Magazin Zürich 10

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ZÜRICH CHF 12.– / EUR 10.–

NR.

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DIE SCHÖNEN SEITEN DES LEBENS

Spezial-Ausgabe


Beo VISION 11 STAEGER AG | ALTE LANDSTRASSE 160 | 8800 THALWIL 044 720 13 62 | INFO@STAEGERAG.CH



Gepflegter lässt sich Wein nicht geniessen Weinliebhaber aus aller Welt und die bekanntesten Weinpäpste sind sich einig: Ohne die Gläser des traditionellen Tiroler Unternehmens Riedel würde Wein nur halb so gut schmecken. Langstielig, glatt, unverschnörkelt und dünn geblasen machen die Gläser das Weintrinken zum vollendeten Genuss. Riedel spiegelt aber nicht nur den Geist des Weines, er gibt der gehobenen Tischkultur auch eine persönliche Note.

riedelandfriends.ch


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ZÜRICH Das Magazin für die schönen Seiten des Lebens

ZÜRICH

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Die Krรถnung des Schlafgenusses. Luxuriรถse Bettmacherkunst aus dem Hause Roviva. www.au-sommet.ch


EDITORIAL VON URS BLÖCHLIGER

GEHT NICHT GIBT'S NICHT

Doch oha lätz. Im Nachhinein muss ich anerkennen, dass diese Boot-Camp-Methode bombig und nach­ haltig wirkt. Denn dank der Schleiferei hat sich in meinem Kopf festgesetzt, dass sich nahezu alles erreichen lässt. Man muss zwar ein bisschen ein Schweine­hund sein; zumindest gegen sich selber, und mitunter muss man sich auch quälen können. Doch wie gesagt: Am Schluss haut's hin. Das ist die

Unser Primarlehrer aus der fünften Klasse hiess

eine Wahrheit. Zweitens braucht es Menschen, die

Robert Walter. Eine seiner Macken bestand darin,

an einen glauben, die Unterstützung bieten, eine

die Leistungsanforderungen an uns mit Aphoris­

Idee mittragen und klar signalisieren: Was du allein

men zu unterstreichen. Im Klartext hiess das dann

nicht hinkriegst, das schaffen wir zusammen. Da ver­

beim Rundenwaldlauf etwa: «Einmal ist keinmal,

langt es eine Familie, Freunde, Partner und Mitspie­

zwei­mal ist zu wenig». Vor schwierigen Schular­

ler, die in Momenten der Schwäche zu dir halten

beiten mahnte er uns mit «Geht nicht gibt's nicht».

und in Momenten der Stärke an dich glauben. Dann

Und für jede Aufgabe, die er bewerten konnte, wollte

klappt es tatsächlich. Ein gelungenes Beweisstück

er «Marke Armbrust», damals das Synonym für

dafür halten Sie just in den Händen. Es ist die 10.

Schweizer Qualitätsarbeit. Mein Vater selig hieb

Ausgabe von Zürich. Quasi eine Jubiläumsausgabe.

noch einen obendrauf, er meinte «wenn du willst, kannst du auch». Eine von ihm abgeänderte Version

Wenn Ihnen, werte Leser, die Ausbeute meiner These

von Mazzinis «Das Geheimnis des Könnens liegt im

gefällt, so gilt dieses Kompliment in erster Linie

Wollen». Das Ganze war manchmal echt hart. Und

den Drillmeistern aus meinen Kindheitstagen und

zuweilen zum Verzweifeln. Denn welcher Spross

all jenen, die mich seit Jahren tagtäglich unterstüt­

hat schon wasserdichtes Material gegen solch pä­

zen, mir Freund sind, an mich glauben und mir ihr

dagogischen Tiefsinn? Was ich sagen will: Wir wa­

Vertrauen schenken.

ren diesen Herren und ihrer Doktrin schlichtweg ausgeliefert.

Ein herzliches Dankeschön an Euch alle Urs Blöchliger

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HOLZ IST

Das kluge Konzept von Reseda, der Verzicht auf Zwischenhandel und das Vermeiden von unnรถtigen Transportwegen, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie.

TRUMPF



Holz. Immer, wenn es nach Holz riecht, bin ich acht oder neun oder zehn Jahre alt und mein Vater steht an der Fräse. Dann stapelt er die Scheite zur Beige, für die Heizung, für den Winter. Manchmal packe ich mit an. Ich mag diese Erinnerung, ich mag Holz. «Holz hat auch für mich etwas ‹Heimäliges›», sagt Pascal Schneider. Der Reseda-Geschäftsführer zeigt mir die Werkstatt in Spreitenbach. Feiner Holzstaub bedeckt den Boden, die Saugmaschinen dröhnen. In der Mitte eines Raumes arbeitet das Herzstück: eine so genannte CNC-Maschine, eine kleine MiniSchreinerei, die viele Werkstücke ganz automatisch herstellt. Die meisten Angestellten sind im Neben­ raum beschäftigt: Hier treffen wir die Schreinerin Marianne Dinkel. Die 29-Jährige führt gerade Mon­ tagearbeiten an einem Sideboard aus. Marianne hätte sich auch vorstellen können, Kleinkinder­ erzieherin zu werden. Als es dann aber darum ging, sich für eine Lehre zu entscheiden, siegte die Lust auf ein Handwerk. Bei Pascal Schneider sind die Würfel viel früher gefallen: «Das war im Werkunter­ richt in der Grundschule. Wir hatten den Auftrag, eine ‹Chuggelibahn› zu bauen. Alle haben zu WCRollen gegriffen, ich aber wollte unbedingt mit Holz arbeiten.» Er lacht jetzt, sagt: «Da gibt es einfach diese Faszination. Schreiner ertappt man nicht sel­ ten dabei, wie sie liebevoll und versonnen über ein Stück Holz streicheln. Holz ist etwas Lebendiges.» Bei Reseda Home wird ausschliesslich mit qualitativ hochwertigem Massivholz gefertigt, das direkt aus alten Baumstämmen herausgearbeitet wird. Diese Stämme sind teils jahrhundertelang gewachsen. Kirschbäume beispielsweise sollten ein Alter von zirka 100 Jahren erreichen, bevor daraus ein Möbel entstehen kann. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet – von Pascal Schneider sowie Helmut und Andreas Niederer.

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Das Trio hatte zusammen in einer Schreinerei ge­

kein Fabrikat ab der Stange kauft, sondern eine ganz

arbeitet, die den Betrieb einstellen musste. «Wir

persönliche Geschichte. «Wir haben ein Zeichnungs­

sassen eines Tages zusammen, und nach einem

programm entwickelt, mit dem unsere Kunden

zweistündigen Gespräch stand die Entscheidung:

selber zum Möbeldesigner werden. Da gibt es 3,6

Wir versuchen es selber!», erinnert sich Schneider.

Millionen verschiedene Einzelteile, die man wäh­

Und dass sie sich ihr Unternehmen als eine Art

len kann, diverse Holzarten, 300 Farben …», sagt

«Mikrofabrik» vorstellten. «Wir wollten etwas sehr

Pascal Schneider. «Man darf alles selber entschei­

Kompaktes und streckten uns mit unserem kleinen

den, muss aber nicht: Denn schliesslich gibt es bei

Budget nach der Decke.» Mittlerweile verfolgen sie

uns Beraterinnen und Berater, die bei den Entschei­

ihr Geschäftsmodell an drei Standorten: Alle Möbel

dungsprozessen zur Seite stehen. Aber es ist schon

werden vor Ort fabriziert, ausgestellt und verkauft.

so, dass viele Kundinnen und Kunden genau das

Der kostspielige Zwischenhandel und unnötige

schätzen: die Möglichkeit, sich selber ein ganz indi­

Trans­portwege fallen weg, was sich auch positiv auf

viduelles Möbel zusammenstellen zu können, buch­

den Preis auswirkt. Tatsächlich sind die Möbel

stäblich auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten.»

preis­lich sehr fair gehalten – zumal man als Kunde

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Holz ist bei ent­­ sprechender Waldpflege nachhaltig, stetig nachwachsend und damit langfristig verfügbar. Fast alles lässt sich damit umweltverträglich her­stellen.

Wir sind mittlerweile in jenem Bereich der Werk­ statt angekommen, in dem die fertigen Möbel stehen und darauf warten, ausgeliefert zu werden: ein Sideboard aus Nussbaumholz, zum Beispiel, und ein Bettgestell aus Eiche. Dabei steigt mir erneut der Geruch von verarbeitetem Holz in die Nase. Ich bin wieder acht oder neun oder zehn, und mein Va­ ter steht an der Fräse. Wie schön wäre es, denke ich jetzt, auch für ihn ein Möbelstück zu kreieren und herstellen zu lassen. Bei Reseda. Für Zuhause. resedahome.ch Text: Andrea Keller Fotografie: Siggi Bucher



7 EDITORIAL Geht nicht gibt's nicht

51 APROPOS MODE Rugged style

88 ROVIVA Von der Natur offeriert

8 RESEDA HOME Holz ist Trumpf

52 PORTRAIT Pierre Brunschwig

17 RESTAURANT-TIPP Das älteste Gute

56 WICK SHOES Budapester Handarbeit

94 HUNTER Hoflieferant des Königshauses

18 GENTLEMENS REPORT Gentlemen's run

58 MODE Neue Styles von Woolrich

24 SHOPPING Ausgesuchte Dinge

60 KANDAHAR Kult seit 80 Jahren

26 BÉATRICE KNÖPFEL Auf ins Abenteuer

66 FOTOGRAFIE Des Nachts im Regen

30 CASA DEL VINO Me gusta

69 APROPOS WOHNEN Das Leben ist bunt

32 TERTIANUM Angekommen, um in Bewegung zu bleiben

70 BULTHAUP Lebensraum Küche

38 VOLLENWEIDER Chocolatier aus Leidenschaft 40 ZBÄREN KÜCHEN Jedes Stück ein Unikat 41 APROPOS CUISINE Kühles für heisse Sommertage 42 ZWEI FREUNDE Raffiniert, aber ohne Firlefanz 48 FALKEN Der Stolz auf ein gutes Bier

74 HOLZ-N-ART Von Holz und Stein inspiriert 76 SPOTLIGHT IGN. DESIGN. 78 INTERVIEW André Roesch 82 VOLA Funktion und Ästhetik 84 FORUM Redbox

95 HOTEL BELVOIR Empfehlung für Geniesser 96 FASSADENBAU Dachschaden 98 KNECHT UHREN Eine Uhr für echte Kerle 99 GREGOR STAEGER Clearance for take off 100 HERBERT BEYER Ein Faible für Golden Oldies 104 KULTUR Bank Julius Bär 106 SCHEIWILLER Ein kleines Loblied 108 HOTEL-TIPP Villa Flor 110 REISE-TIPP Marcellos Travel Service 112 IMPRESSUM 113 LABO-SPA Oase des Wohlbefindens

86 ARCHITEKTUR Meier Architekten

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RESTAURANT-TIPP VON MARK VAN HUISSELING

DAS ÄLTESTE GUTE

Was erstaunlich ist auf den ersten Blick. Gisela Lacher ist nämlich von den Zürcher Restaurant­ betreibern, die ich kenne, diejenige, die am meisten in die Grossstädte Europas und Amerikas reist, um dort die interessantesten Lokale und Entwürfe zur­ zeit anzuschauen und auszuprobieren. Doch wenn man es sich etwas genauer überlegt, ist es nicht mehr wirklich erstaunlich. Sie tut das nämlich nicht, um zurück nach Zürich zu fahren und im ältesten

Das «Kindli», dürfen Gisela und Sonja Lacher sagen,

Restaurant der Stadt die neusten Moden nachzu­

ist eines der ältesten Gasthäuser der Stadt. Was sie

machen. Sie tut es eher, so sieht es aus, um wieder

nicht sagen dürfen: Dass das Restaurant, das sie

daheim in ihrem Betrieb festzustellen, dass sie zwar

betreiben, eines der besten der Stadt sei. Das dürfen

die eine oder andere Kleinigkeit, die ihr anderswo

dafür ihre Gäste sagen, ich zum Beispiel.

aufgefallen ist, übernehmen kann (das «Kindli» etwa ist eines der ersten Restaurants, in dem mir

Eines der besten jedenfalls, falls man darunter ein

Duftkerzen auffielen, die angenehm riechen, dabei

Restaurant versteht, in dem man fein zubereitetes

aber den Geruch, der von gutem Essen ausgeht,

Essen aus sehr guten Zutaten (etwa Spinatsalat mit

nicht stören); im Grossen und Ganzen aber vor allem

Eierschwämmen als Vorspeise und frischen Meer­

die Art, wie sie die Dinge sieht und ihr Restaurant

fisch nach Angebot, beim Besuch vor kurzem einen

führt, beibehalten soll. Damit das älteste Restaurant

Saint Pierre, oder Rinderentrecôte an Pfeffer-Cog­

Zürichs sich immer weiter entwickelt. Um das zu

nac-Sauce zum Hauptgang) bekommt und dazu

bleiben, was es schon ist: Eines der besten.

besonderen Wein («Il Pino di Biserno» von Anti­ nori) kennenlernt und trinkt. Und weniger eines, in

Restaurant Kindli

dem man heute die Ideen, die gestern in der Branche

Pfalzgasse 1 · CH-8001 Zürich

entdeckt wurden, bereits umsetzt (und sie morgen

+41 (0)43 888 76 78

schon wieder vergisst).

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GENTLEMEN´S

RUN

FAHRRADFAHREN IST KULT. IST LEBENSSTIL. ES FÖRDERT DIE AUSSCHÜTTUNG VON GLÜCKSHORMONEN UND IST IM SONDERFALL SOGAR EINE ÄUSSERST SYMPATHISCHE FLIRT-PLATTFORM.


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ZÜRICH

MIT ge FAH REN Was die Briten können, das können wir auch, sagten

für eine gemütliche Fahrrad-Tour durch Zürichs

sich Reto Caprez und Jeroen van Rooijen und orga­

Innenstadt. Vergangenes Jahr verdoppelte sich die

nisierten 2011 den ersten Gentlemen's Run. Quasi

Teilnehmerzahl bereits, und für den diesjährigen

eine sexy Interpretation des bekannten Tweed Run

Run rechnet Caprez mit «gegen 200 Gentlemen

in London. Unter dem Patronat der Neuen Zürcher

und Ladies» wie er uns mit ungebrochener Be­

Zeitung versammelten sich damals vor dem Landes­

geisterung mitteilt.

museum rund sechzig elegant gekleidete Herren


Für die Teilnehmer dieser modischen Fahrradtour

auch mitfahren. Nein, sie sind sogar explizit auf­

gibt es weder eine Kleiderordnung noch ein Regle­

gefordert, dem Gentlemen's Run durch ihre Teil­

ment für die Fahrräder. Die Polizei schaut gross­

nahme eine weibliche Facette zu geben». Für die

zügig zu, solange die Velos in einem vorschrifts­

Damen eine Anmerkung der Redaktion: Zwei Stun­

gemässen Zustand sind. Ebenfalls erwünscht sind

den mit gut angezogenen Herren durch Zürichs

eine Portion Frohsinn und charmante Kreativität.

Innenstadt zu radeln ist – nebst dem hohen Spass­

Auf der Homepage des Veranstalters wird der An­

faktor – eine hervorragende und äusserst sympathi­

lass als unpolitische Parade von gut gekleideten

sche Flirt-Plattform.

Menschen beschrieben. Mann will während ein paar Stunden mit seinesgleichen die freie, ent­ spannte Art urbaner Mobilität geniessen und dabei Eleganz, Kreativität und Stil zelebrieren. Dass es

gentlemensreport.com Text: Urs Blöchliger Fotografie: Pascal Rohner/pd-sign

dabei weder um Tempo noch um Kilometer geht, versteht sich von selbst. Mit einem Schmunzeln meint Jeroen van Rooijen: «Frauen dürfen übrigens

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gut

!

zu wissen

Die Gründerväter des Gentlemen's Run sind Reto Caprez und Jeroen van Rooijen. Sie sind ebenfalls die Gründer des Maga­ zins Gentlemen´s Report aus dem Hause der Neuen Zürcher Zeitung. Ort und Datum Am Samstag, 15. Juni 2013 findet der An­ lass zum dritten Mal statt. Dieses Jahr führt die Tour vom Museum für Gestal­ tung durch die Innenstadt von Zürich mit dem Ziel Sihlcity. Als Highlight der Ver­ anstaltung findet auf dem Kalanderplatz ein grosses Fest statt. Dort kann man gesehen werden, sich mit Geistesver­ wandten austauschen, stilvoll bekleidete Menschen bewundern, schick aufge­ machte Drahtesel bestaunen und sich dabei vielleicht die eine oder andere coole Idee abgucken. Zu guter Letzt, das ist praktisch ein Naturgesetz bei solchen Anlässen, darf man sich auf zahlreiche froh gestimmte Mitprotagonisten freuen und einfach Spass daran haben, Teil von etwas ganz Besonderem zu sein. Weitere Angaben Wer zusätzliche Hinweise benötigt, sich anmelden will oder einfach nach hüb­ schen Impressionen sucht, der findet auf der Homepage des Veranstalters die notwenigen Informationen. Wir jedenfalls wünschen allen Teilnehmern gutes Wetter, viel Vergnügen beim Radeln und einen kurzweiligen Nachmittag mit hohem Spass- und Flirtfaktor.

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go

let's shopping!

AUSGESUCHTE DINGE DES ALLTAGS, DIE SICH ZU ERWERBEN UND ZU BESITZEN LOHNEN

SCHLANK UND EDEL MIT FETTEM BASS Gross ist nicht zwangsläufig besser. Als Beweis führen wir den R2i des britischen Lautsprecherherstellers Ruark Audio ins Feld. Er überzeugt durch exzellenten Klang, modernes und zeitloses Design und ist so einfach wie intuitiv zu bedienen. Das radikale Konzept des Herstellers «weniger ist mehr» ist zeitgemäss, und die fetten Bässe machen grossen Ein­ druck. Für eine erstklassige Audiowieder­ gabe in kleinen und mittelgrossen Räumen perfekt geeignet. seeholzer-loewenstrasse.ch

TASCHEN FÜR GOLDGRÄBER UND STADTINDIANER

MÄNNER MÖGEN SCHARFE DINGE

Zu Zeiten des Goldrausches am Klondike rüstete Clinton C. Filson Goldgräber aus. Heutzu­ tage Reisende, Abenteurer und Schöngeister, die Geschmack haben und Sinn für Qualität zei­ gen. Auch wenn der Goldrausch längst Geschichte ist, fertigt das Unternehmen aus Seattle heute noch Taschen an, die den härtesten Anforderungen gewachsen sind. Das Obermaterial aus besonders dicht gewebter Baumwolle in schwerer Industriequalität ist mit einem speziellen Wachs auf Paraffinbasis dauerhaft wasser­abweisend gemacht, das robuste Leder aus Rinderhäuten trotzt den stärksten Beanspruchungen und trägt soviel, wie die Schulter des Trägers aushält. vmcoriginal.com

Ganz wichtig: Wo ein Mann ist, muss ein Messer her. Ein scharfes dazu. Ursprüng­ lich für die französischen Kolonien in Afrika entwickelt, ist das Douk Douk eine gute Wahl und ein perfekter Begleiter für jeden Tag. Es ist preisgünstig, robust, einfach zu reparieren, leicht und verfügt über eine Klinge mit unvergleichlicher Schneide. Ein Taschenmesser mit Cha­ rakter, einwandfreier Funktionalität und einzigartigem Zauber. vmcoriginal.com

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ZÜRICH

BEGEHRTES STÜCK LEDER AUS ENGLAND Folgendes vorneweg: Zu einem solch klassisch-traditonellen Ledersattel gehört das passende Fahrrad. Der Sattel passt zwar auch auf moderne Fahrräder, doch kommt das besondere Sitzge­fühl auf ei­ ner kurzen und steilen Rahmen­geometrie nicht so richtig zum Tragen.

Wer sich aber für einen Ledersattel von Brooks entscheidet, wird ihn wohl ein Leben lang fahren. Denn an Langlebig­ keit und an Sitzkomfort sind die Sättel aus Kernlederhäuten nicht zu schlagen. Noch heute, beinahe 150 Jahre nach Fir­ mengründung, läuft bei Brooks England Ltd. alles in aufwendiger Handarbeit ab. Von der traditionellen Verarbeitung des Leders bis hin zur Konfektionierung an der Werkbank. brooksengland.com

UN ER SETZ BAR

DIESER LADEN IST KULT UND EIN MUSS FÜR ALLE ANHÄNGER VON QUALITÄT UND DESIGN NACH MASS Nino Jäger, der Inhaber von Gorilla, ist ein cooler Typ – und sein Konzept überzeugend. Um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, schliesslich muss ein Rennvelo anderen Ansprüchen genügen als ein Stadtfahrrad, hat er ein cleveres Schubladensystem entwickelt, aus dem sich seine Kunden bedienen und mit der Anleitung in der Hand ihr persön­ liches Fahrrad zusammenstellen können. Die Teile, ausschliesslich Kom­ ponenten aus Ländern mit einer hohen Fahrradkultur – die Stahl­rahmen kommen aus Italien und der Schweiz – werden dann nach Vorlage zusam­ mengebaut. Was uns aber besonders gefallen hat ist die Tatsache, dass in diesem Laden die Funktionalität im Vordergrund steht und ein fertiges Velo gerade mal aus 19 Komponenten besteht. Kein Firlefanz, keine überteuerte Aufmachung ohne Sinn und Zweck, dafür ein bequemes Fahrgefühl und perfektes Design. Ganz einfach. Ist es nicht exakt das, wonach wir streben? gorillabicycles.com

tipp

MAGAZIN FÜR HERRENKULTUR Selten genug passiert es, dass wir Publi­ kationen in die Finger kriegen, die uns positiv überraschen. Mit The Heritage Post ist uns aber exakt das widerfahren. Ein gediegen aufgemachtes Journal, das hält was es verspricht. Statt haufenweise Illusionen abzubilden und auf modischen Schnickschnack einzugehen, präsentiert der Herausgeber darin Produkte, die mit einer Geschichte, einer Passion und ei­ nem Handwerk verbunden sind. Dinge, die Sie womöglich noch nicht kennen, aber unbedingt kennenlernen sollten. theheritagepost.com

«Was es wirklich braucht, sind zwei Gänge, eine Rückbremse und eine Vorderbremse. Mehr eigentlich nicht.» Nico Jäger, Inhaber Gorilla

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Auf wagt wer

gewinnt

ins Abenteuer: Verhandeln, Verkaufen und Gewinnen …

An einem spätsommerlichen Nachmittag treffe ich meine Protagonistin an einem der schönsten Orte in Zürich: In der Parkanlage des Museums Rietberg. Was ich zum Thema Verkauf im Kopf hatte und was ich im persönlichen Gespräch erfahren habe, sind zweierlei. Bei der Begegnung mit Béatrice Knöpfel wurde mir bewusst, dass der Verkauf nicht nur Alltagsritt, sondern auch Spitzensport und Abenteuer ist. Wer wirklich erfolgreich sein will, muss gut vorbereitet sein, Lungenluft haben und die Lust, in neue Gefilde vorzudringen.

Fakt ist: Unternehmen leben nicht von dem, was sie

wirklich will, der findet Wege und kann auch», sagt

produzieren, sondern von dem, was sie ihren Kun­

sie beherzt. Dass sie selber will und Wege findet,

den verkaufen. Und: Jeder Verkauf ist zugleich Wag­

beweist ihr Werdegang. Nach der Berufslehre als

nis. Immer, wenn etwas auf dem Spiel steht, es um

Kauffrau und einem Aufenthalt in den USA war

die Wurst geht, gibt es die Möglichkeit zur Flucht –

Béatrice jahrelang bei einem Grossunternehmen in

oder zur persönlichen Erweiterung. Man kann He­

der Beratung tätig. Es galt, in einer reinen Männer­

rausforderungen umgehen oder sie annehmen. Man

runde Fuss zu fassen. Kein leichtes Unterfangen,

kann sich bucklig und klein machen, oder man kann

weder intern noch extern. «Ich erlebte Situationen,

dastehen, aufrecht, und über sich hinauswachsen.

in denen ich für Kunden eine Präsentation gemacht

Béatrice hat sich für letzteres entschieden.

habe und es dann hiess: ‹Fräulein, könnte ich noch einen Kaffee haben?›» Nichts gegen das Kaffeebrin­

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Diese Frau, die hier in der Sonne vor mir sitzt, trinkt

gen an sich, aber bekanntlich macht der Ton die

prinzipiell aus halbvollen und nicht aus halbleeren

Musik, und allzu oft wurde mit viel Bass in der

Gläsern. Aufgeben liegt ihr einfach nicht. «Wer

Stimme ein Platzverweis gesungen.



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I

«Im Grunde blieb mir da nur eines übrig: Ich musste zeigen, dass ich es kann. Wieder und wieder.» Mitt­ lerweile ist das Vergangenheit. «In meinen Work­ shops habe ich auch jetzt praktisch nur mit Män­ nern zu tun, aber ich mache keine negativen Er­fahrungen mehr.» Seit vierzehn Jahren ist Béa­ trice nun selbständig, sie unterstützt Firmen und coacht deren Führungskräfte und Mitarbeiter in allen Phasen des erfolgsorientierten Verkaufs. Das Geschäft läuft gut. Béatrice sagt, sie habe den tolls­ ten Job der Welt, dann lacht sie ihr herzliches La­ chen und lehnt sich im Stuhl zurück. Man zweifelt nicht, dass sie verstanden hat, worauf es ankommt. «Es geht ums Zuhören und darum, vernetzt zu den­ ken, gezielt informieren zu können. Verkauf ist


immer auch Beratung. Ein guter Berater muss die

frontiert, neuen Gesichtern und Geschichten. Man

Menschen mögen und fit sein: geistig, seelisch,

muss sich getrauen, auch mal einen Schritt ins

körperlich. Wenn ich selber keine Energie habe, ziel-

Dunkle zu machen, aber immer mit guter Vorberei­

und antriebslos bin, dann kann ich nicht kreativ

tung und der Gewissheit, dass nichts wirklich

sein, nicht reagieren, mich auch nicht engagieren.

schepps gehen kann. » Wer wagt, gewinnt also.

Und ohne Engagement läuft gar nichts.»

Immer? «Natürlich nicht», winkt Béatrice ab. «Wenn immer alles klappen würde, dann wäre das den Mit­

Béatrice ist fit. Ihr Körper erzählt mir selbst im Sit­

bewerbern gegenüber doch überaus grausam.» Wie

zen, wie sportlich die Mittfünfzigerin ist. «Du musst

recht sie doch hat. Und selbst diese Gelassenheit

in Bewegung und wach sein im Leben, sonst ver­

bei kleinen Niederlagen kaufe ich ihr zum Schluss

schläfst du die grossen Abenteuer.» Womit wir wie­

noch ab.

der beim Verkauf wären, denn: «Der Verkauf ist ein solches Abenteuer, natürlich. Ich fühle mich manch­ mal wie eine Zigeunerin. Bei diesem Beruf ist man ständig unterwegs und mit neuen Situationen kon­

infoteam-partners.ch Text: Andrea Keller Fotografie: Sigi Bucher

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CASA DEL VINO VON FRANK EBINGER

ME GUSTA Dass der Rioja in den letzten Jahren etwas in Verruf geriet, ist ein offenes Geheimnis. Doch das Problem ist hausgemacht. Quantität kam vor Qualität und der Markt wurde mit Weinen überschwemmt, die der traditionsreichen Gegend wenig Ehre bereiteten. Mit wenig Leidenschaft, noch geringerer Dynamik wurden durch den zu langen Ausbau in ausgedien­ ten Barricas vorwiegend uniforme Resultate erzielt, welche gar nicht fähig waren, den besonderen Cha­ rakter der Tempranillo zu enthüllen und die Eigen­ art der Gegend zu repräsentieren. Ganz andere Wege gehen Benjamin Romeo von Con­ tador und Juan Carlos López de la Calle von Artadi. Die beiden Qualitätsfanatiker – und das ist im posi­ tivsten Sinne gemeint – streben Jahr für Jahr nach Perfektion. Sie zeigen eindrücklich, welches Poten­ zial in 40-100 Jahre alten Reben steckt und welch glanzvolle Weine daraus entstehen können. Nein, zaubern können auch Benjamin und Juan Carlos nicht. Doch sie kennen Klima, Böden und Reben, wissen um die Grundlagen für den erfolgreichen Weinbau und halten sich akribisch daran. Und sie tragen ihrer Ideologie Rechnung: eine strengere Auslese, behutsamere Verarbeitungstechniken und deutlich verkürzte Ausbauzeiten. Wenn ich jetzt behaupte, es ist massgeblich dem Perfektionismus und der Beharrlichkeit dieser genialen Weinmacher zu verdanken, dass der Rioja den Weg zurück an die Weltspitze findet, dann bin ich in bester Gesellschaft. Auch Spaniens Weinguru José Peñín gibt diesen Gü­ tern regelmässig Höchstnoten. casadelvino.ch

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ANGE­ KOMMEN, UM IN BEWEGUNG ZU BLEIBEN In der Tertianum Parkresidenz in Meilen sucht man die Tristesse eines Altersheims vergebens. Da kann man noch so nachschauen: in den Wohnungen, unter den weissen Tischdecken, in den Gesichtern der Gäste, die zugleich Bewohner und Bewohnerinnen sind. Natürlich: Ausschliesslich glücklich gelacht wird hier auch nicht. Wir reden schliesslich vom Leben. Und das Leben, das bringt Beschwerden mit sich; erst recht, wenn man nicht mehr so jung ist wie auch schon. Aber dieser Ort hat viel Güte, hat Format, auch wegen der Menschen, die man antrifft. Eine beeindruckende Begegnung mit Senioren und Seniorinnen, deren «Hotelier» – und höchster Lebensqualität im fortgeschrittenen Alter.

Zur Begrüssung überreicht er mir zwei Visiten­ karten: «Das war ich vor dreieinhalb Jahren», sagt Eberhard Rensch, lächelnd, «und das bin ich heute». Zwischen der alten Adresse beim Dolder Grand Hotel in Zürich und seinem neuen Zuhause liegen nur 14 Kilometer, aber einen Weg zurück gibt es nicht. Der 83-Jährige ist ins Tertianum gezogen, um zu bleiben. «Hierher gelockt hat mich übrigens diese Malerei.» Rensch zeigt auf ein Kunstwerk, das sich, durch eine Granittreppe geteilt, in Pastellfar­ ben über eine ganze Wand erstreckt. «Machen Sie auch Kunst?» will ich wissen. Er blinzelt mich an, winkt dann ab: «Nein nein, ein Künstler bin ich nicht.» Eberhard Rensch wurde in Halle bei Leipzig gebo­ ren, machte sich als selbständiger Architekt und Designer einen Namen. Wir stossen auf der Ter­ rasse des Restaurants mit einem guten Glas Weiss­ wein an, darauf, dass er viel Glück hatte in seinem Leben, eigentlich von Anfang an und bis heute.

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«

Komm du nun, sanfter Schlummer! zu viel begehrt
 das Herz; doch endlich, Jugend! verglühst du ja,
Du ruhelose, träumerische! Friedlich und heiter ist dann das Alter.» Friedrich Hölderlin, Abendphantasie

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Mit am Tisch sitzt Ralf H. Kock, der Direktor der

im Gebäude selber den zweiten, guten Grund, um

Seniorenresidenz, ein angenehmer Mann, gelernter

hier zu sein. Das Anwesen wurde elegant dem Gar­

und erfahrener Hotelier mit Herz – und zusammen

ten und der Strasse entlang geformt. «Es kommt

mit seiner Frau und dem treuen Personal für Rensch

kein Container-Gefühl auf», findet auch Kock, und:

das überzeugendste Argument für die «weisse Dame

«Alles fliesst.» Heraklit hätte seine Freude dran.

an der Goldküste», wie die Tertianum Park­residenz Meilen auch schon genannt wurde.

Das dritte grosse Plus, so Rensch, seien die Anlässe. «Dreissig Jahre fuhr ich an jede Premiere im Opern­

Das Direktoren-Paar identifiziert sich ganz offen­

haus, mein Leben lang besuchte ich Ausstellungen

sichtlich mit der grosszügigen Einrichtung, die hier

und Anlässe im In- und Ausland, jetzt kommt die

am Seehang mit ihrer hellen Elbsandstein-Fassade

Kultur zu mir.» Tatsächlich finden hier regelmässig

keine trüben Gedanken aufkommen lässt. Gebaut

Vernissagen statt, gibt es Foren und Konzerte, Dia­

wurde die exquisite Residenz vom Architektenpaar

vorträge und Filmvorführungen. Ausserdem exis­

Guyer. Auch die sind Eberhard Rensch bestens be­

tiert ein Literaturzirkel, der sich monatlich trifft.

kannt. Und er, der ja ebenfalls vom Fach ist, findet

Dorothee Stamm hat die Gruppe ins Leben gerufen.



Die Pensionärin veröffentlichte auch schon eigene

derbar, aber Herr Kock hätte wohl wenig Freude,

Publikationen. Eine davon beschäftigt sich mit dem

wenn ich mich einfach bedienen würde.» Ich be­

Sterben und der Frage, was das eigentlich sei, die­

trachte die gepflegte Gartenanlage und muss lachen.

ses Sterben. «Der Tod ist natürlich ein Thema», sagt Ralf Kock, «wir behandeln ihn mit Respekt.»

Ich bin schon viel länger hier als geplant; es wird Zeit für mich zu gehen. Zum Abschied bekomme

Ich treffe Dorothee Stamm, ihre Freundin Nini Lan­

ich von Eberhard Rensch prompt noch einmal

derer und die Hunde Cora und Kira am Nebentisch.

etwas in die Hände gedrückt. Dieses Mal sind es

Tiere sind im Tertianum herzlich willkommen, und

keine Visitenkarten, es ist ein dickes Couvert. Im

die beiden Frauen verbringen viel Zeit miteinander

Zug zurück nach Zürich öffne ich es. Darin finden

und mit ihren Hunden. Sie spazieren zum See,

sich sorgfältige Dokumentationen seines künstleri­

reden auch über jene Jahre, in denen Dorothee

schen Schaffens, Fotos und Rezensionen über Hardy

Stamm mit ihrem verstorbenen Mann Wildpferde

Rensch, der er auch ist: ein Visionär, auch im Alter

gezüchtet hat. Frau Landerer lebte jahrelang in

seiner Zeit voraus. Ein Künstler. Eben doch.

Alexandria. Auf die Frage, ob es denn irgendetwas gäbe, das sie hier in der Altersresidenz vermissen, müssen sie lange überlegen. Dann aber setzt Frau Stamm zur Antwort an: «Mir fehlt es, am Morgen in

tertianum.ch Text: Andrea Keller Fotografie: Tina Ruisinger

den Garten zu gehen und einen Strauss Blumen zu pflücken. Hier blüht zwar auch vieles, ganz wun­

37


Chocolatier aus

Leiden schaft hand von

gemacht

Keine Frage, Kinder lieben Ostern. Er­ wachsene auch. Bei den Kindern erüb­ rigt sich die Frage nach dem Warum. Bei den Erwachsenen ist der Sachverhalt et­ was komplizierter. Die Lust auf Süsses kon­kurriert da heftig mit dem Verantwor­ tungsgefühl und den guten Vorsätzen gegenüber der schlanken Linie. Am Schluss, was soll's, siegt der «Gluscht» über den Verstand, wir vertun uns an den vielen Leckereien bis zum Abwinken und stehen unseren Sprösslingen beim Ver­ putzen all dieser Köstlichkeiten in nichts nach. Kompliment an den Osterhasen. Und an den Chocolatier.

38

In der Schokoladenmanufaktur von Vollenweider entstehen einzig­ artige Meisterwerke. Von Hand gegossen und von Hand geschminkt. So wie es sich gehört – und dies seit über 70 Jahren.

Apropos: Es gibt da einen Chocolatier, der ist ein wahrer Spezialist für Oster­ hasen. Und zwar für solche aus den ­a llerfeinsten Zutaten. Und ganz von Hand gemacht. So wie früher. Mit viel Liebe zum Detail und nach den Formen, wie es sie schon vor hundert Jahren ge­ geben hat. Die sympathischen Hersteller dieser kunstvollen Geschöpfe sind Marianne und Hansueli Vollenweider. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern kreieren sie eine Vielzahl dieser süssen Verlockungen. Mit viel Fingerspitzengefühl, alten Rezeptu­ ren und eben mit historischen Formen. Ob weiss, braun oder dunkel. Da wird kreiert, komponiert, gegossen und ge­

pinselt, was das Zeug hält. Und ganz wichtig: Alle Schokoladen weisen einen überdurch­schnittlichen Kakaogehalt auf, die dunklen sogar 65 Prozent und darü­ ber. Damit, so belegen seriöse Studien, sei Schokolade gut fürs Herz, verbes­ sere die Laune, kille den Stress und helfe beim Konzentrieren. Wer jetzt noch weitere Argumente braucht, um diesen Versuchungen ohne Reue nachzugeben, der erinnere sich an seine Kindheit und daran, wie schön es war, als er noch an den Osterhasen glaubte. An das lustige Eierfärben mit den Geschwi­s tern und das ungeduldige Warten auf die Eiersu­ che im frühlings­haften Garten. (red)

vollenweiderchocolatier.ch



Bulletin

WAS WIR GERNE WEITER SAGEN

ZBÄREN J E D E S S T Ü C K E I N U N I K AT

Küche als Treffpunkt Fein Kochen liegt schwer im Trend und mit der Übung steigt die Leistung. Der Anspruch an die Küche allerdings auch. Nicht nur was Design, Qualität und Funk­ tionalität angeht. Die Küche ist auch Le­ bensraum, wo Begegnungen statt­finden. Tag für Tag, mehrmals täglich. Sie ist ein Ort der Kommunikation und das Herz ei­ nes gemütlichen Daheims. Kurz­­um: Die Küche ist ein gutes Stück Lebensqualität. Herzblut im spiel Wer gerne kocht und seine Gäste in einem passenden Umfeld verwöhnen will, ist bei dem noblen Küchenbauer Z`Bären gut aufgehoben. Hier findet der wählerische Kunde Qualität für höchste Ansprüche. Die Liebe zum Detail ist Programm, und bei der Umsetzung von Kundenträumen sind aussergewöhnliche Kreativität und viel Herzblut im Spiel. Vorteile eben, wie sie nur in einem soliden Familienbetrieb zu finden sind.

Zbären Kreativküchen AG Bahnhofstrasse 26 CH-3777 Saanenmöser Fon +41 (0)33 744 33 77 zbaeren.ch

DIE FACKEL DER LIEBE WIRD IN DER KÜCHE GEZÜNDET.


APROPOS CUISINE VON MARTIN GÖSCHEL

KÜHLES FÜR HEISSE SOMMERTAGE

man auch wahre Farbexperimente erleben, von gelb und blau zu grün! Gerne verrate ich Ihnen, wie Sie sich ebenfalls ein wenig Sommerfrische aus den Bergen nach Hause holen können: Waschen Sie untenstehende Zutaten und zerklei­ nern Sie sie anschliessend in einem Küchenmixer. Füllen Sie die gemixte Blütenpracht in einen Krug um, giessen den Apfelsaft dazu und stellen Sie das Gefäss, mit Alufolie abgedeckt, für ca. 3 Stunden in

Nach den langen Wintertagen hier oben auf dem

den Kühlschrank. Das Blüten-Apfelsaft-Gemisch

Berg auf 1650 m Höhe freue ich mich besonders,

vor dem Servieren nochmals durch ein feines Sieb

wenn langsam wieder etwas Grünes unter der

streichen und dann mit kühlem Quell- oder Sprudel­

Schnee­decke hervorkommt. Der Schnee schmilzt

wasser aufgiessen. Ein, zwei Eiswürfel dazu, Blüten

dahin und die Tage werden wieder länger: höchste

zur Dekoration, und fertig ist das perfekte Getränk

Zeit für mein Küchenteam und mich, auf Sommer

für heisse Sommertage!

umzustellen! Für meine Rezepte verwende ich eine grosse Bandbreite an Wildblüten und -kräutern,

Zutaten für Wildblüten-Limonade

denn diese verbinden sich geschmacklich wunder­

(für ca. 1.5 Liter)

bar mit den saisonalen und regionalen Zutaten.

200 g Stiefmütterchen mit Grün

80 g Schafgarben-Blüten

Die Blumenwiesen direkt vor den Türen meiner

80 g Wiesenkerbel-Blüten

Küche im Hotel Paradies in Ftan haben mich inspi­

250 g Löwenzahn-Blüten

riert: würziger Duft, so weit die Nase reicht! Dass

1 Liter Apfelsaft

diese Kräuter und Blüten auch den Gaumen er­

0.5 Liter Quell- oder Sprudelwasser

freuen, liegt auf der Hand. Mehr noch: Beim Sam­ meln und Aufeinanderabstimmen der verschiede­ nen Geschmackserlebnisse, von süss bis herb, kann

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Wenn zwei

gut

Freunde etwas tun,dann tun sie es richtig! !

inszeniert

Zwei Herren fläzen sich in gediegenen Lederses­

Vor über zehn Jahren lancierte Patrick Martin seine

seln und sprechen über ihre Geschäfte. Dazu paffen

eigene Zigarrenmarke «Patoro». Mit grossem Stolz

sie Zigarren und greifen dann und wann zum Whis­

und ein kleines bisschen selbstverliebt hat er sie

kyglas vor ihnen. Die Zeit verrinnt im Plaudern,

gleich nach sich selbst benannt: «Patrick» und

Scherzen und Geniessen. Man zieht an der Zigarre,

«Oro» – Patoro, Goldpatrick. Und vor vier Jahren

gibt sich leicht und lässt immer wieder eine Anek­

eröffnete er dazu den «Patoro Store» in Olten, hier

dote durch die Rauchschwaden segeln. Arnold

sitzen die beiden Herren jetzt. In diesem Club für

Oehler und Patrick Martin reden, was man unter

Mitglieder, diesem Refugium für Zigarrenfreunde.

Männern so redet, über Ideen, Vertrauen, feu sacré,

Zu dieser Welt für die Sinne gehört der begehbare

Unternehmertum und neue Geschäfte. Das verbin­

Humidor auf rund 80 Quadratmetern, die raum­

det. Das kittet zusammen.

greifenden Ledersessel, schachtelweise gestapelte erstklassige Zigarren, bester Wein, edelster Whisky.

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Dazu gehören aber auch der Boden und die Wände.

und Stuccaturo. Am erwähnten Herbsttag suchte

Sie sind ebenfalls von ausgesuchter und bester

nun also Patrick Martin das Gespräch mit dem Fir­

Qualität, raffiniert, aber ohne modischen Schnick­

meninhaber. Denn ihm war bewusst: Das Produkt

schnack. Und sie stammen von Arnold Oehlers

ist einzigartig und die Idee überzeugt. Aber ob sein

Firma a1-industrieböden.

Budget wohl reichen würde? Das wollte er heraus­ finden, und er forderte Oehler heraus: «Mein Budget

Patrick Martin traf Arnold Oehler zum ersten Mal

steht fest. Was können wir damit machen?» Der

an einem Herbsttag des Jahres 2007. Damals plante

Funke sprang sofort, Oehler nahm die Herausforde­

Martin seinen «Patoro Store» und wusste: Die

rung an. Zwei Dinge schätzte er besonders: «Patrick

Zigarrenwelt soll auch in Gestaltung und Interieur

Martins Ehrlichkeit hat mich beeindruckt, er hat

fortleben. Er suchte etwas Einzigartiges mit Be­

klar kommuniziert. Er hat seine Ziele genannt, zu­

stand. Bei einem zufälligen Treffen mit Barbara

sammen haben wir Verhaltensregeln aufgestellt.

Wespi, der Kunstrestauratorin und Raumgestal­

Und seine Leidenschaft hat mich angesteckt. Ich

terin in Oehlers Team, ward die Idee geboren, ein

spürte, da ist jemand mit genauso viel Begeisterung

eigenes Farbkonzept zu kreieren, mit Goldwand

dabei wie ich.»

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Gleichzeitig erkannte er in diesem Auftrag natürlich

Vier Jahre später sind beide immer noch überzeugt

auch das Potenzial: «Ich war überzeugt, dass dieser

von ihrer Zusammenarbeit und planen neue Pro­

Ort gute Folgegeschäfte bringen kann. Denn: Die

jekte. Martin meint dazu nur: «Das ist wie bei den

Besucher sitzen hier, geniessen ihre Zigarren, ent­

Zigarren: Alle 50 Zigarren in einer Schachtel werden

spannen sich, sehen sich den Boden und die kunst­

immer von einer Person hergestellt. Eine gute Zi­

vollen Wände an, es gefällt ihnen und sie denken:

garre darf ruhig die Handschrift des Rollers tragen,

Das möchte ich auch.» Und Martin beschreibt es so:

das ist meine Qualitätsgarantie. Bei den Boden- und

«Meine Zigarren sind erstklassig positioniert, ge­

Wandbelägen ist das genauso.» Und Oehler ergänzt:

nauso Arnolds Handwerk. Wir spielen beide in der

«Beides ist Handwerk. Immer von hoher Qualität.

Champions League. Ich spürte intuitiv: Das klappt.»

Durchaus raffiniert, aber ohne Firlefanz.»

Und selbstsicher ergänzt er: «Darin habe ich Erfah­ rung. Für meine Zigarren mache ich oft Geschäfte mit Latinos und da besiegelt man Abmachungen mit Handschlag. Da entwickelt man ein feines Ge­

a1-industrieboeden.ch und patoro.ch Text: Sabine Hunziker Schmid Fotografie: Iris Stutz

spür für Menschen.»

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DER STOLZ AUF EIN RICHTIG GUTES BIER Seit über 210 Jahren brauen die Schaffhauser ein hervorragendes Bier. Das Falkenbier. Unsere nördlichen Kantonsnachbarn tun das mit grossem Stolz und einem feinen Gespür für das Echte und Traditionelle. Folglich ist es Ehrensache, das der Braumeister auch heute noch persönlich die Qualität der Zutaten prüft und mit seinem Meisterwissen dafür sorgt, dass auch künftig nur bestes Bier produziert wird.


B

ier ist ein Gebräu mit Geschichte und mit einem reichen Schatz an Mythen und Märchen. Kein Märchen ist – leider muss man das anfügen –, dass der heimische Biermarkt von zwei internationalen Braukonzernen dominiert wird, die sich mit massivem Kapitaleinsatz in den Schweizer Markt eingekauft haben. Im Biergeschäft bläst seit jeher ein rauer Wind. Doch im Schatten der Grossen gibt es eine Vielzahl von Mittelund Kleinbrauereien, die den widrigen Umständen trotzen. Gemeinsam sorgen sie für Vielfalt und Ab­ wechslung und tragen mit Ideenreichtum zu unserem Kulturgut bei. Einer dieser Betriebe ist die Brauerei Falken. Sie gehört heuer noch zu den fünf grössten unabhän­ gigen Brauereien. In der Firmenchronik ist nachzulesen, dass die erste Haus­ brauerei bereits 1644 gegründet wurde. 155 Jahre später beginnt der Altratsherr und Küfer Bern­

hard Fischer im Wirtshaus «Zum Zedernbaum» mit der berufsmässigen Braukunst. Zapfen aber lässt er das Bier im «Falken» gleich nebenan in der Schaffhauser Altstadt – daher stammt der Name Falkenbier. Heutzutage steuern – nur unweit vom alten Standort – modernste Betriebsanlagen die Brauvorgänge und überwachen den Prozess für eine einwandfreie Bier­ qualität Schritt für Schritt. Doch das feine Gespür für die althergebrachten und neuen Rezepturen, das ur­ alte Fachwissen und das handwerkliche Geschick lie­ gen weiterhin in des Braumeisters Händen. Und das wird auch so bleiben. Denn ein wirklich gutes und rei­ nes Bier zu brauen ist eine Kunst. Nicht um­ sonst spricht man von Braukunst. Und bei Falken orientiert man sich an diesem Credo seit über 200 Jahren. (red)

falken.ch

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BUILT TO LAST.

Wenn Schuhliebhaber einen Krause Boot in den Händen halten, beginnen die Augen zu leuchten. Echte Handwerkskunst, sorgfältige Materialauswahl und grösste Achtsamkeit bei der Verarbeitung machen diesen Schnürstiefel zu einem unverwüstlichen Begleiter. Benannt nach dem Gründer von Wolverine, G. A. Krause, wird der Stiefel aus edlem Horween Dublin Leder gefertigt. Rundum rahmengenäht und in den USA hergestellt.

wolverine.com


APROPOS MODE VON MARKUS CADRUVI

RUGGED STYLE

Jacket, Levi’s 501 (bis Ende der 1960er Jahre «BigE» genannt), ungewaschen und möglichst dunkel, dazu einen derben Ledergürtel und ein schlichtes, weis­ ses T-Shirt. Der elegante Rugged Banker hingegen kombiniert seinen blaugrauen Ralph Lauren-Anzug mit handgearbeiteten Schuhen der US-Traditions­ marke Alden oder Church's aus England. Sport­ licher nimmt es der Rugged Biker, der sich in ein

Rugged Teddy, Rugged Banker, Rugged Biker. Diese

Racer Jacket vom schottischen Lederlabel Aero

Begriffe tauchen in der Modeszene immer wieder

Leather kleidet. Seine Jeans trägt er allenthalben

auf. Beinahe inflationär. Dabei ist der Rugged Style

jahrelang, wodurch sie sich langsam abwetzen und

in keiner Weise ein schnelllebiger Modetrend. Das

auswaschen. Wo sich eine Hose von der Stange

Gegenteil ist der Fall: Wer «Rugged»-Kleidung (zu

längst in ihre Einzelteile auflösen würde, spielt hier

Deutsch robust, stabil, wild) trägt, entscheidet sich

die Rugged Jeans ihren unerreichten Vorteil aus.

mit Bedacht für handwerklich einwandfrei verar­ beitete Stücke mit bleibenden Werten. «Rugged»-

Apropos Qualität: Qualität heisst «wie beschaffen»

Kleidung ist authentisch, zeitlos, hat Stil und Cha­

oder «von welcher Art», beschreibt also Eigenschaf­

rakter. Und ist qualitativ 1a.

ten eines Produktes. Allgemein wird unter Qualität aber auch die Menge der erfüllten Erwartungen

Ein Musterbeispiel für solche Werte ist die Marke

verstanden. Und die sind bekanntlich kundenspezi­

Schott. Ihre Lederjacken halten nicht nur einen

fisch. Qualität liegt damit also immer auch im Auge

kurzen Modeherbst lang. Sie passen sich dem Trä­

des Betrachters.

ger im Laufe der Jahre an und werden dadurch zu einem persönlichen Stück. Dieser robuste Stil ist

deeceestyle.ch

aber keinesfalls mit «shabby» oder «used» zu ver­ wechseln. So unterschiedlich die Träger des Stils, so verschiedenartig sind seine spezifischen Ausprä­ gungen. Der lässige Rugged Teddy trägt Baseball

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Portrait Pierre Brunschwig Mark van Huisseling traf den charismatischen Chef von Grieder und Bongénie in der Griederbar – ein guter Mann für herausfordernde Zeiten.

Pierre Brunschwig ist Partner der Genfer Brunschwig Holding. Er ist ein Vertreter der vierten Generation des Familienunternehmens, sein Vater Michel ist dessen Verwaltungsrats­ präsident. Von Pierre Brunschwig kann man lernen, was sogenannte «Category Killers» sind – und wie man sie überlebt.


Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt, heisst es.

gehören. In Läden von Grieder (so heissen sie in der

Wenn man Pierre Brunschwig trifft, ist der erste

Deutschschweiz) respektive Bongénie (Romandie)

Eindruck der eines Mannes, der den passenden

gibt es Waren der besten Marken – sowie Waren der

Beruf hat – Mitbesitzer und einer der vier geschäfts­

besten Marken, die noch nicht jeder kennt. (Er

führenden Partner der Brunschwig Holding, die die

empfiehlt etwa «Dondup» oder Claudio Tonello.)

Modehäuser Bongénie sowie Grieder betreibt. Er trägt unter einem dunkelblauen, einreihigen Anzug

Brunschwig, 55, hat Volkswirtschaft studiert und

aus Schwurwolle (von Bongénie Grieder) ein Hemd

seine Laufbahn bei Breuninger, einem Modehaus

von Mazzarelli. Dabei handelt es sich um eine itali­

in Stuttgart, angefangen. Das Unternehmen Brun­

enische Firma, die Hemden von hoher Qualität

schwig wurde Ende des 19. Jahrhunderts von sei­

herstellt, aber eine im Verhältnis niedrige Bekannt­

nem Urgrossvater Adolphe Brunschwig gegründet

heit hat. «Ich interessiere mich mehr für Produkte

(Monsieur Bon Génie gab es in dem Unternehmen

als für Marken», sagt Brunschwig und erklärt so

keinen, es handelt sich dabei um einen Fantasie­

nicht bloss seine Garderobe, sondern auch die Leit­

namen); 1972 kauften die Genfer die Firma Grieder

idee der 25 Geschäfte, die zu seinem Unternehmen

in Zürich.

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Heute ist Grieder, sagt Brunschwig, ein Mode­ geschäft mit Zürcher Identität, das zu einer Firma mit einer culture romande gehört; die Gruppe, die auch Max Mara-Boutiquen in der Schweiz umfasst, hat 775 Mitarbeiter, der Umsatz beträgt 217 Millio­ nen Franken (Geschäftsjahr 2011), etwas mehr als die Hälfte davon wird in der Deutschschweiz erwirtschaftet. Die vergangenen zwölf Monate zählen zu den härtesten, seit er in der Geschäftsleitung ist (seit 1981), sagt Brunschwig. Das wirtschaftliche Umfeld ist nicht gut. Die Branche hat bessere Jahre gesehen – Geschäfte wie Mango, Zara und so weiter, so genannte «Category Killers», nehmen auch sich weiter oben im Markt befindenden Anbietern Kun­ den weg. Was dagegen Bongénie und Grieder hilft, sich gegen Shops, die bloss eine Marke (oder we­ nige Marken) verkaufen, durchzusetzen: Dass der «Totallook» out ist, sagt Brunschwig. «Wer auf sich hält, läuft nicht mit Hose, Jacke, Hemd und Schu­ hen derselben Marke herum.» Man stelle eigene Looks zusammen und gehe dafür in das, was man früher Warenhaus nannte, weil dort alles unter einem Dach zu bekommen ist. Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt. Was man mitnimmt von einem Gespräch mit Pierre Brun­ schwig, dessen mediterraner Teint nicht daher kommt, dass er die meiste Freizeit an Deck eines Boots auf dem Lac Léman (oder dem Mittelmeer) verbringt, sondern auf dem Rücken von Pferden (der Springreiter war 2008 sechster an den Elite Schweizermeisterschaften): Als Vertreter der vier­ ten Unternehmergeneration verliert man nicht den Mut, wenn es eine Zeit lang nicht besonders gut läuft, sondern macht weiter. Und man tut das gut gekleidet. bongenie-grieder.ch Text: Mark van Huisseling Fotografie: Patrick Stumm

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FEINSTE BUDAPESTER HANDARBEIT SEIT 1869

Haben Schuhe etwas mit Kultur zu tun? Aber selbstverständlich haben sie das. Manche würden sogar soweit gehen und behaupten, Schuhe sagen viel über den Charakter einer Person aus. Sie seien quasi der Spiegel der Seele. Und kaum noch der Erwähnung bedarf, dass der feinste Anzug, das edelste Hemd, die schickste Krawatte nichts nützt, wenn billige oder unpassende Fussbekleidung das modische Gesamtbild ruiniert.


S

oviel also mal vorab: Auch wenn es völlig un­m öglich ist, in billigem Schuhwerk wirklich bekleidet zu sein, ist dieser Stilbruch leider die oft geübte Praxis. Es geht auch anders – wobei dieser stilvolle Aufwand natür­ lich nicht billig ist. Doch bei Anzügen von Brioni, luxuriösen Autos und ex­ klusiven Armbanduhren fragt der ge­ pflegte Herr auch nicht nach dem Preis. Wer sich ernsthaft mit dieser Angele­ genheit auseinandersetzt, stösst bei der Recherche unweigerlich auf den Namen Heinrich Dinkelacker und den Nimbus einer kleinen Manufak­ tur bei Budapest, in der noch die alt­her­gebrachte und traditionelle Schuh­macher­­kunst gepflegt wird.

«Ein scharfer Beobachter erkennt am Zustand der Schuhe immer, mit wem er es zu tun hat.» Honoré de Balzac Die Wurzeln des Unternehmens rei­ chen bis ins 19. Jahrhundert zurück, und noch heute werden dessen Schuhe fast ausschliesslich von Hand gefertigt. Mit nichts anderem als erstklassigen Ledern und handwerklichem Können entstehen dort einzigartige Kunstwerke. Qualitativ beispiel­

haft, in hervorragender Passform und in einer unerreichten Langlebigkeit. Beste Rohmaterialien und die vielen Arbeits­ stunden bei der Herstellung sind übri­ gens der Grund für die stolzen Preise. Bis zu 300 Arbeitsschritte umfasst die Fertigung eines einzigen Schuhs – jeder Schuh bleibt 6 Tage auf dem Leisten. Dabei werden die Schäfte von Hand über ebendiesen gezogen und mit Zwickstiften angeheftet. Nachdem ein Einstichdamm in der Brandsohle her­ ausgearbeitet wurde, werden Schaft, Rahmen und Brandsohle in Hand­arbeit miteinander verbunden. Die Schuh­ macher verwenden hierfür einen dicken Zwirn, der mit Pech eingestrichen wird, um ihn strapazierfähiger zu machen. Nach dem Aufbau der Sohlen werden die für Dinkel­a cker so charakteristi­ schen Messingstifte eingearbeitet. Vom Zuschnitt des Leders bis hin zum Finish kommen nur wenige Maschi­ nen zum Einsatz. Gefragt sind viel­ mehr Erfahrung, Sorgfalt, eine ru­ hige Hand und ein geübtes Auge. Womit wir wieder beim Auge sind: Je besser ein Schuh verarbeitet wird und je hoch­w er­tiger das verwendete Material ist, desto länger hält er. Und garantiert einen adäquaten Auftritt. (red)

wickshoes.ch

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WOOLRICH

MODE Über das Unternehmen Woolrich blickt auf eine 182-jährige Geschichte zurück und ist wohl einer der erfolg­ reichsten Hersteller von OutdoorBekleidung weltweit. Gegründet wurde das amerikanische

NEUE STYLES VON WOOLRICH

Traditions­unternehmen 1830 von John Rich – einem Emi­ granten aus England. Zu jener Zeit wurde auch das heutige Wahrzeichen des Labels und das wahrscheinlich meistkopierte Kleidungsstück Amerikas geboren: das uns allen bekannte schwarz-rot karierte Flanellhemd der Holzfäller.

Ob Sommer oder Winter, ob für Damen oder Her­

das Unternehmen – richtete sich Rich an die breite

ren, ob jung oder alt, mit der stilvollen Mode von

Arbeiterschicht und belieferte diese mit robusten

Woolrich liegt man immer richtig. Auch nahezu

Wollpullovern, wetterfesten Parkas, zweckmässi­

200 Jahre nach Gründung begeistert die Traditions­

gen Westen und unverwüstlichen Flanellhemden.

marke noch immer mit Erzeugnissen, die nicht nur

Dies verhalf dem Unternehmen zum Durchbruch,

den höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen

und um die Jahrhundertwende war der Name

und mühelos allen Launen der Natur standhalten,

Woolrich bereits in ganz Amerika bekannt. Das rot-

sondern auch optisch einer modebewussten Käufer­

schwarz karierte Muster auf Jacken, Hemden, Müt­

­schaft gerecht werden. Das im amerikanischen Penn­

zen und Wolldecken stammt aus ebendieser Zeit

sylvania ansässige Unternehmen versteht es wie

und ist bis heute ein weltbekanntes Markenzeichen.

kein zweites, Tradition und Funktionalität mitein­ ander zu verbinden – sowohl in der Machart als auch

Woolrich entwickelte sich im Laufe der Zeit stets

im Look.

weiter, baute auf verbesserte Technologien, setzte auf den Sektor Outdoor und passte sich den Bedürf­

Man darf annehmen, dass am Anfang der Erfolgs­

nissen einer modernen Kundschaft an. Mittlerweile

geschichte modische Gesichtspunkte nicht im Vor­

haben High-Tech-Fasern, die besser für extreme

dergrund standen, wohl aber die Funktionalität.

Klimasituationen geeignet sind, in diesem Bereich

Denn als John Rich mit 25 Jahren am Licking Creek

die traditionelle Wollfaser weitgehend abgelöst.

seine erste Wollspinnerei gründete, verkaufte er an­

Geblieben jedoch ist der hohe Anspruch an Qualität

fangs ausschliesslich einfache und zweckmässige

und hochwertige Verarbeitung. (red)

Wollwaren an benachbarte Holzfällerfamilien. Spä­ ter – während der Zeit des Eisenbahnbaus florierte

woolrich.it

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Schuhe von Kandahar sind Kult – und genial fabriziert

das seit 80 Jahren

Schuhe aus der Kandahar-Manufaktur bei Thun können alles, was man von sehr guten Stiefeln und Schuhen erwarten darf. Zudem können sie noch etwas, was man, streng gesehen, nicht einmal von den besten Schuhen der Welt erwarten darf.

Es passiert einem Mann nicht oft, dass eine Frau, die er nicht kennt, in freier Wildbahn sozusagen, ihm sagt: «Ich liebe Ihre Schuhe, erzählen Sie mir alles darüber.» Mir beziehungsweise meinen Schu­ hen von Kandahar – einem Modell Cresta aus der Kollektion Celebrity – ist das aber passiert. Und bevor ich erzähle, wie es sich genau abspielte, noch das: Im Altertum waren Schuhe ein Zeichen von Reichtum und Macht. Wer Schuhe trug, war je­ mand. Heute ist das zwar bei uns im Grundsatz nicht mehr so (im Besonderen schon, wer Schuhe von Kandahar trägt, ist immer noch jemand), doch die Wahrnehmung von Werten ändert sich weniger schnell als der Wohlstand der Gesellschaft. Darum ist die unterliegende Botschaft, wenn eine Frau einem Mann ein Kompliment für seine Schuhe macht, immer noch, dass sie ihn eigentlich als Mann interessant findet (und falls er zudem reich und mächtig ist, verkleinert das auch heute nur in seltenen Fällen die Anerkennung).

60




Ich stand vor der Talstation der Sesselbahn auf den

Am Ende der Liftfahrt verabschiedete ich mich und

Wasserngrat, oberhalb von Gstaad, als eine Frau (in

ging schnell davon. Ich wäre kaum überrascht gewe­

Begleitung, aber immerhin), die ebenfalls wartete,

sen, wenn die Kasachin mir ein Angebot gemacht

sagte: «Ich liebe Ihre Schuhe, erzählen Sie mir alles

hätte, das ich nicht hätte ablehnen können. Doch

darüber.» Sobald wir Platz genommen hatten auf

ich hatte keine Lust, mit mehr Geld zwar, doch ohne

einem Sessel beziehungsweise einer Bank der Bahn,

Schuhe vom Wasserngrat retour in mein Zimmer

begann ich – Manufaktur gegründet 1932, Familien­

im «Palace» zu gehen. Nicht bloss wegen möglicher

betrieb aus Gwatt bei Thun, Schuhe von Hand her­

Erfrierungen an den Füssen, auch weil ich auf meine

gestellt, weltberühmt in der Schweiz sowie in Teilen

Kandahar ziemlich lange gewartet hatte und sie

des Auslands und so weiter. Danach wollte die Frau

richtig gerne mag. Ich hatte das Glück, dass Manuel

ihre Geschichte erzählen (sie kam aus Kasachstan,

von Allmen, der Co-Geschäftsführer, ein Paar aus

studierte in Genf, befand sich in den Winterferien

Seehundfell für mich herstellen liess.

in Gstaad, der deutsche Begleiter sei bloss ein Freund et cetera). Kurz bevor wir die Bergstation er­

Damit das gesagt ist: Er hat mir nicht zu dieser Aus­

reichten, sagte sie, sie werde sich ebenfalls Schuhe

führung, die kaum nachgefragt und/oder angeboten

von Kandahar kaufen respektive kaufen lassen von

wird, geraten. Sondern darauf hingewiesen, dass es

ihrem Vater. Und wie sie das sagte, war ich nicht si­

wohl möglich sei, solche zu bekommen, man damit

cher, ob sie meinte, sie werde sich ein, zwei Dut­

aber möglicherweise Gefühle anderer Leute verlet­

zend Paar Schuhe von Kandahar kaufen (respektive

zen könne, was nicht sein müsse.

kaufen lassen) – oder die Manufaktur. (Das letze Mal, als ich nachschaute, gehörte das Unternehmen auf alle Fälle noch von Allmens.)

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Da hat er Recht im Grunde, wenn es auch ein biss­ chen komisch ist: Die Felle der Seehunde, die in der Kandahar-Manufaktur verarbeitet werden, kom­ men von Inuit-Produzenten, die erstens Auflagen des Tierschutzes erfüllen und nachhaltig arbeiten sowie, zweitens, nicht viele Alternativen haben, was ihr Geschäftsmodell angeht. Bloss, soviel Zeit ist meistens nicht, um das alles zu erklären. Und erst recht nicht zu ergänzen, dass meine Schuhe vor­ aussichtlich 10 Jahre oder mehr Lebenserwartung haben, weil sie sozusagen unzerstörbar sind und die Manufaktur sie auffrischt oder flickt, falls doch einmal etwas kaputtgehen sollte. Bevor ich es vergesse: Man sagt, es gäbe keine was­ serdichten Schuhe, nur in Stiefeln blieben Füsse trocken. Ich erlaube mir zu schreiben, dass diese Behauptung zu allgemein ist. In einem CrestaModell von Kandahar (und vermutlich auch in an­ deren Modellen, diese habe ich noch nicht geprüft) bleiben Füsse auch trocken (jedenfalls solange man nicht, zum Beispiel auf der Flucht vor Kasachinnen, die einem an das Leder respektive Seehundfell wollen, durch den tiefen Schnee geht und solcher von oberhalb des Knöchels, wo der Schuh aufhört, eindringt). Ebenfalls wichtig: Wem alles, was ich über den Cresta erzählt habe, gefällt, wer es aber trotz ökologisch korrekter Herstellung und der Un­ terstützung von Inuit mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, wenn Robben ihr Leben lassen müssen, kauft seinen Cresta zum Beispiel in Pferdeoder Rinderfell. Alle Vorteile, die ich beschrieben habe, gelten sinngemäss auch für diese Ausführun­ gen. Ausser dass man, möglicherweise, weniger Frauen kennen lernt. kandahar.ch Text: Mark van Huisseling Fotografie: Patrick Stumm

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FOTOGRAFIE VON RAYMOND INAUEN

DES NACHTS IM REGEN Die einen hassen den Regen. Ich liebe ihn. Er regt mich an und erfrischt. Er tröstet und heilt. Mit lei­ sen Tropfen belebt er des Nachts die Strassen. Nass glänzend werfen die Bürgersteige die Lichter der Laternen, der Geschäfte und Leuchtreklamen zu­ rück. Spiegeln die Welt. Jede Pfütze eine farben­ reiche Reflexion der Szenerie ringsherum, bereit, uns in poetische Verwunderung zu versetzen. Da stehe ich nun im Regen und warte. Auf dass etwas passiert. Auf dass ich dieses einmalige Bühnen­bild menschlich beseelen und fest­ halten kann. Ich warte, während der Wind die kalten Tropfen vor sich her treibt, und frage mich, wer hinter den wenigen

gut

silbern erhellten Fenstern Wache hält.

erwischt

Und dann: Wie aus dem Nichts ist er da, reisst mich aus meinen behaglichen Gedan­ ken. Bedächtigen Schrittes schreitet mein Prota­ gonist voran, den Schirm zum Schutz über sich haltend. Kurz den Blick in meine Richtung. Eine Mahnung, eine Aufforderung, ein Hallo und gute Nacht? So flüchtig, so unheimlich fragil ist der Mo­ ment, eine Impression wie diese festhalten zu kön­ nen. Es ist nur ein kurzer Augenblick vom Jetzt in die Zukunft. Schneller als das Verglühen einer Sternschnuppe. Was bleibt, ist ein Blick zurück in die Vergangenheit. Und das unbeschreibliche Ge­ fühl, bei etwas Kostbarem dabei gewesen zu sein. ric-communications.ch

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Sie fragen sich, welche Schönheiten ich vor der Linse habe? Kommen Sie hoch in die Heide und sehen Sie selbst. Es lohnt sich bestimmt. Nicht nur wegen der traumhaften Landschaft. Auch weil wir Sie bei uns im Schweizerhof von Herzen verwöhnen werden. Der grösste Hamam im Alpenraum, wohltuende Kräuterbäder und entspannende Massagen, kulinarische Leckerbissen und ein romantisches Ambiente erwarten Sie.

schweizerhof-lenzerheide.ch


APROPOS WOHNEN VON CLAUDIA SILBERSCHMIDT

DAS LEBEN IST BUNT

Derzeit beobachten wir in der Innenarchitektur zwei verschiedene Strömungen : Einerseits die wieder­entdeckte Liebe zum Detail und zur soliden Handwerkskunst. Andererseits die stets wachsende Nachfrage nach Ornamenten, Blumenmustern und Bordüren. Nichts Neues zwar, doch altbewährt und anmutig dazu. Wie Sie sich denken können, ist mir persönlich diese farbenreiche Abwechslung, nach einer eher nüchternen Periode, sehr willkommen. Ebenfalls willkommen ist Inspiration. Und zwar zu

Wenn ich schwarze Kleidung trage, dann am Abend.

jeder Zeit und überall. Doch wo kommt sie her, wann

Und das auch fast ausschliesslich im Winter. Meine

kommt sie und was machen wir damit? So wie ich

Kleider sind farbig; derzeit mag ich Gelb ganz be­

das erlebe, steckt der Keim der Inspiration oft in

sonders. Doch auch Hellblau oder Grün sind wunder­

ganz alltäglichen Dingen und nicht in einem gut

bare Töne, je nach Kontext und ganz nach Laune.

gehüteten Geheimnis. Wichtig ist, dass man perma­

Als Innenarchitektin bin ich logischerweise von

nent Augen und Ohren offenhält und sich gegen­

Trends beeinflusst, vielleicht deshalb auch der

seitig befruchtet. Und darin sind wir in unserem

aktuelle Spleen für Gelb. Von Trends beeinflusst zu

kleinen Team echte Weltmeister. Während ich diese

sein ist das Eine. Das Andere ist, gut zuhören und

Zeilen tippe, arbeitet eben dieses Team an einem

auf Kunden eingehen können. Das ist die wichtigste

ganz besonderen Projekt (mehr dazu an anderer

Grundvoraussetzung, wenn wir an ein Vorhaben

Stelle). Eben erst aus Indien zurück, lassen wir dort

herangehen, sei es ein Restaurant in der City, eine

unserer Fantasie freien Lauf und setzen all die mit­

private Ferienresidenz im Süden oder ein Büro in

gebrachten farbenreichen Stoffe und Accessoires

der Altstadt. Massgeschneidert soll es sein und per­

ein. Es ist eine bunte Handschrift. Es ist unsere

sönlich. Und das kriegt man nur hin, wenn man gut

Handschrift.

zuhört. Wie sagt man doch so schön? «Die Kunst des guten Gesprächs liegt im Zuhören».

atelierzuerich.ch

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70

Gerne kehrt man nach vielen Einrichtungsversuchen irgendwann zum Ursprung zur체ck. Zu einem Klassiker von Bulthaup. Ausgepr채gt durch die klaren Linien verliert ER nie an Aktualit채t.


LEBENSRAUM

KUCHE


«… ein wirklich gutes Produkt zeigt sich so, wie es ist.» Otl Aicher

klug

formuliert

Heute scheint alles «to go»: Man nimmt den Caffè Latte mit, den Ham­burger gibts auf die Hand. Wir sind permanent auf dem Sprung. Das prägt auch unser Zuhause – es wird flexibler, Funktionsberei­ che lösen sich auf, Möbel müssen sich anpassen. Und Küchen? Das will ich bei Bulthaup in Küsnacht erfahren – dem Pilgerort für solche Lebensräume. «Wer den Kult um die Küche verstehen will, muss zum Ursprung aller Küchen zurückkehren – zur Feuerstelle.» Diese Erkenntnis hat mir eine Freun­ din mit auf den Weg gegeben. Und in der Tat, wenn ich im Fernsehen die Ivo Adams und Meta Hilte­ brands betrachte, sprechen sie etwas in meinem Stammhirn an: das gemeinsame Kochen am Feuer. In allen Kulturen war die Feuerstelle der Mittel­

Glas, mal aus Holz, mal sind sie gar mit Leder bezo­

punkt des Lebens. Und heute? Auch heute steht

gen. So kennen wir es. Von diesem Kästchendenken

die Küche für eine Art Paradies des Zubereitens

verabschiedet sich Bulthaup jedoch heuer.

und Kommunizierens. Und die moderne Form der prähistorischen Feuerstelle steht just vor mir: die

Eine prismatisch geformte Struktur schafft Ordnung

b3-Küche von Bulthaup. Als fugenloses Inselwerk

– egal ob für Besteck, Gewürze, Weinflaschen, Hipp-

aus Edelstahl und Holz.

Gläser oder Küchengeräte. Und mit den dazuge­ hörigen zahlreichen kleinen Reitern aus Edelstahl

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Von David Spielhofer, dem Geschäftsführer von Bult­

lassen sich die Schubladen nach Lust und Laune

haup Schweiz, will ich die Geheimnisse der Stunde

unterteilen. Heute so, morgen so. Ich schiebe die

erfahren. Und so lerne ich das flexible Innenleben

Reiter hin und her wie eine DJane ihre Regler. Ein

der b3 kennen – durchdacht bis ins kleinste Detail:

wunderbares analoges Spielzeug. Doch damit nicht

die neue Ausstattung für das Schub- und Auszugs­

genug: Das Prisma soll die Küche insgesamt revolu­

system. Üblicherweise werden ja Schubladen durch

tionieren, mit seiner Freiheit, die Dinge im Raum

Stege und Kästen strukturiert; mal bestehen sie aus

variabel anzuordnen. Leider passt das wundersame


Innenleben nicht in meine Küche. Sonst hätte ich

nehmen, habe ich mich verliebt. Auf den ersten Blick.

es auf der Stelle gekauft, mit allen Stahlreitern, ich

Und nun frage ich mich ernsthaft: Welche Halb­

schwörs. Flexibilität überzeugt also.

wertszeit hat meine Küche? Wann kann ich sie ohne schlechtes Gewissen ersetzen? Doch das steht auf

Was aber wollen Kunden noch, will ich von Spielho­

einem anderen Blatt.

fer wissen. «Sie wünschen sich, dass die Funktionen der Küche wieder sichtbar werden.» Bulthaup hat

Eines habe ich heute jedoch gelernt: Handwerks­

natürlich längst eine Antwort parat: Die b2. Damit

kunst, Purismus, Einzigartigkeit und technische

holt das Unternehmen den Tisch in die Küche zu­

Finessen adeln noch keine Küche. Aber sie bereiten

rück: eine Küchenwerkbank mit Feuer- und Wasser­

den Rahmen für menschliche Beziehungen, dank

stelle, platziert in der Mitte des Raumes. Hier soll

derer wir Behaglichkeit mit der Küche verknüpfen.

man wieder gemeinsam arbeiten, experimentieren und dabei ganz selbstverständlich kommunizieren. In diese Werkbank mit ihren überzeugenden Werk­ zeugkästen, die Vorräte, Geschirr und Geräte auf­

bulthaup.ch Text: Sabine Hunziker Schmid Fotografie: Tina Ruisinger

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VON HOLZ UND STEIN INSPIRIERT HOLZ-N-ART

Das Hotel Vetter in Arosa sollte man kennen. Und wer das Vetter kennt, der kennt auch das sympathische Besitzerduo Patricia Breede und Martin H채feli. Mit bemerkenswerten Ideen, viel Aufwand und Leidenschaft haben sie aus dem alten Haus ein wahres Bijou gemacht. Weniger gut kennt man Reto Meier. Doch das ist ein Fehler, denn er ist quasi der Hofschreiner des Hotels und massgeblich f체r das behagliche Ambiente mitverantwortlich.


A

ls ehemaliger und erfahrener Ar­ chitekt weiss Häfeli genau, was er will. Und was er nicht will. Ent­ sprechend stand von Anfang an fest, dass er den klassischen Stil des Hauses erhalten wollte – kombiniert mit zeitgemässem Komfort und rustikaler Gemütlichkeit. Gemeinsam mit Reto Meier von Holz-nart hat er in den vergangenen fünf Jahren das Hotel komplett renoviert und dabei Tonnen von heimischem Granit und nor­ discher Fichte verbaut. Den Granit in den Nass­z onen, die Fichte für Böden und Wände. Stockwerk für Stockwerk arbeite­ ten sich die beiden Enthusiasten durch, legten Zimmer zusammen, schufen an­ derswo zusätzliche Räumlichkeiten und erweiterten den Bau um eine ganze Etage. Zwar wurde die alte Bausubstanz bewahrt,

doch auf die Annehmlichkeiten von heute wurde dabei nicht verzichtet. Ein solcher Eingriff setzt Fach­wissen voraus. Häfeli sagt dazu: «Wir hielten es für richtig, subtile Eingriffe den radikalen vor­ zuziehen und das alte Haus mit Feingefühl an eine zeitgemässe Wohnform heran­zu­ führen.» Und Meier ergänzt: «Jedes alte Haus hat seine Geschichte, seine verbor­ genen Vorzüge und oft auch seine bauli­ chen Schwächen. Es kommt nur darauf an, das wahre Potenzial zu erkennen und die Stärken herauszuarbeiten. Mängel jedoch müssen wir behutsam beheben.» Und das haben die beiden geschafft. Mit den richti­ gen Ideen, viel Leidenschaft und den ge­ eigneten Werk­stoffen. Holz und Stein wa­ ren die natürlichen Rohmaterialen für den gesamten Umbau. Sie verleihen den Räu­

men eine heimelige Stim­mung und stehen im Einklang mit der wunderschönen alpi­ nen Um­gebung. Apropos Symbiose: «Das Projekt war eine He­rausforderung, doch das Zusammenspiel von Alt und Neu ist uns rundum gelungen. Von Raum zu Raum», sagt Reto Meier stolz. «Weder die traditio­ nelle Architektur noch der ursprüngliche Liebreiz des 80-jährigen Hauses sind ver­ lorengegangen. Das gibt mir als Schreiner ein gutes Gefühl und macht grosse Freude.» Man merkt: Hier waren Profis am Werk, denen der Kontakt mit der alten Konstruk­ tion wichtig war und die mit Leib und Seele hinter ihrem Handwerk stehen. (red)

holz-n-art.ch und arosa-vetter-hotel.ch


SPOTLIGHT Über das Unternehmen Gute Qualität und nach­haltiger Konsum sind in der Regel auch eine Frage des Budgets. Insbesondere dann, wenn der Kunde das Herausragende schätzt, das Besondere will, oder ganz einfach grossen Wert auf gute alte Handwerkskunst legt. Exakt für eine so anspruchsvolle Kundschaft ist die IGN Design in Sempach der richtige Partner. Ein Team aus 20 versierten Designern und Möbelbauern erschafft dort aus edlen Hölzern phantastische Unikate für den Interieurbereich.

IGN. DESIGN.

AUF DER REISE ÜBER DEN ATLANTIK


Meine «Elefanten» nannte die Schauspielerin

des technischen Fortschritts knabbern wir melan­

Marlene Dietrich ihre Schrankkoffer zärtlich. Von

cholisch an den Rosinen aus dem grossen Kuchen

ihnen wie von guten und verlässlichen Freunden

der Vergangenheit und lassen die Zeit rückwärts

umgeben, posierte die Diva 1936 auf dem Schiffs­

rollen. Das freut auch die Industrie und das Hand­

deck der «SS Normandie» für ein Foto des amerika­

werk, die an dieser Lust zum Rückwärtsgang ver­

nischen Modemagazins «Harper’s Bazaar». Die sie­

dienen.

ben Riesen begleiteten die Schauspielerin auf ihrer Reise über den Atlantik, von Bremen nach New

Apropos Handwerk : Es ist die Verbindung von

York. Auf Deckeln und Seiten prangten neben den

Tradition, Nostalgie und Moderne, die dieser Zunft

Initialen der Künstlerin die Aufkleber von Grand­

eine Zukunft garantiert. Und es ist wiederum das

hotels aus der ganzen Welt.

Handwerk, welches die Zeugnisse des Alltaglebens sammelt, bewahrt, erschliesst und zugänglich macht.

Seit damals ist viel Zeit vergangen, die Art des Rei­

Ein gelungenes Beispiel hierfür ist der Schrank­

sens hat sich gewandelt und damit auch das Gepäck.

koffer (Modell IGN. CASE). Sein Stil zelebriert pure

Geblieben sind das Fernweh und die Lust auf Aben­

Nostalgie. Seine Machart solides handwerkliches

teuer. Genauso wie die Sehnsucht nach Zeugen ver­

Können. Ob im Haus, in der Loft oder im Büro: Er

gangener Zeiten und der Wunsch nach Echtem und

passt immer. Er erinnert uns an ferne Länder und

Bewährtem. Diese Lust heisst Nostalgie und ist

weckt die Lust auf Abenteuer. (leo)

eigentlich von gestern. Was Mode, Film, Musik und Literatur wiederbeleben und neu machen, war alles schon mal da und schon einmal beliebt. Überdrüssig

ign-design.ch


Die Spinnerei, 1846 erbaut, veränderte das Gesicht der Region. Seit der Gründung vor 23 Jahren ist sie – sorgsam renoviert – das Firmendomizil von Trendline: ein auser­ lesener Ort mit viel Charme und einer spannenden Vergangenheit. Ein Umfeld also, ganz nach dem Gusto von Firmengründer André Roesch. Als Experte für Wohnen mit besonderer Note hat er sich dem Thema mit Leib und Seele verschrieben.

Interview André Roesch Urs Blöchliger traf den sympathischen und vifen Unternehmer im beschaulichen Neuägeri im Kanton Zug zu einem persönlichen Gespräch.

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André Roesch, Sie sitzen gerade auf einem zeitlosen Klassiker der Marke Wittmann. Ist das Kalkül oder bloss Zufall? Der Sessel Alleegasse ist tatsächlich ein Klassiker – gut beobachtet. Der Grund für meine Wahl liegt aber in erster Linie darin, dass ich seine Sitzqualitäten sehr schätze. Und ja, wenn ich will, kann ich ihn sowohl im privaten Wohnbereich wie auch im Büro einsetzen. Für uns immer ein überzeugendes Argument. Stichwort Qualität: Wie definieren Sie Qualität und inwiefern spielt sie bei der Wohnzufriedenheit eine Rolle? Ganz spontan würde ich Qualität mit der besondern Beschaffenheit, den individuellen Eigen­ schaften und dem gefühlten Wert eines Produktes umschreiben. Ob etwas gut oder weniger gut ist, hat jedoch auch immer damit zu tun, was ich vom Produkt erwarte und welche Kriterien ich vorab festlege. Bei der Wohnzufriedenheit sehe ich es ähnlich. Auch Zufriedenheit steht und fällt mit den Ansprüchen. Und diese sind bekanntlich individuell. Da wir jedoch eine anspruchsvolle Kundschaft haben, dürfen Sie davon ausgehen, dass eine ge­ schmackvolle und stimmige Einrichtung einen hohen Stellenwert hat. Sie haben die Firma 1990 gegründet. Was genau trieb Sie an und wie kamen Sie damals zu Ihren ersten Kunden? Ich stamme aus einer Unternehmer­ familie; Freude und Leidenschaft für das eigene Unternehmen wurden mir stets vorgelebt. Deshalb stand für mich und meine Frau Irène schon früh fest, dass wir diesen Weg einschlagen werden. Unser Konzept war ganz simpel: offen auf den Kun­ den zugehen und seine Ansprüche und Wünsche respektieren.

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Die Kunden erkennen unsere Kompetenz, spüren unsere Wertschätzung und Begeisterung und füh­ len sich deshalb wohl bei uns. Wie viel Freiheit haben Sie in der Regel bei einem Auftrag? Tatsächlich ist die Freiheit gross. Sie be­ ginnt beim Wunsch des Auftraggebers nach Neuem und dem daraus entstehenden Konzept. Basieren tut diese Freiheit allerdings und eindeutig auf gegenseitigem Vertrauen, und das haben wir uns über die Jahre hinweg erarbeitet. Gibt es so etwas wie ein Wunschprojekt für Sie? Eine schöne Herausforderung sind vollständige Einrichtungsprojekte, die uns Kunden, lediglich unter Berücksichtigung der persönlichen Bedürf­ nisse und Anforderungen, anvertrauen. Ein Ver­ trauensbeweis, der uns Freude bereitet und uns stolz macht. Welche Eigenschaften sollten einen Partner aus­ zeichnen, mit dem Sie erfolgreich und gerne zu­ sammenarbeiten ? Wir legen grossen Wert auf

Es gibt Kunden, die sind bereit, extrem viel Geld für

Qualität. Detailbestimmte, perfekte sowie termin­

die Inneneinrichtung hinzublättern. Ein Fehler?

gerechte Ausführungen haben bei uns absolute

Kann es denn ein falsch sein, wenn jemand bereit

Priorität. Deshalb unterhalten wir lediglich Part­

ist, sich etwas zu leisten, das zur Steigerung seiner

nerschaften mit auserlesenen Firmen, die gewillt

Lebensqualität beiträgt und das für ihn einen Wert

sind, mit uns am selben Strick zu ziehen.

hat? Dank unserer Beratung, sorgfältigen Planung und zuverlässigen Ausführung werden Mehrkosten

So schön die Lokalitäten hier sind, Neuägeri liegt

oder Fehlinvestitionen verhindert. Damit entspre­

nicht gerade für jedermann am Weg. Wer genau

chen unsere Preise dem hohem Qualitätsbewusst­

kommt hierher und was sind die Gründe dafür? Der

sein und Anspruch unserer Kundschaft.

Standort Zug ist ja bekanntlich international. Un­ sere Kunden kommen von überall her. Wir gehen

Meine letzte Frage an Sie: Welches ist Ihr nächstes

zu ihnen, sie besuchen uns, Distanzen sind kein

Projekt? Da will ich noch nichts verraten. Wir haben

Thema. Sie lernen uns über verschiedene Kanäle

aber Grosses vor und halten Sie auf dem Laufenden.

kennen, mehrheitlich durch Empfehlungen, und viele werden zu Stammkunden.

trendline.ch Text: Urs Blöchliger Fotografie: Patrick Stumm

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DESIGN IST DIE KUNST, FUNKTION MIT ÄSTHETIK ZU VERBINDEN

Ob Neubau, Umbau oder Renovation, ob im privaten Haushalt, in der Industrie oder in der Hotellerie: Vola – ein weltweit führender Hersteller von Armaturen und Badaccessoires – ist Fachleuten ein Begriff. Und wer klares nordisches Design liebt, der ist bei der dänischen Marke gut aufgehoben. Nicht umsonst setzen auch bedeutende Architekten wie Sir Norman Foster, Jean Nouvel oder Daniel Libeskind bei ihren Bauten auf die Weltmarke.


art

& design

«Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.» Thales von Milet

W

er sich mit Vola auseinandersetzt, erfasst es schnell: Das schlichte und edle Design der Armaturen gründet auf dem Firmengrundsatz, auf alles Unnötige zu verzichten und die einzelnen Pro­ dukte auf das Wesentliche zu reduzieren. Diese be­ wusste Vereinfachung in der Gestaltung ist das Marken­ zeichen des Unternehmens. Bei Vola geht es nicht nur um hübsches Design, sondern auch um Qualität. Gerade in der anspruchsvollen Architektur wird darauf besonderer Wert gelegt. Genauso wie auf Funktionalität und Technik.

dessen Einrichtung auch die nötige Aufmerksamkeit schenken. Mehr Komfort erreicht man nicht mit modi­ schen Spielereien und technischem Firlefanz. Der Wohl­ fühleffekt von Eckbadewannen oder Whirlpools wird meist überschätzt, und derlei Extras nehmen erst noch unnötig viel Platz weg. Gefragt sind vielmehr eine ange­ nehme Lichtstimmung, eine harmonische Optik und mo­ derne Wassertechnik. Aspekte, die sich mit der Philoso­ phie von Vola decken. (red)

vola.ch Und um ebendiese Faktoren wird es künftig vermehrt gehen. Worauf achtet der Mensch beim Kauf einer Woh­ nung oder eines Hauses als erstes? Richtig: auf Küche und Bad. Hier sind der Gestaltung keine Grenzen ge­ setzt. Das Bad wird in der Regel gleich mehrmals am Tag genutzt. Und darum ist den meisten Menschen ein hüb­ sches und funktionales Bad sehr wichtig. Zudem ist es der Raum, in dem wir am ehesten zur Ruhe kommen können, denn es ist der energetischste Ort im Haus. Wer in der warmen Wanne liegt oder unter der prickelnden Dusche steht, tut dies bekanntermassen nicht nur zur äusseren Reinigung, sondern auch für sein seelisches Wohlbefinden. Doch wer sein Bad wirklich dazu nutzen will, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen, der sollte

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REDBOX

FORUM Über das Unternehmen In den vergangenen Jahren hat sich Redbox vom schmucken Inneneinrichtungsgeschäft zu einem tonangebenden Concept Store entwickelt. Im grosszügigen und repräsentativen Showroom in Zollikon sowie einem kleinen Ableger mitten in der City findet die Kundschaft alles, was das Herz

DIE WAHRE KÖNIGIN

für stilvolles Wohnen begehrt: ganzheitliche Einrichtungs- und Beratungskonzepte, zauberhafte Wohnaccessoires und tolle Bücher über exotische Spa-Produkte bis hin zu exklusiven Schmuck­ kollektionen.

Es gibt wahrscheinlich nur wenige Accessoires, die

Zurück in Belgien wurden die exotischen Mitbring­

so vielfältig einsetzbar sind wie Kerzen. Insbeson­

sel aus dem fernen und mystischen Afrika umgehend

dere Duftkerzen. Einmal angezündet, verwandeln

zum Verkaufsschlager. Vielleicht auch darum, weil

sie jedes Zuhause in einen wundersamen Ort des

die dekorativen Stücke voll den Zeitgeist trafen.

wohligen Seins. Ausserdem spenden sie warmes

Denn wer lässt sich im Geist nicht gerne ins Herz

Licht, und ihre feinen Aromen geben jedem noch so

Afrikas entführen und dabei die Sehnsucht nach

spartanischen Raum auf dieser Erde eine behagliche

den weiten Ebenen wecken? Inzwischen sind die

Atmosphäre.

Duftkerzen der Baobab-Kollektion Kult und in über 40 Ländern der Welt erhältlich, jedoch ausschliess­

Kerzen sind seit jeher stark mit religiösen und volks­

lich in ausgesuchten Geschäften. Und das passt.

tümlichen Bräuchen verbunden. Das werden sie in

Denn bis zum heutigen Tag zeichnen sich die hand­

mancher Hinsicht auch heute noch. Doch seit dem

gefertigten Kerzen durch eine exzellente Qualität

20. Jahrhundert wurden sie im heimischen Bereich

und stilvolles Design aus. Und hergestellt werden

immer mehr als Dekorationsobjekt und als Stim­

sie mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail. Das Wachs

mungsmacher eingesetzt. Und exakt dafür kreierte

wird von Hand durchgefärbt und mit den besten

die belgische Designerin Valérie Bietolt die Baobab-

Parfümölen vermischt, die Dochte von Hand in die

Kollektion. Inspiriert dazu wurde sie von den kraft­

mundgeblasenen Gläser eingelegt. Da ausschliess­

vollen Farben und den intensiven Düften Tansanias

lich hochwertige Wachse verwendet werden, bren­

– wer dieses traumhafte und wilde Land selber schon

nen die Kerzen nahezu russfrei. Wie gesagt: die

bereist hat, kann das unschwer nachvollziehen.

Königin unter den Kerzen. (leo) redbox.ch

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ARCHITEKTUR Unser Tipp Sind Bauprofile ausgesteckt, wird in der Regel bald gebaut. Oft steckt ein Generationen­ wechsel dahinter. Da eine Renovation oder der Unter­ halt teuer sind, weicht die alte Villa kurzerhand einer Überbauung mit Eigentums­ wohnungen. Diese Neubauten sind jedoch meist komplett austauschbar und selten stil­ voll in die Landschaft ein­ gebettet. Was fehlt, ist die erforderliche Sensibilität im Umgang mit der Natur und Verständnis für verdichtetes Bauen.

MEIER ARCHITEKTEN

OBJEKT 255 NATUR UND ARCHITEKTUR IN SYMBIOSE


Der Rohstoff Fläche kann, im Gegensatz zu nach­

charakteristisches kreatives Lösungsdetail ist die

wachsenden oder fossilen Rohstoffen, zwar nicht

dreidimensionale Fassadengestaltung. Die Nähe

im eigentlichen Sinne verbraucht werden, doch

zum Wald lieferte das Drehbuch dazu. Die dunkel­

je nach Art, Umfang und Nutzungsintensität wird

rot und -braun gehaltene Fassade ist aus oxidiertem

unser Grund und Boden häufig so sehr verändert,

Kupfer und imitiert gekonnt und spielerisch die

dass er in seiner natürlichen Leistungsfähigkeit

lebendige Struktur von Baumrinde. Wie die Rinde

stark beein­trächtigt ist. Doch auch bei einer dichten

den Baum vor äusseren Einflüssen schützt, be­

Bebauung sind vielfältig gestaltete und nutzbare

schirmt ein hinterlüftetes Metallfachwerk erster

Freiräume möglich. Voraussetzung dafür sind eine

Güte das Haus.

spannungsreiche Raumplanung und eine Architek­ tur, die sowohl der Umwelt wie auch den Bedürf­

Auch im Wohnbereich wurde die Natur ins Haus

nissen der Menschen gerecht wird.

geholt, ein spannungsreiches Wechselspiel von edlen Materialien und funktionalem Design. Offe­

In Uitikon Waldegg ist kürzlich ein solches Projekt

nes Wohnen steht im Kontrast zu geschützten

realisiert worden. An bester Aussichtslage ent­

Innen- und Aussenbereichen, und jeder Raum, jede

standen vier luxuriöse Wohneinheiten in unmittel­

Nische, jeder Platz vermittelt natürliche Geborgen­

barer Nähe zum Wald, bestens integriert in die

heit. Der Arbeitstitel war: In Symbiose mit der Natur.

Natur, im Einklang mit bestehender Baukunst: eine

Der Betrachter wird erfahren, warum. (egm)

Verschmelzung von Architektur, Design und Land­ schaft. Ein für das gelungene Werk besonders

meier-architekten.ch


Natur offeriert Von der

Ein Ja zu

gesundem Schlaf 88


Wer sich so betten will, dass er am Morgen fit wie

später die Kunden, die darauf ruhen», sagt der Chef

ein Turnschuh erwacht, kommt um Roviva nicht

Peter Patrik Roth. Rund 200 edle Unterlagen für

herum. Was der Matratzenhersteller in Wangen

Genussschläfer werden täglich gefertigt, mit per­

an der Aare anbietet, ist ein körperliches Verwöhn­

fektem Augenmass und viel Handarbeit. Und 600

programm erster Güte. «Müder Kopf und müde

finden sich jederzeit im Lager des mittelgrossen

Glieder erholen sich auf Rosshaar wieder» – längst

Familienbetriebs, der in Wangen an der Aare seit

Geschichte. Heute bringt der Schweizer Traditions­

265 Jahren als Garant für Qualität gilt. «Was wir an­

betrieb mit viel Handarbeit erlesene Materialien in

bieten», so Roth, «beflügelt die Sinne». Logisch des­

die Betten.

halb, dass die Firma einen Schmetterling als Marken­ zeichen für Unbeschwertheit gewählt hat.

Null Stress in den Produktionshallen, dezent die Ge­

Angefangen hat alles bescheiden, mit einer Ross­

räusche der Maschinen mit literarischen Namen wie

haarspinnerei, die ab 1748 das Militär im Garni­

«Pegasus». Die Belegschaft von Roviva «ist bei der

sonstädtchen Wangen und französische Ambassa­

Herstellung unserer Matratzen so entspannt wie

doren im nahen Solothurn belieferte.

89


«Damals schliefen die meisten Schweizer noch auf Laub- oder Seegrassäcken», erzählt Roth. Heute ist die neunte Roth-Generation am Werk, und der jo­ viale Geschäftsführer und Inhaber – «englische Begriffe wie ‹CEO› sind verpönt» – ist stolz darauf, dass der Betrieb ohne Fremdbeteiligung prospe­ riert. «Unsere Marke steht für 100 Prozent Schwei­ zer Wertarbeit und Unverwechselbarkeit.» Für den Unternehmer, der locker Moderne und Tradition kombiniert, war schon als Knirps klar, dass sein Platz einst im Unternehmen sein würde. «Die Werk­ hallen waren meine Spielplätze, und mein Papa nahm mich oft auf Geschäftsreisen zu Lieferanten wie z.B. Webereien und Schäumereien mit.» Roth senior war zudem jeden Mittag zuhause, weil das Stammhaus der Familie auf dem Firmenareal steht, «und so waren Matratzen stets ein grosses Thema bei Tisch». Rund 50 flinke Allrounder sind es, die täglich von sieben bis 17 Uhr Markenware herstellen, Beque­ mes und physiologisch Ausgeklügeltes von 700 bis 2500 Franken. «Rechnet man einer Matratze eine Lebensdauer von 10 Jahren zu, kostet auch unsere teuerste kaum einen Franken pro Nacht», sagt Roth. «Soviel sollten einem Komfort und Gesundheit wert sein, aber leider ist Bettware weitum noch kein Statussymbol.» Grund zur Klage hat der studierte Betriebsökonom trotzdem nicht: Die 30 Matratzen­ typen im Katalog, auf denen auch Allergiker be­ schwerdefrei liegen, bescheren Roviva zweistellige Zuwachsraten, zusammen mit selber entwickelten Einlegerahmen und Luftigleichtem wie Duvets mit kanadischen Gänsedaunen. Verkauft wird alles über ein breit gespanntes nationales Netz von Möbelhäu­ sern und Fachgeschäften. «Zwar liefern wir auch nach Südkorea und in die USA, partiell auch nach Russland und in den arabischen Raum, aber global», so Roth, «sind wir noch ein Rohdiamant.» Wichtig ist dem Unternehmen der «hart umkämpfte» Heim­ markt, und auf dem, sagt der Chef, sei man top.



N

«Nicht zuletzt deshalb, weil wir nie schlafen, wenn

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es um Neuentwicklungen geht.» Dieser Effort wurde schon etliche Male belohnt. Vor zwei Jahren etwa liess das Konsumentenmagazin K-Tipp von einem renommierten Institut die zehn meistverkauften Matratzen des Landes testen, und Roviva – der Name ist ein Zusammenzug von «Roth in Wangen» – wurde Klassenbester mit dem als «sehr gut» befundenen Produkt Papillon 261. Im gleichen Zeitraum erhielt das Schlafsystem Dream-away den renommierten Red Dot Design Award. Zu den Besonderheiten des geehrten Produkts zählen eingewobene Silber­ fäden, deren aktive Ionen Unangenehmem wie Staubmilben und Bakterien den Garaus machen. Schicht um Schicht fügt das Produktionsteam in


den Hallen Matratzen zusammen. Der Kern besteht

Detail seines Angebots referieren kann, angefangen

aus Schaum­­stoff, mit einer CNC-Schneidemaschine

bei dem Fakt, dass «Matratze» ein Wort mit arabi­

so strukturiert, dass möglichst viel Luft zirkulieren

schem Ursprung ist. Nach dem Studium jobbte er

kann. Mit ausgeklügelten Federelementen versehen

u.a. ein halbes Jahr bei einem englischen Lieferan­

stützt dieser Teil jede Partie von Schläfern ergono­

ten: «Ich schäumte Latex auf, lernte, wie er vulka­

misch einwandfrei, «egal, wie sehr die fegnesten».

nisiert wird, und heute noch würde ich mit einer

Der Rest sind Naturlatex und gediegenste Wohlfühl­

unserer Nähmaschinen eine gerade Naht hinkrie­

materialien wie Kamelhaar, Wildseide oder Kasch­

gen.» Derart beschlagen kann er Kunden mit bestem

mir. «Synthetisches gibt es nicht bei uns – unsere

Gewissen einen Rat geben: «carpe noctem», nutze

Hautschmeichler sind alle organisch», sagt Roth.

die Nacht.

Ehrensache, dass Roviva-Mitarbeiter ausschliesslich

roviva.ch und au-sommet.ch

auf Eigenprodukten schlafen. «Sie erhalten unsere Produkte vergünstigt und werden so zu zuverlässi­

Text: Roland Falk Fotografie: Patrick Stumm

gen Testern», erläutert Roth, der selber über jedes

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Original

AUS GE ZEICH NET

HOFLIEFERANT DES KÖNIGSHAUSES Britischer und qualitätsbewusster geht es wirklich nicht. Seit Ende der 1970er Jahre ist die Traditionsfirma Hunter offizieller Hoflieferant des britischen Königshauses für Gummistiefel.

Gummistiefel: als Kind hasste ich sie. Als Teenager brachte ich immerhin noch genügend Verachtung dafür auf, den Begriff aus meinem Vokabular zu strei­ chen. Ersatzlos. Sie existierten einfach nicht für mich. Im reiferen Alter hingegen ist alles anders. Da liebt man sie. Und zwar von ganzem Herzen. Sie sind der Inbegriff für Gemütlichkeit. Sie sorgen bei schlechtem Wetter für gute Laune und trockene Füsse. Sie passen beim gemütlichen Plausch mit dem Nachbarn am Gartenzaun, beim Gassi­g ehen mit dem Hund, bei der Garten­arbeit und bei der Shopping-Tour durch die verregnete Stadt. Und wer dem ent­gegenhält, Gum­ mistiefel seien langweilig oder gar ein Fashion-Fauxpas, der irrt. Das britische Unternehmen Hunter macht es in bester Manier vor: Die Treter sind voll im Trend. Ob klassisch oder in knalli­ gen Farben und verspielten Mustern. Was auch noch zu sagen ist: Hunter pro­ duzierte seine Gummistiefel – zärtlich Wellies genannt – 150 Jahre lang im schottischen Edinburgh, seit einigen Jahren nun hauptsächlich in Asien, aber immer noch in aufwendiger Handarbeit und aus Naturkautschuk. Auch wenn wir den nächsten nasskalten Regentag nicht wirklich herbeisehnen, Wellies machen auch daraus einen Spasstag. (leo)

hunter-stiefel.com

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MODERNE ARCHITEKTUR TRIFFT KULINARISCHEN LIEBREIZ Die spektakuläre Lage über dem malerischen Zürichsee gefällt Feinschmeckern, Verliebten und Tagesausflüglern gleichermassen. Das Hotel Belvoir ist eine Empfehlung für Geniesser jeder Couleur.

Ob drinnen oder draussen, mit wohlwol­ lenden Worten muss nicht gespart wer­ den. Man fühlt sich als Gast rundum wohl und willkommen. Was der öster­ reichische Küchenchef Roland Marat in Restaurant und Grill auftragen lässt, schmeckt hervorragend und überzeugt. Lobende Worte gibt es natürlich auch für das Ambiente: Der herrliche Blick auf den See und die Berge ist unschlagbar und

Unsereiner lässt sich gerne überraschen, in kulinarischer genauso wie in architek­ tonischer Hinsicht. Neue Sinneseindrü­ cke sind gefragt, und verführerisch sollen sie sein. Im Belvoir kommen Sinne und Seele auf ihre Kosten. Den kleinen Lunch geniessen wir im Freien auf der grossen Sonnenterasse, und das Abendessen lassen wir uns drin­ nen in stylischem Ambiente schmecken.

kann fast schon süchtig machen. An kla­ ren Tagen sieht man im Norden auf die Stadt Zürich und bis tief in die Glarner Alpen im Süden. Unvergleichlich und zu jeder Jahreszeit ein anderes Erlebnis. Wie sich dieses grandiose Panorama in einem der gemütlichen und kuscheli­ gen Hotelbetten geniessen lässt, kann man sich leicht ausmalen. Ohne Frage ein ganz besonderes Abenteuer. (red)

hotel-belvoir.ch

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DACHSCHADEN

FASSADENBAU Über das Unternehmen Die Firma mit dem originellen Namen Dachschaden ist ein innovativer Betrieb. Gegründet wurde die kreative Handwerk­ statt im Jahr 2000 von Spengler­ ­meister Stefan Feller. Standen

DESIGN VON DER NATUR INSPIRIERT

am Anfang Unterhalt und Kon­ trollen von Dächern im Mittel­ punkt, passte sich das Leistungs­ angebot im Laufe der Zeit immer mehr den indi­vi­duellen Bedürf­ nissen der Kunden an. Inzwi­ schen sind die schöpferischen Gebäude­um­hüllungen von Dach­ schaden zu einem bedeutsamen Standbein im Betrieb avanciert.

Oft ist man sich dessen gar nicht so direkt bewusst,

auch in kreativer Hinsicht. Und exakt hier kommt

doch eine passende Gestaltung der Fassade hat

Dachschaden auf den Plan und Stefan Feller meint

eine starke Bedeutung. Sie ist – «der erste Eindruck

geradeheraus: «Dass wir sauber arbeiten, davon

zählt» – quasi das Aushängeschild des Bauherrn.

muss der Kunde ausgehen können. Doch sein Mehr­

Zudem macht sie das Objekt für den Eigentümer

wert besteht darin, dass wir uns ausserhalb der

attraktiver und für potentielle Mieter oder Käufer

Standard­lösungen bewegen, bewusst den Begren­

begehrenswerter. So denkt der Schöngeistige, han­

zungen der Vorstellungskraft widersetzen und mit

delt der Besonnene und verkauft sich der Kreative.

unseren Partnern ständig nach neuen baukünstle­ rischen Horizonten suchen.»

Erstaunlicherweise bietet sich dem Betrachter zum grossen Teil ein anderes Bild. Hier grauer Einheits­

Dass eine solche Kiste für das kleine Unternehmen

brei, dort eine schreiende Farbkomposition und

zu gross sein könnte, davor muss sich Feller nicht

da ein hässlicher und verlotterter Gebäudemantel.

fürchten. Er zählt auf eine Handvoll Architekten,

Alles eine Zumutung für das flanierende Auge und

die seine Philosophie teilen. Gemeinsam berück­

eine Unverschämtheit gegenüber einer smarten

sichtigen sie die natürlichen Gegebenheiten und

Nachbarschaft. Doch es geht auch anders. Benötigt

verkörpern damit eine Baukultur, die den Respekt

wird etwas guter Wille, eine Portion Leidenschaft,

vor der Umwelt genauso beinhaltet wie die techni­

eine Prise Fantasie und eine Fuhre unkonventionel­

sche Perfektion. Eine kleine Kostprobe davon findet

ler Materialien. Denn an die Gebäudehülle werden

der interessierte Leser unter der Rubrik Architektur

enorme Anforderungen gestellt. Permanentes Ein­

in diesem Magazin. (red)

wirken von Wind und Wetter verlangt nachhaltige Lösungen. Doch eben nicht nur technisch, sondern

dachschaden.ch

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ICON ONE

RE POR TA GE

EINE UHR FÜR ECHTE KERLE Am Markt gibt es exklusive Zeitmesser, die überleben kein Jahr. Andere behaupten sich dafür über Jahrzehnte. Man darf davon ausgehen, dass die Icon One dazugehört.

Der Typ ist anders. Seine Uhren sind es ebenfalls. Ueli Knecht ist ein richtiger Kerl – oder, wie manch einer sagen würde: ein Mann fürs Grobe. Dabei hat der sympa­ thische Tüftler durchaus auch ein Händ­ chen fürs Kreative und Ästhetische. Und das stellt er mit seiner Icon One unter Beweis. Viele Dinge im täglichen Leben werden immer komplizierter. Und unübersichtli­ cher. Nicht so die Uhren von Knecht. Nein, sie wirken diesem Trend sogar entgegen. Klar strukturiert, übersichtlich und umge­ setzt in ehrlichen Materialien. Nichts ist Schickimicki. Alles ist hochwertig und auf das Wesentliche reduziert. Selbstver­ ständlich sind die hohe Ganggenauigkeit und das durchdachte Design. Was jedoch eine der auf 98 Stück limitierten und nu­ merierten Icon One tatsächlich ausmacht, ist die aussergewöhnliche Machart und die spezielle Materialisierung. Das Ge­ häuse ist aus einem massiven Stahlblock geschnitten und wird hinterher hartver­ chromt. Das Innenleben wiederum wird durch eine von Knecht entwickelte Anti­ schocklagerung perfekt geschützt. Doch das alles sind natürlich nur geschriebene Worte und Empfehlungen. Erleben muss man diese Uhr selber, am besten direkt bei Knecht in der Werkstatt. Das allein ist schon ein tolles Erlebnis. (leo)

knecht-uhren.ch

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cleared for

take off Der aufmerksame Leser wird sich erin­ nern: Wir berichteten bereits an anderer Stelle darüber. Jetzt tun wir es wieder. Ganz im Sinne der Passion, die dahinter­ steckt. Nein, Gregor Staeger ist nicht Pilot von Beruf. Am Boden ist er erfolgreicher Unternehmer, in der Luft hingegen «bloss» Mitflieger. Doch das tut seiner Leiden­ schaft und Begeisterung keinen Abbruch. Wenn es wieder einmal heisst «cleared for takeoff», dann ist er der glücklichste

Dieser Mann ist ein Himmelsstürmer. Er zieht sein Ding voll durch. Und dieses Ding heisst fliegen – zu jeder Zeit, in jeder vorstellbaren Form und überall auf der Welt, wo es nur geht.

Mensch auf Erden, und seine Nebennie­ ren beginnen massig Adrenalin auszu­ schütten. Die Konsequenz: Die Herzfre­ quenz nimmt zu, der Blutdruck steigt, Muskeln und Gehirn werden mit schneller Energie versorgt. Ein Mediziner mag das Stress nennen – für Staeger ist es Glück. Dieser Kick ist vollkommen unausweich­ lich, wenn ihn der brachiale Schub des Hawker Hunter MK 68 in den Sitz drückt. An der Seite des ehemaligen Militärpilo­ ten und Luftwaffenkommandanten Paul

Ruppeiner hebt er ab und donnert mit 800 km/h durch die Lüfte. Was un­sereiner vielleicht als Spinnerei oder Be­sessenheit abtut, ist für Staeger ein Lebenselixier in Reinform. Für ihn bedeutet Fliegen alles. Da kann man nur sagen: Wie schön, dass es Menschen gibt, die ihre Träume noch wahrmachen und so konsequent ausle­ ben. (leo)

staegerag.ch und swisshunterteam.com

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FAIBLE FÜR GOLDEN OLDIES

Auf unvergleichliche Weise ist der Berner Künstler Herbert Beyer ein Original: Er malt vorzugsweise Fahrzeuge, am liebsten aller­ dings Oldtimer der Luxusklasse.


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«Die Kreativität ist in ihrer Ursprünglichkeit der­ massen kraftvoll, dass sie sehr wohl imstande ist, aus sich selbst heraus schöpferisch tätig zu sein. Sie braucht dazu weder Belehrung noch Vorbild!» Gudrun Zydek

Gross auftrumpfen, nein, das mag er nicht. Kunst,

pistole, seinem präferierten Arbeitsgerät, brachte er

sagt Herbert «Hörbi» Beyer, 53, sei zwar sein Brot­

sich selber bei. In Kontakt mit diesem Tool kam er

job, aber «schtändig drüber schnore wär mer zmüeh­

aber erstmals in der Lengnauer Uhrenfabrik Rado.

sam». Der langmähnige Maler aus Herzogenbuch­

«Zwei Jahre habe ich dort Fotonegative retouchiert

see BE ist ein dezenter Schaffer, einer, der das, was

– eine chnifelige, fordernde Büez». Aus dieser Zeit

er zu sagen hat, in seine Bilder packt: «Sie sind es, die

weiss der Kreative, was Exaktheit meint. Verdeut­

den Leuten etwas vermitteln sollen. Was ich auf die

licht hat er diesen Begriff in seinem neusten Wurf

Leinwand bringe, ist facettierter als meine Worte».

«Golden Oldies», einer in Gelbtönen gestalteten Zehner­serie von Porträts historischer Kultautos.

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Seit fast 30 Jahren setzt Beyer Ideen in Farbe um,

Ein Bugatti von 1935 etwa findet sich im gemalten

pröbelt an Mischtechniken, verfeinert seinen Stil.

Fuhrpark, ein Mercedes mit Flügeltüren und ein

«Als einer, der auch Aufträge entgegennimmt, por­

Citroën DS 19. «Jedes der Bijous wurde mir von den

trätiere ich Menschen, Tiere und Fahrzeuge». Das

Besitzern tagelang als Vorlage zur Verfügung ge­

Rüstzeug holte er sich einst an der Schule für Ge­

stellt». Die Suche nach diesen Leuten war relativ ein­

staltung in Bern, die Fingerfertigkeit mit der Spritz­

fach: «Viele kenne ich, weil ich ihnen riesige Bilder


ihrer rollenden Raritäten an die Wände von Tiefga­

Bilder bestechen mit spannenden Details und Per­

ragen gemalt habe». Im Oktober waren die «Golden

spektiven, jeder vom Künstler verewigte Wagen

Oldies» im Roggwiler Race-Inn ausgestellt, Euro­

stammt aus den 30er- bis 60er-Jahren: «Damals

pas grösster Indoor-Kartbahn, Ende Jahr waren sie

wussten Designer noch, dass Form etwas mit Fanta­

beim Gstaader Nobel-Garagisten Erich Pichler zu

sie und Lebensstil zu tun hat.» Beyer ist weitum

sehen. «Die Bilder neben den entsprechenden Old­

bekannt für spezielle Einfälle. Zu denen gehört,

timern – das war eine Augenweide für alle Motoren­

dass er Werke auch vermietet: «Für einige hundert

freaks».

Franken im Jahr kann man sich etwas von mir in die Stube hängen. Und kauft man das Bild dann einmal,

Die Originale der «Golden Oldies» verkauft Beyer

wird die Miete angerechnet». Alles andere als ein

für je 10 000 Franken, aber er hat auch ein Angebot

Einfaltspinsel, so ein Maler.

für Interessierte mit kleinerem Budget: Für 1000 Franken gibts von jedem gemalten Auto einen auf zehn Exemplare limitierten Druck, «und jeden ver­ ändere ich so, dass er zum Unikat wird». Sämtliche

herbert-beyer.com Text: Roland Falk Fotografie: Patrick Stumm

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KULTUR Über die Künstlerin Vanessa Billy wurde 1978 in Genf geboren und studierte Kunst am renommierten Londoner Chelsea College. Sie lebt und arbeitet in Zürich. 2010 wurde die sympathische Künstlerin für die «Collection Cahiers d’Artistes» ausgewählt, ein Förderinstrument von Pro Helvetia, das ausgesuchten Nachwuchstalenten eine erste monographische Publikation ermöglicht. 2013 präsentiert Vanessa Billy ihre Arbeiten in einer Einzelausstellung im bekannten Piano Nobile in Genf.

BANK JULIUS BÄR

MEET ME AT DAWN


Werke von zeitgenössischen Schweizer Künstler­

terialität und Beschaffenheit der sie umgebenden

innen und Künstlern bilden den Schwerpunkt der

Welt. Sie untersucht sie mittels Skulpturen, Objek­

Julius Bär Kunstsammlung. Sie umfasst rund 5000

ten, Installationen, Collagen und Videoarbeiten –

Werke aus allen Bereichen der Kunst. In der höchst

einer Physikerin gleich. Durch die Überwindung

vielseitigen Sammlung finden sich Arbeiten vieler

der eigenen Erfahrungen entstehen ganz neue, über­

der bedeutendsten Schweizer Künstlerinnen und

raschende Sichtweisen. Neben gefundenen Objek­

Künstler: Pipilotti Rist, Sylvie Fleurie, Peter Fischli

ten bezieht Vanessa Billy auch den Zufall in ihre

& David Weiss, John Armleder, Lutz & Guggisberg,

Arbeit mit ein. Bei der Werkserie «Meet me …» kam

Ugo Rondinone und viele andere mehr.

ihr die Initialzündung beim Reinigen des Betonmi­ schers, als sie die Materialreste auf möglichst platz­

Im Zentrum der Sammlungstätigkeit steht die För­

sparende Weise zusammenfaltete.

derung von jungen Kunstschaffenden. Ziel der Kunst­kommission ist es, junge Talente früh zu ent­

Ein halbes Jahr später erwarb die Kunstkommission

decken und die Künstlerinnen und Künstler in die­

mit «Push and Pull» ein weiteres Werk, und wir

ser entscheidenden Phase durch Ankäufe zu unter­

schauen mit Spannung auf die Weiterentwicklung

stützen. Vanessa Billys Arbeit «Meet me at dawn»

dieser eigenständigen, vielversprechenden Künst­

wurde 2011 anlässlich ihrer ersten Einzelausstel­

lerin. (bas)

lung im Kunsthaus Baselland, Muttenz angekauft. Die Künstlerin beschäftigt sich intensiv mit der Ma­

museum.juliusbaer.com



MITTELMASS IST DER FALSCHE MASSSTAB Ein kleines Loblied auf einen Carrossier und seine Mitarbeiter. Und warum solide Arbeit, Grosszügigkeit, Einfühlungsvermögen und andere alte Werte niemals aus der Mode kommen.

An dieser Stelle konnten unsere Leser be­ reits viel Spannendes über Roger Schei­ willer erfahren. Über ihn, sein tägliches Wirken am Arbeitsplatz und über das strenge Vermächtnis seines Grossvaters Josef und seines Vaters René Scheiwiller. Interessantes und Nachdenkliches über alte Handwerkskunst, schwierige Zeiten, gewissenhaftes Arbeiten und harte Sitten. Doch genauso interessant ist es, warum die Kunden diesem Unternehmen so treu sind und warum sie immer wieder­ kommen. Und das seit Generationen. Der Autor hat da so seine Theorie: Selbst bei den renommiertesten Betrie­ ben wartet der geschädigte und darum gestresste Kunde in der Warteschlaufe.

Manchmal endlos. Hier nicht! Oder er steht genervt am Schalter, weil der Mechaniker den Schlüssel verlegt hat oder weil der Wagen nicht termingerecht abgeliefert wird. Passiert hier nicht! Und wenn doch, dann wird reagiert. Und zwar mit Empathie und nicht mit dem allseits vertrauten «Interessiert doch Keinen»Schulterzucken. Hier an der Badener­ strasse 400 funktioniert alles ein bisschen anders: eine Idee familiärer, fairer und kundenorientierter. Warum dem so ist? Weil das Unternehmen die Handschrift des Inhabers trägt und die Mitarbeiter diese Werte teilen. In der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, und darum für den Kunden so direkt spürbar. Doch wer Roger Scheiwiller kennt, ihn an

seinem Werkplatz beobachtet, Mitarbeiter befragt oder mit längjährigen Kunden spricht, der enträtselt sein kleines Geheim­ nis sehr schnell: Er ist sich selber treu und verliert lieber einmal ein bisschen Geld als das Vertrauen seiner Kunden. Roger Scheiwiller tut also einfach nur das, woran er selber glaubt. Und das tut er gut. Das zahlt sich aus. Heute, morgen und aller Voraussicht nach auch in Zukunft. Denn seine Kunden wissen, dass sie von ihm immer ein bisschen mehr bekommen als sie erwartet haben. (leo)

scheiwiller.ag

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HOTEL-TIPP Über die Region Früher waren es die Säumer, die im pittoresken S-chanf Station machten. Heute sind es Naturliebhaber, die von hier aus das idyllische Val Trupchun erkunden. Unmittelbar vor den Toren des Schweizer National­ parks gelegen, besticht der historische Ort mit einem intak­ ten Dorfkern und urigem Engadinercharme. Die Autofahrt von Zürich nach Davos über den Flüelapass nach Susch, dann via Zernez nach S-chanf dauert etwas über zwei Stunden und ist schon für sich ein Erlebnis.

VILLA FLOR

IM HAUS DER SIEBEN ZIMMER


Auf die Villa Flor kamen wir zufällig. Ein befreun­

so ganz dem familiären Wesen des Hauses. Neben

deter Journalist gab uns den Tipp. Und man darf

Authentizität ist Charme ohnehin der beste Begriff,

sagen, es war eine äusserst lohnenswerte Empfeh­

um die ansprechende Atmosphäre zu beschreiben.

lung. Zwar passt der Begriff «Villa» auf den ersten

Alles passt. Jedes Detail ist mit Bedacht und Hingabe

Blick nicht so recht ins Bild vom Engadin, doch gibt

ausgewählt, kombiniert und aufeinander abgestimmt

es beim genaueren Hinschauen keine richtigere

worden. Vintage harmoniert mit Modernem, Kunst

Bezeichnung für das klassizistische Anwesen. Es

mit Design und Traditionelles mit Funktionalem.

ist der Inbegriff repräsentativer Wohnkultur und

Aus diesem spannenden Mix entsteht ein einzig­

feiner Lebensart.

artiges Wohlgefühl, das seinesgleichen sucht. Aus­ gesucht sympathisch ist zudem die Tatsache, dass

Eigentlich ist die Villa Flor das Heim von Ladina

die Originalität nicht nur den Augen schmeichelt,

Florineth. Doch sie hat das altehrwürdige Herren­

sondern auch den Gaumen verwöhnt. Denn was

haus zu einem schmucken Kleinhotel mit sieben

zum Frühstück auf den Tisch kommt, ist von der

Zimmern umfunktioniert und teilt sich nun einige

charmanten Hausherrin selbst gemacht oder stammt

der Räume mit ihren Gästen. Man kann sagen, das

aus lokaler Eigenproduktion. Wie gesagt: Alles ist

sei gewagt. Es ist aber vor allem persönlich. Und

echt, alles passt bis ins Detail. (red)

das tut der überreizten Engadiner Hotelbranche gut. Hier gibt es keine Sterne, keine Konventionen und auch keine aufgesetzte Freundlichkeit. Hier ist alles echt und im Original. Man setzt auf Tradition mit kernigem Engadiner Charme. Und das entspricht

villaflor.ch


REISE-TIPP Über Ibiza Ibiza – oder katalanisch Eivissa – ist die drittgrösste Insel der Balearen. Zusammen mit der südlich gelegenen Insel Formentera sowie zahlreichen kleineren und unbewohnten Inseln bilden diese die Pityusen. Dieser Name stammt von den Griechen, welche die Inseln aufgrund ihrer üppigen Pinien­ wälder so nannten. Im Jahre 654 v. Chr. von den Karthagern als Kolonie gegründet, gehört Ibiza zu den ältesten Städten Europas. 1999 wurde die Altstadt (Dalt Vila) zum Weltkulturerbe erklärt.

MARCELLOS TRAVEL SERVICE

DAS WAHRE IBIZA GIBT ES HIER


Auf Ibiza werden Partys gefeiert wie sonst nirgends

mir und so vielen andern vor und mit mir: Er findet

auf dieser Welt. Stimmt, kann ich da nur sagen. Und

im malerischen Hinterland, in den romantischen

dass es in der Hochsaison auf Ibiza haufenweise

Örtchen und in den versteckten Buchten mit dem

attraktive Girls gibt, ist auch keine Falschaussage.

kristallklaren Wasser nicht nur fantastische Flecken

Richtig ist ausserdem, dass die Sonnenuntergänge

für einige Urlaubstage, sondern eine Liebe fürs

hier zum traumhaftesten Schauspiel gehören, das

Leben. Wer nur ein einziges Mal von der ibizenki­

die Natur dem Menschen bieten kann. Ebenfalls zu­

schen Landschaft und den aussergewöhnlichen

treffend ist, dass es auf der Insel über 50 traumhafte

Licht­verhältnissen inspiriert wurde, der bleibt ver­

Buchten und Strände mit uralten Pinienbeständen

zaubert. Für immer! Nicht ganz umsonst haben

und türkisfarbenem Wasser gibt. Und korrekt ist

die verschiedensten Völker die Insel bewohnt und

auch, dass jedes einzelne dieser Abenteuer ein Grund

steuerten ihre Bauwerke, ihre Lebensart und ihre

dafür ist, dieses Eiland für sich zu entdecken.

Traditionen bei. Na gut, okay, ich kann Ihnen ja noch viel erzählen, und ob es wahr ist oder nicht,

Ibiza hat aber noch eine ganz andere Seite. Und das

müssen Sie selber herausfinden. Doch ich versichere

ist glücklicherweise auch richtig. Weg von den Party­

Ihnen: Es gibt keinen mystischeren, magischeren

stränden gibt es zahlreiche wundervolle und idylli­

und geheimnisvolleren Ort als diese wunderbare

sche Orte, wo der Massentourismus noch keinen

Insel. (mab)

Einzug gehalten hat, die Natur intakt ist und alte Traditionen tief verwurzelt sind. Das wahre Ibiza findet sich hier, und wer sich die Mühe macht, eben­ dieses Ibiza zu entdecken, dem wird es ergehen wie

marcellos.ch und ibiza-spotlight.ch


IMPRESSUM Titel Magazin Zürich Herausgeber Urs Blöchliger Inhaber der Medienrechte Leo Verlag Zügnisstrasse 34 CH-8143 Stallikon +41 (0)44 700 56 66 +41 (0)79 423 31 32 info@leoverlag.ch

Einzelnummern Zürich ist an über 300 Kiosken zum Preis von CHF 12.— erhältlich oder per E-Mail beim Verlag info@leoverlag.ch Druck Neidhart + Schön AG Dorfstrasse 29 CH-8037 Zürich Papier Planojet, weiss, Offset matt Cover 300 gm2/Inhalt 140 gm2

Auflage 10 000 Exemplare pro Ausgabe Design Stilecht Visuelle Kommunikation Erscheinungsweise Andreas Panzer SGD 1 x pro Jahr – April Poststrasse 3 CH-7000 Chur Vertrieb +41 (0)81 250 48 36 Abonnenten grafik@stilecht.ch Arztpraxen Beauty & Wellness Litho Boutiquen, Fachgeschäfte Victoria Iwaszkowska Gastronomie, Hotellerie Nadia Hunziker Partnernetzwerk Valora Korrektorat Textpflege info@textpflege.ch Titelbild Siggi Bucher

Im Winter 2007 verschickte der Leo Verlag die Erstaus­ gabe des Magazins Zürich. Für seinen eigenwilligen Auf­ tritt erhielt er reihum grosse Komplimente und weckte mit seinen authentischen Geschichten reges Interesse. Seit damals ist einiges passiert in unserer tollen Stadt, und der Verlag blickt auf spannende Momente und un­ zählige Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen zurück. Davon können Sie jährlich in dieser Publikation lesen: Geschichten aus Zürich, solche, die über die Stadtgren­ze hinaus berichten, und jene, für die das nahe und ferne Aus­land schon Anlass zu einer Reise gegeben hat – denn Welt­o ffenheit gehört zu dieser Stadt wie Münster und See.

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Autoren Urs Blöchliger Marcello Brunner Markus Cadruvi Frank Ebinger Roland Falk Martin Göschel Sabine Hunziker Schmid Raymond Inauen Andrea Keller Leo Egon Meier Claudia Silberschmidt Barbara Staubli Mark van Huisseling Fotografie Mike Bingesser Siggi Bucher Markus Dussy Gregory Gilbert-Lodge Raymond Inauen Egon Meier Pascal Rohner Tina Ruisinger Patrick Stumm Iris Stutz Fredy Tschui Für einzelne Beiträge nutzte der Verlag Bildmaterial der entsprechenden Firmen.

Sie, unsere Leser, sind unsere Unterstützer, Kritiker, Partner und Freunde. Darauf sind wir stolz. Und weil wir wissen, dass Sie gerne gut unterhalten werden, tragen wir auch weiterhin alles Schöne und Besondere zusam­ men und präsentieren es Ihnen individuell, reizvoll und untrüglich authentisch. Möge die grosse Freude, die wir beim Beobachten, Fo­­­tografieren und Schreiben empfunden haben, die Ihre beim Lesen sein.


ZÜRICH

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Anlageberatung · Vermögensverwaltung · Vorsorgeplanung · Steuerplanung · Immobilienfinanzierung www.juliusbaer.ch Julius Bär ist an 15 Standorten in der Schweiz präsent. Von Ascona, Basel, Bern, Crans-Montana, Genf, Kreuzlingen, Lausanne, Lugano, Luzern, Sion, St. Gallen, St. Moritz, Verbier, Zug bis Zürich (Hauptsitz).


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