Seele in der Sackgasse

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DENKANSTÖSSE ZU LEBENSFRAGEN

Die Seele in der Sackgasse


„ Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Ärger, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit.“ Die Bibel: Epheser 4,31


Kennen Sie das? Ihre Gedanken kreisen immer wieder um dasselbe, um erlittenes Unrecht oder auch um verpasste Chancen. Sie ertappen sich dabei, wie Sie einem anderen Menschen alles erdenklich Böse wünschen. Sie kennen sowohl nagenden Selbstzweifel als auch unkontrollierte Wut. Menschen ziehen sich von Ihnen zurück. Freunde und Kollegen hören Ihnen nicht mehr gern zu. Wenn das eine oder andere zutrifft, kann es gut sein, dass Bitterkeit bei Ihnen derart Einzug gehalten hat, dass Sie sich damit in einer Sackgasse befinden. Es fühlt sich nicht gut an, dort zu sein, aber Sie wissen auch nicht, wie Sie wieder aus dieser Sackgasse herauskommen sollen. Vor allem, wenn sich diese Seelenlage im Laufe der Jahre oder sogar Jahrzehnte entwickelt und verfestigt hat.

Ein ernsthaftes Problem Bitterkeit kommt letztlich aus dem Gedanken und dem Empfinden, ungerecht behandelt worden zu sein. Von Menschen, die Ihnen zugesetzt und Sie enttäuscht haben. Vom Leben, das nicht gut für Sie gesorgt hat. Hinzu kommen die verpassten Chancen. Einigen Auswirkungen von Bitterkeit sind wir oben schon begegnet. Sie betreffen sowohl unsere Seele als auch unseren Körper und unsere Beziehungen zu anderen. Insgesamt hat Bitterkeit eine zerstörerische Wirkung, die alle Facetten unseres Lebens betrifft. Das ist solch ein ernsthaftes Phänomen, dass in den letzten Jahren viele Menschen nach Hilfe gesucht haben. Der Ratsuchende kommt am Ende um zwei Fragen nicht herum: Will ich Verantwortung übernehmen? Und: Will ich vergeben? Verantwortung übernehmen „Willst du gesund werden?“, fragte Jesus einmal einen enttäuschten und zur Bitterkeit neigenden Menschen (Die Bibel: Johannes 5,6). Diese Frage stellt sich ernsthaft. Hat sich im Herzen erst Bitterkeit festgesetzt, kann man sich daran so sehr klam-


mern, dass sie quasi zum Selbstbild gehört: „Mir wurde Unrecht angetan. Das habe ich nicht verdient. Ich darf so sein, ja, ich will so sein.“ Solange Sie andere verantwortlich machen und sich selbst nur als Opfer sehen, wird sich nichts ändern. Wie es bei Sackgassen nun mal ist: Sie kommen nur durch eine Umkehr wieder aus ihr heraus. Sie brauchen eine neue Blickrichtung. Und dann stehen Sie vor der Frage, ob Sie bereit sind zu vergeben. Heißt das etwa, dass Sie alles Geschehene ausblenden sollen? Nein. Unrecht ist nicht gut, Schuld ist nicht harmlos und Kränkung tut weh. Gerade weil das so ist, braucht es Vergebung. Nur durch Vergeben lässt sich ein Prozess in Gang setzen, durch den die Seele heilt. Doch wie soll das gehen, wenn die Enttäuschung, das Unrecht, die Verletzung so tief sitzt? Wie können Sie die Kraft bekommen, hier zu vergeben?

Geheilte Seele Letztlich brauchen Sie dazu die Erfahrung, dass Ihnen selbst vergeben wurde. Genau diese Erfah-


rung können Sie machen, wenn Sie ehrlich gegenüber sich selbst und gegenüber Gott werden. Vielleicht beten Sie wie David: „Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; und sieh, ob ich auf bösem Weg bin, und leite mich auf dem ewigen Weg! (Die Bibel: Psalm 139,23–24). Mit Gott dürfen Sie sich den Themen stellen, bei denen Sie Vergebung brauchen. Nicht zuletzt auch dafür, dass Sie aus Bitterkeit andere verletzt und weggestoßen, ja sogar Gott den Rücken gekehrt haben. Gott möchte so gern Ihre Seele heilen. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus wie einen Arzt zu uns Menschen. Zu ihm dürfen Sie kommen und wissen, dass Sie seine ganze Aufmerksamkeit haben und er sich Ihnen liebevoll und helfend zuwendet. Bei ihm dürfen Sie vorbehaltlos Ihre schmerzhaften Erfahrungen und Enttäuschungen, aber auch Ihr eigenes Versagen und Ihr Unrecht ausbreiten. Denn Jesus „hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, das heißt ans Kreuz ...; durch seine Wunden seid ihr heil geworden“ (Die Bibel: 1. Petrus 2,24). Nehmen Sie selbst die Vergebung durch Jesus an. Auf diese Weise setzt ein Heilungsprozess ein, der Sie zunehmend befähigt, anderen zu vergeben. Gerade im Zusammenhang mit Bitterkeit sind wir gefordert: „Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus“ (Die Bibel: Epheser 4,32). Nur so kann der Teufelskreis, der durch Bitterkeit entsteht, durchbrochen werden. Auf diese Weise kann nicht nur Ihre Seele heil werden, sondern zunehmend auch Ihre Beziehungen. Vor allem die Beziehung zu Gott. Was für ein Gefühl, endlich wieder frei zu sein für das Leben. Jetzt sogar für ein Leben mit Gott.


Art.-Nr. GF14

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Fotos: shutterstock/Rido, unsplash/Pawel Nolbert, istock/PeopleImages

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