StadtZeitung, Nr. 16, vom 12. September 2012

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Das offizielle Amtsblatt der Stadt Fürth | Auflage 65 500 | Ausgabe [16] 2012 vom 12.9.2012 | 68. Jahrgang

Zahl der Betreuungsplätze für Kleinkinder wächst kontinuierlich

Fotos: Gaßner

Versorgungsquote der unter Dreijährigen soll bis 2013 auf bis zu 40 Prozent steigen – Träger aus der gesamten Stadtgesellschaft

Der Krippenbau läuft auf Hochtouren: Im Stadtteil Eigenes Heim erweitert die AWO das Betreuungsangebot für unter Dreijährige (Foto links), in der Unteren Königstraße (Foto Mitte) renoviert Stefan Bär (re.) ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, in dem die Rummelsberger Dienste ab dem kommenden Jahr 26 Mädchen und Jungen versorgen. Auch in Stadeln soll 2013 im ehemaligen Storchenhaus (Foto rechts) eine Krippe öffnen. Die Baustelle besuchten OB Thomas Jung, Olaf Forkel (Rummelsberger Dienste) und Jugendreferentin Elisabeth Reichert (v. re.).

Beim Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder verfolgt die Stadt ehrgeizige Ziele. Gab es 2002 lediglich für zwei Prozent der unter Dreijährigen einen Krippenplatz, konnte die Zahl in den vergangenen zehn Jahren auf derzeit 23 Prozent gesteigert werden und soll bis 2013 mit knapp 40 Prozent sogar die im Kinderfördergesetz staatlich

geforderten 35 Prozent übertreffen. Eine flächendeckende Versorgung für die Kleinen zu schaffen, sei „ein großes Thema, allerdings auch ein immenser Kraftakt für die Stadt“, betonte Oberbürgermeister Thomas Jung bei einer Besichtigungstour zu drei derzeit im Bau befindlicher Krippen. Umso dankbarer ist er, „dass sich viele private Träger, Ver-

bände und Kirchengemeinden und somit die ganze Stadtgesellschaft so stark engagieren“. Um Ende nächsten Jahres die angestrebten 40 Prozent – was rund 750 Betreuungsplätzen für unter Dreijährige entspricht – vorweisen zu können, sollen bis dahin 13 neue Einrichtungen entstehen. Die Investitionen für dieses Vor-

haben belaufen sich auf etwa 20 Millionen Euro, wovon laut Jung etwa drei Millionen auf die Stadt entfallen und der Rest vom Bund getragen wird. „Dringenden Handlungsbedarf“ sieht der Oberbürgermeister allerdings bei den Folgekosten wie etwa für Personal und >> Fortsetzung auf Seite 2 >>

Der erste eigene Lehrstuhl der Kleeblattstadt nimmt seine Arbeit auf „Der Computer ist mein wichtigstes Werkzeug, denn damit kann ich Sachen sooft ich möchte kaputt machen“, sagte Professor Michael Zaiser anlässlich der Vorstellung seiner künftigen Arbeit im Bereich der Werkstoffsimulation. Zaiser und sein Team führen am ersten eigenen Lehrstuhl der Wissenschaftsstadt Untersuchungen verschiedenster Materialien durch. Bei der Simulation neuartiger Werkstoffe beschäftigen sie sich mit der Frage, wie diese auf äußere Einflüsse reagieren und sich ihre Eigenschaften optimieren lassen. Die Wissenschaftler arbeiten dabei mit Objekten unterschiedlichster Größen. Anwenden lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse dann nicht nur im Bereich der

Foto: Wunder

Fürth baut seinen Status als Wissenschaftsstadt kontinuierlich aus – Ende 2012 geht auch Forschungsprojekt VerTec an den Start

Professor Robert F. Singer (li.) und Professor Michael Zaiser in den Räumlichkeiten des Technikums II.

Bauteiloptimierung, sondern auch bei der Zertrümmerung von Nierensteinen oder dem kontrollierten

Auslösen von Lawinen. Zaiser betonte, dass Forschung und Lehre für ihn eng zusammengehören. Er

sei daher sehr froh darüber, dass mit dem neu geschaffenen Hörsaal im Technikum II die Möglichkeit besteht, Studierende direkt vor Ort und mit Bezug zur Praxis unterrichten zu können. „Die Stadt hat für mich die höchste Lebensqualität in der Metropolregion“, erklärte er mit Blick auf seine persönliche Entscheidung in die Kleeblattstadt zu ziehen. Oberbürgermeister Thomas Jung begrüßte Zaiser samt Mitarbeiter und zeigte sich erfreut darüber, dass das ehemalige GrundigGelände nun eine so hochkarätige Forschungseinrichtung beheimatet. Zusätzlich zum Lehrstuhl von Professor Michael Zaiser wird in diesem Jahr auch VerTec in das >> Fortsetzung auf Seite 2 >>


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