Hunderasse: Boxer
Hund aus dem Mittelalter
Die Herkunft des Boxers ist etwas düster. Im Mittelalter diente er an den europäischen Fürstenhöfen in so genannten „Bullenbeißer-Schlägen“. Diese Meuten, in denen auch Rassen wie der heutige Mastiff sowie Bulldoggen vorkamen, wurden hauptsächlich zur Jagd auf wehrsames Wild eingesetzt. Die Ahnenrasse des Boxers übertraf die Meute-Kollegen vor allem durch ein Merkmal: Sie hatte den Furcht einflößendsten Namen. Brabanter Bullenbeißer – so betitelt lässt es sich natürlich herrlich Beute schlagen und Eindringlinge vertreiben. Mit dem Aufkommen neuer Jagdmethoden unter Gebrauch von Schusswaffen blieb den treuen Dienern von einst zunächst nur wenig - Arbeitslosigkeit oder Gelegenheitsjobs als beängstigende Wachhunde waren lange Lebensinhalt dieser Hunderassen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging es dann aber wieder bergauf. Nach Einkreuzen mit dem Bulldog entstand die schnell als „Deutscher Boxer“ betitelte heute bekannte Rasse. Der Name stammt von einer Bezeichnung aus dem Münchnerischen ab. Hier wurden die Tiere „Bierboxer“ genannt. Viel männlicher kann eine Abstammungs-Historie wohl kaum sein… Boxer sind heute mehr als Bullenbeißer Gewisse, vermeintlich männliche, Wesenszüge weist der Boxer auch nach wie vor auf: Er ist ruhig im eigenen Haus, neigt im Freien aber zu Ausgelassenheit, vor allem im Spiel. Er ist zwar ein Familienhund, der Kinder liebt, kann aber auch nicht aus seinem Fell. Die Urtriebe sind noch lange nicht verschwunden. So ist der Boxer immer noch kampfbereit, wenn es sein muss, engagiert sich mittlerweile allerdings auch als Begleit- und Sporthund oder im Rettungsdienst. Geschlechtsgenossen gegenüber verhält er sich dann und wann etwas rüpelhaft. Auch das kommt einem irgendwie bekannt vor. Mit der Erziehung sollte man bei diesem großen Hund früh beginnen. Intelligent und gelehrig ist der Boxer allemal, eine regelrechte Ausbildung zum Schutzhund sollte allerdings in Erwägung gezogen werden. Mit Gewalt hat man auch bei dieser Rasse keine Chance. Fehlt die Geduld, verweigert er die Mitarbeit. Boxer haben immer Appetit: Alle Hunde sind ein Nimmersatt
Einer Sache würde er sich allerdings nie verweigern: Dem Fressen. Der Boxer gilt als Nimmersatt; er nimmt alles, was er kriegen kann. Also sollte man ihm nicht alles geben. Klingt einfach - kann bei dem etwas ungestümen Tier aber durchaus in Arbeit ausarten. Wichtig ist es, früh angemessene Mahlzeiten zuzuteilen. Was bei einem Tier, das mit der Gabe grenzenlosen Appetits gesegnet ist, angemessen ist, sollte man daher unbedingt in Erfahrung bringen. Ansonsten braucht der Große nicht viel – ein bis zwei mal die Woche kämmen, noch viel seltener baden: Das war’s. Er ist eben wirklich ein sehr männlicher Hund…
Hunderasse: Boxer Stadt und Boxer - genug Auslauf? Der Boxer ist trotz seiner Größe durchaus für ein Leben in der Stadt zu haben. Idealerweise hat man dabei einen ständigen Gartenzugang. Andernfalls geht man eben noch häufiger vor die Tür. Für Faulenzer und Spätaufsteher ist der Hund natürlich nichts. Er braucht viel Auslauf und kann sehr temperamentvoll sein. Rücksicht auf die Bedürfnisse von Herrchen und Frauchen fällt ihm dabei natürlich schwer. Auch wenn er sich in der Wohnung meist ruhig verhält, sollte man als Boxer-Halter/in sein Geld besser nicht in Zerbrechlichem anlegen. Wie gesagt: Er ist mitunter etwas ungestüm. Weitere Infos: Boxer Schutzhund Hund Brabanter Bullenbeißer bei Wikipedia Boxer im Hunderassen-Steckbrief: Namen: Boxer, Deutscher Boxer Herkunft: Europa Patronat: Deutschland Widerristhöhe: Rüden zwischen 57 und 63 cm, Hündinnen zwischen 53 und 59 cm Gewicht: Rüden zwischen 30 und 32 kg, Hündinnen zwischen 24 und 25 kg Fellfarben: Gelb, von hellgelb bis dunkelhirschrot oder gestromt mit schwarzer Maske Besondere Merkmale: - stämmig und quadratisch - mächtiger Fang FCI-Klassifikation - Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen - Sektion 2: Molossoide Durchschnittliche Lebenserwartung: 10 Jahre Komplette Rassebeschreibung / Rassesteckbrief Boxer: hier