Sporthilfe zoom März 2013

Jolanda Neff: «Eine Stunde trainieren ist für mich ein Ruhetag»

ZOOM Nr. 1 | März 2013

Super10Kampf: jetzt Tickets zum Mitgliederpreis sichern | Fanny Smith: «Skicross ist Beruf und Leidenschaft zugleich» | Stimmen Sie für das grösste Talent des Jahres 2012!

Editorial

«Es lohnt sich, Athleten auch in ‹schweren Zeiten› zu unterstützen»

Inhalt Super10Kampf Jetzt Tickets zum Mitgliederpreis sichern

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32. Sporthilfe Nachwuchs-Preis Stimmen Sie für das grösste Talent des Jahres 2012!

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Sporthilfe-Aktion Gewinnspiel – unterstützen und gewinnen Liebe Sporthilfe-Familie

Ein Tag im Leben von …

Als neuer Präsident der Stiftung Schweizer Sporthilfe möchte ich Sie an dieser Stelle herzlich begrüssen. Ich freue mich, die Arbeiten meines Vorgängers Jörg Schild fortzuführen.

Es bleibt auch in Zukunft unser oberstes Ziel, Ihre Spenden gezielt zu den Athletinnen und Athleten zu bringen. Mit Ihrer Hilfe leisten wir einen wertvollen Beitrag, damit einzigartige Sportkarrieren möglich werden.

… Badmintontalent Joel König

Zum Beispiel jene von Skicrosserin Fanny Smith: Als Juniorenweltmeisterin wurde die Romande vor zwei Jahren zur Sporthilfe Nachwuchsathletin des Jahres 2010 gewählt.

Mittlerweile ist sie in der Elite angekommen – und fuhr in dieser Saison so stark wie nie zuvor. Dies, obwohl sie wegen eines Kreuzbandrisses fast die gesamte letzte Saison verpasste. Als Gold-Athletin profitierte Fanny Smith auch während ihrer Verletzungspause von unserer Förderung. Ihre Geschichte beweist, dass es sich lohnt, unsere Athleten auch in «schweren Zeiten» zu unterstützen. Lesen Sie das Porträt über die sympathische Skicross-Überfliegerin auf Seite 12.

Eine tolle Saison erlebt auch die 19-jährige Skirennfahrerin Wendy Holdener, unsere Nachwuchsathletin des Jahres 2011.

Sie hat sich im Weltcup etabliert und fährt im Slalom regelmässig unter die besten 15. Wird sie die nächste Schweizer Slalomsiegerin? Schön wäre es, denn der letzte Weltcupsieg einer Schweizerin in dieser Disziplin liegt mehr als zehn Jahre zurück: 2002 in Berchtesgaden gewann Marlies Oester – übrigens die Sporthilfe Nachwuchsathletin aus dem Jahr 1995.

Kommt bei Ihnen allmählich die Frage auf, weshalb hier so viele ehemalige Nachwuchsathletinnen auftreten? Dafür gibt es einen guten Grund: Am 19. April verleihen wir zum 32. Mal den Sporthilfe Nachwuchs-Preis. Lernen Sie auf den Seiten 4 und 5 die nominierten Sporttalente kennen und wählen Sie Ihren Publikumsliebling!

Max Peter Präsident Sporthilfe 2 zoom 01 /2013

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Die Stars von morgen Interview mit Mountainbikerin Jolanda Neff

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Der Sporthilfe-Franken … … rollt weiter

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zoom Eine Frage, sechs Antworten

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Auf Medaillenkurs Fanny Smith: «Skicross ist Beruf und Leidenschaft zugleich»

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Mitgliederangebote Keller Fahnen, Ticketcorner

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Letzte Seite Kolumne Nino Schurter, Erfolgsgeschichten

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Impressum

«zoom» ist das offizielle Publikationsorgan der Stiftung Schweizer Sporthilfe und geht an alle Sporthilfe-Mitglieder und -Gönner.

CHF 6.– des Mitgliederbeitrages werden pro Jahr für das «zoom» verwendet.

Herausgeberin: Stiftung Schweizer Sporthilfe, Ittigen Gesamtleitung: Madlaina Schaad, zoom@sporthilfe.ch Redaktion: Marcel Brönnimann, Philipp Furrer, Barbara Kohler, Isabel Prinzing, Madlaina Schaad, Daniel Stegmann Layout und Druck: printgraphic AG Bern Papier: Balance Silk, FSC Recycled Bilder: Keystone, offizielle Partner-Bildagentur Bild Titelseite: Keystone Mitglieder-Sekretariat: 031 359 72 22 Auflage: 25’950 Erscheinungshäufigkeit: viermal jährlich Versand: März 2013 Nächste Ausgabe: Juni 2013 Internetadresse: www.sporthilfe.ch

Sporthilfe-Events

Jetzt Super10Kampf-Tickets zum Mitgliederpreis sichern!

Der Sporthilfe Super10Kampf 2013 in Kürze: Datum: Freitag, 1. November 2013 Ort: Hallenstadion Zürich Zeit: 19.00 bis ca. 22.30 Uhr

Bis am 31. Mai 2013 Tickets zum Mitgliederpreis sichern: www.sporthilfe.ch/super10kampf

Am 1. November 2013 ist es wieder so weit: Im Hallenstadion findet die 35. Austragung des Sporthilfe Super10Kampf statt. Die Schweizer Sportprominenz schlüpft einmal mehr in die Gladiatorenhaut, um in spassigen Spielen gegeneinander anzutreten. Als Sporthilfe-Mitglied können Sie sich Tickets noch bis Ende Mai zu Spezialkonditionen sichern.

Bilder: Photopress Er bedeutet Spiel, Spass und Spannung – nicht nur für die Sportfans, sondern auch für die Stars, die als Gladiatoren auftreten. 1977 ging die erste Austragung über die Bühne.

Mittlerweile ist er längst zu einer Schweizer Institution geworden: der Sporthilfe Super10Kampf.

Auch dieses Jahr ist der Super10Kampf ein fixer Termin im Schweizer Sport-

kalender. Am 1. November treten Prominente aus Sportszene und Showbusiness wieder zu den gewohnt ungewöhnlichen Wettkämpfen an. Das Entwicklerteam arbeitet momentan auf Hochtouren an neuen spielerischen Herausforderungen, denen sich die Stars im Hallenstadion werden stellen müssen. Spektakel ist auch im Jahr 2013 garantiert!

Jetzt Tickets sichern Seit 2005 war der Super10Kampf jedes Jahr ausverkauft. Damit Sie nicht zu jenen gehören, die draussen bleiben müssen, können Sie sich als SporthilfeMitglied Ihre Sitzplätze heute schon sichern – bis Ende Mai zum Exklusivpreis und vor allen anderen. Der offizielle Ticketverkauf beginnt Anfang Juni 2013.

Wen wollen Sie am Super10Kampf sehen?

Motto und Athleten sind noch geheim.

Auch für die Ausgabe 2013 setzt die Sporthilfe alles daran, das «Who is who» aus Sport und Entertainment ins Hallenstadion zu bringen. Ausserdem besteht auch dieses Jahr wieder die Chance, dass Sie am Super10Kampf Ihren ganz persönlichen Favoriten anfeuern können. Schicken Sie Ihren Gladiatorenvorschlag an zoom@sporthilfe.ch. zoom 01 /2013 3

Sporthilfe-Events

Die grössten Schweizer Sporttalente Wer löst am 19. April Skirennfahrerin Wendy Holdener und Freestyle-Snowboarder Jan Scherrer als Schweizer «Nachwuchsathleten des Jahres» ab? Zehn Schweizer Sporttalente sind für den 32. Sporthilfe Nachwuchs-Preis nominiert. Lernen Sie die nominierten Einzelathleten kennen und wählen Sie ausserdem Ihren Publikumsliebling – es winkt ein VIP-Package mit Backstageführung für den Sporthilfe Super10Kampf vom 1. November 2013!

Bilder: Iris Hensel, Keystone, Photopress, STV/Stefan Wurzer, Swiss-Ski, zVg

Können Sie sich noch an «Sarajevo 1984» erinnern, als Skirennfahrerin Michela Figini im pink-schwarz gestreiften Anzug sensationell zu Olympia-Abfahrtsgold fuhr? Ein Jahr zuvor wurde sie zur besten Nachwuchsathletin gewählt.

Das ehemalige Tessiner Ski-Ass ist längst nicht die Einzige, für die der Sporthilfe Nachwuchs-Preis der Startschuss zu einer international erfolgreichen Karriere bedeutete. In der über 30-jährigen Geschichte der bedeutendsten Auszeichnung im Schweizer Nachwuchssport folgten Grössen wie Nicola Spirig, Nino Schurter und Fabian Cancellara.

12’000 Franken Preisgeld für Sieger Am 19. April 2013 ist es wieder so weit: Auf dem Landgut Bocken in Horgen über dem Zürichsee geht der 32. Sporthilfe Nachwuchs-Preis über die Bühne. Nominiert sind fünf Athletinnen und fünf Athleten. So verschieden ihre Sportarten sind, etwas haben die zehn gemeinsam: Sie sind alle Medaillengewinner an Juniorenwelt- oder -europameisterschaften und haben damit bereits auf internationalem Parkett von sich reden gemacht. Besuchen Sie uns auf www.sporthilfe.ch und lernen Sie

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die erfolgreichsten Talente des vergangenen Jahres in Videoporträts kennen.

Für die beiden Sieger ist der Nachwuchs-Preis eine wichtige finanzielle Starthilfe auf ihrem Weg an die Weltspitze: Die Sporthilfe honoriert ihre Leistungen mit einem Preisgeld von 12’000 Franken. Gewählt werden die Nachwuchsathleten des Jahres durch eine Sportfachjury.

Abstimmen und gewinnen!

Bis am 18. April haben Sie die Gelegenheit, unter den zehn nominierten Einzelathleten Ihren Publikumsliebling zu wählen. Diese Auszeichnung ist weit mehr als eine gesellschaftliche Wertschätzung: Der Publikumsliebling nimmt am 1. November am Sporthilfe Super10Kampf teil und kämpft an der Seite der Stars vor unvergesslicher Kulisse um Ruhm und Ehre.

Mit etwas Glück sind auch Sie am traditionsreichen Anlass mit dabei: Unter allen Personen, die am Publikumsvoting teilnehmen, verlosen wir ein VIP-Package mit Backstageführung.

Deshalb: Stimmen Sie noch heute auf www.sporthilfe.ch für Ihren Liebling!

Kai Mahler Ski Freestyle, ZH Kai flog 2012 hoch hinaus: An der Junioren-WM (Slopestyle) und den «Youth Olympic Games» (Halfpipe) konnte dem damals erst 16-jährigen Sportmittelschüler keiner der älteren Fahrer das Wasser reichen. Sein Ausgleich zu 40 Stunden Training pro Woche: Skateboarden, Trampolinspringen und Gamen.

Stefanie Müller Snowboard alpin, GR Stefanie liebt das direkte Duell mit ihren Gegnerinnen.

Die zweifache Vize-Juniorenweltmeisterin 2012 trainiert hart für ihr grosses Ziel: «Sochi 2014». Einen Teil des Preisgelds vom Nachwuchs-Preis würde die 20-jährige Davoserin in ein Rennvelo fürs Konditionstraining investieren.

Noemi Zbären Leichtathletik, BE Berner sind langsam? Noemi beweist das Gegenteil. Die 19-jährige Biochemiestudentin sprintete an der U20-WM in Barcelona über 100 m Hürden auf Rang 2. Keine drei Monate später erlebten 80’000 Zuschauer in London ihr OlympiaDebüt mit, wo sie nur knapp im Vorlauf scheiterte.

Julie Zogg Snowboard alpin, SG Julies Medaillenausbeute ist rekordverdächtig: 2012 gewann sie ihre Goldmedaillen Nummern vier und fünf an einer Junioren-WM. Das macht Hunger auf mehr. Nächsten Winter will die 20-jährige Polymechanikerin ihre Edelmetallsammlung an den Olympischen Spielen in Sotschi erweitern.

Tom Bohli Rad Bahn, SG 2012 lief alles rund: In der 3000m-Einzelverfolgung holte Tom an der Junioren-WM und -EM Gold. Hinzu kam der VizeEuropameistertitel im Punktefahren. Mit den 12’000 Franken Preisgeld würde der 19-jährige St. Galler zum Trainieren ins Tessin fahren, wenn es im Norden regnerisch und kalt ist.

Ralph Weber Ski alpin, SG An der Junioren-WM 2012 bewies Ralph mit Gold im Super-G und Silber in der Abfahrt sein grosses Talent. Nach der SportMatura im Juni möchte er voll auf den Sport setzen. Mit dem Preisgeld vom Nachwuchs-Preis würde sich der 19-jährige Herisauer zuhause einen eigenen kleinen Kraftraum einrichten.

Nils Mani Ski alpin, BE Bei Nils zuhause im Diemtigtal hängen zwei Medaillen der Junioren-WM 2012: Super-G-Silber und Abfahrts-Bronze. Ist der 20-jährige Landmaschinenmechaniker nicht gerade auf der Skipiste unterwegs, hilft er auf dem Bauernhof oder geht in die Berge. Sein Motto: «Alles oder nichts.»

Eddy Yusof Kunstturnen, ZH Eddy fliegt gerne durch die Luft – zwar ohne Flügel, aber dafür mit Saltos und Schrauben. An der Junioren-EM 2012 landete er gleich mehrmals auf dem Podest: Silber am Reck, Bronze im Team, im Mehrkampf und am Pferd.

Jetzt hofft der 18-Jährige auf den Durchbruch, um in «Rio 2016» zum Höhenflug anzusetzen.

Andrea Waldis Mountainbike, SZ Die U19-Weltmeisterin im Crosscountry 2012 gehört zu den grössten Schweizer Zukunftshoffnungen auf zwei Rädern.

Ihr Motto: «Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.» Die 18-jährige Sport-KV-Lernende weiss genau, wohin sie will: wie ihr Vorbild Nino Schurter einmal zuoberst aufs WM-Podest.

Joana Hählen Ski alpin, BE Risikofreude, Mut, Kampfgeist und viel Feingefühl – diese Stärken haben Joana schon weit gebracht. An der Junioren-WM 2012 gewann die 21-jährige Berner Oberländerin Silber im Super G. Ihr nächstes Ziel: Im kommenden Winter will sie auch im Weltcup Punkte sammeln.

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Sporthilfe-Aktion

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Gewinnen Sie einen

Beim Sporthilfe-Gewinnspiel warten Preise im Gesamtwert von rund 160’000 Franken auf Sie. Spielen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas Glück einen SEAT Leon im Wert von 25’000 Franken oder einen von mehr als 1100 weiteren attraktiven Preisen.

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SEAT Leon Wenn Sie vor dem 31. März 2013 mitmachen, winkt Ihnen zudem die Chance auf Erholung pur – als Early-Bird-Preis erwarten Sie unvergessliche Wellness-Tage im Panorama Resort & Spa Feusisberg. Ausserdem stehen Fotokameras, Elektrovelos, Smartphones und viele weitere Sachpreise zur Verlosung bereit.

Gehen Sie jetzt gleich auf www.sporthilfe.ch/gewinnspiel und machen Sie mit. Es lohnt sich!

Einen sicheren Gewinner gibt es auf alle Fälle: den Schweizer Sport. Denn der Erlös aus dem Sporthilfe-Gewinnspiel fliesst an hoffnungsvolle Schweizer Sporttalente und damit an die Weltmeister und Olympiasieger von morgen. Wir drücken Ihnen die Daumen und danken Ihnen für Ihre Unterstützung.

Ein Tag im Leben von …

… Badmintontalent Joel König Joel König gehört zu den besten Badmintonspielern seines Jahrgangs. Mit der Aufnahme ins U19-Nationalkader gehen internationale Turniere, längere Reisewege und somit höhere Kosten einher. Der Liestaler Gymnasiast ist froh, als Patenathlet von der Sporthilfe unterstützt zu werden. Zudem freut er sich neben dem finanziellen Zuschuss auch über den persönlichen Kontakt mit seinem Paten.

Ein Leben ohne Badminton kann sich der 17-jährige Joel König gar nicht vorstellen: «Wahrscheinlich wäre ich ein total anderer Mensch.» Lange Reisewege, strenge Trainingseinheiten und wenig Freizeit nimmt der Baselbieter daher gerne in Kauf.

«Es geht mir einfach besser, wenn ich Badminton spielen kann.»

Aufgezeichnet: Isabel Prinzing / Bilder: zVg

Kurz vor sechs Uhr klingelt morgens mein Wecker. Ich stehe auf, frühstücke, packe meine Trainingstasche und meine Schulsachen, streiche Sandwiches für den Rest des Tages und kontrolliere, ob ich wirklich alles dabei habe.

Der Bus fährt mich ins 20 Minuten entfernte Liestal. Häufig lerne ich während der Fahrt ein paar SpanischWörtli oder lese eine Schullektüre. Aber manchmal schlafe ich auch einfach wieder ein.

Ich bin jeweils morgens gut 45 Minuten vor Unterrichtsbeginn in der Schule. So kann ich noch kleinere Hausaufgaben erledigen oder für einen Test lernen.

Der Unterricht fängt mit meinem Lieblingsfach an: Geografie! Als Gymnasiast in der Sportklasse und dank den idealen Bedingungen der

«Leistungssportförderung Baselland» kann ich Sport und Ausbildung optimal verbinden.

Nach zwei Lektionen Schule geht meine Reise schon wieder weiter – ins 10 Minuten entfernte Sportcenter Bächliacker in Frenkendorf.

In der «BTS – Badminton Talent School» trainiere ich zusammen mit sieben anderen Spielern. Momentan liegt der Fokus im Herren- und MixedDoppel, weil ich in diesen Disziplinen sicher an den U19-Europameisterschaften antreten werde. Das Training ist daher sehr technisch und taktisch. Damit wir mindestens einmal pro Woche zusammen trainieren können, reist meine Spielpartnerin extra aus Zug an.

bank drücken und einem zweiten Training in Frenkendorf reise ich ins Nationale Leistungszentrum nach Belp bei Bern. Hier bereite ich mich im Training mit dem Schweizer Elitekader auf die U19-EM vor.

Endlich wieder zu Hause, aber noch nicht ganz Feierabend: Nach dem Nachtessen mit meinen Eltern und meinen beiden Geschwistern muss ich meistens noch Hausaufgaben erledigen.

Ich versuche, immer um diese Zeit im Bett zu sein. Mit knapp siebeneinhalb Stunden Schlaf pro Nacht komme ich gut durch die Woche.

Seit ich im U19-Nationalkader bin, laufen meine Nachmittage etwas anders ab: Statt drei Lektionen Schulzoom 01 /2013 7

Die Stars von morgen

Die 20-jährige Mountainbikerin Jolanda Neff hat schon viel von sich reden gemacht: In der vergangenen Saison wurde sie U23-Weltmeisterin im Crosscountry und Elite-Vizeweltmeisterin im Eliminator. Im Interview verrät uns die Silber-Athletin der Sporthilfe unter anderem, wie man sich als Weltmeisterin sportliche Ziele setzt.

Text: Barbara Kohler / Bilder: Susanne Litscher, Steffen Müssiggang / radsportphoto.net

Jolanda Neff: «Für eine amtierende Weltmeisterin gehören hohe Ziele dazu» Jolanda, du trägst seit letztem Herbst das Trikot der U23-Weltmeisterin.

Was bleibt vom grossen Tag besonders in Erinnerung?

Es war ein unglaublich emotionaler Moment. Ich lag als Juniorin an WMRennen schon zweimal in Führung und schaffte es am Ende nicht aufs Podest: Einmal musste ich aufgeben und einmal wurde ich nur Vierte. Das waren riesengrosse Enttäuschungen.

Umso grösser war dann die Erlösung, als letztes Jahr alles aufging. Es fühlte sich an wie ein Befreiungsschlag.

Was sind jetzt deine Ziele für die neue Saison, die im Mai beginnt?

Ich will meine Titel in der U23-Kategorie verteidigen. Ein Höhepunkt wird bestimmt die Heim-EM in Bern, die 8 zoom 01 /2013

im Juni stattfindet. Der Eliminator, in dem – ähnlich wie im BMX – der Sieger über mehrere kurze Läufe ermittelt wird, führt über den Bundesplatz.

Das verspricht Spektakel!

Setzen dich die hochgesteckten Ziele nicht enorm unter Druck?

Nein. Selbstverständlich wird es schwierig, die Traumsaison aus dem letzten Jahr zu wiederholen, aber für eine amtierende Weltmeisterin gehören hohe Ziele dazu. Würde ich mir vornehmen, in die Top 3 zu fahren, so wäre dies doch irgendwie komisch.

Wie bist du zum MountainbikeSport gekommen?

Durch meinen Vater. Er war früher Strassenrennen gefahren, aber als das

Mountainbiken aufkam, stieg er um.

Die ganze Familie war jeweils an seinen Wettkämpfen mit dabei, und als meine Geschwister und ich alt genug waren, war es fast schon logisch, dass wir in den Kinderkategorien starteten.

Mit sechs fuhr ich mein erstes Rennen, anschliessend nahmen die Dinge ihren Lauf.

Und du warst des Sports noch nie überdrüssig?

Nein, das Mountainbiken macht mir unheimlich viel Spass. Es kommt sogar vor, dass ich alles rundherum vergesse. Als ich vor Jahren mal mit meiner Trainingsgruppe unterwegs war, begann ich zu singen, schloss irgendwann sogar die Augen – und landete prompt in einem Pfosten. Zum Glück

«Ich hoffe, dass ich meine Eltern finanziell immer mehr entlasten und allmählich auf eigenen Beinen stehen kann»

Jolanda Neff Geburtstag 5. Januar 1993 Wohnort Thal (SG) Grösster Erfolg U23-Weltmeisterin, -Europameisterin und -Schweizer-Meisterin im Crosscountry, Elite-Vizeweltmeisterin im Eliminator Ausbildung Matura an der Kantonsschule am Burggraben, St. Gallen Andere Sportarten Ski alpin, Snowboard, Langlauf; früher Gymnastik und Ballett

verletzte ich mich dabei nicht. Und das Gute an dem Unglück war auch: Meine Teamkollegen machten mich fortan immer freundlich auf Hindernisse aufmerksam (lacht).

«Ich habe gelernt, meine Kräfte einzuteilen» Gibt es sonst noch ein Erlebnis, das sich speziell eingeprägt hat?

2010 in Kanada, an meiner ersten Junioren-WM, erlitt ich einen Hitzeschlag.

Ich brach auf dem Bike zusammen, verlor während einer Stunde immer wieder das Bewusstsein und musste anschliessend zwei Nächte im Spital verbringen. Es war wohl die Euphorie, weil ich in Führung lag, die mich meine Grenzen vergessen liess. Ich habe daraus gelernt, meine Kräfte einzuteilen und auf meinen Körper zu hören.

Wie finanzierst du dir deinen Sport?

Bis anhin haben mich meine Eltern unterstützt. Nicht nur finanziell, sondern in jeder Hinsicht: Sie begleiteten mich zu jedem Wettkampf. Meine

Mutter kochte gesund und gut, mein Vater reparierte meine Bikes und stand während der Wettkämpfe in der Servicezone. Nun starte ich ab diesem Frühling für ein Profiteam, sodass für die Betreuung an den Rennen gesorgt sein wird. Und ich hoffe, dass ich meine Eltern auch finanziell immer mehr entlasten und allmählich auf eigenen Beinen stehen kann. Da helfen mir auch die Beiträge der Sporthilfe.

Was ermöglichen dir die 12’000 Franken, die du als Silber-Athletin jährlich von der Sporthilfe erhältst?

Sie gewähren mir einen gewissen Handlungsspielraum. Sie helfen mir, nicht auf Dinge verzichten zu müssen, die für meine sportliche Entwicklung wichtig sind. Ohne die finanziellen Beiträge der Sporthilfe könnte ich etwa die Trainingslager im Ausland kaum finanzieren.

Wie viel trainierst du pro Tag? Das ist sehr unterschiedlich. Momentan bereite ich mich intensiv auf die Wettkampfsaison vor. Ich trainiere drei bis fünf Stunden pro Tag. Während der Saison ist es etwas weniger.

Aber gar nicht auf dem Velo bin ich nur, wenn ich krank bin. Eine Stunde trainieren ist für mich ein Ruhetag.

Sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro für dich bereits ein Thema?

Klar schweifen meine Gedanken schon mal nach Brasilien, Olympische Spiele sind mein grosser Traum. Aber allzu konkret werden diese Gedanken noch nicht, denn Rio liegt noch weit weg und ich bin noch jung.

Einige Spitzenfahrerinnen sind über 40. Wie lange wirst du dem Mountainbike-Sport treu bleiben?

Das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig zu sagen. Es kann sein, dass ich mich mit 25 schwer verletze und meine Karriere beenden muss, was ich natürlich nicht hoffe. Dann würde ich studieren gehen. Ich war ja letzten Sommer bereits an der Uni Freiburg fürs Französischstudium eingeschrieben und plante, mit einer Freundin in eine WG zu ziehen. Aber dann zeichnete sich meine Profikarriere ab und alles kam anders. Mann weiss einfach nie, was kommt.

Und wenn du gesund bleibst?

Dann werde ich noch mit 70 im Sattel sitzen!

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Sporthilfe-Franken

Hier rollt der Sporthilfe-Franken

9. – 14. Juli 2013

das ganze Jahr

Bild: Keystone

30. Mai – 2. Juni 2013

aktuell

FIVB Beach Volleyball World Tour – Grand Slam Gstaad Background: Das Highlight im Schweizer Beachvolleyball-Kalender steht bevor. Vor «exotischer» Alpenkulisse spielen die besten Teams der Welt auf dem Center Court in Gstaad um den Grand-Slam-Titel. Das Publikum geniesst mitreissendes Beach-Feeling mit spannenden Matches (www.beachworldtour.ch).

Grasshopper Club Zürich Background: Der Grasshopper Club Zürich ist der zweitälteste Fussballclub der Schweiz.

1886 gegründet, blickt er auf 27 Schweizer Meistertitel, 18 Cupsiege und acht Doubles in der höchsten Schweizer Spielklasse zurück.

Mit 12 Sektionen ist GC der grösste polysportive Verein der Schweiz (www.gcz.ch).

CSIO St. Gallen Background: Am CSIO St. Gallen treffen sich Pferdesportfans, Vertreter aus Wirtschaft und Politik, Prominente und Familien. Er ist ein Erlebnis voller Höhepunkte und voller Emotionen, wenn Millimeter und Zehntelsekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden (www.csio.ch).

Schweizerischer Fussballverband Background: Für einen Fussballer ist es etwas vom Grössten, sein Heimatland gegen die Besten der Welt zu vertreten. Der Schweizerische Fussballverband engagiert sich nicht nur für den Fussball, sondern bei Länderspielen mit dem Sporthilfe-Franken für den Schweizer Sport insgesamt (www.football.ch).

Aktion Sporthilfe-Franken: Besucher der Beach Volleyball World Tour in Gstaad entscheiden freiwillig, ob sie einen Solidaritätsbeitrag an Schweizer Sporttalente leisten möchten. Tickets sind erhältlich auf www.ticketcorner.ch.

Aktion Sporthilfe-Franken: Der Grasshopper Club Zürich unterstützt die Aktion der Sporthilfe. Wer sich online ein Ticket für ein GCHeimspiel kauft, kann freiwillig mit einem Franken Schweizer Sporttalente unterstützen.

Aktion Sporthilfe-Franken: Beim Kauf eines Tickets für den CSIO St. Gallen unterstützen die Besucherinnen und Besucher hoffnungsvolle Schweizer Sporttalente mit einem Franken pro Ticket.

Aktion Sporthilfe-Franken: Beim Kauf eines Tickets für ein Schweizer Länderspiel (inkl. Vorbereitungsspiele) bezahlen Fussballfans solidarisch einen Franken an Schweizer Sporttalente.

Ein herzliches Dankeschön unseren Partnern der Aktion Sporthilfe-Franken:

ARTOFFONDUE.CH, ATHLETICUM SPORTMARKETS, BADMINTON SWISS OPEN, BOLLIGER SCHUHE + SPORT / SHOP-24.CH,­ CSIO ST. GALLEN,­ CURLING BAHN ALLMEND, DATASPORT, DAVIS CUP, ENGADIN SKIMARATHON, FIVB Beach Volleyball World Tour – Grand Slam Gstaad, HUSPO SPORTS FACTORY, INFERNO ­TRIATHLON, Lieblingswitze der Schweizer Sportstars, ­LOIPEN SCHWEIZ, MURTENLAUF, NEUE GRASSHOPPER­ FUSSBALL AG, Pack Easy, QUEVITA, SCHWEIZERISCHER FUSSBALLVERBAND, SCHWEIZERISCHER TURNVERBAND, Sixday-Nights, SPORTMUSEUM,­ Sport-Thieme GmbH, SWISS CUP, SWISS UNIHOCKEY, TANZVEREINIGUNG SCHWEIZ TVZ, TEST&TRAINING TCS, Zauberer, Zumba

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zoom

«Was ist in deinem Sportlerleben die grösste Herausforderung?»

Bilder: Steffen Müssiggang / radsportphoto.net, zVg

Andri Summermatter 18 Jahre, Kanu, ZH «In meiner Sportart braucht es besonders im Winter viel Überwindung, um aufs Wasser zu gehen. Da ich in der Berufslehre bin und tagsüber arbeite, muss ich am Abend trainieren, wenn es dunkel und kalt ist. Und meistens alleine. Aber sobald ich auf dem Wasser bin, ist es der Hammer.»

Tamara-Lucia Roos 18 Jahre, Dressurreiten, AG «Immer wieder meinen 650-KiloTeamkollegen sicher durch Europa zu transportieren, ist eine komplexe Aufgabe. Ich bin dafür auf viel Unterstützung angewiesen, die alles andere als selbstverständlich ist. Daher freue ich mich ganz bewusst über jeden Tag, an dem ich meinen Sport ausüben darf.»

Lisa Holer 18 Jahre, Orientierungslauf, AG «Ich muss meinen Körper gut einschätzen können. Zu wissen, wo genau die Grenzen liegen, ist aber nicht immer einfach. Ausserdem haben wir am Gymnasium in Basel viele Schullager. Da ist es zwar kein Problem, gut zu trainieren, die Regeneration kommt jedoch oft etwas zu kurz.»

Nils Theuninck 16 Jahre, Segeln / Laser, VD «In der Schweiz das Segeln und das Gymnasium unter einen Hut zu bringen, verlangt mir so einiges ab. Der Wind kommt hierzulande selten zuverlässig. Deshalb muss ich fürs Trainieren oft ins Ausland fahren und anschliessend den verpassten Stoff nachholen. 2012 war ich 146 Tage auf dem Wasser.»

Dominic Grab 17, Radquer / Mountainbike, ZH «Es ist eine Herausforderung, neben Sport, Arbeit und Schule auch noch Zeit für Familie und Freunde zu finden. Sie haben immer Zeit für mich und unterstützen mich bei meinem Sport.

Ich hingegen muss ihnen immer wieder absagen, weil ich unterwegs bin. Das fällt mir schwer.»

Lena Häcki 17 Jahre, Biathlon, OW «Im Biathlon ist es schwierig, immer konzentriert zu sein. Gleichzeitig ist aber genau dies die Voraussetzung, damit ich Fortschritte mache. Auch wenn etwas ansteht, das ich nicht so gerne mag, muss ich voll bei der Sache sein. Denn wenn ich zu oft danebenschiesse, bringt das Training nicht viel.»

aben Sie gewusst, dass die Sporthilfe mehr als 400 hoffnungsH volle Sporttalente direkt finanziell unterstützt und sie auf ihrem Weg an die Spitze mit Patenschaften, direkten Förderbeiträgen und Auszeichnungen begleitet? Erfahren Sie mehr über die Talentförderung der Sporthilfe: www.sporthilfe.ch/talente

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Auf Medaillenkurs

Olympiateilnahme, Medaille an den X-Games, Schweizer Meisterin, Weltcupsieg, Kreuzbandriss, fulminantes Comeback – dabei steht Fanny Smith eigentlich erst am Anfang ihrer Karriere. Die 20-jährige Skicrosserin ist Gold-Athletin der Stiftung Schweizer Sporthilfe und will in knapp einem Jahr eine Medaille an den Olympischen Spielen in Sotschi gewinnen.

Text: Daniel Stegmann / Bilder: Keystone, Stefan Hunziker

Fanny Smith: «Skicross ist Beruf und Leidenschaft zugleich» Als Skicrosserin Fanny Smith vor zwei Jahren von der Sporthilfe zur Nachwuchsathletin des Jahres 2010 gekürt wurde, war sie schon durch grosse Erfolge aufgefallen: Noch nicht einmal 18-jährig, brillierte sie mit dem 7. Platz bei den Olympischen Spielen. Noch im selben Jahr folgten der JuniorenWM-Titel und der erste Weltcupsieg bei der Elite. Und nun, zwei Jahre und zahlreiche Erfolge später, ist die GoldAthletin der Sporthilfe bereits über den Status des hoffnungsvollen Nachwuchstalents hinweg. Im Alter von 20 Jahren ist sie endgültig an der Weltspitze angelangt. Ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss, der sie auch mental nur noch stärker machte, feierte sie gleich bei ihrem Comeback zum Saisonstart drei Weltcupsiege in Serie.

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Positiv und geduldig Sie arbeite nach ihrer Verletzung noch professioneller, noch fokussierter als vorher, sagt die Romande. Sie streicht gerne das Positive heraus und hat gelernt, geduldig zu sein. So hat sie es sich auch nicht erträumt, derart erfolgreich in den Weltcup zurückzukehren. Normalerweise, erzählt sie, brauche man dafür ein Wettkampfjahr.

Fanny Smith aber schaffte es auf Anhieb. Ein Jahr zu früh? «Nein», sagt die junge Skicrosserin, «auch wenn es noch ein Jahr bis Sotschi geht, stärkt die erfolgreiche Rückkehr mein Vertrauen in meine Fähigkeiten und in meinen Körper.» So könne sie nun an Details feilen, um der starken Konkurrenz auch weiterhin eine Nasenlänge

voraus zu sein. Mit gezieltem Mentaltraining bereitet sie sich jetzt schon auf ihre zweiten Olympischen Spiele nach Vancouver vor. «Diesmal will ich eine Medaille holen.»

«Eine Art Freundschaft» mit der Sporthilfe Fragt man Fanny nach den Gründen ihres Erfolgs, so spricht sie von ihrem privaten Umfeld, ihrer Familie, ihren Mäzenen. Dabei fällt unweigerlich auch der Name ihres Privattrainers: Guillaume Nantermod, seines Zeichens Weltmeister und zweifacher Weltcupsieger im … Snowboardcross.

«Ohne die Unterstützung der Sporthilfe, sei es als Nachwuchsathletin des Jahres oder jetzt als Gold-Athletin, könnte ich meinen Privattrainer

«Ich bin noch jung, kann viele Dinge tun, die Spass machen, habe Erfolg»

Fanny Smith Geburtstag 20. Mai 1992 Wohnort Villars-sur-Ollon (VD) Grösste Erfolge Mehrere Weltcupsiege, 7. Platz Olympische Spiele 2010, 3. Platz X-Games 2011, Juniorenweltmeisterin 2010, Elite-Schweizer-Meisterin 2011 Hobbys Klettern, Gleitschirmfliegen, generell Sport, Freunde treffen

nicht bezahlen.» So spricht sie von der Sporthilfe, wie sie liebevoll von all ihren Mäzenen spricht: «Ich habe über all die Jahre auch zur Stiftung eine Art Freundschaft entwickelt.»

Auch während ihrer Verletzungspause profitierte sie von den finanziellen Beiträgen. «Diese Kontinuität war für mich wichtig, weil ich fast die gesamte Saison verpasste.»

«Die erfolgreiche Rückkehr stärkt mein Vertrauen in meine Fähigkeiten und in meinen Körper» Und gerade ohne Nantermod hätte sie niemals denselben Erfolg, zeigt sich Fanny Smith überzeugt. Zu seinen eher ungewöhnlichen Methoden gehören das Halfpipe-Training und gemischte Trainings mit Snowboardern. Von der Konkurrenz innerhalb und ausserhalb der Schweiz anfangs noch belächelt, ging Fanny unbeirrt ihren Weg. Inspi-

riert von ihrer schnellen Linienwahl auf dem Parcours, macht es ihr die Konkurrenz inzwischen nach.

Ihr Erfolg bringt auch neue Auftritte mit sich. Nach ihren Auftaktsiegen in Übersee lud sie das Schweizer Fernsehen als Studiogast ins «sportpanorama» ein. Der frische und authentische Auftritt machte sie auch in der Deutschschweiz einem breiteren Publikum bekannt. Das Resultat: über Nacht verdoppelte sich die Anzahl ihrer Facebook-Fans.

Beruf und Hobby zugleich Ein Leben ohne Skicross, das ist für die junge Romande aus Villars-surOllon momentan undenkbar. «Warum auch?», so ihre rhetorische Frage. «Ich bin noch jung, kann viele Dinge tun, die Spass machen, habe Erfolg. Skicross ist mein Beruf und mein Hobby zugleich.» Fanny Smith ist viel unterwegs, schätzt daher den familiären Umgang mit den Konkurrentinnen im Weltcup sehr. Mit Ophelie David, der erfolgreichsten Skicrosserin aller Zeiten, verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Und das, obwohl die Französin 16 Jahre älter und damit die Älteste überhaupt im Feld ist.

Als David mit dem Skicross anfing, steckte die Sportart noch in den Kinderschuhen und Fanny war damals selber noch ein Kind. «Ophelie hat den Skicross von Anfang an mitgeprägt», so Fanny. Man spürt die Bewunderung und den Respekt der so viele Jahre jüngeren Schweizerin heraus. Ähnlich wie sie, beschäftigt Ophelie David ein eigenes Privatteam und «ist ebenfalls ein sehr positiver Mensch».

Und so treffen sich die beiden auch abseits der Skicross-Parcours in der Freizeit für gemeinsame sportliche Aktivitäten. Hier die «junge Wilde», die immer noch am Anfang ihrer Karriere steht, dort die «Grande Dame» des Skicross. Und beide mit dem grossen Ziel, in weniger als einem Jahr mit einer Olympia-Medaille im Gepäck aus Sotschi zurückzukehren.

F anny Smith ist eine von rund 20 Gold-Athleten, die von der Sporthilfe mit jährlich 12’000 Franken unterstützt werden. Sie sind allesamt grosse Schweizer Medaillenhoffnungen, die nachweislich auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind. www.sporthilfe.ch/talente zoom 01 /2013 13

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Bild: Andres Jaramillo / flipper

Ich bin Mitglied, weil … «… Sport eine Lebensschule ist, die ich jungen Athleten ermöglichen möchte.»

Schon bald ist es wieder so weit und die Sporthilfe zeichnet die Nachwuchsathleten des Jahres aus. Für mich ist diese Auszeichnung mit besonderen Erinnerungen verbunden: 2004 durfte ich selber diesen Preis entgegennehmen. Es war eine grosse Auszeichnung, die mir sehr viel bedeutete und mir für meine sportliche Zukunft zusätzliche Motivation gab. Heute blicke ich als mehrfacher Weltmeister und Olympiamedaillengewinner zurück, und ich sehe, dass ich vielfach von der Sporthilfe profitieren konnte. Besonders in der U23-Zeit war ich für den Rückhalt und die finanzielle Entlastung durch die Sporthilfe dankbar: In dieser Phase betreibt man Profisport, kann aber

kaum davon leben. Gleichzeitig steigen die Schulkollegen ins Berufsleben ein, verdienen mehr und haben auch mehr Freizeit.

Sport ist aber eben mehr als Freizeit und Geld: Es ist ein Traum. Junge Athletinnen und Athleten sollen alles geben, um ihn zu verwirklichen. Selbst wenn der Traum nicht ganz in Erfüllung gehen sollte: Diese Lebensschule, die erlebten Emotionen, die geschlagenen Kämpfe, die gewonnenen Freundschaften, all das werden sie nie mehr vergessen. Deshalb möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Nachwuchstalente ihren Zielen nachjagen können, wie ich damals.

Nino Schurter

Bilder: Swiss-Ski, Swiss Olympic / Kurt Schorrer

Erfolgsgeschichten Schritt für Schritt an die Weltspitze Die Skirennfahrerin Wendy Holdener tastet sich derzeit an die Top-Platzierungen heran: Nachdem sie an den Juniorenweltmeisterschaften einen kompletten Medaillensatz gewonnen hatte, sammelte sie im Weltcup in Moskau unlängst so viele Punkte wie noch nie zuvor. Im Viertelfinal des Parallelrennens eliminierte sie sogar SaisonDominatorin Tina Maze.

Die 19-jährige Schwyzerin, die im vergangenen Jahr von der Sporthilfe zur Nachwuchsathletin des Jahres und zugleich zum Publikumsliebling gewählt worden war, will 2014 an den Olympischen Spielen in Sotschi starten und für weitere Lichtblicke sorgen.

Patenathleten schnuppern Olympia-Luft Elf Sporthilfe-Patenathleten vertraten die Schweiz am 11. Olympischen Winterfestival der Europäischen Jugend (EYOF), das im Februar in Brasov stattfand.

Für sie war es ein spezielles Erlebnis, erstmals in einer Olympia-Delegation unterwegs zu sein. «Es motiviert zusätzlich, wenn viele Leute aus dem eigenen Land anwesend sind und einen anfeuern», so die 17-jährige Langläuferin und Patenathletin Livia Ambühl. Dem Solothurner Patenathleten Sandro Perrenoud (Bild) gelang es, die einheimische Unterstützung in Edelmetall zu verwandeln: Er holte Bronze im Snowboardcross. Insgesamt gewann die Schweiz, die mit 53 Nachwuchstalenten nach Rumänien gereist war, vier Medaillen. zoom 01 /2013 15

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