Porzellan Fibel

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Illustrierte

orzellan-Kunst- u. Antiquitäten-Fibel mit 8 lithographischen Tafeln der hauptsächlichsten [europäischen Porzellan-Marken und -Monogramme

Herausgegeben vom:

Verlag

Älfred K o c k ,

Bremen

Hohenlohestrasse 40.


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Heinrich & Co. Selb Porzellanfabrik

Illustrierte

Porzellan-Kunstund

Antiquitäten - Fibel mit 8 l i t h o g r a p h i s c h e n der

hauptsächlichsten

Tafeln

europäischen

Porzellan-Marken und -Monogramme

Herausgegeben vom:

Verlag Älfred Kock, Bremen Hohenlohestrasse 40.


Inhaltsverzeichnis hinten auf der letzten Seite.

Tille Rechte, einschliesslich das der Uebersetzung v o r b e h a l t e n . Ein Nachdruck der ZeichenTafeln wird gerichtlich verfolgt. A m e r i c a n Copyright 1917 b y : V e r l a g Alfred Kock, B r e m e n , Hohenlohestrasse 40

Reservation K r i e g s - : ; v c i l U u i o T K

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Diese e r s t e Auflage ist für fremde Annoncen nicht freigegeben worden. Ännoncenpreise für spätere Auflagen siehe Seite 134.


Vorwort. M i t der Herausgabe dieser Fibel habe ich den Versuch gemacht eine offenbare Lücke in unserer Fachliteratur auszufüllen, die ich und zweifellos schon vieleTausende mit mir am Anfangihrer Sammeltätigkeit empfunden haben werden. Wie aus dem Titel des Buches hervorgeht, handelt es sich hier in erster Linie um ein E l e m e n t a r b u c h für Porzellan-Kunst- und Antiquitäten-Sammler und Händler. Wer in der glücklichen Lage ist das Sammeln im grossen betreiben zu können und die nötigen tieferen Einblicke in die ausserordentlich umfangreiche für den Anfänger direkt erdrückende — Materie gewinnen will, wird hinten im Buche wichtige Aufschlüsse über die Fachliteratur finden und jedes einzelne von den Büchern wird ihm weitere Quellen angeben. Es empfiehlt sich für jeden Kunstsammler mindestens eine Fachzeitung zu halten, denn durch die Fachblätter mit ihren Angeboten und Nachfragen wird die Sammeltätigkeit sehr erleichtert und durch ihre sonstigen, interessanten Mitteilungen ausserordentlich befruchtet. Man lasse sich je ein Exemplar der verschiedenen Ausgaben kommen und treffe darnach seine Wahl. Die im Buche angegebenen Künstler-Namen und Daten sind dem mir zu Gebote stehenden grossen Quellenmaterial (Allgem. Künstler-Lexikons sowie Spezial-Fachbüchern) entnommen*) und erst nach sorg*) Siehe unter Kunst-Fachliteratur Seite 111.


4 fähigster Kontrolle niedergeschrieben worden; mithin dürften sie den Tatsachen möglichst annähernd entsprechen, soweit diese überhaupt bekannt sind. Im allgemeinen habe ich davon abgesehen die Meister zu klassifizieren, die Art ihrer Kunstzu charakterisieren, sowie ihnen zugeschriebene Kunstwerke anzugeben, da dieses Sache berufener Fachgelehrter ist, denen ich übrigens mit meinem Büchlein beileibe nicht ins Handwerk pfuschen will. Ich hoffe vielmehr, dass meine Fibel dazu beitragen möge, dass die betreffende Fachliteratur mehr gelesen wird, denn während meiner langjährigen Sammeltätigkeit bin ich auf eine geradezu verblüffende Unkenntnis auf diesem Gebiet gestossen, selbst unter den s. g. gebildeten Leuten. Diese Erfahrung und die Erinnerung an mein eigenes UmherTappen und -Tasten hat mir den ersten Anstoss zur Herausgabe dieser Fibel gegeben. Gern hoffe ich denn, dass mein Büchlein seinen Zweck erfüllen, d. h. das Interesse für die Kunst beleben, die Sammeltätigkeit anregen und den jungen Sammler möglichst vor Schaden bewahren möge. Für gefl. Empfehlung meiner Fibel bei Freunden und Bekannten wäre ich sehr verbunden, sowie auch für freundliche Bezugnahme auf dieselbe bei Anknüpfung von Verbindungen mit von mir im Buche mitgeteilten Adressen. Gefälligen Vorschlägen für Aenderung und Vervollständigung des Buches, die ich bei den nächsten Auflagen eventl. berücksichtigen könnte, sehe ich mit Dank entgegen.

Der Verfasser. B r e m e n , Hohenlohestrasse 40, im Januar 1917.


Erläuterung einiger Kunst- und Fachausdrücke. Antependien.

Altarbekleidungen.

Aquarell-Malerei. Malen mit Wasserfarben, die mit Gummi, Honig oder Leim angerieben sind. Arrazzi.

Kostbare alte Teppiche aus Arras.

Aubusson. In Aubusson (franz. Dep. Creuse) angefertigte, hochgestickte Teppiche und Möbelstoffe. Böttgerperiode. Die Zeit (1706—19) in der Meissener Porzellan-Manufaktur während Joh. Friedr. Böttger deren Direktor war. Böttger-Steinzeug. Die am Anfang jener Periode hergestellten Gegenstände der M. P. M. Boule (oder Boulle). Ein nach dem Kunsttischler Charles Andre Boule benanntes Verfahren aus kostbarem Holz verfertigte Möbel durch eingelegte Ornamente aus Schildpatt, graviertem Metall und Elfenbein zu verzieren. Seine Söhne gebrauchten auch Perlmutter für diese Marketerie. Camaieu-Malerei oder Malerei en camai'eu. Miniaturund Kameen-artig feingemalte Bilder. Chinoiserien. Chinesenmalereien, auch Chinesereien genannt. Chippendale. Möbelstil aus der Queen Elisabethzeit, benannt nach dem Tischler Thomas Chippendale. Craquele. Haarrissglasur, namentlich auf ostasiat. Porzellan.


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Damascieren. Blumen in Stoffe einweben. nungen auf Stahlklingen anbringen.

Zeich-

Dejeune oder tete ä tete. In der Keramik Bezeichnung für kleines Kaffee- oder Tee-Service mit 2 Tassen. Diptychon.

Zweiteiliges Gemälde oder Relief.

Enkaustik (griech. Einbrennkunst). Älte Ärt der Malerei, bei welcher man sich des Wachses als eines Bindemittels der Farben bediente. Die weichen, verschiedenfarbigen Wachspasten wurden meist auf Holz oder auf Elfenbein aufgetragen und mittelst einer glühenden Kohlenpfanne zum erweichen und dadurch zu fester Bindung mit dem Grunde gebracht. Enkaustische Bilder sind in den auf Holztafeln gemalten ägyptischen Mumienporträten erhalten, die seit 1888 in grösserer Zahl bei El-Fajüm gefunden wurden und noch ein herrlich leuchtendes Colorit zeigen. Email cloisonne. Zellenschmelz. Farbige Schmelzflüsse, die auf der ganzen Oberfläche von Gefässen etc. in kleine durch aufgelötete Goldfäden hergestellte Zellen gegossen sind. Von den Byzantinern herstammende Kunst. Mit Cloisonnes bezeichnet man derartige Gegenstände. Email champleve. Grubenschmelz. Deutsche und französische Nachahmung des obigen Verfahrens, indem man statt der aufgelöteten Fäden die Felder für die einzelnen Farben in das Metall eingrub und als Begrenzung nur die erhöhten Ränder stehen liess.


Email Limoges. Zierliche Bilder in durchsichtigen Schmelzfarben auf kupfernen Gefässen. Sehr kostbares Verfahren weil die Arbeiten im Schmelzofen häufig zerstört werden. Besonders von Leonard Limousin (*1505, -f* 1575) zu hoher Blüte gebracht. Familie verte. Chinesische grüne Porzellan-Gruppe, um 1700 (Kaiser Yung-Tching) entstanden. Familie rose. Chinesische rosa etwas später entstanden.

Porzellan-Gruppe

Fayence (von Faenza) = Majolika (von Majorka) Tonschüsseln und Gefässe mit bunter Glasur, durch maurische Fabriken zuerst ausgebildet und dann nach Italien übertragen, wo diese Töpferei in den Fabriken von Faenza, Pesaro, Urbino, Gubbio, Castell durante, Siena etc., während des X V . und XVI. Jahrhunderts zu höchster künstlerischer Bedeutung gelang. Die grössten Meister dieser Kunst waren in Italien: Luca della Robbia und Andreoli Giorgio da Gubbio. Auch in Frankreich gelangte dieses Kunstgewerbe unter Meister Bernhard de Palissy zu hoher Blüte (die berühmte Henry deux-Ware), hier entstand auch das Wort Fayence. Die einfachsten Platten und Gefässe obiger 3 Meister werden jetzt mit Gold aufgewogen. Grosse Berühmtheit haben auch die Fayencen von Delft und Strassburg (Marke Hanong) erlangt. Nunmehr gibt es eine grosse Menge Fayence-Marken. Fondporzellan.

Porzellan in Gelb, Seladon, Purpur etc.


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Freskomalerei oder Malerei al fresco (von ital. fresco= frisch). Im Gegensatz zu der enkaustischen Malerei, Temperamalerei und Oelmalerei diejenige, welche mit Wasserfarben auf einer noch frischen Unterlage von Kalk an Wandflächen ausgeführt wird. Ferner im Gegensatz zur Wandmalerei auf trockenem Grunde, der Malerei al secco. Was einmal al fresco gemalt ist, lässt sich nicht wieder auslöschen und lassen sich aus diesem Grunde Aenderungen und Verbesserungen schwierig vornehmen. Symbolisch vergleicht man deshalb das Menschenleben mit der Malerei al fresco. Schon im hohen Altertum (Aegypten) wurde sie ausgeübt und gelangte dann im Mittelalter namentlich durch Giotto, Masaccio, Raffael und Michel Angelo zu hoher Blüte. Neuerdings durch Cornelius, Overbeck, Veit, Schadow, Schraudolf, Schwind, Preller, Kaulbach etc. Durch die völlige Verbindung des Kalkes mit den Farben werden diese mit der Zeit immer härter, sie erhalten gewissermassen einen Schmelzüberzug, wodurch die Frescomalereien ausserordentlich dauerhaft werden. Frittenporzellan. (Pate tendre.) Durchscheinendes, weiches Porzellan, ohne Glasur, vor dem Beginn des Schmelzens zu Porzellan erkaltet. Steht dem Glase näher als dem Porzellan. Sehr umständliches, namentlich von Sevres vor der Hartporzellanfabrikation forciertes Verfahren. Glyptik.

Steinschneidekunst, Skulptur.

Gouache-Malerei. Malen mit Gummi daher undurchsichtigen Farben.

angesetzten,


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Grisaille-Malerei. Malen mit grauen Oelfarben. Mit Grisaille wird auch leichtes Seidegewebe bezeichnet. Heliogravüre oder Photogravure. Durch ein Aetzungsverfahren reproduzierte photographische Bilder. Jade oder Nephrit. (Beil- od. Nierenstein.) Dunkelgrünes Magnesiasilikat von einer wesentlich grösseren Härte als Stahl. Wird zu Schmucksachen verarbeitet. War in vorhistorischer Zeit der wertvollste Edelstein. Imaridekor. Bezeichnung für das Dekor dieses Porzellans. Früher viel von der M. P. M. nachgeahmt. Imariporzellan. Japanisches Porzellan aus denFabriken der Provinz Hitzen, welches über den Hafen Imari expordiert wurde. Impressionismus (vom franz. Impression = Eindruck) oder Freilichtmalerei. Die Vertreter derselben wollen die Dinge so malen wie sie sie wirklich sehen, d. h. umflossen von Licht und Luft (Luftperspektive), seit 1867 durch die Franzosen von den Japanern nebst der Methode der andeutenden, abgekürzten Zeichnung übernommen. Intaglien oder Gemmen. Vertieft in Stein geschnittene Bilder (Basreliefs). Ein Intaglio. Kameen. In Stein etc. erhaben geschnittene Bilder (Hochreliefs). Ein Kameo. Kändlerperiode. Glanzperiode der Meissener PorzellanManufaktur (1731—75) während welcher der Bildhauer Joh. Joachim Kändler Fabrikleiter und J. G. Herold der Hauptmaler der M. P. M. war.


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Kupferstechkunst (Chalkographie). Der erste datierte Kupferstich, den wir bis jetzt kennen, stammt aus dem Jahre 1446 und ist ein deutscher, weshalb man diese Kunst für eine deutsche Erfindung hält. Nach einer andern Tradition soll der Florentiner Goldschmied Maso Finiguera, der grosse Niello-Künstler, der Erfinder sein. Das technisch Wesentliche an der Kupferstechkunst ist auf einer Kupferplatte vertiefte Zeichnungen hervorzubringen. Dieses geschieht entweder mit dem Grabstichel oder auch durch Aetzung mit Säuren. Man unterscheidet: Die L i n i e n m a n i e r , die P u n k t i e r m a n i e r , die S c h a b m a n i e r oder Schwarzkunst, auch Mezzot i n t o m a n i e r genannt (letztere von L. von Siegen 1639—41) erfunden, welche drei Manieren man auf einer und derselben Platte anwenden kann. Ferner unterscheidet man folgende Abarten: Die K r e i d e - oder C r a y o n m a n i e r (Nachahmung der Kreidezeichnung), die A q u a t i n t a m a n i e r (Kupfer- oder Stahlstich in getuschter Manier, wodurch Zeichnungen in Tusche, Sepia, Bister etc. nachgeahmt werden) und die R a d i e r kunst. Letztere war schon vor 1480 in Holland üblich. Die Zeichnung wird hier auf einer mit Wachs überzogenen Platte mit der Radiernadel eingerissen, wonach darübergegossenes Scheidewasser die Linien in die Kupferplatte einäzt. Bei allen obigen Manieren sind natürlich die ersten, gewöhnlich noch ungezeichneten (d. h. ohne eingravierte Signatur) Abzüge, mit der handschriftlichen Bezeichnung des Meisters, am wertvollsten. Es lässt sich natürlich immer


11 nur eine gewisse Anzahl guter Abzüge von einer Platte herstellen. Schliesslich erwähne noch, dass das Farbendruck-Kupferstich-Verfahren von dem Deutschen Jakob Christoph Blon (* 1667, f 1741) erfunden wurde. NVinieristen. Vertreter einer Malweise, welche ohne selbständiges Studium der Natur den überlieferten Formenschatz in unwillkürlicher, gesuchter und unnatürlicher Weise zu Gunsten einer rein äusserlichen Wirkung anwenden. Marcolini-Periode. Die Zeit 1780—1814 während der die Meissner Porzellan-Manufaktur vom Grafen Camillo Marcolini geleitet und die KurschwerterMarke mit einem Stern versehen wurde. Marketerie. Mosaik. Musivische Arbeiten (Inkrustationen) in Holz, Elfenbein, Schildpatt, farbigen Metallen etc. Mascaron. Masken- oder fratzenartiges, plastisches Ornament. Miniatur=kleines Bildnis. Vom lat. minium = Mennige, welche Farbe früher viel beim Ausmalen bezw. Verzieren von Büchern, Briefen etc. benutzt wurde. Miniator.

Bücher- und Briefmaler etc.

Missale.

Messbuch.

Naturalismus. In der Kunst Nachahmung der Natur ohne ideale Beimischung. Niellomanier. Eine schon seit dem 3. Jahrh. v. Chr. gepflegte Kunst, Metallflächen (Schmuckgegenstände, Gefässe, Waffen) durch tief eingravierte,


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mit einer schwärzlichen, Niello genannten Schmelzmasse ausgefüllte Ornamente und Bildnisse zu verzieren. Die grössten Meister dieser Technik während des Mittelalters wohnten in F l o r e n z , sie hiessen: Vittorio P i s a n o , f 1345; F o r z o r e S p i n e l l o , f l 4 2 0 ; Ä m e r i g o flmerighi, 1500; Filippo B r u n e l l e s c h i , f l 4 4 6 ; T o m a s o F i n i g u e r r a , 1410—1480. Der letzte war der bedeutendste unter ihnen. Gegen Ende des 16. Jahrh. wurde die Niello-Technik durch das Email verdrängt. Heute blüht sie eigentlich nur noch im südlichen Russland (Tula) und ist als Tulamanier wieder bekannt geworden. Ordinair Osier. Das Weidengeflechtmuster des Meissener Porzellans. Pietra-dura-Inkrustation. Das s. g. Florentiner Mosaik. Einlegearbeit aus bunten Steinen. Potpourrivase. Mit Landschaften, Blumen und Porträts etc. verzierte Vase. Queen-Änn-Stil. Engl. Stil von Möbeln, Silber, Glas etc. Änfang des 16. Jahrh. Rentoilieren.

Gemälde auf neue Leinwand ziehen.

Rocaillen, Rocaillewerk, Rocaillestil. Muschel- und wogenartige Ornamente in Metall, Holz, Elfenbein, Porzellan etc. Ein typisches Kriterium des Rokoko, welches Wort ja angeblich vom franz. rocaille = Fels-Grottenwerk hergeleitet wird. Segerporzellan. Farbenreiches Weichporzellan, nach dem Erfinder Prof. Seger f 1893 genannt.


13 Seladon-Porzellan.

Aeltestes chinesisches Porzellan.

Sezession. Hierunter versteht man Sondervereinigungen von Künstlern deren Wesen im Impressionismus gipfelt und die ihre neuartigen Anschauungen meist im Gegensatz zu der herrschenden akademischen Malerei zur Geltung bringen wollen. Die Sezessionisten sind anfangs sehr angefeindet worden, haben sich nun aber schon seit mehreren Jahren hohe Geltung verschafft. Gegenwärtg werden die Bilder ihrer besten Vertreter wie Max Liebermann, Paul Cezanne etc. mit Preisen von Mk. 40000 bis 60000 bezahlt. Sgraffito (ital. Graffito). Uralte Technik der Wandmalerei-Zeichnung auf schwarzem Grund mit weissem Ueberzug, so dass die eingeritzten Stellen schwarz hervortreten. Solitaire. In der Keramik Kaffee- oder Tee-Service mit e i n e r Tasse. Staffage. Beiwerk (Figuren, Bäume etc.), Hintergrund zu einem Gemälde. Stahlstechkunst (Tiderographie). Vom Amerikaner Jakob Perkins (1766 1849) erfundenes Verfahren Zeichnungen, Gemälde und Banknoten durch gravierte Stahlplatten zu vervielfältigen. Temperamalerei. Malen mit fein geschlämmten Erdund Mineralfarben, bis gegen Ende des 15. Jahrh. (vor der Erfindung der Oelmalerei) für Staffeleibilder und Wandmalerei al secco benutzt. Auch jetzt noch als Kantermalung namentlich in der Dekorationsmalerei angewandte Maltechnik.


— Triptychon.

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3 teiliges (Ältar)-Gemälde oder Relief.

Trocken- oder Blindstempel. Mittelst eines Stempels eingedrückte Porzellanmarke ohne Farbe. Vor dem farbigen Unterglasurzeichen allgemein im Gebrauch. Tudorstil. (Tjuhdör.) Äbart des gotischen Stils in England. Letzte Periode desselben (1380—1540). Vernis Martin. Hiermit werden Prunk-Möbel-Kästchen, -Ofenschirme, -Sänften, -Wagen etc. bezeichnet, welche statt des Furniers mit Lackmalerei (oft nach ostasiatischen Vorbildern) geschmückt sind. Man spricht z. B. von einer Vitrine in Vernis Martin, oder sagt: sie ist „vernisee Martin". Die Bezeichnung stammt von dem Kunsttischler Etienne Martin, der 1706—1765 in Paris gelebt und sich mit seinen 4 Söhnen hauptsächlich mit der Herstellung solcher Arbeiten beschäftigte. Wedgwood-Relief. Porzellanrelief in anderer Farbe als der Grund. Zumeist weiss auf hellblau. Benutzt auf Platten und Gefässe.

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15

Europäische Zeitalter-Tafel mit annähernden Jahresangaben. Steinzeit bis 2100 v. Chr.

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Kupferzeit 2100—1850 v. Chr.

Gotischer Stil 1200—1450

Bronzezeit 1850—950 v. Chr. I

Frührenaissance 1350-1500

Eisenzeit 950—31 v. Chr. Dorischer

Ende des Mittelalters 1492

BaustillOOOv.Chr.

Hochreinaissance 1500-1570

Etrurer 800—400 v. Chr.

Reformationszeitl517—1555

Homerische Zeit 750 v. Chr. Jonischer Baustil 6 0 0

v. Chr.

Barockstil

j Louis XIV.

Perikleisches Zeitalter

Louis X V I . 1774—1793

146 v. C h r .

Revolution !

Empire (i.

Byzantinische Zeit 400—650

1797—1815

Karolingerzeit 768—911

RomanischerStil 1000—1150

1787—1794

Djrektoir 1795-1799

Völkerwanderung 300-400

Mittelalter 476-1492

1650-1715

Klassizismus 1765—1773

Niedergang Griechenlands

Ende des Altertums 476

1570—1720

Rokoko 1720-1765*)

4 3 5 v. Chr.

Römische Kaiserzeit 31 V. Chr. bis 300 n. Chr.

Uebergangsstilvomrom.zum got. 1175-1250

Kaiserreich)

Biedermeierzeit 1815—1848 Louis Philippe 1830—1848 2.

Kaiserreich

(Zeit

der

Krinoline) 1852—1870

Jugendstil um 1900

•) Ol» IHlschlich mit Louisquinze bezeichnet. Rokokozeit bedeutend.

Louis X V . überlebte die


16

Allgemeines über das Porzellan, seine Geschichte und Herstellung. Äuszug

aus einem im J a h r e 1903 gehaltenen V o r t r a g des K o n -

servators Architekt Hendrichs im Gewerbeverein

Hannover.

Die Erfindung des Porzellans gehört den Chinesen an. Wenn auch die Kenntnis der Geschichte und Herstellung desselben noch sehr lückenhaft ist, so wissen wir jetzt doch bestimmt, dass diese Erfindung nicht über das neunte Jahrhundert zurückreicht, also nicht so alt ist, als wie bisher allgemein angenommen wurde. Aelter ist auch nicht der Name Yao, die einzige chinesische Bezeichnung für echtes Porzellan. Die älteste Erwähnung des chinesischen Porzellans finden wir in der Pariser Bibliothek. In einem Bericht über seine Reisen nach Indien und China vom Jahre 951 erwähnt der arabische Kaufmann Soliman unter anderem auch weisse durchsichtige Töpfereien, die unstreitig echtes Porzellan gewesen sind. Woher die europäische Bezeichnung „Porzellan' stammt, ist unbekannt. Sie findet sich zuerst in einem Reisebericht des Venezianers Marco Polo vom Jahre 1298 bei der Beschreibung einer chinesischen Fabrikstadt. Vielfach wurden früher mit der Bezeichnung Porzellan auch Arbeiten aus Schildpatt, Perlmutter, Muscheln und ähnlicher Art, belegt. Das chinesische Porzellan ist weicher als das europäische, es hat meist Kalkglasur und einen leichten gelblichen, bläulichen oder grünlichen Ton. Die ältesten Erzeugnisse waren weiss oder später mit einer leicht gelben, apfelgrünen, blau bis bronzegrünlichen rissigen Glasur versehen. Erst im Anfang unseres Jahrtausends lernte man die Bemalung mit


1 arbe, und zwar zuerst mit blau (Kobalt in allen Schattierungen) unter Glasur kennen, dem sich später, Mitte des 14. Jahrhunderts, verschiedene grüne Farben, Zitrongelb, Kupferoxydulrot, Hellbraun, Türkisblau, Violett, Schwarz und Gold anschlössen. Damit beginnt die Blütezeit des chinesischen Porzellans, die in der /weiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte. Besonders sind die in dieser Zeit ausgeführten Unterglasurfonds unerreicht geblieben.

Tonbüste in Hrt F r a n c i a s , die fUr 5 3 0 0 0 . — bei der Auktion der S a m m l u n g B e c k e r a t h bei Lepke in Berlin versteigert wurde.

Im 15. Jahrhundert wurde die Ueberglasurmalerei bekannt; sie beschränkte sich aber auch nur auf die Anwendung der bekannten Farben, bis im 17. Jahrhundert noch Kupfergrün, Goldpurpur und Goldgelb, und im 18. Jahrhundert die Verwendung des von Gold eingefassten Emails hinzukamen. Hierdurch nahm die Malerei sehr zu ihren Ungunsten eine unangenehme Buntheit an. 2


18 —

Die Formen der chinesischen Porzellane sind sehr massig und der plastische Schmuck äusserst beschränkt. Ausser dem üblichen Gebrauchsgeschirr, wie Schüsseln, Teller, sind Urnen und Vasen mit phantastischen, recht dürltigen modellierten Tiergestalten, wie Fohhunde, Löwen, Drachen, Kröten, sowie Darstellungen Buddas allgemein ausgeführt, während eigentliche figürliche Arbeiten weniger vorkommen. Dem Chinesen ist die plastische Durchbildung Nebensache; das Hauptgewicht legt er auf die farbige Behandlung; er zeigt sich darin als geschickter farbenfreudiger Dekorateur, der alle Finessen bei der Ausübung der verschiedenartigsten Techniken, die sich im Laufe der Jahrhunderte bei der Porzellanherstellung und Dekoration herausgebildet haben, meisterhaft beherrscht. Als Motive bei dem malerischen Dekor der Porzellane benutzt der Chinese ausser Flächenmuster vorzugsweise Blumen, Vögel, Schmetterlinge, Landschaften mit Staffage, figürliche Szenen aus Romanen und historischen Darstellungen; sehr beliebt sind die über das Stück flott hingeworfenen Zweige mit Blättern und Blüten. Auch zu Bau- und architektonischen Zwecken hat der Chinese Porzellan verwandt, indem er Porzellansteine aus einem Kern von Steinzeug bildete und mit Porzellanmasse umhüllte und glasierte und dieselben zum Bau von grossen Türmen, Pagoden, Toren und ähnlichen Bauten benutzte. Berühmt war der im Jahre 1862 bei der Einnahme von Peking zerstörte neunstockwerkige ca. 80 m hohe Porzellanturm aus dem Jahre 1421. Die Fabrikation des Porzellans scheint sich über


19 das ganze chinesische Reich verbreitet zu haben. Die Blütezeit der chinesischen Porzellanfabrikation Killt in die Regierungszeit der Mingdynastie (1368-1644), die Glanzperiode von 1465—1488. Von Mitte des IH. Jahrhunderts an ist ein vollständiger Rückgang /u verzeichnen, und heute hat die Fabrikation jede rlbständige künstlerische Bedeutung verloren. Von China ging die Kenntnis der Herstellung der Porzellane nach Korea und von dort nach Japan liber und zwar zu Anfang des 16. Jahrhunderts. In der Keramik war der Japaner seit frühester Zeit bewandert und sind in Japan schon im 12. Jahrhundert Steinzeuge mitEmailleverzierungen ausgeführt worden. Berühmt sind auch heute noch die BankoSteinzeuge mit Lackverzierungen und Einlagen aus buntem Ton, sowie das Satsuma-Steingut von gelblichweisser oder grauer Farbe mit feiner Haarrissglasur und Verzierungen aus farbigem Lack. Es ist klar, dass der Japaner bei der Vorliebe, welche er von jeher für keramische Arbeiten hegte, und bei der bewunderungswürdigen Virtuosität, mit welcher er diese Technik beherrschte, in der Fabrikation des Porzellans seinen Lehrmeister bald überholte. Es ist dieserhalb auch die Unterscheidung besonders alter chinesischer und japanischer Porzellane nicht leicht, auch schon deswegen nicht, weil die Japaner naturgemäss zuerst die chinesischen Porzellane kopierten. Im allgemeinen sind die japanischen Porzellane etwas weicher als die chinesischen; sie zeigen reine milchweisse Farbe, gute Durchsichtigkeit und eine bläuliche feuchtscheinende Glasur. Dabei sind die Arbeiten viel besser in der Form und die plastischen


20 Verzierungen entschieden feiner und künstlerischer ausgeführt. Der Dekor zeigt ausser dem schönen tiefblauen Kobalt (Scharffeuerfarbe) noch vorwiegend Eisenrot und Gold, auch Grün und in späterer Zeit Violett, Gelb und Schwarz und auf milchweissem Grunde feuerige Emaille- und Lackmalereien mit Gold. Alle Zeichnungen zeugen von feinster Naturbeobachtung. Findet der Chinese seine Hauptstärke in der Nachahmung von Vorbildern und in der Verwendung lebhaft glänzender Farben, aber ohne harmonische Wirkung, so lässt der Japaner bei seiner Arbeit mehr die Phantasie walten, er schafft freier, künstlerischer, ihm ist die harmonische Farbenbehandlung der Dekoration die Hauptsache. Neben der Lieblingsblume der Japaner, dem Chrysanthemum, finden wir Landschaften und Genrebilder en miniature als Hauptmotive bei seinem Dekor vertreten. Eine grosse Vorliebe hegt er für die Behandlung des Porzellans mit Lackmalerei und Zellenschmelz,*) zwei Techniken, welche er mit grösster Meisterschaft beherrscht, und die wir bei andern Völkern nicht finden. Die Fabrikation des Porzellans hat sich in Japan auf einige wenige Zentren, die reiche Kaolinlager aufweisen, beschränkt und erhalten die Porzellane von denselben auch ihre hauptsächlichsten Benennungen. Am bekanntesten sind die Porzellane von Arita, Provinz Hitzen, die von Kioto, von Owari und Seto. Wenn auch schon vor und während der Kreuzzüge Porzellane nach Europa gekommen sind, was *) E i n e von den B y z a n t i n e r n ü b e r n o m m e n e Kunst, die jetzt b e s o n d e r s in J a p a n gepflegt und zu hoher BlUte gelangt ist. Email cloisonniS.


21 . her anzunehmen ist, da schon im 9. Jahrhundert ulische Kaufleute aus Frankreich Geschäftsreisen ic h China unternommen haben, so finden sich doch i rst bestimmte Nachrichten von der Mitte des 14. Jahrunderts an, als grössere Mengen von Porzellan in den Inventuren spanischer und französischer Fürsten aufgeführt wurden. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird es in Italien bekannt und 100 Jahre päter hatte es Philipp II. von Spanien in gewaltigen Mengen, wahrscheinlich durch die Portugiesen eineführt, im Besitz, und im Jahre 1597 lässt sich Kaspar von Fürstenberg zu Frankfurt a. M. von einem Goldschmied Porzellanschalen mit Gold beschlagen. Ueberliaupt hatte das Porzellan damals einen ungeheuren Wert, es wurde mit Gold aufgewogen und vielfach mit Gold und Silber beschlagen und mit Edelsteinen besetzt. Diese Bewertung und Beliebtheit des Porzellans steigerte natürlich die Nachfrage und demnach die Einfuhr. Ungeheure Massen wurden besonders von Holland eingeführt und riesige Summen wanderten dafür nach Japan und China. Es ist selbstverständlich, dass dadurch an vielen Stellen in Europa Versuche zur Herstellung dieser Ware gemacht wurden. Diese Versuche führten zur Gründung vieler Fayence-Fabriken, so in Holland zu der Fabrikation der berühmten Delfter Ware. Älle diese Versuche konnten aber keinen Erfolg haben, weil man das wichtigste Rohmaterial, das Kaolin, nicht kannte. Zwar soll in Venedig die Herstellung von echtem Porzellan 1470*) gelungen sein, doch sind keine Belegstücke dafür vorhanden, ebenfalls war das um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Florenz her* ) E i n e m Maestro

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gestellte sogen. Mediciporzellan kein echtes Hartporzellan, sondern Frittenporzellan. Dem 1741 in Peking verstorbenen französischen Missionar Entrecolles gelang es durch bekehrte chinesische Arbeiter das Geheimnis der Porzellanherstellung zu erfahren und im Jahre 1712 darüber nach Paris zu berichten und auch Proben von Koalin und Feldspath mitzuschicken. Die damit angestellten Versuche führten zwar nicht zu dem erhofften Resultat, gaben aber wie 100 Jahre vorher in Florenz zur Erfindung des Fritten- oder Weichporzellans und zur Gründung der Staatsmanufaktur zu Vincennes, später Sevres bei Paris, Veranlassung. Nur an einem Platze hatte man Glück, nämlich in Dresden. Schon seit der Mitte des 17. Jahrhunderts hatte hier der Naturforscher und Physiker Walter von Tschirninghaus Versuche zur Herstellung von Porzellan angestellt, auch Vasen, Dosen und andere kleinere Gegenstände aus einer glasartigen geflammten Masse ausgeführt. Bei diesen Versuchen hatte Tschirninghaus jedenfalls Gelegenheit, schon als Naturforscher die in Frage kommenden Rohmaterialien eingehend zu studieren, und ist mit Sicherheit anzunehmen, dass er in den Jahren 1704 und 1707 an den gelungenen Versuchen Böttger's zur Herstellung eines dem Porzellan ähnlichen Steinguts mehr oder weniger beteiligt gewesen ist. Böttger, ein geborener Schleizer, kam 1696 nach Berlin zu einem Apotheker in die Lehre. In seinen Musestunden befasste er sich, wie dies in damaliger Zeit vielfach geschah, mit Alchimie und kam infolge dessen in den Ruf, Gold machen zu können. Dies hatte zur Folge, dass die Regierung Anstalten machte


23 ii h dieses wertvollen Menschen zu versichern; jedoch konnte sich Böttger der ihm drohenden Verhaftung d u r c h die Flucht nach Wittenberg entziehen. Einem in den König*) von Sachsen gerichtetenÄuslieferungs.1 suche seitens Preussen entsprach derselbe nicht, • udern versicherte sich jetzt selbst des berühmten 1 . 'Idmachers und Hess ihn durch ein Kavallerieinmando nach Dresden bringen und ihn hier wie i ii Ii später in Meissen zwar auf freiem Fuss, aber I l l e b e n s unter Beaufsichtigung halten. Zwar gelang es nicht, trotz kolossaler Summen, die der König zu Versuchen hergab, das gewünschte <i<ild zu stände zu bringen, wohl aber aus einem n i Okrilla bei Meissen gefundenen roten Ton ein di-tn Porzellan ähnliches Steinzeug und 1709 aus der bei Aue in Sachsen gefundenen sogenannten Si hnorschenerde (Kaolin) das echte chinesische Porzellan herzustellen. Diese Erfindungen führten 1707 /ur Gründung der Staatsmanufaktur zu Dresden, die 1709 nach Meissen verlegt und zu deren Leiter Böttger bestellt wurde. Naturgemäss kam man die ersten Jahre über Versuche nicht hinaus. Erst nach 1715 sind wirklich i^ute Porzellane hergestellt worden, wenn auch die Masse noch kein reines Weiss, sondern einen Stich ins Grüne oder Gelbe zeigte. Die Formen waren äusserst einfach mit eingepressten Verzierungen; ebenfalls Hess die farbige Behandlung noch vieles zu wünschen übrig. Böttger starb 1719, nachdem er wegen Verrats des Fabrikatsgeheimnisses gefänglich eingezogen worden war. Zur Leitung der Manufaktur wurde der *) Kurfürst v o n S a c h s e n , König von Polen.


24 — Maler Herold,*) ein geborener Jenenser, aus Wien berufen. Diesem energischen und intelligenten Mann,**) der nicht allein ein flotter Zeichner und tüchtiger Maler, sondern auch technisch im Stande war, in die neu entstandeneFabrikation mitsicherer Hand einzugreifen, verdankt Meissen seinen Aufschwung und den heute noch geniessenden Weltruf. Die Porzellane zeigten nun bald eine fehlerlose weisse Masse und flüssige Glasuren. Während die Formen einfach blieben, wurde das Hauptgewicht auf die farbige Dekoration gelegt, für welche man die erste Zeit die chinesischen und japanischen Porzellane als Vorbild nahm und hierbei einen Kobaldvon bewunderungswürdiger Leuchtkraft verwendete. Später entstand eine Anzahl Porzellane mit prächtig gezeichneten Goldkanten und Purpurkartouchen, die mit holländischen Landschaften, Blumenzweigen, Chinesenszenen und anderen kleinen Bildern meist in Eisenrot ausgemalt wurden. Der Farbenreichtum der chinesischen und japanischen Vorbilder konnte allerdings nicht erreicht werden, da das Material viel härter ist und infolge dessen viele Farben, die den hohen Erhitzungsgrad des Garbrandes nicht aushielten, in Wegfall kamen. Seit dem Jahre 1739 führt die Meissener Manufaktur zwei gekreuzte Schwerter als Zeichen.***) Vordem wurden die Buchstaben K. P. M. mit dem Namenszug des Königs oder auch zwei gekreuzte Szepter vielfach angewandt. Eine Aenderung in der Fabrikation trat nach dem Tode August des Starken ein, als der in der ») E r zeichnete sich J . Q. Höroldt. •«) Und dem Bildhauer J . J. Händler. * * * ) Die s. g. Kurschwerter.


25 >\.inufaktur seit 1731 tätige Hofbildhauer Händler I influss auf die Geschäftsleitung gewann und 1741 i i selbe übertragen erhielt. Es wurde jetzt mehr 1 h wicht auf plastische Ausbildung des Porzellans i legi, und hat Händler eine Anzahl der prachtvollsten Modelle geschaffen. Bevorzugte man zu Anfang die kräftigen Barockformen, unter Benutzung von Goldund Silberarbeiten als Vorbilder, so ging man p.iter zu dem leichten Rokoko über, zwei Stilarten die wegen ihrer gedrungenen Linienführung für die ilastische Bearbeitung des Porzellans wie geschaffen waren. Während des siebenjährigen Krieges hatte die Manufaktur sehr gelitten. Die Waren wurden von den Preussen beschlagnahmt und verkauft, die Modelle und Arbeiter zum Teil nach Berlin geschafft. Viele liichtige Künstler verliessen Meissen, und mit ihnen gingen viele Kenntnisse der Fabrikation verloren. Es machte sich dies nach dem Kriege an den Arbeiten sehr bemerkbar. Erst durch Heranziehung neuer Kräfte von auswärts konnte nach und nach das Verlorene wieder eingeholt werden. Die Blütezeit war aber vorbei. Ausser den in der vorherrschenden Stilrichtung Louis XVI. ausgeführten Arbeiten, wie die bekannten Schäferszenen, Amoretten und ähnlicher Art, alle von grosser Zartheit und Anmut, fing man besonders im letzten Viertel des Jahrhunderts an, fremde Arbeiten nachzuahmen, vor allem Sevres und Wedgewood. Grossen und durchschlagenden Erfolg hatte man mit der Einführung einer Dekoration von Königsblau unter Glasur, die namentlich zum Dekor von Tassen verwandt wurden. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts ging die Fabrik zurück, sie Hess sich


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von anderen überflügeln. Heute hat die Meissener Manufaktur das Verlorene längst wieder eingeholt und geniesst wieder ihren alten Weltruf. Nicht nur für Deutschland, sondern auch für das Ausland hatten die mit Erfolg gekrönten Versuche Böttgers eine grosse Bedeutung. Natürlich herrschte aller Orten das Bestreben, besonders bei den Fürsten, diese wertvolle Kunst in das eigene Land zu verpflanzen, kein Wunder, dass von allen Seiten Anstrengungen gemacht wurden, die Arbeiter, bei welchen man die Kenntnis des Geheimnisses der Fabrikation vermutete, zu bestechen. Bald sehen wir dann mit Hilfe der aus Meissen entflohenen Arbeiter in den verschiedensten Plätzen Porzellanfabriken entstehen oder alte Fayencefabriken die Herstellung des Porzellans aufnehmen. So wurde schon 1718 mit Hilfe desaus Meissen entflohenen Vergolders Hunger und des Askanisten Stöpsel eine Porzellanfabrik in Wien gegründet, die 1744 in den Besitz des Staates überging und 1865 aufgelöst wurde (schon 1864. Der Herausg.). Ferner wurden mit Hilfe Meissener Arbeiter Fabriken gegründet oder die Porzellanfabrikation in bestehenden Fabriken eingeführt, wie in Strassburg 1724 und 1751, in Höchst a. M. 1746, in Frankenthal 1755, in Fürstenberg 1753, in Baden-Baden 1750, in Nymphenburg 1758, in Ludwigsburg 1758, in Ansbach 1759 und von 1760 ab in einer Anzahl kleinerer Städte Thüringens, in Fulda und Cassel. Auch in Berlin wurde 1750 von Wegely eine Fabrik gegründet, die bald wieder einging.*) Darauf *) War nur 6 J a h r e in Betrieb. Schul namentlich s c h ö n e Figuren. Die grösste S a m m l u n g von dem s e h r seltenen Wegely-Porzellan soll ein Herr Jwan Traugott in Stockholm besitzen. Etwa 50 Nummern.


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«rtu htete der Kaufmann Gotzkowsky eine solche, die im Jahre 1763 vom König von Preussen übernommen Aurde. Durch die aus Meissen entführten Arbeiter und Formen wurde auch im Sinne Meissens und nach seinen Vorbildern gearbeitet. Die Masse war iedeutend weicher und die Glasur härter und widertandsfähiger als in Meissen, infolge dessen in der Berliner Manufaktur mit grosser Vorliebe und Er! )lg Bisquitarbeiten, besonders Figuren, ausgeführt wurden. In neuerer Zeit hat die Berliner Manufaktur grosse Fortschritte und Erfolge in technischer und künstlerischer Hinsicht zu verzeichnen gehabt und ist für Deutschland eine Musteranstalt geworden. In Sevres ist die Fabrikation des Hartporzellans erst sehr spät aufgenommen worden. Zwar wurde schon 1724 und später nochmals von Meissener Arbeitern das Herstellungsgeheimnis angeboten und auch gekauft. Die Versuche hatten aber keinen Erfolg, da das Hauptmaterial im Lande nicht gefunden und erst 1768 bei St. Yrieix la Perche und 1779 bei Limoges mächtige Kaolinlager entdeckt wurden. Da durch die Fabrikation des Frittenporzellans die tüchtigsten Chemiker, Techniker und hervorragendsten Künstler von der Manufaktur beschäftigt wurden, vom Staate in ausgiebigsterWeise das Unternehmen Unterstützung fand, konnte die neue Fabrikation nach jeder Richtung hin mit Erfolg sich entwickeln. Hielt der Dekor sich anfangs an chinesische und japanische Vorbilder, so entstanden bald selbständige Arbeiten, die bekannten reizenden Schäferstücke, Jagden, Landschaften im Geiste Bouchere's und Watteau's. Heute ist die Manufaktur zu Sevres eine der glänzendsten Porzellan-


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fabriken; sie ist für Frankreich ein segensreiches Institut geworden. Die Herstellung des Porzellans ist die schwierigste Aufgabe der Keramik. Als Hauptbestandteile für die Herstellung des Porzellans gelten die Porzellanerde (chinesisch Kao-Lin) und Feldspat mit geringem Zusatz von Kalk, Quarz und gemahlenen Porzellanscherben. Das Kao-Lin, ohne welches echtes Hartporzellan nicht hergestellt werden kann, ist ein reiner, feinerdiger Ton, aus der Zersetzung von kieselsauren Salzen entstanden, von matter weisslicher Farbe, mit einem Stich ins Graue, Rötliche oder Grüne. Ausser in China und Japan findet dasselbe sich in der Gegend von Halle, in Schlesien, Sachsen, Hessen, der Pfalz, in Bayern an vielen Orten, ferner in Böhmen, Spanien, Frankreich und England. (Auch in Schweden und Dänemark. Der Herausg.) Da das Kao-Lin feuerfest, also unschmelzbar ist, muss es, um daraus eine durchscheinende, harte sinterische Masse herstellen zu können, mit einem Flussmittel versehen werden. Man bedient sich hierzu des Feldspats, welcher in Norddeutschland aus Schweden, in Süddeutschland und Oesterreich-Ungarn aus Böhmen bezogen wird. Frankreich und England haben keinen Feldspat, sie verwenden Pegmit (74 Prozent Kieselerde). Die Zusammenstellung dieser Hauptrohmaterialien ist für die Porzellanfabrikation die allerwichtigste Sache, und die einzelnen Materialien je nach ihren Fundstellen verschiedenartig sind, ist die genaue Kenntnis und Untersuchung der Bestandteile der einzelnen Materialien unbedingt notwendig. Es sind dieserhalb die grossen keramischen Unternehmungen,


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besonders die Porzellanmanufakturen, in den meisten Fällen der Leitung namhafter Chemiker unterstellt. Die Herstellung des Porzellans ist etwa folgende: Nachdem die Kaolin- und die sonstigen beigemischten Tonmassen in Kollergängen und Walzwerken zerkleinert und pulverisiert worden sind, werden dieselben in grossen gemauerten Wannen mit Wasser zu einem dünnflüssigen Brei aufgelöst, geschlemmt. Alle sandigen und sonstigen schweren Bestandteile setzen sich hier zu Boden. Die Masse wird sodann abgeschöpft, in höher stehende Bottiche gepumpt und hier mit dem ebenfalls aufs feinste pulverisierten und mit Wasser aufgelösten Feldspat vermischt. Von hier aus läuft die fertig gemischte Masse durch Rinnen, die mit Sieben ausgestattet sind, nach dem Filterraum wieder ab. Zum Auffangen von metallischen Bestandteilen sind an den Böden der Siebe noch Magnete angebracht. Vermittelst sinnreich konstruierter Pressen wird in dem Filterraum der nun reinen Masse so viel Wasser entzogen, dass eine knetbare, teigartige Masse, die fertige Porzellanmasse zurückbleibt, die nun in grossen Kellern zu Haufen geschlagen und längere Zeit gelagert wird. Durch das Lagern geht die Masse in Gärung über, sie gewinnt dadurch an Plastizität. Je nach Bedarf werden nun von dieser gelagerten Masse, immer von der älteren zuerst, Blöcke abgeschnitten, in einer Schlagmaschine nochmals tüchtig verarbeitet, homogen gemacht und dann in die Formerei gebracht, um hier verarbeitet zu werden. Die Porzellangegenstände werden zuerst in gewöhnlichem Ton modelliert, abgeformt und in Gips gegossen; nach diesem Modell wird erst gearbeitet. Bei der Herstellung einer Figur wird beispielsweise


30 -das vorhandene Modell in viele Teile zerlegt abgeformt: Kopf, Arme, Beine und sonstige besonders vorspringende grössere Teile, alle besonders und in zwei auf einander passenden Hälften. In diese Formen wird die fertige Porzellanmasse bis in die tiefsten Stellen hineingedrückt und dann die beiden zusammengehörenden Hälften aufeinandergepresst und, nachdem die Masse etwa lederhart geworden, aus der Form herausgenommen. Die so entstandenen einzelnen Glieder der Figur werden mit verdünnter Porzellanmasse, dem sogenannten Schlieker, aneinandergesetzt. Durch das Zusammensetzen der beiden Formhälften entsteht an der Zusammensetzungsstelle ein feiner Grat, der, wenn die Figur gut angetrocknet ist, vom Bildhauer weggeschnitten wird, wie überhaupt das ganze Figürchen nachgeschnitten wird. In ähnlicher Weise entstehen auch die vielen reichen, mit plastischem Schmuck verzierten Vasen. Die an denselben vielfach ganz frei hängenden Blumengirlanden werden freihändig aus der Masse direkt angetragen oder anmodelliert. Interessant ist die Herstellung der Rosen, bei welchen die Blütenblätter einzeln in Formen abgedrückt oder modelliert und dann zur ganzen Blume zusammengesetzt werden. Vielfach sind die kompliziertesten Kunstgriffe zum Herstellen der Formen notwendig, vielfach ist die Herstellung schwierig aussehender Teile verblüffend einfach. Beispielsweise die Herstellung der feinen Spitzengewandungen an Rokokofigürchen; es werden wirkliche Spitzen in dickflüssige Porzellanmasse eingetunkt, so dass alle Fäden der Spitze mit Masse überzogen sind. Mit dieser Massespitze wird das Figürchen drapiert und fertig modelliert. Im Feuer


31 (»rennt die Spitze weg und das Muster bleibt in der l'orzellanmasse stehen. Runde Gegenstände, besonders Vasen, werden direkt aus Gipsformen herausgedreht. Bei glatten I ormen bestehen diese aus einem, bei komplizierteren .ins mehreren, durch einen besonderen Gipsmantel zusammengehaltenen Stücken. Die Form wird auf die Scheibe gebracht und zentriert, d. h. so lange angestossen, bis sie bei drehender Bewegung der Scheibe nicht mehr schlägt, also genau auf der Mitte steht. Dann wird Porzellanmasse in die Form gebracht und mit der Hand an der Wandung derselben von unten angefangen bei drehender Bewegung der Scheibe in die Höhe getrieben; jetzt wird eine Holzlehre oder Schablone in das Gefäss hineingehalten und damit die Wandung glatt gestrichen und auf die richtige Stärke gebracht und dann die überflüssige Masse mit geschicktem Griff aus dem Gefäss herausgehoben. Einfache glatte Teller werden direkt aus der offenen Form gedreht (Platterinenformerei) und Tassen mit dünnen Wandungen auch vielfach in Hohlformen aus dünner Masse gegossen. Sind die Gegenstände fertig geformt, so erhalten dieselben den ersten Brand, den Glüh- oder Bisquitbrand. Die Konstruktion der Oefen ist sehr verschieden, ebenfalls wird die Feuerung verschiedentlich gehandhabt, mit Holz, mit Steinkohlen und neuerdings mit Gas. Da der Porzellanmasse beim Brennen alle flüssigen, verbrennbaren Stoffe entzogen werden, dieselbe vollständig sintert, so wird der Gegenstand kleiner, er schwindet und zwar je nach der Zusammensetzung der Masse um 10 bis 17 Proz. Es gehören ziemliche


32 Erfahrungen dazu, um dieses Schwinden genau berechnen und damit ein tadelloses Brennen erzielen zu können. Namentlich entstehen durch ungleiches Schwinden leicht Risse an den Stellen, wo massive Teile an dünnwandige und hohle angesetzt sind; ebenfalls verziehen sich die Gegenstände sehr leicht. Letzterer Uebelstand bedingt, namentlich beim Brennen von Figuren die kompliziertesten Unterstützungen der weit vortretenden Teile. Um die Gegenstände beim Brennen vor Flugasche, Gasen oder Rauch zu schützen, werden dieselben in feuerfesten Kapseln aus Chamotte oder Kaolin eingeschlossen. Diese Kapseln werden im Ofen schichtweise aufeinander gestellt, der Eingang zum Ofen vermauert und derselbe dann erhitzt. Ist der Brand fertig, der Ofen erkaltet, so werden die Gegenstände herausgenommen, sortiert und etwa anhaftende Sandkörnchen und sonstige Fehlstellen in der Schleiferei abgeschliffen. Die gebrannte Masse heisst jetzt Bisquit. Im Glühbrande wird nur so viel Hitze entwickelt, dass die Masse noch genügend Porosität behält, um die Glasurmasse aufsaugen zu können. Die Zusammensetzung der letzteren ist namentlich für Porzellan sehr verschieden. In Frankreich wird vielfach die milchartig getrübte schöne Feldspatglasur (80 Proz. Kieselerde, 12 Prozent Tonerde und 8 Proz. Kali) angewandt, in Deutschland, namentlich in Berlin, ist mehr die kältere, durchsichtige Kalkglasur (50 Proz. Quarz, 37,5 Proz. Kaolin, 12,5 Proz. Kalkstein) beliebt. Die Bestandteile der Glasur werden pulverisiert mit Wasser aufgelöst und die geglühten Porzellane durch dieses Glasurbad hindurchgezogen oder es wird vermittelst flachen Pinsels die Glasur auf den Bisquit aufgetragen. Hauptbedingung ist hierbei, dass die


— 33 ii .ur gleichmässig aufgesogen wird. Es gehören Ii . r/.u manche Kunstgriffe. Ebenfalls von sehr grosser D ichtigkeit ist, dass die Flussmittel der Glasur den Ii irhenDehnungs-und Schmelzgrad wie die Porzellani.isse haben, da sonst die gefürchteten Haarrisse ent.leben. Diesen Uebelstand haben sich schon die ( liinesen im 13. Jahrhundert zu Nutze gemacht, indem x daraus eine Dekoration, das sogenannte CraqueK;,

5 1 ' , cm hohe italienische Vase (Faenza) aus dem Jahre 1460, die den Preis von 13300.— bei der Auktion Beckerath erzielte.

des Porzellans, welche heute von allen grossen Manufakturen ausgeführt wird, herstellen. Es werden zwei verschiedenartige Glasuren über einander gelegt. Im Brennen reisst die untere Schicht und sind die Risse durch die obere Glasur hindurch zu sehen. Derselbe Effekt kann auch erzielt werden, indem man glasiertes Bisquit erwärmt und rasch durch Wasser hindurchzieht. Die Glasur wird vielfach mit Farbe versetzt (Metall3


34 oxyden; es sind nur wenige Farben (Blau, Braun und Grün), welche die hohe Temperatur der Garbrande aushalten. A n Stellen, an welchen die Glasur nach dem Brande fehlen soll, wird dieselbe weggekratzt; an den Rändern, namentlich bei Tellern, an welchen sie leicht wegläuft, wird mit einem Pinsel noch solche angetragen. Nunmehr werden die glasierten Bisquite wieder in Kapseln eingeschlossen, in den Ofen gebracht; es beginnt der Garbrand mit langsam wachsender Temperatur. Um letztere zu beobachten und messen zu können, sind im Ofen an geeigneten, von aussen zu beobachtenden Stellen sogenannte Schmelzkegel angebracht; es sind dies Zusammensetzungen von Mineralien, die bei bestimmten Hitzegraden schmelzen. Es wird nun eine grosse Anforderung an die Feuerfestigkeit des Ofens und besonders der Kapseln und an die Aufmerksamkeit und Erfahrung des Brenners gestellt. Bei zu niedriger Temperatur schmilzt die Glasur nicht allenthalben gleichmässig, sie wird rissig, zu hohe Temperatur hat das Verziehen und teilweise Schmelzen der Gegenstände zur Folge. Die Brennzeit schwankt zwischen 14 und 40 Stunden, die Temperatur steigt bis zur starken Weissglut bis zu 1400 Grad Celsius. Nach Eintritt der letzteren wird der Ofen geschlossen, worauf derselbe 3—4 Tage erkaltet; er wird dann ausgenommen und die fertigen Porzellane werden in erste, zweite und dritte Wahl oder Ausschuss sortiert und nochmals in die Schleiferei gebracht. Hier werden namentlich die unteren Ränder, die Kontaktstellen der Stützen und etwaige Fehlstellen abgeschliffen und nachpoliert. Die Porzellane sind nun fertig für den Dekor.


— 35 A m meisten wird die Malerei über der Glasur, weniger die unter der Glasur angewendet. Die Technik der Porzellanmalerei ist eine der schwierigsten, die I N gibt und bedarf einer langjährigen Uebung und Krfahrung. Die Farben haben beim Auftragen ein mattes fahles Aussehen, sie verändern sich im Feuer ungemein und bedarf es seitens des Malers einer grossen Kenntnis, die Wirkung seiner Arbeit vorher ibersehen zu können. Vielfach ist mehrfarbiges Brennen notwendig; manche Arbeit, die viel Zeit und Mühe gekostet hat, geht dann womöglich im letzten Feuer total verloren. Die Porzellanfarben bestehen aus zwei Hauptsubstanzen, dem färbenden Mineral oder Oxyd und dem Fluss. Letzterer ist das Schmelzmittel, er verbindet im Feuer die färbende Substanz mit der Glasur, macht die Farbe dadurch auf dem Porzellan haftbar und glänzend. Je näher der Fluss der Farben dem Fluss der Porzellanglasur kommt, um so schöner und glanzvoller werden die Farben. Als Farbkörper werden verwandt: Verbindungen von Uran, Kupfer, Iridium, Eisen, Blei, Zinn, Zink, Mangan, Chrom, Kobalt. Als Flussmittel wird vorwiegend eine Mischung von Quarz, Feuerstein, Mennig, kohlensaurem Kali, Wismuthoxyd, Salpeter, Borax und Natron genommen. Die zur Porzellanmalerei verwendeten Farben werden heute fertig aus der Fabrik bezogen. Früher wurden dieselben (auch heute geschieht dies noch manchmal) vom Maler selbst gemischt und gerieben. Die geglühten und gemahlenen Farbenbestandteile werden in Pulverform auf eine mattgeschliffene Glasplatte geschüttet, mit abgekochtem Wasser oder Terpentin angefeuchtet und dann mit einem Glasstöpsel, dem


— 36 Reiber, so lange gerieben, bis sie vollständig weich sind und nicht mehr knirschen. Die Farbe wird nun mit Lavendelöl flüssig und mit Dicköl, ein in der Sonne verdickter und dann filtrierter Terpentin, geschmeidig gemacht und ist dann zum Malen fertig. Bei dem Bemalen sind allerlei Umstände zu beobachten. Weniger wird die Malerei unter Glasur angewendet, in Europa nur in den ersten Manufakturen, da der Darsteller ganz genau wissen muss, was er will, und jede nachträgliche Korrektur ausgeschlossen ist. Die Farben trocknen schnell und stumpf auf dem Bisquit, sie verlieren im Feuer an Substanz und gehen leicht auseinander. Es gibt überhaupt wenig Farben, welche die hohen Temperaturen des Scharffeuers aushalten. Die beste Farbe ist das von den Chinesen und Japanern auch zu ihren ersten Malereien verwandte Blau (Kobalt in allen Schattierungen). Dann kommen verschiedene Grün, Gelbgrün, Hell, Dunkel und Manganbraun und Schwarz, durch Mischungen noch Orange und Violett. Neuerdings ist auch noch das alte Kupferoxydulrot der Chinesen hinzugekommen. Im grossen und ganzen beschränkt sich jedoch die Anwendung der Unterglasurfarben auf Blaumalerei, die von verschiedenen Fabriken als Spezialität ausgeübt wird. Eine grosse Rolle bei der farbigen Dekoration der Porzellane spielt die Verwendung von Metallen, wie Gold, Silber, Platin und Bronze. Besonders wird Gold vielfach und von den ältesten Zeiten an zur Einfassung der Umrandungen, zum besonderen Hervorheben einzelner plastischer Teile, auch als Flächendekoration benutzt. Das Gold wird in Königswasser aufgelöst, in Eisenvitriol zu einem braunen Pulver niedergeschlagen und dieses Pulver mit Fluss vermischt, auf


— 37 — tl Palette wie jede andere Porzellanfarbe gerieben n ml beim Malen mitDicköl und Lavendelöl angemischt. ! Feuer nimmt es einen matten ockergelben Ton an, der durch Polieren mit Blut- und Achatsteinen den 'ii.inz mit Glasbürsten verarbeitet einen Mattglanz «r hält. Letzteres wird auch erzielt, wenn poliertes 1 <i>ld nochmals gebrannt wird. Flächenvergoldungen werden vielfach guillochiert, tl is heisst, man graviert auf die Goldfläche mit spitzen \( hatgriffeln Ornamentation ein. Vielfach angewandt in neuerer Zeit wird die Reliefvergoldung. Leichte md feine Ornamentation, besonders im Rokoko- und Kegencestil, werden mit dem Pinsel mit Reliefmasse (Porzellanschlieker) oder Aufsatzweiss aufgetragen, .;ebrannt und dann vergoldet. Bei Prunksachen wird die Ornamentation auch direkt durch verschiedenes Auftragen des Goldes hergestellt, die sogenannte \lt-Wien-Vergoldung. Eine Art Goldbrokat wird hergestellt, indem die Zeichnung oder umgekehrt der Grund derselben auf die Glasur vermittelst Flussspatsäure eingeätzt wird. Die geätzten Stellen bleiben, wenn vergoldet, im Feuer matt, während sich die anderen polieren lassen. Die Franzosen verwenden auch vielfach Gold unter der Glasur. Seit etwa 70 Jahren verwendet man zu Vergoldungen an gewöhnlichen Porzellanen das sogenannte Glanzgold, eine Meissener Erfindung; es ist dies eine braune syrupartige Masse von geringem (etwa lOProz.) Goldgehalt, die direkt aufgetragen wird und glänzend aus dem Feuer kommt. Verdünnt aufgetragen gibt dieses Glanzgold einen Rosalüster. In ähnlicher Weise wie echtes Gold wird auch


38 — Silber-Platin und in England und Amerika jetzt auch Bronze, mit welchem Japan schon früher die schönsten Erfolge erzielt hatte, verwandt. Wenn diesen Metalllösungen noch Karbolsäure zugesetzt wird, so werden mit denselben die wundervollsten Metall-Lüster erzielt. Emaildekors, früher nur in China und Japan ausgeführt, werden jetzt auch von den europäischen Manufakturen angewandt. Sie bestehen aus Bleigläsern mit nur wenig Prozent Metalloxyd, sie werden mit Dicköl aufgetragen und bedürfen eines ziemlich starken Feuers. Grosse Schwierigkeit verursacht die Herstellung der Scharffeuer-Emaille, welche auf die Glasur aufgesetzt und mit dieser im Scharffeuer einheitlich verschmolzen wird, wobei eine prachtvolle Farbe und Durchsichtigkeit erzielt wird. Eine der schwierigsten Techniken ist die Pate sur Päte-Malerei, eigentlich ein Mittelding zwischen Malerei und Plastik. Diese Technik ist besonders in China seit dem 15. Jahrhundert schon geübt worden und wird neuerdings von den europäischen, namentlich von den Berliner Manufakturen angewendet. Huf die unverglühte Porzellanmasse wird ein Grund mit gefärbter Porzellanmasse aufgetragen und hierauf in noch feuchtem Zustande die Zeichnung mit dem Pinsel mit weisser dickflüssiger Masse (Schlieker) unter Vermeidung von Luftbläschen aufgemalt, so dass die Lichter durch dickere, die Schatten durch dünnere Lage mit durchscheinendem Grunde gegeben werden. Es dürfen dieserhalb zu dem Fond nur solche härtende Oxyde genommen werden, die sich im Feuer mit dem Schlieker nicht vermischen. Ist das Relief fertig, so wird es geglüht, glasiert und dann im Scharffeuer gebrannt.


39 -Die über der Glasur gemalten Porzellane müssen r i hmals in der Muffel gebrannt werden, daher der Name „Muffelmalerei". Es sind dies kleinere mit C'hamotte ausgefütterte Oefen, früher mit Holz-, jetzt mit Gasfeuerung versehen. Das Einsetzen des Porzellans, das hier ohne besondere Kapseln geschieht, <tfordert ebenfalls grosse Vorsicht; die Gegenstände iliirfen sich nicht berühren, die gemalten Flächen nicht mit den Böcken oder Lagern der Porzellane in Berührung kommen. Die Muffel wird durch eine Platte mit angegossenem Sehrohr geschlossen. Durch 'etzteres wird der Brand an dem im Innern aufgestellten Wächter, das ist eine Porzellanscherbe, entsprechend der in der Muffel befindlichen Masse mit drei aufgestrichenen, ziemlich harten Farbenproben beobachtet; Hauptsache ist langsam steigende Temperatur bis zur Gelbglut. Fehler bei der Malerei können nach dem Muffelbrande korrigiert werden, indem die fehlerhaften Stellen entweder mit in Alkohol angefeuchtetem Bimsstein abgeschliffen oder mit Flussspatsäure weggebeizt werden. A n dem gewaltigen Aufschwung aller Zweige der angewandten Kunst im letzten Jahrzehnt hat die Keramik rühmend und nicht in letzter Reihe Anteil genommen, vor allem das vornehmste Produkt derselben, das Porzellan. Man hat sich hier nicht nur begnügt, die alten Techniken der Chinesen wieder nachzuerfinden und neue Techniken zu ersinnen und einzuführen, sondern man hat auch hauptsächlich einen grossen Wert auf verfeinerten, der heutigen Zeit entsprechenden Geschmack bei der Herstellung und Dekoration des Porzellans gelegt. Es sind in den letzten Jahren eine Reihe europäischer Porzellan-


40 fabriken mit den wunderbarsten neuen Techniken und Dekorationen hervorgetreten, welche die höchste Bewunderung hervorgerufen haben. Besonders sind es die Weichporzellane, die eine Verwendung von gefärbten Glasuren und eine ausgedehntere Palette der Scharffeuerfarben zulassen, ferner die Herstellung des Craquel6 der kristallinischen Glasuren, der Emaillemalerei und Pate sur Pätemanier besonders begünstigen. Namentlich kommen hierbei die Erzeugnisse Frankreichs, Dänemarks, Schwedens, Hollands, Englands und Deutschlands in Betracht und zwar hauptsächlich die Staatsmanufakturen. Der Berliner Anstalt kommt besonders die Erfindung des verstorbenen Professors Seegers zu Gute. Die Mischung der von Seegers erfundenen Weichporzellane, auch Seegersporzellan genannt, lässt das Brennen äusserst dünner und zarter Modellierungen, die sonst im Scharffeuer der Zerstörung anheimfallen würden, zu, ist also die Herstellung plastischer Formen in naturalistischer Auffassung sehr geeignet, ebenfalls lassen sich aus der neuen Masse brillante farbige Glasuren herstellen. Je nach der Einwirkung des Brennprozesses kommen diese Farben verschieden getönt aus dem Ofen und werden vielfach noch mit einem Metallliisterglanz versehen, der durch die wechselnde Lichtbrechung die Farben lebhaft erscheinen lässt. Eine interessante Erscheinung sind die krystallinischen Glasuren, die durch Zusatz von Chemikalien in der Glasur entstehen. In lichterem Flusse überziehen bald in Streifen, bald einzeln, wie Sterne, krause Federn, Nadeln und Flocken erscheinende Krystalle, die Formen der Gefässe; auch diese Art der Glasur-


— 41 behandlung lässt sich durch ein zweites Brennen /um Lüstrieren bringen. Die aus Weichporzellan hergestellten Figuren, die durch grössere Zartheit und Kiine detaillierte Durchführung sich vor den glasierten ! iguren aus Hartporzellan vorteilhaft auszeichnen, sind kleine Kunstwerke und hoch geschätzt. In der Muffelmalerei ist die Berliner Manufaktur unerreicht, namentlich wird dort die Blumen- und I andschaftsmalerei in freier naturalistischer Auffassung und zarter reicher Farbengebung und in lebensvoller, an Aquarelle erinnernder Vortragsweise ausgeführt. Die Emaillemalereien auf Emaillefond, die Pate sur Pätetechnik sowie die Craquele-Glasur werden in glänzender Art und von besonderer Güte hergestellt. Ausser Kunstgegenständen führt die Manufaktur auch andere Arbeiten mit Erfolg aus, so Walzen für Mahlgänge, Isolatoren und vornehmlich Erzeugnisse für die chemische Grossindustrie, für Laboratorien und andere technische Betriebe. Auch in Meissen wird der Herstellung der neueren Techniken, besonders krystallinischen Glasuren und der Unterglasurmalerei, Rechnung getragen. Im allgemeinen hat man dort aber wieder auf die alten Formen des 18. Jahrhunderts zurückgegriffen. Wenn dies geschäftlich wohl begründet ist und auch klingenden Erfolg aufweist, so ist es doch bei der heutigen modernen Entwicklung ein Stillstand, wenn nicht ein Rückschritt.*) In Frankreich konzentriert sich die Hauptproduktion an Porzellan in künstlerischer Beziehung auf die Staatsmanufaktur in Sevres, die mit grossem *J Hat allerdings den Vorteil, dass m a n alte zerbrochene Stücke z. B. eines Services ersetzt bekommen kann.


42 — Erfolg alle neu aufgekommenen Techniken auf keramischem Gebiete aufnahm und dieselben ausgezeichnet beherrscht und mit französischem Geschmack ausführt. Da Sevres schon seit Jahren die Herstellung des Weichporzellans bevorzugt, so hat man dort die Muffelmalerei fast ganz fallen lassen und die Palette der Scharffeuerfarben bevorzugt; sie wird mit Meisterschaft dort beherrscht; besonders wird ein brillant leuchtendes Rot verwandt. Auch den krystallinischen Glasuren, die Sevres schon vor 50 Jahren vereinzelt hergestellt hat, wird die grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Von unvergleichlicher Schönheit und von keiner Manufaktur erreicht, sind die Bisquitfiguren Sevres, zu deren Herstellung von der Regierung die ersten Bildhauer Frankreichs herangezogen werden. Diese Arbeiten sehen in ihrer grossen Transparenz und leichtem Stich ins Gelbliche wie leichter, mattschimmernder Marmor aus. Wenn die Manufaktur, wie bemerkt, mit Vorliebedas weiche Porzellan ausführt, so ist sie in der Herstellung des alten, durch sein ausserordentlich schönes Weiss ausgezeichneten Hartporzellans doch nicht zurückgeblieben. Auch hier wird das technisch Möglichste geleistet, indem schlichte Vasen bis zur Höhe von 2 Metern und mehr ohne Bläschen oder schwarze Pünktchen in der Glasur tadellos und fehlerfrei hergestellt werden. Eine hervorragende Stellung in der Fabrikation von Porzellan nimmt das kleine Dänemark ein; schon seit Jahren haben die Erzeugnisse der königlichen Manufaktur und anderer Fabriken Kopenhagens auf den verschiedenen grossen Ausstellungen berechtigtes Aufsehen erregt. Namentlich sind es die mehrfarbigen Unterglasurmalereien, welche die Manufaktur meister-


43 — liaftbeherrscht. BesonderssindesKobaldblau, Chromi'.riin, Grau, Violett, Braun und Rot, welche verwandt werden. Auch die krystallinischen Glasuren führt Kopenhagen, im Gegenteil zu Sevres, welches Zinkoxyd benutzt, mit Zinnoxyd ein und erzielt damit den schönen bekannten goldschimmernden, an Halbedelsteine (Katzenaugen) erinnernden Ton. Die Formgebung der Porzellane ist das Vollendetste, was heute in der Branche geschaffen wird und tragen die Porzellane einen eigentümlichen, speziell nordischen Charakter mit möglichst heimatlichen Darstellungen der Natur in Malerei und Plastik. Ebenfalls den Stempel nordischer Originalität tragen die Fabrikate der schwedischen Manufaktur Rörstrand. Diese Fabrik hat die Unterglasurfarbenpalette noch um ein schönes tiefes Schwarz bereichert, welches zur Herstellung von Fonds auf Vasen mit aufgesetzten zarten weisslichen oder in sonstigen hellen Tönen gehaltenen Blumen verwandt wird. Ueberhaupt sind lichte bläuliche, weisse oder rötliche Tönungen beliebt; besonders interessant sind die plastischen Verzierungen, die meist in leicht bewegter hochmoderner Auffassung das Leben des Meeres und nordische Sagen schildern; Spezialität sind die weissen Geschirre mit königsblauem Fond und Goldverzierung. Die Porzellane der kaiserlichen Manufaktur zu Petersburg lehnen sich ebenfalls an die Kopenhagener Fabrikate stark an. Ausser den erwähnten Staatsmanufakturen, die für ihre Länder die Musteranstalten bilden, besteht indessen noch eine Reihe namhafter Fabriken, die sich mit der Ausführung der modernen Porzellantechniken befassen.


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Der ungeheure Aufschwung, den die europäische keramische Industrie genommen hat, zeigt, dass namentlich beim Porzellan, sei es in technischer, sei es in künstlerischer Beziehung, die alten Lehrmeister China und Japan längst eingeholt, in vielen Teilen überholt sind; jedenfalls steht die europäische Porzellanfabrikation heute der orientalischen nicht nach. Es ist erfreulich, dass an diesem Hufschwung auch Deutschland, dem Europa ja die Nacherfindung des Porzellans verdankt, wie auf allen Gebieten der Industrie und des Kunsthandwerks, so auch hier bahnbrechend gewirkt und sich auch auf diesem Gebiete, besonders durch die hervorragenden Leistungen der königlichen Porzellan-Manufaktur in Berlin, ihren Platz auf dem Weltmarkt erobert hat. Rnmerkung des Herausgebers zu obigem Vortrag. Die europäische Bezeichnung „Porzellan" dürfte von p o r z e i l a n a , portugiesische Bezeichnung der glatten weissen Seemuschel herstammen, die im italienischen porcella (Schweinchen) heisst. Mit Sicherheit hat sich hierüber noch nichts feststellen lassen, ebensowenig darüber wann das Porzellan eigentlich erfunden worden ist. Nach den wunderschönen in T a n a g r a (Böotien, a Asopos) gefundenen antiken Tonstatuetten, fand der grosse Sammler G e o r g H i r t h (Verleger der Münchener „Jugend") für unser einheimisches Porzellan das treffliche Schlagwort „Deutsch-Tanagra", und hat unter diesem Titel 1898 in München und Leipzig ein Prachtwerk herausgegeben, das als „Standartwerk" unserer einheimischen Porzellan-Industrie bezeichnet werden kann. Die 1720 in W i e n entstandene Porzellanfabrik (Marke: Bindeschild und Bienenkorb) ging bereits 1864 wieder ein und die kurmainzische Porzellanfabrik zu H ö c h s t (Marke: Rad), welche seit 1746 mit das beste Porzellan lieferte, wurde 1794 von den Franzosen zerstört und nicht wieder in Betrieb gesetzt. Um die Förderung der Porzellanfabrikation hat sich Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz besonders verdient gemacht. Unter


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45

m blühte seit 1756 die Fabrik zu N y m p h e n b u r g , welche nach »umcmTode, als die besten Kräfte der 1799 eingegangenen Porzellaniiuik zu F r a n k e n t h a l (Markeerster Periode 1755—61: springender iwe, zweiter Periode: gekröntes Monogramm C. T., auch gewürfelter Ballon) nach Nymphenburg kamen, sich zu noch höherer Kedeutung erhob. Die 1758 gegründete Fabrik zu L u d w i g s b u r g , deren Produkte i iich Kronenburger Porzellan genannt wurden und einen Weltruf erlangten, ging 1824 ein. Unter den Stätten deutscher Porzellanfabrikation sind noch besonders zu nennen: W a l l e n d o r f und K l o s t e r V e i l s d o r f im Sachsen-Meiningischen, A n s b a c h , L i m b a c h , F u l d a , G o t h a , i assel, Schwarzburg-Rudolstadt, Grossbreitenbach, Gera,Charlottenburg,Baden,Köln,Poppelsdorf,StrassIiurg.Niederviiiers, S a a r g e m ü n d , Schlaggen wald, Kahla und vor allen Dingen die noch heute blühende Fabrik zu F ü r s t e n berg (Marke: F.) sowie die emporsteigenden Fabriken zu S e l b in Bayern, R o s e n t h a l und H u t s c h e n r e u t h e r . Zu den ältesten und berühmtesten Porzellanfabriken des Auslandes gehören R o e r s t r a n d bei Stockholm, ferner die schwedische Fabrik M a r i e b e r g (eingegangen), sowie die in K o p e n h a g e n , C h e l s e a , S t a f f o r d s h i r e und P e t e r s b u r g . Die bedeutende Fabrik G u s t a f s b e r g bei Stockholm ist neueren Datums. Verweise schliesslich auf das hinten im Buche angeführte Orts-Verzeichnis der gegenwärtig in Deutschland arbeitender. Porzellanfabriken.

Ueber das Sammeln keramischer Kunsterzeugnisse. Unter allen Gegenständen, die dem „Sammelwurm" anheimgefallen, übten von jeher die keramischen Kunsterzeugnisse einen ganz besonderen Reiz aus, was wohl teils in deren komplizierten Herstellung, teils im ästhetischen Genuss des Beschauens der Formen und Dekoration seinen Grund hat. Dazu kommt die Gebrechlichkeit gegen äussere Gewalt


46 auf dereinen und die Widerstandsfähigkeit der Formen und Farben gegen chemische Agentien auf der anderen Seite. Man denke z. B. an die unzähligen aus den antiken Gräbern und aus den durch Lava verschütteten Häusern ans Licht gebrachten, primitiven Gefässe aus gebranntem Ton, die nach Jahrtausenden noch tadellos erhalten sind und sich dem Äuge darbieten, als wenn sie erst kürzlich von der Fabrik gekommen wären, so dass man daran zweifeln könnte, ob es sich um Originale oder Imitationen handelt. Muss man nicht staunen über die Schönheit, Mannigfaltigkeit und Zweckmässigkeit der Formen und Dekoration dieser Vasen, Krüge, Schalen, Schüsseln und Becher etc.! Welche Welt von Anmut und Schönheit offenbart sich hier im zweckmässigen Aufbau! Und dazu eine Dekoration in aufgemalten Ornamenten und Figuren, die immer noch als Richtschnur für den künstlerischen Schmuck solcher Gefässe gelten kann. Ein eigenartiges Gefühl solche gebrechliche Gegenstände, die so vielen Jahrhunderten getrotzt, zu beschauen, oder gar in Händen zu haben. (In meiner Sammlung hatte ich z. B. 2 Stück 2000 jährige Gläser, die aus der Sammlung des ehemaligen britischen Gesandten in Peking, Lord Baldwin, stammen.) Man versteht wohl, dass reiche Sammler oft ein ganzes Vermögen für den Besitz eines einzigen derartigen Stückes hergeben, wenn solches mal unter der Hand oder auf einer Auktion angeboten wird, was allerdings zieml. selten vorkommt. *) Gewöhnlich landen solche Funde gleich in irgend einem Museum. Der *) D . h. schönc, dekorierte Stücke. Gewöhnliche Gräberfunde in grauem Ton und aus Glas sind recht hSulig am Markt.


47 — freie Verkehr, bezw. die Privatsammler müssen sich im allgemeinen mit bedeutend jüngeren keramischen

Eine Porzellanfigur lür JC 62000.—. Alle Nymphenburger Figur, die diesen Rekordpreis bei der Auktion Hirth in MUnchen erzielte.


48

Gegenständen begnügen, aber auch für diese werden je nach Alter, Provenienz und Schönheit oft ausserordentlich hohe Preise bezahlt. So erzielte z. B. eine Tonbüste in Art Francias (Bologna) auf der vorjährigen Auktion der Sammlung Beckerath durch ein Berliner Kunstauktionshaus M. 53000,und auf derselben Auktion eine 51 '/J cm hohe ital. Vase (Faenza) aus dem Jahre 1460 den Preis von M. 13800; ferner auf der vorjährigen Auktion Hirth in München, eine alte Nymphenburger Figur den Rekordpreis von M. 62000, und eine alte Nymphenburger Wasserflasche M. 20100. (Siehe die Abbildungen.) Für alte Sevres und Meissner Prachtstücke sind früher sogar noch höhere Preise bezahlt worden. Aber das sind alles Ausnahmen und lediglich Liebhaberwerte, die dadurch entstehen, wenn zufällig zwei Krösusse auf einer Auktion sich auf einen und denselben Gegenstand verbissen haben und den Preis nun gegenseitig solange in die Höhe treiben, bis es dem einen zu dumm wird. Wirklich alte und gute Stücke haben jedoch auch einen hohen Marktpreis, namentlich bei den Händlern, und für den der nur solche sammeln will, wird es eine sehr kostspielige Liebhaberei, aber je nach Einkauf und Pflege gewöhnlich auch eine gute Kapitalsanlage, wenn seine Sammlung zur rechten Zeit an rechter Stelle und unter rechtem Kontrakt versteigert wird. Natürlich erfordert diese Sammlertätigkeit ein grosses Verständnis, das nur durch eifriges Studium und ein langjährig geschultes Auge erworben werden kann. Gewöhnliche Sterbliche sollten ruhig nach Marken und Geschmack sammeln und sich freuen, wenn sie hin und wieder zufällig mal ein altes gutes Stück aus einem Versteck er-


49 —

wischen. Diese Okkasionen sind indessen seltener als man glaubt und werden sich im Laufe der Jahre selbstverständlich dem am öftesten bieten, der eifrig, quasi mit der Laterne danach sucht. Man lasse die neuzeitlichen Stücke nur recht alt bei sich werden, dann wird man ebenfalls viel Freude daran und seinen Nachkommen immerhin eine gute Kapitalsanlage geschaffen haben. In der Auswahl sollte man allerdings sehr wählerisch sein und immer bedenken, dass nicht die Quantität, sondern die Qualität den Wert der Sammlung ausmacht.*) Auf Auktionen kann man mit Einkäufen oft viel Glück haben, man sehe sich aber während der Besichtigungstage die Sachen auf die man reflektiert genau an, befrage eventl. einen unparteiischen Sachverständigen (selbstverständlich keinen Händler). Wer mit einer Sammlung beginnen will, überlege sich vorerst ob er Verschiedenes oder Spezielles (z. B. Tassen, Teller, Figuren etc.), sammeln will, und empfiehlt es sich jedes Stück gleich unten mit einer laufenden Nummer zu versehen und es zu katalogisieren, d. h. in einem Heft für jede laufende Nummer das Einkaufsdatum, den Einkaufspreis und die Herkunft sowie die Fabrikmarke zu vermerken.

Eine deutsche kulturgeschichtliche Hochburg für Porzellan. Nach jahrelanger Arbeit hat die königl. PorzellanManufaktur zu Meissen kürzlich ein Eigenmuseum ihrer Erzeugnisse fertiggestellt und eröffnet, das von jedem Muster und Modell ein Exemplar enthält. Da *) Qualität ist hier durchaus nicht i m m e r mit Schönheit identisch. 4


— 50 die Manufaktur alle Modelle seit ihrer Gründung, also während zweier Jahrhunderte, erhalten hat, ist hiermit ein überaus kostbares und interessantes Material für die Geschichte der Meissner Porzellan-Manufaktur und für die Entwicklung der Porzellankunst überhaupt, der Allgemeinheit zugänglich gemacht worden. Das Porzellan-Museum hat einen Umfang von 22 + 35 Metern und vier Geschosse, die so eingerichtet sind, dass sich um einen Mittelraum Eckzimmer schliessen, welche durch Gänge mit einander verbunden sind. Mit Ausnahme der Tafelgeschirre und anderen umfangreichen Gegenstände sind alle Porzellane in eingebauten Glasschränken zur Schau gestellt, deren Holz aus dunkelgebeizter Eiche und Zwischenböden aus Glas, auf Metalllagern ruhend, bestehen. Alles übrige Holzwerk wie Tische, Pfeiler, Türen, Verkleidungen etc. sind auch aus dunkelgebeizter Eiche hergestellt, welche von der Stoffbespannung der Wände und den weissen Decken gefällig absticht. Das Gebrauchsporzellan, wie Tafelgeschirre, Kaffeeservice etc., ist im Erdgeschoss und die Kunstporzellane in den drei oberen Stockwerken untergebracht, und zwar in einer Anordnung, die sogleich praktisch und übersichtlich ist. Die Mannigfaltigkeit der Formen und Dekorationsmuster ist geradezu erstaunlich, selbst wenn man bedenkt, dass es sich hier um die Erzeugnisse zweier Jahrhunderte handelt. So ist z. B. von den über 6000 Geschirrformen je ein Stück in Weiss und je ein Dekorationsmuster eines Speisetellers vorhanden. Ferner sind eine Anzahl kompletter Tafelgeschirre, schönster Muster, auf gedeckten Tischen aufgestellt, damit man sich


51 \on der Gesamtwirkung ein besseres Urteil bilden kann. Die Kunstporzellane sind nun folgendermassen plaziert. Im 1. Stock die Erzeugnisse des 18. Jahrh., im 2. Stock die des 19. Jahrh. (in der Vorhalle finden sich hier die Bisquitporzellane, welche durchweg aus der Zeit von 1800—1820 stammen), wogegen im 3. Stock die einfachen Goldgeschirre und Vasen aus dem ersten Drittel des 19. Jahrh. ihren Platz gefunden haben. Es wird den Kenner nicht überraschen, dass bezüglich Masse und künstlerischer Güte das 18. Jahrh. den hervorragendsten Raum einnimmt. Damals war ja die Porzellankunst gewissermassen ein Spiegel, oder vielmehr eine Darstellung des sich durch grossen Prunk auszeichnenden höfischen Lebens, so dass sich uns hier in dieser Ausstellung ein prächtiges Gesamtbild vergangener Kultur und künstlerischer Kraft entfaltet. Nach 1820 sehen wir, wie die bürgerliche Kunst sich entwickelt, die uns ein Abbild zeigt von der Not nach den deutschen Freiheitskriegen und dem Streben nach einer neuen Kultur. Der Stil der betr. Zeit kommt überall durch die Form und Dekoration zum Ausdruck. Die Rokokozeit mit ihren Watteaubildern, hübschen Blumen, Sträussen, Guirlanden, Schleifen und Rocaillen; die Louis 16. Periode mit den typischen Widderköpfen; die Empirezeit in ihrer antiken, vornehmen Steifheit, und schliesslich die Biedermeierzeit (Louis Philippe) mit ihren niedlichen Silhuetten, Weinlaubranken, Putten und Schnörkeln. Das Studienmaterial ist, wie gesagt, ausserordentlich mannigfaltig und der allgemeine Eindruck überwältigend und begeisternd.


52 — In dem Meissner Porzellan-Museum, das in seiner Geschlossenheit und Art einen wundervollen Ueberblick über das künstlerische Schaffen zweier Jahrh. gibt, haben wir es also ohne Frage mit einer einzig dastehenden kulturgeschichtlichen Hochburg zu tun, die sich von garnicht abzuschätzendem Nutzen erweisen dürfte und deren Besuch allen Interessierten angelegentlichst empfohlen werden kann. Bei dieser Gelegenheit sei noch darauf hingewiesen, dass auch namentlich die königl. Porzellan-Sammlungen zu Berlin, M ü n c h e n , D r e s d e n und W i e n über ein ausserordentlich reichhaltiges, hochinteressantes und wertvolles Material deutschen und ausländischen Ursprunges verfügen, wie auch unsere ersten Kunstgewerbe-Museen. Besonders schöne Sammlungen n o r d i s c h e n Porzellans, wie K o p e n h a g e n , R ö r s t r a n d , M a r i e b e r g , G u s t a v s b e r g etc. wird man im KunstindustrieMuseum und im Rosenbergs Slott zu K o p e n h a g e n , im Nationalmuseum zu S t o c k h o l m , im MalmöMuseum, im Kultur-Museum zu L u n d , im Röhsska museet zu G o t h e n b u r g und im Museum zu K r i s t i a n i a finden. F r a n z ö s i s c h e s Porzellan im Louvre zu Paris, e n g l i s c h e s im Kensington-Museum zu London, s p a n i s c h e s im Prado-Museum zu Madrid, i t a l i e n i s c h e s in Florenz und Venedig. Das Besichtigen des Meissner Porzellan-Museums und der anderen offiziellen und privaten PorzellanSammlungen hat natürlich sehr vieles für sich, wer aber in Ruhe prüfen und Vergleiche ziehen will, sollte sich Kataloge der betr. Fabriken anschaffen. Auch von den eingegangenen Fabriken sind antiquarisch noch Kataloge zu haben. So bietet z. B.


53 —

lu I lofbuchhandlung J. Aigner, Ludwigsburg, Albums Hill den Erzeugnissen der Alt-Ludwigsburger Porzellanuiufaktur mit über 1350 Abbildungen zu M. 12 an. Vor Jahren erschien bei F. A. Brockhaus in Leip. ..Das M e i s s n e r P o r z e l l a n und seine Geschichte, von Prof. Dr. Berling." Mit 15 Chromolithographien, Heliogravüren, 1 Markentafel und 219 Textabbildu n g e n , Folioformat,elegantgebunden 160 Mark. Dieses i r.ichtwerk ist jetzt nur noch antiquarisch zu haben.

Porzellan -Kelie!-Porträt Joh. Friedr ßttttgers Erlinder des Meissner Porzellans, t 1719 Dresden.

Findet man nun in Katalogen und Sammlungen Gegenstücke seiner eigenen Sammlung, so ist damit allerdings noch nicht verbürgt, dass das eigene Stück auch echt und alt ist, selbst wenn es das genaue Zeichen tadellos unter der Glasur trägt. Es kann nämlich gefälscht oder ein neueres Stück aus alter Form sein, welch letzteres natürlich lange nicht so


54 wertvoll wie ein nachweislich altes Stück ist. Die meisten Fabriken liefern nämlich auf Bestellung neue Stücke aus alten Formen. Das ist zweifellos ein Uebelstand, aber die Fabriken können auf dieses Geschäft nicht Verzicht leisten. Insofern hat es übrigens auch seine Begründung und seinen Vorteil, als dadurch ein zerbrochenes Stück in einer Garnitur wieder ersetzt werden kann. Den Blick für alt und echt wird man sich, wie gesagt, erst nach jahrelanger Uebung aneignen können. Aussortierte Stücke lassen sich immer umtauschen oder sonst los werden. Das Risiko ist also nicht gross. Uebrigens wird dem eifrig Suchenden ziemlich häufig Gelegenheit geboten wirklich alte und echte Stücke zu erwerben, so dass man sich vom Sammeln nicht abschrecken lassen soll. Die Seltenheit gibt der Sache ja gerade den Reiz und hat man bei jedem guten Erwerb eine um so grössere Freude.

Ortsverzeichnis der gegenwärtig deutschen

existierenden

Porzellanfabriken.

Alexandrinenthal b. Mönchröd. Altenstadt b. Vohenstrauss (Opl.) Altwasser Arnstadt ftrzberg (Oberlr.) Auma Bayreuth Berlin Beutelsdorf Blankenhain (Thür.) Bock u. Teich Boilstädt

Bonn Brambach Brattendorf Breitenbach bei Schleusingen Burgau Burggrub b. Kronach Charlottenbrunn (Kr. Waldenb.) Dresden Duisdorl Eisenberg Eisfeld Elgersburg


I • ^«.Ilmsdorf (Schles.) »••!••. ulli (Reuss) n«4i'<ir|f (Sa.) • • «Moria

PM>«Idau (Kr. Sagan) fu»-.i.nberg a. Weser llmlli

• -«tifen < t—n»:> nthal (Hzgt. Gotha) . 4 (Sa.-Kob.-Gotha) Q w liwenda i «<«*n

1

xiiha

• li-nroda •. .Vnlhal <ir« \-Breitenbach (Thür.) (1' -.-Dubrau (Sa.) (fori lolsdorf Obfr.) H«KCD i W. • onburg M« i-Ibach (Krs. Landeshut) llin-.en b. Weingarten Mtiiiiigsdorf (Osthavelland) ! l.ackiabr.) Mennsdorf H«irendorf (Kr. Ohrdruf) lUubach (Sa.-Mein.) Illrschberg i. Schles. Hochstadt a. Main Mol Hohburg i. S. (Kaolinwerk) Mohcnberg a. Eger Mnltcngrund i liMtensteinach Jocha Ilmenau Kahla Kallhütte 1 emmlitz b. Mügeln (Kaolinwerke) iv l> indembach Kloster-Vessra (Kr. Schleusingen) Koburg

Kolmar (Posen) Königsee i. Thür. Königszelt Könitz (Schwarzbg.-Rud.) Köppelsdorf Kranichfeld a. Ilm Kreidlitz (Kr. Koburg) Kronach i. Bay. Krummenaab Küps Laasdorf Langenberg i. Reuss. Langewiesen (Thür.) Lauf a. Pegnitz Lauscha Lettin (Saalkreis) Lichte b. Wallendorf Liersmühle b. Weingart. Rhed Lippelsdorf Ludwigsmühle b. Selb Ludwigsstadt Mäbendorf Magdeburg Manebach (Thür.) Mannheim Markt-Leuthen Markt-Redwitz Martinlamitz Martinroda Meernach Meissen Mengersgereuth (Kr. Sonneberg) Meuselwitz Mitterteich Mügeln (Bez. Leipzig) München Mutzschen Nauendorf Neuhaidensieben Neuhaus a. Rennweg. Neuhaus b. Sonneberg Neumünster Neustadt (Hzt. Koburg) Nieder-Salzbrunn


Ober-Hohndor! Ober-Köditz Oberkotzau Ohrdruf Oeslau Passau Piesau Plaue (Thür.) Pössneck Potschappel Pressig Probstzella Quatitz Rauenstein (Sachs.-Mein.) Rehau Reichenbach Reichmannsdorf (Sa.-Mein.) Roschütz Rosenau b. Beiderwies b. Passau Röslau Rosslau (Anhalt) Rothenkirchen Rudolstadt Saargemünd Schaala Schauberg b. Langenau (Ofr.) Scheibe (Schwarzbg.-Rud.) Schirnding Schleusingen Schlottenhof Schmiedeberg (Riesengeb.) Schmiedefeld (Sachs.-Mein.) Schney Schönwald i. Oberfranken Schorndorf (Württbg.) Schwarza (Saalbahn) Schwarzbach b. Eisfeld Schwarzenberg (Sa.) Schwarzenbrunn Schwarzenhammer b. Hebanz Selb b. Plösberg Selb in Bayern (Rosenthal, H utschenreuther)

56 — Siebleben Sitzendorf (Schwarzath.) Sonneberg (Sachs.-Mein.) Sophienau Sorau (N.-L.) Spandau Spechtsbrunn Stadtilm (Schwarzbg.-Rud.) Stadtlengsfeld Stanowitz (Kr. Striegau) Steinach (Sachs.-Mein.) Steinbach b. Sonneberg Steinheid (Sachs.-Mein.) Steinwiesen Stützerbach (Thür.) Suhl Tambach (Hzt. Gotha) Taubenbach Teltow Tettau (Oberfr.) Tiefenfurt i. Schi. Tillowitz Tirschenreuth Triptis Uhlstädt Unter-Köditz Unter-Röslau b. Grün Unter-Weissbach (Schw.-Rud.) Veilsdorf Vohenstrauss Volkstedt (Schw.-Rud.) Waldau (Thür.) Waldenburg i. Schles. Waldershof Waldsassen i. Bay. Wallendorf Weiden Weingarten (Amt Durlach) Weissstein Weisswasser (O.-L.) Wiesau Wunsiedel i. Bay. Zwickau


i n IIAUPTSACHLICHSTEN EUROPAISCHEN K.KZRLLAN-MARKEN UND MONOGRAMME • i n a r t c Porzellan-Kunsl -u, A n t i q u i t ä t e n - F i b e l . i/ungensfnd:

h.M.^ h a r t e M a s s e ,

DEUTSCHLAND

Tafel 1

w.M.-weiche Masse,

U.OESTERREICH HÖCHST, wenn untGr od. über dem Rad noch ein D,bedeuted es Damm-Hochst

DRESDEN-MEISSEN, gebräuchlich 1 7 0 9 - 1 7 2 6 , in blau,auchMonogr.mit Krone

SCHEIBE.

\

M E I S S E N , 1712-1720, blau gezeichnet,Merkurstab

F R A N K E N T H A L , w.M. e r s t e Periode 17S5-1761. Paul H a n n o n g

M E I S S E N , 1716-1720, blau qezeichnet, späterauch ohne Stern , Krumme Säbel 1730 .

X

n

¥

MEISSEN,E.T730 blau gezeichnet.

M E I S S E N , 1770, b l a u , König! . P e r i o d e . MEISSEN, Marcolini P e r i o d e , 2) c a . 1 8 1 8 b i s j e t z t , Schwerter oft k r u m m .

IHS St x

DRESDEN,

Königl.

Porzellan-Manufaktur WIEN,

FRANKENTHAL, h.M. zweite Periode Carl Theodor Rautenschild 1.Periode.

H *87Z

B

B E R L I N , 1837

1844.

&

K P M HÖCHST,(NASSAU)

E.T740,gold o d . F a r b e n . £ Alle Rechte vorbehalten.

Franz Bartold. GRUNSTADT,

PFALZ-ZWEIBRUCKEN. N Y M P H E N B U R G b.München, E.1747 . h.M .

Co NYMPHENBURG, O.XjAr.1

% üf

früheres

h.M.

Zeichen.

FURSTENBERG.E.1750.

ra

FURSTENBERG .

LUDWIGSBURG od. KRONENBURG

BERLIN, Malereizeichen s e i t 1 8 3 2 .

GR UN STADT,

Ftanz Bartold.

t

B E R L I N / 1751-1757, " Wegelys Z e i c h e n , benutzt von W a l l e n d o r f ab 1 7 6 2 .

K P M

Philipp H a n n o n g . FRANKENTHAL,

rv

W I E N , e i n e a n d e r e Art des Bienenkorbes oder B i n d e s c h i l d e s .

iI I

F R A N K E N T H A L , Fayence,

J o s e p h Adam Hannong.

E . 1718,

BERLIN,i,Marschallstal>inS Variationen 17 63-1837,2,Marschallstab seit I870,Adierim Kreisslempel 1817-1849, mit Stab 1849-1870 .

FRANKENTHAL Joh.Hannong. Fayence.

'9C

gebräuchlich um 1744.

^

E.« e i n g e f ü h r t .

t

E.1758 - 1 8 0 6 . LUDWIGSBURG . erste Periode bis 1806.

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt !

r Fahrigen hahpn wpiteni 7flit^pn.Ferner wpiKpdararif hin rlass difiAijsfiihmna mannherZeidien ziemlich imrenelmässinist.


• Ituck für „Illustrierte P o r z e l l a n - K u n s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e l Verlag Alfred Kock, B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . m'i im le ftirzellan-Kunst-u.Antiquitäten-Fibel.

DEUTSCHLAND cb I

Tafel 2

U. O E S T E R R E I C H A N S B A C H , gewöhnlich vom Buchstaben A b e g l e i t e t , 1718, Adler auch in w e i ß .

LUDWtGSBURG, zweite P e r i o d e . L U D W I G S B U R G , a u c h sin u.drciteilige Geweihe ohneSchild.

ANSBACH.

L U D W I G S B U R G , auch über Geweihen unduntcrKrone.

t

FULDA,E.1763-178U . h.M.

FULDA.

[YITTT ii

VOLKSTADT RUDOLSTADT .

RUDOLSTADT, E . 1 7 S 8 . a u c h m i t Stern o d . G a b e l .

R -

n

G

RAUENSTEIN,h.M.1760

h. X O •»• o

L

LIMBACH,

UMBACH . GROSSBREITENBACH h.M. GROSSBREITENBACH. 1770.

c

KLOSTER VEILSDORF, W a p p e n o f t mit C . V . verschlungen.

S ^ l c v . V:

1 4* Ä

4-4-

X

VEILSDORF.

i, G O T H A ,

2, T E T T A U .

GERA .

GERA

.

CHARLOTTENBURG, E.1790,M.Pressel, mit K P M darunter B e r l i n 1 8 2 3 - 1 8 3 2 .

h.M.

LIMBACH .

GOTHA, R auch ohne g .

ALT-HALDENSLEBEN, h M . M.Nathusuis, wenn ein Punkt drüber: Ilmenau

KE LSTE RBACH ,1756.

HD

J[

sr x R-2"

BADEN, ljPorzellan,Z)Fayence,E.1793, Schneide e i n e r Axtingold, f e m e r Z B e i l e mit Schaft COLN, M. C r e m e r ,

Fayence.

POPPELSDORF, M.Wessel, F a y e n c e 18. J a h r h .

STRASSBURG. NIDERVILLER , mit u . o h n e z a c k i g e r Krone, u n t e r Conte de C u s t i n e . NIDERVILLER/niederweiiöd

E . 1 7 6 8 , h.M.

VEILSDORF, ein a n d e r e s Z e i c h e n .

ANSBACH .

Alle Rechte vorbehalten.

F.Lanfrej

N I D E R V I L L E R , Monogram verschieden,unter v . B e y e r l e . SCHLAGGENWALD, h.M. 1800, ingold.

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt 1


"iouüratdruck

für . Illustrierte

Pbrzellan-Kunst-u.Antiquitäten-Fibel"

Verlag Alfred Kock, B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . * »cU's i l l u s t r i e r t e P o r z e l l a n - K i m s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e i .

Tafel 3

POLEN, B Ö H M E N , R U S S L A N D 'J{crrzec

POLEN, h.M Fabrikant Korzecl803, auch anderes Augen-Dreieck,sowie mit Strahlenkranz. ELNBOGEN,

u> A*

III $

1J S T P E T E R S B U R G , 1 7 4 4 . 2; K a i s e r P a u l .

£

h.M.

in Böhmen g e d r u c k t , Geb.Haidinger.181S.

STPETERSBURG, Monogramm Nikolaus I . 1825-1855.

MOSKAU, A.Gardner 1 7 8 7 .

AI

c

MOSKAU, A.PopofT 1 8 3 0 .

DÄNEMARK

STPETERSBURG, E.176Z, Katharina.

ST P E T E R S B U R G , blau gezeichnet.

u . SCHWEDEN

KOPENHAGEN, E.1772 Ms 1880, Franz.Heinr.Muller.

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KOPENHAGEN , 1885 b i s j e t z t .

MARIEBERG, Frentzen, Dekorateur.

M A R I E B E R G , 1780. Sten, Direktor .

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ROERSTRAND *

M A R I E B E R G , SCHWEDEN Frittenporzellan. M A R I E B E R G , 1770 8 9 .

MARIEBERG,Frittenporzellan.

Alle Rechte vorbehalten.

MARIEBERG .

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(SCHWEDEN).

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GUSTAFSBERG, modern.

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i"l>.initdruck f ü r „ I l l u s t r i e r t e Porzellan- K u n s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e l " Verlag Alfred K o c k , B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . l - k > IllustriertePoraellan-Kunst-u.Antiquitäten-Fibel

HOLLAND

5tmaU£

Tafel 4-

U.BELGIEN T O U R N A Y , w.M. 1760, in Gold g e z e i c h n e t , Frittenporzellan.

A M S T E R D A M , h.M, £ . 1 7 8 2 , in b l a u . A M S T E R D A M , h . M . blau, A.Darenber,Direktor.

J& * H.ol

TOURNAY,

w.M.

Frittenporzellan. LOOSDRECHT, blau gezeichnet.

TOURNAY.w.M.E.1750, Frittenporzellan.

%

HAAG ( L A H A Y E j , h . M . grau gezeichnet.

BRÜSSEL.

SCHWEIZ NYON,h.M.1780-1730, a u c h Fisch im Schild .

SPANIEN MADRID,BuenRetiro,w.M. E . 1 7 5 9 , a l l e s Frittenporzellan.

X

M A D R I D , g e r i n g e r e Art, auch Capo di Monte 1736. M Italien)

MADRID, beste

Qualität.

MADRID, w.M. beste Qualität. MADRID,

L i

LE NOVE,l ITALIEN ) V/. M . blau o d . r o t g e z e i c h n e t , auch 6 z a c k . S t e r n . V E N E D I G , (Cozzi) rot g e z e i c h n e t 1 7 6 5 - 1 8 1 2 .

y a

V E N E D I G , w . M . (Cozzi) rot g e z e i c h n e t , 1765-1812. TURIN,

D O vfc

1776

A

•W

Monogramm

V I S T A A L E G R E , h.M. in Gold od.Farben gezeichnet.

VA

Ve n

U. I T A L I E N

h.M.

g e l e i t e t von Dr.Gioanetti

V E N E D I G,(Vezzil 1720-1740.

VINOVO BEITURIN , E.1750. Zj nicht mit Paris verwechseln VICENCA .

DOCC1A, E. 1727.

K a r l s HI. des G r ü n d e r s .

an

E.1759,

blau gezeichnet.

w.M

blau gezeichnet, O . F . L

ZÜRICH,h.M

GINORI.

DOCCIA,eingedrückt .Zeichen, 1770,auch mit Krone darüber.

NEAPEL , E.1759.

w.M A.1821

N E A P E L , w.M. 1759 . geprägt od.gemalt, C a p o di M o n t e . NEAPEL, C a p o di M o n t e , 1 7 3 6 . MAILAND,rot g e z e i c h n e t .

?

V E N E D I G , h.M.1720-1740

Alle Rechte vorbehalten.

T R E V I S O , 1799 .

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt 1


• | .ii,ltdruck f ü r „Illustrierte

Pbrzeilan-Kunst-u.Antiquitäten-Fibel"

Verlag Alfred K o c k , B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . » h * Illustrierte Porzellan-Kunst-u. A n t i q u i t ä t e n - F i b e l .

Tafel 5

ENGLAND STAFFORDSHIRE , E.1759.

»'•'UDGWOOD WEDGWOOD •

STAFFORDSHIRE.

BENTLEY

S T O K E UPON T R E N T , auch Globus und Krone.

MINTON H P O D

L E E D S , g l e i c h e Manufak.

* + X

1776

S T O K E UPON T R E N T , Spode.

r

X

M

S p o d e , Copeland SCarrett.

J>

LONGPORT.

LONGPORT, J"]!"^

j

SALOP1AN TURNER.

E.1793,JohnDavenport.

BRISTOL,

versetzt

n a c h S t a f f o r d s h i r e 1777.

i

STOKE UPON T R E N T ,

c o p e l a n d

B R I S T O L , 1770-1777.

w 1o >

BOW, £.1740 , Frittenporzellan. BOW, E.1772 . Frittenporzellan. BOW, Frittenporzellan.

B O W , Frittenporzellan.

C A U G H L E Y , E . 17 6 2 . C H E L S E A , E.1740,w.M.

WOOD andCALDWE L L

BURSLEM, 1790-1818 .

die ä l t e s t e n Zeichen.

Richard ö ^ C h d f f e r s

LIVERPOOL,

C H E L S E A , 1753-1758, rot gezeichnet, auch zwei Anker.

17

E. 1752.

69

HERCULANEUM

LIVERPOOL, E.1756

(dcklIfrort.

COALPORT, Cole B r o o k D a l e .

<E>

JÜttclon

y CcA

SWANSEA

¥ cJ^rUt

A

COALPORT, Cole B r o o k D a i e .

771

Frittenporzellan. S W A N S E A , rot g e p r ä g t , Frittenporzellan

CHELSEA-DERBY,W.M. auch Anker mit Krone, 1769-1784 .

CROWN-DERBY,

YARMOUTH, Absolon .

SWANSEA, E. 1750,

C H E L S E A , die b e s t e Qualität, in Gold g e z e i c h n e t , 1753-1758 .

yoc

A

DERBY,

Nachbildung

kontinentaler Marke. WORCESTER, £.1751 . das älteste

T

CG

WALES,

rot,

Alle Rechte vorbehalten.

1770.

Zeichen.

WORCESTER,gewöhnlich bei chines.Mustern,1751-1783

Frittenporzellan. LEEDS, C h a ? Green

1782.

ein s p ä t e r e s b l a u e s Zeichen

w

W O R C E S T E R , 1783.

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt 1


• • (i.iratdruck f ü r „Illustrierte P o r z e l l a n - K u n s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e l " Verlag Alfred Kock, B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . « •. kk i l l u s t r i e r t e P o r z e l l a n - K i m s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e l .

c

ENGLAND WORCESTER, Hight 1 7 8 3 - 1 7 9 3 .

J'Ucjrit

WORCESTER, Flight,Barr&Barr1807-18l3.

flig/itBarr i> JBa.rr

WORCESTER , K e r r S Binns,1852-1862.

STCLOUD,Chicannaux, w.M. 1695-1773. Frittenporzellan.

CHANTILLY, E . 1 7 3 5 , w.M. b l a u , r o t o d . g r ü n . A R R A S , E . 1 7 8 2 . w.M. blau g e z e i c h n e t .

ixv.

M E N N E C Y , E . 1 7 S 5 w.M. Herzog v.Villeroy.

jy£

E T 1 0 L L E S , E . 1 7 6 8 s.p. Monnier manufact.

8 sX

§

SHROPSH1RE, C a u g h l e y 1772.

SHROPSHIRE.Broseley 1 7 8 0 Willow M u s t e r . PLYMOUTH, E.1760. von C o c k m o r t h y .

E . 1 7 7 3 . w.M . SCEAUX-PENTHIEVRE, E 1751. w.M. CLIGNAN C O U R T , ein v o r 1775 v o n D e r u e l ! e gebrauchtes Zeichen. CLIGNANCOURT.v.1780 g e b r a u c h t , m i t Leder koloriert. C L I G N A N C O U R T , h.M genant,Porcelain deMonsieur" Graf von P r o v e n c e , 1 7 7 5 . O R L E A N S , h.u.w.M. u n t e r Protekt.des Herzogs V. O r l e a n s 1 7 5 0 - 1 7 7 0 . ! i

ORLEANS, h.M. blau gezeichnet, B e n o i s t Le B r u n .

Alle Rechte vorbehalten.

PARIS,Pont-aux-choux, E.1759, h.M.

P A R I S , Pont- a u x - c h o u x , LouisPhilippeT783, andere Art.

X H MAP S

BOURG-LA-REINE

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STCLOUD, Trou, 1730-1762,Frittenporzellan.

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FRANKREICH

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Tafel 6

X

(6

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P A R 1 S , R u e Fontaine auRoy, E . 1 7 7 3 . M.Locre . h.M . PARIS.FaubourgStLazare, H a n n o n g 1 7 7 3 , h.M. PARIS,FaubourgStAntoine, Morelle 1773, h . M . PARIS,Faubourg SUntoine, Sourou)£l773, h.M. PAR I S , Gros Caillou,h.M. AdvenirLamarre,1773. P A R I S , R u e de Clichy .

PARIS-STRASSBURG, zu Caduceus g e s t e m p e l t , Baguette caduc^e-Merkurstab. P A R I S , R u e T h i r o u x 1778, „ P o r c e l a i n de la r e i n e " (Antoinette) PARIS, RuedeBondy, H e r z o g v. A n g o u l e m e .

P A R I S , 1 7 8 0 , Angouleme.

P A R I S .Charles Philippe, Comte A r t o i s , 1 7 8 9 .

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt 1


'juparatdruck f ü r „ I l l u s t r i e r t e P o r z e l l a n - K u n s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e l " Verlag Alfred K o c k , B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . • " WS illustrierte Porzellan-Kunst L'.Antiquitäten F i b c l .

Tafel 7

FRANKREICH

JP

j

B E L L E V I L L E , J a cq. Petit, E.1790, h.M. PARIS, Dihl

*

AP-

SCEAUX-PENTHIEVRE, Frittenporzellan.

RuedeBondy. Fabrikant.

LILLE, h,M. E.1784, b i s 1817, rot g e z e i c h n e t .

ROUEN, Frittenporzellan,

FRANKREICH SEVRES, E.zuVincennes ,1738-1756, das älteste Zeichen.

-

SEVRES

Sevr«

SEVRES,KarlX.1824-1829, di e Zahlen zeigen das J a h r an.

U

D?

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alphabetisch, v. 1 7 5 3 - 1 7 7 6 . I Siehe Zeittabelle)

D ? doppelte B u c h s t a b e n , v. 1 7 7 7 - 1 7 9 3 . D9 Französische Republik,

3

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^ci/reö M N l S S

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D ? d a s Monogram a u ß e r

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D? auf verzierten Stücken 1829 - 3 0 .

D? gebräuchlich 1830

Gebrauch, 1 8 0 0 - 1 8 0 2 . D9 d i e K o n s u l a n P e r i o d e , gebräuchlich 1801-1804

D9 gleiche Regierung, 1824-1829, andereArt.

D9 Karl X . 1 8 2 9 - 3 0 , a u f gewöhnlicher W a r e .

e i n e a n d e r e Art, 1792-1799 .

D? eine andereArt 1792-1799 .

D9 gleiche Regierung, 1824-1829, andereArt.

IT

1792-1799 .

c-febret.

H.F

7CAXI

ijfevre« 30 D?

d e S e v r e 3 •.

D91804-1809, gewöhnlich rot.mitWachstuch koloriert Napoleon I .

Louis Philippe, v. 1 8 3 1 - 1 8 3 4 .

D9 Monogramm v.Louis Philippe, v.1834-1848 gebräuchlich

D? der K a i s e r l i c h e Adler von 1809-1814 gebräuchlich, Napoleonl.

C h a t e a u D'Eu S e r v i c e , weißu.gold,datiertlB30-18<i8

D ? die Königliche Marke v.1814-1823 wieder aufgenomen. Louis XVDI.

Alle Rechte vorbehalten.

SEVRES,

svqp45.

Louis P h i l i p p e , eingepräg tes Zeicnen,1845-1848.

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt 1


ioparatdruck für „Illustrierte P o r z e l l a n - K u n s t - u . A n t i q u i t ä t e n - F i b e l " Verlag Alfred K o c k , B r e m e n , H o h e n l o h e s t r a s s e 4 0 . • <Wfc illustrierte Porzellan-Kimst-u.Antiquitäten-Fibel. Tafel 8

SEVRES (

S . 4 8 . )

sHl»

S E V R E S , 1 8 4 8 u.1851 in verzierten S t ü c k e n . D ? Französische Republik 1848-1851.

ßS&aHj \Ts 5 1 J J

ZEIT-TABELLE A

VINCENNES 1 7 S 3

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SEVRES, Kaiserlicher Adler;1852-18M. Monogramm v . (Louis) Napoleonfll.18541870.

SEVRES-PORZELLANS

SfeVRES

1775 1776 1777

Zeichen

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R R

1795

1820

20

1821 1822

21 22

K S T u V

. .

1774 Zuweilen stehen die Buchstaben a u s s e r h a l b . UNGEWISSE

ZEICHEN

A

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T

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3 13

1823

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1824

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1825

25

1826

26

1827

27

1828

28

1829

29

1830

30

1831

31

1832

32

1833

33

et c . Jahreszahl

^^

- m - n Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck derTafeln wird gerichtlich verfolgt 1


57 —

Allgemeines über den Kunst- und Äntiquitätenschwindel. Wohl auf keinem Gebiet ist der Schwindel so verbreitet wie auf dem der Kunst, und zwar hat man die Fertigkeit darin bis zu einer solchen Feinheit und Verschmitztheit gebracht, dass man es nur bedauern kann, dass solche Geschicklichkeit sich nicht ausschliesslich in ehrlicher Weise betätigt. Äber der Schwindel ist natürlich lohnender, da die Welt ja leider betrogen sein will. Er wird so raffiniert betrieben, dass schon die allergrössten Leuchten unter den Sachverständigen sich haben täuschen lassen und sie werden auch in Zukunft nicht davor gefeit sein. Ich erinnere nur an die berühmte Tiara des Saithaphernes (Louvre 1897) und an die nicht minder berühmte Florabüste (Berliner Museum 1909). Mit besonderer Vorliebe bedient sich der Schwindler der Plastik — speziell der Keramik — und der Malerei. Wenn hierauf Prämien ausgeschrieben würden für beste „Imitationen", so würden dieselben zweifellos alle nach Frankreich fallen, denn hier hat es dieser Schwindel unbedingt zur höchsten Blüte und Vollendung gebracht. Riesenmengen solcher Fälschungen, namentlich Porzellane, Miniatüren und Pastelle, verbreiteten sich vor dem Kriege von Frankreich aus über die Welt. Für Deutschland kommt hier als Uebergangsstation und Stapelplatz hauptsächlich Strassburg i. E. in Frage. Die Falschstücke sind durchweg so wunderbar ausgeführt, dass sie den Originalen in nichts nachstehen und immer wieder, selbst ältere Fachleute täuschen. Für eine grosse Änzahl Händler sind diese Sachen ihr täglich Brot geworden. s


58 Wie der Leser aus dem Vortrag über das Porzellan und seine Herstellung ersehen hat, muss bei echten Stücken die Marke u n t e r der Glasur stehen.*] Wo das nicht der Fall ist, sollte man sich lieber gar nicht mit dem Stück befassen; ebensowenig, wenn es ungezeichnet ist. Alsdann kommt es darauf an, dass die unter der Glasur stehende Marke auch wirklich einer der bekannten Porzellanmarken entspricht und nicht etwa zu den schwindelhaften, ungewissen Zeichen gehört. Ich mache hier nochmals besonders darauf aufmerksam, dass in diesem Buche nur die hauptsächlichsten Porzellan-Marken und Monogramme aufgenommen sind und dass es noch eine grosse Menge anderer echter Zeichen derselben Fabriken und anderer gibt, worüber grössere Werke Aufschluss geben, die ich hinten im Buche genannt. Fälschungen auf Porzellan werden in Deutschland als Dokumentfälschung streng bestraft und da unsere Fabriken selbst scharf aufpassen, wird man verhältnismässig selten auf diesbezügliche deutsche Falschstücke stossen. Nur wo es sich um Stücke handelt, die aus nicht mehr existierenden Fabriken herstammen sollen, wie z. B. Höchst, Wien, Ludwigsburg, Frankenthal etc. muss man sich besonders vorsehen. Das Rad von Höchst darf z. B. nicht 4 oder 8, sondern muss 6 Speichen haben.**) Gerade mit Höchst wird in Deutschland viel Schwindel getrieben. Die echten alten Höchstfiguren zeichnen sich durchweg durch ihren übermässig grossen Kopf (Wasserkopf) aus, aber auch diese Eigenart wie auch die Fälschung der Zeichen und Ärten von Wien, Ludwigsburg, *) Es gibt a b e r noch m a n c h e echte Stücke, die in der ersten Weise mit dem Trocken- oder Blindstempel g e m e r k t sind, oder das Zeichen U b e r der Glasur tragen, n a m e n t l i c h StUcke von S e v r e s . **) Ein ältestes Höchstzeichen hat allerdings nur 5 S p e i c h e n im Rad. S e h r selten.


Frankenthal etc. bietet den Schwindlern natürlich keine Schwierigkeiten.*) Bei Porzellangegenständen die im Ofen verdarben, bezw. bei Stücken zweiter und dritter Wahl, durchritzen die erstklassigen Fabriken entweder die Marke oder sie schleifen dieselbe ganz weg. Das erste Merkmal wird von Anfängern gewöhnlich übersehen und der Verkäufer wird sich hüten ihn darauf aufmerksam zu machen. In den Fällen, wo die Fabrik die Marke weggeschliffen hat, weiss der Schwindler sich leicht zu helfen, indem er entweder eine eingegangene deutsche oder erstklassige Marke des Auslandes mit einem Stahlstempel einschlägt, oder sie an einer weissen Stelle einfach hinmalt und eine Lasur darüber tut. Wo keine glatte weisse Stelle ist schafft er erst eine. Auch hier wird der ahnungslose Anfänger sich leicht anmeiern lassen. Stücke zweiter und dritter Wahl erkennt man bald an der missglückten Dekoration (oft verschmiert) und bei Figuren namentlich an den unfeinen Gliedmassen. Auch kann das Stück irgendwo zerbrochen sein oder einen Riss haben. Also sorgfältig prüfen! Es liegt auf der Hand, dass ein Händler immer erst darauf bedacht ist seine Falschstücke und solche zweiter und dritter Wahl los zu werden. Seine guten alten und neuen Sachen wird er immer leicht anbringen. Schon an der Einleitung der Unterhandlung erkennt er gewöhnlich ob er einen Anfänger oder Sachverständigen vor sich hat und richtet dann darnach seinen ganzen Schmus ein. Es empfiehlt sich deshalb sogleich entschieden zu erklären, dass man *) Bei den Meissener Kurschwertern k o m m t es viel aul die Lage der P a r i e r s t a n g e n an.


60 —

keineswegs Falschstücke oderStücke zweiter und dritter Wahl, sondern nur tadellose alte oder neuere Sachen kaufen will, für die volle Garantie geleistet wirdEin oft von Händlern angewandter Trick ist, dass sie sich schwerhörig stellen; sie können dann, wenn mehrere Personen hereinkommen, aus dem Gespräch derselben unter sich manche wichtige Fingerzeige erhalten und auch einzelnen Personen gegenüber unangenehme Fragen nach Älter der Stücke und Garantie etc. überhören. Merkt der dumm und vertrauenswürdig dreinschauende Händler, dass er einen Anfänger oder Unwissenden vor sich hat, kann man sicher sein, dass er trotz aller Fragen und Vorsicht desselben sein bestes versuchen wird ihn reinzulegen. Aber auch erfahrenen Käufern gegenüber wird er sich nicht davon abhalten lassen. Wie die Katze um den heissen Brei wird er sich herumschlängeln, wenn man auf Angabe des Alters oder auf Abgabe einer Garantie besteht. Mit leeren Redensarten wird er versuchen den Käufer davon abzubringen und ihn vertrauensselig zu machen, indem er z. B. behauptet das Stück stamme aus dem Nachlass der Baronin X, oder aus einem alten Schloss im Elsass. Wünscht man wenigstens das ungefähre Alter des Stückes zu wissen sagt er vielleicht: „Ja, wenn Sie mal so alt werden wie das, können Sie froh sein." Oder wenn er noch weiter gedrängt wird: „Ich halte das Stück für so und so alt." Man wird unter den Händlern nicht häufig so aufrichtige Leute finden wie z. B. die berühmte „Schneidern" in Berlin, die mal auf eine Anfrage ob das Stück auch wirklich alt sei erwiderte: „Hier bin nur ich alt." Das Geld hatte sie allerdings schon in der Ladenkasse.


61

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass sich mit vielen Händlern gut auskommen lässt, wenn man sich nur erst gegenseitig genügend „berochen" hat, und vor allen Dingen, wenn der Händler merkt, dass man nicht nur Gelegenheitskäufer ist, sondern ein guter Kunde werden kann. Händler und Sammler sind auf einander angewiesen. Man muss dem Händler nur eben zugestehen, dass auch sein Geschäft im möglichst niedrigen Einkauf und möglichst hohem Verkauf liegt. Das Ausbieten von Falschstücken etc. seitens mancher Händler ist allerdings ein arger Missbrauch, aber Betrug kommt ja leider in irgend einer Form in jeder Branche vor. Brandmarken muss man ferner die Methode wie manche Händler Leute um ihre Schätze bringen, die sie aus Not verkaufen müssen. Einer der grössten Kunsthändler und beeidigter Taxator in H. prahlte mir gegenüber mal in zynischer Weise damit wie er einer Witwe einst ein wundervolles altes englisches Silberplett-Service für ein Butterbrot abgeknüpft hatte. Die Witwe hatte ihn kommen lassen es zu taxieren. Als er es sah, wurde er gleich davon entzückt, Hess sich aber nichts merken, sondern sagte im gleichgiltigsten Tone: „Liebe Frau Sie wollten wohl einen Trödler?" „Wie so", meinte die arme Witwe bestürzt, „ist das Service denn so wenig wert?". „Für mich ist es jedenfalls nichts", entgegnete der Taxator, „aber Gott, ich habe ja unten einen Wagen und kann es ja mitnehmen, wenn Sie es verkaufen wollen und nicht unbescheiden sind." Na kurz und gut, da die Witwe im Druck, wurde man bald handelseinig und der Händler bekam kurz darauf von einem Liebhaber einen ausserordentlich hohen Preis für das Service.


62 —

Leider hatte ich damals schon einen Kontrakt auf eine Kunstauktion mit diesem beeidigten Taxator und Hohenpriester des „sacro egoismo" abgeschlossen, sonst hätte ich's nicht mehr getan. Natürlich ging's auch schief, und zwar insofern, dass er in zweifacher Hinsicht kontraktbrüchig wurde und mir unzählige Unannehmlichkeiten bereitete. Aus einem ganz nichtigen Vorwande hielt er auf Antrag einiger unzufriedener Käufer einfach einen grösseren Teil meines Auktionserlöses zurück und musste ich mein sonnenklares Recht erst gerichtlich ausfechten. Also: Trau, schau, wem! Nun noch einige Kunstschwindel-Anekdoten auf einem anderen, stark vom Schwindel verseuchten Gebiet, dem der Malerei. Ein neugebackener Kommerzienrat hatte sich eine Gemäldegalerie zugelegt, in der zu seinem Stolz die hervorragendsten Meister der alten Schulen mit ihren Namen vertreten waren. Da von befreundeter Seite hier und da Zweifel an der Echtheit geäussert wurden, wandte er sich zwecks Besichtigung und Begutachtung seiner Sammlung an eine allererste Autorität. Der Herr Geheimrat leistete der Bitte Folge und voller Spannung führte der Besitzer den kritisch beobachtenden aber schweigenden Sachverständigen von Zimmer zu Zimmer. Schliesslich konnte der Besitzer seine Ungeduld nicht mehr bemeistern und fragte: „Nun Herr Geheimrat, was sagen Sie denn zu meiner Gemäldesammlung? - ' Lachend platzte dieser aus: „Ja, mein lieber Herr Kommerzienrat, hier gibt es nur ein Original und das sind Sie!" Verärgert und immer noch zuversichtlich, wandte der Kommerzienrat sich bald darauf mit derselben Bitte an eine


63 —

andere Leuchte unter den Sachverständigen und dieser fand unter vielen frechen Kopien mit gefälschten Unterschriften immerhin mehrere schöne Originale in der Sammlung, deren Echtheit auch nachher von anderen Autoritäten bestätigt wurde. Aus dem ehemaligen „Ignoranten" wurde ein guter Kenner, der seinen Erben eine sehr wertvolle Galerie hinterliess. Die Geschichte ist in dreifacher Hinsicht lehrreich. Nämlich erstens, dass das Urteil einer noch so hohen Autorität nicht immer massgebend zu sein braucht, zweitens, dass der Schwindel so raffiniert betrieben wird, dass selbst der beste Kenner sich täuschen lässt und drittens, dass Sammler sich nicht durch anfängliche Misserfolge abschrecken lassen sollen weiter zu sammeln. Okkasionen sind immer noch da, sowohl was Gemälde als Porzellane, Fayencen etc. anbelangt, und ein eifriger Sucher wird unter dem vielen Spreu hin und wieder Weizenkörner finden. Die Schwierigkeit und Seltenheit ist ja gerade der verlockende Reiz, und während eines Lebens bietet sich manche Gelegenheit, lässt sich viel Schönes und Wertvolles zu niedrigen Preisen erwerben. Am meisten wird der Kunstschwindel in Südeuropa betrieben, und kann nicht genug davor gewarnt werden dort s. g. Antiquitäten zu erwerben, denn wenn man auch die grösste Vorsicht walten lässt, ist man schliesslich doch immer der lackierte. Wie schlau die Schwindler hier zu Werke gehen beweist folgender Fall. Ein deutscher Professor (Kunsthistoriker) hatte in einer Kunsthandlung Roms ein schönes altes Gemälde gekauft und freute sich im Stillen darüber es für einen so billigen Preis erstanden zu haben. Der Kunsthändler reichte ihm ein Stück Kreide und bat ihn damit hinten auf


64

die Leinwand seinen Namen und seine Hoteladresse zu schreiben. Er würde ihm das Bild dann gleich zusenden. ,.Es gibt doch auch noch ehrliche Leute in Rom", dachte der Professor während er die Bitte erfüllte und dann gegen Quittung die Zahlung leistete. Äber wie guckte er, als er nachher das Gemälde erhielt! Er traute seinen Äugen nicht, putzte sich die Brille und besah sich dann nochmals am Fenster das Machwerk sehr scharf an. Dann drehte er das Bild um. Richtig da stand sein Name und seine Ädresse, ganz zweifellos von ihm selbst geschrieben. Ja was war das denn für eine Fopperei!? Dieses Bild, das er auf den ersten Blick als eine gemeine, wenn auch gut ausgeführte Fälschung erkannte, hatte er sicher nicht gekauft. Äber wie sollte er sich die Bezeichnung hinten auf der Leinwand erklären? Hier musste eine ganz raffinierte Gaunerei vorliegen. Er nahm das Bild aus dem Rahmen, um die Leinwand genauer prüfen zu können. Ja kein Zweifel, die war aus der Zeit des Meisters. Äuch der Keilrahmen. Und doch . . . nein, eine Garantie war das nicht, denn die Kopie konnte sehr gut auf ein altes Bild aus der Zeit gemalt sein. Um das Rätsel gelöst zu bekommen, wandte er sich an einen befreundeten Fachgenossen in Rom, der ihm denn auch sofort völlige Äufklärung über den groben Schwindel, dem er zum Opfer gefallen war, geben konnte. Der Gauner hatte das Original so über die Kopie gespannt, dass die Täuschung, selbst nachdem das Bild aus dem Rahmen genommen, von keinem noch so grossen Fachmann bemerkt werden konnte. Älso hatte der Professor seinen Namen und seine Ädresse schon auf die Kopie geschrieben und damit dokumentiert,


65 —

dass er dieselbe gekauft. Nachher hatte der Gauner das Original abgenommen um dasselbe, d. h. eine Kopie davon, wieder xmal zu verkaufen. Bei Reklamationen oder gar bei einem Prozess, würde er natürlich die heiligsten Eide schwören und da er sich

N y m p h e n b u r g e r Wasserflasche, die lür M 20100.— aul der Auktion Hirth in München verkauft wurde.

ja auf die hintere Aufschrift stützen konnte, war hier garnichts zu machen. Ratsam wäre es auch keinesfalls, denn wer noch Krakeel macht, wird rettungslos den Klauen der berüchtigten Mafia anheimfallen, woraus sich zu befreien es viel Unannehmlichkeiten, viel Zeit und vor allen Dingen sehr viel Geld kosten


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wird. Meineidige Zeugen, ja Meuchelmörder sind in Italien, dem Lande der so stolz verkündeten „zweitausendjährigen Kultur", je nach Belieben und für wenig Geld zu haben. Und die Moral von der Geschieht? Wenn man sich schon dazu verleiten lässt im südlichen Äuslande so etwas zu kaufen, nehme man es gleich mit, oder lasse jedenfalls sein Äuge nicht davon, bis man es in seinen Koffer verstaut hat. Das lehrt auch folgender Fall, der mich selbst betrifft. In Venedig kaufte ich einst in einem Geschäft an der Piazza*) ein grösseres Etui mit einem wundervollen Mocca-Service in Kobalt mit einer immer verschiedenen point venice aus Porzellanmasse auf jedem Stück, das ich vor der Zahlung genau prüfte. Der Händler Hess das Etui dann vor meinen Äugen einpacken und versprach es sogleich ins Hotel zu schicken. Äls es gekommen, packte ich es ahnungslos in meinen Koffer. Nach Wochen nahm ich's in Gardone wieder heraus um Freunden meinen schönen Kauf zu zeigen. Zu meiner unangenehmsten Ueberraschung musste ich dann die Erfahrung machen, dass mehrere Teile arg beschädigt waren. Die Bruchstücke waren aber nicht zu finden. — Äuch im Orient bin ich übrigens nachher mit Ändenken verschiedener Ärt reingefallen; es handelte sich in fast allen Fällen um grobe Fälschungen, meist französischer Herkunft. Zum Schluss noch ein amüsantes Histörchen darüber, wie es drei Schlaubergern mehrere Jahre gelang den amerikanischen Behörden auf der Scheide zwischen Ehrlichkeit und Betrug ein Schnippchen zu schlagen und ausserordentliche Gewinne einzuheimsen. Das machte die noble Drei*) Nicht das reelle Geschalt v o n Pauli.


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cinigkeit folgendermassen. Zwei von ihnen reisten nach New-York mit guten Kopien von Gemälden Tizians, Raffaels, Rembrandts, Rubens, Van Dycks etc. Vor Ankunft des Dampfers telegraphierte der Dritte an die Zollbehörde in New-York, dass mit dem Dampfer soundso zwei Herren soundso gereist wären mit der Absicht Meistergemälde in Amerika einzuschmuggeln. Haha! dachten die Yankies, die wollen wir schon fassen. Änkunft des Dampfers in New-York. Zollrevision. Gänzlich unbefangen lassen die Genossen ihr Reisegut zwecks Untersuchung öffnen, während mehrere Zollbeamte wie Luchse aufpassen. „Was befindet sich in diesen Kisten?11 „Kopien alter Meistergemälde." „So, so, nur Kopien! Nun, das wird der amtliche Expert näher zu prüfen haben. Geben sie gefl. Ihre New-Yorker Adresse auf, das Weitere wird sich dann finden. Ich mache Sie aber schon jetzt darauf aufmerksam, dass der Zoll hier 6 0 % vom Werte ausmacht. Falls die Gemälde für echt befunden werden sollten, dürfte es also eine teure Chose für Sie werden." „I Gottbewahre echt! Wir können nur wiederholen, dass es sich um Kopien handelt, als solche haben wir sie wenigstens gekauft.1' Dann gaben sie ihre Adresse auf und zogen ab. Nach einigen Tagen bekamen sie von der Zollbehörde die Mitteilung, dass der amtliche Expert sämtliche fragl. Gemälde für Originale erklärt und den Wert laut mitfolgender Spezifikation geschätzt hätte. Gegen Zahlung der Zollgebühr von soundsoviel würden ihnen die Gemälde nebst den zugehörigen amtlichen Expertisen ausgehändigt werden. Die beiden Schlauberger erhoben schriftlich Widerspruch, bezahlten aber die hohe Zollgebühr und machten sich dann mit den


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Bildern und Expertisen davon. Nachher klebten sie hinten auf jedes Gemälde die zugehörige amtliche Expertise für dessen Echtheit, und hast du mich gesehen, schon nach wenigen Tagen hatten sie die ganze Sammlung zu höchsten Preisen unter den oberen 10000 abgesetzt. — Mit anderen amerikanischen Hafenplätzen machten sie später dieselbe Sache in grün, bis die Behörden dahinter kamen und sich leider genötigt sahen, dem für beide Parteien so lohnenden Geschäft einen Riegel vorzuschieben. Zu den traurigen Hinterbliebenen zählten natürlich auch die Duty experts of U. S. A., da sie eine Provision auf jede entdeckte Zollunterschlagung erhalten. „Und in KrösusPalästen hängen die Bilder und sehn mich an. Was hat man euch für'n Schwindel angetan!"' Immerhin ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die USA-Experten ihre Bescheinigung im guten Glauben abgegeben haben (wenn die Geschichte nun überaupt passiert ist, was wir mal dahingestellt sein lassen wollen) da die betr. „Alten Meister zweifellos ganz ausgeklügelte Nachahmungen waren. Es dürfte den Leser gewiss interessieren, solchen Malerschwindlern ein bischen in die Werkstatt zu gucken. Man kann unter ihnen zwei Klassen unterscheiden, nämlich die sog. „Komponisten" oder „Mixer" und die „Kopisten". Die Ersteren sind mittlerweile schon ziemlich selten geworden; zur Ausführung ihrer Arbeit gehört nämlich nicht nur eine meisterhafte Technik, sondern auch eine gewisse Genialität und grössere Mühe als wie zum einfachen Kopieren. Wie deren Name schon angibt, komponieren oder mischen diese ..Pseudo-Eklektiker" für ihre Gemälde etwas Charakteristisches von verschiedenen berühmten alten Meistern


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zusammen. Weiter erstreckt sich ihre Erfindung allerdings nicht, so dass ihre Arbeit im Grunde genommen ebenfalls nur ein Kopieren ist. Natürlich werden diese Machwerke auch mit allen sonstigen Feinheiten ausgeführt und umgeben. Die Art der Leinwand und des wurmstichigen Keilrahmens entsprechen selbstredend der Zeit und Provenienz, und schliesslich gibt der Nachdunklungsprozess dem Gemälde die nötige ..Patina" und richtige Note. Die auf diese Weise hergestellten Produkte wandern dann als neu entdeckte alte Meisterwerke in die Äuktionsräume der grossen Weltstädte und landen schliesslich für schweres Geld in Privatsammlungen und nicht selten auch in Museen. So tauchte z. B. vor wenigen Jahren ein Gemälde auf, das als „Kindheit des heiligen Johannes, Ticiano Vecellio" bezeichnet war. Aus der prachtvollen Farbengebung und dem schönen Faltenwurf meinte man Ticianos Meisterhand deutlich zu erkennen und schienen auch die anderen Verhältnisse des Bildes ein so hohes Älter zu gewährleisten. Man entsann sich dunkel diese ticianischen Gesichter schon gesehen zu haben. Das Gemälde wurde Gegenstand eines ziemlich lebhaften Streites unter den Sachverständigen, bis die Fälschung klar bewiesen wurde. Es stellte sich nämlich heraus, dass der Faltenwurf von Sir Joshua Reynolds „Mrs. Carnac", die Landschaft im Hintergrunde von Fragonard, die Nebenfiguren von einem Ändrea del Sarto, das Beiwerk von einem Boticelli und das Gesicht der Jungfrau und des Kindes von einem gewissen Meister Ticiano in Florenz entnommen war. Ein anderes Beispiel. Im Jahre 1893 kaufte ein reicher Amerikaner in Italien für etliche tausende


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Dollars einen „Raffael", über dessen Ausführung in der italienischen Presse unisono ein grosses Geschrei anhub. Das gab nun die Veranlassung, das Bild näher zu prüfen und dabei zeigte sich dieser „Raffael" als eine Mischung von fünf verschiedenen Meistern. Die Herstellung dieses Mixtum compositum konnte höchstens Frs. 200.— inklusive Rahmen gekostet haben. Die Ausführung wurde dann natürlich mit Vergnügen genehmigt und Uncle Sam war sein Geld los. Nun zu den gewöhnlichen Kopisten. Kopist ist ja jeder Maler zum Zwecke seiner Ausbildung gewesen, und soweit es sich nur um das Kopieren des B i l d e s handelt, ist selbstredend nichts dagegen einzuwenden. Der Schwindel fängt ja erst an, wenn auch der Name des Meisters „kopiert" und das Bild mit oder ohne Bezeichnung als Original verkauft wird. Diese „Vervollständigungen" und unlauteren Geschäfte werden von berufsmässigen Schwindelhändlern oder von ihren Handlangern („Sitzredakteuren") gemacht. Mit dem ruhigsten Gewissen fälschen sie jede Bezeichnung, nicht nur auf Kopien, sondern auch auf unbezeichneten alten Originalgemälden, weil sie dadurch unter den vielen Unwissenden schnelleren und besseren Absatz finden. Der Fälscher weiss natürlich welcher Art Meister das Gemälde zugeschrieben werden kann und richtet sich darnach. Auf diese Weise kann oftmals der Fall eintreten, dass ein Gemälde tatsächlich von dem Meister gemalt ist dessen gefälschte Bezeichnung es trägt. Wenn also die Bezeichnung entfernt wird, was sehr einfach mittelst einer Spritlösung oder Salmiakgeist zu machen, ist das Gemälde wieder in den Urzustand versetzt und muss darnach auch von Kennern wieder entsprechend be-


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wertet werden. Die alten Meister haben ihre Bilder gewöhnlich nicht bezeichnet, kein Wunder daher, dass Kenner bezeichneten alten Gemälden gegenüber besonders misstrauisch sind, wenigstens was die Echtheit der Bezeichnung anbelangt. Uebrigens wird bei Verkäufen von Gemälden alter, bezw. verstorbener Meister selten für die Echtheit garantiert. Es sei denn, dass die Bilder von einer allgemein anerkannten Autorität begutachtet worden sind. In den Auktionskatalogen stehen sie z. B. wie folgt angegeben: „Bezeichnet Corregio", oder „Art Corregio", oder „dem Corregio zugeschrieben." Wenn diese Beiwörter fehlen und der ganze Name des Meisters mit den Hauptpersonalien angegeben ist, so spricht dies allerdings für die höhere Wahrscheinlichkeit der Echtheit, nichts destoweniger wird man zumeist vorn unter den Bedingungen im Katalog finden, dass für die Echtheit der alten Meister, wie auch für die Richtigkeit der näheren Angaben im Katalog keine Garantie geleistet wird, und so sollte man es auch halten, wenn man selbst Verkäufer solcher Gemälde ist (siehe die Abdrucke von Auktionsbedingungen in diesem Buche). Bei Gemälden noch lebender Meister ist es dagegen üblich die Echtheit zu gewährleisten. Möchte man, als Verkäufer, dieses nicht so ohne weiteres tun, empfiehlt es sich das Bild dem Meister zur gefl. Bestätigung einzusenden, natürlich franco und von einem höflichen Briefe mit Rückporto begleitet. Nun ist allerdings schon häufiger vorgekommen, dass ein Meister die Urheberschaft eines Bildes verleugnete, das totsicher als von seiner Hand herstammend nachgewiesen werden konnte. Im allgemeinen dürfte man sich aber wohl auf die Aussagen


erster Meister verlassen können. Mit der alten Excellenz Thoma in Karlsruhe ist es mir mal folgendermassen ergangen. Ich hatte ihm ein Oelgemälde, das sein volles Signum trug und von mir angezweifelt wurde, zur gefl. Bestätigung zukommen lassen, worauf Thoma umgehend erwiderte: „Es ist mir ein wirkliches Vergnügen bestätigen zu können, dass ich das fragliche Gemälde . . . nicht gemalt habe." Womit diese Frage natürlich erledigt war. Bevor ich den Gegenstand „Schwindelgemälde'' verlasse, möchte ich noch ganz besonders vor den vielen übermalten, auf Leinwand geklebten O e i d r u c k e n warnen, womit man am Anfang gar zu leicht reinfallen kann, weil auch diese Gaunerei äusserst raffiniert betrieben wird. Ehe man nicht selbst in der Lage ist sie gleich zu entdecken, sollte man sich deshalb bei Käufen vom Verkäufer schriftlich garantieren lassen, dass es sich um keinen Oeldruck handelt, und auch bei einem als Handzeichnung verkauften Bilde, dass es kein Druck ist. Bei dieser Gelegenheit unterlasse ich nicht darauf hinzuweisen, dass man alte schmutzige und verblasste Oelgemälde durch einen geübten Renovator reinigen und durch das Press- oder Schwitzverfahren in wundervoller Weise wieder herstellen lassen kann. Auch Löcher und sonstige Schäden in der Leinwand bezw. Malerei beseitigt ein geschickter Renovator, so dass nichts davon zu sehen ist. Als Renovator kann ich besonders Herrn Otto Beständig, Hamburg, Semperhaus A, Spitalerstrasse 10, empfehlen. Man ist leicht geneigt, derartige alte renovierte und namentlich rentoilierte (d. h. auf neue Leinwand gezogene) Gemälde, die unter dem Firnis in alter Farbenfrische leuchten


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als Fälschungen anzusehen. Deshalb habe ich die Sache hier zur Aufklärung und Warnung erwähnt. Wer ein Gemälde renovieren lässt, kann sich ja immerhin vom Renovator hinten auf der Leinwand eine Bescheinigung über die Renovierung kleben lassen. Ein lebhaftes Schwindelgeschäft wird auch mit M i n i a t u r e n und Plastiks aus Holz (mit künstlichem Wurmstich) und Elfenbein in nachgedunkelter Naturfarbe und polychromiert betrieben. Mit Miniaturen meine ich hier weniger die sog. Warenhaus-Miniaturen, die ja, wie wohl allgemein bekannt, auf photographischem Wege in grossen Massen hergestellt werden, sondern die Handgemalten auf Elfenbein, Pergament, Holz oder Metall, die oft mit grosser Geschicklichkeit nach alten Originalen ausgeführt und zumeist in einem alten, oder imitiert alten Rähmchen in den Handel gebracht werden. Als Vorsatz wird hinten ein altes Papier oder Gewebe aus der Zeit benutzt, wo es sich nicht um ein in Metall gefasstes Medaillon handelt. Letztere sind sogar oft mit einem Rand echter Perlen oder mit edlen Steinen (öfter mit unedlen Steinen sog. Strassrand) und hinten mit Monogramm und Haarlocken versehen. Zur weiteren Täuschung legt man das Medaillon dann in ein altes, verblichenes Etui. Es lohnt sich, denn der Verkäufer macht trotz, oder richtiger zufolge, seiner vielen Aufwände ein brillantes Geschäft dabei. (Nun versteht man auch weshalb für echte alte Rahmen, alte Vorsatzpapiere und Etuis solch hohe Preise bezahlt werden.) Diese Miniaturen, die ihren Platz zieren, haben immerhin einen ziemlichen Kunstwert, wenn sie auch nur gute Kopien sind, die gewöhnlich noch gefälschte Bezeichnungen grösster Meister tragen. 6


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Wie gesagt, sind diese Kopien, richtiger Falschstücke, oft so geschickt und wundervoll ausgeführt,, dass selbst Kenner sie als solche mit gewöhnlichem Auge nicht immer zu erkennen vermögen. Es wäre nun natürlich verkehrt, wenn man ein jedes solches Stück, das einem angeboten wird, als Fälschung ansieht und es aus lauter Vorsicht nicht zu kaufen wagt. Die Qualität und der Preis sollte auch hier ausschlaggebend sein. Es gibt übrigens verhältnismässig nur wenige Maler, welche sich mit der Herstellung dieser hochkünstlerisch ausgeführten Miniaturen befassen, bezw. früher befasst haben (der Krieg wird hier auch aufräumen), denn das Malen von Miniaturen das bekanntlich nur unter dem Vergrösserungsglas geschieht, ist sehr anstrengend und zeitraubend. P l a s t i k s . Interessiert man sich bei einem Händler für eine alte Holzfigur, gibt er gewöhnlich zu verstehen, dass es ein altes gotisches Stück oder eins von den berühmten Meistern Riemenschneider oder Jörg Syrlin sein könnte. Wenn alle die mir schon vorgestellten vermutlichen ..Riemenschneider" und „Syrlin" echt wären, ist den armen Würzburger und Ulmer Meistern sicher nur recht wenig Zeit zum Essen und Schlafen übrig geblieben. Auch berühmte rheinisch/westfälische*) Bildschneider werden gefälscht, und wenn sich das Fälschen schon bei solchen Plastiks, bezw. Statuen, lohnt, wie viel mehr muss es sich dann wohl lohnen „alte" Möbel herzustellen. Eine ganze Industrie lebt davon und arbeitet Hand in Hand mit Fabriken, die „alte" Gobelins täuschend nachmachen. Ueberhaupt wird alles gefälscht was * ) Und ausländische.


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gesucht ist und Liebhaberwert hat. Auch Gläser, Renaissance-Scheiben, Zinngeräte, Bronzen, Metallplaketten und alte Waffen. So sorgt die Welt schon dafür, dass die Altertümer nie alle werden. Die nachgemachten „Altertümer" werden mal wirklich alt, und alles vergeht.

F a r b i g e s (weiss auf blauem Grund) F a y e n c c r e l i e l von Luca della Kobbia (1399-1482) a n g e b l i c h e r Erfinder der T o n g l a s u r m a l e r e i .

Kunstauktionen. Wer eine Sammlung verkaufen will oder muss, sollte mit grösster Bedachtsamkeit zu Werke gehen, wenn ersieh nicht um einen grossen Teil des Gewinn es bringen will. Er kommt mir beinahe vor wie einer der ein Patent erhalten hat und es nun verwerten soll. Aeltere Sammler, die sich durch Lesen von Fachliteratur auf dem Laufenden halten, werden ja wohl ungefähr wissen, welche Massnahmen sie für einen Verkauf ihrer Sammlung zu ergreifen haben würden und nicht auf jeden Kontrakt, der ihnen zur


76 Unterschrift vorgelegt wird, reinfallen. Immerhin dürfte es auch ihnen nützlich sein, meine Erfahrungen und Ratschläge bezüglich Verkäufe, bezw. Kunstauktionen zu hören, die durch 7 Fegefeuer erhärtet sind. Indessen gelten diese Mitteilungen besonders denen, die durch Zufall, etwa durch Erbschaft, in den Besitz einer Kunstsammlung gekommen sind und dieselbe nun bestmöglich zu Geld machen wollen. Weiss oder glaubt man, dass es sich um eine wertvolle Sammlung handelt, wende man sich zuerst an einen Kunst-Experten, z. B. an einen KunstgewerbeMuseums-, bezw. Galerie-Direktor (nie an einen Händler, Taxator) zwecks Begutachtung und Mindestpreis-Limitierung derselben. Hierfür erhält der Expert je nach Grösse und Wert der Sammlung gewöhnlich 1—2°/0 vom Versteigerungserlös, zuweilen lässt er sich jedoch auch gleich mit einer entsprechenden Entschädigung abfinden, sei es nun durch einen Betrag oder durch Gegenstände aus der Sammlung. Auf Grund seiner schriftlichen Expertise für jedes Stück (doppelt ausgefertigt, wovon er das eine Exemplar behält) fange man nun die Unterhandlung wegen Versteigerung der Sammlung mit einem erstklassigen Kunstauktionshause einer Grossstadt an, indem man sich eine niedrigste, schriftliche Offerte dafür erbittet, ohne sich noch selbst zu binden. Alsdann erkundige man sich bei anderen Kunstauktionshäusern nach deren Bedingungen und lasse sich auch hier schriftliche Festofferten geben. Gewöhnlich verlangen die Kunstauktionshäuser zuerst bis 1 5 % Provision vom Bruttoerlöse und manchmal auch Beisteuerung zu den Katalogkosten, sowie eine Rückkaufsprovision von 5 % . Dagegen sollte man zuerst 1 0 % bieten; der eine


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oder andere wird sich damit begnügen und kann es auch sehr gut. Bei einer allgemeinen Ablehnung bewillige man höchstens 12 V2 °/o auf den Bruttoerlös inklusive sämtlicher Kosten. Der Verkäufer hat in diesem Falle die Sammlung nur frei ins Auktionshaus zu liefern, welches dann gegen die vereinbarte Provision die sämtlichen weiteren Kosten als da entstehen für: Feuer-, Einbruch- und Transport-Versicherung, Entwurf, Druck und Versand der Kataloge, Zeitungsreklame, Lokalmiete, eventl. Beleuchtung und Heizung, Arbeitskräfte, Verpackung, Transport etc. zu übernehmen hat. Für eventuellen Rückkauf von Gegenständen, die den limitierten Mindestpreis nicht erzielen, gewähre man den allgemein üblichen Satz von höchstens 5 ° / o . * ) Es dürfte sich aber empfehlen, dem Auktionator zu gestatten notfalls auch bis 1 0 % unter dem limitierten Preise zuzuschlagen, denn Hauptsache bleibt ja doch, dass der limitierte Gesamtpreis für die Sammlung per saldo herauskommt. Die Emballage in der die Sammlung verpackt, überlasse man dem Auktionshaus unentgeltlich. Für Abrechnung und Zahlung gebe man eine Frist von 8 bis 14 Tagen nach erfolgter Auktion. Da die Sammlungen vor der Auktion gewöhnlich 3 bis 8 Tage zur Besichtigung seitens des Publikums frei sind, hat der Käufer nachher gekauft „wie besehen" und muss deshalb jede nachträgliche Reklamation von vornherein als unzulässig erklärt werden. Diesen ausdrücklichen Vorbehalt und auch den, dass man für die Richtigkeit der Angaben im Katalog keine Gewähr übernimmt, muss man gleich am Anfang des Kataloges aufnehmen und auch durch Plakate im Auktionslokal, mit sämtlichen *) Huf den zurückgekauften, nicht selbst limitierten Mindestpreis.


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Bedingungen bekannt machen lassen. Ferner ist es angebracht bei jedem Stück im Katalog nicht Provenienz oder Meister bestimmt anzugeben, sondern sich gleich einen Vorbehalt für die Echtheit des Stückes zu machen, indem man z. B. Art Meissen, bezw. bei Gemälden „Meister oder Art", oder „bezeichnet" davor oder darüber setzt. Dieser Vorbehalt lässt sich auch ein für alle mal vorn im Kataloge unter den Verkaufsbedingungen zum Ausdruck bringen. Dieses alles nur falls man selbst den Katalog zu entwerfen hat. Wenn das Auktionshaus diese Arbeit übernommen hat, darf man annehmen, dass es bei der Abfassung alle Vorsicht walten lassen wird, widrigenfalls es alle daraus entstehenden Konsequenzen tragen müsste. Jedenfalls sind diese Punkte von ausserordentlicher Bedeutung und müssen ausführlich bei der zum Abschluss führenden Unterhandlung mit dem Auktionshause erörtert werden. Mit dem Wortlaut der Expertise sollte man sich nicht ohne weiteres beruhigen, bezw. sich dadurch zu einer Gleichgültigkeit diesen hochwichtigen Fragen gegenüber verleiten lassen, denn der unzufriedene Käufer wird gar zu leicht einen Experten finden, dessen Urteil bedeutend von dem des andern abweicht. Ich kann darüber aus eigener Erfahrung ein langes Lied singen. Nur wer sich im Katalog und in den Verkaufsbedingungen alle erwähnten Vorbehalte gemacht hat, kann jeder Reklamation mit grösster Ruhe entgegensehen. Ist man nun mit einem Kunstauktionshause wegen der Bedingungen für die Uebernahme der Versteigerung völlig einig geworden, lasse man über alles, Punkt für Punkt einen Vertrag in doppelter Ausführung aufsetzen und nehme dann das eine,


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gehörig unterzeichnete, Exemplar an sich. Vorgedruckte Kontraktformulare des Auktionshauses sollte man unbedingt ablehnen. Die grössten Häuser haben gewöhnlich die schärfsten Kontraktbedingungen, und alle Dummen, welche darauf reinfielen, haben ihnen ihre Paläste mit bauen helfen. Diese Auktionshäuser sitzen übrigens durchweg mit enormen Einkünften, wenn man bedenkt, dass sie auch noch 1 0 % vom Käufer nehmen, durchweg monatlich eine grössere Auktion arrangieren und so gut wie gar kein Risiko tragen. Vom Versteigerungsertrag können sie rund 2 0 % Nettoverdienst für sich berechnen. Zieht man nun in Betracht, dass allein 6 der letzten grösseren Kunstauktionen während des Krieges zirka J l 10000000 hereinbrachten, bei den blödsinnig hohen Preisen, die heutzutage bezahlt werden, kann man ermessen, wie diese Herrschaften situiert sind. Der Uebermut ist denn auch vielen schon in die Krone gestiegen. Manche verlangen nunmehr sogar Jb 20 für den Katalog, was einerseits bei den Luxusausgaben wohl berechtigt erscheint, andererseits aber aus verschiedenen Gründen zu bedauern ist. Der Hauptgrund des teuren Preises liegt wohl darin, dass diese Auktionshäuser nur Grosskapitalisten auf ihren Auktionen haben wollen. Die Gewohnheit vieler Auktionshäuser auf der Versteigerung durch ihre Strohmänner die besten Stücke für sich zu einem möglichst niedrigen Preise zu kaufen, schafft ihnen weitere grosse Einkünfte. Gewöhnlich placieren sie diese Stücke möglichst am Schluss, wenn das Publikum weniger zahlreich und durch eine eintönige Geschäftsführung ermüdet worden. Sonst ist der Vorgang z. B.: ,.Hundertzehn Mark! Fünfzehn! Zwanzig! Fünfundzwanzig! — Hundertfünf-


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undzwanzig zum Ersten, Hundertfünfundzwanzig zum Zweiten. Heiner mehr wie Hundertfünfundzwanzig Mark?" Erst nach einer Weile, wenn kein höheres Gebot erfolgt, fällt der Hammer, und dann „ne rien va plus". In den Fällen aber, wo das Auktionshaus selbst Käufer ist, fällt der Hammer nach einem Strohmanngebot gewöhnlich unversehens nach „zum Zweiten", ehe ein anderer sich besonnen hat. Glaubt der Auktionator bei einem zweiten Ausruf noch niedriger ankommen zu können, gibt er einem zweiten Strohmann ein Zeichen, welcher dann gleichzeitig mit dem andern dasselbe Gebot abgibt und wird der Gegenstand dann noch einmal ausgeboten. Sehr oft gelingt der Trick. Später, auf einer anderen Auktion erlebt das so verramschte Stück dann eine glänzende Wiedergeburt. Ist die zu verkaufende Sammlung weder gross noch besonders wertvoll, ist es nicht angebracht ein Kunstauktionshaus mit der Versteigerung zu betrauen, schon der grossen Kosten wegen. Man wende sich dann lieber an einen gutberufenen beeidigten Auktionator einer Grossstadt. Hier kommt die Provision in Wegfall, indem der beeidigte Auktionator die Cavlingsgebühr (10°/0) nur vom Käufer nehmen darf. Dagegen hat man selbst die Kosten für den Katalog, die Zeitungsreklame und die Versicherungsgebühren zu tragen. Alle anderen Kosten z. B. für Lokal- und Stuhlmiete, eventl. Beleuchtung und Heizung, Arbeitskräfte, Material sowie Porti- und Telegrammspesen, welche der Auktionator einem natürlich gern in Abrechnung bringen möchte, lehne man entweder von vornherein ab, oder einige sich mit ihm als Entschädigung hierfür auf einen Gesamtbetrag. Im übrigen


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mache man dieselben Bedingungen betr. Abrechnung, Zahlung, Reklamationen etc. wie vorhin bezüglich

Mantegna „Maria mit dem Kinde" (In der Auktion Weber bei Lepke in Berlin [Februar 1912] v o n tür M 590000.— erworben).

Kleinberger

Unterhandlung mit einem Kunstauktionshause angegeben, und sobald man einig geworden, lasse man einen genauen Kontrakt Punkt für Punkt in doppelter


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Ausführung (einen für den Auktionator und den andern für sich, gehörig unterschrieben) fertigstellen. „Am Anfang war der Kontrakt" und darauf basiert alles. Auch hier ist eine Rückkaufsprovision von 5 % an den Auktionator üblich. Wünscht man die eventuell zurückgekauften Gegenstände nicht zu behalten, kann man sie am a n d e r n T a g e nochmals ausbieten lassen, indem man eventuell einen niedrigeren Mindestpreis dafür festsetzt.*) Meine Erfahrungen und Ratschläge will ich nicht durch Warnung vor bezw. Empfehlung von Firmen weiter erläutern. Keinem zum Leide und keinem zur Liebe habe ich sie lediglich zum Besten des Sammlers und Lesers dieses Buches mitgeteilt. In dieser Beziehung sind auch die hinten angegebenen Firmen wahllos aufgenommen. In den nächsten Auflagen mögen sie und andere sich durch ein Inserat im Buche selbst weiter empfehlen. Die eine Firma kann schliesslich so gut oder so schlecht sein wie die andere. Es wird doch immer am meisten auf einen selbst ankommen. Hauptsache ist nun, dass man meine Ratschläge und Mahnungen zur Vorsicht beherzigt. Ein für die Verkäufer, bezw. Auktionsveranstalter ungünstiger Umstand ist der von den Händlern gebildete Einkaufsring oder die „ K i p p e " genannt. Das ist eine Vereinbarung sich nicht gegenseitig zu überbieten, damit die Preise nicht so sehr in die Höhe getrieben werden. Die von ihnen gesteigerten Gegenstände losen oder tauschen sie dann nachher unter sich aus. Ein Mitglied der Kippe kann also nur von einem privaten Käufer oder von dem Verkäufer, bezw. von ' ) Was dann verkauft wird unterliegt keiner RUckkauIsprovision m e h r .


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einem Strohmann in seinem Dienste überboten werden. In letzteren beiden Fällen kann's aber passieren, dass der Verkäufer mit manchem sitzen bleibt. Schliesslich eine Bemerkung, die eigentlich selbstverständlich ist, nämlich, dass man auf seiner Auktion zwecks Kontrolle unbedingt selbst anwesend sein, oder wenigstens einen absolut zuverlässigen und kunstverständigen Vertreter senden muss. Dies ist umsomehr erforderlich, wenn man die Auktion, eventuell eines günstigen Kurses wegen, im Auslande abhalten lässt.

Verkaufsbedingungen verschiedener Kunstauktionshäuser. Beispiel 1. Verkaufs-Ordnung. Die Versteigerung geschieht nach der Reihenfolge der Nummern, doch behält sich der Unterzeichnete ausdrücklich das Recht vor, auch ausser der Reihe zu versteigern. D i e n s t a g n a c h m i t t a g Nr. 1 —130 Mittwoch Nr. 131 bis S c h l u s s .

Bedingungen der Auktion, welche die Ersteher von

fluktionsgegenständen

ausdrücklich

anerkennen.

Nur den mit K a t a l o g e n v e r s e h e n e n sonen ist der Zutritt zur Ausstellung und die wohnung der Auktion gestattet. Die Versteigerung findet gegen Barzahlung Der Steigerer hat für den Unterzeichneten ein

PerBeistatt. Auf-


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gcld von 1 0 % zu zahlen. Die Waren-Umsatzsteuer von 1 %o des Steigpreises ist ebenfalls zu entrichten. Gebote bis zu Mk. 100.— können mit Mk. 1.—, über 100.— mit Mk. 5.— m i n d e s t e n s abgegeben werden. Wenn zwei oder mehrere Personen zugleich ein und dasselbe Gebot abgeben und die Aufforderung zur Abgabe eines höheren Gebots erfolglos bleibt, entscheidet das Los (Verordnung vom 10. 7. 02). Sofern nicht ein anderes Uebereinkommen getroffen ist oder ein solches nicht eingehalten wird, steht dem Auktionator das Recht zu, Gegenstände, welche innerhalb 24 Stunden nach Ablauf der Auktion oder der Verabredung nicht bezahlt sind, für Rechnung des Steigerers auf die ihm am geeignetsten erscheinende Art weiter zu verkaufen, ohne den Schuldner davon zu benachrichtigen. Für einen etwaigen Mindererlös ist dieser haftbar, während er auf Mehrerlös keinen Anspruch hat. Die Gegenständegehenbeim Zuschlag in Rechnung und Gefahr des Steigerers über. Die Aufbewahrung bis zur Zahlung und Abnahme geschieht mit möglichster Sorgfalt, jedoch auf Gefahr des Steigerers. — Während der Dauer der Auktion ist der Auktionator nicht verpflichtet, Rechnung zu erteilen oder Ersteigertes, sollte es gleich bezahlt sein, abzugeben. Die Gegenstände werden ohne G a r a n t i e und in dem Zustande verkauft, in welchem siesich befinden. Reklamationen nach erfolgtem Zuschlag können nicht berücksichtigt werden, da die Ausstellung Gelegenheit zur Prüfung bietet. Die Bezeichnungen sind nach den Angaben der Vorbesitzer beibehalten und werden, wie alle Beschreibungen im Katalog, nicht gewährleistet. Die Masse sind, ohne Rahmen, in


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Zentimeter angegeben. Die erste Zahl bedeutet die Höhe, die zweite Zahl die Breite. A u f t r ä g e und Gebote werden angenommen und durch zuverlässige Kommissionäre, gegen die übliche Provision, auf das Gewissenhafteste ausgeführt. F ü r etwaigen, bei u n s a c h g e m ä s s e m A n f a s s e n der G e g e n s t ä n d e e n t s t a n d e n e n S c h a d e n durch den B e s u c h e r ist dieser haftbar. Als vereinbarter Erfüllungsort für alle aus meinen Auktionen sich ergebenden beiderseitigen Verpflichtungen gilt Frankfurt a. M.

Beispiel 2. Verkaulsbedingungen. Die Versteigerung findet durch den beeidigten Auktionator Herrn Werner H a e h n e l in meinem Geschäftslokal gegen bare Zahlung statt. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 10°/o zu entrichten. Ich behalte mir das Recht vor, Nummern zu vereinigen und zu trennen, ausser der Reihe ausrufen zu lassen, sowie zurückzuziehen, jedoch können diesbezügliche Wünsche aus dem Publikum nicht berücksichtigt werden. & Das niedrigste Gebot ist Mk. 1.—; über Mk. 100.— wird um mindestens Mk. 5.— gesteigert. Wenn zwei oder mehrere Personen zu gleicher Zeit dasselbe Gebot abgeben und die Aufforderung zur Abgabe eines höheren Gebotes erfolglos bleibt, so entscheidet das Los (Verfügung vom 10. Juli 1902). Kann eine Meinungsverschiedenheit über den Zuschlag nicht sofort zwischen den Beteiligten erledigt


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werden, so wird die fragliche Nummer nochmals ausgeboten. Ersteigerte Stücke können erst nach der Auktion an die Käufer ausgehändigt werden. Käufer, mit denen ich nicht in Geschäftsverbindung stehe, sind gehalten, ihre Erwerbungen nach jeder Sitzung in Empfang zu nehmen und Zahlung dafür zu leisten. Die Aufbewahrung bis zur Abnahme und Bezahlung geschieht mit grösstmöglichster Sorgfalt, jedoch auf Gefahr des Käufers. Zur Uebernahme von Aufträgen bin ich bereit, jedoch nicht verpflichtet. Eine Haftpflicht übernehme ich nicht, besonders kann ich die sorgfältige Ausführung von Aufträgen, die erst an dem Versteigerungstage bei mir eingehen, nicht gewährleisten. Durch die öffentliche Besichtigung ist jedermann Gelegenheit geboten, sich über den Zustand der zur Versteigerung gelangenden Stücke zu unterrichten und von der Richtigkeit der Katalogangaben zu überzeugen. Reklamationen a n w e s e n d e r K ä u f e r können daher nach erfolgtem Zuschlage k e i n e Berücksichtigung finden; dagegen werden bei brieflich an mich gerichteten Aufträgen von ausserhalb berechtigte Reklamationen bis zum 20. Oktober 1916 berücksichtigt. Die Expedition erfolgt auf Kosten und Gefahr des Bestellers. An meine auswärtigen Kunden wird in alphabetischer Reihenfolge der Auftraggebernamen expediert. Auskünfte über Auktionsresultate können erst nach Beendigung der gesamten Expedition erteilt werden, jedoch nur an Auftraggeber. Ausser an meine nächsten Kunden sende ich ausnahmslos unter N a c h n a h m e des Betrages. Erfüllungsort: Berlin.


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Beispiel 3. Bedingungen. 1. Die Versteigerung geschieht gegen Barzahlung in deutscher Reichswährung. 2. Die Ersteher haben auf den Zuschlagpreis ein Aufgeld von 1 0 % zu entrichten. Das Eigentum geht erst mit der Zahlung des Kaufpreises, die Gefahr bereits mit dem Zuschlag an den Käufer über. Der Kaufpreis ist an eine der beiden die Versteigerung leitenden Firmen zu entrichten. 3. Die Auktionsleitung behält sich das Recht vor, Nummern zu vereinigen oder zu trennen, sowie die Reihenfolge der Nummern nicht genau einzuhalten. 4. Sollte eine Meinungsverschiedenheit über den Zuschlag entstehen und nicht sofort zwischen den Beteiligten beglichen werden können, so wird die betreffende Nummer sofort nochmals ausgeboten. 5. Wenn zwei oder mehrere Personen zu gleicher Zeit ein und dasselbe Gebot abgeben und die Aufforderung zur Abgabe eines höheren Gebotes erfolglos bleibt, entscheidet das Los. (Gesetz vom 10. VII. 1902.) 6. Sämtliche Gemälde sind gerahmt, die angegebenen Masse verstehen sich ohne die Rahmen. 7. Da durch die Ausstellung Gelegenheit geboten ist, sich von der Eigenschaft und dem Zustande der einzelnen Gegenstände zu überzeugen, können Reklamationen nach erfolgtem Zuschlage nicht berücksichtigt werden. 8. Für die Echtheit der Meister, unter deren Namen die Arbeiten im Katalog aufgeführt sind, wird volle Garantie geleistet.


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Adressen von deutschen und ausländischen Kunstauktionshäusern: C. G. B o e r n c r , Leipzig, Universitätsstr. 26.

Buchantiquariat

Rudolph Lepke, Berlin W .

35,

Postdamerstr. 1 2 2 a / b . Galerie Paul Cassierer,

Karl Ernst Henrici, Berlin W . 3 5 (hauptsächlich

Bilder)

Philipp Bode, Frankfurt Buchgasse

a. M.,

6 (gerichtl. verei-

Berlin

digter T a x a t o r u. Auktionator)

W . 10 (hauptsächlich Bilder)

Th. Knopf, AltonaKönigstr.281/83

Galerie

Commeter,

Hamburg,

Hermannstr. 37 Rudolf Bangel, Franklurt a. M. Neue B ö r s e Joseph B a e r

& Co.,

Frankfurt

Bethmannstr. Frankfurt

Hugo Helbing, München, W a g müllerstr. 15 Georg Mössel, München, Bindermarkt 2 vorm. M. L o m -

pertz, A a c h e n Math. Lempertz, Buchhdlg. und Antiquariat, Köln a. Rh. und

Buch-

und

„Die

Budapest

Verbindung".

Meilen-

Zürich Th.Fischer, L u z e r n , H a l d e n s t r . l 9 H. Messikommer, Zürich A . Wieland, Zürich, Paulstr. 12 (auch Kunsthändler) Frederic Muller & Co.,

Amster-

dam H. Hvenegaard,

Kopenhagen,

Höjbroplads 7

Bonn K. A . Stauff & Cie., Köln a. Rh. Unter Goldschmied 4 0 M. Riemann, Köln a. Rh., St. A g a t h a

2,

Kunstantiquariat Ernst-Museum,

Nach!.,

a. M. (Münzen und Medaillon)

Ant. Creutzer

Gilhofer & Rauschburg, Wien 1, Bognergasse

F. A . C. Prestel, Franklurt a. M, Hess

Felix Fleischhauer, Stuttgart C. J. Wawra, Wien

a. M., Hochstr. 6

Adolf

u. Hamburg Bleichenbrücke 10 H. G. Gutekunst, Stuttgart

3 3 (auch Kunst-

händler) Kunstauktionshaus „Lützowplatz", Inh. C o h n , Berlin W .

E . Nöhrmann, Kopenhagen Gl. Mönt 2 und 4 Aktiobolaget H. Bukowskis Konsthandel, Stockholm Hoving und Winborg, Stockholm, Konstnärshuset N. H a m m a r s t r ö m ,

Göteborg


— 89 — Einige der bedeutendsten europäischen

Miniatorcn oder Illuminatoren. ( B u c h - , Brief-, M a n u s k r i p t - und F ä c h e r m a l e r mit A n g a b e ihrer ungefähren

Lebenszeit.)

Romanen: D i e g o de A r r o y o , 1 4 9 8 — 1 5 5 1 ; M a r c o A t t a v a n t e , 1 4 5 2 — 1 5 2 5 ; A n t o n i o B e r n i e r i , 1516 — 1584; Guilio C l o v i o , genannt

Macedo,

1498—1578; F r a n c i s Clouet, 1522—1572; F r a y Felipe, 1 5 0 0 - 1 5 5 0 ; Fra

Benedetto

Bolognese

Fiesole,

Franco,

+ 1448;

jehan

1300—1350;

Foucquet,

Damian

1415—1480;

Gafori,

1510—1535;

L o u i s du G u e r n i e r , Hofmaler, Paris, 1659; P i e r r e du

Guernier,

+ 1 6 7 4 ; Julian d e L a F u e n t e d e s S a z , 1 5 2 8 — 1 6 0 0 ; F r a y A n d r e s de L e o n , + 1 5 8 0 ; L e o n e , + 1 1 1 5 ; L i b e r a l e d a V e r o n a , 1 4 5 1 — 1 5 3 6 ; G i r o l a m o dai Libri, 1 4 7 4 — 1 5 5 6 ; Garcia

Martinez,

1343—1381;

Simon Marmion, Simone

Martini,

M a r t i n o di B a t t i s t a , 1 4 6 5 — 1 5 4 7 ; L o u i s M e n e n d e z ,

1425—1489; 1283—1349; 1716—1780;

D o m e n i c o R o s s i , Anfang des 18. Jahrhunderts.

Germanen: J o h a n n W i l h e l m B a u r , f 1640; H. S. B e h a m ,

1500

-1550;

S i m o n B e n i n g , 1485—1561 und seine Tochter L i d v i n a B. nach 1525; F r a n s B o e l s , 1 5 7 0 - 1 5 9 5 ; H a n s B o l , 1 5 3 4 — 1 5 9 3 ; J a n B o l , geb. 1534; F r i e d r i c h B r e n t e l , 1 5 8 0 - 1 6 5 1 ; L u k a s C r a n a c h d. A e . , 1472 L u k a s C r a n a c h d . J . , 1515

1553;

1586; P e r c h t h o l d F u r t m e y r , 1450 - 1 5 0 1 ;

Joh. G e s l i n g e r , + 1487; A l b e r t G l o c k e n d o n d. A e . , geb. um 1 4 3 2 ; Albert

G. d e r ] . ,

1531—1543;

G e o r g G. d e r A e . ,

1480-1514;

G e o r g d. J., 1 4 9 2 — 1 5 5 3 ; N i k o l a u s G l o c k e n d o n (der bedeutendste), 11560;

Godescalc,

750 - 8 0 0 ;

Lukas

de

Heere,

H a n s H e n n e n b e r g e r , + 1601; H a n s Holbein, 1497

1534 - 1 5 8 4 ; 1543;

Daniel

H o p f e r , f 1536; G e r a e r t L u k a s I i o r e n b o u t , 1 4 7 5 — 1 5 5 8 ; M a r g a r e t h a K a r t h ä u s e r , + 1 4 9 9 ; Sigmund Laire, 1553—1639; H a n s Mielich, 1515—1572; Michel Wohlgemuth, 1434—1519; Jan v a n W o l u v e , gegen E n d e des 14. Jahrhunderts.


— 90 — Einige der bedeutendsten europäischen

Miniaturmaler au! P e r g a m e n t , Elfenbein und Metall mit ungefähren

Jahresangaben.

Jean Bapt. A u g u s t i n , Paris, 1759, + 1 8 3 2 ; Louis Aim6 A b t a n d , Paris, geb. 1 7 5 2 ;

Simon B e n i n g ,

Tochter L i l v i n a B. nach van B l a r e n b e r g h e ,

1483,

+ 1 5 6 1 in Brügge,

1545 engl. Hofmalerin;

Paris, 1 7 4 1 — 1 8 2 6 ;

Henri

Louis van

seine Joseph

Blarenberghc

( V a t e r d. v.) Lille, 1716, + 1 7 9 4 ; Jakob Christoph B l o n (auch Lebion), Frankfurt a. M., Kupferstichs; Charles

1667, + 1 7 4 1

Paris,

Ernst Gotthilf B o s s e ,

Guill. Alex. B o u r g e o i s ,

Erfinder des Riga,

1785,

Amiens,

Farbendruck-

+ 1 8 6 2 Florenz;

1759,

+ 1832

Paris;

Peter B o y , Lübeck, 1645, + 1 7 2 7 ; Jos. B o z e , Martignes, 1744, + 1 8 2 6 Paris;

Mich. B r a n d m ü l l e r ,

Wien,

1793, + 1 8 5 2 ;

Elias B r e n n e r ,

Stockholm, 1647, + 1 7 1 7 ; Friedr. B r e n t e l , Strassburg, 1580, + 1651; Daniel B r u i j n i n x ,

Rotterdam, 1724, + 1 7 8 7 ; Jos. B u c h e r ,

Frank-

furt a. M., 1711, + 1 7 7 5 ; Ignace Jean Victor C a m p a n a , Paris, + 1786; Marie Gabriele C a p e t , Lyon, 1761, + 1 8 1 8 P a r i s ; R o s a - A l b a (Rosalba) Carriera, Paris

Venedig

1648,

1675,

+ 1711;

+ 1757

Dan.

Nie.

Paris;

Elis.

Sophie

Chodowiecki,

Chiron,

Danzig

1726,

+ 1 8 0 1 Berlin; George Clint, London, 1770, + 1 8 5 4 ; F r a n c i s C l o u e t , um

1520,

+1572

Paris;

Giulio

Clovio,

1498,

+1578

Rom;

Rieh. Collins, London, 1755, + 1 8 3 1 ; Samuel C o o p e r , London, 1609, + 1 6 7 2 ; Richard C o s w a y , 1740, + 1 8 2 1 London, seine F r a u Maria, geb. Hadfield, 1745, + 1823 Lille; Moritz Michael D a f f i n g e r , Wien, 1 7 9 0 — 1 8 4 9 ; Maxime D a v i d , Chalons s. M., 1798, + 1 8 7 0 ;

Stephan

D e c k e r , Kolmar, 1784, + 1 8 4 4 P a r i s ; Balthasar D e n n e r , Altona a. E., 1685, + 1 7 4 9 H a m b u r g ;

Nathanael D i e m e r , Berlin, 1735, + 1 7 8 6 ;

Hubert D r o u a i s , Paris, 1699, + 1 7 6 7 ; Jean Bapt. Joseph D u c h e s n e , Gisors,

1770,

+ 1855

Paris;

+ 1802

Paris;

Jean

Ecman,

Joseph Paris,

H e n r y E d r i d g e , London, 1769, + 1 8 2 1 ;

Ducreux,

Anton E i n s l e , Wien,

Geo

1750,

Engleheart,

London,

1620 - 1 6 9 1 ;

+ 1732 P a r i s ;

Georg

Jakob

+ 1820;

Philipp

Johannes Paul F i s c h e r ,

Göppingen,

1801, + 1 8 7 1 ;

William

Ferrand,

1735,

1641—1677;

Jos. E i n s l e ,

1794, + um 1850 A u g s b u r g ; London,

Nancy,

(Schwede)

Faithorne,

Joigny,

1653,

Hannover,

1786,

+ 1875 London; Fried. F l e i s c h m a n n , Nürnberg, 1 7 9 1 , + 1 8 3 4 München; Christoph F o l l m a r , Kopenhagen, 1713, + 1 7 6 9 ;

J. Franp. Gärard


— 91 — F o n t a l l a r d , Paris, + 1 8 5 8 ; Jean Honorä F r a g o n a r d , Nizza 1733, + 1 8 0 6 P a r i s ; Charles F r ä s e r , Charleston, 1782, + 1 8 5 7 ; T h o m a s F r y e , Dublin 1710, + 1 7 6 2 L o n d o n ; Friedrich Heinrich F ü g e r , Heilbronn, 1751, + 1818 W i e n ; T h o m a s G a i n s b o r o u g h , London, 1727, + 1 7 8 8 ; Ippolitto G a l a n t i n i , Paris, um 1750,

Florenz,

+1770;

1627, + 1 7 0 6 ;

J a c . Gillborg,

Jean Bapt. G a r a n d ,

Stockholm,

1724—1795;

Giovanni Battista G i g o l a , Venedig, 1778, + 1 8 2 5 P a r i s ; Ad. Grotef e n d , M ü n c h e n , 1812, + 1 8 4 7 ; Jean G u e r i n , Strassburg, 1760, + 1 8 3 6 ; Meno H a a s , Kopenhagen 1752, + 1 8 3 3 Berlin; Peter Adolf Hall, B o r a s (Schweden), 1736, + 1 7 9 4 Lüttich. Stockholm und Paris.

Lebte hauptsächlich

18. Jahrh., genannt „ V a n D y c k der Miniatur". J. Conr.

in

W a r der bedeutendste Miniaturmaler des

Hamburger,

Frankfurt a. M . ,

Wilhelms IV. in London,

Hofmaler.Louis X V .

1809—1834,

Hofmaler

seit 1836 in A m s t e r d a m ; Joh. H a r p e r ,

Stockholm, 1688, + 1746 Berlin; J. E r n s t H e i n s i u s , Weimar, + 1787, Paris,

als Hofmaler;

Nickolas H i l l i a r d , Hans

Holbein,

Ferd.

Jak. H U I ,

London,

Augsburg,

Darmstadt,

1547—1619, 1497, +1543

1762—1800;

Hofmaler London;

Jakobs

I.;

Joh. Michael

H o l d e r , 1799, + 1861 Stuttgart; Joh. Franz HonnMe, Frankfurt a. M., 1 7 3 5 — 1 7 9 3 ; J o h n H o p p n e r , London, 1 7 5 8 — 1 8 1 0 ; Christian Hornem a n n , Kopenhagen, 1 7 5 6 — 1 8 4 4 ; John H o s k i n s , London, geb. 1664, Hofmaler Ozias

Karl I . ;

Humphrey,

Thomas

Hudson,

London,

Devonshire,

1742—1810;

Jean

1701—1779;

Bapt.

Isabey,

N a n c y 1770, + 1855 P a r i s ; N i e . J a c q u e s , Paris 1780, + 1844, Hofmaler; Joh. Mathias K a g e r , Augsburg, 1 5 6 6 — 1 6 3 4 ; Arvid K a r l s t e n , Stockholm, 1647 - 1 7 1 8 ; Ferd. Kettner, Wien 1 8 0 1 - 1 8 3 4 ; Anton K i n d c r m a n n , Dresden, 1 7 2 5 — 1 7 5 3 ; Friedr. K i m b n e r , A u g s b u r g 1 7 4 8 — 1 7 8 9 ; Wilhelm K l e i n h a r d , P r a g , 1 6 9 6 — 1 7 8 9 ; Karl

Gustav

Klingstedt,

Riga, 1657, + 1734 Paris, Hofmaler; Anton Friedr. K ö n i g , Berlin, 1720-1787, 1760—1817;

Hofmaler;

Albr.

Niclas L a f r e n s e n

Wolfgang d. A e . ,

Küffner,

Stockholm

Ingolstadt, 1698—1756;

Nikolas L a f r e n s e n , Stockholm 1 7 3 7 — 1 8 0 8 ; Nikolas de Largillifere, Paris, 1 6 5 6 - 1 7 4 6 , Hofmaler; JacquesIgnaz de L a t o u c h e , Chälonss.M., um 1700, + 1781; Alexandre L a t o u r , Brüssel 1780, + 1858; Maurice Quentin de L a t o u r , St. Quentin, 1704, + 1 7 8 8 ; Sir T h o m a s L a w r e n c e , Bristol 1769, + 1 8 3 0 L o n d o n ; Marie Louise Elisab. L e b r u n (geb. V i g 6 e ) , Paris 1 7 5 5 - 1 8 4 2 ; J o h F r i e d r . L e c l e r c , London, 1717, + n a c h 1 7 6 8 W i e n , Hofmaler; Sir Peter L e l y (eigentl. Pieter v a n d e r F a e s ) , Soest 1618, + 1680 L o n d o n ; Bernh. L e n s jun., London, 1 6 8 0 — 1 7 4 1 ; J. Etienne Liotard,

Genf,

1702—1790;

L. N . L o u i s ,

Paris,

1760—1775 ;


— ]. Bapt. M a s s 6 ,

92 —

Paris, 1 6 8 8 — 1 7 6 7 ,

Tübingen, 1735, + 1 7 8 9

in K e w ,

Kopenhagen,

1688,

Leiden, 1 6 3 5 ,

+ 1 6 8 1 daselbst;

+ 1764

Hofmaler;

Jeremias

Aleicr,

Ismael

Mengs,

als Hofmaler;

Dresden;

F r a n s van Mieris d. A e . ,

Lysinska

Aimäe

Zo6 d e Mirbel,

Mme., Cherbourg, 1796, + 1 8 4 9 P a r i s ; A r n a u d Vincent de Montp e t i t , 1713, + 1 8 0 0 P a r i s ; J. Laurent M o s n i e r , Paris,

1746—1795;

C a s p a r N e t s c h e r , Heidelberg, 1639, + 1 6 8 4 im H a a g ; Constantijn Netscher, +

1668,

in H ü l s t ;

Nilson, + 1812

+1722

im

Haag;

L . C . de N e u f v i l l e ,

Augsburg,

1755—1787;

in T i v e r t o n ;

Theodor

Brüssel

Netscher,

1830;

James N i x o n ,

Mlle. de N o i r e t e r r e , P a r i s ,

1661,

Cath.

Rosina

London

1741,

um 1800; Jos.

Domin. O e c h s , U l m , 1776, + 1 8 3 6 Mitau, J s a a c O l i v e r , London, 1551,

+1617;

Peter O l i v e r , London,

1601, + 1 6 4 7 ; Louis Bertin

P a r a n t , Mers, 1768, + 1 8 5 1 P a r i s ; Lid Louis P e r l n , Reims 1753, + 1817 daselbst; Elisabeth P f e n n i n g e r , Zürich, Paris, Johannes P f e n n i n g e r , bei Zürich,

1772—1837;

1739, + 1 8 2 5 daselbst; Andrew

P l i m e r , 1 7 6 3 — 1 8 3 7 , Brigthon; P i e r r e P a u l d e P o m m a y r a c . P o r t o r i c o , 1810, + 1 8 8 0 ,

Hofmaler der Kais. Eugenie;

+ nach 1 8 2 3 ;

Sir Henry R a e b u r n ,

1756 bei Edinburgh,

daselbst,

Hofmaler;

Rath,

als

Carl von R a u f f e r ,

Henriette

Regensburg,

Ferd. Q u a g l i a , Genf,

1727, + 1802

1772,

1780, +1823

+ 1856;

München;

Carlos

R e s t a l i n o . D o m o d ' O s s o l a , 1776, + 1 8 6 4 München; F r a n c e s R e y n o l d s , Plympton, 1729, + 1807 L o n d o n , Schwester

des grossen Malers

Sir Joshua R e y n o l d s , der auch einige Miniaturbildnisse geschaffen; George R o m n e y , Lancashire, 1 7 3 4 , + 1 8 0 2 in Kendal; Andrö R o u q u e t , Genf, 1703, + 1759 L o n d o n ; Daniel S a i n t , S a i n t - L o ,

1778—1847;

Pierre Paul S 6 v i n , Tournon um 1650, + n a c h 1689; Louis S i c a r d , (gen. S i c a r d y ) , Avignon vor 1778, + 1 8 2 5 P a r i s ; Eduard S t r a e l y , Düsseldorf 1768, + u m 1800; Maria Felicia Tibaldi, Rom 1707 geb.; Christian V a n P o l , Haarlem, 1752, + 1 8 1 3 P a r i s ; Nie. V e n e v a u l t , Paris,

1750—1770,

Antoine

Vestier,

Avallon

1740,

+

1824 in

Paris, Jules V e r n e t , vor 1 8 0 0 — 1 8 4 3 ; Frang. Elie V i n c e n t , Genf, 1708,

+ 1790

Hofmaler;

Paris;

Jean

J. Daniel W e l p e r ,

Bapt. W e y l e r ,

1760, + 1 7 8 9 Paris, als

Strassburg

1749,

+1791

Paris;

Henriette W o l t e r s , geb. v a n P e e , A m s t e r d a m , 1692, + 1 7 4 1 selbst; William W o o d , 1768, + 1809 London, als Hofmaler.

da-


93 Einige der bedeutendsten europäischen

Emailmaler mit ungefähren

Jahresangaben.

David A l t e n s t e t t e r , Kolmar, 1 5 4 7 , + 1617 Augsburg; Chatelierault A m i , Genf, während 1 6 8 6 — 1 7 0 0 am Hof in Berlin; Jean Bapt. Jacques A u g u s t i n , St. Did, 1759, + 1832 Paris, als Hofmaler; Charles B o i t , Stockholm, 1663, + 1 7 2 7 P a r i s ; Henry B o n e , London, 1755, + 1834; Jacques B o r d i e r , Genf, 1616, + 1684 in Blois; F. B o u r g o i n , P a r i s , gegen E n d e des 18. J a h r h . ; Peter B o y , L ü b e c k , 1 6 4 5 , + 1 7 2 7 in Düsseldorf als Galerieinspektor; Louis de C h a t i l l o n , St. Menehould, 1 6 9 3 , + 1734 P a r i s , Hofmaler; Elisab. Sophie C h i r o n , verehelichte le H a y , Paris, 1648, + 1711 das.; Daniel Nicolaus C h o d o w i e c k i , D a n z i g , 1 7 2 6 , + 1 8 0 1 in Berlin als Dir. der Kunstakademie; Richard C o l l i n s , London, 1 7 5 5 — 1 8 3 1 , Hofemailleur; A b r a h a m C o n s t a n t i n , Genf, 1785, + 1 8 4 5 Paris, Hofm a l e r , namentlich Porzellanmaler; Salom. Guillaume C o n n i s , Genf, 1 7 8 5 , + 1 8 5 9 P a r i s , Hofmaler; Joh. Melchior D i n g l i n g e r , B i b e r a c h , 1 6 6 4 , + 1731 in Dresden als Hofjuwelier; Jean Bapt. Jos. D u c h e s n e , G i s o r s , 1 7 7 0 , + 1 8 5 5 P a r i s , als Hofmaler; L . D u r a n d , Paris, 1 7 3 0 — 1 7 7 0 ; J a c q u e s Philippe F e r r a n d d e Month e l o n , Joigny, 1653, + 1 7 3 2 P a r i s ; Peter Adolf Hall, B o r a s (Schweden), 1 7 3 6 , + 1 7 9 4 in L ü t t i c h , Hofmaler. Lebte meist in Stockholm und Paris. Grösster Miniaturmaler des Jahrhunderts (genannt der . V a n D y c k " der Miniatur); Nathaniel H o n e , Dublin 1 7 3 0 , + 1784 L o n d o n ; Johann Peter und A m i c u s H u a u l t , Brüder, geb. in G e n f , während 1 6 8 6 — 1 7 0 0 im Dienst des Hofes in Berlin; H u r t e r , S c h a p h a u s e n , seit 1770 in London, 1785 in P a r i s ; Jean A d a m M a t t h i e u , Stralsund 1 6 9 8 , + 1753 in Paris als MalerGoldschmied des K ö n i g s ; Jsmael M e n g s , K o p e n h a g e n , 1690, + 1764 in Dresden, Jeremias M e y e r , Tübingen 1728, + 1789 in Kew, England, als Hofmaler Georg I V . ; Martin van der M e y t e n s (Mytens), Stockholm 1695, + 1770 in Wien; Pierre P a s q u i e r , Villefranche, 1731, + 1806 in P a r i s ; Jean P e t i t o t , Genf, 1607, + 1691 in Vevey, Hofm a l e r ; sein Sohn Jean Louis P e t i t o t , geb. 1 6 5 2 , + nach 1695 in L o n d o n ; Jean A n d r l R o u q u e t , Genf, 1 7 0 3 , + 1 7 5 9 , Hofm a l e r ; F r a n c i s S o i r o n , Genf, 1 7 5 5 , + 1 8 1 3 P a r i s , Hofmaler; Georg S t r a u c h , Nürnberg, 1613, + 1 6 7 5 daselbst; Jakob T h o u r o n , Genf, 1737, + 1790 P a r i s ; Jean Bapt. W e y l e r , Strassburg, 1745, + 1791 P a r i s , und seine F r a u Louise W . ; Christian Friedrich Z i n c k e (Zink), Dresden 1684, + 1 7 6 7 bei London, Hofmaler.


— 94 — Einige der bedeutendsten Künstler in

Email-Limoges. ( E m a i l m a l e r e i au! K u p f e r - P l a t t e n und G e f ä s s e . ) Jean-Vigier C o u r t (auch Courteys oder Courtois), 1 5 1 0 — 1 5 8 3 ; seine Tochter Suzanne de C o u r t , um 1600 gest.; Pierre C o u r t o i s , um 1550 tätig; Jacques I L a u d i n ,

1 6 2 7 — 1 6 9 6 ; Jacques II L a u d i n ,

1 6 6 3 — 1 7 2 9 ; Jean L a u d i n , 1 6 1 6 — 1 6 8 8 ; Joseph L a u d i n , 1 6 6 7 — 1 7 2 7 ; Nicolas d. Ae. L a u d i n , 1 6 2 8 — 1 6 9 8 ; Nicolas d. J. L a u d i n , 1 6 8 9 — 1 7 4 9 ; Noel d. Ae. L a u d i n ( S t a m m v a t e r dieser Emailmalerfam.), 1 5 8 5 — 1 6 8 1 ; Noel d. J. L a u d i n , 1 6 5 7 — 1 7 1 7 ;

F r a n f o i s de L i m o g e s

(Limousin,

Limosin), 1 5 5 4 — 1 6 4 6 ; Jean II de L i m o g e s (Limosin), geb. vor 1528, + um 1 6 1 0 ; Leonard de L i m o g e s (Limosin), geb. um 1505, f um 1575, Hofmaler. D e r berühmteste der Familie, hinterliess etwa 1840 Bilder; Leonard II de L i m o g e s

(Limosin),

1550,

fum

1630;

Jacques

N o u a i l h e r , 1 6 0 5 — 1 6 8 0 ; Joseph N o u a i l h e r , Blüte 1686, f u m 1762; Martial N o u a i l h e r , genannt C h a b r o n ; 1574—1609;

Blüte

1730;

Martin

Nouailher,

Blüte 1634,

Pierre N o u a i l h e r , 1 6 5 7 — 1 7 1 7 ; M. D. P a p e ,

Jean I P l n i c a u d , Blüte um 1 5 0 0 ;

Jean II P . , Blüte

um 1540; Jean III P . (genannt., der Ruhm von L i m o g e s " ) ; Leonard P., Blüte um 1 4 9 5 — 1 5 3 5 .

Einige der bedeutendsten europäischen

Glasmaler. Blütezeit der Glasmalerei 15. und 16. Jahrh. namentlich in der Schweiz. bilder.

Ornamentfenster,

Wappenscheiben

und

(z. B. das „ S c h w a r z l o t " =

Kupieroxyd mit pulverisiertem blauen

und roten Glas, ferner das „Kunst- oder Silbergelb" = saures

Kabinett-

D a s „Malen" geschah mittelst aulgetragener Metallfarben

Silber

mit

gebranntem

Ocker*) die sodann

schwefeleingebrannt

wurden. Mit gewöhnlicher Oelmalerei lässt sich nicht die prächtige Wirkung und Dauerhaftigkeit

wie mit den eingebrannten Metall-

farben erzielen, und ist es sehr

bedauerlich, dass diese Technik

von der Oelmalerei verdrängt worden und ganz in Verlall gekommen ist.

Alte Scheiben sind von kopierten neuen an dem trüben, un-

reinen Kolorit leicht zu unterscheiden.

Auf Scheiben angebrachte

Jahreszahlen sind keine zuverlässigen Anhaltspunkte, sondern ist auch hier vielmehr der Stil des Ganzen ausschlaggebend. *) Erlinder J a k o b Griesinger, Ulm, tätig um 1460.


95 — 15. und 16. J a h r h u n d e r t . A r n o l d v o n F l a n d e r n ( A r n a o de Flandes), schuf 1 5 3 8 — 1 5 5 7 mit A r n o l d v o n V e r g a r a ,

9 0 Fenster der Kathedrale in S e v i l l a :

B a n , Ulrich, Zürich, + 1576, sein Sohn H a n s Heinrich, 1 5 3 6 — 1 5 8 3 • B l u n t s c h l i , Rud., Z ü r i c h , + 1 5 6 5 , seine Brüder Balthasar -J-1587 und

Nikiaus

+ 1605

Zürich;

Borro,

Batista,

Arezzo,

B o u c h , Valentin, Metz Kathedrale, + 1 5 4 1 ; B r e n n w a l d , Zürich, 1546, + 1 6 2 4 , Sens,

geb. um

Historienmaler,

1540'

Joachim,

W a p p e n s c h e i L e n ; C o u s i n , Jean, S o u c y bei

1501,

+ 1589

Bildhauer,

Paris,

Kirchenfenster.

Kupferstecher

und

War

auch

Holzschneider;

C r a b e t h , Dirk Pietersz, Gouda, schuf mit seinem Bruder Wouter Pictersz,

der

Kirche

St. J a n s in Gouda; D i e b o l d , H a n s , Zürich, 1568, f l 6 3 1 ;

1555—1577,

die

prächtigen

Glasgemälde

Dürer,

A l b r e c h t , N ü r n b e r g , 1471, + 1528 daselbst, war auch E g e r i , Karl von, Zürich, 1510, + 1562. Hans, Heinr., Zürich,

1557,

S e h r beliebt.

Glasmaler; Engelhard,

-J-1612, Wappenscheiben;

Gheyn,

Johann de, Antwerpen, 1532, + 1 5 8 2 ; sein Sohn Jakob de G. d. A e . , 1565, f u m 1616; G l o c k e n d o n , Albert d. J., Nürnberg, tätig 1 5 3 1 — 4 3 . Auch

Illuminist;

Hack

(oder

Ack),

Hans,

Antwerpen,

1550.

Ste. Gudule, B r ü s s e l ; H a l d e n s t e i n , Ulrich, Zürich, + 1611, Wappenscheiben;

Hegener,

Jac.,

Chälons

sur M a r n e

Zürich,

f 1570; Jorisz,

Kool, L a u r e n s van,

1551,

Zürich,

+ 1620;

+ 1596 N a n c y ;

D a v i d , Delft,

Heuriet,

Holzhalb,

1501,

Claude, Heinrich,

+ 1556 in

Basel;

Delft, + 1 5 3 0 ; L a v a t e r , Hans, Zürich, 1549,

+ 1 5 9 5 ; Lindinner, Matthias, Zürich, 1562, + 1 6 1 1 , Wappenschilder; Marcillat,

Guillaume,

Pierre de (gen. Guglielmo da

Marsilia)-

geb. 1475 ( 1 4 6 7 ? ) , + 1537 (1529), Arezzo, schuf mit seinem Meister Claude, Heuriet, Glasgemälde im Vatikan; M a u r e r (Murer), Jos., Zürich, 1530, + 1580 in Winterthur; Müllibach, Hans, Zürich, + 1 5 4 8 ; N ü s c h e f e r , Heinrich, Michele, Siena.

Zürich, 1550, + 1 6 1 6 ;

P a s t o r i n o , Giovanni

Schuf 1549 Glasfenster für den D o m in Siena.

+ 1589 (?); P i n a i g r i e r , Robert, geb. vor 1500, + vor 1550 in Tours. Seine vier S ö h n e

Robert I I , J e a n , Nicolas und Louis waren

in

Paris als Glasmaler tätig. D e r Bedeutendste war Nicolas, angeblicher Erfinder Tätig

der

um

Glas-Schmelzmalerei;

1565;

Tätig um 1 5 6 6 ;

Resen,

Pelegrin,

P o r r o , Tommaso, Sevilla,

Cortona.

und S o h n Renerio.

Richter, Peter, Zürich, 1550, + 1 6 2 0 ,

Wappen-

scheiben; S c h m i d , Theodor, Zürich, 1538, + um 1580; S c h ö n , Hans, Zürich, 1546, + um 1 5 9 0 ; S e e b a c h , Georg, + um 1580, Peter, + 1605. Ulrich,

+ 1552,

Zürich;

Stimmer,

Abel,

Schafihausen,

1542,


— 96

+ n a c h 1580. Vorzügliche Wappen- und Kabinettbilder. Seine Brüder Christoph und Tobias waren auch geschickte Glasmaler. T h i b o u t (Thibaut od. Tybout), Willem, Haarlem, 1526 (?), f 1599 daselbst. Werke in den Kirchen zu Delft, Gouda und H a a r l e m ; T r a u t e n w o l f , Aegidius, tätig in München 1486, schuf dort Glasfenster in der Frauenkirche; T u b e n m a n n , H. Balth., Zürich, 1563, + 1 6 0 7 ; W a l d e r , H a n s , Z ü r i c h , 1558, + 1 6 0 7 , Wappenscheiben; W e y d e n , Rogier v a n der (genannt Roger van Brügge, Rogel, etc.), geb. um 1400 in Doornijk, + 1464 in Brüssel. 17. J a h r h u n d e r t . B r o n k h o r s t (od. Bronckhorst), Jan Gerrits van, Utrecht, 1603, + 1677. Glasfenster in der neuen Kirche zu A m s t e r d a m ; D o u , (Dow od. Douw), Gerard (Gerrits), Leiden, 1613, + 1675 daselbst. W a r auch als Glasmaler berühmt; H e r r a n z , F r a n c e s c o , Segovia. Tätig um 1 6 8 0 ; H o e t , G e r a r d , B o m m e l , 1 6 4 8 , + 1733 im H a a g ; Keller, Salomon, Zürich, 1582, + 1642, Wappenbilder; L i n d i n n e r , Heinrich, Z ü r i c h , 1 5 8 7 , + 1 6 2 6 ; M a u r e r ( M u r e r ) , Christoph, Zürich, 1564, + 1635. In Kabinettbildern sehr bedeutend. Sein Bruder M a u r e r , Josias, Zürich, 1564, + 1 6 3 1 ; Menlen, Niclas van der, A l k m a r , + 1 6 9 4 ; M i c h u , Bdnott, Iläm. M a l e r , geb. 1 6 1 0 , + 1 7 0 3 in P a r i s ; N ü s c h e l e r , Christoph, Zürich, 1589, + 1661. Sein Bruder Jakob, 1 5 8 3 , + 1 6 5 4 , Wappenscheiben; Ulrich N., 1 6 4 5 , + 1 7 0 7 ; O l i v e r , J o h n , L o n d o n , 1 6 1 6 , + 1 7 0 1 ; P r i c e , William, London, geb. um 1700, + 1 7 6 5 ; R o r d o r f , H. Heinrich, Zürich, 1591, + 1 6 8 0 , Wappenscheiben; S c h ä n n i s , H a n s v o n , Z ü r i c h , 1 6 0 0 , + 1683, Wappenscheiben; S c h e r e r , Felix, Zürich, 1580, + 1 6 3 6 ; S p i l b e r g (Spielberg), Johannes, Düsseldorf, 1619, + 1 6 9 0 daselbst; T a c h e r o n t , P i e r r e , Soissons. Tätig um 1 6 2 2 ; T h ö n c h e r , Heinrich, Zürich, 1594—1618. 18. J a h r h u n d e r t (Niedergang). F o r r e s t , London. Tätig um 1800; H a r t m a n n , Jos., Augsburg. Tätig um 1 7 6 5 ; J a r v i s , T h o m a s , London, + 1 8 0 1 , Kabinettbilder; J o u f f r o y , Paris. Tätig um 1 7 6 0 , Kabinettbilder; K e y , Henry, Wakefield, gest. 1 7 9 9 ; V e e n , Gerhard und Pieter van, Groningen. T ä t i g um 1730. 19. J a h r h u n d e r t . F r a n k , Mich. Sigismund, Nürnberg, geb. 1769 in Nürnberg, + 1847 in München. Wiederhersteller der deutschen Glasmalerei. Gillmeister, Ernst, Ludwigslust 1 8 1 7 , + 1887 in Schwerin, praktisierte in München; H a e m m e r l , Joseph, Kaimünz (Oberpfalz), 1793 geb.; S a u t e r l e u t e , J o s . , N ü r n b e r g , 1 7 9 6 , + 1 8 4 3 ; W i n s t o n , Charles, L o n d o n , 1 8 1 4 - 1864. 20. J a h r h u n d e r t

(München).

B o u c h l , Carl de; C r i g n i s , Otto de; T r e e k , Gust. van, Hofg l a s m a l e r ; Zettler, F. X., Hofglasmaler.


— 97 Einige der bedeutendsten europäischen

Bildschnitzer in Holz und E l f e n b e i n , mit ungefähren

Jahresangaben.

14. J a h r h u n d e r t . B e r t h e l o t , N a n c y . Tätig um 1400. Umrahmte Elfenbeinreliefs. Bertram,

Minden,

1345—1415.

Holz-Wappenschilde.

Pietro degli, Neapel, 1 2 2 8 — 1 3 1 0 .

Stefani,

Holz-Kruzifixe.

15. Jahrhundert. Cellini, B a c c i o , Florenz. Fyoll,

Konrad,

Frankfurt

Tätig um 1480. a. M . ,

um

Elfenbein-Einlagen.

1450.

Holzschnitzer.

S t o s s , Veit, Nürnberg, 1 4 5 2 — 1 5 3 3 . Berühmt wegen seiner bemalten Holz- und Elfenbeinschnitzereien. Ulm, + 1 4 9 1 (?).

Bedeutendster

Sein Sohn Jörg d. J., geb. 1455,

S y r l i n (od. Sürlin), Jörg d. A e . , Holzschnitzer

des Jahrhunderts.

+ 1 5 2 1 war auch ein

berühmter

Bildschnitzer. 16. J a h r h u n d e r t . A c k e r , Jacob, Ulm, um 1483, Holzschnitzer. A l b e r t v o n S o e s t , + E n d e des 16. Jahrh., Holzschnitzer. 1 5 0 2 — 1 5 4 8 , Holzschnitzer. bedeutendere, 1500 Giovanni

da

in Florenz.

B e h a m , Bartel, Nürnberg,

B e h a m , H a n s Sebald, Nürnberg,

1550, Holz- und Elfenbeinschnitzer.

(eigentl.

Jean

de B o u l o g n e ) ,

Berühmter flandrischer

Douai,

Bildhauer

der

Bologna,

1524, + 1608

und Bildschnitzer

in Stein, Holz und Elfenbein. C r a n a c h , L u c a s d. Ae. (eigentlich L u c a s Müller), K r o n a c h , 1472, + 1553 in Weimar. ;n Holz.

Culmbach,

medaillons in Holz.

Hans v o n , Dürer,

Augsburg

Albrecht,

Porträtmedaillons

um

1528.

Porträt-

Nürnberg, 1471, + 1 5 2 8 .

Reliefs und Figuren in Holz und Elfenbein. E l h a f e n , J., am Hofe des Pfalzgrafen Wilhelm. Vortreffliche Elfenbein-Reliefs und Porträtmedaillons. G r a f , Urs, geb. in Solothurn um 1490, + 1 5 2 9 in Basel, Formschneider. H i r s c h v o g e l , August, Nürnberg um 1520, Bildnismedaillons. K r u g , Ludwig, Nürnberg, + 1 5 3 2 , Holz. M o s c a , Giovanni Maria.

Bildhauer und Medailleur, tätig in Padua und Venedig.

Pfeiffer, Blasius. München.

Lieferte feine Holzschnitzereien für den Hof in

R i e m e n s c h n e i d e r , H a n s Tilmann (gen. Meister Dill),

geb. 1460 in Osterode, + 1 5 3 1 in Würzburg. vorragender

Bildhauer und Bildschnitzer.

W a r ein ganz herSchuf namentl. viele


— 98 — Madonnen, sind.

die an d e r geschrobenen Haltung leicht

erkenntlich

S a n t h a A g a t h a , F r a n c e s c o da, Bologna, um 1530.

Schuf

viele antikisierte Statuetten in Buchsbaum. S a n t a C r o c e , Filippo da, geb. um Agostino,

1560

in Urbino,

Giulio,

Luca,

tätig in Genua mit seinen 5 Söhnen, Matteo

und Scipione,

die alle schöne

Schnitzereien schufen und die mit ihren Nachkommen die berühmte Künstlerfamilie in Nürnberg.

bildeten.

Schwartz,

Hans,

Augsburg,

Schnitzte gute Bildnisse in Buchsbaum.

Peter d. Ae., N ü r n b e r g ,

um 1455 geb., + 1 5 2 9 .

hauer und Erzgiesser. J. U. Pilgrim).

+ 1538 Vischer,

Berühmter Bild-

W e c h t l i n (Wechtel), Joh. Ulrich (genannt

Tätig in Strassburg, + 1530.

Bedeutendster

Hell-

dunkelholzschneider des Nordens. 17. J a h r h u n d e r t . A l g a r d i , Allessandro, Bologna, 1 6 0 2 — 1 6 5 4 . schneider.

Elfenbein-Form-

A n g e r m a y e r , Christoph, München (Weilheim), + 1633.

Formschneider in Elfenbein und Holz. B o s s u i t (Bossiut), Francis van, Brüssel,

1635, +1692

in Amsterdam.

Mythologische Statuetten

und Gruppen in Elfenbein. C a p u z , Raymundo, Valencia. aus Holz und Elfenbein.

Statuetten

Gewandung in braunem Holz, Fleisch-

teile in Elfenbein. Häufig Bettler in Lumpen. C h e v a l i e r (Cavalier), J e a n , L o n d o n , Berlin.

Tätig um 1 6 8 0 — 1 7 0 7 .

aus Elfenbein.

Giovanni

Cop6,

Tätig in Rom um 1 5 6 3 — 1 6 1 0 .

Porträtmedaillons

(gen. Flamingo),

Niederländer.

F e i s t e n b e r g e r (oder Feistenauer),

A n d r e a s , Kitzbühel (Tirol), 1 6 7 8 , + 1722 in Wien.

Haberstrumpf,

Joh. Karl, E g e r , 1 6 5 6 — 1 7 2 4 , Holz-Bildschnitzer. H a r r a c h , Christoph, N ü r n b e r g , + 1 6 8 0 , Elfenbein.

H e r z , Benedikt, Nürnberg, + 1 6 3 5 ,

Elfenbein. H o r n u n g , Mich, aus Schwäb. H a l l , Elfenbein.

Kern,

Gabriel, Berlin, + 1683, Elfenbein-Reliefs. K e r n , Leonhard, Nürnberg, + 1663, Elfenbein. L a n g b u c h e r , Mich., Augsburg, zierliche Elfenbeinsachen. L e o n i , Antonio, Venedig, figurenreiche Elfenbeinreliefs. L i r o n e , Pedro, Rom, + 1692 C o m o , Holz. M a n s e l , Fran^ois, Paris, Elfenbein-Reliefs, Putten etc. M a u c h e r , Joh. Mich., Schwäb. Gmünd, 1600—1650,

reich

verzierte

Elfenbein - Gefässe

M e i t , C o n r a d , W o r m s , Elfenbein-Statuetten. Holz (Pomm. Silberschrank).

und

Krucifixe.

Mendeler,

M i l l e r , Daniel,

Casper,

Augsburg,

1636.

M o n t a n o , Giovanni, Battista, Mailand, 1 5 3 4 , + 1 6 2 1 Rom, v o r treffliche Holzstatuetten.

Opstal,

Gerard v a n ,

Antwerpen

1595,

(n. A . 1604 in Brüssel geb.), + 1 6 6 8 in Paris, berühmter Bildhauer und Bildschnitzer in Stein, Elfenbein und Holz. P a t r i a r c h i , Maximo,


— 99 — Florenz,

wunderschöne

Holzrahmen

P e t e l , Georg, Augsburg, + 1 6 4 3 . Fugger

beschäftigt.

Planzone,

+ 1 6 3 0 , verzierte Figürchen

für

Spiegel

Filippo (gen. Siciliano), Nicosia, Pronner,

Miniaturist in Holz

Q u e s n o y , Frangois du (in Ital. gen. Fiammingo),

geb. 1594 in Brüssel, + 1646 in Livorno. Elfenb.

Bilder. Viel für

in Elfenbein und Korallen.

Leo, Thalhausen, 1550, + 1630 in Nürnberg. und Elfenbein.

und

Eltenb. Kirchengeräte.

Schnitzer.

Schöpfer

Manneken Pis in Brüssel.

der

Bildhauer in Stein und

berühmten

Brunnenfigur

des

Sein Bruder Jdröme, geb. 1612, + 1654,

war in selber Weise tätig.

R a u c h m ü l l e r , Matthias, geb. vor 1660

in Tirol, + nach 1720 in Wien als K. K. Hofbildhauer, Stein und Elfenbein.

S a n t a C r o c e , F r a n c e s c o da, Genua, 1 6 3 0 , + 1662, Holz-

schnitzereien. S a n t a C r o c e , GiovanniBattista da, Genua, + u m 1670. Bedeutendster Bildhauer

und Bildschnitzer

der Familie.

Schur-

m a n n , A n n a Maria van, Köln a. Rh., 1607, + 1678 bei Leeuwarden. Malerin, Radiererin und Elfenbein-Modelliererin. bekannt.

Schweiger

+ 1690 daselbst,

(Schweickhard),

Georg,

Bildhauer und Bildschnitzer

Als Wunderkind Nürnberg,

1613,

in Stein und Holz.

S t o c k h a m e r , Balthaser, Nürnberg, + 1700. Elf. Figuren und Gefässe. Strauss,

Bernhard,

Elfenbeinschnitzer.

Augsburg.

Tätig

1640—1680.

Holz-

und

T o r r e , Andrea, Genua, + 1668 (1676 ?) Kruci-

fixe aus B u c h s und Elfenbein. V i n k e n b r i n k (Vinnenbrück), Aelbert, Sparendam Berühmt

1608 (?).

Tätig

als Miniaturist

in A m s t e r d a m

in Holz.

als

Stadtbildhauer.

W e c k h a r d , G e o r g , Dresden.

V o n Kurfürst August in Elfenbeinplastik beschäftigt. Nürnberg,

+ 1666.

Berühmter

Z i c k , Lorenz,

Elfenbein - Drechsler.

Kästchen, Spiele, Chinoiserien etc.

Gefässe,

L e h r e r Kaiser Ferdinands III.

Z i c k , Peter, Nürnberg, V a t e r des L . Z., + 1 6 3 2 , in gleicher Weise tätig.

Lehrer Kaiser Rudolfs II; Z i c k , Stephan, Nürnberg, Sohn

des Lorenz, 1639—-1715, war auch ein berühmter Kunstdrechsler. 18. J a h r h u n d e r t . B a b o u o t , Antoine, Paris, 1791, Ellenbein Reliefs B a g a r d , Cesar,

Nancy, 1620,

Holzbüsten und Reliefs.

+ 1709 daselbst.

(Kameen).

Tätig in Paris.

B e l l e t e s t e , J. Ant., Dieppe, 1775.

bedeutender und vielseitiger Meister in Elfenbeinplastik.

Sehr Berg,

Magnus, Hedemarken (Norwegen), geb. 1666, + 1739 in Kopenhagen. Berühmter Maler und Elfenbeinschnitzer. 1795.

B l o n d , J a c . Nicolaus,

Antikisierte prachtvolle Elfenbein-Statuetten.

Jos. M a r i a , A s t i , 1 7 4 0 — 1 8 2 0 .

Bonzanigo,

Tätig in Turin als Holzschnitzer.


— 100 — Bouteiller,

S a m s . Phil.,

Hervorragender,

Dieppc, 1767—1812.

vielseitiger Meister

schiffe, antikisierte Statuen, Büsten, Reliefs etc. München.

Ausdrucksvolle Holzstatuetten.

de Sevilla, + 1765. grosser

H o p p e n h a u p t , J. M . ,

und Dresden.

Holzplastik.

Q r i e b a c h , 1 7 3 3 , + 1807 in Landshut. Elfenbeinplastik.

D i e t r i c h , Johann,

H i n e s t r o s a , Don Juan

Schuf bemalte Tiere aus H o l z , T o n etc. in

Naturwahrheit.

Tätig in Berlin

Tätig in Rouen.

in Elfenbeinplastik, Kriegs-

Merseburg, 1709. Jorhan,

Meist

K r a b e n s b e r g e r , München.

Holzplastik.

namentl. Bettler in der A r t des R. Capuz und S. Troger. Qirolamo,

Venedig.

Holzplastik.

M o r i s s a n , L., Paris, 1708.

tätig.

Fertigte

Lancerotto,

Ausgezeichnete

Holzplastik.

1754, + 1835 in Valenciennes.

Christian,

in München

Statuetten.

P a r e n t , Aubert, Cambrai,

Baumeister und Bildschnitzer (Hoch-

und Basreliefs). Viel tätig in Berlin. P e r m o s e r , Balthazer, Traunstein, 1651, + 1732 in Dresden.

Bildhauer und Elfenbeinschnitzer.

P o e s e i , Wolfgang, A m b e r g , 1736, + 1 7 9 7 . m a e c k e r s , H e n d r y c k , P a r i s , + 1740. Elfenbein.

T e n s e r , Martin, Regensburg, 1720.

bein-Kunstdrechsler. Holz-

und

R. Capuz. Holz.

Holzplastik.

Schee-

Bacchanalien (Putten) aus Geschickter Elfen-

T r o g e r , Simon, geb. bei München, + 1 7 6 9 .

Elfenbeinplastik

in

Verbindung

Zigeuner, Bettler und Märtyrer.

W a g n e r , Friedrich,

Cronach,

mit

einander

wie

Kleidung in braunem

1750,

+ 1810 zu A m b e r g .

Elfenbeinplastik. 19. J a h r h u n d e r t . Colette,

Charles Franquille,

Dieppe,

1824,

+ 1895

Plastik in Holz und Elfenbein verbunden (Bettlergruppen). treuil, Jean, Paris.

Tätig um

1795.

Paris.

Denion-

Holzplastik, Vogelgruppen.

D u r l e t , Franp. A n d r l , Antwerpen, 1816, + 1 8 3 7 .

Holzplastik.

Chor-

gestühle. E u d e f , Ed. Charles, Paris, 1882. Elfenb. Porträtmedaillons. Högh,

Wilhelm,

Hamburg,

1846,

N i c o l l e , Anton, Dieppe, 1 8 0 7 — 1 8 7 0 .

London.

Elfenbein - Plastik.

Elfenbeinplastik.

Prachtvolle

Fächerdeckel, antikisierte Statuetten und Porträtmedaillons in grosser Anzahl.

Schulz,

Wilhelm,

Meiningen,

1 7 7 4 , + nach

Elfenbein-Pokale, -Reliefs, Tabaks- und Jagdgeräte.

1833 (?).


— 101 — Einige der bedeutendsten europäischen

Kunsttischler (K. T.) und Holzintarsiatoren (J.) 15. J a h r h u n d e r t . Tasso,

Antonio

Domenico

und d e m e n t e

del, Florenz, J.

und K. T. V i c e n s a , M a r c o da (eigentl. M a r c o Cozzi da V.), Venedig. In der 2. Hälfte des 15. Jahrh. tätig als Bildschnitzer und Intarsiator. 16. J a h r h u n d e r t . Behaim,

H a n s , Wilhelm,

Nürnberg,

1570—1619,

K. T.

B e r r u g u e t t e , Alonso, Toledo, Holzbildner, 1. Hälfte des 16. Jahrh. G a i e o t t i , Pietro Parolo (gen. Romanio), Holzarbeiten mit reichen Intarsien.

F l ö t n e r , Peter, Nürnberg, + 1546.

Bildhauer und F o r m -

schneider. O s t w a l d , Daniel, Stendal, Stuhlwerk; M o r o n i , Roberto, Bologna 1 4 8 0 — 1 5 3 7 , J.

P a r d o , Gregorio, Toledo, K . T .

der ersten Hälfte des 16. Jahrh.

Pola,

Bartolo,

P r a t o , F r a n c e s c o del, F l o r e n z , + 1 5 6 2 , K . T . Maler.

Ringelink,

„Snittker". vollen

Hinrich,

Flensburg.

Intarsien.

Schifferstein,

K.T.

Goldschmied

Berühmter

Ripff, Hans, Nürnberg, Wien.

Tätig in

Florenz,

und

K. T.

und

Brettspiele mit pracht-

Hans,

Dresden,

S c h w a n h a r t , Hans, Nürnberg, + 1 6 1 2 (?).

1568,

K.T.

Schränke mit wunder-

vollen Elfenbein-Inkrustationen. S c i b e r q u e , Fran^ois (gen.deCarpi), Paris,

1530,

K.T.

Stuhlwerk, Rahmen.

Tasso,

Lionardo

und M a r c o

del,

Florenz.

V a r a n e s e , Giovanni, R o m , + 1 5 3 7 ,

K.T.

und J. etc. 17. J a h r h u n d e r t . Die fränzösischen Kunsttischler nannten sich; Maitres menuisiers et Ibänistes. Baumgartner, (oder

Boulle),

Louis X I V .

Ulrich,

Augsburg,

Charles, A n d r l , Sehr

berühmter

Paris,

+ 1652,

K.T.

1642—1732.

Ebenist

(K. T.)

und

Bedeutendster Künster der Marketerie seiner Zeit. prachtvollen

Boulemöbel.

Weder

N a c h a h m e r haben ihn erreicht. „Boule"

bezeichnet.

Brustoloni,

seine 4

Söhne

Boule

Holkünstler Intarsiator.

Schöpler der noch

sonstige

Die Möbelart wird kurzweg mit Andrea,

Venedig

und

Rom,

1 6 6 2 — 1 7 3 2 , K. T. und J. Caffieri, Pariser Bildhauer- und Ziseleurfamilie.

S t a m m v a t e r : Philippe C . , geb. 1634 in Rom, + 1 7 1 6 Paris.

Sein S o h n : J a c q u e s C . , 1678, + 1755.

Dessen S o h n : P h i l i p p e C.,


— 102 — 1 7 1 4 , + 1774.

Bruder dieses Philippe: J e a n J a c q u e s C . , geb. 1725

in P a r i s , + 1 7 9 2 daselbst.

War

der bedeutendste dieser Familie.

S t a m m v a t e r Philippe und sein Sohn Jacques schufen Prunkmöbel mit wundervollen Bronze-Rocaillen.

Arbeiteten viel für die königl.

Schlösser. Bildeten den sogenannten „Stil Caffieri" der Rokokomöbel. C u c c i , Domenico, geb. in Todi, 1635, + 1 7 0 4 (n. A . 1705), in Paris, wo

seit

1685.

Ebenist

und Intarsiator.

C r e s s e n t , Charles, Paris, 1 6 8 5 — 1 7 6 8 . Rlgencestils. du Roy.

Arb. für

Ebenist.

D e s j a r d i n , J e a n , P a r i s , 1656.

E c k , A d a m , Eger.

den

König.

Hauptmeister des Menuisier Ibäniste

Schuf prächtige Tafeln mit Relief-

intarsien, die von Flammleisten umgeben zu verschiedenen Kabinettmöbeln zusammengestellt wurden. um

1640,

K.T.

Hofkünstler.

Eckernförde, + 1 6 4 2 . schnitzer.

Sehr

Hainhofer,

Ilepner, Jac.,

G a r c i a , M a r c o , Madrid.

Gudewerdt,

geschickter

Phil. A u g . ,

Nürnberg,

Hans

und

Berlin,

+1649, K.T.

Tätig

der

Aeltere,

berühmter

Truhen-

1578—1647,

Marc,

Jean

K.T.

de

Blois,

K . T . T ä t i g i n P a r i s 1 6 4 1 — 1 6 5 2 , + 1672. M a r o n , Etienne, Paris, K . T . M a n t e l l o , Cristoforo und Giuseppe, Cremona, K. T. und J. T h o m a s de, Madrid, 1614, K . T .

Arb. für den König.

Alonso, Madrid, 1623. Königl. K . T . Nachahmer Boules. holzschränke

P o i t o u , Philippe, Paris um 1680.

Radis, Francisco,

mit Elfenbein-Einlagen.

Rijeswijck), Dirk van.

Madrid um 1617. Ryswick

Eben-

(Rijswijck

auch

Niederländ. Ebenist, Intarsiator, Medailleur,

Goldschmied etc. S a n z i o (Santi), Giovanni, Rom, + 1 6 2 2 . kästchen.

Mulga,

Parezano,

S o m m e r , Jacques, Paris, + 1 6 7 1 ,

Schmuck-

K.T.

18. J a h r h u n d e r t . F r a n z ö s i s c h e Mobilien sind ab 1751 mit dem Namenstempel bezeichnet. B e n e m a n n , Wilhelm, Paris, 1712 Martin, Paris, Hoftischler.

1810. Hoitischler.

Carlin,

C h 6 r 6 , Benoist, Paris um 1741, K . T .

C h i p p e n d a l e , T h o m a s d. Ae., geb. um 1 7 0 9 , + 1779 in London. Berühmter K . T . Gründer des Chippendalestils. C r a m e r , Guillaume, Paris

um

1771,

K.T.

Cressent,

Charles,

Ebenist. Hauptmeister des Rlgencestils. um 1780, K. T.

Paris,

D e f o r m e - F a i z e l o t , Paris um 1777, K. T. und J

E i c h l e r , Heinrich, geb. in Lippstadt 1 6 3 7 , + 1719 K . T . und J.

in Augsburg,

F i e d l e r , J. G . , geb. 1 6 9 7 , + 1765 in Berlin,

H a u p t , G., Stockholm, w h i t e , A.

1685—1768.

D e l a n o i s , L o u i s , Paris

Tätig

als

2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. K.T.

K.T.

Hepple-

in London während der 2. Hälfte


— 103 — des 18. Jahrhunderts.

Jacob,

Georges,

Kambli ( K a m b l y ) , Melchior, Z ü r i c h ,

Paris

1710,

um

1789,

K.T.

f 1783 (n. A .

1770)

in Berlin, wo er Hof- und Kabinettsbildhauer war. A u c h Goldschmied. Klang (Klank), Johann, Christian, Frankfurt a. M . , 1 7 2 7 , (n. A . 1762) daselbst. Hof.

Berühmter K. T. und J.

K u m m e r , Michael, Neuwied, + 1 7 9 0 , K . T . und J.

den franz. Hof.

L e l a r g e , J. B . ,

1766.

Hoftischler.

Arb. für

Paris um 1 7 8 0 , K . T .

J., Franfois, Paris um 1765, K . T .

+1770

A r b . für den span. Leleu,

L e v a s s e u r , Etienne, Paris um

L i n n i n g , J. K., Stockholm.

M a c r e t , Charles,

Frangois, Adrien, Paris, 1 7 5 2 — 1 7 8 3 . fiblniste du Roy. M a i e r , Georg, Augsburg,

um

Bedeutender J.

1800,

K . T . und J.

Mann,

Johann,

Augsburg.

M a r t i n , Etienne, Paris, nebst 4 Söhnen.

Paris 1 7 0 6 — 1 7 6 5 .

Tätig in

Schufen prachtvolle, mit Lackmalerei (oft im

ostasiatischen Stil) anstatt des Furniers geschmückte Möbel, Kästchen, Ofenschirme, Sänften, W a g e n etc. Diese Arbeiten der Familie werden nach ihr mit dem Namen „ V e r n i s M a r t i n " bezeichnet.

Martin,

Alexandre, ein Enkel des vorigen, arbeitete für Friedrich d. Gr. vieles in den Potsdamer Schlössern. Mattiolf, Alessan dro, Florenz und Rom, K. T. und J.

Wundervolle Tische.

M o n t i g n y , Philippe,

(wahrscheinlich P. C. Littret de Montigny). Nachahmer fiblniste

Boules.

du Roy.

Marketerie

Oeben,

Jean,

Schüler von Boule.

in Holz.

Claude

Tätig in P a r i s um 1780.

Fran^ois,

Paris,

+ 1766.

Bedeutender Meister der

Pifetti (Piffetti), Pietro , geb. 1 7 0 0 , + 1777.

Tätig in Turin, als bedeutender K . T . und J.

Hoftischler.

Riesencr,

Jean, Henri, Gladbach, geb. 1725, K. T. und J. Hoftisc hier Louis X V . Nachfolger Oebens. Schuf prachtvolle Arbeiten in der A r t Boules für die königl. Schlösser.

Möbel von ihm werden auf Auktionen

mit fabelhaften Preisen bezahlt. R o e n t g e n , David, geb. in Neuwied. Tätig in Paris 1 7 7 2 — 1 7 9 5 als K. T. und J., + 1807 in Wiesbaden. Arbeitete für Louis XVI. reich mit Marketerie g e s c h m ü c k t e Möbel in der A r t Preisen

Oebens,

die ebenfalls auf Auktionen

bezahlt werden.

war auch ein bedeutender K. T. und J. K.T.

in P a r i s ,

mit

Sein V a t e r A b r a h a m R . ,

1750—1780.

in

S a u n i e r , C. C.

enormen Neuwied Tätig als

S a v i n i , Pompeo , aus Urbino war

1 7 6 0 — 1 7 7 0 in Rom als H o l z - u n d Steinintarsienarbeiter und K . T . tätig.

Florentiner Mosaik (Pietra-dura-Inkruslation).

spanische Relieftechnik. als K . T . um

1785.

S c h w e r d f e g e r , Ferdinand.

Sheraton,

Thomas,

OrientalischTätig in Paris

in London.

Tätig als

K. T. während der 2. Hälfte des 18. Jahrh. Gründete mit A . Hepplew h i t e den sog. Sheratonstil, der dem Chippendalestil

nachfolgte


104 und der Louis X V I . Periode parallel läuft. 1788 bzw. 1791

Martin d. A e . , geb. in Bayreuth. um 1750.

Beide H. und S. gaben

umfangreiche Vorlagenwerke

heraus.

Spindler,

Tätig als J. in Berlin-Potsdam

Sein berühmter Sohn M a r t i n , auch in B a y r e u t h geboren,

arbeitete zusammen mit seinem Vater als K. T. für die Ausstattung des neuen Palais in Potsdam. 19. J a h r h u n d e r t . J a c o b , Sohn des Georges J., Paris. W a r Hoftischler Napoleon I. Die A r t seiner mit grosser Sorgfalt gearbeitetenMöbel im Empirestil mit reichen Messingleisten und Beschlägen und auch die Nachahmungen bezeichnet man kurzweg mit „ J a c o b " (o langgesprochen). M e n n e r , Michael, Wien. Bedeutender K.T. P h o n e t , Michael, Wien, 1 7 9 6 — 1 8 7 0 . K. T.

S p i n d l e r , 'Karl, geb. bei Strassburg, J.

keterien in Naturhölzern.

Vortreffliche Mar-

T i e t z e , C., Stockholm, Hoftischler.

Einige der bedeutendsten europäischen

Steinschneider und Medailleure. G e m m e n und K a m e e n . A u s s e r Edelsteinen wurden im Altertum wie auch heute noch zum Steinschnitt meistens Halbedelsteine (namentlich Bergkristall, Carneol, Amethyst, Rauchtopas, Heliotrop, Chalcedon, Aquamarin, Onyx, A c h a t , Malachit, Lasurstein, Blutstein) sowie Korallen und Muscheln

gebraucht.

Der

Nephrit

galt

im

Altertum

als

sehr

wertvoller Edelstein und wurde von den Reichen und Vornehmen viel als Intaglien (Tiefschnitt, Siegel) benutzt. nunmehr

Diese nennt

gewöhnlich Gemmen, obschon man im Altertum

man hoch-

und tiefgeschnittene Halbedelsteine allgemein mit „ G e m m a e " bezeichnete.

Hochrelief geschnittene Steine, Korallen oder Muschel-

teile heissen Kameen. Schon im frühesten Altertum wurde der Steinschnitt maschinell ausgeübt und zur höchsten Vollendung

gebracht.

Eine Wieder-

belebung und neue Blüte der uralten Kunst geschah v o m 14. Jahrh. ab und kann ich hier nur über diese neuere Periode ausführliche A n g a b e n machen. gesunken

(Hauptplätze: werden

Neuerdings ist die Glyptik zur Industrie herab-

und wird diese Kunst Rom,

namentlich

Neapel,

jetzt fast

Genua,

nur noch in Italien

Venedig)

noch wundervolle Kameen

gepflegt.

Dort

aus Korallen und


Ein altes Triptychon auf Holz bei dem Herausgeber zum Verkauf.


Wie die Kamee aui der Muschel geschnitten wird.


I

— 105 — Muschelwänden (helles Bild auf glattem, braunem, schwarzem oder rosa

Grund,

hergestellt.

je nachdem

wie die Muschel

Beim Einkauf

drinnen

empfiehlt es sich

gefärbt

ist)

denen

zu

nie von

kaufen, die der Händler zuerst auf den Tisch ausbreitet, jedenfalls nicht ohne sie lange unter der Lupe zu prüfen. sehr viel Schund darunter, wie man weiss.

E s ist nämlich

Gewöhnlich sind die

erstgenannten Preise auch darnach gestellt, dass man mindestens die Hälfte unterbieten wird. Zuständen

Ob die Schuld an diesen misslichen

an den Italienern

liegt, soll dahingestellt

sein.

oder den

ausländischen

Jedenfalls

ist

Touristen

es ein Faktum

mit

dem man rechnen kann, wie ich aus häufiger, persönlicher Erfahrung weiss, und der Krieg wird darin wohl schwerlich Wandel schalfen, wie sehr die M a c c a r o n i e s s e r sich auch nach unserer Wiederkehr sehnen werden. H ö c h s t e Blütezeit 5. und 4. J a h r h . v o r

Christi.

Die Griechen: A t h e n a d e s , O l y m p i o s , D e x a m e n o s und der Siziiianer P h r y g i l l o s .

Diese schnitten sowohl Gemmen als Münz-

stempel. 2. J a h r h . v o r C h r i s t i bis I m p e r a t o r Pyrgoteles,

Pheidias,

Lycomedes,

Augustus. Philon,

Onesas,

Athenios, Seleukos, Protarchos, Anaxilas, Boethos, Nikandros, Theodoros

von

Samos

(schnitt

den

Smaragd

des

Polykrates)

D i o s k o r i d e s (von ihm Augustus Zeitgenossen und seine Söhne), Aspasios,

Gnayos, Solon,

Glycos, Apollonius,

Hyllos, Epitynchanos, Aulus,

Herophilos,

Philemonos, Agathopus,

Pam-

philos, E n t y c h e s , S o r o s , M y c o n o s , S o s t r a t o s , Teneros, Diodoros, Koinos, Alexos Quintus, P o l y c l e t o s , Agathangelos,

Anteros,

Tryphon.

Alpheus

Unter

Tiberius:

Aelius.

Unter

Caligula:

u n d A r e t h o n . Unter Titus: N i k a n d r o s und E v o d u s . Unter H a d r i a n : A n t a e u s und H y l l o s . Die meisten

Unter M a r c Aurelius:

dieser Gemmenschneider

Epolienos.

sind Griechen.

Von

den Römern sollen nur A q u i l u s F e l i x , Quintilius und Rufus anerkennenswertes geleistet haben. Obige A n g a b e n sind dem B u c h e : K u n s t g e w e r b l i c h e

Alter-

t ü m e r und K u r i o s i t ä t e n von G r a e s s e - J a e n n i c k e (Verlag Richard Carl Schmidt & Co., Berlin) entnommen und habe mich übrigens zur Nachprüfung

derselben

Quellen (Künstler-Lexikon)

wie die

Verfasser des obigen B u c h e s bedient. Genanntes Buch von F r a n z M. Feldhaus

neubearbeitet,

sei

allen

weiter

Studierenden

anS


106 — gelegentlichst empfohlen, schon allein wegen des hinten im Buche befindlichen sehr reichhaltigen Markenverzeichnisses für aller Art kunstgewerbl. Altertümer und Kuriositäten. 14. J a h r h u n d e r t . C l o u e t , Pierre, Paris, Steinschneider. Tätig um 1352. 15. J a h r h u n d e r t . A m i c i , Giulliano di S c i p i o n e . Papstes Paul II.

Tätig um 1472 am Hofe des

B e r k e n , Louis van, B r ü g g e .

das Diamantschleifen

erfunden haben.

Soll angeblich 1456

Apokryphisch,

da

diese

Fertigkeit nachweislich viel früher geübt, schon um das J a h r 1000. D o n a t e f l o , eigentl. D o n a t o di N i c c o l o di B e t t o B a r d i , Florenz 1386, + 1466 daselbst. Berühmter Bildhauer, Erzgiesser und Steinschneider. F u r n i o , F r a n c e s c o , Bologna um 1500.

Edelsteinschneider.

16. J a h r h u n d e r t . A n i c h i n i , F r a n c e s c o , F e r r a r a , + 1545 (n. A . Lebzeit 1 4 4 9 — 1 5 2 6 ) in Venedig.

Fertigte

Gemmen

und Schärfe des Schnittes. übenden

von

ausserordentlicher

Zartheit

V o n seinen, die gleiche Kunst aus-

3 Söhnen A n d r e a ,

C a l i s t o und L u i g i , hat

besonders

letzterer (tätig um 1 5 4 0 — 1 5 7 0 ) hervorragende Arbeiten geschaffen. A v a n z i , Nicolo, Verona. und

Kristallarbeiten.

Tätig

Belli,

geb. 1468 in V i c e n z a , Medailleur 1. Ranges.

in R o m

Valerio,

+ 1546 daselbst.

um 1510.

gen.

Lasurstein-

Valerio

Vicentino,

Edelsteinschneider

und

Schul prächtige Gefässe, Hostienteller und

Kassetten aus Bergkristall, sowie treffliche Gemmen und Medaillen. B e r n a r d i , Giovanni, nach seinem Geburtsort di Castel Bolognese genannt, geb. 1495, + 1555 in Faenza. stein-

und Stempelschneider.

Berühmter

Fertigte lür Papst

Kristall-EdelClemens

VII.,

Kaiser Karl V., Alfonso I. und für mehrere Kardinäle wundervolle Intaglien in Kristall sowie Stempel und Medaillen.

B i r a g o , Cei-

mente, Mailand, +in Madrid um 1592 als Hofsteinschneider Philipp II. C a l a b r e s e , Domenico, Rom. schneider.

Carradosso,

+ um 1530 in Rom.

Tätig um 1580.

Berühmter Gemmen-

eigentl. Ambrogio F o p p a ,

Pavia 1446,

Bildhauer, Medailleur und Gemmenschneider.

C a r a g l i o , Giovanni, Jacopo, wahrsch. geb. in V e r o n a (n. A . P a r m a ) 1498 oder 1500 (n. A . 1526), + 1570 bei P a r m a . seitiger Künstler.

Kupferstecher,

schneider und Architekt. gezeichnete

Gemmen.

B e r ü h m t e r , viel-

Radierer, Stein- und

Stempel-

A m Hofe Sigismund I. von Polen. Cellini,

Benvenuto,

Florenz,

Aus-

geb. 1500,


— 107 — + 1571 daselbst.

Berühmter Goldschmied, Bildhauer, Erzgiesser

und Stempelschneider. geb. auf Cypern

C e s a t i , Allessandro (genannt Grechetto),

(n. Ä . in Mailand) um 1 5 0 0 , + 1570.

schneider (Kameen) und Medailleur. Papst

Paul III.

Fontana,

Edelstein-

Arbeitete für Henri II. und

Annibale,

Mailand,

+ 1587.

Stein-

schneider, Gemmen und Kameen. Kassette in Bergkristall. F o n t e n a y , Julien d e , P a r i s , 1615. Kameen.

Arbeitete für Henri IV.

Sein Sohn C l a u d e , war 1644 auch

Gemmen

und

Hofsteinschneider.

F r ö s c h l , Benedikt, Augsburg. Arbeitete lür die Herzöge von B a y e r n . H o i s o n , Guillaume, Paris. Tätig um 1 5 2 0 — 1 5 5 0 . Nürnberg, Edelsteinschneider. steinschneider. Hieronimus.

Kameen.

Sein Sohn L o r e n z o ebenfalls.

aus Bergkristall. Goldschmied.

N a s s a r o ( N a s a r o ) , Matteo del, V e r o n a , geb. vor

Arbeitete

für F r a n z I.

Edelsteinschneider.

Tätig

um

Edelsteinschneider

Pescia,

geb. 1 4 9 5 , + 1 5 6 0 (n. A . 1565). Falschmünzerei

unter

Leo X.

Edelsteinschneider,

Tätig in Florenz.

verdächtig.

und

Maria Pedro da,

1510—1520

P o l o , Domenico di (gen. Domenico de' Camei). Der

In

zu Wien von ihm einen 4 F u s s hohen Pokal

1500, + vor 1550 in Paris (n. A . 1 5 1 8 + ) .

Medici.

Miseroni,

Holedelsteinschneider Kaiser Rudolf II. in Prag.

der Kunstkammer

Rom,

Lobsinger, Hans,

M a r m i t t a , Lodovico, P a r m a , Edel-

A r b . für

Raibolini,

die

Francesco

di M a r c o (gen. H . F r a n c i a ) , geb. 1450 in B o l o g n a , + 1 5 1 7 ( n . A . 1530). Berühmter M a l e r ,

Goldschmied

und Edelsteinschneider.

Rossi,

Giovanni Antonio de, Mailand um 1540.

L a n g e in Florenz tätig.

Schnitt vorzügliche Porträts in Edelstein.

Arbeitete für die Medici.

V o n ihm grösster bekannter K a m e o mit 7 Zoll Durchm.

(Cosima,

Eleonore v. Toledo mit ihren Kindern). Ferner K a m e e mit 7 Medici nach der Natur.

R o s s i , Properzia de, Bologna, + 1 5 3 0 (n. A . 1539).

Schnitt in Edelsteinen. in Urbino.

S a n t a C r o c e , Filippo d a , geb. um 1560

Tätig in Genua.

Schnitt in Holz und Stein.

Jacopo, Mailand, + 1 5 8 9 (n. A. 1587).

Trezzo,

Sehr berühmter Bildhauer,

Edelsteinschneider und Medailleur Felipe II. und anderer Fürsten. E r erfand den Diamantschnitt. 17. J a h r h u n d e r t . B a r r i e r , Frampois, Julien, g r a v e u r Louis X V . um

1727,

Caluwaerts

und

L a v a l , 1 6 8 0 , + 1 7 4 6 Paris.

Hof-

B o r g h i g i a n i , F r a n c e s c o , Florenz, Rom.

Tätig

seine

(Calvaert),

Hofsiegelschneider.

Tochter

Anna.

Fran^ois,

Kameen

Antwerpen,

Sein gleichnamiger

Sohn

und

Gemmen.

+ 1647 tätig

Brüssel.

1633—1663.


108 — C o d o r d (Coldorä), Olivier, Paris. Arbeitete

für

K a m e e n , Porträts

Henri IV. und Louis X I I .

Hofmedailleur

Heinrich IV.,

1. Ranges.

D u p r ä , George, Paris.

Louis XIII. und Louis X I V .

Sein

Bruder G u i l l a u m e D., Paris, 1 5 9 4 — 1 6 4 7 schnitt schönc Gemmen. H o e f l c r , Georg, Nürnberg, + 1632 P r a g , Edelsteinschneider. L u c a s , Augsburg, 1579, + 1637 daselbst. steinschneider. goteles"

Meist tätig in Italien.

genannt.

Fortorino,

Kilian,

Kupferstecher und Edel-

Wurde der deutsche „Pyr-

Francesco

und

Gius.,

Mailand.

Edelsteinschneider 1. Ranges. 18. J a h r h u n d e r t . B e r n a b e , Feiice, Antonio, Maria, F l o r e n z , geb. 1720. kisierte

Gemmen.

Burch,

R. A . ,

London,

C o s t a n z i , Carlo, Neapel, geb. 1703, steinschneider.

Sohn

Giovannis.

geb. 1664, + 1754 in Rom.

Giovanni,

Antikisierte Gemmen.

G u a y , J a c q u e s , Marseille, 1 7 1 5 ,

Hof-Gemmen-

-J- 1787 P a r i s , Hof-

Arbeitete viel für Louis X V .

Steinschneider des 18. Jahrhunderts. in L u c c a .

EdelNeapel,

Arbeitete am Hofe Rudolf II. in Prag.

Ginghi, F r a n c e s c o , Florenz, 1680, f 1768, Neapel, Steinschneider.

+ 1814.

f nach 1753 in Rom.

Costanzi,

F a b i , F., Maria, Venedig, 1750, + um 1755. schneider.

Anti-

geb. 1 7 3 0 ,

Der

bedeutendste

Laudi, Domenico,

Tätig um 1720 in Rom als Edelsteinschneider.

geboren Moerik-

h o f e r (Morikofer), Joh. Kasp., Frauenfeld, 1733, f 1800, Medailleur. M o e r i k h o f e r (Morikofer), Joh. Melchior, geb. 1706, + 1761. in B e r n als Medailleur. St. Petersburg. England

Steinschneider

und Italien tätig.

f 1749 ( 1 7 5 0 ?) in London.

und

Ochs,

Dan.,

Nürnberg,

Medailleur.

Edelsteinschncider

Folgte ihm

War

auch

Johann Rudolf, B e r n ,

meister unter Georg I. in England. geb. 1 7 0 4 , •}• 1788.

Tätig

N a t t e r , Joh. Lorenz, Biberach 1705, + 1 7 6 3

und

in

1673,

Obermünz-

Sein Sohn Joh. Rudolf d. J.,

im Amt.

Oechslein,

Christian

+ 1 7 3 6 , Regensburg, Edelsteinschneider.

Sohn J o h . L o r e n z , 1 7 1 5 — 1 7 7 8 ebenfalls.

Sein

P i c h l e r , Johann, Neapel,

1734, + 1791 Rom. K. K. Steinschneider und Kupferstecher. P i c h l e r , Johan

Joseph,

steinschneider -f-1779 Rom.

Rom

1740,

in Wien.

+ nach

Pichler,

1820.

Joseph

Professor Anton,

V a t e r obiger zwei und von Ludwig P.

und

Hof-

Brixen,

1697,

W a r Wieder-

hersteller der Steinschneidekunst.

P i c h l e r , Ludwig, Rom, f 1835

in Wien

Professor

als

Steinschneider

und

an

der

Akademie.

Vergl. Rollet, die 3 Meister der Gemmoglyptik Antonio, Giovanni u n d L u i g i P . W i e n 1874. P o m p a d o u r , J e a n n e Antoinette,Marquisede,


- 109 — Paris 1721, + 1 7 6 4 in Versailles.

Diese ausserordentlich

begabte

Maitresse von Louis X V . schnitt auch zahlreiche Steine nach Guay, der ihr Lehrer war. Kameen + 1808

R i v a z , Jean de, Paris, 1710.

und Gemmen. Florenz.

Schnitt schöne

Sirifes , Lodovico ( L o u i s ) , W i e n ,

Goldschmied

Flavio und Sohn F r a n c i n o .

und Kameenschneider.

Tätig in F e r r a r a und Rom.

1765,

Sirletti, Berühmte

Steinschneider. 19. J a h r h u n d e r t . B a r b e t , Adrien, Paris, geb. 1832.

Bedeutender Steinschneider

in antikisierten S a c h e n und Landschaften. Cremona, geb. 1777, + 1854 daselbst.

Beltrami,

Giovanni,

Schnitt wundervolle Kameen

für den österreichischen Hof und für E u g e n B e a u h a r n a i s .

Berini,

Antonio, Rom, geb. 1 7 7 0 , + n a c h 1830, Edelsteinschneider.

Gemmen

und Kameen.

Browne,

Schüler

von

Johann

Pichler

William, L o n d o n , 1 7 4 9 , + 1825 London.

in Rom.

Gemmenschneider

der

Kaiserin von Russland und Ludwig X V I . in Paris, an dessen Hof er lebte.

C a l a n d r e l l i , Giovanni, Neapel 1830, + 1 8 5 2 Berlin, Edel-

steinschneider. Gemmen und Kameen. + 1869.

Medailleur

C e r b e r a , Nicolo, Rom, 1793,

und Stempelschneider

am

C h a p l a i n , Jules Clement, Mortagne ( O r n e ) , Bildhauer und Medailleur. Paris, 1828, + 1 8 9 6 .

päpstlichen

Hof.

1839, + 1909 Paris.

Grosser Rompreis.

D a v i d , Adolphe,

Schnitt erstklassige Kameen, meist antikisierte.

D o m a r d , Joseph Frangois, Paris, 1792, + 1858 daselbst, Medailleur. F a c i u s , Angelika, Weimar, 1806, + 1 8 8 7 . und Steinschneiderin.

Bildhauerin,

Stempel-

Ausgezeichnete Bildnisgemmen.

Tochter

und Schülerin von F a c i u s , Friedr. Wilh., Greiz, 1764, + 1843 als Hofmedailleur

in Weimar.

Henri

Paris.

Louis,

Gemmen.

1867—1889,

+ 1896.

G a l b r u n n e r , Paul Charles, Paris.

Kameen und Gemmen. daselbst.

Medailleur und Intaglien.

Tätig

War

G i r o m e t t i , Giuseppe, Rom, 1780, + 1 8 5 1

besonders

geschickt

Paris, geb. 1842. und Gemmen.

Gemmen

in der Benutzung

Farbenschichten beim Schnitt in Edelsteinen. der Gegenwart.

und

A b 1850 erstklassige

Berühmter Edelsteinschneider und Medailleur.

und Kameen.

Frangois,

Kameen

der

G o u l a r d , Felix Emile,

Bedeutendster Edelstein- und Gemmenschneider H i l d e b r a n d , Bernard, Paris, geb. 1870.

Kameen

J e u f f r o y , Romain, Vincent, Rouen, geb. 1749, + 1826

in St. G e r m a i n - e n - L a y e .

Edelsteinschneider,

tätig in Italien und

Paris. L a n g , Joseph, Innsbruck, geb. 1 7 7 6 , + 1835, Medailleur. Obergraveur des K. K. Hauptmünzamtes. geb. 1780 ( ? ) ,

+ 1853

bei Windsor.

P i s t r u c c i , Benedetto, Rom, Medailleur

und

Edelstein-


— 110 — Schneider. Maria

Obermünzgraveur

Elisa

geschickte

P.,

vermutlich

in L o n d o n .

Eine

seine T ö c h t e r ,

Steinschneiderinnen

tätig.

Helena

waren

Tiolier

P.

und

in R o m

(Thiolier),

als

Pierre

J o s e p h , L o n d o n , geb. 1763, f 1 8 1 9 in B o u r b o n n e - l e s - B a i n s , Medailleur. 1 8 0 3 — 1 8 1 6 H a u p t - M ü n z - und S i e g e l g r a v e u r zu P a r i s .

Sein S o h n

T i o l i e r (Thiolier), P i e r r e N i c o l a s , P a r i s , geb. 1784, + 1 8 5 3 daselbst. Medailleur und Bildhauer folgte seinem V a t e r im A m t als H a u p t Münz-Graveur.

Einige bedeutende europäische

Bronzen- und Erzgiesser. Caffieri. geb.

1634

in

Z u dieser Bildhauerfamilie g e h ö r e n : P h i l i p p e Rom,

f 1716.

Jacques

C.,

geb.

1678,

f

C.,

1755,

P h i l i p p e j u n . C . , geb. 1 7 1 4 , + 1 7 7 4 , J e a n J a q u e s C . , geb. P a r i s , 1725, + 1 7 9 2 daselbst.

Letzterer

war

Arbeitete vieles für den K ö n i g .

der bedeutendste

dieser Familie.

C l o d i o n , eigentl. C l a u d e M i c h e l ,

N a n c y , geb. 1738, + 1 8 1 4 P a r i s .

Berühmter

Bildhauer.

Bronze-

Gruppen und - S t a t u e n . D u p l e s s i s , C l a u d e T h o m a s , P a r i s , geb. 1750, + 1 7 7 4 . Modelleur, Hofziseleur. V a s e n g a r n i t u r e n .

F o r e s t i e r , Pierre

Auguste, Paris,

Vasengarnituren,

Wandleuchter.

geb. 1755, + 1 8 3 8 .

Modelleur.

G a l l i e n , P a r i s , 1755.

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O s m o n d , P a r i s , 1770.

Uhrgehäuse.

Genf, geb. 1792, + 1862 in B o u g i v a l . G r u p p e n und - S t a t u e n .

P r a c h t p e n d u l e s und V a s e n Goutifere (Gouthifere), P a r i s ,

Paris,

1770.

P r a d i e r , James (Jean Jacques), B e r ü h m t e r Bildhauer.

S a i n t - G e r m a i n , P a r i s , 1770.

Bronze-

Uhrgehäuse.

T h o m i r e , P i e r r e Philippe, P a r i s , geb. 1751, + 1 8 4 3 daselbst. hauer an der Manufaktur in Sfevres.

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Wiesbaden G. Blumer, Moritzstr. 28

Thorn Ewald Peting, Breitestr. 3 0

Trier

W . Fliegen, Grabenstr. 3 6 Gg. Glücklich, E m s e r s t r . 10 J. Christ Glücklich,Wilhelmstr.56 L . Heinemann, Taunusstr. 39

A . Jmandt Sohn

Nathan Hess, Wilhelmstr. 16

E . Jmandt

R. Horst, Gemeindebadegäss-

Wwe. Kasel

chen 1

P. Krumpholtz Trostberg

J a c o b Levi, Alte Kolonnade (Oberbayern)

S. Wimmer, alte

Holzliguren

L . Metzler, Wilhelmstr. 58 G. Mayer, Taunusstr. 47


— 130 — Wien

Siegm. Kahn

Brüder E g g e r , Opernring 7,

J. V . Markert

Münzen und Medaillen

Wwe. S. Seligsberger

S. Kende, Weihburggasse 18

S . Viktor

C. J. Wawra, Lothringerstr. 14,

E . Weiglein

Kunstauktionshaus

Zabern

Wilhelmshaven H. Pötter, Kaiserstr. 35, Delites, j Fayencen

Worms Ph. Markus

Pauline Wolf

Zittau H. Garbe O s c a r Liske

Würzburg

Z ü r i c h (Schweiz)

Karl Bender

H . M e S s i k o m m e r , Kunstauktionator

Jul. Cahn

Armin Scholl, Schönleinstr.

L . Dassing

„Die Verbindung", Meilen Zürich

J. A . Friedrich

A . Wieland, Paulstr. 12

Polonica kauft und verkauft: Dr. Adolf Schwarz, Krakau, Grodzka 4 3 Hieronim Wilder & Co., W a r s c h a u , Graf Bergstr. 8 St. Adalbertbuchhandlung, G. m. b. H., Posen, O. 1

Alles auf Münzen Bezügliche und alte Gemälde kauft: C. Klobasa, Budapest VII, Teleputcza 3

Alles auf Rumänien's Geschichte Bezügliche kauft: E g o n Groner, Bukarest, Bulevardul Pake No. 3 4

Wappenbriefe sucht D r . Oskar Eypert, k. k. Bergrat, Mies ( B ö h m e n ) . Wahler 4 Schwarz (Inh. L. Messing), Kunstanstalt,

Stuttgart.

14


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Für den Kaufmann!

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Schwedisches Handels-Adressbuch

Land der Zukunft für den deutschen Handel

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erscheinen lassen. Das Buch ist bestimmt, den Handelsverkehr zwischen Deutschland u. Schweden zu fördern, es ist unentbehrlldi für den rührigen Kaufmann1 Das vortrefflich ausgestattete Werk enthält 560 Seiten, ist elegant gebunden, reich illustriert (32 Kunstdruckbilder) und mit Karten und Plänen versehen.

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135 —

an der Ausübung meiner gewöhnlichen geschäftlichen B e tätigung

für mein

schwedisches

Etablissement

behindert,

beschäftige ich mich währenddes ebenfalls mit K u n s t - H a n d e l . Irgend eine geschlossene Sammlung

alter Tassen, Teller, Service, Gläser etc., sowie ab und zu auch

alteMiniaturen (häufiger

sehr schöne modernere Stücke)

habe ich jetzt gewöhnlich immer zum Verkauf aus N a c h lassen infolge Todesfall etc. Nachfragen und Angeboten sehe ich stets mit Dank entgegen, indem ich prompte, beste und zuverlässige B e dienung garantiere.

Der Herausgeber.

WAHLER Sc SCHWARZ (Inhaber: L. M E S S I N G ) L i t h o g r a p h i s c h e K u n s t a n s t a l t und D r u c k e r e i

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136

Inhaltsverzeichnis. Seite 1.

E r l ä u t e r u n g einiger K u n s t - und F a c h a u s d r ü c k e

2.

E u r o p ä i s c h e Zeitalter-Tafel

3.

Allgemeines

über

. . .

5 15

d a s Porzellan,

seine G e s c h i c h t e und

Herstellung

16

4.

U e b e r das S a m m e l n k e r a m i s c h e r K u n s t e r z e u g n i s s e .

.

45

5.

E i n e deutsche kulturgeschichtliche H o c h b u r g für P o r z e l l a n

49

6.

O r t s v e r z e i c h n i s der gegenwärtig existierenden deutschen Porzellanfabriken

7.

54

8 Steindrucktafeln mit den hauptsächl. europ. P o r z e l l a n M a r k e n und M o n o g r a m m e n

8. 9. 10. 11.

nach

56

Allgemeines über den K u n s t - und Antiquitäten-Schwindel

57

Kunstauktionen

75

Verkaufsbedingungen v e r s c h i e d e n e r K u n s t a u k t i o n s h ä u s e r

83

Adressen

von

deutschen

und

ausländischen

Kunst-

auktionshäusern 12.

88

E i n i g e der bedeutendsten europ. Miniatoren, Illuminatoren .

.

.

.

89

13.

Miniaturmaler

91

14.

Emailmaler

93 94

15.

Glasmaler

16.

,

,

Bildschnitzer in Holz und

17.

Elfenbein

97

K u n s t t i s c h l e r ( K . T . ) und Holzintarsiatoren ( J . )

18.

,

Steinschneider

und

. Me-

dailleure 19.

Bronze-

104 und

Erzgiesser

20.

Verzeichnis von Kunst-Fachliteratur, -Fachzeitungen

21.

Nach

Städten

geordnete

Antiquitäten - H ä n d l e r n 22.

in

Adressen

101

von

Deutschland,

Kunst-

.

110 111

und

Oesterreich-

U n g a r n , Polen, die Schweiz e t c

115

Annoncen-Anhang

131


Voranzeige. Die nächste Äufiage wird noch enthalten: Einige der bedeutendsten europ. alten Maler n

n

h

»

n

Bildhauer

Meister in Edelmetallarbeiten

WaHenschmiede

Instrumentenmacher

,

Uhrmacher

„ »

„ „

,

-

sowie nach Porzellan eventl. noch ein Kapitel über F a y e n c e mit Fabriken-Verzeichnis etc. D a s derartig vervollständigte und mit weiteren interessanten Illustrationen versehene E x e m p l a r der nächsten Auflage dürlte sich aul ca. Mk. 7 . — stellen.

Vorausbestellungen darauf sehe ich gern

zeitig entgegen, da derartige kleine Auflagen gewöhnlich bald vergriffen und ich

die Bestellungen

s. Zt. dar Eingangsreihe

nach

erledigen werde. A u s technischen und übrigens durch den Krieg hervorgerufene Ursachen, war es mir leider nicht möglich schon die erste Aullage der obigen Voranzeige

für die nächste entsprechend komplett zu

machen.

Der Herausgeber.


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