Das offizielle Amtsblatt der Stadt Fürth | Auflage 65 500 | Ausgabe [4] 2012 vom 29.2.2012 | 68. Jahrgang
Die infra installierte leistungsstarke Anlage mit 1200 Solarmodulen
Foto: Sammet
Bis 2021 sollen 25 Prozent des Stromverbrauchs aus den erneuerbaren Energien stammen – 1400 Tonnen Kohlendioxid eingespart
Oberbürgermeister Thomas Jung (li.) und der stellvertretenden Geschäftsführer der infra, Manfred Zischler, stellten bei strahlendem Sonnenschein das neueste Solarprojekt des Energieversorgers vor.
Im Rahmen bei der noch laufenden Sanierungsarbeiten am Fürther Busbetriebshof in der Humbser Straße geht die infra fürth mit einer neuen, rund 400 000 Euro teuren Photovoltaikanlage weiter einen wichtigen Schritt Richtung erneuerbare Energien: Auf dem Dach erzeugen 1200 Solarmodule für 43 Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden Strom.
Die ursprünglich ungeeignete Statik der Flachdachfläche konnte durch die Verwendung eines speziellen Systems mit sogenannten Dünnschichtmodulen ausgeglichen werden. Die eingesetzten Module mit einer mikroamorphen Technologie sind auch bei bewölktem Himmel und Verschattungen in der Lage, Licht in Strom umzuwandeln – ein Vorteil gegenüber kristallinen Typen.
Strahlender Sonnenschein begleitete die Vorstellung der neuen Anlage. „Mit rund 1900 Quadratmetern und einer Leistung von rund 150 Kilowatt Peak ist es die bisher leistungsstärkste Dachanlage, die unter unserer Regie errichtet wurde“, erläuterte Manfred Zischler, stellvertretender Geschäftsführer der infra fürth gmbh. Sie stehe auch für alle Photovoltaikprojekte, die der Energiedienstleister im vergangenen Jahr ans Netz gebracht hat. Nach den Vorstellungen von Oberbürgermeister und infra-Aufsichtsratsvorsitzendem Thomas Jung soll bis 2021 rund ein Viertel des Fürther Gesamtstromverbrauchs selbst erzeugt werden und aus erneuerbaren Energien stammen. Zurzeit liegt der Anteil bei etwa zehn Prozent. Diesen Ausbau gibt es aber nicht zum Nulltarif. Laut Zischler werde man in den kommenden zehn Jahren etwa 40 Millionen Euro in die „grüne Energieerzeugung“ für die Kleeblattstadt investieren. Zusammengenommen mit den beiden Freiflächenanlagen im mittelfränkischen Heilsbronn an der Bahnlinie Nürnberg-Ansbach, den neuen Dachanlagen auf den infraeigenen Heizkraftwerken in der Fronmüller und Vacher Straße sowie dem neuen Umspannwerk an der Vacher Straße wendete die infra 2011 fast 7,5 Millionen Euro allein für die umweltfreundliche Energieerzeugung mit Hilfe der Sonne auf. Etwa 1125 Haushalte können mit dem erzeugten Solarstrom aus den neuen Anlagen versorgt werden. Gleichzeitig werden durch die Investitionen der infra insgesamt fast 1400 Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Auf dem Fürther Arbeitsmarkt hält positive Entwicklung weiter an Zahl der Bedarfsgemeinschaften gesunken – OB Jung fordert Mindestlohn: „Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können“ Die erfreuliche Entwicklung des allgemeinen Arbeitsmarktes und die Arbeitsergebnisse des Jobcenters haben 2011 positive Auswirkungen in der Stadt gezeigt. So hat die Anzahl der gemeldeten Bedarfsgemeinschaften des Jobcenters und der dort registrierten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im vergangenen Dezember mit sechs Prozent den niedrigs-
ten Stand seit Einführung des Sozialgesetzbuches II zu Beginn des Jahres 2005 erreicht. „Die Werte zeigen, dass wir es geschafft haben, gut zweieinhalb
Jahre nach der Quelle-Insolvenz wieder gut dazustehen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Jung bei der Vorstellung der Zahlen. Besonders erfreut zeig-
te er sich über die positive Entwicklung der Kinderarmut im Stadtgebiet, denn auch hier ist ein Rückgang zu verzeichnen. Sorge hingegen bereitet Jung die Anzahl der sogenannten „Aufstocker“. Das sind Menschen, die zwar Vollzeit arbeiten, aber von ihrem Lohn nicht leben können und deshalb zusätzliche Unter>> Fortsetzung auf Seite 2 >>