Jubiläumsbuch - 75 Jahre Stöckli

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ag M sum n azi Stöckli-Plakat aus dem Jahr 1965

ilä

b Ju


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75 Jahre STÖCKLI


INHALT

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Faszination Sport

6

Sir Arnold Lunn, Vater des alpinen Wettkampfsports

8

Vom «Ski-Bazillus» befallen

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Dampf aus Mutters Waschhafen

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Hochkonjunktur für Patentanwälte

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Ein wegweisender Entscheid

26

Der Kampf um Anerkennung

28

Auf gesundem Fundament gebaut

36

Internationale Werbeplattform

40

Vom Propheten im eigenen Land

42

Botschafter einer starken Wirtschaftsregion

44

Eigene Spuren hinterlassen

48

Stöckli – «Stradivari des Skisports»

50

Wenn das Herz von Gourmets höherschlägt

54

Ski-Stöckli tritt in die Pedale

58

Vom Flyer zum Produktkatalog

62

Ski für gekrönte Häupter

64

Stöckli-Ski und -Bikes - zwei exklusive Produkte

68

«Mein Vertrag mit Stöckli war für mich ein Glückstreffer»

70

Langfristige Sicherung der Arbeitsplätze

72

Meilensteine 75 Jahre Stöckli Swiss Sports AG

78

Impressum

75 JAHRE

3


75 Jahre STÖCKLI

Faszination Sport

Der

Wetterbericht

klingt

verheis-

Es war ein solides Fundament, das mein

Wenn wir heute mit Stolz auf das in den

sungsvoll: Neuschnee und Sonnenschein.

Vater gelegt hat. Mit sehr viel Engagement

vergangenen 75 Jahren Erreichte zurückbli-

Schon seit Tagen rutschen Wintersport-

haben wir, meine Frau Rita und mein Bruder

cken, dann können wir dies mit der Gewiss-

süchtige nervös auf ihren Bürostühlen

Walter Stöckli, das Lebenswerk unserer Eltern

heit tun, dass wir für diesen Erfolg hart gear-

hin und her. Endlich Wochenende. Tau-

Marianne und Josef Stöckli übernommen. Wir

beitet haben. Mit «wir» meine ich die ganze

sende von Schweizern machen sich auf

hatten die Möglichkeit, neue Ideen zu ver-

Belegschaft von Stöckli Swiss Sports AG. Top

den Weg zu ihren Lieblingsskigebieten.

wirklichen. Ideen, die massgeblich dazu bei-

motivierte und gut ausgebildete Mitarbeite-

Diese Völkerwanderung ist nicht erst

getragen haben, dass die Stöckli Swiss Sports

rinnen und Mitarbeiter waren und sind der

ein Phänomen unserer freizeitorientier-

AG heute eine erfolgreiche Sporthandelsket-

Schlüssel zum Erfolg. Sie haben das Credo

ten Gesellschaft. Schon vor 75 Jahren

te mit eigener Ski- und Bike-Produktion ist.

meines Vaters,

faszinierte der Skisport Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Einer

Die Faszination Sport hat auch die dritte

von ihnen war mein Vater Josef Stöckli.

Stöckli-Generation im Blut. Vor knapp drei

Mit seinen ersten selbstgefertigten Skis

Jahren konnte ich die Geschäftsleitung an

machte er mit waghalsigen Abfahrten

unseren Sohn Beni Stöckli übergeben. Er hat

verinnerlicht und leben es Tag für Tag. Die

die Hänge in Heiligkreuz und Sörenberg

diese Herausforderung gut vorbereitet über-

Faszination für den Sport ist und bleibt auch

unsicher. Die Faszination für diese Sport-

nommen. Ich bin überzeugt, dass er mit sei-

in Zukunft unsere Antriebsfeder.

art stand damals Pate für die einmalige

nen Ideen und Visionen weitere Meilensteine

Erfolgsgeschichte unseres Familienun-

in unserer Firmengeschichte setzen wird.

ternehmens.

Beni Stöckli senior, Verwaltungsratspräsident Stöckli Swiss Sports AG

75 JAHRE

4

«ich verkaufe nur, wovon ich überzeugt bin»,


T

Beni Stöckli senior:

«

op motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg.»

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75 Jahre STÖCKLI

Wer in den Bergen geboren wurde und aufwuchs, der nimmt sein Erbe an Schönheit mit Gleichmut hin. Und wer die Berge niemals sah, der weiss nicht, was er entbehren muss. Ein Kind aber, dessen Jugend geteilt ist zwischen London und den Alpen, zahlt mit Augenblicken bitterer Verzweiflung und mit Monaten nagenden Heimwehs für seine kurzen Wochen im Paradies.

6

Sir Arnold Lunn, England, Vater des alpinen Wettkampfsports


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75 Jahre STÖCKLI

Vom «SkiBazillus» befallen Wenn heute von der Urgeschichte des Skirennsports die Rede ist, so meint man im Allgemeinen die wagemutigen Versuche unserer Urgrossväter zu Zeiten, wo auch Sir Arnold Lunn vor gut hundert Jahren die Schönheiten des Skifahrens entdeckt hatte. Die Urgeschichte des Skisports beginnt jedoch viel früher. Funde von Skifragmenten in den Sümpfen und Mooren Skandinaviens, aber auch schriftliche Aufzeichnungen geben Aufschluss darüber, dass die Menschen schon vor mehreren tausend Jahren Ski als Fortbewegungsmittel kannten. Die in den nordischen Mooren gefundenen Teilstücke von Ski konnten dank der sogenannten «Moorgeologie» auf ein Alter von ungefähr 4000 Jahren datiert werden. Weit aufschlussreicher waren die in Helleristingern an der norwegischen Küste entdeckten Felszeichnungen, die Archäologen als ein Werk der jüngeren Steinzeit bezeichnen. Auch in Russland wurden ungefähr gleich alte Steinzeichnungen mit Skidarstellungen gefunden. Die Frage, wie der Ski entstanden ist, kann allerdings auch damit nicht beantwortet werden. Wie so oft gehen in solchen Fragen die Meinungen der Forscher auseinander. Der finnische Urgeschichtsforscher Professor Uuno Taavi Sirelius (1872–1929) glaubt, dass der Ski aus südlicheren Gegenden als Sumpfschuh gekommen sei. Sein Kollege R.B. Viklund aus Schweden wiederum vertritt die Meinung, der Ski habe sich aus lappländischen Fellschuhen heraus entwickelt, indem man diesen im Winter eine Holzplatte unterschob, um nicht tiefer in den Schnee einzusinken. «Doch die Hölzer an den Füssen haben

8


M

it viel Liebe zum Detail gestaltete Willy Amrhein

die Eintr채ge in das Skitourenbuch vom Skiclub Engelberg im Jahr 1904.

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75 Jahre STÖCKLI

«Doch die Hölzer an den Füssen haben sich kaum bewegt» Wichtigster Impuls für den Durchbruch des Skis war jedoch ein ganz anderes Ereignis. Am 15. August 1888 wagte der Nordpolforscher und Nobelpreisträger Fridtjof Nansen mit drei Norwegern und zwei Lappen die Durchquerung Grönlands von der Ostküste nach Westen auf Schneeschuhen. Als Nansen am 3. Oktober gleichen Jahres sein Ziel erreichte, löste dieses Unternehmen bei der Jugend in Mitteleuropa eine grosse Begeisterungswelle für das von Nansen eingesetzte Fortbewegungsmittel aus. Nansens GrönlandDurchquerung war die Geburtsstunde des modernen Skilaufs. Begeistert von Nansens Buch «Auf Schneeschuhen durch Grönland», fertigte im Winter 1891 in Glarus ein gewisser Christoph Iselin ein paar dieser sogenannten «Schneeschuhe» an, um darauf seine Probefahrten, wie er später sagte «nur bei finsterer Nacht oder im Schneegestöber», zu machen. Doch die Hölzer an seinen Füssen hätten sich kaum bewegt, höchstens auf den steilsten Hängen. Christoph Iselin gab aber nicht auf. 1892 lernte er in Winterthur einen Norweger kennen, der für ihn und einen seiner Kameraden drei Paar Huitfeld-Ski aus Christiania kommen liess und damit persönlich nach Glarus reiste, um zu demonstrieren, was man mit solchen Brettern überhaupt tun konnte. Als der Norweger gar über eine 60 Zentimeter aus dem Schnee ragende Mauer sprang, waren die Glarner begeistert. 1893 wurde mit dem Skiclub Glarus der erste Skiclub der Schweiz gegründet, dem wenig später Skiclubs in Bern und Zürich folgten. Der «Bazillus der Skibegeisterung» griff in der Schweiz immer stärker um sich. Verbreitet wurde der Bazillus grösstenteils durch Norweger, die sich beruflich oder zu Studienzwecken in der Schweiz aufhielten.

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S

eit der Skisport in der Schweiz

Fuss fasste, werden die Spuren im Schnee dokumentiert.

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75 Jahre STĂ–CKLI

Dampf aus Mutters Waschhafen

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it einfachsten Mitteln produzierte

Josef Stรถckli die ersten Ski.

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75 Jahre STÖCKLI

B

retter aus Eschenholz wurden

Was machten junge Menschen im ersten Quartal des letzten Jahrhunderts,

über Mutters Waschhafen gebogen und

die ebenfalls gerne Ski fahren wollten,

fertig waren die Ski Marke Eigenbau.

aber kein Geld für den Erwerb des damals sündhaft teuren Sportgeräts hat-

Eigenfabrikat

Ein «wilder Hund»

gesagt als getan. Bäume wachsen zwar

Erfinderisch war Josef Stöckli schon da-

Josef Stöckli war ein Jungspund, wie er

zum Himmel, nicht aber solche, die eine

mals. Um Gewicht zu sparen, kehlte er die Ski

im Buche steht. Wenn es ums Skifahren ging,

geeignete Form für die Skispitzen haben

auf der Oberfläche aus. Dies war der erste Ski

fürchtete er sich selbst vor dem Teufel nicht.

und auch noch lang genug für die Gleit-

«Marke Stöckli». Die Ski müssen gut gewesen

Er war ein «wilder Hund» und Draufgänger.

fläche sind. Not macht bekanntlich erfin-

sein. Freunde und Bekannte wurden auf das

Oder wie er es einmal selber treffend formu-

derisch. Eschenholz liess sich besonders

Eigenfabrikat aufmerksam. Man schrieb das

lierte:

gut biegen, vorausgesetzt, man hatte

Jahr 1935, als Josef Stöckli mehr oder weniger

das Holzbrett zuvor tüchtig dem Dampf

Tag und Nacht entweder in der Zimmerei sei-

ausgesetzt. Und was eignete sich dafür

nes Vaters, wo er hauptberuflich als Zimmer-

besser als Mutters Waschhafen! Und so

mann angestellt war, oder in der Waschküche

Angetan hatte es ihm und seinen Kol-

feuerte eines Tages zu Beginn der 1930er-

der Mutter vor dem Waschhafen verbrachte.

legen vor allem ein Steilhang bei der First

Jahre auch Josef Stöckli den Waschhafen

Gleich im ersten Winter verkaufte der junge

auf Heiligkreuz im Entlebuch. Gewöhnliche

seiner Mutter tüchtig ein und füllte den

Skibauer 50 Paar Ski, die alle in seiner Freizeit

Skifahrer machten einen Bogen um diesen

grossen Bottich mit Wasser. Nicht etwa,

entstanden waren. Dies war die Geburtsstun-

Steilhang. Nicht so Josef Stöckli und seine

um schmutzige Wäsche zu waschen. Viel-

de von Stöckli Ski, dem heute noch einzig ver-

Freunde. Jeder versuchte den anderen zu

mehr galt sein Interesse den zuvor in der

bliebenen Skifabrikanten der Schweiz.

übertreffen. Nicht immer haben sie ihre wag-

ten? Richtig – sie stellten selber Ski aus Holz her. Dies wiederum war leichter

elterlichen

Zimmerei

«Wir fuhren Ski wie die Halunken.»

zugeschnittenen

halsigen Abfahrten heil überstanden. In die-

Brettern aus Eschenholz, die er über dem

sem Gebiet entstand auch ein Foto, das Josef

Waschhafen der Mutter dämpfte und zu-

Stöckli zeitlebens zu einem seiner liebsten

rechtbog.

Fotos zählte. Es zeigt den Skibauer bei einem Salto auf den Ski. Dies zu einer Zeit, wo man das Wort «Freestyle» noch nicht mit Skifahren in Verbindung brachte.

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S

kiakrobatik war damals noch ein Fremdwort, als Josef StĂśckli

mit seinen 2,05 Meter langen Ski in Heiligkreuz einen Salto ausfĂźhrte.

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Josef Stöckli verkaufte nur, was er selber getestet hatte und somit auch kannte. Er war stets sein eigener und wohl auch bester Testfahrer. Jede seiner Neuentwicklungen wurde von ihm auf Herz und Nieren getestet. Sein Gespür für Neues, gar Revolutionäres in Sachen Skibau war legendär. So auch 1945, als er den ersten verleimten Holzski aus Hickory- und Eschenholz konstruierte. Aus dieser Zeit stammt eine auch heute noch funktionierende Skipresse, die nicht wie alle damals gängigen Skipressen elektrisch, sondern mit Dampf aufgeheizt wurde. Dampf – hatten wir das nicht schon einmal? «Dampf», hatte Josef Stöckli herausgefunden, «verteilt die Wärme viel gleichmässiger.» Jetzt galt es nur noch herauszufinden, bei welcher Temperatur die Verleimung der Ski optimal erfolgte und wel-

1993 Calibrator Z1

1990 Laser Ponton 92

1984 Victory

1975 Stingray Swing-Perl

1965 Metall III RS

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1940 Adler

cher Leim sich dafür am besten eignete.

1935 Stöckli

75 Jahre STÖCKLI

Dampf für gleichmässige Wärme


Metall statt Holz Für den Firmengründer war Ski nicht gleich Ski. Jedes Stück war quasi ein Unikat, auch wenn in der Zwischenzeit das Haupteinkommen für die junge Familie schon längst aus der Sparte Skibau und nicht mehr aus der Zimmerei stammte. Eine erste Zäsur stand 1957 an. Josef Stöckli hatte mit wachem Geist die Entwicklung des Skibaus mitverfolgt. Kein Wunder, war er der Erste, der die Idee von Head übernahm und noch im selben Jahr mit dem Bau des ersten Metallskis begann. Die ersten drei Paare seien noch nicht das gewesen, was er sich vorgestellt hatte. Doch nach den Testfahrten auf dem Claridenstock habe er gewusst, «was an der Konstruktion zu ändern war». Dass seine kleine Skifabrik am Eingang zum Entlebuch neben Head und Attenhofer die einzige war, die einen Metallski auf den Markt brachte, darauf war Senior Stöckli auch im hohen Alter noch stolz. 1959, ein Jahr bevor dem Metallski mit dem Olympiasieg des Franzosen Jean Vuarnet im amerikanischen Squaw Valley der endgültige Durchbruch gelang, hatte Stöckli bereits seine ganze Produktion auf Metallski umgestellt. Rund 1100 Paar Metallski verliessen zu diesem Zeitpunkt

2010 Laser CX

2009 Laser SL

2004 Snake Cobra

2003 Stormrider XL

2000 Raver XP

1997 Viper C

die Produktionsräume in Wolhusen.

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75 Jahre STÖCKLI

Hochkonjunktur für Patentanwälte

«Zwei Bretter erobern ein Tal» ist das

Fortbewegungsmittel zu verändern. Die

Engelberger Dokument überschrieben,

Bretter mussten unbedingt verbessert

in welchem die Geschichte des Skisports

werden. Also, Erfinder und Konstrukteu-

im Klosterdorf seit seinen Anfängen um

re vor. Und sie kamen in Scharen. Jeder

1900 aufgezeichnet wurde. In Tat und

hoffte, dass gerade seine Idee den Ski-

Wahrheit eroberten damals die beiden

sport revolutionieren würde. Die Patent-

Bretter namens Ski nicht bloss ein Tal,

anwälte hatten sich über mangelnde

sondern ganze Landstriche. Der Sieges-

Arbeit nicht zu beklagen, und ihre Ar-

zug des Skis, eines in seiner Grundform

chivschränke füllten sich mit Zeichnun-

jahrtausendealten

nicht

gen und Beschreibungen. Immer neue

mehr aufzuhalten. Kaum hatte das neu-

Geräts,

war

Ideen wurden beim Amt für geistiges

artige Sportgerät in Mitteleuropa Fuss

Eigentum angemeldet und eingetragen.

gefasst, hatten die Einwohner das Be-

Ein Grossteil der angemeldeten Patente

dürfnis, dieses für sie eher primitive

kam jedoch nie über das Stadium des Bastelraumes hinaus.

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75 Jahre STÖCKLI


Zahnprofile an den Ski

lich ging er dabei mit seinen eigenen Produkten nie um. Auch heute

Es gab aber auch Erfinder,

würde man ihn wohl

die ihrer Zeit weit voraus wa-

noch als «wilden Hund»

ren. So wie der Engelberger

bezeichnen. Einer, der auf

Skihersteller

Ski vor nichts und nieman-

Louis

Beerli.

Der hatte nämlich am 1.

dem Angst hatte. Bei einer

November 1946 ein Patent-

dieser Testfahrten stellte er

gesuch für die Herstellung

fest, dass die bis anhin stan-

eines Skis mit «teilweise

dardmässig im rechten Win-

einwärts gewölbten Sei-

kel zur Belagsfläche aufge-

ten» eingereicht. Von

bauten Seitenwangen der Ski

Carving sprach damals

den Skifahrer bei extremer Kur-

noch

Mensch.

venlage bremsten. Seine Lösung

Doch in Tat und Wahr-

war bestechend: Er verjüngte die

heit

kein

Louis

Seitenwangen von der Belags-

Beerli jenes Patent

fläche zur Skioberfläche, was im

ein,

reichte welches

die

Querschnitt das Bild eines Trape-

Geometrie der heuti-

zes ergab. Seine Erfindung tauchte

gen Carving-Ski vorwegnahm. Auch Josef

spätestens dann wieder auf, als die

Stöckli, der Gründervater der Stöckli Swiss

1966, Gewähr bieten

Sports AG, gehörte zu jenen Skibauern, die

für gutes Steigen. Josef Stöckli teilte mit

sich immer wieder Gedanken über die Wei-

seiner Erfindung das Schicksal mit vielen sei-

es den Wintersportlern, extreme Schrägla-

terentwicklung des Skis und der damit zu-

ner Zeitgenossen, die sich dem Erfindergeist

gen zu fahren. Ohne die Trapez-Konstruktion

sammenhängenden Komponenten wie Bin-

verschrieben hatten: Reich wurde auch er mit

wäre dies heute ein Ding der Unmöglichkeit.

dung, Steighilfen usw. Gedanken machten.

dieser Erfindung nicht.

Egal, ob mit oder ohne Patentanerkennung:

Seit Jahrzehnten sannen die Skifahrer immer wieder danach, ein besseres Mittel als die aufgeschnallten Seehundfelle für das Steigen zu

ersten Carving-Ski die Pisten eroberten. Die neuen Skimodelle erlauben

Josef Stöckli hat den modernen Skibau mass-

Wegbereiter des modernen Skibaus

geblich mitgeprägt.

finden. Josef Stöcklis Gedankengänge gingen noch einen Schritt weiter. Seine Erfindung

Mit einer weiteren Erfindung hätte Josef

waren sogenannte «Harscheisen», die das

Stöckli wohl leichter Geld verdienen können.

seitliche Abrutschen der Felle beim Begehen

Doch es blieb beim «hätte». Der Patentan-

von schrägen Hängen verhindern sollten. Ein

trag war zwar gestellt, die Patenterteilung

u-förmiger, metallener Steigschuh wurde

blieb jedoch aus. Die Rede ist vom sogenann-

dabei im Bindungsbereich montiert. Das mit

ten «Trapez», das sich im Skibau durchgesetzt

Zahnprofilen versehene Metall soll gemäss

hat und heute noch verwendet wird. Josef

Patentschrift, ausgestellt am 15. Februar

Stöckli war sein eigener Testfahrer. Zimper-

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75 Jahre STĂ–CKLI

Ein wegweisender Entscheid

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Josef Stöckli begann in Wolhusen Ski

«Der Gedanke, meine Ski im Direktver-

zu produzieren, als es in der Schweiz noch

kauf an den Skifahrer zu verkaufen, beschäf-

mehr als eine Skifabrik gab. Rund 30 Ski-

tigte mich in immer kürzeren Abständen»,

produktionsstätten wurden damals ge-

Qualität zu vernünftigem Preis Es war ein mutiger Schritt. Was Josef Stöckli damals allerdings nicht ahnen konnte,

zählt. Authier, Schwendener, Attenhofer

liess sich der Firmengründer einst zi-

war, dass dieser Tag im Jahr 1967 nicht zum

waren für damalige Verhältnisse schon

tieren. Und so kam es, wie es kommen

schwarzen Tag, sondern zum eigentlichen

grosse Skifabrikationsbetriebe, die al-

musste. Nach dem Besuch eines Sport-

Glücksfall für sein Unternehmen würde. Die

lesamt florierten. Die Schweizer hatten

händlers an der Zürichstrasse in Luzern

Sportartikelhändler mieden zwar den Entle-

nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges

kehrte Josef Stöckli nicht gerade in bes-

bucher Skibauer wie der Teufel das Weihwas-

wieder mehr Zeit, sich ihren Hobbys zu

ter Stimmung nach Hause zurück. Zuhau-

ser, dafür war die Akzeptanz bei den Endver-

widmen. Skifahren war in und fand wie-

se angekommen, eröffnete der junge

brauchern umso grösser. Die Fangemeinde

der vermehrt seine Anhänger. Mit dem

Unternehmer seiner Frau Marianne, dass

der Stöckli-Fahrer vermehrte sich von Winter

Boom nahm der Margendruck durch die

man die Stöckli-Ski ab sofort nur noch im

zu Winter. Die Bewunderung für den Skibau-

Mitbewerber immer mehr zu. Diese Tat-

Direktverkauf erwerben könne. Er hatte

er stieg mit den Verkaufszahlen deutlich.

sache bereitete Josef Stöckli mehr und

die Nase von den Händlern gestrichen

Eine Bewunderung, die vorerst viele nicht öf-

mehr Sorgenfalten.

voll und nahm dabei sogar in Kauf, dass

fentlich zeigen mochten. Er – Stöckli – war ja

er von der Skibranche zum schwarzen

immer noch das schwarze Schaf der Branche,

Schaf abgestempelt wurde.

der sich keinen Deut um Margen und dergleichen zu kümmern hatte. Das, was im Normalfall im Zwischenhandel liegen blieb, gab Josef Stöckli direkt seinen Kunden weiter. Dass er sich nicht mehr mit Händlern herumschlagen musste, hatte nur Vorteile.

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75 Jahre STÖCKLI

Bäbu wusste genau, wie ein Ski funktionieren muss

24


D

So blieb mehr Zeit für die Entwicklung

ie Strategie des Direktverkaufs

neuer Modelle. Mehr und mehr war der

ermöglichte es Stöckli, seinen Kunden

Jungunternehmer davon überzeugt, dass

qualitativ hochstehende Ski zu einem

der Schritt mit dem Direktverkauf die einzig

attraktiven Preis anzubieten.

richtige Entscheidung war. Diese Strategie ermöglichte es dem Skibauer, seinen Kunden qualitativ hochstehende Ski zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Diese Philosophie gilt noch heute. In den Regalen der Verkaufsstellen finden die Kunden eins zu eins jene Skimodelle vor, die von den StöckliSkicracks im Weltcup auch tatsächlich gefahren werden. Die direkte, vertikale Vertriebsstruktur ist seit 1967 das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens. Wäre Josef Stöckli damals nicht seinem unternehmerischen Instinkt gefolgt, das Unternehmen hätte mit grösster Wahrscheinlichkeit dasselbe Schicksal ereilt wie seine damaligen Mitbewerber von Attenhofer über Authier bis Schwendener. Sie alle sind von der Bildfläche verschwunden. Stöckli hingegen hat überlebt und sich einen festen Platz im international hart umkämpften Skibusiness erobert. Bis kurz vor seinem Tod im Frühjahr 2010 verfolgte der Firmengründer die Skientwicklung immer noch mit grossem Interesse und wachen Augen. Die Skibauer in der Fabrik in Malters vermissen Josef Stöckli, der regelmässig am Freitag mit seinem Auto bei der Fabrik vorfuhr, um mit den Arbeitern das Znüni zu essen und mit ihnen über den Skibau zu fachsimpeln. «Er war kein Theoretiker, sondern ein Praktiker, wollte immer alles genau wissen und liess sich die neusten Entwicklungen bis ins Detail erklären», erinnert sich Ruedi Arnet, Leiter Entwicklung bei Stöckli. Dabei gab es eine Zeit, wo er von Josef Stöckli alles wissen wollte. Ruedi Arnet hat das Skibau-Metier vor über 30 Jahren von der Pike auf gelernt. Firmengründer Josef Stöckli war damals sein Lehrmeister und hat ihm beigebracht, wie ein Ski gebaut sein muss, damit er dynamisch ist und lebt. «Bäbu wusste genau, wie ein Ski funktionieren muss. Dieses Wissen hat er nicht etwa für sich behalten, sondern an uns Jungspunde stets mit einer grossen Offenheit weitergegeben.»

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75 Jahre STÖCKLI

Der Kampf um Anerkennung Beni Stöckli hatte von seinem Vater

mal eingeschlagenen Weg abgewichen

nehmen. Ja, man belächelte ihn sogar.

Josef die Bürde übernommen, dass sein

wäre. Und die Anbieter von Skibindun-

Daran änderte sich auch nichts, als Stöck-

Unternehmen weiterhin von den Sport-

gen, Skischuhen und Skibekleidungen

li mit Elmar Reindl den damals stärks-

artikelhändlern alles andere als geliebt

hatten zudem schon lange erkannt, dass

ten Regionalfahrer verpflichtete und so

wurde. Daran konnte auch der durch-

sie ohne dieses Unternehmen aus Wol-

ins Rennsportgeschäft einstieg. Elmar

aus ausgewiesene Erfolg nichts ändern.

husen Jahr für Jahr weit kleinere Um-

Reindl hatte sofort Erfolg und erbrachte

Der Direktverkauf war alles andere als

sätze verbuchen würden. Trotz diesem

bereits in der ersten Saison den Beweis,

imagefördernd. Doch Beni Stöckli wäre

Umstand wollte man den Entlebucher

dass man bei Stöckli gute und vor allem

nicht Beni Stöckli, wenn er von dem ein-

Skibauer in der Branche nicht so ernst

auch schnelle Ski baute.

F

irmengründer Josef Stöckli (Mitte) mit der zweiten

Stöckli-Generation Walter (links) und Beni Stöckli (rechts).

26


Will nie mehr ein Skitalent leiden sehen

Die Erfolge von Elmar Reindl mit Stöckli-

cup. Obwohl auf Stöckli-Ski gross geworden,

Ski sprachen sich in der Skibranche herum.

musste Lorenz Aregger mitten in der Saison

An junge, hoffnungsvolle Skitalente heran-

die Skimarke wechseln. Ab diesem Zeitpunkt

zukommen, war allerdings alles andere als

lief es für Aregger mehr schlecht als recht. Ein

einfach. Hatte man einmal ein Talent an der

Ereignis mit Signalwirkung. Beni Stöckli woll-

Angel, so sprang dieses schnell wieder ab. Das

te nie mehr ein Skitalent, das auf seine Ski

Argument der Mitbewerber war stichhaltig.

vertraute, so leiden sehen wie Lorenz Aregger.

Stöckli gehörte damals nicht dem allmäch-

Von diesem Zeitpunkt an kämpfte er verbis-

tigen Swiss-Ski-Pool an. Schaffte ein Stöckli-

sen um die Aufnahme in den Schweizerischen

Fahrer den Aufstieg in ein Kader des Skiver-

Ski-Pool. Es wurde ein jahrelanger Kampf. Im

bandes, waren Stöckli-Ski an den Füssen tabu.

Winter 1991/92 wurde Stöckli der Supporter-

Dies erfuhr der Entlebucher Lorenz Aregger

Status und zwei Jahre später dann jener des

am eigenen Leibe. Der Hasler fuhr mit Stöck-

offiziellen Ausrüsters des Swiss-Ski-Pools zu-

li-Ski der Konkurrenz buchstäblich um die

gestanden. Endlich durften die Rennfahrer

Ohren und empfahl sich mit eindrücklichen

auch im Weltcup Stöckli-Ski einsetzen. Ein

Leistungen für Einsätze auf der höchsten

neues Kapitel in der Firmengeschichte wurde

Stufe des alpinen Skirennsports – dem Welt-

aufgeschlagen.

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75 Jahre STÖCKLI

Auf gesundem Fundament gebaut Das Wolhuser Unternehmen Stöckli wurde von Firmengründer Josef Stöckli

«Denn», so der heutige Verwaltungsratspräsident der Stöckli Swiss Sports AG,

auf solide Beine gestellt. Und auch für Nachwuchs zur Weiterführung der Firma

«von der Skiherstellung alleine können

war gesorgt. Sohn Beni Stöckli erwarb

wir nicht leben. Da hätte ich den Laden schon

die Anteile am Unternehmen zuerst von

längst dichtmachen müssen.»

seinem Bruder Walter und später auch von Vater Josef. Damit verbunden war

Konsequent und zielorientiert ver-

ein Wechsel der Strategie. Hatte man

folgte Beni Stöckli die Strategie, sein

damals noch verstohlen unter dem La-

Unternehmen auf verschiedene solide

dentisch einige Paar Skischuhe, Ski-

Fundamente abzustützen. Eines dieser

bindungen und vor allem Skistöcke, so

Fundamente betraf den Ausbau des Tex-

gehörte dieses Zubehör ab sofort zum

til- und Modebereiches. Wer bei Stöckli

festen Verkaufsprogramm. Was blieb,

den Laden betritt, kann seit 1980 alles er-

war die Direktverkaufsstrategie für die

stehen, was mit Outdoor-Aktivitäten in

selber produzierten Ski, als Beni Stöckli

Verbindung gebracht werden kann. Da-

1982 als CEO und Verwaltungsratspräsi-

bei durfte Beni Stöckli auf die tatkräftige

dent die Geschicke des Betriebes über-

Unterstützung seiner Frau Rita zählen.

nahm. Ohne Umschweife vollzog er den

Sie war es, die den ganzen Textilbereich

Schritt vom reinen Skiproduzenten zum

aufgebaut und zu dem gemacht hat, was

eigentlichen Handelsunternehmen und

er heute ist.

Komplettanbieter im Outdoor-Bereich.

28


S

eit der FirmengrĂźndung

1935 befindet sich der Hauptsitz von StĂśckli Swiss Sports AG in Wolhusen.

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75 Jahre STÖCKLI

Revolution der Sportmode Gerade in den letzten paar Jahren war der Bereich Sportmode einer grossen Veränderung unterworfen. «Gore Tex hat die Sportmode revolutioniert», ist Rita Stöckli überzeugt. Wenn sie heute an die Anfänge zurück denkt, kann sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. In der ersten Saison hingen 100 Jacken der Schweizer Marke Ted Stone und 100 Skihosen der Marke Brunex an den Kleiderständern in Wolhusen. Diese verkauften sich wie warme Semmel. «Die Skijacken von damals waren vor allem voluminös und weder wind- noch wasserdicht und schon gar nicht atmungsaktiv. Heute sind es diese drei Bereiche, welche eine gute und funktionelle Sportbekleidung auszeichnen.» War es früher ein dicker Pullover, den man sich unter der wattierten Skijacke anzog, so sorgen heute verschiedene funktionelle Materialien dafür, dass der Körper nicht friert und atmen kann. Mode, Design und das Flair für gute Schnitte – das war schon immer die Welt von Rita Stöckli. «Ich lebe die Mode und liebe den Umgang mit Menschen.» Sie findet sehr schnell den richtigen Draht zu den Kunden und spürt sofort, was diese wünschen. Gute Beratung sei das A und O. Dies lernen Stöckli-Mitarbeitende schon am ersten Tag. «Die Kunden sollen unser Geschäft mit einem guten Gefühl und bester Zufriedenheit verlassen», lautet das Credo von Rita Stöckli.

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Eigene Modelinie Stöckli ist längst nicht mehr nur im Winter aktiv. Das vielseitige Angebot in den Bereichen Bike, Trekking, Walking, Running und Fitness lässt heute keine Wünsche offen. Parallel dazu wurde bei Stöckli Schritt für Schritt eine eigene Modelinie aufgebaut. Diese trägt klar die Handschrift von Rita Stöckli. «Von der Idee über die Ausführung bis zur Auslieferung werden sämtliche Schritte von uns begleitet.» Dies sei notwendig, ist Rita Stöckli überzeugt. «Denn wir müssen besser sein als unsere Mitbewerber. Kommt hinzu, dass das Preis-Leistungsverhältnis ebenfalls stimmen muss.» Heute darf sich Stöckli als die Sporthändlerkette mit der grössten Skibekleidungsauswahl der Schweiz nennen. Entsprechend wurde der Markenauftritt geändert. Aus der Skifabrik Stöckli AG wurde die Stöckli Swiss Sports AG. Die wiederum tritt seit Oktober 2007 mit dem neuen Logo und dem Claim «outdoor sports» im Markt auf.

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32


Stöckli, der Komplettanbieter Stöckli nimmt heute in der Schweizer Sporthändlerszene eine zentrale Position ein. So erfolgreich der Schritt zum Handelsunternehmen als Komplettanbieter war, so erfolgreich war auch die Expansion nach aussen. Nach der Eröffnung der ersten Filiale im Jahr 1981 in Sörenberg wurde ab 1987 die Zahl der eigenen Verkaufspunkte auf heute 14 Filialen erweitert. Sie tragen zusammen mit dem Hauptgeschäft in Wolhusen dazu bei, dass Stöckli heute im Sportbereich als Einzelsporthändler zu den grössten Unternehmen

U

nter Beni Stöckli senior wurde der Schritt

vom reinen Skiproduzenten zum eigentlichen Handelsunternehmen und Komplettanbieter im Outdoor-Bereich vollzogen.

der Schweiz zählt.

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75 Jahre STÖCKLI

Wachstum dank eigenen Verkaufspunkten

Damals wie heute steht bei uns jeder einzelne Kunde im Zentrum beschreibt Beni Stöckli die Geschäftsphilosophie. In der Zwischenzeit hat er die Geschäftsleitung abgegeben, und mit Beni Stöckli junior führt bereits die dritte Generation das Familienunternehmen. Der Enkel des Firmengründers hat am 1. April 2008 als CEO

4

die operative Führung des Unternehmens von seinem Vater Beni Stöckli senior übernommen, der als Verwaltungsratspräsident mit

9

seiner Firma verbunden bleibt. Die Kundennähe wird bei Stöckli Tag für Tag gelebt. Die in den letzten Jahren aufgebauten 14 eige-

8

nen Verkaufspunkte sowie die 35 Partnergeschäfte garantieren die Nähe zu den Kunden.

2

Von seinem Vater konnte Beni Stöckli

1

senior ein auf einem soliden Fundament stehendes Unternehmen übernehmen. Erwirtschaftete Stöckli 1982 einen Umsatz von rund 3 Millionen Franken, so sind es jetzt 60 Millionen Franken. Das Familienunternehmen beschäftigt heute in den 14 eigenen Verkaufspunkten 240 Festangestellte. Ziel der dritten Stöckli-Generation ist die Weiterführung der erfolgreichen Skiproduktion, die weitere Etablierung der eigenen Bike-Linie und die Stärkung des Unternehmens in den OutdoorSportarten.

34

5

D

C


FILIALEN 1

3627 HEIMBERG Stockhornstrasse 11

2

3063 ITTIGEN/BERN Ey 5A

3

8302 KLOTEN

Balsberg • Balz-Zimmermann-Strasse 7

4

5702 NIEDERLENZ Lenzburgerstrasse 2

3

4

7

5

1806 ST-LéGIER S/VEVEy Z.I. Rio Gredon 11

6

8820 WäDENSWIL Florhofstrasse 13 (i de alte Fabrik)

6

7

9501 WIL/SG Sirnacherstrasse 1

8

8

A

B

6110 WOLHUSEN Kommetsrüti 7

9

4528 ZUCHWIL

Ausserfeldweg 1 • Gewerbezentrum N5

C

MIET- & SERVICECENTER A ENGELBERG Residenz an der Aa (vis-à-vis grosser Parkplatz Titlisbahnen)

B HOCH-yBRIG

Talstation • Bergstation

C MELCHSEE-FRUTT Stöckalp

D SöRENBERG Rothorncenter

VERTRIEBSPARTNER

35


75 Jahre STÖCKLI

U

rs Kälin gehörte während Jahren zum

erfolgreichen Rennteam von Stöckli.

36


Internationale Werbeplattform

Die Bombe platzte mitten im Sommer: Stöckli, eben erst zum offiziellen

«Ich will beweisen, dass man auch in der Schweiz Siegerski bauen kann»,

Ausrüster des Swiss-Ski-Pools aufgestiegen, gab die Verpflichtung von Urs Kälin als Rennfahrer bekannt. Dabei hatte der

gab sich Urs Kälin sehr selbstbewusst und doppelte gleich nach:

Schwyzer erst noch an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer im Riesen-

«Im Offside stehe ich sicher nicht.»

slalom die Bronzemedaille auf einem Produkt notabene gewonnen, auf das er

Beni Stöckli seinerseits gab offen

jahrelang vertraut hatte. Die Verpflich-

und ehrlich zu, dass er sich gar nie da-

tung von Urs Kälin war ein wohlüberleg-

rüber Gedanken gemacht habe,

tes und vor allem kalkulierbares Wagnis für beide Seiten. «Volltreffer oder Absturz»

«welche Auswirkungen schlechte Re-

titelte damals der «Blick». Der Grat zwi-

sultate auf unser Geschäft haben könnten.

schen «top oder Flop» war, zumindest

Denn wir sind sicher, dass es klappt.»

für Aussenstehende, sehr schmal. Nicht so für die Hauptakteure. Beni Stöckli war felsenfest überzeugt, dass sein Unternehmen dem neuen Aushängeschild absolutes Top-Material unter die Füsse schnallen kann, und Urs Kälin fasste sehr schnell Vertrauen in das neue Skimaterial.

37


75 Jahre STÖCKLI

Historische Tage in Flumserberg, Flachau und Sierra Nevada

Riesenslalom. Es war dies der erste offizielle Titel für Stöckli. Nach dem Schweizer-MeisterTitel musste Stöckli nicht lange auf den ersten internationalen Sieg warten. Im österreichischen Flachau war Urs Kälin am 6. Januar Der Einstieg von Stöckli in den Weltcup

1996 mit seinen Stöckli-Ski eine Klasse für

wurde ein Volltreffer. Gleich beim ersten Ren-

sich. Erstmals stand ein Athlet mit Stöckli-Ski

nen auf der höchsten Stufe des Skirennsports

zuoberst auf einem Weltcup-Podest. Doch es

fuhr Urs Kälin im Riesenslalom von Tignes auf

sollte noch besser kommen: Im selben Winter

den fünften Schlussrang. Diese Klassierung

standen die Weltmeisterschaften in Sierra Ne-

Verpflichtung von Urs Kälin den Journalisten

war für ein neues Team im Weltcup mehr

vada auf dem Programm. Stöckli-Pilot Kälin

in Wolhusen in die Notizblöcke diktiert: «Wir

wert als ein Podestplatz für eine arrivierte

reiste mit der Gewissheit in die andalusische

sind sicher, dass es klappt.» Trotzdem speku-

Mannschaft. Und Urs Kälin hatte den Beweis

Wintersportstation, mit seinem Sieg in Flach-

lierte der damalige Skichef des «Blick» gar

erbracht: Auch in der Schweiz kann man

au den bislang besten Weltcup-Winter seiner

darauf, dass sich Firmeninhaber Beni Stöckli

schnelle Ski bauen. Die Erfolgsgeschichte kam

Karriere «im Gepäck zu haben». Nun, die

mit dem Weltcup-Engagement einen Buben-

damit so richtig in Fahrt: Bei sieben Weltcup-

Geschichte ist bekannt. Nur der italienische

traum erfüllt habe. Doch weit gefehlt. Der

Riesenslaloms war Urs Kälin im ersten Winter

Exzentriker Alberto Tomba war schneller als

Firmeninhaber gab zwar zu, den Weltcup-

auf Stöckli-Ski nie schlechter platziert als auf

Kälin auf seinen Stöckli-Ski. Schweizer Meis-

Einsatz nicht auf den Franken und Rappen

Rang 13. Ein besonderer Tag in der Firmen-

ter, Weltcup-Sieg, Vizeweltmeister – was für

genau durchgerechnet zu haben, verfolgte

geschichte bleibt der 25. März 1995: Urs Kä-

ein rasanter Aufstieg für Stöckli. Wie hatte

damit aber gleichwohl eine klare Strategie.

lin wird in Flumserberg Schweizer Meister im

Beni Stöckli noch zwei Jahre zuvor bei der

38


P

aul Accola gehörte während Jahren

zum erfolgreichen Rennteam von Stöckli.

39


75 Jahre STÖCKLI

V

or allem im Export ist Swiss Made

ein gutes Argument. Die Schweizer wollen hingegen überzeugt werden.

Die Flagge oder Fahne eines Landes ist mehr als nur ein alltagspraktisches Landeskennzeichen. Sie symbolisiert das Land und sein Volk und ist dadurch emotional wichtig. Zumindest bei Leuten, für die Volk und Heimat wichtige Werte darstellen. Auch die Farbgebung des Wappens, seine Symbolik beziehungsweise das Wappentier führen unweigerlich zu bewussten oder unbewussten Assoziationen und haben so eine enge Wechselwirkung mit dem nationalen Selbstverständnis. Das weisse Kreuz auf rotem Grund als nationales Symbol ist heute mehr denn je in. Frau Schweizerin und Herr Schweizer zeigen wieder gerne Flagge. Sie haben zur Kenntnis genommen, dass die Schweizer Herkunftsbezeichnung nach wie vor äusserst wertvoll ist. Eine Studie bestätigt, dass Schweizer Produkte und Dienstleistungen im Inwie im Ausland einen hervorragenden Ruf geniessen. Sie gelten als zuverlässig und qualitativ hochwertig. Ebenfalls ausgewiesen ist der wirtschaftliche Mehrwert von schweizerischer Herkunft. Kein Wunder, nutzen immer mehr Schweizer Unternehmen diesen Bonus. Auch bei Stöckli ist «Swissness» und «Swiss Made» ein Thema.

40


Vom Propheten im eigenen Land «Wir sind ein Schweizer Familienun-

Die einzige Schweizer Skifabrik lehrte

ternehmen und fahren ganz klar auch eine

die grossen Skimarken das Fürchten. Und so

Swissness-Linie»,

blieb die Anerkennung im Ausland nicht aus,

Swissness auch bei den Sommerprodukten

was sich wiederum positiv auf den Export von

Für Stöckli spricht, dass seine Produkte

stellt Beni Stöckli fest und verweist nicht

Stöckli-Ski auswirkte. Beni Stöckli musste wie

seit je einen hohen Qualitätsstandard erfüllen

ohne Stolz auf das Schweizer Kreuz im Logo

schon so viele Schweizer Pioniere vor ihm die

und auch in Zukunft erfüllen werden. Denn

des Unternehmens.

Erkenntnis machen, dass der Prophet im eige-

um bei der Vermarktung von Produkten vom

nen Land erst dann etwas gilt, wenn man im

Herkunftsland zu profitieren, reicht heute ein

Ausland auf ihn aufmerksam geworden ist.

positives Länderimage bei weitem nicht mehr

«Vor allem im Export ist ‹Swiss Made› ein

aus. Soll Swissness als Differenzierungsfaktor

gutes Argument.»

Schweizer wollen überzeugt werden

«Fast noch wichtiger war, dass wir dank

besonders glaubhaft sein, muss das entspre-

dem Weltcup-Engagement bei der Entwick-

chende Produkt auch als typisch schweizerisch

lung hautnah dabei sind. Unser Vorteil ist

wahrgenommen werden. Stöckli hat seine

es, dass wir sehr schnell und früh auf Trends

Herkunft nie verleugnet und sich so ein gutes

Wie heisst es doch so schön: Propheten ha-

reagieren können. Das Know-how aus dem

Image gerade im internationalen Markt erar-

ben es im eigenen Lande nicht immer leicht.

Weltcup fliesst eins zu eins in die Produkte,

beitet. Schokolade oder Uhren standen schon

Davon können die Stöcklis ein Lied singen.

welche die Konsumenten in unseren Ver-

immer für eine hohe Produktkompetenz der

Für die Schweizerinnen und Schweizer war

kaufspunkten in den Regalen finden.»

Schweiz. Stöckli ist es dank Know-how und

die neue, pseudoanglizistische Wortschöp-

Innovationen in den letzten Jahrzehnten ge-

fung «Swissness» lange kein zwingender

Wie gut die Marke Stöckli heute interna-

lungen, ein Markenguthaben aufzubauen,

Grund, auch einen Schweizer Ski zu kaufen.

tional etabliert ist, zeigen die vielen internati-

welches das Unternehmen auch international

Stöckli musste den nicht ganz einfachen, ja

onalen Skitests. Wen wundert es, dass Stöckli

in eine ausgezeichnete Wettbewerbssituati-

oftmals beschwerlichen Weg über das Aus-

dabei seit Jahren mit seinen Produkten immer

on versetzt. Was beim Produkt Ski bestens ge-

land machen.

Spitzenplätze belegt. Heute weiss Beni Stöckli,

klappt hat, will Stöckli jetzt auch beim zweiten wichtigen Standbein des Unternehmens,

«Ein Aufwand», ist Beni Stöckli heute überzeugt,

«dass wir nur wegen des Labels ‹Swiss gutes Produkt, das uns das Überleben sicher-

«der sich gelohnt hat. Wir mussten den

dem Bike-Sport-Bereich, umsetzen.

Made› nicht überlebt hätten. Es war unser te.»

«Bei den Mountainbikes fahren wir so viel Swissness, wie es möglich ist.»

Beweis, dass unsere Produkte gut sind, zuerst auf der internationalen Ebene antreten.»

Denn es gibt auch andere Beispiele wie

Die Messlatte ist auch hier hoch ange-

jene der ehemaligen Mitbewerber Attenho-

setzt. Wie die Skimodelle soll auch die Bike-

Matchentscheidend war dabei der Welt-

fer, Schwendener oder Authier. Auch diese

Linie qualitativ hochwertig sein. Dass Stöckli

cup, den Stöckli als internationale Werbe-

produzierten Ski «Made in Switzerland».

damit weitere Arbeitsplätze schafft, ist eine

plattform sehr geschickt ausnützt.

Überlebt haben sie deshalb aber nicht. Ob für

schöne und willkommene Begleiterschei-

sie der Modebegriff «Swissness», der Ende

nung.

«Der Schritt in den Weltcup war werbetechnisch sehr wichtig»,

der 1990er-Jahre ein neues, unverkrampftes nationales Selbstverständnis vieler Schweizerinnen und Schweizer postulierte, zu spät

weiss Beni Stöckli rückblickend.

kam?

41


75 Jahre STร CKLI

M

ax Pfister, Regierungsrat Kanton Luzern

und Vorsteher Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement

Stรถckli als Botschafter einer starken Wirtschaftsregion 42


Dass die Stöckli Swiss Sports AG heu-

Massgeschneiderte Lösungen

te zu den bedeutenden Unternehmen des Kantons Luzern zählt, konnte vor 20

Der Kanton Luzern hat sich in den ver-

Jahren niemand auch nur annähernd er-

gangenen Jahren als attraktiver Wirtschafts-

ahnen. Die Schweizer Ski-Industrie krän-

standort in der Schweiz etabliert.

kelte. Rettungsversuche mit Betriebsübernahmen waren von kurzer Dauer.

«Unsere

Anstrengungen,

den

Unter-

Es kam zu Betriebsschliessungen und

nehmen gute Rahmenbedingungen für ihre

die Zahl der Schweizer Skibauer schmolz

Weiterentwicklung zu schaffen, sind erfolg-

dahin wie Schnee in der warmen Früh-

reich»,

lingssonne. Nur einer trotzte der Abwärtsspirale: Stöckli in Wolhusen. Das

stellt Wirtschaftsdirektor Max Pfister fest.

eigenwillige und von den Mitbewerbern

Es gelte, die unterschiedlichen Bedürfnisse ei-

oftmals belächelte Vertriebssystem des

nes Unternehmens individuell zu betrachten.

Direktverkaufs erwies sich in dieser Zeit

Dank der Überschaubarkeit der Wirtschafts-

der allgemeinen Krise der Schweizer Ski-

region kann der Kanton Luzern sehr schnell

Industrie als Glücksfall. Stöckli überleb-

und flexibel reagieren. Unternehmen erhal-

te als Einziger der einstmals stolzen und

ten sozusagen eine massgeschneiderte Lö-

grossen Skiproduzenten im Lande.

sung. Dass dem so ist, davon konnten sich die Verantwortlichen von Stöckli erst vor kurzem

Die Rolle als Ausbildner und Arbeitgeber

überzeugen, als die Erweiterung der Produktions- und Lagerräume in Wolhusen zur Diskussion stand.

Dass die Stöckli Swiss Sports AG heute ein Vorzeigeunternehmen der Luzerner Wirt-

Top-Modell mit Schweizer Kreuz

schaft ist, darüber freut sich Regierungsrat und Wirtschaftsdirektor Max Pfister:

Max Pfister ist überzeugt, dass Stöckli auch in Zukunft auf der Erfolgsstrasse bleiben

«Stöckli leistet einen grossen Beitrag für

wird. Grund für den Optimismus des Luzerner

unsere Volkswirtschaft, und zwar sowohl als

Wirtschaftsministers ist das grosse Engage-

Arbeitgeber wie auch als Ausbildner in ver-

ment der Besitzerfamilie und der Mitarbei-

schiedenen Berufsgruppen.»

tenden,

Max Pfister erachtet es für die Wintersportnation und das Tourismusland Schweiz

«die sehr viel Herzblut in das Unternehmen investieren».

als ausserordentlich wichtig, Und noch ein Faktor ist für Max Pfister ein «dass der Name einer Schweizer Unter-

Erfolgsgarant: all die Wintersportler, die mit

nehmung im internationalen Kontext der

Stolz Stöckli-Produkte an die Füsse schnallen

Skiproduktion sichtbar ist».

und damit der Faszination Skisport erliegen. Es sei schon ein verdammt gutes Gefühl,

Der Luzerner Wirtschaftsdirektor geht gar noch einen Schritt weiter und bezeichnet das

«ein Top-Modell mit einem Schweizer

Wolhuser Familienunternehmen als Botschaf-

Kreuz aus unserem Kanton an den Füssen zu

ter einer starken Wirtschaftsregion Luzern.

tragen und dann auf dem Sessellift den Neid der Begleiter zu spüren»,

«Mit dem Olympiasieg von Mike Schmid hat das Unternehmen bewiesen, dass es weltweit zu den führenden Skiproduzenten

gibt der bekennende Stöckli-Fan Pfister unumwunden zu.

zählt. Darauf darf die Familie Stöckli mit allen Mitarbeitenden, aber auch Luzern, stolz sein.»

43


44

75 Jahre STÖCKLI


Eigene Spuren hinterlassen Die Regelung der operativen und fi-

ihre Nachfolge familienintern regeln.

nanziellen Nachfolge im Unternehmen

Diese Tatsache könnte sich laut neusten

ist heute für jeden Unternehmer eine

Studien negativ auf den Schweizer Ar-

grosse Herausforderung. Die Nachfolge-

beitsmarkt auswirken. Denn alleine in

regelung gehört mitunter zu den wich-

der Schweiz stehen in den nächsten fünf

tigsten, aber auch schwierigsten strate-

Jahren rund 45 000 bis 60 000 Nachfol-

gischen Aufgaben. Beni Stöckli senior

geregelungen von kleinen und mittleren

kann auf eine erfolgreiche Firmenüber-

Unternehmen an. Dies entspricht rund 3

gabe zurückblicken. Als er vor drei Jahren

bis 4 Prozent der Schweizer KMU. Aktuel-

die operative Verantwortung der Stöckli

le Studien gehen davon aus, dass in den

Swiss Sports AG seinem Sohn Beni über-

kommenden fünf Jahren infolge geschei-

gab, erfolgte dies nicht in einer Hauruck-

terter oder ungelöster Unternehmens-

Übung. Vielmehr war es das Ergebnis

nachfolgen rund 73 000 Arbeitsplätze

einer langjährigen und von langer Hand

verloren gehen. Ganz anders bei Stöckli:

vorbereiteten Planung. Natürlich weiss

Hier werden dank der sorgfältig vorbe-

Beni Stöckli, dass die Stabsübergabe an

reiteten Stabsübergabe an die dritte Ge-

seinen Sohn ein Glücksfall war. Denn

neration sogar Arbeitsplätze geschaffen.

heute können nur noch etwa ein Drittel aller

Schweizer

Familienunternehmen

D

rei Generationen Stöckli, welche die Geschicke des

Familienunternehmens massgeblich geprägt haben bzw. immer noch prägen. Von links: Beni Stöckli junior, Firmengründer Josef Stöckli und Beni Stöckli senior.

45


75 Jahre STÖCKLI

Sind in erster Linie Unternehmer

Linie als Unternehmer. Das heisst, unser Den-

Beni Stöckli senior: Dass Beni diese ge-

ken und Handeln ist langfristig ausgelegt.

waltige Herausforderung angenommen hat,

Schliesslich tragen wir auch die Verantwor-

freut mich. Die Frage, ob ich einsteigen will

tung gegenüber unseren 240 Mitarbeiten-

oder nicht, stellte sich bei mir damals gar

den.

nicht. Es war mein Wunsch, das elterliche Ge-

Beni Stöckli senior hat mit der Stabs-

schäft zu übernehmen. Dies führte dazu, dass

übergabe an seinen Sohn bereits zum

ich schon sehr früh die Geschicke der Firma

zweiten Mal einen Generationenwechsel im Hause Stöckli in der Rolle des Hauptakteurs miterlebt.

Stöckli in die eigenen Hände nahm.

Den Erwartungshaltungen gerecht werden

Müssen Sie als Sohn mehr leisten, als wenn eine Drittperson als CEO tätig wäre?

Hatten Sie es einfacher, als Sie von Ihrem Beni Stöckli junior: Ich glaube schon,

Vater Josef die Firma übernahmen? Wissenschaftliche

Untersuchungen

dass der Vater von mir etwas mehr erwartet

Beni Stöckli senior: Ob ich es einfacher

zeigen, dass bei KMU-Nachfolgeregelun-

und auch erwarten darf. Auf der anderen Sei-

hatte, ist heute schwierig zu sagen. Es war da-

gen nur noch zu einem Drittel die Toch-

te ist er auch für mich da, wenn ich ihn um

mals eine ganz andere Zeit und lässt sich nicht

ter oder der Sohn den Betrieb weiterfüh-

Rat angehe. Entscheidend ist, dass er seine

mit heute vergleichen.

ren, Tendenz abnehmend. Dies erstaunt

Meinung sehr gezielt abgeben kann und dass

umso mehr, als erwiesen ist, dass eine

wir in strategischer Hinsicht die Dinge gleich

Beni Stöckli junior: Davon, dass ich es

familieninterne Übergabe in fast allen

sehen.

einfacher hatte, bin ich überzeugt. Zumal ich

Belangen einfacher ist als eine externe

mich ja im Gegensatz zu meinem Vater auf

Lösung. Dennoch ist auch eine familien-

die neue Aufgabe vorbereiten konnte. Er

interne Übertragung nicht immer kon-

musste vom ersten Tag an den Takt im Unter-

fliktfrei. In vielen Fällen erwartet der

nehmen vorgeben. Ich durfte hingegen eine

Abtretende von seinem Nachkommen

Ausbildung geniessen, die auf meine zukünf-

wesentlich mehr, als er von einem Drit-

tigen Aufgaben ausgerichtet war. Zudem war

ten erwarten würde.

Von den Erfahrungen des Seniorchefs profitieren

ich während einiger Zeit Assistent meines Vaters und konnte mich so auf meine jetzige Aufgabe vorbereiten.

Haben Sie sich je überlegt, nicht ins Geschäft einzusteigen?

Der emotionale Aspekt einer Nachfolgeregelung wird allzu oft unterschätzt.

War der Erfolgsdruck bei Ihnen kleiner als jetzt bei Ihrem Sohn Beni?

Beni Stöckli junior: Diese Gedanken

Viele Unternehmer sehen zwar die ratio-

waren tatsächlich mal da. Schliesslich wussten

nale Notwendigkeit einer Übergabe ein,

wir beide nicht, wie wir als Vater und Sohn

können aber ihr Lebenswerk emotional

Beni Stöckli senior: Da sehe ich absolut

im gleichen Geschäft funktionieren würden.

nicht loslassen. Ein Leben ohne Unter-

keine Unterschiede. Der war bei mir hoch und

Deshalb habe ich während meines Studiums

nehmen ist für viele nicht vorstellbar.

ist bei meinem Sohn ganz sicher nicht kleiner

noch das Fach Wirtschaftsinformatik belegt.

Mit der Übergabe sind ihre Meinung

geworden.

Damit wollte ich mir eine Hintertür offenhal-

und Erfahrung plötzlich nicht mehr ge-

ten, sollte es im Geschäft meines Vaters nicht

fragt. Studien zeigen, dass insbesonde-

Beni Stöckli junior: Der Druck ist sicher

klappen. Ich durfte jedoch sehr schnell die

re bei familieninternen Übertragungen

um einiges grösser, wenn dir das Unterneh-

Feststellung machen, dass wir nicht nur har-

der Nachfolger an den Erfolgen seines

men selber gehört. Wir sehen uns in erster

monieren, sondern uns auch hervorragend

Vorgängers gemessen wird. Dabei ist es

ergänzen.

46


wichtig, dass der Nachfolger nicht einfach in die Fussstapfen des Vorgängers tritt, sondern versucht, eigene Spuren zu hinterlassen.

Beni Stöckli, wie sieht die Bilanz drei Jahre nach der Übergabe aus? Beni Stöckli junior: Der Übergabeprozess verlief reibungslos. Natürlich sind wir nicht immer der gleichen Meinung. Die Differenzen werden bei uns ausdiskutiert und bereinigt. Ich schätze die Ratschläge meines Vaters sehr. Seine Erfahrung und seine Intuition sind für mich sehr wertvoll. Beni Stöckli senior: Als ich damals die Firma von meinem Vater übernahm, erfolgte dies innert kürzester Zeit. Jetzt allerdings konnte ich mich auf den Ablösungsprozess vorbereiten. Damit, dass nun mein Sohn die operative Führung im Unternehmen hat, habe ich absolut kein Problem. Der ganze Aufbau vom Skifabrikanten zum internationalen Handelsunternehmen in den vergangenen 40 Jahren hat Kraft und Energie gekostet. Ich geniesse es, heute etwas kürzerzutreten. Langweilig wird es mir deswegen noch lange nicht, auch wenn ich mit dem Tagesgeschäft nichts mehr zu tun habe. Als Verwaltungsratspräsident bin ich ja nach wie vor sehr eng mit dem Unternehmen Stöckli Swiss Sports AG verbunden.

47


75 Jahre STĂ–CKLI

D

en perfekten Rennski zu

konstruieren ist vergleichbar mit dem Bau einer Meister-Geige fĂźr einen Solisten.

48


Stöckli – «Stradivari des Skisports» Was haben der berühmte italienische

Ohne Holz geht nichts

Die wahren Tugenden des Skis

Untersuchungen haben gezeigt, dass

Und so, wie der Geigenbauer immer auf

Geigenbauer Antonio Giacomo Stradivari und der einzige verbliebene Schweizer

miteinander

Antonio Giacomo Stradivari zum Bau seiner

der Suche nach dem besten Holz für seine In-

gemeinsam? Auf den ersten Blick rein

Skifabrikant

Stöckli

Instrumente eine Holzqualität verwenden

strumente ist, so akribisch wählt der Skibauer

gar nichts. Da ist auf der einen Seite der

konnte, die es heute nicht mehr gibt. Dies

die Holzkerne für seine Ski aus. Über hundert

Geigenbauer, welcher im 18. Jahrhun-

erklärt das Scheitern der heutigen Instrumen-

Faktoren müssen sowohl beim Bau eines Ins-

dert geniale Musikinstrumente baute,

tenbauer, trotz Hightech-Zeitalter qualitativ

truments als auch beim Bau eines Skis aufei-

die heute an Auktionen Preise in Millio-

gleichwertige Instrumente zu bauen. Holz

nander abgestimmt werden. In beiden Fällen

nenhöhe erzielen. Als genial bezeichnen

spielt auch beim Skibau eine zentrale Rolle.

ist dies eine hochkomplexe Angelegenheit.

Wintersportler zwar auch die Ski, welche

Ein Kern aus Holz ist heute noch der Schlüssel

Jedes Teilstück, auch wenn es noch so klein

von Stöckli in Malters gebaut werden.

für einen guten Ski. Zwar wurden die Vorzü-

und scheinbar unbedeutend ist, muss den ho-

Das alleine berechtigt noch lange nicht,

ge des Holzes als dynamisches Material beim

hen Qualitätsanforderungen genügen. Das

Stradivari und Stöckli im selben Atemzug

Skibau mehrfach zu imitieren versucht, die

Zusammenspiel der vielen Parameter ist am

zu nennen. Aber da ist ein italienischer

Versuche scheiterten jedoch kläglich. Und so

Ende entscheidend, ob ein Instrument den

Skisportjournalist, der nach Skitests die

bestehen nach wie vor fast alle Rennski aus

hohen Anforderungen des Solisten genügt.

Ski aus dem Hause Stöckli in einem Hoch-

einem Holzkern, der mit anderen Materiali-

Die Qualität einer Geige wird an deren Klang

glanzmagazin unverblümt mit den Violi-

en verbunden wird. «Holz», sagt Stöckli-Ent-

gemessen. Die Qualität eines Rennskis wird

nen von Stradivari verglich. Stöckli-Ski,

wicklungsleiter Ruedi Arnet,

an der Geschwindigkeit gemessen. Doch die

schreibt der Journalist, seien die «Stra-

wahren Tugenden des «Materials» kann al-

divari des Skisports». Ein Schweizer Jour-

«ist ein natürliches Hightech-Produkt.

lerdings erst das überdurchschnittliche Kön-

nalist ging einige Jahre später gar noch

Synthetische Materialien erreichen nie die

nen eines Solisten beziehungsweise eines

einen Schritt weiter und behauptete:

Elastizität, Präzision, Dynamik und Flexibili-

Fahrers zutage bringen.

tät des Holzes.» «Den perfekten Rennski zu konstruieren ist vergleichbar mit dem Bau einer MeisterGeige für einen Solisten.»

49


75 Jahre STÖCKLI

B

ctem veros euisi

eugait luptat. Ut wissit la consecte dunt.

Wenn der bekannte Spitzenkoch und gebürtige Krienser Armin Amrein in seinem Hotel Walserhof in Klosters am Herd steht, kann es gut sein, dass er gerade ein Menü für den Prinzen von England zubereitet. Dass Prinz Charles und seine Söhne ihren Skiurlaub gern im Hotel Walserhof verbringen, hat ebenso Tradition wie die Tatsache, dass bei Armin Amrein nur die besten und vor allem marktfrische Zutaten zu einem Gourmetmenü verarbeitet

werden.

17

Gault-Millau-

Punkte und ein Michelin-Stern zeichnen Amreins Küche aus – damit gehört er zur obersten Liga der Schweizer Spitzenköche. In seiner Freizeit macht er zusammen mit seiner Frau Corina im Winter die Skipisten auf Stöckli-Ski unsicher: «Wie in der Küche vertraue ich auch beim Skifahren auf Spitzenprodukte», stellt der ehemalige Fernsehkoch klar und setzt dabei sein berühmtes Lachen auf.

B

ei Spitzenkoch Armin Amrein

werden nur die besten Produkte zu einem Gourmetmenü verarbeitet. Wie beim Kochen vertraut er auch beim Skifahren auf Spitzenprodukte.

50


Wenn das Herz von Gourmets höher schlägt

51


75 Jahre STÖCKLI

S

töckli-Entwicklungsleiter

Ruedi Arnet ist wie der Spitzenkoch ständig auf der Suche nach den besten Materialien für die Ski.

Entscheidend sind die Zutaten

Der Vergleich Skibau und Gourmetküche passt Ruedi Arnet, seines Zeichens Leiter der Entwicklungsabteilung bei Stöckli und Mitglied des Stöckli-Verwaltungsrats. «Wie beim Kochen sind auch beim Skibau die Zutaten entscheidend. Ein Spitzenkoch kauft direkt

chen dann von einem Ski, der funktioniert.

Gourmetküche. Damit das Menü den Gaumen

Während der Koch zu Fisch andere Zutaten

kitzelt respektive die Ski beim Verlassen der

verwendet als zu rotem Fleisch, unterscheidet

Skipresse auch die gewünschten Eigenschaf-

sich ein Laser- vom Cross-Modell ebenfalls be-

ten aufweisen, arbeitet Stöckli Swiss Sports

züglich der Zutaten, sprich der eingesetzten

seit Jahren mit verschiedenen Spezialisten

Materialien. «Fakt ist», so Skibauer Arnet,

zusammen – zum Beispiel mit Fachleuten

«dass bei all unseren Skimodellen nur das

vom Schnee- und Lawinenforschungsinstitut

Beste gut genug ist.»

in Davos und der ETH in Zürich. Gemeinsam

Höchstnoten bei den Skitests

sind sie auf der Suche nach dem Optimum an Schneesportvergnügen. Ein Sprichwort besagt, dass zu viele Köche den Brei verderben. Und wie ist es beim Skibau? Für Ruedi Arnet kommt es auf die richtige Mischung

beim Produzenten ein. Ähnlich verhält es

Skibau ist nicht einfach Arbeit am Fliess-

an: Einem Puzzle gleich arbeiten bei Stöckli

sich beim Skibau. Auch wir sind ständig auf

band. Wie in der Gourmetküche von Armin

Spezialisten Hand in Hand, bis das fertige Pro-

der Suche nach den besten Materialien für

Amrein ist beim Bau der Stöckli-Ski haupt-

dukt ausgeliefert werden kann. Auch in der

unsere Ski.» Was Koch Armin Amrein am

sächlich Handarbeit gefragt. Denn es sind

Gourmetküche gart ein Koch das Fleisch auf

Ende seinem Gast auf dem Teller präsentiert,

gerade die Feinheiten und Details, die einen

den Punkt, während ein anderer für die Bei-

wird von Gastrokritikern unter anderem als

guten Ski ausmachen. «Verwendet der Koch

lagen zuständig ist. Auch da muss die Harmo-

harmonisch oder als kulinarischer Hochge-

zu viel Salz, ist das Menü ungeniessbar. Ver-

nie stimmen, damit der Gourmet schliesslich

nuss beschrieben. Und beim Skibau? Auch

wenden wir den falschen oder zu viel Leim,

zufrieden ist. Der Gast ist es nämlich letztlich,

hier müssen die verschiedenen Materialien

verliert der Ski die angestrebten Eigenschaf-

der bestimmt, was in der Küche zubereitet

miteinander harmonieren. Die Skibauer spre-

ten», zieht Ruedi Arnet einen Vergleich zur

wird. Bei Stöckli sind es ebenfalls die Kunden,

52


Rezept

für die kalte Jahreszeit vo n Armin Am Spitzenkoch rein, mit 17 Gaul t-Millau-Pun einem Mich kten und elin-Stern, zu m Nachkoch en. ........................ ........................ ........................ ...............

Apfeüchlein

1 Apfel, schäle n, in Scheiben und das Kern schneiden gehäuse ausst echen. Wasabipaste Tempurateig (Asia-Shop) Zimtzucker Puderzucker Die Apfelsche iben mit Was abipaste bestr Den Tempura eic teig nach An leitung mische hen. und kühl halte n n. Die Apfelsche iben durch de n Tempurate und goldbrau ig zie n frittieren, in Zimtzucker we hen und mit Pude rzucker bestä nden uben. ........................ ........................ ........................ ...............

Apfel-Balsamci-Eis

250 g ¼ 100 g 100 g 3 g 250 g 30 g

die mit ihrem Kaufverhalten ganz unbewusst

unverrückbar für die grösste Veränderung im

die Trends im Skibau setzen. Was für den Spit-

Skisport seit Jahrzehnten. Neue Trends ver-

zenkoch Gault-Millau-Punkte oder Michelin-

suchten der Carving-Generation den Schnee

Sterne sind, das sind für den Skiproduzen-

zwar streitig zu machen, ihr Erfolg war aller-

ten diverse Skitests. Seit Jahren belegen die

dings nur mässig. «Wichtig ist», so Stöckli-

neuen Stöckli-Modelle bei internationalen

Entwicklungsleiter Arnet, «dass man nicht

Skitests Spitzenplätze. «Womit wir bewiesen

jedem Trend hinterherrennt, sondern sich

haben, dass man auch als Schweizer Skibauer

treu bleibt.» Und so wie Armin Amrein

mit seinen Produkten auf allerhöchstem Ni-

Saison für Saison neue Gourmetkreatio-

veau nicht nur mithalten, sondern auch ge-

nen für sein 17-Gault-Millau-Lokal aus-

winnen kann», stellt Ruedi Arnet stolz fest.

probiert, arbeitet man bei Stöckli bereits

Die Antriefeder de Skibauer

Die Suche nach dem Optimum, dem perfekten Ski – das ist die ständige Antriebsfeder der Stöckli-Skibauer. «Die Zukunft ist ein stetiger Gang nach vorne», ist Ruedi Arnet überzeugt. Die Carving-Ski haben dem Skisport neue Impulse gegeben und ihn wieder salonfähig gemacht. Heute steht der Carving-Ski

jetzt an der Entwicklung der Ski der Zukunft. Ruedi Arnet ist überzeugt: «Die Zukunft gehört polyvalenten Ski mit einem grossen Einsatzspektrum sowohl für die Piste wie auch fürs Freeriden.»

Milch Vanillestängel (Mark) Eigelb Zucker Eisbindemittel Rahm Apfel-Balsam ico

Milch mit Vani llemark aufkoc lassen. Eigelb hen, kurz zie hen , Zu schen und mit cker und Eisbindemittel ve rmider Vanillemilc Passieren, Ra h zu r Ro se ab hm und Apfe l-Balsamico da ziehen. erkalten lasse zugeben, n, frieren und pacosieren. ........................ ........................ ........................ ...............

Wasa-Apfelpüre

200 g 80 g 40 g

Grünes Apfelp üree (Boiron) Weisswein Zucker wenig Wasab ipaste

Alle Zutaten

miteinander

aufkochen un

d abkühlen.

Weies Schokoaden-Esp ........................

........................

160 g 160 g 200 g

uma

........................

Milch wenig Ingwer weisse Schoko lade Rahm, evtl. et was Limette

...............

nabrieb Milch und Ingw er aufkochen, Ingwer entfe kurz ziehen las rnen sen. arbeiten, Rahm und die weisse Schokolad e eindazugeben un füllen (1 Patro d in eine ISI-Fl ne). asche

Garnitu

........................

........................

........................

...............

Apfelchips Minzeblättch en Frittierte Glas nudeln Himbeersauc e

53


75 Jahre STร CKLI

Ski-Stรถckli tritt in die Pedale

D

ie Stรถckli-Bike-Kollektion ist ein

wichtiges Standbein des Unternehmens.

54


«Urs Huber gewinnt Eiger-Bike-Challenge»

«Stöckli-Team bezwingt die Transalp auf dem 5. Schlussrang»

«Urs Huber gewinnt die Bikemarathon-EM-Revanche am Dolomiti Superbike»

«Erfolge für Konny Looser und Anita Steiner»

«Stöckli-Napf-Bike-Marathon mit Weltcup-Stars»

Mit solchen und ähnlichen Schlagzeilen sorgt das Stöckli-Bike-Team regelmässig für Aufsehen. Stöckli-Athletinnen und -Athleten sind nicht nur im Winter auf den Ski schnell. Sie gehören auch im Bike-Sport zur Weltspitze. Die Geschichte der Mountainbikes aus dem Hause Stöckli ist gemessen an der Wintersporttradition noch relativ jung. Was vor vierzehn Jahren mit drei Mountainbike-Modellen begann, hat sich in der Zwischenzeit zur stattlichen Kollektion mit 26 Modellen ausgedehnt. Wenn es eine Parallele zu den Ski gibt, dann die: Stöckli überlässt auch im Bike-Sport nichts dem Zufall und hat sich den Erfolg mit dem typischen Stöckli-Merkmal «Qualität» hart erarbeitet. Qualität steht ganz oben auf der Anforderungsliste. Egal, ob im Einstiegs- oder im High-End-Bereich – alle Teile eines Modells haben ein identisches Qualitätsniveau.

55


75 Jahre STÖCKLI

W

Beni Stöckli junior:

«

ir wollen bei den Bikes eine ähnlich

starke Marke werden wie im Skigeschäft»

56


Ein Bike ist nicht einfach ein Bike

So viel Schweiz wie möglich

Das Standbein «Sommer» verstärken

Mountainbikes sind, wie könnte es anders

Die Bike-Linie von Stöckli darf sich sehen

sein, eine typisch amerikanische Erfindung.

lassen. Zwar werden auch bei Stöckli die Bikes

Dass Stöckli heute nebst der Marke «Ski»

Gary Fisher gehörte 1973 zu einer Gruppe von

am Schreibtisch entworfen und konzipiert;

auch auf die Marke «Bike» setzt, hat einen

Verrückten, welche damit begannen, Fahrrä-

viel wichtiger ist aber, dass der Bike-Sport

einfachen Grund – Beni Stöckli: «Mit der neu-

der robuster und vor allem geländegängiger

auch gelebt wird. Prototypen werden von

en Strategie stellen wir sicher, dass wir auch

zu machen. Er war auch der Erste, der eine

den verantwortlichen Personen intensiv ge-

bei einem Winter mit schlechtem Wetter

moderne Gangschaltung einem der alten

prüft. Das Rennteam testet Tag für Tag neue

über die Runden kommen.» Denn mit dem

Bikes einbaute und den Schnellspanner am

Rahmen und Teile auf ihre Belastbarkeit. Die

Klimawandel dürften sich schneearme Winter

Sattel einführte. In den 1980er-Jahren wur-

Erkenntnisse daraus fliessen wieder in die

häufen. Deshalb tritt man bei Stöckli seit ge-

de das Mountainbike immer beliebter. Der

Entwicklung ein und garantieren so die hohe

raumer Zeit kräftig in die Pedale. «In fünf bis

Boom erreichte Europa und wurde so stark,

Innovationskraft, die Stöckli seit Jahrzehnten

zehn Jahren», so das Ziel von CEO Beni Stöck-

dass die Verkaufszahlen der Mountainbikes

schon bei der Skiproduktion als wichtigen Er-

li, «wollen wir bei den Bikes eine ähnlich

die aller anderen Fahrradtypen überflügel-

folgsfaktor auszeichnet. Wer ein Stöckli-Bike

starke Marke sein wie im Skigeschäft.» Der

ten. Das Mountainbike verhalf der damals

erwirbt, hat die Gewissheit, dass in seinem

Winter macht zwar immer noch 70 Prozent

verkrusteten Veloindustrie ähnlich wie der

neuen Sportgerät so viel Schweiz wie möglich

des Umsatzes aus, die Verschiebung Rich-

Carving-Ski der Ski-Industrie zu neuem Le-

steckt. Sämtliche Spezifikationen werden von

tung Sommer ist aber deutlich spürbar. «Die

ben. Die Rahmen wurden weiterentwickelt

den Stöckli-Ingenieuren definiert und getes-

Leute merken, dass wir nicht nur im Winter,

und durch immer neue Materialien nicht nur

tet. Und wo immer die Möglichkeit besteht,

sondern auch im Sommer Spitzenprodukte

steifer, sondern auch leichter. Heute gehö-

werden Partnerschaften mit Schweizer Her-

verkaufen. Dies zahlt sich immer mehr aus.»

ren neben den dünnwandigen Stahlrohren

stellern eingegangen.

Das lässt sich auch mit Zahlen belegen. Im Ju-

alternative Rahmentypen aus Materialien

biläumsjahr «75 Jahre Stöckli» verzeichnete

wie Aluminium, Titan und Kohlefaser zu den

das Unternehmen beim Sommerumsatz eine

meistverkauften Modellen. Die Ausstattungs-

Zunahme im zweistelligen Prozentbereich.

komponenten entwickelten sich ebenfalls

Und wie Urs Kälin einst mit dem Einstieg von

weiter. Heute ist ein Mountainbike nicht

Stöckli in den Weltcup das Produkt «Ski» be-

mehr einfach ein Mountainbike. Trotz einiger

kannt machte, so ist es heute Urs Huber, der

Gemeinsamkeiten unterscheiden sich Moun-

als bester Marathonfahrer auf Bikes aus dem

tainbikes, je nach Verwendungszweck, er-

Hause Stöckli vertraut. Und was für einen

heblich voneinander. Ein Cross-Country- oder

Spitzenfahrer wie Huber gut ist, bringt für die

Tourenbike unterscheidet sich grundlegend

grosse Masse von Freizeitbikern nur Vorteile.

von einem Bike, das bei rasanten Fahrten auf einer Downhillstrecke zum Einsatz kommt.

57


75 Jahre STÖCKLI

Vom Flyer zum Produktkatalog 1978/1979

Im Fotostudio des bekannten Innerschweizer Fotografen Simon Bolzern in Kriens herrscht an diesen Tagen ein emsiges Treiben. Draussen scheint die Sonne und lässt das Quecksilber der Thermometer in die Höhe klettern. Doch von alldem bekommen die Akteure im Fotostudio nur in den wenigen Pausen etwas mit. Im Fotostudio herrscht trotz Sommerzeit

1976/1977

tiefster Winter. Kaum ist eine Szenerie im Kasten, müssen sich die Models für die nächste Sequenz umziehen. Welche Mütze und welcher Ski zu welchem Wintersportanzug passen, wurde bereits bei der Planung des Fotoshootings festgelegt. Noch schnell mit einem Tüchlein die Schweissperlen auf der Stirn abtupfen, eine letzte Kontrolle, ob die Schminke verlaufen ist, und schon geht es ab zur nächsten Fotostrecke. In nur drei Tagen werden sämtliche Fotos für den neuen Winterkatalog geschossen. Da ist von allen Beteiligten vollste Konzentration gefordert.

58

1987/1988 1989/1990


1981/1982

1980/1981

1986/1987

1984/1985

1992/1993 1993/1994 1991/1992

59


75 Jahre STÖCKLI

1997/1998

1996/1997

1999/2000

Neuheiten auf 100 Seiten

Flyer, Prospekt, Katalog

Noch vor dem Start zur eigentlichen Win-

Bei Stöckli hat man seit je grossen Wert

tersaison muss der neue Stöckli-Produktka-

auf die Präsentation der eigenen Produktli-

talog an den Stöckli-Hauptsitz in Wolhusen

nie gelegt. Was als vier- bis sechsseitiger Flyer

und zu den firmeneigenen Verkaufspunk-

begann, hat sich in den vergangenen 40 Jah-

ten ausgeliefert werden. Fotos, Text, Grafik,

ren zum eigentlichen Katalog entwickelt. Al-

Druck, all dies will koordiniert sein. An die

pin- und Langlaufski aus eigener Produktion

100 Seiten stark ist der neue Produktkatalog,

inklusive Zubehör wie Skistöcke, Lederhand-

mit dem die Kundinnen und Kunden auf den

schuhe und firmeneigene Skisäcke bildeten

neuen Winter eingestimmt werden. Darin

Ende der 1970er-Jahre den Schwerpunkt des

präsentiert Stöckli Outdoor Sports die gröss-

bereits auf 16 Seiten angewachsenen Pros-

te Skimode-, Skischuh- und Helmauswahl der

pekts. Mit der Neuausrichtung vom reinen

Schweiz sowie zahlreiche Neuheiten von über

Skiproduzenten zum Handelsunternehmen

100 bekannten Markenlabels. Ausruhen kön-

erreichten die Seitenzahlen von Jahr zu Jahr

nen sich die Macher des Stöckli-Produktkata-

einen grösseren Umfang. Der Flyer von einst

logs nicht. Denn kaum sind die Winterbilder

hatte schon vor Jahren als Werbemittel defi-

im Kasten, steht die Produktion des nächst-

nitiv ausgedient und einem modernen und

jährigen Sommerkatalogs an.

durchgestylten

Produktkatalog

Platz

2003/2004

ge-

macht.

60

2007/2008


2000/2001

2005/2006

2001/2002

2006/2007 2010/2011

2009/2010

61


62

75-Jahre 75 Jahre STÖCKLI


Ski für gekrönte Häupter Es war einmal ...

So oder ähnlich beginnen die Märchen, in denen Könige und Prinzen die Hauptrolle spielen. «Es war einmal» wird man vielleicht in einigen Jahren auch mal bei Stöckli sagen. Doch was zählt, ist das Hier und Jetzt. Und die Geschichte hat nichts mit einem Märchen zu tun. Sie ist Realität. Es ist eine Geschichte, in der Könige eine Rolle spielen. Juan Carlos, Thomas Sutter, DJ Bobo, Donghua Li, Bruno Kernen, Mike Schmid – sie alle sind jeder auf eine andere Art gekrönte Häupter. Juan Carlos ist König von Spanien und damit das einzige gekrönte Haupt mit Schloss und allem, was dazugehört. Eine Monarchie, geschweige denn einen König hat die Schweiz nicht. Und trotzdem darf sich Thomas Sutter seit 1995 als König bezeichnen. Als Schwingerkönig notabene. Nur ein Jahr später erobert der in Luzern lebende Donghua Li mit seinem Olympiasieg in Atlanta im Kunstturnen den sportlichen Olymp. Donghua Li ist seither der ungekrönte König der Schweizer Turner. DJ Bobo, auch er lebt im Kanton Luzern, ist ein musikalischer Weltstar, der schon längst den Status eines Pop-Königs erreicht hat. Und schliesslich ist da

auch noch Bruno Kernen, der mit seinem Titel als Abfahrtsweltmeister im Jahr 1997 König des Skisports wurde. Der Jüngste im Bunde ist Mike Schmid, Olympiasieger im Skicross. All diese gekrönten Häupter haben eines gemeinsam – sie fahren Stöckli-Ski. Das Kompliment eines Königs Werden bei Stöckli die Skibindungen eingestellt oder wird beim eben erworbenen Bike ein letzter Check vor der Auslieferung gemacht, laden die freundlichen Verkäuferinnen und Verkäufer den Gast zum Kaffee ein. Bei der Kaffeebar in Wolhusen sind Fotos aufgehängt, die prominente Zeitgenossen mit Stöckli-Ski zeigen. Ein Foto mit einer eingeprägten goldenen Krone fällt dabei besonders auf. Das Bild zeigt, wie der spanische König Juan Carlos neben dem Skilehrer stolz seinen roten Stöckli-Ski in die Kamera hält. Mit einer persönlichen Widmung dankt der spanische König Beni Stöckli für den «wonderful Ski». Was für ein Kompliment für einen Schweizer Ski! Wie recht der König von Spanien hat, auf Schweizer Qualität zu setzen, bewies an den Olympischen Winterspielen Mike Schmid. Der Berner Oberländer hatte bei seinem Olympiasieg im Skicross schlicht und einfach wunderbare Ski an seinen Füssen.

63


75 Jahre STÖCKLI

Stöckli-Ski und -Bikes – zwei exklusive Produkte

Olympische

Winterspiele

2010

in

Vancouver: Der Schweizer Skirennfahrer Mike Schmid steht hochkonzentriert am Start zum Finallauf im Skicross. Diese neue Disziplin ist erstmals im olympischen Programm. Von den Athleten sind vielseitige skifahrerische Fähigkeiten gefordert. Wie beim Boardercross wird auf einem mit Sprüngen, Wellen und Kurven versehenen Kurs gefahren: Je vier Skifahrer starten gleichzeitig, gewertet wird im K.o.-System. In diesem Augenblick geht es für den Schweizer um Sein oder Nichtsein. Alles andere als der Sieg in diesem Rennen wäre für den Berner Oberländer, der als Favorit in diesem Wettbewerb startet, eine riesige Enttäuschung. Die Sportnation Schweiz fiebert zuhause vor den Bildschirmen zur besten Sendezeit mit. Der Start glückt. Mike Schmid setzt sich sofort an die Spitze und gibt die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Die Freude über den Olympiasieg ist bei Mike Schmid riesig. Stolz streckt er seine Ski in Richtung Fernsehkameras. Eine unbezahlbare Werbung für seinen Ausrüster Stöckli in Wolhusen, der den ersten Olympiasieg in seiner Firmengeschichte feiern kann.

64


Q

ualität vor Quantität –

Stöckli-Ski und -Bikes werden auch in Zukunft ein exklusives Produkt sein.

65


75 Jahre STÖCKLI

D

er totale Stöckli-Triumph bei den

Skicrosswettbewerben an den Olympischen Winterspielen in Vancouver mit Mike Schmid (links) auf Platz 1 und Audun Grønvold auf Platz 3.

W

ie bei den Ski verwendet Stöckli

66

bei der Bike-Produktion nur die besten Materialien.


Exklusivität mit Zukunft Wie mit den Ski verhält es sich bei Stöckli auch mit der eigenen Bike-Linie. Die im Jahr 1996 lancierte Linie hat sich in der Szene überraschend schnell etabliert. Der erste grosse Erfolg im Rennsport war der erste Rang an der Langdistanz-Europameisterschaft im Jahr 2002. Die Erfahrungen aus dem Rennsport fliessen in die Weiterentwicklung neuer Bikes direkt ein. Obwohl heute die Marke Stöckli überall in der Schweiz platziert werden könnte, verkauft Stöckli seine eigenen Produkte sehr exklusiv. Aufgrund dieser Strategie entstand ein ausgesuchtes Händlernetz aus 35 renommierten Sportgeschäften in der Schweiz. Dabei gilt auch hier der Grundsatz Originalski für die Kunden

«Qualität vor Quantität». Diese Maxime bietet Stöckli die Gewissheit, dass der Kunde in

Die Ski, welche der neue Olympiasieger

den Partnergeschäften wie in den eigenen

Mike Schmid einem Millionen-Publikum am

Verkaufspunkten beim Ski- oder Bike-Kauf

Fernsehen zeigte, sind ein Unikat, es gibt zu

ausgezeichnet beraten wird. Stöckli-Ski und

diesem Zeitpunkt nur ein Exemplar von ih-

-Bikes werden auch in Zukunft ein exklusi-

nen. Sie wurden eigens für dieses Rennen ent-

ves Produkt sein. Denn Beni Stöckli junior ist

wickelt und gebaut. Nach einer Vielzahl von

überzeugt:

Tests hat sich Mike Schmid für dieses Modell entschieden. Denn Ski ist nicht gleich Ski. Und

«Würden wir unsere Exklusivität im Ver-

Stöckli-Ski sind etwas Besonderes. Obwohl in

trieb unserer Kernprodukte aufgeben, wäre

der Zwischenzeit jährlich 50 000 Paar Stöckli-

dies der Anfang vom Ende für unser Unter-

Ski produziert werden, heben sie sich von der

nehmen.»

Masse ab, denn sie werden auch heute noch mit sehr viel Handarbeit und Liebe zum Detail gefertigt. Von den technischen Innovationen beim Siegerski von Mike Schmid profitieren in erster Linie die Stöckli-Kunden, indem sie in den Regalen der Verkaufsstellen 1:1 die Ski vorfinden, die von den Stöckli-Piloten bei Grossanlässen wie Olympischen Winterspielen gefahren werden.

67


75 Jahre STÖCKLI

Olympiasieger Mike Schmid:

Mein Vertrag mit Stöckli war für mich ein Glückstreffer Bronzemedaille für Audun Grønvold (NOR) im Skicross, je eine Silbermedaille im Super-G und Riesenslalom für Tina Maze (SLO) sowie Gold für Ashleigh McIvor (CAN) und Mike Schmid (SUI) im Skicross an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Das ist eine wahrlich stolze Medaillenausbeute für Stöckli, den

einzigen

Schweizer

Skifabrikan-

ten. Der Schweizer Olympiasieger Mike Schmid erzählt über den Tag, der sein Leben veränderte, und über «Raketen an den Füssen». Mike Schmid, welche Gefühle hatten Sie, als Sie an den Olympischen Winterspielen in Vancouver beim Finale in der Startbox waren? Mike Schmid: Ich war so nervös, dass ich selber nicht mehr wusste, was alles rund um mich herum los war. Die Physiotherapeutin und mein Servicemann erzählten mir später, dass sie mich so noch nie erlebt hätten. Es war ein ganz spezieller Moment. Sicher ist, dass man in einer solchen Situation voll konzentriert ist. Der Fokus ist einzig und alleine auf diesen Lauf gerichtet. Die Umgebung ist dann wie ausgeblendet, scheint gar nicht zu existieren.

68


Wie wichtig ist in diesem Moment, die

Mike Schmid: Dass ich privat ein eher

Mit Ihrem Erfolg in Vancouver wurde

Gewissheit zu haben, über Top-Material zu

ruhiger Mensch bin, kann ich nicht in Abrede

Skicross auf einen Schlag auch bei nicht ski-

verfügen?

stellen. Auf der Piste kann ich mich hingegen

verrückten Fans bekannt. Ist Mike Schmid der

ausleben. Beim Skicross braucht es auf der

Winkelried für die Skicrosser?

Mike Schmid: Das ist mehr als die halbe

Strecke eine gewisse Aggressivität. Mike Schmid: Wenn es unsere Sportart

Miete. Dies zu wissen gibt Sicherheit, verleiht Stärke und die notwendige Ruhe, um sich

Gerade auch wohl deshalb, weil beim

weiterbringt und sich vermehrt junge Men-

voll und ganz auf den Start zu konzentrieren.

Skicross mit Haken und Ösen gekämpft wird?

schen für Skicross interessieren, bin ich gerne

Und wenn man bereits bei den Zeitläufen mit der Spitze mithalten konnte, gibt dies zusätzliche Sicherheit und Motivation. Wer entscheidet, welches Skimodell Sie sich schliesslich an die Füsse schnallen?

der Winkelried. Skicross ist eine faszinierende Mike Schmid: Sicher wird gekämpft.

Sportart.

Dies behagt und gefällt mir auch. Der Kampf Mann gegen Mann hat etwas Faszinierendes.

Spätestens seit Vancouver weiss die gan-

Klein beigeben ist in diesen Momenten sicher

ze Welt, dass Stöckli die besten Ski für Ski-

nicht mein Ding.

cross herstellt. Erachten Sie dies für sich persönlich eher als Vor- oder Nachteil?

Mike Schmid: Ich kann mich zu 100 Prozent auf meinen Servicemann verlassen und

Inwiefern hat sich Ihr Leben nach dem Olympiasieg verändert?

vertraue ihm blind. Gibt er mir ein paar Ski, weiss ich, dass diese schnell sind. Da brauche ich nicht mehr lange zu überlegen.

Mike Schmid: Als ich vor vier Jahren von Stöckli einen Vertrag erhielt, war dies

Mike Schmid: Obwohl ich einiges erlebt

für mich ein grosser Glückstreffer. In all den

habe, glaube ich nicht, dass sich mein Leben

Jahren waren die Ski schon top. So betrach-

gross verändert hat. Ich werde heute auf der

tet weiss die Konkurrenz um die Spitzenski,

Sie sind ein Schnellstarter und distanzie-

Strasse sicher mehr erkannt als noch vor dem

die wir haben. Sicher werden sich jetzt noch

ren die Gegner meistens schon auf den ers-

Olympiasieg. Auch durfte ich vermehrt Ter-

mehr Athleten darum bemühen, bei Stöckli

ten Metern. Trainieren Sie dies speziell?

mine für Werbeauftritte oder Fototermine

einen Vertrag zu kriegen. Doch Konkurrenz

für Sponsoren wahrnehmen – Sachen, die für

belebt bekanntlich das Geschäft.

Mike Schmid: Es braucht Power, um aus

mich eher ungewohnt waren. Ich nehme die-

dem Startblock zu kommen, und entspre-

se zusätzlichen Verpflichtungen jedoch gerne

chend wird dies auch trainiert. Dies beginnt

wahr.

bereits mit dem Krafttraining und den ersten

Herausforderung noch grösser wird, sich als Nummer eins bei Stöckli zu behaupten?

Trainings im Sommer auf Schnee. Im Sommer

Haben sich dank dem Olympiasieg zu-

2009 hatten wir gar vor dem Haus in Saas Fee

sätzliche Sponsoringmöglichkeiten ergeben?

eine Startrampe, wo wir ohne Schnee auf einem Teppich den Start üben konnten.

Das heisst aber auch, dass für Sie die

Mike Schmid: Als Olympiasieger bin ich nun ohnehin der Gejagte. Dieser sportlichen

Mike Schmid: Für den einen oder anderen Sponsor bin ich nach Olympia interessan-

Von aussen betrachtet kann Sie offenbar

ter geworden. Viel wichtiger war mir jedoch,

nichts aus der Ruhe bringen. Wie kommt es,

dass mich all jene Sponsoren, die mich schon

dass Sie auf der Piste zum Raubtier werden?

vor dem Olympiasieg unterstützt haben, auch

Herausforderung stelle ich mich jedoch sehr gerne.

in Zukunft unterstützen.

69


75 Jahre STÖCKLI

Langfristige Sicherung der Arbeitsplätze

Beni Stöckli, was kommt Ihnen spontan

Erfolgte deshalb vor drei Jahren der Na-

in den Sinn, wenn Sie die vergangenen 75

menswechsel von Stöckli Swiss Ski zu Stöckli

Jahre reflektieren?

Outdoor Sports?

Beni Stöckli: In erster Linie Dankbarkeit.

Beni Stöckli: Diese Massnahme ist eine

Mein Grossvater hat die ganze Geschich-

von mehreren. Mit der neuen Markenfüh-

te mit seiner Skiproduktion lanciert. In den

rung wollen wir aufzeigen, dass wir ein Ganz-

vergangenen 40 Jahren haben mein Vater

jahresanbieter sind. Kommt hinzu, dass wir

und meine Mutter aus der ehemals reinen

unsere Anstrengungen im Bereich Bike-Sport

Skifabrik ein internationales Handelsunter-

stark ausgebaut haben. Wenn unsere Kun-

nehmen gemacht. Sowohl mein Grossvater

den von Stöckli sprechen, dann soll dies in

wie auch mein Vater haben strategisch die

Zukunft von Stöckli als Outdoor-Sportmarke

richtigen Weichen gestellt und so das Über-

mit den beiden Kernprodukten Ski und Bike

leben von Stöckli als heute einzige Skifabrik

geschehen.

in der Schweiz erst ermöglicht. Ich durfte vor drei Jahren die Geschäftsleitung eines in allen

Beni Stöckli junior,

Belangen gesunden Unternehmens überneh-

CEO Stöckli Swiss Sports AG

Es wird nicht einfach sein, bei den Kunden dieses Bewusstsein zu ändern?

men. Dass dies so ist, dafür haben nebst den hervorragenden Produkten auch unsere top

Beni Stöckli: Dessen bin ich mir voll und

motivierten Mitarbeitenden gesorgt, die sich

ganz bewusst. Dieser Prozess wird seine Zeit

voll und ganz mit unserer Geschäftsphilosophie identifizieren.

Wird dadurch nicht das Winterkerngeschäft geschwächt?

brauchen. Zum Glück habe ich diese Zeit, damit wir dieses angestrebte Ziel erreichen. Das ist nur möglich, weil wir ein Familienun-

Was sind Ihre Ziele für die nächsten Jahre?

Beni Stöckli: Absolut nicht. Der Sommer

ternehmen sind. Bei einem Unternehmen,

soll gestärkt werden, ohne dass dabei der

wo das Shareholder-Denken an erster Stelle

Winter geschwächt wird. Das Potenzial im

kommt, würde diese Zeit gar nicht gewährt.

Beni Stöckli: Aufgrund unserer Firmen-

Winter haben wir sowohl national wie auch

Wie bereits gesagt: Unser Ziel ist es, Arbeits-

geschichte ist Stöckli heute noch relativ stark

international noch lange nicht ausgeschöpft.

plätze zu schaffen und langfristig zu sichern.

winterlastig. Aufgabe der dritten Stöckli-Ge-

Unser Ziel ist es, das Unternehmen mittel-

neration wird es sein, diese Winterlastigkeit

bis langfristig breiter abzustützen. Langfris-

zu minimieren. Deshalb gehen unsere An-

tig betrachtet können wir dadurch auch bei

strengungen vermehrt in Richtung Sommer.

schlechten Wintern die Arbeitsplätze sichern.

70


T

op motivierte Mitarbeitende identifizieren sich voll

und ganz mit der Geschäftsphilosophie und sind so ein Erfolgsgarant fßr das Familienunternehmen.

Silvan Aemmer, Malters, 4. Lehrjahr Momentan 7 Lehrlinge als Skibauer in Ausbildung (1–2 pro Jahr)

71


75 Jahre STÖCKLI

Meilensteine 75 Jahre Stöckli Swiss Sports AG Als Meilenstein wird ein Ereignis von besonderer Bedeutung bezeichnet. In der 75-jährigen Stöckli-Geschichte gibt es eine Vielzahl von Ereignissen, die man als Meilenstein bezeichnen kann. Wir laden Sie ein zu einem Rundgang durch die Geschichte von Stöckli Swiss Sports AG.

D

ie Stöckli-Geschichte ist ein Erfolgsweg,

der in der Schweiz seinesgleichen sucht.

72


1935

1965

Josef Stöckli beginnt in der elterlichen Zim-

Herstellung des ersten Compound- und

merei mit der Herstellung eines massiven Skis

Kunststoff-Skis.

aus Esche. Freunde und Bekannte bestellen bei ihm rund 50 Paar Ski. Produktion und Verkauf sind ebenso Neben- wie Freizeitbeschäf-

bis 1967

tigung.

Vertrieb über Sportfachhandel. Umstellung auf Direktverkauf.

1945 Produktion des ersten verleimten Holzskis

1967

aus Hickory und Esche mit aufgeschraubten

Laufende Erweiterung des Sortiments «Han-

Stahlkanten und versuchsweise mit zum Teil

delsware» mit Skibindungen, Skischuhen,

aufgeleimten Celluloid-Oberkanten.

Langlauf und Accessoires.

1951

1978

Bau eines Zweifamilienhauses mit einer klei-

Beni Stöckli senior übernimmt von seinem Va-

nen Werkstatt am heutigen Firmen-Hauptsitz

ter Josef die Geschäftsführung.

in Wolhusen. Aufnahme der Skiproduktion mit zwei Mitarbeitern.

1957

1981 Eröffnung der ersten Stöckli-Filiale in Sörenberg.

Herstellung des ersten Metall-Skis.

1959 Die gesamte Produktion wird auf Metall-Ski

1986 Inbetriebnahme der neuen Produktion in Malters.

umgestellt. Der reine Holzski verschwindet aus der schon damals breiten Stöckli-Modellvielfalt.

1987 Eröffnung der zweiten Stöckli-Filiale in Heimberg bei Thun.

73


75 Jahre STÖCKLI

1988

1994

1997

Eröffnung der dritten Stöckli-Filiale in Wä-

Aufnahme in den «Swiss Ski Pool». Vize-

Dominique Perret wagt zusammen mit Jean

denswil. Erste Ablehnung Aufnahmegesuch

Olympiasieger Urs Kälin und Marcel Sulliger

Troillet den ersten Versuch, die Nordflanke

«Swiss Ski Pool», da Stöckli aufgrund des Di-

wechseln als erste Schweizer zu Stöckli.

des Mount Everest mit den Ski zu befahren. Der Gipfelerfolg gelingt ihnen wegen sehr

rektverkaufs nicht Mitglied ist vom Lieferanten- und Sportfachhändlerverband.

1989

1995 Eröffnung der sechsten Stöckli-Filiale in

schlechter Wetterverhältnisse nicht. Die Abfahrt erfolgt deshalb von einer Höhe von 8‘500 Meter über Meer: Weltrekord!

Zuchwil, Kanton Solothurn. Wechsel des Ver-

Eröffnung der vierten Stöckli-Filiale in Wil,

triebssystems. Nach den ersten Erfolgen im

Kanton St. Gallen.

Weltcup steigt die Nachfrage nach Stöckli-Ski

1998

weltweit an. Neu liefert Stöckli in der Schweiz

In St-Légier s/Vevey wird die siebte Stöckli-

seine Ski exklusiv an ausgesuchte Sportfach-

Filiale eröffnet.

1990

geschäfte. In der Zwischenzeit werden 35

Zweite Ablehnung Aufnahmegesuch in den

Sportfachhändler beliefert. Das Exportge-

Mit Urs Kälin, Marco Büchel und Paul Accola

«Swiss Ski Pool».

schäft boomt. Heute liefert Stöckli seine Pro-

klassieren sich drei Stöckli-Athleten im Welt-

dukte in 31 Nationen.

cup-Riesenslalom unter den ersten Neun in der Gesamtwertung.

1991

Urs Kälin gewinnt im Riesenslalom in Flum-

Stöckli wird Mitglied vom «Liechtensteini-

serberg den ersten Schweizer-Meister-Titel

Gemeinsam mit Dominique Perret wird der

schen Skipool». Mit dem Liechtensteiner

auf Stöckli-Ski.

erste

Stöckli-Freeride-Ski

«STORMRIDER»

Marco Büchel fährt erstmals ein Skirennfah-

entwickelt. Mit diesem Modell überwindet

rer offiziell auf Stöckli-Ski im Weltcup mit.

Dominique Perret am Mount Alberta 120‘000

1992

1996 Der Winter der Erfolge. Erster Weltcup-Sieg

Höhenmeter in nur 14 Stunden – ein weiterer Weltrekord!

im Riesenslalom dank Urs Kälin in Flachau. An

Drittes Aufnahmegesuch in den «Swiss Ski

den Weltmeisterschaften in Sierra Nevada ist

Pool».

im Riesenslalom nur Alberto Tomba schneller

1999

als Urs Kälin. Lancierung der eigenen Stöckli-

Premiere für Stöckli. Erster Weltcup-Slalom-

Mountainbike-Linie. Stöckli rüstet neu auch

sieg dank Didier Plaschy, und Marco Büchel

den Extrem-Skifahrer Dominique Perret aus

wird im Riesenslalom Vizeweltmeister in Vail.

Eröffnung der fünften Stöckli-Filiale im zür-

und dreht mit ihm als Hauptdarsteller das Ski-

Erweiterung der Produktion in Malters. Der

cherischen Volketswil.

video «Natural Born Skier».

dritte Skifilm «Soul Pilot» von Dominique Per-

1993

ret ist im Kasten. Der Extrem-Skifahrer wird in das «Sector No Limit Team» aufgenommen, dem weltweit 30 Extrem-Sportler angehören.

74


2000

2004

2007

Das erste Stöckli-Miet- & Servicecenter auf

Neu- und Anbau des Zentrallagers in Wolhu-

Stöckli erneuert seinen Markenauftritt und

Melchsee-Frutt/Stöckalp wird eröffnet.

sen und Eröffnung der Stöckli-Filiale Kloten

passt seine Firmenbezeichnung auf «Stöckli

mit einer Fläche von über 2‘200 m². In Engel-

Swiss Sports AG» an. Ein neues Logo (Stöckli

Gründung des Stöckli-Bike-Teams mit sieben

berg wird das dritte Stöckli-Miet- & Service-

Outdoor Sports) und Slogan (bewegend an-

Athleten sowie Teilnahme am «Elvia-Swiss-

center eröffnet.

ders) werden per 1. Oktober 2007 lanciert.

Cup» / «Strom-Cup».

2001

Andrej Jerman gewinnt in Garmisch-Parten-

2005

kirchen das erste Weltcup-Abfahrtsrennen in

Das Jahrhunderthochwasser trifft auch das

der Geschichte von Stöckli. Im Sommer glänzt

Eröffnung zweites Stöckli-Miet- & Servicecen-

Verkaufsgeschäft in Wolhusen. Der untere

das Bike-Team Stöckli-Craft erneut mit Spit-

ter Hoch-ybrig.

Stock muss komplett erneuert werden.

zenplatzierungen. Vize-Schweizer-Meister-Titel für Renate Bucher im Cross Country, Xavier

2002 Erweiterungsbau von 600 m² des Fabrikati-

Erfolgreiche Saison für das

«Stöckli-Bike-

Dafflon gewinnt sowohl den «Jur’Alp Cup»

Team» unter anderem mit dem ersten Rang

und «Freiburger Cup», und Urs Huber belegt

im Marathon-Weltcup.

in den Gesamtwertungen der «iXS swiss bike

onsgebäudes in Malters.

classic» und «iXS Euro Bike Extremes» je den

Andrea Huser belegt an der Bike-Langdistanz-

2006

europameisterschaft in Bad Göisern (AUT)

Vergrösserung der Filiale Zuchwil und des

den ersten Platz.

Miet- & Servicecenters in Hoch-ybrig.

2003

ersten Platz. In der «iXS swiss bike classic» vervollständigt Thomas Stoll den Erfolg mit dem zweiten Platz.

Ambrosi Hoffmann gewinnt die Bronzemedaille im Super-G an den Olympischen Win-

Medaillensegen mit vier Auszeichnungen

terspielen in Turin, und die Fahrer des Bike-

an den alpinen Schweizer-Meisterschaften

Teams Stöckli-Craft bestreiten erneut eine

in Verbier. Das «Stöckli-Bike-Team» wird mit

erfolgreiche Saison. Urs Huber (U23) und

Schwergewicht auf Langdistanzrennen auf

Thomas Stoll belegen in der Gesamtwertung

neun Athleteninnen und Athleten ausgebaut.

ihrer Kategorien in der «iXS swiss bike classic» Platz eins. Thomas Zahnd wird Gesamtsieger der «Euro Bike Extremes».

75


75 Jahre STÖCKLI

2008

2009

2010

Per 1. April 2008 übergibt Beni Stöckli seni-

In Ittigen wird die achte Stöckli-Filiale eröff-

75-Jahr-Jubliäum für Stöckli Outdoor Sports.

or die Geschäftsführung an seinen Sohn Beni

net, und in Hoch-ybrig Laucheren erfolgt die

Firmengründer Josef Stöckli stirbt am 19. Feb-

Stöckli. Somit wird Stöckli Outdoor Sports be-

Neueröffnung des fünften Miet- & Service-

ruar im Alter von 94 Jahren.

reits in der dritten Generation geführt. Der

centers. An den Olympischen Winterspielen in Van-

bisherige CEO bleibt VR-Präsident und übernimmt repräsentative Aufgaben in den Berei-

Im alpinen Weltcup gewinnt Stöckli durch

chen Handel, Export und Rennsport.

weitere zahlreiche Siege und Podestplätze

couver gewinnt Stöckli fünf Medaillen:

die Markenwertung im Damen-Super-G. Das

• Mike Schmid (SUI) Gold Skicross

Zahlreiche Erfolge im alpinen Weltcup durch

Skicross-Team holt weitere Siege und Podest-

• Ashleigh McIvor (CAN) Gold Skicross

Andrej Jerman (Podestplatz in der Abfahrt

plätze im Weltcup, an den Weltmeisterschaf-

• Tina Maze (SLO) Silber Super-G

von Chamonix) und Fabienne Suter, die Sie-

ten und bei den X-Games. Die FIS-Carving-

• Tina Maze (SLO) Silber Riesenslalom

gerin von zwei Super-G-Rennen wird. Auch

Cup-Gesamtwertung 2008/09 geht an das

• Audun Grønvold (NOR) Bronze Skicross

die Stöckli-Skicrosser feiern mehrere Podest-

Stöckli-Carving-Team. In Niederlenz eröffnet Stöckli Outdoor Sports

plätze. Alois Mani und Richard Spalinger gehören neu wie Mike Schmid dem National-

Erneut herausragende Resultate für das

seine neunte Stöckli-Filiale. Zudem werden

mannschafts-Kader an. Erfolg auf der ganzen

Bike-Team Stöckli-Craft. Urs Huber gewinnt

die Filialen Wolhusen und Wädenswil ver-

Linie auch für das Stöckli-FIS-Carving-Team,

zum dritten Mal in Folge die «iXS swiss bike

grössert und umgebaut.

das den Europameistertitel gewinnt. René

classic»-Gesamtwertung. Thomas Zahnd wird

Stössel gewinnt dieselbe Auszeichnung in der

Dritter. Manuel Küng wird U23-Triathlon-Eu-

Einzelwertung, Ivan Eggenberger wird Vize-

ropameister. Renata Bucher wird Europameis-

Europameister.

terin beim ITU Cross Triathlon und holt Siege und Podestplätze im XTerra.

Die Erfolgswelle bricht auch im Sommer nicht ab. Zahlreiche Siege und Podestplätze für das

Bruno Kernen wird Stöckli-Botschafter. Zu-

Bike-Team Stöckli-Craft im Marathon, XTerra

sammen mit Dani Mahrer hat Stöckli nun

und Triathlon. Highlight ist der erneute Ge-

zwei ehemalige Weltcup-Topathleten, die

samtsieg in der «iXS swiss bike classic» durch

nach ihrer Karriere für Stöckli unterwegs sind.

Urs Huber. Thomas Zahnd wird Dritter.

76


77


75 Jahre STÖCKLI

FREUNDE

Herausgeber Stöckli Swiss Sports AG

Nur wenige Unternehmen schreiben

Kommetsrüti 7

Geschichte. Stöckli Swiss Sports AG hat

6110 Wolhusen

dies in seiner 75-jährigen Firmenge-

Telefon 041 492 62 62

schichte geschafft. Freunde und gute Be-

www.stoeckli.ch

kannte haben bei Josef Stöckli die ersten Ski der Marke Eigenbau bestellt. Seither

Gestaltung/Grafik

sind Freunde und gute Bekannte ständi-

Werner Riedmann, Matthias Urban

ge Wegbegleiter der Familie Stöckli. Zu

Woerkgroup, Klaus

ihnen zählen die Macher dieses Jubiläumsmagazins.

Text Beat Christen

• Werner Riedmann ist seit zwei Jahrzehnten für das Design und die Grafik der

akomag Kommunikation & Medienmanagement AG, Stans-Luzern

Stöckli-Ski verantwortlich. Er spürt die Trends und verleiht den Ski ein unverwechselbares

Fotos

Design.

Simon Bolzern Atelier für Werbefotografie, Kriens

• Wenn es um die Umsetzung der neusten Stöckli-Kataloge geht, steht seit Jahren Simon

Archiv

Bolzern hinter der Fotokamera und rückt die

Stöckli Swiss Sports AG, Wolhusen

Produkte in das beste Licht. Druck • Immer wieder mit der Firmengeschichte von Stöckli beschäftigt hat sich Beat Chris-

Swissprinters AG, Zofingen

ten, der während Jahren als Skijournalist das Geschehen an den Skipisten hautnah mitver-

Projektleitung

folgt hat.

Adrian Albrecht Stöckli Swiss Sports AG, Wolhusen

Gemeinsam zeichnen Werner Riedmann, Simon Bolzern und Beat Christen für die Umsetzung des Jubiläumsmagazins «75 Jahre Stöckli» verantwortlich. Herzlichen Dank.

75 JAHRE

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75 JAHRE


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