Stadtgeflüster November 2018

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- 1 - 13 im november 2018 DEINS! | Ausgabe 11 | Season Das Interviewmagazin vom

anastacia evolution


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Ă–kologische Mode - fair produziert

Windthorststr. 31 | 48143 MĂźnster | Mo-Fr 10-19 h | Sa 10-18 h


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Fast Forwort Liebste Leserin, lieber Leser, ich freue mich, dass wir mit Anastacia ein Gespräch führen durften. Wir haben uns alle ein klein wenig in die Sängerin verliebt – sie spricht so überraschend geerdet über ihr Leben, die Sicht auf schwere Schicksalsschläge und die Welt, in der sie lebt, dass es eine Wohltat ist. Anastacia, du bist eine Königin. Das ist jetzt eine tolle Überleitung zu dem neuen Karnevalsprinzen Leo I.: Der erste Prinz Münsters, der nicht mit Massematte unterm Kopfkissen aufgewachsen ist, sondern unter der schönen Sonne Italiens. „Leo wer?“, fragst du? Du kennst doch den Italiener auf der Aegidiistraße, Dell´Isola. Das ist das Restaurant seiner Durchlaucht Leo I. Vermutlich wird man ihn dort in den nächsten Monaten kaum noch zu Gesicht bekommen, aber er hat ja einen nicht gerade kleinen Hofstaat – und der hilft natürlich gern. Diese Ausgabe wimmelt nur so vor internationalem Content-Gedöns. Daher führt uns der Weg nun nach Hawaii. Dass man dort nicht nur am Strand rumliegt, sondern was Gutes essen kann, ahnten wir schon. Wissen tun wir das erst jetzt, dank Münsters erstem Poke-Laden der Stadtgeschichte. Du weißt nicht, was Poke ist? Dann wirst du es zumindest ahnen, wenn du das Interview mit Jan Lühn und Thomas Pieper gelesen hast! Poke ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert.

Inhaltsverzeichnis EVOLUTION .................................................. Seite 04 Anastacia

POKE MEN ..................................................... Seite 12 Jan Lühn & Thomas Pieper

PRINZ LEO I. ................................................. Seite 20 Leo Squillace

ZWISCHEN TOURNEE UND NUDELSALAT ............................................... Seite 24 Lisa Feller

LACHEN ERWÜNSCHT .............................. Seite 32 Ralph Ruthe

DER RHYTHMUS DER WELT .................... Seite 40 Daniel Puente Encina

HANDY ODER LEBEN! ................................ Seite 48 Lukas Adolphi

Natürlich haben wir noch weitere wichtige Interviewpartner getroffen. Aber man muss sich ja auch mal überraschen lassen. So wie zu Weihnachten. Seht es als unser Geschenk. Bis die Tage! Thorsten P.S.: Wir verlosen zwei Aloha-Poke-Hoodys und dazu zwei Poke-Bowls an ein verliebtes Paar – siehe Facebook, da wird die Verlosung unglaublich ausführlich bald gezeigt

TIPPS & TERMINE ....................................... Seite UMWELT ........................................................ Seite GESCHENKIDEEN ....................................... Seite TIPPS FÜR DIE WEIHNACHTSZEIT ........ Seite

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ANASTACIA UND DOMINIK IRTENKAUF SCHWÄRMEN FÜR DIE ARCHÄOLOGIE DES ALLTAGS Sie gehört zu den internationalen Superstars. Zugleich bewahrheitet sich bei ihr die alte Weisheit vom Propheten im eigenen Lande. In den USA ist sie nicht ganz so populär. Anastacia gibt sich im Telefonat klug und persönlich. Coole Popmusik ist genau das: leichte und schillernde Oberfläche, darunter die Tiefen des menschlichen Strebens. Die US-Amerikanerin hat trotz schwerer Krankheit und anderer Probleme stets den Weg zurückgefunden. Ihr unbeugsamer Wille schimmert auch im folgenden Gespräch durch.

EVOLUTION Du scheinst in Deutschland sehr populär zu sein. Für mich ist es eine große Ehre, wie das deutsche Publikum mich annimmt. Fallen dir Gründe dafür ein, warum man hierzulande so an deiner Musik interessiert sein könnte? Die meisten Deutschen sagen mir, es wäre meine Stimme, die sie anspricht. Ich bin eine ziemlich bodenständige Künstlerin. Ich singe ohne Playback – das schätzt das deutsche Publikum sehr. Ich denke, jeder Fan wird eine andere Wahrnehmung haben. Aber ich bin einfach froh, dass sie mich so akzeptieren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für dich etwas Tolles sein muss, in Deutschland aufzutreten. Du füllst ja immer Arenen. Wolltest du auch mal wieder in Klubs spielen – oder ist das nicht mehr drin? Ich spielte eigentlich von Anfang an in mittelgroßen bis großen Locations. Ich weiß also gar nicht, wie es in kleinen Klubs ist. Ich liebe das aber. Ich genieße diese intime Atmosphäre, die man in kleineren Läden erlebt. Wenn du mit dem Publikum redest, dann wirklich mit jedem Zuschauer im Raum. Ein tolles Gefühl. Es hat was von einem Vortrag an der Universität. Manche Künstler schaffen diesen Spagat. Ich glaube, Prince hat das häufiger gemacht. Nach seinen großen Shows hat er im

Anschluss in einem Klub gespielt. Früher habe ich mich immer gefragt, warum er nach den Stadionkonzerten in die Klubs gegangen ist. Und hast du eine Antwort gefunden? Er kommt von dort. Er wollte zurückkehren, weil es da dieses gewisse Etwas der Live-Atmosphäre gibt. Ein Konzert zu spielen – und die Menschen können dich beinahe anfassen … Das ist schön. Bei deiner Art Musik ist der Kontakt zum Publikum vielleicht auch wichtig? Ich liebe diese kleinen Klubs, aber wenn du in einem Stadion spielst, verdienst du einfach mehr Geld. Das ist die Wahrheit. Wenn du die Agenten ausschaltest, machst du mehr Geld in der größeren Halle oder Arena. Du hast dann als Künstler die Qual der Wahl: mehr Profit – oder ein intimerer Auftritt. Wie sieht das bei dir aus? Ich habe das große Glück, dass ich eine erfolgreiche Karriere verfolgen konnte. Mittlerweile muss ich mich nicht mehr verrückt mit den Arenen machen. Ich kann die etwas kleineren Läden genießen. Es zahlt sich aus – und ich kann mich glücklich schätzen. Du bist in eine Familie mit starken Wurzeln im Showbiz geboren worden. Stand deine musikalische Karriere von Anfang an fest? Als ich ein Teenager war, wusste ich noch


Fotos: Peter Svenson

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Hat auch nach schwersten Schicksalsschlägen nie das Lachen verlernt: Anastacia nicht genau, wo mich mein späteres Leben hinführen würde. Als Kind faszinierte mich Archäologie. Ich liebte den Anblick von Archiven und Artefakten. Ich fand das alles faszinierend. Ich hatte ein Mikroskop, habe mich viel mit Naturwissenschaften beschäftigt. Als ich älter wurde, verschwand das alles etwas aus dem Blick.

che Sängerin hatte eine Stimme wie ich. Ich klang nämlich nicht wie Mariah Carey, Cher oder Barbara Streisand. Nur mit einer solchen Stimme konnte ich mir eine reelle Chance auf Erfolg vorstellen. Als ich in meinen Zwanzigern versuchte, einen Deal an Land zu ziehen, war das für mich schwierig – eben weil ich nicht wie besagte Sängerinnen geklungen habe.

Kamen dann Zweifel? Ja, ein wenig. Ich wusste nicht, ob ich das wirklich machen wollte. Es war kein Traum von mir, in die Musikindustrie einzusteigen, weil ja schon meine Eltern in dieser Branche arbeiteten. Ich wollte nicht in ihre Fußstapfen treten. Auch wenn mir viele Menschen sagten, Anastacia, du hast ein Talent. Ich ging davon aus, dass jeder Mensch dieses Talent besaß.

Denkst du, das könnte ein Grund für weniger Popularität in deinem Heimatland USA sein? Nein, damit hatte es nichts zu tun. Ich glaube, das lag eher an einer Meinungsverschiedenheit zwischen den Radiosendern und der Plattenfirma. Die schlug mir dann vor, es ohne die Sender zu versuchen – und die erste Platte kam in Europa sehr gut an. In den USA fehlte der Support der Radiostationen – und als ich beim dritten Album angelangt war, fand ich es bereits zu spät, in den USA nochmals von vorne anzufangen.

Und was meinten deine Eltern? Meine Eltern sagten mir stets, dass ich wohl singen könne, aber sie betrachteten das nie als ein besonderes Geschenk. Keine erfolgrei-

Sicher schade, oder?


Ich kann heute gut damit leben. Es hatte nichts mit meiner Stimme oder meinem Aussehen zu tun. Es waren Machtspiele. Ich sage mir, dass es eigentlich beschämend ist, dass ich in Amerika mit meiner Musik und meinen Texten nicht mehr Leute erreichen kann. Das hat sicher auch Vorteile? Der positive Aspekt ist ganz klar, dass ich hier ein relativ normales Leben führen konnte. Wenn ich in den Supermarkt gehe, muss ich nicht befürchten, dass ich auf jeden Fall erkannt werde. Dass ich mich so relativ frei in den USA bewegen kann, ist für mich das Beste aus zwei Welten. Viele große Künstler erzählen mir neidisch: Mein Gott, was würde ich dafür geben, mich völlig unerkannt auf einem großen Platz bewegen zu können.

» Als ich Krebs bekommen habe, war das nicht das Ende der Welt für mich. « Du wirst wirklich nicht erkannt? Wenn ich an Orte gehe, an denen etwas mehr Tourismus herrscht, schauen mich schon mal Leute an, ob ich es wirklich bin. Die erkennen mich dann. Aber wenn ich nur durch eine normale Gegend gehe, schaue ich wie eine ganz alltägliche Frau aus. Wenn die Menschen mich dann etwas genauer in Augenschein nehmen, denken sie: Nein, die kann nicht hier an diesem Ort sein. Kann einfach nicht sein! (Lacht) Bei sehr prominenten Personen weiß man häufig nie, ob sie es wirklich sind. Dann gibt es die Minuten des Abcheckens. Für mich ist das komisch. Ich führe mit einer Person ein anfänglich normales Gespräch. Wir sitzen in einem Café, man plaudert. Jemand, den man gar nicht kennt. Schließlich

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kommen wir auf unsere Berufe zu sprechen – und ich sage: „Ich arbeite im Entertainment.“ Darauf: „Ach, was machst du denn?“ Meine Antwort: „Ich schreibe Lieder und singe.“ Ich versuche, meinen Namen nicht zu nennen. (Lacht) Ich kann mir schon denken, wie es weitergeht. (Lacht) „Oh, vielleicht kenne ich deine Lieder, wie heißt du denn?“ Mit einem Mal sehen sie, dass ich wie Anastacia aussehe und sie schreien: Neeeiiiinnnnn! Plötzlich werden sie nervös, können nicht mehr mit mir sprechen. Hört mal zu, sage ich dann: Wir haben uns vor fünf Minuten noch komplett normal unterhalten. (Lacht) Diese Nervosität schmeichelt mir aber. Denkst du, dass Popmusik glamourös sein muss? Um ehrlich zu sein, denke ich, dass es immer eine gewisse Bewertung gibt. Wenn du dir einen Rockmusiker vorstellst, eine Popkünstlerin, einen Folkkünstler oder eine Opernsängerin. Du hast stets ein bestimmtes Bild vor Augen. Ich denke, das ist ziemlich normal. Ich passte nie in eine Kategorie. Ich war ein weißes Mädchen mit langem Haar, deshalb war ich eher eine Popmusikerin. Das ist interessant. Wie meinst du das? Ich kleide mich einerseits eher wie eine Rockmusikerin, singe stellenweise wie eine Rocksängerin, mit einer tieferen Stimme. Dann habe ich noch eine andere Persönlichkeit, die nicht schüchtern ist – der Gegensatz zwischen der Person auf der Bühne und jenseits davon. Musst du dich zwischen diesen zwei Seiten entscheiden? Ich denke, wir leben heute in einer Welt, in der du eine Mischung aus beidem sein kannst. Eine Welt, in der sich die Dinge mischen können. Heute gibt es Zugang zu verschiedenen Arten von Musik. Es gibt ja auch das Wort Crossover. Ich fand es gut, dass du auf der CD „It’s a Man’s World“ Guns N’ Roses, AC/DC und Led Zeppelin


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Anastacia wäre um ein Haar Archäologin geworden – was für ein Verlust für die Popmusik… gecovert hast. Das ist ja nicht unbedingt typisch für die Art Musik, die du spielst. Es ist zwar nicht typisch, aber für meine musikalische Ausdrucksweise passten die Neuerungen in der Popmusik, wie zum Beispiel Autotune, überhaupt nicht. Vieles in der R’n’B-Welt gefiel mir nicht so. Ich wollte quasi „back to School“. Ich wollte die Essenz handgemachter Rockmusik neu erlernen. Mir haben die Stimmen dieser Rockmusiker immer gefallen, Aerosmith oder die erwähnten AC/ DC und Guns N’ Roses. Meine Stimme klingt ähnlich – aber ich bin nun mal eine Frau. Hättest du also als Rocksängerin weitermachen können? Für mich war es damals nicht normal, eine Band zu gründen, obwohl ich mir das gut vorstellen konnte. Es gab seinerzeit niemand Vergleichbares. Ich richtete mich mehr Richtung Popmusik aus. Ich klang aber mehr wie eine Janis Joplin. Ich wäre vielleicht mehr in diese Schiene gegangen, aber da Sony Music

solch ein großes Label ist, ging ich mehr in die Pop-Ecke. Das Label hat dich gut unterstützt? Auf jeden Fall. Das Label konnte mich an interessante Orte bringen. Das hätte ich alleine nicht geschafft. Ich bin dankbar für diese Betreuung durch die Plattenfirmen. Ich brauche heute kein Radio mehr, um ein Album erfolgreich zu vermarkten. Ich habe eine große Anhängerschaft, die meine Musik kauft. Bekommst du mit, was sonst heutzutage so läuft? Die sozialen Medien verändern heute so rasant die Aufmerksamkeit für Künstler. Man kommt hoch, aber dann taucht bereits der Nächste auf. Es ist mir ein Rätsel, wie Interpreten in unsrer Zeit berühmt werden können. Ich höre mir einiges an Musik an, genieße die tollen Stimmen, aber viele von ihnen sind so jung. Ihre Lieder sind auch anders.


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Heute blickt sie Veränderungen gelassen entgegen Inwiefern? In ihren Texten finde ich andere Worte. Sie sprechen über Drogen, Geld und Klunker. Damit ist ein anderes Gefühl verbunden. Ich mag ihre Musik, wenn sie im Radio gespielt wird, aber innerlich bin ich damit nicht wirklich verbunden. In der Rockmusik werden meist auch andere Inhalte behandelt. Wenn es Rockmusik ist, dann akzeptiere ich das. Meistens ist das Dichtung. Die Songs, die ich für mein Coveralbum ausgewählt habe, hatten poetische Texte. Oft sang ich etwa über mich selbst in diesen Stücken, selbst wenn sie ursprünglich ein anderes Thema hatten. Auf diese Weise war ich in der Lage, eine neue Perspektive einzunehmen, wenn ich die Nummer sang. Der Song „Back In Black“ etwa wurde auf diese Weise ein Lied über mich, wie ich von einem dunklen Ort zurückkehrte. (Hält kurz inne, stimmt das Lied an) Cool, dass du mir den AC/DC-Song jetzt vorgesungen hast. Vielen Dank! Ich habe mir den Text durchgelesen und wusste zunächst nicht, um was es in diesem Stück eigentlich ging. (Lacht) Ich dachte nur: Ach, das ist jetzt aber ein interessantes Wort. Kenn ich das? (Lacht) Wenn ich nun zurückblicke, so hat der Inhalt des Songs für mich Sinn ergeben, weil ich zurück bin. Eben: Back in black! Auch back in life, weil du schwere Krankheiten durchstehen musstest.

Ja, manchmal war es etwas schwerer. In meiner Kindheit hatte ich eine Immunschwäche, verursacht durch Morbus Crohn. Es war natürlich unerwartet, als ich Krebs bekam. Aber es war für mich nicht das Ende der Welt. Ich begann mich zu informieren, sprach viel über die Krankheit. Es ging auch darum, ob es eine solche Krankheitsgeschichte in meiner Familie gegeben hat.

» Mir ist es ein Rätsel, wie Künstler heutzutage berühmt werden können! « Das brachte dich vielleicht auch zu dunkleren Texten in deiner Musikkarriere? Weil ich immer die positiven Aspekte im Leben sehe, kann ich auch mal über ein schwieriges Thema singen. Ich kann immer einen Weg finden, in einem Stück Licht zu finden. In meinem ersten Lied zum Beispiel – ‚I’m Out Of Love’ – geht es um eine Beziehung, die nicht funktionierte. Die wirklich großen Wörter in dem Stück sind in der Bridge: „I’ll be stronger!“ (Ich werde stärker sein!). Eine frohe Botschaft, also? Ich bin vielleicht gerade ohne Liebe, aber ich werde das durchstehen. Für mich ist es


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wichtig, ein Lied zu schreiben, das Hoffnung verbreitet, auch wenn man sich in einer dunklen Phase befindet. Diese Hoffnung ist wichtig. Ich weiß nicht, wie man sich Lieder anhören kann, die einem ständig sagen, dass dein Leben vorbei sei. (Lacht) In der Rockmusik gibt es da einige! Für manch einen mag das okay sein, aber ich muss die Songs schreiben, mit denen ich etwas anfangen kann. Ich muss mich mit den Songs eins fühlen, damit ich sie überzeugend singen kann. Was mich zum Schluss noch interessiert, wäre, ob der Titel des Albums von 2017 – „Evolution“ – mit deinem Interesse an der Archäologie zu tun hat? Ich habe das noch nie aus dieser Perspektive gesehen. (Lacht) Ich glaube, dass manche Gedankenblasen ins Leben zurückkehren können. Für mich bedeutet Evolution, dass wir uns als Menschen ständig weiterentwickeln. Wir wehren uns ziemlich häufig gegen diese Entwicklung. Wir sind häufig wütend auf die Veränderung, frustriert – und wollen uns nicht verändern. Wie kann man es besser machen? Wenn du dich einer Veränderung widersetzt, wirst du pessimistischer, es gibt mehr Kampf. Aber wenn du in diesem Widerstand etwas findest, mit dem du gut leben kannst, dann kannst du einfacher zum nächsten Ort gelangen. Was ist der nächste Ort? Der ist in der Regel schöner. Aber um dort

hinzukommen, musst du erstmal durch eine Veränderung durchpowern. Du musst die erstmal zulassen. Du kannst nicht sagen, das wird nicht passieren – denn wenn es dann doch geschieht, wird es dich zerstören. Es handelt sich also um persönliche Reifung. Nicht um eine geographische oder biologische Evolution? Ja, es geht vor allem um persönliche Evolution. Unterbewusst habe ich mein Leben vielleicht unter solch evolutionären Aspekten wahrgenommen, weil Archäologie in meiner Kindheit der erste Einblick in die Evolution gewesen ist. Und jetzt bringe ich in meinen Fünfzigern ein Album heraus, das den Titel „Evolution“ trägt. Vielleicht habe ich jetzt, wo ich ein halbes Jahrhundert alt bin, endlich meinen Zugang zum Leben gefunden. ◊◊◊

INFO

ANASTACIA

Anastacia ist eine Soul-Dame mit Ecken und Kanten. Im Interview gibt sie sich altersweise, ohne arrogant zu klingen. Vielmehr wirkt sie wie eine reflektierte Teilnehmerin der Kulturindustrie. Und wie eine einfach sehr gute Sängerin mit leicht rauchiger Stimme. Am 17. November tanzt und singt Anastacia in der Emsland-Arena in Lingen. anastacia.com


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ALOHA from HAWAII – Thorsten Kambach trifft Jan Lühn und Thomas Pieper im neuen Laden Endlich hat in Münster ein Restaurant eröffnet, das keine Kunstcurrywurst oder Megaburger an Hipster und Jurastudenten verkaufen will, sondern Poke. Und ich, als überaus schwer zu begeisternder Gourmet, bin natürlich skeptisch. Darum habe ich vor Wochen schon den Laden heimlich getestet. Und bin noch immer begeistert. So sehr, dass ich heute die Chefs von Aloha Poke in Münster besuche, um an eine kostenlose Poke und ein reichhaltiges Gespräch mit den Inhabern zu kommen. Jan Lühn und Thomas Pieper wissen von meinem Besuch und erwarten mich schon. Denn sie sind die

POKE MEN Jan, dich kennt man bisher als den Mann, der weltweit millionenschwere Autoikonen sammelt, wenn er nicht gerade in Nizza am Strand rumrennt. Thomas, du bist bekannt als der Münsteraner Clubtycoon. Nun steckt ihr all eure Millionen in ein Restaurant … Ich nahm an, ihr dreht durch, aber nachdem ich probiert habe, muss ich sagen: Aloha – oder besser: Chapeau, macht süchtig! Jan (Lacht): Das eine sind Autos, das andere Sandkörner. Nun eben Essen. Irgendwo muss die Kohle hin. Aber im Ernst, Danke schön fürs Kompliment! Und was für eins! Als ihr mir vor einiger Zeit erzählt habt, dass ihr in Münster Poke anbieten werdet, dachte ich: Keine Chance – Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich. Thomas: Es ist zwar noch Underground, aber ich glaube, du unterschätzt die Münsteraner. So unbekannt ist Poke nämlich nicht. Die geht durch die Decke, ein weltweiter Trend, selbst an Straßenständen in Südafrika gibt es die, in den USA sowieso, Kalifornien, Los Angeles, Miami. Jan: Auch in Europa, sei es auf Ibiza, in München und nun Münster. Thomas: Gute Sachen überzeugen, auch hier. Und wir haben sehr gute… Beim Googeln kam Fischsalat raus – beim Probieren Begeisterung.

Jan (schüttelt resigniert den Kopf): Man sollte echt nichts mehr googeln. Thomas: Das ist eben kein Fischsalat. Jan: … was auch ein fürchterlich hässlicher Ausdruck dafür wäre. Klingt wie so ein typisches Ostseeprodukt… Thomas: … nicht nach einem richtigen Essen. Unsere Poke ist eine vollwertige Mahlzeit. Jan: Aber keine, die dich danach in ein Loch fallen lässt, sie ist extrem hochwertig. Bei den Zutaten, die wir – vor deinen Augen – verwenden, kommt hinzu, das ist auch ein extrem fairer Preis. Knapp neun Euro, soviel wie ´ne Pizza. Thomas: Ja, aber für deinen Körper und deinen Geist bei Weitem besser, ´ne ganz andere Nummer als eine Pizza. Aber die Tomaten sind kleiner. Ehrlich gesagt habe ich noch nie so winzige Tomaten gesehen, sind die deswegen umso teurer? Is´ ja oft so… Jan: Extrem teuer, die haben den Kilopreis eines Rinderfilets. Um die vierzig Euro. Bei dem Preis, der Qualität und dem Geschmack kommt bestimmt bald noch jemand auf die Idee, einen Poke-Laden zu eröffnen.


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Habt ihr davor Angst? Thomas: Es kommen bestimmt noch andere, die sich Poke auf die Fahnen schreiben, vielleicht sogar große Ketten. Große Ketten. Stell ich mir schwierig vor. Thomas: Das wäre auch schwierig. Darum haben wir keine Angst; zunächst, weil wir die ersten sind, aber vor allem wegen der Qualität. Wenn du die jeden Tag so hoch hältst wie wir, kannst du nicht noch Hamburger, Pommes oder Pizza verkaufen. Was tut der, der keinen Fisch mag? Jan: Unser Poke gibt es auch mit Truthahn oder Tofu, aber natürlich können wir auch voll vegan bedienen. Ach, hätte ich das gewusst, ich stehe nämlich nicht so auf Fisch – eigentlich. Bis ich den hier gegessen habe. Wo kommt der her? Jan: Da ist uns die Nachhaltigkeit wichtig. Wir haben uns inzwischen viel damit

auseinandergesetzt. Es ist faszinierend, wenn man sieht, was es für gute Möglichkeiten gibt, mit Fisch umzugehen. Da sind wir ganz vorne mit dabei. Zum Beispiel unser Thunfisch, der ist ja vom Aussterben bedroht. Darum bieten wir einen an, der nicht mit Netzen gefangen wird, sondern klassisch mit einer Angel. So wie man sich das vorstellt – ein einsamer Angler auf einem kleinen Boot angelt den Thunfisch, den wir gerade gegessen haben … wo denn? Jan: Im Westpazifik und im Westindischen Ozean. Und der Lachs? Jan: Der stammt aus EU-Agrakulturen in Norwegen. Der wird sehr lange herangezogen, dieser hier ist minimum ein Jahr alt! Und unsere Garnelen kommen natürlich auch nicht aus irgendwelchen Antibiotikazuchten – bei uns ist alles voll zertifziert.


Fotos: Maren Kuiter

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Ein leckeres Poke-Bowl, dazu ein kühles Blondes aus Hawaii: Kamau ki ‘aha! (= Prost) Ihr legt viel Wert auf einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck mit eurem Laden – wie passen da die Plastikdeckel, die man bekommt, wenn man die Poke mit nach Hause nimmt? Thomas: Ganz einfach, indem wir keine Plastikdeckel nehmen, sondern welche aus Zucker. Jan: Sieht aus wie ordinäres, normales Plastik, aber dann… Aber dann die Gabeln. Jan: Die sind aus Holz! Dann habt ihr vermutlich keine Mülleimer hier, oder? Thomas: Wir brauchen schon auch für recycelbares Material die entsprechenden Eimer. Aber es ist in der Tat so, dass hier alles abbaubar ist. Sogar bei den Getränken, da servieren wir ausschließlich aus Glasflaschen, wir möchten nichts wegwerfen.

Die Flaschen dort im Regal sehen toll aus. Bier von Hawai? Jan: Ja, die sind wirklich schön und schmecken sogar richtig gut. Die sind von der hawaiianischen Brauerei Kona, ein Lager, ein Ale, und ein IPA. Die bieten wir für drei Euro zehn an. Das kommt per Schiff. Thomas: Es gibt natürlich generell viele tolle Biere, aber diese hier passen wunderbar zur Poke. Wir überlegen, ob wir noch Kokuswasser reinnehmen. Nicht zuletzt haben wir übrigens einen sehr guten Wein; eine Kooperation mit einem Österreichischen Weingut, dort werden extra für uns Aloha-Weine abgefüllt, AlohaWeiß, Rosé und Rot. Gehen wir mal weg von der Poke, kommen wir zu euch. Thomas, du hast schon mit so einigen Partnern Clubs und Restaurants gegründet, wie ist dein neuer Partner, wie ist es mit Jan? Thomas: Jan ist super. die Chemie stimmt.


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Merken Sie sich die Gesichter – diese Männer haben Poke nach Münster gebracht… Der ganze Plan ist ja auf seinem Mist gewachsen, er kam damit zu mir.

geblieben. Dort hat er Poke kennen- und lieben gelernt, das hawaiianische Nationalgericht.

Jan, der Laden war deine Idee? Jan: Aloha Poke ist ein Franchise. Ein Freund von mir hat sich vor ein paar Jahren eine Auszeit genommen und ist mit seiner Familie durch Amerika gereist, aber dann schnell und ziemlich lange auf Hawaii hängen-

Thomas: Die auf Hawaii ist allerdings etwas anders aufgebaut, wesentlich fischlastiger, im Grunde eine Riesenportion roher Fisch mit Reis und Toppings. Klingt eher asiatisch.


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Jan: Poke kommt ursprünglich von den hawaiianischen Fischern, die hingegangen sind, den Fang des Tages direkt vor Ort in mundgerechte Stücke geschnitten haben, und dann ihre Toppings je nach Gusto oder Möglichkeiten mitgebracht haben. Wie ging es mit deinem Freund weiter, der auf Hawaii hängenblieb? Jan: Der kam irgendwann doch wieder zurück. Und hat dann in München ein kleines Start-Up gegründet namens Aloha Poke. Wo du sie dann probieren konntest? Jan: Genau. Und es ging mir wie dir, ich war begeistert. Da ich schon länger Lust hatte, etwas Gastronomisches zu gründen, aber keine passende Idee fand, wusste ich, das ist es. Dann habe ich mir überlegt, mit wem ich das in Münster umsetzen könnte und meine erste Wahl war Thomas (Pieper). Weil ihr beide einen ähnlichen Geschmack habt? Jan: Ich bin ja bisher nur als Gast rumgekommen, darum brauchte ich einen Partner aus der Gastronomie. Da war Thomas für mich die richtige Entscheidung. Thomas: Ja, das sehe ich auch so. Wir kennen uns zwar recht lange, aber nicht so supergut. Inzwischen haben wir uns aber sehr gut kennengelernt, hatten schon viele schöne Gespräche zusammen, haben gemerkt, wir sind auf einem ähnlichen Level, fassen die Dinge ähnlich an. Habt ihr Leute, die euch den Erfolg nicht gönnen? Thomas (Lacht): Wenn du auf meine Partner anspielst, nein, die sind ganz entspannt. Aber jetzt, wo du es sagst, letzte Woche hatten wir drei, vier Kritiken, die sagten, dass hier so unfreundlich bedient worden sei … Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Klar kann mal jemand einen schlechten Tag haben, aber so? Nun ja, aber das ist jetzt Kaffeesatzleserei…

Das war vermutlich Pitti. Der wohnt ja hier ganz in der Nähe und hat sich Poke zum Mitnehmen holen wollen. Thomas: (Lacht) Jan: Das Essen ist perfekt, um es mit nach Hause oder ins Büro zu nehmen. Du hast absolut keinen Qualitätsverlust beim Transport, die Sauce ist separat, die crunchy Toppings ebenso.

» Es ging mir wie dir, ich war begeistert. « Warum macht ihr die Papiertüten nicht knalliger? Dann können die Menschen in der Stadt schon von weitem sehen, dass da wieder jemand Poke transportiert. Jan: Wenn es unsere Taschen auch in auffälliger gäbe, warum nicht? Aber natürlich muss die Farbe biologisch unbedenklich sein! Thomas: Wir betreiben nämlich auch nachhaltiges Marketing. Jan: Wir ballern die Leute nicht mit Flyern zu oder plakatieren wild die Gegend voll. Thomas: Wir möchten das so machen wie mit dir. Du warst vor zwei Wochen zum ersten Mal hier und seitdem öfter – das liegt wohl nicht an einem Flyer, sondern weil es dir geschmeckt hat. Darauf läuft es am Ende stets hinaus: Egal wie gesund, egal wie nachhaltig, wirklich lecker muss es sein. Thomas: Eben, und mehr Werbung geht nicht. Thomas, du machst ja für deine anderen Läden schon massiv Werbung.


Ganz schön ungewohnt so, oder? Thomas: Jan und ich waren natürlich schon nervös am Anfang. Jan ist zum ersten Mal Gastronom und ich kenne es nicht auf diese Weise wie mit Aloha. Bei mir ist immer eher so voll auf die Fresse, wenn ich einen neuen Club aufmache oder ein Restaurant. Da hast du Recht. Das ist nun mal ein anderer Weg. Aber es ist heiß, es funktioniert.

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Jan: Apropos heiß: Für die kalten Tage bieten wir nun „Broth“ an! Was ist das denn? Jan: Das sind unglaublich gute Brühen. Über zwanzig Stunden am Knochen gekocht, sowohl vom Geflügel als auch vom Rind.

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Thomas: Das gibt es in New York an jeder Ecke, darauf freue ich mich sehr! Die werden eine super Ergänzung, sowohl mittags als auch abends. Gerade abends geht ja der Trend auch stark in Richtung Low Carb. Diese ganze Sportbegeisterung, jeder will doch aussehen wie Sylvester Stallone in seinen besten Jahren. (Lacht) Ich weiß nicht, ob Sylvester Stallone da so ein aktuelles Beispiel ist. Da merkt der Leser nun unser Alter zwischen den Zeilen. Jan: Wer ist denn im Moment so angesagt, hmm… Thomas: Was ist mit Usain Bolt? Jan: Ja. Oder Lance Armstrong? Jan (schüttelt wieder resigniert den Kopf): Genau, iss viel Poke, dann siehst du aus wie Jan Ulrich. War eigentlich schon die Lokalprominenz da? Jan: Die geht ständig ein und aus, jeden Tag, mit all ihren Influencern. Aus Münster war alles da, was Rang und Namen hat. Fußball: Preußen Münster… Thomas: Die Basketballer waren auch da.


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Machen jetzt in Poke und dabei eine gute Figur: Jan (l.) und Thomas Bei den Preußen hat’s was gebracht, die haben gewonnen! Jan: Da haben wir mit Poke die Trendwende gebracht. Thomas: Habe ich mir noch gar keine Gedanken drüber gemacht. Wie sieht’s bei den Volleyballern aus? Jan: Bei den Basketballern, meinst du. Die sind noch länger geworden. Und du offenbar noch kreativer. Vielen Dank für das Kompokeliment. Zum guten Schluss, Jan, Thomas, Danke schön für eure Zeit, das köstliche Essen. Dürfen wir einen dieser schönen Aloha-Hoodys verlosen und Poke für zwei sich liebende Menschen? Jan und Thomas: Make Poke – not War. Aber gerne doch! ◊◊◊

INFO

Aloha Poke

Aloha Poke ist das erste und einzige Pokelokal in Münster. (Anmerkung der Redaktion: und eines der besten überhaupt). Es gibt dort köstliche Poke, seltenes Bier und noch seltener Suppe. Natürlich alles zertifiziert wie es nur geht. Den Laden findet ihr direkt gegenüber von Raphaels Eisdiele in der Hörster Straße, da wo früher dieser Fahrradladen war. Komplett umgebaut und saniert allerdings.

Im Gespräch: Jan Lühn, Unternehmer und Händler immens seltener historischer Rennwagen sowie Hobbyrennfahrer. Hobbys: vorhanden. Thomas Pieper, Vielfachunternehmer, Mitgründer vom Coconutbeach, des Heavens, vom Fusion und Mitinitiator des Docklands Festivals. Hobbys: kaum Zeit, aber da.


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LEO SQUILLACE ERKLÄRT DOMINIK IRTENKAUF DIE SUBTILITÄTEN DES KARNEVALS Bald fängt die närrische Jahreszeit an. In Münster ereignet sich für die kommende Saison eine Premiere: Mit dem Dell’Isola-Wirt Leo Squillace wird zum ersten Mal in der alten Tradition ein Italiener zukünftiger Stadtprinz. Für Pantaleone Squillace ist es eine Herzenssache, er ist seit Kindestagen ein begeisterter Karnevalist. In Deutschland wie auch in Italien. An einem Samstag erzählt er unserem Autor bei Cappuccino und Espresso, wie es dazu gekommen ist.

Prinz Leo I.


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Als du gefragt wurdest, musstest nur kurz überlegen – und hast dann zugesagt? Ja. Aber es ist natürlich viel Arbeit mit einer Nominierung verbunden. Dieses Restaurant betreibe ich jetzt seit 23 Jahren. Es ist für viele Menschen in Münster ein persönlicher Treffpunkt. Die Leute rufen mich an: „Leo, bist du da? Ja? Kommen wir. Bist du nicht da? Wann bist du denn da?“ Und wie sieht es damit als zukünftiger Prinz aus? Wenn ich das Amt des zukünftigen Prinzen übernehme, bin ich quasi einen Monat weg. Einmal in der Woche kann das mal passieren, so wie du eben Zeit für das Lokal hast. Aber einen Monat lang – das geht nicht. Ich habe aber eine Lösung: Mein Sohn ist der beste Vertreter in der Küche, hinter dem auch ein erstklassiges Team steht! Dann hast du deinen Sohn gefragt? Er hat am 21. Juni seine Ausbildung als Koch im Mövenpick-Hotel abgeschlossen. Sehr gute Punkte hat er erhalten. Er hat vor, ins Ausland zu gehen, um weitere Erfahrungen als Koch zu sammeln. Eigentlich wollte er bis Ende 2018 bei mir arbeiten. Er bleibt jetzt aber im Dell’Isola? Ja. Ich habe selber nicht geglaubt, dass mein Sohn schon so viel konnte. Du musst wissen, dass nicht jeder direkt nach der Ausbildung in einer Küche selbstständig gut arbeiten kann. Mein Sohn hat aber bereits ziemlich viel gelernt. Vielleicht auch, weil er hier aufgewachsen ist. Als kleiner Junge konnte er schon kochen. Mit Zehn hat er bereits Tiramisu gezaubert. Wer früh lernt, … Ich habe ihn ein paar Tage ohne mich in der Küche gelassen und er hat gekocht. Er hat zu mir gesagt: Papa, mach dir keine Sorgen – und er hat das durchgezogen, die Gäste sind sehr zufrieden. Nach ein paar Monaten kam diese Überraschung – plötzlich die Möglichkeit, zukünftiger Prinz zu werden.

Wie sind sie auf dich gekommen? Ich bin bereits seit 2012 in der Prinzengarde. Innerlich habe ich mich über diese Frage sehr gefreut, denn das war schon immer mein Traum. Zum ersten Mal werde ich in Münster zukünftiger Karnevalsprinz. Was hast du gemacht, nachdem du das erfahren hattest? Ich bin nach Hause gegangen, habe mit meiner Frau gesprochen und natürlich auch mit meinem Sohn. Sie sagte zu mir: Du, ich stehe hinter dir. Und mein Sohn hat mich nicht mal zu Ende reden lassen. Er sagte: Papa, mach, ich kann im April weggehen. Die ganze Session bleibe ich hier in Münster. Wann ist 2019 eigentlich Rosenmontag? Am 4. März.

» Ich möchte vor allem meiner Familie danken! « Oh, erst im März. Ja, stimmt, das ist eine lange Session. Vorteil: In der heißen Phase des Karnevals liegen die Termine als zukünftiger Prinz meistens nur an den Wochenenden verteilt und nicht jeden Tag, sodass man etwas mehr Luft hat. Und danach übernimmst du wieder voll? Ja, sehr gerne. Dell’Isola, sage ich immer, ist wie eine Mama. Dort bin ich mit Herzblut dabei – und zu lange kann ich nicht wegbleiben. Wenn du nicht im Restaurant arbeitest, bekommst du eine Aufwandsentschädigung? Nein, nein. Das muss jeder selbst verantworten. Falls ein Unfall passiert, musst du letztlich selbst dafür aufkommen. Ob du jetzt zukünftiger Prinz oder ein anderer Mensch bist.


Wie war das bei den anderen Prinzen, deren Söhne nicht aushelfen konnten? Das kann ich nicht genau sagen. Es ist bestimmt für jeden anders. Ich weiß, dass die meisten Prinzen selbständig sind. Zeitmäßig kann man so etwas flexibler sein, aber es ist bestimmt für keinen einfach. Man muss gut organisiert sein, ein verlässliches Team und eine liebe Familie haben, die hinter einem steht. Beginengasse 12 | Tel.: 4840000 | ideal-muenster.de

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Bei einem Restaurant ist das noch mal anders, oder? Schwierig ist es in der Gastronomie, wenn du auch selber noch der Koch bist. Bist du als Koch nicht da, geht das den Bach runter. Da geht immer etwas schief. Jetzt habe ich aber meinen Sohn. Was sagen denn deine Gäste dazu? Wer mich gut kennt, weiß, dass mein Traum in Erfüllung geht. Die finden das toll. Die unterstützen mich alle – das bereitet mir Freude. Ist jemand in deiner Familie auch im Karnevalsverein? Ja. Meine Tochter. Sie war 2007 Stadtjugendprinzessin, zusammen mit Thomas Straßburg, der damals Prinz war – und jetzt mein Adjutant ist. Du hast italienische Wurzeln – wie schaut der Karneval in deiner Heimat aus? In Kalabrien feiert man etwas anders Karneval. Aber wenn ich es im kleinen Maßstab betrachte sehe, ist es beinahe identisch. In Münster gibt es eben hundert Wagen, von denen die Leute Bonbons werfen. In Italien sind alle Menschen verkleidet, was Münster nicht hat. Ich bin in Köln geboren, aber in Kalabrien in diesem kleinen Dorf aufgewachsen. Und damals schon gefeiert? Na klar. Als ich sehr klein war, und man kein Geld für ein Kostüm hatte, verkleideten wir uns fast alle wie Zorro. Einfach eine Mülltüte genommen, Augenschlitze reingeschnitten und ein Kostüm gebastelt. Wir haben als Kinder so viel Mist gebaut. Das gibt es in Münster nicht.


Foto: Presse

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Leo hat das Zorro-Kostüm längst hinter sich gelassen… Habt ihr in Italien nur traditionelle Kostüme oder auch Monster aus den Hollywoodfilmen? Ja, das gibt es natürlich auch. Und richtig gefeiert wird am Sonntag.

Einige Monate. Fünf Monate vor Rosenmontag sind wirklich wenig. Der neue Prinz wird eigentlich im Juni, Juli gewählt. Wir sind mit der Zeit schon richtig knapp, aber wir bekommen das hin. Mach dir keine Sorgen.

Fängt jetzt bald der Organisationsstress an? Wir sind voll dabei, dürfen keine Minute verlieren. Die Zeit ist schon knapp genug. Ich habe das Glück, dass ich drei tolle und erfahrene Adjutanten an meiner Seite weiß, die alles für mich organisieren. Am 11.11. ist Karnevalsauftakt bei OB Markus Lewe. Es muss bis zu diesem Datum alles fertig sein. Es geht also los! Am 17.11. findet die offizielle Prinzen-Proklamation statt.

Dann wünsche ich gutes Gelingen! Danke.

Hast du schon Ideen für die Rede? Da gibt es sicher gute Vorlagen? Ich will auch was Eigenes sagen. Das ist nicht alles durchgeplant. Das kann gerne spontan sein. Vor allem möchte ich meiner Familie danken. Wie viel Zeit ging jetzt durch die Neunominierung verloren?

◊◊◊

INFO

Pantaleone „Leo“ Squillace

Wirt des Ristorante Dell’Isola da Leo in der Aegidiistraße. Ist leidenschaftlicher Koch mit der Lieblingsspeise Pasta. Lebenslanger Karnevalist. Mitglied in der Karnevalsgemeinschaft Freudenthal e.V. und Prinz der kommenden Session 2018/2019. kg-freudenthal.de ristorante-dellisola.de


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CHIARA KUCHARSKI UND LISA FELLER SINNIEREN ÜBER MÄNNER, FRAUEN UND DIE WELT Lisa Feller zählt zu den bekanntesten Komikerinnen Deutschlands, lebt seit langer Zeit in Münster und ist momentan mit ihrem aktuellen Bühnenprogramm „Der Nächste, bitte“ auf Tour. Zwischen Alltags-Wahnsinn, Rampenlicht und Kindererziehung geht die stets gutgelaunte Improvisationskünstlerin und Schauspielerin auf „Feldforschung“ in der Männerwelt – und plaudert über neueste Projekte, private Entwicklungen und große Themen.

Zwischen Tournee und Nudelsalat Heimspiel in Münster! Wie fühlt es sich an, mit deinem Tourprogramm hier aufzutreten, wo du doch bereits in der Leezenstadt studiert hast, zum Placebotheater Münster gehörst und seit Jahren hier lebst? Aufregend! Weil ich unglaublich viele Zuschauer kennen werde. Jeder, der auf der Bühne steht, weiß, dass ein Heimspiel etwas ganz anderes ist. Wenn man in die bekannten Gesichter schaut, denke man schon ab und zu: „Oh nein, der ist da, der weiß, dass ich ihn meine!“ Auf der anderen Seite fühlt es sich auch gewohnt an, weil ich mit dem Placebotheater seit fast 20 Jahren regelmäßig auf der Bühne stehe. Ich bin gespannt. Das Gute ist: Ich kann mit dem Fahrrad fahren. Wie ist das mit dem Lampenfieber? Fällt es auf gewohnten Bühnen weg? Kennst du das überhaupt? Ich habe immer Lampenfieber! Ob groß, ob klein, je länger man das macht, desto mehr verschiebt sich aber auch das Maß, was groß ist oder nicht. Es kommt auf den Anlass an. Ist es eine Fernsehaufzeichnung oder ein neues Programm? Da ist man dann aufgeregt, ob es überhaupt funktioniert. Es gibt also verschiedene Lampenfieberarten, aber selbst wenn ich vor kleiner Runde mit Bekannten auftrete, ist es immer aufregend – nur eben anders.

Welche Veranstaltung war bis jetzt dein größter Auftritt? Das waren laut Schätzungen etwa 10.000 Leute, bei einer ver.di-Veranstaltung auf dem Heumarkt in Köln, wo ein Streik der Erzieherinnen stattfand. Da hatte ich auch das erste Mal so ein U2-Gefühl. Das war schon geil, weil das genau meine Zielgruppe ist – und wenn so viele Menschen lachen … Das ist schon etwas Besonderes. Merkst du Unterschiede, je nachdem, wo du auftrittst, wie dein Programm aufgenommen wird? Ob gelacht wird? Ja, aber nicht nach Region. Die Leute fragen immer: „Lachen die Bayern anders als die Ostfriesen?“ Nein, das tun sie nicht. Es kommt eher darauf an, ob man in einem etablierten Kabaretthaus ist, wo die Leute z. B. eher Dieter Nuhr erwarten. Die sind eher gewohnt zuzuhören, um hinterher in ruhiger Runde zu sagen, dass ihnen das wahnsinnig gut gefallen hat – und man fragt sich: „Und Wo wart ihr die ganze Zeit? Ich hab euch gar nicht gehört!“ Etwas weiter außerhalb zum Beispiel sind die Leute auch schon mal überraschter über einen frechen Witz als in Großstädten. Da wird gern auch mal ein unsicheres „Hoh hoh hoh“ eingeflochten.


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Du erwähntest gerade eine Größe wie Dieter Nuhr. Du bist ja nun eine der bekanntesten Komikerinnen Deutschlands. Spürst du da als Frau dennoch einen Unterschied in der Branche? Oh ja, natürlich, deswegen bringen wir jetzt zum Beispiel auch die „Sisters of Comedy“-Show. Die Leute sagen immer: „Wir brauchen gute Frauen.“ Aber die gibt es längst, guckt doch mal hin. Als Frau wird man zwar schnell gesehen, aber man muss auch einfach wahnsinnig gut sein, bevor die Zuschauer anerkennen: „Och guck mal, ist ja doch lustig.“ Das wird Männern per se viel eher zugetraut – wobei das eine Frechheit ist, denn es gibt viele unlustige Männer. Die stehen dann einfach da und denken, das reicht auch schon. (Lacht.)

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Du tourst momentan mit deinem aktuellen Programm „Der Nächste, bitte“ durch die Republik. Worauf können sich die Leute da gefasst machen? Ich beobachte gerne das Leben, im Detail, das Zwischenmenschliche. Da entsteht jeden Tag so viel Komik. Ich könnte mich jetzt schon über mich selbst totlachen. Heute bin ich natürlich total im Stress und da passieren die meisten Sachen. Man hat absolut keine Zeit – und genau dann kochen die Nudeln für den Salat fürs Grundschulfest über. Dann bringe ich die Wäsche in die Waschmaschine und merke erst nach zehn Minuten, dass ich das Waschmittel vergessen habe. Sicher ein bisschen ärgerlich… Sowas passiert alles im Alltag, auch wenn ich es in dem Moment nicht komisch finde. Aber mit etwas Abstand, von außen betrachtet und in eine lustige Form gepackt, sind das Dinge, über die jeder lachen kann, weil


Fotos: Presse

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„Meine Söhne werden Feministen, die haben gar keine Wahl!“ man sich in der Situation wiedererkennt. Da kommen die Leute nach der Show begeistert zu mir und sagen: „Mann, das ist wie bei mir!“ Für beide Seiten ein schönes Gefühl. Quasi eine Art Gruppentherapie und nebenbei genießt man einen sehr unterhaltsamen Abend. Wie bringst du das, was jetzt so witzig klingt, im Alltag unter einen Hut? Du bist alleinerziehend, hast zwei Kinder, die beruflichen Reisen, das Bühnenprogramm … Was tust du, um runterzukommen? Das mit dem Herunterkommen habe ich mir für in zehn Jahren vorgenommen (Lacht). Da sind die Kinder aus dem Haus, dann sollte das gehen. So etwas kennt aber, glaube ich, jeder alleinerziehende Elternteil. Und glücklicherweise gibt es da auch noch einen sehr flexiblen Kindsvater. Das geht alles Hand in Hand – und das ist viel wert.

Bei dem Titel „Der Nächste, bitte“ kann man sich schon vorstellen, um was es geht. Ist das Programm auch etwas für Männer? Naja, bei Mario Barth fragt auch keiner, ob das auch etwas für Frauen ist. Das ist halt einfach lustig. Ich verstehe, warum du die Frage stellst, aber umgekehrt würde das niemand fragen… Dann formuliere ich um: Schauen sich viele Männer das Programm an? Genau, das ist so eine Sache. Im Publikum überwiegen schon die Frauen. Ich habe mich auch gefragt, woran das liegt, dass es andersherum nicht so ist. Frauen können viel eher über sich selbst lachen, glaube ich. Männer tun sich damit manchmal ein bisschen schwer. Die denken da wohl eher, sie seien die Geilsten. (Lacht)


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Spontaneität ist das Erfolgsrezept dieser Frau… Kommen dann gar keine Männer? Doch, doch. Sehr süß ist es, dass mittlerweile zunehmend Männer eintrudeln, die dabei merken, dass es einfach ein sehr unterhaltsamer Abend ist. Es ist nicht so, dass ich die Kerle in Grund und Boden stampfe. Ich schaue eher auf lustiges Verhalten, bei Männern UND Frauen. Dann sind die Männer nachher immer ganz erleichtert und fanden es doch lustig. Wie kommt es denn, dass dieses Beziehungsthema, von beiden Seiten – Mario Barth, Diether Nuhr, du …, damit können ja Hallen und Stadien gefüllt werden – gefragt ist, wie eh und je? Weil es das Grundthema eines jeden Menschen ist. Das wird bereits in der Bibel thematisiert, das gibt es bei Shakespeare. Menschliches Miteinander ist das tägliche

Leben. Die Liebe und alles, was im weitesten Sinne dazugehört, ist das, was uns stets beschäftigt. Und das hört ja nicht auf. Es betrifft jeden, egal in welcher Form. Sexualität genauso. Ob man eine hat oder nicht, es ist immer ein Thema. Aber man sagt ja so schön: „Aus Fehlern lernt man“. Wie kommt es, dass Frauen und Männer nach Jahrhunderten immer noch nicht auf einen Nenner kommen können? Wenn ich das beantworten könnte! Da hätte ich wohl einen Bestseller geschrieben und mir davon eine Insel in der Karibik kaufen können (Lacht). Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil Menschen schlichtweg unterschiedlich sind. Der eine sagt etwas, der andere versteht es falsch. Zack, ist ein Konflikt da, obwohl es keiner böse meint. Kommunikation ist wohl das Schwierigste auf der Welt.


Versuchst du da bei deinen Söhnen etwas vorzubeugen, was das Sich-Verstehen angeht? Ich glaube meine Söhne werden später Feministen sein, sie können gar nicht anders. Sie haben keine Wahl? Sie haben keine Wahl. (Lacht.) Bist du eine strenge Mutter? Ich bin zumindest sehr konsequent. Es bringt nichts, sich an der Nase herumführen zu lassen. Wenn man dem Kind zuruft: „Komm bitte. Kommst du? Komm jetzt. Komm jetzt bitte…“, dann wissen die Kids, das sagt sie in fünf Minuten auch noch. Da muss man von Anfang an konsequent sein.

» Man muss halt rausgehen und machen, dann passiert schon irgendwas. « Hältst du diese Strenge durch? Andersherum kann man viele Dinge dann auch wieder mit mehr Humor nehmen. Einmal bin ich in die Küche gekommen und beide saßen mit Mehl paniert auf dem Boden. Ja, das machen Kinder halt. Dann knipste eben ein Foto. Oder bei wirklich lustigen und intelligenten Ausreden, da lässt du auch einfach mal etwas durchgehen. Das kann ruhig auch mal belohnt werden. In deinem neuen Programm machst du keine Kompromisse, da wird der perfekte Mann gesucht. Wie wäre der für dich? Tja. Perfekt halt. Man muss miteinander reden können. Intelligent, reich, gutaussehend, sportlich, kinderlieb und treu. Du, mehr muss er gar nicht haben. (Lacht) Den Humor hast du dann? Um Gottes Willen, Humor muss er natürlich auch haben! (Lacht) Nein, man kennt das

Die Alexianer Waschküche ist ein Inklusionsbetrieb. Bei uns arbeiten Mitarbeiter mit und ohne Behinderung gemeinsam im Team. Unser Motto:

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… und es schadet auch nichts, dass sie über sich selbst lachen kann. ja aus Teenie-Zeiten: Da war man einfach in den einen verknallt, hin und weg, völlig unerklärlich. Und mittlerweile entwickelt sich das langsamer. Das sind dann kleine Details, die einen begeistern. Sei es der Humor oder dass er eine Augenbraue so süß hochzieht, die Art zu reden, die Einstellung … solche Dinge. Er muss nun nicht mehr als Starschnitt überm Bett durchgehen. Das entwickelt sich einfach. Wie gehst du allgemein mit Negativem um? Wenn du einen schlechten Tag hast, nervige Journalistenfragen oder Gäste im Publikum, die sich nicht benehmen können? Wenn das Betrunkene sind, die meist auch

keine Ironie mehr verstehen, gestaltet sich das schwierig. Das habe ich aber nur ein einziges Mal erlebt. Ansonsten ist Unvorhergesehenes nicht so das Thema, da ich ja aus der Impro komme. Wenn ich schlecht drauf bin, ist die Bühne einfach nur wie ein Job. Kennt ja jeder, egal ob man im Archiv oder vor dem Bildschirm arbeitet. Wo du das Improtheater ansprichst, gab es da schon mal Situationen, in denen dir nichts Spontanes einfallen wollte? Na klar! Aber das Schöne ist ja, dass, wenn einem mal tatsächlich gar nichts einfällt, auch das seine Komik haben kann und das


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Publikum zum Lachen bringt. Wenn einem nie etwas in den Sinn kommen würde, wäre es natürlich ein langweiliger Abend. Aber wenn es tatsächlich ab und zu mal passiert, ist das für mich nicht mehr schlimm. War die große Bühne geplant? Du hast Grundschullehramt studiert. War das dein erster Wunsch oder ein Plan B? Wie hat sich das entwickelt? Ach, da rutscht man rein. Nur weil man auf die Bühne möchte, bekommt man nun nicht gleich Geld dafür. Grundschullehramt hätte ich mir auch gut vorstellen können, das ist ein toller Beruf und es hat sich da so viel entwickelt. Ich habe mich nicht gegen die Schule entschieden, sondern für die Bühne, weil es irgendwann einfach überwogen hat. Aber sowas weiß man vorher nicht. Ja, das braucht manchmal sicher einen langen Atem? Ich habe einfach mal alles ausprobiert. Ich war bei Radio Q – 90,9 – und habe dann beim WDR in der Nachrichtenredaktion mitgearbeitet, bis wir alle gemerkt haben, dass mir das da einfach nicht lustig genug ist. Also habe ich eine Radio-Comedy gemacht, war auf der AIDA, auf Galas… Wann kam der Punkt, an dem du gemerkt hast: So, das ist es jetzt, das mache ich hauptberuflich? Das habe ich bereits während der Schulzeit ab und zu gedacht. Ich habe dann erst noch eine kaufmännische Ausbildung gemacht

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und nebenbei Improtheater gespielt. Da war ich noch in Düsseldorf. Dann bin ich nach Münster gezogen, habe hier auf der Bühne der Theaterpädagogik meine Stücke gespielt, über mehrere Jahre eine Schauspielklasse in Düsseldorf besucht und dadurch sind dann wieder die nächsten Sachen entstanden. So hat sich das unterm Strich gefügt. Man muss halt rausgehen und machen, dann passiert schon irgendwas. Vielen Dank für das Gespräch. ◊◊◊

INFO

Lisa Feller

Die in Düsseldorf geborene Komikerin und Schauspielerin hat Münster vor vielen Jahren zur Wahlheimat auserkoren. Seitdem lebt und wirkt sie nicht nur vor Ort mit verschiedensten Auftritten, sondern zählt spätestens nach der Comedyserie „Schillerstrasse“ zu den erfolgreichsten Komikerinnen Deutschlands. In Shows wie XXX ... ist sie ein oft und gern gesehener Gast. lisa-feller.de

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Jonas Wintermantel spricht mit Ralph Ruthe über Cartoons, soziale Medien und Humor in der AfD Man könnte meinen, Cartoons fristeten in einer digitalisierten Welt, in Zeiten des Zeitungssterbens, ein einsames Dasein am publizistischen Rand. Ralph Ruthe beweist mit seiner Arbeit das Gegenteil. Allerdings wäre es ein Fehler, ihn auf seine Cartoons zu reduzieren. Seitdem er mit 14 Jahren als Comic-Autor anfing, probiert er sich aus, wo er kann. Als Komiker, Zeichner, Autor oder Musiker. Das Ziel bleibt dabei immer dasselbe: Die Menschen zum Lachen bringen.

LACHEN ERWÜNSCHT Ralph, in deinen Cartoons genügen meist ein, zwei Sprechblasen, um den gewünschten Inhalt zu vermitteln. Dabei muss alles auf ein Bild passen. Wünschst du dir manchmal mehr Platz? Das Schöne ist ja, dass ich mir das aussuchen kann. Tatsächlich ist das Tolle an einem Cartoon: Es gibt einfach keine schnellere Möglichkeit, eine Pointe zu transportieren. Das ist der Unterschied zu Comics, bei denen du teilweise eine Leistung als Betrachter erbringen musst. Im Idealfall erklärt sich die Situation innerhalb von drei bis vier Sekunden und das liebe ich daran. Das ist ein ganz anderes Medium – das Beste, um einen Witz zu transportieren. Und wenn der Platz nicht reicht? Wenn ich merke, dass die Idee nicht passt, mache ich ein Video daraus. Das ist das Tolle: Da habe ich also die Wahl. Im Endeffekt geht es immer nur um Ideen und Figuren. Das ist genau wie bei einem Roman oder bei einem Film. Solange die Zuschauer sich nicht für die Figuren interessieren, sie das Thema nicht kapieren, ist das alles total uninteressant. Gibt es bestimmte Charaktere, in denen auch etwas Ralph Ruthe steckt? Ja, es gibt so ein ordinäres, brüllendes Schaf. (Lacht) Es ist ein Teil von mir, den ich mit dieser Figur auslebe, auf jeden Fall. Die ordinäre Sprache, dieses unglaublich Gutge-

launte, das bin schon sehr ich, aber in einer totalen Überzeichnung. Du kannst auf knapp 30 Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Woher nimmst du denn da noch tagtäglich die Inspiration? Wird das schwieriger mit der Zeit? Nee, im Gegenteil. Es ist wie alles, was man übt. Völlig egal, ob es ein Muskel ist, den man trainiert oder wenn man in einer Fabrik arbeitet und einen bestimmten Handgriff immer wieder machen muss. Wenn man es täglich macht, wenn es dein Beruf ist, wenn es das ist, wovon du weißt, dass du es wahrscheinlich am allerbesten kannst, wirst du in der Regel besser darin. Mir fiel es schon immer leicht, mir in irgendeiner Form Geschichten auszudenken, im besten Fall solche, die die Leute zum Lachen bringen. Gab es Momente, in denen du keine Lust mehr hattest auf das, was du jetzt beruflich machst? Ich habe ja gar nicht mehr den einen Beruf. Wenn man es zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Ich bin Komiker, weil ich Leute zum Lachen bringe, das ist mein Job. Egal, ob es mit den Texten ist, die ich mir ausdenke. Ob es letztendlich das Sprechen der Figuren ist, worin auch ein Humor liegt. Ob es die Zeichnungen sind … Mein Job ist es, Menschen zum Lachen zu bringen.


Illustrationen: Ralph Ruthe

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Kategorie: Beobachtender Humor von Ralph Ruthe Das wird dir nicht langweilig? Glücklicherweise ist dieser Bereich äußerst vielfältig, bunt und unterschiedlich. Ich mache eigentlich nie jeden Tag das Gleiche. Es gibt nicht die eine Sache, die ich betreibe. Das ist wahrscheinlich das Geheimnis, warum es mir immer noch gut gefällt und warum ich nie das Gefühl habe, in irgendeiner Ecke zu stecken, in irgendeiner Schublade zu hocken. Woher kam die Idee, Tiere als Protagonisten zu nutzen? Die Idee ist ja nicht von mir. Das ist das klassische Fabel-Thema, in der Literatur gab es das schon immer. Bei Comics und Cartoons ist das eh traditionell der Fall. Es ist für meinen Geschmack einfach schon zeichnerisch interessanter, einen Geier zu zeichnen, statt einen Menschen. Das macht viel mehr Spaß – auch dem Betrachter. Weil da die Figuren so menschlich wirken?

Ja, schon. Durch die richtige Mischung aus Abstand einerseits und der Vermenschlichung der Figuren andererseits. Das macht man automatisch. Man will in allem etwas Menschliches sehen. Guckt man eine Raufasertapete an, will man da ein Gesicht drin sehen. Das ist uns inne, da können wir gar nicht anders. Es geht also auch um die zeichnerische Herausforderung. Vereinfachung. Es ist viel einfacher, einen lustig guckenden Biber zu zeichnen als einen lustig guckenden Menschen. Wenn ich ein Pferd mit hervorquellenden Augen zeichne, ist das witziger anzugucken als ein Mensch mit Comic-Glubschern. Es ist auch automatisch lustiger, ein Pferd in einer sehr menschlichen Situation zu sehen. Da ist Komik quasi vorprogrammiert. Gibt es ein bestimmtes Thema, das dich in deiner Arbeit besonders interessiert? Bist du politisch motiviert?


Ich bin auf jeden Fall ein politisch interessierter Mensch, aber es ist überhaupt nicht mein Ziel, politische Karikaturen zu machen. Ich glaube, dass Andere das besser können – und das wäre mir ehrlich gesagt auch zu wenig. Letztendlich kann man ja alles immer herunterbrechen auf zwischenmenschliche Situationen: Wenn jetzt zum Beispiel zwei Länder im Clinch liegen, kann man daraus etwas machen: Position A möchte etwas, was Position B nicht will. Das kannst du auf jeden Küchentisch anwenden – oder in meinem Fall auf zwei Bäume auf einer Wiese oder ein Zebra und einen Löwen.

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Hört sich schon mal komisch an! Man nimmt große Sachen und versucht, sie so klein herunterzubrechen, dass jeder einen Zugang dazu findet. Wenn der Kern dann trotzdem noch wahr oder realistisch ist, ist es meiner Ansicht nach ein gelungener Cartoon. Ich versuche aber stets, den Humor darin zu sehen, die Pointe zu finden. Hier liegt der Spaß an meiner Arbeit und somit – glaube ich – für die Leserinnen und Leser.

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Du veröffentlichst deine Arbeit auf verschiedenen Plattformen, zum Beispiel YouTube, Twitter oder Facebook, hast inzwischen eine Community mit über 1,3 Millionen Followern aufgebaut. Stehst du mit denen in Austausch? Total, auf jeden Fall. Das war eine Entwicklung, die ich auch nicht geplant habe. Von dem Moment an, wo die Leute, die deine Arbeit genießen, die Möglichkeit haben, zu kommentieren, hast du zwei Optionen: Entweder du ignorierst das – oder du wirst Teil des Dialogs. Ich habe

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irgendwann angefangen, auf Kommentare zu reagieren und das war wirklich ich, kein Social-Media-Team oder so. Das war einfach mein Wunsch, mit den Leuten in Austausch zu kommen. Nimmt das Auswirkungen auf deine Arbeit? Social Media hat mir geholfen, den Leuten zu zeigen: Ich bin nicht ausschließlich Zeichner, ich spreche auch die Figuren – und wenn ihr Musik im Video hört, habe ich die gemacht, und so weiter. Das hat sehr geholfen, den Leuten dieses Gesamtbild zu verkaufen. Es wird zurzeit viel über die Verrohung der Gesprächskultur gesprochen, vor allem in den sozialen Netzwerken. Wie sieht es da bei dir in der Community aus? Ich merke das ein bisschen, wenn ein Video von mir sehr viral geht, mit Millionen von Klicks. Da merke ich, dass die Leute das in ihre Timeline gespült bekommen, weil es gerade sehr viel gesehen wird. Das sind also keine Fans von mir, die entdecken das in dem Moment neu. Da spürt man, dass der Ton sich manchmal minimal verändert. Ich glaube, es ist auch Arbeit, sich eine Fanbase so zu erarbeiten, wie man sie haben möchte. Ich habe mich ja auch sehr früh menschlich positioniert zu bestimmten Themen; zur Flüchtlingssituation, zu Umweltthemen.

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Wie ist da die Resonanz? Die Leute, die mir folgen, wissen, dass ich Vegetarier bin, das ist denen entweder scheißegal, oder sie finden es albern. Zum allergrößten Teil sagen sie: „Cool und gut, dass du uns damit nicht auf den Sack gehst.” Das sind einfach The-


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Jede Pointe sitzt – und das mit nur einem Bild men, die mich interessieren, die ich da manchmal kommentiere und das war’s. Die Leute wissen, wer ich bin und dass ich freundlich auf Kommentare reagiere. Das übernehmen die und so du kannst dir deine Fanbase, natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, aufbauen. Gut erzogen, also… Ich merke, dass der Grundton bei mir zwischen den Menschen sehr freundlich ist. Das ist schön und schlicht das Ergebnis von jahrelanger Arbeit. Ich kann den Leuten das wirklich nur immer wieder sagen: Zeigt, dass ihr da seid. Zeigt den Leuten, von denen ihr wisst, dass sie eure Arbeit gut finden, dass es Sinn ergibt, freundlich zu reden, selbst wenn einer scheiße ist. Du reagierst auf Anfeindungen und Kritik meist mit deiner humoristischen Art. Beispiel: AfD. Gegen die hast du eine Abneigung, aus der du öffentlich keinen

Hehl machst. Meinst du, man bekommt den Rechtspopulismus mit Humor klein? Sagen wir so; Was wäre das Leben ohne Humor? Es ist mir völlig unverständlich, wie man nicht über bestimmte Sachen lachen kann. Das unterscheidet uns wirklich von Tieren. Du erzählst jemandem einen Witz – und der lacht. Das ist eine Emotion, die uns Menschen vorbehalten ist und das finde ich total großartig. Das ist verbindend. Meistens… Wenn ich mal einen Witz über die AfD mache, dann weniger, weil ich annehme, ich könnte damit irgendein Problem lösen. Es wird einfach nur für mich und meine Filterblase ein guter Witz sein und das war’s, aber es schadet ja auch nichts, da bin ich mir ziemlich sicher. Es ist einfach mein Ventil, um damit umzugehen, dass hier offen lebende Rechtsradikale inzwischen eine Öffentlichkeit haben, dass die sich trauen, Sachen zu sagen, für die


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Der (viel zu bescheidene) „Witzbildmaler“: Ralph Ruthe man früher als Berufspolitiker ganz klar hätte einpacken müssen. Ein humorloser Haufen? Es gibt ja diesen Spruch: Böse Menschen haben keine schönen Lieder. (Lacht) Man sieht das bei Chemnitz, auf der Seite der Rassisten, der Menschen, die von Hass getrieben werden. Da gibt es beim besten Willen extrem selten Leute, die Empathie zeigen, doch Empathie ist für Humor unerlässlich. Du kannst nicht lustig sein, du kannst keinen Humor schaffen, wenn du dich nicht mit dem Gefühlsleben Anderer beschäftigst. Das gibt es auf der Seite einfach nicht.

Irgendwie schade. Vielleicht ist es leider auch einfach mal wichtig, dass sie da sind. Sodass man wieder merkt, worum es hier eigentlich geht und wie wichtig das alles ist. Wenn es das braucht, um manche Leute aufzurütteln, und vielleicht auch etwas zu politisieren, war es das vielleicht auch schon wert. Jetzt sind wir aber sehr politisch geworden. Ja. (Lacht) Kommen wir zurück zu deiner Arbeit. Tatsächlich ist es ja Teil meiner Arbeit. Wenn ich eins mache, dann ist es ja die redak-


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mit denen gerade zu arbeiten, aber das verändert sich auch und beim nächsten Video ist es vielleicht wieder die nächste Figur. Man kann dich keiner konkreten Berufsgruppe zuordnen, das haben wir bereits festgestellt. Du bist Cartoonist, Komiker, Musiker. Autor bist du auch. Selbst bezeichnest du dich oft als „Witzbildmaler“. Welchen Titel würdest du dieser Liste gerne noch hinzufügen? Äh. (Überlegt) Ich zähle es nie auf, aber eigentlich bin ich es ja auch schon: Regisseur, weil ich bei den Videos ja auch Regie führe. Aber bald werde ich einen Kinofilm machen. Es gibt noch nicht so wahnsinnig viel zu erzählen, es geht jetzt daran, anzufangen, etwas auszuarbeiten, alles Vertragliche abzuklären – und dann machen wir das. Und dann bin ich wohl Regisseur. Was ist das für ein Gefühl? Frag mich doch nochmal, wenn der Film fertig ist. (Lacht) ◊◊◊

tionelle Betreuung meiner sozialen Kanäle. Ich bin in der Hinsicht eigentlich auch Redakteur geworden, setze mich eben damit auseinander. Das ist wie Leserbriefe beantworten, das findet statt. Also es ist Teil meiner Arbeit und Teil auch meines Erfolgs, deswegen finde ich es gut, dass wir darüber sprechen! Welche deiner Figuren würdest du als deinen Liebling bezeichnen? Hast du so etwas? Nein. Das ist, als würde man Eltern nach ihrem Lieblingskind fragen. Das ist mir nahezu unmöglich. Ich habe schon immer viel Liebe für die Charaktere, an denen ich gerade länger arbeite. Dann habe ich sehr viel Spaß daran,

INFO

Ralph Ruthe

Ralph Ruthe ist ein klassisches Allround-Talent. Die meisten Stimmen für seine Sketches spricht er selbst ein. Seit 2006 präsentiert er seine Arbeit in eigenen Bühnenprogrammen und steuert die Musik dazu bei. Wer sich mit Ralphs Kunst etwas näher auseinandersetzen möchte, hat die Qual der Wahl: ruthe.de facebook.com/ruthe.de instagram.com/ruthe_offiziell


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DANIEL PUENTE ENCINA UND DOMINIK IRTENKAUF DURCHDRINGEN DEN NEBEL DER MUSIKGESCHICHTE MIT POESIE Der Exil-Chilene Daniel Puente Encina lebt länger schon in Europa. Dort hat er imaginäre – er sagt: poetische – Brücken in sein Heimatland gespannt. Seine Musik lässt sich schlecht kategorisieren. Vielleicht ist Latin der gemeinsame Nenner. Puente Encina nähert sich vor allem durch Poesie der endlosen Flut an Inspirationen. Er meldete sich aus dem Studio in Spanien, um über sein kommendes Album „Sangre y Sal“ (Blut und Salz) sowie den bevorstehenden Gig in Münster zu erzählen.

DER RHYTHMUS DER WELT Du lebst schon einige Zeit in Europa. Hat sich deine Musik verändert? Ich denke, dass Musiker oder Künstler erst, wenn sie reisen, ihre Heimat richtig wahrnehmen. Ist man weg von zuhause, stellt sich die Frage der Identität. Man will wissen, wer man wirklich ist. Früher habe ich viel Kunst aus Amerika oder England angesehen oder gehört. Plötzlich, als ich in Europa war, kam die Frage auf: Wer bin ich da? Es ist inzwischen alles so globalisiert. Wer in seinem Heimatland lebt, muss sich nicht unbedingt finden oder wiederfinden. Ich nehme nicht nur eine Heimat mit. Ich habe vielleicht meine Heimat erst hier entdeckt. (Lacht) In Chile würdest du anders spielen? Ja, auf jeden Fall. Meine Bands in Chile waren eher Punkrock, auch Richtung Popmusik. Überhaupt nicht folkloristisch orientiert oder gar Latin. Das klang eher wie Musik aus Europa oder Amerika. Vielleicht kommt für mich über kurz oder lang der Moment, mich zu fragen: Was sind meine musikalischen Wurzeln hier? Früher war das anders? Damals, in meiner Jugend, wollte ich cool

sein. Als ich plötzlich hier war, wollte ich mich selbst finden. Das passiert nicht nur in der Musik, sondern in vielen Künsten. Was kann ich selbst geben, von mir und meiner Kultur? Das hat meine Karriere enorm beeinflusst. Ich denke, eine chilenische Punkband wird eher wie eine amerikanische und deutsche Punkband klingen. Der globale Sound wird überall aufgegriffen und umgesetzt. Genau. Damals war alles eher noch ein MischMasch. Danach hat sich der Punkrock spezialisiert, verschiedene Stile gebildet: Hardcore zum Beispiel. Aber es gibt tatsächlich keinen großen Unterschied zwischen einer deutschen und einer chilenischen Punkrockband. Das Einzige, was sich ändert, ist die Sprache. Inzwischen ist dir der afrikanische Einfluss besonders in den Rhythmen wichtig. Richtig? Ja, ich habe mich mit Musikgeschichte beschäftigt, mich gefragt, unter welchen Einflüssen Kultur entstehen kann oder welche neuen Wege sie geht. Wir sehen sehr gut, was in den USA musikalisch passiert ist, dort hat der afrikanische Einfluss sämtliche Aspekte der Musik und des Showbusiness beeinflusst.


Dieses Phänomen hat sich auf dem ganzen amerikanischen Kontinent wiederholt.

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Wo genau? Black Music war nicht nur in der Bronx. Zum Beispiel finden wir in Mexiko starke Einflüsse schwarzer Musik, aber auch in Kuba, Kolumbien oder Brasilien. In Brasilien sind 53 Prozent der Bevölkerung afrikanischer Abstammung. Dort, wohin die Afrikaner nach Amerika verschleppt wurden, hat sich die Musik entfaltet und ist regelrecht aufgeblüht. Auch noch in anderen Ländern? Ja. In Argentinien gab es zum Beispiel bis Ende des 19. Jahrhunderts noch genauso viele Schwarze wie in Brasilien, jedoch fielen diese als Ärmste der Ärmsten der Pest und dem Krieg zum Opfer. Mit dem Sterben der schwarzen Bevölkerung verschwand auch die Trommelei.

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Kann man das noch in der Musik hören? Ja. Wenn du dich mit afrikanischer Musik beschäftigt hast, kannst du diese Einflüsse heraushören. Der argentinische Tango ist stark davon geprägt. Viele kennen natürlich nur James Brown und so weiter, weil er eine Größe im US-Showbusiness war und weil wir weltweit von diesem Land sehr viel kulturell übernehmen. Sind diese Einflüsse in Chile und sonst in Südamerika gar nicht so bekannt? Jetzt fängt diese Auseinandersetzung mit schwarzer Kultur langsam an. Man hat immer gesagt: Chile ist ein weißes, ein europäisches Land, aber langsam gedeiht die Erkenntnis,


Fotos: Bernadita Birkner

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Ein Bild aus jüngeren Tagen… dass es im Norden Chiles Nachfahren afrikanischer Sklaven gibt. Ich habe diese schwarze Musik seit jeher geliebt. Weiß nicht genau, warum. In meiner Musik gibt es diese Rhythmen, wenn auch nicht immer so offensichtlich. In deiner jetzigen Musik kannst du diese Einflüsse viel besser einbringen als im Punkrock. Da wird manchmal so rasant gespielt, dass das schwierig wird. Was den Unterschied ausmacht, ist die Polyrhythmik. Du kannst da verschiedene Rhythmen kombinieren, sehr fein unterteilen. Davon profitiert die gesamte Jazzmusik. Aber Rock- oder Punkmusik ist eine

ganz grobe Geschichte. Man verliert diese Aspekte der Polyrhythmik. Die Musik ist straight. Früher hast du Punkrock gespielt, die Umstände in Chile waren ebenfalls andere. Haben sich denn deine Inhalte jetzt gewandelt? Nein, nicht wirklich. Früher waren sie vielleicht etwas direkter, weil ich denke, man schreibt das, was man fühlt. Man beschreibt, was einem passiert, was es mit der Gesellschaft macht. Ich habe immer Gedichte geschrieben. Ich habe nicht nur politische Texte verfasst, sondern auch Songs. Für mich war die Poesie stets wichtig.


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… der damals geliebte Punkrock ist ihm heute nicht vielseitig genug. Gibt es dafür Gründe? Ich habe keine große Lust, musikalische Manifeste zu schreiben. Ich will den Leuten nicht vorschreiben, was sie denken sollen. Ich möchte lieber die fragile Stimme eines einfachen Menschen hören, als die eines mächtigen Influencers – weil der Alltagsmensch die Realität widerspiegelt. Ich hasse jedes Dogma. Und früher? Als du Punkrocker warst? In meiner damaligen Band The Pinochet Boys wollte ich durchaus politische Stücke schreiben, aber immer auch mit Gefühlen verbunden. Diese Diktatur, diese Armut, dieses Grau in der Atmosphäre – das wollte ich einfangen.

Manche Musikstile wollen frei sein, aber haben ihre eigenen Vorgaben. Wenn ich Punks auf den Straßen von Berlin sehe, sind da manche, die genauso angezogen sind wie 1978. Unglaublich! Man könnte sagen: Okay, diese Leute sind total konservativ. Verfolgst du diesen Gedanken weiter, stellt sich heraus, dass diese Subkultur nicht mehr viel mit Kunst zu tun hat. Folgt die Musik zu eng den Vorgaben? Genau. Kunst sollte frei sein, ohne politisch korrekt sein zu wollen, ohne Anpassung. Sie sollte aus dem Bauch kommen, straight from the guts, ohne Zensur oder Selbstzensur.


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Momentan gibt es aber einige Verlage, die nur Poesie veröffentlichen. Auch wenn sie das machen, ist von allen Kunstarten die Poesie die am wenigsten Kommerzielle. Schreibst du Poesie, wirst du damit wahrscheinlich keinen Bestseller landen. Das finde ich eigentlich so richtig rebellisch und revolutionär. Jetzt war wieder Buchmesse in Frankfurt und der Buchhandel klagt darüber, dass zu wenig Menschen noch lesen. Bist du dann mit deiner Musik besser dran, weil die Leute eher Musik hören als lesen? Nee, würde ich nicht sagen. Ich glaube, mit den Smartphones sind alle überinformiert. Da liest du eher schlechte Literatur. Für einen Roman oder Essay musst du viel mehr Zeit investieren. Ich glaube, dass die Leute nicht wirklich lesen. Normalerweise hören sie auch schlechte Musik.

» Black Music war nicht nur in der Bronx! «

Ist sie zu glatt, ist das auch langweilig. Wird „Kunst“ für die Massen produziert, ist es für mich keine mehr. Wie erkennst du Kunst? Wenn ich etwas als Kunst beurteile, schaue ich immer auch, wie viel Prozent davon Poesie ist. Liegt der Poesie-Anteil hoch, ist die Kunst schön und gut. Ich versuche nicht, in einer Welt zu arbeiten, die klischeehaft politisch ist, sondern eher mit Bildern und Emotionen. Ich fühle mich tatsächlich außer Stande, anderen Menschen eine Meinung vorzuschreiben oder sie zu überwachen.

Warum das? Bist du ungebildet, kannst du Kunst nicht wirklich schätzen oder genießen, kannst ein Kunstwerk oder Musikstück nicht analysieren. Das geht Hand in Hand. Lesen die Leute weniger, dann können sie Kunst auch nicht mehr so gut verstehen. Leute hören auch weniger Jazzmusik, sondern Rock oder Pop. Am meisten wohl Reggaeton oder Trap. Haben die Leute keine Zeit mehr? Vielleicht. Die Menschen gehen mehr als sonst in der Geschichte in Museen. Aber die durchschnittliche Dauer der Bildbetrachtung beträgt acht Sekunden. Ich meine, was kann man in so einem Moment erkennen? Das Zeitkonzept hat sich verändert. Es muss alles superschnell gehen, inmitten dieser ganzen Informationsflut.


Foto: Polvorosa

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Vom Punkrocker zum World-Music-Rebell: Daniel Puente Encina Ein anderes Medium hast du noch gar nicht angesprochen. Du hast ja auch Filmsoundtracks für Fatih Akin gemacht. Ich liebe Filme, für mich ist meine Musik eine kleine Analogie zum Film. Ich versuche, mit meiner Musik Bilder zu schaffen. Für mich fängt es immer mit einem imaginären Film an – und dazu versuche ich, meine Musik zu schreiben. Ich würde gerne mal einen ganzen Filmscore beisteuern. Für Fatih Akin hast du nur ein paar Songs geliefert? Genau. Früher war es üblich, dass ein Komponist die Musik für einen ganzen Film geschrieben hat. Ich glaube, Scorsese war einer der ersten, der für den Film „Mean Streets“ angefangen hat, Songs für einzelne Szenen auszuwählen. Und klar, Tarantino hat das noch intensiver verfolgt. Ich würde gerne

Musik für einen ganzen Film schreiben. Ein guter Film hat stets eine tolle Musik. (Lacht) Kannst du uns zum Schluss noch was vom neuen Album verraten? Es setzt meine Reise fort, die in einer modernen Interpretation von südamerikanischer Folklore besteht. Außerdem spiele ich mit Motiven u. a. aus den 20er Jahren. Zum Beispiel werde ich zwei Swing-Songs veröffentlichen, weil es bisher keinen Swing mit spanischen Texten gibt. Das ist ja interessant. Das umfasst also verschiedene Zeiten und Räume? Ja. Es zeigt auch Einflüsse von arabischer Kultur, die von Spanien nach Amerika gekommen sind. Ich spiele zudem auf der spanischen Gitarre. Die spanischen Kadenzen fließen auch in die neuen Stücke


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ein. Ich möchte keine Folklore, sondern etwas Neues, Modernes spielen, aber mit diesen Traditionen. Das ist sehr schwer, aber das ist das, was ich gerade tue: Neues, aber mit alten Instrumenten und traditionellen Rhythmen. Wird es ein Konzept geben? Ich werde versuchen, ein Gefühl von Einsamkeit zu vermitteln. Ich zitiere verschiedene Stile, ich zwinkere diversen Einflüssen zu, wenn man das so sagen kann. Ich möchte Musik machen, die ich zuvor noch nicht gehört habe. Meine größte Inspiration heißt heute: World Music. Weshalb? Wir Menschen sind nicht einfach, wir sind komplexe Wesen. Manche wollen versuchen, es einfach zu erklären. Das erinnert mich ein wenig an die rechtspopulistischen Parteien. Es helfen aber keine einfachen Antworten, wenn wir Lösungen für den Klimawandel und die ökologische Krise finden müssen.

World Music eröffnet Perspektiven. Sie verbindet die Welt. Das hört sich doch prima an. Daumen hoch! ◊◊◊

INFO

DANIEL PUENTE ENCINA

Latin-Jazz-Rebell mit Punkrock-Vergangenheit. Spielte während der Pinochet-Diktatur in Chile Punkrock. Für ihn ist Poesie der Schlüssel zu allen Dingen. Er arbeitet gerade an seinem dritten Soloalbum „Sangre y Sal“. Im Netz gibt es schöne Animations-Videoclips zu sehen. Am 4. November spielt er mit Band zu Münster im Hot Jazz Club. danielpuenteencina.com hotjazzclub.de/veranstaltung/daniel-puente-encina-band/

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LUKAS ADOLPHI UND DOMINIK IRTENKAUF REKAPITULIEREN EINEN RAUBÜBERFALL Man sagt, jeder Überfall hinterlässt beim Opfer Spuren. Nicht nur körperliche, sondern vor allem seelische Schäden. Lukas Adolphi, Grafikdesigner aus einer mitteldeutschen Stadt, wurde 2010 von jugendlichen Kleinkriminellen überfallen. Er zieht jedoch etwas Positives aus dieser Unerfreulichkeit. Als es später zum Gerichtsprozess kommt, erhält er das Handy zurück. Völlig überraschend findet er einen Chatverlauf der Diebe auf seinem Mobiltelefon. Er veröffentlicht diese Kommunikation als Buch im Eigenverlag. Die Erstauflage ist in Stunden vergriffen. Was steckt hinter dieser Story? Bei seiner Lesung in Münster erfahren wir mehr.

HANDY ODER LEBEN! Ein Überfall ist nicht angenehm. Keinesfalls, aber wäre ich damals nicht in den Raubüberfall geraten, hätte sich diese Kette an Ereignissen nie in Gang gesetzt. Ich hätte nie den Content von den Handy-Dieben erhalten. Das entwickelte sich alles organisch. Zunächst druckte ich 50 Bücher. Ich dachte, ich verkaufe das so in meinem Bekanntenund Freundeskreis. Mittlerweile sind wir bei 5000 verkauften Exemplaren. Das ist von der 2. Auflage? Ja genau. Die 2. Auflage umfasst 8000 Stück. Davon sind nun gut die Hälfte weg. Wie bist du denn auf die Idee gekommen, das gleich als Buch zu machen? Der blanke Umstand war schon mal faszinierend. Also, dass man in sein Handy reinguckt – und man sieht die Nachrichten von fremden Leuten. Menschen, die ich nicht kenne, haben dem Dieb Nachrichten geschrieben – und auch der Täter selbst hat welche verfasst. Das ist eine kuriose Situation: Man ist zugleich fasziniert und angeekelt. Kann ich mir vorstellen.

Für mich fühlt sich das Handy irgendwie beschmutzt an, weil man negative Gefühle mit der Person verbindet. Dieser Dieb ist ja kein Sympathieträger. Es ist auf jeden Fall interessant, zu lesen, was der andere so schreibt – einfach, weil’s nicht meine Nachrichten sind. Als Dieb ist das eher unprofessionell. Er benutzt die Beute. Ob er da nicht unnötig Spuren hinterlässt? In diesem Sinne ist er sicher nicht professionell, aber fleißig. Er und seine Kumpels haben in diesem Zeitraum alle paar Tage über mehrere Wochen Leute ausgeraubt. Vor Gericht waren wir so vier oder fünf Zeugen. Das waren ja auch nur die, die ausgemacht werden konnten. Es gibt sicher noch eine Dunkelziffer. Weißt du etwas über die Täter? Die vereinen schon sehr viele Klischees: Sie gehen großteils noch zur Schule bzw. schwänzen, kiffen gerne, saufen, malen Graffiti. Keiner von denen ist monogam, alle sind polyamorös, aber nicht auf aufgeklärte Weise, sondern eher nach dem Motto: Jeder betrügt jeden. Das ist eine sehr spannungsvolle Gemengelage.


Foto: Axel Fuellgraf

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Vom Bestohlenen zum Vorleser: Lukas Adolphi In deinem Buch ist diese Sprache schon speziell. Ja, man käme da sonst nie so nah dran. Ich habe mich mit diversen Leuten zu dem Buch unterhalten und es gab eine Frau von einem Verlag, die sich interessiert zeigte. Sie war vor allem begeistert, weil die Sprache so unmittelbar ist. Normalerweise ist da immer jemand, der über die Jugendlichen schreibt. Meist sind das irgendwelche Sozialwissenschaftler oder Kulturjournalisten. Die das aber dann aus zweiter Hand haben? Ja. Sie schreiben zu ihren Erfahrungen, die sie mit ihren Kindern auf den Schulhöfen oder

in Kindergärten machen. Anhand dieser Beobachtungen wird über die Jugend lamentiert. Aber es ist ja nie die die junge Generation selbst, die über sich schreibt. Es ist meistens nicht so ungefiltert, wie es in diesem Buch eben der Fall ist. Hast du den Chat komplett benutzt? Ja. Ich habe nur ein, zwei SMS weggelassen von Akteuren, die während dieses Zeitraums von zwei Wochen nur einmal auftauchen. Die haben nichts weiter für die Handlung zu bedeuten. Das sind vielleicht 0,5 Prozent des Originalcontents. Der Rest wurde übernommen. Inklusive der Rechtschreibfehler.


Du meintest gerade „Handlung“. Wäre es möglich gewesen, das selbst zu schreiben? Dazu hätte meine Kreativität nicht ausgereicht. Es gibt ja auch immer wieder den Fake-Vorwurf oder die Frage danach, ob das alles echt ist. Mir ist dann aufgefallen, dass ich keinerlei Beweis dafür liefere, dass es echt ist. Ich habe ja auch Gerichtsunterlagen – man könnte die geschwärzt dem Buch beifügen. Oder zusätzlich veröffentlichen. Brauche ich aber gar nicht. Gerade in Zeiten der Fake News hat das natürlich was. Was ich ebenfalls spannend fand, war, dass der ganze Hype direkt zur Veröffentlichung entstand. Man hätte das auch mühelos faken können. Man könnte dieses Cover gestalten mit diesem Titel, dann denke ich mir drei Doppelseiten aus, layoute die und knipse ein Foto. Kurzerhand ins Netz gestellt – und Spiegel Online, Bento, Vice, Neon etc. hätten alle darüber berichtet, ohne es besonders nachzuprüfen.

» Ich liefere keinerlei Beweis, dass das echt ist. « Das könnte funktionieren. Das ist schon ein spannender Effekt, der aber mehr über die Medienlandschaft sagt, als über das Buch. Weil ich auch gemerkt habe, wie wahnsinnig schnell darüber berichtet wurde.

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Du selbst arbeitest nicht journalistisch? Nein. Ich habe zwei Bücher gemacht, mit Interviews drin, aber das ist autodidaktischer Journalismus, nichts, was sich journalistischen Kriterien verschreiben würde. Deshalb würde ich es auch eher als „Wild Journalism“ oder „Artistic Research“ bezeichnen. Bei dem Handy-Buch bin ich ja nur der Herausgeber. Ich habe lediglich ein Vorwort beigesteuert,

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sonst ist es quasi der Content der Jungs und Mädels, die sich da hin und her schreiben.

Haufen anderer Krimineller in den Knast steckt?

Hat dich das zu eigenen Ideen gebracht? Ich meine jetzt nicht einen weiteren Überfall! Ja, ich gucke jetzt immer, dass ich Leuten Handys abziehen kann. (Lacht) Nein, im Ernst: Diese Frage stellt sich natürlich vielen – was ist Teil 2? Die Story ist so absurd, dass es keinen zweiten Teil davon geben kann. Das ist dermaßen abwegig, wie das passiert ist. Für mich lautet die Konsequenz, auch um sich diesem Vergleich zu entziehen: Was hat Adolphi da gemacht – und was kommt als Nächstes?

Tja, das kann man sich gut ausmalen. Da wird sicherlich nichts Besseres bei rauskommen. Die Jungs werden eher noch in ihren Strukturen und Denkweisen verhärtet. Maximal hat das eine abschreckende Wirkung auf andere. Die Jungs würde das sicher nicht läutern. Ich glaube auch nicht, dass Marco verurteilt wurde, weil ich ihn ein paar Monate nach der Verhandlung wieder in der Stadt gesehen habe.

» Kriminalität läuft bei meinen Handy-Dieben einfach so mit.« Ja, was denn? Etwas komplett Anderes. Eine Idee gerade ist, in den gastronomischen Bereich zu gehen und eine Bar zu eröffnen. (Lacht) Ach, das ist ja cool! Finde ich für den Lebenslauf auch viel witziger, wenn dasteht: Von dem Erlös aus dem Buch „die cops ham mein handy“ gründet er eine Bar in Leipzig – statt: Nachdem er mit dem Buch Geld verdient hat, kehrte er zurück an den Schreibtisch und machte Grafikdesign. Das fände ich ziemlich langweilig. Was ist denn aus den Tätern geworden? Sind die verurteilt? Das weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Ich war nur am ersten Verhandlungstag da. Der Prozess ging mehrere Tage, deshalb weiß ich nicht, wie er ausgegangen ist. Ich glaube nicht, dass die Jungs verknackt worden sind, weil was bringt es, solche jugendlichen Täter in den Knast zu stecken? Was passiert, wenn man Halbstarke mit einem

Ach, krass! Ja, ich saß gerade vor einem Café, ähnlich wie hier, habe irgendetwas gelesen. Da fährt so ein Auto auf den Platz und er steigt aus: Er guckt mich an, ich gucke ihn an und wir erkennen uns. Ich sage: Ähm … Hallo. Er antwortet: Ähm … Hallo. (Lacht) Ein echt merkwürdiger Moment. Denke ich mir! Klar, es kann nur komisch werden, wenn man den Typen wiedertrifft, der einen vor ein paar Monaten ausgeraubt gegen den man später vor Gericht ausgesagt hat. Es kann nicht cool sein, egal, was noch passiert. Im Nachhinein ist es natürlich lustig. Zum Knast noch mal: Wahrscheinlich knüpft man da nur neue Kontakte. Ja, und professionalisiert sein Business. Ich habe vor einiger Zeit einen Schriftsteller interviewt, der früher Geldüberfälle machte und später im Knast beschlossen hat, Bücher und Texte zu schreiben. Das ist ja eine geile Story. (Lacht) Wissen Marco & Co. eigentlich von dem Buch? Ich vermute, dass sie es nicht mitbekommen haben, weil sie sich sonst bestimmt gemeldet hätten. Das hätten die eher negativ aufgefasst. Keine Ahnung. Ich meine, die Story ist auch lange her – und das ist auch der Grund, warum sie es nicht erfahren haben. Der Raubüberfall war 2010.


Foto: Presse

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Ob die Täter je erfahren werden, dass man ihre SMS vor Publikum vorliest? Dann hast du ja quasi Glück gehabt? Ich habe das im Kopf umgedreht und gedacht: Wenn mir jemand meine anonymisierten Chatverläufe von vor acht Jahren vorlegen würde, würde ich mich noch daran erinnern können? Ich vermute mal nicht. Als ich alte Facebook-Nachrichten von mir durchgelesen habe, erschienen die mir ziemlich fremd. Sie könnten sich sicher aufregen, dass du ihre Kommunikation veröffentlicht hast. Das Projekt ist natürlich ambivalent und ich begreife das selbst auch so. Ich verstehe das selbst schon als Eingriff in die Privatsphäre eines Fremden, wenn ich Chatverläufe veröffentliche. Ich habe das alles jedoch anonymisiert. Zudem hatte ich eine bestimmte Motivation, das zu machen.

Das würde mich jetzt wirklich interessieren. Meine Motivation ist eben nicht, mich zu rächen und die Diebe an den Pranger zu stellen. Dann würde ich die Klarnamen und die nicht mehr funktionierenden Telefonnummern drinlassen, aber das will ich eben nicht. Zum einen erachte ich das als einen netten Gag auf Kosten der Jungs, aber darüber hinausgehend finde ich, das ist schon eine spannende Sozialstudie. Inwiefern? Wenn man die Chatverläufe durchliest und merkt, wie der Chat ein Milieu abbildet. Das ist real. Man kann das von den Protagonisten entkoppeln. Das sind Archetypen: Es gibt diese Jungs, die zum Großteil sehr machohaft wie ein Arschloch agieren und es gibt diese


Mädels, die passend dazu kuschen. Dann gibt es noch Varianzen und Ausreißer in die eine oder andere Richtung. Interessant, dass es in diesem kurzen Textformat SMS passiert. Zudem finde ich das insgesamt einen spannenden Einblick in Jugend und Jugendkultur. Man erhält Einblick in die Werte, die diese Heranwachsenden offenbar haben – oder auch nicht. Zudem, was Freundschaften und Liebe in deren Welt bedeuten.

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Was bedeutet Kriminalität? Kriminalität ist etwas ziemlich Natürliches, was einfach mitläuft. Sie reden immer mal wieder davon, „Kasse zu machen“. Ich habe dieses „Kasse machen“, weil es häufig wiederkehrt, als Code verstanden für „Leuten das Handy abziehen“. Für sie ist das völlig normal? Ich würde sagen, dass sie kein großes Unrechtsbewusstsein oder moralische Bedenken haben. Man macht das einfach. Ich denke, das kommt auf die Peergroup an. Wenn es für dich normal ist, deinen Müll zu trennen, guckst du einen schief an, der seinen Abfall einfach auf die Straße wirft. Oder einen, der keinen Gelben Sack benutzt, bei dem alles in die Restmülltonne wandert. Andersrum wird dann ein Schuh daraus! Ja genau. Die Jungs und Mädels scheinen sich in einem Milieu zu bewegen, wo es ganz normal zu sein scheint, durch Abziehen und Raub sein Taschengeld aufzubessern. Marco vertelefoniert für die zwei Wochen, die ich da abbilde, 45 Euro, was für einen Schüler schon ein ordentliches Geld ist. Auf den Monat gerechnet wären das 90 Euro für Telefon und SMS. Das wird er kaum als Taschengeld bekommen. Das zwingt einen quasi in die Beschaffungskriminalität. Wie ist denn das Verhältnis von Marco & Co. zu den Eltern? Ich kann dazu nicht so viel sagen, weil ich nur den Content habe, den Marco liefert. Was


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man auf jeden Fall ablesen kann, ist: Seine Mutter schreibt ihm, aber er antwortet nie. Sein Vater taucht da nie auf. Man kann sich vorstellen, dass er alleine bei seiner Mutter aufwächst. Ein Interview mit Marco zu führen, wäre nichts für dich? Ach, ich glaube, darauf kann ich verzichten. Er würde nicht drüber stehen über dem, was ich gemacht habe. Dieser Situation muss ich mich nicht mutwillig aussetzen. In welcher Ecke der nicht genannten Stadt passierte das denn? Das war eine Einkaufsstraße, allerdings an einem Sonntagabend und dementsprechend wenig belebt. Vor einer Sparkasse. Ich habe gerade Geld abgehoben – da wurde es mir direkt wieder entwendet. Ich war damals Student. Da war nicht viel bei mir zu holen. War ja ein Glück, dass sie dich nicht gezwungen haben, mit der Pin noch mehr Geld abzuheben. Ich denke, sie wollten sich nicht der Videoüberwachung aussetzen. Aber ich habe schon Geschichten aus Berlin gehört, wo Menschen von Gruppen aus zehn Leuten eingekesselt werden und dann gehen die gemeinsam zum Geldautomaten. Die werden gezwungen, alles zu holen, was zu holen ist. Es wurde Leuten auch schon die

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Thorsten Kambach Redaktion: Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Piff, Claudia Maschner, Larissa Schwedes, Jens Kotalla, Dominik Irtenkauf Editorial Design: Buschy

Geldkarte gestohlen und die Täter wissen, an welchen Automaten es keine Videoüberwachung gibt. Man sollte sich bei der Bank eine Ausgehkarte besorgen, auf der nur 200 Euro drauf sind. Das wäre ja schon ein guter Abend! (Lacht) eigentlich reicht es, den Hausschlüssel einzustecken und nen Fuffi Bargeld. Das genügt zum Ausgehen. Für mich ist das gar nicht mehr so relevant. Ich lebe mittlerweile ein eher spießbürgerliches Leben. Dafür ist das Buch aber abenteuerlich genug! Danke. Wir haben zu danken. ◊◊◊

INFO

LUKAS ADOLPHI

Arbeitet als Grafikdesigner, was bis hin zu Katalog- und Flyer- bzw. Plakatgestaltung reicht. Wenn er gerade nicht als Designer am Schreibtisch hockt, bringt er Bücher zum Thema Überfall und Diebesmobiltelefonkommunikation heraus. Selbiges ist bei ihm direkt für 8 Euro erhältlich. Er liest auch immer wieder, wie bereits in der Pension Schmidt zu Münster. lukasadolphi.de

Lektorat: Bernhard Trecksel Verteilung: Flyerwehr UG (haftungsbeschränkt) flyerwehr.net Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Buschy Buschmeyer, Maren Kuiter www.shutterstock.com, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana Nimz Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!


Tipps & Termine

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Der einzig schöne Plattenbau Bei der Münsterschen Schallplatten-Börse am 11. November warten schätzungsweise eine Million Tonträger aus allen Musikrichtungen auf neue Besitzer.

Schallplatten & CD- Börse

Halle Münsterland

11.11.

so fühlt sich weihnachten an Schon seit über hundert Jahren nimmt Peter Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ einen festen Platz in der Theater- und Musikkultur der ganzen Welt ein. Jeden Winter freuen sich Jung und Alt über die Gelegenheit, noch einmal in die zauberhafte Atmosphäre dieses Balletts einzutauchen. Mit dem Russischen Klassischen Staatsballett gelangt der Zuschauer in eine wunderbare Welt, in der lebendig gewordene Puppen tanzen, die bewaffneten Mäusescharen unter dem Druck der Spielzeug-Armee zurückweichen, und am Ende das Gute und die Liebe triumphieren. Die berauschende Schönheit der Musik, das tänzerische Können der Tänzerinnen und Tänzer sowie die exquisite klassische Choreographie bescheren nicht nur den erfahrenen Liebhabern des klassischen Balletts, ob Jung oder Alt, ein wahres Fest! Mehr Info und Tickets unter: klassisches-ballett.com

Für die Musikfans ist das die Gelegenheit, sich mit Tonträgernachschub einzudecken – darunter Musik ab der Zeit der 50er Jahre bis zu den aktuellsten Neuerscheinungen, wir dürfen uns auf ein facettenreiches Angebot freuen. Ob man nun Musikkonserven für kleines Geld sucht (LPs, Singles und CDs gibt es schon ab 50 Cent!) oder Raritäten, für die man schon mal 100 Euro oder mehr anlegen kann; hier wird jeder Musikfan fündig. Natürlich auch im Börsenangebot: Musik-DVDs, Poster, Musikbücher, Sammlerzubehör und Fan-Souvenirs. Daher unbedingt im Kalender vermerken: Sonntag, 11.11. ab 11 bis 16 Uhr: Münsteraner Schallplatten-Börse in der Halle Münsterland (Albersloher Weg 32). Hinweis: Es herrscht kein Kostümzwang!


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Tipps & Termine

07.12.18 ESSEN NEUES 08.12.18 LINGEN PROGRAMM 22.03.19 DORTMUND

ZUSATZSHOWS

15.12.18 HAMM 08.03.19 BIELEFELD 09.03.19 BOCHUM 15.03.19 LEMGO 25.05.19 OBERHAUSEN

30.12.18 DORTMUND 31.12.18 OBERHAUSEN 12.01.19 HALLE WESTF. 07.02.19 LINGEN 21.02.19 ESSEN

16.11.18 OBERHAUSEN 29.11.18 LEMGO 30.11.18 BOCHUM 01.12.18 MÜNSTER 26.01.19 DORTMUND 15.02.19 HALLE WESTF.

04.12.18 OSNABRÜCK 05.12.18 BIELEFELD 06.12.18 MÜNSTER 26.11.19 OSNABRÜCK TICKETS UNTER WWW.P-PROMOTION.INFO

04.01.19 MÜNSTER 05.04.19 PADERBORN

sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen TICKETHOTLINE 06073-722 740

retro und vintage und antik Seit vielen Jahren ist der Antikmarkt im Münsterland für alle Sammler eine feste Größe. Auch in diesem Jahr, am Sonntag den 02. Dezember, gehen wieder zahlreiche Marktbesucher in der Halle Münsterland auf Entdeckungsreise. Ein umfangreiches Angebot verlockt zum Kauf: antike und aufgearbeitete Möbel verschiedener Stilepochen, exquisiter Brillantschmuck, Porzellane bedeutender europäischer Manufakturen, antike Lampen und Leuchter, Jugendstil- sowie Art Deco-Objekte und Design Klassiker. Wer noch ein individuelles Weihnachtsgeschenk mit Geschichte sucht, wird hier sicher fündig. Außerdem steht Besuchern ein besonderer Service kostenlos zur Verfügung: Jeder hat die Möglichkeit, Erbstücke oder Dachbodenfunde mitzubringen, um Alter, Herkunft und Wert schätzen zu lassen oder das vor Ort Gekaufte zu überprüfen. Weitere Infos finden Sie im Internet unter: retro-vintage-antikmarkt.de


Die Umweltseite

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Aus alt mach neu Die Stadt Münster fördert im Rahmen des Förder-

ein Ein- oder Zweifamilienhaus bei 9000 Euro, für

programms „Energieeinsparung und Altbausanie-

ein Mehrfamilienhaus bei 15000 Euro plus Bonus.

rung“ die qualitativ hochwertige Sanierung von Wohngebäuden im gesamten Stadtgebiet.

Eigentümerinnen und Eigentümer, die noch in diesem Jahr Fördermittel nutzen möchten, sollten

Münster (SMS) Wohngebäudes bringt gleich mehrere

möglichst zeitnah einen Antrag beim Amt für Woh-

Vorteile mit sich: Neben Energiekosteneinspa-

nungswesen und Quartiersentwicklung stellen.

rungen steigt auch der Wert des Gebäudes und das Wohnklima verbessert sich, was sich wiederum

Umfangreiche Informationen zu den Fördervo-

positiv auf die Gesundheit der Bewohnerinnen und

raussetzungen und zur Antragstellung erhalten

Bewohner auswirken kann. Zurzeit stehen für ener-

Interessierte in der Umweltberatung an der

getische Sanierungen eine Vielzahl von Zuschüssen

Salzstraße, 0251/4926767 (montags 14 bis 19

und zinsgünstige Darlehen bereit.

Uhr, dienstags bis donnerstags 10 bis 13 Uhr und jeden 3. Samstag 11 bis 17 Uhr).

Gefördert werden Wärmedämmungen für Dächer, Kellerdecken und Außenwände, der Einbau neuer

Das Antragsformular und ausführliche Informati-

Fenster sowie der Einbau von Lüftungsanlagen mit

onen zum Förderprogramm Altbausanierung und

Wärmerückgewinnung. Zusätzliche Zuschüsse gibt

zum Förderprogramm für Photovoltaikanlagen

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turen, Seeräuber kochen für Piraten in der „Küche der Karibik“, gestresste Manager entspannen bei der „Meditation für Männer“, Karrierefrauen beim Business-Yoga oder einem Tag mit Ayurveda, ein Knigge-Dinner

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wird zum „Kocherlebnis mit Etikette“, Mütter und Töchter/Väter und Söhne kochen gemeinsam, Weltenbummler nehmen Neugierige mit auf eine „Weltreise für Jeden“. Ob „Geschenke aus der Orient-Küche“ oder Traditionelles aus der Küche Irans – lassen Sie

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22.10.2018 14:10:52

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Gutsbrennerei Joh. B. Geuting präsentiert

in den Startlöchern für ihre bisher größte Tournee.

Es ist so weit – unser neuer J.B.G Münsterländer Single Grain Whisky steht zum Verkauf! November 2010 wurden Gerstenmalz und selbst erzeugter Weizen in unserer Brennerei eingemaischt und vergoren. Aus dieser Maische wurde der Rohbrand destilliert. 20. -Tag 22.04.19 Münster Einen MCC später wurde dieses Rohdestillat Halle Münsterland ein zweites Mal auf unserem Feinbrenngerät in drei Phasen (Vorlauf, Mittellauf & www.cavalluna.com Nachlauf) destilliert. Dieses unreife, wunderbar nach Getreide duftende Destillat wurde auf ein ehemaliges Oloroso-SherryFass aus amerikanischer Weißeiche und zwei Rotweinfässer aus europäischer Ei-

Nach dem n folg vo großen Er

Ein Herz für

che zur gegeben. Bereits mitReifung „Gefährten des Lichts“ begeisterte Regisseur, Komponist Tasting Notes:und Autor Klaus Hillebrecht über

420.000 wundervolle Nase: Zuschauer Sherry, durch Rotwein, Honig,Schaubilder, etwas eine grandiose Inszenierung und einen unverwech-

Schokolade, leichte Holznote. Geschmack: Fruchtig nach Sherry & RotZuschauer mehrfach als die beste seit Jahren gerühmt wein, schokoladig, süßlich nach Honig, und füllte die Hallen diverser europäischer Metrowürzig, vollmundige Getreidenote, ausgepolen. Mit der neuen Show „CAVALLUNA – Welt der wogene Holznote. Abgang: Vollmundig, Fantasie“ möchte der Emmy-nominierte Hillebrecht mild & langanhaltend. nun an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Mit Geduld, Hingabe und Liebe zum Detail können wir auch in diesem wieder Informationen zur Show gibt es Frühjahr unter: cavalluna.com an die hohen qualitativen Ansprüche unserer Whiskys der vergangenen Jahre anknüpfen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.muensterland-whisky.de selbaren Soundtrack. Die Show wurde durch die

Münsterländer Single Grain Whisky

Gutsbrennerei Joh. B. Geuting präsentiert Es ist so weit – unser neuer J.B.G MünsGutsbrennerei terländer Single Grain Whisky steht zum Joh. B. Geuting e.K. Verkauf! Inh. Magnus Geuting November 2010 wurden Gerstenmalz und Brennereiweg 8 selbst erzeugter Weizen in unserer Brennerei eingemaischt und vergoren. Aus dieser 46399 Bocholt Maische Tel.: 02871/43552 wurde der Rohbrand destilliert. Einen Tag später wurde dieses Rohdestillat www.muensterland-whisky.de ein zweites Mal auf unserem Feinbrenngerät in drei Phasen (Vorlauf, Mittellauf & Nachlauf) destilliert. Dieses unreife, wunderbar nach Getreide duftende Destillat

che zur Reifung gegeben. Tasting Notes: Nase: Sherry, Rotwein, Honig, etwas Schokolade, leichte Holznote. Geschmack: Fruchtig nach Sherry & Rotwein, schokoladig, süßlich nach Honig, würzig, vollmundige Getreidenote, ausgewogene Holznote. Abgang: Vollmundig, mild & langanhaltend. Mit Geduld, Hingabe und Liebe zum Detail können wir auch in diesem Frühjahr wieder an die hohen qualitativen Ansprüche unse-


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Weihnachts- und Adventsmärkte

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perfekter start in den Advent Am ersten Adventswochenende (30.11., 1. + 2. 12.)

16.

öffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) noch einmal für drei Tage sein Hagener Freilicht-

Traditioneller münsterländer Weihnachtsmarkt

6. bis 9. Dezember 2018

Eröffnung am Donnerstag um 18 bis 21 Uhr Freitag – Samstag – Sonntag von 11 bis 20 Uhr Kunsthandwerkliche Arbeiten in Holz · Metall · Glas · Textil · Papier · Spielzeug · Krippen · Schmuck Kinderaktion · Kerzen ziehen

Täglich verschiedenes Bühnenprogramm NEU! Rudelsingen: Sonntag, ab 17.30 Uhr NEU! Genießen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden für einige Stunden die zauberhafte Vorweihnachtszeit rund um die Werkstätten Karthaus

museum, um mit dem „Romantischen Weihnachtsmarkt“ stimmungsvoll den Advent zu beginnen. Das Angebot ist groß: etwa 85 sorgfältig ausgesuchte Aussteller zeigen in den historischen Häusern und kleinen Hütten anspruchsvolle handwerkliche und kunstgewerbliche Textilien, schöne Dinge aus Papier, Holz, Glas und Metall. Zu sehen und zu kaufen gibt es weihnachtliche Dekorationen, kreativen Schmuck, wollige Kleidung und Accessoires, fein gearbeitetes Holzspielzeug, handgezogene Bienenwachskerzen sowie

Shuttle-Bus-Service:

unterschiedlichste Krippen und Weihnachtsschmuck.

die genauen Abfahrt-Zeiten erfahren Sie unter www.karthaeuser-winterzauber.de oder Tel. 02594-8932126 und auf ausgelegten Fahrplänen

Dies und die anheimelnde Atmosphäre zwischen den

Haltestellen Shuttle-Bus:

Donnerstag, 6.12. u. Freitag, 7.12.: Dülmen-Bahnhof Charleville-Mézières-Platz Coesfelder Straße, Schmitz DÜB Preis je Fahrt: 1,50 €

Samstag, 8.12. u. Sonntag, 9.12.: Dülmen- Bahnhof Charleville-Méziéres-Platz Coesfelder Straße, Schmitz DÜB Hiddingsel, Kirche Buldern, Spieker Hausdülmen, Kleine Brückstraße Merfeld, Kirche Rorup, Letter-Straße

Unser Café bleibt vom 6. – 9.12. geschlossen.

www.karthaeuser-winterzauber.de Weddern 14a · 48249 Dülmen

illuminierten Fachwerkhäusern und den geschmückten Weihnachtsmarkthütten macht diesen Weihnachtsmarkt seit Jahren zu einem Besuchermagneten. Tipp: Parkplätze sind Mangelware: Kommen Sie bequem per Bahn und Bus mit dem VRR-Kombiticket. Hin-und Rückfahrt sowie der Eintritt insgesamt für 5 € pro Person. Mehr Infos unter: lwl-freilichtmuseum-hagen.de

Es weihnachtet sehr Beim Karthäuser Winterzauber am zweiten Adventswochenende. Der beliebte Münsterländer Weihnachtsmarkt findet vom 6. bis zum 9. Dezember auf dem Gelände der Werkstätten Karthaus statt. Bekannt für schöne Handwerkskunst, stimmungsvolle Livemusik und allerlei winterliche Leckereien ist der Karthäuser Winterzauber jedes Jahr ein Erlebnis für Besucher von nah und fern. Der Winterzauber ist ein Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung, die gemeinsam das vorweihnachtliche Wochenende genießen möchten. Die Werkstätten Karthaus präsentieren ihre eigenen Produkte aus der Kollektion Karthaus und ihre Weihnachtsartikel aus Holz – Beispiele für die hochwertige Handarbeit, die in der Werkstatt

Weihnachtsmarkt "wie früher" Illuminierte Fachwerkhäuser, weihnachtliche Hütten, ausgewählte Kunsthandwerker: das ist der Romantische Weihnachtsmarkt. Dazu Live-Musik. Chöre, Jazz und Pop nichts aus der „Konserve“. Sankt Nikolaus und ein Märchenerzähler sind auch dabei. Fr. 30 Nov., 14 - 21 Uhr Sa. + So., 1.+ 2. Dez., 11 - 21 Uhr

für Menschen mit Behinderung geleistet wird. Der Markt öffnet am 6. Dezember um 18 Uhr. An diesem Tag können die Besucher den Winterzauber bis 21 Uhr genießen, Freitag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Alle Infos unter: karthaeuser-winterzauber.de

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Weihnachts- und Adventsmärkte

wunderschöner Weihnachtsbummel Seit Jahren zählt er zu den Schönsten im Norden, ist deutschlandweit und international sehr beliebt: Der Osnabrücker Weihnachtsmarkt vor der historischen Kulisse von Rathaus, Marienkirche und Dom.

Historischer

Weihnachtsmarkt

Osnabrück 2018

Beliebte Treffpunkte sind die größte Spieluhr der Welt vor dem Theater und das über 100 Jahre alte Traditions-Karussell der Familie Telsemeyer vor dem Rathaus des Westfälischen Friedens. Den Blick vom Marienkirchturm aus über das weihnachtliche Geschehen sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Der Weihnachtsbummel wird im zauberhaften Lichterglanz der Fußgängerzone zu einem besonderen Erlebnis. Vom 26.11. bis zum 22.12. ist der Markt täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Zudem sind die Geschäfte an allen Adventssamstagen geöffnet und zusätzlich am 8. Dezember bis 22 Uhr. Weitere Informationen unter: osnabrueck.de/weihnachtsmarkt

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Tipps für die Weihnachtszeit

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Alle Jahre wiede

MÜNSTER. In einer einzigartigen Live-Show präsentiert das Insucher weihnachtliche Vorfreude versetzen.das Ein professioneller MÜNSTER. einer in einzigartigen Live-Show präsentiert sucher in weihnachtliche V „Royal Christmas Orchestra“ zusammen mit Stars wie TomChristmas Gae- Gospelchor Europas Weihnachtsshow ab. Vor allem „Royal Orchestra“rundet zusammen mit größte Stars wie Tom Gae- Gospelchor rundet Europas bel, Alexander Klaws, Maria Levin und vielen weiteren bei den deutschen der Show ist wie gesagt bel, Künstlern Alexander Klaws, Maria Levin Klassikern und vielen in weiteren Künstlern beidas denMitsindeutschen Klassiker am 16. Dezember 2018 in der Halle Münsterland inam Münster die gen mehr als erwünscht.Zu eineminaußergewöhnlich gelungenem 16. Dezember 2018 in der Halle Münsterland Münster die gen mehr als erwünscht.Zu beliebtesten internationalen Weihnachtssongs. Weihnachtsfest gehört natürlich auch die ein oder andere Überra- gehört natü beliebtesten internationalen Weihnachtssongs. Weihnachtsfest schung: Ob weiße Weihnacht in der Show Wirklichkeit wird,Ob zeigt schung: weiße Weihnac In der dreistündigen Show können sich die Gäste auf sich amShow 16. Dezember um der Halle sich Münsterland. InKlassiker der dreistündigen können sich die18.00 GästeUhr auf in Klassiker am 16. Dezember um wie „Hallelujah“, „Do they know it‘s Christmastime“ „Last Alle machen gemeinsam ausund der„Last Show ein wieund „Hallelujah“, „Do Künstler they know it‘s Christmastime“ Allemagisches Künstler machen gem Christmas“ freuen. Das große Finale, in dem alle Christmas“ Künstler zuWeihnachtswunder zurinschönsten des Jahres keine freuen. Das große Finale, dem alleZeit Künstler zu- - garantiert Weihnachtswunder zur sch sammen performen, wird ein absolutes Highlight. „Let it Snow“ stillewird Nacht! sammen performen, ein absolutes Highlight. „Let it Snow“ stille Nacht! in the „Winter Wonderland“ heißt das Motto zum in Finale indem Wonderland“ heißt das Motto zum Finale indem the „Winter alle Künstler gemeinsam auftreten. Songs von Legenden Frankgemeinsam TICKETS ab 47,90 € inkl. € (Kinderab 47,90 € inkl. alle wie Künstler auftreten. Songs vonVorverkaufsgebühr/ab Legenden wie Frank 38,30TICKETS bisund 14 Jahre) beiMichael, allen bekannten Vorverkaufsstellen unter Tel.bei allen bekan Sinatra, Doris Day und George Michael, sowie von Sinatra, Top-StarsDoris wie Day George sowie von Top-Stars wie oder bis 14 Jahre) Mariah Carey, Bryan Adams und Paul McCartney, werden Be- Bryan 0441-20 50 920 Mariahdie Carey, Adams undund Paulwww.whitechristmas.de McCartney, werden die Be- 0441-20 50 920 und www.w

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