Univers

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univers



Semesterprojekt Typografie Semester 1 Hochschule M체nchen Fakult채t f체r Design Wintersemester 2011/2012 Betreuung: Prof. Xuyen Dam Stephanie Kawan


e

einleitung

Es geht hier nicht darum, sich geschichtliche Zusammenhänge einzuprägen oder die wichtigsten Merkmale der Univers auswendig zu lernen, sondern eine Schrift zu verstehen und zu erkennen. Selbst eine durchdachte und gut konzipierte Schriftfamilie kann durch einen Mangel an Kompetenz und Verständnis zu einem gescheiterten Schriftbild führen und somit die Essenz der Schrift zerstören.


a

ableitung Alle Schnitte der Schriftfamilie lassen sich von der Univers 55 ableiten, da sie für größere Textmengen konzipiert war und die höchste Lesbarkeit besitzt.

Sämtliche Schriftschnitte mit 50er Nummern bekamen die gleiche Strichdicke und lediglich die Binnen- sowie Zwischenräume wurden verändert. Dies wurde bei den restlichen Strichdicken ebenso angeglichen.

53 extended 55 roman 57 condensed 59 ultra condensed


53 extended

55 roman

a a


a a

57 condensed

59 ultra condensed


s

systematik Adrian Frutiger zeigte mit der Univers, dass die bisherigen Herangehensweisen beim Entwerfen einer Schrift veraltet waren. Diese Schriftfamilie wurde nicht willkürlich entworfen – sondern mit System. Mit der Ableitung wurde eine Nummerierung eingeführt, die seitdem für zahlreiche Schriften übernommen wurde.

ungerade Zahl aufrechter Schnitt

Einerstelle Weite der Buchstaben

65 46 Zehnerstelle Dicke der Buchstaben

gerade Zahl kursiver Schnitt


k

39 univers

45

46

47

48

49

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univers

univers

univers

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53

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63

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73

75

76

univers

univers

univers

83 univers


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problematik Auch sprachliche Unterschiede müssen im Gesamtkonzept berücksichtig werden.

Um ein ruhiges Satzbild zu gewährleisten und eine gute Lesbarkeit beizubehalten, optimierte Frutiger verschiedene Faktoren der einzelnen Buchstaben. In der deutschen Sprache treten Großbuchstaben in der Regel öfter auf als im Englischen. Damit diese nicht zu groß oder zu fett wirken, muss das Größenverhältnis zwischen Versalien und Gemeinen abgestimmt werden.

1 Buchstaben mit Mittellängen wurden somit relativ groß gezeichnet, was auch zur Folge hat, dass Texte mit kleinen Schriftgrößen lesbar bleiben. 2 Die senkrechten Grundstriche der Versalien sind breiter als die horizontalen Anstriche, was ebenfalls zur Lesbarkeit beiträgt und zusätzlich dafür sorgt, dass sie nicht als dunklere Formen aus den Zeilen herdrängen. 3 Gegenüber den knappen Oberlängen sind die Unterlängen bei allen Schnitten im gleichen Verhältnis leicht verkürzt. 4 Die Anschlüsse der Buchstabenlinien aller Schnitte schließen waagrecht ab.


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1

2

3

4


F


formen

Adrian Frutiger beschäftigte sich schon vor der Entstehung der Univers mit der Wirkung von Figur-Grund-Beziehungen. Ein ausgeglichener Schwarz- und Weißraum sind für Buchstaben ein charakteristisches Merkmal. Die Innenformen müssen miteinander harmonieren, die Zugehörigkeit zur Schriftfamilie erkennen lassen und dennoch individuell bleiben.


G

geometrie F端r die Gesamtwirkung der Univers war es sehr wichtig, dass die formalistische Strenge der Geometrie beim Entwerfen keine Rolle spielt.

g Kreise und Rundungen wurde nicht mit dem Zirkel entworfen, sondern angelehnt an das Geschriebene oder Gezeichnete konstruiert.


ao Ăœbergang der Rundungen aus dem senkrechten Strich wurde mit einem feinen, nicht aus der Geometrie entwickeltem Kreis gezeichnet.

Der Innenraum gleicht hier eher einem rechteckigen Oval, als einem technischem Kreis.

Rs


Informationen bezogen von: linotype.com typophile.com typefacts.com typedia.com praegnanz.de ÂťDie Univers von Adrian FrutigerÂŤ von Friedrich Friedl (Verlag form, 1998)




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