Programmheft "Die Verwandlung"

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Die Ve r wand lun g nach der Erzählung von Franz Kafka in einer Bearbeitung von Stef Lernous



Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.

–Franz Kafka


Die Verwandlung

frei nach der Erzählung von Franz Kafka in einer Bearbeitung von Stef Lernous Gregor Samsa Rahel Weiss Grete, die Schwester Iris Becher Die Mutter Annett Kruschke Der Vater Johann Jürgens Der Kammerjäger & ein Zimmerherr Katharina Brehl Der Prokurist & ein Zimmerherr Marcel Jacqueline Gisdol Regie Stef Lernous Bühne & Lichtdesign Sven van Kuijk Künstlerische Mitarbeit Maja Westerveld Kostüme Stef Lernous, Isabell Heinke & Ensemble Musik & Komposition Kreng (Pepijn Caudron) Dramaturgie Katja Prussas Licht Oskar Bosman Regieassistenz Tobias Schilling Ausstattungsassistenz Isabell Heinke Inspizienz Susanne Bien Soufflage Camilla Colonna / Sabine Knierim Theaterpädagogin Sabine Koller Regiehospitanz Greta Martha Sophie Fischer Ausstattungshospitanz Yunus Bösel Unser besonderer Dank gilt Kirsten Pieters (Performerin Abattoir Fermé) für ihre kurzfristige Probenübernahme vor der Premiere. In Kooperation mit Abattoir Fermé (Belgien)


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Technische Direktion Georg Zingsem Technische Leitung Mario Schomberg Bühnenmeister Robert Dühr, Andy Hofmann, Joachim Kogel Leitung Beleuchtung Brigitta Hüttmann Leitung Ton Karl-Walter Heyer Tontechnik Jens Kilz, Sven Krause, Jan Schuhmann Leitung Requisite Anne Schulz Requisite Dominik Hellwig, Andreas Lange, Victoria Seute-Schramm Leitung Werkstätten Harald Gunkel Leitung Schreinerei Burkhard Lange Leitung Schlosserei Hilmar Nöding Leitung Malsaal Fatma Aksöz ­Leitung ­Dekoration ­Christoph Tekautschitz Vorarbeiter Transport Dennis Beumler Leitung Haus- und Betriebstechnik Maren Engelhardt Leitung Maske Helga ­Hurler Maske Antje Reichelt, Sabine Stüß Leitung Kostümabteilung Magali Gerberon Ankleiderin Michelle Drolshagen, Heike Kahl-Dung Gewandmeisterin Damen Sonja Huther ­Gewandmeister ­Herren Michael Lehmann Modistinnen Doris Eidenmüller, Carmen Köhler Schuhmachermeisterin Evelyn ­Allmeroth Die Dekoration und die Kostüme wurden in den Werkstätten des Staatstheaters Kassel angefertigt. Premiere: 29. Jan 2022 → Schauspielhaus Dauer: ca. 1 Stunde, 15 Minuten, keine Pause

Rahel Weiss


Eine schmackhafte Sache Ich hatte schon immer eine Faszination für Insekten. Als Kind habe ich immer Steine hochgehoben, um zu sehen, was sich darunter befindet. Dabei stellte sich oft heraus, dass in unserem eigenen Universum ein Mikrokosmos verborgen war. In unserem eigenen Wohnzimmer könnte eine Familie von Silberfischchen hinter der Tapete leben oder eine Ameisenkolonie in der Erde der Topfpflanzen. Die Nähe zum Leben, das versteckt ist oder das Licht scheut, wurde im Laufe der Jahre zu einer Art Obsession. Sogar mein Leitbild für das Theatermachen gründet darauf: Durch die Kunst zu enthüllen, was dem bloßen Auge verborgen bleibt. Meine zweite Obsession ist die Magie und die Tatsache, dass Schockwellen eines mächtigen Zaubers noch viele Jahre lang zu spüren sind. Kafkas Gregor Samsa ist ein solcher Zauberspruch, eine mächtige Variante des bekannten „Abrakadabra“. Es war ein Zauber, der mich in meiner frühen Jugend in den Bann zog. Für mich, wenn ich Die Verwandlung lese, ist Kafka Gregor Samsa. Nicht in einer semi-biographischen, literarischen Weise, sondern ganz real: Zu diesem Zeitpunkt stellte ich mir vor, dass Kafka wie ein Insekt aussieht. Und als ich ein Bild von Kafka sah, sah er tatsächlich wie ein Insekt aus! Ein freundlicher, trauriger Käfer mit großen Augen und so

gekleidet, wie man eben Insekten in Max-Fleisher-Cartoons sieht. Die Auswirkungen dieses Zaubers, den Kafka mit seiner Erzählung in mir ausgelöst hat, sind enorm: Die Verwandlung ist überall. Sie wird nicht nur in Robert Crumbs wunderschön gezeichneter, prägnanter Kafka-Biografie, im Film Franz Kafka’s It’s a Wonderful Life sondern auch in Cronenbergs Nacherzählung von William Burroughs Naked Lunch erwähnt, in dem jemand von Insektiziden high wird und eine der Figuren witzelt dabei: „Es ist ein Kafka-High, man fühlt sich wie ein Insekt“. Ich hatte die Geschichte vorher nicht gelesen, aber in den Achtzigerjahren wurde ich durch einen kurzen Clip auf MTV angeregt, in dem ein Mann durch ein Schlüsselloch spähte und Fragmente eines riesigen Insekts in einem Bett sah. Der einminütige Film wurde von den ominösen Worten „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte...“ begleitet. Am Ende des Clips erschien der Text: Books Feed Your Mind. Das machte auf mich als Kind einen ziemlichen Eindruck. Ich dachte, es bedeutete, dass Bücher wie Insekten fressen und dass sie dich fressen, wenn du sie liest. Was, wie sich herausstellte, alle guten Bücher tun. Erst fressen sie dich, dann füttern sie dich. Und


wie Die Verwandlung mich gefressen hat! Sie verschlang mich, während ich mich an ihr labte! Ich fand die Geschichte brilliant und perfekt, und obwohl ich Gregor gehasst habe (kriecherisch, neurotisch, gestresst und: ein Insekt!), habe ich tief mit ihm sympathisiert. Ich liebe Gregors perverses, freudsches, obszönes Drama. Ich mag das Grauen der Geschichte, ihre seltsame Menschlichkeit, den Mikrokosmos hinter der Tür im Hause Samsa. Eine biografische oder politische Interpretation hat mir noch nie gefallen. Die Verwandlung ist das großartigste Was-wäre-wenn-Szenario, das je geschrieben wurde: Was wäre, wenn ich Gregor wäre? Was wäre, wenn ich Teil der Familie wäre? Was würde ich tun? Ich denke, das ist die ganze Bandbreite unserer Interpretation: Was wäre, wenn dieses Team die Kafka-Samsa-Geschichte inszenieren würde? So. Ich hoffe, dass das, was wir Ihnen zeigen, Sie ein wenig füttern wird und dass Sie im Gegenzug selbst weiter füttern werden: Es ist eine schmackhafte Sache. Stef Lernous

Marcel Jacqueline Gisdol


Rahel Weiss


Kafkas Kosmos

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Man kennt die Geschichte: Einer der frühmorgens aus seltsamen Träumen aufschreckt und auf dem Rücken liegend bemerkt, wie körperlich unbeweglich und zugleich sprachlos er geworden ist, der aufgrund dieser leibhaften Veränderungen seiner Arbeit nicht nachgehen kann, die bisher sein einziges Lebenselixier war und der sich nur noch verkriechen will. Einer also, der sich gewahr wird, dass sich sein bisheriges ereignisloses Leben von einem Moment auf den anderen verändern wird. Gleich einem klebrigen Stoff, den man nicht mehr vom Körper entfernen kann.

unvollendet, nicht so die 1915 erschienene Erzählung Die Verwandlung, an der er als 29-Jähriger vom 17. November bis 7. Dezember 1912 gearbeitet hatte: Sie zeigt das Wesentliche unseres rätselhaften menschlichen Daseins. In Kafkas Welt kommt es vor, dass ein einziger Satz eine unergründliche Handlung entspinnt, die sich zu einer unheimlichen Geschichte ausmärt, um schlussendlich im menschlichen Labyrinth zwischen Scham und Angst zu enden. Sein gesamtes Schaffen ist durchwoben von hybriden Wesen, halb Mensch, halb Tier.

So etwas Außergewöhnliches und Ungeheuerliches befällt in dieser Nacht Familie Samsa. Eine durchschnittliche Familie, die sich bisher, Dank des Einkommens von Sohn Gregor, wohlig zwischen allen Dingen eingerichtet hatte. Doch dann bricht das Unglück herein. Man weiß nicht warum und wieso, es ist einfach da. Alle Familienmitglieder versuchen sich mit dem Ungeheuerlichen – jede:r auf seine Art – in der neuen Zeit neu einzurichten. Alle gewohnten Handlungsrituale und Gewissheiten des Familienlebens lösen sich auf und es beginnt eine schmerzhafte Verwandlung eines Jeden und einer Jeden zu sich selbst. Kein Entkommen – nirgends.

Diese Wesen zeigen sich besonders in seinen Zeichnungen. Es war 2019 eine kleine Weltsensation, als diese in einem Züricher Banksafe wiederentdeckt wurden. Max Brod (Schriftsteller und Theaterkritiker) war es auch, der Kafkas letzten Willen – dass alle seine Werke nach dem Tod vernichtet werden sollten – ignorierte. Oder war dies von Kafka bereits genauso geplant?

Viele von Kafkas Werken blieben

Es bleibt im Dunkeln, wie so vieles um den jungen, jüdischen Prager Schriftsteller (1883 – 1924), der früh an den Folgen einer Tuberkulose verstarb. Seine Zeichnungen und Tagebücher zeigen ihn als einen geheimnisvollen, rätselhaften, scharfsinnigen und seherischen Beobachter seiner Zeit und er selbst sagte gerne über sich


„ich bin sogar als großer Lacher bekannt“. Mit der schmerzhaften Einsamkeit „all meinen Erfolg verdanke ich dem Alleinsein“ kannte er sich allerdings auch sehr gut aus: Sein kurzes Leben ist völlig zur Kunst geworden und die Trennung zwischen Privatem und Schreiben hat er meisterlich aufgehoben. So floss sein Interesse an Artisten, an Figuren aus dem Zirkus und seine Vorliebe für Eigenheiten, Skurrilität, Unerklärlichkeiten in seine Beschäftigung mit dem Körper ein – ob Mensch oder Tier. Seine Skizzen in seinen Schriften zeugen von einem daraus resultierenden surrealen Dialog zwischen Wort und Bild – en passant.

Rahel Weiss, Johann Jürgens

Die Verwandlung handelt nicht nur von der Metamorphose Gregor Samsas in einen Tierleib, sie erzählt vom dunklen Rückbehalt gerade auch in der vertrauten Umgebung mit vertrauten Dingen. Autor und Regisseur Stef Lernous wird dieses Unheimliche in diesem grossartigen Werk hervorlocken und gleichzeitig die Perspektive und die Erwartungen an den literarischen Klassiker und dessen Rezeption neu befragen. Seine körperliche, eindringliche verstörende, visuell äußerst anspruchsvolle und humorvolle Theaterarbeit entführt ins Labyrinth einer ganz eigenen Bild- und Körpersprache. Katja Prussas


Katharina Brehl, Rahel Weiss, Annett Kruscke, Johann Jürgens


Lieber Max, nur Zufall, dass ich erst heute antworte und eben auch die Zimmer- Licht- und Mäuseverhältnisse. Aber mit Nervosität und einem Stadt-Dorf-Austausch hat das nichts zu tun. Das was ich gegenüber den Mäusen habe, ist platte Angst. Auszuforschen woher sie kommt, ist Sache der Psychoanalytiker, ich bin es nicht. Gewiss hängt sie wie auch die Ungezieferangst mit dem unerwarteten, ungebetenen, unvermeidbaren, gewissermassen stummen, verbissenen, geheimabsichtlichen Erscheinen dieser Tiere zusammen, mit dem Gefühl dass sie die Mauern ringsherum hundertfach durchgraben haben und dort lauern, dass sie sowohl durch die ihnen gehörige Nachtzeit als auch durch ihre Winzigkeit so fern uns und damit noch weniger angreifbar sind. Besonders die Kleinheit gibt einen wichtigen Angstbestandteil ab, die Vorstellung z. B. dass es ein Tier geben sollte, das genau so aussehn würde wie das Schwein, also an sich belustigend, aber so klein wäre wie eine Ratte und etwa aus einem Loch im Fussboden schnaufend herauskäme — das ist eine entsetzliche Vorstellung.

Brief von Franz Kafka an seinen Freund Max Brod, 3. Dezember 1917


Aus einem elenden Zustand sich zu erheben, muss selbst mit gewollter Energie leicht sein. Ich reiße mich vom Sessel los, umlaufe den Tisch, mache Kopf und Hals beweglich, bringe Feuer in die Augen, spanne die Muskeln um sie herum. Arbeite jedem Gefühl entgegen, begrüße A. stürmisch, wenn er jetzt kommen wird, dulde B. freundlich in meinem Zimmer, ziehe bei C. alles, was gesagt wird, trotz Schmerz und Mühe mit langen Zügen in mich hinein. Aber selbst wenn es so geht, wird mit jedem Fehler, der nicht ausbleiben kann, das Ganze, das Leichte und das Schwere, stocken und ich werde mich im Kreise zurückdrehen müssen. Deshalb bleibt doch der beste Rat, alles hinzunehmen, als schwere Masse sich verhalten und fühle man sich selbst fortgeblasen, keinen unnötigen Schritt sich ablocken lassen, den anderen mit Tierblick anschauen, keine Reue fühlen, kurz das, was vom Leben als Gespenst noch übrig ist, mit eigener Hand niederdrücken, d. h. die letzte grabmäßige Ruhe noch vermehren und nichts außer ihr mehr bestehen lassen. Eine charakteristische Bewegung eines solches Zustandes ist das Hinfahren des kleinen Fingers über die Augenbrauen.

Dieser Text von Franz Kafka mit dem Titel Entschlüsse erschien erstmalig in Leipzig 1913 und findet sich im fünften Tagebuchheft vor einer auf den 7. Februar 1912 datierten Eintragung. Für den Erstdruck hat Kafka den Text leicht überarbeitet, vor allem Bezüge zur tatsächlichen Lebenssituation herausgenommen.


Rahel Weiss, Katharina Brehl

Rahel Weiss, Johann Jürgens, Annett Kruschke


Eklige Dinge Eine zutiefst ambivalente Haltung gegenüber ekligen Dingen und Speisen tritt in den privaten und literarischen Schriften Franz Kafkas zutage. Kafkas Widerwillen gegen Fleisch, seine literarischen Phantasien um Hungerkünstler und Hungertod seien daher nicht im Sinne eines „idealistischen“ Strebens nach asketischem Künstlertum zu verstehen, so die Kafkas Experten. Denn wie ein Zitat aus seinem Tagebuch belegt, stehen Kafka immer weder bekundetem Fleischekel Phantasien selbstzerstörerischer Fressorgien gegenüber: „Dieses Verlangen, das ich fast immer habe, wenn ich einmal meinen Magen gesund fühle, Vorstellungen von schrecklichen Wagnissen mit Speisen in mir zu häufen (…) Sehe ich eine Wurst, die ein Zettel als eine alte harte Hauswurst anzeigt, beiße ich in meiner Einbildung mit dem ganzen Gebiss hinein und schlucke rasch, regelmäßig und rücksichtslos wie eine Maschine. Die Verzweiflung, welche meine Tat selbst in der Vorstellung zur sofortigen Folge hat, steigert meine Eile. Die langen Schwarten von Rippenfleisch stoße ich ungebissen in den Mund und ziehe sie dann von hinten den Magen und die Därme zerreißend wieder heraus.“

Lust- und angstvoll wird hier ein Essakt imaginiert, der den Körper gewaltsam auseinanderreißen müsste – und evoziert damit einen grotesken „offenen“ Körper. Kafka als ein Mensch, der obsessive Wunschvorstellungen von sich weist, der stets in akuter Gefahr ist, dass ihm bei der kleinsten Erfüllung seiner Wünsche schlecht wird? Diese Frage wird auch in Die Verwandlung aufgeworfen und Kafka hat seine spätmoderne Vision einer „Verschließung des Körpers“ en detail aufgezeichnet. Denn aus einer selbstbestimmten seelischen wie körperlichen Abgrenzung eines Individuums gegen die Außenwelt wird ein Ausschluss, eine Vernichtung. Die Grenzen des Körperlichen zwischen Mensch und Tier werden hybrider.

Die Romanistin Christine Ott konzentriert sich in ihrer Kulturgeschichte des Essens Identität geht durch den Magen. Mythen der Esskultur unter dem Aspekt der Identität vor allem auf literarische Texte, so auch auf Franz Kafka und seine Erzählung Die Verwandlung.


Abattoir Fermé

Die Verwandlung ist eine Kooperation des Schauspiels mit dem belgischen Theaterensemble Abattoir Fermé. Dieses Kollektiv erhielt, während seines mittlerweile über 20-jährigen Bestehens, zahlreiche internationale Auszeichnungen und war mit unterschiedlichsten Produktionen Dauergast bei renommierten, europäischen Theaterfestivals. 2008 wurde ihnen der Flämische Kulturpreis verliehen und im selben Jahr wurde das Ensemble für den Europäischen Theaterpreis für neue theatrale Realitäten nominiert. Die jüngsten Arbeiten von Abattoir Fermé gastierten auf Festivals für neue innovative Dramaturgien & Ästhetiken in ganz Europa.

Regie Stef Lernous

geboren 1973 in Mechelen / Belgien, ist Regisseur, Schauspieler und Autor. Er gründete 1999 das belgische Theaterensemble Abattoir Fermé und produzierte seitdem mehr als 70 Produktionen, darunter Opern, Kinderstücke, Kurzfilme und die Fernsehserie Monster!. Er unterrichtet an der Schauspielabteilung des Royal Institute for Theatre, Cinema & Sound in Brüssel und schreibt für verschiedene Theatermagazine. 2020 erschien darüber hinaus der neue abendfüllende Film Hotel Poseidon, der auf Festivals in Canada, USA, UK, Puerto Rico, Italien schon zu sehen war. Seit 2016 arbeitet er auch in Deutschland, v. a. am Theater Freiburg, Theater Oberhausen und zuletzt am Berliner Ensemble.


Bühnenbild & Lichtdesign Sven van Kuijk

wurde 1970 in Ekeren/Belgien geboren und schloss 1997 sein Studium an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen ab. Zwischen 1997 und 2007 arbeitete er als Bildhauer, Requisiteur, Bühnentechniker und Lichtdesigner u. a. für Jan Fabre/Troubleyn, Christoph Marthaler und Lisbeth Gruwez. Seit 2008 ist er Bühnenbildner und Lichtdesigner für Stef Lernous’ Ensemble Abattoir Fermé. Neben der Gestaltung der Sets für weit über 30 Bühnenproduktionen war er zudem Art Director für mehrere Musikvideos und für die viel beachtete Kunstausstellung Divine Decadence im Schloss Gaasbeek.

Komposition & Musik Kreng

ist ein in Belgien ansässiges Projekt, das von Pepijn Caudron (Musiker und Schauspieler), gegründet wurde und Sounds aus Dark Jazz, neuer elektronischer Musik, klassischer Moderne und historischen Aufnahmen sampelt. Kreng hat inzwischen Musik für weit mehr als 50 Theater- und Tanzproduktionen komponiert, die meisten seit 2004 für das Theaterensemble Abattoir Fermé. Er ist eine der führenden Persönlichkeiten in der Welt der modernen klassisch-elektronischen Komposition und Nils Frahm hat die meisten Kreng Alben gemastert.


Schöne Vorstellung! Wir wollen diskriminierungskritisch arbeiten. Diese Arbeit verstehen wir als fortlaufenden Prozess. Haben Sie Anregungen oder Feedback? Schreiben Sie uns: feedback-schauspiel@staatstheater-kassel.de Hinweise Bild- & Tonaufnahmen sind während der Vorstellung nicht erlaubt. Quellen: Franz Kafka: Schriften, Tagebücher, Briefe. Kritische Ausgabe. Herausgegeben von Jürgen Born, Gerhard Neumann, Malcom Pasley und Jost Schillemeit. Frankfurt am Main 1982 ff. Stef Lernous: Eine schmackhafte Sache. Kassel/Mechelen, Januar 2022. Der Text ist ein Originalbeitrag zu diesem Programmheft. Christine Ott: Ekel und Kulturkrise (Huysmans, Kafka). In: Identität geht durch den Magen. Mythen der Esskultur. Frankfurt am Main 2017. Kafkas Kosmos unter Berücksichtigung von Kafkas Dinge. In: Forschung der deutschen Kafka Gesellschaft, Würzburg 2019 (S. 261 ff.) sowie Zitate und Tagebucheinträge Kafkas entnommen der Kritischen Ausgabe ist ein Originalbeitrag von Katja Prussas zu diesem Programmheft.

Hier finden Sie ein Interview mit Stef Lernous zu seiner Arbeit an Die Verwandlung:

Wir danken belverde floristik & ambiente für die Premierenblumen. Impressum Probenfotos: Isabel Machado Rios, Probe am 26. Jan 2022 mit Kirsten Pieters als Grete | Herausgeber: Staatstheater Kassel | Intendant: Florian Lutz | Geschäftsführender Direktor: Dr. Frank Depenheuer | Schauspieldirektorin: Patricia Nickel-Dönicke | Programmheft 10 | Spielzeit 2021/22 | Redaktion: Katja Prussas | Gestaltung: Georg Reinhardt | Auflage: 1000 Stück | Druck: Boxan Kassel | Änderungen vorbehalten



www.staatstheater-kassel.de


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