DEINS! | Ausgabe 05 -| 1 Season 12 im mai 2017 Das Interviewmagazin vom
NENA
Nicht ganz 99 Fragen …
-2-
-3-
Fast Forwort
Inhaltsverzeichnis NICHT GANZ 99 FRAGEN … ................... Seite 04 Nena
Hallo liebe Leute, In diesem Monat geht’s ums große Ganze! Dominik sucht mit Erich von Däniken die Wahrheit aus dem Kosmos. Denn Aliens bauten die Pyramiden, trugen Felsblöcke für Stonehenge zusammen und hinterließen uns verräterische Höhlenmalereien – und Herr von Däniken ist zudem sicher: sie sind noch immer mitten unter uns. Sollte dies stimmen, bitte ich alle außerirdischen Stadtgeflüster-Leser, mir Bescheid zu geben, wenn sie wieder nach Hause fahren. Ich komme dann mit. Larissa trifft Marko Kovic, Sozialwissenschaftler und Experte für unser Denken. Wir denken nämlich gar nicht wie wir denken. Wer hätte das gedacht? Herr Kovic erklärt, warum Schüler in Paris seit den Attentaten auf dem Schulgelände rauchen dürfen und wie IKEA es schafft, dass ich Teelichter kaufen möchte und den Laden mit zwei Schrankwänden verlasse.
WENN DU DENKST, DU DENKST, DANN DENKST DU NUR, DU DENKST .... Seite 10 Marko Kovic VON TODESANGST UND CYBERMOBBING .......................................... Seite 18 Andreas Kümmert VON BÄUCHEN KEINE SPUR ................... Seite 24 Daniela Krimphove GANZ NORMALER MAAHNSINN ............ Seite 30 Wolf Maahn BESUCH AUS DEM ALL ............................. Seite 36 Erich von Däniken UNBERECHENBAR ...................................... Seite 46 Peter Matuschek DAS WIRD NE SAUSE! ................................ Seite 58 Ulf Imort
Und wie ihr an der Dame auf dem Cover erkennt, ist unser Heft dieses Mal zudem voller begnadeter Musiker. Die Themen erstrecken sich vom richtigen Umgang mit Ruhm über ein radikal neues Schulsystem bis hin zu Todesangst. Ihr merkt: Langeweile liest sich anders. Nicht zu vergessen: Auch in diesem Monat feiern wir mit unseren Abonnenten wieder Weihnachten. Wer ebenfalls Geschenke kriegen möchte, kann uns ganz einfach abonnieren. Ich wünsche euch allen einen ganz tollen Monat! Seid gut zu euch selbst und anderen. Eure Jana
MODE AKTUELL .................................... Seite FREILICHTBÜHNEN-SAISON ............ Seite BIERGARTEN- & GRILL-SAISON ....... Seite TIPPS & TERMINE ................................ Seite AKTUELLES MÜNSTERLAND ............ Seite DER UMWELT ZULIEBE ...................... Seite TIPPS & TERMINE ................................ Seite FREIZEIT-TIPPS .................................... Seite RUND UM DIE LEEZE .......................... Seite
52/53 54/54 55/55 56/67 60/60 61/61 62/63 64/64 65/65
-5-
Tom feuerstacke, Nena, viele Luftballons und ein Leuchtturm Nachts, 01.30 Uhr auf irgendeiner Party in der Republik. Die Stimmung ist auf dem Siedepunkt, es dröhnt aus den Boxen. Menschen liegen sich in den Armen, tanzen gemeinsam. Sie singen die Hymnen der 80er, die uns ein unbekümmertes Mädchen aus Hagen mit auf den Weg gegeben hat. Nena. So einprägsam ihr Name, so sind ihre Lieder Ausdruck von Hoffnung, Leidenschaft und Liebe. Dass sich hinter der Musik ein Mensch verbirgt, mit dem man reden kann, hatten wir uns gedacht. Jetzt haben wir es bewiesen.
Nicht ganz 99 Fragen ...
Nena, was machst du gerade? Ich schreibe ... ... geil. Woran? An einem Buch zum zehnjährigen Jubiläum der „Neuen Schule Hamburg“, die mein Mann und ich 2007 gegründet haben. Eine nach dem Sudbury-Modell arbeitende, demokratische Schule, an der die Schüler ihr Leben und Lernen selbstbestimmt und gemeinsam gestalten. Da hast du ja einiges vor dir, zehn Jahre bieten schließlich eine Menge Erlebnisse. (Lacht) Ich schreibe das nicht im Alleingang. Wir sind mehrere Autoren, und ich werde einen Teil dazu beitragen. Und genau vor dem Teil sitze ich gerade. Ein Buch zu schreiben beansprucht eine Menge Zeit. Du bekommst das alles unter einen Hut? Respekt. Ich lebe ja nicht, um alles unter einen Hut
zu kriegen. Die Dinge, die mir Spaß machen und wo ich mit dem Herzen dabei bin, die mache ich mit Freude. Dafür nehme ich mir gerne die Zeit, die ein solches Projekt verlangt. Welche Kapitel lieferst du zu dem Buch? Ich schreibe die Einleitung, in der es um die Entstehung der Schule geht. Außerdem steuere ich noch Geschichten für zwei Kapitel bei. Das meiste schreiben Schüler, Lehrer, Eltern und mein Mann. Am Ende soll ein Buch rauskommen, für alle Menschen, die Interesse an einem wirklich radikal neuen Schulkonzept haben, das wir nun seit zehn Jahren erfolgreich leben. Wann erscheint es? In vier, fünf Monaten wird es erhältlich sein, pünktlich zu unserem zehnten Geburtstag. Wenig überraschend wollte ich mit dir über Musik sprechen – da erstaunst du mich mit einem Buch ...
Fotos: Philipp Rathmer
-6-
Die unerreichte Königin der deutschen Popmusik: Nena Na, wenn du mich fragst, was ich gerade so treibe ... (Lacht). Nena, du hast Musikgeschichte geschrieben. Deine Titel sind Songs für die Ewigkeit, werden seit Generationen gehört und vermutlich werden sie noch Generationen hören. Keine Party ohne Nenas Lieder. Wie empfindest du das, wenn du deine Hymnen hörst? Für mich ist das toll. Ich bin mir bewusst, dass meine Songs mittlerweile in der dritten Generation gehört werden. Das ist alles andere als selbstverständlich. Für mich ist es die Bestätigung meiner Arbeit, darüber freue ich mich sehr ...
... deine Lieder auch selber zu hören? Ich gehe auf Partys und in Clubs. Und egal, wo ich bin, in den USA, in der Schweiz, in Österreich oder sonstwo. Es werden Songs von mir gespielt und die Leute singen und tanzen. Das ist dermaßen cool. Ich freue mich total. Unbeschreiblich. Trotzdem nachgefragt: Wenn du auf der Bühne stehst, die Massen, egal welchen Alters, nach deinen Hits verlangen und Wort für Wort mitsingen, was empfindest du da? Gänsehaut pur? Das Gefühl lässt sich am besten mit „Herzenergie“ beschreiben. Das ist auf jeden
Fall das Größte, es gibt kaum etwas, das mir noch mehr Spaß macht. Und wenn die Menschen in meinen Konzerten die Songs mitsingen, ist das tatsächlich Gänsehaut pur. Und das Coolste: Wenn ich spüre, wie sehr die Lieder die Leute berühren. Wenn du deinen Erfolg siehst, den Weg dorthin und heute erlebst, wie junge Menschen versuchen, über Casting-Shows die Abkürzung zum Durchbruch zu nehmen: Glaubst du, dass sie die richtige Richtung verfolgen? Ich möchte nicht über andere Menschen urteilen. Wie bescheuert wäre es, wenn ich sagen würde, das, was ihr macht, ist falsch oder richtig ...
» Ich lebe ja nicht, um alles unter einen Hut zu kriegen. « Es geht mir eher darum, wie kritisch du das betrachtest. Mit dem Wissen, wie hart man am Erfolg arbeiten muss, dass sich Leute heute in Casting-Shows dem Hohn aussetzen, vorgeführt zu werden, in der vagen Hoffnung auf Ruhm, auf Erfolg? Ich stehe generell nicht auf Fernsehformate, die darauf aufbauen, Menschen vor der Kamera zu demütigen. Von mir aus kann dieser Mist sofort aufhören. Aber es stehen ja nicht nur die Macher hinter einer solchen Show … Die Leute, die das Spiel mitspielen und sich da reinziehen lassen, sind genauso mitverantwortlich, dass es so etwas gibt. Schließlich zwingt sie keiner, die machen das ja alle freiwillig. Bleibt die Frage, ob es heute einfacher oder schwerer ist als zu deiner Zeit, einen Hit zu landen? Das kann ich nicht beurteilen, ich habe meine Geschichte. Andere Menschen haben ihre. Ob das leichter oder schwerer war oder
9.6. bis 2.7.2017 Münster - Am Schlosspark
www.cirque-bouffon.com
-8-
Hat gut lachen und alles erreicht: Nena ist, keine Ahnung. Ich habe mein Leben nie als mühselig oder schwer empfunden. Auch bei großen Herausforderungen denke ich, dass alles, was man erlebt, immer einen Sinn hat. Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Im Sommer wird es ein großartiges Stadtfest, „Münster Mittendrin“, geben und du wirst ein Teil davon sein. Wie ist uns das Glück zuteilgeworden?
(Lacht) ich gehe doch davon aus, dass die Münsteraner selbstbewusst sind, ihre Stadt lieben und sich vorstellen können, dass ich dort mal ein Konzert spielen darf. Ich würde mir nicht anmaßen, von einem „großen Glück“ zu sprechen, bloß weil ich da aufkreuze und ein Konzert spiele. Das gehört zu meinem Beruf, ich spiele jedes Jahr mindestens 40 Live-Shows. Ich bin vor allem dankbar, dass ich das immer noch machen
-9-
kann, dass die Leute Spaß an meinen Konzerten haben ... ... da ist das Glück ja auf beiden Seiten. Ich hege zu Münster eine besondere Verbindung. Meine Patentante lebte in Münster. Schon als Kind war ich ganz oft bei ihr, und wir sind immer um den Aasee gelaufen und haben die Schwäne gefüttert.
» Ich hege zu Münster eine besondere Verbindung. « Hast du dich mit dem Stadtfest in Münster beschäftigt? Ich meine: Weißt du, was auf dich zukommt? Das mache ich grundsätzlich nicht. Ich lasse mich immer gerne überraschen. Ich habe auf vielen Stadtfesten gespielt und eine ungefähre Ahnung, was da passieren wird. Am meisten freue ich mich auf die familiäre Stimmung, die meist auf einem solchen Stadtfest herrscht.
Auf jeden Fall eine große und laute Rockshow, aber keine Sorge, an vielen Stellen sind wir auch ganz sanft und romantisch. (Lacht) Und selbstverständlich gibt es kein Nena-Konzert ohne die Luftballons! Es wird eine Reise durch 40 Jahre Nena-Musik. Dann setzen wir dem Dom zu Münster wohl besser „Mickey Mäuse“ auf ... (Lacht) Wichtig ist, dass ihr Gehörschutz für die Kleinsten habt. Wir von der Redaktion freuen uns jedenfalls wahnsinnig darauf, dich im Juli zu erleben. Dann kommt mal backstage, damit wir uns kennenlernen. Der Punkt geht an uns, wir kennen dich schon. … (Lacht) Ich freu mich auf Münster! ◊◊◊
INFO Nena
Gabriele Susanne Kerner aus Hagen (Westfalen) ist die erfolgreichste Künstlerin der deutschen Musikgeschichte. Mit ihrem Hit „99 Luftballons“ startete sie ihre Weltkarriere mit 25 Millionen verkauften Platten.
Was wirst du uns Münsteranern mitbringen, außer deinem Charme und deiner guten Laune?
Ihr 360o Eventausstatter www.Lappe-Event.de Eventzelte
Eventlocations
Personalservice
Event-Equipment
Eventplanung
Getränkeservice
- 10 -
- 11 -
Larissa schwedes macht Denkexperimente mit Marko Kovic Jährlich sterben mehr Menschen in Badeseen als bei Terroranschlägen. Trotzdem gehen wir fröhlich baden und die Angst vor Terror steigt. Wir denken uns die Welt, wie sie uns gefällt. Marko Kovic ist Teil des Thinktanks „Skeptiker Schweiz“ und erforscht, wie Denken unser Handeln beeinflusst. Der Sozialwissenschaftler verrät mir, warum wir ständig auf unsere Denkfehler hereinfallen, wie meisterhaft Ikea sie beherrscht und warum sie auch lebensnotwendig sind.
WENN DU DENKST, DU DENKST, DANN DENKST DU NUR, DU DENKST
Wieso haben die meisten Menschen mehr Angst vor Terror als vor Badeseen, obwohl in den Seen deutlich mehr Menschen umkommen? Es gibt noch ein anderes lustiges – obwohl eher unschönes – Beispiel. Einige Schulen in Frankreich haben nach den Attentaten in Paris erlaubt, dass die Schüler auf dem Schulgelände rauchen dürfen. Die Begründung: Terroranschläge seien viel gefährlicher als Zigaretten. Ernsthaft? Schaut man sich Statistiken an, stimmt das natürlich nicht. An diesem Beispiel sieht man schön, dass Emotionen uns sehr viel stärker beeinflussen als Statistiken. Terror ist – wie der Name schon sagt – etwas, das uns Angst macht. Wir nehmen das Risiko von Terror überproportional stark wahr und das Risiko anderer Gefahren, die latent sind, verdrängen wir eher. Die berühren uns emotional nicht so. Der Verstand zieht gegenüber Emotionen den Kürzeren? Das würde ich bestätigen. Die massenme-
diale Öffentlichkeit spielt auch eine Rolle. Wenn wir etwas über die Welt erfahren wollen, schauen wir in die Medien. Terroranschläge werden viel in den Medien diskutiert, auch zu Recht. Damit steigt die Salienz eines Themas, es ist präsent und stärker in den Köpfen. In fast allen Bereichen des Lebens sind wir Opfer unserer Denkfehler. Ist der Mensch ein irrationales Wesen? Das kann man so sagen, glaube ich. Man kann es aber noch etwas präzisieren: Grundsätzlich sind wir irrational. Aber evolutionsbiologisch rational genug, damit wir uns im Alltag durchwurschteln können. Also sind wir auch effizient. Gerade gut genug, sodass es meistens klappt. Denken wir eher zu wenig oder zu viel? Eher zu wenig. Das meiste, was wir im Alltag machen, ist automatisiert. Wenn wir aufstehen, überlegen wir nicht eine halbe Stunde lang, wie und wo wir Kaffee machen und ob wir die Zähne putzen wollen. Das sind alles unwillkürliche Prozesse, über die wir nicht
Foto: shutterstock.com
- 12 -
Die Medien stehen in der Verantwortung großartig sinnieren. Das ist gut so. Wir handeln ohne großes Nachdenken und wahrscheinlich kommt ein guter Kaffee dabei heraus. Wie kommen die Denkfehler zustande? Wir haben zwei Arten von Denken: Schnelles Denken und langsames Denken. Der Großteil des Denkens passiert wirklich schnell. Ohne großes Abwägen. Das bedeutet: Es ist nicht perfekt, was man macht, aber das Ziel wird in genügendem Maße erreicht. Das hat sich evolutionär durchgesetzt. Klassisches Beispiel: Das Raubtier im Gebüsch, dem unsere Vorfahren in der Savanne begegneten. Hört man ein Rascheln im Unterholz, ist es nicht rational, jedes Mal zu denken, es sei ein Tiger, der gleich angreift. Aber in diesem Fall ist es gut, jedes Mal irrational zu denken, auf den Angriff vorbereitet zu sein und wegzurennen. Weil es um Leben und Tod geht?
Wenn ich jedes Mal Daten sammeln und meine Annahme vernunftgemäß überprüfen will, überlebe ich nicht, wenn es einmal wirklich ein Tiger ist. Das ist ja eher positiv. Also kein Denkfehler? Das ist das Interessante: „Denkfehler“ ist ein wertender, negativer Begriff. Der neutrale Begriff dafür ist: Bias. Die können gut oder schlecht sein. Brücken, die wir schlagen, um rasch zum Ziel zu gelangen, sind gut. Wenn wir jede Entscheidung, die wir treffen, lange durchdenken und durchdeklinieren würden, wären wir nicht handlungsfähig. Die Denkfehler sind also auch ein genialer Mechanismus, um mit wenig Aufwand relativ günstige Ziele zu erreichen. Also können wir eigentlich dankbar sein. Das Problem ist: In gewissen Situationen, in denen es drauf ankommt, lotsen sie uns zu Ergebnissen, die leider in eine falsche Richtung führen. Wir lassen uns beeinflussen von Medienberichten oder unserem Umfeld. Dadurch
nehmen wir Risiken stärker oder schwächer wahr, als es realistisch wäre. Und werden dadurch zu ängstlich oder waghalsig, je nachdem. Bei Geldfragen gibt es auch ganz viele Experimente. Stellen wir uns vor: Wir können fünf Dollar gewinnen oder verlieren. Die Summe, die man gewinnen oder verlieren kann, ist identisch. Trotzdem sind wir nicht rational. Aus irgendwelchen Gründen glauben wir, es wäre schlimmer, die fünf Dollar zu verlieren. Ist doch super, wenn wir auf unser Geld aufpassen. Das führt zu Situationen wie: Ich will meinen Job nicht wechseln, obwohl ich woanders mehr verdienen und es mir gefallen könnte. Aber jetzt genieße ich ja die Sicherheit und ich habe Angst, diese zu verlieren. Eine klassische Risiko-Aversion. Wir bevorzugen den Jetzt-Zustand und scheuen die Veränderung, selbst wenn sie uns Vorteile verschaffen würde.
» Grundsätzlich sind wir irrational. «
Warendorfer Straße 44 | Tel.: 97448536 | braukunstwerk.de
Münzstr. 51 | Tel.: 97441073 | pipeline-muenster.de
Königsstraße 45 | Tel.: 98112900 whatsbeef.de
Königsstraße 46 | 46 |Tel.: Tel.:48.82.08.00 48820800 | |aux-chocolats.de Königsstraße aux-chocolats.de
Weil wir Sicherheit mögen, oder? Genau. Das nennt man „Status-Quo-Bias“. Was könnten wir uns ersparen, wir keine Denkfehler machen würden? Die Politik – ob auf lokaler, nationaler oder internationaler Ebene – würde anders aussehen. Politik ist ein Gemisch von Daten, Fakten und Emotionen. Heute bestimmen viele Emotionen die Politik – für meinen Geschmack etwas zu viele.
Beginengasse 12 | Tel.: 4840000 | ideal-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
Forschung für mehr Lebensqualität bei Diabetes
STUDIENTEILNEHMER GESUCHT! Unser Institut forscht für eine Verbesserung der Lebensqualität von Diabetikern.
AUFWANDSENTSCHÄDIGUNG AKTUELLER STUDIEN:
BIS ZU 8.500 €
Voraussetzungen: Du bist Diabetiker Typ 1, Typ 2 oder Nicht-Diabetiker und mindestens 18 Jahre alt? Perfekt! Wir garantieren ärztliche und persönliche Betreuung während der gesamten Studie. TELEFON: 02131-40 18-180 E-Mail: info@profil.de
- 14 -
Populisten machen sich Empfindungen wie Angst gern zunutze. Donald Trump bedient mit seiner Rhetorik viele Gefühlsregungen – zu Ungunsten von Fakten. Das funktioniert, weil er meisterhaft die Verzerrungen, die wir haben, anzusprechen weiß. Wie die Risiko-Aversion oder falsche Einschätzung. Zum Beispiel? Mexikaner, die illegal einwandern, sind das größte Problem der USA? Kriminalität in den USA wird vor allem durch illegale Einwanderer verübt? All diese Behauptungen orientieren sich nicht an der Realität. All die Dinge, die objektiv ein Risiko darstellen – wie der Klimawandel beispielsweise – finden keine Beachtung mehr unter Trump. Hätte er seine Denkfehler besser im Griff, wäre er ein besserer Politiker. Wenn ich selbst schon vermutet habe, die Mexikaner seien böse und Donald Trump wiederholt das immer wieder, werde ich in meinem Denkfehler bestärkt. Oder? Das ist ein zentraler Bias. Der „Confirmation Bias“. Wir alle haben das Bedürfnis, dass das, was wir glauben, bestätigt wird. Deshalb sucht man sich Leute, die das Gleiche glauben. Man sucht sich Quellen, die es bestätigen. Und man ignoriert Stimmen und Argumente, die anderes behaupten. Das ist tragisch.
» trump unterstellte, es würden Millionen illegale FakeStimmen existieren. « Wir leben quasi in einer Echokammer. Beim Thema Einwanderung kommt noch ein anderer Bias zum Tragen: der sogenannte „In-Group Bias“. Auch den bespielt Donald Trump hervorragend. Wie das? Wir alle sind evolutionär aus Stammesgesellschaften hervorgegangen. Deshalb haben wir die Tendenz, Leute in unserer Gruppe anders zu beurteilen als Menschen außerhalb davon. In den USA passiert das beispielsweise mit Mexika-
PROFIL Institut für Stoffwechselforschung GmbH
www.profil.de
Foto: shutterstock.com
- 15 -
Schon 100 Tage und immer noch gut lachen ... nern oder Moslems. Man sagt: Es gibt eine innere Gruppe, zu der gehören wir. Und die Gruppe außerhalb nehmen wir als schlechter wahr. Und wie äußert sich das? Dazu gibt es einen hochspannenden Bias, die Entmenschlichung. Es wurde untersucht, wie man Leute außerhalb der eigenen Gruppe einschätzt. Die Menschlichkeit der Menschen außerhalb der eigenen Gruppe wird als tiefer eingeschätzt. Das finde ich echt beeindruckend. Das fällt einfacher, weil wir den Leuten außerhalb keine Gesichter, Geschichten oder Persönlichkeiten zuordnen, sondern sie auf ein Attribut reduzieren. Oder? Richtig. Polen ist heute weltweit eines der antisemitischsten Länder weltweit, obwohl es in Polen kaum noch Juden gibt. Gerät man nicht in Kontakt mit der jeweiligen Gruppe, festigen sich die Vorurteile. Sie haben sich mit der Verbindung von Islam und Terrorismus beschäftigt. Genauer gesagt damit, wie diese wahrgenommen wird. Welche Denkfehler spielen dabei eine Rolle?
Der In-Group Bias spielt eine entscheidende Rolle. Einerseits gibt es Gruppen, die pauschal sagen: Muslime sind Terroristen, die wollen uns alle umbringen. Es gibt aber auch die Gegenseite, die sagt: Nein, Terror und Islam haben nichts miteinander zu tun. Man will nicht diese verallgemeinernde Verurteilung vornehmen. Dabei begeht man den Fehler, dass man die empirischen Tatsachen nicht deutet. Kann man sich überhaupt richtig verhalten? Wir müssen uns auf die Evidenz verlassen. Die Daten zeigen, dass die meisten Terroranschläge in Europa in den vergangenen Jahren mit islamistischen Motiven verübt wurden. Gleichzeitig ist nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Moslems in Europa terroristisch. Das ist eine Komplexität, die in kein Schwarzweiß-Schema passt. Wie lassen sich Denkfehler vermeiden? Gibt es Strategien? Wenn man keine Zeit hat, lange zu recherchieren, gibt es zwei Fragen, die man stellen kann. Welche sind das?
- 16 -
Foto: Pressefoto
Die zwei Fragen hätten ihm geholfen? Wenn Trump sich gefragt hätte: Zu wie viel Prozent bin ich davon überzeugt? Und wenn er eine Quelle hätte finden müssen, hätte er gemerkt: Die gibt es nicht. Es war ein lächerliches Gerücht, eine Verschwörungstheorie ohne jegliche empirische Basis. Andere Leute haben diese Faktenchecks direkt gemacht. Doch Trump hat das leider nicht interessiert.
Von Natur aus skeptisch: Marko Kovic Die erste Frage: Wie stark glaube ich, dass meine These wahr ist? Von 0 bis 100 Prozent. Die zweite lautet: Welche Gründe habe ich, das zu glauben? Was stellt sich dadurch heraus? Die erste Frage dient dazu, zu quantifizieren und die zweite, um zu schauen, ob die Annahme seriös ist. Das ist ein guter Mechanismus und kann ein Schubser sein, der uns ins Nachdenken bringt. Vielleicht kommen wir dadurch zu dem Schluss, dass man manchmal eine etwas weniger extreme Meinung haben sollte. Haben Sie ein Beispiel dafür? Bleiben wir bei Donald Trump. Im letzten Jahr hat er über Twitter verkündet, er hätte auch die Volkswahl gewonnen, wenn die Millionen von illegalen Stimmen nicht gezählt hätten. Er hat schon viel Krasses gesagt, aber das war eines der augenfälligsten Dinge. Er unterstellte, es würden Millionen illegale Fake-Stimmen existieren.
Wofür lassen sich Denkfehler nutzen? Ich sage scherzhaft: Marketing ist die Kunst, Denkfehler auszunutzen. Das Marketing ist älter als die Wissenschaft zur menschlichen Kognition. Man will Menschen bewegen, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu kaufen. Den meisten Marketing-Bemühungen, die es so gibt, geht es nicht darum, objektive Informationen zu liefern, sondern Menschen emotional irrational zu etwas zu bewegen. Wie funktioniert das? Man kann nicht in einen Supermarkt gehen, ohne Angebote oder Rabatte zu sehen. Das ist ein kluger Schachzug. 50 Prozent Rabatt und wir denken: Super Deal, da müssen wir zugreifen. Wir überlegen gar nicht: Brauchen wir das Produkt? Die Entscheidung zu konsumieren wird durchs Marketing überhaupt erst aktiviert. Wir kaufen Dinge, die wir nicht benötigen und gar nicht vorhatten zu kaufen. Damit machen wir einen Verlust. Sonst hätten wir das Geld gar nicht ausgegeben. Dann kommen typischerweise die Rechtfertigungen nach dem Kauf. Das ist sehr lustig. Wir biegen uns die Fakten zurecht. Um die Denkfehler nicht einzugestehen. Ein Klassiker für irrationales Konsumverhalten ist der Besuch bei Ikea. Wir kennen es alle: Man geht hinein und kauft viel mehr Zeug, als man geplant hatte. Oh ja. Ikea macht das meisterhaft. Die haben ja diese geschlängelten Wege. Eigentlich ganz komisch, aber die Idee ist natürlich: Wir sollen so oft an den Produkten vorbeilaufen
- 17 -
wie möglich. Auch das ist ein klassischer Bias: Je häufiger wir Dinge wahrnehmen, desto positivere Gefühle entwickeln wir dafür. Je mehr Dinge wir bei Ikea sehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir spontan zugreifen. Sind Ihnen persönlich Denkfehler unterlaufen, über die Sie sich ärgern? Solche mache ich nonstop. Wozu ich tendiere, ist der sogenannte „Over-Confidence Bias“. Man glaubt an irgendetwas und ist davon überzeugt – und das viel stärker, als die Evidenz erlaubt.
» Marketing ist die Kunst, Denkfehler auszunutzen. « Das spielt in der Wissenschaft eine große Rolle, oder? In der Wissenschaft ist es leider gang und gäbe, dass man Dinge so formuliert und schreibt, als ob sie der Weisheit letzter Schluss seien. Der „Over-Confidence Bias“ gehört leider zum wissenschaftlichen Tagesgeschäft. Man hat Befunde und die sind immer mit Unsicherheiten verbunden. Die muss man aber so verkaufen, als sei das gegebenes, eindeutiges Wissen – und fertig.
den Autos. Das ist eine Technologie mit fortschrittlicher Automatisierung. Spontan sagt mein Bauchgefühl: Ich würde nicht in einem Auto sitzen wollen, das ich nicht selbst fahre oder jemand anderes, das ist doch gefährlich! Das geht erstmal den meisten so, glaube ich. Aber die Unfallstatistiken zeigen: Wenn Unfälle passieren im Straßenverkehr, trägt immer der Mensch die Schuld. Über 99 Prozent der Fälle ereignen sich durch menschliches Versagen. Nicht nur durch Fehler, sondern oft sind Alkohol, Übermüdung oder Ablenkung im Spiel – krasses menschliches Versagen. Das man eigentlich vermeiden könnte. Genau. Lässt sich durch künstliche Intelligenz der Risikofaktor Mensch reduzieren, steigt die Sicherheit. Das werden wir in den nächsten Jahren immer stärker erleben und es wird einen Wandel geben. Mein Gefühl hat mir erst das Gegenteil gesagt. Aber aufgrund der Daten würde ich sagen: Das ist eine gute Sache. ◊◊◊
INFO
Marko Kovic Also sind die quasi gezwungen dazu? Teilweise. Wissenschaftlich mache ich das aber mittlerweile etwas weniger als im Alltag, glaube ich. Es braucht viel Disziplin, den Bias in den Griff zu bekommen. Wenn man an etwas glaubt, ist man überzeugt davon und blendet die Gegenseite gerne aus. Viel Zeit und Geld fließen in die Forschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz. Werden solche Technologien uns in der Zukunft helfen, Denkfehler zu vermeiden? Nehmen wir das Beispiel des selbstfahren-
Marko Kovic arbeitet als Sozialwissenschaftler bei den „Skeptikern Schweiz“ und bei „Ziper“ – zwei Thinktanks, die er beide mitbegründet hat. Darüber hinaus berät er als Teil einer Consulting-Firma Non-Profit-Organisationen. Studiert und promoviert hat Kovic in Politikwissenschaft, Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Weitere Infos und spannende Vorträge lassen sich unter anderem auf skeptiker.ch nachlesen.
- 18 -
- 19 -
Jens kotalla im Backstage mit Andreas Kümmert Um die Vollbremsung kommt man manchmal nicht herum. Nach dem Sieg der dritten Staffel von „Voice of Germany“ sowie der Qualifikation zum Eurovision Song Contest 2015 in Österreich hatte das auch Andreas Kümmert gemerkt. Im Backstage des Hot Jazz Clubs redete er über seine Angst vor dem Tod und über Cybermobbing; gab Tipps, machte Hoffnung, ermunterte mit seiner gelassenen Art, über allem zu stehen.
Von Todesangst und Cybermobbing
Du bist beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2015 angetreten: „Unser Song für Österreich“. Du hast die Qualifikation gewonnen, bist aber nicht angetreten. Als Begründung gabst du eine Angststörung an. Was war das für eine Angst? Wie hat sich diese angefühlt? Ich leide unter der klassischen Todesangst. Ich musste mir damals eingestehen, dass das alles in der Form nicht weitergehen kann. Das ist stressbedingt. Mir wurden dann die Angststörung und Depressionen diagnostiziert. Seitdem kämpfe ich dagegen an.
dem Ausstieg beim ESC begonnen. Aber die Angst war schon davor da?! Sie war vorher da, aber ich konnte sie mir nicht genau erklären. Das war ja kein Normalzustand. Ich wusste nicht, wo es herkam, aber ich dachte mir nach dem Ausstieg, dass ich mir professionelle Hilfe holen muss. Der Ausstieg beim ESC war eine Art Trigger, ein Moment, in dem es „Klick“ gemacht hat? Das kann sein. Ich glaube, wenn das alles so weitergegangen wäre … Ich liebe meinen Job, die Musik, deswegen bin ich jemand, der viel daran arbeitet. Teilweise mache ich Sieben-Tage-Wochen. Ich schreibe viel, möchte noch so viel erreichen. Da übernehme ich mich manchmal.
Und ist diese Angst heute noch präsent? Oder wie hast du sie unter Kontrolle bekommen? Ich mache nach wie vor regelmäßig Sitzungen beim Therapeuten. Außerdem habe ich eine Medikation bekommen, nehme Antidepressiva. Sowohl Depressionen als auch so eine Angststörung sind nichts, was du in einem Jahr bewältigen kannst, das ist eine langwierige Sache.
Und dadurch ging die Angst unter? Im Gegenteil. Ich glaube, dass ich irgendwann nicht mehr durchatmen konnte und sich dadurch alles aufgestaut hat.
Apropos langwierig. Wie lange hattest du das denn? Die Therapie hast du ja erst nach
Es gibt sicher viele Menschen, bei denen etwas Ähnliches tief im Innern schlummert, die
Foto: Ben Wolf / Universal Music
- 20 -
Kein Alten- oder Krankenpfleger, dafür musikalischer Vollprofi: Andreas Kümmert das aber ebenfalls nicht realisieren. Gibt es Indizien oder Signale, bei denen man spätestens sagen sollte: „Jetzt aber Hilfe holen!“? Das kann sich ja verschiedenartig ausleben. Bei mir war es die extreme Angst vorm Sterben, das Bewusstsein, zu wissen, dass man nichts weiß. Das ist diese philosophische Frage, die mir so große Angst gemacht hat. Und was waren deine Signale? Bei mir kam der Moment, an dem ich merkte, dass etwas falsch läuft, im Januar 2015. Ich war im Studio, hatte noch 40 Kilometer Heimfahrt vor mir. Plötzlich bekam ich Atemnot, fuhr ran, dachte kurz, ich hätte einen Herzinfarkt. Ich hab mir dann noch einen Schokoriegel geholt, weil ich annahm, dass ich unterzuckert sein könnte. Im Studio hatte ich nichts gegessen, den ganzen Tag nur Kaffee getrunken. Das half aber auch nichts? Leider nicht. Irgendwann ging nichts mehr und ich bin wieder rechts rangefahren und
habe den Krankenwagen gerufen. Im Krankenhaus wurde ich durchgecheckt, aber physiologisch wurde nichts gefunden. Es konnte also nur psychisch bedingt sein. Nachdem du vom ESC zurückgetreten bist, ist die Zweitplatzierte Ann Sophie in Wien angetreten. Sie hat glorreiche null Punkte geholt … Wurde dir das vorgehalten? Machen wir uns nichts vor, du hättest ja sicher einiges abgeräumt. Die Situation ist die: Wenn du als Künstler bei irgendeiner Show antrittst, glauben die Leute, dass sie im Besitz dieses Künstlers sind, weil sie für ihn Geld ausgegeben haben. Natürlich kam es zu Äußerungen, aber das waren dann noch die harmlosen. Du hast also auch Hassbriefe und -nachrichten bekommen? Meine Facebook-Seite wurde regelrecht mit Hass zerbombt. Das ging bis hin zu heftigem Cybermobbing. Irgendwann hab ich die Seite
für ein paar Wochen aus dem Netz gekommen und anschließend habe ich sie an mein Management abgegeben. Krass! Wie bist du denn vorher mit diesen Nachrichten umgegangen? Hast du auch auf sie reagiert? Ich habe mich zum Teil auf deren Niveau herabgelassen. Leute, die mich beschimpft haben, habe ich zurückbeschimpft. Einfach aus reiner Wut. Wenn dich jemand für etwas hasst, obwohl er dich und die Hintergründe nicht kennt oder versteht, macht das natürlich etwas mit einem. Und deine eigenen Reaktionen waren ein Fehler? Ja, die waren ein Fehler. Es passiert oft, dass Leute, die im Internet gemobbt werden, darauf reagieren. Das wird zum Teufelskreis. Mit der Zeit habe ich das zum Glück gelernt, deswegen die Seite an mein Management abgegeben. Es wird noch alles, was auf der Seite passiert, an mich rangetragen und ich entscheide mit, was geantwortet wird – aber die Interaktion passiert dadurch nicht mehr direkt.
buvo.de münzStraße 51 täglich r h U 71 Ruhetag bab a h17 ciUhr lgät Sonntags
buvo.de
mit reRheinischer h cbis si n22 ie hUhr R tim Küche täglich Küche r hRheinischer Uab 2bis 217siUhr 22 b eUhr hcüK mit täglich ab 17 Uhr mit Rheinischer Küche bis 22 Uhr
Also würdest du jedem empfehlen, der Cybermobbing erfährt, nicht zu reagieren, sondern das zu melden? Das kommt auf den Fall an. Es gibt eine Grenze, die beim Cybermobbing oftmals übertreten wird. Bei mir war das der Augenblick, in dem meine Familienmitglieder mit hineingezogen wurden. Da war es für mich schwierig, nicht zu reagieren. Wenn es nur die eigene Person betrifft, kann man vielleicht noch darüber hinwegsehen.
die längste Tafel münsters
Sonntags Ruhetag münzStraße 51
» Vom Karatekämpfer zum Musiker. «
sretsnü m llän efagst T etesg Tafe näll emün id sters die
mitSonntags Rheinischer gateRuhetag h uR s17 gaUhr tnnoS täglich ab Küche bis 22 Uhr 151 5 eßartSznbuvo.de üm ed.omünzStraße vub Sonntags Ruhetag münzStraße 51
buvo.de
Du hast die dritte Staffel von Voice of Germany gewonnen, bist anschließend durchgestartet. Wie stehst du allgemein zu Casting-Shows? Das kommt auf das Format an und hängt davon ab, welche Produktionsfirma dahintersteht. Voice of Germany ist zum Beispiel eine der wenigen Casting-Shows, in der man man selbst sein kann. Da ist nichts festgeschrieben, sondern alles ehrlich. Und was hälst du von „Deutschland sucht den Superstar“? Schwierig, etwas dazu zu sagen, weil ich selbst nicht teilgenommen habe. Ich vermute aber, dass da viel gescripted und vorgegeben ist. Ich denke, in den Verträgen steht klar, was man zu sagen hat, damit man beim Publikum ankommt. Die Sendung ist schon ein bisschen trashig.
» Mit Hass zerbombt. « Telefonieren in der Marktforschung Telefonieren in der Marktforschung Trashig ist super, wenn ich daran denke, dass Menderez da jede Staffel auftritt. Ob der einen Knebelvertrag hat, der besagt, dass er jede Staffel wiederkommen muss, weil er so ein Quotenheld geworden ist? Ich weiß nicht, ob er nicht vielleicht einfach Laienschauspieler ist … Aber mit ernstzunehmender Musik hat das doch nichts zu tun, oder? Es ist immer schwierig sich über so etwas zu äußern, ich will ja nichts Falsches sagen …
Krämer Marktforschung GmbH Hansestraße 69 | kraemer-germany.com Krämer Marktforschung GmbH Hansestraße 69 | kraemer-germany.com
Es ist ja nicht falsch, wenn es deine Meinung ist und du damit niemanden persönlich angreifst. Ich glaube jeder, der sich so etwas ansieht, weiß, dass das nicht ernstzunehmen ist. Allein die Qualität mancher Leute, die weiterkommen oder nicht weiterkommen … Es gibt dort
- 23 -
häufig Menschen, die richtig gut sind, aber nicht ins Konzept der Sendung passen, weil sie vielleicht etwas molliger sind, oder so. Und dann gibt es Leute, die aussehen wie Justin Bieber, die können aber gar nichts. Da kommt es scheinbar nur darauf an, was sich am besten vermarkten lässt. Ich lehne mich mal aus dem Fenster: Ein Kommilitone von mir hat während des Studiums als Laie bei RTL-Produktionen mitgespielt, u. a. beim Jugendgericht. Er wurde in der Handlung zu zwei Jahren Jugendarrest verurteilt, woraufhin seine Oma seine Eltern anrief und entsetzt gefragt hat, wie ihr Enkel denn plötzlich so kriminell werden konnte … Okay, aber wenn da so eine Omi vorm Fernseher sitzt, ist das ja fast schon süß, wenn sie Zuhause anruft … Und wie war das vor Voice of Germany? Hast du da schon deinen Traum gelebt oder ist er erst gestartet, als es mit dem Geld funktioniert hat? Das hat auch vorher gut mit dem Geld geklappt. Ich habe acht Jahre lang jährlich 150 bis 170 Shows gespielt. Ich war nur unterwegs, hab davon ganz gut gelebt. Aber man musste natürlich überlegen, wie es weitergeht; wie man die Musik besser publizieren und vermarkten kann. Deswegen habe ich mich bei Voice of Germany beworben. Was soll ich sagen? Das hat gut funktioniert! War für dich immer klar, dass du Musiker werden würdest? No offense: Wenn wir uns auf der Straße begegnen würden, würde ich denken: Der ist Kranken- oder Altenpfleger. (Lacht) Okay! Was war denn vor der Musik dein Traum? Ich habe im Alter von neun Jahren mit der Musik angefangen. Während der Schulzeit war ich ein Bohnenstängel, da wollte ich maximal Karatekämpfer werden. That‘s it! Ich wusste damals natürlich noch nicht, was passieren würde, aber mir ist früh bewusstgeworden, dass ich beruflich Musik machen möchte.
Und jetzt, wo ich dir den Anreiz gegeben habe? Wenn es mit der Musik nicht mehr klappt, wirst du Alten- oder Krankenpfleger? Auf keinen Fall, das ist nicht so mein Ding. Als Künstler und Musiker hat man immer die Möglichkeit, politisch- oder gesellschaftskritisch zu sein. Könntest du dir das vorstellen? Ich komme ja aus dem Punk, aber wir haben damals nie Polit-Punkt gemacht. Dafür verfolge ich das, um ehrlich zu sein, zu wenig, um mich da äußern zu können. Gesellschaftskritische Kriterien greife ich zwar auf, aber da geht es eben eher um zwischenmenschliche Dinge. Hast du Angst vor dem, was auf der Welt passiert? Ich habe ja eine Grundangst, die stetig da ist. Die wird mal größer, mal kleiner. So richtig Angst vor dem, was auf der Welt passiert, habe ich aber nicht. Ich bin da eher „Ich-bezogen“. Der Tod anderer in irgendwelchen Ländern betrifft mich so gar nicht. Ich habe in erster Linie Angst vor dem eigenen Tod. ◊◊◊
INFO
Andreas Kümmert Andreas Kümmert ist Vollblutmusiker aus Gemünden am Main. Nach seinem Sieg der dritten Staffel von „The Voice of Germany“ erreichte er mit seinem Album „Here I am“ Goldstatus. Nach seiner Auszeit ist er mit voller Energie zurück und bespielt die Bühnen der Republik. Weitere Informationen auf: andreas-kuemmert.de
- 24 -
Larissa schwedes turnt mit Daniela Krimphove um den Hiltruper See Mittwochmorgen, ein abgelegener Parkplatz in Hiltrup. Als hätten sie sich verabredet, trudeln gleichzeitig ein halbes Dutzend Autos ein. Haben sie tatsächlich: Ein Haufen junger Mütter trifft sich hier mit Daniela Krimphove zum BuggyFit. Mit frisch geschlüpftem Baby und Kinderwagen in petto wollen sie ihre Bäuche straffen, rundum fit werden. Wie das funktioniert, erfahre ich heute am eigenen Leibe. Ein wenig Sport hat auch ohne Babybauch noch keinem geschadet.
VON BÄUCHEN KEINE SPUR
- 25 -
Frau Krimphove, Sie und Ihre BuggyFit-Mamis machen den Buggy zum Sportgerät. Genau. Wir halten uns an ihm fest, schieben ihn vor uns her und nutzen sein Gewicht. Vor allem, wenn es bergauf geht, machen sich seine Kilos bemerkbar. Wichtig ist, dass sichere Kinderwagen benutzt werden, kein kippeliges Modell. Wir treffen uns hier zum BuggyFit – was ist das? Im Idealfall sieht Buggyfit so aus: Mamis trainieren auf ihren Matten auf der Wiese und die Babys spielen in der Mitte auf einer Decke. Buggyfit ist ein Fitnessprogramm für Mamis nach der Rückbildung. Es gibt einen Ausdauersowie einen Kräftigungsteil, eine gute Mischung. Sieht aus, als sei BuggyFit auch eine gute Kontaktbörse für die Kleinen. Die finden andere Kinder total spannend. Da brauchen sie nicht mehr viel Spielzeug. Oder maximal ein Gummiband. (Lacht) Die Babys sind immer dabei? Das ist wichtig beim Konzept: Das Kind gehört dazu. Sonst habe ich als Mutter das Problem: Wie mache ich Sport, wenn ich arbeite? Wie mache ich Sport, wenn ich ein Baby habe? Babysitter sind nicht immer eine Lösung, vielleicht will ich mein Kind gar nicht abgeben. Deshalb ist BuggyFit so bequem – man packt sein Kind ein und los geht es. Worauf müssen frischgebackene Mütter achten, wenn sie Sport machen? Auf den Beckenboden und die Bauchmuskeln. Die Mamis wollen alle immer Bauchmuskeltraining machen, weil sie ihren Bauch schnell wieder flach haben wollen. Aber mit den Bauchmuskeln ist das so eine Sache. Durch die extreme Ausdehnung des Bauches gehen die auseinander. Deshalb muss man erstmal das Augenmerk auf die schrägen Bauchmuskeln legen, damit sich die entstandene Spalte möglichst bald wieder schließt. Das kann eine Weile dauern. Was kann man falsch machen, wenn man als Mutter ganz normale Kurse macht?
Der Beckenboden muss viel aushalten in neun Monaten Schwangerschaft. Das ist eine Wahnsinnsbelastung. Wenn ich danach beispielsweise zu früh zu joggen anfange, kann der Beckenboden das unter Umständen nicht kompensieren, ich kriege Probleme – Inkontinenz zum Beispiel. Jede Mami muss sich um ihren Beckenboden kümmern, mehr als einmal die Woche in einem Rückbildungskurs. Die Frauen aus diesem Kurs hier sind superfleißig, die fangen jetzt alle langsam wieder an zu joggen. Scheinen mir wahre Konditionsbomben zu sein. Sie sind echt total motiviert. Oft reicht ihnen die kleine Runde um den Hiltruper See nicht, sondern sie wollen einen längeren Weg am Kanal entlanggehen. Die meisten haben im Oktober entbunden, jetzt sind sie ein Fortgeschrittenen-Kurs.
» Man darf nicht zimperlich sein. « Die Mütter scheinen sich hier schon gut zu kennen. Auch das ist total wichtig. Die Mamis verabreden sich im Kurs gerne auch zu anderen Aktivitäten, zum Bowlen oder Essen gehen. Die ersten dürfen jetzt wieder ihre ersten Schlucke Alkohol trinken, da ist die Freude groß. Dann dürfen auch mal die Väter babysitten. Der soziale Faktor gehört auf jeden Fall zum BuggyFit. Alle machen genau die gleiche Situation durch. Genau. Die Frauen können sich gut austauschen: Wie machst du das? Mein Kind hat jetzt diese und jene Probleme, deins auch? Wie sind Sie persönlich zu BuggyFit gekommen? Kurz vor der Geburt meiner Tochter bin ich nach Münster gekommen. Als ich hier war, habe ich gemerkt: Ich will total gerne Sport
Foto: Larissa Schwedes
- 26 -
Mutterschaft und Sport sind unvereinbar? Von wegen! machen. Ich bin Physiotherapeutin, Bewegung gehört für mich dazu. Aber alleine ist das langweilig. Durch Googeln habe ich BuggyFit gefunden, aber Münster gab es als Standort noch gar nicht, die nächsten Kurse waren in Dortmund und Hannover. Selbst ist die Frau. Genau. Die BuggyFit-Erfinderin hat mir Unterlagen geschickt, BuggyFit ist ein Franchise. Also habe ich die Fortbildungen belegt, mich selbstständig gemacht. Mit dem Start von BuggyFit bin ich erneut schwanger gewesen. Seit März 2016 laufen jetzt meine Kurse. Es ist aber kurios, wie gut die Mamis vernetzt sind – sie gehen zusammen zum Sport, zum Baby-Schwimmen, zur Baby-Massage. Da wird mittlerweile auch über BuggyFit geredet, es kommen immer wieder neue Frauen hinzu. Heute scheint die Sonne und Sport an der frischen Luft ist super. Wie sieht BuggyFit im Winter aus? Wenn nicht gerade eine Wetterwarnung besteht, ziehen wir unser Programm durch. Ich finde es total schön, wenn man bei den Übungen in den Himmel schauen kann, anstatt unter einer blöden Hallendecke zu stehen. Besonders jetzt, wenn die Bäume Blätter bekommen.
Und bei Regen? Wir standen schon hier und es hat geschüttet wie aus Eimern. So dass ich gesagt habe: Ok, Mädels, lasst uns aufhören. Dann standen wir unter einem Pavillon, haben Übungen gemacht, bis jemand meinte: Kommt, Leute, wir laufen jetzt weiter! Wir wollen los. Die sind wahnsinnig motiviert. Eine zähe Truppe. Ja, wirklich. Mir persönlich war der Regen schon fast zu viel. Es hat nicht geregnet, es hat geschüttet wie aus Eimern. Wetterfeste Kleidung ist alles. Eben. Regenhose drüber, Regenjacke an, dann geht das. BuggyFit ist ein Outdoor-Sport. Darauf muss man sich einstellen. Man darf nicht zimperlich sein. Die Frischluftzufuhr ist immer gesichert. Alles passiert an der frischen Luft – Münsters schönstes Fitnessstudio. Auch der Aasee und der Wienburgpark sind toll. Aber da fällt man natürlich auf. Meistens kommen aber positive Kommentare. Auch von vielen älteren Herrschaften, die sagen: Ach, sowas hat es zu unserer Zeit noch nicht gegeben. Was hat Ihnen in Ihrem ersten Jahr BuggyFit
- 27 -
am besten gefallen? Man lernt superviele verschiedene Mamis kennen. Als BuggyFit-Trainerin muss man fähig zum Multitasking sein. Oft habe ich zwei Kinder gleichzeitig auf dem Arm, damit die Mamis durchtrainieren können. Dann schunkle ich ein paar Kinder auf dem Arm und beruhige sie, wenn sie schreien.
genommen und gesagt: Mama, jetzt machen wir zusammen BuggyFit! Am liebsten würde sie mit ihrem Wagen bei den Kursen mitlaufen. Aber das klappt leider nicht, dafür hat sie zu kurze Beine. (Lacht) ◊◊◊
Dann haben Sie ordentlich Übung. Meine eigene Tochter ist meistens dabei. Es ist wirklich schön, dass ich den Beruf Buggy-Fit so gut mit meinem Privatleben vereinbaren kann. Ab dem ersten Jahr fällt das Elterngeld weg und einen Kita-Platz habe ich erst ab August. Das heißt, ich kann die Zeit auf diese Weise super überbrücken.
INFO
daniela krimphove Als Physiotherapeutin kann Daniela Krimphove zertifizierte BuggyFit-Kurse anbieten. Das bedeutet, dass jede Mutter ihre Rechnung einreichen kann und von gesetzlichen Krankenkassen 80 Prozent der Kosten erstattet bekommt.
Was sagt Ihre Tochter dazu? Meine Tochter guckt sich das Programm genau an und hebt auch schon das Beinchen mit. Meine beiden Kinder sind total BuggyFit-affin. Die Große hat zum Geburtstag einen Puppenwagen bekommen. Da hat sie mich in den Arm
Mehr dazu nachlesen kann man auf: buggyfit.de/muenster
Spende gelb – werde 3D-Statue von dir *
Spende Plasma beim DRK und erhalte deine persönliche Helden-Statue. aktion-alltagsheld.de
0800 11 949 11 *Abb. nicht maßstabsgetreu
(bundesweit, gebührenfrei aus dem Festnetz)
blutspendedienst-west.de
Chr Dich b istoph Dam es m werk ucht das B ann rauku zu Ha nstuse u stalte nd t mit dir un veranFreun d den e in Bie sieben rtastin g.
Alexande gewann e r Wildförster ine Garre tt Leight Sonnenb rille im W ert von etwa 285 ,- €.
mke Balslie i Almuth ner Abend be hö c & s r e in g e r it Bu steht Beef?! m or. v What‘s e b Shakes
Lust auf ein Abo*? Schreib eine Mail oder ruf uns an – wir freuen uns auf dich! stefan@stadtgefluestermuenster.de
Jeden Monat
WEIHNACHTEN! Das Stadtgeflüster – Gewinnspiel IMMER AM 24. JEDEN MONATS NUR FÜR UNSERE ABONENNTEN Vielen Dank an Maike & Andrew Newels / Newels Eyewear, Daniel lütke Zutelgte / Braukunstwerk und Bärty / What‘s Beef?! für die tollen Gewinne im letzten Monat! AM 24. MAI VERLOSEN WIR FOLGENDE GEWINNE: Eine Luxus Beauty Behandlung bei Aus der Wieschen im Wert von etwa 210,- €. Highland Titles macht dich zum Laird, Lord oder Lady of Glencoe, schenkt dir noch 1000 qudratfuss Land dazu und Servicedienste Mädchen für alles bringt deine Hütte wieder auf Vordermann.
BISHER ACHT ABONENNTEN!
*60 € pro Jahr, die Mindestlaufzeit beträgt ein Jahr – danach monatlich kündbar.
- 31 -
Dennis kunert und Ekki kurz plaudern Backstage mit Wolf Maahn Sebel + ? = Montag. Was kryptisch klingt, ist Steffi Stephans Erfolgsrezept, einmal im Monat neben aufstrebenden Newcomern einen geheimen Stargast im Jovel zu präsentieren. Ekki und mir ist der Name des diesmaligen Interpreten jedoch kein Geheimnis mehr, als wir auf dem Weg zum Interview sind. Vielmehr seine Fähigkeiten, Songs zu produzieren, die einem tagelang durch den Kopf kreiseln. Und da geht es schon wieder los: „Oohoho Tschernobyl. Das letzte Signal vor dem Overkill …“
GANZ NORMALER MAAHNSINN Erträgst du es noch, auf „Tschernobyl“ angesprochen zu werden? Ja sicher, ist doch immer noch ein toller Song! Obwohl er künstlerisch eher aus der Reihe fällt. Dann mache ich das jetzt: Mir geht das Lied nicht mehr aus dem Kopf – genauso wenig wie „Monopoly“ … Gesungen hat den aber Klaus Lage. Wenn du zurückblickst, wie hat sich das Musikmachen seit den 80er Jahren verändert? Mittlerweile kann ich es noch mehr genießen, denn ich habe meine Stärken entdeckt. Die da wären? Ich bilde mir ein, dass sich mein Gesang und Gitarrenspiel verbessert haben. Auf jeden Fall sind die Musiker um mich herum besser! Dadurch kann ich mich mehr auf das „Momentum“ konzentrieren, darum geht es ja: Der Moment von perfekt zusammenlaufenden Vibes auf der Bühne. Das war mir immer wichtig und nun kann ich es immer besser genießen. Das heißt, du machst die Musik mehr für dich als für das Publikum?
Ich habe irgendwann verstanden, dass dies so ziemlich eins ist: Wenn man großen Spaß hat, überträgt sich dieser auf andere. Zumindest auf diejenigen, um die es geht. Wer ist das? Zum einen gibt es „Trittbrettfahrer“. Als ich ein Album nach dem anderen in den TOP 20 hatte, gab es viele Leute, die „nur mal so hören wollten“ oder lediglich einen Refrain gut fanden. Dann gibt es die Fans, die über Jahre treu sind, die sich freuen, wenn ich das mache, was ich genieße. Das habe ich entdeckt! (Lacht) Was ist dir denn wichtiger: Die Musik oder der Text? Definitiv die Musik! Nur in Deutschland sind die Texte aus irgendeinem Grund wichtiger als in jedem anderen Land. Woran machst du das fest? Naja, es wird nur über Songtexte geredet. Egal ob in Interviews oder der Fanpost: Es geht selten um die Musik. Vielleicht ist dies die Erklärung dafür, warum deutschsprachige Musik gerade so boomt. Da gibt aktuell einige hochspannende Musi-
Fotos: Manfred Rinderspacher
- 32 -
Singt verwegen: Wolf Maahn ker, aber leider auch immer mehr „Einstudiertes“ wie in den Castingshows. Du bist kein Fan dieser Formate? Nein, es setzt sich immer häufiger eine Art des „akkuraten Singens“ durch, mit der ich wenig anfangen kann. Ich mag beim Gesang verwegene Endungen … Es gibt auf meinem neuen Live-Album drei, vier Stellen, an denen ich auch akkurat zu singen versuche. Es ärgert mich, wenn ich das jetzt höre: „Warum hast du das so gesungen?!“ (Lacht) Für mich ist am wichtigsten, dass mein Gesang organisch bleibt. Ekki: Mich nervt gegenwärtig dieses „neue deutsche Gejammer“! Junge Musiker singen weniger, die heulen mehr … Ja, und hinzu kommt ein Hauchen und Stöhnen – ganz nah am Mikro! Ekki: Inhalte finde ich in den Texten gar keine. Die brauche ich aber! Ich auch, aber wichtiger finde ich halt die Musik.
Aber du machst doch auch politische Songs. In denen kannst du eine Aussage nicht allein über die Musik transportieren. Doch, finde ich schon. Zuerst habe ich immer die Musik im Kopf und damit verbunden eine Stimmung. Sehe ich z. B. eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern auf der Straße, bin ich dadurch berührt. Schreibe ich in dieser Stimmung Musik, erwächst daraus ein sozialkritischer Song. Das ist ein natürlicher Prozess, man sollte es nicht glauben. Ich habe gelesen: „Wolf Maahn sind fünfzig Prozent politische Lieder und fünfzig Prozent Liebeslieder.“ Stimmst du dem zu? Na ja … Es gibt schon noch ein paar andere, z. B. Lieder wie „Hobby Freud“ oder Songs, die mit Respekt oder Freiheit zu tun haben – Freiheit ist ein großes Thema! Ein immer wichtigeres Thema … Das stimmt. Es ist aber auch interessant, wie die Liedtexte in verschiedenen Zeiten anders wirken. Wenn ich „Freie Welt“ singe, das ich nach dem Fall der Mauer geschrieben
habe, bekommt das Lied zu Zeiten der Flüchtlingskrise eine ganz neue Bedeutung. Ich bin sehr stolz, wenn meine Zeilen Bestand haben. Ekki: Du hast mittlerweile ein eigenes Label gegründet, nachdem der Deal mit Universal weg war. Wollten die nicht mehr, oder du? Ich wollte nicht mehr, weil sie mein Album „Zauberstrassen“ in den Sand gesetzt haben! Ekki: Wie ist das passiert? Damals war ich noch bei dem Label „Motor“. Doch in der Woche der Veröffentlichung wurde das Label durch Streitigkeiten aufgelöst. Nun hatte ich bei der Erstellung meines Albums bereits zwei Teams durchlaufen, wurde nun an ein drittes weitergereicht, das weder die Entstehung des Albums noch mich richtig kannte. Das Team war komplett überfordert, es wurde kaum Promo gemacht! Ich sage dir, wenn du für ein Album vier Jahre gearbeitet hast und dann so etwas passiert, möchtest du nur noch weg!
» Joe Cocker musste ich leider ablehnen! « Ekki: Ein eigenes Label zu gründen, hast du aber nie bereut? Im Gegenteil, ich hätte es viel früher machen sollen! Zuvor hatte aber immer zu viel Angst vor dem Administrativen. Letztlich kann ich es nur jedem Musiker empfehlen, diesen Schritt zu gehen: Wenn du einmal miterlebst, wie ein Label ein Album versemmelt, ist das nicht mehr lustig! Kriegst du das sogar mehrfach mit, bist du an dem Punkt, da machst du halt ein eigenes Label. Eine Erkenntnis, die leider spät kam – ich hätte den Schritt schon Mitte der 90er wagen sollen. Ekki: Du warst in den 80ern tierisch angesehen, hast immer noch eine tolle Fangemeinde. Aber woran liegt es, dass du nicht mehr
Hafenweg 31 | Tel.: 6090585 | heaven-muenster.de
Pizza auf dem heißen Stein gebacken Rothenburg 14-16 | Tel.: 4828591 | mocca-d-or.de
Fleisch- und Fischspezialitäten vom Grill Rothenburg 14-16 | Tel.: 4840495 | mocca-d-or.de
Hörsterstraße 51 | Tel.: 60908073
Regional. Innovativ. Frisch Ab 12 Uhr Marievengasse 9 | Tel.: 92458751 muensters-esszimmer.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
so erfolgreich bist wie vor 30 Jahren? Ich bin ein verspielter Typ. Nach sehr erfolgreichen Alben wie „Irgendwo in Deutschland“ habe ich z. B. erstmal die halbe Band ausgetauscht und ein englischsprachiges Album gemacht – einfach, weil ich Lust hatte, außerhalb Deutschlands zu spielen, so wie in meinen Anfängen als Sänger der Foodband. Das war für einige Fans zu viel.
Samstag ab 14.00 Uhr
War dies der Grund, zu deutschen Texten zurückzukehren? Als ich mit den englischen Titeln bei Rock am Ring war, ertappte ich mich dabei, wie ich die Texte vorher noch auf Deutsch erklärte, damit die Leute wissen, worüber ich gleich singe. Das war für mich der falsche Weg – ich wollte sofort verstanden werden!
10.06.2017
Gutschein für eine buggyFit Stunde*
Mach‘ mit und werd‘ fit!
Jetzt anmelden auf www.buggyFit.de
* Gilt nur 1x pro Neukunde.
Der Fitnesskurs für Dich und Dein Baby! Outdoorfitness ♥ Bodyforming ♥ Ausdauertraining ♥ Stretching und ganz viel Spaß!
Anzeige ausschneiden & mitmachen!
Es spielt die Band: Final Edition
Ekki: Ich muss dich noch einmal auf den Schimanski-Tatort „Zabou“ ansprechen, da ich gar nicht wusste, dass du den Soundtrack geschrieben hast. Die Musik finde ich für dich völlig untypisch, wenn auch genial. Vor allem Joe Cockers „Now That You’re Gone“ … Aber das habe ich gar nicht produziert!
» Das war für mich der falsche Weg! « Ekki: Oh! Den Track sollte ich produzieren, hatte aber keine Zeit. Ekki: Den … hast du gar nicht geschrieben? Nee, das war Klaus Lage. Da ich Klaus zu der Zeit produziert habe, wollte er auch, dass ich den Cocker-Song mache. Doch ich hatte gerade Niedeckens Album „Schlagzeiten“ sowie ein eigenes Album produziert, außerdem musste ich auf Tour. Da war kein Platz für Joe Cocker! Ekki: Wie geil ist das denn?! (Lacht) Ja, Joe Cocker musste ich leider ablehnen! (Lacht ebenfalls)
Tel: 0251-1621011 | Mobil: 0178-3333576 info@gitarrenschule-schnake.de | gitarrenschule-schnake.de
- 35 -
„Ich bin ein verspielter Typ.“ Ekki: Bist du im SPD-Wahlkampf wieder dabei? Nicht, dass ich wüsste. Ekki: Würdest du es denn wieder machen? Ich steh dazu, dass ich seinerzeit die SPD unterstützt habe, aber so allzu nah möchte ich auch nicht dran sein – an diesem Parteienzeug! Wie kommt das Umdenken? Ich musste nach den Wahlen – bei denen mein Kandidat Clement gewonnen hat – merken, dass leider wenig von dem, was versprochen wurde, auch umgesetzt wurde. Vielleicht gab es innerparteiliche Hürden, aber letztlich wurde im Wahlkampf erstmal alles für den Stimmenfang beteuert … Ekki: Klingt nach einer ernüchternden Erfahrung. Ja, Clement kam zweimal zu mir und sagte: „Das ist sehr interessant was Sie da machen. Wir sollten uns mal zu einem Kamingespräch treffen. Wir sollten uns mal zusammensetzen, melden Sie sich mal!“ Und ich antwortete: „Gern!“ Nach der Wahl habe ich mich zum Kamingespräch gemeldet, doch wurde ich nicht durchgestellt, oder es ging gerade nicht … nach drei Versuchen habe ich aufgegeben. Zum Ende noch etwas Lobhudelei: Du warst der erste deutsche Interpret in der „Rockpalast Nacht“! Ja, das war quasi meine Hitsingle. Andere Musiker haben eine Hitsingle, die nachwirkt, ich hatte diesen Auftritt. Viele Leute erzählen
immer noch davon, dass sie mich vor 30 Jahren in der „Rockpalast Nacht“ gesehen haben. Es ist mehr als bedauerlich, dass die ARDs und ZDFs dieser Welt sich heutzutage nicht mehr trauen, auch nur ein einziges Mal im Jahr Rockmusik in dieser Form anzubieten! Glaubst du, dass die Musik ein bisschen von ihrer Stellung im Leben verloren hat? Das denke ich – und das ist ein Jammer! Schuld sind leider die Medien. Allein, wie wenig Titel nur noch im Radio rotieren, diese dafür umso häufiger. Das führt zu einer Verblödung, zu einer Abstumpfung der Sinne – langweilig und wenig inspirierend! ◊◊◊
INFO
Wolf Maahn Teil des deutschen Band Aids 1985, Filmmusik für Schimanski, erster deutscher Act in der „Rockpalast Nacht“, Texte für Wolfgang Niedecken oder Klaus Lage – Wolf Maahn hat in der deutschen Musikszene eine beispiellose Karriere hingelegt und begeistert nach wie vor sein Publikum. wolfmaahn.de
- 36 -
- 37 -
DOMINIK irtenkauf UND ERICH VON DÄNIKEN AUF DEN SPUREN DER ALIENS Die Pyramiden, Stonehenge, Felszeichnungen der Steinzeit – keineswegs Zeugnisse der menschlichen Hochkulturen. Erich von Däniken ist überzeugt: Aliens haben unseren Planeten besucht, entwarfen als Super-Ingenieure die Pläne für diese Monumentalbauten. Die frühen Menschen verehrten sie als Götter. Von Däniken polarisiert mit solchen Thesen. In den 70er und 80er Jahren erreicht er damit Millionenauflagen. Auch heute sind die Rätsel der Menschheit nicht gelöst. Der Schweizer Ex-Hotelier zeigt dementsprechend keine Ermüdungserscheinungen bei seiner Suche nach der Wahrheit aus dem Kosmos.
BESUCH AUS DEM ALL
Herr von Däniken, wird es nicht Zeit für die Rente? Sie feiern dieses Jahr Ihren 82. Geburtstag. Nein. Ich denke nicht, dass die Zeit dafür gekommen ist. Was treibt Sie immer noch an? Ich bin überzeugt, dass Außerirdische hier sind. Dass sie sich früher oder später zeigen werden. Und ich möchte einen Schock – ich nenne ihn den „Götterschock“ – verhindern. Ich möchte nicht, dass die Menschen durchdrehen, millionenfachen Selbstmord begehen, dass sie am Lebenszweck verzweifeln, wenn sie begreifen, das und das in den Religionen war falsch. Ich möchte das nicht. Sie sollen sich langsam auf die Möglichkeit vorbereiten: Wir sind nicht allein. Aber Sie hatten selbst noch keine UFO-Sichtung? Zumindest meinten Sie das beim Vortrag in Grevenbroich. Was ich bedauere. Ich würde gerne mal ein UFO sehen. (Lacht) Ich denke nicht, dass man es planen kann.
Nein, das kann man nicht. Provozieren wohl eher, wenn ich an die SETI-Forschung und das Senden der Radiosignale in den Kosmos denke. Das ist richtig. Wir schicken immer noch Signale ins All. Und zwar nicht nur Radio-, sondern auch optische Signale. Nur, die Chance, eine Antwort zu erhalten, ist verschwindend gering. Ob Radiosignal oder Laser, alles ist an die Lichtgeschwindigkeit gebunden, 300.000 Kilometer pro Sekunde. Es dauert eine Ewigkeit, bis irgendeine Form von Signal auf einem Planeten landet. Was wäre die Lösung? Es muss irgendetwas Anderes geben, etwas Überlichtschnelles, das wir noch nicht entdeckt haben. Etwas, womit man im Universum kommunizieren kann, ohne an die Lichtgeschwindigkeit gebunden zu sein. Das ist noch Science Fiction, wird aber schnell genug Realität werden. Wenn aber die Aliens hier gewesen sind, dann verfügen diese über eine fortschrittliche Technologie? Ja, klar. Tarnkappenbomber sind ein Bei-
spiel, wie Menschen diese höhere Technologie einsetzen. Das Militär konnte Material bei UFO-Abstürzen sicherstellen und das später technologisch verwerten.
Warendorfer Strasse 93 | Tel.: 1332322 | hoergeraete-pavel.de
Hammer Strasse 281a | Tel.: 13466258 | consident.de
Schuckertstraße 16 | Tel.: 719899 | zabelwerbung.de
Tel.: 328272 | amendt-dienstleistung.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
Sie sagen, diese Außerirdischen waren unsere Lehrmeister. Inwiefern? Das beste Beispiel sind die Pyramiden in Ägypten. Ich kenne die Lehrmeinung. Ich weiß, dass die Archäologen davon ausgehen, dass die Cheopspyramide von einem Pharao erbaut worden sei, der Cheops hieß, circa 2500 vor Christus lebte und zur vierten Dynastie gehört. Aber Cheops’ Vorfahren, sein Urgroßvater und Großvater, kamen schnurstracks aus der Steinzeit. Jede Technologie durchläuft eine Entwicklung. Sie ist nicht einfach da. Die Pyramide musste geplant werden, sämtliche Gänge, Schächte, Korridore, alle Räume mussten fertig gezeichnet und berechnet werden, bevor der erste Stein grundgelegt wurde. Diese Planungsleistung passt nicht zu Cheops’ Zeiten.
» Ich bin überzeugt, dass Außerirdische hier sind. « Ich vermute, an dieser Stelle kommen die Aliens ins Spiel. Richtig. Da treten die Lehrmeister auf den Plan. Es gibt Überlieferungen, die behaupten: Die Große Pyramide sei von einem Pharao gebaut worden, der heiße Saurit. Und Saurit sei derselbe, den die hebräische Gemeinschaft Henoch nennt. Henoch wiederum war der siebte Patriarch vor der Flut. Der erste Mensch, der die Erde in einem feurigen Wagen verlassen hat. Henoch hat von den Lehrmeistern im Weltall viel gelernt, vermutlich auch die architektonische Planung für den Bau der Großen Pyramide. Aber die Drecksarbeit, Blut, Schweiß und Tränen, die haben die Menschen gemacht. Hm. Die Außerirdischen lassen sich schlecht
Fotos: Pressefotos
- 39 -
Nicht unumstrittener Charakterkopf: erich von Däniken nachweisen. Betrug und Fälschungen sind Tür und Tor geöffnet. Viele Menschen, die Ihre Bücher lesen, verstehen nicht, was die Aliens in der Kulturgeschichte zu suchen haben. Ich schaue mir immer den Zeitgeist an. Unsere Vorväter waren sicher brillante Wissenschaftler. Ich denke jetzt an Übersetzer von alten Schriften. Grundehrliche Leute, denen ging es nie um eine Vertuschung. Aber der Zeitgeist damals war ein anderer. Sie wussten nicht, dass Menschen fliegen können werden, dass es mal Raumschiffe geben wird, sie wussten nicht, dass wir da draußen erdähnliche Planeten entdecken werden. Das heißt was? Wir wissen heute mehr und deshalb ist die Interpretation, wie ich sie bringe, genau so vernünftig wie die gestrige Interpretation. Welche
Interpretationen sich letztendlich durchsetzen, ist eine Frage des Zeitgeistes und eine Frage der Beweise. Was hält stand und was kippt wieder runter? Das wird die Zukunft bringen. Aber ich bin hier sehr zuversichtlich. Sehen Sie sich denn selbst als eine Erscheinung des Zeitgeistes? Bedenkt man, dass Sie Ihr Debüt 1968 veröffentlicht haben. Da war doch gesellschaftlich einiges los. Ja, damals fand die erste Mondlandung statt beziehungsweise redete alles davon. Das war plötzlich möglich. Die Leute merkten auf einmal: Wir können auf den Mond, ja, können denn auch andere zu uns? Zeitgleich habe ich ein Buch geschrieben, das ich bereits 1966 an 20 Verleger geschickt hatte – und alle lehnten ’66 mit dem üblichen Blablabla ab: Wir bedauern, dass es nicht ins Programm passt. Bis es 1968 endlich klappte.
- 40 -
Auf den Spuren der wahren Architekten! Science-Fiction wird ab und zu als abschätzige Vokabel gebraucht, ähnlich wie das Wort Utopie. Sie werden auch gern als SF bezeichnet. Wie stehen Sie hierzu? Es gibt in jeder Literaturgattung gute und weniger gute Autoren, aber die Science-Fiction ist von sehr guten Autoren geschrieben worden. Darunter Nobelpreisträger. Zum Beispiel hat Sir Francis Crick, der Mitentdecker der Doppelhelix der DNS, in seiner Freizeit Science-Fiction geschrieben. Oder Sir Fred Hoyle, ein bedeutsamer Astrophysiker, hat neben der Wissenschaft Scifi geschrieben. Da findet man brillante Leute. Sie mögen also Science-Fiction? Solange es keine blöde Scifi ist. Ich mag politische Science-Fiction weniger, aber die philosophische Scifi, Zeitreisegeschichten, die phantastischen Storys, habe ich gern. Um nochmals auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Was hat sich denn bis heute verändert in Bezug auf die UFO-Frage? In Ihren Büchern und Vorträgen sprechen Sie immer wieder tabuisierte Stellen an. Hat sich
das nicht deutlich verändert? Mit den UFOs haben wir stets Probleme gehabt, weil wir unterschiedliche Phänomene am Firmament wahrnehmen, die zu verschiedenen Schlüssen führen. Zum Beispiel schickt irgendeine Diskothek nachts im Freien Laserstrahlen in den Himmel. Die werden in einer Wolke reflektiert, vielleicht 30 oder 40 Kilometer entfernt sieht jemand Lichter am Himmel, weiß aber nicht, dass darunter eine Diskothek ist – so entstehen UFO-Geschichten. Oder irgendwelche Leichtflugzeuge blinken in der Sonne und werden dann zum UFO. Das Wort „UFO“ bedeutet „Unbekanntes fliegendes Objekt“. Da wimmelt es von allen möglichen Gattungen von UFOs, von Missverständnissen. Das müsste man genauer untersuchen. Das machen diverse UFO-Gruppen. Aber weil es viele dieser Irrtümer gibt, hat man das UFO-Thema nie ernstgenommen. Hinzu kommt, dass die CIA bereits Ende der 50er Jahre einen Befehl herausgegeben hat, sämtliche UFO-Sichtungen sollen lächerlich gemacht werden.
Wie sehen Sie das? Unabhängig von diesen Missverständnissen gibt es UFOs. Das wissen wir, weil es Radardiagramme gibt, die sind von Flughäfen und Flugzeugen aufgenommen worden. Man hat sie gefilmt. Man kennt die Einspielungen. Neben all diesem Quatsch gibt es echte UFOs – dies in der Öffentlichkeit auseinanderzuhalten, fällt nicht leicht. Man glaubt den Augenzeugen nicht und manchmal werden sie ins Lächerliche gezogen. Sie haben völlig Recht. Dann fehlt es noch an Zivilcourage. Nicht jeder hat einen breiten Rücken und hält es aus, wenn man sich über ihn lustig macht. Es braucht Kraft, Zivilcourage und Mut, aufzutreten. Da muss man sich der Sache sicher sein. Nicht nur spekulieren. Ich habe im letzten Buch – „Botschaften aus dem Jahr 2118“ – etwa fünfzehn Zitate gebracht, von brillanten Wissenschaftlern und hohen Politikern, die heute zu den UFOs stehen. Vor zehn Jahren hätte keiner diese Aussagen gemacht.
» Das ist noch Science
Jüdefelderstr. 54 | Tel.: 4882188 | gorilla-bar.de
Alter Steinweg 41 | Tel.: 56524 | buvo.de
Alter Steinweg 31 | Tel.: 98299399 | fruehbisspaet.de
Fiction, wird aber schnell Realität werden. «
Gibt es Gründe für diese plötzliche Offenheit? Weil man heute einfach weiß, dass man es nicht mehr verheimlichen kann. Es nützt nicht mehr, die Sache lächerlich zu machen. So viele Menschen sind glaubwürdige Augenzeugen geworden, haben etwas erlebt und lassen sich nicht mehr den Mund verbieten. Also mehr Demokratie. Dazu kommen die militärischen Vorfälle. Raketenabschussbasen sind von UFOs komplett lahmgelegt worden. Das spricht sich herum. Die NASA hat UFOs gefilmt. Astronauten haben UFOs gesehen. Es kommt in die Öffentlichkeit, da kann man einfach nicht
Aegidiistraße 56 | Tel.: 4882336 | rickscafe-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
Verleih von Licht- und Tonanlagen
14 Seit Februar 20 andort! eren St am neuen größ - Höltenweg 99
Mobile Bühnensysteme Medien- und Konferenz technik
on d en
Höltenweg 99 48155 Münster Tel. 0251 60 333 Fax 0251 60 332 www.kompakt-sound.de info@kompakt-sound.de
on r d3332
Haben Sie denn auch Angst? Angst direkt nicht. Ich weiß aber von gewissen irdischen Stellen schon seit langem. Natürlich werde ich beobachtet, vermutlich wird mein Telefon abgehört und so weiter. Damit kann ich leben. Ich sage: Was soll’s? Ich mache nichts, was unrecht ist, also beobachtet mich genau.
Die Alexianer Waschküche ist ein Inklusionsbetrieb. Bei uns arbeiten Mitarbeiter mit und ohne Behinderung gemeinsam im Team. Unser Motto:
waschen - erleben genießen
Neben dem Wäschewaschen in Wohlfühlatmosphäre bietet unser Bistrobereich auf zwei Ebenen Platz für ca. 100 Gäste. Genießen Sie unser Mittagsbuffet oder à la carte Speisen am Abend. Der Konferenzraum bietet ca. 40 Personen Platz. Erleben Sie Livemusik, Vorträge, Tanz und wechselnde Kunstausstellungen oder Sie mieten die Waschküche für Ihre geschlossene Veranstaltung. Besuchen Sie uns in der: Bahnhofstr. 6, 48143 Münster Tel. Bistro: 0251 - 97 310 275 00 Tel. Waschsalon: 0251 - 97 310 275 60 www.alexianer-waschkueche.de
t-sound.de
Abgesehen von einem Piloten im Kampfjet, der bei einer UFO-Begegnung nach Protokoll ruhig bleibt, wird ein solcher Kontakt für die meisten Menschen schockierend verlaufen. Wenn wir etwas sehen, was wir nicht verstehen – die Technologie ist uns voraus, dann kommt uns das vor wie Magie. Wir begreifen es nicht. Wenn diese Hightech Wirkungen wie Zauberei hat, da gehen zum Beispiel Strahlen ab, da sieht man, wie ein Baum sich auflöst, dann bekommen wir es mit der Angst zu tun. Wir geraten in einen Schockzustand. Doch wir sollten lernen, dass es nicht um Magie geht, sondern nur um eine fremde Technologie, die uns Jahrzehnte voraus ist.
14 Seit Februar 20 tandort! eren S am neuen größ - Höltenweg 99
ysteme
und z-
immer nur den Deckel draufhalten. Langsam muss man sich sagen: Komm, informiere doch die Menschheit, die wird doch nicht so blöd sein und durchdrehen.
» Das Militär konnte Material bei UFO-Abstürzen sicherstellen. « Welches Fazit würden Sie denn aus Ihrem Leben als Prä-Astronautik-Forscher ziehen? Ich bin nach wie vor eine umstrittene Persönlichkeit. Ich weiß, dass viele Wissenschaftler gute Gründe haben, nichts von Außerirdischen zu halten und keine hohe Meinung von Erich von Däniken zu haben. Aber diese Sorte Wissenschaftler hat nie Erich von Däniken gelesen oder mit ihm gesprochen. Es gibt eine andere Sorte Wissenschaftler, die werden immer mehr, die haben gemerkt, da ist etwas
14 Seit Februar 20 tandort! ren S e ß ö r g n e u e n am 9 9 g e w n e t l ö H -
- 43 -
„Ich bin dankbar, dass ich etwas in Bewegung gesetzt habe.“ dran, was der Erich von Däniken sagt. Es lief also nicht ganz so schlecht? Ich bin dankbar, dass ich etwas in Bewegung gesetzt habe, wobei ich – und das ist mir wichtig – nie ein Guru oder Rechthaber war. Mir ging’s nie darum, zu sagen: Nur meine Meinung ist wichtig. Ich wollte nur klarmachen: Betrachtet es von der anderen Seite. Es gibt noch mehr Perspektiven.
Sowohl in Ihren Vorträgen als auch den Büchern betonen Sie die Notwendigkeit der Weltraumfahrt. Sie machen sich für den Aufbruch des Menschen ins All stark. Ich bin der Meinung, wir sind nicht nur auf der Erde großgeworden. In der Schule lernte ich, das Leben auf der Erde hätte mit der Ursuppe begonnen. Da haben sich Atome zu Molekülen zusammengefunden, Moleküle zu Molekülketten, daraus wurde die Evolution.
Inzwischen weiß ich, dass die Ursuppentheorie nicht mehr gilt.
Sebastianstr. 11 | 48161 Münster-Nienberge
Hörsterstraße 41 | Tel.: 48166836 | friseur-ausderwieschen.de
Ethical Fashion Store Spiekerhof 29 | Tel.: 39564509 | gruenewiese-shop.de
Und jetzt? Jetzt fragt man sich: Ja, woher kam denn das Leben, wenn die Urmoleküle nicht auf der Erde entstanden sind? Die Wissenschaftler meinen jetzt, dass das Leben von außen kam. Genau das steht in den Schriften: Die Götter schufen die Menschen nach ihrem Ebenbilde. Also sind wir zum Teil außerirdisch, obwohl wir auf der Erde aufgewachsen sind. Wie gehen wir heute damit um? In unserem Denken ist eine Sehnsucht nach dem All, als ob dies hier nicht unsere einzige Heimat hier wäre. Da ist eine Faszination. Wir starren hinaus und fragen uns: Was bewegt sich hier zwischen den Sternen? Wir Menschen sehen es nicht. Wir sind vielleicht ein Teil davon. Nur ein mikroskopischer Teil, aber wir gehören dazu. Das ist schon ein philosophischer und träumerischer Gedanke.
» vermutlich wird mein Telefon abgehört «
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
PLATZ FÜR DEIN LOKAL
KONTAKT Rothenburg 14-16 Tel.: 4816842 stadtgefluester-muenster.de
Andererseits kränkt das die Menschen doch auch? Nach Kopernikus, Darwin und Freud bricht nochmals ein Zacken aus der Krone der Schöpfung. Sie sagen, die frühen Hochkulturen seien von den außerirdischen Lehrmeistern abhängig gewesen. Das stimmt. Trotzdem schmälert das die Leistungen unserer Vorfahren nicht. Die wunderbaren Skulpturen, die Statuen, die Kunstwerke, all das, was wir von unseren Vorfahren haben, all das haben Menschen gemacht, nicht Außerirdische. Die gigantischen Tempel und Pyramiden, die haben wir errichtet. Die Frage ist nur: Warum haben es Menschen gemacht? Die Wissenschaft sagt: Für die Götter. Die nächste Frage muss lauten: Für welche Götter?
- 45 -
Botschaft von den Sternen?
Dann kommt die Antwort: Für die Götter der Natur. Die Menschen hatten Angst vor dem Erdbeben, dem Vulkanausbruch. Sie begriffen nicht, was am Firmament abgeht: Warum ist der Mond mal da, dann wieder verschwunden? So entstanden Naturreligionen. Ihre These ist aber, das waren keine Götter? Ja. Naturphänomene allein können das nicht erklären, denn die sogenannten Götter, von denen ich rede, die haben gesprochen, die haben die Menschheit unterwiesen, die sind mit wissenschaftlichen Informationen gekommen. Diese wissenschaftlichen Informationen liefert die Naturgewalt nicht. Die kam von weit draußen. Das bisherige Denken reicht nicht – wir müssen weitergehen.
INFO
Erich von Däniken Erich von Däniken wurde 1935 in der Schweiz in eine Familie von Hoteliers geboren. Nach der Ausbildung in dem Gewerbe und anfänglichen Jobs als Koch, Kellner und Rezeptionist begibt sich von Däniken auf eine weltweite Suche nach Beweisen für Begegnungen der Dritten Art. Das bringt ihm mehrere Ehrendoktorwürden ein, zum Beispiel von der Universidad Boliviana (1975). Die Weltauflage seiner Werke liegt bei circa 70 Millionen Exemplaren. Mehrere seiner Bücher wurden verfilmt, nach seinen Ideen entstanden diverse TV-Serien. In der Forschungsgesellschaft A.A.S. (Archäologie, Astronautik und SETI) versammelt er Forscher, die sich seiner Suche anschließen. daniken.com
Herr von Däniken, ich danke Ihnen für das interessante Gespräch. ◊◊◊
Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Redaktion: Editorial Design:
Thorsten Kambach Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Claudia Maschner, Larissa Schwedes, Jens Kotalla, Dominik Irtenkauf Buschy Buschmeyer
Lektorat: Delivery-Man: Fotografie: Anzeigenvertrieb: Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Büro: Druck: Webseite:
Bernhard Trecksel Tobias Drinkwitz Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Buschy Buschmeyer, www.shutterstock.com, Pressefotos Ekki Kurz, Horst Stronk Jana Nimz Irene Kötter Lensing Druck Ahaus Mark Grotegerd
Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!
- 47 -
Larissa schwedes legt den Finger in die Wunde der Meinungsforschung Brexit? Hat niemand kommen sehen. Trump? Erst recht nicht. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir uns langfristig darauf einstellen konnten, wie Wahlen und Referenden ausgehen würden. Durch die Schocks der vergangenen Monate ist die Meinungsforschung in Verruf geraten. Peter Matuschek, Leiter der Politik- und Sozialforschung beim Institut Forsa, verrät mir im Interview, warum die Krise der Umfragen gar nicht so kriselig ist, wie sie scheint.
UNBERECHENBAR
Herr Matuschek, nach dem Brexit und dem Sieg von Donald Trump ist die Meinungsforschung in Verruf geraten. Es heißt, man könne den Umfragen nicht mehr trauen. Was sagt man dazu in einem Meinungsforschungsinstitut? Die Debatte, die spätestens nach der USWahl an Fahrt gewonnen hat, hat uns in der Schärfe etwas überrascht, zumal die Zahlen ja eine andere Sprache sprechen. Die Kritik an Umfragen gibt es aber schon so lange, wie es Umfragen gibt – gerade in Deutschland. Man kann aber nicht von einer Krise der Umfragen sprechen, sondern muss vielmehr von einer Krise der Verbreitung von Umfrageergebnissen durch viele Medienvertreter sprechen. Meinungsforscher sind gar nicht schuld, sagen Sie? Bei der US-Wahl hat Hillary Clinton mit 48 zu 46 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Umfragen vor der Wahl lagen sehr nah an diesem Ergebnis. In den USA ist es aber aufgrund des komplexen Wahlsystems nicht so, dass sich eine Mehrheit der Stimmen in einer Mehrheit der Wahlmänner-Stimmen niederschlägt.
Wo es knapp wird bei einer Wahl in den USA, kann der Gewinner nach Wählerstimmen zum Verlierer werden. Unwahrscheinlich ist es aber, oder? Wir haben das Phänomen auch schon 2000 erlebt, bei Bush gegen Gore. Insofern gab es keine falschen Umfragen. Im Nachhinein wurde es so ausgelegt, als hätten die Umfragen vorher anders ausgesehen. Beim Brexit fiel die Entscheidung sehr knapp aus – nur ein bis zwei Prozentpunkte Unterschied lagen zwischen Remain und Brexit. Das konnte also niemand vorhersagen? Zu einer seriösen Berichterstattung sollte es dazugehören, dass man das Kleingedruckte aufnimmt. Dazu gehört die Information, dass ein Vorsprung von wenigen Prozentpunkten noch innerhalb der statistischen Fehlertoleranz liegt und man daher von einem offenen Kopf-an-Kopf-Rennen sprechen muss. Es mag unspektakulär sein, so etwas zu berichten. Aber es gibt nun einmal Wahlen, die zu knapp sind, um vorher seriös sagen zu können, wer gewinnt.
Foto: shutterstock.com
- 48 -
Hat es wirklich niemand kommen sehen? Fühlen Sie sich zu Unrecht verunglimpft? Beide Entscheidungen eignen sich nicht dafür, die Umfrageforschung in der Form anzugreifen, wie das passiert ist. Aber wir nehmen die Kritik wahr und werden weiter gebetsmühlenartig versuchen zu erklären, was Umfragen leisten können und was nicht. Sie kritisieren die Darstellung von Umfragen in den Medien. Welche Fehler passieren dabei? Zunächst muss man genau berichten: Was sind das für Umfragen, die ich heranziehe? Mit welcher Methode sind sie durchgeführt worden? Wie viele Menschen wurden befragt und in welchem Zeitraum? Das liefern wir und andere seriöse Institute stets mit. Diese Informationen werden aber leider nicht immer transportiert. Eine losgelöste Zahl ist für Journalisten oft plakativer als eine ausführliche Erklärung. Dennoch kann man nicht oft genug darauf hinweisen, dass es sich immer um Momentaufnahmen der politischen Stimmung zum
Zeitpunkt der Umfrage handelt, die nicht als Prognose für den tatsächlichen Wahlausgang missinterpretiert werden dürfen. Prognosen tätigen Sie nie? Natürlich, aber von Prognosen kann man nur am Wahltag sprechen, wenn wir Wähler befragen, die gerade aus dem Wahllokal kommen und auch gewählt haben. Bei Umfragen vor einer Wahl haben wir immer Schwankungen und die Unsicherheit, wie hoch die Wahlbeteiligung tatsächlich sein wird, welche Partei am Ende ihre Wähler besser mobilisieren kann, usw. Man sollte sich offenbar vor Wahlen nicht zu sehr auf Umfragen verlassen. Überspitzt sprechen wir immer von einem Beipackzettel, den wir bei jeder Umfrage mitliefern und bei dem wir davon ausgehen, dass er mitkommuniziert wird, damit keine falschen Erwartungen geweckt werden, wie genau Umfragen im Wahlbereich sein können. Sind immer die Medien schuld?
300
STARTEN AB
FMO
ZIELE WELTWEIT
Leider gibt es in unserer Branche auch Institute, die es nicht so genau nehmen mit manchen Standards. Es ist aber leider so, dass manche Medien eine Zahl für eine Partei gerne veröffentlichen, wenn sie spektakulär ist, egal, wie diese Zahl zustandegekommen ist. Die Pannen waren im Ausland. Ist Forsa überhaupt betroffen von der Krise? Von einer Krise kann man ja wie gesagt nicht wirklich sprechen, weil die Zahlen bei den Wahlen in den USA und auch beim Brexit-Votum das gar nicht hergeben. Daher haben wir die Kollegen aus den USA und Großbritannien auch gerne verteidigt. Konnten die Institute sich nicht selbst verteidigen? Realistischerweise wurden auf vielen Wahlkarten in den Wochen vor der US-Wahl die Staaten, in denen der Abstand zwischen Clinton und Trump sehr knapp war, nicht mehr blau oder rot zugunsten eines der beiden Kandidaten eingefärbt, sondern grau, was bedeutete: Es war zu knapp, um seriös zu sagen, wer vorne lag: „Too close to call“. Leider wurde das nicht immer so kommuniziert, sondern es wurde der noch so kleinste Vorsprung hochgerechnet und der Staat bereits einem der beiden Kandidaten zugerechnet.
» Es mag unspektakulär sein, so etwas zu berichten. « Wozu brauchen wir Umfragen dann überhaupt noch? Dafür müssen wir einen Schritt zurückgehen und fragen: Welche Rolle können Umfragen in der Wahlforschung spielen? Umfragen werden in den Medien häufig auf die Frage reduziert: Welche Partei schneidet wie stark ab? Das ist aber nur ein minimaler Bruchteil dessen, was wir leisten.
ACTS ÜBER 10T0-INSELN
12 EVEN
NENA
GLASPERLENSPIEL ROLAND KAISER
LIONS HEAD - WHO KILLED BRUCE LEE THE BOLLOCK BROTHERS
TOP ACT BÜHNE DOMPLATZ: VORVERKAUF TICKETS 9,90€
zzgl. ggfls. VVK Gebühr Alle anderen Acts und Bühnen sind kostenfrei.
PRINZIPALMARKT KULINARISCH - CITY BEACH FOOD TRUCKS - WESTFÄLISCHER BIERGARTEN KINDER- & FAMILIEN PROGRAMM MITMACHEN ?! VOICE OF MÜNSTERLAND MENSCHENKICKER Alle Infos zum Programm, Bühnen, Aktionen, zum Vorverkauf der Domplatz Tickets: www.mittendrin.ms
- 50 -
Was gibt es noch? Forsa führt seit über 20 Jahren täglich Befragungen zum Wahlverhalten und zur politischen Stimmung der Bürger durch. Dabei werden eine Vielzahl von anderen Fragen gestellt – nach der Kanzlerpräferenz, den Wirtschaftserwartungen oder der Einstellung zu politischen und gesellschaftlichen Fragen. Wir erforschen, wie Meinungsbildungsprozesse der Wähler ablaufen, warum jemand wie wählt. Wir geben den Bürgern auch zwischen den Wahlen eine Stimme. Für wie groß halten Sie den Einfluss von Umfragen auf Wahlergebnisse? Minimal. Seit vielen Jahren wird dazu geforscht. Man muss feststellen: Es gibt weder einen Mitleidseffekt, also dass eine Partei profitiert, wenn sie in den Umfragen schwach ist, noch einen nachweisbaren Bandwagon-Effekt, also dass Leute eher die Partei wählen, die in den Umfragen als Sieger dasteht.
Also ist es egal für die Wahlen, was die Umfragen vorher sagen? Wenn überhaupt, kann es in Deutschland einen kleinen Effekt bei Wählern im bürgerlichen Lager geben, die taktisch wählen: Manche Wähler schätzen vor einer Wahl ab: Hat die FDP eine Chance, über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen? Die überlegen sich dann, ob sie der FDP oder der Union ihre Stimme geben. Aber unterm Strich gibt es keine nachweisbaren Effekte von Umfragen auf das Wahlverhalten. In diesem Jahr steht eine Bundestagswahl an. 2013 war Forsa das Institut mit der präzisesten Hochrechnung. Ist 2017 ein Jahr der neuen Herausforderungen? Oder heißt es bei Ihnen „Business as usual“? Wie alle anderen Institute müssen wir uns immer umschauen und genau beobachten, was passiert. Wie können wir unsere Methoden verbessern, auf dem neuesten Stand bleiben? Man kann sich nicht für alle Ewigkeit auf dem ausruhen, was man entwickelt hat.
- 51 -
Andererseits sind die Grundinstrumente der Umfrageforschung nach wie vor tauglich. Man muss die Leute anrufen? Das zeigt die Debatte rund um Big Data. Sie fragt, ob man noch Umfragen braucht, oder ob sich Daten anderweitig ermitteln lassen. Aber nach allem, was wir wissen, gibt es im Bereich der Wahlforschung bislang keine Alternative dazu, Menschen zu ihren Einstellungen zu befragen. Nur so kann ich wissen, was sie denken und wie sie zu welchen Urteilen kommen. Natürlich behalten wir aber Entwicklungen im Auge.
» einige AfD-Anhänger sehen Meinungsforschungsinstitute als Teil einer Verschwörung. « Haben Sie ein Beispiel? Im letzten Jahr wurde viel debattiert: Wie geht man mit rechtsradikalen Parteien wie der AfD um? Eigentlich ist das kein neues Thema, es ist uns in der Vergangenheit schon begegnet – beispielsweise mit der NPD. In diesen Fällen gibt es in der Tat eine Dunkelziffer bei Umfragen, wenn man nach der Wahlabsicht fragt. Wie kommt das? Ein Teil der AfD-Anhänger sieht Meinungsforschungsinstitute als Teil des Establishments. Und als Teil einer Verschwörung, zusammen mit den Medien und den regierenden Parteien. Sie wollen keine Auskunft geben. Bei einigen der Landtagswahlen wich dadurch sogar die 18-Uhr-Prognose deutlich vom Endergebnis ab. Das ist sehr ungewöhnlich.
Generell würde ich nicht sagen, dass die Bereitschaft gelitten hätte, an Umfragen teilzunehmen. Aber? Insgesamt haben wir in Deutschland verschiedenste Hürden für Umfragen. Wir haben das Problem der unerlaubten Telefonwerbung, die trotzdem durchgeführt wird. Forsa hat den Vorteil, dass das Institut sehr bekannt ist, ein hohes Ansehen in der Bevölkerung genießt. Aber wenn jemand an einem Tag dreimal angerufen und mit Werbeanliegen behelligt wurde, haben wir trotzdem keine Chance. Aber meistens fällt die Resonanz positiv aus? Ein Großteil der Bürger ist offen für Umfragen, hält sie für wichtig und ist auch an den Ergebnissen interessiert. Das Umfragen-Bashing hat Ihnen offenbar keinen Schaden zugefügt. Ich glaube nicht, dass die Breite der Bevölkerung das so kritisch sieht. Wir müssen schauen: Wie waren die Umfragen vor den letzten Wahlen in Deutschland? Das ist ja der Fall, über den wir reden. Und da sehe ich nicht, dass sich die meisten Institute hier in Deutschland verstecken müssen, auch wenn es immer Wahlen gibt, die schwieriger einzuschätzen sind als andere. ◊◊◊
INFO
Peter Matuschek Peter Matuschek ist Politikwissenschaftler. Mittlerweile forscht er nicht mehr für Universitäten, sondern für das Meinungsforschungsinstitut Forsa. Dort leitet er seit dem Jahr 2007 die Politik- und Sozialforschung. Mehr dazu nachlesen kann man auf: forsa.de
Ihre Interviewer haben täglich direkten Kontakt mit den Bürgern. Begegnet Ihnen zunehmendes Misstrauen?
Mode aktuell
- 52 -
- 53 -
Mode aktuell
Start in die Freilichtbühnen-Saison
- 54 -
Zwei Stücke – zwei Abenteuer! Von der Coesfelder Freilichtbühne aus geht es in dieser Saison wahlweise ins Nimmerland zu Peter Pan und den verlorenen Kindern oder ins „Weiße Rössel“ am Wolfgangsee. Jawohl, richtig gelesen! Abenteuer! Nicht nur mit Captain Hook und seiner Piratenmeute, sondern auch „Im weißen Rössel“. Statt verkitschter Postkartenidylle à la Peter Alexander kommt das Original-Singspiel frech, witzig und gesellschaftskritisch daher. Dazu a bissl Herzschmerz und Verwirrung und weltbekannte Lieder. Zu verfolgen im vollüberdachten Zuschauerraum. Karten gibt es online auf freilichtbuehne-coesfeld. de oder telefonisch unter: 02541 3355. Außerdem: Informationen, Bilder und Videos rund um das Bühnengeschehen auf Facebook und Instagram!
- 55 -
Start in die Biergarten- & Grill-Saison
PART NE R S CHA FT FRA N ZÖSI SCHER U N D D E U T S C H E R K Ü C H E
· Gemütliches Ambiente · Ausgesuchte Weine · Biergarten im Hof
WESELER STR. 65 · 48151 MÜNSTER · TEL. 0251 - 5 30 38 08
- 56 -
Tipps & Termine
DOMICIL-AASEEHOF Pottkamp 15-19 in Münster Jeden 1. Freitag im Monat: Info-Nachmittag von 14 – 17 Uhr Informieren Sie sich unverbindlich! Komfortables Wohnen ...und da s für die Generation schon se it 2 0 Jahren „60plus“! ! Zusammenleben in guter Nachbarschaft – als Single, Ehepaar oder Wohngemeinschaft. Wir haben die geeignete Wohnung für Sie! Nur 500 m vom Aasee entfernt, mit abwechslungsreichen Spazierwegen. Nähe zur Universität und Innenstadt. Günstige 1-3 Zimmeraufteilung in barrierefreien Wohnungen von 56 bis 88 m2, mit Parkett und Naturholztüren, ebenso Einbauküchen mit Elektrogeräten, behindertengerechte Bäder. Eine Tiefgarage und Aufzüge sind vorhanden. Hoher Sicherheitsstandard. Die Vermietung erfolgt durch die Eigentümerin. Unser Servicepaket: n Hausnotruf n Empfangsbüro/Sozialmanagement n Vermittlung von Freizeitaktivitäten n Flexibler Hausmeisterservice n Dienstleistung von Blumengießen bis Paketdienst
Ihre Ansprechpartnerin: Frau Susanne Büsing Tel.: 0231 9578 - 336 Fax: 0231 9578 - 334 www.domicil-aaseehof.de Schwanenwall 11 44135 Dortmund
Besichtigungstermin über das Sozialmanagement Frau Martina Still Tel.: 0251 8570990 Fax: 0251 8570992
Anzeige_135x230_2017_Jubilaeum.indd 1
28.02.2017 09:35:26
- 57 -
Tipps & Termine
HIGHLIGHTS IN MÜNSTER
07.05.2017
13.05.2017
14.05.2017
01.+04.07.2017
08.12.2017
goldmarie design
love the power
07.05.2017
Das Fitnessstudio Campus Gym für Studierende im Sportzentrum des Hochschulsports bietet euch auf 500 m2 genügend Raum für Kraft- und Ausdauersport. Weitere Informationen findet ihr auf www.campus-gym.de.
TICKETS UNTER WWW.P-PROMOTION.INFO sowie an allen bekannten Vorverkaufs stellen TICKETHOTLINE 06073-722 740
Die ganze Welt ist verrückt geworden!
10_Anzeige_CampusGym_81x117_RZ.indd 1
21.04.17 10:12
So sieht es Paul Panzer und bringt mit seinem neuen Programm einmal mehr Geschichten aus dem Leben des kleinen Mannes und seiner Familie auf die Bühne.
2017
goldmarie design
21.06.
g nstaltun ster Eine Vera hulsport s Mün sc ch o H de s Weitere Informationen und Anmeldung unter
WWW.LEONARDO-CAMPUS-RUN.DE
Unnachahmlich schräg, skurril, politisch inkorrekt und doch charmant. Ob Smoothies oder Psychopharmaka, Superhelden oder Babbel-Sprachreisen. Alles dreht sich um ein zentrales Thema, den Menschen – mit seinen Ängsten, Sehnsüchten und unbeantworteten Fragen. Woher kennt der Lieferheld all die Rezepte? Warum ist die Ehe besser als der Tod? Und warum zum Teufel braucht Bifi eine eigene Facebook-Seite? Antworten gibt es am Sonntag den 14.05.17, 19.00 Uhr in der Halle Münsterland. Paul Panzer, „Invasion der Verrückten“. Eintritt: 32,30 Euro. Karten an allen VVK-Stellen. Mehr auf: paulpanzer.de
Interview
- 58 -
Claudia Maschner, Ulf Imort und die legendäre Gievenbecker Sommer-Sause Bei Ulf Imort haben viele Münsteranerinnen und Münsteraner den Führerschein gemacht. Vier Filialen hat seine Fahrschule und als Vorsitzender der Gievenbecker Werbegemeinschaft bekommt er, zusammen mit den Kaufleuten, jedes Jahr noch mehr ans Laufen: Die Gievenbecker Sommer-Sause zum Beispiel. Das Stadtteilfest mit dem kuscheligen Namen. Für Gievenbeck definitiv eine Institution, seit nunmehr 17 Jahren. Und dieses Jahr am Samstag, den 10. Juni. Aber vorher ist noch ein bisschen was zu tun. Einen vielbeschäftigten Mann erreicht man am besten … mobil.
DAS WIRD NE SAUSE!
- 59 -
Herr Imort, welcher Fahrschüler kutschiert Sie gerade durch die Gegend? (Lacht) Keiner! Samstags gebe ich keine Fahrstunden mehr. Keine Zeit! Da bin ich für meine Familie da. Das gilt auch für meine Fahrlehrer. Aber Zeit, die Gievenbecker Sommer-Sause auf die Beine zu stellen haben Sie? Klar, da frage ich mich zwar jedes Mal, warum tust du dir das an … So viel zu tun? Allerdings. Wenn wir die Arbeit dafür am Stück rechnen würden, kämen wir auf ein paar Wochen im Jahr nur für dieses Fest. Aber wir wollen uns nicht beschweren. Seit 15 Jahren machen wir das jetzt. Seit 17 Jahren gibt es das Stadtteilfest, und mit der Zeit sind wir ja immer professioneller geworden. Das heißt? Wir haben angefangen mit einer Band, die vom LKW aus gespielt hat. Jetzt ist das eine Bühne, über 50 Quadratmeter mit Licht und Ton und allem zipp und zapp. Mittlerweile kennen wir uns da aus, aber am Anfang musste man erst mal gucken, wo man so was herbekommt.
Interview
Was gibt es drumherum? Essen und Trinken – ist klar, aber uns ist vor allem wichtig, dass sich die Gievenbecker Vereine und Initiativen präsentieren können. Jeder bekommt einen Stand und darf da was anbieten. Das geht vom Waffeln backen über Torwandschießen bis zur Kinderbastel- und Schmink-Aktion. Wir haben außerdem wieder den „Air-Jump“ da, eine Art Bungee-Jumping mit Trampolin. Hüpfburg, Karussell und nicht zu vergessen den beliebten Flohmarkt. Ist das alles auch ein gutes Geschäft für die Kaufleute? Das ist vielmehr unser Dankeschön an die Gievenbecker. Wir finden es wichtig, dass so ein bedeutender Stadtteil auch sein eigenes Fest hat. Wir hoffen, dass viele Leute kommen und hier einen einmaligen Tag erleben. ◊◊◊
INFO
ulf imort Wer wird in diesem Jahr auftreten? Die Coverband „Final Edition“ kam letztes Jahr gut an, da war super Stimmung und dann dürfen die auch ein zweites Mal kommen. Nächstes Jahr dann jemand anders, sonst wird es ja langweilig. Genehmigt ist bis 23 Uhr und nachmittags sind auch schon alle möglichen Auftritte. Eine Schülerband, Kleinkunst und Tanzgruppen. Das 1. Gievenbecker Tanzkorps und die „Stadtmädchen“ der KG Soffie.
Das Stadtteilfest der Gievenbecker Kaufmannschaft findet dieses Jahr zum 17. Mal statt. Am Samstag, 10. Juni ab 14 Uhr, im Ortszentrum, an der St. Michael Kirche, auf dem Rüschhausweg und dem Arnheimweg. Attraktionen und Kulinarisches für die ganze Familie. gievenbeckerleben.de
- 60 -
Aktuelles MĂźnsterland
Der AirportPark am Flughafen Mßnster/Osnabrßck wächst Fast ein Jahr nach dem ersten Spatenstich sind gerade die beiden Hauptmieter in einen neuen Bßro- und Lagerhallenkomplex im AirportPark eingezogen. Wahrscheinlich fliegen ihnen die Ideen ab jetzt nur so zu. Ein IT-Unternehmen aus Sßddeutschland sowie ein Medizintechnik-Entwickler aus Mßnster. Das Besondere an den 650 Quadratmetern Bßrofläche: Alle Räume werden ßber eine Betonaktivierung gekßhlt und
beheizt. Und zwar Ăźber Fernwärme aus dem benachbarten Biomasse-Heizkraftwerk. Aus den angeschlossenen Lagerhallen werden ab jetzt IT-Hardware und Medizintechnik in die ganze Welt geliefert. Gesamtplanung und BauausfĂźhrung liefen Ăźber das BĂźro plan.werk aus MĂźnster. Auf dem 4.900 Quadratmeter umfassenden Gelände wird nur noch die AuĂ&#x;enanlage aufgehĂźbscht, dann kann im Sommer die offizielle Einweihungsparty steigen. Vielleicht schon mal vormerken?
AirportPark FMO – Expansion gesichert! ÂˆĂ€ÂŤ
ÂœĂ€ĂŒÂ“Ă•Â˜`‡ Â“ĂƒÂ‡ >˜>Â?
Â˜Â˜ÂœĂ›>ĂŒÂˆĂ›iÀÊ Ă•ĂƒÂˆÂ˜iĂƒĂƒĂŠ*>ÀŽÊ >“Ê Â?Ă•}Â…>viÂ˜ĂŠ Ă˜Â˜ĂƒĂŒiÀÉ "ĂƒÂ˜>LĂ€Ă˜VÂŽĂŠ`ÂˆĂ€iÂŽĂŒĂŠ>Â˜ĂŠ`iÀÊ ÂŁĂŠ >“LĂ•Ă€}q Â&#x;Â?˜
"
ÂœĂ€ĂŒĂŠ
UĂŠ iĂƒÂˆVÂ…iĂ€ĂŒiĂƒĂŠ >Ă•Ă€iVÂ…ĂŒ UĂŠĂ›ÂœÂ?Â?ĂŠiĂ€ĂƒVÂ…Â?ÂœĂƒĂƒi˜ UÊÊÓ°äääq£ää°äääʓÓÊÊ ÂŤ>ÀâiÂ?Â?ˆiĂ€L>Ă€ UĂŠĂ“{ĂŠ-ĂŒ`°‡ iĂŒĂ€ÂˆiL
Im 1. Bauabschnitt sind � fßr Logistik/Gewerbe nur noch 120.000 m² und � fßr Bßro/Hotel noch 40.000 m² frei!
ÂŁ
Â&#x;Â?˜
ʇÊ
Ă•Ă€}
“L Ê >
• Biomasse-HKW • Rechenzentrum/Breitband • LED-Beleuchtung • ÊRegenerative RegenÊ wassernutzung
iĂŒĂ˘ĂŒĂŠ Ă€Ă•Â˜`ĂƒĂŒĂ˜VÂŽiĂŠĂ•Â˜`ĂŠ ˆiĂŒyBVÂ…iÂ˜ĂŠĂƒÂˆVÂ…iĂ€Â˜t
³Ê{™ÊÂäŽÊÓÊÊxÊÇ£‡™{ĂŠ{ÇÊnä 777° ,*",/* , "°
- 61 -
Der Umwelt zuliebe
Ideen für das Klima von morgen Mit einem Bürgerforum hat die Stadt Münster das Projekt „Klimaschutz 2050“ gestartet. Mit einem Bürgerforum hat die Stadt Münster das Projekt „Klimaschutz 2050“ gestartet. Anfang April gab es insgesamt sechs Veranstaltungen mit engagierter Beteiligung von fast 500 TeilnehmerInnen. Nach der Auftaktveranstaltung mit ersten Anregungen, Fragen, Wünschen und Ideen ging es gleich los mit Visionswerkstätten zu den Themen Mobilität, Solare Stadt und Mitgestaltung. In den Projektwerkstätten konnten 40 konkrete Ideen und Projekte von MünsteranerInnen vorgestellt werden. Und in einer Zukunftswerkstatt wurde am Bild einer klimaneutralen Stadt Münster 2050 in allen Bereichen gearbeitet – und an der Frage, wie der Weg dahin verläuft. Es ging nicht nur darum, was technisch möglich ist, sondern auch
darum, was Klimaschutz für unseren Lebensstil bedeutet. Welche Rolle spielt die Stadt Münster, welche Aufgabe haben Unternehmen? Außerdem: Wo bleiben die Ästhetik und wo der Freizeitwert bei all dem? All diese Anregungen, Ideen und Visionen sollen nicht nur hübsch klingen, sie fließen in das Konzept der Stadt, den „Masterplan 100 % Klimaschutz“, ein. Im Sommer soll der vorliegen. Danach geht es gleich in die Umsetzungsphase. Das gilt für erste städtische Projekte, aber auch für die vielen Ideen der MünsteranerInnen. Die Stadt will bei der Vernetzung helfen, beraten und unterstützen. Etwa, wenn es darum geht, Projektpartner zu finden oder Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Weitere Infos auf: stadt-muenster.de/klima
Du bewegst mehr, als du denkst. Deine Ideen für unsere Stadt
www.klima.muenster.de AGU-1019 AZ_ameise_stadtgefl_163x117mm_Uncoated_R2.indd 1
10.04.17 11:22
Tipps & Termine
- 62 -
So klingt die Promenade – Vier Kilometer FreilichtMusik-Performance Die Stadt Münster lädt zur 11. „Grünflächenunterhaltung“ am 20. Mai sowie 10. Juni. Die Stadt Münster lädt zur 11. „Grünflächenunterhaltung“ am 20. Mai sowie 10. Juni. Auf der Promenade flanieren und mehr als 150 verschiedene Musiker und Bands aller Stilrichtungen erleben. Klang pur – keine Verstärker! In diesem Jahr haben sich einmal mehr Chöre und Solisten angemeldet, darunter Salonorchester und Jagdhornbläser, Samba- und Capoeiragruppen, Couplet-Sänger mit Liedgut aus den 20er Jahren, Lindy-Hop-Tänzer, Comedy, Pop und Hardcore, Punk, Klezmer, Britpop und Tangomusiker sowie ein russischer Kinderchor. Ach, frag doch lieber, was nicht dabei ist. Außerdem: Freier Eintritt in den Zwinger. Wann? Am 20.5. sowie 10.6., von 15.00 bis 18.00 Uhr; Wo? Promenade, Innenstadt. Beteiligung/Anmeldung auf: thomasnufer.de
- 63 -
Tipps & Termine
- 64 -
Grafik: Kerstin Klimenta / yobil.de
Freizeit-Tipps
Kleine Yogaauszeit
im Aaseebad Ibbenbüren Einfach abtauchen und entspannen: Das können Sie bei uns - mit einem Yogakurs auf dem Außengelände unseres Bades. Vom 5. Mai bis einschließlich 1. September 2017 bieten wir jeden Freitag von 17 Uhr bis 18.30 Uhr eine wohltuende Yogaauszeit an. Anschließend besteht die Möglichkeit, das Bad bis 20 Uhr zu nutzen.
PFIFFIGE KOMÖDIEN GUTE UNTERHALTUNG
Die Yogastunde eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene. Die Kosten pro Teilnahme belaufen sich auf acht Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
WIR UNS FREUEN AU BESU F IHREN CH!
boulevard-muenster.de
Aaseebad ibbenbüren
Einfach abtauchen und entspannen!
An der Umfluth 99 49479 Ibbenbüren Tel. 0 54 51-1 47 70 www.aaseebad-ibbenbueren.de
- 65 -
Der renner
Fahrrad Hammer Str. 420 · 48153 Münster · www.fahrrad-xxl.de
Rund um die Leeze
- 66 -
Papierpiraten und Füllerfreibeuter Wir suchen nach talentierten Autoren, die mit Können und Begeisterung für Stadtgeflüster-Magazin schreiben möchten. Du liebst Interviews abseits des Mainstreams und fühlst dich in einer dieser Kategorien wohl: Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Kurioses, Lokales oder Wirtschaft? Dann würden wir uns über einen Anruf unter 0251-4816857 und Kennenlernen sehr freuen; oder schreib eine Mail an stefan@stadtgefluester-muenster.de
GELEHRTE IM THEATER
- 67 -
Foto: Martin Schutt, (c) dpa – Report
ALS DER KRIEG ZU ENDE WAR … DIE KÜNSTE NACH 1945
DAS SCHWIERIGE ERBE Bayreuth nach 1945
Markus Kiesel im Gespräch mit
NIKE WAGNER
Montag, 22. Mai 2017 20.00 Uhr, Rathausfestsaal TICKETS (0251) 59 09-100 → theater-muenster.com
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
www.stadtwerke-muenster.de www.stadtwerke-muenster.de www.stadtwerke-muenster.de
Der Maısterhafte Maısterhafte Der Monat. Monat. - 68 -
: v i s u : l v k i x s E u l d k r x a E rr C tte s s d n r ü u l M a r P e C s e t i s s r s n a n ü u PSklulptooouuurrrpppeeerrrSSSooolallaaaarürihsisst·ü·McMkeünimim 2 A22 imAA ***
· · · aammSSeeee·· · · · ·· ···· : v i s u : l v k i x s E u l k p x o E h S p y t o i CCiltleyPSrehiseeegggeeewwwiniinnnnneeennn··TTTaaannndddideeeminm m--rr e n s o i s i T im e r r r e e r K P e n P n e in n l e in l e l id t o id r o TT ünge ·Baalllolloonnnfaffaahhhrrtetenn··KKrrim im r a B · p tts e k nngagene·dsB ic T · l a · ss s iv t sppDrroüü s t e s k e e llannddss---FF tivaal lTTicick · · k eesstiv c F a l k c k o c ··DDo ·· ·
tdt rin erlebbeeennn FFFrrrüühhsstütüccktekerennSpezial l lp kkiututlep SS n M rinineerrleleb XXL Müns rrSSppeezziaial
ten g e b o t einin sshh a tSenendedr Nigighhht ttWW tite im Muüüfntnseste LLM MM X X X X A h s a a W D NNig a AAnnggeebboot et erin es m ur r a To G -o DdDuieufstfeet er S t a dt“t“ e p a s s c e s e m u E m u a o T a G m T G o e s t“ o d e p il d a p R t a a a t t a S c k S c s r c s r e E o e s E C s „ ie m ie d m o l d s o a o s v il p o R o e sti cHktilatlaDilodgeball-F „ Cooc k T hRe B o d y Shh e setisvtiavla l hoopp „ C
eeBBooddy ySsSlieve TTShh ti ll C o ll in v ve s lili inin s o ll o ll llllCC titi SS
-F-F a ll M adnod o o dogdegbeabll il lilD lD a na n d oHH MM
e lkurrs rril see s illklkuurhs GG Gril otos ooting
F shsohotion resse tignsgs ku au ru FoFto B oto e s e r in e u r h k u c k a ts u r u a ee BBr rts pro ein ein tS chch dS tsts uu sta GG rta a G ts K ts o r p o p t S d t d r s ta r aars nte KK aui nute ngMM r fa r n te A n i b u a a i s a fo ngngisM In fa e n r ft fa e A a n it h b A r e a b w te s a d s fo a terhrahft fo ter.de/Mis e undww in eInIn eiteeitreee-rm Term te aft a ais uens e eunudntw inin rat reicht Term e/M r.d r.ed/M erk *Solange der Vor ste Term enste
reicht ratrat reicht Vor r Vor ngengde e rde *Sola *Sola
d erekrek-em u uen ta .s -m www dtw dtw tata .s.s wwww