-1DEINS! | Ausgabe 10 | Season 13 im oktober 2018 Das Interviewmagazin vom
JÃœRGEN VOGEL ALLES ECHT!
Foto: Mads Nissen/laif
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→ Sa, 13. Oktober 2018 20.30 Uhr Großes Haus
LITERATURBEGEGNUNGEN Manfred Osten trifft MARTIN WALSER TICKETS (0251) 59 09-100 → www.theater-muenster.com
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
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Fast Forwort Liebste Leserin, lieber Leser, werter Mensch, Jürgen Vogel, Veronica Ferres und haste nicht gesehen – das sind gute Leute, die bei uns zu Wort kommen. Doch gehe ich da jetzt nicht drauf ein, das können die selbst. Wichtiger finde ich, dass die unsägliche Miesmacherei in Deutschland mir auf die Eier geht. Wenn es so grausig ist hier, warum sind die, die das so schlimm finden, überhaupt noch da? Kein Witz: Ein Bekannter von mir sagte vor einem halben Jahr, wenn das so weiterginge mit den „Hobbyflüchtlingen“, dann wandere er aus. Aber der ist natürlich immer noch hier – alles nur Gelaber. Genauso nervt mich, dieses hasserfüllte Gekreische zu hören – ob in Chemnitz oder sonstwo in der Republik. Da fragt ein Journalist einen Chemnitzer Wutbürger: Haben Sie selber Probleme mit Flüchtlingen gehabt? Seine Antwort: Nein, ich nicht, aber MERKEL MUSS WEG, MERKEL MUSS WEG!!! Die Augen, blutunterlaufen und leer, zeigen, was das eigentliche Problem ist: Die Chemnitzer Krakeeler fühlen sich tatsächlich im Grunde einfach abgehängt, können das aber nicht gut in Worte fassen; die sagen dann so Sachen wie „Die Ausländer nehmen uns alles weg“ – also geht’s bei diesen Abgehängten nur um Kohle. Ganz genauso wie wir es gewohnt sind von Bankvorständen, Gebrauchtwagenhändlern und dem einen oder anderen Politiker – Maaßen sei Dank wissen wir das nun auch alle. Ich könnte nun noch auf die Anwälte und Steuerberater eingehen, aber jetzt möchte ich was Schönes tun und gehe auf den Markt. Einen schönen, coolen Oktober wünsche ich und ich brülle auch: NAZIS MÜSSEN WEG, NAZIS MÜSSEN WEG! THORSTEN
Inhaltsverzeichnis ALLES ECHT! ................................................ Seite 04 Jürgen Vogel
STRESS LASS NACH! .................................. Seite 10 Belinda Rose-Kuhsträter
5000 JAHRE MIT FEINEM PINSEL .......... Seite 18 Jing Liu
KLISCHEE ADÉ ............................................ Seite 24 Veronica Ferres
ZEITKAPSEL ................................................. Seite 34 Jörg schröder
BORN TO SALE ............................................ Seite 40 Oliver Bogatzki
LEBENSRETTUNG ....................................... Seite 46 Elena-Katharina Sohn
GESUNDHEIT ............................................... Seite DER UMWELT ZULIEBE ............................. Seite JOBCHANCEN .............................................. Seite TIPPS & TERMINE ....................................... Seite RUND UM DEN FMO .................................. Seite MUSIKTIPPS ................................................. Seite
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JÜRGEN VOGEL UND DOMINIK IRTENKAUF REDEN ÜBER EUROPOL UND STEINZEITLICHE GEBISSE Über einen Mangel an Krimis kann man sich im Fernsehen sicher nicht beklagen. Das Genre eignet sich als soziales Barometer – das Format ist beliebt. Ab Oktober laufen im ZDF neue Folgen der europäischen Krimi-Reihe „Team II“. Die Serie ist alles andere als glattgebügelt und Jürgen Vogel passt sich in die dunkle Atmosphäre sehr überzeugend ein. Über die aktuelle Produktion, aber auch andere Dringlichkeiten, sprach das Stadtgeflüster mit dem Schauspieler.
ALLES ECHT! Die neuen „Team II“-Folgen drehen sich um ein aktuelles Thema: Kunstschmuggel im Syrien-Krieg. Das Autorenteam hat unglaublich viel recherchiert. Besonders zur Verbindung zwischen internationalem Kunst- und Menschenhandel. Das ist ein hochbrisantes und -spannendes Thema. Eindrücklich ist der Gegensatz zwischen der dänischen Behäbigkeit in diesem Dorf und der High Society, die sich im Kunsthandel ergeht. Das ist ganz toll gemacht, wie ich finde, wie man so Einblicke bekommt in höchst unterschiedliche Arten und Welten dieser Story. Lag darin der Reiz für dich? Ich finde es spannend, bei einem europäischen Projekt mitzumachen. Die inhaltliche Zusammenarbeit macht auf jeden Fall viel Spaß. Mit Europol, zu der ich mit meiner Abteilung dazugehöre, entdeckst du als Polizist, wie das in anderen Ländern läuft. Aber auch als Zuschauer erlebst du automatisch an der Seite der Charaktere, wie es zwischen den Protagonisten läuft, wie die nach und nach zu einem Team zusammenwachsen. Stets mit dem Ziel, dass dieser komplizierte Fall gelöst werden kann. Nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine organisatorische Zusammenarbeit…
Ja, das finde ich auf jeden Fall gut. Die Polizeibehörden aus Europa arbeiten bei Fällen des Terrorismus generell zusammen. Europol versucht natürlich, Fälle zu lösen oder an neue Information ranzukommen oder sich auszutauschen. Geheimdienste arbeiten ähnlich. Das wird es erst recht interessant. Funktioniert das immer mit Europol? Oder haben die Drehbuchschreiber etwas für die Serie geschönt? Ich will da nicht zu viel verraten, aber es gibt da natürlich immer auch Komplikationen, wenn mehrere Länder zusammenarbeiten. Das ist in die Geschichte integriert. Wer ist vorgesetzt, wer entscheidet über den nächsten Schritt? Solche Aspekte. Bei Schauspielern besteht ja immer die Gefahr, dass man sich auf bestimmte Figuren fokussiert. Du bist für ruppige Rollen bekanntgeworden. Wie sieht es damit heute aus? Ich bin ja jetzt schon einige Jahrzehnte dabei. Ich habe gestern bei mir auf Facebook noch Fotos aus den letzten dreißig Jahren von den verschiedensten Projekten gepostet. Das ist schon lustig, wie unterschiedlich das war. Das macht richtig Spaß, sich das selber noch mal anzugucken. Manchmal erinnere ich mich: Ach stimmt, das habe ich ja auch gemacht. Ich habe mich eigentlich nie auf etwas festgelegt. Der Kommissar Weiss ist auf jeden Fall eine geniale Rolle.
Fotos: ZDF und Miklos Szabo
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Jürgen Vogel als Kommissar Gregor Weiss in der europäischen Krimi-Reihe „Team II“ Von seiner Art her oder wegen des familiären Backgrounds? Dieser kommt deinem realen Leben ja ziemlich nahe, nicht? Es ist auf jeden Fall interessant, dass da jemand in so einem Patchwork lebt. Das finde ich total spannend. Da konnte ich viel Fantasie entwickeln und weiß zudem, wie man damit umgeht. Man ist da wie zerrissen, ich fand das schön dargestellt. Das funktioniert sehr gut als Hintergrund.
Ok. Schaltest du nach dem Schauspielern komplett ab – oder läuft einer der Jobs immer noch weiter? Nö. Ich gucke eher wahnsinnig viele Filme und treffe Leute. Sonst beschäftige ich mich mit ausreichend anderen Dingen. Also langweilig wird es für mich nie. Habe ich vor, etwas zu machen, kann ich das zum Glück. Da kann ich Sachen mitentwickeln oder produzieren, wie ich das möchte.
Wie läuft das privat? Ich habe jetzt einen kleinen Sohn. Mit der kreativen Arbeit ist das immer ein Kunststück, das Kind zu berücksichtigen, oder? Ich habe zum Glück vier erwachsene Kinder. Das hilft natürlich total. Der andere Sohn ist jetzt noch nicht zehn. Da ist das selbstredend zeitaufwändiger, aber da bin ich dann da. Ich habe ja mehr Zeit als ein normal arbeitender Mensch, der das ganze Jahr täglich acht Stunden leistet. Manchmal habe ich zwei, drei Monate am Stück frei.
Die neuen Folgen von „Team II“ brauchen sich nicht vor internationaler Konkurrenz zu verstecken. Man wirft deutschen Produktionen im Krimi-Bereich gerne eine gewisse Gemütlichkeit vor. Die neuen Folgen sind da anders, glaube ich. Ich habe jetzt noch nicht so viele deutsche Serien außer „Blochin“ gemacht. Da bin ich eigentlich super happy mit, weil das alles außergewöhnliche Sachen sind – und das Team ist für mich sowieso sehr besonders, durch diese internationale Zusammenarbeit.
Unterscheiden sich deutsche von dänischen Schauspielern? Ich glaube, dass die Serie durch die skandinavischen Kollegen im besten Sinne insgesamt etwas trockener geworden ist. Der dänische Einfluss macht alles düsterer, mutiger. Von der Erzählweise her zudem eine Idee klarer. Wir haben uns gesagt, dass wir die Serie auch relativ rough und real haben wollten. Einfach nicht so theatralisch. In den ersten beiden Folgen nimmt sich Kommissar Gregor Weiss ja noch zurück? Ja, das kommt noch alles.
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Ich meine, da ist immer die Familie mit dabei. Dennoch schweißt sich dieses Team Stück für Stück zusammen. Es hat immer mehr Konflikte zu lösen. Dieser Bogen zieht sich noch richtig zu.
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» Manchmal habe ich Monate am zwei, drei Stück frei. «
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Wie war das mit der Rolle? Als Polizist ist das ja doch eine andere Sache, oder? Der Job ist viel zeitaufwändiger. Du bist viel weg, hast dauernd Schichtdienste. Das ist schon knüppelhart. Gerade in dem Fall, wenn du international agierst, also bei Europol, wenn du in aller Herren Länder ermittelst, da bist du wirklich wahnsinnig wenig zu Hause. Das ist schon krass.
Die belgische Kollegin Paula im Film, die hat auch kaum Zeit für ihren Freund. Steckt immer bis zum Hals in Arbeit… Ja, großen Respekt für die, die das machen!
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In der zweiten Folge bist du in dem Museum bei dem Professor und sprichst ihm deinen Dank aus. Ich finde es generell gut, dass es Menschen
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Skandinavische Einflüsse machen sie düsterer, mutiger, nicht so theatralisch gibt, die diese Kunst bewahren wollen. Das kann ich als Polizist nicht auch noch machen. Ich meine, reell ist in Syrien und im Irak schon wahnsinnig viel antike Kunst zu Bruch gegangen… Ja, oder ist natürlich geklaut worden. Ein absoluter Alptraum. Sicher gehört es zur Menschheitsgeschichte, dass immer wieder etwas kaputtgeht. Aber diese Malou hat eine besondere Motivation, diesen Fries zu erhalten. Ja klar. Das löst sich in der Serie später auf. Darum geht es ja letzten Endes. Das wird noch spannend! Ein wichtiges Hobby von dir ist Kampfsport. Führt das zu mehr Actionrollen? Das weiß ich nicht. Aber es ist nie falsch, sich fit zu halten. Dass man solche Rollen übernehmen kann. Da könnte ich jetzt aber auch Tänzer seit dreißig Jahren sein. Da bleibst du ebenso fit. Jeder muss für sich eben seinen Sport finden. Für mich war das immer Kampfsport. Ich war immer interessiert – und gucke solche Kämpfe gern. Und kannst ihn selber im Film anwenden?
Ich kann dadurch viele Szenen selbst übernehmen, die ganzen Schlägereien zum Beispiel. Das finde ich toll. Das mache ich gerne. Aber einen reinen Martial-Arts-Film zu drehen, wäre das auch was? Nee, das Genre gibt es in Deutschland ja kaum. Das ist hier nicht so ausgeprägt. Aber bei „Stereo“ zum Beispiel gibt es einige Sequenzen mit Kampfsport. Da war das also extrem von Vorteil, dass ich ständig in der Übung bin. Manche Rollen fallen für dich eher raus. Bei Übergewicht müsstest du ziemlich Speck anlegen! Gut, da gibt es ganz viele Schauspieler, die das übernehmen könnten. (Lacht) Ich habe ein altes Interview bei Harald Schmidt gesehen. Da hast du dich rigoros gegen eine Veränderung deiner Zähne gewehrt. Bei solch starken Eingriffen mache ich nicht mit! Ich kann natürlich ein Gebiss einsetzen. In dem „Ötzi“-Film zum Beispiel habe ich seltsamerweise noch eines getragen, weil die Zähne zu jener Zeit ziemlich anders waren. Man kann viel mit Prothesen arbeiten. Das ist
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gut. Ansonsten bin ich natürlich ein Teil von mir. Ich habe jetzt nicht den Ehrgeiz, mich dick zu essen…
bisschen verschiebt und das nicht mehr nach den Äußerlichkeiten geht, sondern nach der Arbeitsweise – und wie eloquent man eben ist.
Das ist also nicht drin? Nein. Ich weiß gar nicht, welche Rolle mich dermaßen reizen würde, dass ich mir sage, okay – da musst du jetzt unbedingt mitspielen … Das könnte vielleicht auch jemand anders übernehmen.
Rührt das Tattoo vom Interesse für Musik her? Nee. Der Wunsch war für mich vorher schon da. Bereits als ich sehr jung war, wollte ich eine Tätowierung haben. Das hat sich in den Jahrzehnten des Älterwerdens einfach so ausgebaut. Das ist eine private Sache. So wie meine Nase auch ein Teil von mir ist. Die kann ich auch nicht abändern von Film zu Film. So ist es mit dem tätowierten Arm auch.
Das Tattoo auf dem linken Arm ist auch immer dran? Ja, aber das kannste ja wegschminken. Das haben wir bereits einige Male gemacht. Wenn das nicht gefragt ist, kannst du gut auch lange Hemden oder Longsleeves tragen. Ist ja nicht schlimm.
» ich habe nicht den ehrgeiz, mich dick zu essen. « Kommissar Weiss hat das Tattoo. Da passt das gut zur Rolle. Das hat sich ja alles zum Glück etwas aufgelöst, was Tätowierungen so bedeuten – und wer tätowiert ist und wer nicht. In Berlin war vor kurzem ein Prozess: Barbusige Frauen darf man als Polizist nicht als Tattoo haben, aber Löwen gehen klar. Es ist schon gut, dass sich das alles ein
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Eine andere Lösung wäre CGI. Das ist aber teuer. Einfacher ist es, du löst das übers Kostüm. In vereinzelten Szenen kannst du dich einfach überschminken. Das dauert zwar etwas länger, ist aber auch möglich. ◊◊◊
INFO
JÜRGEN VOGEL Galt lange als Garant für ruppige Rollen. Hat sich dem Etikett längst entwunden. Im Oktober startet die neue europäische Reihe „Team II“ mit ihm in einer der Hauptrollen (Erste Folge ab dem 21. Oktober 2018 im ZDF). Atmosphärisch dicht – und spannend erzählt.
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Belinda Rose-Kuhsträter und Claudia Maschner über Babyschalen, Wasser trinken und Gymnastik fürs Gehirn Jeder zweite Grundschüler hat Lernstörungen oder ist verhaltensauffällig. Viele Kinder gehen ungern zur Schule, haben Angst, sind oft krank oder leiden unter Allergien. Alles eine Folge von Stress? Geht es hier um Manager – oder geht es um Kinder? Lernblockaden erkennen und auflösen, Lernen überhaupt wieder möglich machen: Das will Belinda Rose-Kuhsträter. Mit Kinesiologie. Die Heilpraktikerin aus Münster hat jede Woche einen vollen Terminkalender. In Einzel- und Gruppenstunden lernen Kinder bei ihr das Lernen aufs Neue.
STRESS LASS NACH! Kinesiologie soll Schülern helfen. Klingt ein bisschen esoterisch. (Lacht) Wörtlich übersetzt ist es die Bewegungslehre. Aber mit Grundlagen aus der Biologie, der Gehirnforschung oder der Physik. Wie hängt alles in unserem Körper zusammen? Bewegung, Muskeln, Organe, Hormone – alles. Die Pädagogische Kinesiologie sieht zum Beispiel die Ursache vieler Schulprobleme in Denk- und Lernblockaden. Und die sind stressbedingt. Stress? Wir reden über Kinder. Richtig, aber wir wissen ja längst, dass Stress nicht nur den ManagerInnen vorbehalten ist. Leistungsdruck, Reizüberflutung oder emotionale Probleme, das sind Stressfaktoren für fast jedes Kind. Und die Stressauswirkungen im Körper stellen im Grunde nur eine gesunde Reaktion auf Gefahr dar. Kämpfen, flüchten oder totstellen, das sind nun mal die Handlungsweisen, die in unserem Organismus angelegt sind, wenn er eine Gefahrensituation wahrnimmt. Sonst hätten wir früher nicht überlebt. Bereit für den Säbelzahntiger. Genau. Der Körper bereitet sich auf unmit-
telbare Höchstleistung vor. Basische Flüssigkeit geht in die Muskeln. Er soll kämpfen oder flüchten. Und er unterscheidet nicht zwischen Säbelzahntiger im Gebüsch oder vor der Klasse stehen und etwas nicht können. In beiden Fällen schaltet er um auf sein Stressprogramm. Wird diese Basenflut in die Muskeln über Bewegung nicht abgebaut, weil wir eben nicht vor dem Tiger weglaufen, dann übersäuert der Körper. Dann ein Stück Schokolade gegen den Stress. Auf jeden Fall was mit Zucker – oder als Erwachsener noch einen Kaffee. Dadurch übersäuert der Organismus noch mehr, die Ursache für viele Krankheiten. Das Einzige, was der Körper jetzt brauchen würde, wäre eben Bewegung, um diese Überproduktion abzubauen, aber genau das passiert oft nicht. Wie erkennt man diesen Stress bei Kindern? Wenn sie sich verweigern, wenn sie keine Lust mehr haben. Denn eigentlich ist jedes Kind neugierig, möchte lernen. Man hat in Studien festgestellt, dass bereits manche Kleinkinder Stresspegel wie vielbeschäftigte Manager haben. Im Speichel wird da das
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Aufgaben kreativ und entspannt lösen: Dazu müssen unsere Gehirnhälften zusammenarbeiten Stresshormon Cortisol gemessen. Das geht auch über Muskeltests. Aber auch bei uns selbst reicht es doch schon, zu fühlen, was einem guttut – und was nicht. Leider hören wir oft nicht auf dieses Gefühl. Aber hat nicht jeder irgendwann Stress? Natürlich kann man nicht alles abstellen. Es gibt eben Situationen, für Kinder und Erwachsene, die unangenehm und stressig sind. Dadurch lernen wir ja auch, mit Schwierigkeiten umzugehen. Aber wenn wir doch wissen, wo es herkommt, gibt es simple Methoden, den Lern- und Denkblockaden vorzubeugen. Damit sie sich nicht als abgespeicherte Verhaltensmuster in uns verfestigen. Wie geht das? Mit einfachen, spielerischen Übungen, wie
etwa den Brain-Gym-Übungen. Da gibt es Energieübungen oder die sogenannten Mittellinienübungen, die man zu Hause ein paar Minuten am Tag durchführen kann. Am besten früh und ohne Druck. Die machen Spaß. Ich habe in vielen Kursen Lehrerinnen und Lehrer darin geschult. Zumal es echt leicht ist, die Übungen in den normalen Unterricht einzubauen. An manchen Schulen wird das schon erfolgreich gemacht. Ein Beispiel? Die Überkreuzübungen sind ein gutes Beispiel. Die rechte Hand klatscht auf das linke Knie – und umgekehrt. Es geht um alles, was den Körper dazu bringt, die innere Mittellinie zu überqueren und so die rechte und die linke Gehirnhälfte zu verbinden. So einfach?
So einfach. Um Probleme – oder besser: Aufgaben – gut und kreativ lösen zu können, brauchen wir die Fähigkeiten beider Gehirnhälften. Links nimmt Dinge wahr, sammelt sie, analysiert und schaut, ob es eine Schublade dafür gibt. Die rechte Gehirnhälfte fügt aus den Teilen ein Ganzes zusammen, sie hat den Überblick, erfasst sozusagen das große Ganze. Hat nicht auch jeder seinen Schwerpunkt? Das stimmt – und es ist gut zu wissen, welcher Typ man ist, um das ausgleichen zu können. Linksdominante Menschen sind stark im Sammeln von Daten und Fakten. Solche Kinder fallen oft nicht auf, können gut auswendig lernen, sind aber nicht in der Lage, ihr Wissen zu übertragen. Sie schreiben zum Beispiel seitenlang, während ein rechtsdominantes Kind in drei Sätzen fertig sein kann.
» Stress im Körper ist Reaktion auf Gefahr. « Heißt für die Schule? In unserem ansonsten linksdominanten Schulsystem heißt es, dass wir immer darauf achten sollten, beide Seiten gut zu verknüpfen. Bereits am Anfang beim Lesenlernen wird deutlich, dass es nicht reicht, jeden einzelnen Buchstaben zu erkennen. Ich muss ja das ganze Wort, seine Bedeutung, den ganzen Satz erfassen. Da müssen rechte und linke Gehirnhälfte viele Überkreuzbahnen haben, damit sie optimal zusammenarbeiten können. Und die schafft man durch ein paar Minuten Gymnastik am Tag? Die Neurobiologen sagen, stell dir das Gehirn wie eine Wiese vor. Gehst du einmal einen Weg, wird man das nicht sehen, das Gras richtet sich wieder auf. Aber wenn du jeden Tag morgens und abends denselben Weg läufst, wird man bald einen Pfad erkennen. Außerdem hat jeder
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Sonst passiert was? Wir haben keinen Zugang mehr zu unserer Ordnung, zu unserem inneren System. Wir sagen, ich kann nicht mehr denken. Das sind Kinder, die sich überfordert fühlen, innerlich blockieren. Denkblockade, Lernblockade, nichts geht mehr rein in den Kopf. Das führt zum Rückzug – oder zur Aggression. Wobei sich das in Autoaggression, also gegen sich selbst richten kann, oder es wird nach außen gelassen, je nach Veranlagung. Aber dazu sollte es erst gar nicht kommen. Denn alle Erfahrungen verankern sich im Gehirn, positive wie negative.
» Es ist nie zu spät! « Kritiker vermissen bei der Kinesiologie wissenschaftliche Untersuchungen. Wissenschaftliche Grundlagen kann man zum Beispiel in den Büchern der Neurophysiologin und Pädagogin Dr. Carla Hannaford nachlesen. Wir arbeiten auch auf den Grundlagen der TCM, der Traditionellen Chinesischen Medizin, wenn es um die Energielinien im Körper, die Meridiane geht. Und TCM ist von Krankenkassen anerkannt. Was Studien angeht, wer sollte die bezahlen? Ich denke manchmal, wenn ich ein teures Programm zur Lernförderung hätte, wäre es einfacher zu verkaufen als die kinesiologischen Übungen. Vielleicht ist es auch einfacher, Ritalin oder Ähnliches zu verschreiben, als sich mit Alternativen auseinanderzusetzen. In der Schweiz können die Kassenpatienten übrigens wählen, ob sie zum Arzt oder zum Kinesiologen gehen.
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Einfache „Überkreuzübungen“ helfen dabei, Stress besser zu bewältigen Ab wann sollte man denn was tun? Je früher, desto besser, weil die Erlebnisse sich alle einprägen. Schon im letzten Kindergartenjahr kann man sehen, wie das Kind Eindrücke verarbeitet und ob diese Überkreuzverbindungen im Gehirn ausgeprägt sind. Dabei geht es nicht darum, zu vergleichen, wer was besser kann. Jeder hat sein eigenes Tempo, Vergleiche würden den Stress ja nur erhöhen. Sondern? Wenn Eltern zu mir in die Praxis kommen, frage ich als erstes, ob das Kind früher genug gekrabbelt ist. Denn so wird das Überkreuzmuster ausgeprägt, da werden die Gehirnbahnen angelegt. Allein durch das Kopfanheben werden bestimmte Bereiche im Gehirn angesprochen und trainiert. Dann sollte im Kindergarten geschaut werden, wie beim Vorschulkind die Feinmotorik ausgeprägt ist. Das ist der sogenannte Pinzettengriff. Der zeigt sich auch darin, wie das Kind später in der Schule den Stift hält. Ist es verkrampft
und übt viel Druck aus? Alles ein Zeichen für fehlende Verknüpfungen im Gehirn. Da fehlte dann also was in der Entwicklung? Ja, denn man übergeht notwendige Schritte, wenn man Kleinkinder zum Beispiel vorzeitig hinsetzt oder hinstellt. Am schlimmsten ist dieses schlaffe, geknickte Liegen in der Babyschale. Da wird der Kopf nicht von selbst gehalten, die Beine sind im 90-Grad-Winkel, obwohl das Kind noch gar nicht sitzen kann. Aber Eltern finden sie so praktisch. Ja, und so bequem. Aus dem Auto auf das Kinderwagengestell oder auf den Einkaufswagen. Und wenn die Babys meckern, kommt der Schnuller – oder es wird was zu essen in die Hand gedrückt. So erlernen wir auch gleich das erste orale Abhängigkeitsgefühl: In einer Stresssituation hilft es mir, etwas zu essen. Und da wundern wir uns über immer mehr dicke Kinder und falsches Essverhalten. Das wird früh geprägt.
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Die Kinesiologie kann helfen, Frust entgegenwirken und Kindern Lust aufs Lernen machen Also sind Babys auch schon gestresst. Die Wahrnehmung des Kindes entwickelt sich in dem Tempo, wie es sich bewegen kann. Sie werden aber hierhin und dorthin gefahren, im Auto, auf dem Fahrrad … – und dann unterschätzen wir, was die Augen alles wahrnehmen, das Gehirn aber noch nicht verarbeiten kann. Da erlebt das Kleinkind einen Riesenberg an Eindrücken und Reizen, alles auf einem großen Haufen – und ist noch gar nicht in der Lage das einzuordnen. So wundern wir uns über Schreibabys. Was wäre besser? Wir sind keine Nesthocker und keine Nestflüchter, wir sind eigentlich Traglinge. Babys sollten liegen und sich bewegen können oder herumgetragen werden, sobald sie den Kopf halten können. Und sie sollten eben viel
krabbeln dürfen, sobald sie es können. So bilden sich die später benötigten neuronalen Verknüpfungen aus. Und wenn es schon zu spät ist? Ich behaupte, das ist es nie. Sogar in höheren Klassen kann man noch einen Zugang zu den Kindern finden, sie merken ja auch, was ihnen guttut. Dafür gibt es eben diese ganzen Übungen. Brain-Gym-, Koordinations- und Rhythmusübungen, mit Bällen oder Säckchen. Einfach zu lernen und nachzumachen. Die sind auch für uns Erwachsene gut, wenn wir merken, dass wir uns nicht mehr konzentrieren können, nach einer Problemlösung suchen und einfach nicht weiterkommen. Dann ein bisschen Gehirngymnastik? Unbedingt! Das lockert die Muskulatur,
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reguliert die Atmung. Oder Energieübungen machen, die aktivieren unsere Nervenbahnen. Gähnen, um wieder richtig zu atmen. Ein Glas Wasser trinken. Schließlich bestehen wir zu 70 Prozent daraus – und ohne ausreichend Flüssigkeit kann unser Gehirn gar nicht richtig arbeiten.
» Wir sollten darauf achten, beide Gehirnhälften zu verknüpfen. «
richtig. All das wird aufgelöst, sobald wir uns rhythmisch bewegen. Und wenn das Kind nichts mitmachen will? Kinder merken einfach, was ihnen guttut. Es ist so leicht, bessere Konzentration zu fördern und dadurch Selbstsicherheit und eben auch die Lernleistung zu steigern. Sie lernen dann, den Körper im Griff zu haben, sich selbst helfen zu können, wenn das Denken schwerfällt. Viele stecken irgendwann in einem Teufelskreis aus Verweigerungshaltung und Unlust und das muss einfach nicht sein. Ich habe das schon so oft erlebt – und es ist immer wieder schön, zu sehen, wie sich das verändern lässt. ◊◊◊
Wie lange würde es denn dauern, bis man eine Verbesserung merkt? Konzentrierter und wacher fühlt man sich sofort. Mit ein paar Übungen jeden Tag würde man schon nach drei Wochen merken, dass das Gehirn neue Bahnen erkannt hat. Aber die tägliche Übung ist unerlässlich.
INFO
Belinda Rose-Kuhsträter Klingt stressig. Ist es aber nicht. Morgens und abends ganz kurze Einheiten. Und Stresssituationen gibt es natürlich immer wieder. Nicht nur in der Schule, sondern auch mit Freunden oder in der Familie. Rhythmische Bewegungen sind dann gut, um diesen Stress abzubauen. Ganz einfach tanzen oder meinetwegen Trampolin springen. So wird das Zwerchfell beansprucht, dort wird der Stress auch quasi gespeichert, denn wir atmen dann nicht mehr
Der Begründer der Brain-Gym-Übungen ist Dr. Paul Dennison, ein amerikanischer Pädagoge, der zusammen mit seiner Frau Gail Dennison die Programme und die Ausbildung standardisiert hat. Ihre Erkenntnis: Bewegung ist die Tür zum Lernen! Gemeint sind nicht die Daumen- oder Wischbewegungen. dgak.de freiraum-muenster.com
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ARNDT ZINKANT LÄSST SICH VON COMIC-KÜNSTLER JING LIU CHINAS GESCHICHTSBILD ERKLÄREN Als Jing Lius Ehefrau vor neun Jahren schwanger wurde, fragte sich der Grafikdesigner: „Wie wird es mit meinem Land weitergehen?“ Er beschloss, für seinen Sohn (und nicht nur ihn) die Geschichte Chinas zu erklären, sie im wahrsten Sinne des Wortes aufzuzeichnen: Als Chronik in Comic-Form, die bis kurz vor der Epoche des Maoismus reichen wird, welche bislang noch tabu ist. Jing Liu war immer comic-begeistert, wählte diese Erzählform ganz bewusst. Wie er am Telefon erklärt, boomen die Bildergeschichten momentan im Reich der Mitte und heften sich den bislang erfolgreicheren japanischen Manga an die Fersen. Comics müssen stets vereinfachen, dabei aber ihre Themen präzise auf den Punkt bringen. Genauso erzählt Meister Jing mir von der Geschichte seines Landes – wobei Verlegerin Elisabeth Wolf unschätzbare Übersetzungshilfe leistet.
5000 JAHRE MIT FEINEM PINSEL Ich habe gelesen, dass in Japan mehr Papier für Manga verbraucht wird als für Toilettenpapier – so beliebt sind die japanischen Comics! Ist das in China ähnlich? Der japanische Comic blickt auf eine längere Geschichte zurück und zieht weltweites Interesse auf sich – daher ist er in einem reiferen Stadium. Wobei sich die Situation momentan rapide ändert: Der chinesische Comic ist stärker im Kommen. Weil er aber als Kunstform noch recht jung ist, hat er teilweise die Papierform übersprungen. Mittlerweile gibt es wahnsinnig viele Online-Comics, die auf Handys oder Tablets gelesen werden, vielleicht mehr als auf Papier. Also ein echter Boom. Der moderne chinesische Comic ist erst ca. 20 Jahre alt, deshalb sind die meisten Zeichner noch jung – Künstler in ihren Zwanzigern. Erst in Berlin sah ich plötzlich Artists, die bereits über 40 sind! Sie haben Ihre Comic-Historie Chinas für Ihren Sohn gezeichnet, mit dem Ihre Frau vor neun Jahren schwanger war. Kann er die Bücher bereits erfassen? Leider hat mein Sohn meine Bücher bislang
noch nicht gelesen. Aber er hat mich in den vergangenen Jahren stets am Schreibtisch beim Malen beobachtet. Er liebt das Malen über alles, und ich beobachte ihn auf der Lesereise jetzt immer dabei. Auf dieser Reise hat er erstmals auch den Inhalt der Bücher seines Vaters gesehen. Hatten Sie beim Arbeiten ausschließlich chinesische Kinder vor Augen – oder auch erwachsene Europäer wie mich, die von China kaum etwas wissen? Mich hat es jedenfalls sehr fasziniert. Danke für das Lob. Ich habe mich vor neun Jahren entschlossen, auf Englisch zu schreiben, weil ich dachte, dass die Geschichte Chinas Menschen auf der ganzen Welt interessieren dürfte. Dennoch glaube ich, dass junge Leute vom Comic allgemein mehr angesprochen werden. Stimmt mein Eindruck, dass Ihr Strich mehr von der traditionellen asiatischen Kunst inspiriert ist als vom Manga-Stil? Ich würde sagen, mein Stil ist eine Kombination aus zwei Einflüssen: Gongbi – ein sehr feiner traditioneller Pinselstrich, den es seit Tausenden von Jahren gibt, aber ebenso aus
Elementen der Comics. In den 80er Jahren habe ich vor allem Gongbi-Comics gelesen, später aber auch japanische Manga und amerikanische Comics.
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Hatten Sie manchmal das Gefühl, dass die Historie von 5000 Jahren in Ihrer Darstellung zu stark vereinfacht wird? Wenn man Geschichte schreibt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man konzentriert sich auf bestimmte Personen oder Epochen – oder man schreibt eine Makro-Historie aus der Vogelperspektive. Genau das habe ich gemacht – die großen Entwicklungen dargestellt. Mir geht es darum, herauszuarbeiten, was für Kräfte die Geschichte vorantreiben. Diese Intention bestimmt das „Material“ im Buch. Daher konzentriere ich mich auf kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Hintergründe – nicht auf die Biografien einzelner Kaiser oder dergleichen.
» selbst die kommunistische Partei glaubt mittlerweile nicht mehr, dass China ein kommunistisches Land ist. « Ich habe nun durch den ersten Band verstanden, dass die chinesische Geschichte in Zyklen abgelaufen ist. Betrachten Sie den Maoismus des 20. Jahrhunderts auch als einen solchen Zyklus? Oder als etwas anderes? Ein Grund für meine Arbeit bestand – da meine Frau schwanger war – auch in der Frage: „Wie wird es mit meinem Land weitergehen?“ Ich nahm an, dass wir tatsächlich in einem Zyklus steckten, wie es der chinesischen Sichtweise entspricht. Ich höre da Zweifel heraus?
Illustrationen: Jing Liu
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Die Geschichte eines großen Landes in beliebter Kunstform: Chinas Historie als Comic Ja, denn während der Arbeit kam ich zu dem Schluss, dass das nicht stimmt. Die Geschichte bewegt sich für mich eher wie eine Spirale, die langsam nach oben verläuft. China hat jetzt den Weg der Industrialisierung beschritten – und es gibt keinen Weg mehr zurück. Entwicklungen sind manchmal unumkehrbar. Die Kommunisten sehe ich nicht mehr als Dynastie im traditionellen Sinn an.
Menschen betrifft, und daneben die konkrete Ausformung. Was heißt Demokratie jeweils konkret? Können sich die Menschen frei bewegen? Können Güter frei gehandelt werden? Können die Leute sich frei niederlassen? – Das alles ist in China noch ganz neu. Vielleicht haben Sie von der Problematik gehört, dass die Wanderarbeiter vom Land ihre Kinder nicht in der Stadt in die Schule schicken dürfen.
Warum nicht? China ist jetzt so stark mit der Welt vernetzt wie nie zuvor. Die 3000 Jahre der Zyklen sind durchbrochen. Bei anderen Industrienationen war es ähnlich.
Nein, das wusste ich nicht… Man kann Freiheit nur Stück für Stück einführen, nicht auf einmal. Und dafür braucht es materielle Grundlagen. Ohne diese ist es unmöglich, die Demokratie vollends zu installieren. Ich bin aber überzeugt, dass diese Basis geschaffen und die Demokratie daraufhin tatsächlich eingeführt wird.
Bereits in den 90er Jahren hat der US-Politologe Francis Fukuyama das „Ende der Geschichte“ ausgerufen. Das Modell der westlichen Demokratien sei nicht mehr entwickel- oder gar überbietbar. Ich schätze, das glauben Sie nicht? Spielen Sie mit der Frage auf den Stand der Demokratisierung in China an? Auch ein bisschen… Dazu muss man sagen: Es gibt zwei Vorstellungen – das große abstrakte Demokratie-Konzept, das die Freiheit sämtlicher
Aber noch gibt es zu viele Barrieren? Vor allem zuviel Armut. Ich glaube auch nicht, dass dieser Prozess weltweit abgeschlossen ist, sondern dass die Bürger überall noch deutlich mehr Rechte bekommen werden. (Verlegerin Elisabeth Wolf: Als Schweizerin fallen mir zum Beispiel Elemente direkter Demokratie ein – die haben Sie in Deutschland ja auch nicht … Es gibt kein Land mit 100 Prozent Demokratie – und keines mit 0 Prozent.)
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Wohin führt Chinas Weg zukünftig? Um das zu wissen, müssen wir seine Geschichte kennen Es überrascht nicht, dass für Sie als zeichnenden Chronisten die Epoche des Maoismus tabu ist. Allerdings überwachen autoritäre Regierungen gern die komplette Geschichtsschreibung ihres Landes – daher glaube ich, dass Sie vielleicht bei bestimmten Kaisern oder Dynastien Probleme hatten. (Elisabeth Wolf: Momentan gibt es noch keine Ausgabe in chinesischer Schrift in China – nur in Hongkong. Herr Jing Liu hat zwar einen Verlag gefunden, der allerdings wohl
die vermeintlich heiklen Stellen zensieren wird.) Zunächst zum Maoismus: Der fünfte Band soll sich nur mit der Zeit von 1912-1949 befassen. Ich bin mir bewusst, dass Mao ein hochsensibles Thema ist, aber da ich eine makrohistorische Chronik schreibe, geht es eben nicht um einzelne Personen. Ich glaube, dass Mao viele Entscheidungen unter schwierigen Umständen getroffen hat. Manchmal haben Staatsoberhäupter kaum Optionen – das muss man berücksichtigen.
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Und die Zensur? Die festlandchinesische Ausgabe habe ich noch nicht gesehen – ich weiß also nicht, ob sie zensiert wird. Da es aber um Makrogeschichte geht, glaube ich, dass es nur wenige anstößige Stellen geben wird. Die Hongkong-Edition ist nicht zensiert, weil dort eine spezielle politische Situation herrscht. Die koreanische Variante wiederum wurde zensiert, weil die Koreaner ein anderes Geschichtsbild haben. Gewisse Ereignisse sollten auf Wunsch anders dargestellt werden. Im Vorwort haben Sie geschrieben: „Der Westen berichtet in Bezug auf China immer nur über wirtschaftlichen Aufschwung.“ Spontan dachte ich: Das stimmt gar nicht! Warum nicht? Viele der linken Intellektuellen oder Politiker im Westen – in Deutschland etwa Jürgen Trittin – waren in ihrer Jugend Maoisten, deshalb wird eher spärlich über Chinas Blüte berichtet. Weil der Aufschwung durch marktwirtschaftliche Reformen zustande kam. (Elisabeth Wolf: Ich glaube, diese jungen Linken hatten nur ein China-Traumland im Kopf, das mit dem realen China dieser Zeit nichts zu tun hatte.) Das Vorwort kam für Sie etwas missverständlich rüber. Ich meinte, dass die Massenmedien sich eben hauptsächlich auf den wirtschaftlichen Aufschwung stürzen, wenn es um China geht. Aber selbst die kommunistische Partei glaubt mittlerweile nicht mehr, dass China ein kommunistisches Land ist. Wie lautet denn die offizielle Doktrin? Sie lautet: „Wir sind immer noch auf dem Weg zur idealen Gesellschaft – der momentane ist nur eine Durchgangsphase“. Die KP bedient sich der Management-Techniken des Kapitalismus, um die Wirtschaft zu steuern, vermischt das aber mit konfuzianischen Anteilen, Konzepten der Pietät etc. Dieses Prozedere ist für China übrigens nichts Neues – es findet sich bereits in der Tang-Dynastie (Anm.: Kaiserdynastie von 618 bis 907): In dieser hat man sich aus Konfuzianismus, Taoismus und
Buddhismus bedient. Damals war das Land sehr buddhistisch. Man hat sich immer genau dessen bedient, was jeweils funktionierte. Das hat Tradition, auch wenn es vielleicht sehr widersprüchlich wirkt. Was ist für Sie die ideale Staatsform? Ich bin Anhänger des Konfuzianismus. Der sagt: Alle in der Gesellschaft sollen die Verantwortung gegenüber den andern erfüllen – Eltern gegenüber ihren Kindern und umgekehrt. „Rén“ wird es im Konfuzianismus genannt – man kann es mit Barmherzigkeit oder Humanismus übersetzen. Eine ideale Regierung ist eine, die ein friedliches Umfeld schafft und die Bedingungen, in der erwähnten Weise konfuzianisch zu leben. Aber laut Konfuzius sollen die Leute dazu inspiriert werden – und nicht gezwungen. ◊◊◊
INFO
JING LIU Liu Jing wurde 1971 in Peking geboren. Er studierte Maschinenbau und Internationalen Handel. Im Jahr 1997 gründete er gemeinsam mit seiner Frau eine Grafikdesignfirma in Peking, Moli Design. Die BBC, die Ford Foundation und UNICEF zählen zu ihren zahlreichen Kunden. Der Autor Jing Liu entwirft in seiner auf vier Bände angelegten historischen Comic-Reihe einen Überblick über 5000 Jahre der chinesischen Geschichte. Die Chronik reicht von den Anfängen der halblegendären Shang-Dynastie (circa 3000 v. Chr.) bis zum Ende der Qing-Dynastie mit der Abdankung des letzten Kaisers (1912). Jing Liu arbeitet die großen Linien in der geschichtlichen Entwicklung Chinas heraus, und er zieht dabei auch Gebiete wie Geographie, Wirtschaft oder Philosophie heran. chinabooks.ch
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VERONICA FERRES ÜBERLEGT MIT DOMINIK IRTENKAUF, ZU WAS MENSCHEN FÄHIG SIND – IM POSITIVEN WIE IM NEGATIVEN Veronica Ferres kennt mehrere Etiketten, die ihr angeheftet werden: etwa das „Superweib“ oder ihre Rolle in „Rossini“. Doch Frau Ferres zeigt nicht nur in ihren Filmen, sondern vor allem auch im Interview, dass sie mit diesen Erwartungen spielen kann. Von Zuschreibungen hält sie sich fern. Aktuell steht am 3. Oktober der neue Film „Unzertrennlich nach Verona“ mit Heiner Lauterbach in der ARD an. Ein schöner Anlass, bei Frau Ferres anzurufen und nicht nur über den Film zu reden, sondern Gott und die Welt ins Gespräch einzubeziehen.
KLISCHEE ADÉ Im neuen Film fährt die pubertäre Tochter nach Verona. Bis sie da ankommt, treten einige Probleme auf. Haben Sie da eigene Erfahrungen aus dem Familienleben einbringen können? Das Drehbuch hat Uli Brée geschrieben, der selbst Kinder hat und ein großartiger Autor ist. Natürlich haben wir bei der Drehbuchentwicklung viel Brainstorming betrieben, etliche Erfahrungen ausgetauscht. Erzählen Sie bitte ein bisschen was zum Film. Alles dreht sich um ein Paar, das in Scheidung lebt, aber sich immer noch liebt. Es kann nicht miteinander, aber auch nicht ohne. Diese Eltern haben Angst, ihr Kind loszulassen, das jetzt endlich flügge und erwachsen wird. Diese Herausforderung, die eigenen Befürchtungen nicht aufs Kind zu übertragen, das war uns enorm wichtig. Zumal Heiner und ich auch ein Lied davon mitsingen können, bei unseren fast gleichaltrigen Sprösslingen. Sie verkörpern eine Richterin, Heiner Lauterbach einen verdeckten Ermittler. Sie haben beruflich immer wieder miteinander zu tun.
Man merkt, dass er als Vater eher loslässt, Sie als Mutter aber schon sehr darauf achten, dass die Tochter wohlbehütet ist. Da ich eine Richterin spiele, weiß ich mehr von den dunklen Seiten des Lebens und Straftätern. Ich weiß mehr, was alles schiefgehen kann. Er ist eher der coole Vater, der sagt: Ach, das wird schon alles gut werden. Ich muss im Laufe des Films erst noch lernen, das Vertrauen in sie zu haben, meine Ängste in den Griff zu bekommen. Denken Sie, dass das Rollenzuschreibungen sind? Ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern kann. Ich denke, dass sich das individuell ausprägt, es auf den Mann und die Frau ankommt. Aber natürlich kann man nicht abstreiten, dass die Gefahren für ein Mädchen viel größer sind als für einen Jungen, wenn es etwa darum geht, nachts über eine dunkle Straße zu gehen. Als Mutter denkt man da anders? Die Mutterliebe ist eine einzigartige Liebe. Das Größte und Wichtigste für eine Mutter ist es, dass es dem Kind gutgeht. Die Väter sind da wahrscheinlich etwas lockerer.
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Mutterliebe klischeefrei im Film zu zeigen, das ist sicher nicht einfach. Das hat der Uli Brée geschafft, weil er die Menschen sehr gut kennt. Weil er sehr nah an den Charakteren dran ist. Er schreibt auch sehr komisch, voller Widersprüche. Als ich den Titel gelesen habe, hatte ich die Angst, das würde eine romantische Schmonzette sein. Was der Film aber nicht ist. Danke. Das freut mich sehr! Ihr Name ist als Schauspielerin recht bekannt. Die Arbeit für die eigene Filmfirma wird eine andere sein und sich von den öffentlichen Auftritten ziemlich unterscheiden? Die öffentlichen Auftritte sind ja im Wesentlichen immer für Promotionszwecke oder
Foto: Mark Popp
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Mit Spaß und Dankbarkeit bei der Sache – so fühlt sich Arbeit gar nicht nach Arbeit an für Vereine, die ich unterstütze – etwa für „Power Child“, wo ich die Schirmherrin bin. Sie modeln auch noch. Das spielt sicher nochmals in einer anderen Liga? Das macht mir auch viel Spaß. Marc Cane, einer meiner Werbepartner, öffnet mir da noch ein anderes Feld. Die Modeschauen machen sehr viel Spaß. Das hat ja auch viel mit meinem Beruf zu tun, mit Kostümen, mit Spaß an Verwandlung. Sie haben immer hart an sich gearbeitet. Im Film wirkt es stets so, als würde das leicht von der Hand gehen… Das ist die Kunst. Letztens hat eine Frau zu mir gesagt: „Your face is your history.“ Also mein Gesicht erzählt meine Geschichte. Das
Gesicht eines jeden sagt täglich so viel darüber aus, was die Person erlebt hat. Das finde ich sehr schön und bemerkenswert. Sie haben selbst sicher auch viel erlebt? Ich bin jetzt 53 Jahre, bin voller Freude und Dankbarkeit. Ich fühle mich sehr wohl mit mir in meinem Körper, mit meiner Sportlichkeit, meiner Neugierde im Leben. Mit der Schnelligkeit, die ich habe, mit den tollen kreativen Menschen, mit denen ich arbeiten darf. Ich sage deshalb jeden Tag: Ich arbeite nie. Obwohl ich sehr viel und lange arbeite. (Lacht) Dadurch, dass ich das Schönste machen darf, was ich machen möchte. Das ist ein großes Glück, weil solch ein kreativer Beruf enormen Einsatz fordert, das
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Die Schauspielerin liebt es, mit dem Klischee zu spielen, das die Leute ihr anheften Resultat sieht dann sehr flüssig aus. Das ist gerade die große Kunst – dass es nicht nach schwerer Arbeit aussieht. Sie haben eben Ihr Alter genannt. Spielt es für Sie als Schauspielerin, als Frau, eine Rolle? Ja, das Alter ist selbstverständlich von Bedeutung, weil sich die Rollen natürlich verändern. Die Charaktere werden erwachsener, selbstbestimmter, gebrochener und vielschichtiger. Das fordert mich stets aufs Neue heraus. Versucht man, sich als Schauspielerin frei von Zuschreibungen zu halten? Ich frage das wegen Ihrer Geschichte mit dem „Superweib“. Hängt Ihnen das nach? Durchaus. Das liebe ich sehr, weil es für mich hochspannend ist, mich an einem
Klischee zu reiben, aber eines zu haben. Die Leute stets aufs Neue zu überraschen. Wie verhalten Sie sich zu den Charakteren? Nehmen Sie etwa auch was von der Superweib-Rolle in Ihr Alltagsleben mit? Wenn ich die Dreharbeiten verlasse, versuche ich, das hinter mir zu lassen. Was aber oft nicht gelingt. Vor allem nicht bei schwierigen Figuren. Aber dann ist die Familie da. Da geht es zum Beispiel um den Mathe-Test – wie ist der gelaufen? Man wird unvermittelt vom ganz normalen Alltag überrannt. Ganz los lässt mich eine Rolle nicht. Während der Drehzeit nicht, in der Vorbereitung nicht – und natürlich auch nicht danach, weil man sich ja hochintensiv damit auseinandersetzen muss, um sie wirklich zu erleben.
Foto: Jürgen Olczyk
Müssen Sie Ihre Charaktere dafür mögen? Es ist schön, wenn ich von einer neuen Rolle auch etwas lernen kann. Aber jede muss eine potenzielle Schwester von mir sein können. Das ist mein Kriterium. Egal, welche Fehler diese Figur hat, welche Entscheidungen sie trifft, ich muss das nachvollziehen können, als wäre es meine Schwester oder mein Bruder. Wie bei einem nahen Verwandten, dem man vieles verzeiht, den man verstehen möchte. Dass er trotz aller Abgründe immer liebenswert bleibt. Im aktuellen Film fällt das sicher leichter, aber wenn Sie jetzt eine Mörderin spielen müssen, wie sieht es da aus? Ich muss Ihnen sagen, dass mir das sehr viel Spaß gemacht hat, wenn ich solche Rollen
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gespielt habe, wie zum Beispiel bei „Henning Mankell: Die Rückkehr des Tanzlehrers“. Das war mal etwas ganz Anderes. Eine ganz neue Herausforderung. Damit geht man natürlich spielerisch um. Sicher nicht immer leicht? Ich saß in Gerichtsprozessen hier beim Landgericht München, habe mir angehört, wie eine Mörderin verhört wurde, weil ich für „Lena Fauch“ in einer Situation war, wo es um solch ein Verfahren ging. Es betraf den Mord an einer jungen Frau. Das ist mir unglaublich nahegegangen, mit welcher Eiseskälte die Mörderin erzählt hat, wie sie die andere Frau abgestochen hat. Das ist für mich unerklärlich. Ein Phänomen und Faszinosum. Wie müssen Menschen mit dem Rücken zur Wand stehen, um zu so etwas fähig zu sein?
Dass es überhaupt möglich ist. Im Affekt hat man vielleicht eher einen Bezug dazu. Aber wie man sich zum Mord bringt?! Die hat das eiskalt aus Raffgier gemacht. Sie hat das Opfer zuvor ausspioniert. Das war ein Mord am Tegernsee an einer Boutique-Besitzerin. Sie wollte den Inhalt der Kasse, den die Besitzerin immer abends in ihre Wohnung mitnahm, erbeuten. Es kam zum Gerangel – und da hat die Täterin die Frau umgebracht. Sie waren da also mittendrin? Ich saß in den Zuschauerbänken, rechts war die Familie des Opfers und links waren die Familienangehörigen der Mörderin. Die Spannung, die da war, das war unerträglich. Das färbt dann sicher auf Ihre Rolle ab. Sor-
Foto: Jürgen Olczyk
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Veronica Ferres und Heiner Lauterbach als Ehepaar à la „können nicht mit und nicht ohne einander“ tieren Sie eigentlich die Emotionen dann aus? Ja, aber es hat mich wahnsinnig belastet. Es hat mir Angst gemacht. Sie können ja nicht in die Menschen hineinschauen. Ein kleiner Sprung: Lassen Sie auch Kritik an Filmen an sich heran? Ich lasse die Kritik an mich heran. Ich versuche stets, etwas zu lernen und das anzunehmen. Ich freue mich immer über gut geschriebene Kritiken, auch wenn sie schlechte Beurteilungen geben, weil allein das ist ein Genuss. Ich finde Besprechungen sehr wichtig, damit wir uns nie ausruhen, damit wir wachbleiben. Durch die Kritik ist man hoffentlich morgen ein stückweit besser als heute. Wenn die Kritiken sachlich ausfallen, ist das
sicher etwas anderes als Hater-Kommentare in den Social Media. Erhalten Sie da viele? Wenig. Wenn ich ehrlich bin, sind das eher Stalker oder Menschen mit irgendwelchen schrecklichen sexuellen Fantasien. Die lösche ich einfach. Durch Ihre Popularität sind Sie sicher eine Projektionsfigur. Wurde es denn schon mal richtig ernst für Sie? Nein, noch nicht! Toi, toi, toi! Die Erfahrungen mit Stalkern sind einfach schrecklich. Sie äußern sich in den Medien sehr positiv über Ihre Ehe. Gegen Ihren Mann Carsten Maschmeyer wird teilweise heftige Kritik vorgebracht. Wie gehen Sie damit um? Eigentlich gar nicht, weil mich in den
Interviews zu meinen Filmen niemand befragt. Aber generell kann ich Ihnen sagen, dass sich da letztes Jahr eine dunkle Wolke aus unserem Leben verzogen hat. Wir konnten aufatmen, seitdem dieser Rufmörder gestanden hat, dass er von der Konkurrenzfirma mit Millionen bezahlt worden ist, die Presse mit schlechten Artikeln zu füttern.
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Kam dann noch was nach? Seitdem er sich da geoutet hat, ist kein schlechter Artikel mehr erschienen. Fakt ist, dass da ein professioneller Rufmörder engagiert wurde, es ist schon erschreckend, was alles möglich ist.
» Ganz los lässt mich eine Rolle nicht. «
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Die Finanzwelt ist ein Haifischbecken. Es gibt ja immer verschiedene Sichtweisen auf ein Thema. Die gibt es sicher. Ich kann mich über mangelnden Respekt jedenfalls nicht beklagen. Seitdem sich dieser Mensch geoutet hat, dass er gebucht worden ist, um Fake-Artikel zu lancieren und sich Menschen wie Stefan Aust zudem öffentlich entschuldigt haben, sehe ich der Zukunft gelassen entgegen. Wie steht es um den Zeitplan in der Ehe? Ihr Mann ist vielbeschäftigt, Sie ebenfalls. Wie hält man da eine Ehe glücklich? Ich nenne das immer Inspektion. Wir geben ein Auto auch immer in die Inspektion, um es auf Vordermann zu halten. Bei Beziehungen machen wir das nicht. Indem man sich aber einmal in der Woche hinsetzt und sagt: Du, was war für dich das Schönste in der Woche, wo habe ich dich glücklich gemacht, wo habe ich dich erfreut und womit habe ich dich enttäuscht?
Foto: Mark Popp
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Wir dürfen gespannt sein, ob diese beiden doch (wieder) ein Paar werden
Hört sich nach einer guten Methode an. Funktioniert sie? Klar. Wenn man das einmal in der Woche macht, geht eigentlich nichts schief, weil man immer an der Entwicklung des anderen dranbleibt, wenn man sich die Zeit nimmt und einander zuhört. Ein schönes Schlusswort. Danke. ◊◊◊
INFO
VERONICA FERRES Schauspielerin und noch viel mehr. Spielt am 3. Oktober an der Seite von Heiner Lauterbach im Film „Unzertrennlich nach Verona“ (ARD). Ist Inhaberin der Firma Construction Film, in der sie auch konstruktiv zur Qualität des deutschen Films beiträgt. Kürzlich stand sie mit Ben Kingsley für eine internationale Krimiproduktion vor der Kamera. veronicaferres.com
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JÖRG SCHRÖDER UND DOMINIK IRTENKAUF STELLEN FEST, DASS SICH IN ÜBER 40 JAHREN KULTURBETRIEB WENIG GEÄNDERT HAT Im September ist die Neuauflage von „Siegfried“ erschienen. 1972 erzählte Jörg Schröder Ernst Herhaus das Buch. Auf Tonband aufgenommen, was zu dieser Zeit im deutschsprachigen Raum eine Novität für ein ganzes Buch darstellte. Es ist eine witzige Abrechnung mit selbstverliebten Paradiesvögeln, Autoren, Verlegern, Kritikern und sonstigen Koryphäen des kuriosen Literatur- und Kulturlebens der BRD. Im Buch taucht auch Münster auf – als zerschossene Panzer-Heimat. Wie Schröder unsere Stadt schildert, öffnet Augen. Nicht nur Literaturschnösel kommen zu Wort – Politik und Wirtschaft ebenso. Ein Panorama der Endsechziger, auferstanden aus Ruinen. Passend zur anstehenden Buchmesse.
ZEITKAPSEL Warum verlegt man ein Buch nach über 40 Jahren erneut? Vermutlich, weil der Inhalt nach wie vor aktuell ist. „Siegfried“ habe ich damals frei von der Leber weg erzählt. Das habe ich mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit gegen mich, gegen den Betrieb und gegen das, was ich damals „Muff“ genannt habe, getan. Das ist auch der Grund, weshalb „Siegfried“ zum Kultbuch wurde. Das Branchenmagazin „BuchMarkt“ schrieb vor kurzem einen Artikel mit der Überschrift „Kultbuch des Monats“. Der Ton ist ziemlich originell. Es ist ein ganz schön scharfer Ton, mit dem Literaten, Kulturkritiker sowie die Presse karikiert und abgestraft werden. Wie auch immer, das Buch muss etwas haben, was es zum Kultbuch machte. Es wurde damals auch gesagt, dass sich „Siegfried“ an den guten Manieren des Kulturbetriebs vergeht. Ich finde, dass es auch heute noch aktuell ist. Hat sich also nicht viel verändert? Der Mief im Kulturbetrieb ist sicher geblieben. Man kann sogar so weit gehen, zu sagen, dass die gegenwärtig herrschende Panik in der Branche daher rührt, weil das Medium Buch
und das Lesen immer stärker ins Hintertreffen geraten. Daran sind allerdings nicht nur Facebook und Amazon Schuld, sondern die Strukturen der Verlagsbranche mit ihrer Produktion von massenhaftem und langweiligem Schrott. Man müsste da doch neue Wege finden können? Vielleicht. Mal davon abgesehen, dass man Umsatz braucht, ist die Situation in den Verlagen aber nicht besser geworden, als sie im „Siegfried“ karikiert wird. Unter hohem kommerziellen Druck gibt es eben keine großen Freiheiten. Oder man setzte eher auf kleine Auflagen… Ja. Beziehungsweise man erfindet ein alternatives Modell, wie wir es taten. 1990 haben Barbara Kalender und ich ein solches Modell entwickelt. „Schröder erzählt“ erschien stets in einer verkauften Durchschnittsauflage von 300 Exemplaren. Veröffentlichen kann man vieles, aber es soll ja schließlich auch verkauft werden. „Schröder erzählt“ war ein solches neues Modell: Wir stellten die Folgen selbst her, vertrieben sie auch direkt. Jedes Buch wurde nummeriert, signiert und persönlich gewidmet.
Die Leser erhielten also ein wirklich exklusives Produkt. Aber den MÄRZ Verlag wiederaufleben lassen, das wolltest du nicht? Ach, veröffentlichen möchte man natürlich immer so manches, aber das muss ja auch finanziert werden. Wir kamen 29 Jahre lang flachatmend mit „Schröder erzählt“ über die Runden, konnten aber damit kein Vermögen zusammentragen. Zum Leben hat es jedoch immer irgendwie gereicht. Mit gewitzten Aktionen kann man sich vielleicht Freiräume schaffen? Ich denke da an Aktionen, die du unternommen hast. Das ist im Anhang von „Siegfried“ ausführlich beschrieben. In „Das ganze Leben“ (Jörg Schröders Vita aufgezeichnet von Barbara Kalender) werden Aktionen, Arbeiten und Bücher ausführlich erwähnt. Hier erfährt der Leser, wie mein Leben weiterging bis heute. Es sind 170 Seiten geworden – mit 200 Fotos und Dokumenten. Denn als ich Ernst Herhaus den „Siegfried“ erzählte, war ich 34 Jahre alt und habe in den folgenden 46 Jahren noch so einiges mehr erlebt und gearbeitet. Das kann man nun in Barbaras Anhang nachlesen.
» Viele der heutigen Bücher sind langweilig. «
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Aber dein Buch hat nicht nur kritisiert, sondern doch auch geholfen? Für viele junge Leute war das Buch „Siegfried“ eine Art Befreiungsschlag. Eine Anekdote: Ein Leser erzählte mir, dass er damals „Siegfried“ las, während er sich in einem Kloster-Internat auf das Abitur vorbereitete. Unter all dem Mief, den die Patres dort verbreiteten, war die Lektüre des Buches „Siegfried“ für ihn eine regelrechte Befreiung. Das trifft noch auf viele andere Menschen zu. Ein Thema im Buch ist pornographische Literatur. Da hat sich ja einiges getan?
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Buchmesse 1986: Jörg Schröder putzt Leuten die Schuhe, die für 200 DM Bücher kaufen Das interessiert doch heute in Zeiten von YouPorn keinen mehr. Natürlich hat sich Pornografie demokratisiert, wie auch immer man das findet – gut oder schlecht, das ist jetzt egal. Damals war es aber eine Art von Befreiung und – zugegeben – auch ein lukratives Geschäft. Und dieses Geschäft mit der Olympia Press hat uns die Bücher des MÄRZ Verlages finanziert. Inwiefern? Zwei Jahre haben wir so viel Geld verdient, dass wir im März Verlag Titel von Carlos Castaneda, Leonard Cohen, Robert Crumb, Ken Kesey, Bernfeld, Münzenberg oder Nitsch veröffentlichen konnten. Gut, Amendts „Sexfront“ hatte zwar eine verkaufte Auflage von 100.000, war aber unterkalkuliert.
Das hat eine finanzielle Basis geschaffen? Nein, Amendt hatte damals verlangt, dass sein Buch sehr billig sein muss, es sollte sich jeder leisten können. Fünf Mark und nicht mehr! Wir haben an „Sexfront“ keinen Pfennig verdient, denn es hatte ja vierfarbige Abbildungen. Also hätte das Buch mindestens zwölf DM kosten müssen. Diese sieben DM Unterschied fehlten also in der Kasse! Andere Bücher wie zum Beispiel „Acid“ waren ebenso weit unterkalkuliert. Also eine Mischkalkulation? Durchaus. Solche Sperenzchen konnte ich mir wegen der Olympia-Press-Titel leisten. Der Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld lief damals in Frankfurt herum und fragte meinen Vertriebsleiter Peter Beitlich kopfschüttelnd:
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Ohne Messestand mit guter Idee: Jörg Schröder und Barbara Kalender bei der „Koffer-Aktion“ „Sagen Sie, wie kalkuliert dieser Schröder eigentlich?“ Da habe ich zu Beitlich gesagt: „Du kannst ihm ausrichten: Wir kalkulieren gar nicht.“ Manche haben dir vorgeworfen, dass du an Pornographie viel verdient hast. Das kann jeder so sehen, wie er will. Die Pornographie war damals ein einträgliches Geschäft – aber der komplette Gewinn wurde bei März investiert. Das ist die eine Seite. Aber dann stelle ich die Gegenfrage: „Warum nicht?“ Sex hat immer auch dunkle Seiten,
doch über die Pornographie von damals brauchen wir heute kein Wort mehr zu verlieren. Gegen das, was heute im Netz an Pornographie grassiert, waren die Bücher der Olympia Press harmlose Texte. Gute Literatur will ja zeitlich unabhängig sein. Inwieweit ist das der Fall? Literatur geriert sich stets als unabhängig, ist aber stark abhängig von den Konventionen – und die haben sich seit den 68ern, in denen „Siegfried“ erzählt wurde, eher verspießert. Vereinfacht kann man sagen, dass viele der
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Bücher, die heute produziert werden, nur langweilig sind. Gehen den Verlagen die Themen aus? Das weiß ich nicht. Wenn du „Siegfried“ liest, sprechen viele Themen im Buch Verhältnisse an, die heute in ähnlicher Form fortbestehen. Als ich in den 80er Jahren im Vogelsberg wohnte, war meine Geschichte mit den Mini-Nukes entlang der deutsch-deutschen Grenze eine heiße Sache. Heute suchen sie immer noch ein sogenanntes „Endlager“ für Atombrennstäbe – und außer ein paar Grünen kräht kein Hahn mehr danach.
» Für viele junge Leute war „Siegfried“ ein Befreiungsschlag. « Einige MÄRZ-Titel erschienen Anfang der 80er als Rowohlt-Taschenbücher neu auf dem Markt. Auch Bernward Vespers „Die Reise“, ein wichtiges Buch für die Zeitgeschichte der BRD. Nicht nur, weil er mit Gudrun Ensslin zusammen war. „Die Reise“ erschien 1977, acht Jahre nach Bernwards Tod. Bernward Vesper hat in seinem unvollendeten Romanessay etwas vorweggenommen, was in seiner biographischen Entwicklung begründet war. Es hatte etwas mit dem allgegenwärtigen Zustand der Apathie in dieser Gesellschaft zu tun. Das ist übrigens ein Beispiel für Literatur, die nicht langweilig ist. „Siegfried“ und „Schröder erzählt“ sind neben dem Autobiographischen auch Erzählungen. Wie siehst du das? Das Buch „Siegfried“ erzählte ich Ernst Herhaus zunächst aufs Tonband. Er begann anschließend sofort mit der Transkription der Bänder. Und in drei Wochen war das Manu-
skript fertig. Seine große Leistung war, dass er den Text – mal abgesehen von den üblichen Redundanzen – so aufs Papier brachte, wie er erzählt worden war. Anders verhält es sich mit „Schröder erzählt“. Inwiefern? Hier haben wir zwar ebenfalls die Erzählungen aufgenommen, aber danach den Text redigiert und recherchiert. Nach 29 Jahren entstanden so über 3800 Seiten. In diesem Jahr erschien die 68. und letzte Folge mit dem Titel „Der Glücksgott“. Somit ist das Magnum Opus abgeschlossen. Dieses Werk wird von der Literaturwissenschaft als große Erzählliteratur gerühmt. Danke für das spannende Gespräch. ◊◊◊
INFO
Jörg Schröder Jörg Schröder wird vom Literaturwissenschaftler Jan-Frederik Bandel als „Mister BRD“ bezeichnet. Das hängt mit seiner umfassenden Verlegertätigkeit in verschiedenen Häusern zusammen. Auch mit der zeitgeschichtlich relevanten Veröffentlichungsflut im MÄRZ Verlag. Und dem Einsatz für Themen, die eigentlich auf der deutschen Tagesordnung stehen sollten. Seit 2013 existiert eine gemeinnützige MÄRZ-Gesellschaft e.V., die einmal im Monat zu Vorträgen einlädt und auch das MÄRZ-Erbe betreut. Er liest aus seinem Buch am 18. Oktober auch in Münster. maerz-verlag.de
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OLIVER BOGATZKI UND DOMINIK IRTENKAUF ERÖRTERN DEN REIZ DES EINZELHANDELS Oliver Bogatzki ist ein Urgestein des Einzelhandels in Münster. Seit 20 Jahren widmet er sich leidenschaftlich dem Handel im Mobilfunk. Dieses Jahr macht er sich mit Unitymedia zu neuen Ufern auf: Er führt eine Filiale in der Ludgeristraße. In einem erhellenden Gespräch steht Oliver dem Stadtgeflüster Rede und Antwort, wie er die Veränderungen in seiner VerkäuferBerufung wahrnimmt und was er sonst noch außerhalb der Öffnungszeiten treibt.
BORN TO SALE Du bist seit Ewigkeiten Verkäufer. Das Verkaufen liegt mir einfach. Ich habe meine Ausbildung bei einer Firma gemacht, die „Radio Müller“ hieß. Die war damals in der Windthorststraße. Da ist heute ein Billigbäcker drin. „Radio Müller“ wurde später zu „Müller Electronic“. Ein klassischer Fernsehladen. Da habe ich Handys verkauft. So bin ich da überhaupt rein gekommen.
(Lacht) Genau. Die Branche ändert sich ständig. Mein Großvater sagte immer: „Nichts ist so beständig wie die Veränderung.“ Wo er Recht hatte, da hatte er Recht. Als ich begann, gab es noch kein Internet. Man war froh, gut telefonieren zu können und SMS zu senden. Heute muss es flottes Internet geben oder LTE. In dieser Branche bist du ständig am Lernen.
Radio- und Fernsehläden gibt es heute doch gar keine mehr? Genau. Das war die erste kritische Situation, ich damals durchmachte. Aber als Verkäufer kenne ich keine Krisen. Für mich sind das immer bloß Hürden, Herausforderungen! Ich wollte als Reaktion erst BWL studieren, wie viele andere auch. Hab das dann aber gelassen.
Was denkst du zum Standort Münster, bezogen auf deine Branche? Wenn du dir jetzt mal das Münsteraner Stadtbild anschaust, verändern sich die Einzelhandelsunternehmen. Heute hast du hauptsächlich Filialisten. Wir haben sicher auch nicht mehr die Menge an Neukunden am Markt. Jeder ist irgendwo Kunde, jeder hat irgendwo seinen Anschluss, sei es Kabel, Internet oder Mobilfunk. Die Menschen werden beweglicher, die Leute ziehen mehr um, sie sind nicht mehr an einer Stelle. Viele wechseln auch den Arbeitsplatz – und damit oft die Wohnung.
Und schließlich bist du bei Unitymedia gelandet? Ja. Da kam ein Angebot, in der Ludgeristraße einen Laden zu eröffnen, der viel schöner und größer ist als mein altes Geschäft. Das war eine erneute Herausforderung für mich – und du weißt ja … …dass du sie reizvoll findest?
Wo siehst du dich in dieser Bewegung? Als Mensch, der für andere da ist. Das ist der klare Vorteil einer Filiale, dass du eine gute Beratung von Leuten bekommst, die für
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ein Thema brennen. Wir sind stets als Ansprechpartner da. Bevor es zu unternehmerisch wird, lass uns mal über deine Hobbys sprechen. Ja, klar. Was willst du wissen? Schaltest du als Kommunikationsdienstleister auch mal dein Smartphone ab? Klar. Wozu gibt es den Aus-Schalter am Handy? Ich werde sicher nicht rund um die Uhr erreichbar sein. Ich bin aber schon ein Mensch, der sehr viel im Internet ist: Ich bin bei Instagram und Facebook aktiv, sowohl geschäftlich als auch privat. Ich lebe diesen Internet-Lifestyle sehr gern. Unabhängig davon, ob das jetzt ein Smartphone oder ein Tablet ist.
Aber es gibt Ruhephasen? Ja. Ich nehme mir ab und zu die Freiheit, zu sagen: So, jetzt habe ich Pause, jetzt mache ich das Ding aus. Ich sage mir: Jetzt habe ich ein freies Wochenende oder ich setze mich aufs Motorrad. Dann bleibt das Dingen aus. Ich kann’s ja einschalten, wenn ich’s brauche. Dafür haben die Technik-Götter die Mobilbox erfunden. Wenn etwas Wichtiges ist, kann man da auch gerne für mich eine Nachricht hinterlassen. Du hast gerade das Motorrad erwähnt. Das ist eine Leidenschaft von dir? Das kann man auf jeden Fall so nennen. Das mache ich schon sehr lange. Ich habe eine Vorliebe für amerikanische Bikes. Das ist kein Geheimnis. Ich fahre jeden
Fotos: Presse
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Ausgleich zum stressigen Job und praktisch bei der Parkplatzsuche Tag mit dem Motorrad zur Arbeit. Wo soll man sonst parken hier in der Münsteraner Innenstadt? Hier um die Ecke? Ja. Ich verrate jetzt aber nicht, wo ich das parke, sonst habe ich da nachher ganz viele Leute drauf sitzen. Wie eine Mitmachaktion. Setz dich auf Ollis Motorrad! (Lacht) Das muss nicht sein. Wenn das Wetter es zulässt, nutze ich das Motorrad sehr gerne an Wochenenden, gerne auch mal für längere Touren, um den Kopf frei zu bekommen. Bin häufig bei diversen Veranstaltungen anzutreffen, wenn’s um Motorräder geht. Das ist mein Gegenpol zur Arbeit.
Früher dachte man ja, jeder Biker schraubt an seinem eigenen Motorrad und arbeitet häufig im Kfz. Ich schraube da auch selbst rum. Bin kein guter Schrauber, aber ich mache immer meinen Ölwechsel. Das schaffe ich wohl. Aber ich behaupte nicht, dass ich das gut genug könnte, um damit Geld zu verdienen. Das überlasse ich Leuten vom Fach. Passt das zusammen: Filialleiter und Biker? Der typische Biker wird heute, glaube ich, falsch von der Öffentlichkeit gesehen. Das ist Politik. Das will ich hier gar nicht mal so thematisieren. Fakt ist, dass die meisten Biker dieses Motorrad auch finanzieren müssen. Da nicht jeder hier in Deutschland kriminell sein kann, werden die meisten da-
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Das Team ist begeistert von der Höflich- und Freundlichkeit der Münsteraner von wohl arbeiten gehen. Viele Ärzte fahren eine Harley. Harley Davidson … Das spielt nochmal in einer ganz anderen Liga. Ja, genau. Zu der ich mich übrigens nicht rechne. Aber ein Motorradfahrer muss heute schon einen vernünftigen Job haben, weil er sich sein Hobby andernfalls gar nicht leisten kann. Sonst können sich gerne mal entsprechende Kaufleute oder Vertriebsleiter melden, die Motorrad fahren, dann machen wir eine Tour zusammen.
Musik machst du auch? Nein. Das ist ein Gerücht. Ich mache keine Musik. Ich bin total unmusikalisch. Ich kann auch nicht gut tanzen, auch wenn ich das ab und an mal tue. Ich habe mal vor ewigen Zeiten zusammen mit Freunden Konzerte organisiert. Aber das ist eine andere Baustelle und schon ewig her. Was hat dich eigentlich so lange in diesem Job gehalten? Ich habe einfach Bock darauf. Es bleibt nicht stehen.
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Ja. Wir müssen natürlich auch verkaufen, aber ich sage mal, 80 Prozent bei uns ist Service und 20 Prozent ist Vertrieb. Wir verstehen uns ganz klar als Service-Point in der Innenstadt. Ich als Händler vor Ort freue mich über jeden Menschen, den ich live und in Farbe hier im Laden treffe. Ich mag das persönliche Verkaufen eben sehr. Im Unterschied zu Telefon-Hotlines stehen bei euch Verkäufer aus Fleisch und Blut. Genau. Also ich werde nicht unbedingt anfangen, zu singen, aber du bekommst bei langen Wartezeiten schon mal Musik im Hintergrund von mir oder auch einen Kaffee in die Hand gedrückt oder ein Wasser. Man kann sich das sicher etwas angenehmer gestalten, als wenn man in solch einer Hotline-Schleife hängt. Gibt es trotzdem teilweise Konflikte im Laden, wenn jemand reinkommt und nicht die beste Laune hat? Bisher waren meine Kunden ausgesprochen lieb. Natürlich gibt es auch mal Reklamationen, wenn etwas nicht funktioniert, das Internet nicht termingerecht freigeschaltet wurde, vielleicht irgendwo mal ein Kabel kaputt ist. Ich habe aber hier tatsächlich bislang sehr freundliche und höfliche Münsteraner erlebt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Münsteraner! So kann es gerne weitergehen. ◊◊◊
Und der Internethandel macht dir gar keine Angst? Hör mal – ein Verkäufer kennt keine Angst! Im Ernst: Hier stehen Menschen, hier kommen Menschen rein. Hier lassen sich viele Dinge viel einfacher besprechen. Wenn jemand alleine zu Hause vor seinem Rechner sitzt und sich im schlimmsten Falle Dinge falsch zusammenklickt und hinterher einen Schrecken bekommt, was er eigentlich bezahlt. Das passiert ja gar nicht mal so selten. Da springt ihr in der Filiale vor Ort ein?
INFO
OLIVER BOGATZKI Urgestein des Mobilfunk-Einzelhandels. Führt seit diesem Jahr die Unitymedia-Filiale in der Ludgeristraße – und macht auch sonst genug. Steht alles schön in diesem feinen Interview.
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Claudia Maschner spricht mit Elena-Katharina Sohn über die beste Beziehung Noch ein Beziehungsratgeber? Ja, aber einer, der auch für Singles geeignet ist. Die Reaktionen auf das offenkundige Herumliegenlassen von „Goodbye Beziehungsstress“ der Berliner Autorin Elena-Katharina Sohn sind vielfältig. Von „Ach, hast du das nötig?“ bis zu „Musst du mir unbedingt mal leihen“ ist alles dabei. Mit ihrer Agentur „Die Liebeskümmerer“ hilft die frühere PR-Beraterin sonst Menschen mit Liebeskummer. Echt wahr. Dafür gibt es eine Agentur. Wer die braucht? Frauen und Männer, in ihren 20ern, 30ern … keine Altersgrenze nach oben. Frau Sohns Fazit nach vielen Jahren Beratung und Coaching: Beziehungsglück ist keine Glückssache.
LEBENSRETTUNG Die Sache mit Topf und Deckel darf ich also vergessen? Eindeutig jein! So krass würde ich das nicht ausdrücken. Es gibt natürlich Menschen, die in ihrer Art miteinander umzugehen, perfekt zueinander passen. Aber diese romantische Vorstellung, ich muss nur den Einen oder die Eine finden und mit dem oder der passt dann alles? Damit überlässt man dem Schicksal zu viel – und verpasst Chancen, die man hätte, wenn man es selbst in die Hand nehmen würde. Du kannst sehr viel dafür tun, eine glückliche Beziehung zu führen. Ganz allein? In meinem Buch ermögliche ich erst mal eine kritische, ehrliche Selbstbetrachtung. Wie habe ich bisher in Beziehungen gelebt, wie habe ich mich verhalten? Wie habe ich Beziehungsglück verhindert, ohne es zu merken? Müsste der Partner da nicht mitmachen? Das wäre am besten, wenn man den Partner in die Arbeit mit dem Buch einbezieht. Oder wenn man es gemeinsam nutzt. Am Ende kann ja durchaus die Erkenntnis stehen, es passt nicht mehr. Aber ansonsten ist das für beide eine tolle Bereicherung.
Und viel Arbeit an sich. Arbeit klingt so negativ, anstrengend. Ich glaube, dass die Menschen, mit denen ich arbeite … Oh, da ist es wieder. Ich muss mal übers Wording nachdenken. Also, zwar empfinden die Leute, die zu mir kommen und diesen Erkenntnisprozess durchlaufen, das vielleicht auch als beschwerlich, aber vor allem als eine persönliche Reifung. Mir ist es wichtig, dass es eigentlich um etwas ganz Positives geht. Aber die Leute kommen schon wegen etwas Negativem? Sie kommen zu meiner Agentur, weil sie Liebeskummer haben und ich gehe mit ihnen durch einen Wachstumsprozess, an dessen Ende sie meist eine neue Beziehung finden oder eine glücklichere Beziehung führen. Sie sind dann natürlich total happy mit dem, was sie da erlebt haben. Und sie sagen mir häufig, das war ja eigentlich die Chance meines Lebens, dieser Liebeskummer. Eine Agentur gegen Liebeskummer. Wie kam das? Ganz einfach, weil ich selber mal so schlimm Liebeskummer hatte. Das ist unge-
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Vom Kummer zum Kümmern: Frau Sohn verhilft zu glücklicheren Beziehungen fähr zehn Jahre her. Zum damaligen Zeitpunkt hätte ich nicht damit gerechnet, mich irgendwann mal selbstständig zu machen. Ich war auch nicht auf der Suche nach einer Geschäftsidee. Es ist tatsächlich so gewachsen. Aber wie kam der Schritt vom Kummer zum Kümmern? Mir ging es damals mies. Ich arbeitete in einer großen PR-Agentur und merkte, die Arbeit kann mich gar nicht auffangen. Deshalb habe ich mir eine Auszeit erbeten. Ein paar Monate raus aus dem Job. In dieser Zeit, die ich brauchte, um zu mir selbst zu finden, kam dann die Idee. Ich hatte mit so vielen Leuten
gesprochen, die auch schon Liebeskummer hatten. Irgendwann dachte ich, für jedes Wehwehchen gibt es eine Anlaufstelle, aber für Herzschmerz? Zum Psychotherapeuten? Das könnte man, aber die Hemmschwelle ist dann doch sehr hoch. Zumindest, wenn man es genauso nennt. Wir Liebeskümmerer sind auch alle psychotherapeutisch ausgebildet, das steht aber auf unserer Website nicht so im Vordergrund. Wie helft ihr? Anfangs mit Liebeskummer-Reisen. Aller-
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dings kam oft die Mindestteilnehmerzahl gar nicht zusammen. Die Leute gehen damit nicht offen um. Aber sie haben in der Situation einen kurzfristigen Beratungsbedarf. Es war also viel besser, einzelne zu beraten. Und so hat sich das Angebot nach und nach der Nachfrage der Kunden angepasst. Jetzt sind wir acht Kolleginnen und Kollegen mit jeweils vier bis fünf Kunden.
doch traurig, dass es überhaupt so viele gibt, die Hilfe bei Liebeskummer benötigen.
Haben diese Menschen alle keine beste Freundin? (Lacht) Die Möglichkeiten auch der besten Freundin sind wohl irgendwann erschöpft. Vor allem, wenn sie die gleichen Fehler in Beziehungen begeht, wie man selbst. So einzigartig wir sind, unsere Paarprobleme sind es nicht. Der Erfolg der Agentur ist schon ambivalent.
„Goodbye Beziehungsstress“ will schon vorher helfen? Richtig. Nach meinem ersten Buch „Goodbye Herzschmerz“ kamen viele Reaktionen von LeserInnen. Nach dem Motto: Hätte ich diese Erkenntnisse doch nur vor dem Herzschmerz gehabt, wäre es in der Beziehung anders gelaufen. Und sie wollten auch etwas im Freundeskreis weitergeben. Mal ehrlich, wer kennt denn keine Beziehung, in der nicht einer oder beide unglücklich und unzufrieden sind. Und so kam es zu diesem zweiten „Goodbye“-Buch. Darin geht es erst mal um dieses Bewusstsein, was Beziehungsglück verhindern kann, welche Muster dahinterstecken.
Warum? Natürlich freue ich mich für mein Team und für mich persönlich, dass wir so vielen Leuten helfen können, denn niemandem geht es danach schlechter. Aber andererseits ist es
Zum Beispiel? Häufig denken wir, unser Glück hängt nur an dieser einen Person. Einer der zehn großen Irrtümer. Wie auch „Mein Partner gehört mir“ oder „Sollte sich für mich verändern“ oder
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Weg von Hollywood-Romanzen, hin zum echten Leben „Man sollte doch alles zusammen machen“ und so weiter. Dazu gibt es viele Fallbeispiele und Selbsttests. Im zweiten Teil des Buches finden sich die Erkenntnisse von Paartherapeuten und Psychologen zu glücklichen Beziehungen und im dritten Teil geht es ans Eingemachte. Mit der „Anleitung zum Zusammen-Glücklichsein“. Ist das nicht zu viel versprochen? Ich bin der festen Überzeugung, wenn man die Übungen im Buch wirklich durchführt, wird man sich positiv verändern. Das innere Kind kennenlernen, die eigenen Glücksquellen finden, eine Bucket-Liste oder einen idealen Nachruf auf sich selber verfassen. Das sind nur ein paar Beispiele. Viele Menschen über-
fliegen so was – oder gehen die Aufgaben nur in Gedanken durch. Deine Anleitungen erinnern ein bisschen an Aufstellungsarbeit. Das stimmt – und wer mit Therapie oder Coaching nichts zu tun hat, der rollt vielleicht nur mit den Augen, wenn man da von Energie spricht, die sich verändert. Aber wenn man es wirklich so macht und auch praktisch so umsetzt, wie ich es beschrieben habe, wird das garantiert mit jedem Menschen ganz viel anstellen. Ziel ist es, mit sich selbst zufrieden zu sein. Bleibe ich dann nicht besser gleich alleine? Kann ich, aber muss ich ja nicht. Ich sag ja
nicht, dass Partnerschaft nicht notwendig ist. Es ist nur sehr zuträglich für eine Beziehung, wenn man nicht überlebensabhängig von ihr ist. Und nur wer mit sich glücklich ist, kann auch mit jemand anderem glücklich sein. Ist das „Brigitte“-Psychologie, oder Religion? (Lacht) Keine Ahnung, ich bin weder von dem einen noch vom anderen inspiriert. Ich bin nicht spirituell oder religiös, aber ich glaube schon, dass es da Anklänge gibt. Man erfindet das Rad natürlich nicht neu. Bestimmt gibt es in verschiedenen Lehren auch Ansätze, die in die Richtung gehen. Weil es einfach so ist. Weil viele Menschen an vielen Orten auf der Welt und zu vielen Zeiten wahrscheinlich schon die Erfahrung gemacht haben, dass genau das der Schlüssel ist, mit sich glücklich zu sein.
» Ich hatte selber mal so schlimm Liebeskummer. « Kollektive Weisheiten? Jeder kennt sie, aber trotzdem existiert ja immer noch dieses romantische Hollywood-Ding: „Ich finde den Richtigen und dann passt es“. Sich selbst zu lieben als Voraussetzung, jemand anderen lieben zu können, ist schon fast eine Plattitüde, aber die wenigsten Leute fühlen es. Oder verstehen, was es tatsächlich meint, geschweige denn, wie es funktioniert. Gibt es für dich andere Quellen der Inspiration? Ich bin ja vor allem eine Vertreterin der Positiven Psychologie und daher kommt vieles, was ich schreibe und wovon ich überzeugt bin. Da geht es um die Grundlagen für ein gutes Leben, der Fokus wird auf Stärken und
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Es gibt keine hoffnungslosen Fälle von Liebeskummer – manche brauchen nur mehr Zeit
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positive Eigenschaften gelegt und auf die Frage, wie ein Leben erfüllend gestaltet und das Beste im Leben geschaffen werden kann. Wird es eine „Goodbye…“-Trilogie? (Lacht) Mal sehen. Ich bin im Februar Mutter geworden und mein Mann sagt, ich müsste als nächstes „Goodbye Babystress“ schreiben. Aber ernsthaft, es gibt viel Bedarf. Und da ist ein Aspekt interessant: Diese Renaissance der Torschlusspanik. Die Bereitschaft von Frauen und Männern, sich fest zu binden, verschiebt sich immer weiter nach hinten. Man könnte beinahe sagen, emotional und psychisch betrachtet ist 40 das neue 30. Wenn man Kinder möchte, kann das aber auch schon mal schwierig werden. Ist eine gute Beziehung denn eine Frage der Reife oder der Lebenserfahrung? Das muss ja nicht sein. Ich kenne Frauen jenseits der 60, die haben ihr Leben lang am Partner geklebt. Dann finden sie eine neue Stabilität in sich und sind regelrecht schockiert, weil sie erkennen, was sie alles aus ihrem Leben hätten machen können. Oder es gibt Liebeskummer-Kundinnen in ihren 20ern, denen kann ich sagen: Sei froh, dass du das jetzt alles schon klar bekommst.
er Liebeskummer hat, braucht eine Weile. Aber dann ist es schön, zu sehen, wie sich irgendwann die Erkenntnis und die positive Energie freisetzen. Viele meiner Kunden halten auch nach Ende der Beratung über Jahre noch den Kontakt zu mir, aus einer Dankbarkeit heraus. Das ist eine ganz tolle Arbeit, weil man so viel zurückbekommt von den Menschen. Sie erleben es als eine Verwandlung, sind dann im Nachhinein tatsächlich dankbar für den Kummer, den sie hatten.
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INFO
Elena-Katharina Sohn Elena-Katharina Sohn hat Deutschlands erste „Anti-Liebeskummer-Agentur“ gegründet. Sie ist studierte Politologin, Autorin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. In ihrer Beratung und mit ihren Büchern will sie uns helfen, glücklichere Beziehungen zu führen. die-liebeskuemmerer.de
Hattest du hoffnungslose Fälle? Nein. Wer ganz in seinem Schmerz ist, weil
Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Thorsten Kambach Redaktion: Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Claudia Maschner, Larissa Schwedes, Jens Kotalla, Dominik Irtenkauf Editorial Design: Buschy
Lektorat: Bernhard Trecksel Verteilung: Flyerwehr UG (haftungsbeschränkt) flyerwehr.net Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Buschy Buschmeyer, Maren Kuiter www.shutterstock.com, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana Nimz Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!
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Jobchancen
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Jobchancen
Muttersprachler in der Marktforschung: Die Krämer Marktforschung sucht für die Durchführung von telefonischen Befragungen freiberufliche Interviewer/innen. Sie sollten eine der aufgeführten Sprachen als Muttersprache beherrschen: Deutsch, Englisch (UK), Französisch (EU), Italienisch, Spanisch (EU), Niederländisch, Flämisch, Ungarisch, Rumänisch, Türkisch, Arabisch, Russisch, Slowakisch oder Tschechisch. Die Studie wird in der Zeit von 09:00 bis 16:00 Uhr in unserem Phone Studio in Münster/ Hiltrup durchgeführt. Sie sollten uns von Montag bis Freitag, bei freier Zeiteinteilung, mindestens 15-20 Stunden pro Woche unterstützen. Gerne steht Ihnen Markus Holtz für weitere Informationen als Ansprechpartner zur Verfügung: m.holtz@kraemer-germany.com oder 02501-802-140 Krämer Marktforschung * Hansestrasse 69 * 48165 Münster * www.kraemer-germany.com
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Tipps & Termine
Rund um den FMO
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AirportPark FMO Unser Standort. Ihr Erfolg.
Modern, innovativ, nachhaltig Zwischen den Großstädten Münster und Osnabrück, direkt am Flughafen FMO, entwickelt sich der AirportPark FMO zu einem bevorzugten Unternehmensstandort. Der interkommunale Gewerbepark der Städte Münster und Greven sowie des Kreises Steinfurt erfüllt höchste Ansprüche und stellt im Münsterland ein optimales Angebot für global ausgerichtete Firmen dar. Beste Verkehrsinfrastruktur Die Unternehmen im AirportPark FMO sind über schnelle Straßen- und internationale Flugverbindungen bestens vernetzt, wie über die direkte Anbindung an die Autobahn A1 Hamburg-Köln sowie über mehrmals tägliche Flüge zu den Luft-Drehkreuzen Frankfurt/Main und München.
» Neues Werk des Verpackungsherstellers Schumacher Packaging. (Bild: AirportPark FMO) «
1. Bauabschnitt fast voll – weitere Ausbaustufen in Vorbereitung Von rund 380.000 m² sind im 1. Bauabschnitt nur noch etwa 35.000 m², verteilt auf drei Gewerbegrundstücke, verfügbar. Weitere Ausbaustufen – auch für Großansiedlungen – befinden sich daher in Vorbereitung. Das Gesamtgebiet umfasst rund 200 Hektar Entwicklungsfläche. Namhafte Unternehmen angesiedelt Der AirportPark FMO überzeugt vor allem Wachstumsbranchen. So baut der fränkische Verpackungshersteller SCHUMACHER PACKAGING sein neues Werk auf dem 150.000 m² großen Betriebsstandort kontinuierlich aus. Mit dem Bau begonnen hat inzwischen auch der Mercedes-Autohändler BERESA für ein innovatives Zentrum zur Aufbereitung und zum europaweiten Online-Vertrieb von 15.000 Fahrzeugen im Jahr. Und in großen Schritten geht es weiter. Im September ist der 1. Spatenstich für das HERMES Logistik-Center Münster/ Osnabrück gefeiert worden. Darüber hinaus plant die Baufirma DEPENBROCK ein Verwaltungs- und Schulungszentrum sowie das bereits mit der Systemzentrale ansässige Unternehmen FIEGE eine hochmoderne Logistikanlage. Überzeugendes Standortpaket • Direkter Autobahnanschluss an die A1 Hamburg-Köln • Linienflugverkehr u. a. an die Drehkreuze Frankfurt und München • 24/7-Betrieb • Effiziente Grundstückszuschnitte mit Erweiterungsoption • Optionaler Breitbandanschluss via Glasfaser • Lukrative Fernwärmeversorgung zusätzlich zum Gasanschluss • Kostensparende Versickerung des Regenwassers • LED-Straßenbeleuchtung Gerne überzeugen wir auch Sie! airportparkfmo.de
» Hermes Logistik-Center Münster/Osnabrück (im Bau). (Bild: Hermes Germany GmbH) «
» Udo Schröer, Geschäftsführer AirportPark FMO GmbH «
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Winterflugplan FMO
WINTERFLUGPLAN 2018 / 2019 STAND SEPTEMBER 2018, GÜLTIG VOM 28.OKTOBER 2018 BIS EINSCHL. 30.MÄRZ 2019
Änderungen und Abweichungen vorbehalten! Aktuelle Informationen zum Tagesflugplan auf www.fmo.de oder in Ihrem Reisebüro.
FLUGTAGE DAY
ABFLUG DEPARTURE
ANKUNFT ARRIVAL
TYP TYPE
FLUG NR. FLIGHT NO.
BEMERKUNGEN REMARKS
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14:00
FLUGTAGE DAY
ABFLUG ANKUNFT DEPARTURE ARRIVAL
TYP TYPE
FLUG NR. FLIGHT BEMERKUNGEN NO. REMARKS
AGADIR (AGA) FMO 17:15
319
ST 3186
ab 6.11.
F M O A N TA LYA ( AY T )
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2 -
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18:00
23:05
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ST 3187
ab 6.11.
11.11. bis 24.3.
A N TA LYA ( AY T ) F M O
1 2 3 4 5 6 7
00:05
05:40
738
XQ 251
bis 5.11., ab 31.3.
-
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-
-
- 7
06:30
08:25
738
XQ 250
-
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-
02:20
07:55
738
XQ 257
nur 28.10.
-
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-
-
5
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10:15
12:15
319
ST 4203
-
-
-
7
-
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- 5 -
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03:55
09:30
319
ST 4202
1
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10:15
12:15
319
ST 4203
bis 3.12., ab 25.3.
1 -
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03:55
09:30
319
ST 4202
bis 3.12., ab 25.3.
-
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-
4
-
-
-
15:15
17:10
738
XQ 250
8.11. bis 22.11.
-
-
-
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-
-
7
09:20
14:50
738
XQ 251
11.11. bis 24.3.
1
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-
4
-
6 -
16:35
18:30
321
8Q 4837
29.10. bis 5.11.
-
-
- 4 -
-
-
18:05
23:35
738
XQ 251
8.11. bis 22.11.
1 2 3 4
5 6 7
21:20
23:15
738
XQ 250
bis 4.11., ab 30.3.
- 4 - 6
-
19:20
00:50+
321
8Q 4838
29.10. bis 5.11.
-
-
22:40
01:30+
738
XQ 256
nur 27.10.
08:25
734
TWI 735
bis 22.11.
1 -
FMO BODRUM (BJV) -
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09:25
14:50
734
TWI 736
bis 22.11.
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6 -
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-
-
4
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-
-
07:00
FARO ( FAO) FMO
-
-
- 4 -
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-
09:05
11:25
319
ST 4352
bis 1.11., ab 14.3.
-
-
-
-
7
17:00
19:20
319
ST 4352
bis 4.11. , ab 17.3.
-
-
BODRUM ( BJV) FMO
FMO FARO (FAO) -
-
FMO FRANKFURT(FRA)
-
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4
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-
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12:10
16:15
319
ST 4353
bis 1.11., ab 14.3.
-
-
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-
-
- 7
20:05
00:10+
319
ST 4353
bis 4.11. , ab 17.3.
FRANKFURT(FRA) FMO
1 2 3 4 5 6 7 - - 3 4 - 6 1 2 - - 5 - 7
06:50 10:35 10:40
07:40 11:25 11:30
CR9 CR9 CR9
LH 063 LH 065 LH 065
MO, DI nicht 24.12.-1.1.
5 6 7 - - 5 6 7
09:10 09:15 13:00
10:00 10:05 13:50
CR9 CR9 CR9
LH 062 LH 062 LH 064
21.12.-6.1. nur FR, SO
21.12.-6.1. nur FR, SO
- - 3 4 1 2 - 1 2 3 4
1 2 3 4 5 6 7 1 -
nicht 24.12.-1.1.
nicht 24.12.-6.1. nicht 24.12.-26.1.
14:30
15:20
CR9
LH 067
nicht 24.12.-26.1.
1 2 3 4
5
- 7
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CR9
LH 066
nicht 24.12.-1.1.
-
-
19:10
20:00
CR9
LH 069
nicht 24.12.-1.1.
1 2 3 4
5 6 7
20:50
21:40
CR9
LH 068
MO, SO nicht 24.12.-1.1.
- 2 3 4 5 -
7
19:10
20:00
CR9
LH 069
nicht 24.12.-1.1.
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FMO FUERTEVENTURA(FUE)
FUERTEVENTURA(FUE) FMO
1 -
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12:05
15:45
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ST 4204
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- 6
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13:00
16:40
319
ST 4204
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FMO FUNCHAL /MADEIRA (FNC) - 2 -
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03:00
06:30
319
ST 3176
ab 25.12.
FMO GRAN CANARIA(LPA) -
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-
-
6 -
17:25
23:00
319
ST 4205
-
1
-
-
-
-
-
19:15
00:45+
319
ST 4205
-
319
ST 3177
ab 25.12.
-
FUNCHAL /MADEIRA ( FNC) FMO -
2 -
-
-
-
-
07:15
12:15
GRAN CANARIA(LPA) FMO
-
7
07:00
10:50
319
ST 4302
-
-
-
-
-
-
- 7
11:40
17:10
319
ST 4303
-
- 6 - -
-
10:50 14:00
14:40 17:50
319 319
ST 4302 ST 4302
-
-
- - 3
-
-
6 - -
15:25 18:35
21:00 00:10+
319 319
ST 4303 ST 4303
-
-
-
F M O H E R A K L I O N (H E R)
-
HERAKLION (HER) FMO
1 -
-
-
-
-
03:45
08:05
319
ST 4208
bis 19.11., ab 25.3.
1
-
-
-
-
-
-
08:50
11:20
319
ST 4209
bis 19.11., ab 25.3.
-
- 4 -
-
-
07:30
11:45
319
ST 4208
bis 15.11., ab 28.3.
-
-
-
4
-
-
-
12:40
15:15
319
ST 4209
bis 15.11., ab 28.3.
-
-
F M O H U R G H A D A (H R G ) -
-
14:05
19:55
319
ST 4192
- 5 -
-
22:15
04:00+
738
FEG 3036 -
-
- 3 -
-
-
-
HURGHADA (HRG) FMO
-
-
FMO ISTANBUL -NEW AIRPORT (IST ) -
-
- 4 -
-
7
22:00
03:05+
319
ST 3142
-
FMO LANZAROTE (ACE) - 2 -
-
-
-
-
14:05
- 3 -
-
-
-
06:10
-
-
-
5
-
-
17:15
21:15
738
FEG 3035
-
-
- 3
-
-
-
-
20:55
01:10+
319
ST 4193
-
1
-
-
-
5
-
-
03:50
05:20
319
ST 3143
-
23:55
319
ST 3255
-
13:20
319
ST 4115
bis 7.11., ab 6.3.
LANZAROTE (ACE) FMO 17:40
319
ST 3254
-
FMO MALAGA ( AGP) -
-
ISTANBUL-NEW AIRPORT (IST) FMO
-
2 -
-
-
-
-
18:25
MALAGA (AGP) FMO 09:20
319
ST 4114
bis 7.11.., ab 6.3.
FMO MÜNCHEN(MUC)
-
- 3
-
-
-
-
10:05
MÜNCHEN(MUC) FMO
-
05:45
06:50
32A
LH 2141
nicht 22.12.-6.1.
-
-
-
4
-
-
-
07:00
08:15
CR9
LH 2134
nicht 25.12.-7.1.
- 2 3 4 5 -
-
05:45
06:50
320
LH 2141
nicht 22.12.-6.1.
1
-
-
-
-
-
-
07:00
08:15
319
LH 2134
nicht 24.12. und 31.12.
1 1 1 1
7 7 7 7 -
05:45 08:55 09:00 09:00 09:00 09:10 09:10 13:00 13:00 13:00 16:50 17:05 17:05 20:30 20:45 20:45 20:45
06:50 10:00 10:05 10:05 10:05 10:15 10:15 14:05 14:05 14:05 17:55 18:10 18:10 21:35 21:50 21:50 21:50
319 320 320 32A CR9 319 CR9 320 319 319 CR9 320 319 E95 CR9 319 E95
LH 2141 LH 2135 LH 2135 LH 2135 LH 2135 LH 2135 LH 2135 LH 2137 LH 2137 LH 2137 LH 2143 LH 2143 LH 2143 LH 2139 LH 2139 LH 2139 LH 2139
nicht 22.12.-6.1.
1 1 1 1 -
2 2 2 2 -
3 3 3 3 3 -
4 4 4 4 -
5 5 5 5 5 -
6 6 6 6 6 -
7 7 7 7
07:00 07:00 07:20 11:05 11:05 14:55 15:10 15:10 15:15 18:40 18:55 18:55 18:55 22:10 22:10 22:10
08:15 08:15 08:35 12:20 12:20 16:10 16:25 16:25 16:30 19:55 20:10 20:10 20:10 23:25 23:25 23:25
32A 320 CR9 320 319 CR9 319 320 319 E95 319 E95 CR9 320 319 32A
LH 2134 LH 2134 LH 2134 LH 2136 LH 2136 LH 2142 LH 2142 LH 2142 LH 2142 LH 2138 LH 2138 LH 2138 LH 2138 LH 2140 LH 2140 LH 2140
nicht 26.12.
1 2 2 2
3 3 3 3 -
4 4 4 4
5 5 5 5
6 6 6 6 6 -
nicht 28.12. nicht 25.12. nicht 26.12.
nicht 25.12.-7.1. nicht 24.12.-31.12. nicht 29.12.
nicht 1.1.
nicht 22.12.-31.12.
nicht 30.12. MO,DI nicht 24.12.-31.12.
nicht 25.12. und 28.12. nicht 29.12. nicht 1.1. nicht 22.12. nicht 24.12. und 31.12. nicht 30.12. MO, DI nicht 24.12.-31.12. nicht 21.12.-5.1. nicht 21.12.-5.1. nicht 21.12.-5.1.
- 62 -
Winterflugplan FMO
WINTERFLUGPLAN 2018 / 2019 STAND SEPTEMBER 2018, GÜLTIG VOM 28.OKTOBER 2018 BIS EINSCHL. 30.MÄRZ 2019
Änderungen und Abweichungen vorbehalten! Aktuelle Informationen zum Tagesflugplan auf www.fmo.de oder in Ihrem Reisebüro.
FLUGTAGE DAY
ABFLUG DEPARTURE
ANKUNFT ARRIVAL
TYP TYPE
FLUG NR. FLIGHT NO.
BEMERKUNGEN REMARKS
FMO PALMA DE MALLORCA(PMI)
FLUGTAGE DAY
ABFLUG ANKUNFT DEPARTURE ARRIVAL
TYP TYPE
FLUG NR. FLIGHT BEMERKUNGEN NO. REMARKS
PALMA DE MALLORCA(PMI) FMO
-
-
-
- 5 -
-
06:30
08:55
319
ST 4212
2.-16.11., 21.12.-4.1., ab 22.3.
-
-
-
-
-
- 7
08:05
10:40
320
EW 6806
nicht 9.-16.12., 20.-27.1.
-
-
-
-
- 6
-
06:35
09:00
319
ST 4212
bis 17.11., ab 23.3.
-
- 3
-
-
-
-
08:25
11:00
320
EW 6806
nicht 9.1.-16.1.
-
-
-
-
-
-
7
11:20
13:45
320
EW 6807 nicht 9.-16.12., 20.-27.1.
-
-
-
-
6 -
08:30
11:05
320
EW 6806
-
- 3 -
-
-
-
11:40
14:05
320
EW 6807 nicht 9.1.-16.1.
-
-
-
-
5
-
-
08:55
11:30
320
EW 6806
nicht 25.1. und 1.2.
-
-
-
-
- 6
-
11:45
14:10
320
EW 6807
-
-
-
-
5
-
-
09:40
12:10
319
ST 4213
2.-16.11., 21.12.-4.1., ab 22.3.
-
-
-
- 5 -
-
12:15
14:40
320
EW 6807 nicht 25.1. und 1.2.
-
-
-
-
-
6 -
09:45
12:15
319
ST 4213
bis 17.11., ab 23.3.
-
-
- 4 -
-
-
15:25
17:50
319
ST 4212
bis 15.11., 20.12.-3.1., ab 21.3.
-
-
-
4
-
-
-
18:35
21:15
319
ST 4213
bis 15.11., 20.12.-3.1., ab 21.3.
-
-
-
-
7
17:55
20:20
319
ST 4212
bis 18.11, 23.12.-6.1., ab 24.3.
-
-
-
-
-
- 7
21:05
23:35
319
ST 4213
bis 18.11, 23.12.-6.1., ab 24.3.
08:00
319
ST 3312
ab 15.12.
10:05
319
ST 3313
ab 15.12.
10:10 20:40
J32 J32
W2 6502 W2 6506
nicht 24.12.-6.1.
23:25
319
ST 2963
-
319
ST 3065
-
-
FMO SALZBURG (SZG) -
-
-
-
- 6
-
06:35
SALZBURG (SZG) FMO
FMO STUTTGART(STR) 1 2 3 4 - 1 2 3 4 5 -
-
07:00 17:30
08:20 18:50
J32 J32
W2 6501 nicht 24.12.-6.1. W2 6505 nicht 24.12.-6.1.
-
-
- 5 - 5 -
-
13:00 12:55
-
-
-
-
6 -
08:45
1 2 3 4 1 2 3 4
5
-
-
08:50 19:20
nicht 24.12.-6.1.
T E N E R I F FA ( T F S ) F M O 16:55
319
ST 2962
-
319
ST 3064
bis 16.11., ab 22.3.
1
FMO THESSALONIKI (SKG) -
-
STUTTGART(STR) FMO
F M O T E N E R I F FA ( T F S ) 1 -
-
16:35
-
-
-
5
-
-
17:45
THESSALONIKI (SKG) FMO
Zeichenerklärung:
EW = Eurowings: www.eurowings.com LH = Lufthansa: www.lufthansa.com ST = Germania www.flygermania.com W2 = AIS Airlines: www.aisairlines.de TWI = Tailwind Airlines: www.tailwind.com.tr XQ = Sun Express: www.sunexpress.com 8Q = Onur Air: www.onurair.com.tr
-
-
319 = Airbus A319 320 = Airbus A320 32A = Airbus A320 (Sharklets) 321 = Airbus A321 734 = Boeing 737-400
COOLE PISTEN ODER HEIßE STRÄNDE?
-
-
5
-
-
17:20
19:10
738 = Boeing 737-800 CR9 = Canadair Jet 900 E95 = Embraer 195 J32 = Jetstream 32
bis 16.11., ab 22.3.
1: Montag 2: Dienstag 3: Mittwoch 4: Donnerstag 5: Freitag 6: Samstag 7: Sonntag
Wenn jetzt Sommer wär’ … Wer die warme Jahreszeit vermisst, kann sie einfach besuchen: Gleich vier der Kanarischen Inseln werden
Ab Flughafen Münster/Osnabrück geht beides –
vom FMO nonstop mit Germania angeflogen. Fuerte-
Sie haben die Wahl.
ventura, Gran Canaria, Lanzarote und Teneriffa warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Mit milden
Wintersportler, aufgepasst:
Temperaturen um die 20 Grad Celsius im Winter sind
Die Skigebiete des Salzburger Landes waren noch nie
die Kanarischen Inseln ein ideales Ziel, um der Kälte
so schnell erreichbar! Ab dem 15. Dezember fliegt
hierzulande zu entkommen. Der Charme der Inseln
Germania jeden Samstag vom Flughafen Münster/
liegt in ihren vulkanisch geprägten Landschaften und
Osnabrück direkt nach Salzburg. Von dort ist es nur
den traumhaften Stränden.
noch ein Katzensprung bis in die schönsten Wintersportgebiete der Region. Ob Kitzsteinhorn, Saalbach
Neu im Winter ab FMO: Agadir (Marokko)
Hinterglemm oder das Skiareal von Ski amadé – dank
An einer weiten Bucht im Südwesten der Atlantikküste
einer optimalen Infrastruktur kommen Sie in kürzester
gelegen, lockt Agadir Wassersportler und Familien. Die
Zeit vom Salzburger Flughafen direkt auf die Piste.
Hafenstadt ist mit ihrem langen, feinen Sandstrand und ganzjährig mildem Klima das ideale Ziel für den
Verliebt in Salzburg
Badeurlaub. Abschalten, genießen, in fremde Welten
Doch Salzburg ist nicht nur für Wintersportler interes-
abtauchen: Das ist Urlaub in Agadir! Jeden Dienstag
sant: Mit ihrem großen kulturellen Angebot ist diese
geht es mit unserem „Homecarrier“ Germania vom FMO
Stadt immer eine Reise wert. Salzburg ist als Geburts-
nach Agadir und zurück. „Die weiße Stadt am Meer“ ist
ort des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und
der größte Tourismusmagnet des Landes.
für die Salzburger Festspiele bekannt – doch die Stadt hat noch viel mehr zu bieten: Schlösser, Museen und
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- 63 -
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Besichtigungstermin über das Sozialmanagement Frau Martina Still Tel.: 0251 8570990 Fax: 0251 8570992
- 64 -
Musiktipps
musikalisches Rendezvous Katie Melua begeisterte schon 2016 mit einem stimmungsvollen Wintersong-Programm Presse und Publikum. Diesen Winter gastiert sie mit dem Gori Women’s Choir erneut in Deutschland. Auch bei diesem Aufeinandertreffen der weltbekannten Popsängerin mit dem Gori Women’s Choir kann sich das Publikum auf eine magische Inszenierung freuen. Am 14. November können wir Katie Melua, die ihre Zuhörer bereits in der Royal Albert Hall in London verzauberte, bei uns in der Halle Münsterland begrüßen. Gemeinsam mit dem georgischen Frauenchor und Special Guest Keeva. Das musikalische Rendezvous mit dem 23-köpfigen Vokalensemble steht ganz im Zeichen der atmosphärischen Einstimmung auf die kalte Jahreszeit – da freuen wir uns doch gleich noch mehr auf den Winter und seine ganz eigene Magie.
14.11.2018 Karten und weitere Infos finden Sie im Internet TICKETS UNTER: WWW.SPARKASSENPARK.DE & WWW.TICKETMASTER.DE
unter: sparkassenpark.de
- 65 -
Musiktipps
Der Musikrebell Erstmalig in Münster: Latin Grooves, Jazz und Rock von Daniel Puente Encina & Band. Seine mitreissende Musik ist vielen aus Kinofilmen wie Fatih Akins Roadmovie „Im Juli“ oder dem mehrfach ausgezeichneten, internationalen Kino-Erfolg „Gegen die Wand“ bekannt. Anfang November können wir seinen unverwechselbaren Sound endlich live erleben: Im Hot Jazz Club gibt er neben neuen Songs auch Klassiker seiner Alben sowie früherer Projekte zum Besten – Latin Grooves und afroperuanische Rhythmen treffen auf Flamenco-Nuancen, Guaguancó (kubanische Rumba) und Boleros. Als Begleitung stehen Afro-Peruanerin Laura Robles, Brasilianer Trigo Santana („Young Musicians Award 2007“), Kosmopolit Matteo Bowinkelmann und der deutsche Posaunist Jörg Bücheler auf der Bühne. Freuen Sie sich auf einen Abend voller feuriger, furchtloser Musik: Am 04. November im Hot Jazz Club, Hafenweg 26B | Einlass 19 Uhr, Show 20 Uhr Tickets: VVK 16,00 € zzgl. Gebühren, AK 20,00 €
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- 66 -
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FLUGPLAN 2018 / 19
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SCHNEE 58, SALZBURG
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