Das offizielle Amtsblatt der Stadt Fürth | Auflage 69 000 | Ausgabe [15] 2015 vom 12.8.2015 | 71. Jahrgang
Ideallösung für früheren Norma-Standort auf der Hardhöhe gefunden
Foto: Mittelsdorf
Nach dem Umzug der Hauptverwaltung des Lebensmitteldiscounters expandiert Uvex und ESW schafft sozialen Wohnungsraum
Wenn die Norma-Hauptverwaltung voraussichtlich im Sommer 2016 ihren Neubau im Gewerbegebiet Hardhöhe West bezogen hat, wird der Altstandort umgewandelt.
Oberbürgermeister Thomas Jung spricht von einer Ideallösung für das nach dem Kavierlein und dem Tucher-Gelände drittgrößte innerstädtische Areal, das eine Neunutzung erfährt: Auf der knapp 40 000 Quadratmeter großen Fläche des
Lebensmitteldiscounters Norma zwischen Würzburger Straße, Hansastraße und Ruhsteinweg entsteht ein Mix aus Gewerbe und sozialem Wohnungsbau. Sobald das Fürther Traditionsunternehmen voraussichtlich im Juli
kommenden Jahres seine neue Hauptverwaltung in unmittelbarer Nähe in dem Gewerbegebiet Hardhöhe West beziehen kann, sollen auf dem Alt-Standort Gebäude abgerissen und das Areal für die zukünftige Entwicklung vorbereitet
werden. Und die sieht vor, dass die vis-à-vis beheimatete Firma Uvex etwa 6000 Quadratmeter erwirbt, um dort Bürogebäude zu errichten. Nach Angaben von Geschäftsführer Michael Winter soll dies >> Fortsetzung auf Seite 6 >>
Achse entlang der früheren Adler-Trasse wird zur Wissenschaftsmeile Sie hat eine bewegte und zeitweise sehr ruhmvolle Geschichte hinter sich: die Straße, die Fürth und Nürnberg seit dem frühen 19. Jahrhundert verbindet. Ihren Anfang nahm sie als Idee der preußischen Verwaltung, wurde dann zur Trasse der ersten deutschen Eisenbahn und ab den 1950er Jahren zum Standort zahlreicher international namhafter Unternehmen wie Quelle, AEG, Triumph Adler und Grundig. Nun bekommt die Verbindungsachse, die laut Finanz- und Heimatminister Markus Söder „schon immer ein Zukunftsort“ war, eine neue Bedeutung als Zentrum innovativer Ideen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten durch den Niedergang von Grundig, Quelle und der AEG arg gebeutelt, soll die Nürnberger bzw. Fürther Straße nun zur „Wissenschaftsmeile“ und somit ihrer jahrhundertealten Pionierfunktion einmal mehr gerecht werden. Schon heute reihen sich
Foto: Kramer
Enge Kooperation zwischen Fürth und Nürnberg – Vernetzung von Wirtschaft und Forschung – Potenzial soll weiter genutzt werden dem früheren AEGGelände, die Uferstadt mit den High-TechEntwicklungen und das Landesamt für Statistik. Künftig, so die Wirtschaftsreferenten der beiden Städte, Horst Müller und Michael Fraas, werde die Grenze zwischen Nürnberg und Fürth keinerlei Rolle bei der engen Kooperation zum Wohle zukunftsträchtiger Wirtschaftsreferent Michael Fraas, OB Thomas WissenschaftsentwickJung, Staatsminister Markus Söder, Wirtschaftsre- lungen mehr spielen. ferent Horst Müller und Professor Robert F. Singer Dank der hervorragen(v. re.) präsentieren vor dem Technikum in der Ufer- den Infrastruktur mit stadt das Logo der neuen Wissenschaftsmeile. optimalen Verkehrsverbindungen, Wohnentlang der Trasse vom Nürnberger möglichkeiten für Wissenschaftler, Plärrer bis hinter die Fürther Stadt- Beschäftigte und weiterer Firmen grenze innovative Einrichtungen: sowie der engen Vernetzungen von Planetarium, Datev IT-Campus, Wirtschaft und Forschung könne die neuen Hochschulstandorte auf hier eine gemeinsame Erfolgsge-
schichte von nationaler Bedeutung ihren Lauf nehmen. Oberbürgermeister Thomas Jung dankte in diesem Zusammenhang der Bayerischen Staatsregierung, die den Strukturwandel, von dem die Fürther und die Nürnberger Straße besonders heftig betroffen waren, mit bedeutenden finanziellen Hilfen und der Verlagerung von Landesbehörden, unterstützt hat. „Fürth hat im Bereich der Wissenschaft in den vergangenen Jahren enorm aufgeholt, die neue Achse entlang der ehemaligen Adler-Trasse eröffnet uns nun noch mehr Potenzial in diesem Bereich, das wir unbedingt nutzen wollen“, so Jung. Hinweis: Bei der diesjährigen „Langen Nacht der Wissenschaften“ am Samstag, 24. Oktober, informiert ein Sonderbus entlang der Wissenschaftsmeile über weitere Einzelheiten. Mehr dazu auch unter www.wissenschaftsmeile.de.