Hunderasse: Dobermann Hund mit unrühmlicher Abstammung Der Dobermann ist auch was die Abstammung angeht ein Spezialfall. Der Hund wurde im auslaufenden 19. Jahrhundert von einem Züchter aus dem Raum Apolda „kreiert“. Jener Friedrich Louis Dobermann, im thüringischen Gebiet als Geldeintreiber und Hundefänger unterwegs, bediente sich dabei einfach aller örtlichen Rassen, die ihm nützlich erschienen. So entstand durch Einkreuzen diverser Jagd-, Schäfer- und Fleischerhundrassen das Endprodukt Dobermann. Dass der Namensgeber nicht eben beliebt war, sollte mittlerweile allerdings nicht mehr auf die Rasse zurückfallen, denn heute taugt der Hund eher zum Helden. Das letzte Jahrhundert brachte dem Gebrauchshund neben einer Veredelung seines ohnehin eleganten Äußeren vor allem jede Menge Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Ob als Wachund Hofhund oder in zahlreichen Polizei- und Militäreinsätzen: Das Stammbuch ist mittlerweile prall gefühlt mit Heldenstories. Den Beinamen „Gendarmenhund“ trägt der Wehrsame da wohl zu recht. Gebrauchshund mit Anhänglichkeit Wieder dieser unschöne Begriff: Gebrauchshund. Doch was machen mit einem Hund, der über enorme und zudem außerordentlich nützliche Fähigkeiten verfügt. Einen Schoß-, Spiel- und reinen Familienhund bekommt man bei einem Dobermann einfach nicht, auch wenn er bei guter, strikter Erziehung auch hervorragend in eine Lebensgemeinschaft mit Jungmenschen zu integrieren ist. Das liegt an seiner grundsätzlich friedlichen Art, der Treue und Anhänglichkeit. Und dennoch, beim Dobermann gibt es einfach natürliche Grenzen. So sollten Kinder ihn in gewissen Situationen auch einfach mal in Ruhe lassen. Und Erwachsene sollten ihm das geben, was er braucht: Aufgaben. Eine klare Struktur in der Erziehung, die so genannte „harte Hand“, ist bei dem Hund äußerst wichtig. Im professionellen Bereich beginnt diese sehr früh und wird nie vernachlässigt. Als Melde- und Polizeihund, aber auch als Sanitätshund und im zivilen Einsatz führt diese Ausbildung zu beachtlichen Leistungen. Daran sollte man sich orientieren. Dann wird aus der vermeintlichen „Bestie“, die in einigen Bundesländern sogar zu den „Kampfhunden“ gezählt wird, ein wertvoller Helfer und treuer Haushund.
Hunderasse: Dobermann Haushalt: Der Dobermann hilft gern Im Haushalt macht er sich denn auch gern mal nützlich, bringt die Zeitung und holt Pantoffeln - nur abwaschen und staubsaugen muss man also noch selbst. Auch zuständig ist man mit diesem Hund für ausreichende Futtergabe, Zahn-, Ohren- und gelegentliche Fellpflege. Das war’s dann aber auch schon. Als Wohnungsmensch muss man jetzt sehr stark sein, denn beim Dobermann ist die Haltung ohne ausreichenden Platz und Garten beinahe ausgeschlossen. Sportlichkeit und Größe des Tieres schließen dies jedenfalls zunächst aus. Der Hund ist einfach enorm aktiv und als Wachhund vom alten Schlag liebt er es, den eigenen Grund zu beäugen. Im Allgemeinen ist zu sagen, dass der Hund extrem viel Bewegung braucht, bestenfalls sogar eine Dienstaufgabe oder den Einsatz im Hundesport. Weitere Infos: Dobermann Gebrauchshund Erziehung bei Wikipedia Dobermann im Hunderassen-Steckbrief: Namen: Dobermann, „Gendarmenhund“ Herkunft: Deutschland Patronat: Deutschland Widerristhöhe: Rüden zwischen 68 und 72 cm, Hündinnen 65 bis 68 cm Gewicht: Rüden zwischen 40 und 45 kg, Hündinnen 32 bis 35 kg Fellfarben: Schwarz und braun mit rostrotem, scharf abgegrenztem und sauberem Brand Besondere Merkmale: - Eleganz - pinschertypische Ohren - kräftig und muskulös FCI-Klassifikation - Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde - Sektion 1: Pinscher und Schnauzer Durchschnittliche Lebenserwartung: 10-12 Jahre Komplette Rassebeschreibung / Rassesteckbrief Dobermann: hier