- 1 - 13 im Dezember 2018 DEINS! | Ausgabe 12 | Season Das Interviewmagazin vom
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Fast Forwort Liebste Leserin, lieber Leser, im Dezember flattern uns von allen Seiten Momentaufnahmen der vergangenen Monate um die Ohren. Auch wir schauen auf ein Jahr voller faszinierender Gesprächspartner und Geschichten zurück – und freuen uns, 2018 mit Interviews verabschieden zu können, die den vorangegangenen in nichts nachstehen. So trafen wir uns mit der Herrin der Ringe: Regina Halmich. Eine Frau, die weiß, wie es ist, sich im wahrsten Sinne des Wortes durchzuboxen. Die nicht nur Titel vorzuweisen, sondern auch Stefan Raab die Nase gebrochen hat. Prof. Harald Lesch, bekannt aus Funk, Fernsehen und nun auch durch unsere Flüsterei, begleiteten wir ein kurzes Stück auf seiner Suche nach der Wahrheit: Was können wir beispielsweise Menschen entgegnen, die den Klimawandel leugnen? Wo wir uns fast nur noch ungläubig die Haare raufen, hat er Antworten parat. Auch von Yaa Gyasi durften wir im Gespräch etwas lernen: Die gebürtig aus Ghana stammende, in Amerika lebende Autorin sprach mit uns über ihren Bestseller, Sklaverei und weshalb das Thema leider noch immer so aktuell ist wie eh und je. Golo Berg, Münsters Generalmusikdirektor, berichtete uns von Münsters musischer Seite und Stadtrat Wolfgang Heuer erklärte uns, dass trotz mancher Differenzen zwischen Stadt und Hilfsorganisationen Rettung immer nahen wird, wenn wir sie brauchen. Diese und weitere Gespräche möchten wir euch für die Vorweihnachtszeit in die Hand geben – zur entspannenden Lektüre am Glühweinstand oder nach erfolgreicher Jagd auf Weihnachtsgeschenke. Frohes Fest und guten Rutsch! Thorsten
Inhaltsverzeichnis HERRIN DER RINGE ................................... Seite 04 Regina Halmich
DIE SUCHE NACH DER WAHRHEIT ....... Seite 10 Prof. Harald Lesch
SKLAVEREI IST NICHT PASSÉ ................. Seite 18 Yaa Gyasi
DAS HOBBY ZUM BERUF MACHEN ....... Seite 22 Andrea Spatzek
MÄNNERTRÄUME ....................................... Seite 30 Max Bayer-Enck & Hasso Maaß
SIND WIR NOCH ZU RETTEN? PART II ........................................................... Seite 38 Wolfgang Heuer
DIRIGENT & GENTLEMAN ....................... Seite 44 Golo Berg
SCHEINHEILIGE NACHT ........................... Seite 66 Marvin Lindenberg
TIPPS & TERMINE ....................................... Seite UMWELT ........................................................ Seite GESCHENKIDEEN ....................................... Seite JETZT SCHON 2019 BUCHEN ................. Seite GESCHENKIDEEN ....................................... Seite WEIHNACHTS- UND ADVENTSMÄRKTE ..... Seite TIPPS FÜR DIE WEIHNACHTSZEIT .............. Seite
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Regina Halmich und Julia Körtke reden über Selbstvermarktung und starke Frauen Zwölf Jahre am Stück war sie ungeschlagene Weltmeisterin im Boxring. Die Beste ihres Sports. Als sie 2001 in einem Showkampf Stefan Raab die Nase brach, wurde sie auch zum Quotengaranten im deutschen Fernsehen. Eine Frau, die in einem geerdeten Gespräch ihre Karriere Revue passieren lässt – und zeigt, was es heißt, sich im wahrsten Sinne des Wortes durchzuboxen.
Herrin der Ringe Wie sieht der Alltag als ehemalige Profi-Boxerin heute aus? Im Prinzip würde ich mich als selbstständige Unternehmerin bezeichnen. Das Schöne daran ist, dass auch nach meiner Karriere kein Monat gleich aussieht. Ich mache viel für Firmen, ich halte Motivationsvorträge, nebenbei bin ich noch seit 2018 Sport1-Kommentatorin. Sport ist also nach wie vor ein zentraler Teil Ihres Lebens? Ja, auf alle Fälle. Ich gebe mittlerweile auch viele Trainings. Mein letztes Engagement waren jetzt Fitness-Tage im „Stock-Ressort“ in Österreich, einem Fünf-Sterne-Hotel in den Bergen. Oder auf der MS-Europa II zusammen mit Boxweltmeister Sven Ottke. Das hört sich ja interessant an! Das ist das Spannende daran. Jedes Jahr habe ich andere Projekte. Früher habe ich ja auch mal die Abnehm-Show „The biggest Loser“ moderiert, war für ein Fitnessunternehmen tätig und habe da mein eigenes Boxcamp geleitet und auch Trainer ausgebildet. Es ist sehr abwechslungsreich, man hat viel vor. Letzten Endes hat es immer mit dem Sport zu tun. Da kommt man also nicht los von. Boxen bleibt meine große Leidenschaft. Gab es denn nach dem Ende der Profikarriere andere Berufsperspektiven? Sie sind ja gelernte Rechtsanwaltsgehilfin. Vielleicht ein Bürojob?
Nein. Boxen ist das, was ich am längsten, am intensivsten betrieben habe. Das ist einfach meine Kernkompetenz. Da habe ich das Know-how. Zudem habe ich in den vielen Jahren in Sachen Sport auch meinen Horizont erweitert: Fitness- und Functional-Training, Crossfit. Dadurch, dass ich viele Jahre in einem Fitness-Unternehmen tätig war, schaut man auch, was sind die Trends von morgen, was gibt es für Programme. Das beschäftigt mich schon sehr. Stand das Boxen ganz oben auf Ihrer Wunschliste als Kind? Nein, überhaupt nicht. Durch eine Freundin bin ich zum Kampfsport gekommen. Also, ich habe zuerst klassisches Karate gemacht. Dann Kickboxen. Der Trainer hat mich zum Kickboxen gebracht, weil er gemerkt hat, dass ich da immer zugeschaut habe. Das fand ich noch spannender. Irgendwann stellte sich heraus, dass ich besonders stark mit den Fäusten bin. Ich sage immer, es war Zufall, auch wenn es natürlich Menschen gibt, die nicht an Zufälle glauben. Also mehr eine Bestimmung? Ja, wahrscheinlich. Und dazu natürlich dieses unendliche Glück, dass das Talent entdeckt wurde. Es gibt ja viele Menschen, die bringen für irgendetwas ein großes Potenzial mit, aber es wird nie entdeckt.
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» Boxen ist einfach meine Kernkompetenz. « Das erhöht wahrscheinlich auch die Hemmschwelle für junge Boxer, in den Profisport zu gehen, oder? Man kann klar erkennen: Es ist in der Tat äußerst schwierig geworden. Es gibt nur eine Handvoll Profis in Deutschland, die noch einigermaßen davon leben können. Deswegen ist es momentan eine schwierige Zeit im Boxen, aber ich denke, das ändert sich wieder. Es herrscht jetzt gerade diese Umbruchstimmung. Bei Ihnen war es ja auch das TV-Duell gegen Stefan Raab, das letztendlich die Aufmerksamkeit der Menschen auf Sie lenkte.
Manfred
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Antje
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Sie sagen es. Es waren eben auch NichtBoxinteressierte, die sich meine Kämpfe angeguckt haben. Aus dem Gesichtspunkt der Presseberichte war das super für mich, es hat meiner Karriere einen Push gegeben. Aber danach musste ich abliefern. Wären meine echten Kämpfe dann nicht so gut gewesen, weniger interessant, wären die Zuschauer nicht drangeblieben. Meinen Sie denn, dass es sich beim Boxen mehr um ein Marketing-Problem handelt? Dass die Leute eigentlich interessiert sind, aber die Aufmerksamkeit eher auf andere Sportarten gelenkt wird? Boxen ist schon noch eine der beliebtesten Sportarten. Wenn man mal Deutschland ein bisschen außen vor lässt. Weltweit liegt es, meine ich, auf Platz vier der Besuchszahlen und Einschaltquoten. Aber das Marketing muss noch mehr außerhalb des Ringes stattfinden. Die Leute wollen den Menschen hinter dem Boxer kennenlernen. Er muss sich gut vermarkten lassen können, nicht nur gut kämpfen. Dadurch, dass es wie Tennis ein Einzelsport ist, hat es mehr mit der Person zu tun. Wie viel Persönlichkeit braucht man denn neben dem Talent, um im Ring bestehen zu können? Um bekannt zu werden? Wichtig ist, dass der Zuschauer sich mit dem Boxer identifizieren kann. Er muss ihn sympathisch finden oder, von mir aus, auch nicht leiden können, egal. Wenn er polarisiert, ist das auch gut. Die einen lieben ihn vielleicht, die anderen mögen ihn hassen. Beides
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Es ist diesen Monat elf Jahre her, dass Sie Ihre aktive Karriere beendet haben. Was hat sich denn seitdem im Boxsport getan? Es ist auf jeden Fall schwerer geworden. Ich habe ja bei Null angefangen, hab die Marke Regina Halmich aus dem Nichts aufgebaut. Ich habe aber auch das Glück gehabt, dass das ZDF meine Kämpfe übertragen hat – das ist heute schon ein bisschen schwieriger. Denn ZDF, ARD und RTL übertragen nicht mehr. Daher muss jetzt abermals Aufbauarbeit geleistet werden. Es gibt natürlich nach wie vor gute Boxer, aber die Fernsehübertragung fehlt.
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Regina Halmich überwand Widerstände – Frauenquoten hat sie nie gebraucht ist gut für die Karriere. Man ist im Gespräch. Der Mensch muss was auslösen im Zuschauer, egal, in welche Richtung. Diese Selbstvermarktung, die Show um die eigene Person, muss neben dem Sporttalent vorhanden sein. Im Boxsport klafft ja nach wie vor eine Interessenslücke zwischen Männer- und Frauensport. Die Kämpfe der Männer werden mehr geguckt als die der Frauen. Das stimmt vielleicht für Deutschland, aber weltweit ist das gar kein so gravierender Unterschied. Es gibt inzwischen Frauen wie Clarissa Shields aus Amerika oder Katie Taylor in Irland. Das sind Superstars. Die füllen Hallen. Etwa in Mexiko Mariana Juarez. Da brummen mittlerweile Stadien vor Menschen, die diese Topstars kämpfen sehen wollen. Nur Deutschland hinkt zurzeit ein wenig hinterher. Aber ich glaube, dass sich das auch wieder ein bisschen angleichen wird. Doch natürlich bleibt Boxen eine Männersportart. Das
ist die größte Männerdomäne, die es gibt – das ist einfach so. Woran könnte das liegen? Man assoziiert mit dem Sport oft testosterongeladene Kampfmaschinen. Man wird als Frau dort vielleicht oft nicht für voll genommen. Hatten Sie damit denn in Ihrer Karriere viele Probleme, oder war das ein Ansporn? Das war immer eher ein Ansporn. Da kann ich mich noch heute bei meinen Kritikern bedanken. Die haben mich noch stärker gemacht. Denn je mehr man mich in Frage gestellt hat, desto mehr wollte ich es denen zeigen. Je höher die Herausforderungen gesteckt waren, desto mehr konnte ich abliefern. Meine Kritiker waren dabei meine Motivation. Hat man bei den ganzen Vorurteilen manchmal das Gefühl, dass man seine Weiblichkeit unter Beweis stellen muss?
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Wusste – und weiß – stets, sich zu vermarkten: Regina Halmich Nein. ich bin mir einfach treu geblieben. Nur weil ich geboxt habe, fand ich mich nicht weniger feminin. Und ich bin ja auch außerhalb des Boxrings stets sehr weiblich rumgelaufen. Wenn man es so nennen kann, habe ich mich immer für typische Frauensachen interessiert: Handtaschen, Schmuck oder Kosmetik. Vielleicht war es genau dieser Gegensatz, der mich interessant gemacht hat. Dass ich kein maskuliner Frauentyp bin, wie sich manche das so vorstellen. Trifft dieses Bild denn oft zu? Das ist immer noch eine totale Fehlvorstellung. Wenn man sich die bedeutenden Boxerinnen der letzten Jahre so anguckt, sind das doch alles recht feminine Frauen. Nicht maskuliner als in anderen Profisportarten zumindest. Was raten Sie denn anderen Frauen in den klassischen Männerberufen?
Also ich sag immer: Das Wichtigste ist, dass man an sich glaubt, sich nicht vom Weg abbringen lässt. Dieser Selbstzweifel, das ist so ein typisches Frauending. Den darf man nicht zulassen. Man darf ruhig selbstbewusst sein und sagen „Ja ich bin gut, in dem, was ich tue“. Da müssen die Frauen noch viel an sich arbeiten. Könnte eine Frauenquote helfen? Da bin ich kein Freund von. Vielleicht war es wichtig für den Anfang, weil es eben nicht anders ging. Aber im Prinzip sollte man nach Qualifikation einstellen, nicht nach Geschlecht. Es ist viel wichtiger, die Frauen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. Wie könnte das aussehen? Teil des Problems ist, dass man, wie Sie jetzt eben, diese Berufe als Männerberufe tituliert. Das setzt die Hemmschwelle für Frauen, genau dort anzufangen, unnötig herauf. Man muss von diesem Schubladendenken wegkommen, davon
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halte ich gar nichts. Wer gut ist in dem was er macht, der schafft es – und wer nicht, der nicht.
» Ich habe die Marke Regina Halmich aus dem Nichts aufgebaut. «
Nebenher schaffen Sie es ja noch, sich in Hilfsorganisationen und im Tierschutz zu engagieren? Das sind dann noch so Projekte nebenher. Ich habe mir irgendwann gesagt, dass ich so viel Glück hatte im Leben, auch wenn es hart war. Aber man muss etwas zurückgeben. Sowohl das Deutsche Kinderhilfswerk als auch der Tierschutz bei Vier Pfoten e.V. sind daher Herzensangelegenheiten. Ich bin sehr tierlieb und setze mich auch für Frauenrechte ein.
Und mit einer Niederlage in 56 Kämpfen gehörten Sie definitiv zu den Besten in Ihrem Beruf. Was steht denn in nächster Zeit an Projekten an? Bei mir geht es im Prinzip so weiter. Es stehen die nächsten Termine an, wo ich Boxen kommentiere. Es geht im Februar erneut an Bord der MS Europa II auf der Route nach Tahiti und Neuseeland. Ich bin ausgebucht. Bis Ende nächsten Jahres habe ich bereits Aufträge. Auch für Motivationsvorträge und andere Coachings.
Keine Selbstverständlichkeit bei einem so randvollen Terminkalender! Das sind zentrale Themen, so etwas sollte jeder, der in der Öffentlichkeit steht, tun. Das liegt ein stückweit auch in unserer Verantwortung.
Irgendwelche Wünsche für die Zukunft? Im Prinzip wünsche ich mir immer, dass es so gut und so spannend weiterläuft. Ich bin wunschlos glücklich. Schöner kann es nicht sein. Der größte Luxus ist, wenn man sich seine Jobs aussuchen kann und die Sicherheit genießt, dass die Erfolgswelle im Beruf erst einmal nicht abbricht. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Regina Halmich ist eine Powerfrau, wie sie im Buche steht. Sie bestritt 56 Profiboxkämpfe und musste dabei nur eine Niederlage einfahren. Eine Karriere, wie sie besser nicht laufen könnte. Heute schaut sie dennoch selbstreflektiert und mit bewundernswerter Bodenständigkeit zurück. Sie gibt Fitness-Trainings und hält Motivationsvorträge. Denn von dem Ehrgeiz und Selbstbewusstsein dieser Frau kann man sich Einiges abschauen.
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INFO
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HARALD LESCH BLICKT MIT DOMINIK IRTENKAUF ÜBER DEN WISSENSCHAFTLICHEN TELLERRAND Prof. Harald Lesch ist durch Funk und Fernsehen bekannt. In mehreren Sendungen präsentiert er Wissenschaft in leicht verständlicher, aber nie vereinfachender Weise. Mehr noch verknüpft er die wissenschaftliche Arbeit mit politischer Stellungnahme. Angesichts aktueller politischer Bewegungen, die zum Beispiel den Klimawandel leugnen, scheint eine klare Meinung zu gelehrter Objektivität ein notwendiger Schritt zu sein. Anlässlich des Wissenschaftstages im ZDF entspann sich ein interessantes Telefonat mit dem TV-Professor.
DIE SUCHE NACH DER WAHRHEIT Zuerst dachte ich, als ich von dem heutigen Wissenschafts-Pressetag hörte, dass es um die Wissenschaft im Fernsehen oder der Gesellschaft gar nicht so gut stünde. (Lacht) Diesen Eindruck habe ich nicht. Die Wissenschaft ist beim ZDF gut präsentiert. Aber es ist schon so, dass die Präsentation des Themas in den Medien insgesamt natürlich besser sein könnte. Das liegt letztlich an der Entscheidung der Sender. Bei den Öffentlich-Rechtlichen achtet man besonders auf eine qualitativ hochwertige Darstellung und Genauigkeit, aber vor allem bei den privaten Sendern sehe ich Nachholbedarf. Inwiefern? Meinen Sie das Niveau oder auch die Sendezeiten? Die Privatsender könnten mehr Wert auf gute Wissenschaftssendungen legen. Die Diskussionen haben häufig damit zu tun, dass irgendwer auf irgendeinem Sender Dokumentarfilme gesehen hat, in denen wissenschaftliche Fakten falsch oder schlecht dargestellt worden sind. Wenn ich zum Beispiel an N24 oder ntv denke: Die Sender bringen spektakulär aufgemachte Dokumentationen zu Außerirdischen oder Esoterik. Ich denke, dass das zu mehr Unruhe führt, als eigentlich nötig ist. Meine Frage zielte auch darauf ab, welchen Stellenwert Wissenschaft in der Gesellschaft einnimmt. Wie Falschmeldungen, die als Fakten dargestellt werden, darauf Einfluss nehmen?
Das hat ja erstmal nichts miteinander zu tun. Diese Falschmeldungen werden politisch inszeniert. In den rechtspopulistischen Meldungen und Medien, nicht allein in Europa, auch in den Vereinigten Staaten, arbeiten sie mit Fake News als strategischen Mitteln, um zu verunsichern, zu destabilisieren. Das hat mit Wissenschaft erstmal gar nichts zu tun, sondern das ist quasi politisches Mittel zur Desinformation. Dem ist also vorerst politisch zu begegnen? Ja. Da müsste man auf einer ganz anderen Ebene argumentieren, als immer der Wissenschaft vorzuwerfen, sie hätte nicht genügend Plattformen, um sich bekannt zu machen. Wir tun, was wir tun können, um Wissenschaft in die Öffentlichkeit zu bringen. Es gibt dennoch politische Bestrebungen, die dem entgegenwirken. Inwiefern? Denken Sie nur an die Energiewende. Da gibt es politische Absichten, Wissenschaft zu diskreditieren, die Objektivität derselben in Zweifel zu ziehen. Das ist keine Frage der Forschung mehr, sondern des gesellschaftspolitischen Rahmens. Da muss sich Gesellschaft einmal um sich selbst kümmern und kann nicht immer nur die Verantwortung auf die mediale Darstellung irgendeines Inhalts schieben. Ich dachte auch daran, dass man durch wissenschaftliche Sendungen das Bewusstsein für kritisches Denken schärfen könnte?
Foto: ZDF/Peter Prestel
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Harald Lesch sucht Antworten auf die Frage, ob die Maya tatsächlich lange Strecken unter Wasser zurücklegen konnten Da stimme ich Ihnen auf jeden Fall zu. Aber Sie müssen sich als Individuum entscheiden, mit allen Mitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen, zu welcher Meinung Sie sich letztendlich durchringen. Das kann keine Frage der wissenschaftlichen Präsentation sein.
schaftsjournalist endet beim Schädelknochen meines Publikums. Was die Zuschauer mit diesen Informationen, die sie bekommen und woher sie sie auch immer erhalten, tatsächlich anstellen, unterliegt nicht mehr meinem Zugriff.
Wissenschaft trägt jedoch zur Meinungsbildung bei. Und in manchen Gesellschaftskreisen wird gerade das zurückgedrängt. Da bin ich völlig bei Ihnen, und deshalb mache ich das auch. Ich bin davon überzeugt, wissenschaftliche Methodik, wissenschaftliche Inhalte der Gesellschaft zu präsentieren, zur eigenen Information, aber was gesellschaftspolitische Strömungen dann damit machen, das unterliegt ja nicht mehr der Verantwortung derjenigen, die Wissenschaftssendungen präsentieren.
Das leuchtet ein. Sie selbst versuchen, Ihren Blick nicht einzuengen, sondern verfolgen einen interdisziplinären Zugang, was ich sehr gut finde. Sie sind habilitierter Astrophysiker, aber Sie beschränken sich nicht nur auf diese Wissenschaft, um das Universum zu erklären. Ich habe die Hälfte meiner Lehrtätigkeit in Philosophie, und da geht es um Umwelt- und Technikethik. Also um Fragen, die etwas mit unseren Handlungsoptionen zu tun haben. Ich beschäftige mich auch mit ganz anderen Themen. Ich bin von Haus aus ein Spezialist für komplexe Systeme, wenn man das so sagen kann. Ich setze mich mit nichtlinearen
Das sollte die Gesellschaft selbst regeln? Genau. Meine Verantwortung als Wissen-
Systemen auseinander, mit Systemtheorie und Systemanalyse. Auch mit gesellschaftlichen Systemen? Es ist egal, ob ein komplexes System ein natürliches oder gesellschaftliches ist. Die Mechanismen sind stets recht ähnlich: Sobald ein kritischer Zustand erreicht ist, ändert solch ein System seine Daseinsform. Das erfolgt in der Natur genau so wie in Gesellschaften. Wie würden Sie dann die heutige Welt einschätzen? Momentan scheint es so zu sein, dass unsere Gesellschaft auf dem Weg ist, wesentliche Grundlagen ihres Daseins zu gefährden. Nämlich dadurch, dass sie sich bei rechtspopulistischen Bewegungen einreiht. Die Geschäftsgrundlage, dass die Bundesrepublik Deutschland in Kooperation mit anderen Nationen in Europa lebt, würde durch solch eine Bewegung vernichtet.
» Ich beschäftige mich mit komplexen Systemen in allen Varianten. « Könnten Sie das ausführen? Wenn man sich mal überlegt, wir hätten eine AfD-Regierung und alle anderen Länder Europas wählten auch solche rechtsnationalen Regierungen, wäre ja mit Europa nichts mehr zu haben. Die Geschäftsgrundlage unseres Landes war bislang immer die EU. Wenn sich diese aber nun auflöst, weil sämtliche Teilnehmer rechtspopulistische Bewegungen wählen, so wäre die EU zerstört. Wie hängt das mit Wissenschaft zusammen? Mit dem Rechtspopulismus geht ja auch die Ablehnung von wissenschaftlichen Ergebnissen einher. Da werden Vorurteile geschürt, da wird die Kohle verherrlicht. Ich bin im September durch Teile von Bayern gefahren,
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Foto: ZDF/Tim Kallweit
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Professor Harald Lesch entdeckt die Rolle von Heroin und Kokain bei der Entstehung der modernen Medizin da wird die AfD zum Beispiel beworben mit Plakaten wie: „Diesel ist super. Wir schützen unsere Autoindustrie.“ „Deutsche Kohle soll deutschen Strom machen.“ Ziemlich deutliche Ansagen! Mit solchen Slogans betreibt die AfD Werbung für die bayerische Landtagswahl. Da fällt einem doch nichts mehr ein! Das ist ja nicht nur eine Verneinung von Wissenschaft, sondern eine böswillige Karikatur, wie man mit wissenschaftlichen Ergebnissen umgehen kann. Aus der Philosophie stammt der Wahrheitsbegriff, der für die Wissenschaften von zentraler Bedeutung ist, da er einen verantwortlichen Umgang mit Erkenntnissen nahelegt. Der Wissenschaft wird von solchen Kreisen häufig Manipulation an der Wahrheit vorgeworfen.
Die Wissenschaft ist ja zunächst die Suche nach der Wahrheit. In der empirischen Wissenschaft können wir Messungen, Beobachtungen und die Faktenlage vorweisen. Das Interessante bei diesen rechtspopulistischen Bewegungen ist ja, dass sie in der Lage sind, objektive Fakten zu verdrehen. Ich glaube, die würden sogar behaupten, das Wasser fließt den Berg hoch, statt den Berg runter. Das ist schon ein starkes Stück Realitätsverkennung! Es wird hier so getan, als könnte man die gesamte Tatsachensituation komplett vernachlässigen, weil die Wirklichkeit, wie sie uns gegenüber tritt, falsch sei, und so, wie sie diese rechtspopulistischen Strömungen gerne hätten, sei sie richtig. In all ihren politischen Meinungen, die sie abgeben, beschreiben sie eine
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Realität, die es gar nicht gibt – die aber nach der Haltung solcher Kreise die richtige ist. Auf die politische Gesamtlage nimmt das sicher auch Auswirkungen? Es wird sich zeigen, wie lange die Gesellschaft es aushält, dass immerhin 15 Prozent der Bevölkerung diesen Rechtspopulisten nachhängen. Vor allem muss man sich vor Augen führen: Die AfD hat jetzt innerhalb eines Jahres drei Millionen potenzielle Wähler dazugewonnen. Das heißt: Jeden Tag entscheiden sich dreitausend Deutsche, in Zukunft AfD zu wählen, wenn sie sie denn wählen. Das muss uns alle sehr nachdenklich stimmen. Nicht nur die, die Wissenschaftssendungen betreiben, sondern alle. Sie fühlen sich von diesen Themen immer auch herausgefordert? Viele Ihrer Sendungen beschäftigen sich mit Verschwörungstheorien, zudem mit der Ufo-Frage. Das war ja ein früher Einstand von Ihnen im Fernsehen in den 90ern – Sie waren da in der Sendung von Peter Gatter im Jahr 1994. Ja, klar. Ich bin an einer Institution angestellt, die der Aufklärung verschrieben ist: einer Universität. So sehe ich im Kern auch meine Tätigkeit beim ZDF. Es ist ein wenig wie Unterricht. Ob ich jetzt meine Studenten im Hörsaal unterrichte oder diejenigen, die mir im Fernsehen zugucken, ist mir egal. Ich fühle mich da dem Aufklärungsgedanken verpflichtet. Stets aufs Neue darauf hinzuweisen: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Immer auch Rationalität einzufordern. Kommen Sie noch zu eigenen Forschungen? Der Wissenschaftsjournalismus nimmt sicher viel Zeit in Anspruch? Das überschneidet sich häufig. Ich beschäftige mich mit komplexen Systemen in allen Varianten. Für meine Tätigkeit beim ZDF habe ich eine Nebenerwerbserlaubnis von der LMU. Meine Haupttätigkeit ist nach wie vor die Professur für Astrophysik an der LMU beziehungsweise für Philosophie an der Hochschule für Philosophie. Ich publiziere nicht nur im Bereich der Astronomie, sondern auch im Bereich der Systemtheorie.
Aber nicht nur im akademischen Kontext? Nein. Gerade habe ich ein Buch mit Klaus Kamphausen veröffentlicht: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Da geht es um Fragen zum Klimawandel. Viele der Themen und Systemfragen, die ich im Fernsehen behandele, sind häufig zugleich meine Forschungsfragen. Sie haben die rationale Herangehensweise betont. Gibt es für Sie auch teilweise emotionale Zugänge? Es hilft ja nichts. Negiert man die Fakten, wird man emotional auch irgendwann in eine Situation gelangen, wo sich die Frage zwischen Sein und Schein stellt. Das heißt, die Faktenlage genau zu kennen, kann auch für die Darstellung einer emotionaleren Welt nicht schaden. Jeder Mensch trägt beide Seiten in sich. Aber ich kann meine eigene Emotionalität bei den Moderationen noch mit einbringen. Das tue ich auch. Ich glaube, sogar auf ziemlich starke Weise. Letzten Endes sind es die wissenschaftlichen Inhalte, die das Ganze tragen.
» Meine Verantwortung endet beim Schädelknochen meines Publikums. « Sie beschäftigen sich auch mit Fragen des Glaubens. Wie berichtet man über stark subjektive Phänomene? Gerade in einem Bereich wie dem Glauben ist es ja schwer, eine objektive Wahrheit zu finden. Ich arbeite an einem Institut für naturwissenschaftliche Grenzfragen der Theologie und Philosophie an der Hochschule für Philosophie. Das heißt, es ist mein täglich Brot, der Frage nachzugehen, wie naturwissenschaftliche Erkenntnisse in einen theologischen oder philosophischen Denkrahmen eingebaut werden. Über Religion sage ich im Fernsehen aber relativ wenig. Das passt nicht so ins Fernsehen?
Es ist Gegenstand meiner Tätigkeit an der Hochschule, wo man viel mehr Zeit braucht, um diese Gedanken zu entwickeln, die zudem wesentlich sprachlicher Natur sind. Das Fernsehen ist ein bildmächtiges Medium. Da lassen sich diese Themen über Religion nur schwer präsentieren. Da würde ich auch keine Wahrheiten präsentieren, sondern, wenn überhaupt, bloß Denkansätze. Das vollzieht sich eher im Gespräch als in den Sendungen, die ich sonst so mache.
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» Mit der AfD an der Regierung würde beim Klimaschutz nichts mehr passieren. « Die Grenzfragen zur Religion sind eine spannende Sache. Mit naturwissenschaftlichen Methoden einen Gott nachzuweisen, gelingt nicht – so kommen manche kritische Geister zu dem Schluss, einen Gott könne es nicht geben. Empirische Wissenschaft kann immer nur über das Messbare schreiben. Aber schauen Sie, für Ihre eigene Lebenserfahrung, für Sie persönlich, gibt es nur ein Messgerät, und das sind Sie selbst. Das heißt, Sie machen die Lebenserfahrung und niemand außer Ihnen selbst kann diese Lebenserfahrung messen. Daran sehen Sie ja bereits, dass viele der Erfahrungen, die wir haben, über das rein Empirische und Naturwissenschaftliche hinaus reichen. Das ist also letztlich ein wichtiges Thema für Sie? Klar, aber diese Themen eignen sich eigentlich gar nicht fürs Fernsehen. Ich habe einmal einen YouTube-Beitrag gedreht über die Frage, ob es Gott gibt. Da habe mich über Gottesbeweise hergemacht. Das war einmal. Darüber hinaus habe ich mich mit einem evangelischen Theologen unterhalten. Zudem halte ich Seminare mit katholischen Theologen über dieses Verhältnis von Naturwissenschaften und
Foto: ZDF/Jacqueline Krause-Burberg
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Der Mann, der Wissen schafft: Prof. Dr. Harald Lesch Religion, aber das sind keine Dinge, die man mal eben zum Beispiel bei „Leschs Kosmos“ präsentieren kann. Mit Nachdruck weisen Sie in Talkshows immer wieder auf den Klimawandel hin. Ja, dazu habe ich zwei Bücher geschrieben, wo ich das ausführe. Wir leben nicht im Anthropozän, sondern im Kapitalozän. Wir leben in einem Zeitalter, das vom Geld bestimmt wird. Wir tun Dinge, die wir ohne Geld niemals tun würden. Wir vernichten Natur ohne Sinn und Zweck. Ich weiß nicht, was die Leute mit der Rendite, die sie da erwirtschaften, alles anfangen. Das hat wiederum politische Auswirkungen. Eine Partei wie die AfD leugnet ja den Klimawandel. Stellen Sie sich mal vor, die AfD würde die Bundesregierung stellen. Dann würde beim Thema Klimaschutz nichts mehr passieren.
Dann wäre die Energiewende zu Ende und sie werden wahrscheinlich noch mehr Braunkohlekraftwerke bauen. Was das bedeuten würde, darüber möchte ich gar nicht nachdenken. Herr Lesch, vielen Dank für Ihre Zeit. Gerne. ◊◊◊
INFO
PROFESSOR HARALD LESCH
Neben seiner Professur für Astrophysik und für Naturphilosophie beschäftigt sich Harald Lesch für das ZDF mit wissenschaftlichen Fragen in seinen Sendungen „Leschs Kosmos“ bzw. „Frag den Lesch“ sowie bei „Terra X“. Er engagiert sich zudem für eine rationale Auseinandersetzung mit dem Klimawandel. Ein 1997 entdeckter Asteroid wurde nach ihm benannt: (35357) Haraldlesch. urknall-weltall-leben.de
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Chiara Kucharski und Yaa Gyasi erkunden unterschiedliche Welten – in der Literatur und im Leben Zwischen Sklaverei und Moderne. Zwischen Amerika und Ghana. Zwischen Vorbild sein und sich selbst finden. Die gebürtig aus Ghana stammende, in Amerika lebende Autorin ging mit ihrem aktuellen Roman „Heimkehren“ durch die Decke, erstürmte die Bestsellerlisten und ist trotz des enormen öffentlichen Interesses eine überraschend leise, offene, intelligente und begeisternde Person. Durch eine Lesung der Afrika Kooperative Münster ergab sich die Gelegenheit, sie in einem Interview besser kennenzulernen.
Sklaverei ist nicht passé
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Hättest du gedacht, dass dein Debüt-Roman ein solcher Bestseller wird? Nein, auf keinen Fall. Als ich angefangen habe, war ich noch auf dem College. Wenn man sich an seinem ersten Buch versucht, ist das auch etwas, das du erstmal in aller Stille für dich machst. Nichts, was du direkt jemandem unter die Nase hältst – oder gar darüber nachdenkst, ob es sich verkaufen könnte. Dass das Buch auf dermaßen viel positive Resonanz stößt, ist mehr, als ich mir jemals hätte erträumen können. Deine Eltern sind mit dir als Kleinkind nach Amerika gezogen. Was genau gab den Anlass, ein Buch über das Thema Sklaverei zu schreiben? Das war 2009, als ich erstmals eine Reise zurück nach Ghana unternahm, nachdem meine Eltern mit mir als Kleinkind nach Amerika gingen. Ich bekam ein Autorenstipendium und besuchte während dieser Reise, eher zufällig, die Burg von Cape Coast in Ghana. Die wurde früher von britischen Kolonialherren bewohnt. Sie heirateten Ghanaerinnen und lebten mit ihnen oben auf der Burg, während andere ghanaische Landsleute als Sklavinnen und Sklaven unten im Kerker saßen und gefoltert wurden. Haben dich das Schreiben und die Recherche über diese tragischen Schicksale und die traurige Realität verändert? Ja, sehr. Ich war zu der Zeit noch jung, als ich damit begann – so war ich recht naiv, was gewisse Themen angeht und wie die Dinge laufen. Aber die Recherche half mir dabei, mir meine Gedanken zu machen, Mir darüber klar zu werden, welche Fragen ich habe. Wie lange hast du an dem Buch geschrieben? Es hat sieben Jahre gedauert. Doch ich sollte erwähnen, dass es kein permanentes akribisches Arbeiten war. Ich ging ja schließlich noch zur Schule, hatte viel Anderes um die Ohren. Aber letztendlich war das Buch nach diesen Jahren fertiggestellt. Wie ist es, in anderen Ländern auf Lesereise zu gehen, wobei dein Buch in den USA schon
2016 erschien? Wiederholen sich die Fragen für dich nicht? Sie wiederholen sich ständig, da es für die Leserschaft immer ein neues ungelesenes Werk bedeutet. Ich muss sagen, dass ich mich nach längerer Pause erst wieder daran gewöhnen musste, Lesungen zu halten, über das Buch zu sprechen. Aber ich schreibe momentan an einem zweiten Werk, da wird es neuen Lese- bzw. Gesprächsstoff geben. Auch wenn sich stets aufs Neue Aspekte oder andere Sichtweisen ergeben, wiederholt sich für mich natürlich viel. Aber es ist schön, damit in der Welt umherzureisen.
» Island hat mich fasziniert. Sie sind dort sehr literaturfreundlich. « Welche Länder hast du im Rahmen deiner bisherigen Lesereisen besucht? Neben Amerika und Deutschland war ich beispielsweise auch in Frankreich, Island, Kolumbien … Aktuell im Gespräch ist eine Lesereise nach Peru, aber das hängt auch immer von den möglichen Terminen ab. Wo hat es dir bis dato besonders gut gefallen? Island, muss ich sagen, hat mich fasziniert. Sie sind dort sehr literaturfreundlich. In Südamerika war es zum Teil schwierig für mich, weil ich kein Spanisch spreche und Englisch dort bei Vielen nicht so verbreitet ist. Du hast gesagt, dass „Heimkehren“ keine autobiografischen Bezüge hat. Was hat der Roman mit deinem eigenen Leben zu tun? Es hat zwar keine autobiografischen Elemente und doch schreibst du in erster Linie auch für dich selbst. So war dieses Buch ein wichtiger Weg, mich mit Themen auseinanderzusetzen, die mir etwas bedeuten. Z. B. mit der Thematik der eigenen Identität, die ich
bislang mein ganzes Leben mit mir herumgetragen habe. Genauer gesagt: Wie ich meine ghanaischen und meine amerikanischen Erfahrungen miteinander vereinbaren kann. In gewisser Hinsicht ist dieses Buch das, was ich mir zu lesen gewünscht hätte, als ich ein kleines Kind war.
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Es gibt viele Bücher zum Thema Sklaverei. Was verarbeitest du in deinem Buch – und was möchtest du damit verändern? Natürlich gibt es so einige Bücher zu dem Komplex, unterschiedlichste Herangehensweisen und Aspekte, sich damit auseinanderzusetzen. Für mich war es nicht nur die Sklaverei, sondern mir lag am Herzen, das Buch in der Gegenwart enden zu lassen. Zu zeigen, was für Auswirkungen das Joch bis heute nach sich zieht, welche Verbindungen es zu dieser Zeit immer noch gibt.
» Sklaverei ist nichts, das in der Vergangenheit passiert ist und abgehakt werden kann. « In den anderen Büchern ist das anders? Da hatte ich schon das Gefühl, dass dieser Bezug in vielen anderen Werken, die ich zu dem Thema gelesen habe, fehlte. Sklaverei ist nichts, das lediglich irgendwann in der Vergangenheit passiert ist und nun abgehakt werden kann. Sondern etwas, das Auswirkungen bis in das heutige Geschehen nimmt. Wie schaffst du es, aus generationsübergreifenden, ungerechten Schicksalen so ein leichtes und unterhaltsames Buch zu schöpfen? Ich bin schlichtweg von den Gründen ausgegangen, aus denen ich ein Buch lese – und das ist nicht nur der Aspekt, dass ich von dem Buch etwas lernen möchte. Es gehört immer
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Yaa Gyasi erhebt ihre (Erzähl-)Stimme gegen das Schweigen eine Art Vergnügen dazu. Wenn jemand mein Buch liest, wünsche ich mir, dass die Person diese Leseerfahrung genießt. Teil davon ist, dass man als Leser in dem Roman nicht ausschließlich mit ernsten Fragen konfrontiert wird, sondern mit einer gewissen Leichtigkeit oder Muße lesen kann. Wenn man es schafft, zentrale Themen aufzugreifen und dabei lesenswert zu bleiben, ist das der Idealfall. Die beste Mischung, die es gibt. Vielen Dank für das Gespräch,Yaa. ◊◊◊
INFO
Yaa Gyasi
Yaa Gyasi ist ghanaisch-amerikanische Bestseller-Autorin. In Ghana geboren, emigrierte sie im Kleinkindalter mit ihren Eltern in die USA. Sie hat an der Universität Stanford Englische Literatur studiert und für ihren Debütroman „Heimkehren“ zahlreiche Preise gewonnen. U. a. den National Book Award und den Pen/Hemingway Award. Sie lebt in Berkeley, Kalifornien.
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ANDREA SPATZEK WEIHT DOMINIK IRTENKAUF IN DIE HINTERGRÜNDE DER LINDENSTRAßE EIN Seit 1985 läuft jeden Sonntag um 18:50 Uhr die Lindenstraße in der ARD. Von der ersten Folge an dabei: die österreichische Schauspielerin Andrea Spatzek als Gabi Zenker. Ihre Figur ist integraler Bestandteil der ersten „Soap Opera“ des deutschen Fernsehens. Das Gespräch fand vor der Mitteilung durch die Produzenten statt, dass die Lindenstraße 2020 ausläuft. Bis dahin werden aber noch 45 neue Folgen produziert – mit Gabi Zenker. Im Gespräch mit Andrea Spatzek richtet sich der Fokus vor allem auf die Faszination des Schauspiels.
DAS HOBBY ZUM BERUF MACHEN Sie sind von Anfang an dabei. Wie fühlt sich das an? Es war am Anfang nicht abzusehen, wie lange die Serie laufen wird. Es war zunächst ein Jahr geplant, dann ein zweites Jahr, dann waren es noch mal drei Jahre. Das hat sich irgendwann verselbständigt. Ich bin stolz, dass ich Teil von so einem langlebigen Projekt bin. Das ist toll. Ja, doch. Es erfüllt mich mit Stolz, sagen zu können, dass ich mit 26 Jahren angefangen habe. Nächstes Jahr werde ich 60. Die Kehrseite dieser Frage wäre natürlich: Ist es Ihnen nie langweilig geworden? Nee, langweilig ist es mir auf keinen Fall geworden. Es ist ja nicht so wie bei der „Mausefalle“ in London. Ein Stück, das seit gut 60 Jahren aufgeführt wird. Da sind inzwischen die Enkelkinder der Schauspieler dabei, die in den ersten Jahren selbst gespielt haben. Das ist ein Stück, das sich nicht ändert. Bei der Lindenstraße ist das sicher anders? Klar. Bei uns ändert sich immer wieder etwas. Es gibt stets neue Geschichten und Konstellationen. So wie sich das reale Leben ändert, entwickeln sich auch die Figuren in unserer Serie. Und in 33 Jahren und fast 1700 Folgen, die bislang produziert und gesendet wurden, gibt es natürlich auch
neue Charaktere, die hinzugekommen oder weggegangen sind. Da ist immer Bewegung drin? Ja, Leute gehen, Leute kommen. Es ergeben sich immer wieder unverbrauchte Situationen. Das hält das Ganze am Leben und spannend. Und wenn Sie selbst etwas Anderes machen wollen? Ich habe gern parallel zur Lindenstraße Theater gespielt. Das ist auch was Schönes, weil man den unmittelbaren Kontakt zum Publikum hat. Man muss nicht erst ein paar Wochen warten, bis die Folge im Fernsehen erscheint. Man bekommt es gleich mit, wenn etwas ankommt oder nicht. Das macht Spaß. Können Sie das Theaterspielen mit der Lindenstraße gut vereinbaren? Ja, ich konnte das gut verbinden. Aber es ist nicht so, dass ich nebenher ununterbrochen Theater spiele. In den letzten zwei Jahren stand ich zum Beispiel auf keiner Bühne. Würde Ihr Charakter Gabi Zenker bei einem längeren Engagement am Theater in Kur geschickt werden? Wenn ich jetzt langfristig wüsste, dass ich in einem Jahr Theater spielen würde, könnte
ich natürlich darum bitten, dass man etwas Rücksicht auf mich nimmt. Sie könnten Gabi zum Beispiel in eine Kur schicken. Oder sie fährt mit Andy Zenker ins Ausland, nach Italien etwa, und sie machen einen mehrwöchigen Urlaub. Das könnte alles passieren, klar!
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Das müsste man koordinieren? Genau. Hauptsächlich beträfe das ja nur die Probenzeit, in der man am Theater etwas vermehrt in Anspruch genommen wird. Wenn dann die Vorstellungen laufen und der Theaterauftritt wäre im Raum Köln, Bonn oder Düsseldorf, wäre es kein Problem, tagsüber zu drehen und abends eine Vorstellung zu spielen. Das würde durchaus gehen.
» Gabi Zenker ist wie eine zweite Haut. « Wie spielt man eigentlich eine Figur wie Gabi Zenker über solch einen langen Spielraum? Muss man sich immer wieder in diese Stimmung versetzen? Natürlich ist es so, dass man nach Typ ausgesucht wurde. Ich habe damals, vor über 33 Jahren, in Wien vorgesprochen. Ich bin dafür gecastet und genommen worden, weil Hans W. Geißendörfer den Typ gesucht hat, den ich verkörpere. Danach habe ich mir zusammen mit Hans Geißendörfer den Lebenslauf meiner Figur überlegt: Gabi eben bis zu ihrem 25. Lebensjahr. Das leuchtet ein. So wird die Figur in der Serie richtig lebendig. Jeder Schauspieler fragt sich: Woher kommt meine Rolle? Wohin geht sie? Was hat sie für eine Herkunft? Wer sind ihre Eltern, wo wohnt sie, was hat sie für eine Schulbildung, welche Eigenschaften zeichnen sie aus? Gabi war immer gutmütig, hilfsbereit und anständig. Sie war nicht zimperlich, hat stets gern mit angepackt, war aber verhältnismäßig naiv und nicht überkandidelt.
Fotos: Presse
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Ikonen deutscher TV-Geschichte unter sich Das stimmt. Floss dann auch einiges von Ihnen in die Gaby Zenker? Ja, ein großer Teil stimmt mit mir als Andrea überein. Die Herkunft zum Beispiel. Wir hätten damals sicher nicht sagen können: Die Gabi kommt aus Norddeutschland. Die Serie spielt ja in München. Der Produzent entschied: Okay, Gaby ist irgendwo an der Grenze zu Österreich aufgewachsen. Damit ist schon mal die Grundvoraussetzung geschaffen, dass die Gabi so spricht, wie sie spricht: mit einem leicht österreichischen Akzent. Und müssen Sie sich immer wieder in die Gaby Zenker versetzen? Nein. Im Laufe der Zeit hat es sich eingespielt. Das heißt, wenn ich jetzt einen Part im Drehbuch lese, weiß ich, wie sich die Gabi fühlt. Bei einer Szene, in der Andy, Helga und Gabi vorkommen, sehe ich kommen, wie Jo
Bolling, der den Andy verkörpert, das umsetzen wird. Wie Marie-Luise Marjan, die die Helga Beimer spielt, das spielen wird. Und ich bin eben auch genau im Bilde, wie Gabi darauf reagieren wird. Sie sind da also drin? Ja, das ist wie eine zweite Haut. Man ist diese Person. Ich brauche nicht mehr zu überlegen, wie ich in eine betreffende Situation hineinkomme. Die ist schlicht da. Ich lese den Text, ich weiß, um was es geht, wie Gabi reagieren muss, wenn das und das eintrifft. Interessant. Etwa auch, weil Sie von sich auch ein paar Charaktereigenschaften hineingelegt haben? Ja, Hans Geißendörfer wird sich damals schon etwas dabei gedacht haben, warum er sich für mich als Besetzung für die Gabi entschieden
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Steckte in der Lindenstraße so manchen Schicksalsschlag weg: Die Figur der Gabi Zenker hatte. Aber ich bin natürlich nicht Gabi Zenker, da gibt es schon viele Unterschiede. Andrea Spatzek war dann die Gabi Zenker? Gabi wurde auf mich hin geschrieben: mit meiner Stimme, meinen Bewegungen, mit meinem Auftreten. Hätten Sie jetzt, – sagen wir: Nach fünf Jahren – aufgehört, wäre die Gabi dann gestorben oder weggezogen? Das kann ich nicht beantworten, über solche Dinge entscheiden die Drehbuchautorinnen und Autoren. Vielleicht hätten sie die Rolle sterben lassen, vielleicht hätten sie sich einen anderen Abgang überlegt. Dabei fällt mir ein, dass es bei Gabis ganz kleinen Kindern einen Tausch gab. Mein Sohn Max ist am Anfang von Zwillingen gespielt worden…
Ach, das wusste ich nicht! Es waren mehrere Zwillingspaare, die sich abwechselten, je nachdem, in welchem Alter die Kinder waren. Kinder dürfen nicht so lange drehen. Es gab eine Zeit, in der ich immer nur nachmittags drehte, weil der Max dabei war. Folglich war ich etliche Nachmittage mit einer Reihe von Szenen beschäftigt, die man ohne Kinder vielleicht innerhalb eines einzigen Tages abgedreht hätte. Im Fernsehen sieht man dann fließende Übergänge. Stichwort: Übergänge. Manchmal verwischen ja die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion. Ich denke da an diesen Blog, den Sie mit Andy Zenker geschrieben haben, zur Italienreise in der Lindenstraße. Die Seite war „real“ erreichbar. Ich erinnere mich: Wir waren in Italien, haben dort Fotos geschossen und kleine Film-
chen gemacht, die in der Lindenstraße gezeigt wurden. Die Zuschauer zu Hause konnten das nachvollziehen. Das ist aber nur eines der wenigen Ereignisse, in denen diese Grenze bewusst überschritten wurde. Das Internet ist auch meist so ein irreales Ding. Im Fernsehen werden fast nie die realen Suchmaschinen gezeigt. Ja, genau. Bei uns heißt das „Findhund“. Bei den Öffentlich-Rechtlichen wird immer stark darauf geachtet, kein Product-Placement zu betreiben. Also gibt es statt Google diese Fantasie-Suchmaschine.
» In den letzten Jahren hatte Gabi Zenker mit Panikattacken zu tun. « Was mir bei der Lindenstraße auffällt, ist, dass die Leute schon recht sesshaft sind. Die ziehen da nicht so häufig weg? Wir hatten schon Familien, die nur für kurze Zeit eingezogen sind, aber so oft wollten wir das nicht machen, um Unruhe zu vermeiden. Zu viele verschiedene Gesichter in einer Serie wären für die Zuschauer ein wenig anstrengend. Ich glaube, die Menschen sehen gern regelmäßig die Gesichter, die sie kennen, die ihnen vertraut sind. Manchen Leuten wird es nach einer gewissen Zeit kribbelig und die ziehen weiter. In der Lindenstraße kann man anscheinend gut leben? Man darf nicht vergessen, dass es, wie im realen Leben auch, genügend Leute gibt, die froh sind, in einem Umfeld zu leben, in dem sie sich zu Hause fühlen. Aber dennoch kann man sagen, dass es Bewegung in der Lindenstraße gibt. Gabi und Andy etwa haben schon in zwei, drei verschiedenen Wohnungen bei uns in der Lindenstraße gewohnt.
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Frau Spatzek wird Theater-Freunden auch nach der Lindenstraße auf der Bühne erhalten bleiben Die Charaktere durchleben schon sehr viele Phasen. Schicksalsschläge. Genau. Kann man denn sagen, dass es manche Figuren in der Lindenstraße häufiger trifft als andere? Die einen trifft es häufiger, andere weniger. Aber treffen tut es uns alle, denn das macht es ja erst spannend. Es ist doch nichts langweiliger, als wenn man wirklich über eine halbe Stunde lang die Charaktere nur beim Frühstück und Zeitunglesen sieht. Es muss ja irgendetwas passieren. Anhand dieser Schicksalsschläge lernt man die Leute auch viel besser kennen.
Sie trifft es immer mal wieder in der Serie. Gabi Zenker ist schon viel passiert: Ihr Kind wurde umgebracht, sie wurde taub, ihr erster Mann starb an Aids. Und in den letzten Jahren hatte sie mit Panikattacken zu tun. Das sind ja schwere Hämmer. Wir erzählen aber auch wie im echten Leben: Gabis Schwangerschaft etwa dauerte neun Monate, bis das Kind geboren wurde. Zum Abschluss noch die Frage: Ihr Bruder Christian ist auch Schauspieler. Redet man bei Familientreffen viel über die Arbeit? Schon. Ab 2019 ist er Intendant der Sommerspiele in Stockerau. Er möchte gerne, dass
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ich bei ihm spiele. Das möchte ich auch. Aber ich muss schauen, ob das zeitlich auskommt. Das wäre sicher eine schöne Sache. Er spielt aber auch selbst? Ja, klar. Ich versuche immer, seine Theaterstücke zu sehen, wenn er irgendwo auftritt. Ich fliege auch sehr gern nach Wien und schaue mir das an. Aber wir reden natürlich auch viel über Familie. (Lacht.) Nicht nur über den Beruf. Haben Sie sich auch wechselseitig inspiriert? Dass gleich zwei aus der Familie ins Schauspiel gegangen sind? Wir haben beide schon in unserer Schulzeit Theater gespielt. Ich als Sechsjährige, mein Bruder war damals Neun. Wir haben „Räuber Hotzenplotz“ gespielt; für den zweiten Teil hat er mir eine Rolle versprochen – da sollte ich den Polizisten spielen. Ich kann den Text heute noch auswendig. Und Sie waren beide auf dem Mozarteum in Salzburg? Ja. Er ist nach der Matura auf die Schauspielschule gegangen. Das war nicht weit von unserem Wohnort entfernt. Als ich die Matura gemacht habe, wollte ich zunächst Englisch und Französisch studieren, habe aber trotzdem die Aufnahmeprüfung fürs Mozarteum gemacht, weil ich das gerne ausprobieren wollte. Das hat ja zum Glück geklappt. Ich hatte mir gesagt: Wenn sie mich nehmen,
Neujahr am DeK 67.2
gehe ich, wenn nicht, brauche ich mir wenigstens Jahre später keinen Vorwurf zu machen, warum ich es damals nicht probiert hatte. Diese bestandene Aufnahmeprüfung brachte mich dann wirklich zu dem, was für mich und meine Entwicklung wichtig und gut war. Das hält Sie immer noch am Spielen? Ja, es ist natürlich ein Glück, wenn man das Hobby zum Beruf machen kann. Da kann sich jeder glücklich schätzen, der das geschafft hat. Herzlichen Dank für Ihre Zeit. Gerne. ◊◊◊
INFO
ANDREA SPATZEK
In Deutschland wohl am ehesten unter dem Namen Gabi Zenker bekannt. Seit der 1. Folge in der Lindenstraße dabei. Spielt neben der Serie leidenschaftlich gern an verschiedenen Theatern. Sie lebt in Köln. Mehr über Gabi Zenker und Andrea Spatzek unter lindenstrasse.de
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DOMINIK IRTENKAUF TRIFFT SICH MIT MAX BAYER-ENCK UND HASSO MAAß IN DER WERKSTATT Männer(t)räume: Es gibt sie noch. Träume vom Rückzugsgebiet, vom Partykeller, vom Kraftraum, in dem man Energie tankt. Hasso und Max haben dieses Jahr auf DMAX in der Sendung „Männer(t)räume“ gezeigt, wie man mit etwas Kreativität eine coole Einrichtung bastelt. Das muss nicht teuer sein! Es kommt auf die Idee an. Auf das Know-how. Hasso und Max konnten sich mit diesen Projekten manch eigenen Traum verwirklichen. In Hassos Werkstatt in Münster sitzen wir beim Kaffee zusammen und klönen über die Faszination von Holz, Metall und Ideen. Max steht für Holz, Hasso für Metall – und beide für Ideen.
MÄNNERTRÄUME Wie beschäftigt seid ihr gerade? Max: Eigentlich immer gut. Aber die Sendung ist abgedreht. Hasso: Im Moment sind das alles nur Nachwehen der ersten Staffel. Um Staffel 2 wird noch verhandelt. Trotzdem reißt es nicht mit Arbeit ab. Bei Max ja sowieso nicht. Du arbeitest in einer Firma? Max: Ja, Kawentsmann. Die Firma habe ich gegründet, wir haben gut zu tun. Daher ist mir nach wie vor nicht langweilig. Hasso: Ich bin ja mehr ein Freelancer, hangele mich von einem Job zum nächsten. Mir ist durch die DMAX-Geschichte auch eine Menge liegengeblieben. Ich bin allein hier mit Jobst, einem Freund, der auch bei mir angestellt ist. Der kam auch in der Serie vor? Hasso: Ja, genau. Du sagst: liegengeblieben. Das war also viel Aufwand für DMAX? Hasso: Ja. Wir mussten viel Zeit und Energie in die Sendung stecken. Das waren häufig zwölf bis vierzehn Stunden am Tag. Manchmal mehr. Ich bin gerade damit beschäftigt, den ganzen Schrott und was da so angefallen ist, wegzuarbeiten. (Lacht)
Was hat euch an der Sendung besonders gefallen? Max: Wir konnten unsere Heimat, das Münsterland, mit einbeziehen. Wir haben im Kreuzviertel, am Aasee, in Telgte und Ostbevern oder auch in den Baumbergen am Longinusturm gedreht. Sogar die Footballer von den Münster Blackhawks haben in einer Folge mit angepackt. Diese Form von Lokalpatriotismus in der Sendung unterzubringen, war geil, weil wir unsere Heimat lieben und schätzen. Wie ich das verstehe, haben sich Männer beim Sender mit ihren Träumen beworben, ihr habt daraufhin die Vorschläge ausgesucht und dann losgelegt? Max: Ja. Aber die eigentliche Herausforderung bestand darin, dass wir zwar keine Laien im Handwerk waren, aber sehr wohl darin, Menschen zu überraschen. Innerhalb kürzester Zeit aufzunehmen, was die haben wollen – und das in einem Zeitraum von zehn bis höchstens sechzehn Tagen umzusetzen. Wir mussten uns dazu noch mit einem Kamerateam auseinandersetzen, mit einem Produzenten und mit dem Sender. Hasso: Wir mussten im Prinzip unseren Job, den wir kennen, mit dem ganzen Fernsehtölt unter einen Hut bekommen. Das ist ja eine komplett andere Welt. Das war am Anfang etwas kompliziert, weil wir da reinwachsen mussten.
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Haben das Hölzerne vor der Kamera abgelegt, nicht das Holz: Hasso (l.) und Max Also, ich meine, wenn ihr sonst an Metall und Holz werkelt, ist das schön und gut. Vor einem Kamerateam musstet ihr euch ja doch etwas anders geben? Hasso: Der Grundgedanke war am Anfang, die DMAX-Crew begleitet uns einfach mit der Kamera beim Arbeiten. Wie in einer Doku. Doch die haben uns ja nicht gefilmt, als wir „privat“ für einen Kunden was bauten, sondern es ging nur um die Männer(t) räume-Geschichten. Wie du schon gesagt hast: Die Leute bewerben sich beim Sender mit Männerthemen. Es mussten irgendwelche Große-Jungs-Träume sein: Fitnessräume, Bar etc., aber wirklich nur für diese Sache. Max: Wir haben das letztlich in unserem Stil umgesetzt. Wenn wir dich als Beispiel nehmen würden: Du bewirbst dich da als Redakteur und hättest gerne so ein Männer-Arbeitszimmer, wo du dich wohlfühlst, wo du dich zurückziehen und Musik hören kannst. Hast da deine Höhle. Oh geil! Das wäre super. Wie ginge es weiter? Max: Du erzählst uns von der Idee und wir greifen das auf. Wir haben uns also von den Bewerbern die Erlaubnis geholt, unsere eigenen Vorstellungen zu ihrer Idee umzusetzen. Hasso: Genau. Mehr als den Wunsch oder die Idee wollten wir nicht hören. Anspruch der Sendung war ja auch, wie wir das umsetzen. Wie wir uns da Gedanken machen, wie
wir kreativ herumwerkeln. Schlicht: Wie wir Ideen entwickeln. Das ist klasse, wenn du als Handwerker abgefahrenes Zeug bauen kannst, das in der Privatwirtschaft kaum bestellt wird. Kunde XY ordert so etwas Ausgefallenes in der Regel ja nicht.
» Anspruch der Sendung war, wie wir Männerträume umsetzen! « Max: Wir haben mit jedem dieser Männerträume ein bisschen unseren eigenen Traum erfüllt. Zur Vorbereitung schaute ich mir eine Folge an: Polizist Christian aus Recklinghausen wollte eine Industrial-Bar im Keller haben. Also der kam zwischendurch gar nicht vorbei? Hasso: Gar nicht! Da wären wir auch ausgeflippt! Max: Der wurde am Ende tatsächlich überrascht. Am Tag 1, wo wir in dieses Café gegangen sind, um ihn zu überraschen, war das auch für uns Tag 1 vor der Kamera. Inzwischen sind wir da routinierter.
Hasso: Am Anfang war es noch etwas hölzern. Was wäre passiert, wenn ihr mit dem Resultat völlig danebengelegen hättet? Hasso: Klar hätte es sein können, dass wir uns total verschätzen. Die Anforderung bestand also auch darin, den Typ richtig einschätzen zu können. Du sagst mir jetzt: Ich bin voll der Angel-Typ, ich möchte gerne ein Angelzimmer mit allem, was dazugehört. Wir beide greifen diese Idee auf, aber schätzen dich vom Typus völlig falsch ein. Und bauen dir das in ultramodern – und dann bist du eher der Querdenker-Typ, der mehr so auf Retro steht.
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… eine mittelschwere Katastrophe. Hasso: Ja. Denn wir hätten zwar deinen Traum verwirklicht, wären aber an deinem Geschmack vorbeigeschlittert.
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Max: Inka würde darunterschreiben: „Thema verfehlt. Fünf.“
Hasso: Genau, das würde meine Frau hinschreiben. Die ist nämlich Lehrerin. Es ging also nicht nur um das Thema an sich, sondern wir mussten auch die Leute richtig einschätzen.
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Bei der Sendung sieht man, wie das alles allmählich entsteht, aber am Schluss wird der Beglückte von diesen neuen Dingen im Raum förmlich erschlagen. Das braucht doch sicher eine Weile, bis man das verarbeiten kann? Max: Wir haben zum Abschluss eine Party veranstaltet. Da habe ich mich auch mit Christian, dem Polizisten, länger unterhalten. Genau, was du gerade sagtest: Er hat den Raum erst später für sich selbst kennengelernt und benutzt. Auch bei der Lagebesprechung mit DMAX in München wurde das angesprochen. Oh, was hat sich denn ergeben? Max: Der Sendeplatzchef von DMAX meinte, diese Emotionen sollten in einer möglichen zweiten Staffel mehr in den Mittelpunkt rücken. Wir hatten zum Beispiel mal eine Barbecue-Ecke errichtet – Hasso, du hast da einen tollen Grill, einen Smoker, gebaut, und der
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S am ne
wurde am Ende gar nicht sichtbar angefeuert. Wir gehen raus, Bier anstoßen und sagen: „Viel Spaß damit!“, aber der Zuschauer bekommt gar nicht mit, ob das Teil funktioniert. Hasso: Das ist ein Lernprozess; und wir haben Gott sei Dank mit einem Team zu tun, mit dem wir super auskommen. Ich glaube, da gibt’s im Fernsehbusiness ganz andere Konstellationen. Wir haben da echt Schwein gehabt. Max: Na, die machen das durch den Schnitt schon recht reißerisch: „Max und Hasso – die Profi-Anwärter! Wir erklären jetzt mal Deutschlands Handwerkern, was abgeht.“ So sehen wir uns überhaupt nicht. Das ist gar nicht unser Anspruch. Im Fernsehen machen sie gerne eine Type aus dir! Hasso: Da hatten wir gar nichts mit zu schaffen. Es ist zwar Entertainment, aber wir mussten uns keineswegs verbiegen. Das ist uns auch superwichtig!
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Ich kann mir vorstellen, besonders bei solch technischen Sachen wissen es andere besser? Hasso: Es geht um das Paket: Um das, was im Kopf abläuft, visuelles Denken, Räume zu sehen, sich das vorzustellen. Das Gesamtpaket ist wichtig und das haben wir ganz gut im Griff. Es geht uns mehr darum, den Leuten den Anstoß zu geben: Was ist vielleicht mit kleinerem Budget möglich? Mit billigeren Mitteln und auch mit Dingen, die eigentlich eine andere Verwendung haben, Ideen zu entwickeln. Das ist ja schon eine eigene Sache. Das unterscheidet sich deutlich von einer üblichen Handwerkerleistung. Hasso: Ja, unbedingt. Das ist uns auch wichtig.
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Kerle mit Sti(h)l und Leidenschaft Ich denke, so etwas bringt im Netz immer ein wenig Häme. Hasso: Ja, klar. Ich habe da gar nichts von gelesen. Du bestimmt? Max: Ich kenne die Kommentare. Hasso: Ich dafür keinen Einzigen. Das ist klar, dass eine Sendung auch solche Bemerkungen anzieht. Das war nie unsere Intention… Max: Die schreiben dann: „Hasso erklärt euch mal Flexen.“ Und dann steht Hasso da und hat überhaupt nicht die Absicht, irgendwem irgendetwas zu erklären. Die Frage in dem Moment war: „Was machst du denn da, Hasso?“ – „Ja, ich flexe. Da musst du ein bisschen aufpassen.“ Er trägt aber keinerlei Schutzkleidung, keine Brille, keinen Gehörschutz, steht auf einer Leiter… Hasso: … Brille habe ich, glaube ich, auf… Max: … steht auf einer Leiter, ungesichert. Macht eigentlich alles verkehrt, was man verkehrt machen kann. Da sagen die Leute: „Hey, was will der mir erklären!?“ Das ist aber eben gar nicht unsere Absicht. Oder die Häufigkeit des Wortes „geil“ in der Sendung… Max: Uns beiden ist das nicht aufgefallen. Zum Ende der Sendung hin sind dann andere
Wörter aufgetaucht. In jeder Folge ist es halt ein anderes Wort. Hasso: Das hat ein bisschen System. Max: Wir sagen das schon oft. Hasso: Die könnten das aber auch so schneiden, dass es nicht so oft rüberkommt. Max: Ich glaube, in der ersten Folge kriegst du „geil“ nicht raus. Die stellen den Tisch in die Ecke, dann sagen sie: Max, komm nochmals rein – wir haben das morgens ja bereits gesehen – jetzt ist aber das Kamerateam da und sagt: Jetzt sag doch was zu dem Tisch. Und ich sage eben: „Wow! Ist der aber geil.“ Das passiert dann halt. Hasso: Da mache ich mir keinen Kopf. So spreche ich auch. In „Steelbuddies“ – das ist ein anderes DMAX-Format – sagt der Handwerker in jedem zweiten Wort „Katastrophe!“, und so etwas featuren die natürlich. Sie wollen polarisieren. Wenn sich die Zuschauer aufregen, ist es Gesprächsthema und irgendwo hat der Regisseur auch erreicht, was er will. Wie ist das beim Budget? Müssen die Bewerber dieses Material und die Arbeitsstunden bezahlen? Max: Sie bekommen das geschenkt. Wir haben natürlich ein Budget, das wir nicht
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„We want you for … Männerzimmer!“ überschreiten können, aber die Teilnehmer müssen nichts beitragen. Hasso: Das Einzige, was sie liefern müssen, ist eine abgefahrene Idee… Max: … und Eigentum. Wir können jetzt nicht in einer Mietwohnung feste Einbauten vornehmen, da beschwert sich der Eigner nachher. Der Kandidat hat eigentlich nur die Aufgabe, sich am Ende zu freuen – oder auch nicht. Hasso: Und wie gesagt: Du solltest eine echt abgefahrene Idee haben, was gar nicht so einfach ist. Du merkst natürlich, dass sich die Einfälle wiederholen. Sagen wir mal eine fiktive Zahl: Also bei tausend Einsendungen sind 990 eine Bar. Männer sind halt einfach gestrickt. Es ist nicht so leicht, da spannende Ideen für die Folgen herauszupicken. Max: Das würde in einer zweiten Staffel, wenn sie denn kommt, auch einfacher werden, weil das jetzt ein Aufruf war. Das war wie ein Blick in die Kristallkugel, weil die Leute eigentlich bis zum Ende gar nicht wussten, wie das dann abläuft, nachdem das Projekt zu einem Schluss gekommen ist. Was waren die verrücktesten Vorschläge? Hasso: Ach, da gab es zum Beispiel die Poledance-Bar.
Max: Wir hatten einen Vorschlag, da war der Bewerber Bogenschütze, er wollte einen 3-D-Bogenschützenpark in seine Scheune gebaut haben. Ein anderer wollte eine Drohnenwerkstatt. Es gab Rennbahnfahrer. Das Problem ist nur, wenn man das sieht: Das muss für uns in diesem Zeitraum auch umsetzbar sein. Viele hatten komplett vermüllte Keller oder dort war es feucht. Da musste Trockenbau gemacht werden. Das hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt. … Ein Star-Wars-Fan war noch dabei, der hat sich auf einmal einfach nicht mehr gemeldet. Wollte der ein Raumschiff gebaut haben? Hasso: Ja, ein Raumschiff hätte man da reinbauen können, darauf hatten wir richtig Bock. Wird sicher noch in der zweiten Staffel auf uns zukommen. Irgend so ein themenbezogener Zockerraum. Etwas in Richtung Rollenspiel, so LARP-Geschichten. Fantasy – das wird mit Sicherheit auf uns zukommen. Eure Sendung können auch NichtHandwerker gut anschauen, wegen der ganzen Ästhetik. Max: Ja. Das Tolle an diesem Format ist, dass wir den Leuten, die mit Handwerk nichts zu tun haben, zeigen, dass man tolle Sachen machen kann. Das ist einfach ein erstklassiges Gefühl, wenn man das fertige Ding in der Hand hält.
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Ihr zeigt immer die einzelnen Schritte. Max: Genau. Das ist das Schöne für den Zuschauer: In jeder der acht Folgen hat er die Möglichkeit, zu sehen, was aus einem Fundstück oder Material werden kann. Nachher steht er dann in dem Raum und denkt: Ach cool! Aus dem Holz ist das geworden und aus dem Flügel das. Hasso: Das hat Max goldrichtig gesagt. Das ist der Kern der Sendung: Die Leute an etwas teilhaben zu lassen, das entsteht. Und nicht, ob irgendwas im Detail noch besser geht! Das interessiert nicht. Es geht um den Prozess und die Entwicklung. Was man unternehmen kann, außer vor seiner Playstation zu hocken und zu zocken. Max: Aus unserer Sicht der Dinge. Da sagt ihr was, denn das Handwerk hat ja akute Nachwuchsprobleme! Hasso: Das stimmt. Max: Darüber diskutieren wir auch, ob wir mit der Sendung auf DMAX was ändern können. Natürlich wäre das schön, wenn sich das ein Jugendlicher anguckt und denkt: Was könnte ich denn mal machen? Das ist jetzt nicht so das starre Handwerkerding, so in der Art von: mit ‚nem Elektriker-Bulli vorfahren und immer nur dieselbe Sache machen. Sondern übern Tellerrand hinaus gucken. Das Ganze zu verknüpfen. Hasso: Genau.
Max: Handwerk kann auch cool sein, Handwerk kann bedeuten, dass man Musik anhört, dass man entspannte Klamotten anhat. Hasso: Genau. Man sollte Spaß haben. Ich mache gelegentlich auch Sachen fürs Jugendausbildungszentrum oder „Lernen und Fördern“. Sie kommen mit einem Haufen Jugendlicher her, die keine Perspektive sehen. Dann versuche ich, denen ein wenig die Augen zu öffnen, dass es auch anders geht. Was ist dein Eindruck? Hasso: Ich vermisse, dass Initiative ergriffen wird. Die Menschen sitzen da und warten, dass andere alles für sie regeln. Das fällt mir immer mehr auf – und stößt mir auf. Die Leute sollten anfangen, anders zu denken! ◊◊◊
INFO
MAX BAYER-ENCK & HASSO MAAß
Ein Traum-Duo, das von DMAX angesprochen wurde, ob es sein kreatives Handwerk nicht einem Millionenpublikum präsentieren wollte. Based in good old Münster Town. Mit Leidenschaft zimmern und schweißen Max und Hasso, Hasso und Max die Männerträume Deutschlands. kawentsmann.de/maennertraeume hassos.eu
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Jana Nimz und Stadtrat Wolfgang Heuer über Politik, Polemik und Problemlösungen Wer meine Interviews aufmerksam verfolgt (aka meine Eltern) weiß, dass ich bereits vor zwei Monaten ein Interview über die Hilfsorganisationen Münsters führen durfte. Seinerzeit traf mich mit Herrn Weber vom Arbeiter-Samariter-Bund, der auch im Namen der drei weiteren hiesigen Hilfsorganisationen sprach (DRK, Johanniter und Malteser). Darüber, dass sie sich mehr Unterstützung von Seiten der Stadt wünschen. Denn anstatt die Helfer zu fördern, würde die Stadt ihnen sogar schaden. Eine empörende Situation, über die ich mehr wissen wollte – also traf ich mich für diese Ausgabe mit Stadtrat Wolfgang Heuer, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Seine Antworten hatten nicht nur Biss, sondern führten mir etwas Wichtiges vor Augen, das ich nie hätte vergessen dürfen: Die Wahrheit hat viele Gesichter.
SIND WIR NOCH ZU RETTEN? PART II
Ich würde nach meinem Gespräch mit Herrn Weber nun gern die Seite der Stadt hören. Er meinte, dass Sie aus Angst auf die Bereichsausnahme verzichtet haben. Also Aufträge europaweit ausgeschrieben hätten, anstatt sie direkt an die Hilfsorganisationen zu vergeben, obwohl das nach europäischem Recht erlaubt wäre. Daher meine Frage an Sie: Warum hat sich die Stadt dagegen entschieden, die Bereichsausnahme geltend zu machen? Die Stadt Münster führt den Rettungsdienst bislang ganz überwiegend selber durch. Zwar mit Unterstützung der Hilfsorganisationen, aber zum größten Teil mit unserer Berufsfeuerwehr. Die Feuerwehr hat das jahrzehntelang erfolgreich hochgehalten und der Rat der Stadt sah keinen Grund, das zu ändern, bis die Verwaltung im Jahr 2016 vorgeschlagen hat, die Hilfsorganisationen stärker ins Boot zu holen. Warum dieser Vorschlag der Verwaltung? Unter anderem, weil derzeit ein neues Berufsbild in Deutschland eingeführt wird: das des Notfallsanitäters. Ab 2025 darf kein Rettungswagen ohne einen solchen an Bord fahren. Die dafür nötige Ausbildung ist viel aufwändiger als die zum Rettungsassisten-
ten, die bisher die Wagen besetzen. Man muss einen neuen Beruf erlernen. Sowohl die Mitarbeiter unserer Feuerwehr als auch jene der Organisationen. Und weil das eine gravierende Veränderung darstellt, haben wir gesagt: „Die Hilfsorganisationen müssen eine Chance bekommen, in den hauptamtlichen Rettungsdienst der Stadt Münster einzusteigen, damit auch sie Notfallsanitäter ausbilden und einsetzen können. Ansonsten werden diese Organisationen wahrscheinlich irgendwann nicht mehr im lokalen Rettungsdienst vertreten sein.“ … das klang bei Herrn Weber deutlich anders. Er sagte, die Stadt nähme zwar immer gerne die unentgeltliche Unterstützung der Hilfsorganisationen an, hielte sie aus dem hauptamtlichen Teil jedoch komplett raus. Es sei ihnen also unmöglich, feste Mitarbeiter einzustellen. Ich kann nur sagen, dass wir in 2016 per öffentlicher Ratsvorlage angestoßen haben, die Hilfsorganisationen hauptamtlich einzubeziehen – und diese damit äußerst zufrieden waren. Hat der Rat Ihren Vorschlag angenommen? Ja, Ende 2016 wurde beschlossen: „Wir
wechseln zu einem gewissen Anteil die bisherige Strategie der Stadt und öffnen uns für die Hilfsorganisationen.“ Und auf dieser Grundlage haben wir letztes Jahr die Ausschreibung durchgeführt, nach der Sie gerade gefragt haben.
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Bei der Sie auf eine direkte Vergabe an die Hilfsorganisationen verzichtet haben, obwohl Sie die stärker involvieren möchten? Das eine schließt das andere ja nicht aus: Ausschreiben mit dem Ziel der stärkeren Einbeziehung. Hier hatten wir rechtlich keine andere Chance, wir konnten nicht direkt vergeben.
» Wir werden von zwei Seiten beschossen. « Warum? Nun, da stoßen wir auf eine Lage, die momentan deutschlandweit für Schwierigkeiten sorgt: Die Stadt Solingen hat versucht, Aufträge direkt an dortige Hilfsorganisationen zu vergeben. Was ist passiert? Sie wurde vor dem OLG Düsseldorf gestoppt – und ihre Ausschreibung zum exemplarischen Verfahren am Europäischen Gerichtshof gemacht. Der muss jetzt entscheiden, was mit einer solchen „Bereichsausnahme“ zugunsten der Hilfsorganisationen eigentlich gemeint ist – eine Grundsatzentscheidung. Bis die fällt, ist es nicht möglich, Aufträge mit Bezug auf die Bereichsausnahme direkt zu vergeben. Wir haben uns für einen etwas komplexeren Weg entschieden, in der Hoffnung, mit unserer Ausschreibung erfolgreicher zu sein als die Stadt Solingen. Möchten Sie das etwas genauer erklären? Ich durchblicke das ehrlich gesagt noch nicht. Ja, das ist ein hochkomplexes Rechtsgebiet! Deswegen arbeiten mit einer Fachanwaltskanzlei aus Köln zusammen, die hierzu seit 20 Jahren beratend tätig ist. Und auch die sagt: Eine Direktvergabe – so wie sie sich die
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Solche Rettungswagen fahren bald in anderer Besetzung – und das schafft neue Herausforderungen Hilfsorganisationen verständlicherweise wünschen – wird bei der gegenwärtigen Rechtslage nicht funktionieren. Der Europäische Gerichtshof muss sich erst im exemplarischen Fall der Stadt Solingen entscheiden. Wenn die ihre Form der Bereichsausnahme durchsetzen kann, „sind die Karten neu gemischt.“ Die Stadt Münster hat vor diesem Hintergrund mit Bezugnahme auf die Bereichsausnahme europaweit ausgeschrieben. Schließlich müssen wir sicherstellen, dass der Rettungsdienst dieser Stadt weiterhin funktioniert. Hatten Sie mit Ihrem Weg denn mehr Erfolg als Solingen? Das ist noch unklar. Wir haben uns wie gesagt entschieden, europaweit auszuschreiben, um rechtlich den Kopf über Wasser behalten zu können – wurden dann aber von einem Privatanbieter gestoppt. Diese Firma greift unsere Ausschreibung mit der Bereichsausnahme an, sagt: „Das ist doch ganz klar, ihr
wollt eure Hilfsorganisationen privilegieren.“ Wir antworten: „Wir haben bestimmte Kriterien im Sinne des erwähnten Ratsbeschlusses aufgeführt, die uns wichtig sind. Das Verfahren ist beteiligungsoffen und fair.“ Daraufhin ist dieser Anbieter vor die hiesige Vergabekammer gezogen und hat dort eine förmliche Rüge eingereicht. Sie merken, wir werden im Moment von zwei Seiten beschossen. Was hat die Vergabekammer entschieden? Sie hat auf den Fall Solingen vor dem Europäischen Gerichtshof verwiesen und unser Verfahren ausgesetzt. Wir können also im Moment nichts machen, unsere Ausschreibung ist faktisch storniert. Herr Weber war eher der Überzeugung, dass Sie nicht wollen. Ich kenne auch andere Aussagen von Vertretern der hiesigen Hilfsorganisationen. Wir sind in einem schwierigen Rechtsgebiet
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Weder Arzt noch Sani, sondern etwas dazwischen: der Notfallsanitäter unterwegs, der Fall Solingen stellt aktuell deutschlandweit ein Hemmnis für die Bereichsausnahme dar.
» Wir können es nicht allen recht machen. « Herr Weber hat mir gesagt, Münster wolle die Hilfsorganisationen nicht hauptamtlich in den Rettungsdienst einbinden. Das ist nicht richtig. Wir haben einen gültigen Ratsbeschluss, den wir mit dem erwähnten Ausschreibungsverfahren umsetzen. Das ist für alle Beteiligten sehr transparent. Offenbar herrscht der Stadt gegenüber dennoch Misstrauen. Es scheint so zu sein. Aber wir haben deutlich gesagt: „Wir schätzen die Situation
durch den neuen Beruf des Notfallsanitäters verändert ein. Wir sind der Meinung, um die Hilfsorganisationen als tragfähige Säule der Gefahrenabwehr Münsters zu erhalten, müssen wir sie beteiligen – und zwar im regulären Rettungsdienst.“ Das haben wir gesagt und entsprechend gehandelt. Diese Entwicklung beschränkt sich natürlich nicht nur auf Münster: Das ist deutschlandweit Thema. Nur Organisationen, die Notfallsanitäter in ihren Reihen haben, können weiterhin ernstzunehmende Partner im Rettungsdienst sein. Welche Gründe gibt es für den neuen Beruf des Notfallsanitäters? Insbesondere weil auf dem Land zunehmend die Ärzte fehlen. Beispielsweise im Sauerland gibt es zu wenige. Also hat sich der Gesetzgeber in Berlin ein „mittleres“ Berufsbild überlegt – nicht Arzt, nicht Sanitäter, sondern etwas dazwischen. Die umfassend ausgebildeten Notfallsanitäter dürfen beispielsweise auch Spritzen setzen und bestimmte Medikamente geben, sie verkörpern im Prinzip
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einen Zwischenschritt in der Akutversorgung, können als Erstbehandelnde mehr tun als die bisherigen Rettungsassistenten oder -Sanitäter. Und wie gesagt: Unsere Ausschreibung hat die Vergabekammer wegen des Solinger Verfahrens vor dem EuGH ausgesetzt. Deswegen versuchen wir den vorhandenen Bedarf zu decken, indem wir befristet zusätzliche Stellen bei der Feuerwehr schaffen. Das ist unsere Antwort auf die Verzögerung unserer Ausschreibung. Und jetzt hoffen wir natürlich, dass der Rechtsstreit vor dem EuGH bald beendet sein wird, sodass wir anschließend die zwei RTWs von den Hilfsorganisationen besetzen lassen können. Wie ist die Beziehung zu den Hilfsorganisationen insgesamt? Wir haben nach wie vor ein gutes Verhältnis, speziell im Einsatzgeschehen. Das betonen auch die Hilfsorganisationen. Im Kern wird sehr gut zusammengearbeitet, in der Frage der hauptamtlichen Rettungsdienstbeteili-
gung bestehen in Rechtsfragen Differenzen. Das Entscheidende muss ohnehin die Stadt garantieren: die bestmögliche Versorgung der Bürger in Münster. Das ist unser Maßstab. So lange das funktioniert, ist alles gut. Und bei Ausschreibungen können wir es nicht allen recht machen. ◊◊◊
INFO
WOLFGANG HEUER
Als Stadtrat der Stadt Münster im Dezernat für Bürgerservice, Personal, Organisation, Ordnung, Brandschutz und IT in der Verwaltungsleitung tätig und hier auch mit Rettungsdiensten beschäftigt.
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ARNDT ZINKANT FRAGT MÜNSTERS CHEFDIRIGENTEN GOLO BERG NACH EINER ERSTEN ZWISCHENBILANZ Die gelassene Gentleman-Art von Golo Berg ist einnehmend. Aber man sollte sich nicht täuschen lassen: Er ist ein Künstler, der genau weiß, was er will. Das muss er als Münsters Generalmusikdirektor (GMD) wohl auch sein. Diesen Posten hat Golo Berg nun seit letztem Jahr inne, und die Zufriedenheit ist ihm anzumerken. Zwischen Berg und unserem Sinfonieorchester stimmt die Chemie, und beim Publikum ist es nicht anders. Obwohl der Dirigent es den Klassikfans keineswegs leichtmachen will: Seine Programme sollen herausfordern. Sogar bei einem altvertrauten Schmachtfetzen wie der Puccini-Oper „Madama Butterfly“ interessiert ihn besonders das Sozialdrama unter der Oberfläche. Dass einer wie Berg in puncto Musikhalle niemals aufgeben würde, versteht sich von selbst. Und er ist sicher: Da geht noch was…
DIRIGENT & GENTLEMAN Sie leben jetzt knapp zwei Jahre in Münster – hat die Stadt Sie in einem bestimmten Punkt überrascht? Die Stadt ist so lebenswert, und man wird so gut aufgenommen, dass ich sagen kann: Münster hat mich nicht überrascht – und wenn, dann nur positiv. Sind Sie mit unserem Orchester noch im „Honeymoon“, oder gibt es ersten Beziehungsstress? Keinerlei Stress (Lacht). Die Arbeit mit dem Orchester wird zunehmend besser – wir sind jetzt auf einem Level großen Vertrauens. Konzert für Konzert gelingt uns immer mehr, und ich sehe da kein Ende der Skala. Ich freue mich übrigens, dass das münstersche Publikum sich verstärkt auf herausfordernde Programme einlässt. Das ist großartig. Im Sommer sagten Sie in der Presse allerdings, das Publikum habe z. B. bei einer Sinfonie von Carl Nielsen „zu vorsichtig“ reagiert. Das mag für die erste Spielzeit gelten, aber ich nehme auch Signale wahr, dass das Publikum solche Herausforderungen zu schätzen lernt. Außerdem glaube ich, dass wir auf diese
Weise jüngeres Publikum gewinnen – woran auch die Älteren interessiert sind. Deswegen gehen sie bei vielem mit. Woran machen sie die Altersstruktur fest? Man sieht einfach viel mehr junge Leute. Was natürlich auch mit unseren Angeboten wie etwa dem Kultur-Semesterticket zu tun hat. Insgesamt haben wir uns mehr Kommunikation auf die Fahnen geschrieben. Nehmen Sie etwa die „Director‘s Preview“ – ein Konzert, wo ich acht unbekannte Stücke vorgestellt habe. Es waren teils auch Komponisten aus Münster dabei, und in jedem Fall habe ich genau erklärt, warum ich sie spiele. Das hat eingeschlagen wie eine Bombe. Die Neugierde ist also geweckt – aber jene, die das Bekannte schätzen, kommen ebenso auf ihre Kosten. Es gibt Konzertbesucher, die bereits mit einem Prokofjew-Stück nichts mehr anfangen können. Das ist eine Diskussion, die wir Musiker häufig führen. Selbst Musik, die etwa 100 Jahre alt ist, wird oft als zu modern empfunden. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass wir Hörgewohnheiten ändern können. Vieles läuft dabei auch über die Identifikation mit uns,
den Interpreten. Wenn wir dahinterstehen, wir von der Qualität eines Werkes überzeugt sind, ist man vielleicht eher bereit, dem zu folgen.
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Sie mögen offenbar Motto-Konzerte, die die einzelnen Stücke thematisch verklammern. Wie z. B. bei dem Konzert unter dem Motto „Idole“, das Max Bruch und sein Idol Johannes Brahms vorstellte – mit Muhammad Ali auf dem Programmheft-Cover! Wer hat sich das ausgedacht? Diese Art der Programme und Programmhefte habe ich selber entwickelt, und dazu gehörte schon immer eine frei assoziative Bilderstrecke. Natürlich ist der Konzertbesucher überrascht, Muhammad Ali auf dem Cover zu sehen und Brahms zu hören. Das erschließt sich aber rasch. In diese aufwendigen Hefte investieren wir sehr viel Zeit. Anfangs kam sofort die Diskussion auf, ob es vielleicht zu teuer wird. Ich sagte, solange es nicht teurer als ein Cappuccino wird, ist es gut investiertes Geld. Diejenigen, die sich anfangs am kritischsten zeigten, sammeln mittlerweile die Hefte! Wir erwägen sogar, einen Schuber mit zehn Exemplaren anzubieten.
» Man sieht einfach viel mehr junge Leute. « Sie wünschten sich ja, dass die Leute Ihnen mitteilen, was gefällt – und was nicht. Ist das geschehen? Zum Teil ja. Ich merkte aber auch, dass in Münster die Person des Generalmusikdirektors ein wenig „unantastbar“ ist (Lacht). Das ist einerseits ganz schön, andererseits würde ich mich auch über etwas mehr Kontakt freuen. Wir denken auch darüber nach, wie wir Foren für den Kontakt des Publikums mit dem Dirigenten organisieren könnten – bzw. mit allen, die hinter einem Programm stehen.
Fotos: Presse
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Die Inszenierung von Madame Butterfly hat nicht nur unseren Arndt nachhaltig begeistert Sie scheinen mir zufriedener mit den Münsteranern zu sein als der Intendant – Dr. Peters beklagte sich ja, dass die Münsteraner ihm zu wenig Neugier auf Neues oder Sperriges mitbrächten. Gähnt da eine Kluft zwischen Konzert und Theater? Schwer zu vergleichen. Ich glaube, das Konzertpublikum ist in Teilen ein anderes als das (Musik-)Theaterpublikum. Naturgemäß versammeln sich im Konzert die Bildungsbürger, die man auf eine andere Weise ansprechen kann als das zahlenmäßig größere Publikum, das Oper, Theater oder Ballett besucht. Da muss man verschiedene Strategien haben, und ich kann nur sagen: Ich habe das Gefühl, dass meine gegenwärtig greifen. In einem anderen Punkt sind Sie indes mit Herrn Peters absolut auf einer Linie: „Wir wollen Wagner und Strauss spielen!“ Wie stehen da zurzeit die Aktien? Sie stehen gut, aber nicht für die nächste
Spielzeit, erst für danach. Man muss sehen, dass der Finanzrahmen des Hauses eine große Wagner- oder Strauss-Oper zur Herausforderung macht. Weder ich noch Herr Peters scheuen diese Hürde, und ich glaube, dass es einen großen Wagner und/oder Strauss geben wird. Da die nächste Spielzeit durch die Schulferien eine stark verkürzte sein wird, können wir uns einen entsprechend langen Probenprozess schlichtweg nicht leisten. Ganz wunderbar hat mir just „Madama Butterfly“ zum Spielzeit-Auftakt gefallen. Ich hatte dabei das Gefühl, dass Sie mehr Analytiker als Kulinariker sind … Misstrauen Sie dem ganz großen Schwelgen? Ich hoffe, dass es nicht so ist – gebe aber zu, dass ich manch tradiertem Interpretationskonzept gegenüber skeptisch bin. Ich weiß zuviel darüber, wie verzweifelt Verdi oder Puccini über ihre ersten Interpreten waren, und möchte die Partitur zum Maßstab ma-
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Knallhartes Sozialdrama zwischen Moderne und Tradition chen. Gerade bei diesen vermeintlich süffigen Werken, deren Klänge wir verinnerlicht haben, muss man genau hinschauen. Der zweite und dritte Akt der Butterfly sind knallhartes Sozialdrama, jede Verkitschung verbietet sich für mich da komplett. Die Härten dieser Partitur muss man zeigen – natürlich gibt es auch die anderen Elemente, das gewaltige Pathos des ersten Aktes. Und ich hoffe, dass ich diese Grandezza genauso bediene wie die analytischen Momente. Das führt uns zum Thema Opernregie. Mir persönlich geht es da nicht so sehr um „modern oder nicht modern“. Ich mag nur nicht, wenn die Regie gegen die Musik arbeitet und sich Auge und Ohr ständig streiten. Das würde ich ähnlich formulieren. Es geht
nicht um modern oder traditionell, sondern um knallharte Professionalität – dazu gehört, dass ein Opernregisseur Noten lesen und mit der Musik etwas anfangen kann. Leider nicht immer der Fall… Und der zweite Punkt: Ein Regisseur muss der Musik vertrauen können. Ich habe leider schon erlebt – auch einmal in Münster –, dass Regisseure eine Inszenierung machen, die mit der Musik oder gar dem ganzen Stück überhaupt nichts zu tun hat. Stattdessen bringen sie ihre Versatzstücke mit, die sie bei jedem Werk an jedem Ort benutzen. Sie versuchen nicht einmal, der Höhe des Werkes gerecht zu werden. Es sind Würmer, die sich an etwas vergehen, das weit außerhalb ihres Horizontes liegt.
Sind Sie da vom Orchestergraben aus Fatalist? Im Gegenteil – ich biete jedem Regisseur lange vorher an, ein gemeinsames Konzept zu entwickeln. Viele nutzen das, viele aber auch nicht, weil sie keine wirkliche Beziehung zu der Musik haben. Sie bedenken nicht, dass die Musik jeden einzelnen Opernabend gestaltet, auch nachdem der Regisseur schon lange abgereist ist. Ein Konzept, das die Musik nicht berücksichtigt, wird bei den großen Meisterwerken natürlich scheitern. Eine Mozartoper hat eine musikalische Dramaturgie, die zwingend ist und die im Saal jeder hört. Nimmt ein Regisseur diese Dramaturgie nicht auf, wird jeder, der sensibel genug ist (und das sind viele), merken: Hier stimmt etwas nicht. Manche Inszenierungen versteht man erst, wenn man das Programmheft liest. In dem Punkt bin ich rigoros – ob es um Bildende Kunst, Schauspiel oder die Oper geht: Kunst, die Erklärungen braucht, hat versagt.
» Kunst, die Erklärungen braucht, hat versagt. « Natürlich müssen wir auch auf das Thema Musikhalle kommen. Glauben Sie, dass wir in ihrer Amtszeit eine bekommen werden? Ja – die Chance sehe ich. Als ich hier anfing, wurde ich umgehend mit einer Standortdiskussion konfrontiert, die aber eine grundsätzliche Frage des Musikhallen-Konzepts berührt. Als Zugereister habe ich ein Statement zum Standort jedoch abgelehnt, das steht mir nicht zu. Und ich finde es auch nicht relevant. Warum? Ob eine Musikhalle im Zentrum einer Stadt steht oder in der Peripherie, ist für ihren Erfolg nicht ausschlaggebend. Weder wir Musiker noch unser Publikum leben „um das Theater herum“, sondern überall. Wir kommen dorthin, wo wir
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Berg: „Stätten der Kunst sind nicht per se elitär.“ gebraucht werden bzw. wo Kultur angeboten wird. Das ist am Bült ebenso möglich wie an der Alten Pharmazie. Wichtig ist die Frage nach dem grundsätzlichen Konzept. Und ich bekenne mich mit Leidenschaft zu einem Modell, das die Universität – sprich: die Musikhochschule –, die Westfälische Schule für Musik sowie das Sinfonieorchester unter einem Dach sieht. Eine große Vision… … die eine historische Vorlage aufnimmt, nämlich die Gründung der Vorläufer-Institutionen vor hundert Jahren durch Fritz Volbach. Ein Modell, das weltweit dafür stehen kann, was für Synergien erreichbar sind, wenn Ausbildung und Praxis quasi von Kindesbeinen an bis ins Profi-Erwachsenenalter unter einem Dach passieren. Davon verspreche ich mir enorme Befruchtungen, eine kreative Atmosphäre des gemeinsamen Musikmachens. Ich bin überzeugt, dass dieses als „Münster-Modell“ in der ganzen Welt Furore machen würde. Aber woher Ihr Optimismus, dass es klappen wird?
Weil wir eine einmalige Chance haben – jeder, der sie nicht sieht, muss sich vorwerfen lassen, sie zu verpassen. Wir haben einen überaus wohlwollenden Standpunkt aus Düsseldorf dazu vernommen. Wir haben eine Konstellation mit der Universität, die einen großen Drive entfaltet. Ich sehe wirklich die Gelegenheit, dass die Stadt Münster mit relativ geringem Eigenaufwand etwas Großartiges bekommt. Wir hatten ja bereits einmal die Möglichkeit, die aber leider durch ein politisches Statement verpasst wurde. Das hat damit zu tun, dass manch einer diese Institutionen als etwas Elitäres wahrnimmt – was sie nicht sind. Ein Theater, ein Orchester, eine Musikschule oder Musikhochschule sind nicht per se auserlesen. Wir machen nicht Kunst für die Oberen Zehntausend, sondern für eine breite Masse. Jeder von uns leistet eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit. Wir müssen lernen, dies noch besser öffentlich darzustellen, damit Münster sieht, was wir leisten, und wie wichtig wir für die Stadt sind.
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Wird das zu wenig wahrgenommen? Münster versteht sich als Exzellenzstadt, und vieles ist hier in der Tat herausragend. Ich wünschte, man würde diesen Standard auch an das Orchester anlegen. Schließlich umgeben uns Ensembles, die besser gestellt sind, die großartige Konzertsäle haben und somit konkurrenzfähiger sind als wir. Wenn man der Meinung ist: „Unser Orchester ist für die Grundversorgung da, und das reicht uns“ – dann muss man das auch so formulieren. Wenn man aber Exzellenz postuliert, muss man das Orchester auch so ausstatten, dass es wettbewerbsfähig ist. Dazu gehört nun mal ein guter Konzertsaal.
nend mit dem Mensch-Musik-Festival in der Hochschule und endend mit einem Konzert des Sinfonieorchesters eine Woche später. Der andere Kern ist ein langes Pfingstwochenende auf dem Prinzipalmarkt: Wir streben an, eine große Konzertbühne vor der Lambertikirche aufzubauen, die an drei Tagen von uns bespielt wird. Im Mittelpunkt soll eine Aufführung der „Carmina burana“ stehen, für die ich mir wünsche, dass mindestens 1000 Münsteraner mitsingen werden. Wir werden dafür bald in die Werbung gehen – und wenn wir es denn umsetzen dürfen, wird es ein großartiges Event werden. ◊◊◊
2019 ist ja das hundertste Jubiläumsjahr für Orchester, Musikschule und Musikhochschule – worauf kann man sich da freuen? Es wird sehr, sehr viel geben. Zum Beispiel zwei sehr schöne Bücher – eines über die Geschichte des Sinfonieorchesters und eines über die Geschichte der Musikschule und Musikhochschule. Wir wollen die Bevölkerung auch bitten, uns zu unterstützen: mit persönlichen Erinnerungen, Fotos oder auch gern Anekdoten über die Historie unserer Institutionen. Und in musikalischer Hinsicht? Da wird es quasi zwei „Kerne des Jubilierens“ geben: Der eine ist eine Festwoche, die im November 2019 begangen wird, begin-
Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazin wird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KG Rothenburg 14-16, 48143 Münster Telefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40 stadtgefluester-muenster.de info@stadtgefluester-muenster.de Herausgeber, Chef- und Schlussredakteur: Thorsten Kambach Redaktion: Jana Nimz, Stefan Reimer, Tom Feuerstacke, Arndt Zinkant, Claudia Maschner, Jonas Wintermantel, Chiara Kucharski, Dominik Irtenkauf, Julia Körtke Editorial Design: Buschy
INFO
Golo Berg
Golo Berg studierte von 1985 bis 1991 bei Gunter Kahlert an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Er besuchte Meisterkurse von Lorin Maazel und anderen renommierten Dirigenten. 1990 war er Finalist des „Arturo Toscanini“-Dirigentenwettbewerbs in Parma. Mit 21 Jahren wurde Berg als einer der weltweit jüngsten Chefdirigenten am Landestheater Mecklenburg engagiert, 2001 bis 2009 Generalmusikdirektor am Anhaltischen Theater Dessau. Mit der Anhaltinischen Philharmonie spielte er etliche CDs ein. Ab 2012 war Berg Chefdirigent des Theaters Vorpommern und ist seit der Spielzeit 2017/18 in dieser Funktion in Münster.
Lektorat: Bernhard Trecksel Verteilung: Flyerwehr UG (haftungsbeschränkt) flyerwehr.net Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Buschy Buschmeyer, Maren Kuiter www.shutterstock.com, Pressefotos Anzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana Nimz Büro: Irene Kötter Druck: Lensing Druck Ahaus Webseite: Mark Grotegerd Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!
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Alle jahre wieder… … freuen wir uns auf den Bad Rothenfelder Nikolaus- und Weihnachtsmarkt. Dieses Jahr findet er bereits zum 34. Mal statt – und hat in all der Zeit kein bisschen seines Zaubers verloren. Die Angebote übertreffen einander, jede Freude der Vorweihnachtszeit ist vertreten: Ob kleine Geschenke für liebe Menschen, das eine oder andere Accessoire für den Weihnachtsbaum, unterschiedlichste Leckereien oder das wärmende Glas Glühwein, jeder Gast findet in netter Atmosphäre sein ganz persönliches Stückchen Weihnachtsvorfreude. Eröffnet wird der Bad Rothenfelder Nikolaus- und Weihnachtsmarkt am Freitag, dem 4. Dezember um 16.00 Uhr, durch Bürgermeister Klaus Rehkämper. Wie es schon Tradition ist, unterstützen ihn dabei der Chor der Grundschule und natürlich der Nikolaus mit seinem Gesellen Knecht Ruprecht. Weitere Informationen erhalten Interessierte in der Touristinformation im Haus des Gastes, unter der Rufnummer 05424 22180 und im Internet unter: www.bad-rothenfelde.de
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che zur gegeben. Bereits mitReifung „Gefährten des Lichts“ begeisterte Regisseur, Komponist Tasting Notes:und Autor Klaus Hillebrecht über
420.000 wundervolle Nase: Zuschauer Sherry, durch Rotwein, Honig,Schaubilder, etwas eine grandiose Inszenierung und einen unverwech-
Schokolade, leichte Holznote. Geschmack: Fruchtig nach Sherry & RotZuschauer mehrfach als die beste seit Jahren gerühmt wein, schokoladig, süßlich nach Honig, und füllte die Hallen diverser europäischer Metrowürzig, vollmundige Getreidenote, ausgepolen. Mit der neuen Show „CAVALLUNA – Welt der wogene Holznote. Abgang: Vollmundig, Fantasie“ möchte der Emmy-nominierte Hillebrecht mild & langanhaltend. nun an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Mit Geduld, Hingabe und Liebe zum Detail können wir auch in diesem wieder Informationen zur Show gibt es Frühjahr unter: cavalluna.com an die hohen qualitativen Ansprüche unserer Whiskys der vergangenen Jahre anknüpfen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.muensterland-whisky.de selbaren Soundtrack. Die Show wurde durch die
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Gutsbrennerei Joh. B. Geuting präsentiert Es ist so weit – unser neuer J.B.G MünsGutsbrennerei terländer Single Grain Whisky steht zum Joh. B. Geuting e.K. Verkauf! Inh. Magnus Geuting November 2010 wurden Gerstenmalz und Brennereiweg 8 selbst erzeugter Weizen in unserer Brennerei eingemaischt und vergoren. Aus dieser 46399 Bocholt Maische Tel.: 02871/43552 wurde der Rohbrand destilliert. Einen Tag später wurde dieses Rohdestillat www.muensterland-whisky.de ein zweites Mal auf unserem Feinbrenngerät in drei Phasen (Vorlauf, Mittellauf & Nachlauf) destilliert. Dieses unreife, wunderbar nach Getreide duftende Destillat
che zur Reifung gegeben. Tasting Notes: Nase: Sherry, Rotwein, Honig, etwas Schokolade, leichte Holznote. Geschmack: Fruchtig nach Sherry & Rotwein, schokoladig, süßlich nach Honig, würzig, vollmundige Getreidenote, ausgewogene Holznote. Abgang: Vollmundig, mild & langanhaltend. Mit Geduld, Hingabe und Liebe zum Detail können wir auch in diesem Frühjahr wieder an die hohen qualitativen Ansprüche unse-
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Management, und Praxis inkl. der Gesellenprüfung zum/zur Maßschneider/in. Am 25. Januar 2019 präsentieren die Schüler/innen im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland die Fashion-Highlights für die kommende Saison: Jedes Modell ein Unikat, von nachhaltigen Kollektionen über blumige Abendkleider bis hin zu Unisex-Mode. Der Kartenvorverkauf beginnt am 05.11.18 im WN Ticket-Shop oder direkt an der Schule für Modemacher. Weitere Informationen erhalten Sie unter: modemacher-muenster.de
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Urlaub in der Eckernförder Bucht* www.eckernförderbucht.de - Tel. 04351-71790 „Echte Kieler Sprotten“ – hier ist die ganze Wahrheit Wer hat`s erfunden?
Eine Bahnlinie gab es damals nur zwischen Kiel und
mit seinen kleinen bunten Fischkuttern.
mit dem Pferdefuhrwerk nach Kiel gebracht und drauf kam
Der Hafen in Eckernförde sieht heute idyllisch aus
Früher war hier der wichtigste Wirtschaftsstandort der Stadt und es entstanden um 1830 die ersten Räuchereien, um
den Fisch haltbar zu machen. Die Männer fuhren bei Wind und Wetter zur See. Die Frauen waren die sogenannten
„Aufsteckerinnen“, die den Fang auf Spießen für die Räucheröfen aufsteckten. Und die Kinder waren als „Nadel-
jungs“ dafür zuständig, die Kisten mit dem Räucherfisch
zuzunageln. Darin wurden die leckeren Sprotten nämlich deutschlandweit verschickt. Aber wie?
Hamburg-Altona. Also wurden die fertigen Sprottenkisten der Stempel der Bahnstation „Kiel“. So wurden aus den Sprotten aus Eckernförde die ‚Echten Kieler Sprotten‘. Heute gibt es in Eckernförde nur noch eine richtige
Räucherei – und den Räucherkutter „Capella“, umgebaut zum Restaurant.
Aber an jedem ersten Sonntag im Monat ist Fischmarkt und vom 18. bis 21. Mai wird gefeiert: Die „Eckernförder Sprottentage“.
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Weihnachts- und Adventsmärkte
Was den Advent schön macht
16.
Seit Jahren zählt er zu den Schönsten im Norden, ist deutschlandweit und international sehr beliebt: Der
Traditioneller münsterländer Weihnachtsmarkt
6. bis 9. Dezember 2018
Eröffnung am Donnerstag um 18 bis 21 Uhr Freitag – Samstag – Sonntag von 11 bis 20 Uhr Kunsthandwerkliche Arbeiten in Holz · Metall · Glas · Textil · Papier · Spielzeug · Krippen · Schmuck Kinderaktion · Kerzen ziehen
Täglich verschiedenes Bühnenprogramm NEU! Rudelsingen: Sonntag, ab 17.30 Uhr NEU! Genießen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden für einige Stunden die zauberhafte Vorweihnachtszeit rund um die Werkstätten Karthaus
Shuttle-Bus-Service: die genauen Abfahrt-Zeiten erfahren Sie unter www.karthaeuser-winterzauber.de oder Tel. 02594-8932126 und auf ausgelegten Fahrplänen Haltestellen Shuttle-Bus:
Donnerstag, 6.12. u. Freitag, 7.12.: Dülmen-Bahnhof Charleville-Mézières-Platz Coesfelder Straße, Schmitz DÜB Preis je Fahrt: 1,50 €
Samstag, 8.12. u. Sonntag, 9.12.: Dülmen- Bahnhof Charleville-Méziéres-Platz Coesfelder Straße, Schmitz DÜB Hiddingsel, Kirche Buldern, Spieker Hausdülmen, Kleine Brückstraße Merfeld, Kirche Rorup, Letter-Straße
Osnabrücker Weihnachtsmarkt vor der historischen Kulisse von Rathaus, Marienkirche und Dom. Beliebte Treffpunkte sind die größte Spieluhr der Welt vor dem Theater und das über 100 Jahre alte Traditions-Karussell der Familie Telsemeyer vor dem Rathaus des Westfälischen Friedens. Den Blick vom Marienkirchturm aus über das weihnachtliche Geschehen sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Der Weihnachtsbummel wird im zauberhaften Lichterglanz der Fußgängerzone zu einem besonderen Erlebnis. Vom 26.11. bis zum 22.12. ist der Markt täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Zudem sind die Geschäfte an allen Adventssamstagen geöffnet und zusätzlich am 8. Dezember bis 22 Uhr. Weitere Informationen unter: osnabrueck.de/weihnachtsmarkt
Unser Café bleibt vom 6. – 9.12. geschlossen.
www.karthaeuser-winterzauber.de Weddern 14a · 48249 Dülmen
Es weihnachtet sehr Beim Karthäuser Winterzauber am zweiten Adventswochenende. Der beliebte Münsterländer Weihnachtsmarkt findet vom 6. bis zum 9. Dezember auf dem Gelände der Werkstätten Karthaus statt.
Historischer
Weihnachtsmarkt
Osnabrück 2018
Bekannt für schöne Handwerkskunst, stimmungsvolle Livemusik und allerlei winterliche Leckereien ist der Karthäuser Winterzauber jedes Jahr ein Erlebnis für Besucher von nah und fern. Der Winterzauber ist ein Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinderung, die gemeinsam das vorweihnachtliche Wochenende genießen möchten. Die Werkstätten Karthaus präsentieren ihre eigenen Produkte aus der Kollektion Karthaus und ihre Weihnachtsartikel aus Holz – Beispiele für die hochwertige Handarbeit, die in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung geleistet wird. Der Markt öffnet am 6. Dezember um 18 Uhr. An diesem Tag können die Besucher den Winterzauber
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bis 21 Uhr genießen, Freitag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Alle Infos unter: karthaeuser-winterzauber.de
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Tipps für die Weihnachtszeit
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Tipps für die Weihnachtszeit
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Weihnacht wie in alten zeiten Zum dritten Mal findet der Westfälische Weihnachtsmarkt im Mühlenhof-Freilichtmuseum statt! Die einzigartige historische Atmosphäre des Mühlenhofes mit seinen bis zu 400 Jahre alten Gebäuden bietet an allen vier Adventswochenende einen außergewöhnlichen Rahmen für einen besonderen Markt. Nicht nur in den liebevoll geschmückten Holzhütten wird ein abwechslungsreiches Sortiment angeboten – auch in den historischen Häusern des Museums gibt es einiges zu sehen. Das Angebot umfasst u. a. Naturkosmetik, Besteckschmuck, Treibholzengel, Blaudruck und allerlei Weihnachtsdekorationen. Auch für Kinder hat der Westfälische Weihnachtsmarkt einiges zu bieten: Sonntags entführt die Märchenerzählerin die Kinder im alten Mühlenhaus in fremde Welten voller Prinzessinnen, Prinzen, Hexen und Feen. Weitere Mitmach-Aktionen werden an den Veranstaltungstagen per Aushang bekanntgegeben. Der Weihnachtsmarkt ist freitags ab 16:00 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 10:00 Uhr. Erwachsene zahlen 6 €, Kinder 4 € und Familien 15 €.
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Ekki und Marvin Lindenberg sprechen über die „Scheinheilige Nacht“ Die „Scheinheilige Nacht“ hat Tradition in Münster. Nach der besinnlichen Bescherung und der darauffolgenden Gans trifft man sich im Jovel, um es krachen zu lassen.
SCHEINHEILIGE NACHT Was bedeutet für dich die „Scheinheilige Nacht?“ Dass Heiligabend eben auch völlig anders gefeiert werden kann. Erst mit den Lieben unter dem Weihnachtsbaum – und danach mit vielen anderen, lieben Menschen im Jovel. 40 Jahre „Scheinheilige Nacht“: Woher kommt diese erfolgreiche Tradition? Meine Großmutter hatte immer schon ein offenes Ohr und ein großes Herz, lud Fremde zum Heiligabend ein, die nicht die Möglichkeit hatten, selber zu feiern. Diese Tradition wollten wir aufrechterhalten. Was passiert konkret während der „Scheinheiligen Nacht“? Die gefühlten Gründungsmitglieder dieser Aktion, „Starlight Excess“, werden live auftreten. Damit aber auch diejenigen auf ihre Kosten kommen, die weniger auf Livemusik stehen, wird es im Anschluss selbstverständlich auch noch DJs geben, die für beste Partystimmung sorgen. Ich erinnere mich noch daran, dass ich selber als Gast früher immer mit großen Augen vor der Bühne stand und dort „Herman Brood“ bewundert habe. Ja, ein Künstler, der sich leider viel zu früh aus seinem Leben verabschiedet hat.
Das waren schon wunderbare Weihnachtspartys, damals. Was empfindest du im Gegensatz zu anderen Partys bei der „Scheinheiligen Nacht“ als das „Besondere“? Dass sie schlichtweg generationsübergreifend ist. Man sieht da eben nicht ausschließlich junge Leute, sondern auch die, die dieser Tradition seit Jahren folgen. Ich warte nur auf die Partys, wo sich Großeltern, deren Kinder und Enkel gemeinsam zum Abrocken einfinden. Es ist einfach toll, dass sich da jeder wohl und zuhause fühlt. ◊◊◊
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