Stadtgeflüster Dezember

-1INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKT DEINS! | Ausgabe 12 | Season 10 im Dezember 2015 | Das Interviewmagazin vom

Meinhard Zanger Stadtbekannt: Der Intendant

Antje Vogel

Ein Herz f端r Kinder

Tilo Jung

Jung&Naiv Diesmal mit BDI-Chef Ulrich Grillo

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Fast Forwort

Inhaltsverzeichnis STADTBEKANNT: DER INTENDANT ..... Seite 04 Meinhard Zanger BEHIND BLUE EYES .................................... Seite 12 Christine Schreiber EIN HERZ FÜR KINDER ............................. Seite 18 Antje Vogel

Liebste Leserin, lieber Leser, werter Münsteraner, bald hetze ich wieder durch die Stadt, auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk – auf den letzten Drücker, beziehungsweise auf der letzten Socke, wie der Weihnachtsmann sagen würde. Warum bin ich jedes Jahr so spät dran? Dabei habe ich mir vor langer Zeit vorgenommen, die Geschenke schon im Laufe des Jahres zu besorgen. Aber das klappt nie; das Einzige, was ich in der Zeit besorge, sind Geburtstagsgeschenke. Das aber auch erst, wenn ich fast schon auf der Party stehe – dann aber immerhin nicht mit leeren Händen.

Diesmal soll es anders werden, denn ich habe Weihnachtsgeschenke besorgt! Ich verschenke ein paar Stunden voller Glück!

Wie das? Schreib mir per Mail „ich will“ und vielleicht gewinnst du Karten für den grandiosen Giacometti im Picassomuseum, für den Schweinachtsmann der 6-Zylinder, für Tschaikowski oder aber: Ich habe vor ein paar Jahren auf dem Aasee bei Overschmidt segeln gelernt und schon am ersten Tag hielt ich mit leuchtenden Augen die Pinne in der Hand und steuerte das Boot alleine über den See. Und das kannst du auch! Darum verlosen wir außerdem einen Schnuppersegelnachmittag bei der best School in town Overschmidt!

Ahoi und fröhliche Weihnachten Thorsten

MEIN HAUS, MEIN BOOT, MEIN GOLDENER ALUHUT ................................. Seite 26 Giulia Silberberger WENN DIE KIRCHE RICHTET … ............. Seite 32 Kurt Schulte BE FUNKY! ..................................................... Seite 40 Hanno Liesner GEHT NICHT ANDERS ............................... Seite 46 Jung&Naiv DAS LEBEN IST ZU KURZ, UM SCHLECHTEN WEIN ZU TRINKEN ........ Seite 50 David Najdkowski STILLE NACHT? WOHL KAUM ................ Seite 74 Marvin Lindenberg

GESCHENKIDEEN ................................ Seite GESUNDHEIT ........................................ Seite JOBCHANCEN & GASTRONOMIE .... Seite TIPPS & TERMINE ................................ Seite WEIHNACHTSSHOPPING .................... Seite ADVENTS- & WEIHNACHTSMÄRKTE ...................... Seite EMPFEHLENSWERTE AUSSTELLUNG ...................................... Seite VERLOSUNGEN ..................................... Seite KULTUR & FREIZEIT ........................... Seite GLOSSAR/IMPRESSUM ....................... Seite

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Meinhard Zanger Intendant des Wolfgang Borchert Theaters

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Eine erste Zwischenbilanz – Sabine und Meinhard Zanger im Gespräch Das Wolfgang Borchert Theater ist im 21. Jahrhundert angekommen. Die neue Spielstätte, der Flechtheimspeicher, bietet alles, was das Herz begehrt: moderne Technik, einen luftigen Zuschauerraum und viel Platz für kreative Arbeit. Und kreativ ist Meinhard Zanger. Denn seit einer Dekade macht er den Münsteranern ein Angebot, das sie nicht ablehnen können: packende Stücke von hoher Qualität, die ihm einen Zuschauerrekord mit einem Plus von satten 7000 Besuchern im Vergleich zur vorherigen Spielzeit bescheren. Als glatzköpfiger Dorfrichter Adam sitzt mir Meinhard Zanger gegenüber, tiefenentspannend, amüsiert oder nachdenklich. Ein Intendant, auf den Münster, dank seiner Vertragsverlängerung, auch in den nächsten Jahren bauen kann.

Stadtbekannt: Der intendant

Wie kommt Ihre Glatze eigentlich bei den Frauen an, Herr Zanger?

Das weiß ich nicht, das müssen Sie die Frauen fragen.

Wie weit gehen Sie denn für die Kunst, ziehen Sie auch blank?

Wenn es sinnfällig ist, jederzeit! Nacktheit auf der Bühne ist ja auch ein Kostüm. Als Dorfrichter Adam im Kleist-Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ spiele ich zu Anfang im Adamskostüm.

Seit knapp einem Jahr sind Sie mit dem Wolfgang Borchert Theater im Flechtheimspeicher. Wie fühlen Sie sich?

Sehr gut. Die erste Spielzeit haben wir überwiegend mit Improvisieren verbracht.

Das ist normal, wenn das Theater mehr oder weniger ein Provisorium ist. Das Gebäude war beim Einzug bei weitem noch nicht fertig, auch jetzt – nach mehr als einer Spielzeit –

wird noch am Speicher gebaut. Aber das Ende der Arbeiten steht kurz bevor. Dafür fangen jetzt die Kinderkrankheiten an. Mal geht die Alarmanlage an, mal pfeift es durch die Ritzen oder der Strom fällt aus, die Bildschirme gehen nicht, der Ton knarzt.

Sie wirken dabei sehr tiefenentspannt.

Ja, warum auch nicht? Eine Baustelle ist halt ein prozessualer Vorgang.

Also kein Heimweh?

Nööö, ach, bloß nicht. Nein. Die andere Hafenseite hatte zwar ihre Reize, doch die Arbeitsbedingungen waren durch die vielen langen Flure und die niedrigen Decken alles andere als optimal. Wie Hühner wurden die Schauspieler von den Scheinwerfern gegrillt, die Bühnentechnik war veraltet. Im Sommer war es oft zu warm, die Luft schlecht.

Modernisieren wäre keine Option gewesen?

Nein, auf keinen Fall. Wir hatten sogar zunächst eine Modernisierung im alten Gebäude geplant. Bis wir feststellten, dass es sich nicht lohnt, dort Investitionen zu tätigen. Selbst wenn wir die Technik erneuert hätten – die Bühne hätten wir nicht ändern können. Jetzt ist der Bühnenraum knapp sieben Meter hoch!

Ich höre pure Begeisterung in Ihrer Stimme.

Ja, absolut. Wir sind alle total froh, hier zu sein. Es macht richtig viel Spaß, auf dieser Bühne zu arbeiten. Endlich genießen wir eine proportional ansehnliche Bühne, hohen Raum, tolle Beleuchtung und modernste Technik.

Klingt so, als wenn Sie Lust haben, länger zu bleiben.

Stimmt, der Vorstand und ich haben im April die Vertragsverlängerung unterzeichnet.

Mo - Fr ab 18 Uhr / Sa ab 14 Uhr Am Rosenplatz » mehr infos auf

Was sagen denn die Zuschauer zu dem neuen Haus? Welches Feedback bekommen Sie? Ich glaube, die Zahlen sprechen für sich.

Trotz Baustelle hatten wir im Vergleich zur Spielzeit 2013/2014 über 7.300 Zuschauer mehr. Das ist ein Wunder. Aber unsere Besucher sitzen natürlich sehr viel bequemer, haben wieder Luft zum Atmen.

» Trotz baustelle hatten wir über 7.300 Zuschauer mehr! « Wie sehen die Besucherzahlen konkret aus?

Also, 2013/14 hatten wir im alten Haus 26.000 Zuschauer, und 2014/2015 waren es in der neuen Spielstätte 33.331.

Münster ist tiefste Provinz. Wie kriegen Sie begabte Schauspieler – beispielsweise aus Berlin – hierher?

Wir erhalten viele Bewerbungen, auch von Absolventen renommierter Schauspielschulen.

Ob Münster für Schauspieler interessant ist, weiß ich nicht, aber unser Haus ist es offen-

Fotos: Pressefotos

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Meinhard Zanger bleibt Münster noch länger erhalten bar. Wir beschäftigen Gastschauspieler aus Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart.

Gibt es zwischen heute und früher einen Unterschied bei den Bewerbern?

Ja, es hat sich schon was geändert. Früher wollten Berufsanfänger unbedingt sofort fest ans Theater. Heute ist das nicht mehr so. Heute gastieren sie lieber, halten sich alle Optionen offen – für Fernsehen und Film.

Wird Münster denn als Theaterstandort in Deutschland ernstgenommen?

Ich finde, dass Münster eine sehr reichhaltige und gut strukturierte Theaterszene hat.

Wichtig für viele meiner Kollegen ist, wie man im Feuilleton wahrgenommen wird. Aber ehrlich gesagt: Ich brauche nicht die Olympiade des Feuilletons. Wir machen Theater für unser Publikum. Natürlich freuen wir uns, wenn man überregional von uns Notiz nimmt. Aber es muss nicht unbedingt die Wahrnehmung durch die Presse sein. Die überregionale Wahrnehmung findet bei uns eher durch Gastspiele, Einladungen, auswärtige Zuschauer und Politiker statt.

Gucken Sie sich denn auch mal Stücke freier Gruppen an?

In der Regel schon, 2004 war ich ja Künstlerischer Leiter des Off-Festivals „Theaterzwang“ – heute firmiert es unter dem Titel „Favoriten“. Seit dieser Zeit habe ich eine starke Affinität zu der Szene. Das Projekt mit unserem neuen Theater hat aber die letzten zweieinhalb Jahre so viele Kräfte, derart viel Zeit gebunden, dass ich kaum dazu gekommen bin, überhaupt ins Theater oder ins Kino zu gehen.

Wann wird das WBT wieder im Gasometer spielen?

Da schweigt des Sängers Höflichkeit.

Aber Sie möchten schon, oder?

Wir sind stets für außergewöhnliche Projekte zu haben, aber zunächst müssen wir unser neues Theater in den Griff kriegen. Klar ist, dass wir in der Spielzeit 2016/17 Geburtstag haben. Das WBT wird 60! Ein Grund zum Feiern und eine Jubiläumsspielzeit zu planen!

Das wäre doch eine gute Gelegenheit.

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Teamwork ist auch am Theater wichtig – das letzte Wort aber hat Herr Zanger Sie sind aber hartnäckig! Wenn Sie den Gasometer meinen: Da schweigt des Sängers Höflichkeit!

Am 19. November feierten Sie mit Shakespeares Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“ Premiere. Ich kann mir vorstellen, dass man als Regisseur Angst vor Flops hat. Wie gehen Sie damit um?

Als Künstler, sei es als Regisseur oder Schauspieler, hat man immer Angst, zu scheitern. Das ist in unserem Beruf inbegriffen. Angst ist jedoch ein enorm schlechter Ratgeber. Dann bist du nicht mehr frei. Man darf sich von ihr nicht gefangen nehmen lassen. Sondern muss beharrlich weiterarbeiten.

Trotz aller Zweifel und schlafloser Nächte, die einen überkommen. Die eigene Freiheit will jeden Tag erkämpft sein, auch in der Arbeit.

Waren Sie denn mit den Kritiken zufrieden?

Kritiken? (Lacht) Schön wär’s. Es gibt ja nur noch eine Zeitung in Münster. „Was ihr wollt“ haben Sie bereits 2012 bei den Kreuzgangspielen in Feuchtwangen

inszeniert. Es war quasi eine Wiederaufnahme für Sie? Nein, überhaupt nicht. Es ist eine komplett neue Inszenierung. In Feuchtwangen hatten wir eine Freilichtbühne. Die Gesetze des Freilichttheaters sind ganz andere, als wenn sie inhouse spielen. Im geschlossenen Raum kann ich viel differenzierter arbeiten, sowohl mit den Schauspielern als auch was die technischen Möglichkeiten – wie zum Beispiel die Beleuchtung – anbelangt.

Hat der Vorstand eigentlich Einfluss auf die Auswahl der Stücke?

Nein, hat er nicht. Ich genieße absolute künstlerische Autonomie.

Echt nicht?

Nein. Oder meinen Sie Hendrik Snoek, unseren Mäzen?

Ja, als Beispiel.

Nein, da hält er sich raus. Das ist auch nicht sein Amt. Im Gegenteil. Er kommt sehr oft und guckt sich besonders gern unbekannte Stücke an. Aber die Programmhoheit liegt bei mir.

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Ist doch super.

Ja, finde ich auch. Da würde ich mir auch nicht reinreden lassen.

Sie haben eine sehr sonore Stimme, finde ich. Sind Sie noch als Sprecher beim WDR tätig?

Danke für die Blumen. Ja, bin ich.

Und warum? Sind Sie arbeitstechnisch nicht ausgelastet?

Doch. Aber es macht mir eben Spaß. Radio ist eine ganz andere, ganz eigene Welt. Irgendwie bin ich dabeigeblieben. Der Sender ist mir treu, dann bin ich auch ihm treu.

Schon lange?

Ziemlich. 1988 habe ich damit angefangen, als ich als freier Schauspieler bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen war. Ich stand zufällig im Büro der Disponentin, als der Landesstudioleiter C. W. Koch vom WDR Dortmund anrief und Sprecher suchte. So hat sich alles ergeben.

Wann müssen denn unsere Leser das Radio anschalten, um Sie zu hören?

In der Regel bin ich abends in den Hörfunknachrichten zu hören, zwischen 19 und 24 Uhr, aber höchstens einmal die Woche.

Sprechen Sie nur Nachrichten?

Nein, ich habe auch bei anderen Produktionen wie beispielsweise der Literarischen Sommernacht, dem Literaturmarathon, dem Märchenmarathon in der Silvesternacht oder bei „WDR5 liest vor“ mitgewirkt.

Sie haben Spaß daran, das merkt man.

Empfinden Sie Demut, dass Sie Intendant eines Hauses sind, das finanziell gut ausgestellt ist?

Demut insofern, als dass ich meinen beruflichen Neigungen bereits seit fast 40 Jahren nachgehen darf. Das ist schon toll. Und dafür bin ich sehr dankbar – einen so guten materiellen Background allerdings haben wir nicht. Sicher, wir spielen mit einer halben Million Euro die Hälfte unseres Etats ein! Das

ist im Vergleich zu den meisten Theatern in Deutschland enorm. Die neue Spielstätte stellt aber auch andere Anforderungen an das technische Personal, an Regisseure und Bühnenbildner. Die Auflagen für Sicherheit sowie Arbeitsschutz sind nicht ohne, die Einführung des Mindestlohns fordert ihren Tribut, die Aufwendungen für Miete und Nebenkosten sind signifikant höher. Das geht ins Geld. Wir stehen vor ganz anderen finanziellen Herausforderungen als im alten Haus. Zusätzlichen finanziellen Bedarf haben wir also durchaus.

Aber Sie haben doch die Egbert-Snoek-Stiftung im Rücken.

Wir werden zwar durch die Familie unseres Mäzens geschützt, aber sie kann nicht alles auffangen. Das WBT hat einen Quantensprung vollzogen. Quasi vom Trabbi zum Mercedes – um es mal salopp zu formulieren. Und neben dem starken bürgerschaftlichen Engagement gibt es eine Förderung seitens der Stadt Münster und des Landes NRW. Sicher, ohne diese Förderung wären wir am Ende. Seit mehr als zehn Jahren aber ist die Förderung nicht erhöht, sondern eher gekürzt worden.

Der neuen Lage Rechnung tragend haben wir bei beiden Geldgebern Anträge auf erhöhte Betriebskostenzuschüsse gestellt und hoffen darauf, dass diese positiv beschieden werden.

» Als künstler, sei es als Regisseur oder schauspieler, hat man angst zu scheitern. « Das „Business“ Theater ist nicht einfach …

In der Tat. Wir kämpfen jeden Tag ums Überleben, und das schon seit zehn Jahren.

Aber ich finde, es lohnt sich. Es lohnt sich, immer wieder dafür einzutreten, dass unsere Mitarbeiter sozial besser abgesichert werden.

Unser Werkstattleiter zum Beispiel verdient mit 60 Jahren 2.000 EUR brutto im Monat.

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Damit kann man keine Sprünge machen. Wie hoch soll denn seine Rente ausfallen? Egal, was passiert, sein Gehalt muss erhöht werden!

Im Kulturausschuss habe ich kürzlich auf die soziale Lage unserer Mitarbeiter hingewiesen.

Dass sie an Tariferhöhungen nicht teilnehmen, dass seit Jahren die Gehälter eingefroren sind, die Arbeitsabläufe aber verdichtet werden …

Was assoziieren Sie mit dem Münsteraner Publikum?

Ich finde, die Münsteraner sind sehr neugierig. Insbesondere auf neue, unbekannte Stücke.

Wie alt ist der durchschnittliche Besucher im WBT? Ich schätze, so um die 40. Wir haben viele

Stücke über Paare produziert: „Kleine Eheverbrechen“ etwa, „Der Gott des Gemetzels“, zuletzt „Gift“. „Eine Ehegeschichte“, demnächst Glattauers erstes Theaterstück „Die Wunderübung“. Unterhaltsame wie auch tragische Schauspiele über „klassische“ Paarbeziehungen. Das kommt an. Die Nadel schlägt nach oben wie nach unten aus. Wir haben auch älteres Publikum, das uns schon lange treu ist.

Und wir gewinnen mehr und mehr junge Zuschauer, der Anteil liegt bei rund 25 Prozent.

Das ist viel. Womit hängt das zusammen?

Mit dem Kultursemesterticket?

Auch, aber nicht nur.

Sondern?

Wir haben unser Programm umgestellt.

Hatten wir jährlich ein Kinderstück im Ange-

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bot, so fiel uns auf, dass unser Repertoire für die 11- bis 17-Jährigen doch eher karg war.

Hier sind wir aktiv geworden, was die Lehrer enorm schätzen. Unsere Stücke „Tschick“, „Die Verwandlung“ sowie „Kabale und Liebe“ werden sehr gut angenommen.

Mit welcher Kommunikationsmaßnahme erreichen Sie die meisten Zuschauer?

Ich finde, die persönliche Ansprache ist die beste Maßnahme. Wir machen beispielsweise viele kostenfreie Begleitveranstaltungen im Foyer. Haben zum Beispiel „Das Philosophische Café“ in Münster eingeführt, das sensationell gut besucht ist. Wir sind ein Theater zum Anfassen. Das schätzen die Leute. Und wenn man das regelmäßig macht, hebt sich die Anonymität auf. Papier, Newsletter oder E-Mails sind geduldig. Zudem wird man davon geradezu überschwemmt. Sind als kommunikative Mittel nur bedingt förderlich. Und eines muss ganz klar sein: Als Theatermacher brauchen Sie vor allem einen ganz, ganz langen Atem.

» Früher hätte ich gerne ein größeres haus geleitet. « Machen Sie viel Werbung?

So gut es geht – und wir finanzieren können. Der Etat hierfür ist recht bescheiden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir etliche Besucher durch Mund-zu-Mund-Propaganda gewinnen. Unsere Philosophie ist, mit dem Ohr nah am Puls der Zeit zu sein. Wir versuchen Welten auf die Bühne zu bringen, die den Nerv treffen. Das gelingt uns nicht immer, aber oft. Und das danken uns die Leute.

Ist dies das Erfolgsrezept des WBT? Ja, so kann man das sagen.

Seit 2006 sind Sie Intendant am Haus. Wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus?

Wir haben enorm viel gearbeitet, viel geschaffen. Höhepunkte in diesen zehn Jahren waren sicher unsere Koproduktionen, die Entwicklung des Formats „Blind Date“, unser Gastspiel mit dem Heidegger/Arendt-Schauspiel „Die Banalität der Liebe“ in Israel.

Shakespeares „Sommernachtstraum“ 2012 im Gasometer. Ein weiteres Highlight ist natürlich jetzt das neue Theater. Wir haben in der Vergangenheit offenbar so viele Leute begeistert, die wollen, dass wir ein neues Theater bekommen, das dem 21. Jahrhundert gewachsen ist.

Was würden Sie mit einem Sabbatjahr machen?

Eine Weltreise. Ich reise unheimlich gerne und schaue mir andere Länder und Kulturen an. Bisher hatte ich keine Zeit dafür. Südamerika, Australien und Neuseeland fehlen mir noch.

Mal Lust, ein großes Staatstheater zu leiten?

Ist das ein unerfüllter Traum?

Früher hatte ich damit geliebäugelt, ein großes Haus zu leiten. Jetzt brauche ich das nicht mehr. Ich hatte aber immer davon geträumt, dass meinem Ensemble und mir eines Tages ein Theater gebaut wird. Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen. Was will man mehr? ◊◊◊

INFO

Meinhard Zanger Ich mache es kurz: Meinhard Zanger: Schauspieler, Regisseur und Festivalleiter. Seit 2006/07 Intendant des WBT. 1997–2006 Direktor des Theaters der Keller und der angeschlossenen Schauspielschule in Köln.

Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Köln.

Seit 1988 Sprecher und Moderator für den WDR. Derzeit zu sehen in „DER ZERBROCHENE KRUG“ und „DER GOTT DES GEMETZELS“.

Noch mehr Informationen? wolfgang-borchert-theater.de

Christine Schreiber Floristmeisterin und Ehrenamtliche

Fotos: Sonja Schrapp

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Sonja im Gespräch mit Christine Schreiber Christine Schreiber ist jemand, dem die Menschen wichtig sind. Sie ist, was gewisse Kreise wohl einen „blauäugigen Gutmenschen“ nennen würden – und dabei alles andere als dumm.

Erzählt mir von Flüchtlingen und Ehrenamtlichen und lässt mich staunend zurück. Die will echt was bewegen, das merke ich schnell. Eine bislang anonyme Extremhelferin in Sachen Flüchtlinge. Doch das reicht ihr nicht, sie steht jetzt auch für die Ehrenamtlichen auf. Selbst, wenn sie sich damit nicht nur Freunde macht – und jene, für die sie einsteht, sie aus ihrer eigenen Facebook-Gruppe verweisen.

Behind blue eyes

Deine Augen sind ja gar nicht so extrem blau …

Stimmt. Mein Profilauge habe ich mit einer App bearbeitet.

Sieht schön aus. Versteckst du dich bei Facebook hinter dem Auge?

Nö, ich wollte lieber anonym bleiben. Wenn man Flüchtlingen hilft und ehrenamtlich für sie tätig ist, sollte die eigene Person in den Hintergrund treten. Es dreht sich da nichts um mich, sondern nur um das reine Helfen. Das ist mir enorm wichtig.

Ah, verstehe. Aber jetzt gehst du an die Öffentlichkeit. Weil du was zu sagen hast?

Ja. Es ist an der Zeit. Mir geht es um das Ehrenamt. Ich denke, es muss revolutioniert werden. Ohne Ehrenamtliche kann man diesen Ausnahmezustand, den Europa momentan erlebt, nicht bewältigen. Und wenn niemand damit anfangen mag, mache ich das eben ...

Ui, das klingt spannend.

Das ist es auch. Die Zeiten haben sich geändert. Das spüren alle. Aber leider bekommt die Bevölkerung nur oberflächlich mit, was die Flüchtlingshilfe in den Erstaufnahmeunterkünften leistet – oder eben auch nicht! Das lastet nämlich vor allem auf den Schultern der vielen Ehrenamtlichen.

Und du weißt das? Wie lange engagierst du dich denn bereits karitativ für Flüchtlinge in Münster?

Seit 15 Wochen.

Jeden Tag, seit 15 Wochen?

Ja. Das ist krass. Die meisten machen das so zwischendurch. Warum so intensiv?

Weil es dringend notwendig war. Ich bin mit einer Kiste Spendegüter zur Flüchtingsunterkunft gefahren. Dort hatte ich eine organi-

sierte Spendenannahme, eine Kleiderkammer erwartet. Doch fand ich nur einen winzigen Raum, vollgestopft mit unsortierten Sachspenden. Hier wirbelte eine einzige, ältere Dame herum, versuchte vergeblich, Ordnung in das Chaos zu bringen. Nachdem sie mir mitteilte, dass es in der Erstaufnahmeunterkunft, die mehr als tausend Flüchtlinge beherbergt, an allem Erdenklichen fehlt, bin ich kurz entschlossen losgefahren. Und habe damit angefangen „alles Erdenkliche“ zu organisieren. (Lacht) Und was war das genau? Winterjacken und Schuhe?

Da ich seit Jahren unternehmerisch tätig bin, wusste ich, dass hier jemand damit anfangen musste, strukturiert und organisiert, Spenden und Helfer zu organisieren. Es mangelte ja nicht nur an warmer Kleidung. Es gab keine Regale, keine Kleiderständer und vor allem: keine ehrenamtlichen Helfer.

DIE BLECHTROMMEL

BÜHNENFASSUNG NACH DEM ROMAN VON GÜNTER GRASS DIE NÄCHSTEN TERMINE: Sonntag ................ 06. Dez. ......... 19.00 Uhr Mittwoch ............. 09. Dez. ......... 19.30 Uhr Donnerstag ....... 10. Dez. ......... 19.30 Uhr

KLEINES HAUS Spieldauer ca. 110 Minuten, keine Pause

www.theater-muenster.com Theater Münster Neubrückenstr. 63 · 48143 Münster

» Veränderung ist nicht immer willkommen. « Und was hast du gemacht?

Ich habe zusammen mit großartigen Leuten eine Facebook-Gruppe gegründet, die mittlerweile über zweitausendfünfhundert Mitglieder hat. Über diese engagierte Gruppe haben wir hunderte von ehrenamtlichen Helfern gefunden und gezielt für Projekt eingesetzt.

Mit Hilfe des ASB haben wir Sachspendenlisten nach konkretem Bedarf erstellt. Ich habe Firmen angerufen, Regale, Kisten sowie Tische beschafft. Im Grunde kann man sagen: Ich habe gesehen, was fehlt und es besorgt. Ganz unkompliziert, eigentlich.

Du lächelst. Das hört sich doch alles super an. Dennoch scheint ja irgendetwas nicht rund zu laufen. Du hast dich vor einigen Tagen schließlich dazu durchgerungen, zu

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Eine Frau, die anpackt, wenn es nötig ist: Christine Schreiber streiken. Was war denn da los?

Wie soll ich das bloß möglichst unkompliziert in Worte fassen? Das hat ja so viel mit Emotionen zu tun. Ich habe über den langen Zeitraum von fünfzehn Wochen erkennen müssen, dass die Zusammenarbeit zwischen uns als Ehrenamtlichen und den Sozialarbeitern vor Ort nicht besonders „fruchtbar“ war.

Für wen?

Beispielsweise für die Flüchtlinge. Die Organisationen, die dort vollbezahlte Mitarbeiter beschäftigen, die tausende Euros vom Land an Zuschüssen bekommen, haben es in den letzten fünfzehn Wochen nicht geschafft, dieses Geld für die Vertriebenen einzusetzen. Ich habe sehr oft Gespräche geführt und zurückgemeldet, dass es unter anderem keine Hygieneartikel mehr für die über tausend Bewohner gäbe. Die Antwort war oft lapidar: „Das ist bestellt!“ Über den ganzen Zeitraum, in dem ich dort war, ist allerdings nichts angekommen. Wir haben diesen Notstand zum Glück durch unsere Gruppe und Spenden von Münsteraner Privatpersonen aufgefangen. Ein riesiges Dankeschön dafür an dieser Stelle!

Du meinst, die Organisationen bekommen Geld vom Land, um die Flüchtlinge in den Unterkünften zu versorgen, die Mittel werden jedoch gar nicht in dem Sinne genutzt?

Das ist ein Skandal!

Leider muss ich das bestätigen. Das Geld soll für Erstversorgung sowie Integration genutzt werden. Bei mittlerweile tausenddreihundert Bewohnern muss die Unterkunft Deutschkurse anbieten, eine Kita zur Verfügung stellen, und so weiter. Dafür gibt es Geld von der Landesregierung. Die Kita wurde von Ehrenamtlichen mit Möbeln sowie Spielsachen bestückt, den Deutschunterricht gibt eine einzige Dame. Eine Freiwillige, um genau zu sein.

Und die zahlt die kompletten Unterrichtsmaterialien aus eigener Tasche! Eine Rentnerin, übrigens. Du hast mich vorhin gefragt, warum ich streike. Es ist die Ungerechtigkeit.

Ich merke, wie sehr dich das belastet. Du bist wirklich sauer und enttäuscht, oder?

Ja schon. Mir geht es um die Menschen.

Um die Flüchtlinge, die absolut zu kurz kommen würden, gäbe es die Ehrenamtlichen und deren unkompliziertes, gut organisiertes

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Diese Damen sehen Ehrenamt als Ehrensache Engagement nicht. Und mir geht es um diese Freiwilligen!

Du willst das Ehrenamt revolutionieren. Was meinst du genau damit? Noch eine Demo?

Nee, bloß nicht! Nein, die Haltung der Hilfsorganisationen den Freiwilligen gegenüber muss sich dringend ändern! Sie wollen keinen Dialog. Sie spiegeln einem jeden Tag: Ehrenamtliche können helfen – oder gehen. Ich habe zum Beispiel um eine größere Kleiderkammer gebeten. Die Reaktion: Die könne ich gerne in Eigenregie aufbauen, allerdings ohne finanzielle oder tatkräftige Unterstützung der Unterkunft! Und das, obwohl die Landesregierung Mittel dafür zur Verfügung gestellt hat. Wo ist dieses ganze Geld hin?

Heftig. Wenn man das jemandem sagt, der ja eigentlich die Flüchtlinge nicht im Stich lassen will …

Ja. Das war echt übel. Hier geht es um Menschen, die unermüdlich für die Vertriebenen arbeiten – und „nur“ weil sie sich „Ehrenamtliche“ nennen müssen, nichts dafür bekommen.

Weder Anerkennung noch Aufwandsentschädigungen noch Gleichstellung – noch nicht einmal Wertschätzung. Da gibt es momentan nichts. Das geht so nicht weiter! Unser heutiges Ehrenamt ist nicht mehr das, was es vielleicht vor ein, zwei Jahren noch war.

Kannst du das näher erläutern?

Ich finde, die Politik steht jetzt in der absoluten Pflicht: Den Menschen einen angemessenen Rahmen zu geben. Denen, die bereits seit Monaten ihre Kraft, ihre Fürsorge, ihre Hilfsbereitschaft, ihre Zeit, ihre Ausdauer und nicht zuletzt auch ihr Geld den Hilfsorganisationen bereitwillig zur Verfügung stellen.

Ich will damit sagen, dass die, die bislang ehrenamtlich arbeiten, weil sie Menschen

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helfen wollen, dafür etwas kriegen müssen.

Unbedingt!

weise Angela Merkel gerne sagen würdest?

Liebe Frau Merkel, …

Aber das widerspricht doch dem Begriff Ehrenamt total …

Ja und deshalb muss auch ein anderer Begriff her: Ehrenamt ist keine reine Sache der Ehre mehr. Man behandelt uns wie Gutmensch-Marionetten, die man ohne Ende ausbeuten darf.

Ja, Höflichkeit ist immer wichtig!

Genau. (Lacht) Wo war ich?

Ach ja: Liebe Frau Merkel, bitte kümmern Sie sich um die Ehrenamtlichen in unserem Land. Gründen Sie einen Fonds oder etwas Ähnliches. Ich wünsche mir einen Topf, in den jeder, der die Freiwilligen unterstützen will, einzahlen kann. Von diesen Geldern sollen dann die Helfer und die Flüchtlinge profitieren. Möglichst unbürokratisch. Hilfe von Menschen für Menschen. Ich kann gut verstehen, wenn Sie im Moment etliche andere Themen auf dem Zettel haben, deshalb kann ich Ihnen gerne anbieten, dass ich das in die Hand nehme. Meine Webseite www.fluechtlingshilfe-muenster.de wird in den nächsten Tagen für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Gerne nehme ich Unterstützung aus dem Topf für Integrationshilfe der Bundesregierung Deutschland entgegen. Aber auch jeder Münsteraner, der Flüchtlinge nachhaltig unterstützen und fördern möchte, indem er die Helfer langfristig stärkt, ist herzlich willkommen, mir zu helfen. Uns. Herzlichst, Christine Schreiber

Ist dein Ego verletzt?

Nein, mein Herz! Mein Herz leidet an dieser Ungerechtigkeit. Und unter meinem Streik, weil ich die Flüchtlinge im Stich lassen musste – aber ich glaube fest daran, dass mein Schritt wichtig ist!

Du wirst doch sicher von den anderen Ehrenamtlichen in deiner Sache unterstützt, oder?

Nein. Ich fürchte, ich habe sie etwas verschreckt mit meinem Streik.

Wie das?

Weil er eine Diskussion ausgelöst hat. Veränderung ist nicht immer willkommen.

» Die Politik steht ab jetzt in der Pflicht. « Na, das passt ja zum Thema.

Ja, leider. Das ist wie bei der Einnahme von Globuli. Es gibt eine Erstverschlimmerung.

Aber danach wird es besser. Oder sogar gut.

Ich kann die Menschen verstehen, die mich aus meiner Facebook-Hilfsgruppe entfernt haben. Sie möchten weiterhin helfen, befürchten, dass sie das nicht mehr dürfen, wenn sie sich beschweren. Das kann ich gut verstehen.

Und ich sage an dieser Stelle auch in diese Richtung: Danke für die letzten Wochen – und macht weiter so. Ihr seid toll!

Du bist eine echte Macherin. Hut ab. Gibt es zum Schluss noch etwas, was du beispiels-

Ich bin platt. ◊◊◊

INFO

Christine Schreiber 1975 geboren in Tirol, wohnt seit zehn Jahren in Münster. Sie berät und schult Floristen, malt Sinnlichkeit auf Leinwände und hilft Menschen. Sie ist eine Macherin. Sieht. Kümmert sich. Bewegt. christine-schreiber.de

Antje Vogel Illustratorin und Erf端llerin sehnlichster W端nsche

Fotos: Larissa Schwedes/Pressebilder

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Larissa schreibt mit Antje Vogel einen Wunschzettel Es war einmal eine gute Fee, die vielen Kindern erschien. Sie tauchte immer dann auf, wenn die Kinder krank waren und ihre dunkelsten Momente durchlebten. Wenn die Fee wieder verschwand, ließ sie strahlende Gesichter zurück. Ihr Geheimnis? Wünsche, die wahr werden.

Große, kleine, verrückte, alltägliche Wünsche, die nur eines gemeinsam haben: Sie kommen von Herzen. Nein, dies ist nicht die neue Stadtgeflüster-Märchenrubrik. Das ist echtes Leben.

Der Verein Herzenswünsche vereint über 80 gute Feen in ganz Deutschland.

Die Münsteraner Illustratorin Antje Vogel ist eine von ihnen.

EIN HERZ FÜR KINDER

Frau Vogel, wieso brauchen Menschen Wünsche?

Wünsche motivieren und geben Kraft. Bei Kindern bewirken sie ganz, ganz viel. Schwer erkrankte Kinder und ihre Familien sind mit einer Situation konfrontiert, die nicht normal ist. Sie verlieren manchmal die Kraft, die schmerzhaften Behandlungen durchzustehen.

Was tun Sie mit dem Verein Herzenswünsche dagegen?

Wenn ein Arzt bei Herzenswünsche anruft, ist jemand schnell in der Klinik. Ein kleines Mädchen wollte sich nicht mehr spritzen lassen. Und was war ihr Wunsch? Einmal mit einer weißen Kutsche mit weißen Pferden als Prinzessin durch den Wald zu fahren.

Sehr schwer zu erfüllen, es hat aber funktioniert! Dieses Mädchen hat nie wieder eine Behandlung verweigert. Die Ärzte sagen: Das

ist ein Wunder. Wir hätten das alleine nicht geschafft.

» Wünsche motivieren und geben kraft. « Es gibt wirklich eine medizinische Wirkung von weißen Kutschen?

Für das Mädchen auf jeden Fall. Eine gemeinsame Freundin der Gründerin Wera Röttgering und mir war an Krebs erkrankt.

In Amerika gab es bereits die Organisation Make-a-Wish. Unsere Freundin war Feuer und Flamme. „Genau das machen wir, wenn ich wieder gesund bin! Wir gründen einen Verein

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und helfen Kindern.“ Leider ist sie gestorben.

Vorher hieß es: „Antje, ich möchte, dass du das Logo für den Verein machst.“ Wenn man jemandem etwas vor seinem Tod versprochen hat, kann man das nicht ignorieren. Es ist wie ein Gelübde.

Mittlerweile hat Herzenswünsche schon unzählige Wünsche kranker Kinder erfüllt, Ihr Verein ist etabliert und bekannt. Gab es Ärzte, die das Projekt belächelt haben?

Vor 20 Jahren haben viele gesagt: Ihr spinnt doch, einen Clown in die Klinik zu

schicken und Trallala zu machen. Heute sind Klinikclowns eine feste Institution.

Wie wirken sich Wünsche medizinisch aus?

Ein Junge namens Tim musste künstlich ernährt werden. Er hatte den Kontakt zur Außenwelt aufgegeben, war nicht mehr ansprechbar. Für die Ärztin waren wir die letzte Hoffnung. Ein Treffen mit seinem Lieblingsrapper Fard, das war ihre Idee. Als ich Tim zum ersten Mal getroffen habe, war er gar nicht wirklich da. 14 Jahre, 1,65m, 38 Kilo und ganz tote Augen. Ich musste buchstäb-

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Antje erfüllt von Herzen gerne Herzenswünsche lich um ein Leben reden: Backstage, Konzert, Autogramm, Herausfinden, wo das nächste Konzert ist. Da kam es plötzlich wie aus der Pistole geschossen: „Paderborn!“

Du siehst verdammt gut aus!“ Das hat seine Lebensenergie geweckt. Kurze Zeit später konnte er aus der Klinik entlassen werden, wieder zur Schule gehen.

Und dann?

Für den Ausflug musste er gesundheitliche Bedingungen erfüllen. Er hat es geschafft!

Durch Schnee und Eis bin ich mit ihm zu diesem Konzert gejuckelt. Als Tim Arm in Arm mit Fard dastand, fragte der: „Sag mal, Tim, was hast du für eine Krankheit?“ Tim antwortete, darauf Fard: „Verstehe ich gar nicht.

Wie entstehen die Wünsche?

Oft entstehen sie im Gespräch, manchmal stehen sie auch schon vorher fest. Mädchen wünschen sich oft Gute Zeiten – Schlechte Zeiten backstage.

Das ist immer noch nicht out?

Viele andere wünschen sich auch Treffen

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Diese Menschen machen möglich, was möglich ist mit Stars. Manchmal weist uns das Management ab, ohne dass die Künstler selbst das wissen. Aber für Fußballspiele bekommt unser Sportfachmann Gerd Hätke immer Karten, das sind stets begehrte Wünsche.

Was, wenn ein Wunsch nicht klappt?

Wenn Bayern München nicht geht, dann versuchen wir es eben bei der Nationalmannschaft. Zu Jogi Löw unterhalten wir beste Kontakte. Oder der kleine Lars, der wollte gerne fliegen. Mit seiner Krankheit ging das

jedoch leider nicht. Als Ersatz konnte er sich einen Flugplatz anschauen. Spätestens als er im Cockpit sitzen, aus dem Fenster winken durfte, hatte er sein Elend vergessen.

Stehen Sie unter großem Zeitdruck mit der Erfüllung der Wünsche?

Es gibt Wünsche, die müssen sofort erfüllt werden. Leider sterben auch manchmal Kinder. Trotzdem ist der Begriff „letzte Wünsche“ bei uns absolut tabu. Das ist Quatsch, wer kann das vorhersagen?

Wie gehen Sie mit solchen Fällen um?

Im März ist ein Mädchen an Mukoviszidose gestorben, die Eltern waren völlig am Boden.

Der Mann ist ein Riesenfan von Barbara Schöneberger. Also haben wir Karten für die NDR Talkshow mit Barbara besorgt. Wenn man sieht, dass Menschen wenigstens für einen kurzen Zeitraum ihren Schmerz vergessen iebe Kundinnen und Kunden, und lachen können – das ist so schön!

emeinsamWie finden wir heraus, wie Sie hat es Sie verändert, seit Jahren mit ch sehen, aussehen undinsich schweren möchten Schicksalen Berührung zu sein? wohlfühlen. Die Medizin hat sich zum Glück so weit entwickelt, dass selbst Kinder mit Leukämie

heute eine Überlebenschance Mit einer präzisen Beratung unterstützenvon 90 Prozent haben. Wenn doch ein Tod passiert, tragen wir wir Sie durch unsere Erfahrung in Ihrem das sehr mit uns herum. Aber es gibt eben im uthentischen Erscheinungsbild und wan- so viel Schötäglichen Herzenswünsche-Leben eln die Ideen und Bilder, die Sie von sich nes – großartige Kinder mit tollen Wünschen und inspirierende Begegnungen.

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Die Kutsche war schon ziemlich kompliziert. Aber Wera ist ein Menschenfänger.

Sie geht mit so viel Herz auf die Leute zu, dass sie fast überall offene Türen einrennt.

Einmal war sie sogar mit einem Kind bei Michael Jackson. Auf dessen Schreibtisch stand eine Herzenswünsche-Tasse, mit meinem Bärchen darauf.

Sie sind Illustratorin von Kinderbüchern.

Sind Kinder das große Thema in Ihrem Leben?

Ja, Kinder sind toll. Es fing damit an, dass ich das großartigste Kind der Welt bekommen habe. (Lacht.) Mein Mann Claus und ich saßen auf dem Sofa vor dem Kinderbett und haben Kolja betrachtet – das war besser als Fernsehen. Erst durch meinen Sohn habe ich

angefangen, Kinderbücher zu illustrieren.

Vorher habe ich Bilder gemalt, Ausstellungen abgehalten, überall und nirgends. Die Erste bei Claus in der Galerie, wo sogar sämtliche Werke verkauft wurden. Das war ein sehr überzeugendes Argument, zu heiraten.

» michael jackson hatte eine Herzenswünsche-Tasse. « Danach haben Kinder Sie nicht mehr losgelassen?

Genau. Für Bilder braucht man auch

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Und auch ihr Lachen kommt – wie alles – von Herzen enorm viel Zeit und Konzentration, das geht mit Nachwuchs nicht mehr. Illustration war perfekt, um zwischendurch auch mal Windeln zu wechseln. Gar nicht mehr Malen ging auch nicht. Meine Motivation für Kinderbücher war auch deshalb riesig, weil ich eben selbst ein Kind hatte.

Was ist Ihr persönlicher Herzenswunsch?

Och, ein neues iPhone ... (Lacht.) Nein. Mit zunehmendem Alter schrumpfen die Wünsche irgendwie. Jetzt denke ich darüber nach, dass es wertvoll ist, wenn man gesund ist und seine Umgebung auch, mein Mann und mein Kind.

Mir geht es wirklich gut. Es wäre schön, wenn das noch ein bisschen so bliebe. ◊◊◊

INFO

Antje Vogel Schon seit über 20 Jahren arbeiten die Erfüller von Herzenswünsche e.V. mit viel Liebe daran, schwerkranken Kindern und Jugendlichen Hoffnung und Kraft zu schenken. Hunderte Telefonate und E-Mails, tausende Kilometer sowie unzählige Gespräche haben die rund 80 Ehrenamtlichen in ganz Deutschland hinter sich – doch am Ende sind sie noch lange nicht. Wer sich engagieren oder spenden möchte oder einfach nur Informationen sucht, ist richtig auf herzenswuensche.de.

Giulia Silberberger Verleiherin des goldenen Aluhuts, ehemalige Zeugin Jehovas

Fotos: Pressefotos

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Piff und Giulia Silberberger sprechen über den wohl verrücktesten Preis Deutschlands Am 30. Oktober wurde der goldene Aluhut zum ersten Mal verliehen. An wen man so etwas verleiht? Natürlich an die verrücktesten Verschwörungstheoretiker! Ist doch logisch!

Am Telefon spricht Gründerin Giulia Silberberger mit mir über die Preisverleihung, die Idee hinter dem Aluhut und ihre persönlichen Sektenerfahrungen. Außerdem sind Einhörner jetzt meine Lieblingstiere und ich steige nicht mehr in Flugzeuge.

Schon beruhigend, wenn man erfährt, dass es jemanden gibt, der noch verrückter ist als man selbst – oder?

Fotos: Pressefotos

Mein Haus, mein Boot, mein goldener Aluhut

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Wofür steht der goldene Aluhut?

Der repräsentiert eine Mischung aus Information, Satire und Aufklärung. Er beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien, Sekten und ideologischem Missbrauch.

Warum ist euer Symbol ausgerechnet ein goldener Aluhut?

(Lacht) Preise sind erfahrungsgemäß golden – und silberne Aluhüte auch viel zu langweilig. Der Aluhut ist in der Popkultur das Symbol schlechthin für Leute, die Angst vor Gedankenkontrolle, Aliens, Fremdbestimmung und Manipulation haben. „Hütchen“ hat sich übrigens in unserer Skeptikergruppe zum geflügelten Wort für den gemeinen Verschwörungstheoretiker gemausert. (Lacht) Was ist denn eine Skeptikergruppe?

Eine Facebook-Gruppe, die zum Skeptikernetzwerk gehört, das gegen Verschwörungstheorien und in der Aufklärungsarbeit sehr aktiv ist. Quasi „Entschwörer“!

Hat die was mit dem goldenen Aluhut zu tun?

Ja! Anfang September 2014 schlug ich aus Spaß in der Skeptikergruppe vor, für den beklopptesten Verschwörungstheoretiker einen Preis auszuloben. Wörtlich klang das ungefähr so: „Ja, die sind alle so bescheuert, die verdienen ‚nen Preis!“ Die Gruppe hat Beifall geklatscht, ich die Seite angemeldet – und angefangen, die Screenshots von den Seiten von Verschwörungstheoretikern zu posten.

Wann wurde aus dem Spaß Ernst?

Relativ schnell haben die User uns eigenständig ihre Sachen eingeschickt. Ab Februar wurde dann das Geschrei nach Merchandise-Artikeln laut. Zuerst haben wir nur Aufkleber und so’n Zeug gedruckt, mittlerweile unterhalten wir einen großen Onlineshop mit allem möglichen Kram. Irgendwie ist das zum Selbstläufer geworden. Ich hab es nicht darauf angelegt, berühmt zu werden, ehrlich nicht.

Wie viel Zeit steckst du in den goldenen Aluhut?

Der ist mein Hauptberuf. Manchmal arbeite ich daran 14 Stunden am Tag – ich kann gar nichts anderes mehr machen.

Oha! Ist das nicht ein bisschen zeitintensiv?

Aber es macht doch auch Spaß!

Wie groß ist euer Team?

Wir haben mittlerweile zwölf Redakteure!

Ich habe aber von Anfang nicht alleine gearbeitet, sondern mit Freunden, die auch in der Skeptikergruppe sind.

Habt ihr persönliche Erfahrungen mit Sekten?

Ja, ich selbst zum Beispiel bin eine Ex-Zeugin-Jehovas.

Wurdest du dort hineingeboren?

Nein. Als ich acht Jahre alt war, suchte meine Mutter eine ideologische Heimat und fand sie dort. Für mich als Kind war das eine komplette Katastrophe! Vorher war ich komplett frei von Religion erzogen worden, musste von heute auf morgen mein gesamtes Weltbild ändern.

» irgendwie ist das zum selbstläufer geworden. « Hattest du damit Probleme?

Ja! Ich war als Zeuge Jehovas bei meinen Schulkameraden nicht beliebt und auch bei den Zeugen nicht angesehen, weil ich kein guter Christ war. Ich konnte und wollte einfach nicht glauben.

Was bedeutet diese Erfahrung für die Arbeit mit dem Aluhut?

Im Grunde ist es der wichtigste Antrieb, weiterzumachen. Ich habe als erwachsener Mensch Jahre gebraucht, um über meine Zeit bei den Zeugen Jehovas hinwegzukommen.

Deshalb will ich mich durch den Aluhut mit

Mut, Engagement und Motivation dafür einsetzen, dass es anderen nicht so ergehen muss.

Bekommst du Feedback von deinen Leidensgenossen?

Jetzt, auch dank der Medienpräsenz, bekomme ich unglaublich viele Mails, Post, Anrufe etc. von Aussteigern, die den Aluhut geil finden und sich bedanken. Gerade der Schutz durch die Anonymität des Internets ist für viele Aussteiger der Grund, sich zu Wort zu melden.

Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.de

Wie war der Ausstieg bei den Zeugen Jehovas?

Dir fehlen mit dem Ausstieg alle sozialen Kontakte. Du giltst als ausgeschlossen, ein Abtrünniger. Niemand darf mit dir reden, selbst deine eigenen Eltern müssen die Straßenseite wechseln, wenn sie dir begegnen. Man verliert viele Freunde.

Rothenburg 14-16 | Tel.: 4828591 | mocca-d-or.dee

» Du verlierst mit dem Ausstieg alle sozialen Kontakte. «

Rothenburg 14-16 | Tel.: 4840495 | mocca-d-or.dee

PLATZ FÜR DEIN LOKAL

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Zurück zu eurer Preisverleihung. Ab wann war klar: Wir müssen das durchziehen!

Ungefähr vor einem halben Jahr. Wir haben aber erst im September unseren endgültigen Veranstaltungsort gefunden und dann in sechs bis acht Wochen das Ding aus dem Boden gestampft.

Wer hat nominiert?

Man konnte vier Wochen lang Nominierungen bei uns einreichen. Bedingung war, dass die nominierten Personen über Medien Verschwörungstheorien verbreiten, sprich Blogger, YouTube-Caster oder Xavier Naidoo sind. Aussortiert wurde nur, wenn zu erkennen war, dass eine psychische Erkrankung oder andere pathologische Probleme dahinter standen. Es gab fünf Kategorien, in denen die User über die Gewinner abstimmen konnten.

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Das ist er: der goldene Aluhut Wie wurde auf die Nominierung reagiert?

Ich habe alle Nominierten per Einschreiben eingeladen, ihnen zehn Minuten Redezeit zugesprochen, wenn sie sich danach einer Diskussionsrunde anschließen. Bei Verhinderung hätte ich auch einen ungekürzten Text von ihnen vorgelesen. Es ging also nicht nur um Klamauk, sondern auch um einen sachlichen Austausch im Anschluss an die Preisverleihung. Leider hab ich nicht eine Antwort erhalten.

Bei euch geht also nicht nur um Satire?

Absolut nicht! Uns wird häufig vorgeworfen, wir würden alle Verschwörungstheoretiker mundtot machen, nicht mit ihnen reden oder ihnen nicht zuhören. Das wollte ich mir nicht gefallen lassen und ihnen daher eine Plattform bieten. Wir wollen nicht Personen, sondern Ideologien lächerlich machen. Offenbar hatte dann doch niemand Lust, mit uns zu diskutieren.

Eine Preisverleihung ohne Empfänger?

Das geht! Da keiner gekommen ist, haben wir ohne große Laudatio gearbeitet und unser Rahmenprogramm durchgezogen.

Was war das Rahmenprogramm?

Spiegel Online hat geschrieben, dass das eine Mischung aus Science-Slam und Improvisationstheater gewesen sei. Wir hatten halt witzige, aber auch informative Beiträge. Das Publikum war von der Mischung begeistert.

Unser Fazit fällt also super aus!

Sprechen wir über Verschwörungstheorien!

Hast du eine Lieblingstheorie, die du nicht gefährlich, sondern nur lustig findest?

Im Grunde kann alles gefährlich sein. Wenn Leute z.B. lieber Energien anrufen, als zum Arzt zu gehen, ist das nicht nur lustig. Natürlich gibt es einige, über die ich gerne lache.

Hat du ein Beispiel?

Einhornheilung. Oder alles mit Elfen- und Feenzeug finde ich immer ganz witzig. Mein Favorit aber ist die Theorie der flachen Erde!

Total lustig, dass immer noch Menschen glauben, die Erde sei flach! Natürlich sind Satellitenbilder computergeneriert, die NASA nie höher als 40 Kilometer über die Erdoberfläche hinausgekommen und so weiter … (Lacht) Und gibt es eine Bewegung, für die du gar kein Verständnis aufbringst?

Ja, für Impfgegner, Chemtrail-Anhänger

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und Reichsbürger. Das ist quasi mein persönliches Triumvirat des Hasses. Alle drei sind meiner Meinung nach extrem gefährlich.

Impfgegner spielen beispielsweise mit dem Leben Anderer.

Impfgegner sagt mir noch was. Der Rest sind böhmische Dörfer für mich!

Soll ich die mal für dich entschwören?

(Lacht) Ja bitte!

Chemtrailer behaupten, dass Kondensstreifen von Flugzeugen sofort verschwinden müssten – was nicht so ist – und länger bestehende Streifen demnach Chemtrails wären.

Also bewusst erzeugte Kondensstreifen, die mit Giftstoffen wie Barium oder Titan, Krankheitserregern oder verändertem Erbgut aus Genlaboren versehen wären. Das alles würde von der Regierung gesprüht, um die Leute krank und dumm zu machen, das Klima zu verändern und solche Dinge.

Wie kommt man denn auf so etwas?

Ich lese häufig, dass Chemtrailer in Onlineplattformen von ihren Kopfschmerzen berichten, die Beweis für das Sprühen sein

sollen. Chemtrailer indoktrinieren ihre Kinder schon früh. Sie verbieten ihnen das Haus zu verlassen und zum Beispiel zur Schule zu gehen, wenn hohes Flugaufkommen herrscht.

Das Gefährlichste ist, dass immer häufiger dazu aufgerufen wird, etwas gegen Chemtrails zu unternehmen, z.B. Flugzeuge mit Laserpointern zu bestrahlen.

Oh je! Und die Reichsbürger, was wollen die so?

Die Reichsbürger sind der Meinung, Deutschland sei kein souveränes Land, immer noch besetzt, die Gerichte illegal, Personalausweise und Führerscheine ungültig. Außerdem läuft ihrer Meinung nach der Zweite Weltkrieg immer noch, weil wir nie einen Friedensvertrag unterzeichnet haben.

Haben diese Ansichten irgendwelche Handlungen als Konsequenz?

Mit den Reichsbürgern manifestiert sich eine Bewegung, die ihr eigenes Sicherheitssystem mit eigener Polizei aufbaut. Bekommt ein Reichsbürger von der richtigen Polizei Besuch, so kommt es vor, dass die Reichsbürgerpolizei um Hilfe gerufen, dass Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet wird. Reichsbürger

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ignorieren Vorladungen und es gibt Aufrufe, den Bundestag zu stürmen und die Regierung festzunehmen.

Macht der Staat etwas dagegen?

Klar weiß die Polizei um diese Bewegung.

Aktiv wird leider nicht viel dagegen getan.

Fazit: Verschwörungstheoretiker sind nicht nur Theoretiker?

Häufig sagt man salopp, dass das halt Spinner sind, die niemandem etwas tun. Bedauernswerterweise ist das nicht der Fall. Man kann sich deshalb aber nicht dauerhaft in die Ecke hocken und weinen. Stattdessen ermuntern wir zum Versuch, darüber zu lachen und Menschen aufzuklären.

» Ich rate euch: Seid nicht frustriert! « Was sagen die Sekten und Verschwörungstheoretiker über euch?

Nicht viel. Wir kriegen nur ein bisschen Feedback von den Aluhut-Aktivisten. Die bloggen über uns und sind der Meinung, dass wir Systemtrolle sind, die vom BND kommen, dass wir eine Regierungsseite wären, die die Wahrheitsbewegung in Deutschland torpedieren will. Total geil! Eine Verschwörungstheorie über uns selbst! (Lacht) Wenn euch nicht die BRD finanziert, wer dann?

Um ehrlich zu sein, kommt nicht so viel rum. Wir verdienen nur mit den Merchandise-Artikeln Geld, das reicht, um die Kosten gerade so decken zu können. Deshalb wollen wir jetzt eine Stiftung gründen, damit wir auch Spenden annehmen fürfen und für uns vielleicht auch ein bisschen etwas übrigbleibt.

Willst du dem Leser noch etwas mit auf den Weg geben?

Ich weiß, es kann übelst frustrierend sein, mit Verschwörungstheoretikern oder Sektenmitgliedern zu diskutieren. Häufig blocken sie ab und man wird wütend. Ich rate euch: Seid nicht frustriert! Ihr wisst nicht, was eure Worte vielleicht bei dieser Person ausgelöst haben. Aber vor allem: Bedrängt sie nicht! Sie werden schon auf euch zukommen, wenn sie wollen. ◊◊◊

INFO

Giulia Silberberger Die Berlinerin ist 34 Jahre alt und ausgebildete PR-Managerin und Betriebswirtin. Mit dem satirisch-informativen Preis des goldenen Aluhuts sorgt sie zurzeit für einige Furore.

Infos findet ihr unter: dergoldenealuhut.de

Kurt Schulte Dompropst; Leiter des Kirchlichen Gerichts im Bistum M端nster

Fotos: Svenja Ennen

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Tom, Kurt Schulte und der CIC Gott ist groß, Gott ist allmächtig. Hüte dich vor dem Zorn Gottes. Aber bis wir Gott sehen und mit ihm über Recht und Richtigkeit, vielleicht den Sinn sprechen können, ist es in den meisten Fällen noch eine Weile hin. Was aber ist, wenn in der Kirche Unrecht geschieht? Wenn eine Ehe nicht so verläuft, wie man es sich wünscht? Da hat die Kirche natürlich eine Lösung parat. Den Codex Iuris Canonici. Es gibt nichts, was in diesem Strafbuch Roms nicht geregelt ist. Aber eines sei allen gläubigen Katholiken gesagt: Der Rechtsprechung Gottes wird man sich nur schwerlich entziehen können.

Wenn die Kirche richtet …

Sag mal, Kurt, für den Hausherrn des Doms und Vorsitzenden des Kirchengerichtes ist dein Büro nicht gerade feudal angelegt. Man spürt Demut?

Nö, das ist nicht üppig hier. Aber das ist bei uns insgesamt eher nicht so gewaltig.

Deine Sekretärin hat deutlich mehr Platz?

(Lacht) Ja, etwas.

Heute geht es nicht um Architekturfragen, sondern um die Gerichtsbarkeit in der römisch-katholischen Kirche, also dem Kirchengericht, dessen Vorsitzender du bist.

Ihr seid in drei Gerichte unterteilt, das Straf-, Ehe- und Verwaltungsgericht?

Der Codex sieht alle drei Gerichte vor. Letzteres ist in Deutschland allerdings nicht errichtet. Es gibt nur ein Gericht, das Offizialat.

Wir sind für Straf- und Eheprozesse zuständig. Ein Verwaltungsgericht war vorgesehen, ist jedoch nie errichtet worden.

Wie regelt ihr eure kirchenrechtlichen Dinge?

Wir haben das Gesetzbuch der Kirche, den Codex des Kanonischen Rechts. Es findet Anwendung in allen kirchlichen Streitfragen.

Oha. Das Strafgesetzbuch der Kirche?

Es ist sogar weit mehr. Darin sind alle Dinge geregelt. Wer darf die Taufe empfangen, wer darf heiraten, Ordensrecht und so weiter.

Die Kirche sagte aber auch: Wir brauchen einen eigenen Gerichtshof.

Witzig. Bislang war ich der Auffassung, dass Gott der Einzige sei, der richtet. Jetzt braucht die Kirche aber doch ein Gericht?

Es gibt nun mal Streitfragen, die hier auf Erden geklärt werden müssen. Ein Beispiel wäre das Strafgericht, das in der Vergangenheit eher nicht gebraucht wurde. Es fand mit dem Beginn der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche Anwendung.

Die Kirche war und ist überzeugt, dass sie in

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Herr Schulte erklärt, warum nicht bloß Gott richtet

Warum?

Viele Fälle waren nach staatlichem Recht bereits verjährt, aber wir sind der Auffassung, dass man kirchenrechtlich trotzdem etwas machen muss.

trifft, sagen wir mal, er verbietet einem Pfarrer das Predigen, können wir natürlich prüfen, ob die Entscheidung des Bischofs richtig war.

Der Pfarrer hat jedoch auch die Möglichkeit, Beschwerde in Rom beim Papst einzulegen, wo dann letztendlich geprüft wird, ob der Bischof in seiner Entscheidung als – nennen wir es mal „Verwaltungschef“ –, richtig lag.

Dazu kommen wir gleich noch. Was sind sonst noch Aufgaben des Gerichtes?

Amtsenthebungsverfahren, Streitfragen in der Gemeinde – rund 90 Prozent unserer Arbeit machen Eheannullierungsverfahren aus.

In dem Codex ist genau geregelt, wer anzuhören ist, welche Fristen einzuhalten sind, wie also ein solches Verfahren abläuft.

Wenn dann rechtlich was im Argen liegt, trete ich hier an mit meinen Anwälten und lasse richten?

So ähnlich läuft das schon ab. Wobei die Verteidiger hier schon zugelassen werden müssen. Das geschieht nur, wenn sie sich im Codex auskennen. Aber beim Ehegericht brauchst du keinen Beistand.

Es fehlt aber das Verwaltungsgericht?

Faktisch ja. Doch auch das findet seine Regelung. Wenn der Bischof eine Entscheidung

Du leitest dieses Gericht?

Bei mir landen die Fälle auf dem Schreibtisch. Ich prüfe sie und setze, wenn sie zulässig sind, das jeweilige Gericht ein, das aus drei

diesem Bereich dringend selbst tätig werden muss.

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Richtern besteht, männlich und weiblich.

Jetzt überraschst du mich ein zweites Mal. Ihr habt eine Gerichtsbarkeit außerhalb der himmlischen. Jetzt dürfen Frauen Recht sprechen – in einer von Männern geführten Kirche!?

Es ist doch super, dass die Kirche zu überraschen weiß. Den Vorsitz hat immer ein Richter. Aber die Beisitzer sind durchaus Theologinnen, die das Kirchenrecht studiert haben.

Und eines darf man nicht unterschätzen: Bei den Vernehmungen kommt es durchaus vor, dass Frauen nur mit Frauen sprechen wollen.

So etwas muss berücksichtigt werden.

Das ist vermutlich im Bereich der Missbrauchsfälle wichtig?

Das ist immer wichtig, aber da sicherlich am entschiedensten. Wobei, wie in jedem Verfahren kann auch hier jede Partei lesen, was die andere gesagt hat. Akteneinsicht ist stets möglich und so wird natürlich jeder mit den erst mal subjektiven Aussagen konfrontiert.

Werden diese Missbrauchsverfahren ohne staatliche Gerichtsbarkeit verhandelt?

Auf keinen Fall! Heute wird kein Missbrauchsfall mehr verhandelt, ohne dass die staatlichen Rechtsorgane eingeschaltet werden. Wir warten sogar ab, wie die Gerichte entscheiden, weil wir in solchen Fällen ungern wollen, dass betroffene Personen, besonders die Opfer, zweimal aussagen müssen. Wir können dann auf das Beweismaterial des staatlichen Verfahrens zurückgreifen.

Stellt ihr auch Akten zur Verfügung?

Ja, und zwar ausnahmslos. Volle Transparenz lautet das Motto, gerade in Missbrauchsfällen.

Warum habt ihr euch seinerzeit mit der Transparenz in der Öffentlichkeit derart schwergetan?

Man hatte Angst vor den Folgen. Man wollte das öffentliche Ansehen der Kirche nicht beschädigen. Da lagen wir völlig falsch. Was uns nicht bewusst war – und was auch mir erst

aufgegangen ist: Selbst kleinste Übergriffe im sexuellen Bereich bringen schwerwiegendste Folgen für die Opfer mit sich. Menschen sind an solchen Übergriffen zugrundegegangen.

Man hatte die Opfer in der Vergangenheit zu wenig im Blick?

Es ist uns erst nach und nach aufgegangen, welch schlimme Folgen diese Taten nach sich zogen.

Du hast eine sehr offene, ehrliche Sicht auf die Dinge. Kommt das mit der Arbeit bei Gericht?

Es war für uns alle ein Lernprozess. Die Erkenntnis für mich als Priester, solche Taten haben deine Mitbrüder begangen, das war ein echter Schlag. Das Evangelium lehren und dann Schutzbefohlene missbrauchen, das habe ich nicht zusammenbekommen. Ich habe mich für meine Kirche geschämt. Es wurde uns schnell klar: Um der Opfer willen muss alles rasch aufgeklärt werden – ohne Wenn und Aber.

» Ich habe mich für meine Kirche geschämt. « Wie urteilt ihr in solchen Fällen?

Wenn ein Verfahren zugelassen wird, dann rangiert das ganze Spektrum: von Freispruch bis Verurteilung.

Wie sehen Verurteilungen aus?

In richtig schlimmen Fällen werden Priester ihres Amtes enthoben. Des Weiteren haben wir im Hinblick auf Wiedergutmachung, wobei die Tat nicht wiedergutzumachen ist, Priester dazu verpflichtet, die Therapiekosten der Opfer zu tragen.

Das sind so die drakonischsten Strafen?

Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass sich so etwas durch die handelnde Person

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nicht wiederholen kann. Wir schicken den Verurteilten zu einem neutralen Forensiker, der dann feststellt, wie hoch das Gefährdungspotenzial ist. Was darf der überhaupt noch arbeiten? Darf der gar nicht mehr arbeiten?

Im Zweifelsfall muss die Person den priesterlichen Dienst ganz verlassen.

Das ist eine hohe Verantwortung, die ihr tragt.

Der Laden wird ja nicht sauberer, wenn wir alle Leute rausschmeißen. Wir tragen auch für die Täter Verantwortung. Aber unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass sich diese Taten nicht wiederholen.

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das Scheidungsrecht. Es gibt da ja diesen Spruch: Was Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht trennen. Aber ihr könnt da Gott ins Handwerk pfuschen – wie das?

Wenn ich ein Paar traue, sage ich diese Worte und beziehe die Anwesenden der Trauung als Zeugen ein. Das geht zurück auf ein Wort Jesu, das wir im Matthäusevangelium gehört haben. Dort spricht er ein absolutes Scheidungsverbot aus. Zu Zeiten Jesu konnten allein Männer die Frauen aus der Ehe entlassen und eine neue Ehe eingehen. Laut Matthäus sagt Jesus, dass das nicht erlaubt sei, das stelle Ehebruch dar. Da haben wir eine Unauflöslichkeit der Ehe.

» Früher Im sandkasten haben wir alle Hochzeit gespielt. « Daran muss man sich jetzt nicht mehr halten?

Doch, daran muss man sich halten. Weil aber die Folgen dieses Jawortes so heftig sind, ein Leben lang zusammenbleiben, keine Trennung, ist der Anspruch an dieses Wort sehr hoch. Einfach mal schnell heiraten, ganz unüberlegt in Las Vegas, das ist nicht drin. So kommt keine Ehe zustande.

4 1 0 2 r a u r b e F t Sei ort! d n a t S n e r e ß ö r am neuen g 9 9 g e w n e t l ö H -

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Der Dom in all seiner Pracht und die Herren mitten im Gespräch Ich weiß, was du meinst, verstehen wird es keiner. Das musst du anders erklären.

Okay. Früher im Sandkasten haben wir alle Hochzeit gespielt und unsere Sandkastenliebe geheiratet. Auch da haben wir „Ja“ gesagt.

Das hat bis zum Abendessen gehalten. Und es ist klar, dass da keine gültige Ehe zustande kam. Hochzeit nur spielen, das funktioniert nicht. Wenn ich mein Jawort gebe, muss ich auch innerlich „Ja!“ denken, das will ich. Und wenn das nicht übereinstimmt, kommt keine gültige Ehe zustande. Und das Kirchenrecht bestimmt, welche Voraussetzungen wir schaffen müssen, dass eine Ehe Gültigkeit erlangt.

Daher sprechen wir nicht von Scheidung, sondern von Annullierung. Wir stellen fest, dass nie eine gültige Ehe bestanden hat.

Was heißt das genau?

Wir gucken uns sehr genau an, wie eine Ehe zustande gekommen ist. Wie alt waren die Partner, als sie geheiratet haben, war die Frau

vielleicht schwanger, waren die Eltern einverstanden? Nehmen wir mal den Heiratsschwindler, der „Ich liebe dich!“ sagt, aber das Portemonnaie meint. Uns ist doch klar, wenn das ans Tageslicht kommt, kann das keine gültige Ehe sein. Genauso, wenn jemand bewusst den anderen belogen hat, um zu heiraten.

Es geht um Betrug?

Also es geht nicht darum, dass ein Schalke-Fan behauptet, er sei BVB-Fan, damit ihn eine Dortmunderin heiratet. Da geht es schon um schwerwiegendere Dinge, wobei das vielleicht schon heftig ist. Die eine Person sagt: Ich will mindestens eine Fußballmannschaft an Kindern, die andere Person weiß jedoch, dass er oder sie keine Kinder zeugen oder bekommen kann, verheimlicht dies aber, damit eine Heirat stattfindet. Da sagen wir: Hier ist das Recht des Ersten auf eine freie Entscheidung in einem wichtigen Punkt derart beschnitten, dass aus diesem Betrug, aus die-

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Herr Schulte kennt sich mit Ehen aus sem Verschweigen, keine gültige Ehe zustande kommen kann. Es gibt also eine ganze Batterie an Voraussetzungen, und nur wenn diese erfüllt sind, ist die Ehe vor Gott geschlossen.

Unauflöslich ist also nur eine gültig sakramental geschlossene und auch vollzogene Ehe. Jetzt kommt der Sex ins Spiel?

Ja, sie müssen auch miteinander geschlafen haben. Das gehört auch zu einer gelungenen, guten Ehe. Bei dem letzten Punkt stelle ich mir die Be-

weisführung sehr schwer vor …

Sehr schwer, Tom. Sehr schwer.

Das führt doch keiner ernsthaft an?

Doch. Ich habe vorher auch gedacht, das gibt es gar nicht. Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Nach dem Motto: Ich habe hier ein Gutachten …

Erst einmal glauben wir den Menschen, wenn sie hier aussagen, dass sie nie miteinander geschlafen haben. Dann fragen wir natür-

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lich nach den Gründen, was steckt dahinter, welches Motiv gibt es. In einer Gesellschaft, in der Sexualität derart wichtig ist, können wir uns kaum vorstellen, dass sie in einer Beziehung nicht gelebt wird. Aber glaub mir, das kommt vor – und immer wieder werden Ehen aus diesem Grund annulliert.

Was sind die am häufigsten angeführten Annullierungsgründe?

Mit Sicherheit die Treue. Häufig aber sind es nicht nur die Männer, die Nebenbeziehungen führen und das bereits vor der Eheschließung und auch gleich danach. Dicht gefolgt wird das Ganze von dem gemeinsamen Kinderwunsch, der es dann am Ende doch nicht war. Und nicht unterschätzen darf man die „Mussheiraten“ von früher, wo ein Kind unterwegs war, und in denen es insgesamt an Reife und an Freiheit fehlte.

» Wir gehen davon aus, dass sämtliche ehen gütlig sind. « Es kann dir also passieren, dass eine Ehe geschieden wird. Du hier aber sitzt und den beiden Parteien mitteilst, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind, die Ehe vollzogen wurde und du demnach keine Annullierung aussprichst?

Ja, das kann passieren. Wir gehen davon aus, dass sämtliche Ehen gültig sind. Darum ist unser Gericht nicht die Lösung für die vielen Ehen, die schlecht gelaufen sind, die scheitern. Da muss unsere Kirche andere Wege finden. Aber sie arbeitet daran, dass Menschen auch in einer neuen Beziehung, in einer zweiten Ehe, gut leben können, und das mit der Kirche.

Wie oft sitzt du in deinem Stuhl und kommst aus dem Lachen nicht mehr raus?

Es geht beides, Weinen und Lachen. Wenn ich an die vielen Missbrauchsfälle denke,

ist mir schon zum Heulen. Ich bin dann so entsetzt, setze mich aufs Fahrrad und drehe eine Runde um die Promenade. Bei den Annullierungsverfahren ist das sicherlich anders.

Bei aller Tragik, die so ein Scheitern mit sich führt, liest man manche Sachverhalte tatsächlich schmunzelnd. Wie alleine so manche Hochzeitsfeier gelaufen ist …

Wenn du diese Annullierungsgeschichten auf dem Tisch hast, bist du froh, dass du im Zölibat lebst?

Es gibt durchaus manche Fälle, wo du laut „Puh!“ und „Danke!“ rufst, dass du sowas nicht an den Hacken hast. Es gibt aber durchaus auch Partnerschaften, bei denen ich mir denke: Vielleicht wäre das auch ganz schön gewesen.

Also wenn du so eine Sandkastenfreundin wiedertriffst, die dann noch ein steiler Zahn wurde, sagst du dann: Hätte damals nur die Ehe im Sandkasten gehalten?

Ja, auch das hätte ich mir durchaus vorstellen können.

Kurt, es war wie immer ein gutes und kurzweiliges Gespräch. Müssen wir unbedingt wiederholen.

Werden wir. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon. ◊◊◊

INFO

Kurt Schulte Der 1965 geborene Hausherr des Doms zu Münster, Kurt Schulte, ist viel mehr als „nur“ der Schließer der Kirche. Der Dompropst steht an der Spitze des Domkapitels und wählt dementsprechend auch den Bischof. Kurt Schulte leitet auch das Kirchengericht. Den Bischof wählt er aber natürlich nicht alleine.

Fotos: Pressefotos

Hanno Liesner Choreograph

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Sabine spricht mit Hanno Liesner über Spaß an Inklusion Inklusion bedeutet schwere Arbeit, macht keinen Spaß und kostet nur Geld, dachte ich.

Doch dann traf ich Hanno Liesner vom Tanzprojekt Funky. Hier kann jeder mitmachen.

Allein, was zählt, ist der Spaß an Tanz und Musik. Funky ist ein bunter Mix aus engagierten Menschen mit und ohne Behinderung, Studenten oder sozial benachteiligten Jugendlichen, die gemeinsam tanzen und tolle Showacts auf die Bühne bringen. Hanno hat also recht, wenn wer sagt: „Inklusion macht Spaß, ist machbar und eine positive Bereicherung für alle Beteiligten.“

Be funky!

Im wahren Leben sind Männer meist Tanzmuffel. Hanno, ist das bei euch auch so?

Nee. Das ist bei uns anders. Ich möchte mal behaupten, wir haben ein sehr ausgeglichenes Verhältnis. Unsere Männer haben überhaupt keine Scheu zu tanzen, im Gegenteil!

Ist Funky denn auch eine Singlebörse?

(Lacht) Klar, was glaubst du denn? Bei uns in MS tanzen etwa 200 Leute. Da finden sich immer wieder Paare – und in den Pausen wird heftig geflirtet.

Und bist du auch noch auf der Tanzfläche zu sehen?

Nein, nur noch selten. Leider habe ich dafür kaum Zeit, weil ich mich um die Organisation kümmern muss.

Wie bist du als studierter Kommunikationsfachmann zum Tanzprojekt Funky gekommen?

Lang ist’s her. 2004/2005 habe ich bei der

Lebenshilfe im Haus Edelbach angefangen.

Damals kam die Frage auf: Was kann Hanno Sinnvolles tun? Schließlich war ich bis dato ohne pädagogische Ausbildung.

Wenn du keine pädagogische Ausbildung hattest, warum hast du dort gearbeitet?

Tja, ich würde mal sagen, das war Schicksal.

Glaubst du an Schicksal?

Manchmal schon. Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich viel Mist gebaut habe, zu Sozialstunden verdonnert wurde.

Und die durftest du bei der Lebenshilfe im Haus Edelbach ableisten?

Exakt. Meine Eltern kommen aus dem pädagogischen Bereich. Sie haben mir damals die Lebenshilfe vorgeschlagen. Nach dem Motto: Da soll er mal hingehen, dann kommt er zu Verstand.

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Beim Tanzen spielen Behinderungen keine Rolle Hat es funktioniert?

(Lacht) Ich hoffe!

Hattest du anfangs Berührungsängste?

Doch, auf jeden Fall. Ich hatte echt Angst, angefasst oder angesabbert zu werden.

Bereits am ersten Tag wurde ich jedoch so herzlich aufgenommen und umarmt, dass ich gar keine Zeit mehr hatte, länger über so etwas nachzudenken.

Menschen mit Behinderungen werden in der Gesellschaft oft diskriminiert. Warst du selbst auch mal ein Opfer?

Zum Glück nicht. Ich habe noch nie eine Art der Diskriminierung erfahren. Weder aufgrund meiner Hautfarbe, noch weil ich schwul bin. Ich bin überzeugt, dass das viel mit Authentizität zu tun hat. Ist man authentisch, hat man damit glaube ich kaum Probleme.

Aber vielleicht hatte ich bisher lediglich Glück.

Ich muss mit dem Tanzprojekt nichts kom-

pensieren, falls du das meinst.

Zurück zu Funky.

Gern. Wie gesagt, als ich zum Haus Edelbach kam, hatte ich keinerlei pädagogische Ausbildung. Meine Chefin wusste auch nicht wirklich, was sie mit mir anfangen sollte.

Aber?

Aber sie wusste, dass ich tanzen kann. Und sie meinte: Tanz’ doch mit unseren Bewohnern!

Tanzen? Können die das überhaupt?

Klar können Menschen mit Behinderungen tanzen! Warum denn nicht?

Okay, stimmt auch wieder. Warum genau solltest du mit den Bewohnern tanzen?

Oft leiden Menschen mit Behinderungen an Übergewicht, man hatte im Haus schon seit geraumer Zeit darüber nachgedacht, was

man tun kann, damit sie sich mehr bewegen.

Da mit Musik bekanntlich alles besser geht, haben wir eben zu tanzen angefangen.

Welche Arten der Behinderungen sind bei Funky vertreten?

Wir führen keine Liste, aber hauptsächlich sind es Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen. Hauptsache, man hat Lust zu tanzen!

Wie ist es mit Rollstuhlfahrern, Seh- und Hörbehinderten?

Bei uns sind alle Menschen willkommen.

Egal, welches Handicap vorliegt. Sitzt jemand im Rollstuhl, wird der Rollstuhl in den Tanz integriert. Ganz einfach. Es gibt immer eine Lösung. Bisher konnten wir allen Menschen ermöglichen, bei uns zu tanzen.

Was schätzt du an Menschen mit einem Handicap?

Die Frage finde ich grenzwertig. Wenn ich so frage, findet Exklusion statt, nicht Inklusion. Schließlich haben Menschen mit Behinderungen eine eigene Persönlichkeit, die höchst individuell ist. Ich frage ja auch nicht: Was schätze ich an Menschen ohne Behinderung?

» Ich habe noch nie eine Art der Diskriminierung erfahren. «

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Dann anders: Was hast du von Menschen mit Behinderungen gelernt?

Für mich sind sie die Helden des Alltags, weil sie sich oftmals durchbeißen müssen.

Auch wenn diese Leute selbst dies oft nicht realisieren, weil sie es nicht anders kennen.

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Konkreter, bitte ...

Ich denke, ich muss schon früh aufstehen, wenn ich morgens pünktlich bei der Arbeit sein will. Aber wenn ich so einen Tagesrhythmus mit Schülern mit Behinderung vergleiche,

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ist meiner regelrecht easy. Teilweise stehen sie bereits um 5.00 Uhr auf, damit sie um 6.00 Uhr mit dem Bus zur Schule abgeholt werden können. Wahnsinn.

Ich muss zugeben, das habe ich noch nie realisiert.

Ja … Außerdem wohnen Menschen mit Behinderungen in einer Zwangs-WG, leben vielleicht mit Leuten zusammen, die sie gar nicht mögen. Wir hätten die Freiheit, uns eine neue WG zu suchen. Aber die können das nicht so einfach, langfristig vielleicht, aber erstmal müssen sie ihre Mitbewohner aushalten. Wenn es ganz schlimm kommt, können sie das eventuell nicht einmal äußern. Demut, Genügsamkeit und mit dem zufrieden zu sein, was man hat: Das habe ich durch meine Arbeit bei der Lebenshilfe und bei Funky gelernt.

Was muss man tun, um bei Funky mitmachen zu können?

Wir haben einen enormen Zulauf. Deshalb muss man sich vorher anmelden. Wir beschäftigen speziell einen Mentor für Neulinge, der Probestunden organisiert, die Warteliste pflegt und auch guckt, wer in welche Gruppe passt.

Was kostet das Vergnügen?

Das ist unheimlich günstig. Pro Training 2

Euro. Wir nehmen den Beitrag, weil wir ein normaler Verein sein wollen, bei dem man für ein Angebot auch etwas zahlen muss. Diese 2 Euro sind jedoch eher der Obolus für die Raummiete, Getränke sowie die Musiklizenzen.

Aber von den 2 Euro pro Mitglied könnt ihr euch doch wohl kaum finanzieren!

Nein, natürlich nicht. Wir genießen das große Glück, dass uns viele finanziell unter die Arme greifen. Beispielsweise die Lebenshilfe Münster, die Kunert Stiftung sowie etliche, die nicht genannt werden wollen, die uns großzügige Geldbeträge zur Verfügung stellen.

Was wünschst du dir für Funky?

Eine Tanzschule. Eine große neue Tanzschule mit barrierefreien Räumen, das wäre toll.

Und im ganz großen Maßstab gedacht?

Ein Funky-Drom. Das ist unsere Breitwand-Vision. Das Funky-Drom soll ein Varieté sein, das von Menschen mit und ohne Behinderung geführt, bespielt sowie verwaltet wird.

Wo möchtet ihr unbedingt mal auftreten?

Im ZDF Fernsehgarten.

Ach echt? Warum denn da?

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Ja! (Lacht) Ich finde, der passt super zu uns. Große Bühne, Open Air, viele verschiedene Künstler. Perfekt. Da müssen wir hin!

Sucht ihr noch Sponsoren für Trikots?

Jaaaa! (Grinst) Wir brauchen dringend Trainingszüge sowie T-Shirts für unsere Auftritte.

Schließlich wollen wir wie Profis auftreten.

Wer unterstützt euch denn sonst noch?

Das wären unsere Botschafter: Oberbürgermeister Markus Lewe, Stefan Bergmann, Hannelore Kraft, Dörte Robbers und Anna Riethmann. Sie tragen unser Projekt in die Gesellschaft, auf diese Weise entstehen viele unverbrauchte Ideen und gemeinsame Aktionen.

Werdet ihr auch von den Krankenkassen unterstützt?

Nein.

» Demut und Genügsamkeit – das habe ich bei funky gelernt. «

Was hältst du davon, dass die Förderschulen mehr und mehr geschlossen werden, das Menschen mit Behinderungen in die Regelschulen gehen sollen?

Das ist schwierig zu beantworten. Ich glaube, es ist ein falscher Schritt, sämtliche Förderschulen für Menschen mit Behinderungen dichtzumachen. Manche von ihnen brauchen einfach eine spezielle Förderung, die in diesem Umfang bisher nicht von den Regelschulen erbracht werden kann. Besonders vor dem Hintergrund, dass die Stadt Münster mit der Bereitstellung von Geldern für Integrationshilfe in Schulen so sparsam umgeht. Wie soll das gehen? Verrückte Welt.

Wo und wann sehen wir den nächsten Flashmob mit euch in MS? Das kann ich noch nicht sagen. Die Karnevalszeit hat jetzt erstmal angefangen und wir sind viel unterwegs, u.a. bei der Schlossgeister-Gala am 16. Januar in der Stadthalle Hiltrup, zur Verleihung des Ordens an Christoph Metzelder.

Hanno, ich danke dir für das Gespräch und wünsche weiterhin viel Erfolg! ◊◊◊

Warum nicht?

Also in Deutschland ist es so, dass Menschen mit einer Behinderung Rehasport beantragen können, dafür gibt es 5 Euro. Aber dieser Betrag ist oft schon verbraucht, da viele in den Werkstätten den Rehasport wahrnehmen. Abgesehen davon liegt der Aufwand für die Bürokratie höher als der Betrag, den wir bekommen würden.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern: Wo steht Deutschland in Sachen Inklusion?

Ich kann das nur grob einschätzen. Ziemlich weit vorne. Aber unsere europäischen Nachbarn in den Niederlanden, Frankreich sowie der Schweiz sind gesellschaftlich weiter.

Da ist es ganz normal, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben.

INFO

Hanno Liesner Hanno Liesner ist Vorstandsvorsitzender von Funky e.V. und beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Tanz und Musik. Er tanzte für viele Vereine und konnte auch in seiner späteren beruflichen Laufbahn seine Leidenschaft für „Tanz und Bewegung“ verwirklichen.

Elf Jahre arbeitete er für die Lebenshilfe Münster, gründete 2005 das inklusive Tanzprojekt Funky Movements. Ausgezeichnet mit vielen Preisen für sein soziales Engagement, arbeitet Hanno Liesner mit zahlreichen Stiftungen, Vereinen, Sponsoren sowie anderen Unterstützern zusammen.

- 46 Ulrich Grillo BDI-Chef

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Tilo Jung befragt den berühmten BDI-Chef Ulrich Grillo.

Die deutsche Industrie trifft „überhaupt keine Schuld“ an der Umweltzerstörung der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte, sagt BDI-Chef Ulrich Grillo. Deutsche Industriekonzerne hätten sogar einen Riesenverdienst daran, so effizient zu sein und bewusst mit den Ressourcen umzugehen. Aber sie könnten das Weltklima nicht alleine retten. Und überhaupt: „Wir müssen ja auch eine Beschäftigung haben, wir müssen was zu essen haben, wir müssen das Land voranbringen.“ Fazit: Umweltschonung ist schön und gut, nur darf sie nicht das Geschäft beeinflussen!

GEHT NICHT ANDERS.

Tilo Jung: Welche Schuld hat die deutsche Industrie an der Umweltzerstörung der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte?

Ulrich Grillo: Die deutsche Industrie hat überhaupt keine Schuld.

Guck dir mal die deutsche Industrie an! Guck dir mal die Effizienz an, mit der sie produziert, wie sie die Emissionen kontrolliert – im Vergleich, wie sich das entwickelt hat in den letzten zwanzig Jahren; wie sparsam, wie vernünftig sie mit Ressourcen, das heißt Rohstoffen, und mit allem, was sie einsetzt, umgeht. Vergleich das mal mit anderen Ländern, mit anderen Kontinenten, da sind wir weltweit führend!

Das heißt, die deutsche Industrie hat einen Riesenverdienst daran, sehr effizient zu sein,

sehr bewusst mit den Ressourcen, mit den Einsatzstoffen umzugehen, aber ...

Eh ... ... die deutsche Industrie hat nur einen kleinen Anteil. Wenn man sieht, was wir im Laufe der Jahre gespart haben, trotz eines Wachstums in den letzten zwanzig Jahren, ist der CO2-Ausstoß der deutschen Industrie deutlich zurückgegangen. Wenn man sich im gleichen Moment Indien anguckt und China, ist der CO2-Ausstoß riesig gewachsen. Das heißt: Was wir mit größten Mühen, mit einem irren Geld, eingespart haben in den letzten zwanzig Jahren, wird in China in zwei oder drei Wochen wieder mehr ausgestoßen. Weil die Wirtschaft da wächst und lange nicht so effizient wie unsere.

Aber das kann doch nicht ...

Das muss man beachten!

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„Wir verbrauchen nun einmal Rohstoffe – das ist ein Gesetz der Physik!“ Aber das darf doch nicht unser Maßstab sein, was China macht!

Ich habe auch nicht gesagt, dass das unser Maßstab sein muss. Ich habe nur gesagt, dass wir wirklich sehr erfolgreich sind als deutsche Industrie und sehr viel geleistet haben.

Und das man nicht sagen kann, da muss die deutsche Industrie noch mehr machen; sie muss nach wie vor am Leben erhalten werden. Ich glaube, das ist wichtig. Für die Beschäftigung, für alles, was wir hier in Deutschland haben.

Aber trotzdem ...

Die deutsche Industrie, ... ... ist es ... ... die deutsche Industrie, ... … ja ... ... die deutsche Industrie wird das Weltklima nicht alleine retten können.

Das hat, glaube ich, auch keiner gefordert.

Die deutsche Industrie könnte aber eine Vor-

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bildfunktion haben – für den Rest Europas und der Welt.

Wie ich vorhin gesagt habe, der BDI spricht für acht Millionen Beschäftigte. Der Industrieanteil in Deutschland ist rund 23 Prozent. Dann sind´s die industrienahen Dienstleistungen, die nochmal rund 10 Prozentpunkte machen; dann sind wir schon bei 33 Prozent. Alle, die ihr Geld verdienen, gehen zum Bäcker, kaufen Reisen – das heißt, die geben ihr Geld wieder aus. Ein großer Teil der deutschen Wirtschaft, ein großer Teil der dreiundvierzig Millionen Beschäftigten, hängt vom Wohl und Willen der Industrie ab. Jetzt kannst du natürlich sagen, wir schalten die Industrie ab, machen die zu. Dann haben wir weniger Umweltverschmutzung, dann haben wir aber fünfundzwanzig bis dreißig Millionen ...

ist nun mal ein Gesetz der Physik. Habe ich schon in der Schule ...

... das hat ja keiner gesagt!

Doch, du hast doch gesagt, ohne Industrie ist besser, wird´s dann natürlich alles sauberer ...

Meinst du?

Das meine ich nicht nur, das weiß ich sogar. So viel Zeit haben wir hier ja nicht, aber da gibt es genug Unterlagen und Belege: Das, was wir in den letzten zwanzig Jahren erreicht haben, an Effizienzsteigerung, an Umweltschonung, ist weltweit unerreicht. Nur: Wir kompensieren damit leider nicht die riesigen Wachstumsraten der CO2-Emissionen, für die die anderen verantwortlich sind, das schaffen wir leider nicht.

» Wir zerstören die Umwelt nicht, wie sollen wir denn die Umwelt ZERSTÖREN!? «

Aber der Verbrauch von Rohstoffen ist doch schon, wenn Bäume gefällt werden, Kohle rausgeholt wird und Öl, das ist doch ...

Wenn Kohle rausgeholt wird, ist es nicht unbedingt ... das Verbrennen von Kohle, das belastet die CO2-Bilanz. Das ist klar. So. Aber wir müssen ja auch ein Geschäft haben, wir müssen ja leben, wir müssen ja was zu essen haben. Wir müssen das Land ja voranbringen.

Du lebst ja indirekt auch von der Industrie!

Klar.

Also, insofern braucht man Industrie.

Wir müssen sie nur so umweltschonend wie möglich durchführen. Und da ist Deutschland Spitzenreiter!

◊◊◊

Habe ich doch gar nicht gesagt ...

(Lächelt süffisant) Dann habe ich dich falsch verstanden.

Ich war nur überrascht, als du gerade sagtest, gar keine; nachdem ich gemeint habe, welche Schuld hat die deutsche Industrie an der Umweltverschmutzung. Das ist doch Quatsch.

Wir zerstören die Umwelt nicht, wie sollen wir denn die Umwelt zerstören!? Ich meine, wir haben natürlich ... industrielle Prozesse verbrauchen Energie. Verbrauchen Rohstoffe, verbrauchen Ressourcen. Das

Ulrich Grillo ist ein deutscher Unternehmer, wie man sich schon fast denken konnte. Seit zwei Jahren ist er der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin-Town. Er spielt nicht nur Golf, sondern hat auch schon ´nen Preis gewonnen, nämlich den Verdienstorden unseres ach so beliebten Landes NRW. Zwei Töchter nennt er sein Eigen – und ´ne Frau hat er auch.

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Tom und Dave und die Traube In den antiken und frühgeschichtlichen Mythologien waren es Dionysos, Bacchus oder Osiris, die als Gottheiten den Wein und seinen Genuss repräsentierten. Dave ist zwar kein Gott, aber sein Laden „Feinste Weine“ ist ein wahres Elysium, ein Paradies für vinophile Genießer.

Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken!

Dave, warum verkaufst du Wein und keine anderen Getränke?

Weil ich Bier noch nie wirklich mochte und Wein ein sehr schönes Genussmittel ist.

Was macht den Saft der Trauben aus?

Dass er Poesie in sich trägt, dass er entschleunigt.

Du vertreibst entschleunigende und poetische Weine?

Die Weine, die ich vertreibe, sind Produkte von meist kleinen Winzern, hauptsächlich aus Deutschland. Wenn du einmal gesehen hast, welchen Aufwand diese ausgesuchten Betriebe fahren, wie sie die Traubenlese an Steilhängen mit bis zu 80 Prozent Steigung und mehr vornehmen, um am Ende den Wein in die Flasche zu bekommen, weißt du: So ein Wein erzählt seine ganz besondere und eigene Geschichte.

Hast du Weine aus aller Welt?

Nein. Die Besonderheit meiner Geschäftsidee lautet: Es sind kleine, individuelle Winzer aus Deutschland – ich habe mindestens 70

verschiedene Rieslinge im Laden – und ein paar ausgesuchte Rotweine aus Frankreich, wo es mir dann hauptsächlich um den Bordeaux geht. Der etwas ganz Besonderes ist, von Weinbauer zu Weinbauer total unterschiedlich sein kann.

Welcher Wein steht bei dir momentan hoch im Kurs?

Da gibt es verschiedene. Ich würde das eigentlich gar nicht an einem Wein festmachen.

Sondern vielmehr an einer Rebsorte. Und wenn du mich nun fragen würdest, welche Traube hoch im Kurs steht, dann ist das der Deutsche RIESLING. Sehr zum Wohle.

Danke! ◊◊◊

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David Najdkowski Die zweite Passion dieses Mannes – er ist seit mehr als 17 Jahren als DJ unterwegs – ist ganz offensichtlich der Wein. Wenn ihr erleben wollt, wie Dave über seine Leidenschaft ins Schwärmen gerät, dann könnt ihr das: in seinem Laden an der Warendorfer Str. 46. facebook.com/feinsteweine

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Die alte Sage rund um die Ritter der Tafelrunde, seine Frau Guinevere und Lancelot interpretieren die FreichlichtSpiele Tecklenburg völlig neu und präsentieren das Musical mit moderner wie auch keltisch-irischer Musik. Die deutsche Erstaufführung spielt im 5./6. Jahrhundert in Britannien und erzählt den Aufstieg des jungen Artus zum König.

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Die Deutsch-Iranerin Enissa Amani ist die Neuentdeckung der deutschen Kabarettszene.

In ihrem ersten Liveprogramm „Zwischen Chanel und Che Guevara“ findet die Tochter eines politisch verfolgten Literaten und einer Ärztin intelligent-komische Parallelen zwischen Nietzsches Philosophie und Kim Kardashians Arsch. Zwischen Anti-Kapitalismus und Modetipps. Zwischen Gangsterrap und der iranischen Opposition. Und sie erklärt uns, warum Nasen-OPs den Neoliberalismus widerlegen.

21.05.16 MÜNSTER

30.10.16 MÜNSTER

15.12.16 MÜNSTER

02.02.17 MÜNSTER

Sie haben Lust, diese fantastische Mischung live zu erleben? Trifft sich gut, denn wir verlosen zwei Karten! Einfach folgende Frage beantworten: Wo wurde Enissa geboren?

A) Österreich B) Niederlande C) Iran Senden Sie Ihre Antwort bis zum 14. Dezember an horst@stadtgefluester-muenster.de, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

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Magie made in Germany Die Ehrlich Brothers kommen nach Münster und beweisen: David Copperfield und Uri Geller haben ausgedient!

Freuen Sie sich auf einen Hauch von Las Vegas, denn auf der Bühne lassen die Ehrlich Brothers Wunder wahr werden und entfachen magische Schneestürme! Am 10.

Juni 2016 gehen sie wieder auf große Deutschlandtour und verzaubern unter anderem auch uns Münsteraner – biegen Bahnschienen in Herzform, lassen Orangenbäumchen auf der Bühne wachsen und sorgen gewohntermaßen für Furore.

Fabrik

Übrigens: Für ihre Verdienste um die Zauberkunst wurden Andreas und Chris Ehrlich im März 2015 zu Ehrenmitgliedern des „Magic Circle“ in Großbritannien, der ältesten Zaubervereinigung der Welt, ernannt. Diese Ehre wurde zuvor nur Größen wie David Copperfield und Siegfried und Roy zuteil.

05.02.16

MÜNSTER

06.02.16

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MÜNSTER

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*(0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den dt. Mobilfunknetzen)

Am 21. Juni kommen die Ehrlich Brothers zu uns und Sie legen Ihren Liebsten mit Tickets für ihre Show die schönste Freude unter den Weihnachtsbaum: die Vorfreude.

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Geschenkideen

Ein sinnliches Geschenk zu Weihnachten Weihnachten ist das Fest der Familie und der Freunde.

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Denn mit einem GOP-Gutschein verschenken Sie unvergessliche Stunden in einer faszinierenden Welt.

Ob eine spektakuläre Bühnenshow, ein 3-Gänge-Menü im GOP-Restaurant oder beides. Das GOP ist ein unvergessliches Erlebnis, das alle begeistert. Mit unglaublicher Kreativität und Leidenschaft zeigen internationale Künstler fantasievolle Varieté-Shows und zaubern Köche kulinarische Köstlichkeiten.

Ebenfalls eine tolle Idee: Ihre Weihnachtsfeier im GOP! Ob mit Freunden, der Familie oder den Kollegen und Kunden, das GOP Varieté-Theater bietet den passenden Rahmen. Überraschen Sie ihre Gäste mit einer traumhaften Weihnachtsfeier, am besten gleich mit einem genussvollen Menü direkt im Theatersaal.

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Tipps & Termine

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Nussknacker – Russisches Klassisches Staatsballett Schon seit Generationen gehört Tschaikowskys Meisterwerk „Der Nussknacker“ für große und kleine Ballettliebhaber zu einer gelungenen Weihnachtszeit dazu.

Die berauschende Schönheit der Musik und die tänzerische Brillanz des Ensembles versetzten die Zuschauer in eine wunderbare Märchenwelt lassen den Abend zu einem großem Erlebnis werden.

Mit den Tänzern gelangt der Zuschauer in eine wunderbare Welt, in der am Ende das Gute und die Liebe triumphieren. Das Russische Klassische Staatsballett zeigt eine prunkvolle Umsetzung der romantischen Geschichte vom braven Nussknacker, dem bösen Mäusekönig und dem schönen Mädchen. Happy End garantiert!

Weitere Informationen und selbstverständlich auch Tickets unter: klassisches-ballett.com oder telefonisch unter der Nummer: 0699399510

Studentenfreundlich, mietbar, zentral gelegen und eine Menge kultureller Angebote: Das Schwarze Schaf ist definitiv mehr als ein normaler Nachtclub.

Wir alten münsterschen Hasen … Entschuldigung, wie meinen natürlich: Wir alten münsterschen Schafe kennen das Spiel bereits: Jeden Mittwoch steht der vordere Bereich des Schafs im Zeichen der Livemusik: Nicht nur alte Hasen, auch Newcomerbands, die Bühnenerfahrung suchen, haben die Möglichkeit, sich für einen freitäglichen Auftritt in der Kellerbar zu bewerben.

Doch Livemusik ist nur ein kleiner Teil der vielen schöne Dinge im Schwarzen Schaf: Exzellent ausgebildete Cocktailmixer hinter den Theken, kein Eintritt an normalen Tagen, Bundesligaübertragungen – und samstags während der Champions League gibt es günstiges Bier und Bratwurst für lau. Was will man mehr? Vielleicht eine der vielen neuen Partyreihen ab November? Haltet die Augen auf und ab dafür!

Schwarzes Schaf, Alter Fischmarkt 25/26.

Mehr Infos unter: schaf.ms

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Tipps & Termine

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Tipps & Termine

Verliebt, verlobt, verheiratet!

Hochzeitstage 2016 in Münster

16.12.15 Halle/Westfalen

MITTWOCH GERRY WEBER STADION BEGINN: 19.00 UHR

Ticket-Hotline: 05201 8180 · www.gerryweber-world.de sowie an allen CTS-Vorverkaufsstellen

Achtung! PUR auf Tour!

Sie singen deutsch und sie singen gut. „Achtung“ heißt das neue Album, das PUR auf den Markt gebracht hat und das an der Spitze der offiziellen deutschen Charts steht.

Ohne Schweiß kein Preis. So ist es auch bei einer Hochzeit, denn es gibt viel zu tun, bevor man endlich vor dem Traualtar stehen darf.

Eine gute Vorbereitung ist daher die halbe Miete, wenn nichts schiefgehen soll. Gelegenheit dafür bietet heiratswütigen Kandidaten aus Münster die große Informations- und Verkaufsmesse Hochzeitstage 2016 vom 30. bis 31.01. in der Halle Münsterland. Rund 80 Aussteller beraten und informieren rund um das Thema Hochzeit. Angefangen bei Braut- und Herrenmode, Catering über Geschenkartikel bis hin zu Floristik und Dekoration.

Weitere Informationen hochzeitstage.de

Damit gehen sie jetzt auf Tour und sind auch für Münsterländer in greifbarer Nähe: Am 16. Dezember machen sie Stopp im Gerry Weber Stadion in Halle/ Westfalen. Dort erwartet das Publikum eine tolle Party mit Sänger Hartmut Engler und seiner Band, die Songs aus dem neuen Album und Hits aus den letzten 30 Jahren präsentieren!

Weitere Informationen und Tickets gibt es hier: gerry-weber-world.de oder per Telefon 052018180.

30. – 31.01.16 Münster Halle Münsterland, Messehalle Nord Sa. / So. 11:00 – 18:00 Uhr

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Weihnachtsshopping

ALLES FÜR DIE KINDER Im Rahmen einer bundesweiten Studie konnte das FOC Ochtrup auch in diesem Jahr einmal mehr in Sachen Familienfreundlichkeit punkten.

Historischer

Weihnachtsmarkt Osnabrück 2015

Bereits zum dritten Mal in Folge hat die ServiceValue GmbH in Kooperation mit der WELT am SONNTAG und der Goethe Universität Frankfurt über 400 Unternehmen aus 60 Branchen auf den Prüfstand gestellt und auf ihre Familienfreundlichkeit hin bewertet.

Insgesamt erhielten nur 218 untersuchte Unternehmen eine überdurchschnittliche Beurteilung und haben dementsprechend Medaillenstatus. In der Kategorie Factory Outlet Center erzielte das FOC Ochtrup in diesem Jahr mit 72,7 Prozent wiederholt den 1. Platz und damit die Goldmedaille. Center-Manager Armin Wienker freut sich über die sehr gute Platzierung: „Dieser Erfolg bestätigt uns, dass wir mit unserem Angebot richtig liegen. Dabei richten wir auch ein besonderes Augenmerk auf die Zielgruppe Familie. Außerdem planen wir die Erweiterung und den Umbau unseres Kinderparadieses.“

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Hier kommst du in Stimmung!

Beim „Winterzauber“ auf der Karthaus in Dülmen Noch nicht in Weihnachtsstimmung? Noch keine Geschenke? Dann auf zum Winterzauber!

Denn hier gibt es alles, was man braucht: Leckeren Glühwein, gebrannte Mandeln, Bratwürstchen wie auch weihnachtliche Geschenkartikel aus dem kunsthandwerklichen Bereich.

In weihnachtlicher Atmosphäre mit Musik werden in rund 40 Weihnachtsmarkthütten die eigens dafür angefertigten Produkte der in Karthaus beschäftigen Menschen mit Behinderungen, verkauft.

Und die Kollektion ist groß: Buchbindearbeiten, Filzkunst, Keramikarbeiten, Lederwaren, Schmuck und Weihnachtsdekoration. Darüber hinaus können Groß und Klein Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und es selbst ausprobieren.

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Ihre Weihnachtsgeschenke 30-70 %* günstiger.

3. Dezember 2015 18–21 Uhr 4.–6. Dezember 2015 11–20 Uhr Anfahrt und weitere Informationen unter: karthaeuser-winterzauber.de

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Advents- & Weihnachtsmärkte

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Warst du auch immer schön artig? Nikolausmarkt in Tecklenburg Ist dein Stiefel leer? Hat der Nikolaus nicht an dich gedacht? Dann triff und frage ihn persönlich vom 04. bis 06. Dezember auf dem Nikolausmarkt in Tecklenburg.

Aber auch sonst hat Nikolausmarkt auf dem Burggelände der Freilichtbühne und in der gesamten Altstadt viel zu bieten: Hüttenzauber, Glühweinstände, Kinderkarussells und alles, was zur Weihnachtszeit dazugehört. Und wer dem Trubel entfliehen möchte, kann klangvollen Weihnachtsmelodien lauschen oder Lesungen besuchen.

Weitere Informationen unter 05482/9389-0 oder tecklenburg-touristik

Terminübersicht Nikolausmarkt in Tecklenburg vom 4. bis 6. Dezember Freitag und Samstag...........11.00 bis 21.00 Uhr Sonntag..................................11.00 bis 20.00 Uhr Offizielle Eröffnung des Marktes Freitag....................................16.00

Nikolaus- und Weihnachtslieder zum Mitsingen für Klein und Groß Samstag.................................16.45 Uhr Bläsergruppe „Die Bocketaler“ Samstag.................................16.00 bis 18.00 Uhr Einzug des Nikolauses und Knecht Ruprecht mit Gefolge Samstag.................................17.00 Uhr

Kreative Spielideen mit Anleitung für die ganze Familie im Haus des Gastes Samstag und Sonntag.........11.00 bis 20.00 Uhr

Konzert und Lesung zum Advent Samstag.................................17.30 Uhr

Weihnachtliche Medleys der Sängerin LoreLei Samstag.................................15.00 bis 17.00 Uhr

Musikverein Einhorn Sonntag...................................14.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Empfehlenswerte Ausstellung in Münster

Foto: LWL/Hanna Neander

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Wilhelm Morgner und die Moderne Anlässlich seines 125. Geburtstags im Januar 2016 widmet das LWL-Museum für Kunst und Kultur dem Expressionisten Wilhelm Morgner eine Sonderausstellung.

Kandinsky nannte den Künstler aus Westfalen „sehr talentvoll und noch etwas jugendlich“, Franz Marc hatte seine Zeichnungen als „interessante Sachen“ bezeichnet. Die Sonderausstellung präsentiert den Künstler erstmalig im Kontext der Zeit und zeigt seine Auseinandersetzung mit der Moderne, die ihn zu einem ganz individuellen Stil geführt hat.

Insgesamt 172 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken von ihm und seinen Zeitgenossen aus öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland werden in der Ausstellung gezeigt. Öffentliche Führungen: Sa. & So., 14.00-15-00 Uhr Kuratorenführung: Kennerblick: Fr., 11. Dezember, 18.30-19.30 Uhr lwl-museum-kunst-kultur.de

Verlosungen

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Nussknacker – Weltklassiker des Balletts in Hiltrup

„Der Schweinachtsmann“ Weihnachtsmusical mit Kultcharakter aus Münster.

Es duftet nach Tannengrün, Lebkuchen und Schnee! „Der Nussknacker“ gehört für große und kleine Ballettliebhaber zu einer gelungenen Weihnachtszeit dazu. Das Russische Klassische Staatsballett zeigt eine prunkvolle Umsetzung der romantischen Geschichte vom braven Nussknacker, dem bösen Mäusekönig und dem schönen Mädchen. Happy End garantiert! Willst du dabei sein?

Folgendes Szenario: Der Weihnachtsmann ist krank und wird durch ein Schwein vertreten. Der Schweinachtsmann muss einiges lernen und macht allerhand falsch. Am Ende liefert der Schweinachtsmann einen Topjob und alle sind sich einig: Dieses Schwein muss sein! Performed wird die witzige Weihnachtsgeschichte von der Münsteraner A-capella-Formation 6 Zylinder. Willst du dabei sein? Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 13. Dezember!

Beantworte folgende Frage: Wer hat den Nussknacker komponiert?

Maile die Antwort bis zum 10.12. an: horst@stadtgefluester-muenster.de.

Beantworte folgende Frage: Wen vertritt das Schwein?

Maile die Antwort bis zum 07.12. an: horst@stadtgefluester-muenster.de.

MUENSTER MUSIC DAYS

Kunst der Superlative in Münster – Giacometti

Vom 07. bis 10. April 2016 wartet Sound Lake City mit den 3. Muenster Music Days auf.

Gelauscht werden darf dem musikalischen Wohlfühlprogramm in der großartigen Atmosphäre der Konzerthalle CLOUD am Germania Campus.

Mit dabei sind unter anderem das Tingvall Trio, das Cecile Verny Quartet und das Mathias Eick Ensemble.

Lust auf Jazz und Weltmusik?

Wir verlosen 2 x 2 Karten!

Beantworte folgende Frage: Wie heißt die Veranstaltung vom 7.-10. April 2016 in der Konzerthalle CLOUD? Maile die Antwort bis zum 4.12. an: horst@stadtgefluester-muenster.de.

Die Werke des Bildhauers Alberto Giacometti erzielen millionenhohe Auktionspreise, zählen zu den teuersten des 20. Jahrhunderts und sind eigenwillig wie auch originell.

Nur noch bis zum 16. Januar 2016 zeigt das Pablo Picasso Kunstmuseum in der Ausstellung „Alberto Giacometti – Meisterwerke aus der Fondation Maeght“ seine Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Grafiken. Und für die Kunstfreaks unter Euch verlosen wir 2 Eintrittskarten!

Beantworte folgende Frage: Wie hieß Giacometti mit Vornamen?

Maile die Antwort bis zum 07.12. an: horst@stadtgefluester-muenster.de.

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Advents- & Weihnachtsmärkte

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Unterstützen, Mut machen, Zuhören, Ratschläge geben – und auch vielen Dank, dass ihr mich nie zur Adoption freigegeben habt (ich weiß, ihr habt‘s versucht, aber mich wollte keiner haben)!

Ich habe euch lieb :-) Eure Jana

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Kultur & Freizeit HÄNSEL UND GRETEL 6./ 27. Dezember | 15.00, 19.00

Trommelwirbel für die Blechtrommel

DIE BLECHTROMMEL 6. Dezember | 19.00 9./10. Dezember | 19.30 Pünktchen und Anton

EINE SOMMERNACHT

1./3 Dezember |

13./27./31. Dezember

9.30/11.30

| 19.00

ÖFFENTLICHE

DIE ROSE VON

VORLESUNGSREIHE

STAMBUL

ZUR ERINNERUNG AN

20. Dezember | 15.00

NORBERT ELIAS 1. Dezember | 19.00

A CHRISTMAS CAROL 21. Dezember | 19.30

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

OTHELLO

1./4. Dezember | 19.30

26. Dezember | 19.00

DAS UNSICHTBARE

THEATER. DINNER.

HAUS

PARTYNACHT.

2. Dezember |

31. Dezember | 22.00

9.30, 11.30 Theater Münster THEATERFÜHRUNG 2. Dezember | 17.00

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Oskar Matzerath, eigenwilliger Insasse einer Psychiatrie, erzählt die Geschichte seines Lebens, die zugleich die Geschichte Deutschlands von den Zwischenkriegsjahren bis in die Adenauerzeit ist.

Es entsteht ein kaleidoskopartiges Panorama der politischen Wirrnisse des von Deutschland verantworteten Weltenbrands und der darauf folgenden Restauration. Oskars Familie besteht aus Kleinbürgern, Mitläufern und Feiglingen, die sich selbst zu Opfern erklären. Oskar, der Außenseiter, schaut mit gnadenlosem Blick auf sie. Er legt den Finger in die Wunden des 20. Jahrhunderts und ertrommelt die Wahrheit hinter der deutschen Nachkriegsfassade. Das merkwürdige Kind, das sich weigert, zu wachsen und mitzuspielen, ist auch ein radikaler Widerständler. Es protestiert nicht nur gegen die Haltungslosigkeit der Erwachsenenwelt, sondern gegen die Verlogenheit einer deutschen Gesellschaft, die sich ihrer Schuld nie wirklich stellte und bis heute den braunen Sumpf nicht ganz trocken gelegt hat.

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DIE EREIGNISSE 2. Dezember | 19.30 VIEL GUT ESSEN 2./23. Dezember | 19.30 FLOH IM OHR 3./5./11.

Dezember | 19.30 LOVELY BASTARDS GEFANGEN

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Mi. & Do. | 20.00 Fr. & Sa. | 18.00, 21.00

ALLES TANZ!

So. | 14.30, 19.00

5./8. Dezember | 10.00 NIEDERDEUTSCHE BÜHNE: TIED TO LIÄWEN 5. Dezember | 19.30 13./20./27.

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Kultur & Freizeit

Shakespeares

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Wenn die Erinnerung

1. Dezember | 20.00

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Hilfreicher Umgang

Kabale und Liebe

mit demenziell er-

2./3. Dezember | 20.00

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Das rote Sofa: NordWestBlech

VORTRAG:

2. Dezember | 20.00

Entschleunigung!

Warum weniger

TSCHICK

manchmal mehr ist

5./6. Dezember | 20.00

07. Dezember | 19.00

Das Philosophische Cafe: Glauben an den

Volkshochschule

Weihnachtsmann?

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6. Dezember | 11.00

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Die Verwandlung

als wäre nichts gewesen

8./9. Dezember | 20.00

Eine junge F-16-Pilotin der US Airforce, unerschrockene und erfolgreiche Kämpferin, wird ungewollt schwanger. Ihre Vorgesetzten halten es für besser, sie nicht mehr in Kriegsgebieten einzusetzen, sondern Zuhause, am Boden: als Pilotin einer Kampfdrohne.

Am Boden (Grounded) ist ihre Geschichte.

Am Boden (Grouded) 10./22. Dezember | 20.00 GIFT. EINE

die buschtrommel

EHEGESCHICHTE

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12. Dezember | 20.00 Weit weg vom Kampfgebiet, im 8.000 Meilen entfernten Las Vegas, sitzt sie fortan in 12-Stunden-Schichten am Computersystem, das die Drohne fernsteuert. Selbst ferngesteuert von den „Leuten im Kopfhörer“, die ein Urteil sprechen, ehe sie die tödlichen Bomben abwirft.

Sie ist im Krieg und fährt doch Abend für Abend nach Hause zu Mann und Kind, als wäre nichts gewesen. Bis die Grenzen verwischen und die scheinbar heile Welt zerreißen muss.

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Wein Ob als edler Trunk auf feinen Veranstaltungen oder billiges Gesöff aus dem Tetrapack – Wein geht immer. Ich bin jedenfalls großer Fan des vergorenen Traubensaftes und habe mich deswegen in letzter Konsequenz vom christlichen Glauben abgewandt, um von nun an Dionysos zu huldigen. Wer sich anschließen möchte, kann das gerne machen. Dazu müsst ihr nur nachmittags in die Fußgängerzone kommen und nach der betrunkenen Frau in verrutschter Toga Ausschau halten.

Ich predige in der Regel von 14.00-14.15 Uhr, danach habe ich Fahrstunde.

Wunsch Gerade jetzt zu Weihnachten Thema Nummer 1! Wahrscheinlich schreiben sich gerade in dieser Minute etliche Kinder die Finger mit ihren Stabilofüllern blutig und wünschen sich den üblichen Quatsch: Videospiele und Wasserpistolen, Puppen und Darth-Vader-Masken, Plastikdinosaurier und Transformers-Bettwäsche. Ich vermisse die Zeit, in der man mir mit so etwas eine Freude machen konnte. Seit meiner Pubertät mache ich es dem Weihnachtsmann ein klein wenig schwerer – auf meinem Wunschzettel stehen jedes Jahr aufs

Neue Katy Perrys Brüste und ein Kind von Ryan Gosling.

Nachrichtensprecher Ich beneide diese Leute nicht um ihren Job. Meistens verkünden sie Hiobsbotschaften über Mord und Totoschlag, zwischendurch wird jemand entführt und nebenbei gibt’s eine Geiselnahme in einer Grundschule. Vor ein paar Jahren konnten sie wenigstens hin und wieder über Knut den Eisbären oder Paul die Orakelkrake berichten, aber auch die gibt’s längst nicht mehr. Kleiner Hoffnungsschimmer: Bald bekommt Kim Kardashian ihr zweites Baby! Dann verschwindet die ISIS kurz im Schatten ihres Hinterns und wir erfreuen uns an einem neuen lächerlichen Kindernamen.

Heile Welt!

Familienfeier Liebe Leute, ihr könnte euch schon einmal drauf gefasst machen – nun beginnt wieder die Weihnachtszeit inklusive verwirrender Familienfeiern. Wieso verwirrend? Nun ja, seien wir doch ehrlich: Bei manchen Gestalten am festlich geschmückten Esstisch waren wir sicher, sie lägen schon seit geraumer Zeit unter der

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Erde. Einer meiner Großonkel schafft es zum Beispiel jedes Weihnachten aufs Neue, dass ich bei seinem Anblick an eine Heimsuchung glaube. Das ganze Jahr hört man nichts von ihm und auf einmal steht er neben einem am Buffet und krallt sich das ganze zarte Fleisch. Wahrscheinlich ist er wirklich schon längst tot und rudert nach den Feiertagen mit einer Doggybag über den Styx zurück in die Unterwelt.

das so ein komischer Kauz immer freitags in der Dritten unterrichtet hat? Ihr merkt schon: Unser Lehrer hat es nie wirklich geschafft, unsere Klasse für den Kram zu begeistern.

Langweilig war uns trotzdem nicht! Immerhin gab es zu meiner Schulzeit bereits Smartphones und Nacktfotos von Weibern aus der Parallelklasse. Meine Laune war in Physik also stets bestens – meine Noten allerdings nicht.

Physik War das nicht dieses merkwürdige Schulfach,

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber und Chefredakteur: Redaktion:

Editorial Design:

Lektorat: Delivery-Man:

Thorsten Kambach Dennis Kunert, Jana Nimz, Lucas Kreling, Larissa Schwedes, Sabine Roters, Tom Feuerstacke, Piff, Arndt Zinkant, Elisabeth Teubner Buschy Buschmeyer Bernhard Trecksel Tobias Drinkwitz

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Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Finn Danker

Wencke Lieber, Maren Kuiter,

Buschy Buschmeyer, Jana Nimz,

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Tom und Marvin Lindenberg besprechen die „Scheinheilige Nacht“ Die „Scheinheilige Nacht“. Ein traditionelles Treffen von Münsteranern, um es zur Geburt Jesu zünftig krachen zu lassen. Natürlich erst, nachdem der besinnliche Teil im kleinen Kreis der Familie erledigt wurde.

Stille Nacht? Wohl kaum!

Was bedeutet der Begriff „Scheinheilige Nacht“?

Der bedeutet: Tradition in Münster. Heiligabend ein bisschen anders. Erstmal mit den Lieben – und anschließen mit vielen Lieben.

Was ist der Spirit dieses Events?

So wie Steffi mir das erzählte, ist es eine Hommage an meine Oma, die ein offenes Herz hatte und zum Heiligen Abend Fremde zu uns einlud, die keine Möglichkeit hatten, selber zu feiern. Das wollten wir hier weiterleben lassen.

Wer sollte sich angesprochen fühlen?

Vom Prinzip her alle.

Womit sprecht ihr die Leute an?

Mit einem Konzept, das seit Beginn Bestand hat. Livemusik mit der Band „Starlight Excess“, die gefühlt Gründungsmitglieder der Veranstaltung sind – zumindest vom Alter her. Danach Disco für jedermann. Eine Änderung gibt es. Die jungen Menschen heute haben es nicht immer mit Livemusik, was sich die traditionellen Besucher aber wünschen.

Deshalb gibt es für alle, die Live nicht so geil finden, bereits DJs in unserem Jovel Club.

Also für jeden was.

mit einer solchen Party, noch dazu mit so einem Titel und an diesem Datum hatten.

Aber beschwert hat sich noch niemand. Der Bischof steht natürlich stets auf unserer Gästeliste. Aber soviel ich weiß, ist er auf der Mitternachtsmesse im Dom bereits eingebunden.

Was gefällt dir an eurer Party am meisten?

Ganz ehrlich, Tom? Natürlich.

Alles. Aber es gibt was Besonderes. Diese Party ist generationsübergreifend. Mittlerweile siehst du Stammgäste, die Eltern geworden sind und deren Kinder in anderen Städten leben. Die treffen sich dann zu Weihnachten alle zuhause und gehen dann zusammen nachts feiern. Das ist wirklich geil.

Ich warte auf den Tag, wenn Großeltern mit ihren Enkeln feiern. Aber wer weiß: Vermutlich ist es auf der „Scheinheiligen Nacht“ schon passiert. ◊◊◊

INFO

DIE Scheinheilige Nacht Das größte Familientreffen des Jahres im Jovel!

War der Bischof eigentlich schon mal zu Gast – oder steht der auf der Gästeliste?

Ich weiß, worauf du anspielst. Es gab früher bestimmt viele Ältere, die so ihr Problem

Alle Infos unter: jovel.de

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24.10.2015 – 24.01.2016

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