-1DEINS! | Ausgabe 01 | Season 13 im januar 2018 Das Interviewmagazin vom
heiner lauterbach mauern entstehen in kĂśpfen, heute wie frĂźher
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Fast Forwort Liebste Leserin, lieber Leser, anstatt einen Jahresrückblick zu schreiben, sitze ich mit Buschy im Mocca d´or. Wir genießen Claudios Spezialfrühstück und reden über 2018; also auch über Urlaub. Buschy möchte auch welchen, mal wieder! Im März, im Juli und August – er fährt sogar weg, mit Jana N., seiner über alles geliebten Freundin. Klingt schnulzig, aber es geht noch besser: Denn auch ich fahre weg. Im Mai düsen wir nach Holland, schnappen uns eine kleine Fox-Segelyacht und dann heißt es Segeln, Ankern und entspannen. Ein paar Wochen später geht’s schon weiter zum Plauer See und nehmen die „Wasabi“ mit. Nach dieser kleinen, fast privaten Einleitung kommen wir auch schon zu unserem ersten Gewinnspiel des Jahres. Wenn du mir mailst, was diese ominöse „Wasabi“ ist, kannst du einen romantischen Pizza-Abend mit einer guten Flasche Wein im Mocca d´or gewinnen – danke schön an Franco für den tollen Preis. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird unter den korrekten Einsendungen ausgelost.
Inhaltsverzeichnis MAUERN ENTSTEHEN IN KÖPFEN, HEUTE WIE FRÜHER................................... Seite 04 Heiner Lauterbach
DIE WELT IST EINE SCHEIBE ................... Seite 14 Frank Bröker
WAS IST CHEFIG? ....................................... Seite 22 Bodo Janssen
SIEHT PRIMITIV AUS, ABER FUNKTIONIERT GANZ EINFACH ........... Seite 30 Manni Ludolf
SAFARISTI ..................................................... Seite 38 Thomas Perschil
HOLLYWOOD HOTLINE ............................ Seite 48 Ivana Chubbuck
ECHT WEISE! ................................................ Seite 66 Friedmann Weise
Ich wünsche einen schönen Januar! Thorsten Um am Gewinnspiel teilzunehmen, musst du nur eine Mail mit der Lösung (beispielsweise: Wasabi ist ein Segelboot) an kambach@dachboden.de senden. Der Gewinner wird ausgelost, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und so weiter und so fort.
AKTUELLES AUS MÜNSTER .............. Seite START INS REISEJAHR ....................... Seite GESUNDHEIT ........................................ Seite HOCHZEITSTAGE ................................ Seite JOB-CHANCEN ...................................... Seite AKTUELLES AUS MÜNSTER .............. Seite
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Tom Feuerstacke und Heiner Lauterbach teilen und führen zusammen Bei aller Tragik hat die deutsche Geschichte uns vieles gelehrt und aufgezeigt, wie Zukunft positiv gestaltet werden kann. Auch wenn es Gegenwind gibt und der Schrei nach der Vergangenheit laut wird, führt kein Weg zurück in dunklere Kapitel unserer Zeit. Es gibt nur den Weg nach vorne, der für folgende Generationen lebenswert gestaltet werden muss. Erzählungen, Bücher und Filme helfen dabei, Geschichte zu verstehen und sie zu nutzen.
Mauern entstehen in Köpfen, heute wie früher Heiner, der erfolgreiche Dreiteiler „Tannbach - Schicksal eines Dorfes“, geht in die nächste Runde. Die nächsten drei Teile sind abgedreht, werden Anfang des Jahres ausgestrahlt. Wie entstand die Idee einer Fortsetzung? Diese Filmtrilogie über ein Dorf, das durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges geteilt wurde, die gleichzeitig eine Geschichte eines Grafen erzählt, der sein Gut verliert, sollte von Anfang an bis zur Wiedervereinigung und der Rückgabe des Gutes an den Grafen in den 90er Jahren gehen. Da es aber im Filmgeschäft mittlerweile nicht mehr üblich ist, alles sofort zu drehen, sondern die Resonanz abzuwarten, wurden erst drei und jetzt nochmal drei Folgen abgedreht. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden in der zweiten Staffel die 60er und 70er Jahre behandelt. Die Tragik der Trennung einer Familie, eines Dorfs und eines Landes vertieft? So sieht es aus. Die Brutalität der Trennung und die damit einhergehenden Problematiken bis hin zu Traumata, aber auch der nicht ganz normale Alltag einer geteilten Stadt, werden in den nächsten Teilen aufgezeigt. Und wenn dann alles so gut läuft wie bei den Vorgängern, wird es noch drei weitere Filme geben,
die mit der Wiedervereinigung enden und somit ein gutes und versöhnliches Ende finden. Ziemlich schwierig, über etwas zu sprechen, ohne vom Inhalt zu viel preiszugeben. Wie alt ist Georg von Striesow mittlerweile – und wird er zur Wiedervereinigung sein? (Lacht) Ziemlich alt. So genau kann ich es gar nicht sagen. Aber es werden sicherlich einige Altersmasken fällig. Heiner, wie kommt es, dass Erzählungen wie über Tannbach, über unsere Geschichte, solche Erfolge erzielen? Noch dazu im In- und im Ausland? Das ist offensichtlich ein Thema, das die Zuschauer interessiert und bewegt. Woran sie Anteil nehmen, eine starke Verbindung dazu verspüren. Entweder hat man diese Geschichte selber erlebt oder kennt das von Erzählungen seiner Eltern oder Großeltern, also den Verwandten. Oder man hörte Berichte über das Erlebte von Freunden oder Bekannten. Das ist halt unsere Geschichte – und die lässt uns weder kalt noch los. Und das ist ja auch richtig so. Betrachtet man deine Rolle in den ersten drei Teilen, den Grafen von Striesow, widerfährt dem ja alles, was historisch möglich ist:
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Verlust des Gutes, Teilung des Dorfes und dadurch die Trennung der Familie. Der Erste an der Grenze Erschossene gehört zu seiner Sippe. Und im letzten Teil kommt raus, dass er im Zweiten Weltkrieg als Offizier ein Dorf hat vernichten lassen. Wie denkt man sich in eine solche Rolle, solch harten Tobak? (Lacht) Das ist die Kunst der Schauspielerei. Das Meiste, was ich darstelle, habe ich ja nicht erlebt. Wie hat schon Laurence Olivier auf die Frage geantwortet: „Try acting!“ – als Dustin Hoffman ihn in „Marathon Man“ 30 Mal fragte, wie er spielen solle, wenn Laurence in seinen Zähnen bohrte. Versuche es mit der Schauspielerei. Das ist der wichtigste Tipp. Spielt man einen Mörder, kann man ja im Vorfeld nicht einfach Menschen umbringen, um zu erfahren, wie das so ist und wie man dabei fühlt. Das klingt so einfach, wie es vermutlich schwer ist. Naja. Wir leben von einem starken Drehbuch, das uns die Worte in den Mund legt und das Spielen vorgibt. Die Umsetzung muss man dann im Verbund mit dem Regisseur selber hinbekommen.
» Das ist offensichtlich ein Thema, das die Zuschauer interessiert. « Es gibt leichte und schwere Bücher. In „Tannbach“ spielen wenige Hauptcharaktere und die haben Maximales erlebt oder werden Extremes erleben. Ist das wirklich nur Schauspiel? Wie lange bereitest du dich auf solch eine tragende Rolle vor? Wirklich nicht länger als auf die meisten Rollen. Da helfen einem die Kulisse, das Bühnenbild, die Kostüme und Requisiten. Das sind Unterstützungen nicht nur für den Zuschauer, sondern auch für uns. Ist man vier
Georg von Striesow (Heiner Lauterbach) lernt in einer Berliner Bar die Kellnerin Rosemarie Czerni (Anna Loos) kennen. Stunden durch das tiefste Tschechien gefahren, wo man in diesem kleinen Dorf ankommt, das für die nächsten Tage der Drehort sein wird – und dort sieht es wirklich so aus, wie zu der Zeit, in der die Geschichte in bewegten Bildern erzählt wird. Das hilft sehr, sich in diese Rolle zu versetzen. Wie lange brauchst du, wenn eine solche Arbeit im Kasten ist, dich von der Rolle zu befreien? Das ist ein Erfahrungsprozess, eine sogenannte Routine. Im Zusammenhang mit unserem Beruf ist das sicherlich kein schönes Wort? Es soll beschreiben, dass man die Rolle relativ schnell wieder abschütteln kann. Sicherlich kokettiert der eine oder andere mit dieser Verarbeitung seiner Tätigkeit. Um es genauer zu beschreiben: Ich habe 250 Mal die „schmutzigen Hände“ von Jean-Paul Sartre gespielt. Jeden Abend über 3 1/2 Stunden weinen, lachen, stöhnen, kotzen und am Ende sterben. Jetzt stell dir vor, ich hätte mich jedes Mal nach einem solchen Abend in Therapie begeben
Fotos: ZDF/Julie Vrabelova
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müssen … Man lernt in diesem Beruf, die Dinge so nah wie möglich an sich heranzulassen, quasi zu inhalieren, zu verinnerlichen. Man muss sie aber auch ebenso rasch wieder abschütteln können, weil die nächste Aufgabe wartet. Wenn du diesen (bis dato) Sechsteiler betrachtest, was macht diese Produktion zu etwas Besonderem? Wenn es dann zu einem Neunteiler wird, was sicherlich auch von den Quoten abhängt, haben wir eine dreifache Trilogie, die bis in die 90er geht, abgeschlossen. Das wäre schon etwas wirklich Einzigartiges, besonders auch im internationalen Vergleich. Nimmt man sich neue Serienformate als Maßstab und macht zum Spaß aus unseren neun mal 90 Minuten 18 mal 45 Minuten, erzählt man in einer Staffel eine Geschichte über einen Zeitraum von 45 Jahren mit einem Ensemble, mit den Requisiten und Bauten. Das ist schon eine sehr anspruchsvolle Sache. Dadurch, dass man sich Zeit beim Erzählen der Geschichte nimmt, ist es eine Produktion, die sich im internationalen Vergleich nicht zu verstecken braucht…
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Georg von Striesow (Heiner Lauterbach) beobachtet fassungslos, wie aus dem Grenzzaun in Tannbach eine unüberwindbare Mauer wird. … sehe ich ähnlich… … nicht umsonst hat die Produktion so viele Preise abgeräumt. Das ist natürlich auch dem Thema geschuldet, worauf sich deutsche und internationale Kritiker gerne stürzen. Es handelt sich ja schließlich um unsere Nazivergangenheit – mit allen Folgen, die daraus entstanden sind. Empfindest du diese Reaktion der Kritiker eher negativ oder positiv? Sowohl als auch. Für die Filmemacher ist es von Vorteil. Verfilmen wir ein Nazithema, erlangen wir vor allem im Ausland sofort Aufmerksamkeit. Das Grauen und der Schrecken, die in solchen Filmen vorkommen, sind bei der Kritik höchst willkommen. Schaut man sich „Tannbach“ oder Filme mit ähnlichen Themen an, kann man froh sein über die Gnade der späten Geburt. Trotzdem muss man sich, und das ist gut so, mit seiner Geschichte auseinandersetzen. Wie empfindest du es, als jemand, der Historisches spielt, wenn Menschen alte politische Systeme zurückwollen und verherrlichen?
Wie Adenauer einst schon sagte, muss man mit den Menschen zurechtkommen, die da sind, denn es gibt keine anderen. Es gibt auch Menschen, die hauen anderen mit einem Hammer auf den Kopf. Es wird immer Leute geben, die irgendeine Scheiße machen. Ich bin einer der Allerletzten, die frei sind davon, Blödsinniges zu tun. Von daher will ich gar nicht diesen moralisierenden Stab über jemandem brechen. Tatsache ist aber, dass wir damit leben müssen, dass es sehr unterschiedliche Menschen auf der Welt gibt. Es gibt Leute, die uns extrem schaden, die Parasiten sind, die nur ihren Vorteil suchen, die Verbrechen begehen und auf Kosten Dritter leben. Auf der anderen Seite opfern Menschen ihr Leben, indem sie nach Afrika fahren und anderen in Not helfen – so unterschiedlich sind wir. Wo fängt man da an zu agieren und gegenzusteuern? Ist ein Mensch nicht in der Lage, zu erkennen, dass gewisse Strukturen und Verhaltensweisen ins Verderben führen und kann er nicht rekapitulieren, wie das in der Vergan-
genheit war – und dass das wieder auf uns zukommen wird –, ist dem nicht zu helfen. Nicht von mir und schon gar nicht, wenn ich jetzt irgendetwas dazu sage. Wir müssen dafür sorgen, dass wir vernünftig denkenden Menschen in der Überzahl bleiben, auch wenn wir nicht frei sind von Fehlern. Dass wir kompatibel bleiben in der Masse, darauf müssen wir achten. Heiner, wenn man deine Vita liest, gibt es wenig, was du noch nicht gespielt hast. Gibt es etwas, was du unbedingt noch realisieren möchtest? Ja, da gibt es etwas, dazu kann ich aber noch nicht so viel sagen, da wir noch in den Gagenverhandlungen stecken. Es wird aber etwas, das du dir schon immer gewünscht hast? Ja, so ist es. Und wenn es soweit ist, kannst du mich anrufen und wir unterhalten uns darüber. Aber grundsätzlich bin ich immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen oder Genres, die ich noch nicht gemacht habe. Zudem bin ich stets bemüht, unterschiedliche Dinge hintereinander zu machen. Aber das Leben ist natürlich kein Wunschkonzert. Es kommt immer auf Angebot und Nachfrage an.
» Es wird immer Leute geben, die irgendeine Scheiße machen. « Ich habe gelesen, dass du spät angefangen hast, Klavier zu spielen. Wann war das? Vor ungefähr acht Jahren. Und du hast bereits einen Preis für dein Klavierspiel erhalten, und zwar wurdest du zum Klavierspieler des Jahres gekürt? Das stimmt. Das Ganze ist aber weniger meinem Spiel geschuldet, als vielmehr der
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Georg von Striesow (Heiner Lauterbach) verbietet seiner Frau Rosemarie (Anna Loos), ihren Liebhaber noch einmal zu sehen. Leidenschaft, mit der ich das kommuniziere. Musik überhaupt und Klavier im Speziellen. Mit 15 Jahren habe ich angefangen, Schlagzeug zu spielen. Danach folgte die Gitarre – und das Ganze natürlich in einer Band. Vor acht Jahren habe ich mich entschieden, das Klavier zu erlernen, mit der gesamten Theorie, die dazugehört. Diese ganze Begeisterung hat letztendlich dazu beigetragen, dass ich den Preis gewonnen habe. Was kommunizierst du denn bezüglich der Musik?
Ich erkläre gerne und vor allem (meinen) Kindern und Jugendlichen, dass das Fenster Musik, wenn es sich öffnet, eine Chance ist, die man nicht vorbeiziehen lassen, sondern ergreifen und nutzen sollte. Ich zum Beispiel spiele wie gesagt acht Jahre Klavier und das auch gut. Und es macht wirklich unendlich Spaß. Zum Schluss habe ich noch eine Frage: Große Bekanntheit hast du durch den Film „Männer“ erlangt. Wie viele Menschen fragen dich, ob du den Managertest noch kannst? (Lacht) Nach dem Film fragen mich schon
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noch einige. Aber nach dem Managertest fragt keiner mehr. Das ist schon einige Zeit her und ich freue mich immer, wenn ich darauf angesprochen werde.
Danke für die Zeit, Heiner – wir melden uns im Sommer, sobald es Neuigkeiten gibt. Ich danke dir für das Gespräch, wir hören uns im Sommer. ◊◊◊
» Es gibt Leute, die uns extrem schaden, die Parasiten sind. « INFOS
Heiner Lauterbach (Anm. d. Verf.: Bei einem Managertest wurde man aufgefordert, einen Papierhut zu falten, diesen aufzusetzen und auf einen Stuhl zu steigen. Natürlich ist man nach Ausführung dessen durchgefallen, da sich echte Manager niemals bereiterklären würden, einen Hut zu falten, diesen aufzusetzen und auf einen Stuhl zu steigen.)
Der 1951 in Köln geborene Schauspieler und Synchronsprecher ist spätestens seit seiner Darstellung von Julius Armbrust in „Männer“ aus deutschen Produktionen nicht mehr wegzudenken. Ganz nebenbei perfektioniert er leidenschaftlich sein Klavierspiel.
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FRANK BRÖKER UND DOMINIK IRTENKAUF PLAUDERN ÜBER EINEN SPORT, DER SCHNELL UND TEILWEISE ÜBERTRIEBEN HART IST Frank Bröker ist Eishockey-Fan und Autor in einer Person. Seit einigen Jahren in Leipzig lebend, verteidigt er die heimischen Icefighters. Im Verlag Andreas Reiffer aus Meine veröffentlicht Bröker in regelmäßiger Folge Bücher zu Eishockey. Ein Sport, der nicht nur in Münster etwas stiefmütterlich behandelt wird. Am Telefon zeigt sich, dass die Jagd nach dem Puck für eine Stadt eine Auszeichnung bedeuten kann.
DIE WELT IST EINE SCHEIBE
Wie kamst du zum Eishockey? Ich war ja schon immer Eishockey-Fan, aber es gab in Meppen, wo ich zur Welt kam, einfach keins. Auch nicht in den Kreisstädten, bis auf Nordhorn. Und in Münster schon gar nicht. Da waren die Berührungspunkte eher schlecht. In Nordhorn habe ich mal Eishockey gespielt. Es war dann doch etwas zu weit von Meppen – und zum Teamplayer hat’s einfach nicht gereicht. Die Bücher kamen später…? Meine Begeisterung für Eishockey war stets größer als für Fußball, aber der Rasensport war eben etwas präsenter als Eishockey. Dann kam Leipzig. Da gab es das zwölf Jahre nach dem Mauerfall wieder. Da bin ich einfach mal hin und habe meinem Verleger, Herrn Reifer, davon erzählt, dass Eishockey so toll ist. Der dachte sich: Ok, also gehe ich da auch mal hin. Was passierte dann? Er war in Wolfsburg im Stadion – und auch gleich angefixt. Dabei hat er kein Wort verstanden von dem, was die da veranstalten. Also keine Regeln. Ich habe ihn gefragt, ob ich mal ein paar Grundlagen erklären soll. Die habe ich ihm aufgeschrieben – und er meinte, da könnte man ein Buch draus machen. Das war 2011.
Welche Regeln sind das denn? Was ist eine blaue Linie, was eine rote? Wie viele Spieler stehen auf dem Eis, diese einfachen Dinge. So kommt man über die komplexeren Dinge – wie Icing, was ist ein Abseits? – auch noch an die Kleinigkeiten ran. Dann hat man es eigentlich gut verstanden. Aber man muss sich schon etwas dafür interessieren. Klar. In deinen Büchern kommen zum Zahlenwerk immer schöne Stories hinzu. Wenn man jetzt nur erklärt, warum der Schiedsrichter die Hand hebt und was das zu bedeuten hat, wird es auf Dauer doch etwas trocken. Man kann gut eine Anekdote erzählen, was „übertriebene Härte“ zum Beispiel bedeutet. Was der Spieler da verbrechen muss, um deswegen auf die Strafbank fahren zu müssen. Lass uns gleich dabeibleiben. Was hat es damit auf sich? Man kann durchaus sagen, dass Eishockey sehr körperbetont ist. Wenn ich auf den Kufen fahre, bin ich ja wahnsinnig schnell, trage 15 Kilogramm Rüstung mit mir rum. Man ist gut gepolstert. Das ist auch schön anzusehen. Was macht die Härte dabei aus? Im Eishockey sind die Checks erlaubt,
was man sich beim Fußball ja nicht vorstellen kann. Rennen sich zwei Spieler über den Haufen, sind die zwei Stunden tot, müssen beide ins Krankenhaus und stehen im Spiel nicht wieder auf. Beim Eishockey ist ein Check erlaubt und danach geht das Spiel weiter. Es gibt ja kaum einen Eishockeyspieler, der noch alle Zähne hat.
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Es gibt doch Regeln, die diesen Körpereinsatz beschränken? Faszinierend, dass der Handschuhwurf da eine wichtige Geste auf dem Spielfeld ist. Wenn man in Amerika die Handschuhe fallen lässt, gehen beide auf die Strafbank und dann ist es eben gut. In Deutschland kriegt man dafür eine Matchstrafe, da darf man erstmal nicht mehr weitermachen. Bei den Regeln ist das beim Eishockey wirklich ein bisschen interessant. Kannst du bitte ausführen? Es ist nicht wie beim Fußball, wo die Regeln überall gleich sind, sondern im Eishockey gibt es ein dehnbares Regelbuch. Das wird vom Weltverband herausgegeben, aber jeder Verband kann die eine oder andere Regel für sich und seine Ligen anpassen.
» Es gibt ja kaum einen Eishockeyspieler, der noch alle Zähne hat. « Hast du Beispiele? Das gilt zum Beispiel für ein Schlittschuhtor: Gerät der Puck an einen Schlittschuh und geht dann ins Tor, war es noch bis vor kurzem keines. Ab der Saison 2017/18 jedoch darf ein Spieler einen Puck mit dem Schlittschuh ins Tor ablenken. Dies gilt auch dann, wenn dies bewusst oder mit Absicht geschieht. Wenn eine erkennbare Kickbewegung ausgeführt wird, zählt das Tor nicht.
Foto: Tsutomu Takasu
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Wo genau fängt „übertriebene Härte“ an? Ist Eishockey so ein hochemotionaler Sport, dass sich die gegnerischen Spieler zu prügeln anfangen? Oder stecken dahinter gar strategische Absichten? Das ist immer strategisch. Oder sagen wir, wenn man da mental in Unordnung gerät, kann es dazu kommen. Strategisch hat es die Gründe, wenn man einfach erkennbar im Rückstand liegt, 0:3 im ersten Drittel nach zehn Minuten, da muss es einen Momentum Change geben, einen Wachrüttler. Wie sieht die Fankultur aus? Ist die auch gewalttätig, wie jüngst manche Fußballfans? Eishockey ist der friedlichste Sport, den man sich auf den Rängen vorstellen kann. Da gibt’s keinen Krieg wie im Fußball. Auch keine großen Polizeieinsätze. Es gibt Spiele, da sind die Spiellager nicht getrennt. In Amerika sowieso nicht. Da sitzen die Fans nebeneinander. Ach, das erstaunt mich jetzt schon. Das hat da eher den Eventcharakter. Wenn ich da ins Stadion gehe, mit den anderen
17.000 bis 20.000, will ich was erleben. Das ist wie ein Kinobesuch bei denen. Wie sieht es bei uns in Deutschland mit der Fankultur aus? Hier ist es von den Fangesängen her faszinierend, die es in Nordamerika kaum gibt. Da hat man hier schon eine sehr gute Atmosphäre. Sehr friedlich. Man singt gegeneinander, feiert aber miteinander. In deinem neuen Buch schreibst du u. a. auch über Eishockey in Turkmenistan. Was gibt es denn da für Geschichten, die diese Nationen zu dem Sport brachten? Es kommt darauf an, wer welches Land regiert. Denkt man jetzt zum Beispiel an Weißrussland oder Turkmenistan, hat man die Führer der politischen Landschaft, die sich für Eishockey interessieren und da für viel Geld viele Eishallen bauen. Damit verordnen die den Sport quasi. Das ist schon interessant. Lukaschenka interessiert sich für Eishockey? Der hat jetzt 25 Eishallen in 20 Jahren
Foto: Gary Cheeseman
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Bei so vielen Regeln braucht es kompetente Unparteiische bauen lassen. Auch der turkmenische Herrscher ist ein glühender Eishockeyfan. Er hat in seiner Hauptstadt – Stadt des Glücks oder wie die auch heißen mag – mal eben zwei große Eiszentren gebaut. Mitten in der Wüste. Das geht nur mit Unmengen an Geld und viel Enthusiasmus. Die Nachbarn, die das nicht so haben, sind dementsprechend neidisch. Weitere Beispiele? Nehmen wir Georgien, das liegt etwas weiter weg. Dort gab es nie auch nur eine Eishalle. Als Stalin dann nicht mehr war, war Georgien der Feind, die Georgier waren ja in der Sowjetunion als Bergvolk verschrien, das irgendwann mal auf Moskau zustürmt und einen Putsch wagt. Das war immer ein wenig die Angst im Kreml. Zur Strafe gab es keine Eishalle. Ziemlich absurd, das Ganze. Die georgischen Spieler mussten demnach in Russland spielen… Die wurden damals ja in Moskau feingeschliffen, die russische „Eishockeyarmee“ konnte einige Erfolge feiern. Heute ist das
etwas anders: Da gibt es die KHL, eine multinationale Liga, die eigentlich von Russland dominiert wird. Da spielen auch manche NHL-Spieler, die es nicht mehr in die NHL-Topteams schaffen. In der KHL finden die eine neue Heimat, die gutes Geld einbringt. Wie entwickelte sich Eishockey als Sport? Weißt du Historisches? Die Geschichte ist rasch erzählt: Vor über hundert Jahren waren in Kanada, in Quebec, britische Soldaten stationiert. Die brachten etliche Spiele aus der Heimat mit, perfektionierten da das sogenannte „Bandy“, das ist Krummhockey mit einem Ball. Die spielten das, weil es kaum anders möglich war, im Winter auf Eis. Die Indianer dort, die „First Nation“, wie sie offiziell heißen, brachten noch Lacrosse hinzu. Und daraus entwickelte sich der moderne Sport? Irgendwann wurde in der Nähe von Montreal, an der McGill University, daraus eine erweiterte Form von Bandy mit ersten kleinen Regeln, das wurde später in Nordamerika
ktforschung GmbH ktforschung GmbH e 69 | kraemer-germany.com perfektioniert. Bei ihrer Rückkehr nach Große 69 | kraemer-germany.com britannien brachten die englischen Soldaten
Telefonieren in der Marktforschung Telefonieren in der Marktforschung
dieses erweiterte Bandy-Spiel mit. So verbreitete sich das über ganz Europa. Aus diesem Vorläufer wurde Eishockey. Wie ging es weiter? Es gibt seit genau einhundert Jahren die NHL, die nordamerikanische Profi-Eishockeyliga, das Eldorado für alle Eishockeyspieler. Die NHL ist natürlich in Kanada jetzt Religion. Dort ist Eishockey höchst populär, quasi jeder betreibt diesen Sport. Die NHL hat ihre „Original Six Teams“, die sowohl aus Kanada wie auch aus dem Norden der USA stammen. In Münster wurde vor einiger Zeit die Eissporthalle in der Steinfurter Straße geschlossen. Was heißt das für Eishockey? Die Kommunen tun sich sehr schwer, eine Eishalle zu betreiben. Das ganze Geld fließt ja in den Fußball, die Randsportarten kommen da immer zu kurz. Das wird kommunal nur äußerst selten gefördert. Wenn es gemeindlich begünstigt werden würde, hätte Münster eine Eishalle und sicherlich einige Sponsoren, die verrückt genug wären, für viel Geld eine Eishockey-Abteilung aufzubauen.
» Man singt gegeneinander, feiert aber miteinander. « So einfach ist das aber doch nicht? Man braucht sicher noch eine Lizenz? Man braucht einen Verein, einen Stammverein, das wäre meinetwegen der Verein „Münsteraner Eishockey EC e.V.“. Da letztendlich in diesem die Jugendförderung läuft, entwickelt sich aus klassischem GmbH-Recht eine sogenannte „ausgelagerte Franchise“. Innerhalb des Vereinsrechts darf ja nicht so viel Geld fließen und Gewinne dürfen nur zweckgebunden erwirtschaftet werden.
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So beschaulich geht es auf dem Eis wohl nur selten zu... Daraus entwickelt sich die Eishockeymannschaft? Ja genau. Die könnte unter dem Dach des Eishockeyverbandes NRW als Hobbyteam in der untersten Liga starten und bereits nach dem ersten Aufstieg gäbe es heiße Derbys, etwa gegen die Eisadler aus Dortmund. Man muss es nur wollen. Wie kommen die heutigen Stars zu ihrem Eishockeyspiel, wenn man das verallgemeinern kann? Man sollte mit drei Jahren schon anfangen zu laufen. So klein sind die Kleinsten, die jetzt in Leipzig zum Beispiel mit dem Eishockey anfangen. Die fangen zwischen drei und fünf mit der Bambini-Laufschule an. Da macht man kaum Anderes als Schlittschuhlaufen. In Münster geht das nicht mehr! Wenn keine Eishalle offen hat, macht man das eben mit Inline-Skatern. Die Sportart, die dem Eishockey recht verwandt ist, wäre das Inline-Hockey. Darüber gelangt man, weil es im Prinzip recht ähnlich ist, häufig zum Eishockey.
Also ab in den Skaters Palace! Genau. Den gibt es ja noch. Aus diesen Bambinischulen formen sich die klassischen U-10-Teams. Damit beginnt das Ganze. Da spielen U-10-Bambini auf Wochenendturnieren ihre ersten Geschichten. Später wäre es immer schön, wenn daraus talentierte Spieler erwachsen, die sehr gute Coaches auch entdecken. Daran hapert es hierzulande enorm, das versucht man gerade aufzubauen. Mangelt es denn an Nachwuchs im deutschen Eishockey? Ja, klar. Ohne Zweifel. Wer richtig gut ausgebildet werden will, verschwindet im Regelfall auf ein US-amerikanisches oder kanadisches College und findet dort mit so 16, 17 Jahren die beste Ausbildung, die man haben kann. Da herrscht eine ganz andere Philosophie. Und bleibt dann in Nordamerika? Wenn ich schon mal da bin, will ich natürlich irgendwann auch in der großen NHL spielen. Die Spieler, wie Leon Draisaitl
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aktuell, haben zum Beispiel College-Eishockey gespielt, sind gedraftet worden und kamen so in die NHL. Die sind jetzt da und verdienen gutes Geld.
so Eishockey spielen. Das würde anders gar nicht gehen. Outdoor hier bei uns in Mitteleuropa geht wirklich nur mit richtig betriebener Kühlanlage.
Ist Deutschland hoffnungslos verloren, was den Eishockeysport angeht? Würde ich nicht sagen. Unsere Ausbildungsstätten sind auf dem Vormarsch. Es gibt ein Förderprogramm namens „Powerplay 26“ des Deutschen Eishockeybunds, der u. a. die Bereiche Coaching, Talente, Sportschulen verbessert. Leider müssen sich die Eishockeyschüler ihre Internate häufig noch mit anderen Sportarten teilen.
Was planst du noch? Einen Eishockey-Krimi, der in Kanada spielt und den Goalie den Kopf kostet. Ist aber noch in Arbeit. Meine anderen Bücher gibt es auch bereits in der zweiten oder dritten Auflage. So schlecht kann es um Eishockey dann doch nicht stehen, zumindest auf dem Papier. Danke – und noch viel Erfolg! ◊◊◊
In deinem aktuellen Eishockeybuch gehst du auf Indoor- und Outdoor-Rinks ein, also Eishockeyanlagen. Sind dann diese Outdoor-Rinks, die es in einigen Nationen gibt, geschützt? Das ist interessant: Wenn der Outdoor-Rink zum Beispiel in der Mongolei steht, bläst da mal der Eiswind aus der Gobiwüste drüber und checkt dich gegen die Bande. Also die spielen in den Wintermonaten von Dezember bis März und da gibt es schon mal Temperaturen von minus 40 Grad. Etwas angenehmer ist es im Winter in Schweden und Finnland, wo dann nur noch Temperaturen von minus 25 Grad herrschen. Sonst muss man schauen, wo das Eis im aktuellen Winter noch hält. Und in unseren Breitengraden? Wenn man jetzt in Leipzig oder Münster eine Outdoor-Bahn bauen würde, dann würde ja alles wegschmelzen. Dann müsste man eine Eisanlage draußen aufstellen, wie das oft bei Winter-Gaudis so ist und müsste dann auch
INFO
FRANK BRÖKER Autor, Redakteur, Herausgeber – und schnellster Erlenholzgitarrist der Welt bei »The Russian Doctors«. Seit 2002 in Leipzig. Organisierte mit dem Unrast Verlag 1996 das erste Social-Beat- und Act-Festival in Münster. Bröker ist Fan der Icefighters Leipzig und schreibt für facebook.com/dersiebtemann. Im Verlag Andreas Reiffer erschienen: „Die Wahrheit über Eishockey“, „Eishockey. Das Spiel und seine Regeln und ein Schuss übertriebene Härte“, „Eishockey in Deutschland“ und zuletzt „Unsere Welt ist eine Scheibe. Eishockey International von Andorra bis Zimbabwe“. verlag-reiffer.de
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Bodo Janssen und Claudia Maschner über das, was zählt Jeder Mitarbeiter soll im Unternehmen das leben können, was ihm als Mensch wichtig ist. Sowas sagt Bodo Janssen, Chef einer Hotelgruppe an der Nord- und Ostsee. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Hättet ihr auch gern, so einen Chef? Nur zu, Herr Janssen bekommt jeden Tag (JEDEN!) über 80 Bewerbungen, ohne dafür auch nur eine Stellenanzeige zu schalten. Traumhaft für ein Unternehmen? Dann vielleicht mal zuhören, Chefs. Sind bestimmt ein paar Tipps dabei:
WAS IST CHEFIG? In deinen Managerseminaren sagst du den Leuten: „Führung ist kein Privileg, sondern eine Dienstleistung.“ Laufen die dann nicht alle weg? (Lacht) Die Dienstleistung der Führung besteht darin, Menschen zu helfen. Und zwar das zu finden, was sie ein Stück weit zufrieden und glücklich macht. Ich weiß, dass ich niemanden glücklich machen kann. Aber ich weiß, dass ich als Unternehmer und Mensch die Rahmenbedingungen dafür schaffen kann. Meine Dienstleistung besteht darin, den Menschen zu stärken. Bedingungslos. Ich verbringe 90 Prozent meiner Arbeitszeit damit. Mal unternehmerisch gefragt: Was hat das Unternehmen davon? Wenn die Menschen aus dem Sollen rauskommen, aus der Pflichterfüllung, dürfen sie das tun, was sie wollen – und dann tun sie es gern. Da brauche ich zum Beispiel keine Controlling-Abteilung. Bei Upstalsboom schreiben wir keine Budgets mehr, die Mitarbeiter bestimmen ihr Gehalt selbst. Auch das ihrer Vorgesetzten. Nur wenn die gute Dienstleistungen erbringen, sind die Mitarbeiter zufrieden – und je stärker das Team, desto größer der Gehaltsscheck bei den Chefs. So harmonisch war das nicht immer bei euch? Nein, und das wurde mir schlagartig klar.
Im Jahr 2010. Da schien noch alles in Ordnung. Da saß ich im größten Büro des Hauses, am größten Schreibtisch des Hauses, mein Parkplatz war der ganz vorne, wo drauf steht „Chef“. Ich thronte in meinem Office und fand mich cool. Mein Unternehmen hatte ich unter mir, in Zahlen, Statistiken und Diagrammen fest verpackt, alles unter Kontrolle. Bis die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung auf meinem Schreibtisch landeten. Wieso gab es die überhaupt, wenn doch alles in Ordnung war? Wir waren durch schwierige Zeiten gegangen. Nach einer Insolvenz war ich in das Unternehmen meines Vaters eingestiegen. Nur zwei Jahre später kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, ich musste allein funktionieren. Aber es ging bergauf. Von Jahr zu Jahr übernahmen wir mehr Hotels, ich hatte ein Qualitätsmanagement eingeführt. Wo war der Haken? Es war eine Unruhe bei den Mitarbeitern spürbar. Mehr Menschen kündigten, als Stellen neu besetzt werden konnten. Die Personalabteilung bestand nur aus einer halben Stelle. Da dachte ich mir, ich hole einen unabhängigen Berater, der muss uns doch aus dieser kleinen Schwierigkeit heraushelfen können.
Fotos: Pressefotos
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Vom ungeliebten Chef zum Wohltäter Ruandas – Bodo Janssen führt ein bewegtes Leben Hat er? Ja, denn durch ihn gab es diese Mitarbeiterbefragung, deren Ergebnis mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Da stand unter anderem schwarz auf weiß: „Wir brauchen einen anderen Chef als Bodo Janssen.“ Das tat weh! Sehr. Da fand ich mich also mit dem Rücken zur Wand wieder, vor 500 Mitarbeitern. Denn die standen nicht hinter mir. Wäre ja besser gewesen, wenn man führen will, dass man in die gleiche Richtung geht. Für die Führungskräfte, die Hotelmanager und Abteilungsleiter in der Zentrale galt das gleiche. Da beschloss ich, dass wir uns alle schonungslos mit dieser Kritik auseinandersetzen würden. Warum waren die Leute denn unzufrieden? Früher lautete das Motto unserer Hotels: Sei Freund für jemanden, der bei uns zu Gast ist. Das hat was mit Begegnung zu tun, mit Menschlichkeit. Doch mit mir hielt das Management Einzug. Ich brachte die Bürokratie mit: Zahlen, Daten, Checklisten, Prozessbe-
schreibungen, Standards. Denn ich wollte das Unternehmen ja perfekt steuern von meinem Cockpit aus. Wie hätte ich das tun sollen ohne Zahlen? Aber Führung ist was anderes. Und ich hatte keine Ahnung, was. Das wolltest du ausgerechnet im Kloster erfahren? Ja, ich ging mit der Frage dahin, wie ich Menschen dazu bekomme, etwas zu tun, was für das Unternehmen gut ist. Ich dachte mir, im Kloster schaffen die das ja auch, die sind doch nicht alle freiwillig da, die haben doch irgendwelche Bindemittel. Also müssten sie mir doch die besten Tipps und Tricks verraten können. Zuckerbrot und Peitsche wie in der Zirkusmanege. In unserem Fall Boni und Abmahnungen. Und was hast du im Kloster gefunden? Etwas anderes. Zunächst lernte ich Pater Anselm Grün kennen, meinen heutigen Mentor. Der Benediktinerpater und Autor, ihr habt mittlerweile ein Buch zusammen geschrieben.
Über die Kunst, sich selbst und andere zu führen. Denn genau das war ja mein Ausgangsproblem. Meine Mitarbeiter fühlten sich nicht gut geführt. Ich wusste nicht, wie man das macht. Wie funktioniert Führung? Ja, wie funktioniert sie denn? Nur wer sich selbst führen kann, kann andere führen. Bei jeder Berufsausbildung erscheint uns das logisch. Nur wer kochen kann, kann es anderen zeigen – und so weiter. Aber wir meinen, aus einer guten Fachkraft wird automatisch eine gute Führungskraft. Das ist Unsinn. Wie ging es weiter? Mit der Frage, wenn ich mich führen soll, wohin denn bitte? Darauf musste ich erst mal die Antwort finden, denn bis dahin hatte ich nur funktioniert. Termine bis zum Abwinken, arbeiten, beschäftigt sein. Aber worum geht es? Die Antwort war so einfach: Um das Glücklichsein! Die innere Ruhe oder die Zufriedenheit, wie immer man es nennen möchte.
» Wir brauchen einen anderen Chef als Bodo Janssen. « So einfach, aber wie wird man glücklich und zufrieden? Ja, welche Fragen führen einen dahin? Anselm Grün sagte zu mir: Die Fragen sind da. Denk nach! Und ich fand sie für mich. Erstens: Wieso bin ich geboren, was ist der Sinn meines Lebens, wofür stehe ich jeden Tag auf? Zweitens: Was ist für mich wesentlich, was ist das, was meinem Wesen entspricht. Und drittens: Was sind meine Fähigkeiten? Wie bist du auf deine Antworten gekommen? Anselm Grün sagt, um herauszufinden, was dir inneren Frieden schenkt, was dich glücklich macht, schau in deiner Kindheit nach. Erinnere dich an Momente, in denen du unbeschwert
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Hand in Hand – für Ruanda und ein würdiges Leben für alle mit Kinderaugen in die Welt geblickt hast. Oder schau in deiner Trauer nach, denn in unseren Krisen sind wir uns selbst am nächsten. Wo hast du geguckt? Ich bin in meiner Geschichte in das Jahr 1998 gereist, in das Jahr meiner Entführung. Ich erinnerte mich, wie ich überwältigt und gefangen wurde, an den Tag, an dem die Entführer mich zum ersten Mal vom Bett zogen, mich auf die Knie drückten. Sie packten mir eine Tüte über den Kopf, luden die Pistole und sagten, gleich ist es vorbei. Das war eine von acht Scheinhinrichtungen. Ich erinnerte mich sehr gut, was mir da durch den Kopf gegangen war. Was war das? Ich saß da, die Pistole am Hinterkopf und dachte: Mist, du darfst jetzt nicht sterben, du musst gleich zur Vorlesung. Wie bitte? Diese Vorlesung, die stand für all die Erwartungen, die wir so haben. Für die Zukunft, denn da soll es uns ja mal bessergehen, so als
wäre jetzt alles schlecht und wenn wir uns nur genug anstrengen, wird alles besser werden. So entsteht Karriere. Wir rennen los, sind noch ein bisschen fleißiger, arbeiten noch länger, damit wir uns dies und das noch kaufen können. Kaum habe ich erreicht, was mich glücklich machen sollte, dauert es eine Weile – und dann bin ich wieder unzufrieden und suche nach dem nächsten Ziel. Irgendwann haben wir alles erreicht, nur das Leben haben wir versäumt. Ach, hätte man doch mehr Zeit mit der Familie gehabt, mehr Zeit für Kinder. Die Antwort war also: Such dein Glück nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart. Das Glück ist da, in dem Moment. Das war die erste Antwort. Bei einer weiteren Scheinhinrichtung gingen mir die Dinge durch den Kopf, die ich besaß. Schicke Wohnung, Autos, wozu hatte ich das denn alles? Ich darf doch jetzt nicht sterben. Die Antwort lautete: Mach dein Glück von nichts abhängig, was man dir nehmen kann, denn das spielt im Angesicht des Todes keine Rolle mehr.
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Was war denn mit Familie, Freunden? Auch die gingen mir natürlich damals durch den Kopf. Ich habe mich von meinen Lieben verabschiedet. Die Erkenntnis im Nachhinein war: Mach dein Glück nicht von einem einzelnen Menschen abhängig.
vermittelt hat. So hat jeder sein persönliches Leitbild erarbeitet. Und aus allen wurden demokratisch die zwölf zentralen Werte gewählt, um sie für das neue Unternehmensleitbild zu nehmen. Allerdings sind Werte wertlos, wenn sie nicht gelebt werden.
Also einige Ausschlusskriterien auf der Suche nach dem, was glücklich macht. Es gab noch einige Begegnungen, durch die ich das Wichtigste herausfand: Der Anblick eines glücklichen Menschen macht mich glücklich. Das ist es, wofür ich jeden Tag aufstehen möchte. So einfach – und es bestand alle drei Kriterien. Damit leitete ich einen Paradigmenwechsel im Unternehmen ein. Ich entwarf meine Vision vom glücklichen Menschen. Die bedeutet, dass ich als Unternehmer Mittel zum Zweck „Menschenerfolg“ bin. Das ist mein Auftrag. Als Unternehmer unternehme ich etwas dafür, dass es den Menschen gut geht.
Das heißt? Unsere Aufgabe war es, das passende Verhalten zu finden. Verben, die der Haltung, dem Wert entsprechen. Zum Beispiel das Verhalten zum Wert „Loyalität“: Mit Menschen sprechen, statt über sie zu reden. Oder zum Wert „Verantwortung“: Entscheide du und steh dazu. „Zuverlässigkeit“: Ein Upstalsboomer, ein Wort. So hat jeder Wert einen Slogan bekommen. So ist unser Wertebaum entstanden.
Eher ungewöhnlich für einen Manager. Noch. Der Mensch dient nicht mehr der Wirtschaft, sondern die Wirtschaft dient dem Menschen, dem Erfolg des Menschen – und Erfolg kann alles sein. Für uns bedeutet Erfolg, dass Jeder die Freiheit hat, das zu leben, was ihm wirklich wichtig ist. Dass er seine Persönlichkeit, seine eigene Wahrheit in die Arbeit einbringen kann. Dass er sich entfalten kann, mit seinen Sonnenseiten und seinen Schattenseiten, dass er einfach sein darf. Und wie kam diese Theorie in die Praxis? Ich lud alle Führungskräfte ins Kloster ein. Manche haben die Stille nicht ertragen. Aber wir argumentierten auch mit Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Bereichen und so konnten wir mit allen arbeiten. Wir merkten, es geht darum, die Selbstbewusstheit des Menschen zu entwickeln, ein persönliches Leitbild zu finden. Bei Unternehmen steht darin, wer sie sind und was sie wollen. Genau, aber wer hat als Mensch so ein Leitbild, in dem steht, was für ihn wesentlich ist, was seine Werte sind? Die wirklichen Werte. Nicht Fleiß, Disziplin und all das, was man uns
Und was hatte das alles mit einer Schule für Ruanda zu tun? Das war schon immer meine Vision und es wurde eine Art Wette. Ich vereinbarte mit den Führungskräften: Schaffen wir es innerhalb eines Jahres, die Stimmung im Unternehmen zu verbessern und zu den beliebtesten Betrieben im deutschsprachigen Raum gewählt werden, lade ich alle ein, in Afrika eine Schule zu bauen.
» Zuckerbrot und Peitsche wie in der Zirkusmanege. « Sie haben es geschafft. Die Führungskräfte haben weitergegeben, was sie selbst erlebt haben. An 650 Mitarbeiter. Es ist bei jedem angekommen, jeder hat sein persönliches Leitbild erarbeitet und mit dem des Unternehmens abgeglichen. Wir machten bei der jährlichen Befragung durch das Magazin „Top Job“ mit und befanden uns tatsächlich bei der Mitarbeiterzufriedenheit unter den Top 5. Und dann?
Die 40.000 Euro für eine Schule hatte ich rasch beisammen. Für das erste Projekt fanden sich sechs Mitarbeiter und sie kamen völlig verändert zurück. Mit dem Wissen darüber, wie es sein kann, glücklich zu sein, ohne irgendetwas zu haben. Mit dem Bewusstsein für Natur, obwohl es dort nichts gibt. Seitdem bauen wir jedes Jahr eine Schule. Immer fliegen andere Mitarbeiter hin.
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Das heißt, ihr gebt viel. Zeit, Geld und Kraft. Was dieses Land uns schenkt, ist mit Geld nicht zu bezahlen. Durch unsere Verbundenheit miteinander konnten wir die Menschlichkeit in unserem Unternehmen kultivieren. Das ist das, was wir aus diesem Land bekommen. Es ist eines der ärmsten Länder, gezeichnet vom Genozid, vom Völkermord. Ich habe dort die Leichen von enthaupteten Säuglingen gesehen. Das war kein Krieg, die Menschen haben sich massakriert. Trotzdem sind sie heute in der Lage, sich gegenseitig zu vergeben. Es gibt dort ein Sprichwort: Bitte mich um Verzeihung und ich verzeihe dir.
» Mist, du darfst jetzt nicht sterben, du musst gleich zur Vorlesung. « Das klingt so einfach. Als mich vor anderthalb Jahren einer meiner Entführer in einem Brief um Verzeihung gebeten hat, habe ich ihm geschrieben.
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Was hast du ihm geantwortet? „Lieber Melisaf, ich vergebe Dir. Ich wünsche Dir und Deiner Familie für die Zukunft alles Gute.“ Und du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das anfühlt. Es gibt nichts, was sich besser anfühlt. ... schwierig, jetzt zu den Managern zurückzukommen.
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Janssens „Upstalsboom-Weg“ macht Menschen sichtlich glücklich
Eigentlich nicht. Vielleicht mit zwei Zahlen. 91 Prozent der Kündigungen erfolgen wegen schlechter Führung, aber 97 Prozent der Führungskräfte sind davon überzeugt, einen guten Job zu machen. In einem Satz, was würdest du denen raten? Mit dieser Haltung an ihre Führungsaufgabe heranzugehen: Was haben andere Menschen davon, dass es mich und mein Unternehmen gibt? Das bedeutet, sinnorientiert zu führen. Das ist der neue Weg. ◊◊◊
INFO
Bodo Janssen In einem Hotel oder einer Ferienwohnung der Upstalsboom-Gruppe haben Sie vielleicht schon mal Urlaub gemacht. Seit einiger Zeit verdient deren Besitzer Bodo Janssen zudem noch Geld mit seinen Büchern, Filmen, Vorträgen und Seminaren über sein Erfolgsrezept: seine Mitarbeiterführung, den Upstalsboom-Weg. Mit diesem Geld baut er Schulen in Ruanda. Seine Mitarbeiter helfen mit. Weil sie Bock drauf und sich noch nie so gut gefühlt haben. Sein Buch heißt „Die stille Revolution – Führen mit Sinn und Menschlichkeit“ und sollte in jedem Managerbüro zur Pflichtlektüre werden. upstalsboom.de
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Tom und Manni nehmen ein Leben für den Schrott auseinander. Die einen leben ihr ganzes Leben, um zu schaffen. Die anderen leben dafür, das Erschaffene in seine Einzelteile zu zerlegen. Wird das Zerlegte später zu einem Ganzen zusammengefügt, ist der Kreislauf perfekt. So zeigten die vier Ludolf-Brüder vom Schrottplatz fast ein Vierteljahrhundert Woche für Woche im TV: Das organisierte Chaos bildete am Ende den Anfang eines neuen Lebens für so manches Fahrzeug.
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Manfred, wo erwische ich dich gerade? Ich bin im Lager von unserem Schrottplatz und unterstütze meinen Neffen Thomas, der das Familienunternehmen übernommen hat. Wir kaufen Lagerräumungen auf und verkaufen online weiter. Dabei handelt es sich um Teile für Fahrzeuge mit dem Baujahr ab 1920. Euer Neffe führt das Unternehmen weiter? Genau. Tommy, der jüngste Sohn von Uwe, ist jetzt der Boss. Der macht das richtig gut. Wir unterstützen ihn. Das Internet als Verkaufsweg zu entdecken und zu nutzen, das war ein wirtschaftlich wichtiger Schritt. Wie kommt es zu dem neuen Standort in Linden? Das ist schnell erklärt: Einer von uns Brüdern wollte nicht mehr so gerne arbeiten, wir schon. Am alten Standort in Dernbach war das nicht mehr möglich. Von daher der Umzug? Das Filmen und die Show waren eine lustige Nummer. Aber wir sind Schrotthändler und Schrauber, unsere Hände sind schmutzig. Das ist das, was wir wollen, womit wir unser Geld verdienen. Dann und wann kommt nochmal
der eine oder andere Sender, dreht eine Reportage oder möchte ein Interview. Ich persönlich hatte mit meiner Malerei 2016 in Stuttgart eine große Ausstellung. Aber darum dreht sich unser Leben nicht mehr hauptsächlich. Warum hatte einer aus eurer Familienbande keine Lust mehr auf das Schrotti-Dasein? Peter wollte weiterhin Blitzlichtgewitter und Autogrammkarten verteilen. Er wollte weiterhin Promi sein. Ist ja auch okay. Aber er hatte die Lust verloren an dem, was uns groß und ausgemacht hat. Am Ende wollte er den Job des Schrotthändlers nur noch zum Schein erledigen. Ich aber mache nichts zum Schein. Entweder ganz oder gar nicht. Seine Wurzeln kann man ja nicht abstreifen. Wir sind und bleiben Schrott- und Ersatzteilhändler. Ich verstehe das. Googelt man allerdings deinen Namen, sieht man dich bei allen möglichen anderen Aktionen. Wie viel Zeit bleibt dir für deine Wurzeln? In der Firma bin ich im Normalfall von 10–17 Uhr. Das Ganze montags bis freitags. Nach Feierabend gehe ich auf meinen Dachboden, wo ich mir ein Atelier eingerichtet habe, und male meine Bilder. Wenn die Frau es er-
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Du hast einen Fulltimejob und dennoch so zeitintensive Hobbys? Richtig. All das mache ich in meiner Freizeit. Darüber hinaus bin ich an Wochenenden schonmal im Fernsehen oder auf anderen Events. Das ist insgesamt aber seltener geworden. Fanpost, die kommt regelmäßig und beansprucht auch ihre Zeit, da ich bei jedem Autogrammwunsch einen Antwortbrief schreibe und beilege. Da hilft mir gerne meine Frau.
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laubt. Aber im Normalfall lässt sie das zu, da es mein Hobby ist. Wenn ich vor der Leinwand stehe, kommt ein Bild raus. Im letzten Jahr habe ich eine solche Entwicklung gemacht mit der Malerei, da wundere ich mich selber. Hätte nie gedacht, dass ich solche Bilder malen kann. Das zweite große Hobby ist der Motorsport. Den betreibe ich als Aktiver.
Wann hat dich die Muse der Malerei geküsst? In der vierten Klasse. Bei der Aufgabe, unseren Lehrer zu malen, habe ich unter allen Schülern der vierten Klassen den zweiten Platz belegt. 1995 habe ich angefangen, unsere Hauswand malerisch zu gestalten, später dann Autos bemalt. 2007 habe ich die Leinwand für mich entdeckt, danach mit Öl begonnen und bin später auf Acryl umgestiegen. Zusätzlich erstelle ich noch Skulpturen. Das ist meine Passion. Einen Teil meiner Werke habe ich für gute Zwecke zur Verfügung gestellt. 2016 folgte eine größere Ausstellung in Stuttgart, was man als durchschlagenden Erfolg deiner Arbeit bezeichnen kann. Detlev Kümmel hatte mich zu dieser Ausstellung eingeladen, es war eine große Ehre für mich. In seiner Dauerausstellung in Lüdenscheid bin ich auch mit dabei. Aller-
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Ein Mann(i) und seine Kunst dings habe ich meine Hauptentwicklung in 2017 erlebt. Wie würdest du deine Entwicklung in der Malerei beschreiben? Betrachte ich Bilder von früher, sage ich mir, ja, das ist ein Bild – hätte es aber nie bei mir aufgehängt. Das ist heute anders. Wenn ich jetzt meine Werke anschaue, sage ich mir, das kannst du nicht gemalt haben und hänge die auf. Überwiegend male ich abstrakt, fühle mich aber auch in der Landschaftsmalerei wohl. Da lege ich großen Wert darauf, dass Wolken wie Wolken und Bäume wie Bäume aussehen…
Vor 18 Jahren wurden die Ludolfs und ihr Schrottplatz weltberühmt. Ihr hattet die Wohnzimmer der Nationen erobert. Der SWR hatte im Rahmen des Dorfjubiläums Derenbachs über uns berichtet. RTL 2 und Kabel 1 hatten daraufhin die eine oder andere Reportage gedreht, bis dann der damals neue Sender mit der Idee einer Doku-Soap auf uns zukam, die produziert und weltweit ausgestrahlt wurde. Empfindest du rückblickend diese Fernseharbeit als Segen oder als Fluch? Ich bereue nichts – definitiv als Segen.
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Leben für den Schrott und vier (oder weniger) Räder: Die Ludolfs Es war ja nichts falsch daran. Ich habe viele Dinge gemacht und erlebt, die mir sonst nicht möglich gewesen wären. Mit Stefan Raab Stock Car fahren, ist doch schon ein Hammer.
» ich bin immer der Manni geblieben. « Aber am Ende war dieses Showbiz doch eine Belastung für die Familie?
Das sagt man schnell, da die Situation mit Peter so aussieht. Ist es aber nicht. Uwe und ich sind Schrotthändler geblieben, Peter hat einen anderen Weg gewählt. In der ganzen Zeit der Fernseharbeit habe ich mich charakterlich nicht verändert, bin immer der Manni geblieben. Ich habe vielleicht zu- und abgenommen, aber ich war immer Manni, der Schrotthändler. Eins ist doch klar: Kommt der Größenwahn, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Hältst du persönlichen Kontakt zu Peter? Sehr selten. Peter hat sich im Moment total abgeschirmt. Er versucht zu sehr, im Mittelpunkt zu stehen – ich halte mich da lieber fern und mache meine Arbeit.
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Wieso? Weil es ein Golf-Kombi mit 90-PS-Diesel war, den ich für 50 Euro gekauft hatte. Bei 500.000 Kilometern ist mir die Maschine um die Ohren geflogen. Aus dieser Geschichte wurde – wie bei der stillen Post – erst ein Mercedes, später ein Rolls Royce und am Ende ein Maybach. Der Maybach war in Wirklichkeit ein Golf-Kombi mit 90 PS für 50 Euro. Ihr habt 18 Jahre gedreht und von der ganzen Arbeit ist finanziell nichts übriggeblieben!? Ich habe mir ein Häuschen gönnen können. Aber wirklich geblieben ist tatsächlich nichts. Was dabei ganz wichtig ist: Wir sind nie ausgenutzt worden. Im Gegenteil. Wir wurden sehr fair von den Sendern behandelt. Manni, war es gewollt, dass man durch die Medien erfahren hat, dass du das erste Mal Sex mit 48 Jahren gehabt hast? Es war nicht gelogen, dass ich stets darauf gewartet habe, bis die richtige Frau kam und ich dann mit 48 das erste Mal Sex hatte. Auch im Nachhinein juckt es mich nicht, dass man das in der Zeitung lesen konnte. Manni, danke für das Gespräch. Gerne, macht ja immer Spaß. ◊◊◊ Ich habe gelesen, dass man euch als „Schrottplatzmillionäre“ bezeichnet hat. Bist du reich? Ich sage mal so: Uwe bekommt eine Rente von 330 Euro. Das ist weit entfernt von Millionen. Wir kommen über die Runden durch die neue Firma. Sie trägt und versorgt uns.
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Manni Ludolf Es wurde viel über euch geschrieben, was nicht der Wahrheit entsprach? Ich sage mir, dass man die Leute reden lassen soll. Jeder darf sich gerne seine Gedanken machen. Böse bin ich da keinem. Die meisten denken ja Gott sei Dank weiter und um die Ecke. Wobei natürlich die größte Geschichte die mit dem Maybach war.
Der 1962 geborene Schrotthändler und Autoverwerter ist der jüngste der vier Ludolf-Brüder. Seine Liebe zur Malerei bildet die sensible Seite in einem kernigen Männerbetrieb.
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DOMINIK IRTENKAUF ERFÄHRT VON THOMAS PERSCHIL, WIE MAN SAFARI-GUIDE WIRD UND WARUM BOTSWANA SO REIZVOLL IST Thomas Perschil wuchs in Fürth (Odenwald) auf. 1991 entschied er sich, für den Entwicklungsdienst zu arbeiten, und wurde in einer Berufsschule in Botswana bis 1997 eingesetzt. Es kam, wie es kommen musste: Er verliebte sich in Land und Leute. Es leben zwei Millionen Menschen in dem Land, das die anderthalbfache Größe von Deutschland einnimmt. 37 Prozent der Landesfläche bestehen aus Naturschutzgebieten und Tierparks. Perschil arbeitet in der Stadt Maun am Rande des Okavangodeltas als Safari-Guide.
SAFARISTI
Wie bist du zu dem Job gekommen, den du jetzt machst? Einmal durch Reisen, weil ich mich schon immer für Afrika interessiert habe. Dann hat mich der Entwicklungsdienst interessiert, der mich nach Botswana in eine Berufsschule schickte. Von da aus ging’s weiter in den Tourismus. Du meintest auch, du hast eine Ausbildung zum Safari Guide gemacht? Richtig. Das ist hier auch nicht zum Spaß. Einerseits habe ich die südafrikanische Lizenz gemacht in den frühen 90ern und später auch nochmals in Botswana die so genannte „Field Guide“-Ausbildung abgeschlossen. Man braucht, um hier Safaris zu führen, diese Lizenz. Kann ich mir vorstellen, dass damit auch Unfug vermieden werden soll. Ja, das ist auch eine Verantwortung. Man fährt ja mit Gästen übers Land. Dafür muss eine vernünftige Ausbildung vorliegen. Auch ein Erste-Hilfe-Kurs gehört dazu, sowie ein Personenbeförderungsschein. Man lässt ja
auch in Deutschland die Taxifahrer nicht wild losfahren und Gäste befördern. Die Kenntnis über Flora und Fauna Afrikas ist sicher inbegriffen? Ja. Man kann jetzt nicht sagen, dass Guide ein Beruf ist. Klar, am Ende des Tages ist es ein Job, vor allem auf dem Papier. Aber man muss da viel Liebe mitbringen. Ansonsten macht einem das nicht viel Spaß. Man sollte ein gewisses Grundinteresse zeigen. Man lernt jeden Tag was Neues in der Natur und muss ab und zu in Büchern was nachschlagen. Das ist ein permanentes Lernen. Wie hat man sich diese Schulung vorzustellen? Inhaltlich, meine ich. Das ist ein Riesenfeld. Tierwelt, Flora und Fauna von A bis Z. Auch praktische Dinge: Umgang mit den Gästen, ein paar Reparaturen am Jeep, die durchzuführen sind, Orientierung, Spurenlesen, all das, was dazugehört, wenn du in der Natur bist. Legst du am Ende eine Prüfung ab? Probetouren?
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Es gibt eine theoretische und eine praktische Prüfung. Man macht mit den Prüfern eine Pirschfahrt oder auch eine Fußpirsch. Danach gibt es noch die mündliche Prüfung. Das wird offiziell anerkannt. Dafür gibt es ein Zertifikat. In ein paar Tagen bist du in Tansania. Auch als Guide? Ja. Gäste, die ich hier in Botswana begleitet habe, wollten mich jetzt da oben als Guide dabei haben. Da ich gute Beziehungen nach Tansania unterhalte, erledige ich zum Beispiel die Buchungen. Fahre dort mit einem lokalen Guide zusammen die Safari. Wie bereitet man sich darauf vor? Fährt
man die Strecke vorher ab? Nicht jetzt in Tansania. Da verlasse ich mich vollkommen auf den lokalen Guide. Die arbeiten dort, wissen, was Sache ist. Die kennen sich dort aus und da muss ich nicht vorher die Tour abfahren. Welche Leute interessieren sich heute für Safaris? Die meisten Kunden beschäftigen sich gewiss mit Afrika. Viele waren auch schon vorher hier. Kenia ist so das Anfängerland. Auch Namibia. Danach möchte man dann nach Botswana, Uganda und was es sonst noch alles gibt. Botswana ist ein Land für fortgeschrittene Touristen, sage ich mal.
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Rast in der Savanne: So sieht ein Perschil-Camp aus Warum das? Es ist nicht einfach, hier zu reisen. Gäste kommen aus allen Schichten. Der eine oder andere Geschäftsmann oder die Geschäftsfrau, die in Johannesburg was zu tun haben und die für ein Wochenende mal zum Okavangodelta nach Botswana aufbrechen. Die meisten beschäftigen sich dabei mit Safaris. Die wollen die sogenannten „Big Five“ hier draußen im Busch sehen. Wo kommen die Interessenten denn her? Die meisten stammen aus Europa, dann habe ich aber auch Kunden bis in die Staaten, Australien, Neuseeland, Asien.
Welche Touren bietet ihr an? Sind die etabliert oder kommt immer mal wieder was Neues dazu? Wir haben feste Touren, die Standard und am beliebtesten sind. Die meisten Gäste kommen nicht mehrmals, die wollen diese Standardtouren wie den Tierpark Moremi oder den Chobe National Park zu besuchen. Die Touren richten sich nach dem Wetter der Jahreszeiten, in der Regenzeit fahren wir andere Streifzüge als in der Trockenzeit. Wie lange dauert so etwas im Schnitt? Sehr unterschiedlich. Die Touren können von fünf Tagen bis vier Wochen gehen. Die längeren sind meist privat gebucht. Von
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Leuten, die ein Interesse haben und dann auch länger in Botswana bleiben. Aegidiistraße 56 | Tel.: 4882336 | rickscafe-muenster.de
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Manche Menschen bringen Safaris mit Großwildjagden in Verbindung. Das wird aber nicht mehr der aktuelle Stand sein? Glücklicherweise wird das Jagen weltweit immer mehr verpönt. In Botswana wurde das 2014 abgestellt. Lediglich auf privaten Farmen können Jagden veranstaltet werden. Im Nationalpark und Umgebung darf in Botswana nicht mehr gejagt werden. Das war früher anders? Klar. Früher sah man die Bilder vom großen weißen Jäger, der durch den Busch pirscht, aber die Zeiten sind vorbei. In manchen südafrika-
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Wir wissen auch nicht, ob der König gerade lacht oder gähnt … Hauptsache, gesund! nischen Staaten wie Simbabwe, Namibia und Sambia bieten sie noch Jagdsafaris an, aber in Zukunft wird es das nicht mehr lange geben. Das ist glücklicherweise auf dem absteigenden Ast. Kannst du uns etwas von deinen Erlebnissen in anderen afrikanischen Ländern erzählen? West- und Zentralafrika hat einen Riesenbevölkerungsdruck, auch auf die Reservate. Die Bevölkerung wächst, braucht mehr Land, mehr Essen. Daher werden die Parks da nicht mehr lange existieren. Hier im südlichen Afrika ist es ähnlich: Die Parks schrumpfen, wie zum Beispiel Serengeti. Die haben Probleme mit den Massai, mit ihren Hunden und Kühen drin, die Krankheiten übertragen.
Gibt es eine Lösung? Wir fragen uns immer: Wie wollen wir das Problem lösen? Der Mensch ist das Problem, aber man kann ja ihm nicht verbieten, seine Villa oder Farm zu bauen. Es müsste in den Schulen mal langsam auf das Thema der Bevölkerungsdichte hingewiesen werden. Muss leider sagen, dass es in den Schulen, die ich kenne, immer noch kein Fach „Wildtiere erkennen und schützen“ gibt. Man müsste langsam da mal ansetzen. In Johannesburg im Happy Gecko Guesthouse blätterte ich in einem Prospekt des Kruger Nationalparks und das Wildereiproblem war da hochaktuell. Ich weiß nicht, warum sie es in Südafrika
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An diesem Fluss wachsen offenkundig keine Chilis… nicht in den Griff bekommen. Klar möchte ich nichts unterstellen, dass dort etwa die Stellen korrupt seien. Das Problem ist, dass sie lange Grenzen mit Mozambique, Sambia, Simbabwe teilen und der Kruger Nationalpark über Grenzen hinweggeht. Das verlockt zum Wildern.
Ja, in Asien gilt das Nashorn leider als Potenzmittel. Vielleicht könnte man da anfangen, in den Schulen Bildung und Aufklärung zu betreiben. Das ist eine alte Tradition dort – ist halt immer schwierig, so etwas zu unterbinden oder abzuschaffen.
Wie sieht es damit in Botswana aus? Die Armee hat in Botswana inzwischen einen Teil der Nashörner unter ihren Schutz gestellt. Das klappt sehr gut, muss ich sagen. Na, man sollte jedenfalls schon darauf achten. Wir haben auch Wilderer hier in Botswana, aber in geringen Maßen.
Eure Firma hört auf den Namen „Planet Wilderness“. Denkst du, dass zum Beispiel ein Ausflug ins Okavangodelta einem Ausflug auf einen anderen Planeten ähnelt? Ja. Der Name rührt daher, dass Botswana eine Sonderstellung in Afrika einnimmt. Ein Viertel seiner Landesfläche hat es als Nationalparks oder Tierreservate ausgewiesen. Daher fühlen wir uns hier schon etwas auf einem Planeten, der noch viel Wildes und Buschoffenes
In Asien sind ja Teile der Tiere als Medizin sehr begehrt…
hat. Das war die Idee, da liegst du richtig.
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Mir ist aufgefallen, dass die Wildnis in die Zivilisation vorstößt. Elefanten etwa halten sich nicht an Zäune und ein Botswaner schilderte mir empört die Verwüstungen, die Dickhäuter in seinem Garten angestellt hätten. Man kann eigentlich nicht sagen, dass diese Parks ein Gehege sind. Sie sind nicht eingezäunt, sondern abgezäunt, um landwirtschaftliche Tiere von den Wildtieren zu trennen. Hauptsächlich wegen der Maul-und-Klauen-Seuche. Nun gut, der Elefant läuft halt überall hin. Botswana hat die größte Elefantenpopulation Afrikas. Den Konflikt „Farmer versus Wildtiere“ wird es immer geben, der war schon immer da. Wird es auch in Zukunft noch geben…
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Die Tierwelt Botswanas hält nicht nur Elefanten und Löwen bereit… Gibt es denn Lösungen? Das zu lösen, ist eine Riesenfrage: Wie macht man es am besten? Gerade versucht man, einen Korridor durch die Farmen zu verlegen, wo die Elefanten sowieso immer laufen. Da man weiß, dass die Tiere ihre Routen so gut wie nie verlassen. Man hofft, dass man damit das Problem lösen kann. Beispiele? Sambia hat angefangen, Farmen mit Chilipflanzen zu bestücken, weil Elefanten keinen Chili mögen. Das klappt hervorragend. Die riechen die Schoten – und drehen um! Das hängt dann auch von der Wertschätzung der Botswaner für die Wildtiere ab! Man muss es interessant machen. Für die lokale Bevölkerung Arbeitsplätze, auch Geschäftsmöglichkeiten schaffen. Da kriegt man das vielleicht noch in Griff. Aber man muss sich auf jeden Fall sputen. Uns läuft die Zeit weg.
Das ist ein großer Schatz. In Europa wurden der Bär und der Wolf zum Beispiel ausgerottet, und nun wachsen diese Populationen langsam wieder und werden später in wilder Laufbahn ausgesetzt. Solange sich der Mensch nicht ändert, wird die Natur darunter leiden. Wir müssen jetzt so bald wie möglich anfangen. Das Wachstum wird immer angesprochen, aber es gibt nur so und so viel Platz, das Wachstum müsste irgendwann gedeckelt werden. Du siehst also im Tourismus auch Schattenseiten? Ja. Die Touristen sollten sich die Frage stellen: Muss ich da hin, um eine Liste der hippen Plätze abzuhaken – oder nehme ich das ernst? Man muss sich auch immer etwas denken, es ist nicht nur der Briefkopf, der sagt: Eco Tours oder Eco Safaris. Alles ist grün! Wir werden immerhin noch überall mit dem Flieger hingekarrt. Aber gut, das ist die moderne Zeit, aber
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man sollte sich mal Gedanken machen, wie man das besser hinbekommt. Für die Leser von besonderem Interesse wären Anekdoten von dir, was du auf den Touren alles mitbekommen konntest. War es mal gefährlich? Gefährlich wird es nur, wenn Unvernunft mitspielt, wenn man nicht aufpasst. Das ist wie beim Über-die-Straße-Gehen, links und rechts schauen, die Regeln einhalten. Da passiert einem auch nichts. Man trifft immer wieder auf einen Geisterfahrer, auch in der Natur, aber man versucht, Konfrontationen mit den Tieren zu vermeiden, den Sicherheitsabstand einzuhalten. Dann bleibt nur noch, eine schöne Anekdote zu erzählen. Zu Anekdoten kann ich nur sagen: Kommt vorbei, guckt’s euch an, die Anekdoten bekommt ihr am Lagerfeuer! (Lacht) ◊◊◊
INFO
THOMAS PERSCHIL Ist von der Natur Afrikas begeistert, hat für den Entwicklungsdienst gearbeitet und unterstützt in seiner Freizeit die botswanische Rock- und Metalszene. Seit 20 Jahren arbeitet er Vollzeit als Safari-Guide. Der Autor dieses Beitrags dankt Thomas Perschil ganz herzlich für die gelungene Safari im Moremi-Tierpark dieses Jahr und hofft auf ein baldiges Wiedersehen an der Südspitze des Kontinents. planet-wilderness.com/de/home-de/
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DOMINIK IRTENKAUF ERFÄHRT VON IVANA CHUBBUCK, WIE SIE U. A. SYLVESTER STALLONE AUF SEINE NEUEN ROLLEN VORBEREITETE Ivana Chubbuck ist ein vielgefragter Schauspielcoach in Los Angeles. Halle Berry, Charlize Theron, Brad Pitt, Jim Carrey und Sylvester Stallone sind nur einige der Schauspieler, die ihre Dienste in Anspruch nahmen – und nehmen. Zudem hat Misses Chubbuck eine nach ihr benannte Methode entwickelt, die Amateuren den Weg auf die Bühne ebnen könnte. Als sie in München einen ihrer Workshops abhält, ergibt sich die Möglichkeit eines Telefonats.
HOLLYWOOD HOTLINE
Sie haben ein Buch zu Ihrer Methode geschrieben. Mich würde interessieren, wie diese funktioniert. Als ich vor vielen Jahren Schauspielerin war, las ich etliche Bücher über das Schauspielern. Von Tschechow oder Stanislawski. Das Problem bei diesen Autoren ist, dass die Bücher schrecklich theoretisch sind. Es gibt keine Anleitung, wie ich nun meine Rolle am besten spielen könnte. Also entschied ich mich nach vielen Jahren der Arbeit als Schauspiel-Coach, ein solches Buch zu schreiben. Ging Ihnen das leicht von der Hand? Nein, das nicht. Es hat mindestens vier Jahre gedauert, das Buch zu schreiben. Ich habe es immer wieder umgeschrieben. Ich habe das Buch dann meiner Lektorin gegeben, die keine Ahnung von Schauspielerei hat. Sie hat es gelesen und kam rasch in die Übungen. Danach wusste ich: Das Buch ist simpel genug geschrieben und kann von Leuten verstanden werden. Die leichte Verständlichkeit scheint Ihnen wichtig zu sein. Ein Buch, das von niemandem gelesen und vor allem nicht angewendet werden kann, ist überflüssig. In dem Buch gibt es Übungen, wie
man auf natürliche Weise besoffen oder high wird. Darüber hinaus führe ich aus, wie man zum Killer werden oder sich schwanger fühlen kann. Die Person fühlt sich in ihrem Körper schwanger und spielt entsprechend. Das Fühlen führt zur Wirklichkeit? Ja, wenn man organisch fühlt, was man tut, befindet man sich als Schauspielerin auf dem richtigen Weg. Es hat viel Zeit in Anspruch genommen, dieses Buch zu schreiben und die zwölf Schritte zu entwickeln. Es spricht vor allem Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure an. Viele teilen mir mit, es sei zu ihrer Bibel geworden, weil es jeder immer wieder konsultieren könne. Ist das Buch für Freizeitschauspieler geeignet? Sicher. Es ist ein kreatives System, das man leicht anwenden kann. Dahinter steht eine Philosophie: eine Entscheidung zu fällen, um sich einen kreativen Charakter zu schaffen. Das Leben wird aus einer dynamischen Perspektive betrachtet. Ich beschäftige mich mit menschlichen Themen wie Unsicherheit und Angst, sowie emotionalem Schmerz und Tragödien.
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Ich nehme an, daraus erwächst etwas Positives? Ja. Diese selbstzerstörerische Erkenntnis sollte dafür genutzt werden, sich zu stärken und Schmerzen zu überwinden. Man kann es als Reise einer dynamischen Person verstehen, aber nach dieser Methode kann jeder sein Leben ausrichten. Das kann man gut auf andere Bereiche übertragen. Eine Psychiaterin, die an Harvard lehrt, war bei einem meiner Vorträge und sagte, dieses Buch wäre eigentlich Pflichtlektüre für alle Psychologiekurse. Die Studenten würden nach
der Lektüre verstehen, warum Menschen die Dinge tun, die sie eben tun. Was ist Ihr Background? Ich breche die Dinge aus der Perspektive der Verhaltenswissenschaft, Psychologie und Ethnologie herunter. Meine Methode fragt: Was macht den Menschen in seinem Wesen aus? Daraus lässt sich ein authentischer Charakter erschaffen. Statt eine Rolle zu verkörpern, wird man zu diesem Charakter. Um eine Rolle zu verstehen, braucht man zwei Dimensionen: Eine steht auf dem Papier, die andere muss im Film zum Leben erweckt werden.
Fotos: Pressefotos
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Keine halben Sachen: Ivana Chubbuck lehrt ihre Methode „hautnah“ Wie geht man da nach Ihrer Methode vor? Wir müssen alle Charakteristika liefern, die für ein dreidimensionales menschliches Wesen wichtig sind. Es ist also viel Arbeit, es gibt unzählige Merkmale, die man dafür nutzen kann. Ich versuche, Aspekte aus den Menschen hervorzuholen, die sie gerne verdrängen: Weil sie entweder Scham verspüren oder es Seiten gibt, die sie lieber verborgen halten wollen. Das ist sicher nicht einfach für diese Schauspieler! Sicher nicht. Aber Menschen, die ihre Fehler eingestehen, ihre Probleme zur Sprache
bringen, werden schlicht zu dem, was sie wirklich sind. Diese Menschen können in jedem Bereich erfolgreich sein. Im Showbusiness muss man es verstehen, die Dinge, die einen ruinieren, zur Stärke auszubauen. Müssen sie ihre schwarzen Flecken akzeptieren, um glaubwürdige Rollen spielen zu können? Es kommt darauf an, die Person, die auf dem Papier steht, zu werden. So dass man überhaupt nicht schauspielern muss. Es gibt einige Konstanten im menschlichen Verhalten. Ich habe Workshops auf der ganzen Welt gegeben: In Israel und Russland genauso wie in
den skandinavischen Ländern und Südamerika, von Australien bis Italien, zudem in Japan. Es existieren verschiedene Kulturen auf dieser Welt, aber mir wurde rasch klar, dass die Menschen überall dieselben Probleme haben.
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Jetzt wird’s interessant! Sie teilen dieselben Unsicherheiten, dieselben Ängste, dieselben Probleme mit ihren Vätern oder Müttern, dieselben Beziehungsprobleme. Wie jeder Mensch schlicht derselbe ist, in Bezug auf den menschlichen Anteil. Der einzige Unterschied ist, wie sich diese Probleme in den verschiedenen Kulturen manifestieren. Wie beziehen Sie das auf die Schauspielerei? Wir müssen das, was auf der Seite steht, auf der Bühne wiedergeben – und uns darin finden. Du bringst das in deine Performance ein und das Publikum sagt: Ach, das kenne ich auch. Die Darbietung fasziniert die Zuschauer, sie schauen aufmerksam zu. Sie gehen in dieses Theaterstück oder jenen Film, weil sie sich darin wiederfinden und es auf sie wirkt, als würde ihr eigenes Leben dargestellt.
» Jim Carrey stand an der Tür und schnitt seine Grimassen. « Ich kann mir vorstellen, dass sich routinierte Hollywoodstars gegen eine solche Methode sperren. Weil sie fürchten, etwas zu verlieren. Zum Beispiel arbeitete ich mit Travis Fimmel, der die Hauptrolle in der „Vikings“-Serie spielt. Er verkörpert dort einen Wikinger und legte in diese Rolle viele Schichten des menschlichen Wesens. Er bekam daraufhin viele Angebote für andere Filme, die nichts mit Wikingern zu tun hatten. Er wurde ziemlich unsicher. Es kommen jetzt mehrere Filme
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Zum Charakter werden, statt „nur“ zu spielen: Der Chubbuck-Ansatz mit ihm in der Hauptrolle heraus, die gänzlich anders als die „Vikings“-Serie sind. Können Sie dazu mehr erzählen? Natürlich. In einem kommt ein betrunkener Vater vor, dessen Sohn Pferde liebt und ein lustiger Typ ist. In einem anderen spielt Travis einen Kerl, der denkt, er sei Steve McQueen. (Lacht) Ich kann Ihnen viele solcher Beispiele nennen. Es geht immer um Menschen, die verschiedene Niveaus in ihre Darstellung bringen. Die Tür zu etwas Neuem zu öffnen, weil wir es nicht gesehen haben. Etwas in die menschliche Gleichung einzubringen.
Ein anderes Beispiel wäre Sylvester Stallone, der lange Zeit Actionrollen übernahm und dann Rollen mit mehr Emotion spielte. Das hat sicher einiges an Arbeit gekostet? Auch als Schauspieler musst du weiterhin an deinen Fähigkeiten arbeiten. Manchmal werden Schauspieler faul, weil sie erfolgreich mit einer bestimmten Rolle waren und sich sagen: Die spiele ich jetzt bis zum Ende aller Tage. Man muss für sich selbst eine Entscheidung treffen und ihr folgen. Wie war das mit Stallone? Als Sylvester wegen „Creed“ zu mir kam, sagte er: „Ivana, lass uns daran arbeiten! Es
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Ihre prominenten Kunden sind nicht nur von Chubbucks Arbeit überzeugt wird für die Kinogänger verrückt sein, das zu sehen. Sie werden von mir keine gefühlsbetonte Rolle erwarten.“ Man muss dafür zu einem Ausbilder, einem Coach, einem Lehrer gehen. Manchmal ist es für einen Schauspieler hilfreich, sich selbst von außen mit einem objektiven Auge zu betrachten. Da entdeckt man unbekannte Seiten an sich. Und Jim Carrey? Der ist ja ein anderer Extremfall: Nur Blödelrollen mit Grimassen. Wie kriegt man solch einen Darsteller in eine andere Richtung? Ich war diejenige, die ihm beibrachte, dass Schauspielern nicht heißt, immer nur herumzublödeln. Bevor er mich traf, hatte er drei Filme und eine Serie gedreht, allesamt keine großen Erfolge. Man gab ihm die Schuld daran. Er meinte zu mir: „Ich werde zu keinem Casting mehr eingeladen. Ich scheine auf einer schwarzen Liste zu stehen. Kannst du mir helfen?“ Ich antwortete: „Ich kann’s versuchen.“ Und dann? Er klingelte an meiner Tür, schnitt diese dämlichen Grimassen. „Ich bin Jim Carrey.“ Daraufhin gab ich ihm ein Skript zu lesen und er wurde still. Ich fragte: „Wo ist Jim Carrey hin?“ Er antwortete: „Die meinen, ich würde übertrieben darstellen.“ Ich daraufhin: „Wozu dient der ganze verrückte Kram? Die wirklich lustigen Sachen sind die, die erst später lustig
sind. Während wir sie gerade durchmachen, sind sie meist recht tragisch.“
» Sylvester Stallone kam zu mir und sagte: Ivana, lass uns daran arbeiten! « Das fällt in diesem Moment ja nicht auf. Nein. Aber aus purer Verzweiflung machen wir lustige Dinge. Ich gab Jim einige Ratschläge zu realen Situationen, an denen er sich entwickeln konnte. Er hatte damals eine Freundin namens Jane, die er abgöttisch liebte. Es stellte sich heraus, dass er diese ganzen komödiantischen Einlagen und Grimassen in sein Schauspiel einbrachte, weil er Jane beschützen wollte, die damals sein Herz und seine Seele gewesen ist. Er hat diese Herausforderung nicht mehr auf die Grimassen übertragen? Nein. Egal, ob es nun Drama oder Komödie war, er stellte sich der Rolle. Verfolgen Sie den Erfolg eines Filmes, für den Sie eine Schauspielerin vorbereitet haben?
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Ich nicht, aber mein Team. Bei aller Bescheidenheit darf ich sagen, dass ich glanzvolle Kritiken erhalte. Meine Klienten senden mir voller Stolz die Besprechungen, in denen ihre großartigen Leistungen hervorgehoben werden. Die schicken sie als eine Art Dankeschön an mein Büro und sagen mir: „Das war unsere gemeinsame Arbeit!“
Szenen genau diese Schwäche. Da sind Texte von Tschechow genau so dabei wie von Shakespeare, auch neuere von Tennessee Williams. Doch auch Sequenzen aus Filmen wie „Dumm und dümmer“ oder aus einer Staffel „Game of Thrones“. Unlängst habe ich erst einen Sketch aus Monty Pythons „Argument Clinic“ eingesetzt. Das Spektrum ist also breit.
Spielen Sie noch selbst? Nur, wenn ich mit jemandem arbeite. Ich schauspielere nicht mehr in der wirklichen Welt. Ich mag das nicht. Ich ziehe es vor, zu unterrichten. Ich genieße es, die nährende Kraft hinter einem Darsteller zu sein. Ich möchte die von mir betreuten Darstellerinnen und Regisseure zu ihren Werken inspirieren. Klar spiele ich beim Coaching den Widerpart in einer Szene. Ich weine und lache, gehe mit durch sämtliche Emotionen, die ein Schauspieler durchlebt.
Vielen Dank für diese tiefen Einblicke.
Nutzen Sie klassische Texte in Ihren Übungen? Wenn ich in meinen Workshopklassen arbeite, gebe ich den Schülern Szenen vor, jedoch nur solche, von denen ich überzeugt bin, dass sie am besten zu den Problembereichen passen, an denen wir feilen.
◊◊◊
INFO
IVANA CHUBBUCK Veröffentlicht ihr Buch „Die Chubbuck Methode – The Power of the Actor. Schauspiel-Lehrbuch“ 2017 beim Alexander Verlag in Berlin. In diesem entwickelt sie anhand von zwölf Schritten einen Weg zum perfekten Schauspiel. Das Buch rangiert momentan auf Platz 1 bei Amazon in der Kategorie „Schauspielkunst“. Neben der Star-Betreuung gibt sie Workshops auf der ganzen Welt und mehrere Schauspielschulen wenden ihre Methode an. ivanachubbuck.com
Könnten Sie Beispiele anführen? Haben die Schüler etwa Probleme mit der Tiefe ihrer Performance, probe ich anhand von
Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Redaktion: Editorial Design:
Thorsten Kambach Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Claudia Maschner, Larissa Schwedes, Jens Kotalla, Dominik Irtenkauf Buschy Buschmeyer
Lektorat: Bernhard Trecksel Verteilung: Flyerwehr UG (haftungsbeschränkt) flyerwehr.net Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Buschy Buschmeyer, www.shutterstock.com, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana Nimz Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!
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AUSSTELLUNGEN AUSSTELLUNGEN 2018 2018
Übersicht der Ausstellungen im Foyer der Raphaelsklinik Übersicht der Ausstellungen im Foyer der Raphaelsklinik //// Marlies Imping & Angelika Liebsch | 18. Januar bis 18. März 2018 //// Marlies & Angelika Liebsch 18. Januar bis 18. 2018und ReflexiDie Arbeit am Imping Stein entwickelte sich für Marlies |Imping gleichzeitig zur März ProjektionsDie Arbeit am Stein entwickelte Marlies Imping gleichzeitigund zurdamit Projektionsund Reflexionsfläche. So wurde der Menschsich zumfürMittelpunkt ihrer Skulpturen zur großen Herausonsfläche. So wurde Mensch zum Mittelpunkt ihrer Skulpturen und damit zurwas großen Herausforderung. Durch dieder Malerei versucht Angelika Liebsch zu dem vorzudringen, ihr wesentlich forderung.Ihre Durch die Malerei versucht Angelika Liebsch zu deminvorzudringen, was ihroder wesentlich erscheint. Werke haben keine Vorlagen, stehen aber häufig Verbindung zu Lyrik verganerscheint. Ihre die Werke haben Vorlagen, stehen aber häufig in Verbindung zu Lyrik oder vergangenen Reisen, in ihr Bilderkeine entstehen lassen. genen Reisen, die in ihr Bilder entstehen lassen.
//// Dirk Schelpmeier | 12. April bis 17. Juni 2018 //// Detmolder Dirk Schelpmeier | 12. April bis an 17.der Juni 2018 Fotografie. In farbgewaltigen KomDer Dirk Schelpmeier studierte FH Bielefeld
Der Detmolder Dirk Schelpmeier studierte an der FH Bielefeld farbgewaltigen Kompositionen verschwimmen die Grenzen zwischen Fotografie undFotografie. abstrakter In Malerei. Seine mittels positionenund verschwimmen die Grenzenentstandenen zwischen Fotografie abstrakter Seine mittels LangzeitMehrfachbelichtungen Arbeitenund entführen denMalerei. Betrachter in eine gegenLangzeit- und Mehrfachbelichtungen entstandenen Arbeiten entführen den Betrachter in eine gegenstandslose, teils mystische Bilderwelt. Im Spannungsfeld von feinsten monochromen Abstufungen bis standslose, teils mystische Bilderwelt. Im Spannungsfeld von feinsten monochromen Abstufungen bis hin zu expressionistischer Farbgewalt. hin zu expressionistischer Farbgewalt.
//// Rolf Tiemann | 12. Juli bis 07. September 2018 //// Rolf Tiemann | 12. Juli bisseiner 07. September 2018 des Unerwarteten. Deutlich wird Rolf Tiemann führt den Betrachter Ölbilder in Bereiche
Rolf an Tiemann führtklassischer den Betrachter Ölbilder in Bereichedie desnicht Unerwarteten. DeutlichBildinhalt wird dies den Zitaten Maler,seiner bei denen Änderungen, zum altbekannten dies an den klassischer Maler, bei denen Änderungen, diebeispielsweise nicht zum altbekannten Bildinhalt passen, den Zitaten Blick des Betrachters verzerren. So ersetzt der Maler in einem bekannten passen, den Blick Betrachters verzerren. So ersetzt der eine Maler beispielsweise in einem Frauenportrait vondes Leonardo Da Vinci das Hermelin durch Gans, oder er tauscht denbekannten Apfel vor Frauenportrait von Leonardo Da Vinci das Hermelin durch eine Gans, oder er tauscht den Apfel vor dem Gesicht eines Melonenträgers von Magritte durch ein Handy aus. dem Gesicht eines Melonenträgers von Magritte durch ein Handy aus.
//// Marita Mues | 20. September bis 18. November 2018 //// Marita 20. September bisBibel 18. November 2018 Aspekte: Himmel und Erde, Alles beginnt Mues mit dem| Licht! Die Genesis der hat viele elementare
Alles beginnt mit dem Licht! Genesis der Bibel hat viele elementare undsein Erde, Mensch und Tier... allen aberDie liegt das Kreative, Gestaltende zugrunde. Aspekte: Der Wille,Himmel dem, was soll, Mensch und zu Tier... allenDer aber liegt das Kreative, Gestaltende zugrunde. Der Wille, dem, wasselbst sein soll, eine Gestalt geben. Mensch ist seit Anbeginn nicht nur Teil der Schöpfung, sondern eine Gestalt zu geben. Der Mensch ist seitMarita Anbeginn nicht nursich Teil ihrer der Schöpfung, sondern selbst schöpferisch – in vielfältigstem Ausdruck. Mues stellt eigenen schöpferischen Kraft, schöpferisch in vielfältigstem Ausdruck. Marita Mues stelltdazu sich mit ihrerauf eigenen schöpferischen Kraft, in der Malerei– mit Demut vor dem, was ihren Möglichkeiten den Weg gegeben wurde. in der Malerei mit Demut vor dem, was ihren Möglichkeiten dazu mit auf den Weg gegeben wurde. Das erste Datum ist der Termin der festlichen Ausstellungseröffnung mit Gastredner und Musik, Das erste istim derFoyer Termin festlichen Ausstellungseröffnung mit Gastredner und Musik, jeweils umDatum 19 Uhr derder Raphaelsklinik. Änderungen sind möglich, bitte beachten Sie die jeweils um 19 Uhr der Raphaelsklinik. Änderungen sind möglich, bitte beachten Sie die Ankündigungen in im derFoyer Tagespresse bzw. auf www.raphaelsklinik.de Ankündigungen in der Tagespresse bzw. auf www.raphaelsklinik.de
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Aktuelles aus Münster
STUDENTS ON
CATWALK - 2018 -
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26.01.2018 20:00 Uhr
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Eine Bahnlinie gab es damals nur zwischen Kiel und
sieht heute idyllisch aus mit seinen kleinen bunten
Hamburg-Altona. Also wurden die fertigen Sprotten-
Fischkuttern.
kisten mit dem Pferdefuhrwerk nach Kiel gebracht und drauf kam der Stempel der Bahnstation „Kiel“.
Früher war hier der wichtigste Wirtschaftsstandort der
So wurden aus den Sprotten aus Eckernförde die
Stadt und es entstanden um 1830 die ersten Räuchereien,
‚Echten Kieler Sprotten‘. Heute gibt es in Eckernförde
um den Fisch haltbar zu machen. Die Männer fuhren bei
nur noch eine richtige Räucherei – und den Räucher-
Wind und Wetter zur See. Die Frauen waren die soge-
kutter „Capella“, umgebaut zum Restaurant. Aber an
nannten „Aufsteckerinnen“, die den Fang auf Spießen
jedem ersten Sonntag im Monat ist Fischmarkt und
für die Räucheröfen aufsteckten. Und die Kinder waren
vom 18. bis 21. Mai wird gefeiert: Die „Eckernförder
als „Nadeljungs“ dafür zuständig, die Kisten mit dem
Sprottentage“.
Räucherfisch zuzunageln. Darin wurden die leckeren Sprotten nämlich deutschlandweit verschickt. Aber wie?
Mehr Infos auf: ostseebad-eckernfoerde.de
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Nimm die Zukunft in die Hand! Wie geht es nach dem Abi weiter? Studium, Ausbildung oder Gap Year? Ins Ausland oder sozial engagieren? Geht beides? Und wie wird das alles finanziert?
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Antworten gibt’s auf der HORIZON Münster. In persönlichen Gesprächen mit Hochschulen, Unternehmen und anderen Organisationen, bei Vorträgen und Talkrunden. Ganz neu: Exklusive Workshops rund um praktische Themen und Fähigkeiten, die wichtig sind, um Abi, Studium und Berufseinstieg zu meistern. Konkrete Tipps zum Umgang mit Prüfungsangst, Präsentationstechniken sowie der richtigen Bewerbung. Dem erfolgreichen Start in die Zukunft steht nichts mehr im Wege – außer, man bleibt zu Hause! HORIZON Münster, 24. & 25. Februar, Halle Münsterland, Eintritt frei, horizon-messe.de/Münster
MÜNSTER 2018 24. & 25. Februar
Samstag & Sonntag von 10 - 16 Uhr Halle Münsterland
horizon-messe.de
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Aktuelles aus Münster
Auf, Freunde des Vinyls! Am 28. Januar ist es wieder soweit! Auf zur Schallplatten-Börse in der Halle Münsterland. Ein Paradies für Musikfans, die noch echte Musik
Halle Münsterland
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hören wollen. Aber auch CD-Fans kommen auf ihre Kosten. Etwa eine Million Tonträger aller Musikrichtungen werden von über 50 Ausstellern angeboten. Von der aktuellsten Neuerscheinung bis zurück durch die letzten 50 Jahre. LPs und CDs gibt es schon ab 1 €. Mit dabei sind aber auch echte Raritäten für einige 100 Euro. Natürlich auch im Börsenangebot: Musik-DVDs, Poster, Musikbücher, Sammlerzubehör und Fan-Souvenirs. Deshalb diesen Termin schon mal im Kalender vermerken: Sonntag, 28. Januar, 11–16 Uhr, Münsteraner Schallplatten-Börse in der Halle Münsterland, Albersloher Weg 32
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Friedemann Weise teilt Klugheiten mit Claudia Maschner Er ist nicht nur einer von diesen lustigen Typen. Friedemann Weise ist zudem noch richtig cool. So als wäre ihm der ganze Comedy-Rummel total latte. Dazu würde ihm jetzt was einfallen … Der Kölner Comedian, Liedermacher und Satiriker bringt (auch nach eigenen Angaben) Anarcho-Humor mit Musik auf die Bühne. Was das alles mit Uschi Glas zu tun hat, dürfen wir schon erfahren: Nichts.
ECHT WEISE! Skurrile Oneliner sind deine Spezialität. Sind die leichter oder schwerer als die langen Sachen? Ich find’s leichter. Oneliner basieren ja meistens nur auf einer einzigen Idee, die einem zufliegt. Da muss man nur noch die passenden Wörter in die richtige Reihenfolge bringen. Ich habe gelesen, als Kind dachtest du, du wärest doof. Wie das? Wow. Du hast das Vorwort meines Buches gelesen. Das nenne ich gute Vorbereitung. Oder hast du NUR das Vorwort gelesen…? Aber stimmt, da spreche ich davon, dass ich mich als Kind immer geärgert hab, wenn ich auf diesen „Wer das liest, ist doof“- Spruch reingefallen bin. Und dass ich deshalb einen Beruf wollte, bei dem man auch doof reich werden kann. Also Fußballer oder Schlagzeuger. Wobei natürlich nicht alle Fußballer und Schlagzeuger reich werden. Wann war dir klar, dass du es gut findest, Leute zum Lachen zu bringen? Puh, das war bei mir alles ein bisschen verworren. Zeitpunkte vergesse ich immer. Auf jeden Fall fand ich Humor schon immer gut. Mit Ende zwanzig habe ich der Titanic Texte von mir geschickt. Die fanden sie gut, haben immer mal wieder was genommen. Aber die Idee, das Ganze auf der Bühne zu veranstalten, kam erst viel später. Dort war es dann ein gleitender Übergang vom Indie-Singer/Songwriter zum Musik-Comedian.
Du bekennst dich zur „Freude an der Sprache“ – zeigt sich diese Obsession im Alltag? Freude an der Sprache. Das hab ich gesagt? Klingt wie ein evangelischer Deutschlehrer, der Leserbriefe an den Deutschlandfunk schreibt. Aber es stimmt, ich mag Sprache und habe auch ein gutes Gefühl dafür – was leider nicht bedeutet, dass ich besonders eloquent wäre. Manchmal nervt das im Alltag. Zum Beispiel spüre ich ein Stechen im Herzen, wenn jemand „zumindestens“ sagt. Es heißt „zumindest“, okay? Okay. In deinem Buch „Die Welt aus der Sicht von schräg hinten“ finden sich erfundene Wahr- und Weisheiten – echt alles ausgedacht, keine Fakten? Das Einzige, das an dem Buch stimmt, ist der Preis. Und, dass ungesättigte Fette am Buffet nicht gern gesehen sind. Über wen kannst du eigentlich lachen? Ich finde oft irgendwen gut und vergesse trotzdem die Namen. Ich kann mir nur die Klassiker merken. Was Oneliner angeht, sind Mitch Hedberg und Steven Wright die Besten. Ach ja, vorhin habe ich bei den Adventskalender-Videos von Teddy gelacht. ◊◊◊
INFO
friedmann weise Am 26. Januar 2018 kommt Friedemann Weise ins Bürgerhaus Kinderhaus nach Münster. Sein Programm heißt wie sein Buch: „Die Welt von schräg hinten“. Mehr Weise und Infos unter: friedemannweise.de
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Mausi meldet kurz den Umzug ...
... Schatzi holt eben Popcorn.