Viele Stimmen

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WEGBEGLEITER FÜR CHRISTEN IM ALLTAG

Viele Stimmen – eine verlässliche Stimme


Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirte der Schafe. ... Und wenn er seine Schafe herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht.“ Johannes 10,2.4-5


och nie in der Geschichte wurden wir mit so vielen Informationen und Nachrichten, aber auch mit einer Fülle von Meinungen und Appellen konfrontiert wie heute. Diese werden durch die sozialen Medien ohne großen Aufwand gepostet und schnell verbreitet. Ob gesellschaftliche Umbrüche oder neue Technologien, politische Auseinandersetzungen oder Epidemien – Stoff gibt es genug. Viele fühlen sich überfordert, sind irritiert und verunsichert. Was sind Fake News, was Verschwörungstheorien, was ist der Wahrheit entsprechende Berichterstattung? Wem soll man glauben? Von diesen Fragen bleibt auch die Gemeinde Jesu Christi nicht unberührt. Was gibt uns Orientierung?

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„Meine Schafe hören meine Stimme …“, sagt der Herr Jesus als der Hirte seiner Gemeinde (Johannes 10,27). Zu Recht verbinden wir mit dieser Stimme Fürsorge, Geborgenheit und Vertrautheit, doch sie gibt uns ebenso Leitung und Orientierung in der heutigen Stimmenvielfalt. Wie eine Schafherde, so ist auch die Gemeinde Jesu immer gefährdet. Nicht zuletzt durch Menschen, die auf sie Einfluss nehmen oder sich sogar in ihr breitmachen. Dies ist Grund genug, sich anzuschauen, worin diese Gefährdung besteht. In Johannes 10 finden wir dazu eine erhellende Rede Jesu. Wir wollen die Bildsprache bewusst aufnehmen, da sie plastisch deutlich macht, worum es geht.

Der Räuber stiehlt – der Hirte gibt sich selbst „Wer nicht durch die Tür in die Schafhürde hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber“ (Vers 1). Die Räuber kommen möglichst unbemerkt, manchmal sogar


fürsorglich, indem sie den Eindruck vermitteln: Wir kümmern uns wirklich um dich. So etwa „stahl sich Absalom die Herzen der Männer von Israel“ (2. Samuel 15,6). Wir sollten aufpassen, dass niemand auf diese Weise unsere Seele und unsere Freiheit in Christus raubt. Wie anders Jesus: „... ich lasse mein Leben für die Schafe“ (Vers 15). Wie wichtig müssen wir ihm sein, dass er alles – sich selbst – gibt, um uns für sich zu gewinnen! Damit gewinnen wir genau die Freiheit und Sicherheit, die wir brauchen und die wir uns zutiefst wünschen.

Der Dieb zerstört – der Hirte schenkt die Fülle „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben …“ (Vers 10). Wer einmal in die Fänge von Dieben geraten ist, lässt zu, dass sie sein Leben zerstören. Jesus dachte wohl an die militanten Bandenchefs und geistigen Brandstifter seiner Zeit, als er sagte: „Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber …“ (Vers 8). Wir sollten darauf achten, dass wir nicht den Parolen und der Hetze von Leuten folgen, die am Ende nur Chaos hinterlassen. Wie anders Jesus: „... ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben“ (Vers 10). Wenn Jesus gibt, geht es ihm immer um Leben, das letztlich unerschöpflich ist, ja sogar ewig. Das erfüllt uns mit einer Zufriedenheit, die uns Festigkeit und Sicherheit gibt.

Der Wolf jagt die Herde auseinander – der Hirte bringt sie zusammen „... der Wolf raubt und zerstreut die Schafe“ (Vers 12).


Nicht nur in der Gesellschaft kommt es zu Polarisierungen, auch in einer Gemeinde von Gläubigen kann das passieren. Das geschieht etwa dann, wenn jemand versucht, eine Anhängerschaft für sich und seine Meinung zu gewinnen. Wenn Sie merken, dass es zu Entzweiung kommt, dann stimmt etwas nicht. Wie anders Jesus: „Und ich habe noch andere Schafe ...; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein“ (Vers16). Gerade die Einheit seiner Gemeinde liegt Jesus am Herzen. Dazu gibt er seinen Geist. Sie ist so kostbar, dass wir dafür alle Energie aufwenden sollen.

Vertraut sein mit der Stimme Jesu Je mehr Stimmen wir hören, umso mehr können sie uns verunsichern. Doch vielleicht kennen Sie das Gefühl, das bei der einen oder anderen Stimme aufkommt: „Da ist etwas nicht richtig. Es klingt fremd, ja es befremdet mich.“ Könnte es daran liegen, dass es anders klingt als bei Jesus, unserem Herrn? Hierbei kann uns eine Grundfrage helfen: Bedient diese Stimme mit ihrer Erklärung meine Angst? Und zudem: Hält sie meine Angst aufrecht? Wo das zutrifft, lässt sie uns mit einer Unzufriedenheit zurück. Und solche Unzufriedenheit macht empfänglich für alles Mögliche. Wie anders Jesus. Er hält nicht die Angst aufrecht, sondern er ruft den aufgescheuchten Seelen zu: „Ich bin’s, fürchtet euch nicht“ (Johannes 6,20). Die Vertrautheit mit Jesu Stimme ist der beste Schutz. Seine Stimme weckt Vertrauen und sie verdient unser ganzes Vertrauen.


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Fotos: unsplash/Tim Foster, shutterstock/Cliff Lloyd; Art.-Nr. GW2012

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