-1INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKT DEINS! | Ausgabe 10 | Season 10 im Oktober 2015 | Das Interviewmagazin vom
Gรถtz Alsmann Einfach gรถtzlich
Tilo Jung ina paule klink Klinkt fantastisch
Jung&Naiv Diesmal mit Anne Zimmermann und Steffen Seibert
uns. Schlankheits-Tipps -2-
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Fast Forwort
Inhaltsverzeichnis EINFACH GÖTZLICH ................................. Seite 04 Götz Alsmann KLINKT FANTASTISCH ............................. Seite 14 Ina Paule Klink CHEFSACHE ................................................. Seite 20 Thomas Robbers
Liebste Leserin, lieber Leser, werter Münsteraner, alle scheinen durchzudrehen: Volkswagen betrügt die Welt, Nachbarn outen sich auf Facebook als „Ich bin kein Nazi, aber ... “-Nazi und Kai Diekmann verheddert sich in totalem Schwachsinn, wieder mal ;-) Gut, dass wir Götz Alsmann haben, mit dem kann man mal über ganz was anderes reden. Und das taten wir, am Aasee ... Dort trafen wir auch auf Ina Paule Klink – und bei ein, zwei Gläschen Wein unterhielten wir uns über Weihnachtsfeiern, Schauspieler und fast vergessene Treffen. Das war fett! So fett wie das Brot, das Namensgeber für die drei Nordlichter ist, mit denen wir telefonierten. Darüber hinaus haben wir uns mit Tilo Jung per Mail vertraut gemacht. Tilo Jung? Jau, das ist der Journalist, der wöchentlich die Bundespressekonferenz besucht und Fragen stellt und Fragen stellt und Fragen stellt. Da die Antworten oftmals sehr lang und nichtig sind, haben wir uns gedacht, es sei interessant, diese „Gespräche“ in Schriftform lesen zu können. Darum gibt es ab dieser Ausgabe die neue Rubrik „Jung & Naiv“ – in der heutigen geht es um die Vorratsdatenspeicherung. Und um die Frage, ob die Kanzlerin weiß, dass Kinder überwacht werden. Viel Vergnügen und einen schönen Oktober Thorsten P.S.: für das Götz Alsman-Konzert in Münster am 31.10. verlosen wir zwei Tickets! Eine Mail an kambach@dachboden.de mit dem Kennwort „Ich will Götz sehen“.
DIRECTLY FROM THE BROT ................... Seite 26 Björn Beton STELL DIR VOR, ES IST DERBY UND KEINER DARF HIN ............. Seite 38 Roland Böckmann FÜR ANGST KEINE ZEIT ........................... Seite 44 Alberto Nogueira WERDEN KINDER ÜBERWACHT? ........... Seite 52 Jung&Naiv MUTTIS SICHERER HAVEN ...................... Seite 74 Nadine den Ouden
MÜNSTERS GEFLÜSTER ..................... Seite 54/54 AUTOHERBST ......................................... Seite 55/55 TIPPS & TERMINE ................................. Seite 56-59 TIPPS FÜR NEUE SEMESTER ............. Seite 60/60 DIE GESUNDHEITSSEITEN ................. Seite 62-65 KULTUR & FREIZEIT ........................... Seite 70/71 GLOSSAR/IMPRESSUM ....................... Seite 72/73
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GĂśtz Alsmann Musiker, Moderator, UnterhaltungskĂźnstler
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Thorsten hat dreiunddreissig Fragen an Götz Alsmann Meine Damen und Herren, ich habe die Ehre: Heute treffe ich ein ganz besonders bekanntes Kind unserer Stadt. Weil ich ihn nicht mit den typischen Fragen über seine Frisur langweilen möchte, sinniere ich mit Götz Alsmann über die wirklich großen Dinge: Das Leben, den Tod und die Helmpflicht für Fahrradfahrer. Der gut gekleidete Herr mir gegenüber macht seinem Ruf als Unterhaltungskünstler alle Ehre – denn zu jeder meiner Fragen findet er eine faszinierende Antwort.
einfach götzlich
Ich habe dreiunddreißig Fragen. Na dann los. Darf ich Sie zuerst nach der größten ... Nein, die ist doch zu indiskret. Jetzt bin ich neugierig. In Ordnung, was ist Ihre größte Angst? Mal überlegen ... Also wer, wie ich, letztes Jahr auch Opfer der Regenkatastrophe geworden ist, hat heute noch bei jeder Wolke ein mulmiges Gefühl im Bauch. Die wahren, tiefen, elementaren Ängste klammere ich da jetzt aber mal aus. Verdrängen Sie die? Ja, erfolgreich. Ich bin ein Experte für die Flucht aus der Realität. Vor zig Jahren habe ich jemanden gefragt, was sein größter Wunsch im Leben sei. Er gab mir eine wirklich interessante Antwort, die ich erst Jahre später verstanden habe: Er sagte, er wollte bewusst sterben. Ich glaube nicht, dass ich das möchte.
Lieber ganz spontan, ohne vorher etwas zu ahnen? Genau. Das ist für alle Beteiligten das Beste. Sogar für die überraschten Hinterbliebenen. Die Trauer und die Probleme kommen von alleine – die werden nicht erträglicher, indem wir sie uns vorher bereits in allen Facetten ausmalen. Die Schicksalsschläge, die mich in meinem Leben getroffen haben, wären nicht weniger schlimm gewesen, wenn sie sich angekündigt hätten. Könnten Sie jemanden umbringen? Unsere Kultur lehrt uns, „nein“ zu sagen. Aber wer würde das Undenkbare in einem Kampf um Leben oder Tod nicht doch in Betracht ziehen? Also in dieser jetzigen Situation sage ich selbstverständlich „nein“ – aber ich bin auch nicht heiliger als andere. Sprechen wir doch lieber über Ihre Musik: Eine Trilogie besteht ja meistens aus drei Teilen. Ich habe nachgezählt: Sie haben Ihre letzten Alben der Musik aus Paris und New York gewidmet – welches wird die nächste Stadt?
Das fragen wir uns auch gerade. Wir haben natürlich eine Auswahl von Orten, versuchen momentan aber selbst noch herauszufinden, worin die Ausschlusskriterien bestehen. Es gibt ja nicht so viele Städte, auf die sich der Fokus der Unterhaltungsmusik aus historischer Sicht wirklich konzentriert. Dazu kommt ja noch, dass der dritte Teil der Trilogie nicht unbedingt das nächste Album sein muss. Okay, das lässt Raum. Genau. Wir diskutieren schon einige Konzepte – aber wir sprechen gerade über ein Projekt, das im Frühling übernächsten Jahres stattfindet. Ich könnte eine Stadt vorschlagen. Muss diese in einem anderen Land als Frankreich oder den USA liegen? Ja, ich denke schon. Das sollte eine andere Musikkultur sein. Wie wäre es mit Russland? Das hat vom Mythos her der Unterhaltungsmusik außer „Wodka gut für Trallala“ von Udo Jürgens nicht viel geschenkt. Natürlich gibt es tolle russische Pop- und Schlagermusik, aber es muss natürlich etwas sein, das auch beim hiesigen Publikum verfängt, Assoziationen freisetzt. Wien wäre selbstverständlich eine Option. Oder Rio de Janeiro, die Stadt, die uns den Bossa Nova geschenkt hat. Die Frage ist doch: Wo spüren wir das besondere Kribbeln, das wir fühlen, wenn wir fremdsprachige Musik ins Deutsche übertragen?
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boulevard-muenster.de
» Ich bin ein Experte für die Flucht aus der Realität. « Und Berlin fällt raus, weil …? … es eher das Max Raabe-Album wäre. Ja, das ist auch wahr. Ich habe in letzter Zeit
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Genlemen, start your engine wieder mehr Frank Sinatra gehört und habe es mit den Swing-Alben von Robbie Williams verglichen. Ich finde ehrlich gesagt beide superschön – Robbie Williams hat auch einen gewissen Charme, der ihm erlaubt, so etwas zu machen. Aber Frank Sinatra hat noch diese ganz eigene Art. Da steckt eine andere Lebensweise dahinter. Und eine andere Berufsauffassung, denke ich. Konnte Frank Sinatra überhaupt Noten lesen? Angeblich nicht. Was glauben Sie? Ich glaube auch, dass er es nicht konnte. Aber das war unerheblich. Frank Sinatra hatte in Bill „Suntan“ Miller einen Wegbegleiter, der alle Stücke vorher mit ihm sorgfältig einstudiert hat. All diese großen Sänger hatten
damals einen musikalischen Ratgeber – oft einen Partner, keinen Angestellten. Diese Leute waren ständig dabei, haben mit den Sängern und der Band alles geprobt. Zu meinen anderen Fragen: Wir schicken ab und an Musik ins Weltall, um uns bei außerirdischen Lebensformen vorzustellen. Was würden Sie da hoch schicken? Sehr schwierig, diesen ganzen Weltschatz der Musik auf zwei, drei Stücke zu reduzieren – wobei die Europäer und Nordamerikaner ja auch immer glauben, dass das, was sie tun, für die ganze Welt sehr wichtig ist. Es wäre sehr interessant, das aus der Sicht eines Chinesen oder Inders zu hören. Vielleicht sollte man sich Gedanken machen, nicht nur Musik hinaufzuschicken, die gerade irgendwie in Mode ist, sondern wirklich auf Dinge zurückzugreifen, die eine gewisse
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Zeit überdauert haben. Also eher Mozart als Tokyo Hotel. Ich finde, wenn wir uns schon im Weltall repräsentieren, sollte es mehr sein als eine Momentaufnahme. Eher Musik, die schon mehreren Generationen etwas bedeutet hat.
Verstehe, gehen wir zum nächsten Thema über: Helmpflicht. Fahren Sie Fahrrad? Ja.
Stimmt. Etwas mit Substanz, das schon ein paar hundert Jahre funktioniert hat. Schließlich lesen die Außerirdischen aus unserer Musik etwas über uns – da sollte es nichts sein, was uns zu banal erscheinen lässt. Das sagen meine Freunde vom Jupiter täglich.
Darf ich fragen, wieso? Ich könnte den Helm nicht mehr abnehmen.
Mit Helm? Nein, ohne.
Ich wollte jetzt gar nicht auf die Frisur anspielen, wirklich. Schon gut. Ich gehöre zu der Generation, die immer ohne Helm gefahren ist. Ich fand
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Fährt offensichtlich gerne – ohne Helm auch Rollerfahren mal attraktiv, aber als dann die Helmpflicht eingeführt wurde, habe ich mich von diesem Traum verabschiedet. Ich habe mich letztens mit einem Freund unterhalten, der nicht einmal wusste, dass in Deutschland Helmpflicht für Rollerfahrer besteht. Und wie die besteht! Aber das ist inzwischen überall so – auch in den Rollerparadiesen Frankreich und Italien. In Paris fahren tausende auf diesen Dingern herum. Fahren da auch immer noch so viele Enten? Als ich das letzte Mal in Paris war, habe ich
keine einzige Ente gesehen. Wirklich? Ich war 1994 dort und damals waren die überall! Das ist allerdings auch schon wieder zwanzig Jahre her. Stimmt! Kommt mir gar nicht so vor. Das kenne ich. Letztens erzählte einer aus der Band eine Anekdote und schloss mit den Worten: „Das ist jetzt bestimmt auch schon wieder zehn Jahre her!“ Die Geschichte handelte allerdings von einem Geschehnis im Jahr 1976.
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Das passt zu meiner nächsten Frage: Wie stellen Sie sich den Tod vor? Ich stelle ihn mir so vor, dass, wenn er kommt, die Leute sagen: „Wie schade, auf seinem hundertsten Geburtstag hat er noch so wild getanzt!“ Und das Leben nach dem Tod? Glauben Sie, da kommt noch etwas? Das übersteigt meine Vorstellungskraft. Nicht nur Ihre, deswegen frage ich ja. Ich dachte, vielleicht wissen Sie mehr. (Lacht) Ich weiß nicht mehr. Jetzt kommt eine Fachfrage. Endlich.
Harrisons „Something“ gesagt, es sei es das perfekteste Liebeslied, das je komponiert wurde. Ich glaube, McCartney und Lennon haben ihm einfach nicht so viele Chancen geben wollen, sein Können als Songwriter zu demonstrieren. Alles klar, das war die Fachfrage. An den Cineasten oder den Musikfreund? Wohl eher an den Musikfreund. Bei meiner nächsten Frage geht es um Wigald Boning. Er ist einer der wenigen, denen ich auf Facebook gerne folge. Momentan lebt er in einem Einmannzelt und berichtet über seinen Alltag – wobei er es schafft, bei einem Medium wie Facebook Ruhe auszustrahlen. Ich bin nicht bei Facebook und weiß nichts darüber.
Ich habe gestern „A Hard Day’s Night“ mit den Beatles gesehen. Auf einmal kam ein Lied, das ich nicht so toll fand wie die anderen, und habe zu meinem Bedauern festgestellt: Es war von George Harrison. Sind seine Kompositionen im Vergleich zu Lennons und McCartneys schlechter? Teilweise ja.
Aber Sie haben doch auch eine Facebook-Seite. Das macht die Plattenfirma. Ich mag mich nicht ständig aufblähen für nichts und wieder nichts. Verplemperte Energie. Die Leute fragen mich immer, wie ich so viel schaffe, wo ich die Zeit für alles hernehme. Meine Antwort: Kein Facebook.
Kann man das echt so deutlich sagen? Ja. Andererseits jedoch hat Sinatra über
Und kein Instagram, WhatsApp … Das kenne ich noch nicht einmal persönlich.
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Das ist sehr schön und passt zur nächsten Frage: In welcher Epoche außer dieser würden Sie gerne leben? Puh, keine Ahnung. In einer Zeit ohne Facebook und ohne Leute, die keine Zeitung mehr lesen, sondern in so einen kleinen Apparat gucken. Sind Sie denn kein Freund moderner Technik? So würde ich das nicht sagen. Ich bin kein Feind des Handys – das ist für einen Familienvater, der viel unterwegs ist, schon eine segensreiche Sache. Aber ich habe das Gefühl, die Kinder nehmen keinen Musikunterricht mehr oder gehen nicht mehr in den Sportverein, weil sie sonst keine Zeit mehr für Facebook oder Twitter haben ... oder wie das alles so heißt. Und dabei hat das überhaupt keinen Nährwert, es dreht sich nur um sich selbst. Leute, die ich nicht kenne, erzählen mir von Dingen, die mich nicht interessieren. Wozu muss ich das haben? Okay, Ihre bevorzugte Epoche läge dann wohl fünfzehn Jahre zurück – das war schließlich noch eine ganz andere Zeit. Wohl wahr. Wir erleben durch die Technik gerade eine Veränderung, wie sie sicher nur alle paar hundert Jahre stattfindet. Und dadurch wird vieles verloren gehen. Wie auch in der deutschen Sprache – finden Sie das schlimm? Am schlimmsten finde ich die überflüssige und sinnverdrehende Rechtschreibreform. Ein
Politikerbeschluss hat ein perfekt funktionierendes System ausgehebelt. Früher hat der Duden wissenschaftlich fundiert vorgegeben, wie Dinge geschrieben werden – und hat sich viel Zeit gelassen, Neuerungen aufzunehmen. Darin fanden sich keine Modewörter, die zwei Jahre später niemand mehr kannte.
» Diejenigen, mit denen ich vielleicht tauschen würde, sind aktuell tot. « Was sagen Sie zu der Diskussion, dass Begriffe geschlechtsneutral umgemünzt werden sollen? Beispielsweise die Änderung von „Studenten“ in „Studierende“? Finde ich mitunter kabarettreif. Ich nicht. Ich schon. Da geht es doch nur um die vermaledeite Political Correctness. Aber komisch … Wolf Schneider merkt in seinem Buch „Speak German!“ an, dass darüber nie im negativen Kontext gesprochen wird. Stimmt. (Lacht) Da fehlt die Höflichkeit. „Vor Taschendiebinnen und Taschendieben wird gewarnt.“
18 . O KT 20 15 2 . LV M- SKY RU N MÜ NSTER W W W. LV M - S K Y R U N - M U E N S T E R . D E
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Schöne Erkenntnis. Das würde noch viel mehr ändern! Darin zeigt sich die Eins-a-Superwichtigkeit dieser Diskussion. Da stimme ich noch nicht vollends zu. Aber den Ansatz kann ich nachvollziehen. Wir sagen doch sowieso immer: „Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde“. Das sind Dinge, die sich früher durch Höflichkeit, heute durch Gebrauch, längst bei uns allen eingeprägt haben. Aber es gibt auch maskulin deklinierte Begriffe, die kein weiblich dekliniertes Äquivalent haben. „Der Mensch“,, der Winzling“, „der Gast“ – „die Gästin“, zwar eine hübsche kabarettistische Erfindung von Gerburg Jahnke, gibt es schlichtweg nicht. Die Damen sind genauso angesprochen und willkommen wie die Herren.
» Die Leute fragen mich immer, wo ich die Zeit für alles hernehme. Meine Antwort: Kein Facebook. « Es würde dann auch nicht mehr „Bürgermeister“ und „Bürgermeisterin“, sondern „Bürger- und Bürgerinnenmeister“ und „Bürger- und Bürgerinnenmeisterin“ heißen. Sehen Sie wo wir landen, wenn wir das zu Ende denken? Das ist Schmuck am Nachthemd. Im Übrigen sollte es uns immer misstrauisch machen, wenn jemand versucht, Sprache zu befehlen. Momentan werden viele Märchenbücher politisch korrekt umgeschrieben – würden Sie das auch mit Liedern machen, die Sie covern? Ich würde das vom Einzelfall abhängig machen, aber im Großen und Ganzen wohl eher nicht. Wir nennen Johann Straußens Operette „Der Zigeunerbaron“ ja auch nicht „Der Sinti-
und Romabaron“. Aber wissen Sie was? Ich warte auf den Tag, da aus alten Filmen alle Szenen entfernt werden, in denen geraucht, Alkohol getrunken oder Fleisch gegessen wird. Glauben Sie mir – er wird kommen … Wenn Sie mit irgendeiner Person für einen Tag tauschen könnten, welche wäre das? Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben. Keine einzige in der gesamten Weltgeschichte? Diejenigen, mit denen ich vielleicht tauschen würde, sind aktuell tot – und das klingt auch nicht sonderlich verlockend. Aber es gibt Epochen, in denen ich zwar nicht unbedingt würde leben wollen, in denen der Lebensstil für Menschen mit meinem Beruf allerdings verlockender war. Hatte Ihr Beruf damals mehr Glamour? Er hatte eine eigenartige Mischung aus Glamour und Würde – die alte Welt der Operetten- und Revuestars hat in ihrem Mythos schon einen besonderen Reiz. Gibt es jemanden, mit dem Sie gerne Musik gemacht hätten? Wie etwa Mozart? Manchem hätte ich schon gerne über die Schulter geschaut, auf jeden Fall. Darf ich fragen, wie Sie Songs schreiben? Fallen Ihnen Melodien plötzlich ein? Manchmal ist das so, aber das ist nicht die Regel. Im Grunde gibt es überhaupt keine Regel. Der Arbeitsprozess besteht darin, aus einem Einfall eine Idee und aus einer Idee ein Lied zu machen. Und dann hat man da einen Song und muss überlegen, was man damit anstellt. Es muss ein Arrangement her, ein Tempo, eine Begleitung, eine Situation, ein Gefühl – das muss alles passen. Gibt es Lieder, die Sie heute anders gemacht hätten? Es gibt Nummern, von denen man ganz angetan war, sie auf die nächste Platte gebracht hat – im Nachhinein denkt man sich, dass sie da gar nicht so gut hingepasst haben – aber sie waren halt da und muss-
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„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben.“ ten raus. Man hat nicht immer die Ruhe zu sagen, dass sie eher auf die übernächste Platte sollten. Und vielleicht ist auch ein Lied dabei, das ich ein Jahr später gar nicht mehr mag. Kommt denn zuerst der Text oder die Melodie? Das kommt bei mir oft zusammen – ein Slogan und ein Melodiefetzen gehen meistens Hand in Hand. So ganz genau kann ich das gar nicht sagen. Schreiben Sie das denn direkt in Noten auf? Natürlich. Das konnte ich mir noch nie richtig vorstellen – dass Noten eine eigene Sprache sind. Mozart hätte sich also eine Ihrer Kompositionen angucken können und hätte sie dann im Kopf gehört? Ja – und hätte sie vermutlich furchtbar gefunden. Das mit den Noten haut mich wirklich um. In Anbetracht dessen ist es gar nicht mehr so unvorstellbar, dass Beethoven taub komponiert hat oder? Nun ja, er ist schon verhältnismäßig jung taub geworden. Übrigens aufgrund einer Ursache, wegen der ich auch beinahe auf einem Ohr taub geworden wäre. Darf ich fragen, welche das ist?
Ja. Wir alle haben drei winzige Knöchelchen im Ohr: Hammer, Amboss und Steigbügel. Durch einen genetischen Fehler können die erst verknorpeln und später verknöchern, dann bewegen sie sich also gar nicht mehr und man wird taub. Bei mir war das bei dem Steigbügel der Fall, deswegen habe ich mir den rausnehmen und durch einen aus Platin ersetzen lassen. Aus Platin? Konnten Sie sich das Material selbst aussuchen? (Lacht) Nein, den gab es nur aus Platin. Vorher hatte ich rechts nur noch zwanzig Prozent Hörfähigkeit, seitdem habe ich wieder hundert. ◊◊◊
INFO
Götz Alsmann Es wäre zu wenig zu behaupten, er habe seine Leidenschaft zum Beruf gemacht: Pianist und Sänger, Moderator im Radio und Fernsehen – Götz Alsmann ist schlichtweg eine Größe im Showgeschäft. Neben eleganter Kleidung trägt der Herr zudem einen Doktortitel und stellt auch bei unserem Gespräch unter Beweis, dass er ein wahrer Unterhaltungskünstler ist. goetz-alsmann.de
Thorsten besucht Ina Paule Klink beim Promikellnern Irgendwie kommt mir die Dame bekannt vor … und falls ihr mir nun erzählen wollt, dass ich sie aus einer beliebten ZDF-Serie kenne, sage ich direkt: Natürlich habe ich Paule auch schon als Wilsbergs Nichte Alex gesehen, aber das meine ich nicht. Während unseres Gesprächs stellt sich heraus, dass wir uns tatsächlich schon einmal begegnet sind. Zudem verrät sie mir, dass sie ihren Geburtstag mit einer anderen berühmten Persönlichkeit teilt, eigentlich nur „aus Versehen“ Schauspielerin ist und was sie von Schönheitsoperationen hält. Aber lest selbst:
Klinkt fantastisch
Fotos: Copyrigth Lula
Ina Paule Klink Schauspielerin, Sängerin
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Sind Schauspieler an anderen Schauspielern interessiert? Unbedingt! Bei Musikern ist das oft nicht so. Zumindest wenn sie der gleichen Generation angehören. Wirklich? Ich finde es immer interessant, die Arbeit der Kollegen zu verfolgen. Zum einen ist es schön zu sehen, wohin sie sich entwickeln – obwohl das auch erschreckend sein kann! (Lacht) Und zum anderen kann man sich auch mal das eine oder andere abschauen. Für die Schauspielerei kann das Altern ja auch hilfreich sein. Ich glaube, die Männer haben es dabei etwas leichter als die Frauen. Wenn ein Mann eine Falte oder ein graues Haar zu viel hat, ist das immer noch weniger schlimm. Aber das liegt sicher auch ein wenig an der eigenen Einstellung und Wahrnehmung. Ich habe das Gefühl, dass beim Altern immer mehr eingegriffen wird. Du meinst mit Operationen? Ja. Wenn man genau hinschaut, ist es echt mehr geworden – und nicht nur bei den 50bis 70-Jährigen, sondern viel bei jüngeren Generationen. Ich mag das nicht, obwohl ich es teilweise nachvollziehen kann. Mir ist es lieber, das Leben in einem Gesicht zu sehen. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ich mag dich jetzt optisch auch lieber als in deinen älteren Videos. (Lacht) Dankeschön! Du stehst ja schon recht lange in der Öffentlichkeit: Was hast du zuerst gemacht? Radiomoderation? Zuerst habe ich eigentlich Musik gemacht. Der Rest kam nach und nach: eine erste Schauspielrolle, Radio- und später auch TV-Moderationen. Du singst ja superschön. Damit meine ich nicht so ein Popvideo, das ich auch gefunden habe … Da stehe ich aber auch zu! Das ist ja auch nicht schlimm, das fand ich nur
nicht so überraschend. Sehr schön fand ich hingegen einen Auftritt, in dem du als Engel John Lennons „Happy Xmas (War is over)“ singst. (Lacht) Unter dem Video stand ein Kommentar: „Paule reißt‘s raus!“ Echt? Weißt du noch, wann das war? Ja, sogar sehr genau. Das hat eine gute Bekannte von mir gepostet. Das war eine Weihnachtsfeier in unserer Reithalle. (Lacht)
» seither verfolgt mich dieses Video. « Wie alt warst du denn da? Oh Gott, das ist bestimmt sechs Jahre her. Ich hätte nie gedacht, dass das so lange im Internet bleibt. Seither verfolgt mich das Video – ist aber nicht schlimm. Es sah auf jeden Fall niedlich aus! Du reitest also. Hast du auch eigene Pferde? Mein Vater besitzt einen Reitstall und wir haben da ein Pferd stehen. Ich reite Turniere im unteren und mittleren Bereich. Darfst du das denn während der Drehs? Ich meine, wegen der Verletzungsgefahr. Nee, Turniere sowieso nicht. Das steht sogar im Vertrag. Meine Frau reitet auch – und züchtet Pferde. Was macht sie? Dressur, Springen? Sie ist gesprungen. Jetzt ist sie Oldenburger Jungzüchterin. Oh, wie schön! Meines ist ein Hannoveraner. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung von Pferden. Ich kenne nur Haflinger … Bist du eigentlich noch mit Nikolai Kinski zusammen? Ja.
Bei dem war ich mal zuhause. Wo? In Berlin. Adresse? Die weiß ich nicht mehr. Aber das war 2006 … Nee, Moment. Stimmt gar nicht! Ich war in der Wohnung von Oliver Korittke! Aber Nikolai Kinski war auch da. An dem Abend lief Boxen im Fernsehen. War ich auch da? Das weiß ich gar nicht mehr. Meine Freundin und ich kamen dort ein wenig angeheitert vorbei. Um ehrlich zu sein: Ich habe vorhin noch gedacht, dass ich dein Gesicht kenne … Ja? Ich glaube, ich war da auch. Gesichter vergesse ich eigentlich nicht und vorhin dachte ich noch, dass ich dich kenne.
» Lass ruhig die anderen scheitern! « Verrätst du mir das Geheimnis der Schauspielerei? Ist es das Spiel mit den Augen oder muss man es fühlen? Ich bin ja Autodidakt. Eine bestimmte Technik habe ich daher gar nicht, aber natürlich hat man sich ein gewisses Spiel angeeignet: Meine Schauspielschule ist die lansink‘sche Schauspielschule. Leonard und Heinrich, aber auch Oliver, haben mir in sämtlichen Bereichen der Schauspielerei wahnsinnig viel beigebracht. Man muss einfach wirklich empfinden, was man gerade spielt.
GITARRENUNTERRICHT in Münster, Hafenstrasse 64, T: 0251-1621011 www.gitarrenschule-schnake.de
Wann hast du denn gemerkt, dass du das kannst? Naja, eigentlich wollte ich ja gar keine Schauspielerin werden.
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Schon als Teenager arbeitete Paule als Co-Moderatorin beim Radio Sondern? Als Kind? Popstar. Mit 13 oder 14 Jahren bekam ich dann allerdings meine erste größere Schauspielrolle und habe daran Spaß gefunden. Man sollte es vielleicht gar nicht sagen, aber Schauspielerin ist mir „aus Versehen passiert“. Das liegt bestimmt an deiner Ausstrahlung. Ich weiß nicht … Doch bestimmt! Bela B. von den Ärzten ruft ja nicht einfach so an und will mit dir zusammen Musik machen. Da war ich auch ein bisschen verwirrt, ob er sich nicht verwählt hat. Ach, der hat bestimmt ein Auge für so etwas. (Lacht) Ja, vielleicht. Aber wir kannten uns auch schon recht lange und er wusste, dass ich singe. Aber um auf deine Frage zurückzukommen, ab wann ich wusste, dass ich schauspielern kann: Für mich war immer der Weg das Ziel und ich habe mich selbst stets ins kalte Wasser geschmissen. Erst danach merke ich, ob ich etwas kann oder nicht. Manches hat dann gut geklappt, eine Leidenschaft entfacht und ich habe es weiter gemacht – wie die Schauspielerei.
Singst du denn aktuell noch viel? Momentan bleibt dafür leider wenig Zeit. Aber ich möchte dieses Jahr gerne nochmal ins Studio gehen und ein paar Songs aufnehmen. Welcher Art? Ich nenne es immer „deutschsprachiger französischer Pop“, weil ich auf Deutsch singe, die Stimmung aber eher in Richtung französischer Popmusik geht – melancholischer und mit „naturbelasseneren“ Instrumenten. Ein bisschen eigenartig? Ganz genau. Wie das Album von Scarlett Johansson? Das ist richtig gut! Ich habe die Kritik daran nie verstanden. Man muss ja auch nicht bombastisch singen können für gute Musik. Hör dir Hildegard Knef an! Sie hat sich selbst nie als Sängerin bezeichnet, hat aber echt tolle Interpretationen von Liedern und Texten. Dafür ist sie eines meiner größten Idole! Nun lebst mit einem Schauspieler zusammen. Spielt ihr auch zusammen? Nee.
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Die Paule und der Thorsten taken ´n selfi Hat sich nicht ergeben oder ist es für dich nicht reizvoll? Es hätte sich schon das eine oder andere Mal ergeben. Aber damals war es kein guter Stoff. Wenn man uns geile Rollen anbieten würde, würden wir das auch machen. Bonnie & Clyde vielleicht? Habe ich gerade abgedreht! (Lacht) Echt!? Das ist ja lustig! Aber das war nicht mit Nikolai. Also abgeneigt wäre ich nicht, mit ihm zu drehen – wenn es ein tolles Buch und ebenso tolle Rollen wären. Hast du denn bereits in ausländischen Produktionen mitgewirkt? Nee. Aber du würdest doch sicherlich gerne … Ich sag immer: Lass ruhig die anderen scheitern! (Lacht) Ich habe in der Tat schon auf Englisch gedreht und das hat auch ganz gut geklappt. Mein Problem ist auch weniger
Die Kneipe im Viertel... jetzt mit neuer Küche !
die Aussprache, sondern eher das Einprägen der englischen Texte – doch das ist natürlich eine Übungssache. Vielleicht gibt es im Ausland auch deutsche Rollen … Bestimmt. Ich habe mir aber ehrlich gesagt noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, da es sehr schön ist, in Deutschland gute Filme zu drehen. Hast du eigentlich einen Bezug zu deinem Geburtstag: dem 23. Dezember 1979? Natürlich, es ist mein Geburtstag! (Lacht) Und der von Helmut Schmidt. Ach, echt? Siehst du, deinen kannte ich, seinen nicht! Ich finde das genial, mit ihm am gleichen Tag Geburtstag zu haben. Außerdem vergisst den niemand. Wegen Helmut Schmidt? Nee, weil es ein Tag vor Heiligabend ist.
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Stimmt! Bekommst du dann doppelt Geschenke? Ja, das ist das schlechte Gewissen. Du kannst ja an einem Tag nicht nichts schenken und am anderen schon. Und das ist auch gut so: Ich liebe Geschenke!
Freunde. Und ich liebe es, hier zu shoppen – das kann man in Münster wahnsinnig gut!
Verschenkst du auch gern? Ich schreibe unheimlich gern schöne Karten. Inzwischen bekomme ich aus der Familie sogar Aufträge zum Kartenschreiben.
Findest du? Das sagst du, obwohl du aus Berlin kommst? Ich habe einige schöne Stücke im Schrank hängen, die mich an die Domstadt erinnern und auch immer noch getragen werden. Was ich allerdings kritisieren muss: dass es hier keinen Laden für Reitbedarf gibt. Das erwähne bitte auch in dem Interview!
Vermutlich gemütlich bei einem Gläschen Wein … Nee, ohne. Aber ich schreibe mittlerweile auch Drehbücher und da ist auch mal ein Glas Wein dabei.
Bist du schon mal mit Leonard Lansink ausgeritten? Ja, wir haben uns sogar bei einem Dreh in seinem Stall kennengelernt – ein Jahr später standen wir bereits gemeinsam am Set.
Wirklich? Hast du dir vorher so ein Drehbuch angeschaut, um zu wissen, wie das aufgebaut ist? Ja klar, denn das wusste ich nach 22 Jahren Schauspielerei nicht! (Lacht) Aber ich habe schon noch Drehbuchautoren draufschauen und mir Tipps geben lassen.
Und Leonard reitet mit Cowboyhut und Lederweste durch die Gegend? Nein, viel krasser: Er ist Military-Reiter – also Vielseitigkeitsreiter.
» Ich stehe auch zu meinen Popsongs! «
Du musst jetzt gleich zum Promikellnern. Hast du das schon mal gemacht? Das Promikellern war wirklich das erste Mal, dass ich gekellnert habe, aber als Kind habe ich für ein Eis Teller gespült – allerdings nur eine Stunde, sonst wäre es ja Kinderarbeit gewesen. ◊◊◊
Worum handelt es sich dabei? Es ist eine sechsteilige Serie und ich stehe sogar schon in Verhandlungen. Darfst du zur Handlung etwas verraten? Das erste Wort ist „Berlin“, den Rest musst du dir denken. (Lacht) Mein Antrieb war, dass es derzeit keine schöne Berlin-Serie mehr gibt, die auch Bock darauf macht, diese Stadt zu besuchen. Apropos: Du bist ja nun echt häufiger in Münster. Bist du nur am Set oder auch in der Stadt unterwegs? Natürlich. Ich fahre hier viel Fahrrad, liebe den Aasee, gehe gerne essen oder besuche
INFO
Ina Paule Klink ist den meisten Münsteranern sicherlich als Georg Wilsbergs Patentochter Alex bekannt. Doch „Paule“ schauspielert selbstverständlich noch in vielen weiteren Rollen, schreibt eigene Drehbücher und kann phantastisch singen. inapauleklink.de
Thomas Robbers Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster
Fotos: Pressefotos
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Sabine und Thomas Robbers über die Flucht aus dem Hamsterrad Mehr Lebensqualität, frei sein und sich selbst verwirklichen können. Sind das die Ammenmärchen, an die Existenzgründer glauben? Morgens lange schlafen, im Bademantel am Schreibtisch sitzen, stets machen können, was man will – das sind Klischees, die nicht stimmen, sagt Dr. Thomas Robbers. Vom Urlaub nur noch zu träumen, keinen Feierabend oder Wochenenden zu kennen allerdings auch. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Als Unternehmer erfolgreich am Markt zu bestehen, will gelernt sind, so Robbers. Denn die Konkurrenz schläft nicht und es gibt nichts geschenkt.
Chefsache
Herr Robbers, warum machen sich heutzutage so viele Menschen selbstständig? So viele? Heutzutage sind es weniger als früher. Echt? Ich habe vermutet, es wären mehr als früher, weil doch der Anspruch gewachsen ist, sich selbst verwirklichen zu wollen. Wenn ich Ihre Frage allein auf die Wirtschaftsförderung Münster beziehe, so verzeichnen wir einen spürbaren Knick. Für Münster insgesamt kennen wir jedoch keine genaue Zahl. Das hängt damit zusammen, dass die freiberuflichen Gründungen, die in MS einen gewichtigen Anteil aller Gründungen ausmachen, keinen Gewerbeschein beantragen müssen – und die Zahl somit nicht veröffentlicht wird. Was motiviert Menschen, sich selbstständig zu machen? Im Kern gibt es zwei Gruppen von Grün-
dungen: diejenigen, die am Arbeitsmarkt keine Beschäftigung finden, aber Fertigkeiten besitzen, die sie am Markt anbieten wollen. Die zweite Gruppe geht auf der Basis einer besonderen Idee in die Selbstständigkeit – entweder, weil sie einen unberührten Markt adressiert. Oder eben in einem bestehenden Markt wettbewerbsfähiger ist als die bekannten Ideen. Ist das nur ein gesellschaftlicher Trend oder glauben Sie, dass die Menschen auch zukünftig stärker danach streben, sich verwirklichen zu wollen? Ich glaube, beides gilt. Selbstverwirklichung kann durchaus auch im privaten Bereich oder in einem Angestelltenverhältnis erreicht werden. Nicht nur, indem man den Weg in die berufliche Selbstständigkeit wählt. Die Gestaltungsfähigkeit hängt immer mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Sie betrifft sämtliche Lebensbereiche.
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Herr Robbers kennt die Sorgen der Existenzgründer Raus aus dem Hamsterrad. Mehr Lebensqualität und Freiheit. Stimmt das? Nein, die Aussage ist falsch. Eine professionelle Selbstständigkeit erfordert, dass man in der Regel in den ersten fünf bis zehn Jahren mehr arbeitet als ein Angestellter. Auch die Freiheitsskala ist nicht groß, man braucht schließlich Aufträge, um zu überleben. Die Kunden wird sich kaum jemand aussuchen können. Zumindest nicht in der Anfangszeit. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Balance zwischen Leben und Arbeit unausgewogener sein wird. Sehen Sie denn gar keinen Vorteil in der Selbstständigkeit? Doch, ganz sicher sogar. Menschen, die sich nicht aus einer finanziellen Not heraus selbstständig machen, empfinden oft eine enorme Genugtuung und innere Befriedigung.
Selbst, wenn sie mal unruhiger schlafen oder der Arbeitsaufwand sehr groß ist. Sie und Ihr Team beraten etliche Existenzgründer. Haben Sie den Eindruck, dass manche naiv an die Sache rangehen? Viele sind gut informiert, doch einige kommen auch mit einer verträumten Grundhaltung zu uns. Aber das finde ich gar nicht schlimm, die kann sogar eher hilfreich sein, um sein Vorhaben umzusetzen. Wie meinen Sie das? Wir hören immer wieder von Existenzgründern, dass sie den Schritt in die Selbstständigkeit nicht gewagt hätten, wenn sie gewusst hätten, was dabei auf sie zukommt. Das ist doch schön, wenn die wesentliche Trägermasse für die Umsetzung in der Fantasie liegt, die nicht alle Risiken kennt. Das ist wie
in einer Partnerschaft: Gemeinsam baut man Luftschlösser und weiß nicht, was am Ende daraus wird. Mmh, ist das nicht riskant? Nein, finde ich nicht. In erster Linie kommt es auf die innere Haltung an. Die hat erstmal nichts mit Naivität zu tun. Wenn jedoch die Selbstdisziplin fehlt, wird es riskant. Wissen Sie auch, wie viele Existenzgründer scheitern? Uns hat die Frage natürlich auch sehr beschäftigt. Unsere Umfrage hat ergeben, dass die Abbruchquote nicht gerade hoch ist – etwa jeder Fünfte schafft es nicht. Woran liegt es tendenziell? Oft ist es die mangelnde wirtschaftliche Tragfähigkeit, die das Unternehmen ins Wanken bringt. Oder ein Arbeitsplatzangebot, sodass die Selbstständigkeit wieder aufgegeben wird.
» ENTSCHEIDEND SIND, KNOW-HOW UND SELBSTDISZIPLIN. « Sie sagen, die Rahmenbedingungen für hiesige Existenzgründer sind gut. Warum? Weil in Münster eine enorme Dichte an Beratungsmöglichkeiten existiert. Wir von der Wirtschaftsförderung und unsere Partner bieten eine Vielzahl von Seminaren sowie Einzelberatungen an, informieren über Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem stellen unsere Veranstaltungen eine gute Plattform für eine gute Vernetzung zwischen den Gründern dar. Wir gucken uns natürlich auch Businesspläne an, begleiten Existenzgründer unter bestimmten Voraussetzungen bei einem Bankgespräch.
Aegidiistraße 56 | Tel.: 4882336 | rickscafe-muenster.de
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Start-ups als Jobmotor für die Domstadt – können Sie das mit Zahlen bestätigen?
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Jede Gründung schafft zumindest einen neuen Arbeitsplatz. Darüber stellt jedes vierte Start-up innerhalb der ersten fünf Jahre einen oder mehrere Mitarbeiter ein. Da dürfen wir getrost von einem Jobmotor sprechen.
In der Tat. Leider können wir hier keine Abhilfe schaffen, wir haben keinerlei Einfluss auf das Angebot der gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Aber der Aufwand für die Krankenversicherung ist von der Steuer absetzbar. Immerhin ein schwacher Trost.
» SIE MÜSSEN FÜR IHR VORHABEN BRENNEN. «
David gegen Goliath – das denke ich oft, wenn Existenzgründer an den Markt gehen und auf die Konkurrenz durch alteingesessene Firmen treffen. Wie kriegt man einen Fuß in die Tür? Das ist in der Tat schwer. Jedoch: Die Situation gab es schon immer. Da hilft nur, sich ein eigenes Netzwerk aufzubauen, das predigen wir rauf und runter. Es ist enorm wichtig, mit welcher Dienstleistungskultur Existenzgründer unterwegs sind, wie sie ihre Beziehungen pflegen. Das Netzwerk ist entscheidend, das Know-how, die Selbstdisziplin wie auch die Sympathie.
Sprechen wir über Geld. Die Krankenversicherung verschlingt hunderte von Euro, besonders dann, wenn man sich nicht in jungen Jahren selbstständig macht und privatversichern muss. Ein echter Stolperstein, oder?!
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Wir denken im Moment über eigene Immobilien für günstige Büroräume nach, doch das liegt alles noch in weiter Ferne. Können Sie sich vorstellen, sich selbstständig zu machen? Nein. Mein Vater war Beamter und in unserer Familie ist das Gründertum nicht sehr verbreitet. Mir steckt es nicht in den Genen. Was möchten Sie den Existenzgründern unter unseren Lesern mit auf den Weg geben? Beschäftigen Sie sich bitte intensiv mit Ihrer Idee und finden Sie eine ausgewogene Mischung aus Fantasie und Selbstdisziplin. Brennen Sie für Ihr Vorhaben – dann haben Sie auch den Mut, um Hilfe zu fragen, wenn es notwendig ist. Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: Existenzgründer sind … … Menschen, vor denen ich größten Respekt habe, weil mit der Existenzgründung nicht nur innere Befriedigung, sondern auch nicht zu unterschätzende Risiken verbunden sind. Chapeau! Was zählt, sind Fantasie und Disziplin Das Arbeitsamt zahlt den Gründungszuschuss für nur sechs Monate – ist das nicht realitätsfern, wenn man bedenkt, wie lange es dauert, bis die ersten Projekte umgesetzt, bis Rechnungen bezahlt werden? Ohne Papas Portemonnaie oder den gutverdienenden Ehepartner wird es schwierig. Was meinen Sie? Wir hätten uns sehr gewünscht, dass die Bundesagentur für Arbeit wieder die alten Regelungen einführt, die Existenzgründer weitaus länger unterstützt haben. Das hat auch dazu geführt, dass die Zahl der Gründungen zurückgegangen ist. Das Bafög-System wäre ein sinnvolles Konzept für Existenzgründer, meinen wir. Aber leider liegt das nicht in unserer Macht. Wird die Wirtschaftsförderung ihr Angebot in Zukunft ausweiten?
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INFO
die wirtschaftsförderung Wer sich beruflich selbstständig machen will, braucht Unterstützung, den Austausch mit Gleichgesinnten und Know-how. Das Team der Wirtschaftsförderung in Münster gibt Starthilfe und ist Koordinator der Gründungswoche im Namen von „münster gründet!“. Die Gründungswoche für Start-up-Unternehmer findet in der Domstadt vom 16. bis 20. November statt. muenster-gruendet.de
Björn Beton Mitglied der Band Fettes Brot, aka Schiffmeister, Das Ding der Unmöglichkeit und Flash Müller
Fotos: Jens Herrendorf
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Dennis und Björn Beton mögen keine Schlager Sie haben alles erreicht, was man als Band erreichen kann: Ruhm, Erfolg, Preise … Aus der deutschen Musikszene und den aktuellen Charts sind Fettes Brot nicht mehr wegzudenken. Doch bevor sie uns mit ihrer bevorstehenden Tour zu ihrem aktuellen Album „Teenager vom Mars“ besuchen, habe ich die Gelegenheit genutzt: um mit Björn Beton aka Schiffmeister über die Band, das Alter und Schlager zu sprechen.
Directly from the Brot: Björn Beton
Hab zunächst vielen Dank für die schönen Brüste im Musikvideo zu „Teenager vom Mars“. Ach, die haben dir gefallen?! Das freut mich! Solange ich sie noch sehen konnte, vermutlich macht YouTube das Video ja bald dicht. Das ist längst passiert! Du musst erst bestätigen, dass du 18 Jahre alt bist – was natürlich besonders schwierig ist – dann kann man sich die Brüste auch ansehen. Ansonsten siehst du nur die zensierte Version. Hast du bei dem Video Regie geführt? Ich habe gelesen, dass du das jetzt auch machst. Nein. Aber momentan laufen ja auch zwei Videos von uns: „Teenager vom Mars“ sowie „Von der Liebe“. Beim letzten habe ich Regie geführt und das Buch geschrieben. Nicht schlecht. Und auch den Schnitt gemacht. Hast du dir das alles selbst beigebracht? Wir haben mit der Band insgesamt über 30
Musikvideos gedreht, da bleibt es gar nicht aus, dass man mitbekommt, wie man so etwas macht. Und da hat es dich gereizt, es auszuprobieren. In den letzten Jahren haben wir immer mehr eigenhändig übernommen und ich habe echt großen Spaß dran, mir selbst Filme auszudenken. Du hast schon eine Menge gemacht: TV- und Radiomoderator, Hörspiele, bist DJ … Was würde dich insbesondere noch reizen? Ich glaube, momentan reizt es mich am meisten, Filme zu drehen. Das macht mir gerade am meisten Spaß. Also neben der Musik! (Lacht) Ihr feiert dieses Jahr auch das 20-jährige Jubiläum eures ersten Albums … Das kann schon sein. „Nordisch by Nature“ habe ich damals raufund runtergehört. Allerdings merke ich daran auch immer, wie alt ich geworden bin.
Geht es euch ähnlich? Nee, eigentlich nicht. Wir denken ja nicht jeden Tag daran, wie lange die Alben bereits zurückliegen. Wir sind keine nostalgischen Typen. Aber natürlich merken wir, dass Leute zu unseren Konzerten kommen, die erst geboren wurden, als unsere erste LP rauskam. Aber das ist ja auch in Ordnung – es ist der Lauf der Dinge. Wird Hip Hop ab einem bestimmten Alter albern? Das weiß ich nicht. Das hat es ja vorher auch nicht gegeben. Public Enemy sind zum Beispiel ein paar Jährchen älter als wir und betreten neue Pfade. Aber das Alter steht ja auch gar nicht zur Debatte, wenn die Musik gut ist. Das ist das Wichtigste. Es gibt durchaus Künstler, nicht nur im Rapbereich, die ihre Musik gut mit ihrem Alter vereinbaren. Wir würden von uns ja auch nicht behaupten, dass wir Teenager sind.
FETTES BROT
Aber für die macht ihr Musik – beispielsweise mit „Teenager vom Mars“. Nein, wir haben den Titel ja nicht gewählt, um eine bestimmte Hörerschaft zu bedienen. Sondern weil wir das Wortspiel, die Provokation des Perspektivwechsels daran spannend fanden.
» Wir sind keine nostalgischen Typen. «
25.11. MÜNSTER MCC HALLE MÜNSTERLAND
Beginn: 20:00 Uhr Tickets auf fettesbrot.tickets.de und an den bek. VVK-Stellen
Tourneeleitung: KKT GmbH, Kikis Kleiner Tourneeservice | Örtliche Durchführung: Crunch Time Promotion
Ihr verbindet mit euren Songs oft Politik und Party. Stellt das eine Möglichkeit dar, ernste Themen an ein Publikum zu bringen, das ansonsten desinteressiert wäre? (Lacht) Diese Herangehensweise klingt mir jetzt tatsächlich ein wenig zu theoretisch! Wir arbeiten wirklich mehr intuitiv. Fettes Brot, so empfinde ich es jedenfalls, kommt in der Musik tatsächlich als vielschichtige Band rüber. So funktionieren wir ja auch als Typen. Wir
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WTF?! drei gehen keiner guten Party aus dem Weg, trotzdem setzen wir uns mit sozialkritischen sowie politischen Themen auseinander – im besten Falle klappt das auch in einem Lied.
Leute von uns auf den Schwanz getreten und sagen: „Jetzt gönnt mir doch den Spaß, diese miese Musik zu hören.“ Aber das sehen wir halt ein bisschen anders.
Meinst du diese Sozialkritik erkennt auch jeder? Wir glauben schon, dass Menschen schlau genug sind, zu begreifen: Du kannst auch einen Song abfeiern, der gesellschaftliche Relevanz hat. Popmusik, oder Musik im Allgemeinen, ist immer dann am stärksten, wenn sie unterhält – dennoch möchten wir, dass in den Liedern etwas drinsteckt, was dich beschäftigt.
Aber ihr habt doch schon selbst den Schlagerbarden Klaus & Klaus einen Song gewidmet … Naja, wir haben ja keine Klaus-&-KlausMusik gemacht. Wir haben über uns selbst gesungen. Darüber, dass uns viele als komödiantische Norddeutsche missverstehen.
Dies führt direkt zur Kritik, die ihr mit „Alle hörn jetzt Schlager“ übt. Es ist tatsächlich so, dass diese seichte, betäubende Schöne-Heile-Welt-Musik mit einem Mal so populär ist, dass Millionen Menschen sie hören. Vielleicht fühlen sich auch viele
Ist Schlager zum Problem geworden? Es geht in dem Song ja nicht darum, die Protagonisten der Szene musikalisch zu verhöhnen oder den Leuten das Hören zu verbieten. Es wurde schon immer Schlager gehört. Wir finden nur komisch, dass es im Moment – gerade auch bei jüngeren – zu solch einer gesellschaftlichen Akzeptanz geführt hat. Wenn Oma Schlager hört, habe ich nichts
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Während sie sitzen, stehen ihre Alben an der Chartspitze dagegen, denn der ist auf seine Art ja auch für sie gemacht. Ich persönlich verlange von Musik aber mehr, als nur eine schöne heile Welt. Es sagt viel über unsere Gesellschaft aus, dass sich so viele Menschen mit diesem Genre eine Welt herbeiträumen, die mit der Realität nichts zu tun hat. Sich eine schöne Welt zu wünschen, ist doch okay. Natürlich, ich selbst wünsche mir eine bessere Welt. Wenn ich aber Musik höre, möchte ich auch die Menschen und die Haltung von demjenigen, der Musik macht, verstehen. Bei vielen Schlagerleuten habe ich da nur eine glattpolierte, ekelhaft wabbelige Fläche vor mir. Eine Projektionsfläche – gepaart mit einem sehr rückständigen Weltbild. Das gefällt mir nicht und das will ich auch nicht! Nicht einmal unter Entertainment-Aspekten. Das Herbeiträumen einer besseren Welt führt zur Flüchtlingsproblematik. Wie setzt ihr euch als Band damit auseinander? Wir sind stets auf der Suche nach Dingen, an denen wir uns beteiligen können, wie z.B.
gerade an einer Aktion von Proasyl. Allerdings überlegen wir uns immer sehr genau, wo es sich mitzumachen lohnt. Viel wichtiger finde ich allerdings, dass wir solche Dinge über unsere Musik ansprechen, denn das ist genau unser Job als Künstler. Das ist auch das Beste, was wir machen können: In unseren Liedern Stellung zu beziehen und im besten Falle den Leuten, die genauso denken, Rückhalt zu geben. Im privaten Bereich bleibt es jedem selbst überlassen, zu schauen, wo er helfen kann – ich kann es aber nur empfehlen! Hörst du dir eigentlich noch alte Songs von euch an? Ab und zu mal. Aber tatsächlich nicht so oft. Momentan beschäftige ich mich mit der Playlist für die Tournee, denn die Proben beginnen ja jetzt. Da höre ich mir auch wieder ein paar alte Lieder an, da wir die ganz gern auf Konzerten spielen. Das ist dann auch immer ein Riesenspaß. Ist eine Tour schon Routine oder noch etwas Besonderes? Beides! Auf eine Art ist es Routine, weil wir
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die meisten Hallen kennen und wir wissen, was auf uns zukommt. Aber es ist auch immer wieder aufregend und wir versuchen ständig, etwas Neues zu machen. Ich bin immer sehr froh, auf Tour zu gehen, freue mich auf die Shows und erlebe tolle Abende – selbst wenn ich danach total im Arsch bin! (Lacht) Wie sehr hat sich Fettes Brot über die Jahrzehnte weiterentwickelt? In sehr vielfältiger Weise, glaube ich. Wir sind von einer Band, die schon immer sehr offen gegenüber sämtlichen Spielarten von Musik gewesen ist, nicht nur handwerklich gereift, sondern darüber hinaus künstlerisch freier, gleichzeitig präziser und mutiger geworden. Früher gab es viele Sachen, die wir gerne umsetzen wollten, aber nicht so gut konnten. Auch, was das Songwriting angeht und bei der Idee, wie man sich einem bestimmten Thema nähert, sind wir in den letzten Jahren besser geworden. Das merkt man ja schon sehr gut an der aktuellen Platte! (Lacht)
» Vielleicht fühlen sich auch viele Menschen von uns auf den Schwanz getreten. « Fettes Brot ist also immer besser geworden – aber wie schaut es mit der Musikbranche aus? Bist du da eher Pessimist oder Optimist? Uns ist natürlich bewusst, wie und auf welchem Wege heute mit Musik Geld verdient wird. Wir haben bereits 2004 eine eigene Plattenfirma gegründet, wir wissen es daher sogar sehr genau. Ebenfalls haben wir gemerkt, dass sich in der Branche in den letzten Jahrzehnten unheimlich viel verändert hat. Aber das ist die Realität und wir gehen damit um. Wir sind weit entfernt davon, deswegen den ganzen
Tag rumzujammern. Im Gegenteil: Wir sind in der privilegierten Lage, dass wenn wir Musik machen, sich die Leute dafür interessieren. Du hast gerade euer eigenes Label angesprochen. Aber ihr seid auch die einzige Band unter Vertrag … Ja, das ist richtig. Also habt ihr das nur für die Selbstvermarktung? Joa, aber nicht ausschließlich. Wir haben bisher noch nicht stark darauf hingearbeitet, andere Künstler unter Vertrag zu nehmen. Aber rückblickend war es die richtige Entscheidung, das Label zu gründen. Ihr tretet im November in Münster auf, habt ihr einen Bezug zu der Stadt? Ich bin mir nicht ganz sicher, ich glaube, es war Münster: Boris hatte eine Tour lang sein Fahrrad mit im Bus – unten drin. Ich glaube, er ist einen Tag in Münster fahrradgefahren und hat sich echt krass verfranzt. Dann war es sicher in Münster! Meine letzte Frage an dich: Welche Frage würdest du dir selbst stellen? Mir sind schon fast alle Fragen gestellt worden. Leider schwelt unter meiner Oberfläche gerade nichts, was ich unbedingt mal sagen wollte. Aber hab Dank für die Möglichkeit. ◊◊◊
INFO
Björn Beton aka Schiffmeister heißt eigentlich Björn Warns und wurde 1973 in Pinneberg geboren. Bereits 1992 war er an der Gründung der Band Fettes Brot beteiligt, die 1995 mit „Nordisch by Nature“ groß durchstartete. Mittlerweile sind die drei „Brote“ Björn Beton, König Boris und Doktor Renz nicht mehr aus der deutschen Hip-Hop- und Popszene wegzudenken.
Sabine, Marco Otte und Hubert Resing berichten von Münster unter Tage Über 1600 Kilometer erstreckt sich das Kanalsystem unter Münster. Einige Kanäle haben nur einen Durchmesser von Zentimetern, andere sind so groß, dass man darin laufen kann. Kanalmeister Hubert Resing und sein Team kennen ihr Reich wie die eigene Westentasche. Sie haben einen der härtesten Jobs überhaupt. Augen zu und durch heißt es, wenn ihnen im Schmutzwasser Fäkalien, Damenbinden und andere Nettigkeiten über den Weg schwimmen.
DER MAULWURF
Fotos: Sabine Roters
Marco Otte, Hubert Resing Tiefbauamt Münster
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Wie halten Sie den Gestank nur aus? Resing: Ach, es geht, so schlimm ist es nicht. Ich finde es viel übler, wenn ich Leute sehe, die mit einer Tüte warme Hundescheiße aufheben. Das ist weitaus ekliger. Ekeln Sie sich denn gar nicht? Resing: Doch, am Anfang war es schon abstoßend, doch mit der Zeit stumpft man ab. Nur an den Gestank von Fett und Küchenabfällen in den Fettabscheidern der Restaurants werde ich mich nie gewöhnen. Der ist richtig penetrant. Und was kommt Ihnen im Kanal so entgegen? Resing: Das Wasser da unten ist eine braune Suppe, zum Glück sieht man daher nicht so viele Details. Aber klar, Hygieneartikel oder Ratten begegnen uns schon. Ehrlich gesagt, ich könnte das nicht. Allein vom Zuhören graust es mich. Sind Sie schon einmal ausgerutscht? Resing: Nein, aber es ist schon gefährlich, weil es dort unten oft rutschig wie Schmierseife ist. Deshalb sind wir auch nie allein unterwegs, halten stets Sprach- und Sichtkontakt, damit wir uns gegenseitig rasch helfen können. Otte: Sie dürfen sich das nicht so dramatisch vorstellen. Da unten fließt einfach trübes Wasser mit Feststoffen. Mehr nicht. Richtige Fäkalien erkennen sie gar nicht, die haben sich weitestgehend aufgelöst. Erzählen Sie in Ihrem Freundeskreis, dass Sie in der Kanalisation arbeiten? Oder deuten Sie nur an, dass Sie bei der Stadt tätig sind? Resing: Das ist überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Auf Partys können wir immer gute Geschichten erzählen. Wir werden ausgefragt, wie da unten so ist. Otte: Wir haben eine gute Truppe. Ich glaube, die sind auch alle stolz, hier zu arbeiten. Viele kommen ursprünglich aus der Landwirtschaft. Die sind handwerklich begabt, haben keine Angst vor Dreck, das stört die nicht. Welche Gefahren lauern denn sonst noch da unten?
Resing: Ein plötzliches Gewitter ist enorm gefährlich. Sie können gar nicht so schnell gucken, wie das Wasser dann steigt und der Kanal voll ist. Und wie ist es mit Gasen? Resing: Gase sind besonders übel. Vor jedem Einstieg wird aus diesem Grund die Atemluft mit einem Mehrfachgaswarngerät gemessen. Nur wenn die Luft einhundertprozentig rein ist, dürfen wir absteigen. Otte: Die Infektionsgefahr ist ebenfalls nicht ohne. Über die Aerosole, die Abwässer der Krankenhäuser sowie den Urin können sich die Leute schnell infizieren. Die Weilsche Krankheit kann sogar tödlich verlaufen. Die Symptome sind wie bei einer Grippe. Deshalb müssen die Jungs auch bei einem Arztbesuch sagen, dass sie im Kanal arbeiten.
» Mit der Zeit stumpft man ab. « Gab es hier schon Fälle? Otte: Nein, zum Glück nicht. Resing: Wir müssen deshalb auch alle drei Jahre zur ärztlichen Volluntersuchung und sind gegen Hepatitis geimpft. Ich hätte auf jeden Fall auch Angst vor den Ratten. Resing: Das müssen Sie nicht. Ratten sind scheu und sofort weg. Und wenn die sitzenbleiben, ist es ein Zeichen dafür, dass die Tiere krank sind. Die tun einem in der Regel nichts. Eine gesunde Ratte sucht sofort das Weite. Und was finden Sie da unten? Resing: Gar nicht so viel. Das meiste bleibt im Schmutzfänger hängen. Vielleicht mal einen Schlüssel. Otte: In der Kanalisation finden sie noch weniger. Wir reinigen die Anlage quasi mit einem Staubsauger, der sich auf unseren Kanalreinigungsfahrzeugen befindet. Der Unrat landet an-
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Diese Herren kümmern sich um Münsters Unterwelt schließend direkt in einem Container. So gesehen gibt es überhaupt keinen Kontakt zu dem Dreck.
» Wir steigen nur ab, wenn die Luft rein ist. « Haben Menschen während des Zweiten Weltkriegs die Kanalisation als Zufluchtsort genutzt? Otte: Mmh ... das kann ich Ihnen nicht beantworten. Ich vermute mal nein, aber ausschließen kann ich es natürlich nicht. Da die Kanäle oft nicht so tief liegen, hätten sie ohnehin nur einen scheinbaren Schutz geboten, wie die vielen „Kanaltreffer“ gezeigt haben. Zurück zu Ihrer täglichen Arbeit: Wie tief müssen Sie denn absteigen? Resing: Im Bereich der Promenade sind es neun Meter, die wir runter müssen. Aber in der Regel sind es nur zwei bis drei.
Also Kanaldeckel auf, Bauch einziehen und runter? Oder gibt es noch andere Einstiege, die bequemer sind? Resing: Nein, leider nicht. Und kann man unten bequem gehen? Oder müssen Sie kriechen? Resing: In Münster haben wir zirka sechs Kilometer Strecke, die über zwei Meter hoch sind, allein unter der Promenade sind es schon dreieinhalb Kilometer. Otte: Dank der neuen Arbeitsmittel können wir 95 Prozent der Arbeiten von oben durchführen, sodass wir ohnehin nicht mehr so oft absteigen müssen. Wie groß ist Ihre Münsteraner Mannschaft denn? Otte: Das Team vom Betriebshof für die Arbeiten vor Ort besteht aus 22 Personen. Hinzu kommt das Team von der Planung und Organisation. Wie alt ist denn die hiesige Kanalisation?
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Otte: Die ältesten Kanäle sind über hundert Jahre alt, genau wissen wir das nicht. Vor dreißig Jahren haben wir mit den Kamerainspektionen begonnen, wir speichern seither sämtliche Daten in unserem Kanalinformationssystem. Über die Röhren vor dem Ersten Weltkrieg haben wir keine Angaben mehr.
dass die Versandungsrate der Kanäle größer war als sonst. Otte: Die Straßenabläufe waren natürlich alle voll vom Sand und Rindenmulch der Beete und der Oberflächen. Wir haben deshalb etliche Sonderreinigungen durchgeführt. ◊◊◊
Und welche Arbeiten führen Sie in den Tiefen von Münster durch? Resing: Hauptsächlich sind das Reinigungsarbeiten sowie Reparaturen. Außerdem beseitigen wir bei Störmeldungen die Verstopfungen. Otte: Darüber hinaus nehmen wir TV-Inspektionen vor, die laufen immer. Wir sind gesetzlich verpflichtet, alle fünfzehn Jahre die Kanalisation komplett zu überprüfen. Die Daten der TV-Inspektionen werden permanent ausgewertet und defekte Schächte repariert. Im letzten Jahr nach der großen Regenkatastrophe hatten Sie bestimmt besonders viel zu tun, oder? Resing: Ja. Wir waren ziemlich oft und lange im Einsatz. Aber man kann nicht sagen,
INFO
tiefbauamt münster Das Tiefbauamt hat viele Aufgaben und ist für die Kanal- und Gewässerunterhaltung wie auch deren Betrieb zuständig. Angst vor Dreck darf man nicht haben, wenn man da arbeiten will. Dafür gibt es aber viel Abwechslung und gute Stimmung. muenster.de/stadt/tiefbauamt
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Foto: Marion Bührle
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Roland Böckmann Sicherheitsbeauftragter SC Preußen Münster
Tom und Roland Böckmann im Sicherheitsgespräch Was gibt es Schöneres für einen Fußballfan als den Besuch eines Derbys? Emotionen, die die Luft im Stadion elektrisieren. Zwei Mannschaften, die bis zur bedingungslosen Aufgabe kämpfen. Zwei Fanlager, von denen am Ende nur eins den Titel des einzig wahren Siegers für sich beanspruchen darf. All das wird seit einigen Jahren überschattet von Derbys, die ihre eigenen Gesetze haben. Von Personen, die ihre Emotionen nicht im Griff haben, die festgelegte Regeln ohne Rücksicht auf Dritte überschreiten. Trotzdem darf ein Derby für Erziehungsmaßnahmen nicht instrumentalisiert werden – oder doch?
Stell dir vor, es ist Derby und keiner darf hin
Fotos: Daniel Buschmeyer
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Roland, was macht ein Derby aus? Im Normalfall ist es die knisternde Atmosphäre, die dieses besondere Spiel ausmacht. Am Ende geht es ja um die sportliche Vorherrschaft in der Region. Was braucht es, um eine atemberaubende Stimmung in ein Derby zu bringen? Heim- und Gästefans in einem ausverkauften Stadion, Choreos, Fangesänge, die das Besondere ausmachen, und am Ende die Emotionen in ein Derby bringen, die dieses Spiel verlangt. Jetzt hatten wir ja das Derby des Jahres. Der VfL Osnabrück spielte gegen unsere Preußen aus Münster und es gab einen Gästefanausschluß, den es auch im Rückspiel geben soll? Wie kam es zu dieser Entscheidung? Kurz gesagt: Weil uns die Politik über die Polizei gesteuert die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Dann doch besser die etwas längere Version? Alles klar. Die Option lautete: Sollte es ein Spiel mit Gästefans geben, dann würde das nur über die kombinierte Anreise funktionieren. Hier gibt es ein Stichwort: das Kombiticket. Die ganze Prozedur natürlich organisiert vom Gästeverein. Was bedeutet in diesem Fall ein Kombiticket? Du bewirbst dich um ein personalisiertes Ticket. Das heißt, du gibst deine gesamten persönlichen Daten an, die dann an eine Behörde wie die Polizei, Stadt, Gerichte, weitergegeben werden, welche dann überprüfen, ob eine Unbedenklichkeit besteht und wir dieses personalisierte Ticket ausstellen dürfen. Das klingt ja erst mal nicht so kritisch, außer vielleicht die Datenschutzfrage? Kommen wir gleich zu. Wenn dann maximal 800 Tickets erteilt worden wären von behördlicher Seite, hätten wir uns um die Anreise kümmern müssen. Diese hätte vorgesehen, dass wir die Fans mit Bussen vom heimischen Stadion nach Osnabrück karren müssten.
Das klingt ja auch noch machbar – lässt man die Reisefreiheit außer Acht. Das ist immer noch nicht alles. In jedem Bus, den wir ordern und bei dem wir entscheiden müssten, welcher Fan wo sitzt, müssten noch vier Ordnungskräfte mitreisen. Am Stadion angekommen, würde dann der ausgestellte Voucher mit dem Inhaber und dessen Personalausweis überprüft. Also eine erneute Personalfeststellung, die erst dann den Zutritt zum Stadion ermöglicht. Eine Menge Aufwand. Nicht nur für den Verein, sondern auch für den Fan, der eventuell aus Tecklenburg kommt, dann zum Preußenstadion fährt, um sich erst mal um ein Ticket zu bewerben. Sollte er dann eins erhalten, muss er erneut zum Stadion, um nach Osnabrück zu reisen.
» Uns ist schlichtweg die Pistole auf die Brust gesetzt worden. « Also haben die Vereine die Gästefans ausgeschlossen? Nochmal. Wir wurden instrumentalisiert. Datenschutz, Reisefreiheit und Haftungsfragen – mit diesen Einschränkungen taten wir uns besonders schwer und damit war eigentlich schon klar, dass wir uns nicht in der Lage sehen würden, das in Kauf zu nehmen. Und schlussendlich wäre der organisatorische Aufwand so hoch gewesen, dass die Stehplatzkarte anstatt 13 Euro wohlmöglich 50 Euro gekostet hätte. Ich persönlich hätte arge Bedenken gehabt, dass wir die 800 Tickets für einen Wochenspieltag, auch wenn Derby ist, mit einer Anstoßzeit um 18.00 Uhr und geplanter Abfahrt aus Münster um 15.30 Uhr, losgeworden wären. Es gab absolut keine andere Option? Nein. Uns ist schlichtweg die Pistole auf die Brust gesetzt worden.
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„Wir müssen Sicherheit gewährleisten.“ Da war man ordentlich in der Bredouille? Genau. Die Politik, die auf ihrer Innenministerkonferenz im Juni 2015 Vorgaben gemacht hat und durch die Polizei umsetzen lässt, hat keine Behördliche Verfügung ausgesprochen, sondern vielmehr die Daumenschrauben feste angezogen. Also waren die Vereine gezwungen, als Veranstalter, die Gästefans auszuschließen. Was hat die Innenministerkonferenz seiner-zeit beschlossen? Alle Jahre wieder steht auf der Agenda der Fußball. Also hat man sich überlegt, bei Hochrisikospielen ein Alkoholverbot auszusprechen, oder die Ticketzahl zu reduzieren. Eine Maßnahme war das beschriebene personalisierte Kombiticket oder der Ausschluss der Gästefans. Ob die Polizei Osnabrück es am Ende gut fand, dieses Vorgehen durchzusetzen, weiß ich nicht. Wenn ich drei Wasserwerfer sehe, bezweifle ich, dass die Kosten, die bei solchen Spielen
durch den Einsatz von Polizeikräften entstehen, reduziert wurden? Mitnichten. Das war vermutlich der größte Polizeieinsatz in Osnabrück seit Menschengedenken. Und ob das, was die Inneminister sich einfallen lassen, alles wirklich so praktikabel ist, das wird die Zukunft zeigen. Eins ist dabei auch klar: Alle haben am Abend die Bilder aus Rostock gesehen, wo die Hanseaten gegen Magdeburg gespielt haben, was ja auch ein Derby und Hochrisikospiel ist. Bei dem, was da los war, stellt sich die Frage, ob die Innenminister der neuen Bundesländer an der Konferenz womöglich nicht teilnehmen. Dass es aber so ist, daran haben Fans beider Lager in den letzen vier Derbyjahren ordentlich gearbeitet. Insgesamt gab es 114 Verletzte. Die Verletztenzahlen darf man auch nicht unter den Tisch kehren und vor allem gilt es hier nichts schönzureden. Aber weniger Verletzte beim Derby Köln gegen Gladbach, das zu denken wäre doch naiv.
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Das braucht mir auch niemand erzählen. Weniger als 114 Verletzte in den letzten vier Jahren. Da hat es mit Sicherheit noch mehr Verletzte gegeben. Bei solchen Spielen gibt es oftmals eine höhere Dunkelziffer, weil durch die anwesende Polizei nur die Lage bereinigt wird. Bei unseren Begegnungen wurde allerdings so viel Polizei eingesetzt, was auch notwendig ist und war, dass die Vorfälle im Nachhinein anders aufgearbeitet und abgearbeitet werden konnten. Erklärst du eben, was du mit „bereinigt“ meinst? Natürlich. Wenn Dortmund gegen Schalke spielt und eine Reiterstaffel der Polizei zwei aufeinandertreffende Fangruppen trennt, dann gibt es Verletzte. Die Situation wurde bereinigt und die Verletzen fließen in keine Statistik. Bei den Spielen zwischen dem VfL und uns wurden allerdings 114 Verletzte in die Statistik aufgenommen und das sind Fakten. Fakt ist aber auch, dass ihr als Verein keinen Ausschluss ausgesprochen hättet? Im Moment würde ich sagen nein. Wir haben bislang immer alles gemacht, was möglich war, um einen geregelten Spieltagsablauf zu gewähren. … aber es lässt sich auch nicht von der Hand weisen, dass es zu Ausschreitungen kam, egal wie geartet? Richtig. Es hat regelmäßig Ausschreitungen gegeben. Es war auch klar, dass es nicht mehr so weitergehen konnte, wie in den letzten vier Jahren. Dass da Druck ausgeübt werden würde auf die Polizei, den Verband und die Vereine, war nur die Schlussfolgerung. Und wir
wären ja mit einigen Punkten einverstanden gewesen, als da wäre die weitere Reduzierung der Gästefans, personalisierte Tickets. Das hat den Polizeibehörden aber nicht ausgereicht. Fakten, Fakten, Fakten. Die haben alle Beteiligten geschaffen. Verletzte bei Auseinandersetzungen von Fangruppen. Verletzte bei unkontrolliertem Zünden von Pyrotechnik. Verletzte beim letzten Derby in Münster beim Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei. Das ist aktenkundig und nicht von der Hand zu weisen.
» Die Verletztenzahlen darf man auch nicht unter den Tisch kehren. « Mich stört dabei ein wenig die Sippenhaft, in die Fans für das Handeln Einzelner genommen werden. Abgesehen davon ist der Besuch eines Fußballspiels doch auf eigenes Risiko? Ja, die Sippenhaft hat einen faden Beigeschmack. Aber in einer so großen Menschenansammlung können Straftaten auch einfach anonym verübt werden. Doch wir bewegen uns weit davon entfernt, alle Fans zu kriminalisieren. Was den Aspekt des eigenen Risikos betrifft, also den Haftungsausschluss, geht es hier ja vielmehr um höhere Gewalt. Wir als Veranstalter stehen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass Sicherheit gewährleistet ist. Das haben wir aus unserer Sicht alle getan. Den Behörden reicht dies allerdings nicht aus.
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Da stellt sich wie immer die Frage, wo liegt der Ursprung dieses Dilemmas und wie gehen Fans und Vereine in Zukunft damit um? Wir sind bereits in die Pflicht genommen worden. Jetzt sind die Fans dran. Ob die sich das dauerhaft gefallen lassen, das werden wir sehen. Gerne machen die Anhänger das nicht. Im Übrigen gibt es ja keine Patentlösungen für diese Probleme. Gäbe es die, würden ja alle diese Dinge nicht passieren.
Natürlich r 201gibt4 es keine Patentlösung. Aber es Seit Februamüssen Vorkommnisse aufgearbeitet werden, dort! nfinden, ta S n e r e um Lösungen zu mit denen alle Beteiß ö r g am neuen ligten gut leben können. Es wird alles extremer. - Phänomen des Fußballs. Das 9 kein egist 9auch - HöltenwDas
ist ein gesellschaftliches Phänomen. Es dürfen aber Ursache und Wirkung dabei nicht verwechselt werden. Die Lösung können und müssen die Fans, egal welcher Couleur, bei sich selber suchen. Wir als Verein sind sicherlich bereit, dabei zu helfen, Maßnahmen umzusetzen. Aber es bleibt dabei, wenn man Regeln und Maßgaben dauerhaft überschreitet, darf man sich über Maßnahmen wie jetzt im Derby nicht wundern.
» Nichts polarisiert mehr und ruft Emotionen in der Gesellschaft hervor als der Fußball. « Trotzdem gelten im Stadion doch dieselben gesellschaftlichen Gesetze und Regeln, wie außerhalb. Ich kann als Fan im Supermarkt ja auch nicht einfach eine Kiste Tomaten zur Begrüßung umhauen? Der Fußball scheint aus seiner Geschichte dazu instrumentalisiert, regelmäßig Gesetze und Regeln, die die Gesellschaft vorgibt, außer Kraft zu setzen. Dieses Problem wird der Fußball aber auch nicht lösen.
4 1 0 2 r a u r b e F t Sei ort! d n a t S n e r e ß ö r am neuen g 9 9 g e w n e t l ö H Klingt nach Kapitulation. Wer kann es denn lösen?
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Und du und du und du … Wie ich vorhin schon anführte, kenne ich da auch kein Patent. Sicherlich kann man Personen, die man überführt, ausschließen. Gesellschaft, Fußball und Emotionen? Das ist ja noch eine generelle Geschichte. Nichts polarisiert stärker und ruft mehr Emotionen in der Gesellschaft hervor als der Fußball. Es gibt noch jede Menge anderer Sicherheitsdiskussionen in diesem Land und nirgends kochen die Gefühle so über, wie im Fußball. Dazu kommt, dass sich unfassbar viele Leute an diesen Diskussionen zum Thema Sicherheit beteiligen … … Personen, die keine Ahnung haben? (Lacht) Das liegt ja in der Natur der Sache. Aber vor allem liegt es daran, dass der Fußball einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert eingenommen hat. Jeder redet mit und jeder ist mittlerweile „Fußballfan“. Das macht die Diskussion am Ende nicht einfacher. Das Problem ist dabei, dass der Fußball durch diese zum Teil unsachliche Gesprächsführung deutlichst stigmatisiert wird? Wie ich gerade sagte: Jeder beansprucht den Fußball für sich. Vor 35 Jahren war die Situation doch nicht besser. Er war gesellschaftlich aber noch nicht so hoch angesiedelt. Heute hast du Logen; es gibt Boxen. Es ist ein Familienevent. Das war früher anders. Papa ist maximal mit Sohnemann ins Stadion gegangen, Frauen hast du selten gesehen im
Rund. Also gab es wenig Anlass im Bereich Sicherheit, worauf auch immer zu reagieren. Wir werden vor allem heute in diesem Gespräch keine Patentlösung finden. Roland, zum Schluss: Wie siehst du die Maßgaben in ein paar Jahren? Das ist schwer zu sagen. Vielleicht werden wir eine Situation bekommen wie in den Niederlanden, wo bereits diese Modell personalisierter Kombitickets, wie ich es am Anfang beschrieben habe, gang und gäbe ist. Dann sind wir mal gespannt. Danke für das Gespräch. Auch für mich bleibt es ein spannendes Thema, das vermutlich immer noch nicht ausgereizt. ◊◊◊
INFO
Roland Böckmann Roland Böckmann, der Sicherheitsbeauftragte des SC Preußen Münster und hat die Koordination unterschiedlicher Interessengruppen zur Hauptaufgabe. Dementsprechend ist er ein ständiger Troubleshooter zwischen Fans, Zuschauern, Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften und Sicherheitsleuten. Am Ende des Tages ist er selber ein glühender Fan des SCP.
Thorsten spricht mit Alberto Nogueira über Frauen, Firmen und Vertrauen Folgende Situation: Ihr steht vor einer vermeintlich unlösbaren Aufgabe. Die Welt hat euch den Rücken gekehrt und mit eurem steht ihr an der Wand. Wofür entscheidet ihr euch? Kampf oder Kapitulation? Das mag klingen wie aus einem Drehbuch, doch Alberto Nogueira hat genau das erlebt. Er hat gekämpft und ist nun als Geschäftsführer von Ron Barceló ganz oben auf der Karriereleiter. Er ist nun einmal ein Mann, der hat, was es dazu braucht: den Willen, das Wissen und – wie ihr gleich lesen werdet – auch die richtigen Worte.
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Fotos: Pressefotos
Alberto Nogueira, der Unternehmer
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Du bist stolzer Vater von vier Kindern – denn Ron Barceló ist für dich wie ein dritter Sohn, richtig? Wie ein vierter. Ich habe drei Söhne; zwei Jungen und ein Mädchen. Einer deiner Söhne ist ein Mädchen? (Lacht) Ach, nein. Ich meinte natürlich, dass ich drei Kinder habe: zwei Söhne und eine Tochter. Wie alt sind die? Einundzwanzig, neunzehn und fünf. Mein kleines Mädchen Marina ist die jüngste. Von den Jungen heißt einer wie ich, also Alberto Junior. Und der andere David. Und das vierte Kind heißt eben „Ron“. „Ron Barceló“. Er ist für mich 14 Jahre alt – zumindest weile ich seitdem in der Dominikanischen Republik. Allerdings kannte ich ihn schon vorher aus der Niederlassung in Madrid. Kommst du aus Spanien? Ja, ich stamme aus Santiago de Compostela und habe dort mein Studium angefangen. Heute hieße das Fach vermutlich „Business Administration“. Vier Jahre lang war ich in Santiago, danach ging ich nach Madrid, um bei Procter & Gamble anzufangen – und nur zwei Wochen später schmiss ich mein Studium. Wieso das? An der Uni hatte ich mich sowieso nicht wohlgefühlt, doch die Arbeit bei P&G gefiel mir sofort. Warst du gelangweilt an der Uni? Ich denke, es war eine Art Teufelskreis: Ich habe mich gelangweilt und deshalb nichts verstanden – und war deswegen wieder gelangweilt. Was zuerst da war, weiß ich nicht; es ist wie in der alten Geschichte mit dem Huhn und dem Ei. Doch als ich bei P&G anfing, verstand ich plötzlich die Studieninhalte: wie man Geschäfte macht und Produkte verkauft. Weil du es selbst tun musstest.
Genau! Ich habe bei P&G enorm viel gelernt. Es ist eine fantastische Firma, die mir stets großes Vertrauen entgegengebracht hat. Ihre Philosophie lautet: Wenn wir dich einstellen, kannst du nur sehr gut sein. Allein schon, dass sie dich nehmen, sagt also eine Menge über deine Qualitäten als Geschäftsmann aus. Dein Gehirn ist ordentlich möbliert – so will ich es mal ausdrücken. Sie haben dein Potenzial also direkt erkannt. Und ich ihres. Insgesamt hatte ich dort vier gute Jahre. Wie steht P&G zu seinen Produkten? Die Firma liebt sie! Genau wie wir bei Ron Barceló unsere Produkte lieben.
» ICH HATTE NOCH NIE ZEIT FÜR ANGST. « Wirklich? Das glaube ich nicht. Nicht auf dieselbe Weise, aber … Deine Firma ist wie ein Virus. Ein was!? Ein Virus! Ich war vom ersten Moment an infiziert – ich glaube nicht, dass mir das mit P&G passieren würde. Genau das muss aber mit dir passieren, wenn du erfolgreich für eine Firma arbeiten willst. Ansonsten kannst du es vergessen. Du musst brennen für das, was du tust. Das hat Steve Jobs auch gesagt. Und er hat vollkommen recht. Du musst deinen Job genießen, mit deinen Kollegen klarkommen. Es ist nicht immer einfach, wie alles, was mit Menschen zu tun hat – aber es ist ein Teil deines Lebens. Schau mal, einen Teil deiner Zeit auf dieser Welt verschläfst du und einen Teil hast du Freizeit. Einen Großteil allerdings musst du mit Arbeit verbringen. Ich sehe es so: Wenn du deinen Job liebst, arbeitest du nie. P&G ist zwar ein riesiges Un-
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Die Wiege Ron Barcelós ternehmen, doch die Leute da wissen, wie sie ihre Mitarbeiter behandeln müssen, um ihnen eine Karriere zu ermöglichen. So wurde ich in weniger als sechs Monaten Unit Manager, der Jüngste in Europa. Dann ergab sich jedoch eine neue Möglichkeit. Was für eine? Lange Geschichte kurz erzählt: Nach größerem Hin und Her habe beim größten Milchvertrieb Spaniens angefangen. Hat mir gefallen, sonst wäre ich nicht sieben Jahre geblieben – aber Ende der Neunziger kam ich dann endlich zum spanischen Ableger von Ron Barceló. Bis dahin hattest du nichts mit Rum zu tun? Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht einmal welchen getrunken! Ich war mehr der Whisky-Typ. Und dann kam es zu diesem Arrangement mit der Barceló-Familie. Der echten Familie oder der Firmenfamilie? Der echten. Kennst du die Geschichte der Firma? Der Spanier Julian Barceló hat das Unternehmen Anfang des 20. Jahrhunderts in
der Dominikanischen Republik gegründet … Ich sehe schon, du nickst. Na klar, das war 1930. Was war denn das Ergebnis deines Gesprächs mit der Barceló-Familie? Na ja, zunächst haben nur meine Chefs mit ihnen gesprochen, nicht ich. Es gab einiges zu klären.
» DU MUSST FÜR DAS BRENNEN, WAS DU TUST. « Das klingt sehr ernst. War es auch. Schau mal, dieser Rum war noch Anfang der 90er Jahre der beliebteste in Spanien – doch gegen Ende desselben Jahrzehnts stoppte Ron Barceló plötzlich die Lieferung. Warum? Das fragten wir uns natürlich auch – und die traurige Antwort lautete: Sie hatten kein
Geld mehr. Kennst du die alte Regel? Die erste Generation erschafft, die zweite baut aus und die dritte versaut es. Die Firma hatte ein erstklassiges Produkt, den besten Rum der Welt, war aber drauf und dran, alles den Bach runtergehen zu lassen. Sie verstanden eben überhaupt nichts von Business und Marketing. Wir haben ihnen vorgeschlagen, das Unternehmen zu retten. Und zwar mit allem Drum und Dran: der Anbau der Rohstoffe, Errichtung von Fabriken, Übernahme des Vertriebs. Wir haben alles in die Hand genommen. Ron Barceló hat daraufhin für zwei Jahre einen CEO eingestellt, doch der war nicht der Richtige für den Job. Er hat wohl seine Aufgabe nicht geliebt. Genau. Somit wurde ich gefragt, ob ich stattdessen kommen könnte. Und das war mein goldenes Ticket. Hattest du nichts, was dich in Spanien gehalten hat? Keine Frau oder so? Doch. Ich war verheiratet, hatte aber Probleme in dieser Ehe. Wir waren nur noch wegen der Kinder zusammen. Als ich dann dieses großartige Angebot bekam, zögerte ich nicht. Die Firma hatte mich gefragt, ob ich nicht meine Gattin um Erlaubnis fragen müsste – nein, musste ich nicht. Für mich stand fest: Ich gehe so oder so. War das dein Karrierehunger? Nein, mir ging es ja nicht schlecht. Meine Position in Madrid war okay, ich hatte ein gutes Leben. Aber stell dir vor, du bist ein Taxifahrer und ein Typ steigt bei dir ein, der sagt: „Folgen Sie diesem Auto …“ Das passiert vielleicht einmal im Leben. Exakt. Wie lange musstest du darüber nachdenken? Keine Minute. Allen war klar: Der Typ, der momentan auf dieser Position sitzt, ist nicht besonders gut. Ich wusste, ich wäre besser. Warst du vorher schon mal in der Dominikanischen Republik?
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Ja, in meinen Flitterwochen. Das nächste Mal kam ich im Januar 2002, um mir ein Bild der Lage zu verschaffen. Bereits im Juni stand fest, dass wir hier leben würden. Ich suchte also nach einer Wohnung, einer Schule für die Jungs, die waren damals sechs und neun Jahre alt. Ich bin dann zunächst mit den Firmenbesitzern vorgereist – wir mussten schließlich den CEO feuern. Das war absolut geheim. Niemand wusste, in welchem Hotel wir wohnten. Wie im Film. Wir sind also zu seinem Büro. Meine Chefs meinten zu mir: „Bleib erstmal draußen. Wir gehen rein und sagen ihm, was los ist – dann kommst du nach.“ Als ich schließlich durch die Tür kam, sagte er: „Oh, Alberto! Du bist es.“ Und ging. Das war an einem Montag. Am Mittwoch habe ich alle anderen höheren Mitarbeiter entlassen. Sie hatten zuvor sämtliche Computer zerstört, um mich zu boykottieren – und somit einen Produktionsstopp ausgelöst. Die Assistentin des ehemaligen CEO war die Einzige, die bleiben durfte. Und warum? Ich konnte ihr vertrauen. Mein Vorgänger hatte ihr vorher gekündigt, deswegen wusste ich, dass sie mir kaum aus Loyalität zu ihm in den Rücken fallen würde. Sie kam weinend in mein Büro, weil sie dachte, dass sie ebenfalls gehen müsste. Ich sagte ihr: „Margarita, keine Sorge! Du bleibst.“ Sie fragte, was mit meiner neuen Assistentin wäre, die am Nachmittag anfangen wollte. Das war ein 22-jähriges, typisch dominikanisches Mädchen – kurvig und wunderschön. Ich wusste: Wenn ich die anstelle, komme ich nicht zum Arbeiten. (Lacht) Inzwischen arbeitet Margarita jedoch nicht mehr für mich, sie hat geheiratet und ist in die USA gegangen.
gefühl, das man einer Person gegenüber empfindet – Worte sind oft bedeutungslos. Genau so ist es! Bei meinem vertrauten Mitarbeiter Venicio habe ich sämtliche Konditionen aufgeschrieben, die er aufgezählt hat. Als er damit fertig war, habe ich ihm einen Vertrag mit noch viel besseren Bedingungen unterschrieben, weil ich ihm vertraue. Mit Venicio arbeite ich noch heute zusammen. Ein Mann, ein Wort. Man muss alle wichtigen Geschäfte von Angesicht zu Angesicht abschließen – dann merkt man direkt, woran man ist. Manchmal täuscht man sich auch in jemandem. Aber das passiert einem nicht zweimal. Zu meinen Angestellten sage ich immer, dass es okay ist, wenn von zehn Entscheidungen zwei falsch sind und acht richtig. Es ist besser, sich acht Mal richtig entschieden zu haben, als gar nicht. So ist es. Bis dato war ich immer in der Kundenbetreuung tätig gewesen. Plötzlich stand ich vor der Aufgabe, eine ganze Firma wiederzubeleben: Das Verhandeln mit den Banken, die Angestelltenführung – das waren Bereiche, mit denen ich keinerlei berufliche Erfahrung hatte.
» DIE ERSTE GENERATION ERSCHAFFT, DIE ZWEITE BAUT AUS UND DIE DRITTE VERSAUT ES. «
Du hast dir also bei Ron Barceló dein eigenes Team zusammengestellt. Richtig. Ich habe immer nur Leute eingestellt, denen ich vertrauen konnte. Ich entscheide das nach Gefühl.
Wie hast du es geschafft? Mit meiner Lebenserfahrung: Ich wusste, ich brauchte eine Person, der ich absolut vertrauen konnte. Venicio ist dieser Mann. Wir haben die Firma durch eine sehr schlechte Phase geführt, aber er hat nie bereut, dass er damals bei mir angeheuert hat. Heute ist er einer der Manager.
Verstehe ich: Was jemand sagt, ist meist nicht entscheidend. Was zählt, ist das Bauch-
Wo habt ihr mit dem Aufräumen angefangen?
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Bestes Zuckerrohr für den perfekten Rum Da wir uns keine Sorgen um den Verkauf in der Dominikanischen Republik machen mussten, fokussierten wir uns auf den internationalen Markt. Eine gewaltige Aufgabe. Absolut. Wir hatten einige Sorgenkinder. Ich schickte Briefe an die USA, Honduras, Chile und Mexiko – woraufhin Mexiko antwortete, dass sie eine Schiffsladung unserer Scheiße im Hafen hätten. Und wir eine fette Strafe zahlen müssten, wenn wir sie nicht zurücknähmen. Ich sagte also: „Okay, gebt mir unsere Scheiße wieder!“ Klingt nicht sonderlich gut … Und anderenorts sah es nur mäßig besser aus: In den USA haben wir zwar verkauft, aber nicht im Mindesten so viel, wie es dem Markt entsprochen hätte. In Chile war es die gleiche Situation. Venicio fragte mich: „Alberto, was nun?“ Ich sagte, es wäre einfach: „Wir stellen den Leuten hier einen Verkäufer zur Seite, bringen ihnen bei, wie sie Ron Barceló an den Mann bringen müssen.“ Was soll ich sagen? Jetzt sind wir dort Marktführer.
Unglaublich! Ja, so war das in Chile. Die USA waren nicht der Rede wert, Mexiko hatten wir verloren und in Honduras hatte die Barceló-Familie so viele Schulden angehäuft, dass wir dort nichts mehr tun konnten. Auf dem internationalen Markt sah es also durchweg düster für uns aus. Ihr hattet nur noch euren guten Namen. Genau mit diesem haben wir uns Region für Region (zurück)erobert. Inzwischen beliefern wir immerhin 56 Länder! Es ist unglaublich. Alles deine Arbeit. Meine Arbeit und die meines Teams. Meine eigentliche Aufgabe war ja, die Fabrik auszubauen und genug Rum zu produzieren, um den spanischen Markt zu decken. Aber ich war so leidenschaftlich von diesem Rum überzeugt, dass ich mehr wollte. Ich habe jeden Tag extrem hart gearbeitet, aber ich habe dadurch ein völlig neues Leben begonnen. Aber es hat dich deine Ehe gekostet … Nein, die war schon vorher am Ende. Es hat
einfach nicht funktioniert. Wir mussten uns trennen, damit unsere Kinder gut aufwachsen konnten. Das ist eine harte, aber richtige Entscheidung. Und bei deinem Neustart unausweichlich. Wohl wahr. Für den habe ich ein halbes Jahr gebraucht – ich habe die Firma gründlich aufgeräumt. Dann habe ich mich um neue Investoren gekümmert, um genügend Alkohol für den internationalen Markt bereithalten zu können. Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.de
Hattest du nie Angst? Nein. Ich hatte keine Zeit für Angst. Ist das typisch für dich? Entscheidungen zu treffen und nicht nachzugrübeln? Absolut. Man muss sich ja entscheiden.
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Was rätst du Menschen, die Probleme haben, sich zu etwas durchzuringen? Wenn du ein Problem hast, solltest du erstmal Abstand davon nehmen, dann bist du objektiver. Tu so, als wäre es nicht dein persönliches Problem – so als würdest du einen Film anschauen. Wenn du persönlich betroffen bist, siehst du oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
» Es ist nicht immer einfach – aber es ist Teil deines Lebens. «
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Guter Tipp – diese Taktik hat bei Ron Barceló schließlich auch funktioniert. Und du kannst mir glauben, von diesen Entscheidungen hing wirklich alles ab. Wir haben das Team sowie die Firma komplett selbst aufgebaut. Bei unserer ersten Weihnachtsfeier sind wir mit der ganzen Firma zu McDonald’s gegangen – also zu acht. (Lacht) Im zweiten Jahr waren wir schon zwanzig Personen. Und ich habe jeden persönlich eingestellt.
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Führst du harte Vorstellungsgespräche? Nein, das nicht. Aber bei mir muss eigentlich jeder Probe arbeiten. Erzählen kann man viel, ich will selbst sehen, was einer kann. Gerade bei Technikern ist das wichtig. Ich suche bestimmte Persönlichkeiten. Du musst ehrlich und demütig sein – und hart arbeiten wollen. Hat es die Leute nicht überrascht, dass du in kürzester Zeit so erfolgreich warst? Oh, ja. Schließlich hatte ich vorher keine Ahnung von Rum, musste mir alles beibringen. Auch, wie man ihn herstellt – ich kenne sogar die geheime Zutat. Als einer von gerade mal vier anderen Menschen weltweit. Ach so … die da wäre? (Lacht) Ich kann dir nichts sagen, außer: Es ist eine völlig natürliche Essenz, die Ron Barceló erst seinen typischen Geschmack verleiht. Dann verrat mir doch wenigstens, wie man einen guten Rum trinkt. Mit oder ohne Eis?
So, wie du magst. Aber wenn du ihn mit Eis trinkst, dann muss es aus gutem Wasser sein. Übrigens: Frauen lieben Rum. Sogar pur. Selbst eine Frau, die niemals Whiskey trinken würde, genießt unseren Rum. ◊◊◊
INFO
Alberto Nogueira Dieser Herr von Welt wurde 1965 in Madrid geboren und besuchte dort auch die Universität. Zwischen 1988 und 1992 arbeitete er bei Procter & Gamble, bevor er zum größten Milchvertrieb der Welt „Leche Pascual“ wechselte und dort bis 1998 blieb. Danach erklomm Herr Nogueira auch beim Unternehmen „Varma“ die Karriereleiter, ging dann allerdings zum spanischen Ableger von Ron Barceló und ist dort bis heute CEO von BEICA.
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Tilo Jung von Jung&Naiv besucht die Bundespressekonferenz – 15. Juni 2015 Wir meinen, Tilo tut Wichtiges! Darum fragten wir uns und ihn, wie es wäre, seine Fragen und die Antworten nicht nur als Video zu erleben, sondern zu lesen. Wie wir vermutet haben, ist das sehr interessant – wie sich auch direkt bei der ersten Mitschrift zeigt: Tilo befragt Anne Zimmermann, Sprecherin des Bundesjustizministeriums, und Steffen Seibert, Regierungssprecher der Bundesregierung, zur Vorratsdatenspeicherung.
WERDEN KINDER ÜBERWACHT?
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Tilo: Frau Zimmermann, zur Vorratsdatenspeicherung: Sie sagten am Freitag, dass Kinder überwacht werden und Jugendliche auch – allerdings sind Kinder doch erst ab vierzehn Jahren strafmündig. Warum werden dann die Daten der Kinder unter vierzehn Jahren erhoben? Anne Zimmermann: Ich habe nicht gesagt, dass die überwacht werden. Natürlich werden sie überwacht! Anne Zimmermann: Dann habe ich den Anfang der Frage nicht – ich wollte nur verhindern, dass Sie mir jetzt in den Mund legen, dass ich gesagt hätte, Kinder und Jugendliche werden überwacht. Werden sie das nicht? Anne Zimmermann: So, wie ich das bereits am Freitag gesagt habe, Herr Jung; es ist so, dass Kinder strafunmündig sind und dass insofern auf Daten von Kindern nicht zugegriffen werden darf. Bereits jetzt nach geltender Rechtslage – und daran ändert sich auch nichts nach den Neuregelungen. Die Frage ist aber: Warum werden diese Daten dann überhaupt erhoben und gespeichert? Anne Zimmermann: *(...) Die Regelung ist ja aber so; es kommt darauf an, welche Daten zu Strafverfolgungszwecken abgerufen werden dürfen. Und da Kinder, wie ich Ihnen am Freitag auch schon erläutert habe, gar nicht Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens sein können,
*Weil nach den Neuregelungen oder auch jetzt schon, es werden Verbindungsdaten gespeichert, von der Speicherpflicht ausgenommen sind ganz spezielle Anbieter, die in der Seelsorge insbesondere tätig werden, weil man diese Daten ausgliedern kann, quasi, genau feststellen kann, das sind Daten, die nicht gespeichert werden dürfen – da gibt’s auch bereits jetzt schon eine Vorschrift im Telekommunikationsgesetz. Im Übrigen wäre es technisch, nach meinem Kenntnisstand auch gar nicht möglich.
weil sie nicht strafmündig sind, können diese Daten auch nicht abgerufen werden. (...) Frau Wefers (die Dame, die in der BPK das Wort erteilt): Gibt es weitere Fragen zu diesem Thema? Bitte schön, dann noch mal ...
» Dem habe ich nichts hinzuzufügen. « Herr Seibert, dann vielleicht Sie: Die Kanzlerin ist ja auch Fan der Vorratsdatenspeicherung, weiß sie denn, dass mit der Vorratsdatenspeicherung Kinder und Jugendliche überwacht werden? Steffen Seibert: Herr Jung, die Sprecherin des Justizministeriums hat bei dieser und einer Reihe von zurückliegenden Pressekonferenzen darüber sehr klar gesprochen. Und dem habe ich nichts hinzuzufügen. Die Frage war, ob das für die Kanzlerin eine Rolle spielt, dass Kinder und Jugendliche überwacht werden in der Vorratsdatenspeicherung? Steffen Seibert: Gehen Sie davon aus, dass die Bundeskanzlerin den Inhalt der Gesetzesentwürfe, die wir im Kabinett beschließen, gut kennt. ◊◊◊
Tilo Jung und Alexander Theiler sind die Köpfe hinter „Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte“. Regelmäßig besuchen sie die Bundespressekonferenz. Das Besondere dabei: Sie lassen sich ungern abwimmeln! Auf YouTube kann man die Antworten erleben, oft entnervt, noch öfter inhaltlos. jungundnaiv.de
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Tipps & Termine
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IDYLLISCHER GROSSMARKT Vom 31. Oktober bis 3. November kommt eine kleine Ortschaft im Südzipfel des Landkreises Diepholz groß raus! Die 1000-Seelen-Gemeinde Brockum, idyllisch gelegen am Fuße des Stemweder Berges, wird dieses Jahr bereits zum 457. Mal Schauplatz eines der größten Volksfeste im nordwestdeutschen Raum. Mehr als 500 Schausteller, Aussteller und fliegende Händler bieten während des viertägigen Brockumer Großmarktes auf einem mehr als 70.000 Quadratmeter großen Feierareal erneut allergrößte Vielfalt. Neben der bekannten Kombination aus Kram- und Vergnügungsmarkt, Gewerbeschau und Landmaschinenausstellung, Tourismusmesse und einem anspruchsvollen Musikprogramm hat der Marktausschuss in diesem Jahr erstmals eine Tierschau im Angebot. Weitere Informationen und einen detaillierten Programmablauf gibt es unter: brockumer-grossmarkt.de
OFFENES OSNABRÜCK Am 1. November lockt ein verkaufsoffener Sonntag nach Osnabrück. Am Sonntag, den 1. November, öffnen die Einzelhändler in der Osnabrücker Innenstadt von 13.00 bis 18.00 Uhr ihre Geschäfte. Ein ganz besonderes Augenmerk wird an diesem Sonntag auf die Altstadt gelegt. Von der Krahnstraße, Marienstraße und Hegerstraße über den Markt bis hin zur Hasestraße warten allerlei verschiedene Aktionen auf die Besucher. Um den Einkaufstag bereits entspannt zu starten, empfiehlt sich die Anreise mit Bus oder Bahn. Die Westfalenbahn (WFB) bedient die Verbindungen aus Richtung Münster bequem im Stundentakt. Wer allerdings lieber mit dem Auto fahren möchte, findet in den Tiefgaragen und auch auf den Parkplätzen in der Osnabrücker Innenstadt selbstverständlich ausreichend Parkmöglichkeiten, um den Wagen sicher abstellen und den verkaufsoffenen Sonntag vollkommen entspannt genießen zu können. Weitere Informationen gibt es unter: osnabrueck.de/tourismus
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Tipps & Termine
LÄUFT BEI EUCH Münster freut sich, die Wise Guys am 5. November im Rahmen ihrer neuen Tournee begrüßen zu dürfen. Mit ihrem neuen Album „Läuft bei Euch“ setzt sich Deutschlands erfolgreichste Vokal-Band mit Auswüchsen des Zeitgeists auseinander: Der mobile Selbstporträt-Wahn („Selfie“), das Verhalten der sogenannten Schaulustigen („Gaffen“), korrupte Fußballfunktionäre
(„Gaunerkarriere“) – alle kriegen ihr Fett weg. Mit „Läuft bei Euch“ wollen die Wise Guys an den großen Erfolg des Vorgängeralbums „Achterbahn“ anknüpfen, das ihnen eine „Echo“-Nominierung bescherte. Die Wise Guys treten am 5. November in der Halle Münsterland ab 20.00 Uhr auf.
wiseguys.de
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Halle Münsterland | 5.11.15 | 20 Uhr
Tickets: 0180/60 50 400 www.adticket.de oder: 01805/570 078 www.eventim.de
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PEDELECS SIND WAS FÜR OMAS. AUS DER REIHE: DIE GRÖSSTEN MYTHEN ÜBER PEDELECS. FAKT IST: Vor allem in Städten nutzen immer mehr junge Menschen Pedelecs als Alternative zum Auto oder dem Nahverkehr. Ohne Stau und Parkplatzprobleme – und völlig unabhängig von Fahrplänen. Einige Mythen und Vorurteile über Pedelecs halten sich hartnäckig. Die meisten von ihnen sind vollkommen überholt. Machen Sie doch mal selbst den Fakten-Check! Das Team Weigang freut sich darauf, Sie bald zu einer Probefahrt zu begrüßen. WIR BERATEN SIE UNABHÄNGIG – BIS INS DETAIL!
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Tipps & Termine
DIE ALTSTADT BEBT Ein Jahr ist vergangen und die Altstadt macht sich zum 28. Mal für ALTSTADT live bereit. Am Freitag, den 23. Oktober, werden elf Bands in elf Kneipen spielen. Um sich zum Semesteranfang den Neu-Münsteranern zu präsentieren, wurde dieses altbekannte Konzept vor dreizehn Jahren auch in Münsters Altstadt etabliert. Mit großem Erfolg, denn dieser Teil der Stadt bietet viele urgemütliche sowie etliche trendige Locations für alle Geschmäcker – und angenehme Bierpreise. Folgende Bands geben dieses Mal Vollgas: Nightfyre live im Buddenturm, Dollar Quini im Peacock, Undercover live in der Cavete, McCarthy & Koch im Blauen Haus, Die bekloppten Hunde in der Gorilla Bar. Retocs in der Kreuzstraße 14, What`s up im Barzillus, MiddleExcess in der Destille, god hates green in der Davidwache, Sticky Floor im Alter Ego und Altglas im Himmel & Hölle. Früh kommen lohnt sich! Alle Läden haben spätestens um 19.00 Uhr geöffnet und der Eintritt ist überall frei.
HIER WIRD ES WILD Der Naturwildpark Granat liegt, inmitten einer herrlichen Waldlandschaft, die zu erholsamen Spaziergängen einlädt. Im Park laufen alle Tiere, außer Wildschweinen, Luchsen und Wölfen, in einem über
600.000 m² großen Areal frei herum. Jung und Alt haben hier hautnahen Kontakt mit der vielfältigen Tierwelt. Weitere Informationen gibt es unter: naturwildpark.de
Tipps für neue Semester
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N 51° 96’ 52’’ | E 07° 63’ 29’’
Hörsterstraße 33 | 48143 Münster Tel. 0157 74255694
Bremer Straße 24 | 48155 Münster
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Tipps & Termine
JOBS VOM PERSONALPROFI Arbeitnehmern stehen bei TUJA die Jobwelten von morgen offen! Das Studium ist abgeschlossen, aber noch kein Job in Sicht? Oder während des Studierens muss schnell eine Möglichkeit zum Geldverdienen gefunden werden? Ob als Studierende, Uniabsolventen, Berufseinsteiger, erfahrene Fachkraft oder Hilfsarbeiter – der Personaldienstleister bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern professionelle Betreuung und attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten. Durch spannende Einsätze bei namhaften Kunden der unterschiedlichsten Branchen sammeln Mitarbeiter neue Erfahrungen, erweitern ihre Kompetenzen und gewinnen Einblicke in unterschiedliche Unternehmenskulturen, Arbeitsbereiche und Betriebsabläufe. Durch kompetente Vorbereitung und ein regionales Netzwerk finden die Personalprofis von TUJA für jeden den passenden Job! Mehr über die TUJA Zeitarbeit GmbH erfahren Sie auf tuja.de oder direkt bei der TUJA Zeitarbeit GmbH in der Friedrich-Ebert-Straße 110 in Münster.
SCHWARZES MÄÄÄÄH! Studentenfreundlich, mietbar, zentral gelegen: Das Schwarze Schaf ist mehr als ein normaler Nachtclub.
Werden auch Sie teil deS tuja-teamS!
Jeden Mittwoch steht der vordere Bereich des Schafs im Zeichen der Livemusik. Doch auch Newcomerbands, die Bühnenerfahrung suchen, haben die Möglichkeit, sich für einen freitäglichen Auftritt in der Kellerbar zu bewerben. Schwarzes Schaf, Alter Fischmarkt 25/26. Mehr Infos unter: schaf.ms
Studenten gehen hierhin! Seit 17 Jahren
Frauenstr. 28-29 48143 Münster Tel 0251. 399 48 42 Uni Nähe - gute Preise - guter Service
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tuja Zeitarbeit Gmbh Friedrich-Ebert-Straße 110 // 48153 Münster telefon: 0251-7184-0 // muenster@tuja.de www.tuja.de
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Die Gesundheitsseiten
MAGERSUCHT & BULIMIE
Psychotherapie als profesionelle Dienstleistung
bewältigen
Fokus unserer Arbeit ist der Mensch und wir sehen unsere Aufgabe darin, gemeinsam mit den Patienten maßgeschneiderte, an wissenschaftlichen Standards orientierte Lösungen für ihre Probleme zu finden. Dies betrifft die unterschiedlichsten Erkrankungen wie z.B. Ängste, Zwänge, Depressionen, Traumata, Computerspielabhängigkeit und als wichtiges Spezialgebiet unserer Arbeit die Behandlung von Essstörungen.
mit hoch intensiver Einzeltherapie
Christoph-Dornier-Klinik (0251) 4810 - 140
für Psychotherapie
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Christoph-Dornier-Klinik GmbH . Tibusstraße 7-11 . 48143 Münster
© Christoph-Dornier-Klinik 2015
© Christoph-Dornier-Klinik 2015
In unserem verhaltenstherapeutischen Ansatz finden motivationsfördernde und klärende Techniken ebenso Eingang wie eine in der ersten Behandlungsphase (Phase der dosierten Gewichtszunahme) sehr engmaschige, therapeutisch-pflegerische Begleitung beim Essen, zur Unterstützung bei der Bewältigung dieser, für die meisten Menschen mit Essstörung, sehr schwierigen Situation. In der zweiten Behandlungsphase (Flexibilisierungsphase) ist es uns durch unsere individuelle und intensiv-therapeutische Begleitung (10 Sitzungen pro Woche zzgl. Gruppentherapien) möglich, im Allgemeinen sehr gute und stabile Behandlungserfolge zu erzielen und den Betroffenen den Weg zurück ins Leben zu erleichtern. Hier werden Übungen und die Arbeit an den Hintergrundthemen an die individuelle Problemsituation des Einzelnen optimal angepasst.
Detailliertere Informationen bietet auch unsere www.c-d-k.de umfangreiche Internetseite unter Christoph-Dornier-Klinik GmbH .
Tibusstraße 7-11 . 48143 Münster
Dr. Andrea & Dr. Helmut Kurz Windthorststr. 16 48143 Münster Tel. 44739 www.kurz-zahnmedizin.de Zertifizierte Praxis nach der internationalen ISO EN DIN 9001 für Qualitätsmanagement
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SCHWEISSTREIBEND
Die Gesundheitsseiten
Herbst im Osning
Seit Juli 2013 hat in Bad Rothenfelde mit der Carpesol SpaTherme eine der modernsten und attraktivsten Thermen Deutschlands geöffnet. Tauchen Sie in die vitalisierende Bad Rothenfelder Natursole ein und genießen Sie bei herrlichem Sonnenschein oder bei dampfendem Nebel die Soleaußenbecken. Exklusive Entspannung und Wohlfühlbehandlungen erwarten die Besucher im capreSPA mit einem irisch-römischen Ritualbad und dem Starksolebecken. Sauna in Reinkultur kann in vier Saunen im Dachgeschoss mit großzügiger Dachterrasse und Blick auf den Teutoburger Wald genossen werden: Drei verschiedene Innensaunen, ein Dampfbad und eine Panoramaaußensauna öffnen die Poren für das anschließende „cool down“ an der frischen Luft und im Kaltwasserbecken. Die Dachterrasse ist eine Oase der Ruhe und Entspannung – zwei großzügige Pools runden das finnische Badeerlebnis ab. Weitere Infos gibt es unter: carpesol.de
Reservierungen nehmen wir gerne unter 05424 – 2214626 oder per Email an osning@carpesol.de entgegen.
Frankfurter Str. 15 | 49214 Bad Rothenfelde www.osning.de | 0 54 24 - 2214 626
Osning ist die alte römische Bezeichnung für den Teutoburger Wald – mit dieser Namenswahl möchte das Restaurant den engen Bezug seiner Küche zur Region und zur hiesigen Natur unterstreichen. Ihr Bestreben ist, Sie mit frischen kulinarischen Kreationen und klassischen Gerichten sowie den passenden Weinen aus der ganzen Welt zu verwöhnen.
Tag der Deutschen Einheit An diesem Feiertag haben wir für Sie geöffnet. Gönnen Sie sich einen Tag der Entspannung. Im carpeSPA „Carpe Vino - Day Spa nur für mich“ Tageskarte Römisch-Irisches SPA, Therme und Sauna inkl. Stempelmassage (ca. 60 min) 89,00 € p. P.
04.10. Sonntag
„lichtsicht Vesper“ ab 22. September In unserer Lounge servieren wir Ihnen ein frisch gebackenes Stück Zwiebelkuchen. Dazu ein Glas trockener Mosel Riesling von Josef Rosch.
Zur absoluten Entspannung gehört auch fantastisches Essen – deswegen schließt an die carpesol Spa Therme das Restaurant und Café Osning an.
Oktober 2015
Osning Brunch Buffet Von 9.00 - 13.00 Uhr, inkl. Kaffee für 18,90 € p. P.
Jeden Dienstag
„lichtsicht osning Menü“ ab 22. September Wir verwöhnen Sie mit einem neuen regionalen Menü. Klassische Gerichte werden neu interpretiert – wahlweise in drei oder vier Gängen.
HOCHGENÜSSE FÜR DEN HERBST
Freu dich drauf
03.10. Samstag
Besuchen Sie die Projektions-Biennale und genießen dazu bei uns:
Die Speisekarte umfasst sämtliche Köstlichkeiten: Von Vorspeisen über Suppen, Fisch, Fleisch, vegetarische Gerichte, Desserts sowie Besonderheiten wie das Feinschmeckermenü.
Seniorentag Ab 9.30 Uhr kostenfreie Wassergymnastik
Jeden Montag
Damentag Spezial im Römisch-Irischen SPA Rosensalzpeelings, Schlammpackungen u.v.m.
31.10. Samstag
Lange Saunanacht: Halloween Besonderes Eventprogramm ab 19 Uhr Im carpeSPA: „Teuflische Rücken- und Nackenmassage“ (Begrenzte Teilnehmerzahl)
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Preisen erfahren Sie unter www.carpesol.de
carpesol Buffet Jeden Freitag & Samstag ab 17.30 Uhr im Bistro 14,50 € p.P.
Kostenfreie Wassergymnastik Montag bis Freitag 9.30 Uhr im Thermalbecken
05424 - 22 14 600 | www.carpesol.de
Das Küchenteam um Martin Jacoby sowie das Serviceteam wünschen Ihnen schöne Momente und kulinarische Hochgenüsse! Weitere Infos gibt es unter: carpesol.de Haben Sie Appetit bekommen? Machen Sie sich ein Bild dieses erstklassigen Restaurants auf: carpesol.de
Tipps & Termine
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Die Gesundheitsseiten
Gesund leben – richtig ernähren!
Vital- & Fitclub Münster
sensibilisieren – motivieren – Fehlentwicklungen korrigieren mit Spaß zu einem aktiven und gesunden Lebensstil
Moltkestrasse 26 48151 Münster Kostenlose Dienstleistungen:
•
gibt Auskunft über die Körperzusammensetzung; denn entscheidend für unsere Energie ist das richtige Verhältnis von Muskelmasse, Wasserhaushalt und Körperfett.
Erreichen Sie mehr Power und Ihr Wunschgewicht ohne Verzicht, mit Genuss und Spaß!
•
So, wie eine Gruppe engagierter Personen zwischen 20 und 77 Jahren, die sich in einem Kurs (WLC) über zwölf Wochen an einem Tag in der Woche für eine Stunde mit dem Thema �Mehr Energie und Wunschgewicht“ durch vollständige Ernährung beschäftigten.
•
Die persönliche und individuelle Betreuung steht hier im Vordergrund. Grundlage der Beratung bildet eine aufschlussreiche BioImpedanz-Analyse, die Auskunft über die Körperzusammensetzung jedes einzelnen Teilnehmers gibt; denn entscheidend für Energie und Wohlbefinden ist das richtige Verhältnis von Muskelmasse, Wasserhaushalt und Körperfett und nicht das Kilogramm Körpergewicht. �Mir war bislang nicht bekannt, dass nachhaltige wirkende Fettverbrennung nur bei ausreichend vorhandener Muskelmasse möglich ist“, gibt Yvonne, eine weitere Teilnehmerin zu. Die Teilnahmegebühr inklusive aller Unterlagen beträgt 59 €. Den ersten Drei mit den besten Ergebnissen winkt am Ende als Anerkennung ein ansehnliches Preisgeld; denn von der Teilnehmergebühr gehen 25 € in einen Jackpot. Die Kurse starten ab Montag, 12. Oktober 2015. Info und Anmeldung unter 0251-39997674 oder info@vital-fitclub.de.
FIT CLUB
Im Vordergrund steht der Spaß an Bewegung, am Spiel und Sport in der Gruppe, vor der Arbeit oder danach.
Kurse und Workshops:
Neue Kurse beginnen jetzt im Oktober!
VORTRÄGE UND GESPRÄCHSRUNDEN
über zentrale Themen eines aktiven und gesunden Lebensstils.
�Erstaunlich ist, dass beim Bodyforming durch Muskelaufbau der Sport nur einen Anteil von 20% hat, die Ernährung dagegen 80% ausmacht“, meint Mario, einer der Teilnehmer. Gerade deshalb ist es wichtig, zu wissen, was wir mit Genuss essen dürfen und wie das Gewicht gehalten werden kann. Nebenbei bemerkt, konnten alle Teilnehmer zusammen in diesen zwölf Wochen über 50 Kilo reines Körperfett abbauen.
BIO-IMPEDANZ-ANALYSE MIT ERSTBERATUNG
•
WEIGHT-LOS-CHALLENGE (WLC) (59 €) 12-wöchiger Kurs, für Fitness, Wohlbefinden und Bodyforming. Verloren gegangenes Wissen über die vollständige Ernährung wiederentdecken, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erfahren und dabei in einer persönlichen Einzelbetreuung oder in der Gruppe nachhaltige Ergebnisse erzielen.
•
DAS PERFEKTE FRÜHSTÜCK (5 €) Warum ist die erste Mahlzeit so wichtig? Warum ist das Was und Wann so bedeutend? Warum beeinflusst die wichtigste Mahlzeit des Tages unsere tägliche Energiebilanz? Bei einem �perfekten Frühstück“ gibt es Antworten auf all diese Fragen.
•
Skin-Party (5 €)
Die Haut ernähren? Ja, auch unser größtes Organ benötigt eine vollständige Versorgung mit Nährstoffen. Ausprobieren mit Spaß und sofort sichtbare Ergebnisse erzielen.
Tipps & Termine
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EIN HAUCH OSTAFRIKA Das dynamische Menswear-Label Fynch-Hatton eröffnet nach ersten eigenen Stores in Mönchengladbach, Essen und Köln eine weitere Filiale in Münster.
Redford verkörpert wurde und als Archetyp des freiheitsliebenden Abenteurers gilt, bietet die Marke Mode von Männern für Männer.
Fynch-Hatton steht für qualitativ hochwertige und moderne Menswear im mittleren Preissegment und überzeugt vor allem durch optimale Passform und einen erstklassigen Wareneinsatz. Inspiriert von Denys Finch Hatton, der in „Jenseits von Afrika“ von Robert
Trendbewusste Männer dürfen sich ab dem 24. September auf ein aufregendes Shopping-Erlebnis und Eröffnungsangebote mit 20 % Rabatt auf ausgewählte Artikel freuen. Die Aktion gilt noch bis zum 10. Oktober 2015.
Fynch-Hatton neu in den Münster Arkaden
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Tipps & Termine
Smoothies • Frozen Yogurt • Obstsalate Frisch gepresste Säfte • Milchreis Quark / Pudding (nach Oma´s Rezept) Filterkaffee • Super Food • Salate
Neue Herbst-/Wintermode von lässig bis schick. Kollektionen von exklusiven Top-Marken 30 bis 70 %* günstiger. foc-ochtrup.de *auf den UVP
ALLES FÜR DIE KINDER
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Im Rahmen einer bundesweiten Studie konnte das FOC Ochtrup auch in diesem Jahr einmal mehr in Sachen Familienfreundlichkeit punkten.
SEIT DEM 01.04.2015 IN DEN MÜNSTER ARKADEN OBERGESCHOSS
Inspiration für Frooters waren die herrlichen Märkte des Südens. Dies greifen wir auch in unserem Store Design auf – schließlich möchten wir unsere frischen und leckeren Produkte angemessen präsentieren. Komm vorbei und genieß ein wenig Ruhe in unserer so turbulenten Zeit.
Bereits zum dritten Mal in Folge hat die ServiceValue GmbH in Kooperation mit der WELT am SONNTAG und der Goethe Universität Frankfurt über 400 Unternehmen aus 60 Branchen auf den Prüfstand gestellt und auf ihre Familienfreundlichkeit hin bewertet. Insgesamt erhielten nur 218 untersuchte Unternehmen eine überdurchschnittliche Beurteilung und haben dementsprechend Medaillenstatus. In der Kategorie Factory Outlet Center erzielte das FOC Ochtrup in diesem Jahr mit 72,7 Prozent wiederholt den 1. Platz und damit die Goldmedaille. Center-Manager Armin Wienker freut sich über die sehr gute Platzierung: „Dieser Erfolg bestätigt uns, dass wir mit unserem Angebot richtig liegen. Dabei richten wir auch ein besonderes Augenmerk auf die Zielgruppe Familie. Außerdem planen wir die Erweiterung und den Umbau unseres Kinderparadieses.“ Mehr Informationen gibt es unter: foc-ochtrup.de
Winterflugplan am FMO
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AB IN DIE SONNE Der kommende Winterflugplan, der ab Ende Oktober beginnt, lässt am Flughafen Münster/Osnabrück wieder deutlich steigende Fluggastzahlen sowohl im Linien- als auch im Touristikverkehr erwarten. Lufthansa wird ihre Flüge nach München weiter aufstocken. An Freitagen wird dann sogar fünfmal täglich in die bayrische Landeshauptstadt geflogen. Zum größten deutschen Umsteigeflughafen Frank-
furt mit weltweiten Anschlussmöglichkeiten fliegt Lufthansa viermal täglich. Germania wird bereits ab Ende Oktober ihr Angebot nahezu verdoppeln. Mit der Atlantikinsel Madeira und der Kanarischen Insel Lanzarote wurden zwei neue Ziele in den Flugplan aufgenommen. Weitere Informationen gibt es im Reisebüro oder unter: fmo.de
INNOVATION AM FMO Im AirportPark FMO finden Unternehmen attraktive Gewerbeflächen vis-à-vis zum Rollfeld des FMO Flughafens Münster/Osnabrück. Zudem verfügt der neue Businesspark durch die direkte Anschlussstelle zur A1 Hamburg-Köln über eine exzellente Autobahnanbindung.
Der erste Bauabschnitt mit rund 380.000 m² Nettofläche ist für Büro, Hotel, Dienstleistung, Gewerbe und Logistik baurechtlich gesichert und voll erschlossen. Rund 130.000 m² sind bereits verkauft und 70.000 m² reserviert. airportparkfmo.de
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Winterflugplan am FMO
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STAND OKTOBER 2015, GÜLTIG VOM 25.OKTOBER 2015 BIS EINSCHL. 26.MÄRZ 2016
Änderungen und Abweichungen vorbehalten! Aktuelle Informationen zum Tagesflugplan auf www.fmo.de oder in Ihrem Reisebüro. FLUGTAGE DAY
ABFLUG ANKUNFT DEPARTURE ARRIVAL
TYP TYPE
FLUG NR. FLIGHT NO.
BEMERKUNGEN REMARKS
F M O A N TA LYA ( AY T )
FLUGTAGE DAY
ABFLUG ANKUNFT DEPARTURE ARRIVAL
TYP TYPE
FLUG NR. FLIGHT BEMERKUNGEN NO. REMARKS
A N TA LYA ( AY T ) F M O
1 - 3 - 5 6 -
03:15
07:45
738
XQ 251
bis 08.11.
1 - 3 - 5 6 -
23:35
02:25+
738
XQ 250
bis 08.11.
- - - - 5 - -
06:00
10:35
319
ST 7002
nicht 15.1. bis 11.3.
- - - - - - 7
05:35
08:25
738
XQ 254
ab 15.11.
- - - - - - 7
09:15
13:50
738
XQ 255
ab 15.11.
- 2 - - - - -
05:35
08:25
738
XQ 254
10. bis 24.11., ab 01.03.
- 2 - - - - -
09:15
13:50
738
XQ 255
10. bis 24.11., ab 01.03.
- - - - 5 - -
05:35
08:25
738
XQ 254
ab 18.3.
- - - - 5 - -
09:15
13:50
738
XQ 255
ab 18.3.
- - - 4 - - -
05:35
08:25
738
XQ 254
12.11. bis 26.11.
- - - 4 - - -
09:15
13:50
738
XQ 255
12.11. bis 26.11.
- - - - 5 - -
11:20
14:10
319
ST 7003
nicht 15.1. bis 11.3.
- - 3 - - - -
18:45
23:15
738
CAI 3184 nicht 9.12. bis 27.1.
- - 3 - - - -
15:00
17:45
738
CAI 3183
nicht 9.12. bis 27.1.
319
ST 3411
FMO ARRECIFE (ACE) - 2 - - - - -
06:30
ARRECIFE (ACE) FMO 11:50
319
ST 3410
via FNC
FMO FRANKFURT(FRA) - 2 - 4 - - 1 - 3 - 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7
06:45 06:50 10:30
07:35 07:40 11:20
CR9 CR9 CR9
LH 063 LH 063 LH 065
nicht 25.12. bis 1.1.
1 2 - - 5 - 7 - - 3 4 - 6 - - - - 5 - 7
14:35 14:40 18:55
15:25 15:30 19:45
CR9 CR9 CR9
LH 067 LH 067 LH 069
nicht 24.12. bis 31.1.
1 2 3 4 - - -
19:00
19:50
CR9
LH 069
nicht 24.12. bis 1.1.
319
ST 9826
-
nicht 25.12. bis 1.1. nicht 24.12. bis 1.1. nicht 24.12. bis 31.1. nicht 24.12. bis 1.1.
FMO FUERTEVENTURA(FUE) 1 - - - - - -
04:00
07:35
06:30 03:25 03:35
3 - - - -
03:30
10:00
319
ST 3410
14:55
09:50 13:55 18:15
CR9 CR9 CR9
LH 062 LH 064 LH 066
nicht 24.12. bis 1.1.
1 2 3 4 - - 1 2 3 4 - - 7 - - - - 5 6 -
17:35 21:00 21:05
18:25 21:50 21:55
CR9 CR9 CR9
LH 066 LH 068 LH 068
nicht 24.12. bis 1.1.
319
ST 9827
-
319
ST 3411
via ACE
319 319
ST 3003 ST 3003
319
ST 3251
- 2 - - - - -
07:10 07:20
319 319
ST 3002 ST 3002
09:15
319
ST 3250
- - - - - 6 - - - - - - 7
19:10
00:40+
10:40
17:50
07:55 19:25
13:35 01:05+
- -
19:05
3 - - -
-
21:15
01:35+
319
TK 1378
1 - - 4 5 - 7
11:35
13:55
319
TK 1377
06:20
07:30
E95
LH 2141
nicht 21.12. bis 09.01.
1 2 3 4 5 6 -
07:00
08:15
E95
LH 2134
08:50 13:20 16:55 20:10 20:10
10:00 14:30 18:05 21:20 21:20
E95 E95 319 319 E95
LH 2135 LH 2137 LH 2143 LH 2139 LH 2139
nicht 25.-27.12., 1.-3.1.
1 1 1
11:30 15:05 18:20 18:20 21:30
12:45 16:20 19:35 19:35 22:45
E95 319 319 E95 E95
LH 2136 LH 2142 LH 2138 LH 2138 LH 2140
5 5 5 5 -
6 6 6 -
7 7
nicht 25.12. bis 29.01. nicht 23.,24.,30.,31.12.
FMO PALMA DE MALLORCA(PMI) 11:45 12:35
14:00 14:50
738 320
AB 7746 AB 7746
- - - - - 6 -
14:30
17:00
319
ST 3872
1 2 3 4 5 6 7
17:55
20:10
738
AB 7782
- 2 - - - - -
18:45
21:05
319
ST 3872
bis 01.11. bis 31.10.
bis 01.11.
FMO STUTTGART(STR) 07:00 17:30
08:20 18:50
03:30
3 3 3
4 4 4
5 5 5 5
6 6 -
7 7 7
07:20
nicht 25.12. bis 29.01. nicht 23.,24.,30.,31.12. nicht 20.12.-09.01.
- - - - 5 - 7 - - 3 4 - 6 -
08:35 09:25
11:00 11:50
738 320
AB 7747 AB 7747
bis 01.11.
1 2 3 4 5 6 7
14:45
17:10
738
AB 7783
bis 01.11.
- - - - - 6 -
17:45
20:25
319
ST 3873
- 2 - - - - -
21:50
00:30+
319
ST 3873
J32 J32
IS 501 IS 505
W2 6501 nicht 18.12.-8.1. W2 6505 nicht 18.12.-8.1.
J32 J32
IS 502 IS 506
319
ST 5193
1 2 3 4 - - 1 2 3 4 5 - -
08:50 19:20
10:10 20:40
T E N E R I F FA ( T F S ) F M O
Zeichenerklärung: AB= Air Berlin: www.airberlin.com CAI= Corendon Airlines: www.corendon.com IS / W2 = AIS Airlines: www.aisairlines.de LH = Lufthansa: www.lufthansa.com ST = Germania www.flygermania.de TK = Turkish Airlines: www.thy.com XQ = Sun Express: www.sunexpress.com
nicht 25.-27.12., 1.-3.1.
bis 31.10.
STUTTGART(STR) FMO
F M O T E N E R I F FA ( T F S ) - - - 4 - - -
2 2 2
PALMA DE MALLORCA(PMI) FMO
- - - - 5 - 7 - - 3 4 - 6 -
1 2 3 4 - - 1 2 3 4 5 - -
nicht 24.12. bis 31.12.
MÜNCHEN(MUC) FMO
1 2 3 4 5 6 4 4 4 -
nicht 24.12. bis 31.12.
ISTANBUL-ATATÜRK(IST) FMO
1 1 1 -
3 3 3 -
nicht 24.12. bis 1.1.
HURGHADA(HRG) FMO
FMO MÜNCHEN(MUC) 2 2 2 -
nicht 24.12. bis 31.1.
GRAN CANARIA(LPA) FMO
FMO ISTANBUL-ATATÜRK(IST) 1 - - 4 5 - 7
09:00 13:05 17:25
1 - - - - - -
FMO HURGHADA(HRG) - -
1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 - - - - 5 - 7
FUNCHAL(FNC) FMO
FMO GRAN CANARIA(LPA) - - - - - 6 - - - - - - 7
17:50
12:30
FUERTEVENTURA(FUE) FMO
FMO FUNCHAL (FNC) - 2 - - - - -
- 2 - - - - -
FRANKFURT(FRA) FMO
319
ST 5192
- - - 4 - - 319 = Airbus A319 320= Airbus A320 738 = Boeing 737-800 CR9 = Canadair Jet 900 E95 = Embraer 195 J32 = Jetstream 32
19:40
01:25+ 1: Montag 2: Dienstag 3: Mittwoch 4: Donnerstag 5: Freitag 6: Samstag 7: Sonntag
W2 6502 nicht 18.12.-8.1. W2 6506 nicht 18.12.-8.1.
Kultur & Freizeit VON NOSFERATU, FRANKENSTEIN UND ANDEREN SCHRECKGESTALTEN Halloween-Lesung 31. Oktober | 21.30 DAS UNSICHTBARE HAUS 3. Oktober (Premiere) | 17.00
Theater Münster Neubrückenstraße 63 Tel. 0251 59090
HOFFMANNS
theater-muenster.com
ERZÄHLUNGEN 4. Oktober | 15.00 30. Oktober | 19.30 DIE DEUTSCHE AYSE – TÜRKISCHE LEBENSBÄUME 3./6. Oktober | 19.30 VORTRAG: OTHELLO
AFRIKAS ZWEITE KO-
7./10./16. Oktober |
LONIALISIERUNG
19.30
20. Oktober | 19.00
18. Oktober | 19.00 VORTRAG: DIE EREIGNISSE
SICHERHEIT IM ALTER
8./23. Oktober | 19.30
25. September | 15.00
DIE BLECHTROMMEL 9./13./17./30. Oktober | 19.30
Volkshochschule
vhs.muenster.de
GÜNTER GRASS 9. Oktober | 20.00 DIE ZAUBERFLÖTE 11./25. Oktober | 19.00 31. Oktober | 19.30 GEFANGEN
ROCKABILLY
16. (Premiere)/28.
Mi. und Do. | 20.00
Oktober | 19.30
Fr. und Sa. | 18.00, 21.00 So. | 14.30, 19.00
HÄNSEL UND GRETEL 17. (Premiere)/23. Oktober | 19.30
GOP Varieté Bahnhofsstraße 20-22
FRANKENSTEIN 24. Oktober | 19.30
Das GOP Varieté-Theater Münster dreht vom 2. September bis 8. November die Zeit zurück – und zwar um rund 60 Jahre. Das Publikum erwarten neben einer mitreißenden Aufbruchsstimmung Petticoats, Rock ’n’ Roll und jede Menge Spaß. In der Show „Rockabilly“ sind die wohl schönsten und rasantesten Hüftschwünge seit Elvis, ganz viel Musik und jede Menge atemberaubende Akrobatik zu erleben! Besuchen Sie den Rockabilly Club und seien Sie mitten im Geschehen und mitten im Rhythmus der großen Hits der 50er Jahre, von Little Richard, ChubbyChecker, Buddy Holly, The Coasters, Jerry Lee Lewis und natürlich dem King himself: Elvis! Bestaunen Sie Partnerakrobatik über dem Luftring, Einrad, Jonglage und HulaHoop bis hin zum Springseil – das internationale Artistenensemble weiß mit den unterschiedlichsten Auftritten zu begeistern. – das internationale Artistenensemble weiß mit den unterschiedlichsten Auftritten zu begeistern.
Aegidiimarkt 3 Tel. 0251 4 92 43 21
BRUNO GANZ LIEST
ROCKABILLYS AUF DEM EINRAD
Tel. 0251 4909090 variete.de
Tickets und Gutscheine gibt es telefonisch unter 4909090, weitere Informationen unter: variete.de
Kultur & Freizeit IHRE VERSION DES SPIELS 25. Oktober | 18.00
WOLFGANG DER GOTT DES
BORCHERT THEATER
GEMETZELS
Am Mittelhafen 10
18. Oktober | 18.00
wolfgang-borcherttheater.de
KABALE UND LIEBE 20./21./22. Oktober | 20.00 FRAU MÜLLER MUSS WEG 3. Oktober | 18.00 24. Oktober | 20.00 MÄNNERHORT 6./7./8. Oktober |
ZIEMLICH BESTE
20.00
FREUNDE Mo. bis Fr. (außer Di.)
SCHERBEN-SCHLAMASSEL Kennen Sie noch diese Fernsehserie aus den 90ern: „Höllische Nachbarn?“ Da landeten die bescheuertsten Sachen vor Gericht … wie bei diesem Theaterstück auch. Es scheint nur eine Lappalie zu sein, doch die Welt liegt in Scherben. In Huisum herrscht Aufruhr: Bei nächtlichen Prügeleien im Hause Rull ging ein kostbarer Krug zu Bruch. Marthe Rull hält Ruprecht, der ein Verhältnis mit ihrer Tochter Eve hat, für den Täter. Gemeinsam ziehen sie vor Gericht, doch Dorfrichter Adam erscheint an diesem Morgen merkwürdig lädiert, den Kopf mit zwei Wunden bedeckt. Und ausgerechnet heute, wo der Gerichtsrat sich angemeldet hat, um die Bücher zu prüfen, ist Adams Perücke nirgends zu finden. Der Verdacht nährt sich, dass ein ganz anderer als Ruprecht in der Nacht bei Eve in der Kammer war … Der lustigste Gerichtstermin, bei dem Sie je waren!
TSCHICK
| 20.00
27./28./29.
Sa. | 17.00, 20.00
Oktober | 20.00
So. | 18.30
DIE VERWANDLUNG
VENEDIG IM SCHNEE
23. Oktober | 20.00
Ab 15. Oktober Mo. bis Fr. (außer Di.)
GIFT. EINE EHEGE-
| 20.00
SCHICHTE
Sa. | 17.00, 20.00
30./31. Oktober | 20.00
(außer 17.10.) So. | 18.30
DER ZERBROCHENE KRUG
STEFAN HIPPE,
11. Oktober | 18.00
CHANSONS
13. Oktober | 20.00
20. Oktober | 20.00
DER VORNAME
GABY SUTTER
9./10. Oktober | 20.00
„BERLINER BONBONS“ 27. Oktober | 20.00
KASPAR HÄUSER MEER 14./15. Oktober | 20.00 LAUF DOCH NICHT IMMER WEG! 16./17. Oktober | 20.00 Boulevard Münster KABALE UND LIEBE
Im Wolfgang Borchert Theater Münster: Am Mittelhafen 10 | wolfgang-borchert-theater.de | Tel. 40019
20./21./22. Oktober | 20.00
Hörsterstr. 51 Tel. 0251 54564 boulevard-muenster.de
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Teenager Gott, waren wir cool! Auf den Bildern aus dieser Zeit seht ihr genau, was ich meine: enge Pimkie-Klamotten, zu viel Schminke und Zahnspangen. Wir halten Menschen in den Armen, die wir jetzt nicht einmal mehr grüßen, und Flaschen in den Händen, die uns ältere Geschwister kaufen mussten – wir waren die Leute, über die wir heute lächelnd den Kopf schütteln. Aber jedes herablassende Lächeln überlagert einen kleinen Stich der Eifersucht. Teenager sind nicht cool – doch beneidenswert sorglos.
Anekdote Siehe „Teenager“.
Firlefanz Ein schönes Wort, das ich gern wieder aufleben lassen möchte. Aus diesem Grund werde ich mich demnächst verstärkt in der Nähe von Spielplätzen aufhalten und es den Kleinen zuflüstern, sodass sie es direkt in ihren Sprachgebrauch einbauen. Damit man mich nicht erkennt, trage ich einen langen Trenchcoat, einen falschen Bart und fahre nicht mit meinem eigenen Wagen, sondern einem geliehenen Bulli ohne Heckfenster. Und dann sitze ich vermutlich bis 2018 im Knast.
Bonnie & Clyde Meine Vorstellung einer funktionierenden Beziehung. Die beiden waren auf einer
Wellenlänge – sowohl privat als auch geschäftlich. Was sagt deutlicher „Ich liebe dich“ als gemeinsame Raubzüge und Morde? … Na gut, beim letzten Satz ging die Romantik dann doch flöten. Aber in abgeschwächter – sehr, sehr abgeschwächter – Form habe ich trotzdem irgendwie recht: Du musst einfach einen Partner finden, der genau auf die gleiche Art gestört ist wie du.
Work-Life-Balance Dieses Glossar entsteht um 2:35 Uhr in einer Montagnacht. Ich habe also wohl kaum die Berechtigung, etwas zum Thema „Work-Life-Balance“ zu schreiben.
Selbstverwirklichung Wir leben schon in einer ziemlich geilen Zeit. Früher war es schließlich so: Hat dein Vater sein Geld als Hufschmied verdient, konntest du dich direkt damit abfinden, für den Rest deines Lebens ebenfalls auf den Amboss zu kloppen. Heute kannst du auch mit solch einem Hintergrund jeden anderen Beruf ergreifen – zumindest solange Papi damit einverstanden ist und dir nicht aufs Maul haut. Dann lass das lieber. Die meisten Schmiede haben bekanntermaßen ziemliche Muckis.
Mehrfachgaswarngerät Lohnende Anschaffung für jeden, der auf Familienfeiern neben Onkel Thomas sitzen muss. Wer dem Methanausstoß der Rinder
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in Massentierhaltung eine Mitschuld an dem Klimawandel gibt, hat keine Ahnung – das ist alles Onkel Thomas.
Regenkatastrophe Seien wir ehrlich: Wir Münsteraner sind einfach nicht fürs Extreme gemacht. In anderen Ländern haben die Leute ganz andere Probleme – Waldbrände, Dürren, Tsunamis. Richtige Naturkatastrophen. Ich glaube allerdings, dass uns die Geschichte eigentlich nur deshalb so stark getroffen hat, weil uns ein alter Freund in den Rücken gefallen ist – schließlich lebten der Regen und die Münsteraner bis dato stets friedlich zusammen.
Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber und Chefredakteur: Redaktion: Editorial Design: Lektorat: Delivery-Man:
Thorsten Kambach Dennis Kunert, Jana Nimz, Lucas Kreling, Larissa Schwedes, Sabine Roters, Tom Feuerstacke, Piff, Arndt Zinkant, Elisabeth Teubner Buschy Buschmeyer Bernhard Trecksel Christian Prick
Angst Ein Gefühl, dem wir fürchterlich Unrecht tun! Wir empfinden die Angst nämlich heute zumeist als unnützes Übel, das uns von vielen spaßigen Dingen abhält. Wegen ihr springen wir nicht vom Balkon in den Pool, fahren freihändig Motorrad oder gucken, ob der Nachbarsschäferhund wirklich so bissig ist, wie auf dem Schild steht. Schade, das käme schon alles extrem lässig. Dabei sollten wir allerdings nicht außer Acht lassen: Solche Dinge macht man nur einmal und danach meist gar nichts mehr. In Maßen ist Angst also ein Segen. ◊◊◊
Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Finn Danker Wencke Lieber, Maren Kuiter, Buschy Buschmeyer, Jana Nimz, Uwe Clephas, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana Nimz Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Glossar: Janina Mentos Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!
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Tom und Nadine den Ouden segeln in den Heimat Haven Du bahnst dir deinen Weg durch unruhiges Gewässer und schlechtes Wetter – den Weg in Richtung Heimat. Und wenn du dann endlich den Leuchtturm des „Heimat Haven“ siehst, weißt du: „Ich bin zuhause!“
MUTTIS SICHERER HAvEN Nadine, was ist ein „Heimat Haven“? Der Ursprung kommt aus der Schifffahrt. Es bezeichnet die Heimat von Schiffen, die in dem Hafen registriert sind. Aber Haven mit „v“? Das wiederum ist ein altnorddeutscher Begriff. Da wir uns hier in Münster eher zum Norden hingezogen fühlen, haben wir uns für die nordische Variante des Wortes entschieden. Also haben demnächst Seebären und Partynixen einen neuen Haven, den sie anlaufen können. Was ist denn so besonders an dem Liegeplatz? Da wären vielfältige Gründe. Wir sind in erster Linie kein reiner Tanzschuppen. Bei uns kann geschwoft werden – und wird es auch. Es war an der Zeit, dass wir für unsere Gäste der „Heilen Welt“ eine Location finden, in der richtig gefeiert werden kann, beinahe unabhängig von Lautstärke oder Uhrzeit. Dabei ist uns aufgefallen, dass ein Laden in Münster fehlt, in dem Gäste jeden Alters und Aussehens feiern sowie das Tanzbein schwingen können. Wie kam das mit der „Grille“ zustande? Das ist eine glückliche Fügung. Wir waren jetzt seit einiger Zeit auf der Suche nach einer Immobilie, in der wir Musik hören und tanzen können. Einfach richtig feiern, mit allem Drum und Dran. Das ist in der
„Heilen Welt“ aufgrund der Lage sehr schwierig. Genau in dieser Situation haben wir den Tipp von unserem Bierlieferanten bekommen, dass Ulla und Karl (das Betreiberpaar der „Grille“) aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten wollten. Die Gespräche liefen gut, alles hat gepasst und so begann die Jungfernfahrt des „Heimat Haven“. Ulla kann man sich aus der hiesigen Nachtszene ja gar nicht mehr wegdenken … Muss man auch nicht. Wir brauchten Ulla nicht lang zu bitten, es wird einen der berüchtigt-legendären „Ulla-Abende“ geben, an dem uns die ehemalige Betreiberin tatkräftig unterstützen wird. Sie ist ja schließlich eine Institution. Dann hoffe ich für euch, dass viele das Funkfeuer des neuen „Heimat Haven“ empfangen werden. Man weiß ja jetzt, wo er liegt. Werden sie. Wir freuen uns auf jeden, der bei uns anlegt. ◊◊◊
INFO
Heimat Haven Neuer Live- und Musikclub in Münster – mit einer Tanzfläche umrahmt von Séparées im Stil der 60er Jahre und Musik aus den 60ern bis 90ern.
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