Stadtgeflüster November

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-1INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKT DEINS! | Ausgabe 11 | Season 10 im November 2015 | Das Interviewmagazin vom

hans henning paar Paartanz

Tilo Jung Christian Wulff Ganz oben, ganz unten

Jung&Naiv Diesmal mit Johannes Dimroth, Steffen Seibert und Sawsan Chebli


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Fast Forwort

Inhaltsverzeichnis PAARTANZ ................................................... Seite 04 Hans Henning Paar GANZ OBEN, GANZ UNTEN ..................... Seite 12 Christian Wulff DER GRENZGÄNGER .................................. Seite 18 Kazim Mohammad Ali

Liebste Leserin, lieber Leser, werter Münsteraner, normalerweise schreibe ich hier etwas über die Interviews, die es in der jeweiligen Ausgabe zu lesen gibt. Heute aber möchte ich diese Stelle fast ausschließlich dazu nutzen, um vielleicht genau dich zu finden! Denn wir suchen niegelnagelfrischeundneue Autoren, die Lust haben, für uns mit aufregenden, sportlichen oder gar politischen Menschen zu sprechen. Natürlich sind auch Wissenschaftler als Gesprächspartner interessant oder Geschäftsfrauen – eigentlich alle, die das Leben in diesem Jahrtausend so bietet. Wenn du also jemanden weißt, der leidenschaftlich gerne mit Menschen spricht und außerdem grandios schreiben kann, dann sag ihm, dass wir auf der Suche sind. Es gibt auch Finderlohn: Wenn ein traumhaft guter Autor dabei sein sollte, gibt´s eine kleine Aufmerksamkeit als Dankeschön! Ich freue mich auf viele Mails und außerdem wünsche ich viel Vergnügen mit der heutigen Ausgabe – ist ganz schön politisch und kulturell geworden – und natürlich einen knackigguten Movember* Thorsten

*Movember?! Jau, genau, lass dir einen Novemberschnauzbart stehen und mach mit beim Movember – weitere Infos findest du unter anderem auf den FB-Seiten vom Café Ideal und Reverie.

LACHEN IST GESUND ................................ Seite 26 Angelika Ober ICH STEH IM WALD ................................... Seite 30 Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck AUF DER RICHTIGEN SPUR ..................... Seite 36 Uwe Nimz FACHMANN FÜR WAHNSINN .................. Seite 40 Mark Benecke WIESO WAR FRAU MERKEL NICHT WENIGSTENS FAIR? .................................. Seite 46 Jung&Naiv ALLES NACH PLAN B ................................. Seite 74 Andy Besirov

GESCHENKIDEEN ................................ Seite GESUNDHEITSTIPPS ........................... Seite REISE & WIRTSCHAFT ........................ Seite TIPPS & TERMINE ................................ Seite WEIHNACHTSSHOPPING & -GASTRONOMIE ..................................... Seite ADVENTS- & WEIHNACHTSMÄRKTE ...................... Seite LAST-MINUTE-TIPPS ........................... Seite MÜNSTERS GEFLÜSTER ..................... Seite KULTUR & FREIZEIT ........................... Seite GLOSSAR/IMPRESSUM ....................... Seite

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Hans Henning Paar K端nstlerischer Leiter und Chefchoreograf des TanzTheater M端nster


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ARNDT TRIFFT HANS HENNING PAAR ZUM VERBALEN „PAS DE DEUX“ IM THEATER Wer als Kind unbändigen Bewegungsdrang verspürt, geht meist auf den Bolzplatz. Hans Henning Paar ging zum Ballettunterricht. Das hat er mit dem Helden aus dem Film „Billy Elliot“ gemein, der die Boxhandschuhe zugunsten des Tanzes verschmähte. Anders als dieser stammt Paar jedoch aus einer kunstsinnigen Familie, die ihn auf seinem erfolgreichen Weg unterstützte. Nach internationalen Erfolgen als Tänzer wurde Paar in Thüringen mit 29 jüngster Tanzchef Deutschlands. Die Position hat er nun auch am Theater Münster inne, seit er gemeinsam mit Generalintendant Ulrich Peters aus München herkam. Ich spreche den Choreografen einen Tag nach der Premiere seines neuen Stückes „Gefangen“. Um innere und äußere Gefängnisse geht es da – um die Last der Entbehrung und die Lust der Bewegung. Sinnlich und düster!

PAARTANZ

Herzlichen Glückwunsch zur tollen Premiere gestern – brummt Ihnen der Schädel? Man ist danach zwar immer ziemlich fertig, aber es ist bei mir alles im grünen Bereich. (Lacht) Haben alle ordentlich gefeiert? Oder achten Tänzer dafür zu penibel auf die Gesundheit? Nein nein, die machen auch Party – nach einer Premiere fällt der Druck einfach ab, und dann wird natürlich gefeiert. Profitänzer trinken auch mal einen Rotwein oder ein Bier. Manche rauchen sogar. Der Jubel war ja frenetisch, das Publikum wollte gar nicht mehr aufhören. Allerdings war das bislang bei jedem Tanzstück so, das ich gesehen habe. Liegt das daran, dass Tanzfans so eine verschworene Gemeinde sind? Lieben die ihre Künstler zu sehr, um zu buhen? Buhen habe ich hier in Münster allgemein

kaum erlebt, auch bei Schauspiel oder Oper nicht. Im Musiktheater ist manchmal der Zuschauer verstimmt, wenn seine Vorstellung vom Werk nicht erfüllt wird. Der Tanz ist dagegen sehr frei, möchte es auch sein. Er lädt zu freien Assoziationen ein – da ist allenfalls Langeweile tabu. Insgesamt haben wir hier in Münster ein sehr tanzaffines, intellektuelles Publikum. Daniel Goldin hat immerhin 16 Jahre lang von seinen Zuschauern viel verlangt – keine leichte Kost. Insofern fällt meine Arbeit natürlich auf sehr fruchtbaren Boden. Ich bin in an Ihre neue Produktion „Gefangen“ ganz unvoreingenommen rangegangen. Motto: Mal gucken, was die machen! Erst im Programmheft habe ich später den intellektuellen Unterbau gelesen: Sie beziehen sich auf viele Texte – seien sie von Foucault oder vom Marquis de Sade. Stellenweise kam es dennoch zu träumerischen, verspielten Szenen, oft auch zu erotischen.


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Ein wichtiger Bezugspunkt für diesen Abend sind Schriften von Jean Genet gewesen. Er war Knastbruder und bekennender Homosexueller – und war tatsächlich in Mettray, der Erziehungsanstalt, auf die ich mich beziehe. Für mich ist das die Poesie eines ganzen Lebens, die ich nachzeichnen möchte. Es ist allerdings auch ein Weg der Kriminalität und der Sexualität – genauer gesagt, der unterdrückten Sexualität. Genets Sprache wirkt fast schon wie eine Choreografie. Aber auch andere Autoren haben mich inspiriert; ich habe mich z.B. mit Oscar Wilde beschäftigt. … der ja ebenfalls im Knast saß. Ebenfalls wegen seiner Homosexualität. Die „Idee“ des Stücks war aber die Gefangenenliteratur. Davon ausgehend habe ich eben sehr viel gelesen. Erst suche ich mir Szenen, die mich interessieren, darauf folgt eine musikalische Recherche, und dann entsteht am Ende ein Werk. Manchmal stellen Sie aber auch einen einzigen Komponisten in den Mittelpunkt. Ja, das nächste große Werk mit Live-Orchester im Großen Haus wird Strawinskys „Sacre du printemps“ sein.

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» Er war Knastbruder und bekennender Homosexueller. « So soll das auch sein! Leider wird das Stück viel zu oft nur im Konzert gespielt – nicht als Ballett. Das Stück ist ein Gewaltakt! Strawinsky bezieht sich zwar auf die Natur, beschreibt aber letztlich die Natur des Menschen. Das Schöpferische wie auch das Zerstörerische. Und gerade Letzteres ist das, was das Werk so aktuell macht. Das wird auch mein Thema sein. Ich habe allerdings auch schon reine Handlungsstücke gemacht – sei es „Macbeth“, „Lulu“ oder das Kinderstück „Der kleine Prinz“.


Fotos: Pressefotos

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Paar erzählt mit seinen Choreographien große Geschichten Ist „Sacre“ ihr Lieblingsklassiker? Streng genommen ist Tschaikowsky der Klassiker, und Strawinsky markiert den Aufbruch in die Moderne. Ein Meilenstein! Nach 15 Jahren wird meine „Sacre“-Inszenierung eine gänzlich andere sein als die erste, weil meine Lebenserfahrung sich auch verändert hat. In puncto Musik ist mein Favorit Prokofieffs „Romeo und Julia“. Shakespeare eignet sich generell sehr gut fürs Tanztheater, weil er den Menschen in all seinen Facetten darstellt. In all seinen Werken wird beschrieben, wie der Mensch funktioniert, wie wir „ticken“ – in all unserer Falschheit, all unserer Besessenheit, all unserer Liebesfähigkeit. Deswegen ist Shakespeare so unauslöschlich, weil er uns schon im 16. Jahrhundert bis aufs Mark analysiert hat. Das Mimische ist in Ihrem aktuellen Stück sehr stark. Ja, in meiner Kompanie sind alle Tänzer Charaktertypen – weil mich der Mensch interessiert und nicht das System. Deshalb suche ich immer Typen. Zum Beispiel Ako

Nakanome erinnert mich immer an Frauen aus Wong-Kar-Wai-Filmen. Dieses Madonnenhafte, Strahlende, Geheimnisvolle! Oder der Polizist, der so „sleazy“ daherkommt. Ich finde, Typen müssen Kanten haben. Und so was wie eine Primaballerina … Gibt es in einem so kleinen Ensemble natürlich nicht. Sechs Männer und sechs Frauen – allesamt Solisten, die ich individuell einsetze. Jemand, der in diesem Stück nicht so zum Zuge kam, wird vielleicht im nächsten Stück weit stärker hervortreten. Wenn diese bedeutenden Ballett-Truppen wie das „Russische Staatsballett“ nach Münster kommen, schauen Sie sich das dann an? Nein – weil das nicht die wirklich guten russischen Kompanien sind! Die nennen sich zwar „Russisches Staatsballett“, sind in den meisten Fällen aber ganz billig eingekaufte Tänzer aus Rumänien und Bulgarien. Die müssen dann für 50 € oder sogar weniger am Abend eine Vorstellung tanzen. Also Etikettenschwindel.


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Das Ensemble besteht aus zwölf erstklassigen Tänzern Absolut. Hin und wieder haben sie ein gutes Solistenpaar. Aber das, was man im Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg zu sehen bekommt, können die auf einer Tourneebühne in Coesfeld oder in der Halle Münsterland gar nicht leisten. Und dann kommt die Musik noch in schlechtem Sound vom Band. Das fand ich immer am schlimmsten! Eltern, die sich mit ihren Kindern ein klassisches Ballett ansehen wollen, rate ich immer: Fahrt nach Berlin oder Dortmund und schaut euch dort einen „Nussknacker“ an. Da seid ihr besser bedient als bei einem „Fake-Mariinsky“ in der Halle Münsterland. Diese Leute werden mächtig ausgenutzt, mein Assistent hat das früher selber gemacht. Er ist ja Ungar-Rumäne, und das war noch zu Zeiten des Ostblocks. Teilweise werden die Tänzer noch nicht mal in Hotels untergebracht, sondern müssen im Bus schlafen. So menschenverachtend arbeiten sicher nicht alle Agenturen, aber viele. Ihre eigene Kompanie ist ja sehr jung – gibt

es da eine Altersgrenze? Nein. Der Älteste bei uns ist momentan 35. Für den klassischen, athletischen Tanz ist in diesem Alter Schluss, das muss man sagen – ähnlich wie im Fußball. Bei Frauen geht es etwas länger, aber die meisten machen ebenfalls in dem Alter Schluss, weil viele dann Kinder haben wollen. Im Tanztheater bei Pina Bausch, wo der Tanz nicht mehr ganz so „physisch“ ist, waren teilweise noch Sechzigjährige in der Kompanie. Martha Graham hat auch bis ins hohe Alter getanzt. Jetzt gerade entsteht sogar eine Kompanie für Tänzer ab 40. Da sind ganz andere Ausdrucksformen möglich. Oder nehmen Sie den Butoh-Tanz in Japan – da waren zum Teil Hundertjährige dabei. „Butoh“ kenne ich nicht … Das sind diese weiß gepuderten, fast nackten Tänzer, die sich wahnsinnig langsam bewegen. Sehr dramatisch! Sollten Sie mal auf Youtube ansehen, ist aber nicht jedermanns Sache. Jedes Ding hat seine Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Zwanzigjähriger


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Wenn Sie eine neue Choreografie erarbeitet haben, versuchen Sie sie dann auf Reisen zu schicken? Wir würden natürlich sehr gerne gastieren. Das ist allerdings in Münster zurzeit sehr schwierig. Das Haus ist finanziell so stark eingedampft worden, dass wir nicht auf Tournee gehen können – denn dann könnten wir hier im Haus nicht mehr spielen. Ein Gastspiel bringt heute oft nur die Unkosten wieder rein. Wir sind aber auf die Einnahmen angewiesen, die wir hier im Haus einspielen. Es gibt durchaus viele Anfragen, z.B. aus dem Ruhrgebiet. Aber wir gastieren nur noch in ganz kleinem Rahmen – dabei wäre ein Fünf-Sparten-Haus theoretisch prädestiniert! Während Tanz und Schauspiel im Hause sind, könnte die Oper gastieren oder umgekehrt. Man könnte also rotieren. Marl, Remscheid oder Solingen – da sind überall kleine Stadttheater, die wir bedienen könnten. Aber es geht finanziell nicht. Die Kosten für Fahrt, Übernachtung, Gema usw. sind einfach zu hoch. Sehr schade! Die Theaterdichte wäre da, der Bedarf an Kultur ist es auch. Leider sind wir finanziell ziemlich an die Wand gefahren worden: Teilweise verdienen die Darsteller und Künstler am Haus weniger als die Herrschaften in der städtischen

Kantine. Abgesehen von mir, sind das fast prekäre Arbeitsverhältnisse.

» Münsters historische Kulisse ist toll, selbst wenn sie nur Fake ist. « Das leidige Geldthema hatte ich mir eigentlich für den Schluss aufgehoben. Schon zu Zeiten von Daniel Goldin stand das Tanztheater auf der Kippe, aber das Renommee war von allen Sparten das höchste. Deswegen wurde es nicht angetastet. Machen Sie sich mittlerweile Sorgen? Nein, wir finden einen enormen Zuspruch beim Publikum, die Zahlen sind in Ordnung. Natürlich kann die Spardiskussion der Stadtväter jederzeit wieder aufflammen. Und immer, wenn es ums Sparen geht, ist die Tanzsparte die erste, die angetastet wird. Wenn die Kommunen Tariferhöhungen nicht mitgetragen haben, wurde das häufig aus dem Tanz-Etat herausgequetscht. Nehmen Sie das Staatstheater Kassel, wo ich vor 16 Jahren war: Dort bekamen die Tänzer 4400 D-Mark – auf dem Niveau sind die heute noch! Also eine schmerzliche reale Lohneinbuße. Das ist wohl

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Luisa Ludwig, “Rebeltänzerin seit 2006, fotografiert von Franziska von Schmeling

Butoh tanzt – dem stehen die Säfte viel zu hoch (Lacht).


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In Deutschland gibt es nur rund 50 Tanzdirektoren – dies ist unserer im Schauspiel dort nicht in dem Maße der Fall – im Orchester mit Sicherheit nicht, denn das geht wegen der Tarifverträge gar nicht. Bei den Tänzern ist es immer am extremsten. Mein Vertrag wird bis 2022 verlängert, und ich freue mich auch, weiter hier in Münster zu sein. Insofern bin ich zuversichtlich, dass in nächster Zeit nichts Schlimmes auf uns zukommt. Mit Angst kann man auch nicht immer arbeiten. Haben Sie sich Münster ausgesucht, oder hat es Sie hierher verschlagen? Nun ja, die Stellen eines Tanzdirektors sind in Deutschland rar – ich glaube, es gibt mittlerweile nur noch 50. Ich bin ja seinerzeit mit Intendant Dr. Peters gekommen, habe es mir aber vorher durchaus genau überlegt, von einer Großstadt wie München in eine mittlere Stadt wie Münster zu gehen. Aber: Ich habe mir Münster genau angeschaut und bin zu der Überzeugung gelangt, dass es eine tolle Stadt zum Leben und kreativen Arbeiten ist. Sie hat eine große Tradition den Schönen Künsten gegenüber, auch wenn das Theater manchmal stiefmütterlich behandelt wird. Es steht auch ein bisschen stiefmütterlich hier hingequetscht (Lacht). Aber die Lebensqualität

ist enorm. Auch die historische Kulisse ist toll, selbst wenn sie nur Fake ist – es heimelt einfach! Ich selber bin ja in Kassel geboren, dort ist ja nach dem Krieg architektonisch wirklich alles falsch gemacht worden, was man falsch machen konnte. Leider. Hier in Münster kann man sehr gut leben. Man hat Architektur, man hat Kunst, man hat Natur, die Nähe zu Holland und zur See. Wenn ich jetzt noch einen schönen großen Baggersee zum Baden hätte, wäre es perfekt! Und die angebliche Sturköpfigkeit der Westfalen kann ich als Preuße überhaupt nicht entdecken – im Gegenteil. Das ist mal ein Kompliment! Davon bekommt Münster eigentlich schon zu viele. Sie stammen also aus Kassel und haben dort Ihre Karriere gestartet? Nein, es ist komplizierter. Ich bin in Kassel geboren, aber nicht aufgewachsen. Ich habe in vielen deutschen Kompanien getanzt, habe in München gearbeitet, war auch in Brasilien tätig. In Nordhausen in Thüringen war ich mit 29 dann der jüngste Tanzchef Deutschlands.


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Und waren auch selber Tänzer. Ist das Pflicht für Choreografen? Nein. Es ist bei uns nichts fest vorgeschrieben, es gibt viele Performancekünstler ohne klassische Ausbildung. Diese Ausbildung habe ich jedoch absolviert, habe selber auch noch getanzt, während ich schon choreografierte – bis zum 38. Lebensjahr. Unser Intendant setzt sich hier offenbar für den Tanz ein. Ja, sonst wäre ich auch gar nicht mit hierher gekommen. In München hatte ich 20 Tänzer, jetzt sind es zwölf. Man muss Herrn Peters zugutehalten, dass er als einziger Intendant in den letzten Jahren das Tanztheater aufgestockt hat. Es wurden auch keine Gehälter reduziert, um diese neuen Stellen schaffen zu können. Weil meine Arbeit eine sehr physische ist, fällt leicht mal jemand aus, und den muss man dann ersetzen. Dieses Dutzend ist für mich das Minimum.

» Mit Angst kann man nicht arbeiten. « Wie sind Sie als Kind eigentlich zum Tanz gekommen? Ich glaube, bei mir ist das genetisch. Zuhause lief viel klassische Musik, mein Vater spielte Klavier, meine Mutter Flöte. Ich wurde auch als Kind früh zu Kindervorstellungen am Staatstheater Kassel mitgenommen. Sobald Musik erklang, war ich nicht mehr zu bändigen mit meinem Bewegungsdrang. Als ich sieben Jahre alt war, machte bei uns in der Gegend eine Ballettschule auf. Ich bin da einfach hingegangen, meine Eltern wussten gar nichts davon. Als die Leiterin dann nach Monaten wegen eines Vertrages anrief, fielen sie aus allen Wolken. Aber sie haben das immer unterstützt. Es gab für mich nie eine Alternative. So gesehen ein

echtes Glückskind, denn ich musste mir nie über meinem Beruf Gedanken machen. In einem einzigen Punkt waren Sie dann doch wie der junge Filmheld „Billy Elliot“ – nämlich, dass Ihre Eltern nichts vom Ballettunterricht wussten. Das ist ein ganz süßer Film über Tanz. Natürlich auch ein bisschen klischeehaft. Die meisten anderen Tanzfilme kommen aber noch weit klischeehafter rüber: „Black Swan“ ist eine Katastrophe! Aber das ist ja beim Krimi nicht anders – auch ein Schimanski hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Aber damals als einziger Junge Ballett zu machen, während die anderen Fußball oder Tennis spielten – da wurde man schon etwas komisch angeschaut. Mobbing? Nein. Das Wort gab es damals auch noch gar nicht. Ich habe mich natürlich als Außenseiter gefühlt, aber wenn ich dann meine Aufführungen hatte, guckten sie plötzlich alle. Manche lachten, aber andere sagten: Der schafft es immerhin in die Zeitung! ◊◊◊

INFO

Hans Henning Paar Seit der Spielzeit 2012/13 ist Hans Henning Paar Künstlerischer Leiter und Chefchoreograf am Theater Münster. „Bei mir ist das genetisch“, resümiert er seine Leidenschaft für den Tanz. Eine andere Option gab’s für das Tanztalent aus Kassel nie. Er studierte in München Tanz, arbeitete in Ulm, Gelsenkirchen und Dortmund – und danach in Brasilien. Früh begann Paar auch zu choreografieren, was er seit dem 38. Lebensjahr ausschließlich betreibt. Sein Metier ist vorrangig der moderne, zeitgenössische Tanz. Wer diese Ausdruckskraft genießen möchte, begebe sich ins Kleine Haus für Paars aktuelle Produktion „Gefangen“. theater-muenster.com


Christian Wulff Politiker (CDU), Ehemaliger Bundespr채sident

Fotos: Pressefotos

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Sabine und Christian Wulff sprechen über Deutschland Selbst nach seinem Ausscheiden aus dem Amt wird ein ehemaliges Staatsoberhaupt mit „Herr Bundespräsident“ angesprochen; so auch Christian Wulff. Am 20. Oktober war er in Münster Kinderhaus zu Besuch und hat Auszüge aus seinem Buch „Ganz oben ganz unten“ vorgelesen. Der Saal war voll – viele Besucher standen Schlange, um sich sein Buch signieren zu lassen. Zum Privatleben werden keine Fragen beantwortet, sagte er zu Beginn des kurzen Gespräches, was mir in Anbetracht der 20.000 PEGIDA-Anhänger, die zum einjährigen Geburtstag der Bewegung in Dresden waren, ohnehin nebensächlich erschien. Viel mehr brannten mir andere Fragen unter den Nägeln …

GANZ OBEN, GANZ UNTEN

Herr Bundespräsident, Sie haben gesagt, der Islam gehört zu Deutschland. Würden Sie das heute genauso sagen? Ja. Damals habe ich gesagt: Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland, das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das sei unsere christlich-jüdische Tradition, die unsere Heimat geprägt hat. Aber inzwischen gehört auch der Islam zu Deutschland. In Deutschland leben rund vier Millionen Muslime. Sie gehen in ihre Moscheen. Es muss auch islamische Religionslehrer geben, die zum Beispiel jetzt hier an der Uni in Münster ausgebildet werden; überdies eine Imam-Ausbildung in Deutschland; und schließlich auch Organisationen der Muslime. Sie gehören dazu. Wir haben eine Willkommenskultur. Viele Muslime haben mir immer wieder bestätigt, dass sie nach meiner Rede am Tag der Deutschen Einheit in besonderer Weise das Gefühl hatten, angekommen zu sein.

Viele möchten ihnen ein gegenteiliges Gefühl vermitteln … Leider ja. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, wenn wir Menschen willkommen heißen und sagen, ihr gehört dazu, können wir ganz selbstbewusst und selbstverständlich erwarten, wie von allen anderen auch, dass sie sich an die Gesetze halten. Gesetze, die Vorrang vor der Religion haben, die das Ergebnis der Aufklärung und der Trennung von Kirche und Staat sind. Zum einjährigen Bestehen der PEGIDA waren gestern rund 20.000 Anhänger der Bewegung in Dresden. Was sagen Sie dazu? Wie können wir dagegen steuern? Wir müssen die inhaltliche Auseinandersetzung suchen. Wenn ich erlebe, dass Demonstranten sagen, sie verteidigten unser Grundgesetz, dann kann ich nur entgegnen: Schaut da mal rein! Es ist eine zivilisatorische Errun-


genschaft, dass in Deutschland jeder glauben darf, was er will und entscheiden kann, wie er den Glauben ausübt und ob er überhaupt glaubt. Die Glaubensfreiheit, die Gewissensfreiheit sind Errungenschaften, auf die wir stolz sein sollten. Die müssen wir verteidigen. Ich warne vor falschen Gräben. Wir sollten keinen Graben ziehen zwischen Christen und Muslimen wie zu Zeiten der Kreuzritter. Gibt es auch „richtige“ Gräben? Ja, wir sollten einen Graben ziehen zwischen den Christen, Muslimen, Juden, Humanisten und Atheisten, die unsere Ordnung verteidigen und ihren Feinden, die unsere Art zu leben mit Gewalt bekämpfen. Da gibt es einige, die uns Anlass zur Sorge geben, insbesondere diejenigen, die den Koran missbrauchen. Gegen die müssen wir gemeinsam mit den friedliebenden Muslimen zusammenstehen. Im Moment fliehen Muslime aus der islamischen Welt ins christlich-abendländische Europa. Das sollte die arabische Welt sehr nachdenklich stimmen, zum Frieden bewegen.

» Inzwischen gehört auch der Islam zu Deutschland. « Kann die Willkommenskultur auch in Anbetracht der vielen Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, aufrechterhalten bleiben? Deutschland ist bei der Integration recht erfolgreich unterwegs. Trotzdem stehen wir jetzt vor einer Herausforderung, die uns alle lange beschäftigt und uns Sorgen bereitet. Man muss diese Sorgen zu Recht ernstnehmen. Das erste, was jetzt richtigerweise passiert, ist, dass wir über Deutschland nachdenken.

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„Über Deutschland nachdenken“ – was meinen Sie damit? Wer gehört zu uns, was macht uns aus?


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Der Mann hinter den Schlagzeilen Was wollen wir auf jeden Fall erhalten und verteidigen? Wo darf sich unser Land in der Substanz nicht verändern? Dazu gehören die Gleichstellung von Frau und Mann, die Religionsfreiheit, der Vorrang des staatlichen Rechts vor Religionsgemeinschaften – das muss für alle verbindlich sein. Wer das ändern will, der bekommt es mit uns zu tun, unserer Wehrhaftigkeit, Streitbarkeit, unserem Bundesverfassungsgericht. Wir verteidigen unseren Kernbestand der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Wer zu uns kommt und hier glücklich werden will, muss das akzeptieren. Wir Europäer haben lange gebraucht, besonders Deutschland, bis es zur Einheit, zur

Freiheit und zur Demokratie gekommen ist. Die Debatte, was uns ausmacht und was wir verteidigen, ist enorm wichtig. Und wir haben alle mitbekommen, wie sehr diese Fragen große Teile der Bevölkerung beschäftigen … Wohl wahr. Aber was da in Dresden bei den Demonstrationen zum Teil geschieht, ist höchst beunruhigend, weil freiheitsgefährdend. Das kann und darf nicht akzeptiert werden. Man muss den Menschen, die dort hingehen, sagen, dass dies nicht akzeptabel ist. Ich war letzten Montag in Dresden, habe parallel zur PEGIDA-Demonstration an einer


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Veranstaltung der Volkshochschule teilgenommen. Dort habe ich differenziert denkende Dresdnerinnen und Dresdner erlebt. PEGIDA darf nicht das Ansehen dieser Stadt kaputtmachen. „Wir schaffen das!“, sagt Frau Merkel. Sagen Sie das auch? Deutschland hat in der Vergangenheit Dinge geschafft, die wir nicht für möglich gehalten haben. Die Integration von Millionen Vertriebenen, die Deutsche Einheit nach 89. Und auch jetzt werden wir die Dinge schaffen, wenn wir sie gemeinsam angehen. Aber natür-

lich sind auch unsere Möglichkeiten begrenzt. Die Lasten müssen in Europa gerecht verteilt werden. Was können wir noch tun, um die Situation zu meistern? Wir müssen außerdem mehr in den Herkunftsländern der Flüchtlinge tun. Ich war vor einigen Monaten in einer Flüchtlingsstadt in Jordanien, wo vor drei Jahren noch Wüste war und jetzt fast 100.000 Menschen unter sehr schwierigen Bedingungen leben. Dass die Kinder, die dort leben, nicht eine verlorene Generation werden, das ist entscheidend.


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oben Ganz unten“ habe ich diese Zeit verarbeitet. Damit gibt es die Chance, jetzt auch in Form des Taschenbuches, dass in Schulen und Universitäten diskutiert werden kann, welche Fehler mir unterlaufen sind; welche Fehler haben vielleicht die Medien gemacht; welche Fehler hat die Justiz gemacht und hat vielleicht auch die Politik falsch gehandelt, indem sie auf weiter Flur geschwiegen, sich an der Debatte gar nicht mehr beteiligt hat? Jeder Leser kann sich ein eigenes Urteil bilden. Das ist wichtig, denn allzu leicht lassen wir uns zu einem Urteil hinreißen.

» Ich bleibe ein politischer Mensch. « Nach den Erfahrungen der Vergangenheit: Hätten Sie Lust, abermals ein politisches Amt zu übernehmen? Ich bleibe ein politischer Mensch. Ich bin Präsident der EMA, der europäischen arabischen Ländervereinigung. Ich trage viele Funktionen in Stiftungen, als Mentor, kümmere mich um Studierende und habe eine Reihe politischer Aufgaben. Aber in die aktive Politik werde ich sicher nicht mehr zurückkehren. ◊◊◊

Wir können bei dem, was sich im nördlichen Afrika und in der arabischen Welt tut, nicht mehr wegschauen. Wir tragen dort auch als Europäer eine Verantwortung.

INFO

Christian Wulff Während Ihrer aktiven Zeit als Bundespräsident haben Ihnen die Medien teilweise übel mitgespielt. Haben Sie von der Presse nicht die Nase voll? Der Freispruch auch zum letzten überhaupt verbliebenen Vorwurf war für mich extrem wichtig. Ich habe meine wahren Freunde kennengelernt, die zu mir gehalten haben, das war wichtig. Und mit dem Buch „Ganz

Er war bei Amtsantritt der jüngste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und vom 30. Juni 2010 bis zu seinem Rücktritt am 17. Februar 2012 im Amt. Weitere Infos: bundespraesident.de


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Kazim Mohammad Ali Fl端chtling, Syrer kurdischer Abstammung


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Tom und Kazim Mohammad Ali besprechen eine Flucht Was muss einem Menschen geschehen, damit er freiwillig seine Heimat aufgibt und die Kontrolle über das eigene Leben aufgibt? Damit er ohne Hab und Gut in eine ungewisse Zukunft loszieht? In der Hoffnung auf ein besseres Leben, unterwegs nur mit dem Nötigsten, das er am Körper trägt. Inhaftiert wird, wie Vieh in Lagern eingepfercht. Bei jedem nächtlichen Grenzübergang damit rechnen muss, den nächsten Tag nicht mehr zu erleben. Was muss einem Menschen geschehen?

DER GRENZGÄNGER

Kazim, was machst du hier in Deutschland? Ich bin Flüchtling und erhalte hier Schutz. Wo kommst du her, dass du Anspruch auf Asyl hast? Ich bin Syrer kurdischer Abstammung und komme aus Aleppo. Aleppo ist vermutlich einer der grausamsten Kriegsschauplätze, die es im Moment auf der Welt gibt? Du kannst dir kein Bild machen. All das, was du in den Medien siehst, gibt nicht im Geringsten das wieder, was wir Bewohner erlebt haben. Kannst du mir ein wenig schildern, was du erlebt hast? Es ist schwer in Worte zu fassen. Du musst dir bewusst machen, dass die Armee des Assad-Regimes sowie der IS sich heftige Kämpfe um Aleppo liefern. In den schlimmsten Zeiten fielen die Bomben stündlich vom Himmel, alles

liegt in Schutt und Asche. Straßenkämpfe, alles brannte. Tote, wo man nur hinsah. Unerträglich die Angst, in der man permanent lebte. Du hast dich eines Tages entschieden, mit deiner Familie zu fliehen? Ich bin Pazifist, war nicht bereit zu kämpfen. Ich wüsste gar nicht, auf welcher Seite. Ich bin Kurde. Nicht sehr willkommen beim Assad-Regime und schon gar nicht beim IS. Das Leben meiner Familie war in Gefahr. Wir standen vor der „Wahl“, von Assads Bomben getötet zu werden, oder den Hinrichtungsritualen des IS zum Opfer zu fallen. Also habt ihr euer Land verlassen? Am 1. Mai 2013 haben wir uns zu Fuß auf den Weg in die Türkei gemacht, um dort Schutz zu erbitten. Das ging ohne Probleme? Was heißt ohne Probleme? Wir haben es über die Grenze geschafft, irgendwie. Sie war ja eine


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Zeit lang abgeriegelt. Meine Familie und ich lebten dann sechs Monate gemeinsam in Istanbul. Also warst du Asylsuchender in der Türkei? Wir waren als Flüchtlinge in der Türkei. Es gab keine Registrierung, wie sie hier in der EU durchgeführt wird. Wie habt ihr da gelebt? In Istanbul habe ich bei einem Schneider gearbeitet, damit wir überleben konnten. Nicht mehr und nicht weniger. Ihr habt euch dann entschieden, die Türkei zu verlassen? Nein. Wir haben uns entschieden, dass ich die Türkei verlasse, um in der EU Asyl zu suchen.

Wie verlief deine weitere Flucht? Ich machte mich zu Fuß auf den Weg nach Europa beziehungsweise in die EU. Diese Odyssee dauerte 14 Monate. Sie hat mich 7000 Euro gekostet, damit ich letztendlich hier in Deutschland angekommen bin. 14 Monate sind eine lange Zeit, magst du uns ein wenig genauer davon berichten? Gemeinsam mit anderen Flüchtlingen war ich Tag und Nacht unterwegs. Wir bezahlte dubiose Gestalten, die uns durch die Nacht, den Tag und vor allem über Grenzen bringen sollten. Tja, kaum in Bulgarien angekommen, landete ich erst mal für drei Monate im Gefängnis, weil ich illegal über die Grenze gekommen bin. Da dachte ich, meine Reise sei vorbei.


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spannte Situation. Du musst dir vorstellen, du bist jemandem ausgeliefert und weiß nicht, wie es weitergeht. Am Ende dieses langen Fußmarsches erreichte ich über Ungarn und Österreich Deutschland. Jeder Grenzübertritt war für sich eine einzige Angstsituation Das kann ich mir vorstellen. Du weißt ja nie, was passiert wäre, wenn man dich erwischt hätte. Du giltst ja jetzt erst mal als illegaler Einwanderer. Damit gehen die verschiedensten Länder sehr unterschiedlich um. Du hast es ja dann bis Deutschland geschafft und lebst jetzt hier in Münster? Seit August letzten Jahres bin ich hier in Münster. Was ist mit der restlichen Familie? Die darf nun nach Deutschland nachreisen. Allerdings gibt es da eine Bedingung. Die da lautet? Ich brauche für meine Frau und unsere drei Kinder Ausweise, ohne die keine Weiterreise möglich ist.

Die Spuren des Krieges Das glaube ich. Du sprichst die Sprache nicht und sitzt im Gefängnis? Noch besser war: Nach drei Monaten wurde ich entlassen, beherrschte die Sprache immer noch nicht, und saß in Sofia fest. Wie ging es weiter? Nach weiteren 90 Tagen hatte ich erneut einen Schlepper gefunden, der mich weiter Richtung Norden führen sollte. Es ging nach Serbien. Hier war die Situation ebenso schwierig. Wir konnten nur bei Nacht weiter, da auch hier die Gefahr bestand, dass uns Sicherheitsbehörden erwischen könnten und wir auch hier inhaftiert würden. Die weitere Flucht hatte sich daher verzögert. Wir verbrachten Tage und Wochen in irgendwelchen Zimmern, die wir nicht verlassen durften. Eine ange-

» Wir hatten die Wahl, von den Bomben Assads getötet zu werden, oder den Hinrichtungsritualen des IS zum Opfer zu fallen. « Wo liegt da das Problem? Ganz einfach. Wir müssen diese in der syrischen Botschaft in Istanbul beantragen. Dazu braucht es eine Menge Geld. Hinzu kommt eine lange Wartezeit auf einen Termin. Niemand weiß, ob die Reisepässe ausgestellt werden. Das klingt desillusionierend.


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Ich bin da eher positiv gestimmt. Wir haben es gemeinsam bis in die Türkei geschafft, ich alleine bis nach Deutschland. Am Ende werden wir auch diese letzte Hürde meistern.

Was auf mich gewartet hat, ist gar nicht so schwierig zu erklären. Natürlich Freiheit und Sicherheit. Nennen wir es demokratische Grundsätze. All das, wonach sich unser Volk seit Jahren sehnt, gab es hier ohne Wenn und Aber.

Du beschreibst deine Flucht relativ emotionslos. Sehr nüchtern. Woran liegt es, dass du so viel Abstand dazu hast? Bei allen Gefahren, die die Flucht mit sich trägt, das Ungewisse, die Ängste, Probleme und Sonstiges. Es ist dennoch nichts im Vergleich zu dem, was wir in Syrien erfahren und erleben mussten. Krieg ist etwas Abscheuliches. Die ständige Angst vor dem Tod, das ist ein solcher Druck, der kaum zu ertragen ist. Dagegen sind 14 Monate Flucht durchaus eine Anstrengung. Aber nichts ist so wie Krieg.

Anders gefragt: Wie verlief dein Leben nach der Ankunft in Deutschland? Ich kam erst mal in eine Flüchtlingseinrichtung bei Dortmund. Das war vermutlich die schwierigste Phase. Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen auf engstem Raum. Das brachte natürlich nicht nur Harmonie mit sich. Du musst dir die Stresssituation vorstellen. Du kannst dich in dem Land nicht verständigen. In der Einrichtung aber auch nicht.

Wie wurdest du in Deutschland empfangen, was hat auf dich gewartet?

Mittlerweile bist du in Münster angekommen und lebst hier?


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Für uns unvorstellbar – für diese Menschen brutale Realität Nach langen 14 Monaten bin ich jetzt an einem Ort angekommen, an dem ich mich wohlfühle. Wo ich mir eine neue Existenz aufbauen möchte und werde. Du liest Zeitungen und schaust Nachrichten? Durchaus. Ich verstehe das meiste noch nicht. Vieles lasse ich mir übersetzen. Was denkst du über die Protesthaltung gegenüber Flüchtlingen? Das ist schwer zu sagen. Hier in Münster bekommt man wirklich wenig davon mit. Die Menschen, welche mir im Alltag begegnen, sind immer sehr offen und hilfsbereit. Da gibt es nichts, was mir jemals negativ aufgefallen wäre. Vielleicht bewege ich mich nicht in Kreisen, wo solche Kritiker sich äußern. Aber du musst doch eine Meinung haben?

Durchaus habe ich die. Ich verstehe die Ängste von Menschen, die mit der Situation überfordert sind. Wir sind Fremde, wir können uns nicht verständigen. Wir kommen aus einem gänzlich anderen Kulturkreis. Dazu kommt sicherlich, dass es eine große Zahl an Flüchtlingen gibt, die hier in Deutschland um Asyl bitten. Was ich aber nicht verstehe, ist zum Teil die Aggressivität, die in dieser Problematik mitspielt. Es scheint ein grundsätzliches Problem zu geben. Wir Asylsuchenden sind lediglich das Ventil. Anders kann ich mir das nicht erklären. Machst du dir keine Sorgen, wenn du diese zum Teil unsachlichen bis hasserfüllten Diskussionen anschaust? Auch hier kann ich nur wieder sagen, dass das, was da geäußert wird, mich nicht betrifft. Ich bin nicht nach Deutschland gekommen,


weil ich nichts Besseres zu tun hatte und hier das Schlaraffenland ist. Ich bin in dieses Land geflohen, weil es als Einziges den Menschen aus Kriegsgebieten Schutz bietet. Dazu kommt diese Demokratie, die Sicherheit ausstrahlt. Nenne mir ein Land, in dem du in einer solchen Form demonstrieren kannst, wie es im Moment hier geschieht. Das macht eine starke Demokratie aus.

» Die ständige Angst vor dem Tod, das ist ein solcher Druck, der kaum zu ertragen ist. « Meinst du das wirklich? Und wie ich das meine. Tom, ich bin aus einem Land gekommen, wo alles andere als Demokratie vorherrscht. Ich vermute, es gab in der arabischen Welt kaum ein anderes Land, wo so massiv gefoltert wurde. Da war nichts mit Protesten gegen die Regierung. Schau dir doch an, was in den letzten Jahren in Syrien passiert. Assad führt Krieg gegen sein eigenes Volk. Er tötet ohne Rücksicht auf was auch immer. Da gibt es keinerlei Moral. Ich war Buchhalter in Aleppo. Besaß ein Haus, ein Auto und mehrere Olivenbäume. Meiner Familie ging es gut. Von einem Moment auf den anderen war alles zerstört. Ohne jede Erklärung einfach kaputt. Und als wäre das nicht genug, kommt von der anderen Seite der Islamische Staat, will meiner Familie und mir ans Leben. Das sind chaotische Zustände, die einem nicht nur Sorgen bereiten, sondern Todesangst. Trotzdem passt das Verhalten dieser deutschen Mitbürger nicht zu der Willkommenskultur, die ich mir in diesem Land wünsche. Da kann ich dir eine Empfehlung geben: Zieh mal als Flüchtling durch das östliche und südöstliche Europa nach Deutschland. Da

weißt du, was mangelnde Willkommenskultur ist. Da wirst du behandelt, dass dir angst und bange wird. Dagegen ist das hier wirklich gut strukturiert und organisiert. Hinzu kommt, dass ich mir nicht sicher bin, ob „Willkommenskultur“ ein richtiger Begriff ist. Wichtig ist eine gut gelebte Demokratie, die es zulässt, Menschen in Not zu helfen und sie nicht ihrem Schicksal überlässt. Es sind Verlustängste, die häufig angeführt werden. Das mit der Verlustangst kann ich entschärfen. Ich besuche einen Deutschkurs und möchte mich dem Arbeitsmarkt so schnell wie möglich zur Verfügung stellen. Ich möchte nichts geschenkt. Im Moment helfe ich in Flüchtlingseinrichtungen, um etwas von dem zurückzugeben, was ich bekommen habe. Wenn es die Möglichkeit gäbe, würdest du zurück nach Syrien gehen? Ich habe es mir nicht leicht gemacht, meine Heimat zu verlassen. Aber eins kann ich sicher sagen: Ich verliere keinen Gedanken über das „würde“, da ich mir sicher bin, dass sich die Situation in Syrien auf lange Sicht nicht ändern wird. Danke, Kazim. Ich wünsche dir viel Glück in deiner neuen Heimat. Ich danke dir. ◊◊◊

INFO

kazim mohammad ali Er ist 44 Jahre alt und kurdischer Flüchtling aus Syrien. 14 Monate brauchte der Buchhalter aus dem zerbombten Aleppo, bevor er zu Fuß Zuflucht in seiner neuen Heimat Münster fand. Seine Familie musste in der Türkei zurückbleiben. Er ist guter Dinge, sie bald in den Armen halten zu können.


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PEDELECS SIND WAS FÜR OMAS. AUS DER REIHE: DIE GRÖSSTEN MYTHEN ÜBER PEDELECS. FAKT IST: Vor allem in Städten nutzen immer mehr junge Menschen Pedelecs als Alternative zum Auto oder dem Nahverkehr. Ohne Stau und Parkplatzprobleme – und völlig unabhängig von Fahrplänen. Einige Mythen und Vorurteile über Pedelecs halten sich hartnäckig. Die meisten von ihnen sind vollkommen überholt. Machen Sie doch mal selbst den Fakten-Check! Das Team Weigang freut sich darauf, Sie bald zu einer Probefahrt zu begrüßen. WIR BERATEN SIE UNABHÄNGIG – BIS INS DETAIL!


Angelika Ober Prinzipalin des Boulevard Theaters, Schauspielerin

Sabine und Angelika Ober über Tiefgang, Klamauk und Komik Ein Jahr hat die Vorbereitungsphase gedauert, bis die Vollblutschauspielerin Angelika Ober 1997 das erste Boulevard Theater in Münster eröffnet hat. Seitdem hat es sich mit Bravour in die Herzen der Zuschauer gespielt und ist zur Topadresse für beste Unterhaltung geworden. Neben Boulevard- und Volkstheater auf höchstem Niveau bringt das nicht subventionierte Privattheater regelmäßig musikalische Abende, Talkshows, sowie auch zu Silvester den jährlich wiederkehrenden Klassiker „Dinner for One“.

LACHEN IST GESUND

Fotos: Pressefotos

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Silvester wird mit fünf Vorstellungen ein Hammertag, oder? Ja, genau. Wir machen dreimal „Dinner vor One“ und zweimal „Der möblierte Herr“. „Dinner for One“ führen wir schon seit 1997 auf, seitdem das Theater existiert. Und ich sage stets, ich will so lange Miss Sophie spielen, bis ich selbst 90 Jahre bin, wie im Stück. Ich hoffe natürlich, die Gesundheit spielt mit! „Dinner for One“ ist also im doppelten Sinne der krönende Abschluss des Jahres? Auf jeden Fall. Ich freue mich riesig auf Silvester. Gemeinsam mit meinem Schauspielkollegen Magnus Heithoff, der den James spielt, macht es immer viel Spaß, auf der Bühne zu stehen. Gibt es noch Karten? Ja, aber der Andrang ist riesig. Man sollte also nicht zu lange warten. Was haben Sie vor dem Boulevard Münster Theater gemacht? Vieles! (Lacht) Bevor ich mein eigenes Theater eröffnet habe, war ich 13 Jahre an den Städtischen Bühnen und fünf Jahre am Rheinischen Landestheater. Sie sind also Schauspielerin mit Leib und Seele! Eindeutig, ja. Ich habe meine Ausbildung in Salzburg am Mozarteum absolviert.

ersten zwei Rollen als Gastverträge erhalten. Am Rheinischen Landestheater Neuss habe ich später mein erstes Festengagement angetreten. Damals war Dr. Karl Wesseler dort Intendant. Und mit wem standen Sie schon alles auf Bühne? Die Zeit in Neuss war sehr interessant. Denn als aufstrebende Schauspielerin teilte ich mir mit vielen berühmten Menschen die Bühne, die man aus Fernsehen und Kino kannte. Nennen Sie doch mal Namen. Gerne … da waren beispielsweise Eddi Arent, Willi Millowitsch, Karl Friederich, Hans Putz, Karl-Heinz Vosgerau, Uli Philipp oder auch Peter Schiff.

» Da habe ich richtig Blut geleckt. « Große Namen, auch heute noch. Hat der Vosgerau nicht auch bei Derrick mitgespielt? „Derrick“, „Die Guldenburgs“ … alles Mögliche hat der gespielt. Super Schauspieler und sehr nett.

... die eine von Europas renommiertesten Schauspielschulen ist. Genau. Es war für mich wahnsinnig aufregend, dort meine Lehrjahre zu verbringen.

Wer ist denn für Sie heutzutage die beste Schauspielerin? Meryl Streep. Sie ist eine herausragende Aktrice, die einfach alles kann. Breitgefächert und sich selber nicht hervortuend. Das ist Schauspielerei pur.

Kommen Sie denn aus einer Schauspielerfamilie? Ja. Meine Mutter war Schauspielerin und mein Vater Pianist. Ich bin mit Musik und Bühnendichtung groß geworden.

Und wie sind Sie nach Münster gekommen? Mit Charly Wesseler. Und Achim Thorwald hat mich seinerzeit ins Ensemble übernommen.

Und wie ging es nach dem Mozarteum weiter? Danach war ich bei Hans-Günther Heime am Staatstheater in Stuttgart, habe dort meine

Aber der darauffolgende Intendant Bockelmann wollte Sie nicht mehr übernehmen? Ja, aber das ist so üblich in der Theaterwelt. Kommt ein neuer Intendant, wird man selten übernommen, selbst wenn man kurz


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Immer wieder kämpft Frau Ober um Unsterstützung seitens der Stadt vor der Unkündbarkeit steht. Wer sich da was vormacht, ist Illusionist. … auch kurz vor der Unkündbarkeit? … die feine Englische war es damals nicht. Sämtliche Verträge der Schauspieler wurden nicht verlängert, wir feierten bis drei Uhr morgens Abschied. Um sieben Uhr klingelte mich der Bote der Stadt aus dem Bett, um mir noch mal die Nichtverlängerung in die Hand zu drücken. Die Erste wies einen Formfehler auf, wegen der bevorstehenden Unkündbarkeit. Und dann war für Sie sofort klar, ich mache mein eigenes Theater auf? Definitiv, ja. Auch, wenn ich immer gerne im Großen Haus gespielt habe. Schon zu dieser Zeit dachte ich oft über die Arbeit der Regisseure: „Mensch, da wird zu viel verschenkt, ich will auch mal selber machen.“ Und dann? Ergab sich für mich die glückliche Gelegenheit, bei der Billerbecker Freilichtbühne mit „Jim Knopf“ meine erste Inszenierung umzusetzen, dadurch habe ich Blut geleckt. Aber soll ich Ihnen was sagen? Ohne diesen

Intendantenwechsel hätte ich sicherlich nicht den Mut gefunden, ein eigenes Theater zu eröffnen. Ich hätte eine Festanstellung freiwillig niemals aufgegeben. So gesehen war die Kündigung ein positiver Wink des Schicksals? Absolut. Und warum Komödie? Das werde ich oft gefragt. Damals gab es in Münster kein Boulevardtheater und die Zuschauer sagten oft, dass sie gerne mehr Komödien im Theater hätten. So war rasch klar, dass ich diese Lücke besetzen wollte. Zumal ich Schwänke sehr gerne spiele. Sie hatten jedoch auch schon Krimis im Programm. Ja, aber die wurden vom Publikum nicht angenommen. Die Krimikomödie schon, aber nicht die ernsten Krimis. Wie sieht es mit dem Volkstheater aus? Das läuft auch sehr gut bei uns, es bereitet mir riesigen Spaß, die Rollen von Heidi Kabel zu spielen.


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Am 16. Oktober findet die Premiere von „Venedig im Schnee“ statt. Was dürfen die Zuschauer erwarten? Das ist die zurzeit weltweit meistgespielte Komödie überhaupt. Eine ganz tolles Stück. Es hat von allem etwas: Tiefgang, Klamauk, Komik. Aber zu viel will ich jetzt nicht verraten. Es lohnt sich wirklich. Die nächste Spielzeit wird französisch. Dafür gibt es keinen besonderen Grund. Es hat sich so ergeben. Im Moment gibt es am Markt viele gute französische Komödien. Und was machen Sie im Sommer? Dann machen wir das Dach weg und spielen unter freiem Himmel! (Lacht) Aber im Ernst: Die übliche Sommerflaute reißt leider immer ein Loch in die Kasse.

» Kommt ein neuer Intendant, wird man selten übernommen. «

Gibt es denn einen heimlichen Sponsor? Nee, wir machen alles allein. Ich habe keinen Sponsor. Allein in Personalunion erledige ich sechs bis sieben Jobs. Ohne die Unterstützung meiner Familie und Freunde könnte ich das hier nicht stemmen. Und die Stadt Münster? Seit Jahren stelle ich Anträge, bekomme stets nur die Antwort, dass ihnen nicht stattgegeben wird. Ohne jegliche Begründung. Das finde ich ungerecht. Aber Oberbürgermeister Lewe war schon hier? Ja. Der war da. Ich habe gelesen, dass Sie jetzt, zum ersten Mal nach 17 Jahren, den Eintrittspreis erhöht haben? Ja, um einen Euro. Das ist nicht viel. Das machen andere Theater schneller. Schon, aber mir ist es wichtig, dass ein Theaterbesuch für alle erschwinglich bleibt. ◊◊◊

Upps – und was tun Sie dagegen? Im nächsten Sommer bringen wir ein Stück mit einem Promi. Mit Simone Ritscher, die die Zuschauer aus dem Fernsehen kennen – und ich von den städtischen Bühnen. Sie ist bekannt aus „Sturm der Liebe“, „Verbotene Liebe“ oder „Das Alpha-Team“. Wir hoffen, dass ein Promi ein gutes Gegenmittel zur Sommerflaute ist. Und wer nimmt in dieser Spielzeit bei Frau Möllenbaum Platz auf dem Sofa? Das ist auch für mich ein Geheimnis. Erst kurz vorher weiß ich das. 24.000 Zuschauer hatten Sie im letzten Jahr. Werden Sie expandieren? Ich glaube nein. Wir fühlen uns hier am Standort sehr wohl. Außerdem möchte ich kein Risiko eingehen. Aber man kann nie wissen!

INFO

Angelika Ober Sie ist eine zupackende Frau, die sich dank ihrer Dynamik und Vielseitigkeit nie hat unterkriegen lassen. Gemeinsam mit den Schauspielern, Familie und Freunden stellt sie ein tolles Programm auf die Beine. Willkommen, bienvenue, welcome! Wer Lust hat, auf roten Polstern Platz zu nehmen und sich bei einem Sekt zu amüsieren, findet hier alle Infos: boulevard-muenster.de


Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck Pr채sident des Waldbauernverbandes

Fotos: Pressefotos

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Tom und Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck über die Feinde des Waldes Für den Menschen hat so ein Wald vielfachen Nutzen. Drei Funktionen sind dabei vorrangig: Der Wald erfüllt einen wirtschaftlichen Zweck. Er spendet Lebensraum sowie Lebensgrundlagen. Bietet Erholung und Freizeitmöglichkeiten. Alles gut, wenn es in Maßen genutzt wird. Schließlich ist der Wald ein kulturelles Erbe und wird als schützenswertes Gut betrachtet. Forstgebiete sind ein Objekt für die Lehre sowie die Forschung. Nicht zuletzt sind sie Gegenstand in den Werken von Malern und Dichtern. Doch die Frage, die seit jeher gestellt wird, und auf die es keine eindeutige Antwort zu geben scheint, lautet: Ist der Wald Allgemeingut?

ICH STEH IM WALD

Wem gehört der Wald? Es gibt vier unterschiedliche Waldbesitzer. Einen Teil des Geländes besitzt der Bund, in den meisten Fällen sind es Truppenübungsplätze. Ein Gebiet gehört den jeweiligen Bundesländern sowie den Kommunen. Ein Drittel des Waldes schließlich ist in Privatbesitz.

sitzender des Waldbauernverbandes NRW“.

Um wie viele Privatpersonen handelt es sich? Geschätzt sind es bundesweit zwei Millionen. Heruntergebrochen auf Nordrhein-Westfalen, wo zwei Drittel des Forstes in privater Hand liegen, gehen wir von 150.000 Besitzern aus. Du bist das Sprachrohr aller privaten Waldbesitzer? Nein. Ich bin der Sprecher der zwei Drittel in Nordrhein-Westfalen.

Das Recht, im Wald arbeiten zu dürfen? Klingt womöglich komisch, stellt sich in der Realität allerdings manchmal als Problem da. Der gesellschaftliche Druck ist enorm. Die allgemeine Sichtweise der Besucher eines Forstes lautet: Der Wald ist Allgemeingut. Er dient der Erholung, nutzt der Umwelt, letztendlich der Natur. Ganz einfach gesprochen: Wir müssen unser Eigentum vor dem öffentlichen Druck verteidigen.

Ach so, Sprecher des Verbandes? Tatsächlich lautet meine Bezeichnung „Vor-

Worum handelt es sich bei der zweiten Aufgabe?

Was sind die Aufgaben eines Vorsitzenden? Es geht um zwei Dinge, denen wir uns besonders widmen. Erstens müssen wir das Recht verteidigen, als Bauern in unserem Wald arbeiten zu dürfen.


Die zweite Anforderung ist wesentlich einfacher. Wir unterstützen kleine Waldbauern, die wenig Waldbesitz haben, in organisatorischen Fragen. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat sowie dem Knowhow zur Seite, wie sie in ihrem Gebiet mit dem Holz arbeiten können. Das bekommt euer Verband alles hin? Wichtig ist, dass die Arbeit zwischen Staat und Verband optimal läuft. Der Staat unterstützt Waldbesitzer, deren Forst relativ klein ist, in ihrer täglichen Arbeit. Die meisten Menschen, die den Wald besuchen, bekommen den Unterschied zwischen Forstbehörde und privaten Förstern nicht mit.

Telefonieren in der Marktforschung

Wieso muss man Eigentum vor der Gesellschaft verteidigen? Das Wort verteidigen, auch wenn ich es vorhin benutzt habe, ist natürlich negativ belegt. Du musst den Bürgern darstellen, was dein Anliegen ist. Alleine, dass ich in einem Gespräch mit Personen sage, dass der Wald jemandem gehört, sorgt bei der Hälfte der Gesprächspartner für einen Aha-Effekt. „Wie, der Wald gehört jemandem?“, lautet die häufigste Gegenfrage. Interessanterweise gibt es diese Reaktion nicht, wenn ich einem Gesprächspartner sage, dass ein Acker wem gehört.

» DIE WISSEN ÜBERHAUPT NICHT, WAS SIE DA ANRICHTEN. « Du meinst also, Besitzverhältnisse sind den Besuchern des Waldes nicht bewusst? Richtig. Wenn ich einem Besucher sage, dieses Maisfeld gehört wem, ist jedem klar, dass es im Besitz eines Landwirts ist. Wenn aber jemand vor einem Fichtenwald steht und ich sage, dieser Wald gehört jemandem, kommt immer besagte Gegenfrage. Das ist Aufklärung. Sehe ich weniger als Verteidigung. Wie gilt es denn, den Wald zu schützen? Krämer Marktforschung GmbH Hansestraße 69 | kraemer-germany.com


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Forstfachleute unter sich Da muss ich ein bisschen weiter ausholen. In den siebziger Jahren hat die Regierung entschieden, dass du einen Wald betreten darfst, um dich dort zu erholen. Ganz kurzes Beispiel: einen privaten Garten darfst du nicht einfach betreten. Im Gegensatz dazu ist es erwünscht, den Wald als Erholungsgebiet zu nutzen. Du darfst also in den Wald. Du darfst jedoch weder jagen noch Holz sammeln. Du sollst den Spaziergang genießen. Jetzt gibt es aber ein weiteres Problem. Das Thema Erholungssuche hat sich verändert. Was in den siebziger Jahren als Erholungssuche definiert wurde, bedeutet in einer heutigen Erlebniswelt Druck ohne Ende für die Forstwirtschaft. Das beschreibe mir mal bitte genauer. Niemand ist in den siebziger Jahren mit dem Fahrrad durch den Wald gefahren. Da kam man 20 Meter weit, steckte fest oder das Fahrrad war kaputt. Heute hast du Mountainbikes oder E-Bikes, das ist etwas völlig anderes. Es gibt kaum noch Hindernisse für jene, die sich im Wald bewegen. Ein anderes Ärgernis ist das Geocaching. Wer hat in den siebziger Jahren damit gerechnet, dass Menschen quer durch den Wald rennen, um einen versteckten Gegenstand zu suchen? Ohne

Rücksicht darauf, wo sie sich bewegen. Da gilt es, Schutz für den Wald zu bieten. Erholung sollte anders aussehen, beziehungsweise früher war sie anders definiert. Wie meinst du das? Die Zeiten haben sich geändert. Es konnte ja niemand damit rechnen, dass es heute gang und gäbe ist, um 15:00 Uhr Feierabend zu machen. Dass sich Massen an Leuten in den Wald begeben, um dort ihren sportlichen Aktivitäten nachzukommen. Wichtig ist doch: Der Wald ist ein Erholungsgebiet, kein Sportplatz. Deshalb kommt es ja auch zu Konflikten zwischen Erholungsuchenden und den sportlich Aktiven. Frage mal einen Menschen, der im Forst spazieren geht, was er davon hält, wenn ein Schwarm Mountainbiker an ihm vorbeirast. Wann ist es dazu gekommen, dass die Leute den Respekt vor dem Wald verloren haben? An einem Datum kann ich das nicht festmachen. Mit der Ausdehnung der Erholungssuche so Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger, kam es vermutlich, dass der Wald von Besuchern anders als geplant genutzt wurde.


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Das andere ist offensichtlich das Geocaching. Habe ich noch nie gemacht. Obwohl, als Kind die Schnitzeljagd, wäre doch vergleichbar? Nein, überhaupt nicht. Im Geocaching ist das Besondere, den Schatz oder den Gegenstand, der gesucht wird, so zu verstecken, dass du ihn nur unter extremsten Möglichkeiten finden kannst. Als da wären: huckepack, als einfache Form. Abseilen von Bäumen. Leitern, die mitgenommen werden, und so weiter, und so fort. Nichts, was dem Baumbestand oder dem Waldboden wirklich guttut. Das glaube ich. Das ist so übel, da werden Schätze in Brutstätten von Vögeln abgelegt, ohne darüber nachzudenken, was mit dem Tier ist. Es wird maximal darüber nachgedacht, wie man etwas versteckt und es dem Suchenden möglichst schwermacht, das Objekt zu finden. Am schlimmsten ist die Nachtsuche, ausgerüstet mit Taschenlampe und GPS. Ich bezweifle, dass die überhaupt wissen, was sie da tun und anrichten. Welcher Schaden ist denn bereits sichtbar? Der Schaden, verursacht durch den Einzel-

nen, ist natürlich nicht sichtbar. Oder anders ausgedrückt: Er ist nicht sofort als solcher erkennbar. Es wird auch lange dauern, bis Schäden offenbar werden. Was man jedoch mitbekommt, ist das Verhalten des Wilds, das sich bereits jetzt in andere Gebiete zurückzieht, weil es sich in seiner Schonung nicht mehr wohlfühlt, keine Ruhe findet.

» FRÜHER HAT SICH DER FÖRSTER GEKÜMMERT – HEUTE REDET DER NATURSCHUTZ MIT. « Und dadurch entsteht Schaden? Ja. Das Wild zieht sich in ganz tiefe Bereiche zurück. Frisst also kein Gras mehr, sondern ernährt sich von jungen Bäumen, was natürlich der Nachhaltigkeit des Baumbestandes schadet. Das konnten wir bereits feststellen. Hinzu kommt immer die Aussage, die Wildbestände wären zu hoch. Manchmal stimmt das. Aber in den meisten


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Fällen ist es so, dass es sich um geflüchtete Tiere handelt. Welche Probleme sieht man noch? Im Übrigen gibt es noch eine weitere gesellschaftliche Strömung, die das Leben im Wald nicht einfacher macht. Die wäre? Der selbsternannte Naturschutz. Früher hat ausschließlich der Förster darauf geachtet, dass man im Wald nachhaltig und korrekt arbeitet. Das ist heute vorbei, jetzt will der sogenannte Naturschutz mitreden. Das bedeutet nun was für die tägliche Arbeit im Wald? Ein Beispiel wäre hier: Wenn ich einen Baum fälle, weiß ich nicht, ob ein Specht sich darin eine Behausung ausgesucht hat, um zu nisten. Daher sind Naturschützer angehalten, sich die Bäume anzuschauen, die gefällt wurden, ob sie derartige Brutstätten finden. Wenn dem so ist, sind sie aufgefordert, Anzeige zu erstatten. Das kann eine horrende Geldstrafe bedeuten. Aber was ist passiert? Ich fälle einen 30 Meter hohen Baum und es macht bestimmt keinen Spaß, Brutstätten zu fällen. Nur: In einer solchen Höhe sehe ich nicht, ob dort ein Specht brütet, und kann das nicht eben auf die Schnelle nachhalten. Einen Horst oder größere Gelege sehe ich. Aber ein winziges Loch im Baum? Wohl kaum. Das würde schwierig. Abgesehen davon ist der Specht nicht tot. Er wird sich vermutlich einen anderen Baum suchen, letztendlich geht davon die Welt nicht unter. Wenn im Gegenzug dazu ein Mountain-

biker Wege verlässt, querfeldein durch einen Wald pflügt, und dabei erwischt wird, erwartet ihn keine Strafe. Was wünscht du dir für die Zukunft des Waldes, insbesondere natürlich auch für den Besucher? Mein größter Wunsch ist natürlich, dass es zu einem besseren Vertrauensverhältnis zwischen Waldeigentümern und Besuchern kommt. Es muss beiden klar sein, dass es einen Gast, aber auch einen Gastgeber gibt. Es geht also um ein Mindestmaß an Respekt beiden Seiten gegenüber, vor allem aber Respekt dem Wald gegenüber. Also dem Baum, den Tieren und den Pflanzen. Wenn wir das hinbekämen, wären schon viele Probleme aus der Welt. Wenn das allerdings nicht gelingt, dass Menschen sich verstehen, wird das immer auf Kosten der Natur gehen, denn diese kann sich bekanntlich nur schwer wehren. ◊◊◊

INFO

Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck Der leidenschaftliche Politiker, der auf der Surenburg lebt, ist kein Baumflüsterer, auch wenn man es meinen möchte. Er spricht für die Bäume, für den Konsens zwischen Eigentümern und Erholungssuchenden.


Uwe Nimz Selbstständiger Fahrlehrer, Familienvater

Thorsten nimmt eine Fahrstunde bei Uwe Nimz Dass wir Münsteraner viel Fahrrad fahren, ist bekannt. Wir thematisieren gern, wie sportlich und umweltfreundlich wir damit sind und in meinen Augen ist unser Stolz auch vollkommen berechtigt – aber spätestens beim Umzug, Großeinkauf oder der Fahrt in den Familienurlaub stellen selbst wir die Leezen zur Seite und steigen in ein anderes Fortbewegungsmittel: ins Auto. Zumindest diejenigen von uns, die durch die Prüfung gekommen sind. Fahrlehrer wie Uwe Nimz bereiten uns darauf vor und sorgen dafür, dass wir stets eins bleiben …

Auf der richtigen Spur

Fotos: Janina Mentos

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Was muss ich tun? … Du hast doch einen Führerschein?

tasten, bis alles souverän läuft. Oder besser gesagt „fährt“.

Dass schon – aber ich dachte, wir überprüfen mal, wie fahrtauglich ich wirklich bin. Können wir gerne machen.

Du lernst bei deinem Job unzählige Leute kennen. Sind dir einige besonders in Erinnerung geblieben? Ja klar, das liegt aber hauptsächlich an den Verkehrssituationen, in die man mit den Fahrschülern geraten ist. Wenn uns ein Pferd in einer 30iger-Zone überholt und der Besitzer wie ein Wahnsinniger auf dem Fahrrad hinterherjagt und versucht, es einzuholen. Oder aus dem Anhänger vor dir fallen Ferkel auf die Fahrbahn, und das auf der Autobahn. Oder ein Fahrschüler hält circa 50 Meter vor einer roten Ampel an und fragt: „Ist das zu weit weg?“ Das sind lediglich drei Beispiele von unzähligen Anekdoten.

Soll ich einfach losfahren? Ähm, ich schlage vor, du schnallst dich an. Gute Idee! Die Spiegel stelle ich dann wohl besser auch nochmal richtig ein … So, gut festhalten! Alles klar, bieg am Ende der Straße bitte rechts ab. Das macht einen schon etwas nervös, wenn einem jemand so genau über die Schulter guckt. Was ein gutes Stichwort ist – was machst du vor dem Abbiegen? Natürlich den Schulterblick! Bisher ist das ja noch einfach. Viel schwieriger sollte es für dich auch nicht werden. Immerhin bist du ja schon seit Jahren sicher im Straßenverkehr unterwegs. Wir können die Fahrt also ganz entspannt genießen. Gibt es denn Fahrschüler, neben denen du nervös wirst? Nein. Bei über 25 Jahren Berufserfahrung ist man mittlerweile tiefenentspannt. Ich behaupte trotzdem mal, dass du für den Job ein robustes Nervenkostüm brauchst. Das ist wohl wahr, aber das ist ja in anderen Berufen genauso. Ich werde bei meinen Fahrschülern nicht nervös, weil ich immer eingreifen kann, wenn es nötig sein sollte. Nervös werde ich höchstens, wenn ich als Beifahrer in einem Auto ohne Zweitpedalerie sitze. Du bist also vollkommen gelassen. Aber sind die Schüler am Anfang sehr aufgeregt? Manche mehr, manche weniger. Einige freuen sich seit Jahren darauf, endlich selbst hinter dem Steuer zu sitzen. Andere sind vielleicht weniger euphorisch. Es ist ein Heran-

» jetzt schnall dich bitte an. « Du sagtest, du bist bereits seit einiger Zeit Fahrlehrer; deine ersten Schüler haben inzwischen wahrscheinlich auch schon Kinder, die auf vier Rädern unterwegs sind, oder? Ja, da sind schon einige bei mir gewesen – und es werden immer mehr. Das freut mich natürlich und zeigt, dass es nicht so übel bei mir gewesen sein kann. Es macht mir allerdings auch durchaus schmerzlich bewusst, wie alt ich mittlerweile bin. (Lacht) Ist es oft so, dass du bereits Leute aus dem Umfeld deiner Fahrschüler kennst? Ja, das kommt häufiger vor. Ich erlebe immer wieder: Wer mit seiner Ausbildung bei mir zufrieden war, erzählt das seinen Geschwistern und Freunden, wenn sie mit dem Führerschein anfangen. Hat sich viel verändert, seit du mit dem Job angefangen hast? Klar. Ich meine, schau dir an, womit wir inzwischen durch die Gegend fahren! Rück-


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fahrkamera, Einparkhilfe und etliche andere Assistenten. Wenn ich da an die Autos zurückdenke, die es gab, als ich den Führerschein gemacht habe … Mein erster Wagen war natürlich ein Käfer, da funktionierte die Scheibenwaschanlage nur, wenn du vorne im Kofferraum genug Luftdruck auf dem Ersatzreifen hattest. Ich besitze auch einen Oldtimer! Einen wunderschönen Fiat Spider. Die Autos sahen früher auch einfach viel besser aus! Im Kreisverkehr nimmst du bitte die zweite Ausfahrt … das liegt im Auge des Betrachters, aber ja, die hatten schon was. Man kann die Autos von früher mit den heutigen einfach nicht vergleichen. Allein, was die Sicherheit angeht, überlebst du in den heutigen Wagen Sachen, die dich in so einer alten Nuckelpinne schnurstracks ins Jenseits befördert hätten.

14 Seit Februar 20 tandort! eren S am neuen größ - Höltenweg 99

» nach 50 metern wäre deine Prüfung zu ende gewesen. « Haben sich denn auch die Fahrschüler verändert? Natürlich, das ist ja der Lauf der Dinge. Ich merke zum Beispiel, dass sie heute unter einem ganz anderen Druck stehen als wir früher. Schule, dann kurz nach Hause, nachmittags wieder Unterricht – und nebenher noch Fahrstunden. Die haben immer volle Terminkalender, womit ich nicht irgendwelche Spaßveranstaltungen meine. Das ist teilweise schon erschreckend. Und dann hat sich selbstverständlich auch das ganze Straßenbild verändert: Wir sind damals noch mehr oder minder alle hintereinander hergetuckert – heute kämpfen sich die Fahrschüler ständig über mehrspurige Fahrbahnen. Die Verkehrssituationen sind viel komplexer geworden. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen man mit sechs bis zehn Fahrstunden die Ausbildung erfolgreich absolvieren konnte. Für einige Eltern ist es

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Weiß, wie‘s fährt: Uwe Nimz immer noch unvorstellbar, dass der heutige Durchschnitt bei circa 35 Fahrstunden liegt. Stimmt, Stress und Ablenkung haben die heute leider genug. Apropos Ablenkung: Dürfen die Schüler bei dir Radio hören? Ja. Ich sehe das folgendermaßen: Sobald sie den Führerschein haben und Auto fahren, stellen sie das Radio doch sowieso ein, obwohl sie heute mehr ihr Smartphone, ihren iPod oder MP3-Player anschließen. Wenn die Fahrschüler konzentriert sind, stört es nicht. Es kommt allerdings auch vor, dass ich das Radio ausstelle, wenn Lieder lauthals mitgeträllert werden. (Lacht). Hast du deine Kinder eigentlich selbst ausgebildet? Bisher nur eins, meine Größte. Würdest du das noch einmal machen? (Lacht) Inzwischen schon. Aber das war natürlich auch kein Zuckerschlecken. Die Tochter steckt bis zum Hals in der pubertären Trotzphase … Sagen wir mal so: Langweilig war es nicht. Sollen wir wieder zu eurem Büro zurück? Ich muss gleich meinen nächsten Fahrschüler abholen.

Klar, dann bin ich jetzt bereit für die harte Wahrheit: Wie habe ich mich geschlagen? Ehrlich? Okay, nach 50 Metern wäre deine Prüfung zu Ende gewesen: Du hast nicht an dem Fußgängerüberweg angehalten, obwohl die Frau diesen erkennbar überqueren wollte. (Lacht) Aber das Auto ist heile, wir leben noch und deine Fahrweise stört den Weltfrieden nicht – also was soll ich mich beschweren? ◊◊◊

INFO

UWE NIMZ Baujahr 1965, Fahrlehrer und Vater von drei Kindern. Das sind die Eckdaten – wer mehr erfahren möchte, kann entweder den Führerschein bei ihm machen oder einfach mal so in seiner Fahrschule vorbeischauen. Ein nettes Gespräch ist garantiert! fahrschule-uwe-nimz.de


Fotos: Svenja Ennen

Mark Benecke Kriminalbiologe, Spezialist f端r forensische Entomologie


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Dennis besucht Mark Benecke in seinem Labor 1.) Mache niemals Annahmen. 2.) Egal wie nebensächlich etwas ist, alles ist wichtig. Und 3.) Schließe aus, was nicht sein kann. Diese drei Prinzipien bilden die Grundlage seiner weltweiten Ermittlungen gegen das Verbrechen. Und die Rede ist nicht von Sherlock Holmes, der diese Regeln begründete, sondern von Mark Benecke – seines Zeichens Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie. Ob Serienmörder, die Mumien von Palermo oder Hitlers Schädel: Mark geht unvoreingenommen an jede Untersuchung und ist damit noch längst nicht ausgelastet: Er ist auch Dudeist, Donaldist, Sherlockianer, Skeptiker, Politiker und ein …

FACHMANN FÜR WAHNSINN

Dein Raum hier ist schon sehr speziell: Da stehen eine Drachenlampe und eine Marienstatue auf dem Schreibtisch … Das ist die heilige Rita! Ich hab nicht so genau hingeschaut … Das kann man auch nicht wissen. Du kannst sie nur am Kreuz, dem Stirn-Stigma und der Rose erkennen. Sie ist die Schutzheilige bei aussichtslosen Anliegen … und Pocken. Jedenfalls, wenn deine Klienten den Raum betreten, schauen die dann verwundert? Wenn du dein verfaultes Kind aus einem Teich gezogen hast oder dein Onkel verspeist wurde, dann hast du echt andere Probleme, als ob hier eine komische Tischdecke liegt. Du sagtest mal, dass du zwölf Stunden am Tag arbeitest … Ja, oder wurschtel.

Was ist für dich Arbeit und was ist Wurschteln? Das ist alles dasselbe. Ich könnte dich auch „Dr. Doom, der dudeistische Donaldist“ nennen. Wenn du gerne alliterierst … Ich wollte damit eher betonen, was du so wurschtelst: Dudeismus, Donaldismus, Subkulturen … Kannst du das genauer erklären? Der Donaldismus ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem fiktiven Entenhausen und seinen Bewohnern; der Dudeismus beschäftigt sich weitgehend mit der Philosophie des Films „The Big Lebowski“. Für mich ist es gleich, ob ich mich mit einem Kriminalfall oder einer donaldistischen Fragestellung beschäftige – ich sehe da keinen Unterschied. Außer vielleicht in der Frage der Prioritäten. Von der Ernsthaftigkeit ist es aber gleich.


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Manche Dinge sind selbst Mark zu schräg Wie kann die Beschäftigung mit Entenhausen genauso ernsthaft sein wie ein Mord? Du kannst an allen schrägen Dingen üben, nicht in der Kiste zu denken. Die meisten Menschen – auch Sachverständige – haben nämlich genau dieses Problem. Für mich sind es Möglichkeiten, um wahrzunehmen, wie viel Wahnsinn in der Welt ist. Wahnsinn? Ein normaler Mensch würde vielleicht sagen: „Es passiert irgendwo mal etwas Verrücktes: Irgendwo herrscht ein Krieg und woanders geht mal ein Schiff unter – aber das macht nicht die Welt aus.“ Das stimmt so aber nicht. Es passieren die ganze Zeit über extrem schräge Sachen, die zwar nicht katastrophal sein müssen, aber die man auch nicht für möglich hält und deshalb gar nicht wahrnimmt. Kapiere ich immer noch nicht …

Es ist genau wie in dem Film „Matrix“: Es existieren eine Matrix und eine Nicht-Matrix. Die meisten von uns leben in der Matrix, doch kann man diese durch wissenschaftliche Methodik problemlos verlassen – und da herrscht besagter Wahnsinn. Und was erwartet mich, wenn ich meine geliebte Matrix verlasse? Dann weht dir ein irrsinniger Sturm um die Ohren, das Höllenfeuer oder wie immer du es nennen willst. Ach du je! Das Irre daran ist aber, dass es gar nicht schlimm ist! Die Menschen wollen es nur nicht sehen, weil es sie Energie kostet. Ich mache es und kann abends trotzdem gut schlafen. Es ist nur so, dass es vernünftig und normal ist, diese extrem räumlich, zeitlich, kulturell und sozial verbogenen Zusammenhänge nicht wahrzunehmen. Dennoch existieren sie.


Aber die Menschen entwickeln sich doch beständig weiter, werden sie nicht zwangsläufig irgendwann ihre Matrix verlassen? Nee, das wird nie passieren! Wie kannst du dir da sicher sein? Die Gesellschaft ist heute schließlich viel offener als früher? In reichen Gesellschaften wie Skandinavien oder der Schweiz kommt man sicherlich näher an ein humanistisches Weltbild – aber das war’s auch. Ein Beispiel: Ich bin häufiger in Kolumbien und Peru. Die Menschen sind dort total homophob, obwohl es ansonsten absolut tolerante und fröhliche Leute sind. Die Homophobie wird dort dennoch nie nachlassen … Aber woran liegt das? Das hängt sicherlich davon ab, wie viel positiven Kontakt du mit abweichenden Menschen hast. Vor fünfundzwanzig Jahren wärst du mit deinem Bart in Köln noch als „schwules Bärchen“ bezeichnet worden – auch wegen der Körperstatur.

» hitler ist tot, seine zähne waren schlecht und in seinem schädel ist ein loch. « (Lacht) Danke! Aufgrund der bärtigen Hipster würde man dich heute eher als „einen jungen Medienschaffenden“ bezeichnen. Dabei ist das eine nicht intoleranter als das andere. Apropos Toleranz. Du hörst doch sicherlich oft diese Frage: Wie hältst du deinen Job aus? Das musst du vorher können – das kann man nicht lernen. Wenn wir die Studenten fragen, warum sie den Beruf lernen möchten, kommt oft als Antwort: „Weil es mich interessiert.“

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Das ist falsch? Das ist gar keine Antwort, denn Gemüsehändler zu sein ist ja auch interessant. Wenn keine vernünftige Antwort kommt, fliegen sie raus – dadurch haben wir schon eine 90%ige Ausfallquote.

Auf deinen Vorträgen gibst du den Zuschauern eine Themenliste, aus der gewählt werden kann. Aber kaum jemand fragt nach dem Schädel. Woran liegt das? Ich denke, dass die Leute sich nicht „outen“ wollen.

Dann bleiben ja nicht mehr viel. Es geht noch weiter, denn es gibt noch die Studenten, die testen wollen, wieviel sie aushalten. Die können auch direkt gehen, denn was ist das bitte für eine Scheiße? Da haben wir keine Zeit für! Sollen die doch Geisterbahn fahren! Nur ein minimaler Teil versteht, dass die Spuren für einen Kriminalfall wie ein Fundament für ein Hochhaus sind. Ich untersuche den Mageninhalt der verwesten Leiche nicht, weil es cool ist oder ich mich erproben will, sondern ich will das für mich auseinanderpuzzeln: Was ist Bohne, was ist Fett, was ist Käse …

Aber wenn mich das interessiert, bin ich doch nicht direkt ein verkappter Nazi? Du glaubst gar nicht, wie sozial angepasst die Menschen sind. Die Zuschauer machen sich viel zu viele Gedanken, was ihre Sitznachbarn über sie denken könnten.

Du hast auch – als einer von nur wenigen Experten – Adolf Hitlers Schädel in Moskau untersucht. Was gibt es dazu zu sagen? Hitler ist tot, seine Zähne waren schlecht und in seinem Schädel ist ein Loch.

Bei einem sehr kleinen Zuschauerkreis würden also mehr Leute danach fragen? Klar, das merkst du auch an etwas anderem: Wenn ich die Themen auf der Liste nicht näher ausführe. Dann steht da „plötzliche Selbstverbrennung“, „Alien-Autopsie“ oder „Insekten auf Leichen“ und irgendwas wird gewählt. Sage ich aber, dass bei der „Alien-Autopsie“ sehr viel Blut fließt und bei „Insekten auf Leichen“ viel Fäulnis zu sehen ist, werden die Themen nicht genommen. Der Sitznachbar könnte ja denken, man stehe auf Blut und Fäulnis. Soziale


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Anpassung ist die stärkste Determinante auf dem Planeten Erde.

sen Facetten nicht kennen würde, könnte ich keine Kriminalfälle bearbeiten.

Definieren wir uns also durch andere? Ja, wir machen uns sehr stark von der Meinung anderer abhängig – allerdings im vorauseilenden Gehorsam. Dabei gäbe es keine Konsequenzen, den nicht einzuhalten. Ich werde nie verstehen, dass man Menschen nicht ermutigt, weniger angepasst zu sein – in einem Maße natürlich, in dem es niemandem schadet.

Zum Schluss darfst du dir noch etwas wünschen. Ich wünsche mir eine Stiftung! Ich würde gerne eine Infrastruktur zur Spurensicherung bei und zur Prävention von sexueller Gewalt errichten. In den USA gibt es schon so etwas – die„Forensic Nurses“. Das sind normal ausgebildete Krankenschwestern und –pfleger, die es ja überall gibt. Nur dass sie speziell unterwiesen werden, um rechtzeitig Spuren sichern zu können – so stecken sie beispielsweise schon in der Notaufnahme den Slip eines Opfers in die richtige Tüte. So etwas würde ich gerne umfassend aufbauen.

Daher hast du vermutlich so viele Fotos als Vampir von dir. Vampire sind ein super Thema, denn da fließt wirklich jeder Wissenschaftsbereich zusammen, den es gibt: Musik, Architektur … Bist du deshalb Präsident der deutschen Sektion der transsilvanischen Dracula-Gesellschaft? Ich bin Präsident, weil der alte gestorben ist. (Lacht)

» Wir arbeiten nicht für eine Seite, sondern nur für die Wahrheit. «

Bleibt es ein Wunsch oder könnte er wahr werden? Bis jetzt ist es noch ein ziemliches Hickhack, da die zuständigen Vereine Angst haben, dass ihnen dadurch Gelder gestrichen werden, weil das Thema zu Abstoßungsreaktionen führt. Wir werden sehen, wer den längeren Atem hat – bis jetzt war das sehr oft ich. ◊◊◊

Okay, ich frag anders: Was macht man in der Dracula-Gesellschaft? Wir reisen beispielsweise nach Rumänien und halten Vorträge. Ich bin jetzt von etwas Spannenderem ausgegangen. Das ist spannend! Dort wurde zum Beispiel in einem Vortrag die Theorie aufgestellt, dass Arthur Conan Doyle auch Bram Stoker war und es war wirklich nicht falsifizierbar. Das heißt natürlich nicht, dass es stimmt … Aber es ist wieder genau das Gleiche wie mit dem Donaldismus und anderen Ausprägungen: All diese schrägen Subkultur-Sachen sind ein Teil des erwähnten Wahnsinns – und wenn ich des-

INFO

Mark Benecke wurde 1970 geboren und ist in Köln aufgewachsen. Mark ist Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie. Als Autor mehrerer populärwissenschaftlicher Bücher und Spezialist für forensische Entomologie ist er zudem ein gerngesehener Gast in den Medien, wo er spektakuläre Fälle präsentiert oder über Vegetarismus, Sherlock Holmes und Skeptizismus aufklärt. Viel, viel mehr Informationen über Mark gibt es unter: benecke.com


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Tilo Jung von Jung&Naiv besucht die Bundespressekonferenz – 19. Oktober 2015 Tilo befragt Johannes Dimroth (Sprecher des Bundesinnenministeriums), Steffen Seibert (Regierungssprecher der Bundesregierung) und Sawsan Chebli (Sprecherin des Auswärtigen Amtes) zu den Themen Transitzonen, Pegida und US-Drohnenmorde.

Wieso WAR FRAU MERKEL NICHT WENIGSTENS FAIR?

Herr Seibert, können Sie kurz erklären, wie die Haltung der Bundeskanzlerin zur Transitzonenthematik ist? Wenn ich Herrn de Maizière richtig verstanden habe, ist er dafür. Die Kanzlerin habe ich noch nicht ganz richtig verstanden. Ist sie auch für Transitzonen, oder ist sie für den Transitstaat Türkei? Steffen Seibert: Das sind nun zwei Dinge, die wirklich nicht viel miteinander zu tun haben. Grundsätzlich gilt genau das, was Herr Dimroth gerade gesagt hat: Dieses Thema ist im Zusammenhang mit den europäischen Richtlinien, die Deutschland umzusetzen hat, derzeit innerhalb der Koalition, innerhalb der Bundesregierung noch im Gespräch. Diese Gespräche dauern an.

Sie glauben nicht, dass solche Transitzonen für das flüchtlingsfreundliche Image Deutschlands schädlich sein könnten? Steffen Seibert: Die Gespräche darüber dauern an. Sie werden nicht nach Imagefragen geführt. (…) Herr Seibert, Herr Dimroth, ich bin noch verwirrt. Auf der einen Seite sagen Sie, diese Maßnahme der Transitzonen liegt auf dem Tisch. (…) Genau solche Maßnahmen fordern doch Pegida-Anhänger und AfDler. Warum liegt so etwas auf dem Tisch? Steffen Seibert: Herr Jung, Sie ziehen da Verbindungen, die ich unzulässig finde. Wir haben es mit zwei EU-Richtlinien zu tun, die Deutschland umsetzen muss. In diesen EU-Richtlinien werden den Mitgliedsländern unter bestimmten Umständen bestimmte Möglich-


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Merkel besuchte die türkische Regierung keiten eingeräumt. Zu diesen Möglichkeiten gehören, sofern Grenzkontrollen vorliegen, auch solche Landgrenzenverfahren oder Transitzonen, je nachdem, wie Sie das nennen wollen. Herr Dimroth hat sehr klar gesagt, das ist auch die Überzeugung der Bundeskanzlerin, dass das selbstverständlich kein Allheilmittel ist, keine alleinige Lösung, aber, wenn es dafür die rechtliche Grundlage gibt, dazu beitragen kann, wieder mehr Ordnung in die Verfahren an der Grenze zu bringen. Aber darüber läuft weiterhin die innerkoalitionäre Diskussion, die Auseinandersetzung über die Sache innerhalb der Bundesregierung. Das ist übrigens ein völlig normaler Vorgang.

» GENAU DAS FORDERN PEGIDA UND AFD. « Sie sehen also nicht, dass allein schon das Thematisieren dieser Transitzonen Wasser auf die Mühlen von Pegida-Anhängern ist? Dr. Johannes Dimroth: Nein. (…) Ich habe (…) ein paar Fragen zur Türkeireise

[der Bundeskanzlerin], Herr Seibert. Erstens: Warum konnte die Kanzlerin nicht bis nach den Wahlen in der Türkei warten? Warum hat sie keine Oppositionellen besucht, damit es wenigstens fair gewesen wäre? Steffen Seibert: Die Bundeskanzlerin ist in einer Zeit in die Türkei gereist, in der beide Länder durch die Entwicklungen in Syrien und durch die daraus resultierende Flüchtlingsbewegung besonders stark herausgefordert sind. Diese Reise gestern hat sich eingereiht in eine Reihe von Gesprächen, die sowohl die europäischen Institutionen als auch die Bundeskanzlerin und die Bundesregierung mit der Türkei zu diesen sehr drängenden Fragen und Themen geführt haben. Solche Gespräche, das hat die Bundeskanzlerin gestern in der Pressekonferenz auch ausgedrückt, müssen zu jedem Zeitpunkt möglich sein. Ganz beherrschendes Thema der Gespräche gestern waren erstens die Lage in Syrien und zweitens natürlich die derzeitige Flüchtlingssituation. Unsere Haltung zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Fairness bei Wahlen ist der türkischen Regierung sehr gut bewusst. Die Bundeskanzlerin hat gestern in der Pressekonferenz auch von ihren Erwartungen bezüglich der Wahlen gesprochen, dass sie nämlich fair ablaufen sollen. Sie hat auch daran erinnert, was wir hier auch mehrfach gesagt hatten, dass der Aussöhnungsprozess mit der kurdischen


Bevölkerung nach der Wahl hoffentlich wieder verstärkt fortgeführt wird. Der Mittelpunkt und das Entscheidende bei dieser Reise waren allerdings die Themen Syrien und Flüchtlingskrise. Deswegen waren auch die Gesprächspartner der Ministerpräsident und der Staatspräsident.

iebe Kundinnen und Kunden, (…)

emeinsamIch finden wir heraus, wie Sie habe noch eine Frage an das Auswärtige ch sehen, aussehen und sich Amt: Fraumöchten Chebli, welche Voraussetzungen wohlfühlen. erfüllt die Türkei mit Blick auf den Status als sicheres Herkunftsland und welche nicht?

Sawsan Chebli: Die Diskussion um das Mit einer präzisen Beratung unterstützen Thema sichere Herkunftsstaaten hatten wir Sie durch unsere Erfahrung in Ihrem wir in diesem Raum bereits, Herr Jung. Sie uthentischen Erscheinungsbild undam wanhaben diese Frage erst vergangenen eln die Ideen und Bilder, die Sie von Freitag meinem Kollegen sich gestellt. Wir sind dadass in einem Prozess, es gibt eine Diskusaben um, so sie auch nach außen sion darüber. Die Diskussion ist nicht chtbar werden. Deswegen möchte ich mich abei achtenabgeschlossen. wir auf Wiedererkennungszu diesem Thema hier nicht weiter äußern, iebeNatürlichkeit Kundinnen und Kunden, wert, oder Wagemut, damit wenn Sie Verständnis dafür haben. ie sich gezielt und bewusst in Szene Gemeinsam finden wirKunden, heraus, wie Sie iebe Kundinnen und etzen können. Zu Afghanistan, wahrscheinlich an Herrn ich aussehen möchten und sich iebesehen, Kundinnen und Kunden, Seibert und Frau Chebli. Ich zitiere Herrn wohlfühlen. Schäfer vom Freitag: „Ich denke, man kann Gemeinsam heraus, wie Sie chön, wennfinden wir unswir kennenlernen und da durchaus sagen, dass auch Gemeinsam findensprechen. wirmöchten heraus, wie ich aussehen undSie sich die Haltung bersehen, Ihre Wünsche der Bundesregierung, die wir in den letzten Mit präzisen Beratung unterstützen icheiner sehen, aussehen möchten und sich wohlfühlen. Monaten immer wieder auf ganz unterwir durch unsere Erfahrung in Ihrem wohlfühlen. njaSie Plechinger und Team schiedliche Art und Weise mit der amerikauthentischen Erscheinungsbild und wan- haben, eine Mit einer präzisen Beratung unterstützen nischen Regierung ausgetauscht elnSie diedurch Ideen unddabei Bilder, dieunterstützen Sie von sichder ameriMit einer präzisen Beratung Rolle gespielt dass wir unsere Erfahrung inhat, Ihrem kanische Präsident sich gestern aben um, so dass sie auch nach außen wir Sie durch unsere Erfahrung inund Ihrem uthentischen Erscheinungsbild wan- öffentlich so eingelassen hat, wie er das getan hat.“ ichtbar werden. uthentischen Erscheinungsbild eln die Ideen und Bilder, die Sie und von wansich Herr Seibert, habe ich Herrn Schäfer richtig Dabei achten auf eln die Ideen und Bilder, dienach Sie von sich aben um, so wir dass sieWiedererkennungsauch außen verstanden, dass die Bundesregierung die wert, Natürlichkeit oder Wagemut, damit aben um, so dass sie auch außen ichtbar werden. US-Regierung imnach Grunde überredet hat, ie sichachten gezielt und bewusst in Szene zu bleiben und ichtbar werden. Dabei wir auf Wiedererkennungsnoch länger in Afghanistan etzenNatürlichkeit können. nicht abzuziehen? Bzw.:damit Hat die BundesreDabei achten wir auf Wiedererkennungswert, oder Wagemut, gierung der amerikanischen wert, Natürlichkeit Wagemut, damit Regierung dazu ie sich gezielt undoder bewusst in Szene geraten, länger zu bleiben? chön, wenn wir uns kennenlernen und ie sichkönnen. gezielt und bewusst in Szene etzen Steffen Seibert: Herr Schäfer hat sich genau ber Ihre Wünsche sprechen. etzen können. so ausgedrückt, wie er sich ausgedrückt hat,

chön, wennund wirso uns kennenlernen und verstehen. Wir konnte man ihn auch nja Plechinger Team chön, wenn wirund uns kennenlernen ber Ihre Wünsche sprechen. waren seit geraumer Zeitund mit unseren Partnern natürlich ganz besonders auch mit den ber Ihre Wünsche sprechen. USA und im Gespräch nja Plechinger Team darüber, wie wir die Lage in nja Plechinger und Team

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Afghanistan gemeinsam einschätzen und was das für die Mission, in der wir alle engagiert sind, bedeutet. Nun hat der amerikanische Präsident seine Ankündigung zum künftigen Engagement der USA gemacht. Die Bundesregierung bzw. die Bundeskanzlerin hat das ausdrücklich begrüßt und hat das ein wichtiges Signal für die internationale Gemeinschaft, für die Bündnispartner der USA, vor allem aber für die Menschen in Afghanistan genannt.

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Hätten Sie genauso reagiert, wenn Obama gesagt hätte: Wir ziehen da jetzt ab? Steffen Seibert: Ich muss ja hypothetische Fragen nicht beantworten. Wir sind froh und begrüßen, dass er die Ankündigung gemacht hat, die er gemacht hat. Das ist das, was ich dazu sagen kann.

» MEINE ANTWORT VON LETZTEM FREITAG IST AUCH DIE VON HEUTE. « Ich habe noch einmal das Thema Ramstein und US-Drohnen. Herr Seibert, ich zitiere einmal, was Sie am Freitag gesagt haben: „Die US-Regierung hat der Bundesregierung, nachdem wir entsprechende Fragen übermittelt hatten …, Mitte Januar 2015 noch einmal versichert, dass von amerikanischen Stützpunkten in Deutschland Einsätze bewaffneter ferngesteuerter Luftfahrzeuge weder geflogen noch befehligt werden.“ Herr Seibert, es ist bekannt, dass Drohnen durch Ramstein weder gesteuert noch befehligt werden. Von Washington oder Nevada aus können die Drohnen dank der Erdkrümmung nicht direkt gesteuert werden. Ramstein ist die Zwischenstation für extralegale Tötungen. Daher die Frage: Hat die Bundesregierung seit den Enthüllungen des bisherigen Jahres neue Fragen zur Rolle Ramsteins als Signalrelais an die US-Regierung entsendet? Denn der Januar 2015 ist ja schon ein Dreivierteljahr her.


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Steffen Seibert: Sie haben mich aus der Regierungspressekonferenz vom Freitag zitiert, und das ist auch das Zitat von heute, ich habe dem nichts Neues hinzuzufügen. Es geht aber um einen neuen Sachverhalt; es geht nicht um die Steuerung, nicht um die Befehligung, sondern um die Wichtigkeit von Ramstein als Signalrelaisstation. Ohne Ramstein könnten diese Drohnen nicht fliegen. Steffen Seibert: Ich habe in dieser ganzen Materie meinen Ausführungen vom Freitag nichts hinzuzufügen. Herr Seibert, mich würde zu dem Thema interessieren, warum man sich überhaupt mit so einer Antwort weder geflogen noch befehligt zufriedengibt und das auch noch hier öffentlich verkündet, wenn man es von vielen Seiten besser weiß. Was kann die Bundesregierung stutzig machen, wenn nicht Veröffentlichungen unterschiedlichster Medien, von Studien und von Zeugenaussagen von US-Soldaten? Steffen Seibert: Ich habe meiner Antwort vom Freitag und von vor anderthalb Minuten nichts hinzuzufügen. Darum geht es ja nicht. Ihre Antwort ist immer die: Wir haben eine Antwort von der US-Regierung. Die könnte ja nicht stimmen. Steffen Seibert: Ich habe am Freitag auch gesagt: Anderslautende neue Erkenntnisse liegen der Bundesregierung nicht vor. Sollten entsprechende verlässliche Informationen vorliegen, werden diese einer intensiven Prüfung unterzogen. Eine kurze Frage an das BMWi oder an

Herrn Jäger. Können Sie prognostizieren, wie hoch die Steuereinnahmen des Staates aus der deutschen Rüstungsindustrie dieses Jahr sein werden? Können Sie uns vielleicht einen Vergleichswert gegenüber dem letzten Jahr geben? Martin Jäger (Sprecher des Bundesfinanzministeriums): Das ist eine Frage, die ich Ihnen nicht beantworten kann. Wenn Sie Interesse daran haben, wie hoch die Steuereinnahmen ausfallen, dann darf ich Sie jetzt schon herzlich zur Pressekonferenz anlässlich der nächsten Steuerschätzung einladen. Diese wird vermutlich, so sagt mir mein Kalender, um den 5. November herum stattfinden. Kommen Sie dann zu uns in das Bundesfinanzministerium. Dort werden Sie aus erster Hand erfahren, mit was für Entwicklungen wir rechnen dürfen. Dabei werden Sie allerdings feststellen, dass wir diese Steuereinnahmen nicht nach Branchen aufschlüsseln; das geht nicht. Aber wenn Sie Interesse haben, dann nehmen Sie sich die entsprechenden Geschäftsberichte der jeweiligen Unternehmen vor und verschaffen sich einen eigenen Eindruck bzw. fragen dort nach. Ob diese Steuereinnahmen, die wir aus der Rüstungsindustrie heraus generieren, gestiegen oder gefallen sind, kann ich Ihnen hier nicht beantworten. ◊◊◊

Tilo Jung und Alexander Theiler sind die Köpfe hinter „Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte“. Regelmäßig besuchen sie die Bundespressekonferenz und stellen ihre Fragen. Das Besondere dabei: Sie lassen sich ungern abwimmeln! Auf YouTube kann man die Antworten erleben, oft entnervt, noch öfter inhaltlos. Wir dürfen Auszüge dieser Konferenzen abdrucken – und das gesamte Gespräch findet ihr auf: jungundnaiv.de


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Vom 11. November bis 3. Januar 2016 öffnet sich im GOP Varieté-Theater Münster der Vorhang für die „Lovely Bastards“. Daniel Reinsberg, Andreas Wessels und Aron Eloy sind die „Lovely Bastards“ – eine artistisch-moderne Varieté-Ausgabe des legendären Rat Packs. Ihnen steht mit den Funky Jazzholes ein Trio kongenialer Livemusiker zur Seite. Aufgemischt wird dieses herrliche Line-up durch das Auftauchen zweier faszinierender Artistinnen, die mit ihrem atemberaubenden, akrobatischen Können, ihrem Charme und ihrer einmaligen Ausstrahlung zu überzeugen wissen. Unterhaltung ist das Spiel und Gewinner ist das Publikum. That‘s Entertainment! Informationen und Buchungen von Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr telefonisch unter 490 90 90 oder im Internet auf der Seite variete.de.

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Tipps & Termine

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DER BUND UND DER BARZILLUS Seit 2007 gibt es in Münster den Bund autonomer Exil-Rheinländer/innen. Oberste Priorität ist, dem Karneval wieder ein authentisches Gesicht zu geben. Weg von der furchtbaren Ballermann- und Après-Ski-Mucke und zurück zu den Wurzeln. Klaus Farke, seines Zeichens Inhaber vom „Barzillus“ und eigentlicher Erfinder der Jüdefelderstraße als Gastromeile,tat sich mit Jörg Lambertin zusammen und bietet allen Exilrheinländern in Münster so viel heimatliche Gefühle wie möglich. Ganz abgesehen von der Idee, die im Laufe der Jahre immer mehr Anhänger fand, ist das Barzillus vor allen Dingen bekannt für schnellen, stes freundlichen Service, studentische Preise und Cocktails, die ihresgleichen in Münster suchen. Dementsprechend aus der münsterschen Kneipenszene nicht mehr wegzudenken und ein absolutes Münster-Muss. Also: Wer noch nicht da war: Jetzt aber zackig! Barzillus | Jüdefelder Straße 41 | 48143 Münster


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Tipps & Termine

WELCOME TO WINTER WONDERLAND Schließen Sie Ihre Augen und stellen Sie sich eine märchenhafte Winterwelt vor! Silberne Sterne, weiße Weihnachtsbäume und Feuerkörbe mit knisterndem Feuer. Die Messe Winterträume wird Sie vom 6. bis 8.November bereits zum zehnten Mal in eine märchenhafte Winterlandschaft entführen. Lassen Sie sich bei der Trendmesse Winterträume auf eine zauberhafte Reise durch die Welt der Winterideen entführen! Neben den attraktiven Angeboten werden Sie das feierliche Rahmenprogramm und das stimmungsvolle Ambiente dieser märchenhaften Umgebung verzaubern. Freuen Sie sich im Winter Wonderland auf viele Kostbarkeiten und originelle Kleinigkeiten, das ausgesuchte Angebot und das stimmungsvolle Rahmenprogramm. Winterträume ist jetzt bereits seit zehn Jahren DAS Erlebnis, worauf sich jeder zur Winterzeit freut!

Die liebliche Lilo Sie ist eine Kult-Diva, eine Art moralische Instanz und Ratgeberin für absolut jede Lebenslage. Ihre charmanten Moderationen, ihre kluge TV-Präsenz und ihre pointiert unterhaltsamen Bühnenprogramme zeigen die Facetten dieser außergewöhnlichen Künstlerin. Ihre Einzigartigkeit zeigt sich auch darin, dass sie von den Medien als tatsächlich reale Person behandelt wird – sie spielt Filmrollen, schreibt Bücher, ist Gast in Talkshows und debattiert zudem öffentlich über Fragen zur Philosophie. Daneben steht sie seit Jahren in den großen Städten und der Provinz mit eigenen kabarettistischen Programmen auf deutschsprachigen Bühnen und führt während der heißen Sommermonate Touristen und Einheimische durch ihren Stadtteil St. Pauli. Sie möchten noch mehr Lilo? Da haben Sie Glück! Am 20. November kommt sie nach langer Zeit endlich mal wieder nach Münster! Um 19.30 Uhr geht’s im Kleinen Haus des Theaters Münster los.

Weitere Informationen und Tickets gibt es unter: wintertraeume.com.


Tipps & Termine

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IAN SHAW CHRISTMAS SPECIAL

29.11.2015/18 Uhr ORT Konzerthalle CLOUD / Factory Hotel / Germania Campus An der Germania Brauerei 5 / 48159 Münster

CONCERTS

25,00 Euro zzgl. VVK-Gebühren / Beginn 18 Uhr / Einlass 20 Uhr Vorverkauf: WN-Ticket-Shop / Jörgs CD-Forum / www.eventim.de / Hotline 01806 570000 www.soundlakecity.de / www.facebook.com / SoundLakeCityMS

das schwarze schaf Studentenfreundlich, mietbar, zentral gelegen und eine Menge kultureller Angebote: Das Schwarze Schaf ist definitiv mehr als ein normaler Nachtclub. Wir alten münsterschen Hasen … Entschuldigung, wie meinen natürlich: Wir alten münsterschen Schafe kennen das Spiel bereits: Jeden Mittwoch steht der vordere Bereich des Schafs im Zeichen der Livemusik: Nicht nur alte Hasen, auch Newcomerbands, die Bühnenerfahrung suchen, haben die Möglichkeit, sich für einen freitäglichen Auftritt in der Kellerbar zu bewerben. Dabei Doch Livemusik ist nur ein kleiner Teil der vielen schöne Dinge im Schwarzen Schaf: Exzellent ausgebildete Cocktailmixer hinter den Theken, kein Eintritt an normalen Tagen, Bundesligaübertragungen – und samstags während der Champions League gibt es günstiges Bier und Bratwurst für lau. Was will man mehr? Vielleicht eine der vielen neuen Partyreihen ab November? Haltet die Augen auf und ab dafür! Schwarzes Schaf, Alter Fischmarkt 25/26. Mehr Infos unter: schaf.ms

IAN SHAW – X-MAS SPECIAL Ian Shaw – Vocalist, Pianist, Comedian und Schauspieler, ist hierzulande noch ein absoluter Geheimtipp. Aber nicht mehr lange! Am 29. November kommt er zum Christmas Special ins wunderschön-vorweihnachtliche Münster. In Großbritannien bereits mehrfach als bester Jazzsänger mit dem BBC-Preis nominiert, genießt er in seinem Heimatland Kultstatus. Mit beinahe magischen Sängerqualitäten spielt sich dieser begnadete Künstler und Entertainer in die Herzen seiner Zuhörer. Ob bekannte Stücke wie „Both Sides Now“, „Jessie“, „My Old Man“, oder eigene Kompositionen wunderschöner Balladen, Ian Shaw interpretiert sie auf seine ganz eigene Art, deren Bann man sich nicht entziehen kann. Besonderes Highlight sind die einem sehr feinsinnigen britischen Humor geschuldeten Moderationseinlagen des ehemaligen Stand-up-Comedians. SONNTAG 29.11.2015 | 18.00 Uhr | 25.00 €

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Tipps & Termine

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ES GIBT KRÄFTIG AUF DIE OHREN! In wenigen Tagen ist es wieder so weit und in Ibbenbüren-Laggenbeck herrscht erneut der musikalische Ausnahmezustand: Vom 6. bis 8. November bietet Musik Produktiv, Norddeutschlands größte Musikmesse, alles, was das Musikerherz begehrt. Musik Produktiv ist das Event für Musiker und Musikinteressierte aus ganz Deutschland und Europa. Auf gut 5.000 m² Messefläche präsentieren über 100 Aussteller Musikinstrumente, professionelles Audio- und Studioequipment und natürlich reichlich Zubehör: ob die legendären Gitarren der Marken Fender oder Gibson, Verstärker von Marshall oder Engl, Schlagzeuge von DW oder Sonor, Keyboards und Synthesizer, Akustikgitarren, Mikrofone oder Studioequipment – schlicht und einfach alles, was man zum Musikmachen braucht, findet sich auf der Messe von Musik Produktiv. Ergänzt wird die Präsentation der Produkte mit zahlreichen Workshops und Konzerten, die, wie jedes Jahr, auf den zahlreichen Bühnen stattfinden. Dabei werden erneut viele bekannte deutsche und internationale Stars für musikalische Unterhaltung sorgen. Freuen Sie sich unter anderem auf Ultimate Music Cover (UMC), Steve Ferrone (Duran Duran), Marcus Deml (Fender), Susan Albers (Yamaha), Peter Bursch (Voggenreiter) oder Jonathan Kluth (Lakewood). Über sämtliche Aussteller, die musikalischen Angebote sowie Öffnungszeiten können Sie sich vorab auf der stets aktuellen Website von Musik Produktiv informieren: musik-produktiv-messe.de.

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Tipps & Termine

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2. November bis zum 31. Dezember endlich wieder im Angebot: „Gans“ Feldmanns Gans traditionell vom Service vorgelegt: Wir nehmen ganze Gänse, würzen diese mit Salz, Pfeffer, Beifuß und Thymian. Wir teilen die Gans in vier Portionen, d.h. Sie bekommen ein Stück Brust und ein Stück Keule. Dazu reichen wir Orangensauce, Rotkohl, Maronen, Kartoffelklöße und einen Backapfel mit Marzipan, Mandeln und Rosinen. Preis 26,50 € „Die kleine Gans“ Ein Stück Gans aus dem Ofen als Tellergericht serviert mit Rotkohl, Maronen, Kartoffelkloß, Sauce, Füllung, Backapfel. Preis 20,00 € “Wir möchten Ihnen die Gans so frisch wie möglich anbieten und bitten um Vorbestellung“.


 Advents- & Weihnachtsmärkte

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3.–6. Dezember Eröffnung am Donnerstag um 18–21 Uhr Freitag - Samstag - Sonntag von 11–20 Uhr

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BUDENZAUBER AM SCHLOSS Jährlich am ersten Adventswochenende findet in der malerischen Kulisse des Bad Iburger Schlosses ein vorweihnachtlicher Markt der besonderen Art statt … Der Iburger Advent mit seinen zahlreichen Handwerks- und Verkaufsständen erstreckt sich bis in die verwinkelten Innenhöfe der ehemaligen Residenz der Osnabrücker Fürstbischöfe. Kunsthandwerker und Hobbykünstler präsentieren an rund 80 Ständen im und rund um das Schloss ihre Werke. Ein weiteres Highlight stellen die verschiedenen mittelalterlichen Stände und Unterhaltungskünstler dar, denn gepaart mit dem einmaligen Ambiente des historischen Schlosses werden die Besucher in alte Zeiten zurückversetzt. Vielleicht kann auch noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk erworben werden. Eintrittsgelder werden nicht erhoben. Der Iburger Advent öffnet am 28.11. von 14.00 bis 22.30 Uhr und am 29.11. von 11.00 bis 19.00 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter: badiburg.de.


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Advents- & Weihnachtsmärkte

Kinder, wie die Zeit vergeht! Unfassbar – wir haben doch gerade erst die Osterhasen wieder in die Kiste gepackt und da ist sie schon wieder: Die verheißungsvolle Vorweihnachtszeit mit all ihren Verführungen. Wonach steht Ihnen der Sinn? Die Angebote des Bad Rothenfelders Nikolaus- und Weihnachtsmarktes übertreffen einander: Vielleicht entscheiden Sie sich für den Besuch eines Weihnachtsmärchens im Theater, für ein gemütliches Gänseessen mit Freunden, für das Plätzchenbacken oder dazu, Tannenbaumschmuck zu basteln. Ansonsten können Sie auch einen Einkaufsbummel durch die weihnachtlich geschmückten Geschäfte machen und natürlich nicht zu vergessen: Auch ein Besuch des Bad Rothenfelder Nikolaus- und Weihnachtsmarktes steht zur Wahl, im Schatten eines der Wahrzeichen von Bad Rothenfelde – dem Alten Gradierwerk! Eröffnet wird der Bad Rothenfelder Nikolaus- und Weihnachtsmarkt am 4. Dezember um 16.00 Uhr.

Die glänzende Stadt Der November ist da und damit auch die dunklen Monate, in denen Münster grandioser funkelt als zu jeder anderen Jahreszeit. Gleich fünf verschiedene Weihnachtsmärkte öffnen am dem 23. November ihre Pforten: Der Aegidii-Weihnachtsmarkt punktet mit einer prächtigen Krippe, einer Märchenwelt und einem weihnachtlichen Glockenspiel zu jeder halben Stunde. Der Weihnachtsmarkt am Rathaus ist der größte und älteste Weihnachtsmarkt Münsters. Er lockt mit einem romantischen Lichterhimmel, einem Kinderkarussell

und vielseitigen kulinarischen Angeboten. Auf dem Lichtermarkt am Fuße St. Lambertis funkeln jährlich eine große Tanne und der herrliche Weihnachtsschmuck um die Wette – und bringen alle Besucher zum Strahlen. In dem kleinen Weihnachtsdorf rund um das Denkmal des münsterschen Kiepenkerls schmeicheln westfälische Spezialitäten den Gaumen der Besucher. Der jüngste der fünf Weihnachtsmärkte, der Giebelhüüskesmarkt, erfreut seine Besucher mit jeder Menge Handwerkskunst und einer Vielzahl besonderer Leckereien. Münster ist bereit zu strahlen – jetzt fehlen nur noch Sie, um es zu genießen. Wir wünschen eine fröhliche Vorweihnachtszeit! Ihr Stadtgeflüster


Last-Minute-Tipps

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Auf die Plätze – fertig – naß !

Bitte beachten Sie die genauen Öffnungszeiten, die Sie im Internet nachlesen können:

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Nur noch kurz die Welt retten … … trällert Tim Bendzko. Die Avengers hingegen trällern nicht bloß, sondern tun auch was! Zu sehen in AVENGERS: AGE OF ULTRON. Ultron droht ein tödliches Inferno über die Menschheit hereinbrechen zu lassen. Um seine Pläne zu vereiteln, müssen die Avengers unberechenbare Allianzen eingehen und sich in einer globalen Schlacht einer ganzen Roboter-Legion in den Weg stellen … Wir verlosen diesen Heimkinospaß gleich paketeweise! Sendet eure Antwort auf folgende Frage bis zum 20. 11. an jana@stadtgefluester-muenster.de, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Wer ist der Bösewicht im Film AVENGERS: AGE OF ULTRON? A) Ultron B) Donald Trump C) Rolf Zuckowski


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halt weitergehen … ach, wem machen wir etwas vor?! DU WIRST UNS FEHLEN! Wir wünschen dir alles Gute und viel Spaß beim neuen Job – und zum Abschied heißt es noch einmal von uns allen: FD Dennis! Liebe Grüße Die DB-Bande

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Kultur & Freizeit DER HALS DER GIRAFFE 19. November | 19.30

Entertainment, Akrobatik, Live-Musik

OTHELLO 17. November | 19.30 HÄNSEL UND GRETEL

EINE SOMMERNACHT

5./8./14./27.

17. November | 19.30

November | 19.30

Im GOP Varieté-Theater Münster öffnet sich vom 11. November 2015 bis 3. Januar 2016 der Vorhang für die Show „Lovely Bastards“, durch die drei echte Vollblut-Entertainer führen.

GASTSPIEL: LILO DER EINSAMSTE ORT

WANDERS

AUF DER WELT

20. November | 19.30

5. November | 9.30, 11.30 HOFFMANNS DIE EREIGNISSE

ERZÄHLUNGEN

5./29. November | 19.30

21. November | 19.30

FLOH IM OHR

NIEDERDEUTSCHE BÜHNE:

7./18./20./26.

TIED TO LIÄWEN

November | 19.30

27. November | 19.30

DIE ROSE VON STAMBUL

EINE SOMMERNACHT

8./29. November | 15.00

27. November | 19.30

GEFANGEN 11./14./21. November | 19.30

Theater Münster

Daniel Reinsberg, Andreas Wessels und Aron Eloy – die „Lovely Bastards“ – kommen dabei wie die artistisch-moderne Varieté-Ausgabe des legendären Rat Packs daher. Ihnen steht mit den Funky Jazzholes (Holger Dieffendahl, Andy Winter und Tom Black) ein Trio kongenialer Live-Musiker zur Seite. Dieses herrliche Line-Up wird aufgemischt durch das Auftauchen zweier faszinierender Artistinnen, die mit ihrem akrobatischen Können, ihrem Charme und ihrer einmaligen Ausstrahlung zu überzeugen wissen: Anna Stankus begeistert mit einer Hula Hoop-Darbietung und Handstandequilibristik während Myriam Lessard ihr im Luftring und am Vertikaltuch selbstverständlich in nichts nachsteht.

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GUSTAV PETER WÖHLER liest Siegfried Lenz 13. November | 20.00 PÜNKTCHEN UND ANTON 15./26. November | 15.00 19./22./27. November | 11.00 20. November | 9.30

LOVELY BASTARDS

22. November | 13.00

ab 11. November Mi. & Do. | 20.00

VIEL GUT ESSEN

Fr. & Sa. | 18.00, 21.00

15. November | 19.00

So. | 14.30, 19.00

THE LIFE AND DEATH OF MARTIN LUTHER KING 16. November | 19.30

GOP Varieté Bahnhofsstraße 20-22

DIE BLECHTROMMEL 19. November | 11.00

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In der neuen GOP Show „Lovely Bastards“ steht ein international erprobtes Ensemble auf der Bühne des GOP Varieté-Theater Münster, das durch die Live-Musik-Begleitung eine extra Note verliehen bekommt – im wahrsten Sinne des Wortes. Unterhaltung ist das Spiel und Gewinner ist das Publikum. That‘s Entertainment! Tickets und Gutscheine gibt es telefonisch unter 4909090, weitere Informationen unter: variete.de


Kultur & Freizeit

KASPAR HÄUSER MEER

VORTRAG:

5./6. November | 20.00

DAS TESTAMENT 13. November | 15.00

DER ZERBROCHENE KRUG 7. November | 20.00

VORTRAG:

8. November | 18.00

ALTERSVORSORGE – FRÜH ANFANGEN

TSCHICK

LOHNT SICH!

10./11./13.

23. November | 19.00

November | 20.00 VORTRAG: DIE VERWANDLUNG

KINDER UND MEDIEN

12. November | 20.00

23. November | 20.00

BENEFIZ. JEDER RETTET EINEN AFRIKANER 14. November | 20.00

Volkshochschule Aegidiimarkt 3 Tel. 0251 4 92 43 21

FRAU MÜLLER MUSS WEG

SCHERBEN-SCHLAMASSEL

15. November | 18.00

Kennen Sie noch diese Fernsehserie aus den 90ern: „Höllische Nachbarn?“ Da landeten die bescheuertsten Sachen vor Gericht … wie bei diesem Theaterstück auch.

WAS IHR WOLLT

Es scheint nur eine Lappalie zu sein, doch die Welt liegt in Scherben. In Huisum herrscht Aufruhr: Bei nächtlichen Prügeleien im Hause Rull ging ein kostbarer Krug zu Bruch. Marthe Rull hält Ruprecht, der ein Verhältnis mit ihrer Tochter Eve hat, für den Täter.

GIFT. EINE

Gemeinsam ziehen sie vor Gericht, doch Dorfrichter Adam erscheint an diesem Morgen merkwürdig lädiert, den Kopf mit zwei Wunden bedeckt. Und ausgerechnet heute, wo der Gerichtsrat sich angemeldet hat, um die Bücher zu prüfen, ist Adams Perücke nirgends zu finden. Der Verdacht nährt sich, dass ein ganz anderer als Ruprecht in der Nacht bei Eve in der Kammer war … Der lustigste Gerichtstermin, bei dem Sie je waren!

19./20./21. November | 20.00 22. November | 18.00

EHEGESCHICHTE

VENEDIG IM SCHNEE

24./25.

Ab 1. November

November | 20.00

Mo. bis Fr. (außer Di.) | 20.00

KABALE UND LIEBE

Sa. | 17.00, 20.00

26./27.

So. | 18.30

November | 20.00 TALKSCHAU MIT FRAU DER VORNAME

MÖLLENBAUM

28. November | 20.00

10. November | 20.00

DER GOTT DES GEMETZELS

PLACEBO-THEATER

28. November | 18.00

„STURMFREIE BUDE“ 24. November | 20.00

WOLFGANG BORCHERT THEATER

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Balletttänzer Ich finde schade, dass wir so wenige Jungen ermutigen, diesen Beruf zu ergreifen. Noch immer ist er als unmännlich verrufen – aber habt ihr euch schon mal angesehen, womit diese Herren ihr Geld verdienen? Ständig wirbeln sie die heißesten Perlen durch die Gegend, werfen sie in die Luft und fangen sie ganz geschmeidig wieder auf. Das soll Baggerfahrer Helmut mit seiner Elfriede erstmal nachmachen. „Aber die tragen Mädchenstrumpfhosen!“ Na und?! Hübsche Kolleginnen und ein bequemes Beinkleid – klingt für mich nach einem absolut geilen Job!

Komödie Das komplette Gegenteil der Tragödie? Wohl kaum. Diese beiden Genres liegen nah beieinander – sie sind zwar verschieden, aber dennoch stets auf Kuschelkurs. Ihr Kind der Liebe ist die sogenannte „Tragikomödie“. Diese besteht aus Situationen, bei denen man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Ihr wollt ein konkretes Beispiel aus dem Alltag? Brechdurchfall an der Supermarktkasse.

Ganz unten Wenn ihr jemanden fragt, wie es gerade läuft und er antwortet, er sei momentan ganz unten – dann könnt ihr euch ziemlich sicher sein, diesem Kollegen geht’s gerade nicht gut. Doch wo genau ist dieses „ganz unten“? Ich

vermute, die Straße zu diesem ominösen Ort säumen folgende Schilder: „Job weg“, „Geld weg“ und „Frau weg“. Ist also eine ziemlich miese Adresse. Allerdings sollte niemand die Nase über die Bewohner der Wohnsiedlung „Ganz unten“ rümpfen – eine falsche Abbiegung und plötzlich bist du da Bürgermeister.

Flucht Komplexes Thema und momentan überall im Gespräch. Was wollen nur all diese Menschen hier? Die haben dahinten super Klima und geben das einfach auf! Obwohl … so richtig genial ist die Wettervorhersage für ihre Heimatländer auch wieder nicht. Wir haben von Montag bis Sonntag leichten Niederschlag – sie Bombenhagel.

Wald Wer letztens noch da war, bitte einmal melden. … okay, das sind doch mehr Leute, als ich erwartet habe. Was macht ihr da denn bitte? Ihr alten Wildpinkler habt wohl noch nicht die tollen Möglichkeiten entdeckt, die uns die Zivilisation bietet: Keine lästigen Viecher, kein gruselig knackendes Geäst, keine Hexen in Knusperhäuschen. Wer braucht die Natur, wenn er die Stadt haben kann? Mit ihrem Verkehrslärm, den gestressten Leuten und dem verrufenen Viertel in Hafennähe … okay, vielleicht wäre ein Waldspaziergang doch mal eine nette Abwechslung.


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Bundespräsident

förster

Auf dem Klassentreffen in zwanzig Jahren wäre folgende Unterhaltung zwischen dem ehemaligen Schulschläger und dem gehänselten Brillenträger doch ganz schön: „Na, was machst du inzwischen so?“ – „Ach, ich leite die Geschicke deines Landes, verkörpere die Einheit deines Staates und residiere abwechselnd im Schloss Bellevue und der Villa Hammerschmidt. Und du?“ Plot twist! Ihr dachtet, der Brillenträger sei inzwischen Bundespräsident, richtig? Falsch gedacht! Der Schläger ist der erfolgreiche Politiker und das Vierauge einfach immer noch extrem uncool.

Der Chef vom Forst. Er guckt, ob auch alles mit rechten Dingen zugeht. Er sorgt dafür, dass die Eichhörnchen einander nicht auf die Nüsse gehen, kein Hase die Löffel abgibt und die Rehe sich keine Arschgeweihe stechen lassen. Ein Wald ohne Förster wäre reine Anarchie: Die Siebenschläfer wären jede Nacht am Raven, sämtliche Uhus würden sich nach fremden Weibchen den Kopf verdrehen und die Waschbären alles dreckig machen.

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de

Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Finn Danker Wencke Lieber, Maren Kuiter, Buschy Buschmeyer, Jana Nimz, Uwe Clephas, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana Nimz Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Glossar: Janina Mentos

Herausgeber und Chefredakteur: Redaktion: Editorial Design: Lektorat: Delivery-Man:

Thorsten Kambach Dennis Kunert, Jana Nimz, Lucas Kreling, Larissa Schwedes, Sabine Roters, Tom Feuerstacke, Piff, Arndt Zinkant, Elisabeth Teubner Buschy Buschmeyer Bernhard Trecksel Christian Prick

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Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!


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Tom und Andy Besirov besprechen das Künstlerbooking Es ist doch immer wieder ein Glücksfall, wenn man etwas machen darf, das einem Freude bringt. Wenn aus dem Spaß am Ende gar ein Beruf wird, kann man nur sagen, dass man alles richtig gemacht hat.

ALLES nach PLAN B Deine Agentur „plan b.“ ist ein Veranstaltungsbüro für Comedy, Kabarett und Lesungen. Wie kommt es zu so einer Spezialisierung? Es machte mir Spaß, etwas zu veranstalten, das mir selber gefällt. So ergab es sich, dass ich in diesem Beruf gelandet bin. Was war, von allem, was du auf die Bühne gebracht hast, dein Favorit? Schwer zu sagen. Es gibt Veranstaltungen, an die ich gerne zurückdenke, die einen zentralen Platz eingenommen haben. Wie die Lesung mit Harry Rowohlt in der Aula am Aasee. Damals, als der große Schneesturm über Münster hereinbrach – bis nichts mehr ging. Harry ist ja in diesem Jahr gestorben. Unvergessen bleiben seine Danksagungen, die er uns nach jeder Lesung schrieb. Ein toller und liebenswerter Mensch.

ausrichten. Und ich träume davon, irgendwann den Richtigen zu treffen, im passenden Moment, der jung ist, talentiert und Bock hat. Den würde ich gerne so lange begleiten, bis er ähnlich große Hallen füllt wie Atze, Paul Panzer und Co.! Wie verträgt sich das viele Reisen mit der Familie? Ich bin froh, dass ich meine Familie habe, dass sie hinter mir steht, meine Arbeit akzeptiert und mein häufiges Reisen toleriert. Ich hätte gerne meine Kinder häufiger bei mir, bei den Ausrichtungen. Von daher fangen wir langsam an, Veranstaltungen für Kinder zu planen. ◊◊◊

Gibt es Künstler, von denen du die Finger lässt? Nein, eigentlich nicht. Muss ich auch nicht. Es gibt da eine gute Regel: Ich veranstalte nur Sachen, die ich selber gut finde. Was würdest du gerne nochmal auf die Bretter bringen, die die Welt bedeuten? Das ist nicht einfach zu beantworten. Eventuell klappt es ja doch irgendwann, den Künstler zu veranstalten, der mich in die gute Comedy gebracht hat: Atze Schröder. Ihn habe ich damals in unserem kleinen Lengerich gesehen. Ich würde es großartig finden, wenn wir ihn nochmal dorthin locken könnten. Ich würde außerdem gerne mal ein Rockkonzert

INFO

Andy Besirov Comedy- und Kabarettfan. Machte seine Leidenschaft zum Beruf und gründete die Agentur „plan b.“, deren Inhaber und Geschäftsführer er ist. planb-tickets.de


MEISTERWERKE AUS DER FONDATION MAEGHT

24.10.2015 – 24.01.2016


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