Was glaubst du, was du glaubst?

Page 1

Was glaubst du,

Über Got t, die Welt und deine Sicht darauf


IMPRESSUM Herausgeber & Copyright: cruz Jugendbereich der Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach, D-51700 Bergneustadt cruz42.de Auflagen-Nr. CH07 20 2110 1 Artikel-Nr. CH07 Satz & Grafik: Kathleen Melisa Druck: Druckhaus Gummersbach PP GmbH Bibelzitate, wenn nicht anders angegeben: Neue Genfer Übersetzung (NT und Psalmen) und Schlachter 2000 (AT)

cruz ist ein Bereich der Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach. Die Stiftung arbeitet überkonfessionell und möchte zum vorurteilsfreien Lesen der Bibel als dem einzig wahren Wort Gottes ermutigen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Weitergabe des Evan­geliums, der guten Botschaft von Jesus Christus. Die Stiftung distanziert sich von Sekten jeder Art. Alle Publikationen der Stiftung sind unverkäuflich und dürfen ausschließlich kostenfrei weitergegeben werden. Die Weitergabe erfolgt in Eigenverantwortung der verteilenden Privatperson, Einrichtung oder Gemeinde.

B I L D N A C H W E I S U N S P L A S H . C O M TITEL joshua earle; U.2 alfons morales; S.2 emile seguin; S.4 archie carlson; S.6 keith hardy; S.9 kelly sikkema; S.10 bernard hermant; S.11 possessed photography; S.12 olivier piquer; S.15 aditya saxena; S.17 kelly sikkema; S.19 joshua earle; S.20 nigel tadyanehondo; S.23 nine koepfer; S.24 marcos paulo prado; S.26 ronaldo santos; S.28 luis eusebio; S.31 maxwell nelson; S.33 ryoji iwata; S.35 marianne bos; S.36 david clarke; S.38 andre amaral; S.40 daniel gonzalez; S.43 jr korpa; S.44 burst; S.45 katie moum; S.46 john t; S.49 guilherme stecanella; S.50 priscilla du preez; S.53 arif riyanto


WAS DU GLAUBST?

INHALT URSPRUNG

12

WERT

20

SINN

28

MORAL

38

BESTIMMUNG WAS GLAUBST DU,

4


2

EINLEITUNG Schokolade oder Gummibärchen? McDonald's oder Burger King? Tee oder Kaffee? Früher dachte ich, Debatten über Geschmacksfragen wer­ den nur zum Spaß geführt. Bis es dann einmal so richtig ernst wurde: Ich war mit einer Reisegruppe unterwegs, in der man sich nicht auf eine Fastfood-Kette einigen konnte. Pro und Kontra wurden teilweise mit einem missionarischen Eifer vorgetragen, den ich bis dato nur von den Fans eines Smartphone-Herstellers kannte. Unser Glück war, dass wir letztlich einen Rasthof fanden, der beide Vorlieben bedienen konnte. Damit konnte der Frieden im Kleinbus gewahrt werden. Irgendwie war in dieser Situation aus einer Geschmacksfrage eine Glaubensfrage geworden. Umgekehrt habe ich schon erlebt, dass Glaubensfragen wie Geschmacksfragen abgetan wurden: „Schön, dass du an ein Leben nach dem Tod glaubst. Ich bin der Meinung, dass mit dem Tod alles aus ist. Wie dem auch sei, Hauptsache, du bist glücklich mit deiner Sichtweise.“ Das ist irgendwie noch trauriger als andersrum. Eine so wichtige Frage kann man doch nicht mit einer leeren Phrase abtun. Klar, glauben darf man alles, aber es ist


WAS DU GLAUBST?

nicht alles wahr. Und das ist doch entscheidend. Was bringt mir eine Sichtweise, die unwahr ist? Daran festzuhalten, wäre ­purer Selbstbetrug. Deshalb lade ich dich ein, mal gründlich über die großen Fragen des Lebens nachzudenken. Über Fragen, die sich jeder im Leben einmal stellt:

Sicher hast du eine Meinung dazu. Eltern, Schule, Gesellschaft und Kultur prägen unsere Sichtweise. Aber hast du schon einmal bewusst darüber nachgedacht, was du wirklich glaubst? Und bist du dir sicher, dass das, was du glaubst, wahr ist? Ich bitte dich, diese Fragen einmal aus der christlichen Perspektive zu ­betrachten und die Antworten mit deinen eigenen zu ver­gleichen.

3

Woher komme ich? Wer bin ich? Wozu lebe ich? Wie soll ich leben? Und worauf läuft es am Ende hinaus?

Lies doch mal die nächsten Seiten und prüfe dann, ob du den ­ letzten Satz (der Einleitung) auch so unterschreiben könntest!

WAS GLAUBST DU,

Wozu soll das gut sein? Erstens stellst du fest, welche (möglicherweise unbewussten) Sichtweisen dein Leben beeinflussen. Zweitens siehst du, ob deine Weltsicht zu den einzelnen Themen auch zusammengenommen sinnvoll ist. Drittens lernst du die Antworten der Bibel kennen. Diese stimmen nicht nur miteinander überein, sondern klingen auch glaubwürdig und geben eine hoffnungsvolle Perspektive.


01


WAS DU GLAUBST?

WOHER KOMME ICH?

Leider liefert so ein Test nur Erkenntnisse über meine Vorfahren aus den letzten zehn Generationen. Weiter zurück reicht die Erkenntnis nicht. Dabei ist die Frage nach dem Woher noch viel grundsätzlicher und bedeutender!

5

Mich hat diese Neugierde kürzlich 70 Euro gekostet. Sie brachte mich dazu, einen DNA-Test zu machen. Das Ergebnis war für mich nicht überraschend, aber trotzdem interessant: Ich bin zu 75 % Westeuropäer und zu 25 % Osteuropäer.

Als Mensch will ich wissen, ob wirklich Adam mein Vorfahre ist, oder ob ich das evolutionäre Produkt eines Big Bang bin. Bin ich eine Laune der Natur oder Teil eines genialen Plans?

Die Bibel erklärt den Ursprung so:

WAS GLAUBST DU,

„Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ 1. MOSE 1,1


„IM ANFANG …“ Die Welt, wie wir sie kennen, hatte einen Anfang. Einen Startpunkt. Einen Moment, in dem alles begann.

6

Dass es einen Anfang gab und das Universum nicht schon immer existiert hat, wurde von der Wissenschaft infrage gestellt, doch schließlich anerkannt. Ein Argument (unter vielen anderen) dafür ist der zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Der besagt, dass dem Universum die nutzbare Energie ausgeht. Wenn die Energie irgendwann ausgeht, dann muss es einen Anfangspunkt gegeben haben, an dem die Energie auf dem höchsten Level war.


WAS DU GLAUBST?

„IM ANFANG SCHUF GOTT …“ Noch bevor es irgendetwas auf dieser Welt gab, gab es Gott. Der ewige Gott wurde selbst nicht erschaffen. Er war schon immer und wird immer sein. Gott hat keinen Anfang und kein Ende. Dieser Gott ist die Ursache dafür, dass etwas ist. Er ist die Ursache für die Existenz des Universums.

„Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde mit ihren Lebensräumen hervorbrachtest – da warst du, Gott, schon da von Ewigkeit zu ­Ewigkeit.“

7

Mose sagt in einem Gebet:

PSALM 90,2

WAS GLAUBST DU,

Die Schlussfolgerung, dass es einen Gott geben muss, ist logisch. Wenn das Universum einen Anfang hat, braucht es eine Ursache. Diese Ursache musste vor dem Universum existieren. Das Universum konnte sich schließlich nicht selbst erschaffen.


8

GOTT SCHUF DIE WELT AUS DEM NICHTS Warum ist Gott die logische Ursache des Universums? Bevor das Universum existierte, gab es keine Zeit, keinen Raum und keine Materie. Also muss die Ursache ohne diese Bedingun­ gen ­existieren können. Es muss jemand sein, der zeitlos und ­unbegrenzt ist, da er Zeit und Raum hervorgebracht hat. Es muss ein körperloser Geist sein, weil es keine Materie gab. Es muss ein mächtiges Wesen sein, das in der Lage ist, Materie und Energie zu schaffen. Es muss ein überaus intelligentes und ­kreatives ­Wesen sein, da es die Naturgesetze entworfen und perfekt aufeinander abgestimmt hat. Und es muss auch ein persönliches Wesen sein. Eines, das sich freiwillig entscheiden konnte, das Universum zu erschaffen. Dieses übernatürliche, persönliche Wesen ist Gott. „Wie können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist? Wir verstehen es durch den Glauben. Durch ihn erkennen wir, dass das Sichtbare seinen Ursprung in dem hat, was man nicht sieht.“ HEBRÄER 11,3

WÜRDIG BIST DU, HERR,

UNSER GOTT, RUHM UND EHRE ZU

EMPFANGEN UND FÜR DEINE MACHT

GEPRIESEN ZU WERDEN!

DENN DU BIST DER SCHÖPFER

ALLER DINGE; NACH DEINEM WILLEN

WURDE ALLES INS DASEIN

GERUFEN UND ERSCHAFFEN. OFFENBARUNG 4,11


WAS DU GLAUBST?

GOTT SCHUF DIE WELT MIT EINEM PLAN

Unsere Erde ist im Universum einzigartig. Es gibt außer der Erde keinen anderen Planeten, der bewohnbar ist. Das Leben auf der Erde wird von über 100 fein abgestimmten und lebensnotwendigen Konstanten garantiert, z. B. vom Sauerstoffgehalt in der Luft, von der Schwerkraft und vom Neigungswinkel der Erdachse im Sonnensystem. Kann das Zufall sein? Wir wissen, dass jede Uhr von einem Uhrmacher geschaffen wurde. Muss man dann nicht auch bei der Erde von einem Schöpfer ausgehen?

WAS GLAUBST DU,

„Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!“ 1. MOSE 1,26

9

Gottes Entscheidung, die Welt zu erschaffen, war keine Schnapsidee. Gott schuf eine Welt, in der Leben existieren kann. Eine Welt, die seine Kreativität widerspiegelt. Eine Welt, die für den Menschen gemacht wurde.


GOTT SCHUF DEN MENSCHEN MIT EINER BESTIMMUNG

10

„Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Him­ mels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!“ 1. MOSE 1,28

Der Mensch wurde nach Gottes Bild geschaffen, Gott ähnlich. Er ist dazu bestimmt, Gottes Wesen – d. h. seinen Charakter und seine Eigenschaften – widerzuspiegeln. Der Mensch kann kreativ sein und logisch denken, ordnen, schaffen und lieben. Diese­ Fähigkeiten darf der Mensch einsetzen, um die Erde zu füllen und zu verwalten. Dadurch, dass der Mensch in Gottes Sinn handelt, macht er Gott alle Ehre!


WAS DU GLAUBST?

WO DU HERKOMMST UND WER DU BIST: Du bist kein Produkt eines Zufalls. Kein Produkt einer chaotischen Laune der Natur. Du hast deinen Ursprung in den Gedanken Gottes. Du bist ein Geschöpf Gottes. Du bist eine Kreation des besten Schöpfers, den es geben kann.

WAS GLAUBST DU,

Worin unterscheidet sich deine Sicht von den Aussagen der Bibel? Welche Sichtweise trifft zu?

11

Weiter unten auf der Seite hast du Platz, um deine Sicht zum Thema Ursprung – Wo komme ich her? aufzuschreiben.


02


WAS DU GLAUBST?

WER BIN ICH UND WAS BIN ICH WERT? Vor Kurzem bin ich im Internet über einen Kommentar gestolpert. Eine im Beruf erfolgreiche Frau beklagte sich: „… das Gefühl, ich bin für niemanden besonders und wichtig, kränkt mich gerade …“

Apropos geschaffen:

13

Das ist bitter und leider kein Einzelfall in unserer Gesellschaft. Der Mensch braucht Sicherheit und Bedeutung. So ist er geschaffen.

Wenn der Mensch die Krone der Schöpfung ist und in Gottes Ebenbild gemacht ist – warum zweifeln Menschen an ihrem Wert?

DU BIST ES JA AUCH, DER MEINEN

KÖRPER UND MEINE SEELE ERSCHAFFEN HAT, KUNSTVOLL HAST DU MICH GEBILDET IM

LEIB MEINER MUTTER. ICH DANKE DIR DAFÜR, DASS ICH SO WUNDERBAR

ERSCHAFFEN BIN, ES ERFÜLLT MICH MIT

EHRFURCHT. JA, DAS HABE ICH PSALM 139,13–14

WAS GLAUBST DU,

ERKANNT. DEINE WERKE SIND WUNDERBAR!


DER MENSCH IST WUNDERBAR GEMACHT UND WERTVOLL … Der Mensch ist wertvoll, weil Gott ihn geschaffen hat. Er hat ihn wunderbar gemacht. So soll der Mensch sich auch sehen: als ein wunderbares, wertvolles, von Gott geschaffenes Wesen. Wert und Würde eines Menschen sind unantastbar.

14

Sie sind ihm von Got t verliehen: „Wenn ich den Himmel sehe, das Werk deiner ­Hände, den Mond und die Sterne, die du erschaffen und an ihren Ort gesetzt hast, dann staune ich: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst? Wer ist er schon, dass du dich um ihn kümmerst! Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, mit Ehre und Würde hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn eingesetzt über deine Geschöpfe, die aus deinen Händen hervorgin­ gen; alles hast du ihm zu Füßen gelegt.“ PSALM 8,4–7

Ein Blick zum Sternenhimmel bringt den Menschen zum Staunen über die schiere Größe und Unendlichkeit des Universums. Da kommt man sich als Mensch ganz klein vor. Aber in Gottes Augen ist der Mensch die Krone seiner Schöpfung. Der Mensch ist die klare Nummer eins unter den Geschöpfen.


WAS DU GLAUBST?

Der Wert eines Menschen hängt also nicht von seinem gesellschaftlichen Nutzen, seinen Fähigkeiten, seinem Aussehen und seinen Überzeugungen ab. Schwache, Arme, Alte, Kinder, Behinderte, Kranke, Abhängige dürfen nicht als Last empfunden werden. Im Gegenteil. Gerade um sie soll man sich kümmern, gerade ihnen soll geholfen werden. Warum? Weil sie wertvolle Menschen sind, die Gott geschaffen hat.

15

… UNABHÄNGIG VON SEINEN FÄHIGKEITEN … SEI

ER WIRD SICH ÜBER SCHWACHE UND BEDÜRFTIGE ERBARMEN UND ZUM

LEBENSRETTER WERDEN FÜR MENSCHEN

IN NOT. AUS UNTERDRÜCKUNG

UND GEWALT WIRD ER SIE ERLÖSEN, DENN

IHR LEBEN IST KOSTBAR IN SEINEN AUGEN.

WAS GLAUBST DU,

PSALM 72,13–14


In unserer Gesellschaft passieren in dieser Hinsicht schreckliche Dinge. Schöne und Reiche werden bevorzugt behandelt, Arme und Hässliche links liegen gelassen. Ein Blick in die Geschichte zeigt uns, wie zum Beispiel Hitler, Stalin und Mao unwertes Leben massenweise hingerichtet haben. Ist es heute besser? Heutzutage wird unerwünschtes und damit unwertes Leben aus egoistischen Motiven entfernt – Alten wird beim Sterben geholfen, Föten werden abgetrieben, wenn sie nicht ins Leben der Angehörigen passen.

16

Solche Taten widern Got t an und bleiben nicht ungestraft: „Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat er den Menschen gemacht.“ 1. MOSE 9,6

... AUS LIEBE GESCHAFFEN ... Der Mensch ist nicht nur deshalb wertvoll, weil Gott ihn nach seinem Ebenbild gemacht hat, sondern auch aufgrund von Gottes Motivation. Gott hatte einen klaren Grund, warum er die Menschen schuf. Die Bibel sagt in 1. Johannes 4,16: „Gott ist Liebe.“ Liebe ist sein Wesen, seine Identität. Und damit sind alle seine Gedanken und Handlungen von Liebe gekennzeichnet. Diese überfließende und vollkommene Liebe herrscht(e) bei der Schöpfung auch in der Beziehung zwischen


WAS DU GLAUBST?

Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. (Es gibt nur einen Gott. Dieser offenbart sich aber in drei Personen: Vater, Sohn, Heiliger Geist.) Diese Liebe ist der Grund, warum Gott den Menschen schuf. „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich.“ AUS 1. MOSE 1,26

WAS GLAUBST DU,

Ich habe zu Beginn des Kapitels ­gefragt: Warum zweifeln Menschen an ihrem Wert, wo sie doch von Gott erschaffen wurden? Die Antwort ist: Weil der Mensch sich von Gott getrennt hat. Der Mensch spiegelt durch den Ungehorsam (erstmals von Adam und Eva, danach aber auch von jedem anderen Menschen) nicht mehr Gottes Wesen wider. Damit hat der Mensch seine Identität in Gott verloren: Anstatt ein Abbild Gottes zu sein, ist er zum Abbild des Bösen geworden. Dieser Identitätsverlust raubt dem ­Menschen seine Sicherheit und Bedeutung und löst somit den Zweifel an seinem Wert aus.

17

ZWISCHENFAZIT


… UND WIRD TROTZ SEINER TRENNUNG VON GOTT IMMER NOCH ULTIMATIV VON IHM GELIEBT

18

Ein Mensch, der nichts mit Gott zu tun haben will, ist für Gott nicht weniger wertvoll. Im Gegenteil. Gottes Liebe ist so groß, der Mensch für ihn so wertvoll, dass er sogar seinen Sohn opfert. Jesus stirbt am Kreuz und schafft so die Voraussetzungen dafür, den Menschen mit Gott zu versöhnen. „Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten. Wer an ihn glaubt, wird nicht verurteilt. Wer aber nicht glaubt, ist damit schon ver­ urteilt; denn der, an dessen Namen er nicht geglaubt hat, ist Gottes eigener Sohn.“ JOHANNES 3,16–18

Jesus Christus ist die Chance für den Menschen, wieder mit Gott ins Reine zu kommen. Jesus ist der Zugang zu unserer wahren Identität. Wer sich von Gott geliebt weiß und diese Liebe erwidert, zweifelt nicht an seinem Wert, sondern freut sich an der Bedeutung, die er vor Gott hat.


WAS DU GLAUBST?

WAS BIST DU WERT? Liebe – reine und vollkommene Liebe – ist die beste Motivation, die unseren Gedanken und Handlungen zugrunde liegen kann. Du bist von Gott geliebt. Du bist wertvoll und kostbar für Gott.

WAS GLAUBST DU,

19

Was macht die Vorstellung, aus Liebe von Got t geschaffen zu sein, mit dir? Was ? denkst du? Welchen Wert hat der Mensch


03


In meinem Job als Ingenieur war ich dafür zuständig, Produktionsprozesse zu verbessern. Dabei habe ich zwei wichtige Lektionen gelernt: a) Der Mensch lehnt neue Dinge ab, b) besonders dann, wenn er den Sinn dahinter nicht versteht. Jede neue Maschine, die ich für die Produktion aufbauen ließ, war in den Augen der Bediener zunächst einmal „Schrott“. Die alte Maschine sei „tausendmal besser“ und ich solle die neue doch bitte „direkt auf den Schrottplatz bringen“. Hier war Geduld gefragt. Es brauchte eine Schulung inkl. Eingewöhnungszeit, bis der Bediener den Sinn jeder Taste, jedes Sensors und jeder Funktion verstand. Sobald das der Fall war, klang das Urteil schon milder und nach einem Jahr verstummten die Klagen (außer die Maschine war wirklich Schrott) …

WAS DU GLAUBST? 21

GIBT ES EINEN SINN IM LEBEN? WAS IST DER SINN MEINES LEBENS? WOZU LEBE ICH?

Doch wer erklärt uns den Sinn des Lebens? Wenn Got t mich geschaffen hat – was hat te er dann mit mir vor?

WAS GLAUBST DU,

Wir Menschen wollen verstehen. Wir wollen die Gründe und Absichten hinter Entscheidungen, Handlungen und Dingen kennen und begreifen. Dabei wenden wir uns immer an den Urheber. Der Komponist erklärt seine Musik, der Autor seine Absichten mit dem Buch, der Ingenieur den Sinn und Zweck seiner neuen Maschine …


WOZU? GOTT SCHUF DEN MENSCHEN FÜR DIE LIEBE Gut, Gott schuf uns aus Liebe. Er zeigte in der Erschaffung der Welt seine Kreativität. Doch wozu brauchte er die Menschen? Brauchte er Untertanen? Reichten ihm die Tiere nicht? Gottes Absicht wird ausgerechnet dort deutlich, wo die ersten Menschen versagt haben. Sie handelten gegen Gottes Gebot. Sie wussten, dass sie etwas falsch gemacht haben und versteckten sich.

22

In 1. Mose 3,8–9 wird berichtet: „Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie [Adam und Eva], wie Gott, der Herr, durch den Garten ging. Da versteckten sich die beiden vor ihm zwischen den Bäumen im Garten. Gott, der Herr, rief nach dem Menschen: ‚Adam, wo bist du?‘“ (NEUE GENFER ÜBERSETZUNG)

Die Frage: „Adam, wo bist du?“ war mehr als eine Standortbestimmung. Diese Frage war viel tiefgründiger: „Adam, warum versteckst du dich vor mir? Was habe ich dir getan, dass du mich ablehnst? Warum fällst du so schnell auf jemand anderen herein, den du gar nicht wirklich kennst? Bin ich dir nicht gut genug? Warum kündigst du unsere Beziehung auf?“ Sicher kommen dir ­diese Fragen bekannt vor. Es sind Fragen, die am Ende einer Liebesbeziehung gestellt werden.


WAS DU GLAUBST?

Der Gott der Bibel ist ein Gott, der persönlichen Kontakt mit den Menschen will. Er schuf den Menschen, um mit ihm eine liebevolle Gemeinschaft zu haben. Er schuf den Menschen, damit dieser seine Liebe erwidert.

„Das wichtigste Gebot ist: ‚Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deinem ganzen Verstand und mit aller deiner Kraft!‘ An zwei­ ter Stelle steht das Gebot: ‚Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‘ Kein Gebot ist wichtiger als diese beiden.“

23

Als Jesus gefragt wurde, welches das wichtigste Geb ot sei, antwortete er:

MARKUS 12,29–31

WAS GLAUBST DU,

Der Sinn des Lebens ist es, ewig in einer liebevollen Gemeinschaft mit Gott zu leben. Wer Gott wirklich liebt, liebt auch seine Mitmenschen.


WAS SOLLEN WIR TUN?

WIE KÖNNEN WIR GOTT IN DER PRAXIS LIEBEN UND IHN EHREN? Eines vorweg: Es geht nicht um Religions­ausübung, Traditionen u ­ nd Rituale, sondern um Beziehung.

God first:

24

„Es soll euch zuerst um Gottes Reich und G ­ ottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Ü ­ brige alles dazugegeben.“ MATTHÄUS 6,33

Du liebst Gott mehr als alles andere. Deine Liebe zu Gott verändert deinen Charakter.

Wenn man eine Liste führen würde, wie sich der Sinn des Lebens konkret auf den Menschen auswirken soll, wäre diese unendlich. Deswegen­ möchte ich dir mit einer Kausalkette zeigen, wie echte Liebe zu Gott das ganze Leben so umgestaltet, dass er verherrlicht wird:

Du wirst dem Wesen Gottes immer ähnlicher.

Das bedeutet im Umkehrschluss:

Du wirst dich von deinen Mitmen­ schen, die Gott nicht lieben, unterscheiden (s. Lukas 6,34–36).


WAS DU GLAUBST?

Du kannst mit dei­ nem Ehepartner die Du prüfst deine Ziele

Erde mit der nach­

und gleichst sie mit

folgenden Genera­

Gottes Zielen ab.

tion bereichern; du bringst dich in die

Die Menschen um dich herum sehen, wie du lebst; sie sehen, dass es gut ist und wundern sich ­­ (s. Matthäus 5,16).

Verwaltung der Erde ein (s. 1. Mose 1,28).

bungen, Fähigkeiten, Ideen und Erkennt­ nisse für schöne und gute Dinge in der Gesellschaft und der christlichen ­Gemeinde

Du erzählst ihnen, welche Hoffnung in

Du lebst das Leben:

dir ist und warum du

Isst, trinkst, arbeitest

in der Lage bist, so

und genießt es mit

zu leben …

Freude und Dank­ barkeit.

25

Du nutzt deine Bega­

(s. 1. Petrus 4,10). Bei allem, was du tust, steht Gott im

und den Menschen.

Mittelpunkt deines Handelns (s. 1. Korinther 10,31).

Das ist Teil des nächsten Kapitels …

„Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Eben­ bild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.“ 2. KORINTHER 3,18

WAS GLAUBST DU,

Damit dienst du Gott

Ja, warum eigentlich?


WOZU LEBST DU? Du lebst, um Gottes Liebe dir gegenüber zu erwidern. Als Folge dieser Liebe wirst du in sein Ebenbild umgestaltet. Du denkst, fühlst und handelst mehr und mehr so, wie es Gott entspricht (siehe Kausalkette …).

26

ABER: SINN GIBT ES NUR, WENN ES EINE EWIGKEIT GIBT Richard Dawkins, bekennender Atheist, unterstützte eine Aktion in England, bei der 800 Busse mit folgender Aufschrift durch die Gegend fuhren: „Höchstwahrscheinlich gibt es keinen Gott. Also mach dir keine Sorgen und genieß dein Leben.“ In der Bibel beschreibt Paulus das Leben, sollte es keine Auferstehung geben, mit ähnlichen Worten: „Hätte ich mich wohl in Ephesus in Le­ bensgefahr begeben, wenn ich nicht an die Auferstehung glauben würde? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann haben alle recht, die sagen: ‚Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!‘“ 1. KORINTHER 15,32 (HOFFNUNG FÜR ALLE)


WAS DU GLAUBST?

Doch da das Leben laut der Bibel mit dem Tod nicht zu Ende ist, bekommen dein Leben und dein Tun einen tieferen Sinn und Bedeutung für die Ewigkeit. Letztlich musst du dein Leben vor Gott verantworten.

WAS GLAUBST DU,

27

? Was denkst du über den Sinn des Lebens Ist es für dich denkbar, dass es einen objektiven Sinn für das Leben gibt? Kann en? man sich den Sinn des Lebens selbst geb


04


Während diese Zeilen geschrieben werden, beschäftigt ein Kinderpornografie-Prozess die deutsche Gesellschaft (ich würde gern erschüttert schreiben, aber das wäre leider nicht zu 100 % für alle wahr – haben wir uns schon an das Böse gewöhnt?). Ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler wird für das Besitzen und Verbreiten von kinderpornografischem Material verurteilt. Wer sich die Einzelheiten der Tat durchgelesen hat, reagiert angeekelt und wütend. Der milde Urteilsspruch sorgt für Entrüstung. ­Lukas Podolski sagt über seinen ehemaligen Team­kollegen:

WAS DU GLAUBST? 29

WIE SOLL ICH LEBEN? WER DEFINIERT GUT UND BÖSE? WER SAGT, WAS RICHTIG IST UND WAS FALSCH IST?

„Wer sich gegen Kinder versündigt, muss mit aller möglichen Härte des Gesetzes bestraft werden."

1 W W W.W E LT. D E /S P O R T/A R T I C L E 230761473/C H R I S T O P H - M E T Z E L D E R - ­K E I N VERSTAENDNIS-PODOLSKI-AEUSSERT-SICH-ZUM-URTEIL.HTML – ABGERUFEN AM 12.05.2021 UM 11:19 UHR

WAS GLAUBST DU,

Podolski betont weiter: „Noch mal: Es werden Kinder geschädigt! So wie ihre Eltern und Familien! Die ­S trafe wird dem Vergehen nicht gerecht.“ 1


Woher weiß Lukas Podolski, dass man sich mit Konsum von Kinderpornografie gegen Kinder versündigt? Ich bin mir sicher: Jeder, ausnahmslos jeder – auch wer seine pädophilen Neigungen auslebt – weiß, dass es falsch ist. Jeder weiß, dass Kindesmissbrauch böse und ein schreckliches Verbrechen ist. Deswegen wird auch das milde Strafmaß als ungerecht empfunden. Doch woher wissen wir das?

30

Wir wissen noch mehr. Wir wissen, dass es gut ist, der alten Dame beim Einkauf zu helfen und dass es böse ist, ihr Vertrauen auszunutzen, um sich an ihrem Besitz zu bereichern. Wir wissen, dass der Holocaust ein schreckliches Verbrechen war, dass Mord, Vergewaltigungen, Menschen- und Tierquälerei böse und falsch sind. Doch woher wissen wir das?

Was sagt die Bibel dazu? „Ihr Verhalten beweist, dass das, was das Gesetz [das ­Gesetz Gottes] fordert, ihnen ins Herz geschrieben ist. Das zeigt sich auch im Urteil ihres Gewissens und am Widerstreit von Anklagen und Rechtfertigungen in ihren Gedanken.“ RÖMER 2,15

IHR VERHALTEN BEWEIST … … dass der Mensch weiß, was richtig und falsch ist. Es gibt über alle kulturellen Grenzen hinweg einen Konsens über Gut und Böse. Oder ­gelten Menschenrechte nur für die westliche Welt?


Gut und Böse, richtig und falsch werden anhand von Gesetzen unterschieden. Das heißt im Umkehrschluss: Jemand muss ein Moralgesetz verfasst haben, das jeder Mensch in sich trägt. Wer ist dann der Gesetzgeber? Die biblische (und logische!) Antwort auf diese Frage heißt: Gott. An dem Beispiel oben haben wir festgestellt, dass das Gesetz unabhängig ist von Kultur, Mehrheitsmeinung und ideologischem Wunschdenken. Dieses Gesetz liegt außerhalb des menschlichen Einflussbereichs. Wir kennen das Moralgesetz, weil Gott es in unser Herz geschrieben hat. Kein Kind wird geboren, ohne diese Gesetze zu

WAS DU GLAUBST? 31

… DASS DAS, WAS DAS GESETZ FORDERT, IHNEN INS HERZ GESCHRIEBEN IST

WAS GLAUBST DU,

Selbst wenn Regierungen Gesetze verabschieden würden, in denen das Böse gut und das Gute böse genannt wird – Gut und Böse ändern sich nicht. Wenn die Mehrheit für die Entkriminalisierung von Pädophilie stimmen würde – Gut und Böse ändern sich dabei nicht. Oder wird Kindesmissbrauch plötzlich moralisch gut, wenn es gesetzlich erlaubt wäre? Nie und nimmer. Die Bibel macht klar: Wir wissen, was Gut und Böse ist. Das ­beweisen unsere Gefühle und Gedanken wie: Lob für Gutes, Empörung über Böses, ein schlechtes Gewissen, Scham und Schuldgefühle!


kennen. Ohne Gott ist kein allgemeingültiges ­Moralgesetz vorstellbar. Ohne ihn gibt es keine Unterscheidung ­zwischen Gut und Böse.

Der russische Schriftsteller Fjodor M. Dostojewski stellte treffend fest: „Wenn Gott nicht existierte, so wäre alles erlaubt.“2 William Lane Craig begründet die Existenz Gottes mit dem Moral-Argument. Sein Argument gründet sich auf zwei logischen Schlüssen (Prämissen): 1. Wenn Gott nicht existiert, existieren auch keine objektiven moralischen Werte und Pflichten.

32

2. Objektive moralische Werte und Pflichten existieren (Beispiel: Kindesmissbrauch). 3. Also existiert Gott. 3

ALLE HABEN GESÜNDIGT Viele Menschen versuchen, ein moralisch einwandfreies Leben zu führen. Einigen gelingt das sogar ziemlich gut. Trotzdem ist es kein Geheimnis, dass es keinen perfekten, fehlerlosen Menschen gibt. Auch wenn manche glauben, dass man gut ist, wenn die guten Taten überwiegen –

Got t sieht das anders: „Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann Gott noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger.“ RÖMER 3,12

2 BERUHMTE-ZITATE.DE/ZITATE/132169-FJODOR-DOSTOJEWSKI-WENN-ES-KEINEN-GOT T-GIBT-DANN-IST-ALLES-ERL AUBT/ – ABGERUFEN AM 15.09.2021 UM 10:00 UHR 3 CRAIG, WILLIAM LANE (2015), ON GUARD, 1.AUFLAGE, NEURIED B. MÜNCHEN


WAS DU GLAUBST?

Alle haben gesündigt! Keiner ist gut. Niemand handelt so, wie es richtig wä re.

„Gut ist nur Gott, sonst niemand.“

33

Es ist zum Verzweifeln. Wir haben ein Moralgesetz, wir kennen es, wir fordern von unseren Mitmenschen ein, sich daran zu halten. Wir versuchen es auch – aber uns fehlt die Kraft dazu, wirklich gut zu sein. Wir verfehlen mit unseren Gedanken, Gefühlen und Handlungen Gottes Ziele und Gebote. Der Mensch ist sogar so böse, dass er es schafft, selbst Dinge, die eigentlich richtig und gut sind, mit schlechten Motiven zu tun.

AUS MARKUS 10,18

Gott dagegen ist absolut gut und gerecht. Gott ist Liebe in Person. Er ist heilig, das heißt, Gott ist unvereinbar mit dem Bösen. Das ist für den Menschen ein Problem. Gott schuf uns, damit wir in einer liebevollen Gemeinschaft mit ihm leben. Doch das Böse in uns, die Sünde, verhindert diese Gemeinschaft.

Ein gerechter Richter bestraft den Verurteilten mit einer angemessenen Strafe. Gott ist gerecht. Sünde wird mit der Trennung von Gott und letztlich mit dem Tod bestraft. Der Mensch wäre somit verloren.

WAS GLAUBST DU,

„Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.“ RÖMER 6,23


ZWISCHENFAZIT Es gibt ein objektives Moralgesetz, welches ­unabhängig von Kultur, staatlichen Gesetzen und Mehrheitsmeinung existiert. Der Mensch weiß, dass es Gutes und Böses gibt, richtiges und falsches Handeln. Auch wenn der Mensch gut sein und richtig handeln möchte, schafft er es doch nicht. Er wird dem Anspruch Gottes nicht gerecht. Dadurch kann er auch nicht im Sinne Gottes leben.

34

Es ist ein Dilemma – wer löst es?

GOTT LÖST DAS DILEMMA Der gnädige und liebevolle Gott sorgte mit einem Geschenk selbst für Gerechtigkeit. Gott sandte seinen Sohn Jesus Christus als Retter der Menschen auf die Erde. ­Jesus starb am Kreuz für die Schuld und Sünde der Menschen. Er war am Kreuz von Gott getrennt. Er opferte sein Leben, damit der Mensch Leben hat. Jeder, der an die Vergebung seiner Schuld durch Jesus Christus glaubt und ihm sein Leben anvertraut, ist vom Todesurteil b ­ efreit. „Dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlö­ sung durch Jesus Christus.“ RÖMER 3,24


WAS DU GLAUBST?

Wem die Schuld vergeben ist, der ist vor Gott gerecht und kann wieder in Gemeinschaft mit ihm sein. Das bedeutet, dass ein neues Leben beginnt.

35

„Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.“ JOHANNES 3,16

„Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frie­ den, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches Verhalten hat kein Gesetz ­etwas einzuwenden.“ GALATER 5,22–23

WAS GLAUBST DU,

Jeder, der ein neues Leben mit Jesus beginnt, bekommt den Geist Gottes geschenkt. ­Dieser entwickelt gute Eigenschaften in dem ­Menschen und macht ihn fähig, dem Bösen zu wider­stehen.


WIE SOLLST DU LEBEN? Gott hat ein Moralgesetz in dich hineingelegt. Der Glaube an Jesus ist deine Chance, vor Gott gerecht zu sein.

36

Was denkst du über Moral?


WAS DU GLAUBST? 37

Erkennst du Got t hinter dem Moralgesetz oder ist Moral für dich ein gesellschaftliches Konstrukt?

WAS GLAUBST DU,

Wie kommt es, dass wir um Gut und Böse wissen?


05


WAS DU GLAUBST?

WO GEHE ICH HIN? WAS PASSIERT MIT MIR NACH DEM TOD?

Diese Aussage von Seneca gilt für die Seefahrt ebenso wie für kleine und große Entscheidungen im Alltag. Im Umkehrschluss bedeutet es: Wer das Ziel kennt, kennt auch die Schritte, die zu diesem Ziel führen. Wer weiß, dass er Hunger auf Brötchen hat, sucht einen Bäcker auf. Wer weiß, dass er eine gute Ausbildung haben möchte, sucht sich eine ambitionierte Firma oder eine renommierte Uni aus.

39

„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige."

Das Zitat gilt auch für den großen Kontext Leben. Vom Lebensziel oder vom Lebensende her zu ­denken, ist ein guter Ansatz, um in der Gegenwart richtig zu leben. Was steht am Ende aller meiner Arbeit, meiner Freizeit, meines Spaßes, meines Leids, meiner Beziehungen?

Ist mit dem Tod alles aus, oder geht es danach weiter? Und wie?

WAS GLAUBST DU,

Im Leben ist die alles entscheidende Frage:


40

Wenn mit dem Tod alles aus ist, kann uns alles vorher Besprochene egal sein. Sinn, Moral, Wert – ohne Bestimmung wäre alles unbedeutend. Ohne ein Leben nach dem Tod wären Debatten über diese Fragen nur unnötige philosophische Übungen. Denn wenn einmal alles aus ist, dann könnten wir dem Egoismus und dem ungezügelten Vergnügen freien Lauf lassen und jede Sekunde wie im Rausch leben, um dann irgendwann plötzlich nicht mehr zu sein. Doch wir haben im Vorlauf zu diesem Kapitel das Gegenteil festgestellt. Wir fragen nach dem Warum und Wozu – es gibt einen Sinn. Es ist nicht egal, wie wir leben, weil Gut und Böse existieren. Der Mensch hat einen großen Wert und seine Würde ist unantastbar. Und ehrlicherweise leben wir auch mit einer Ahnung, ja sogar einer vagen Hoffnung, dass da nach dem Tod mehr sein muss.

schen? Was ist die endgültige Bestimmung des Men „Er [Gott] hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewig­ keit hat er ihnen ins Herz gelegt.“ AUS PREDIGER 3,11


WAS DU GLAUBST?

GOTT HAT DEN MENSCHEN FÜR DIE EWIGKEIT GESCHAFFEN

41

Ein Leben ohne Tod kann der Mensch sich nicht vorstellen. Dabei ­wurde der Mensch von Gott nicht geschaffen, damit er stirbt. Der Mensch soll(te) ewig leben. Der Tod kam erst durch die Sünde des Menschen in die Welt. Jesus besiegte die Macht des Todes mit seiner Auferstehung. Der Tod hat somit keine Macht mehr über den Menschen, der an Jesus Christus glaubt. „Der Tod kam durch einen Menschen in die Welt; entsprechend kommt es nun auch durch einen Menschen zur Auferstehung der Toten.“ 1. KORINTHER 15,21

Die Auferstehung ist der erste Schritt zur Wiederherstellung einer neuen und perfekten Welt. Denn durch den Tod und die Auferstehung von Jesus wurde erfüllt, was Gottes Gerechtigkeit fordert. Wer an Jesus glaubt, ist mit ihm vereint und bekommt ewiges Leben von Gott.

WAS GLAUBST DU,

„Der letzte Feind ist der Tod, aber auch ihm wird schließlich ein Ende bereitet.“ 1. KORINTHER 15,26


42

LEBEN NACH DEM TOD = AUFERSTEHUNG Aktuell leben wir in Gottes geschaffener Welt. Doch diese Welt ist aufgrund der Sünde des Menschen eine gefallene Schöpfung. Die ganze Schöpfung taumelt wie ein angezählter Boxer ihrem Ende entgegen. Dass das kein schöner Zustand ist, erleben wir am eigenen Leib, und wir sehen es auch in der Natur. Leid, Krankheit, Feindschaft, Erdbeben, Überschwemmungen, ­Hitze und Kälte setzen uns zu. Die gesamte Schöpfung schreit nach Erlösung! „Wir wissen allerdings, dass die gesamte Schöpfung jetzt noch unter ihrem Zustand seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen. Und sogar wir, denen Gott doch bereits seinen Geist gegeben hat, den ersten Teil des künftigen Erbes, sogar wir seufzen innerlich noch, weil die volle Verwirklichung dessen noch aussteht, wozu wir als Gottes Söhne und Töchter bestimmt sind: Wir warten darauf, dass auch unser Körper er­ löst wird.“ RÖMER 8,22–23

Diese Erlösung hat mit Jesus Christus begonnen und wird am Ende aller Zeiten vollendet, wenn Gott die jetzige Erde vernichtet und stattdessen eine neue Erde und einen neuen Himmel schafft. In dieser neuen Welt wird das Böse keinen Platz haben. In diese neue Welt gehören wir. Wir sind für diese Welt geschaffen. In dieser Welt treffen wir auf den Ursprung und das Ziel aller Dinge: Gott!


WAS DU GLAUBST? 43 WAS GLAUBST DU,

„Danach sa­h ich ei­ nen neuen Himmel ­und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: ‚Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird immer bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.‘ Daraufhin sagte der, der auf dem Thron saß: ‚Seht, ich mache alles neu.‘ Und er befahl mir: ‚Schreibe die Worte auf, die du eben gehört hast! Denn sie sind wahr und zuverlässig.‘ Dann sagte er zu mir: ‚Nun ist alles erfüllt. Ich bin das A und das O, der Ursprung und das Ziel aller Dinge. Wer Durst hat, dem werde ich umsonst von dem Wasser zu trinken geben, das aus der Quelle des Lebens fließt. Das alles wird das Erbe dessen sein, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.‘“ OFFENBARUNG 21,1–7


44

KANN MAN DIE BESTIMMUNG VERFEHLEN? Jeder, der Gottes Liebe erwidert, wird diese wunderbare Atmosphäre, die faszinierende Schönheit und Anwesenheit Gottes erleben. Jeder, der an die Vergebung seiner Schuld durch Jesus Christus glaubt. Gott möchte, dass alle Menschen erlöst werden. Dafür hat er alles getan. Wer Gottes Liebe nicht erwidert, wer Gott nicht liebt und ihm nicht dienen möchte, entscheidet sich gegen seine Erlösung. „Die, die getan haben, was gut ist, werden zu neuem Leben auferweckt werden; die aber, die getan haben, was böse ist, werden zu ihrer Verurteilung aufer­ weckt werden.“ JOHANNES 5,29


WAS DU GLAUBST? 45

„Schlimm jedoch wird es denen ergehen, die sich feige zurückziehen und den Glauben verraten, ­deren Leben in meinen Augen verabscheuungswür­ dig ist, die andere umbringen, sich sexueller Aus­ schweifung hingeben, okkulte Praktiken ausüben oder Götzen anbeten. Auf sie und auf alle, die es mit der Lüge halten, wartet der See aus Feuer und brennendem Schwefel, und das bedeutet: Auf sie wartet der zweite Tod.“ OFFENBARUNG 21,8

WAS GLAUBST DU,

Neben der Herrlichkeit für die Erlösten gibt es auch das Verderben für die Nichterlösten. Gott wird die Menschen aufgrund ihrer Ablehnung ihm gegenüber verurteilen. Statt in einer ewigen liebevollen Gemeinschaft mit Gott befinden sie sich dann in einer Trennung von Gott und seiner Liebe. Die Bibel nennt das Hölle, die qualvoll erlebt wird:


WO GEHST DU HIN?

46

Gott bietet eine herrliche Perspektive. Er schafft eine neue Welt. Eine Welt, in der Gerechtigkeit herrscht. Eine Welt, in der Liebe das alles bestimmende Element ist. Eine Welt, in der es nichts Schlechtes, Negatives, Falsches und Böses gibt. Eine Welt, die ihren Schöpfer vollkommen für seine Liebe und Treue ehrt und anbetet. Eine Welt, in der die Natur zu ihrer vollen Entfaltung und Herrlichkeit kommt. Gott hat uns die Entscheidung, ihn zu lieben, freigestellt. Es liegt an dir, ihn zu lieben – und damit Teil dieser neuen Welt zu werden – oder ihn abzulehnen und mit den Konsequenzen zu leben. Unser Leben auf dieser Erde hat eine große Relevanz für das Leben nach dem Tod.

Willst du nicht Teil einer solchen Welt sein? Ist es nicht reizvoll, eine Welt mitzuerleben, in der Gerechtigkeit herrscht?


WAS DU GLAUBST? WAS GLAUBST DU,

47

Tod? Wie denkst du über das Leben nach dem er Welt, Gibt es da etwas? Sehnst du dich nach ein pensiert in der das erlebte Leid auf der Erde kom und geheilt wird? Wie geht es weiter?


WIE GEHT ES WEITER? 48

Du hast durch dieses Heft die christliche Weltanschauung kennengelernt. Jetzt geht es um dich! Welche Weltanschauung hast du? Setz dich doch damit mal auseinander. Schreib – falls du es noch nicht getan hast – einfach mal auf, was du wirklich über die einzelnen Punkte denkst. Sei ehrlich – dir und deinen Ansichten gegenüber.

gen Denke im nächsten Schritt über diese Fra Beantwortet deine Weltanschauung tatsächlich alle deine Fragen? Wäre das Töten von Kindern in deiner Weltanschauung wirklich schlimm? Wäre der egoistische unbegrenzte Konsum und Genuss in deiner Weltanschauung problematisch? Welchen Wert hat der Mensch deiner Ansicht nach? Geben deine Antworten auch Antwort auf diese fünf Fragen? Woher komme ich? Was bin ich wert? Wozu bin ich hier? Wie soll ich leben? – Und wer sagt das? Wohin gehe ich?

nach:


Ist deine Weltanschauung …

WAS DU GLAUBST?

Prüfe auch: … lückenlos? … wahr? … hoffnungsvoll? … gut?

WAS GLAUBST DU,

49

… sinnvoll?


50


WAS DU GLAUBST?

info@cruz42.de

51

Falls du mehr Fragen hast, darfst du uns gern schreiben: 42cruz CruzNewsBot

Und falls du gern mit Stift und Papier arbeitest: Wir haben auch noch einen Briefkasten ;-)

DE: 51700 Bergneustadt CH: Postfach, 4800 Zofingen AT: Postfach 14, 8200 Gleisdorf

WAS GLAUBST DU,

Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach cruz


WEITERFÜHRENDE LITERATUR:

52

Gern schicken wir dir das Neue Testament zu – einen Teil der Bibel, in dem du mehr über Gott erfahren kannst. glaub.ee/oton

Du willst den Weg zu Gott verstehen: 9 Schritte zum Leben glaub.ee/9schritte


WAS DU GLAUBST? 53

Vielleicht möchtest du dein Denken ändern? Und hast noch Fragen, was mit dem christli­ chen Glauben auf dich zukommt. ­Antworten darauf findest du in diesem Magazin. glaub.ee/magazin

WAS GLAUBST DU,

Du zweifelst an der Tatsache der Auferstehung? glaub.ee/taschenbuch


ES GIBT MENSCHEN, die nur für sich leben. Aber es gibt auch ­Menschen, die ihr Leben für andere hingeben. Es gibt Menschen, die sich an dem Guten freuen ­ und andere, die ihre Bosheit nicht bereuen. Es gibt Menschen, die eine Beerdigung als das Lebensende sehen, während andere meinen, sie würden in eine bessere Welt ü ­ bergehen.

DER GRUND DAFÜR, warum Menschen das Leben so unterschiedlich­angehen, liegt darin, dass sie die Welt aus ­verschiedenen Perspektiven sehen.

WELTANSCHAUUNG – das ist eine persönliche Sicht auf die Welt. Sie beantwortet die Fragen, die sich im Leben jeder einmal stellt.

Das sind Fragen nach dem Woher und dem Wohin, nach Moral und Wert und nach dem Sinn. Mit diesem Heft möchten wir dich dazu einladen, deine Weltanschauung zu ­hinterfragen und einen Blick auf die ­Antworten der ­Bibel zu wagen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.