Stadtgeflüster Januar 2017

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-1DEINS! | Ausgabe 01 | Season 12 im Januar 2017 Das Interviewmagazin vom

WAR PORN

Christoph Bangert – Fotograf


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Fast Forwort

Inhaltsverzeichnis WAR PORN .................................................... Seite 06 Christoph Bangert DAS WIRD LECKER ..................................... Seite 12 Benjamin Greulich, Johannes Wiek

Hallo 2017, liebste Leserin und lieber Leser, endlich haben wir das schräge Jahr 2016 hinter uns gebracht. Hoffen wir mal, dass das neue Jahr friedlich verläuft, anstatt wütend und hasserfüllt. Denn es gibt so viel Schönes, Berührendes und Spannendes auf dieser Welt, da müssen wir nur mal genau hinschauen – was wir getan haben. Doch nicht nur das, wir haben uns auch unterhalten und nachgefragt: Krieg, Krankheit, Glück, Countrymusik, Bedienen und nicht zuletzt Abnehmen sind einige der Themen, die wir heute vorstellen möchten. Darüber hinaus gibt’s gleich zu Beginn dieses Jahres ein wunderbares Gewinnspiel! Wir verlosen ein romantisches Country-Unplugged-Wohnzimmerkonzert mit Van de Forst – um dieses wahnsinnig schöne Erlebnis zu gewinnen, musst du nichts weiter tun, als mir eine Mail zu schreiben. Mit der richtigen Antwort auf die Frage, mit wem Van de Forst auf Tour waren. War das: A: Bonnie und Clyde

DER MANN, DER FÜR GORILLAS BIER ZAPFT UND AUCH SONST GERN VOM PFERD ERZÄHLT ......................................... Seite 16 Roland Jankowsky TAG FÜR TAG............................................... Seite 21 Yasin Sancar DOKTOR DER VERGESSENEN KINDER.............................. Seite 28 Pro. Dr. Marquardt WÜNSCH DIR WAS ...................................... Seite 34 Simon Bertram DIE SAß .......................................................... Seite 40 Yonisoa Dorgeist LUCKY ............................................................ Seite 44 Vanessa von der Forst LETS TALK ABOUT SEX............................. Seite 50 Emily Lindin ROMANTISCH AUF DIE FRESSE ............. Seite 66 Tahnee Schaffarczyk

B: Boney M. oder C: Bonnie Tyler? Einfach eine Mail an: kambach@dachboden.de und schon bist du in der Auslosung dabei. Frohes neues Jahr und einen friedlichen Januar wünsche ich. Thorsten

WIR TUN WAS FÜR DIE UMWELT..... Seite 54/55 JOB-CHANCEN 2017............................. Seite 56/58 HOCHZEITSTAGE 2017............................. Seite 59 TOP-EVENTS 2017....................................... Seite 60 TIPPS & TERMINE................................. Seite 61/62 START INS REISEJAHR 2017............. Seite 63/65


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Resozialisierung Böse Buben und verbrecherische Fräuleins kommen für ihre Schandtaten hinter Gitter. Dort haben sie viel Zeit, um über ihre illegalen Missetaten nachzudenken – im Grunde genommen ist das Kittchen die „stille Treppe“ im Großformat. Allerdings haben die Knastbrüder und -schwestern schlimmere Dinge getan, als während eines Wutanfalls Saft in Papas Aktenkoffer zu schütten. Dennoch ist das Prinzip recht ähnlich: Wer sitzt, soll nachdenken, seine Fehler einsehen und daraufhin geläutert zur Gesellschaft zurückkehren. Sollte eines der Kinder, die Katharina Saalfrank damals auf die Treppe geschickt hat, inzwischen im Gefängnis sitzen, dürfte ihm die Situation bekannt vorkommen.

Liebhaberschüler Als ich diesen Begriff recherchierte, stieß ich bei Google auf Folgendes: „Interview mit einem Telefonzellen-Liebhaber — Schüler (17) pilgert täglich zum Telefonhäuschen.“ Leider waren alle anderen Einträge ähnlich nutzlos, weswegen wir nicht ganz sicher sind, was genau Herr Doldinger mit einem Liebhaberschüler meint … den Telefonzellen-Fetischisten vermutlich nicht. Diesem wünscht die gesamte

Redaktion übrigens viel Erfolg beim Kampf zur Erhaltung der gelben Häuschen! Wo sonst sollten wir uns schließlich in unsere Superheldenkostüme zwängen, wenn wir wieder als maskierte Rächer von Witwen und Waisen durch Münster ziehen?

Selbstironie Wer über sich selbst nicht lachen kann, ist einfach ein unglaublich armer Tropf. Ehrlich, ihr humorlosen Griesgrame verpasst so viel! Ich lache sehr viel mit mir selbst und über mich. Sobald man innerlich tot ist, klappt das mit der Selbstironie ganz gut und tut gar nicht mehr weh.

Ladestation Inzwischen drehen ja alle durch, wenn die kleine Batterie auf dem Display rot leuchtet und keine Steckdose in der Nähe ist. Ist aber auch eine Frechheit, dass die Bäume im Park nicht mit Steckerleisten ausgestattet sind! Besitzer von Elektroautos sind nicht nur wegen ihres Handys auf ein flächendeckendes Stromnetz angewiesen, sondern bleiben ohne Steckdose im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Deswegen sollten wir uns allerdings keine allzu großen Gedanken machen, schließlich


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kennen wir dieses Spiel seit Langem – zwischendurch müssen wir unseren Autos halt Energie zuführen, ob nun per Zapfsäule oder Ladekabel. Und wer das versiebt, der schiebt.

Grundrecht An dieser Stelle sollten wir kurz innehalten und uns aufrichtig über unsere Grundrechte freuen. Ich habe vorhin in unser Grundgesetz reingeschnuppert und da stehen schon einige gute Sachen drin! So ist beispielsweise unsere Würde unantastbar. Wie würdevoll wir

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber und Chefredakteur: Redaktion: Editorial Design: Lektorat: Delivery-Man:

Thorsten Kambach Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Sabine Roters, Larissa Schwedes, Dennis Kunert, Ulrich Coppel Buschy Buschmeyer Janina Mentos Tobias Drinkwitz

überhaupt sind, ist eine andere Frage. Falls ihr schon mal auf einem Schützenfest wart, könnt ihr meine Überlegung eventuell nachvollziehen. Ich muss allerdings anmerken, dass eine Bekannte von mir es sogar schon geschafft hat, sich würdevoll zu übergeben! Der Vorfall ereignete sich auf unserer Abifahrt und ich meine das vollkommen ernst – selbst in diesem Augenblick hat sie die Fassung und auf gewisse Weise unser Grundgesetz bewahrt. ◊◊◊

Fotografie: Anzeigenvertrieb: Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Büro: Druck: Webseite: Glossar:

Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Buschy Buschmeyer, Uwe Clephas, Pressefotos Ekki Kurz, Horst Stronk Jana Nimz Irene Kötter Lensing Druck Ahaus Mark Grotegerd Janina Mentos

Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!



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Tom, Christoph Bangert und der Krieg Was ist Glück und wo finden wir es? Auf diese Frage gibt es mehr als eine Antwort – und „im Krieg“ ist sicher die Ungewöhnlichste. Dem Fotografen Christoph Bangert ist genau das gelungen: Er zeigt uns in seinem neuen Buch lichte Augenblicke in der Hölle. Ein wenig Normalität zwischen Elend und Horror, eine andere Seite des Grauens. Auf seinen Fotos sehen wir das Leben der Personen und sie selbst als das, was sie trotz all dieser Unmenschlichkeit sind: Menschen.

WAR PORN

Gibst du häufig Interviews als Fotojournalist? Überraschend häufig. Es ist verrückt: Seitdem ich vor zwei Jahren mein Buch „War Porn“ veröffentlicht habe, klingelt das Telefon öfter als vorher und ich gebe ständig Interviews, die sich an meine Arbeit richten. Aber das macht mir Spaß. … Interviews zu geben? Dabei hast du die Möglichkeit, viel über deine Arbeit zu erzählen – und du lernst ebenfalls noch eine Menge über deinen Job.

Natürlich kommen auch Anfragen zu meinem Beruf – denn als Fotojournalist in Krisenund Kriegsgebieten zu arbeiten, ist ja nicht alltäglich. Da sind Interviewanfragen aus der Foto- und Kunstecke, doch auch Kulturradiosender oder Arte melden sich, um über meine Tätigkeit zu berichten. Gibt es Medien, mit denen du nicht sprichst? Sicher. Ich hatte eine Anfrage einer Zeitung, die sich „Junge Freiheit“ nennt. Meines Wissens hat dieses Blatt eine rechte Ausrichtung. Denen habe ich erklärt, dass ich nicht mit ihnen sprechen möchte.

Klingt komisch. Naja, ich muss eben immer neu formulieren, was ich beruflich tue und wie ich darüber denke. Da reflektierst du natürlich automatisch, warum du es tust und was die Ergebnisse sind.

Bild und andere Boulevardblätter stehen nicht auf deiner Blacklist? Doch. Für das genannte Blatt und diesen ganzen Boulevardbereich arbeite ich nicht und spreche erst recht nicht mit denen.

Was sind das denn für Gespräche und mit wem? Es geht hauptsächlich um meine Bücher.

Du lieferst die Bilder zu den Berichten, die uns täglich durch die Medien aus den schlimmsten Gebieten der Welt erreichen.


Wie bist du dazu gekommen? Wie bei den meisten Kollegen war es reiner Zufall.

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Welcher Zufall hat dich auf diese journalistischen Himmelfahrtskommandos geschickt? Ein Studentenaustausch mit einer israelischen Fotoschule. Ich lebte drei Wochen bei einer Familie in Jerusalem, befand mich tagsüber jedoch im Westjordanland und im Gazastreifen bei den Palästinensern. Dieses Hin und Her war spannend, ich konnte mich relativ frei bewegen. Die Israelis und Palästinenser hingegen nicht – sie waren sich völlig fremd und hatten nichts miteinander zu tun. Es hat mich unheimlich gereizt, mir beide Seiten anzusehen, das politische und gesellschaftliche Leben. Nach meinem Studium habe ich dieses Gebiet wieder bereist, später auch Afghanistan und Darfur.

» Die Frage ist nicht, ob du in Syrien verschwindest. Sondern wann. « Da war für dich klar, dass du in Konfliktgebieten fotografieren willst? Nicht ganz. Es gab eine glückliche Fügung: Ich bekam meinen ersten großen Auftrag im Irak – und zwar für die „New York Times“. Geil. Gleich so ein dickes Ding … Da hatte ich Glück …

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… du sprichst erstaunlich oft von Glück, wenn man deine Berufssparte bedenkt. Wenn es überhaupt Glück ist, dann doch, dass du noch lebst. Ich denke, dass du deinen Erfolg eher deiner guten Arbeit als dem Glück verdankst. Ich hatte eine Bildredakteurin kennengelernt, der ich regelmäßig meine Arbeiten gezeigt habe. Die Times hatte seinerzeit immer zwei Fotografen im Irak und eines Tages


Fotos: Christoph Bangert

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Ein lichter Moment fragte man mich, ob ich in dieses Land reisen und Bilder liefern würde. Es war eine erfolgreiche Tour: Mehrere meiner Fotos haben es ins Blatt geschafft – auf die erste Seite. Die Redakteurin wurde am Ende dafür belohnt, einen unerfahrenen Fotografen in ein solches Gebiet zu schicken. Ich würde mir wünschen, dass Entscheider öfter ein solches Wagnis eingehen würden. Letztendlich hat sich das Vorhaben ja auch für dich gelohnt. Für wen arbeitest du noch? Hauptsächlich für die Times. Es kamen immer mehr Medien dazu. Stern, Neon und die Neue Zürcher Zeitung. Außerdem rufen mehrere Zeitungen Bilder über meine Agentur ab. Bist du in der glücklichen Situation, dass du beauftragt wirst? Teils, teils. Ich arbeite Aufträge ab, biete aber auch an. Beides hat seine Vorteile. Während man sich sicherer bewegt, wenn man einen großen Auftraggeber im Rücken hat,

ist man als Unabhängiger wesentlich flexibler unterwegs. Wie bewegst du dich in den Gebieten, die du bereist? Das ist höchst unterschiedlich: 2006 habe ich ein Erdbebengebiet in Pakistan fotografiert und bin mit der Bundeswehr geflogen. Die waren da sehr locker. Der Pilot wurde gefragt und schon saß ich im Heli. Solange noch keine bürokratischen Stellen vor Ort sind, sitzt du durchaus schon mal im UN-Hubschrauber, obwohl du das eigentlich gar nicht darfst. Und wenn du in eine etablierte Situation kommst wie etwa in Afghanistan? Da musst du offiziell anfragen. Auf meinen Reisen nach Kundus oder Masar-e Scharif wurde mir ein Presseoffizier zur Seite gestellt und ich konnte mich nicht so frei bewegen, wie ich es gern getan hätte. Selbst wenn du mit den Amerikanern unterwegs bist, gibt es ein langes Regelwerk, was du alles nicht darfst. Es


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Zaungast der anderen Art: Hello Camel! geht darum, dass du das Vertrauen der Soldaten gewinnst, die dich begleiten – letztendlich sind sie für dich verantwortlich. Was bringt dir am Ende das gewonnene Vertrauen? Wenn die Menschen um dich herum dir vertrauen, geht viel mehr, als ein langes Verbotsregelwerk vorsieht. Unsere Aufgabe ist es ja nicht, uns immer an sämtliche Regeln zu halten – sondern professionellen und ehrlichen Journalismus abzuliefern.

» Menschen schaffen sich Normalität im totalen Chaos. « Sieht man Filme zu diesem Job, birgt das Ganze ja eine gewisse Romantik: Dort machen die Fotografen viel Geld, sehen aber natürlich auch viel Scheiße und sind meistens voll mit Whisky. Die Realität sieht

anders aus. Gibt es Gebiete, die du meidest? Syrien würde ich derzeit nicht bereisen. Der IS hat dort einen Terrorstaat errichtet, der es geschafft hat, dass westliche Journalisten dieses Land meiden. Das ist so gewollt. Dort stellt sich die Frage nicht, ob du verschwindest, sondern wann. Es ist quasi unmöglich, von dort zu berichten. Warum erreichen uns dennoch Nachrichten? Das verdanken wir wenigen syrischen Journalisten, die dort unter widrigsten Umständen arbeiten. Zum Teil sind es Oppositionelle oder Leute von Hilfsorganisationen. Diese mutigen Frauen und Männer gehen ein enormes Risiko ein, um auf die brutale Situation im Land hinzuweisen. Davor können wir alle nur den Hut ziehen. Dein neues Buch „Hello Camel“ zeigt, dass es in jeder noch so beschissenen Situation, die der Krieg mit sich bringt, etwas Positives geben kann. Ich würde es fast noch drastischer sagen. Es gibt sogar humorvolle Momente, wie ich in dem Buch zeige.


Das ist vermutlich schwer zu verstehen? Weil uns Krieg nur mit Kampf begegnet. Doch selbst in dieser Situation leben Menschen, die sich ein wenig Normalität schaffen. Sogar in diesem totalen Chaos. Diese Menschen möchte ich feiern und hervorheben. Wir sollten unsere Berichterstattung erweitern. Mein Buch zeigt, wie skurril, absurd und fremd dieser Zustand „Krieg“ ist. Komisch, dass wir diese Seite total ausblenden. Leuten mit einer gewissen Kriegserfahrung ist völlig klar, dass Krieg der absolute Horror ist – du kennst das ja auch. Doch sie wissen ebenso von diesen skurrilen und hellen Augenblicken. Neben all dem Elend gibt es auch einfach normale Momente. So unglaublich das für uns auch klingen mag. Die meisten von uns kennen Krieg Gott sei Dank bloß aus dem Fernsehen oder Kino, er ist etwas total Abstraktes. Der Zuschauer erwartet das, was er aus den Medien kennt. Zeig ihm etwas anderes und er bleibt verwirrt zurück. Und genau das ist ebenfalls eine der Aufgaben von uns Journalisten: nicht nur das Erwartete zu servieren, sondern zu überraschen. Dann bleibt nur zu hoffen, dass du weiterhin deine Arbeit so leidenschaftlich weiterführst und dabei wünsche ich alles erdenkliche Glück. Vielen Dank. ◊◊◊

INFO

Christoph Bangert Der 1978 in der Eifel geborene Kriegsfotograf unterbrach für seinen Beruf zwischenzeitlich sein Studium und seine Karriere als Rallyefahrer. Gott sei Dank, sollte man meinen. Ohne ihn wäre die Welt um einige Bilder ärmer.

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Claudia Maschner spricht mit zwei Träumern über das, was gerade möglich wird „BiSoLaWi“? Keine neue Wurstsorte, sondern steht für Bildungssolidarische Landwirtschaft. Eine Idee, die nicht weniger will, als die Welt zu verbessern. Vor nicht mal zwei Jahren sind Benjamin Greulich und Johannes Wiek mit acht Schafen gestartet. Mittlerweile haben sie eine Stiftung, eine Privatuni, die Volkshochschule, die Stadtverwaltung, eine Schule, einen Kindergarten, ein Möbelhaus und andere Unternehmen begeistert. Es geht darum, zusammen etwas zu schaffen: Praktischen Unterricht, gesundes Essen ohne Transportwege, Flüchtlingshilfe …oha, eindeutig: eine bessere Welt.

DAS WIRD LECKER

Ihr habt hier jetzt über 70 Schafe und Lämmer auf der Weide, das finden die Schüler bestimmt gut: Nicht Mathe pauken, sondern im Unterricht Schafe streicheln? Klar, aber es geht eben nicht nur darum, Lämmer anzugucken! Es bedeutet, dass die Schüler in jeder Klasse Verantwortung tragen, je nach Alter. Die Versorgung der Tiere ist nur eine davon. Es gehört auch dazu, in Mathe den Bedarf der Winterfütterung zu ermitteln und daraus Anbaupläne für die Ackerflächen zu entwickeln. Also praktischer Unterricht. Genau, sie haben stets den direkten Bezug: Wie wirkt sich das, was ich tue, auf meine Umgebung aus? Klar, es ist so eine Art therapeutischer Ansatz dabei. Ist ja nichts Neues, dass Tiere da einen positiven Einfluss haben. Wer in der Pause Schafe streichelt, kloppt sich weniger – es gibt schlechtere Einflüsse. Und wie reagieren die Schüler auf den Lammbraten am Sonntag? Den gibt es ja nicht dauernd, aber genau das gehört eben auch zum Lernen dazu. Dass das Leben ein Kreislauf ist, egal ob an unseren Bienenstöcken, auf den Schulgemüsebeeten

oder eben im Schafsstall. Einige haben bereits beschlossen, vegetarisch zu leben. Es gibt schlechtere Vorsätze. Ja, und Gemüseanbau und Gartenbau stehen ohnehin auf dem Schullehrplan. Das haben wir mit unseren Kooperationen nur noch erweitert. Immer mehr Menschen wollen doch Lebensmittel, die nicht auf ausgelaugten, überdüngten Böden wachsen. Wir arbeiten da mit dem Demeter-Verband zusammen, der die strengsten Richtlinien für den Ökolandbau festlegt. Das sind zufällig auch die teuersten Bio-Sachen. Aus gutem Grund! Aber wir bauen sie ja selbst an. Es wird in der Zukunft sowieso darum gehen, der Natur nicht immer mehr abzutrotzen, sondern Böden durch die Bewirtschaftung zu verbessern – und zwar nicht, indem man chemischen Dünger draufknallt. Sondern? Durch Fruchtfolgen, durch Zwischenanbau von Pflanzen, die untergepflügt werden oder das Einbringen von Heilpflanzen. Dafür braucht man verhältnismäßig mehr Land als


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Ein Traum von Landwirtschaft ein konventioneller Landwirt. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Nach und nach haben wir immer mehr Flächen erhalten. Von der Stadt Witten, von Privatleuten, demnächst vom Möbelhaus Ostermann. Das sind jetzt über zwölf Hektar rund um die Schule, die wir zum einen mit der Schafherde pflegen, zum anderen mit einem Traktor bearbeiten. Den stellt uns eine Firma kostenlos zur Verfügung, die Systeme zur Abgasreinigung entwickelt. Da gibt es wohl noch mehr Träumer? Kann sein, auf jeden Fall haben alle was davon. Die Wiesen müssten ja sonst gemäht werden, ansonsten passiert da nichts. Die Schafe sind dagegen echte Landschaftspfleger. Sie halten das Gras kurz und geben erstklassigen Naturdünger. Außerdem schaffen wir dazwischen Totholzhecken als Begrenzung, die ziehen Insekten und Kleintiere an, sichern die dringend nötige Artenvielfalt. Diese ganze Bewirtschaftung – das machen jetzt nicht alles die Schüler? Da kommen unsere Kooperationen ins Spiel: Die Agentur für Arbeit und die Volkshochschule bieten Qualifikationsmaßnahmen im Bereich Landwirtschaft, Garten- und

Landschaftsbau an. Langzeitarbeitslose oder Flüchtlinge können hier arbeiten, lernen und bekommen dadurch eine Perspektive. Sich einbringen und ankommen? Genau! So funktioniert die Bildung in der BiSoLaWi: Die Leute kommen raus, sie können was tun und haben später etwas in der Hand. Und das auf einem riesigen Gemüseacker, praktisch in der Stadt, das nennt man auch „Urban Farming“.

» Wer in der Pause Schafe streichelt, kloppt sich weniger – es gibt schlechtere Einflüsse. « Hört sich nach großer Ernte an. Bestimmt! Auch der Gärtnerhof, Ausbildungsbetrieb im Gemüsebau und Ort der Gartenbaulehrer-Ausbildung, macht auf fünf Hektar mit. Praktisch ganz viele kleine Rädchen, die allein nicht überleben würden, aber im Zusammenspiel Wirkung zeigen. Im Frühjahr


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geht es los. Die nächste Ernte wandert dann in die Küchen von Schule, Kindergarten und Uni. Und wer isst die ganzen Möhren in den Ferien, wenn die Kantinen geschlossen sind? In dem Fall kommen unsere Vereinsmitglieder zum Zuge. Das ist das Solidarische in der BiSoLaWi. Mit zehn Euro Mitgliedsbeitrag im Monat unterstützen die Elternhäuser das Ganze … Und das zahlen die freiwillig? Immerhin bekommen ihre Kinder so anschaulichen Unterricht und gesundes Mittagessen. Sonst hätte die Schulküche zum Beispiel das Essensgeld erhöhen müssen. In den Ferien beziehen die Mitglieder zudem jede Woche erntefrische Gemüsekisten zum Sonderpreis. Ihr habt da jetzt zwei Jahre dran gearbeitet – für lau? Wir haben viel Zeit in das Projekt gesteckt, weil wir dran glauben. Es ist für unsere Kinder, es ist für uns. Es kann Vorbild sein für andere Städte oder Schulen und natürlich hat es auch Spaß gemacht – zu merken, wie es stetig größer wurde. Wie sich unterschiedliche Leute und Institutionen zunehmend begeistern konnten. Aber irgendwann braucht ihr doch Geld? Wir haben eine Anschubfinanzierung von der GLS-Treuhand bekommen, einer gemeinnützigen Stiftung. Und der Förderantrag ist raus – über 300.000 Euro für die nächsten drei Jahre. Was sind das für Stiftungen, die Träumern 300.000 Euro geben? Frag die! Unser Konzept mit Wirtschaftsplan und dem Ziel, uns in drei Jahren annähernd selbst zu tragen, hat sie jedenfalls überzeugt. Sie unterstützen damit einen Gegenentwurf zum neoliberalen Wirtschaftsdenken, einen, der sich am Gemeinwohl orientiert. Seid ihr damit am Ende eurer Träume? Auf keinen Fall! Wir sind 15 Gründungs-

mitglieder, alle total engagiert, doch wir wollen natürlich noch mehr Leute für die Idee gewinnen. Es ist noch viel mehr Vernetzung möglich und irgendwann soll man bei uns qualifizierende Abschlüsse machen können. In Seminaren und Workshops gibt es jetzt schon Bescheinigungen, aber das wäre noch ein Schritt weiter. Könnte euer Modell auch in anderen Städten funktionieren? Es kann und es wird! Wann immer jemand behauptet, dass es ohne industrielle Landwirtschaft mit Riesenhöfen, Monokulturen und Investitionen in immer stärkere Maschinen nicht geht, ist das totaler Quatsch! Das wird den Bauern hier doch seit Jahrzehnten vom eigenen Verband gepredigt … Doch bereits seit 2009 steht zum Beispiel im Weltagrarbericht der UN, dass kleinbäuerliche Strukturen gefördert werden müssen, um die Welternährung zu sichern. Das Problem ist nicht die Produktion, sondern die Verteilung. Das werden wir alle einsehen müssen und dementsprechend handeln. Und wir fangen einfach jetzt schon damit an – es ist noch nicht zu spät. ◊◊◊

INFO

Benjamin Greulich und Johannes Wiek Benjamin Greulich und Johannes Wiek, Väter an der Wittener Blote Vogel Schule, haben im Herbst 2016 mit 13 anderen engagierten Menschen einen Verein gegründet. Der soll die Idee der bildungssolidarischen Landwirtschaft (BiSoLaWi) verwirklichen. Schon jetzt wird dort mit Hilfe der Mitgliedsbeiträge die biologisch-dynamische Erzeugung von Lebensmitteln vor Ort sicherstellt. Verbunden damit sind Bildungsprojekte für Kindergarten, Schule, Aus- und Weiterbildung. www.entwicklungs-gesellschaft.org


Tom und Roland Jankowski besprechen den Werdegang Es ist schon irre, wie viele Hauptrollen man spielen kann – doch am Ende ist es die Nebenrolle, die dich berühmt macht. Es verlangt Können, eine Nebenrolle auf eine Weise mit Leben zu füllen, dass sie aus einem Ensemble nicht mehr wegzudenken ist. Dazu bedarf es großen Talents. Aber nicht nur. Die Formel heißt: Spielen, spielen, spielen. Und das tut der Roland, seit seinem sechsten Lebensjahr.

DER MANN, DER FÜR GORILLAS BIER ZAPFT UND AUCH SONST GANZ GERN VOM PFERD ERZÄHLT


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Roland, in der letzten Zeit sehe ich dich häufig hinterm Zapfhahn, Was ist los, läuft es so schlecht? (Lacht) Ich bin ein engagierter Mensch. Ich kellnere mal zum Spaß, mal für den Geburtstag eines Gorillas. Und was machst du heute am heiligen Sonntag in der Domstadt? Wieder kellnern. Diesmal für meine Herzensangelegenheit, die Krebsberatung Münster. Du bist also gastro-erfahren? Maximal vor der Theke. Obwohl: Wer mich heute hier sieht, merkt, dass ich gut Bier unter die Leute bringen kann. Ich bin schließlich jedes Jahr Umsatzkönig am Aasee – doch mein Talent für diesen Beruf ist trotzdem eher beschränkt. Dafür ist dein schauspielerisches Talent umso beträchtlicher, sogar so groß, dass es dich ernährt. Am Anfang hast du jedoch an Off-Theatern gespielt, die eher dafür bekannt sind, nicht die höchsten Gagen zahlen zu können. Stopp, wir müssen unterscheiden! Sprechen wir von meinen Anfängen in der Schauspielerei oder die Zeit, wo ich auf der Bühne die eine oder andere Mark verdient habe? Sowohl als auch. Ist das bei dir ein so großer Unterschied? Durchaus, wegen des Kellnerns. Wegen des Kellnerns? (Lacht) Nein, das war ein Scherz. Aber es wird halt gerne über meine Anfänge an sogenannten Off-Theatern gesprochen. Der Beginn meiner Schauspielerei lag zu dem Zeitpunkt aber bereits länger zurück. Das war schon ab meinem sechsten Schuljahr. Da habe ich trotz durchwachsener Leistungen immer gespielt. Später habe ich an den von dir erwähnten Theatern meine ersten Engagements gehabt und ein paar Mark verdient.

Wie durchwachsen waren die schulischen Leistungen? Meine Grundschulzeit verbrachte ich als Protestant auf einer katholischen Schule im Odenthal. Einem Ort, in dem im Mittelalter Hexen verbrannt wurden. Das war kein optimaler Start in meine schulische Laufbahn … Die du dennoch ohne Verbrennungen dritten Grades überstanden hast? (Lacht) Das schon. Aber die Zeit auf der weiterführenden Schule hat mich die Hitze des Feuers spüren lassen. Ich war in einer der schwierigen Phasen, die Jungs halt durchmachen. Trug den Traueranzug meines Vaters auf und hatte mir auf einer Sprachreise nach England, die ich brauchte, weil es mit dem Englischunterricht nicht so gut lief, eine Ska-Brille gekauft. Mit diesem Outfit hieß ich in der Schule nur noch „Mr. Madness“. Da wir Religion abgewählt hatten, gingen wir in der Freistunde runter in den sogenannten „Bunker“, zogen uns eine Pfeife durch. Natürlich wurden wir verpfiffen und erwischt. Nach der Konferenz sagte mein Klassenlehrer zu mir, dass er mich „biegen oder brechen“ werde. Und, konnte er dich biegen? Oder hat er dich gar gebrochen? Weder noch. Mir war jedoch von da an klar, dass meine Tage an der Schule gezählt waren. Nach dem Abi gab es dann den klassischen Gang über die Schauspielschule? Für mich gab es diesen klassischen Gang nicht, wie für viele Kollegen übrigens. Schau dir Jürgen Vogel an, der hat nie eine Schauspielschule von innen gesehen. Wie war es bei dir? Ich habe das Glück, dass ich von Haus aus ein Talent für Sprache und von Natur aus eine gute Stimme mitbringe, mit ordentlichem Volumen. Aber zunächst stand der Zivildienst an. Kurz vor Ende stellte sich mir die Frage, was willst du machen, womit willst du dein Geld verdienen? Ich habe stets nebenher Theater gespielt, doch mir nie zugestanden, dass daraus später mein Beruf werden könnte.


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Aber es ging ja weiter. Ich stand am Ende meines Zivildienstes und fragte mich, was ich machen will, meine Leistungskurse waren Bio und Wirtschaft. Aber was war und ist meine Leidenschaft? Nur das Theater! Also habe ich mir gesagt, ich muss an Hochschulen vorsprechen. An einer hat mich der Professor reingerufen nach längerer Beratung und erklärt, dass ich eine gute Bühnenpräsenz hätte. Meine Stimme sei gut ausgebildet und das Einzige, was mir fehlen würde, wäre die Arbeit mit Regisseuren. Dafür müsste ich aber nicht gleich vier Jahre auf eine Hochschule gehen und das gab er mir schriftlich – mit diesem Schriftstück bekam ich mein erstes Engagement am Theater in Hamburg. Das ging ja wie geschnitten Brot! Wie kam es zum Wechsel vom Theater zum Fernsehen? Ich war bei einer Agentur, die einen toll klingenden Namen hatte, sie hieß „Management International“. Ich will nichts Schlechtes sagen, doch es war halt eine kleine Agentur.

» Overbeck, wo hast du deine Brille gelassen? « Also war dein Agent ein Schaumschläger? Das kann man so nicht sagen. Dafür kenne ich die Person zu wenig. Es waren Kleinstrollen, die er vermittelt hatte. Also hast du der Agentur den Rücken gekehrt? Bevor ich sie verlassen hatte, vermittelte mein Agent mir unerwartet eine Rolle in einem Piloten auf ZDF. Das war so eine Nummer, bei der ich drei Sätze gesprochen habe und Assistent hieß. Super Name! Aus der Rolle kamst du nicht mehr raus und wurdest Overbeck? Zumindest habe ich die Rolle mit Leben gefüllt, in den Romanen vom Kehrer kommt die gar nicht vor. Du bist deswegen einer von Münsters bekanntesten Polizisten. Und diese Rolle hast du quasi selbst geschaffen... Das wäre zu viel der Ehre, ich habe die ja nicht geschrieben. Ich habe sie jedoch, obschon sie zu Anfang wenig präsent war, mit Leben gefüllt. So sehr, dass die Rolle an Bedeutung gewann. Seit einigen Jahren bin ich mit Over-


Fotos: MKnickriem

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Von Haus aus talentiert: Roland Jankowski beck im Hauptcast der Wilsberg-Reihe angekommen. Das ist super! Wie viel Roland steckt in Overbeck und wie viel Overbeck in Roland? Ich hoffe, nicht so viel. Natürlich sind immer kleine private Sachen damit verbandelt, aber ich hoffe doch sehr, dass ich privat nicht so ein hochnäsiger und besserwisserischer Fettnäpfchen-Treter bin. Wilsberg kannst du mittlerweile auf verschiedensten Sendern fast rund um die Uhr schauen. Sprechen dich die Menschen privat mit Overbeck an? Natürlich. Vielleicht nicht auf dem Niveau von Lansink. Aber die Leute fragen mich schon: „Overbeck, wo hast du deine Brille gelassen?“ Aber in den Lesungen, die ich halte, birgt es auf alle Fälle Wiedererkennungswert für die Besucher. Das merke ich schon.

so weit wie möglich aus meiner Arbeit und meiner Popularität rauszuhalten, doch dass ich erkannt werde, bringt der Beruf mit sich – und ist gewollt. Nur: Die Grenzen dürfen nicht überschritten werden. Zum Schluss noch die Kernfrage: Overbeck und Wilsberg verbindet eine Hassliebe. Der Tag, an dem ihr gemeinsam an der Bar ein Bier trinkt, wird der dein Letzter sein? Bumm. Das könnte passieren. Also hoffen wir, dass ihr so schnell gemeinsam keinen nehmt. Darauf trinke ich einen mit dir. ◊◊◊

INFO

Roland Jankowsky Nervt dich das, auf diese Rolle reduziert zu werden? Eigentlich nicht. Anders gesagt, wenn sich auf Michael-Schumacher-Niveau abspielen würde, wäre es anstrengend. Der wurde ja regelrecht verfolgt und seine Privatsphäre wurde missachtet. Ich versuche, meine Familie

Der 1968 in Leverkusen geborene Roland Jankowsky ist Schauspieler durch und durch. Für ihn gibt es nur diese eine Sache. Selbst seine Geschichten über sein Leben als Schüler erscheinen wie ein einziges Drama.


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Jana trifft Yasin und Meral Sancar Was bedeutet Familie? Diese Fragen können wir mit hochphilosophischem Gebrabbel beantworten – oder es den Sancars gleichtun und die Sache auf den Punkt bringen: Familie bedeutet, füreinander da zu sein. Auf der einen Seite klingt diese Weisheit sehr simpel. Auf der anderen ist sie es ganz und gar nicht. Denn es gibt Tage, die wegen Yasins Progerieerkrankung nicht einfach sind. Aber auch die überstehen die Sancars bewundernswert stark, hingebungsvoll und was das Wichtigste ist: als Familie.

TAG FÜR TAG

Yasin, ich habe mir ein paar deiner Videos auf YouTube angeguckt. Yasin: Ja, meine Schwester und ich haben zwischendurch welche gemacht. Ihr seid fast immer gut gelaunt oder? Yasin: Ich schon. Meral: Auf jeden Fall, das sind sie. So muss man sich das Leben selbst verschönern, etwas Anderes nützt ja nichts. Auch aus ganz schlimmen Situationen das Beste machen. Spaß haben und nach vorne gucken. Yasin gelingt das offenbar sehr gut! Was machst du gern in deiner Freizeit? Yasin: Ich mache gerne zuhause was oder draußen … Meral: Was machst du denn gerne, wenn du Zuhause bist? Yasin: Faul herumsitzen. Meral: (Lacht) Er spielt unwahrscheinlich gerne Playstation. Das ist sein Hobby … eigentlich macht er das fast zu gerne. Wie mein Bruder. Er ist 15 und kommt kaum aus seinem Zimmer. Meral: Der kann Nonstop spielen! Bis ich

sage „Jetzt ist Feierabend, mach‘ das Ding aus, beweg dich!“ Insgesamt geht er nicht so gerne raus. Ich weiß nicht, ob es mit den Leuten zu tun hat … also mich stört es oft extrem. Da könnte ich explodieren. Egal, wo man hingeht – es nimmt kein Ende. Sie meinen das Starren der Leute? Meral: Ja. Also ich weiß nicht, ob mein Sohn genauso denkt – mich stört es unwahrscheinlich. Manchmal ist es besonders schlimm, das kann ich kaum beschreiben. Was ist mit dem Tipp, die Leute einfach gucken zu lassen? Meral: Eigentlich kann ich damit gut umgehen … doch von Zeit zu Zeit wird mir die Gafferei zu viel. Vorhin saßen wir unten an der Ambulanz, haben gewartet. Da war ein Mädchen, das war elf oder zwölf Jahre alt. Es hat uns durchgehend angestarrt, während seine Mutter daneben saß und am Handy herumgespielt hat. Das geht doch nicht! Da würde ich sagen: „Hör mal, ich weiß, der Junge sieht etwas anders aus, doch bitte starr ihn nicht die ganze Zeit so an.“ Aber nein. Wir daddeln an unserem Handy, und passen gar


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Pfeifen auf Mitleid und halten zusammen: Meral (l.) und Yasin nicht mehr auf, was unsere Kinder machen. Bemerken nicht, wofür sie sich interessieren. In einer solchen Welt sind wir unterwegs. Das ist doch traurig. Ich kann verstehen, dass es schwierig ist. Mein Bruder hat Down-Syndrom und auch ihn starren die Leute manchmal an. Für uns ist er normal, doch andere kennen so etwas nicht. Meral: Für mich ist Yasin auch normal. Aber es geht ja nicht nur um mein Kind – das

Mädchen hätte etwas Neues lernen können. Ich erkläre meinem Kind in so einer Situation doch, was los ist. Das ist meine Aufgabe, meine Verantwortung meinem Nachwuchs gegenüber. Doch das scheint nicht jedermanns Sache zu sein. Ich war kurz davor, das Mädchen zu mir zu rufen. Ich hätte gefragt: „Möchtest du etwas wissen?“ Das Mädchen war nicht das Problem, sondern das Verhalten der Mutter. Meine Mutter würde die Leute am liebsten


fragen: „Wer ist behindert, mein Sohn oder Sie?“ Meral. (Lacht) Sehr gut, das merke ich mir! In so einer Situation ist man meistens so vor den Kopf gestoßen, da fällt einem erst viel zu spät ein guter Spruch ein. Dann steht man abends unter der Dusche und denkt sich: „Damit hätte ich’s denen gegeben!“ Was ich auch immer schwierig finde, ist Mitleid. Sagen Ihnen viele Leute, wie hart das alles doch für Sie sein muss? Meral: Wir sind in diese Situation hineingewachsen, ich kenne das nicht mehr anders. Das ist für mich normaler Alltag. Ich bin froh, dass ich meinen Yasin habe. Dass ich ihn kennenlernen durfte. Ich bin glücklich, ich habe ihn ganz doll lieb. Ich kenne kein anderes Leben mehr. Für andere mag das stressig aussehen, oder sie mögen uns bemitleiden – aber nein, nein. So wie wir sind, sind wir glücklich. Er ist mein Sonnenschein. Er motiviert mich, macht mein Leben schöner.

» Wir daddeln lieber an unserem Handy, und passen gar nicht mehr auf, was unsere Kinder machen. « Haben Sie Kontakt zu anderen Familien mit progeriekranken Kindern? Meral: Ja. Vor kurzem hätten wir unser jährliches Treffen gehabt – aber ich konnte meinen Sohnemann leider nicht überzeugen, mitzukommen. Keine Ahnung, warum. „Komm Yasin, lass uns bitte hinfahren.“ – „Nein, Mama, ich möchte nicht.“ Ich wäre gerne dabei gewesen, um die anderen Kinder wiederzusehen. Wenn man sich länger nicht gesehen hat, erkennt man eher Veränderungen … na ja, Yasin wollte nicht und alleine muss ich da ja nicht hin (Lacht). Ansonsten telefoniere ich ab und zu mit einer Mutter, frage, wie es der Kleinen geht.

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Gibt alles für seine Patienten: Professor Marquardt mit Yasin & Meral Wie haben Sie die Diagnose aufgenommen? Meral: Es war schwer. Ich sage immer: Wenn meine Wände sprechen könnten … Ich habe sehr, sehr lange gebraucht, um die Krankheit zu verarbeiten. Du denkst nur: „Warum?“ Ich war erst zu egoistisch. „Warum habe ich so einen Sohn? Warum, warum? … “ Aber andererseits: Warum soll keiner krank sein? Ja, was soll ich sagen? Er ist betroffen – warum auch immer. Die Frage nach dem Warum kann ich verstehen.

Meral: Mein Allah wollte es vielleicht so. Damit wir daraus lernen und jeden Tag zu genießen versuchen. Aber das kann nicht hinhauen. Es kommt immer etwas dazwischen … doch wir versuchen es. Wir arbeiten daran, immer wieder aufs Neue. Wir sind froh, ihn zu haben, wir sind so glücklich mit Yasin. Ganz ehrlich: Ich halte es für eine Lüge, dass man jeden Tag genießen kann. Meral: Nein, das geht nicht. Man versucht es einfach. Irgendwann mittags kommt dir der Gedanke: „Du wolltest den Tag heute


doch schönmachen!“ Wir möchten uns über die alltäglichen Sachen freuen. Darüber, dass es uns einigermaßen gut geht. Oder die Jahreszeiten – dass wir sie erleben durften. Tagsüber gelingt mir das gut. Meine Probleme fangen an, wenn es dunkel wird. Da kommen die Ängste. Doch dann bete ich so vor mich hin und irgendwann schlafe ich ein. Ich sage meinem Sohnemann: „Egal, wo wir hingehen – wir werden immer zusammen sein. Du wirst immer bei mir sein und ich werde immer bei dir sein. Immer.“ Der Glaube gibt Ihnen viel Kraft? Meral: Sehr viel. Da sind einige Idioten unterwegs, aber der Islam ist nicht zum Töten da. Er ist da, damit man glücklich unter einem Dach zusammenlebt. Mein Glaube gibt mir viel. Yasin betet auch. Nach dem Abendessen danken wir. Wir machen das nicht vorher, sondern wenn wir aufgegessen haben. Und wenn’s geschmeckt hat. Meral: Das sagt er mir jedes Mal. „Mama, du hast wieder lecker gekocht!“ Und zu seinem Papa meint er auch immer, dass er mir sagen soll, wie gut das Essen war. (Lacht)

» Das Mädchen war gar nicht das Problem, sondern das Verhalten der Mutter. «

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Sind Sie wegen Yasins Krankheit viel unterwegs? Meral: Nein, wir kommen nur nach Münster. Mit Herrn Marquardt fühlen Sie sich ja auch sichtlich wohl. (Anm. d. Red: Herrn Professor Marquardt lernen Sie im folgenden Interview kennen.) Meral: Ja, unser Professor. Es ist gut, dass wir ihn haben. Er gibt immer alles für Yasin. Er versucht, uns mit allen Mitteln zu helfen.

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14 20setzen Seit FebruaMitr ihm Sie sich für die Forschung ein. dort! n ta S n Meral: Ja. Wir würden uns freuen, wenn e r e ß ö r g n e u am ne da etwas Geld zusammenkäme, damit die eg 99weitergehen w kann. Und selbst wenn n e - Hölt Forschung es … vielleicht erst später anderen etwas was bringt … Das ist egal. Hauptsache, es hilft. Das Wichtigste ist, dass Menschen geholfen wird.

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Es gibt nicht genügend Geld für die Forschung – liegt das daran, dass Progerie so selten ist? Meral: Ja. Die Krankheit gibt es zu selten auf dieser Erde. Natürlich wünsche ich mir nicht, dass noch mehr Leute betroffen wären. Aber Sie haben recht, da liegt das Problem. Das ist das Traurige – Leben ist doch Leben. Egal, wie viele betroffen sind. Es kommt doch auf den Menschen an und nicht auf die Menge. Wie geht es Ihnen heute mit Yasins Krankheit? Meral: Wir haben uns damit angefreundet … oder was heißt angefreundet? Wir können jetzt damit leben. Ich habe jahrelang versucht, es vor Yasin geheim zu halten. Ich habe es ihm nie so richtig erzählt. Irgendwann hat er es selbst herausgefunden. Er kam zu mir: „Mama, ich weiß, was ich habe. Ich werde alt.“

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Wir haben ja gerade kurz mit ihm gesprochen und sofort gemerkt: Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen … Meral: (Lacht) Ja, er ist immer freundlich! Egal, was los ist. Ich kann ihn Gott sei Dank zu jeder Zeit anrufen. Das beruhigt mich ungemein. Da habe ich ihn direkt am Telefon, kann fragen, was ich machen soll.

Sie sind eine starke Familie. Viele andere


wären an einer solchen Krankheit zerbrochen. Meral: Alles, was wir für Yasin tun, ist für uns selbstverständlich. Wir sind füreinander da. Nicht jeder kann machen, was er will. Familie heißt: Da, wo der eine nicht kann, springt der andere ein. Jeder muss nur ein Stückchen anpacken, damit wir vorankommen. Ihre Tochter kümmert sich auch sehr viel um ihren Bruder, oder? Meral: Ja, meine Tochter ist fantastisch. Ich bin sehr froh, dass ich sie habe, sie hat einen enorm starken Charakter. Sie ist die zweite Mutter. Sie setzt sich so dermaßen für ihren Bruder ein, erledigt alles Mögliche, nimmt mir eine Menge ab. Sie war sechs, als wir von Yasins Krankheit erfahren haben und seitdem ist selbstverständlich: „Wenn die Mama nicht da ist, bin ich da.“ Oder der Papa. Das geht so im Dreieck. Wie geht Ihr Mann mit der Situation um? Meral: Er ist kein gesprächiger Mensch, in sich gekehrt. Keine Ahnung, warum. Ich plappere da mehr. Mit Yasins Krankheit tut er sich schwer. Natürlich hilft er mit und hat seinen Jungen lieb. Yasin: Das ist ja auch das Wichtigste. Meral: Das ist sein Großer, wie er immer so schön sagt. Eine Krankheit definiert schließlich nicht, wer wir sind. Meral: Genau so ist es.

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Yasin Sancar Yasin ist 15, hört am liebsten Deutschrap und spielt in seiner Freizeit gerne Playstation. Er ist das Nesthäkchen und der Sonnenschein seiner Familie und nie um einen coolen Spruch verlegen.

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Jana spricht mit Professor Marquardt über das Problem: das System Bis auf wenige Ausnahmen gilt: Alle Eltern wollen ihr Kind retten und jeder Arzt möchte seinen Patienten helfen. Weswegen sterben dennoch so viele Kinder, obwohl ihre Eltern mit ihnen von Krankenhaus zu Krankenhaus eilen? Wieso findet kaum einer heraus, welche Krankheit sie haben? Warum rettet sie niemand? Professor Marquardt kennt die Antworten auf unsere Fragen – und gibt sie uns in diesem Interview.

DOKTOR DER VERGESSENEN KINDER

Wie gehen Sie damit um, dass Sie Ihre Patienten behandeln, aber nicht heilen können? Ja … das ist schon eine Belastung. Ich nehme das mit nach Hause. Doch ich sehe meine Aufgabe darin, die Grenze, bis zu der wir helfen können, zu verschieben. Denn das ist möglich – wir wissen längst nicht alles. Zeitgleich haben wir auf dem Feld der Medizin so viel erreicht, dass allein das mich motiviert. Vom Aderlass zur Neurochirurgie. Genau das. Ich habe ein Medizinbuch aus dem Jahr 1897 oder so. Ein zweibändiges Werk über den Menschen. Die ersten fünfzig Seiten handeln von Befruchtung – Ei- und Samenzelle. Da werden alle möglichen Theorien erläutert, wie die zusammenfinden. Die Schlussfolgerung lautet, dass der Vorgang magnetisch sei. Weil es damals die einzige Möglichkeit war, die übrigblieb. (Lacht) Sie sehen, wir sind schon einen weiten Weg gegangen. Wir können weitere Dinge möglich machen. Ich hoffe, dass wir am Ende meines Berufslebens einige Krankheiten besser behandeln können. Dann ist alles gut.

Wie weit sind Sie im Fall der Progerie? Im Grunde kennen wir das Problem: Bei der Progerie ist ein Eiweiß im Zellkern kaputt, das für dessen Stabilität sorgt – normalerweise ist er rund, bei Progerieerkrankten hat er Ausstülpungen, ist instabil. Am Ende des defekten Eiweißes sitzt ein Fettrest, der normalerweise abgestoßen wird. Bei dieser Krankheit nicht. Alle bisherigen Therapien zielen darauf ab, zu vermeiden, dass dieser Fettrest überhaupt erst am Eiweiß andockt. Dieses Vorgehen ist allerdings nicht sonderlich wirksam. Wir arbeiten daran, den Vorgang besser zu verstehen, um eine effizientere Therapie zu entwickeln. Wie gehen Sie dabei vor? Insbesondere hilft uns die Forschung mit den betroffenen Kindern … Ich meine, der Yasin hat schon eine schwere Krankheit, doch es gibt Kinder, die es noch wesentlich schlimmer getroffen haben und die uns die Erkrankung besser verstehen lassen. Inwiefern? Bei der herkömmlichen Progerie sieht das


Kind im ersten Lebensjahr normal aus. Sie erkennen nicht, dass es die Krankheit hat. Vielleicht merken Sie, dass die Haut so ein bisschen derb ist, viel mehr nicht. Dann geht’s erst los. Aber es gibt eben Babys, die mit Symptomen der Progerie auf die Welt kommen. Sie sind deutlich schwerer krank, sterben viel eher. Haben Sie solche Kinder als Patienten? Ja, in den letzten Jahren haben wir zwei, drei von ihnen kennengelernt. Sie sind zwar verstorben, doch sie haben uns geholfen, ihre Krankheit besser zu verstehen. Sehen Sie, wir haben für jedes Eiweiß in unserem Körper zwei Erbanlagen – bei der Progerie ist eine davon beschädigt. Bei Progeriekranken funktioniert nur die Hälfte dieser Eiweiße? Ja, so ungefähr. Bei den schwer betroffenen Kindern ist dieses Verhältnis verschoben. Sie haben beinahe nur fehlerhaftes Eiweiß, während das gesunde irgendwie unterdrückt wird. Wenn wir diesen Mechanismus verstehen könnten, wäre es uns eventuell möglich, ihn umzukehren: Wir könnten das gesunde Eiweiß der Kinder vermehren und die Herstellung des kranken unterdrücken. Das wäre wahrscheinlich eine wirkungsvollere Therapie.

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Die Progerie ist eine seltene Krankheit, deswegen gibt es nur wenige Spezialisten. Kommen viele Betroffene nach Münster? Ja. Die Familien richten sich immer danach, wo die Ärzte sind, die am besten helfen können. Ich behandle Kinder, die extra aus Russland oder Spanien herkommen. Mein Glück ist, dass die Uni mir so viele Freiheiten lässt, dass ich auf jedes Kind individuell eingehen kann. Letztes Jahr haben wir zum Beispiel ein Mädchen kennengelernt, das extrem krank war. Sie hatte einen deformierten Kopf, schwere Krampfanfälle, war blind und taub – und noch kein Jahr alt. Ihre Krankheit hatte man bis dahin noch nicht entdeckt. Sie war der erste dokumentierte Fall weltweit. Konnten Sie ihr helfen?


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Hoffnung für „vergessene Kinder“: Prof. Marquardt Die Methoden sind heute so toll, dass Sie aus einer Blutprobe den gesamten genetischen Code, alle rund 25.000 Erbanlagen auslesen können. Buchstabe für Buchstabe. So ist es uns gelungen, herauszufinden, was dem Kind fehlt. Wir konnten eine Therapie entwickeln. Das gibt mir viel Motivation zurück.

» Ich hoffe, dass wir am Ende meines Berufslebens einige Krankheiten besser behandeln können. Dann ist alles gut. « Die braucht man auch für Ihre Arbeit. Ich mache es gerne. Aber Sie haben recht, es braucht Enthusiasmus, Hartnäckigkeit. Für mich ist das Allerschlimmste, dass diese Kinder im herkömmlichen System untergehen. Viele unserer Patienten haben eine Odyssee hinter sich, waren bei zig Ärzten. Warum wird diesen Kindern nicht geholfen? Das Problem ist das festgefahrene Sche-

ma. Alle Ärzte nehmen die gleiche Blutprobe, machen immer die gleichen Untersuchungen – doch kaum jemand tüftelt sich rein. Die meisten hören auf, bevor sie die Diagnose haben. Dabei sehen Sie ja, dass es möglich ist, diese zu finden. Von diesem Problem kriegt man so gar nichts mit … Klar, es betrifft ja auch die wenigsten direkt. Dabei gibt es viele vergessene Kinder. Progerie genießt wegen des Altersaspektes noch eine vergleichsweise breite mediale Aufmerksamkeit, doch es gibt Familien mit einem schwerkranken Kind, um die sich niemand kümmert. Dieses Mädchen, von dem ich Ihnen erzählt habe – das hätte unter Umständen selbst in diesem Krankenhaus nach Hause geschickt werden können. Dann wäre es gestorben oder hätte ein schlechtes Leben gehabt. Doch jetzt haben wir eine ursächliche Therapie für sie, die Krampfanfälle sind komplett weg, inzwischen kann sie sehen … es ist unglaublich, was man schaffen kann. Zumindest engagierte Leute wie Sie. Danke, aber das bin ja nicht nur ich. Hier arbeiten zwei junge Kolleginnen, die sich schwerpunktmäßig mit der Progerie beschäftigen. In ihrer Freizeit machen sie Experimente, um bessere Therapieformen für die Kinder


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mit der besonders schweren Krankheitsform zu finden. Dieses Jahr möchten wir einen Forschungsantrag stellen, sodass die beiden in die USA gehen und dort mit der Ärztin Leslie Gordon arbeiten können. Sie hat viel dazu beigetragen, die Progerieforschung voranzutreiben. Sie ist nicht nur Ärztin, sondern hatte selbst ein Kind mit Progerie. Eltern solcher Kinder sind absolut bewundernswert. Bei Yasins Mama geht einem auch echt direkt das Herz auf. Eine extrem starke Frau. Ja, absolut. Ich sage immer: Besondere Kinder kommen in besondere Familien. Gott sei Dank scheint das wirklich oft so zu sein. Ich denke, dass solche Familien bewusster leben. Das sagen auch viele Eltern. Ein krankes Kind verändert den Blick aufs Leben sehr. Dabei haben wir alle ja nur eine begrenzte Lebenszeit – das verdrängen wir gerne.

Wie andere Dinge auch. Wie beispielsweise die Tatsache, dass unser System vielen schwerkranken Kindern nicht hilft. Dabei sind es enorm viele – viele einzelne eben. Zwei Prozent aller Kinder haben eine angeborene Krankheit. Das ist den meisten Leuten nicht bewusst, denn der Großteil ist gesund. Und was die Leute nicht kennen … damit möchten sie nicht unbedingt etwas zu tun haben. Um noch einmal dieses besonders kranke Mädchen als Beispiel zu nennen: Das war im Höchstmaß pflegebedürftig, doch weil es wegen seiner Schmerzen so extrem unglücklich war … sehen Sie, es hat immer nur vor sich hin gejammert und geweint, das konnte man wirklich schwer aushalten. Selbst im Krankenhaus bemerkte man da bei manchen Leuten die Tendenz, das wegzuschieben. Aber das darf man nicht zulassen. Wie gesagt, man kann so viel erreichen, wenn man durchhält. Da haben Sie vollkommen recht. Doch wenn

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es wenige Menschen betrifft, ist die Pharmaindustrie bei der Produktion von Medikamenten eher unmotiviert, oder? Ja, das ist schon ein bisschen merkwürdig. Es gibt beispielsweise ein Medikament gegen die Progerie, das allerdings gar nicht auf dem Markt ist. Eine Pharmafirma hat es ursprünglich zur Behandlung von Krebspatienten entwickelt, das war jedoch nicht sehr erfolgreich. Bei der Progerie hingegen zeigt es positive Ergebnisse – es verbessert die Lebensqualität, erhöht die Lebenserwartung. Doch die Pharmafirma hat keinerlei Interesse, es auf den Markt zu bringen.

» Dabei haben wir alle ja nur eine begrenzte Lebenszeit – aber das verdrängen wir gerne. «

Kinderdemenz. Diese Leute haben sich auch direkt Gedanken um jene Kinder gemacht, die es nicht in die Studie schaffen und vielleicht tot sind, bis der Wirkstoff auf den Markt kommt. Also es gibt auch andere Pharmafirmen – es sind nicht immer alle nur böse. Doch manche … Die sollten eher Schrauben verkaufen, als sich mit so schweren Krankheiten zu beschäftigen. Sehe ich auch so. Schön, dass Sie sich dafür interessieren. Schön, dass Sie tun, was Sie tun. Dafür möchten wir Ihnen noch unseren tiefen Respekt aussprechen. Vielen Dank. Ich bin sicher, unzählige Kollegen beneiden mich um die Freiheiten, die ich hier genieße. Auch die zeitlichen, sodass ich mich wirklich um meine Patienten kümmern kann. Woanders ist das eben … das System lässt es nicht zu. Für mich ist das ja auch schön. Man kann tatsächlich etwas verändern. ◊◊◊

Weil es so wenige Abnehmer gibt … Genau. Das zeigt ja das Problem. Letztlich geht’s ums Geldverdienen. Stimmt. Kinderleben sind da eher unwichtig. Dass sie es unter diesen Umständen kostenlos rausgeben könnten, ist diesen Leuten egal. Wo bleibt da die Moral? Diese Personen arbeiten doch auch mit dem Wohlergehen von Menschen. Die Pharmafirmen möchten Profit machen. Medikamente für seltene Erkrankungen sind besonders teuer. Es gibt mittlerweile Behandlungen für angeborene Stoffwechselerkrankungen, die für einen Erwachsenen zwei Millionen Euro kosten – pro Jahr. Geschichten aus der Pharmaindustrie sind perfekter Stoff für Horrorfilme. Das sind doch Teufel. Nicht alle Pharmafirmen sind so. Bei einem Unternehmen zum Beispiel läuft gerade eine Studie für ein neues Medikament gegen

INFO

Univ.-Prof. Dr. Thorsten Marquardt Dieser Herr ist Leiter des Bereichs „Angeborene Stoffwechselerkrankungen“ und hilft Familien, wenn andere längst aufgegeben haben. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und von viel Verantwortung – ein beeindruckender Arzt, Gesprächspartner und vor allen Dingen: Mensch.


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Theresa und Simon Bertram schnacken in der Luxus-Lounge. Ich bin mit dem Pförtner vom Hamburger Hyatt Hotel verabredet – seinen Gästen liest Herr Bertram hier jeden Wunsch von den Lippen. Mit klarem Blick, aufrechter Haltung und einem Lächeln empfängt er mich an der Rezeption. In der Luft: Ein Hauch von Luxus. Das muss der Ort sein, an dem Lionel Richie, Tina Turner, oder Sting ihren Schanzen-Kater ausgeschlafen haben. Willkommen in der Welt von

Wünsch´ dir was

Ich hörte von einem skurrilen Transport nach Dubai … Oh ja. Da gibt´s ´ne Anekdote: Damals wurde ich beiläufig angesprochen, ob wir „was nach Dubai verschicken“ können. Da war die Antwort: Ja. … Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem „etwas“ um eine … … Waschmaschine handelte. Die wog über hundert Kilo. Bis nach Dubai sind´s mehr als sechstausend Kilometer. Da muss man ´nen Tausender für die Luftfracht lockermachen. Stolzer Preis. Wie hat der Gast reagiert? Überrascht und schockiert. Der hatte da nicht mit gerechnet: „No, no, no! Too expensive. It´s not that heavy! It´s just seven kilos.“ „Gut.“, dachte ich mir. Wir sind gemeinsam runter zur Warenannahme, wo ich ihm sein „Leichtgewicht“ präsentierte. Ein zur Maschine gewordenes Missverständnis? Sie sagen es. Da wurden mit einem Schlag aus sieben Kilo hundert. Der eine redet vom Gerätgewicht, der andere vom Fassungsvermögen … irgendwo gab´s da ´nen Info-Aufkleber, der ihn überzeugt hatte.

Herrlich. Verschickt wurde die Maschine am Ende trotz der Kosten, oder? Ja. Für den Gast musste es diese eine – und keine andere sein. (Schmunzelt) Neben reichen Arabern tummeln sich hier auch berühmte Persönlichkeiten. War schon jemand da, den Sie verehren? Oh ja. Ein Mensch, wo ich bis heute denke, dass der gar keine Füße hat. Weil´s mir so vorkam, als ob der so durch den Raum schwebt und den Boden nicht berührt. Er fragte mich nach „Metallsaiten für eine Knickhalslaute“. Klingt musikalisch. Der Clou war: Er hat´s mich auf Englisch gefragt. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was er von mir wollte, musste gefühlt siebzehn Mal nachfragen – was mir bei ihm so ein bisschen schwerfiel. Irgendwann haben wir ein Geschäft gefunden, das besagte Metallsaiten verkaufte. Ein Glück. Jetzt frag´ ich mich: Wer war der Mann mit der Laute? Das war Sting! Hah. Der Englishman in … Hamburg! (Schmunzelt) Das mit dem Promifaktor ist


leider so etwas, das mit der Zeit abstumpft. Ich weiß noch, dass ich zu Beginn begeistert von verschiedenen Leuten gewesen bin und aufgeregt war, wenn ich wusste: Da kommt jetzt Herbert Grönemeyer oder Eric Clapton. Ganz nebenbei … Claptons Ankunft war very british. Der ist persönlich mit seinem alten, grünen Jaguar vorgefahren. Mit Rechtslenker. Sein eigener Jaguar? Ja, damit ist er aus England gekommen. (Guckt schelmisch) Er hatte nur ´ne Tasche dabei. Ganz bodenständig. tiefenentspannt. Stilvoll! Die Künstler Anfang 20 sind da meistens anders. Die haben Extrawünsche – noch und nöcher. Die schweben wirklich. Ja, wenn man merkt, dass man alle Wünsche erfüllt bekommt, fängt man an, das auszureizen. „Ach, das Sushi, das wir sonst auf Tour in London hatten– das war super. Kann ich das nicht auch in Hamburg haben?“

WIE ES EUCH GEFÄLLT Komödie von William Shakespeare DIE NÄCHSTEN TERMINE: Freitag .............. 13. Januar Sonntag ........... 15. Januar Mittwoch .......... 18. Januar Freitag .............. 20. Januar

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Für einen Moment London in Hamburg schmecken – das machen Sie möglich? Ja, ich versuch´s. Meistens gibt´s noch ein „aber“ an der Sache: Geld, Zeit, etc. – was der Gast letztendlich zu investieren bereit ist, entscheidet er selbst. Gibt´s Wünsche, die Sie nicht erfüllen können? Klar, die gibt es. Und wird´s immer geben. Dinge, die gegen das Gesetz verstoßen … da denke ich zum Beispiel an rezeptpflichtige Arzneimittel … (Herr Bertram räuspert sich.) Tschuldigung! Ich hab´ einen … ja fast schon eine Kröte im Hals. Zurück zu Ihrer Frage: Die Grenzen des Möglichen spürt man, wenn ein Gast seine Frau spontan zum Geburtstag überraschen will. In besagtem Fall war geplant, dass die Gäste sich abends zum Dinner in einem


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Die Schlüssel zu unerreichtem Service Hamburger Restaurant einfinden. Im Überraschungsmoment kommt der Lieblingssänger der Frau rein, spielt ihr Lieblingslied … Hach, wie schön. Die Sache war: Sie sollten´s organisieren. Ja. Und das nur ein paar Tage vor dem Anlass. In solchen Momenten liegt Spannung in der Luft – man hat ja nur diesen einen Anruf für die Anfrage an den Künstler. Wenn die einem am anderen Ende zuhören, ist man schon da, wo man hinwill. Zwar kann immer noch ein „Nein“ kommen, doch die erste Hürde ist gepackt. Damals hat´s geklappt. Der Musiker kam extra eingefahren. Waren Sie beim Konzert dabei? Ja. Ich hab´ mich vorher mit dem Sänger in ´ner Bar getroffen, Bierchen inklusive. Mit der Gitarre unterm Arm ging´s ins Restaurant, zu den Geburtstagsgästen. Aus einem Lied wurden drei, vier… fünf. War ´ne nette Gesellschaft! Für mich ist es ein tolles Gefühl, wenn ich das möglich machen kann. Braucht es ein Fünkchen Magie, um die Wünsche Ihrer Gäste zu erfüllen?

(Schmunzelt) Einfallsreich muss ich sein und bin das auch, aber Zauberei? Nein, das ist es nicht. Erfahrung, Kreativität und das Zauberwort „Zuhören“ sind die Schlüssel! Apropos: Was hat´s mit den goldenen Broschen an Ihrem Anzug auf sich? Das sind die „goldenen Schlüssel“, eine internationale Concierge-Vereinigung. Anfang der Fünfziger in Frankreich gegründet. Oho. Trifft sich die Concierge-Gang, um selbst zu feiern? Sicher. Im Sommer hatten wir so ein Treffen in Hamburg. So was ist anstrengend von der Planung her – man will sich ja keinen Zacken aus der Krone brechen. Mein persönliches Highlight war ´ne Segeltour auf der Alster. Klassisch, doch absolut empfehlenswert! Mit Skipper! Komfortabel! Genau wie die Betten hier, macht es mir den Anschein. Im Schnitt kostet ein Zimmer 250 Euro pro Nacht. Was könnte man sonst damit in Hamburg erleben? Wir gehen von Sommer aus, richtig? Ja. Ich würd´s wie Adele machen: Mich


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am späten Vormittag über die Alster schippern lassen, mit ´nem Fläschchen Sekt oder Wein. Weiter ginge es auf der Elbe: Die Hafenfähre brächte mich zur Fährstation in Finkenwerder. Dort angekommen, würde ich weiterfahren nach Teufelsbrück (Anmerkung d. Red.: Anleger für Elbfähren und Yachten, im Wasser liegt dort ein charmantes Café auf einem alten Schiff). Nach einem herrlichen Spaziergang in Blankenese wäre es höchste Zeit, mich an die Elbe zu setzen und ´ne Pommes zu verköstigen.

» Kreativität und das Zauberwort „Zuhören“ sind die Schlüssel! « Pommes! Da bliebe ja noch Geld übrig … Was gäb´s zur Krönung des Tages? Da würde ich hochgehen auf die Terrasse vom Hotel Süllberg – das liegt in Blankenese. Ich stell´ mir vor, wie ich dasitze, mit ´nem guten Champagner … und der Sonne beim Abtauchen in die Elbe zugucke. Ja. So würd´ ich´s machen. Schöne Tour. Und alles dabei: Alster, Pommes, Schampus … (Lacht)

Welche Orte bieten sich in Hamburg für ein erstes Date an? Oh, da empfehle ich oft ´ne Kanutour mit ´ner Flasche Sekt auf den Alsterkanälen. Sie merken: Ich mag die Alster. Ich find´ das so unglaublich schön da. Am Stadtpark kann man aussteigen, zwei, drei Gläschen trinken, Picknicken, … das mit den Dates ist eben sehr individuell. Empfehlenswert wäre ein Essen bei einem guten Franzosen: Da käme mir das „Petit Bonheur“ beim Michel in den Sinn. Dort stehen die Tische ein bisschen auseinander… dass man die Gespräche vom Nachbartisch nicht direkt mithört … unerreichte Atmosphäre. Mein Freund ist Hamburger – wir waren im Planten un Blomen… Gute Wahl! Ansonsten … ach ja! Neulich haben wir einem Paar das „Heaven´s Nest“ empfohlen– das ist die Bar von den tanzenden Türmen mit tollem Stadtpanorama! Welche Location man aussucht, hängt nicht zuletzt von der Dame ab, die man bezaubern will. Wenn wir jetzt an den späteren Abend denken … eine durchzechte Nacht im Schanzenviertel … wo bekomm´ ich das beste Katerfrühstück? Bei den Hotels– da sind viele Angebote ganz hervorragend. Zum Beispiel im Hyatt …?


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Superreiche, Stars & Sternchen: Dieses Fenster hat sie alle gesehen Ja, wirklich. Weil´s in Hotels ´n großes Buffet mit viel Auswahl gibt und alles so entspannt ist. Um nicht zu sagen, dass wir das beste Frühstück haben – der Meinung bin ich tatsächlich. Was macht das beste Frühstück aus? Das Egg Benedict zum Beispiel: Das ist Ei mit Sauce hollandaise. Heftig-deftig. Unser Frühstückskoch packt noch Chilistückchen mit rein. Ich kann Ihnen sagen: Das prickelt – das macht wach. Das Frühstück kostet 34 Euro, ist echt ´n Kracher. Wenn ich´s gern ein paar Euro günstiger hätte? Dann wäre das „Café Paris“ am Rathaus was für Sie. Die haben herrliche Croques und zum Frühstück immer volles Haus! Mmmhh … da fragt mein Bauch mich

gerade: Zweites Frühstück? Danke für das Interview! ◊◊◊

INFO

simon bertram Simon Bertram hätte hervorragender Konstrukteur in einer Wunschfabrik werden können, denn vor seiner Zeit als Hotelportier hat er Maschinenbau studiert. Als Page jobbte er im Hyatt-Hotel und ist dort geblieben. Mittlerweile trägt er zwei goldene Concierge-Schlüssel am Revers und empfängt Stars und Sternchen im Hyatt. Herr Bertram ist Anfang 40, verheiratet und stolzer Papa von drei Söhnen.


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Claudia Maschner, Yonisoa Dorgeist und kein Stück Donauwelle Wie verpasst man knapp den Weltmeistertitel im Abnehmen? Mit einem Stück Donauwelle vielleicht? Nein, keine Chance für meinen Lieblingskuchen. Hier kommt ein Gespräch über eine Wende im Leben, ganz viel Disziplin, aber noch mehr Lebensfreude mit Yonisoa Dorgeist aus Telgte – der Deutschen Meisterin im Abnehmen.

DIE Saß

Wow, dieses Foto, auf dem du mit beiden Beinen in EINEM Hosenbein stehst, ist der Hammer! Danke! Die letzten 20 Kilogramm habe ich in drei Monaten geschafft. Wieviel wiegst du jetzt? 59 Kilo. Wie aus der Pistole geschossen. Denkst du immer ans Gewicht, an Kalorien? Na ja schon, aber gestern hatten wir hier unsere erste Slimmer-Party, da kann ich feiern und genießen, ich liebe das! Ich esse gern, ich genieße, nur mittlerweile bewusster und das Richtige. Vor allem frische Sachen, kaum typische Sattmacher wie Nudeln oder Kartoffeln. Habe ich mir was Besonderes gegönnt, laufe ich eine Runde mehr. Ohne Sport könnte ich sowieso nicht mehr sein – anders als früher. Da warst du eher – sagen wir mal … „bequem“. Genau! Ich war immer mollig, das fing schon mit zehn Jahren an. Da wurde ich oft gehänselt. Alle um mich herum waren schlanker. Ich habe mich nie wohlgefühlt in meiner Haut, kein Wunder bei 1,63 Meter Körpergröße und 118

Kilogramm zu Spitzenzeiten. Ich hatte Kleidergröße 52! Wie hast du es geschafft, dich gewichtsmäßig fast zu halbieren? Irgendwann kommt der Punkt, da willst du es unbedingt. Nur, wenn dieser Wille da ist, hast du die Disziplin. Das sage ich dauernd zu unseren Slimmern, die ich jetzt betreue. Verspürst du bereits am ersten Abend Sehnsucht nach Pommes, dann lass das erst mal mit dem Abnehmen. Vielleicht ist es noch nicht deine Zeit. Interessante Beratung! Ich will den Leuten ja nicht das Geld aus der Tasche ziehen. Aber ich sage auch: Nach ein paar Wochen Diät, die du durchgehalten hast, kannst du dir ruhig was gönnen. Die meisten wollen dann eh keine Pommes mehr – höchstens noch selbstgemachte. Also nicht die aus der Tüte. Dein Geschmack verändert sich und das Bedürfnis nach bestimmten Speisen verändert sich, wenn man auf die Ernährung achtet. Man kann mit frischen Lebensmitteln, mit Gemüse, Kräutern und Gewürzen so tolle Sachen machen. Fertigzeug braucht kein Mensch!


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Und so berätst du jetzt andere, die sich zu dick fühlen? Und zu dick sind! Die ungesund leben. Ich bin der beste Beweis, dass es anders geht, wenn man sein Verhalten ändert. Jahrelang hatte ich alles versucht, sämtliche Diäten, die man sich vorstellen kann. Von Brigitte-Diät bis Low Carb. Das Gewicht ging rauf und runter, es war ein endloser Kampf – und es war einfach immer noch zu viel. Der widerliche, altbekannte Jojo-Effekt! Es ist frustrierend und wird immer schlimmer. Dann kam meine Schwangerschaft. Mit der Geburt meiner Tochter und in der Stillzeit beschloss ich, dass sie mit gesunder Ernährung aufwachsen soll. Das war vor acht Jahren – ab da ging es bergab mit dem Gewicht. Die Hose habe ich zur Erinnerung aufbewahrt! Muss deine Tochter auch schon Kalorien zählen? Nein, aber wir achten darauf, was wir essen und dass wir uns bewegen.

» Irgendwann kommt der Punkt, da willst du es unbedingt! « Oh je, also gab es keine Schokolade zu Weihnachten, die Arme! (Lacht) Gestern haben wir noch zusammen den letzten Schoko-Nikolaus gegessen. Natürlich gibt es immer mal Ausnahmen. Aber Industriezucker oder helles Weizenmehl lassen wir weg. Man kann das von Anfang an so handhaben, ohne dass den Kindern was fehlt. Du kannst ja mit Honig süßen. Oder pack Früchte in den Naturjoghurt. Ich liebe Süßes, doch in Maßen.

Der beste Beweis, dass es anders geht

Wie schafft man denn genau das, maßzuhalten? Ich betreue jetzt mit meinem Mann zusammen schon über 50 Menschen, die mit unserer Hilfe abnehmen. Es ist so toll zu sehen, wie sich


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jeder Einzelne verändert. Zuerst schafft man rasch viel Gewicht mit den Diätprodukten. Das gibt dir den Kick. Die Leute sind so glücklich, sie sprühen vor Energie, werden selbstbewusster. Und der Erfolg bestätigt sie, sie haben die Kraft, weiter dranzubleiben.

» Ich esse gern, ich genieße gern, nur eben mittlerweile das richtige. « Moment, das geht doch nur mit Tütensuppen und Abnehmdrinks? So war das vor 30 Jahren. Aber ich steh nicht so auf Suppen, ich brauche was zu beißen. Mittlerweile sind da auch Riegel, Porridge und kleine Mahlzeiten im Programm. Die Produkte machen nur den Anfang, unterstützen den Stoffwechsel und versorgen einen mit allem, was man braucht, um gesund zu bleiben. Vitamine, Mineralstoffe und so. Was würde ein Arzt dazu sagen? In unseren Fragebögen klären wir solche Punkte. Wer viel abnehmen will, macht das ja auch unter ärztlicher Aufsicht. So lernt man mit unserer Hilfe, auf Kalorien zu achten und seine Lebensweise zu verändern. Du hast also nicht nur die Diät gemacht, sondern dich auch zur Beraterin schulen lassen. Ja, nachdem ich noch meinen Mann überzeugt hatte. Er hat genau wie ich 20 Kilogramm abgenommen. Früher hat er nur mit Ketchup und Maggi gewürzt. Jetzt kann er total lecker kochen, das ist unglaublich. Und ich brauche ja nur auf mich zu verweisen. Vor einem Jahr hatte ich noch Kleidergröße 44, jetzt sitzt die Hose in Größe 36! Und das ging, ohne ständig zu hungern, ohne Verzicht. Verzicht ist Quatsch! Dafür liebe ich Essen viel zu sehr.

Abnehmen ohne zu hungern? Klingt nach Zauberei – oder doch Betrug? (Lacht) Im November hat die Firma uns nach England eingeladen – zum Wettbewerb „Slimmer of the Year“. Ich hatte als Deutsche Meisterin mit meinen 20 Kilo Gewichtsabnahme gute Chancen auf den Weltmeistertitel. Gewonnen hat dann zwar doch ein Engländer, der hat 57 Kilo verloren. Aber egal, es war eine tolle Erfahrung und ein runder Abschluss für dieses wunderbare Jahr. Andere auch auf diesen Weg zu bringen, das ist mein Traum! Was hast du sonst noch für Träume, wie geht es weiter für dich? Ich habe Spaß daran, Sachen auszuprobieren. Ich denke mir ja jetzt schon viele Rezepte aus. Vielleicht entwickle ich Kochkurse für gesunde Ernährung oder eröffne ein Restaurant, wer weiß. Gucke ich mir das vergangene Jahr an, kann ich es nach wie vor kaum fassen. Ich bin ein anderer Mensch. Ich wollte das immer, ich wollte dünn sein. Und jetzt bleibe ich es! Ich könnte dich also nicht auf ein Stück Donauwelle einladen? Och, heute nicht. Der Milchkaffee hatte ja schon 200 Kalorien. Dafür könnte man übrigens einen ganzen Salat mit Hähnchenbrust essen! ◊◊◊

INFO

yonisoa dorgeist Von 118 Kilogramm runter auf 59 Kilogramm. Yonisoa Dorgeist aus Telgte wurde 2016 „Deutsche Meisterin im Abnehmen“ – Slimmer of the Year. Gekürt vom Diätprogramm Cambridge Weight Plan. Damit schaffte sie 20 Kilo in drei Monaten. Mittlerweile berät sie nebenberuflich Menschen, die das gleiche wollen. cambridgeweightplan.de facebook.com/cwp.peyonado/


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thorsten kambach spricht mit Vanessa von der Forst Hat eine Musikerin heute Erfolg, passiert das meistens, weil sie bei einem dümmlichen Castingformat mitmacht und dort alles gibt, was verlangt wird, um den RTL-II-Zuschauer bei der Stange zu halten. Mit „alles“ ist wirklich alles gemeint, was Seele und Körper hergeben. Doch nicht so Vanessa von der Forst: Die singt nämlich nicht, weil sie unbedingt ins Fernsehen möchte, sondern weil sie Musik im Blut hat. Sie versichert, dass wir sie niemals im Dschungelcamp erleben werden, denn dafür hat sie einfach gar keine Zeit vor lauter Songwriting – das ist mal ´ne Aussage und Grund genug, die Countrysängerin einzuladen.

LUCKY

Countrymusik ist toll. Da denke ich an Johnny Cash, Dolly Parton und neuerdings an dich! Oh, danke schön! Sind Johnny und Dolly deine Vorbilder? Nicht direkt. Ich mache eher modernen Country, mit Rock- und Popeinflüssen, lasse mich von aktuellen Musikern wie Lady Antebellum beeinflussen. Wer? Lady Antebellum. Die hatten hier sogar mal einen Hit. Außerdem mag ich Keith Urban. Und Carry Underwood, in Deutschland kennt die fast keiner. Ich auch nicht. Aber Keith Urban sagt dir was? Vom Namen her. Das ist schwach! Naja, und du, schreibst du deine Songs selber? Nicht alle, doch ich mache das mehr und mehr.

Warum singst du auf Englisch? Ich habe die Musik in ihrer Muttersprache erlebt, als ich in Memphis bei Verwandten war, Englisch passt mir da einfach am besten. Das war nach dem Abi, da wusste ich noch nicht, was ich machen wollte, habe also eine Praktikumsstelle gesucht und gefunden – für drei Monate in Nashville. Was für eine war das? Bei einem Filmfestival. Karten abreißen? Ich habe mitorganisiert und VIPs betreut. Dort habe ich Country zum ersten Mal richtig gehört und fand das echt cool. Als ich zurück in Deutschland war, bin ich auf meinen Produzenten gestoßen. Wie „stößt“ man auf einen Produzenten, zufällig? Das ist der damalige Freund von dem Exfreund meiner Mama. Der war Produzent? Der ist Produzent. Wir sind uns quasi in die Arme gelaufen.


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Bringt Thorsten die Nashville-Töne bei: „Van“ Singend? Nein, ich war auf einem Konzert von ihm. Genau, so war das. Der ist also nicht nur Produzent, sondern auch aktiver Musiker? Genau, Michael Voss. Und dann hast du Michael vorgesungen? Später, bei ihm im Studio. Warst du da nervös? Und wie! Ich hatte das zuvor noch nie gemacht. Immerhin hat es ihm so gut gefallen, dass ihr gemeinsam ein Album produziert. Bist du auf der Platte deine eigene Backgroundsängerin? (Lacht) Tatsächlich, ja! Obwohl, bei ein, zwei Liedern ist der Michael mit dabei.

Stammen die Songs aus deiner Feder? Die meisten sind von Michael, ich habe zwei geschrieben. Aber die sind noch nicht aufgenommen.

» Ich hatte das zuvor noch nie gemacht. « Ich habe in der letzten Zeit mehr und mehr über dich gelesen und von dir gehört. Du bist auf dem aufsteigenden Ast. Wie läuft dein Leben nun, hast du alles andere aufgegeben, wovon lebst du? Ich lebe mehr und mehr von der Musik. Allerdings weniger durch die Platten, damit verdient man heutzutage nicht mehr so viel. Durch Auftritte gleicht sich das aus.


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Was bekommst du für einen Download bei iTunes? Da kriegst du Nullkommanullnullnochwas. Eher nicht so viel. Das wird noch aufgeteilt zwischen Label, Künstler, Songwriter. Die GEMA verlangt auch noch ihren Teil. Da kommen einige zusammen. Bist du der Meinung, dieses System ist ungerecht? Es sollte mehr beim Künstler und dem Songwriter ankommen, also ja. Weil die ja die ganze Arbeit machen. Auf meiner Tour habe ich meine CDs eigenhändig verkauft, habe die für ´nen Zehner verballert. Das durfte ich alles behalten. Da ich die ja selber pressen lasse, habe ich meine eigenen zu Hause liegen und kann die somit für einen ordentlichen Erlös verkaufen. Sonst musst du niemandem was abgeben? Versteuern muss ich das natürlich, ist ja logisch. Aber es sind schon mal weniger Kosten, als wenn iTunes noch dabei wäre oder das Label. Ich vertreibe außerdem CDs über meine Homepage. Hast du einen Shop? Das mache ich selber, auf eher persönlicher Weise: Ich bekomme Mails und damit Bestellungen. Die verschickst du im Alleingang? Aber ja. Die Plattenfirma hat nichts dagegen, wenn du von zu Hause CDs verschickst? Du machst denen doch damit Konkurrenz … Das kann ich machen, weil ich die Produktion ja aus eigener Tasche finanziert habe. Das ist stark, Kompliment. Gibst du viele Konzerte? Mal mehr, mal weniger. Wenn ich Auftritte wie in der Gorilla-Bar dazuzähle, sind das bestimmt so um die hundert. Du warst mit Bonnie Tyler auf Tour. Ich war überrascht, wusste nicht, dass die überhaupt noch lebt – oder auftritt! Wie alt ist sie?

Die ist Mitte sechzig. Sieht aber jünger aus! Dann können wir jetzt endlich klären, wie Bonnie an ihre sagenumwobene, rauchige Stimme gekommen ist. Muss sie viel trinken und rauchen, um die „fit“ zu halten? (Lacht) Nein. Ich meine, klar, die säuft natürlich auch. Aber die ist ziemlich cool.

» damit verdient man heutzutage nicht mehr so viel « Wie ist Bonnie auf dich zugekommen, hat sie angerufen, gesagt: „Well, this is Bonnie – huuust, hust – i call because – huuuuust hust hust – i want to go on tour with you!“? Die kurze Version ist, dass der Tourveranstalter mit Michael in Kontakt steht. Der hat mich vorgeschlagen. Der Tourveranstalter hat das an den Manager weitergegeben und der an Bonnie. Die fand das cool und hat gesagt, sie freut sich. Hat Bonnie Starallüren? Die ist ganz normal. Also auch kein exzessiver Fan-Männerverschleiß auf der Tour? Die hat ja ´n Mann! Einen coolen obendrein, der trinkt, glaube ich, mehr als sie. Der konnte ihre fünfzig Koffer tragen. Wie viele Koffer hattest du dabei? Zwei. Habt ihr gemeinsam geprobt? Nein, die macht ihr Zeug, ich meins. Ich meinte, ob ihr das Programm abgestimmt habt, damit nicht ein Song doppelt vorkommt. Es war keiner doppelt, aber tatsächlich haben wir uns erst beim ersten Konzert kennengelernt.


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Die Alexianer Waschküche ist ein Inklusionsbetrieb. Bei uns arbeiten Mitarbeiter mit und ohne Behinderung gemeinsam im Team. Unser Motto:

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Neben dem Wäschewaschen in Wohlfühlatmosphäre bietet unser Bistrobereich auf zwei Ebenen Platz für ca. 100 Gäste. Genießen Sie unser Mittagsbuffet oder à la carte Speisen am Abend. Der Konferenzraum bietet ca. 40 Personen Platz. Erleben Sie Livemusik, Vorträge, Tanz und wechselnde Kunstausstellungen oder Sie mieten die Waschküche für Ihre geschlossene Veranstaltung. Besuchen Sie uns in der: Bahnhofstr. 6, 48143 Münster Tel. Bistro: 0251 - 97 310 275 00 Tel. Waschsalon: 0251 - 97 310 275 60

Hast du eine eigene Visagistin, wenn du unterwegs bist? Was? Nein, das mache ich. Kann ich mir gar nicht leisten. Das geht eher so: ffft, fffft, fertig, raus! Ich habe auch kein Riesengepäck, ein großer Koffer, ein kleines Case und zwei Gitarren. Haben dich bei den Konzerten viele Leute angehimmelt? Ja. Wie reagierst du da? Und denke dran: Man darf in Interviews nicht die Unwahrheit sagen! (Lacht) Natürlich! Also, ich bin offen für alles. Wirklich! Ich meine, das sind ja Fans, und da muss ich offen sein.

» ich würde gerne ein Wohnzimmerkonzert verlosen. « Wie sieht heutzutage Fanpost aus? Süß! Viele geben sich viel Mühe. Einer war dabei, der hat mir einen seitenlangen Brief geschrieben mit einem beigehefteten Foto. Von sich und seinem Bruder; er wollte ein Autogramm von mir, hatte sogar einen Briefumschlag frankiert und beigelegt. Er bat mich, eine Widmung für seinen Bruder, für ihn und seinen besten Freund zu schicken. Was du natürlich getan hast? Aber ja! Er hat sogar später eine Dankeskarte geschickt. Ich hätte nicht gedacht, dass heutige Fanpost aus Papier besteht – vielleicht außer bei Helene Fischer. Du hast recht, viel kommt über Mail und Facebook. Das ist klar.

www.alexianer-waschkueche.de

Apropos Fans: Du hast mir erzählt, dass wir was wirklich Wunderbares verlosen dürfen!


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Ganz schön lucky: Vanessa „Van“ von der Forst Ja, ich würde gerne ein Wohnzimmerkonzert verlosen. Wie groß muss das Wohnzimmer sein? Da geht nahezu jedes, es muss nur für die Wohnzimmerbesitzer, ein paar Freunde und mich und meinen Gitarristen reichen. Wie kann man mitmachen? Wie macht ihr das denn sonst immer? Wir stellen eine „schlaue“ Frage! Wir könnten fragen: In welchem Zimmer soll das Wohnzimmerkonzert stattfinden? (Lacht) Sehr ausgefallen. Da traust du deinen Lesern ja viel zu. Da könnten wir auch fragen: Mit wem war ich auf Tour, mit Bonnie und Clyde, Boney M. oder Bonnie Tyler? Das ist gut! Das fragen wir – im Vorwort. Vielen Dank für das sehr schöne Gespräch

und das tolle Geschenk! (Lacht) Alles klar. ◊◊◊

INFO

Vanessa von der Forst Vanessa von der Forst ist eine münsteraner Countrysängerin, die unter dem Namen Von De Forst musiziert und singt. Das tut sie so gut, dass sogar Bonnie Tyler angerufen und mit ihr auf Tour gegangen ist! Bald gibt´s ihr Album „Lucky“ und darüber hinaus vielleicht ein Wohnzimmerkonzert bei dir zu Hause. Dazu musst du natürlich bei unserem Gewinnspiel mitmachen und außerdem: GEWINNEN. Wie? Ganz einfach: schreib eine Mail oder PN an kambach@dachboden.de mit der Antwort auf die Frage, mit wem Van De Forst auf Tour waren. War das A: Bonnie und Clyde oder B: Boney M. oder C: Bonnie Tyler?


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Larissa lässt sich von Emily Lindin verführen Sex ist überall. Er bezirzt uns von Plakatwänden, schwirrt durch unsere Köpfe, will unsere Klicks im Netz und ist auch am Kaffeetisch kein Tabu mehr. Doch wissen wir wirklich, worauf unsere Freundinnen stehen? Tauschen wir Orgasmus-Rezepte wie solche für Käsekuchen? Nein, meinen die Gründer der Internetseite OmgYes. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben sie die erste repräsentative Studie über sexuelle Vorlieben von Frauen durchgeführt. Emily Lindin erzählt mir über den großen Teich hinweg von virtuellen Vaginas und viel Vergnügen.

LET’S TALK ABOUT SEX


Ist der weibliche Orgasmus eines der letzten großen Geheimnisse unserer Zeit? Nicht unbedingt. Wir selbst wissen ziemlich gut, was uns gefällt. Aber es macht Spaß, herauszufinden, wie das von Frau zu Frau variiert und warum das so ist. Jetzt können wir diese Fragen beantworten. Wir können jetzt noch viel mehr Spaß haben! (Lacht.) Kann man etwas so Individuelles wie sexuelle Vorlieben verallgemeinern? Ticken wir weniger unterschiedlich, als wir annehmen? Es gibt definitiv Muster, die sich wiederholen. Die Annahme, dass Frauen höchst unterschiedliche Vorlieben haben, wird oft als Ausrede genutzt, sie nicht zu erforschen oder darüber zu reden. Es gibt das diese Tendenz, zu sagen: „Jede Frau ist anders. Jeder muss das einfach selbst herausfinden.“ Also lautet die Antwort: Ja. So extrem unterschiedlich ticken wir nicht. Es gibt viele Ähnlichkeiten. Ihr habt die Ergebnisse auf OmgYes als Video-Interviews, Anleitungen und Simulationen aufbereitet. Ja, es gibt viel zu entdecken. Mir hat es riesigen Spaß gemacht, den Frauen in den Videos zuzuhören, mich wiederzuerkennen. Darüber hinaus konnte ich mir viele neue Anregungen holen, die ich ausprobieren konnte. Wie kam es zu der Idee, den weiblichen Orgasmus zu erforschen? Unsere Gründer Rob und Livia sind schon lange befreundet. Sie hockten mit einer Gruppe von Freunden zusammen und haben sich offen darüber unterhalten, was sich im Bett gut anfühlt. So kam die Frage auf: Wurde das je erforscht? Sie recherchierten und waren überrascht, dass sexuelle Vorlieben bisher nicht wissenschaftlich untersucht worden waren. Also leiteten sie das selbst in die Wege. Warum hat sich die Wissenschaft bisher nicht damit beschäftigt? Das hat verschiedene Gründe. Erstens sind die US-Institutionen, die die Forschung finanzieren, nach wie vor ziemlich prüde. Es gibt zwar viele Studien zu sexuellen Aspekten,


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aber nicht zu Fragen des sexuellen Vergnügens. Ein anderer Grund ist die Art und Weise, wie wir über unsere Körper und Sex sprechen – offen, aber nicht explizit. War es schwierig, Frauen zu finden, die so ungehemmt über ihre Vorlieben und ihr Sexleben berichten? Das überraschte mich: Unglaublich viele Frauen wollten teilnehmen. Manchen mussten wir absagen. Das ist ein wesentlicher Indikator, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Warum verspüren diese Frauen den Wunsch, ihre Vorlieben zu teilen? Das sind ganz normale Frauen wie du und ich. Sie wollen einfach geradeheraus darüber reden und zeigen, dass ein offener Austausch möglich ist. Wie bist du persönlich mit dem Projekt in Kontakt gekommen? Ich war schon vorher eine feministische Aktivistin. Ich stieß im Netz auf die Seite, sie war eine Offenbarung für mich. Also habe ich mich bei OmgYes gemeldet und nach einem Job gefragt. Jetzt bin ich die Geschäftsführerin. Ich bin überglücklich, Teil des Projektes zu sein. Ist das ein Fulltimejob? Was sind deine Aufgaben? Ja, ich arbeite Vollzeit. Momentan läuft die Forschung für unsere zweite Staffel, es geht vor allem um Oralsex, innere Berührungen und Masturbation. Ich hatte immer gedacht, es gäbe nur eine einzige Art, den G-Punkt zu stimulieren. Tatsächlich gibt es jedoch etliche Arten der Reizung, die Frauen aus verschiedenen Gründen mögen. Unterschiedliche Druckpunkte, Rotieren, usw. … Bei OmgYes gibt es Touch-Simulationen aus Fotos von Vaginas. Die Nutzer können das Gelernte damit erproben … Das haben wir erfunden, das gibt es nirgendwo sonst! Für mich ist das mit Abstand der coolste Teil der Seite. Nur damit ist es möglich, direktes Feedback zu bekommen. Ich persönlich bin heterosexuell. Ich habe noch

nie versucht, eine andere Frau zu befriedigen. Für mich ist es bereichernd, die Perspektive der Geberin einzunehmen. Dabei merkt man, wie wichtig es ist, dem Partner Feedback zu geben. Mitzuteilen, was sich gut anfühlt und was nicht. Wird OmgYes auch wie Pornografie genutzt? Vielleicht. Aber ich denke, wenn jemand bei OmgYes auf der Suche nach Pornos ist, wird er sehr enttäuscht sein. Das ist kein guter Ersatz. (Lacht.)

» Ich hatte immer gedacht, es gäbe nur eine einzige Art, den G-Punkt zu stimulieren. Wie fühlt es sich an, das erste Mal eine virtuelle Vagina anzufassen? Ich glaube, die Menschen schätzen das Feedback-Modell. Und sie mögen es, üben zu können. Das ist keine schlechte Zeichnung, sondern bildet die Vulva von jemandem fotografisch ab. Wie bekannt seid ihr? Wir machen Öffentlichkeitsarbeit, doch das Projekt ist auch ein starker Selbstläufer. Viele


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Frauen, die sich engagieren oder OmgYes nutzen, erzählen ihren Freunden davon. Auf diesem Wege erfahren die meisten Nutzer davon. Es ist cool, die kulturelle Entwicklung zu beobachten: Menschen aller Geschlechter sind an den Informationen interessiert, wollen in die Inhalte eintauchen.

besser! Frauen aus der Generation der Baby Boomer berichten, dass ihre Orgasmen besser werden, je älter sie werden. Weil sie sich selbst besser kennen, selbstbewusster über ihre Vorlieben reden. Das ist das Gegenteil von dem, wie viele Menschen das Sexleben älterer Leute einschätzen.

Sind mehr Frauen oder Männer unter den Nutzern? Die Hälfte unserer Nutzer sind Männer, was mich freut. Viele Frauen nutzen die Seite zum Masturbieren, aber auch, um sie mit ihren Partnern zu teilen. Eine zentrale Erkenntnis: Paare, die viel über Sex reden und einander mitteilen, was sich gut anfühlt, sind viel zufriedener in ihren Beziehungen. OmgYes hat viele Rezepte zum Ausprobieren. Man kann gut einen Nachmittag als Paar damit verbringen. Oder länger.

Willst du noch einen Tipp loswerden? Auf jeden Fall. Bleibt neugierig. Paare und Einzelne, die Neues ausprobieren und offen sind, haben so viel mehr Vergnügen. Neugier ist das wichtigste Gebot für mich.

Bekommt ihr negative Rückmeldungen? Ich hatte das erwartet. Doch nein. Das Feedback fällt überwältigend positiv aus. Das ist für mich ein gutes Zeichen für die Zeit, in der wir leben. Was ist das Wichtigste, das du über die weibliche Lust gelernt hast? Ich bin eine dreißigjährige Frau mit einem erfüllten Sexleben. Ich habe oft Orgasmen und bin zufrieden. Das Tollste, was ich gelernt habe: Sex wird im Laufe des Lebens noch

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Redaktion: Editorial Design: Lektorat:

Thorsten Kambach Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Claudia Maschner, Larissa Schwedes, Theresa Jenner Buschy Buschmeyer Bernhard Trecksel

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INFO Für die Studie hinter OmgYes, die von Forschern von der Universität Indiana und dem Kinsey-Institut durchgeführt wurde, sprachen 1.000 Frauen aus allen Regionen der USA in Tiefeninterviews über ihre sexuellen Vorlieben. Auf der Website von OmgYes lässt sich die erste Staffel der Webserie mit zwölf Episoden inklusive Interviews und Touch-Simulationen kaufen. Weitere Infos und einen Vorgeschmack auf die erotischen Erkenntnisse gibt es unter: OmgYes.com Hinweis: Das Interview wurde auf Englisch geführt und ist von der Autorin übersetzt worden.

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Gemeinsam auf 100% www.klima.muenster.de Kommunaler Klimaschutz Klimaschutz hat in Münster Tradition. Unsere Stadt setzt seit fast 25 Jahren auf den kommunalen Klimaschutz. Bereits 1992 hat der Rat der Stadt Münster ein Gremium von Wissenschaftlern beauftragt, Empfehlungen zur Verringerung der CO2-Emissionen um 25 % bis 2005 zu erarbeiten. Nach Abschluss dieser Arbeit für das erste Klimaschutzkonzept Münsters hat die Stadt 1995 die Koordinierungsstelle für Klima und Energie (Klenko) eingerichtet, welche die Empfehlungen zu einem Handlungskonzept für den Klimaschutz zusammengefügt hat und seitdem für die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung sorgt. 2008 hat der Rat der Stadt Münster das Klimaschutzziel neu auf das Jahr 2020 ausgerichtet und eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 40 % auf der Basis von 1990 beschlossen. Das entsprechende Klimaschutz- sowie Handlungskonzept ist im folgenden Jahr erarbeitet worden und bildet die Grundlage für die Fortführung der zielgerichteten Klimaschutzarbeit in der Stadt.

Bei den vielfältigen Auszeichnungen, die Münster in den letzten Jahren erhalten hat (z. B. Bundeshauptstadt im Klimaschutz oder European Energy Award in Gold), ist stets honoriert worden, dass Münster in allen relevanten kommunalen Handlungsfeldern umfassende Klimaschutzmaßnahmen seit Anfang der 90er Jahre eingeführt hat. Doch die Stadt möchte sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern will weiterhin konsequent den kommunalen Klimaschutz auf hohem Niveau ausbauen. Der Rat der Stadt Münster hat am 17.06.2015 die Teilnahme am Projekt Masterplan 100 % Klimaschutz einstimmig beschlossen und damit das langfristige Ziel der Bundesregierung angenommen, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 95 % gegenüber dem Jahr 1990 zu mindern und gleichzeitig den Endenergieverbrauch um 50 % zu senken. Erfahren Sie mehr auf: klima.muenster.de


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Service-Center-Mitarbeiter m /w zur schriftlichen und telefonischen Bearbeitung von Kundenanfragen.

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Wir über uns – Arvato in Münster An sieben Tagen pro Woche und in 20 Sprachen betreut unser Service Center am Standort Münster Kunden in aller Welt. Für marktführende Unternehmen in Industriezweigen wie IT und High Tech, Multimedia, Gaming, Online Advertising, E-Commerce und Telecommunications sind wir in vielfältigen Geschäftsbereichen, darunter Campaign Management, Technischer Support und Customer Services, tätig. Unser Team besteht aus über 500 Mitarbeitern und 42 verschieden Nationalitäten – so dass sich fast die ganze Welt bei Arvato in Münster trifft! Hinter Arvato CRM Solutions stehen zahlreiche Services, die Du täglich nutzt: Immer dann, wenn Kunden zum Beispiel einen Flug umbuchen, einen Telefonvertrag verlängern oder die im Onlineshop bestellten Schuhe reklamieren wollen, ist die Chance groß, dass wir als Dienstleister hinter den Kulissen tätig sind. Im Namen unserer Auftraggeber pflegt Arvato CRM Solutions heute Beziehungen zu über 600 Millionen Konsumenten und Geschäftskunden auf fünf Kontinenten in über 35 Sprachen. Am Telefon, per E-Mail und Brief oder auch im Live-Chat sowie über Social Media unterstützen rund 43.000 Mitarbeiter an über 100 Standorten unsere Auftraggeber jeden Tag dabei, exzellenten Kundenservice anzubieten.

Arvato CRM Solutions ist Teil des Dienstleistungsunternehmens Arvato – einer 100-prozentigen Tochter der internationalen Mediengruppe Bertelsmann. Als Service-Center-Mitarbeiter (m/w) bei Arvato bist Du der kompetente Ansprechpartner für die Serviceanfragen zu technischen und kaufmännischen Themen. Intensive Schulungen und eine Einarbeitung durch erfahrene Mitarbeiter bereiten Dich bestens darauf vor. In Münster erwartet Dich ein internationales Team in einem multikulturellen Arbeitsumfeld. Du passt gut zu uns, wenn Du folgende Anforderungen erfüllst: – – – – – – –

Freude am Umgang mit Kunden sehr gute Kommunikationsfähigkeiten gutes Deutsch und Englisch in Wort und Schrift hohe Serviceorientierung erste Dienstleistungserfahrung Flexibilität und Teamfähigkeit gute PC-Kenntnisse und Erfahrung mit MS Office


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Job-Chancen 2017

Wenn der Abfluss mal verstopft ist … … dann ist in den meisten Haushalten Panik angesagt. Denn wer kennt sich schon mit Rohrreinigung aus und hat die passenden Geräte und Werkzeuge zuhause, um Hindernisse, Ablagerungen und Fremdkörper beseitigen zu können? Aber nicht nur dann freut man sich, Experten rufen zu können, sondern auch wenn, wenn der Keller nach einem Regenguss unter Wasser steht. Das gleiche Problem, nur eine Nummer größer, haben Kommunen und Städte, wenn Kanäle nur noch begrenzt Wasser abführen können und durch Wurzeln und andere Hindernisse verstopft sind. Die Koch + Geist GmbH arbeitet seit Jahren in diesem Bereich und hat sich auf die Rohr- und Kanalreinigung, die Kanal- und Fernsehuntersuchung wie auch auf die Dichtheitsprüfung bzw. Kanalzustandssanierung spezialisiert. Die Service-Fahrzeuge sind mit vier verschiedenen Größen von elektromechanisch betriebenen Spiralen und Fräswerkzeugen ausgestattet und stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Weitere Informationen unter koch-geist.de

BLAUMANN WAR GESTERN

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SICHER GUT ANGEZOGEN… … mit Berufsbekleidung aus Münster!

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10.15 - 18.30 Uhr und Sa 9.00 - 13.30 Uhr Schmidlinstraße 1a · 48151 Münster Tel. 0251.9730920 · www.malocherkowe.de

C ROER

Die Zeiten eines stinknormalen Blaumanns sind ein für alle Mal vorbei. Heute muss Berufskleidung mehr können, als nur den Arbeitenden zu bedecken. Malocherkowe aus Münster weiß genau, was der Malocher braucht. Bequem sollen die Klamotten sein, strapazierfähig sowieso. Wenn sie dann noch atmungsaktiv sind und – beste Qualität sei Dank – nicht schon beim dritten Einsatz kaputtgehen, hat man eine gute Wahl getroffen. Bei Malocherkowe ist all das Ehrensache. Der Münsteraner Hersteller bietet Kleidung für private und gewerbetreibende Kunden an. Von Arbeits-, über Warnschutz- und Funktionsbekleidung bis hin zum Schutz vor Wind und Wetter ist alles dabei. Auch Sicherheitsschuhe gehören zum Sortiment. Wer sein Logo oder den betriebseigenen Schriftzug stolz auf der Brust tragen möchte, lässt sich den Stoff bedrucken oder wendet sich an die hauseigene Stickerei. Bei Fragen und Sonderwünschen hilft das jovele Team des Familienunternehmens gerne weiter. Unter malocherkowe.de lassen sich viele Kleidungsstücke anschauen und weitere Informationen einholen.


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NUR DIE LIEBE ZÄHLT Heiraten bringt eine Menge Freude. Aber auch eine Menge Arbeit und viele Entscheidungen, die es zu fällen gilt. Für alle Unschlüssigen und Vorfreudigen: Hilfe naht. Ende Januar kommen die Hochzeitstage für alle Verliebten und Verlobten nach Münster. In der Halle Münsterland dreht sich am 28. und 29. Januar alles um das Brautpaar und seinen ganz besonderen Tag im Leben. Die Wünsche, Erwartungen und Sehnsüchte der Paare bestimmen die Messevielfalt. Ausgewählte Aussteller präsentieren ihre Produkte rund um das Thema Hochzeit.

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Hochzeitstage 2017

Von Hochzeitsplanern, Konditoren und Caterern über Bands, Juweliergeschäfte sowie Reiseveranstalter bis hin zu Brautmoden bleiben auf den Hochzeitstagen keine Wünsche offen. Das Beste daran: Alles kann vor Ort ausprobiert und gleich gekauft werden. Mit etwas Glück wartet sogar noch ein Gewinn auf die Besucher: eine Reise nach Jamaika oder ein Gutschein für hochwertige Trauringe gefällig? Die Messe findet in der Messehalle Nord der Halle Münsterland am 28. und 29. Januar von jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr statt. Ein Wochenend-Ticket kostet 18 Euro pro Person, die Tagestickets sind für 12 Euro zu haben. Weitere Information finden sich unter: hochzeitstage.de/muenster


Top-Events 2017

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IN DEN SCHÖNSTEN TÖNEN Wenn die New York Gospel Stars sich anschicken, den Raum zu beschallen, bleibt das Publikum selten auf seinem Platz. Im Januar ist Münster an der Reihe. Mittlerweile im neunten Jahr in Folge reisen die New York Gospel Stars zur Tournee nach Deutschland – um ihren treuen Fans und denen, die es noch werden wollen, ein atemberaubendes, musikalisches Erlebnis zu bescheren. Chorleiter Craig Wiggins weiß, wie er die Menge zum Kochen bringt. Er wird unterstützt durch den Pianisten Eugene Reid und den Schlagzeuger De Jon Daniel Lee Carr. Zusammen mit den Sängerinnen und Sängern der New York Gospel Stars begeistern sie Alt wie Jung, Groß wie Klein. Wer jedoch ein besonnenes Konzert erwartet, der irrt: Die Stimmgewalt jedes einzelnen Künstlers ist genau so beachtlich wie das Repertoire der New York Gospel Stars. Klassische Gospellieder, ruhige Balladen und Songs, die von den Stühlen reißen, ergeben eine gelungene Mischung, sodass man nach dem Konzert strahlend und mit so manchem Ohrwurm im Kopf nach Hause geht. Am 6. Januar findet das Konzert ab 20.00 Uhr in der Erlöserkirche statt. Tickets gibt es unter anderem bei eventim.de

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Tipps aus Münster

DOMICIL-AASEEHOF Pottkamp 15-19, Münster Jeden 1. Freitag im Monat: Info-Nachmittag von 14 – 17 Uhr Informieren Sie sich unverbindlich! Komfortables Wohnen für die Generation „60plus“! Zusammenleben in guter Nachbarschaft – als Single, Ehepaar oder Wohngemeinschaft. Wir haben die geeignete Wohnung für Sie! Nur 500 m vom Aasee entfernt, mit abwechlungsreichen Spazierwegen. Nähe zur Universität und Innenstadt. Günstige 1-3 Zimmeraufteilung in barrierefreien Wohnungen von 56 bis 88 m2, mit Parkett und Naturholztüren, ebenso Einbauküchen mit Elektrogeräten, behindertengerechte Bäder. Eine Tiefgarage und Aufzüge sind vorhanden. Hoher Sicherheitsstandard. Die Vermietung erfolgt durch die Eigentümerin, daher keine Provision/Courtage. Unser Servicepaket: n Hausnotruf n Empfangsbüro/Sozialmanagement n Vermittlung von Freizeitaktivitäten n Flexibler Hausmeisterservice n Dienstleistung von Blumengießen bis Paketdienst Auch Probewohnen und Urlaubsbetreuung möglich! Ihre Ansprechpartnerin: Frau Susanne Büsing Tel.: 0231 9578 - 336 Fax: 0231 9578 - 334 www.domicil-aaseehof.de Schwanenwall 11 44135 Dortmund

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Tipps & Termine

PLATTENZIRKUS Musikliebhaber und Hipster aufgepasst, das ist euer Termin: die Münsteraner Schallplatten-Börse am 29. Januar. Vinyl-Platten erfreuen sich wieder enormer Beliebtheit. Die Börse zu Beginn des Jahres ist die perfekte

Gelegenheit, sich mit Musik für den Rest des Jahres einzudecken. Schon für unter einem Euro lassen sich LPs und CDs finden. Doch auch Raritätensammler kommen auf ihre Kosten: Es lohnt sich, die große Sammlung nach alten Schätzen für 100 Euro oder mehr zu durchforsten. Wer schon genug auf den Ohren hat, wird bei Musik-DVDs, Postern oder Musikbüchern fündig. Von 11.00 bis 16.00 Uhr öffnet die Messe am 29. Januar ihre Pforten in der Halle Münsterland. Eintritt ab 3 Euro, Informationen unter: schallplatten-boersen.de

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Start ins Reisejahr 2017

Das gibt’s nur auf Juist:

Freundschaft fürs Leben.

Diese Insel ist einzigartig. Juist bietet vor allem für Familien mit Kindern jede Menge Außergewöhnliches: Die Strände sind länger, die Ruhe erholsamer, die Pferde liebenswerter, die Sportmöglichkeiten vielfältiger. Erleben Sie Töwerland – machen Sie Urlaub bei Freunden. Jetzt buchen auf www.juist.de Kurverwaltung Juist · Postfach 14 64 · 26560 Juist · Tel. 04935 809106 · service@juist.de 1603_008_001_RZ_AZ_Image.indd 1

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Juist relax! Keine Autos und das Meer überall nur ein paar Schritte entfernt: Die Insel Juist hat ihr ganz eigenes Zeitgefühl. Die Einheimischen nennen ihre Insel ganz einfach „Töwerland“ – Plattdeutsch für „Zauberland“. Tatsächlich passiert das erste Wunder, sobald man sich auf der Frisia-Fähre langsam der autofreien Insel Juist nähert: Die innere Uhr tickt plötzlich ruhiger, alle Eile flüchtet, der Atem geht tiefer, das Innerste scheint drei Gänge zurückzuschalten. Keine Autos weit und breit, ein Doppelgespann mit Friesenpferden bringt es auf höchstens zwei PS. Und selbst die Polizei ist mit dem Fahrrad unterwegs. Hektik ist hier chancenlos. Kaum sieben Kilometer liegt das Festland entfernt, und doch ist man in einer anderen Welt gelandet. Vor allem in einem völlig anderen Rhythmus. Im Juister Hafen, gleich hinter dem neuen Wahrzeichen, einem stolzen Seezeichen in Segelform, dümpeln Botterschiffe, dick und braun wie Honigkuchen. Auf dem Schiffchenteich am gemütlichen Kurplatz lassen Kinder ihre Segelbötchen tanzen, kleine Hände streicheln die Pferde vor den Fuhrwagen. Mütter und Väter gucken entspannt und zufrieden: Auf dem gerade mal 500 Meter breiten Eiland geht kein Kind verloren.

Mehr noch: Juist ist elternangstfreie Zone. Klein, übersichtlich, wiederfindbar. Und raserfrei: gemächliche Vierbeiner statt eiliger Karossen. Fahrrad fahren oder laufen lernen, angstfrei. Vielleicht der einzige Ort, an dem schon Dreijährige morgens die Brötchen vom Bäcker holen können. Sommer voller „Ich kann das schon“-Erlebnisse. Loslassen, ohne sich zu verlieren. Stressfreier geht es nicht, Urlaub total. Juist, ein schmaler Streifen in der Nordsee. So schlank, dass immer irgendwo Meer ist. Von der Mitte aus sogar zu beiden Seiten. Links das stille Wattenmeer, rechts die temperamentvolle Seeseite. Überall spüren, dass man vom Alltag wirklich getrennt ist. Ständig bewusst ein Naturwunder erleben – das Watt, ein einzigartiges Stück Welt, neuerdings mit Adelstitel: Die UNESCO kürte es zum Weltnaturerbe. Das Kommen des Meeres und sein Gehen beobachten. Der 17-Kilometer-Traumstrand ohne Buhnen und Begrenzungen ist überall nur wenige Schritte entfernt … Juist – weiter kann Alltag nicht sein. Ein kleines Zauberland in der Nordsee. Weitere Informationen finden sich unter: juist.de


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Start ins Reisejahr 2017

18.-19. Februar 2017 D i e g r o ß e Ve r ka u f s m e s s e in den Emslandhallen Lingen Öf f nungsze ite n: S am s tag un d S on n tag von 10. 00 – 18. 00 Uh r

E intr itt: 5 E uro Re n tn e r: e rm äß ig t K in de r b is 14 J ah re f re ie r E in tritt!

FZA 2017 FASZINATION ANGELN SSE E M L E G AN N IN LINGE Bekannte Händler aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland freuen sich auf Ihren Besuch! Reiseveranstalter zeigen traumhafte Angelziele auf dem gesamten Globus. Auch Ex-Fußball-Nationalspieler Patrick Owomoyela wird mit einem Auftritt zu erleben sein!

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Fliegenfischer-Pool mit namhaften Werfern: Silja Longhurst, Michael Werner, Bernd Kuleisa u.a.

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Experten der Angelszene bieten hochklassige Vorträge: Matze Koch, Dietmar Isaiasch, Bertus Rozemeijer, Horst Hennings, u.a. präsentieren ihre Shows in der großen Vortragshalle!

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Großartiges Rahmenprogramm mit Bootsausstellung

25.-26. Februar Emslandhallen Lingen Öffnungszeiten: Sa.: 09.30 – 17.00 Uhr, So.: 09.30 – 17.00 Uhr

Eintritt: 8,00 € Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre frei!

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ARNDT TELEFONIERT MIT COMEDY-NEWCOMERIN TAHNEE Wer Tahnee auf der Bühne sieht, erkennt gleich, dass sie ein Naturtalent ist. Seit letztem Jahr moderiert sie das Kultformat „Night Wash“. Auch wenn es die Comedienne im Februar nach Münster verschlägt, wird sie einmal mehr von Frauen, Männern, Lesben, Lügen und der Liebe erzählen. Hart und zart bekommt ihr Publikum immer …

ROMANTISCH AUF DIE FRESSE Tahnee, wie habe ich mir dein kerniges Motto vorzustellen? Ich hab‘ einfach `ne klare Haltung auf der Bühne, die ich etwas härter nach außen trage. In den Parodien ist das trotzdem immer liebevoll – deswegen „Romantisch auf die Fresse“.

Je mehr Normalität Schwule und Lesben erreichen, desto weniger Reibungsfläche gibt es – das heißt letztlich: Toleranz ist schlecht für die Komik. (Lacht) Oh, das muss ich mir aufschreiben, großartig!

Und wen parodierst du so? Ganz schrill Heidi Klum oder auch Sylvie Meis und Helene Fischer. Aber manche möchte ich noch als Überraschung bewahren.

Den Spruch schenk ich dir. Danke – aber Menschen können niemals zu hundert Prozent tolerant sein. Insofern wird immer Raum für komische Situationen bleiben.

Ich habe dich vor ein paar Jahren bei Stefan Raab gesehen … Das war gewissermaßen mein Outing auf der Bühne. Es wusste damals nicht die ganze Familie Bescheid – die dachten, das wäre ein Scherz, klingelten bei meiner Mutter Sturm. Aber man kann eben nicht an Weihnachten einfach alle versammeln und sagen: „Ich möchte euch feierlich etwas verkünden …“ Wie viel ist bei dir autobiographisch? Sehr viel. Als Standup-Comedian präsentiert man eine überzeichnete Version seiner selbst. Dazu gehört bei mir eben die Frau, die auf Frauen steht. Weibliche Comedians machen sich oft über das männliche Baggern lustig. Wie baggern Frauen? Haha! Die sind auf Frauen-Partys ziemlich distanzlos und trauen sich mehr. Sie arbeiten emotionaler, aber manche leider auch recht plump.

◊◊◊

INFO

TAHNEE Mit 24 ist Tahnee Schaffarczyk wohl die jüngste unter den erfolgreichen Comedy-Frauen. Erst wollte sie in Richtung Tanz und Musical gehen, doch nachdem sie erste Sketche mit Kaya Yanar drehen durfte, ging ihre Karriere durch die Decke. Am 4. Februar tritt sie im Bürgerhaus Kinderhaus auf. Mehr Infos gibt es unter: Tahnee-comedy.de


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www.wir-sind-ihre-apotheken.de

Gesundheitssystem in Gefahr! Aktuelle Entscheidungen der EU machen es ausländischen Konzernen noch einfacher, sich an unserem Gesundheitssystem zu bereichern. Internationale Versandhändler wollen sich die Rosinen aus der Arznei­ mittelversorgung herauspicken, ohne das zu leisten, was die Apotheke vor Ort macht: Nacht­ und Notdienst, persönliche Beratung, Rezeptur, … Unser Gesundheitssystem orientiert sich am Wohl des Patienten. Es ist auf Leistung, Qualität und Sicherheit ausgerichtet – nicht auf Gewinne und Renditen. Das soll so bleiben!

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Das ist kein E-Bike. Das ist mein leiser Mittelstrecken-Powerpendler.

www.muensterfaehrtab.de

auf klimafreundliche Mobilität


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