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I N T ER NAT IONA L E Z EI T SC H R I F T F Ü R K U N DEN U N D PA RT N ER VON ST R AUM A N N  2  |  2013

EINE SACHE DES ­VERTRAUENS


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kompensiert Id-Nr. 1328761 www.bvdm-online.de

Impressum STARGET – IHR MORE THAN IMPLANTS™ MAGAZIN  |  © Institut Straumann AG I Peter Merian-Weg 12 I CH-4002 Basel  |  Tel. +41 (0)61 965 11 11 I Fax +41 (0)61 965 11 01  |  Redaktion Roberto González | Mildred Loewen |  E-Mail starget@straumann.com  |  Internet www.straumann.ch/starget  |  Grafik Feren von Wyl  |  Satz Claude Häring  |  Druck Hofmann Druck  |  www.hofmann-druck.de iPad Diese Publikation ist auch für das iPad verfügbar (Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und Italienisch). Besuchen Sie den offiziellen App Store und laden Sie dort „STARGET for iPad“ herunter. Rechtliche Hinweise Haftungsausschluss für Beiträge von externen Autoren: In STARGET veröffentlichte Beiträge von externen Autoren wurden von der Herausgeberin von STARGET (der Institut Straumann AG in Basel) systematisch evaluiert und sorgfältig ausgewählt. Diese Beiträge widerspiegeln in jedem Fall die Meinung der entsprechenden Urheber und müssen sich daher nicht zwangsläufig mit der Meinung der Herausgeberin decken. Auch gibt die Herausgeberin keine Garantie für die Vollständigkeit oder Genauigkeit und Richtigkeit der in STARGET publizierten Beiträge von externen Autoren ab. Die insbesondere in klinischen Fallbeschreibungen gegebenen Informationen können nicht die zahnärztliche Beurteilung im individuellen Einzelfall durch den entsprechend qualifizierten Fachspezialisten ersetzen. Eine mögliche Orientierung an in STARGET veröffentlichten Beiträgen erfolgt daher innerhalb der Verantwortung des Zahnarztes/ Zahntechnikers. Die in STARGET veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne ausdrückliche Zustimmung der Herausgeberin und des jeweiligen Autors weder als Ganzes noch in Teilen weiterverwendet werden. Bei Firmen- und Markennamen von Dritten, die möglicherweise genannt werden, kann es sich auch dann um eingetragene oder anderweitig geschützte Marken handeln, wenn hierauf nicht gesondert hingewiesen wird. Das Fehlen eines solchen Hinweises darf daher nicht dahingehend interpretiert werden, dass die Benutzung eines derartigen Namens frei möglich wäre. Produktverfügbarkeit Bestimmte Produkte und Dienstleistungen, die in dieser Ausgabe von STARGET erwähnt werden, sind möglicherweise nicht in allen Ländern verfügbar oder noch nicht verfügbar. Bitte wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren lokalen Straumann-Partner, um Informationen zur Produktverfügbarkeit zu erhalten (Adressen von Straumann-Niederlassungen finden Sie auf der letzten Seite).


Straumann – ein Name, der verpflichtet Liebe Leserinnen und Leser, mit der Einführung des weltweit ersten einteiligen Implantats 1974 war unser Unternehmen in der Pionierzeit der Implantologie ganz vorne mit dabei. Durch konsequent evidenzbasierte Forschung, kompromisslose Qualitätsansprüche sowie permanente Weiterentwicklung, Optimierung und Vereinfachung von Produkten, Instrumenten und Protokollen haben wir mit dem Straumann® Dental Implant System ganz entscheidend zur weltweiten Etablierung dieser dentalmedizinischen Disziplin beigetragen. Mittlerweile sind bereits über 11 Millionen Straumann-Zahnimplantate gesetzt worden. Überall auf der Welt entscheiden sich ÜberweiMarco Gadola

ser und Implantologen, die für ihre Patienten in punkto Qualität

CEO

und Sicherheit ebenfalls keine Kompromisse eingehen möchten, für unsere Produkte. Diese Kunden stellen die Lebensqualität ihrer Patienten in den Mittelpunkt. Und sie sind persönlich davon überzeugt, dass Straumann die dafür genau richtigen Produkte und Lösungen liefert. Wir haben für diese Ausgabe von STARGET eine internationale Auswahl von Implantologen nach den Entscheidungskriterien für das Implantatsystem ihrer Wahl befragt. Ganz allgemein zusammengefasst: unsere Kunden wissen, dass mit dem Namen Straumann sichere Werte verbunden sind. Das schafft Vertrauen, welches sich auch auf die Patienten überträgt. Darüber hinaus besteht die Gewissheit, dass man es mit einem traditionsreichen Industriepartner zu tun hat, der auch in Zukunft als innovativer Taktgeber die tägliche Arbeit von Dental Professionals weltweit unterstützen und so auch die Implantologie in Wissenschaft und Praxis weiter voranbringen wird. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Herzliche Grüße

Marco Gadola

EDITOR I A L  STARGET 2  |  13  1


Überblick

Starget 02 | 13

Qualität in der Implantologie 5

Worauf legen qualitätsorientierte Implantologen bei der Auswahl von Implantatanbieter und Material wert, welche Merkmale eines Systems sind es, die den Ausschlag geben und was erwarten erfolgreiche Implantologen von einem Premiumhersteller und dem entsprechenden Produktportfolio? Ein Gespräch mit Dr. med. Martina Hartstock, Dr. Jörg Kälber und Friedrich Eiche.

Instrumente und Protokolle 5

10

Das Feedback und die Meinung unserer Kunden haben in der Produktentwicklung von Straumann schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Aus diesem Grund haben wir mehrere Experten auf dem Gebiet der Dentalimplantologie aus aller Welt befragt, um mehr über ihre Erfahrungen mit den Instrumenten und chirurgischen Protokollen von Straumann in der täglichen Praxis zu erfahren.

MembraGel®-Fallbuch 32 10

2010 führte Straumann MembraGel® ein, das als eine der wichtigsten Innovationen in der geführten Knochenregeneration gilt. Das neue MembraGel®-Fallbuch enthält eine Zusammenfassung des aktuellsten Wissens zur erfolgreichen Anwendung von Straumann® MembraGel® bei GBR-Verfahren. Unsere Spezialisten haben spezifische Schritt-für-SchrittAnleitungen und klinische Fallberichte von renommierten Klinikern zu jeder Indikation

32

2  STARGET 2  |  13 ÜBER BL ICK

zusammengestellt.


Inhalt

Schwerpunkt 5 Die Grundlagen einer qualitätsorientieren Implantologie 10 Instrumente und chirurgische Protokolle von Straumann

Klinische Fallberichte 18

Steffen A. Wolf (NNC)

22

Mario Kirste (MembraGel®/BoneCeramic®)

25

Mario Roccuzzo (MembraGel®)

28

Guido Rhemrev (Emdogain®)

Straumann® MembraGel® 32 GBR-Fallbuch: Praxisorientiertes und ­hochaktuelles Fachwissen kompakt

DWOS 34

Interview mit Vincent Fehmer

Simply Doing More 36

Ausgewählte Literatur

42 IADR/Straumann-Award für regenerative parodontale Medizin

Veranstaltungen 44

EAO 2013 in Dublin, Irland

45 1. internationales Symposium CCDE in Bern, Schweiz

International Team 48 for Implantology 49 50

André Schroeder-Forschungspreis 2013 In eigener Sache ITI-Veranstaltungen weltweit

INH A LT  STARGET 2  |  13  3



Schwerpunkt

Die Grundlagen einer qualitätsorientierten Implantologie Worauf legen qualitätsorientierte Implantologen bei der

noch in 30 oder 40 Jahren Ersatzteile auch für nicht mehr

Auswahl von Implantatanbieter und Material wert, wel-

hergestellte Implantate zu beschaffen sind“. So könnten

che Merkmale eines Systems sind es, die den Ausschlag

mechanische Komplikationen, etwa eine Lockerung des

geben? Was erfolgreiche Implantologen von einem Premi-

Abutments, gut abgefangen werden.

umhersteller und dem entsprechenden Produktportfolio erwarten, beantworten im Gespräch mit Zahnärztin und Fachjournalistin Dr. Aneta Pecanov-Schröder drei Chir-

„Wir werden in Zukunft häufiger auf Patienten treffen,

urgen: die angehende Fachärztin für Mund-, Kiefer- und

bei denen der Zahnersatz auf älteren osseointegrierten

Gesichtschirurgie Dr. med. Martina Hartstock (Praxis-

Implantaten erneuert werden muss. Hier brauchen wir

klinik Dr. Dr. Achim Herrmann & Kollegen, Starnberg/

eine gewisse Flexibilität und Nachhaltigkeit, um passende

Deutschland) sowie die Zahnärzte für Oralchirurgie

Lösungen zu finden.“ Martina Hartstock

Dr. Jörg Kälber und Friedrich Eiche (Praxis Dres. Eiche, Kälber & Kollegen, Stuttgart/Deutschland). Diese Nachhaltigkeit eines Herstellers, auch für AuslaufQualität, Wissenschaftlichkeit und eine sichere Datenlage

produkte glaubwürdig Unterstützung zugesichert zu

„Mir war es schon immer sehr wichtig, ein Implantatsys-

bekommen, schätzt auch die angehende Fachärztin für

tem mit gesicherten Studiendaten zum Langzeiterfolg zu

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dr. Martina Hart-

nutzen, das sollte auch die Weiterentwicklungen umfas-

stock: „Grundsätzlich sollten Anbieter von Implantaten

sen“, betont Jörg Kälber, der als Fellow des International

prothetische Komponenten und dazugehörige Instrumen-

Team for Implantology (ITI) der Forschung und Lehre des

te für ältere Implantate, die in situ sind, zu jeder Zeit zur

ITI eng verbunden ist. „So ist das Risiko für den Patienten

Verfügung stellen. Schließlich ist es keine Lösung, osseo-

im Hinblick auf einen Implantatmisserfolg von dieser Sei-

integrierte Implantate zu explantieren, nur weil keine

te möglichst gering zu halten“, ergänzt der Fachmann,

weitere prothetische Versorgung mehr möglich ist.“ Die

der u.a. als Oberarzt an der Klinik für Mund-, Kiefer- und

Chirurgin aus Starnberg prognostiziert, dass „wir in Zu-

Gesichtschirurgie im Stuttgarter Katharinenhospital

kunft häufiger auf Patienten treffen werden, bei denen

(Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Dr. Weingart) Erfahrung

der Zahnersatz auf älteren osseointegrierten Implantaten

mit vielen verschiedenen Implantatsystemen gesammelt

erneuert werden muss. Hier brauchen wir eine gewisse

hat. Qualität, Wissenschaftlichkeit und die Bereitstellung

Flexibilität und Nachhaltigkeit, um passende Lösungen

einer sicheren Datenlage sind relevante Auswahlkrite-

zu finden.“

rien für die Zusammenarbeit mit einem Anbieter in der Kundenbetreuung mit kompetentem Service und Support

Implantologie.

In solchen Situationen merkt eine Praxis besonders, wie Langfristigkeit muss sichergestellt sein

wichtig gezielte Kundenbetreuung mit kompetentem Ser-

In der Praxis Dres. Eiche, Kälber & Kollegen werden ins-

vice und Support des Implantatanbieters ist. Überhaupt

gesamt sechs verschiedene Implantatsysteme eingesetzt,

muss „nach unserem Ermessen ein Außendienst integraler

„um auf die Wünsche der überweisenden Kolleginnen

Bestandteil der Vertriebsstruktur eines qualitätsorientier-

und Kollegen eingehen zu können“. „Grundsätzlich ist uns

ten Implantatanbieters sein“, sind Kälber und Eiche über-

im Team wichtig“, so Friedrich Eiche, „ein Implantatsys-

zeugt. Und nicht nur in technisch kniffligen Situationen

tem zu verwenden, bei dem aller Voraussicht nach auch

wissen Implantologen einen souveränen Außendienst zu

7  G egenüberliegendes Bild (R-L): Friedrich Eiche und Dr. Jörg Kälber mit Kollegin (Praxis Dres. Eiche, Kälber & Kollegen in Stuttgart/Deutschland)

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  5


schätzen: „Wir nutzen ihn auch bei der Unterstützung unserer Fortbildungsveranstaltungen.“ Hartstock: „Erst kürzlich haben wir eine Fortbildung für unsere überweisenden Kolleginnen und Kollegen organisiert. Hierbei hat uns das Unternehmen Straumann stets kompetent unterstützt.“ Das oben dargestellte gehört zu den Beweggründen, „warum wir heute hauptsächlich nur noch Marken-Implantate bei uns in der Praxisklinik setzen“. Wie ihre Kollegen aus Stuttgart hält es auch Hartstock für wichtig, wenn der Anbieter wissenschaftliche Entwicklungen sowohl in die Weiterentwicklung der Implantatsysteme einfließen lässt „als auch uns behandelnden Zahnärzten leicht zugänglich macht, z.B. innerhalb verschiedener Expert Meetings“. Ihren hohen Anspruch an sich selbst und das Behandlungsergebnis untermauert Hartstock unter anderem dadurch, neben der Praxistätigkeit im Fortbildungbereich aktiv zu sein. Dr. med. Martina Hartstock

So trägt sie wissenschaftlich vor und lässt eigene praxisorientierte Thesen vor fachkundigem Publikum hinterfragen. „Das tun wir auch regelmäßig im Ärz-

Nach abgeschlossenem Medizin- und

teteam und versuchen, uns auf dem aktuellsten Stand des Wissens zu halten.“

Zahnmedizinstudium in der Weiterbildung zur Fachärztin für Mund-Kiefer-

Der stete Austausch im Team fördert die Behandlungsqualität

Gesichtschirurgie in der Praxisklinik

Das ist einer der Vorteile, in einem qualitätsorientierten Team zusammenzu-

von Dr. Dr. Achim Herrmann in Starn-

arbeiten: jederzeit Patientenfälle gemeinsam diskutieren zu können, „um den

berg / Deutschland. Interessensgebie-

besten Therapieplan für unsere Patienten zu entwickeln“ (Kälber, Eiche). Denn

te sind chirurgische und prothetische

„der stete Austausch fördert ein kritisches Hinterfragen einzelner Behand-

Strategien für die Praxis, Parodonto-

lungsoptionen und steigert damit das Behandlungsniveau“, bringt es Hart-

logie, komplexe Situationen in der Im-

stock auf den Punkt. Darüber hinaus gelingt es mehreren im Team wesentlich

plantologie sowie innovative Techni-

flexibler, auf Wünsche und Anforderungen reagieren zu können. Eiche: „Das

ken des Weichgewebsmanagements.

zeigt sich zum Beispiel bei der Nachsorge. Neben den normalen Nachsorgeterminen sind wir in der postoperativen Phase rund um die Uhr für unsere Patienten erreichbar, und zwar jeden Tag.“ Aufgaben der Praxis werden je nach Stärken und Spezialisierung verteilt. Eiche: „Von dieser Gesamtkonstellation profitieren unsere Patienten.“ Der Patient im Mittelpunkt Die Maxime ist es, den Wunsch des Patienten bestmöglich umzusetzen und ihn umfassend über mögliche Therapiekonzepte sowie implantologische Rehabilitationen zu informieren. Dieses Praxiskonzept lässt sich mit Leben füllen und erfolgreich in den Tagesablauf integrieren, wenn es im (Ärzte-)Team funktioniert und das implantologische Rüstzeug zum qualitätsorientierten und auf Langzeiterfolg angelegten Behandlungsansatz passt. Die Sicherheit der Therapie durch belegte und vorhersehbare Ergebnisse liegt auch Patienten am Herzen. „Häufig betonen die Patienten, wie wichtig es ihnen ist, dass kein ‚BilligimplanGegenüberliegendes Bild (R-L): Dr. med. Martina Hartstock, Dr. Dr. Achim Herrmann und Dr. Johannes von der Gathen (Praxisklinik Dr. Dr. Achim Herrmann & Kollegen in Starnberg/Deutschland) 3

6  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM


ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  7


tat‘ verwendet wird“, merkt Eiche kritisch an. Von Seiten der Patienten spielten Kosten im Hinblick auf das Implantatsystem eine untergeordnete Rolle. Kälber: „Aspekte wie Qualität und Lebensdauer der verwendeten Materialien haben Bedeutung.“ In der Praxis ist für eine langfristig erfolgreiche implantatprothetische Rehabilitation unter anderem wichtig, dass man sich an den Anbieter der Originalteile hält. Hier setzt zum Beispiel die „Pro-Original Initiative“ an, mit der sich das Unternehmen Straumann für den Einsatz von Originalkomponenten stark macht. Hartstock: „Davon profitieren alle Beteiligten langfristig.“

„Nach unserem Ermessen muss ein Außendienst integraler Bestandteil der Vertriebsstruktur eines qualitätsorientierten Implantatanbieters sein.“ Jörg Kälber und Dr. Jörg Kälber

Friedrich Eiche

Nach dem Studium der Zahnmedizin Ausbildung zum Fachzahnarzt

Die Vorteile des Straumann® Dental Implant System

für Oralchirurgie an der Klinik für

Was überzeugt die Chirurgen Hartstock, Eiche und Kälber an den von ihnen re-

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur-

gelmäßig eingesetzten Implantaten des Straumann® Dental Implantat System

gie im Katharinenhospital Stuttgart/

(SDIS), das verschiedene Implantattypen auf Weichgewebe- und auf Knochen-

Deutschland, dort für mehrere Jahre

niveau umfasst? Kälber: „Zum einen überzeugt mich neben der Qualität der

Oberarzt, bevor er in die Praxis Dres.

fundierte wissenschaftliche Hintergrund, den das Unternehmen respektive

Eiche, Kälber & Kollegen wechselte.

die angebotenen Implantate bieten.“ Ein aktuelles Beispiel: Aus einer groß an-

Fellow des International Team for

gelegten und von der Universität Bern durchgeführten klinischen Langzeit-

Implantology (ITI).

studie zu Überleben und Erfolg von Implantaten hat das Unternehmen neue Forschungsergebnisse veröffentlicht. Die von Prof. Dr. Daniel Buser geleitete Untersuchung beurteilte das 10-Jahres-Ergebnis von 511 Straumann® Soft Tissue Level Implantaten mit SLA®-Oberfläche bei 303 Patienten. Damit beschreibt die Studie als eine der ersten großen klinischen 10-Jahres-Studie das Resultat der Versorgung von Patienten mit einem immer noch am Markt verfügbaren Zahnimplantat dieser Art. Nach Unternehmensangaben ist das Straumann® Soft-Tissue-Level-Implantat mit SLA®-Oberfläche eines der am besten dokumentierten Zahnimplantate. Bekanntlich erleichtert das Soft-Tissue-Level-Implantatdesign die Weichgewebekonditionierung und kann in einem einzeitigen Verfahren gesetzt werden, was einen zweiten chirurgischen Eingriff vermeidet. Das typische „Tulpen“-Design des Implantathalses ermöglicht ein integriertes Weichgewebemanagement. Diese in Langzeitstudien belegten Vorteile schlagen sich in der aktuellen Praxis nieder, denn „so ein einfaches und gut durchführbares Konzept ist für viele überweisende Kolleginnen und Kollegen und

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auch viele Patienten wichtig“, so Hartstock und ergänzt: „Darüber hinaus ist die prothetische Verbindungsstelle leicht zugänglich.“ Neben Implantaten auf Weichgewebeniveau verwenden Hartstock und ihre Kollegen Dr. Dr. Achim Herrmann und Dr. Johannes von Gathen auch Knochenniveau-Implantate. Bei dem Implantat auf Knochenniveau müsse der Operateur das Emergenzprofil erstellen, das könne in gewisser Weise als „schwieriger“ empfunden werden. Hartstock: „Aber mich persönlich fasziniert das Weichgewebsmanagement.“ Ein Instrumentenset für alle Implantate Es ist unrealistisch, mit einem einzigen Implantattyp sämtliche Indikationen perfekt lösen zu wollen. „Zum Beispiel würde ich nach heutigem Wissensstand und im Hinblick auf die ästhetischen Möglichkeiten“, erklärt Kälber, „im Bereich der oberen Schneidezähne ein zweiteiliges Implantat auf Kno-

Friedrich Eiche

chenniveau mit „Platform switching“ bevorzugen und z.B. das Straumann® Bone Level Implantat verwenden.“ Unabhängig davon, welche der vier Im-

Studium der Zahnmedizin und Wei-

plantatlinien innerhalb des SDIS auch gewählt wird: Alle Implantate können

terbildung in einer Praxis für Mund-,

mit einem Instrumentenset unter Anwendung sehr ähnlicher chirurgischer

Kiefer- und Gesichtschirurgie in Ingol-

Verfahren eingesetzt werden. Vereinfachung der Logistik in Verbindung mit

stadt/Deutschland, sowie in der Praxis

einfacher Handhabung eines Implantatsystems seien relevante Auswahl-

seines Vaters und Seniorkollegen Dr.

kriterien, merkt Kälber an. Zum einen könnten Fehlermöglichkeiten dadurch

Dr. Hans Thomas Eiche, Facharzt für

eingeschränkt und damit die technische Komplikationsrate gesenkt werden.

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Seit Oktober 2012 Fachzahnarzt für

Außerdem: „Aus chirurgischer Sicht ist es ein nicht zu unterschätzender Vorteil,

Oralchirugie.

nach dem Aufbereiten des Implantatlagers mit demselben Bohrersatz noch entscheiden zu können, welches Implantat tatsächlich verwendet werden soll“, verdeutlichen die Oralchirurgen aus Stuttgart. „Ob ein klassisches Straumann® Soft Tissue Level Implantat, ein Bone Level, ein Titan-Implantat oder eines aus dem innovativen Material Roxolid® – oder auch in Zukunft ein Keramikimplantat. Lediglich den Durchmesser des zu verwendenden Implantats muss man im Vorfeld festlegen.“ Das vermittle Sicherheit in der täglichen Praxis. „Und diese Sicherheit überträgt sich vom Operateur auf den Patienten“, ergänzt Eiche, „was gerade bei einem chirurgischen Eingriff für eine möglichst angenehme und beruhigende Gesamtatmosphäre förderlich ist.“ Dann fällt die Wahl des Implantats nicht schwer: „Meiner Mutter habe ich vor rund neun Jahren im Oberkiefer-Prämolarenbereich ein Implantat gesetzt“, merkt Kälber an. „Es war ein Straumann® Soft Tissue Level Implantat, 10mm lang und mit 4,1 mm Durchmesser. Sowohl ich als auch meine Mutter sind damals wie heute damit sehr zufrieden. Die Gespräche mit Dr. Martina Hartstock, Dr. Jörg Kälber und Friedrich Eiche führte Dr. Aneta PecanovSchröder, Agentur Dentinform in Bonn/Deutschland. Erstveröffentlichung des Artikels im Fachmagazin DENTALE IMPLANTOLOGIE 17, 2 (2013).

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Straumann bietet unkomplizierte chirurgische Protokolle mit einem umfassenden Angebot an hochfunktionellen und einfach zu handhabenden Instrumenten, die für eine wirksame Behandlung auch äußerst komplexer klinischer Fälle ausgelegt sind.


Instrumente und chirurgische Protokolle von Straumann

Der Patient im Mittelpunkt

Einfachheit, Zuverlässigkeit und Qualität Dies sind die Grundpfeiler unserer Produktphilosophie bei der Entwicklung chirurgischer Protokolle und Instrumente. Genau deshalb bildet die Basis des Straumann® Dental Implant System ein einziges Instrumentenset, das für die gesamte Bandbreite an Implantattypen und Indikationen verwendet werden kann. Unsere Kunden sollen sich instinktiv auf die Aspekte des Eingriffs konzentrieren können, auf die es ankommt. Wir sind daher überzeugt, dass jeder Behandler die Verfahrensschritte des Straumann® Dental Implant System für die meisten Indikationen der täglichen Praxis innerhalb kürzester Zeit lernen kann. Verringerung der Komplexität Zu unseren Hauptzielen gehört die Verringerung der Komplexität, damit der Behandler sich während des Eingriffs auf das Wesentliche konzentrieren kann,

Jordi Gargallo Albiol, Spanien

nämlich auf den Patienten. Dadurch können Zahnärzte eine fortschrittliche

Ph.D., M.Sc., DDS

und wirksame Behandlung anbieten und gleichzeitig auf optimale Ergebnisse vertrauen. Das Feedback und die Meinung unserer Kunden spielten in der Pro-

Leiter des Masterprogramms für

duktentwicklung bei Straumann schon immer eine wichtige Rolle. Aus diesem

Oralchirurgie und Implantologie, Fa-

Grund haben wir mehrere Experten auf dem Gebiet der Dentalimplantologie

kultät für Odontologie, Internationa-

aus aller Welt befragt, um mehr über ihre Erfahrung mit den Instrumenten und

le Universität Katalonien, Spanien.

chirurgischen Protokollen von Straumann in der täglichen Praxis zu erfahren.

Privatpraxis in Tarragona und Torredembarra, Spanien, für Implantologie, Parodontologie und ästhetische Res-

„Ich konnte oft dabei sein, als Hochschulabsolventen das System zum ersten

taurationen. ITI Fellow, Speaker und

Mal einsetzten. Normalerweise benötigt es etwa zwei bis drei Eingriffe bis man

Direktor der Tarragona-Sektion des ITI

mit dem Set und dem Protokoll vertraut ist.“ Jordi Gargallo

Study Club.

Welche Aspekte sind Ihnen bei chirurgischen Protokollen und Instrumenten

Befragung der Interviewpartner in alphabetischer Reihenfolge

wichtig und warum? Gargallo: Für mich steht der Patient im Mittelpunkt. Aus diesem Grund bevorzuge ich Behandlungsprotokolle und Instrumente, mit denen ich ausgezeichnete Ergebnisse erzielen und mich gleichzeitig auf das Wohlbefinden des Patienten konzentrieren kann. Mein Ziel liegt darin, die Eingriffsdauer möglichst kurz zu halten und eingriffsbedingte Traumata zu vermeiden. Aufgrund der Stimmigkeit des Straumann® Dental Implant System kann ich beruhigt sein und darauf vertrauen, dass das vorgesehene Ergebnis erreicht wird. Lascoe: Einfachheit und leichte Handhabung. Ein unkompliziertes Protokoll aus nur wenigen Schritten bietet weniger Raum für Komplikationen und der Eingriff läuft insgesamt effizienter ab. Mir ist wichtig, dass ich mich während des Eingriffs auf den Patienten, im Gegensatz zum Protokoll, konzentrieren

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  11


kann. Aus diesem Grund benötige ich auch keine breite

Zarrine: Der chirurgische Eingriff kann nicht vom Im-

Auswahl an Instrumenten – solange sie das System abde-

plantat losgelöst betrachtet werden. Diese sollten meiner

cken und alle Knochentypen behandelt werden können,

Meinung nach ein stimmiges, integriertes System bilden.

bin ich zufrieden.

Deshalb betrachte ich unkomplizierte chirurgische Protokolle in Verbindung mit erprobten Implantaten, die durch fundierte Langzeitdaten gestützt werden, als entschei-

„Uns ist gleich die hervorragende Schneideleistung der

dende Faktoren für ausgezeichnete klinische Ergebnisse.

Bohrer aufgefallen. Sie verleiht einem das Gefühl einer kontrollierten Progression, ohne zusätzlichen Druck wäh-

Welche wesentlichen Vorzüge sind Ihnen beim ersten

rend des Eingriffs anwenden zu müssen, was für die Er-

Eingriff mit dem Straumann® Surgical Kit aufgefallen?

haltung der Knochenintegrität wichtig ist.“

Gargallo: Die einfache Handhabung und die gute Organi-

Masaaki Hojo/

Hideaki Katsuyama

sation, wodurch das Erlernen des Sets vereinfacht wird. Von der chirurgischen bis zur prothetischen Phase scheint alles perfekt zu funktionieren: die Planungshilfen, die Im-

Lee: In meiner Praxis ist immer sehr viel los, ich setze pro

plantate, die Gingivaformer sowie die provisorischen und

Monat ungefähr 400 Implantate ein. Für mich und mein

endgültigen Sekundärteile. Während des Eingriffs habe ich

Team sind eine erstklassige Organisation, Effizienz und

alle erforderlichen Instrumente bei der Hand. Ich arbeite

vorhersagbare Behandlungsergebnisse daher am wich-

seit mehr als 13 Jahren mit dem System von Straumann

tigsten. Unser Ziel besteht darin, die meisten Abläufe in

und konnte dadurch auch mehrmals dabei sein, als Hoch-

unserer Klinik so effizient wie möglich zu gestalten, das

schulabsolventen das System zum ersten Mal einsetzten.

heißt, dass wir nur bewährte Produkte mit hoher klini-

Normalerweise benötigt man etwa zwei bis drei Eingriffe,

scher Erfolgsrate einsetzen. Die Mitglieder meines Teams

bis man mit dem Set und dem Protokoll vertraut ist.

sind gut ausgebildet und jeder von ihnen hat während des chirurgischen Eingriffs eine eindeutig definierte Rolle

Lascoe: Mir gefällt die Tatsache, dass es ein leicht handhab-

oder Aufgabe. So kann ich mich komplett dem Patienten

bares Set mit einem schlanken Instrumentenportfolio für

und den Besonderheiten des Eingriffs widmen. Handliche

alle Implantattypen ist. Die scharfen Bohrer ermöglichen

Instrumente und Zubehörteile unterstützen uns in Kom-

eine schnelle, aber sorgfältige vertikale Progression. Ich

bination mit unkomplizierten Protokollen dabei, die Ope-

finde auch die runde Spitze der finalen Spiralbohrer gut,

rationsdauer zu verkürzen, Patiententraumata zu verrin-

die der Implantatspitze gleichen. Die v-förmige Spitzenver-

gern und anhaltende Behandlungserfolge sicherzustellen.

längerung ist sehr klein und eignet sich gut für Arbeiten in der Nähe von Nerven und Blutgefäßen.

Katsuyama/Hojo: Der Nutzen der Dentalimplantattherapie ist heutzutage vielfach wissenschaftlich belegt. Wir

Katsuyama/Hojo: Uns ist gleich die hervorragende Schnei-

Zahnärzte wenden dieses Wissen an, um die bestmögli-

deleistung der Bohrer aufgefallen. Sie verleiht einem das

chen Behandlungsergebnisse zu erzielen. In der Praxis

Gefühl einer kontrollierten Progression, ohne zusätzli-

müssen wir häufig mit einer Genauigkeit im Submilli-

chen Druck während des Eingriffs anwenden zu müssen,

meterbereich arbeiten, um das gewünschte Ergebnis zu

was für die Erhaltung der Knochenintegrität wichtig ist.

erzielen. In solchen Fällen können wir mit hochwertigen

Das Kassettenlayout mit den farbcodierten Arbeitsabläu-

und präzisen Instrumenten sogar sehr anspruchsvolle

fen ermöglicht eine leichte Befolgung des Protokolls. Wir

klinische Fälle wirksam behandeln.

sind uns natürlich dessen bewusst, dass die Fähigkeit zur

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Durchführung komplexer chirurgischer Behandlungen vor allem vom technischen Können und der Erfahrung des Behandlers abhängt. Aber durch die Verwendung von Instrumenten in Spitzenqualität können sogar erfahrene Behandler ihre eigenen technischen Leistungen übertreffen. Zarrine: Die hervorragende Schneideleistung der Bohrer und die perfekte Bohrerzentrierung ermöglichen eine äußerst präzise und effiziente Präparation der Osteotomie. Die gut sichtbaren Markierungen auf den Instrumenten sind bei der Arbeit mit einem Spray sehr hilfreich. Am meisten hat mich überrascht, dass es nur eine Chirurgiekassette gibt. Wenn man die Verwendung separater Sets gewöhnt ist, ist man angenehm überrascht, wie einfach die Eingriffe sind, wenn es nur ein Set gibt. Während der Eingriffe müssen mitunter kurzfristige Änderungen an den Plänen vorgenommen werden. Was, wenn die geeigneten

Masaaki Hojo, Japan

Instrumente dann nicht zur Verfügung stehen? Auch meine Abläufe bei meh-

DDS

reren chirurgischen Eingriffen am Tag wurden durch das Set optimiert. Wenn man ein System mit unterschiedlichen Sets verwendet, werden zwei Sets jeder

Privatpraxis in Yokohama, Japan. ITI

Sorte benötigt, um die Behandlung sicherzustellen, falls das erforderliche Set

Fellow und Speaker. Direktor des ITI

gerade autoklaviert wird.

Study Club MM.

„Wenn es um chirurgische Eingriffe und Instrumente geht, stehen bei mir eine hohe Genauigkeit und Schneideleistung sowie konsistente und hohe Leistungsstandards an oberster Stelle. Genau an dieser Stelle erfüllt Straumann meine Anforderungen.“ Ronald Lascoe

Worin besteht Ihrer Ansicht nach als Arzt mit jahrelanger praktischer Erfahrung in der Implantologie der Unterschied, den die chirurgischen Verfahren von Straumann in Ihrer Praxis machen? Gargallo: Ich schätze die Beständigkeit und das hohe Maß an Standardisierung der chirurgischen Verfahren von Straumann. Da für alle Implantate ähnliche Schritte erforderlich sind, habe ich bei der Implantatinsertion die nötige Flexibilität. Die Bohrer schneiden präzise und bieten einen guten Überblick über die Bohrtiefe. Wenn ich das Straumann® Dental Implant System verwende, spüre ich, dass alle Instrumente so konzipiert wurden, um als System zusammenzuarbeiten und den Eingriff zu vereinfachen. Lascoe: Wenn es um chirurgische Eingriffe und Instrumente geht, stehen bei mir eine hohe Genauigkeit und Schneideleistung sowie konsistente und hohe Leistungsstandards an oberster Stelle. Genau an dieser Stelle erfüllt Strau-

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  13


mann meine Anforderungen. Straumann bietet eine Ausstattung, die leicht in der Handhabung ist, für unterschiedliche Implantattypen eingesetzt werden kann und eine hohe Effizienz ermöglicht, da für nahezu alle Eingriffe dieselben Instrumente verwendet werden. Lee: Aus praktischer Sicht schätze ich die Tatsache, dass die chirurgischen Protokolle von Straumann standardisiert sind und von einem erfahrenen Zahnarzt intuitiv eingesetzt werden können. Der Eingriffsablauf ist aufgrund der ähnlichen Präparation des Implantatbetts für alle Implantattypen mit dem System unkompliziert. Trotzdem ist das Protokoll flexibel genug, um alle Knochenklassen abzudecken, und es sind keine speziellen Instrumente für harten oder weichen Knochen notwendig. Darüber hinaus sind die InsProf. Hideaki Katsuyama, Japan

trumente in einer einzigen Kassette enthalten – dadurch bin ich während

DDS, Ph.D.

des Eingriffs absolut flexibel und kann von einem Implantattypen zu einem anderen wechseln. Schlussendlich konnte ich durch das unkomplizierte Proto-

Professor am Zentrum für orale Er-

koll fortlaufend die Operationsdauer optimieren, sodass ich während meiner

krankungen, Fukuoka Dental College,

20-jährigen Tätigkeit in der Implantologie etwa 60.000 Implantatoperationen

Japan. Mitglied des ITI-Vorstands. Edu-

erfolgreich durchführen konnte.

cation Delegate der ITI-Sektion Japan.

Katsuyama/Hojo: In der Vergangenheit mussten wir unsere Fertigkeiten und unsere Erfahrung nutzen, um bestimmte Defizite der chirurgischen Instrumente auszugleichen. Mit den Instrumenten und Verfahren von Straumann können wir nun sogar komplexe chirurgische Eingriffe bewältigen. Das gesamte System ist gut durchdacht: Hochpräzische Instrumente werden durch relativ einfache chirurgische Protokolle ergänzt. Durch diesen Ansatz können wir anspruchsvolle chirurgische Behandlungen sorgfältig und sicher durchführen und gleichzeitig unsere Leistung auf ein höheres Niveau heben. Zarrine: Ich schätze es, dass das Protokoll von Straumann verständlich ist und die Schritte für alle Implantattypen sich ähneln – durch diese operative Handlichkeit spart man in der Praxis wertvolle Zeit. Die Logik des Verfahrens und die farbcodierten Bohrsequenzen können leicht befolgt werden, was bei komplexen chirurgischen Eingriffen beruhigend ist. Welche Aspekte sind für Sie im Rahmen von chirurgischen Eingriffen von besonderem Interesse? Gargallo: Mein Interesse liegt darin, Instrumente und Materialien zu verwenden, die nachweislich konsistente und vorhersagbare klinische Ergebnisse liefern. Dazu gehört beispielsweise der bevorzugte Einsatz der Straumann®

14  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM


SLActive-Oberfläche mit dem Ziel, meinen Patienten auch bei schwierigen Eingriffen, ausgezeichnete Behandlungsergebnisse bereitzustellen. Lascoe: Mich würde interessieren, ob das Protokoll noch weiter optimiert werden kann. Aus meiner Sicht bestünde die ideale Lösung darin, die Zahl der Bohrer zu verringern, die Bohrsequenz noch weiter zu verkürzen und die chirurgischen Schritte, unabhängig vom Implantattyp, soweit wie möglich anzugleichen. Katsuyama/Hojo: Moderne Technologien, wie die geführte Chirurgie, ermöglichen eine präzise digitale Planung chirurgischer Eingriffe. In der Vergangenheit gab es jedoch Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Pläne, da die entsprechenden Instrumente dafür fehlten. Straumann und sein Kooperationspartner Dental Wings stellen eine Komplettlösung bereit, die gonyX®,

Ronald J. Lascoe, USA

coDiagnostiX® und speziell für die geführte Chirurgie entwickelte Instrumen-

DMD

te umfasst. Wir sind gerade dabei, diese Verfahren bei uns in der Praxis zu integrieren und erkunden die neuen Möglichkeiten, die die geführte Chirurgie

Absolvent der Universität von Penn-

für anspruchsvolle Protokolle bereitstellt.

sylvania, Fachbereich Zahnmedizin, Philadelphia. Leitender Zahnarzt am

Lee: Meiner Ansicht nach spielt das Design des Bohrers eine sehr wichtige

Veteran's Administration Hospital in

Rolle, insbesondere bei Eingriffen, bei denen die Behandlung in unmittelbarer

West Los Angeles, Kalifornien, von

Umgebung der Alveolarnerven, Blutgefäße und Nebenhöhlen erfolgt oder bei

1984 bis 1985. Dozent an der UCLA

denen extrem vorsichtig und präzise gearbeitet werden muss, weil jeder halbe

School of Dentistry von 1983 bis 1985

Millimeter zählt. Da die Spitze des finalen Spiralbohrers von Straumann stark

und Leiter Parodontologie am Rancho

dem Profil der Implantatspitze gleicht, hat der Bohrer einen sehr kleinen V-

Los Amigos Krankenhaus in Downey

Faktor. Das flache Spitzendesign und die hohe Präzision der Schneidengeome-

von 1986 bis 1990. Privatpraxis in Bur-

trie des Bohrers geben mir Sicherheit, wenn ich in unmittelbarer Umgebung

bank, Kalifornien.

von wichtigen anatomischen Strukturen arbeiten muss. Die Bohrer bieten gleichzeitig eine gute Schneideleistung und Stabilität. Dadurch kann ich, sogar in hartem Knochen, effektiv voranschreiten. Zarrine: Ich verfüge über viel Erfahrung in der Sofortimplantation und der Halteschlüssel des Straumann® Dental Implant System bietet im Falle von sehr weichem Knochen und geringer Primärstabilität einen echten Vorteil, da das Implantat fest verankert bleibt, während die Transferhilfe entfernt wird. Würden Sie Ihren Kollegen den Eingriffsablauf und die Instrumente von Straumann empfehlen und wenn ja, welche Merkmale würden Sie hervorheben? Gargallo: Für das Straumann® Dental Implant System sprechen vor allem die einfache Handhabung sowohl auf chirurgischer als auch auf prothetischer

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  15


Ebene und die hohe Vorhersagbarkeit in Bezug auf die Langzeitstabilität des Weich- und Hartgewebes, das das Implantat umgibt. Darüber hinaus ist die Kurve zur Erlernung des Systems steil. Die unkomplizierten Protokolle, die durch die farbcodierte Navigation auf der Kassette ergänzt werden, sorgen dafür, dass sogar der erste Eingriff leicht gelingt. Lascoe: Ich würde die einfache Handhabung, die richtige Anzahl an Instrumenten, die sehr praktischen Planungshilfen und die hervorragende Qualität der Bohrer betonen. Ich gehe davon aus, dass all diese Vorteile für jede Praxis signifikante Faktoren zur Steigerung der Effizienz darstellen.

Jae-Yoon Lee, Republik Korea

„Durch das unkomplizierte Protokoll konnte ich fortlaufend die Operations-

DDS

dauer optimieren, sodass ich während meiner 20-jährigen Tätigkeit in der Implantologie etwa 60.000 Implantatoperationen erfolgreich durchführen

Abschluss in Zahnmedizin am nati-

konnte.“ Jae-Yoon Lee

onalen Institut für Zahnmedizin der Universität von Seoul in 1982. Privatpraxis in Daegu, Südkorea, seit 1988.

Lee: Da ich in den vergangenen zwei Jahrzehnten tausende Implantatoperati-

Sein Schwerpunkt liegt auf der Im-

onen durchgeführt habe, hatte ich die Möglichkeit, unterschiedliche Systeme

plantologie, von Einzelzahnersatz bis

zu testen. Schließlich habe ich mich für das Straumann® Dental Implant Sys-

zum zahnlosen Kiefer. Autor zahlrei-

tem entschieden und meine Entscheidung nicht bereut. Das System arbeitet

cher Bücher zur Implantologie.

gut und hat meiner Klinik eine hohe Langzeit-Erfolgsrate ermöglicht. Wenn mich jemand fragen würde, warum ich nur das System von Straumann verwende, würde ich folgendes antworten: Aufgrund der anhaltenden Knochenstabilität, sogar bei Patienten, die ich vor mehreren Jahren behandelt habe. Da die chirurgischen Protokolle flexibel sind, kann ich aus technischer Sicht unerwartete Herausforderungen während des Eingriffs direkt bewältigen. Das bedeutet, dass ich die Möglichkeit habe, meine Pläne während des Eingriffs zu ändern. Ich kann beispielsweise eine grundlegende Präparation des Implantatbetts für ein Implantat auf Gewebeniveau durchführen, wenn es aber notwendig sein sollte, kann ich auf Knochenniveau wechseln, indem ich die entsprechende Profilerstellung und das Taping durchführe. Ich schätze das Konzept von Straumann mit einem Chirurgieset, da es die klinische Kom-

16  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM


plexität in Bezug auf den Instrumenteneinsatz und die Wiederaufbereitung vereinfacht. Außerdem bin ich beruhigt zu wissen, dass die nächste Generation an Produkten und Abläufen auch mit dem Konzept kompatibel sein wird. Katsuyama/Hojo: Wir würden die Flexibilität des Systems betonen, da es durchgängig standardisierte Instrumente sowohl für die geführte als auch für die herkömmliche Implantatinsertion bietet. Das Produktportfolio von Straumann® Guided Surgery umfasst fortschrittliche Lösungen für erfahrene Operateure, die klinisch komplexe oder anspruchsvolle Eingriffe durchführen möchten. Das Straumann® Dental Implant System ist folglich ein vollständig umfangreiches System, dass Behandlern mit unterschiedlichem Maß an Erfahrung ein ausgezeichnetes Produktportfolio bereitstellt. Sepehr Zarrine, Frankreich DDS

„Ich betrachte unkomplizierte chirurgische Protokolle in Verbindung mit erprobten Implantaten, die durch fundierte Langzeitdaten gestützt werden, als

Privatpraxis für Implantologie in Saint

entscheidende Faktoren für ausgezeichnete klinische Ergebnisse.“ Sepehr Zarrine

Dié, Frankreich. Europäischer MasterAbschluss in Implantologie und Knochentransplantation. Universitätsdi-

Zarrine: Das gesamte System ist sehr gut konzipiert: Es ist fortschrittlich und

plom in Kieferchirurgie. Kursleiter der

doch einfach zu verwenden und effizient. Man plant einen Eingriff, entschei-

ITI-Sektion Frankreich. Autor zahlrei-

det sich für das Implantat, das gesetzt werden soll, und befolgt dann einfach

cher wissenschaftlicher Artikel zur

den farbcodierten Protokollplan und konzentriert sich auf die Behandlung –

Implantologie.

kurz gefasst, das System ist ergonomisch, logisch und unkompliziert. Manchmal muss ich recht komplexe Fälle und klinische Situationen bewältigen, wie z. B. Patienten mit unzureichender Knochenmasse, Sofortimplantation oder Frühbelastung. Die von Straumann angebotenen innovativen Implantatoberflächen und Materialien unterstützen mich dabei, solche Herausforderungen zu bestehen, meinen beruflichen Horizont zu erweitern und meinen Patienten eine erstklassige Behandlung zukommen zu lassen. Da die Technologien immer raffinierter werden, würde ich mich freuen, wenn das Unternehmen sich weiterhin dafür einsetzen würde, fortschrittliche und leicht anzuwendende Lösungen bereitzustellen, damit ich alle möglichen klinischen Situationen effizient bewältigen kann.

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  17


Straumann® Standard Plus Narrow Neck CrossFit® (NNC)

Brückenkonstruktion im Oberkiefer-Frontzahngebiet Steffen A. Wolf, Deutschland

Ausgangssituation

Vorgehensweise

In der Praxis stellte sich eine 67-jährige Patientin zur

Behandlungsplanung. Für eine optimale Beurteilung

Implantatberatung vor. Anamnestisch ergaben sich Auf-

der Ausgangssituation und der daraus resultierenden

fälligkeiten, hevorzuheben war eine Allergie auf Dental-

Behandlungsplanung wurde nach Bewertung der klini-

metalle. Die prothetische Versorgung in der zu betrach-

schen Situation die Röntgendiagnostik mittels OPG bei

tenden Region bestand zurzeit aus einem insuffizienten

intraoperativer Bewertung des Implantatlagers favori-

Kronenblock im Frontzahngebiet korrespondierend mit

siert (Abb. 2). Berücksichtigt werden sollte dabei ein mi-

einem Geschiebe-Monoreduktoren-Kombinationszahn-

nimales chirurgisch-augmentatives Therapiekonzept. Die

ersatz. Ein erheblicher Lockerungsgrad der Pfeilerzähne

Planung des operativen Eingriffes sah die Entfernung der

im Frontzahngebiet war feststellbar (Abb. 1). Die Progno-

nicht erhaltungswürdigen Zähne und Sofortimplantation

se für eine konservative Neuversorgung war als äußerst

eines Straumann® Bone Level Implantates in dieser regio

schlecht einzuschätzen. Im Aufklärungsgespräch wurde

vor. In der Prämolarenregion sollten zwei Implantate in-

durch die Patientin die implantologische Problemlösung

seriert werden; im Falle eines hier transversal kompro-

favorisiert. Eine Kostenbegrenzung wurde durch die Pa-

mittierten Knochens ist die Knochenverbreiterung durch

tientin vorgegeben.

Bonespreading und die Verwendung zweier Straumann® Standard Plus Narrow Neck CrossFit® Implantate (NNC)

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

18  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM


aus dem Implantatmaterial Roxolid vorgesehen worden.

die Verwendung zweier NNC-Implantate wurden als Me-

Die prothetische Versorgung sollte den Anforderungen

thode der Wahl herangezogen (Abb. 3). Die Vorbereitung

eines allergenfreien Zahnersatzes entsprechen. Die Her-

der Insertionsstellen in regio der beiden linken Prämola-

stellung der zahntechnischen Konstruktion sollte im pra-

ren erfolgte durch manuell schabenden Knochenabtrag

xiseigenen Meisterlabor mit dem Straumann® CARES®

bis hin zur Schaffung eines gleichmäßigen Knochenpla-

System erfolgen.

teaus. Die gewonnenen autologen Knochenspäne wurden später zur Augmentation am Implantat im Bereich des

Chirurgisches Vorgehen. Die Schmerzausschaltung er-

mittleren linken Schneidezahnes verwendet. Nach scho-

folgte adrenalinfrei in Lokalanästhesie mit einmaliger

nender Aufbereitung des Implantatlagers im Sinne des

Nachinjektion während des operativen Vorgehens auf-

Bonespreadings (Abb. 4) sowie der finalen Bohrungen für

grund fehlender Vasokonstriktion. Die Extraktion des

die Implantatkavitäten erfolgte die sorgfältige Überprü-

mittleren und seitlichen linken Schneidezahnes erfolgte

fung des aufbereiteten Knochens durch Knopfsonde und

komplikationslos. Ein mittiger Kieferkammschnitt bei

Messlehren aus dem Straumann-Chirurgieset. In die kon-

nur geringer Denudierung des krestalen Knochens wur-

trolliert intakten knöchernen Strukturen erfolgte nun die

de ohne seitliche Entlastungsschnitte durchgeführt. Das

Insertion der zwei NNC-Implantate (Abb. 5). In regio des

erwartete transversal reduzierte Knochenangebot wurde

ersten Prämolaren wurde das NNC-Implantat Ø 3,3/ H 14/

deutlich erkennbar; das Bonespreading-Verfahren und

SLActive® inseriert, die NNC-Einheilkappe mit reduzierter

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11

Abb. 12

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  19


Höhe von 3 mm ist für den Implantatverschluss sowie die

Sinne eines Platformswitchings an der Implantatschul-

primäre Weichgewebskonditionierung verwendet wor-

ter leicht im Überschuss. Die Versorgung der Alveole

den. Für regio des zweiten Prämolaren entschieden wir

des seitlichen Schneidezahnes erfolgte durch kollagene

uns für das NNC-Implantat Ø 3,3/ H 12/SLActive® sowie

Matrix. Der Nahtverschluss führte im Bereich des Front-

die identische Verschlussschraube von 3mm Höhe. Nach

zahnimplantates zu einer vollständigen Abdeckung des

Beendigung dieses operativen Teilschrittes wurde im

Augmentationsbereiches, die Verschlussschraube lag mi-

Bereich des mittleren Frontzahnes die implantologische

nimal exponiert ca. 3 mm unterhalb des mukogingiva-

Versorgung der Alveole vorgenommen. Es erfolgte die So-

len Weichgewebes. Der Weichgewebsverschluss an den

fortimplantation eines Straumann® Bone Level Implanta-

NNC-Verschlussschrauben unterstützte die transgingi-

tes (4,1/10 mit RC-Verschlussschraube 0,5 mm). Die Alveo-

vale Einheilung der Implantate (Abb. 6). Intraoperativ

lenwände waren unversehrt, das Implantat stand primär

konnte haptisch sehr gut die unterschiedliche Fixierung

stabil. Für die volumenfüllende Alveolenaugmentation

der Implantateinbringhilfen bewertet werden (Abb. 7).

sind die autologen Knochenspäne verwendet worden, die

Für die Beurteilung des postoperativen Behandlungser-

bei der Kieferkammnivellierung im Prämolarenbereich

folges unter besonderer Berücksichtigung ausreichender

schabend in ausreichender Menge gewonnen werden

periimplantärer Knochenbedeckung wurde ein Kontroll-

konnten. Die zu augmentierende Distanz zwischen Im-

DVT angefertigt, auf dem korrekte Implantat-Knochen-

plantatkorpus und Alveolenwandung betrug zwischen

Verhältnisse nachweisbar waren. Auf ergänzende Aug-

1 – 2 mm. Die Augmentation erfolgte in der Vertikalen im

mentationsmaßnahmen konnte somit sicher verzichtet

Abb. 13

Abb. 14

Abb. 15

Abb. 16

Abb. 17

Abb. 18

20  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM


werden (Abb. 8). Die Medikation perioperativ berücksichtigte antibiotisch die Endocarditisprophylaxe, postoperativ erhielt die Patientin Schmerzmittel für einen Tag. Prothetische Versorgung. Nach der Eingliederung eines Interims-Zahnersatzes und der komplikationslosen Einheilzeit erfolgte im Bereich des Frontzahnes die individuelle Gingivaformung. Hierbei wurde durch unseren ZTM laborseits ein RC-Provisoriumssekundärteil mit einem hartpolymerisierenden Kunststoff im Bereich des Weichgewebsprofiles individualisiert und gekürzt (Abb. 9 – 11), so dass während der stufenweisen Weichgewebskonditionierung der Interimszahnersatz weiter getragen werden konnte. Die Abformung für das individuelle Abutment am Schneidezahn erfolgte mit einem Gingivaformer-synchronen individuellen Abformpfosten auf der Basis eines RC-Abformpfostens. Die NNC-

Steffen A. Wolf

Implantate wurden mit den konfektionierten NNC-Abformpfosten in die Ab-

Dr. med. dent., M.Sc. (DGI)

formung eingebunden (Abb. 12). Aufgrund der bestehenden Allergie bei der Patientin ist neben der Entscheidung für Titan-Abutments (Abb. 13) und unter

Im Jahr 2000 Erlangung der Würde

Berücksichtigung ästhetischer Belange ein Brückengerüst auf Zirkonbasis mit

eines Doktors der Zahnmedizin an

keramischer Verblendung vorgesehen worden (Abb. 14, 15). Die Abutments aus

der Klinik für Mund- Kiefer- Gesichts-

Titan sowie die Zirkonbrücke wurden im praxiseigenen Labor durch unseren

chirurgie der FU Berlin unter Leitung

ZTM im CADCAM- Verfahren mit dem Straumann® CS2-Scanner virtuell kon-

von Prof. Dr. Dr. B. Hoffmeister. Seit

struiert und durch das Fräszentrum in Leipzig als Gerüst gefertigt. Aufgrund

2000 Niederlassung in eigener Praxis

des interokklusalen Abstandes entschieden wir uns für die anatomische

in Halberstadt / Deutschland. 2010

Kauflächengestaltung in Zirkon, was mit Hilfe der Bearbeitungssoftware des

Erwerb des "Master of Science in Oral

CARES-Systems schon in der Konstruktionsphase optimal vorbereitet werden

Implantology".

konnte. Die individuelle Verblendung erfolgte vorwiegend im vestibulären Bereich unter Berücksichtigung der Ästhetik (Abb. 16, 17). In der postoperati-

www.zahnimplantate-wolf.de

ven Röntgenkontrolle wurde die korrekte Positionierung der prothetischen

praxis@zahnimplantate-wolf.de

Komponenten bestätigt (Abb. 18). David Szymanska

Schlussfolgerung

ZTM / Praxislabor

Die Patientin ist mit dem erzielten Ergebnis und dem Verhältnis zu den entstandenen Kosten hoch zufrieden. Die ästhetischen Belange in den sichtbaren Bereichen sind bei entsprechender Gestaltung des Emergenzprofiles, der Titanabutments sowie der Zirkonbrücke voll erfüllt worden. Wie in diesem Fall dargelegt, können mit NNC-Implantaten im kompromittierten Knochen bei Berücksichtigung der ästhetischen Zone und unter Einbeziehung CADCAM gefertigter Elemente unterschiedlichen Materials hervorragende Ergebnisse erzielt werden.

ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM  STARGET 2  |  13  21


Straumann® MembraGel®/ Straumann® BoneCeramic®

Behandlung eines Dehiszenzdefekts um ein Dentalimplantat Mario Kirste, Deutschland

Ausgangssituation

Vorgehensweise

Der Patient (w, 59 Jahre, Nichtraucher, guter allgemeiner

Behandlungsplanung. Präoperativ wurden Antibiotika ver-

Gesundheitszustand) wies eine eitrige Pulpitis an Zahn

abreicht (Penicillin, 1,5 mg). Die Operation erfolgte unter

46 auf. Da eine endodontische Behandlung nicht zu einer

Lokalanästhesie (3,4 ml Articain + Epinephrin). Zudem

Besserung der Symptome führte, wurde eine Extraktion

wurde eine intraossäre Anästhesie verabreicht (Anesto,

von Zahn 46 beschlossen.

W&H).

Nach Abheilung sollte ein Implantat platziert werden

Die horizontale Inzision wurde mittig-krestal durch-

und gleichzeitig eine gesteuerte Knochenregeneration

geführt, mit einer vertikalen Entlastungsinzision im

bei einem geschlossenen Heilungsansatz erfolgen. Der

Abstand von einem Zahn mesial von regio 46; dabei

Knochendefekt nach der Extraktion von Zahn 46 war auf

wurde darauf geachtet, den Lappen in alle Richtungen

dem Röntgenbild wie bei der visuellen Inspektion deut-

ausreichend abzupräparieren. Um den Zugang zur Im-

lich sichtbar. (Abb. 1 – 3)

plantatstelle zu verbessern, erfolgte eine geringfügige linguale Lappenpräparation von etwa 3 mm (Abb. 4). Das

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

22  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® REGENER AT I V E SYST EM


Implantat (Straumann® Standard Plus ∅ 4,8 WN, 10 mm)

Augmentationsverfahrens wurde vermieden (Abb. 6, 7).

wurde gemäß Standardprotokoll eingesetzt. Nach der

Um die Anhaftung von Straumann® MembraGel® an die

Platzierung des Implantats bestand ein kleiner Dehiszenz-

Empfängerstelle zu optimieren, wurden der Empfänger-

Defekt mit einer Größe von etwa 4 mm. Um die Augmen-

knochen und das Knochenersatzmaterial unmittelbar

tationsstelle herum wurden kleine Blutungspunkte in der

vor der Applikation mit einem sterilen Gazestreifen ab-

Kortikalisschicht geschaffen, um die Knochenheilungsfä-

getrocknet.

higkeit zu verbessern (Abb. 5). In einer dünnen Schicht wurde Straumann® MembraGel® Die Implantatoberfläche wurde zunächst mit einer

mit einem Überstand von 1 – 1,5 mm in allen Richtungen

Schicht aus autogenem Knochen augmentiert, der bei ei-

auf die Defektstelle aufgebracht. Um eine vollständi-

ner sorgfältigen Implantatstellenpräparation entnommen

ge Abdeckung der Implantatoberseite mit Straumann®

wurden war. Anschließend erfolgte die Augmentation

MembraGel® im krestalen Bereich zu vermeiden, wurde

mit Straumann® BoneCeramic®, das zuvor in Blut rehy-

die Membranoberfläche vorsichtig mit einem scharfen

dratisiert worden war, das an der Defektstelle gewon-

Skalpell reduziert (Abb. 8, 9). Es wurde eine geschlossene

nen worden war. Eine Überaugmentation während des

Einheilung des Implantats nach spannungsfreiem Naht-

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11

Abb. 12

ST R AUM A NN® R EGENER AT I V E SYST EM  STARGET 2  |  13  23


verschluss des entlasteten Schleimhautlappens angestrebt. Die Wunde wurde mit Einzelknopfnähten verschlossen (Gore-Tex® 0-5 RT16, Abb. 10). Postoperative Behandlung. Die Patientin wurde angewiesen, 3 – 5 mal täglich mit CHX (0,1 %) zu spülen. Gegen postoperative Schmerzen sollte die Patientin Analgetika nach Bedarf einnehmen. Außerdem wurden für 5 Tage Antibiotika verordnet (Penicillin 1.5 Mega, 3 ⊗ täglich). Die Nähte wurden 14 Tage nach der Implantatoperation entfernt. Beim Einsetzen der Einheilkappen 6 Monate nach dem Eingriff ergaben die klinische und die radiologische Untersuchung stabile Hart- und Weichgewebebedingungen (Abb. 11 – 14). Die endgültige Restauration mit einer VollkeramikDr. Mario Kirste

krone erfolgte 6 Monate später (Abb. 15, 16). Die Patientin wies ein vollständig

DDS, M.SC.

wiederhergestelltes bukkales Profil auf.

Privatpraxis für Behandlungen im Bereich der Mundchirurgie und Implantologie in Frankfurt (Oder). Referent/ Kursleiter für Implantologie, regenerative chirurgische Behandlung und Knochenmanagement. Klinische und wissenschaftliche Untersuchungen zu augmentativen Behandlungsverfahren, piezochirurgische Geräte und Geräte für die intraossäre Anästhesie. Autor klinischer Artikel in nationalen Zeitschriften. Autor eines Handbuchs über intraossäre Injektion. Mitgliedschaft: DGI, ITI (Fellow).

Abb. 13

Abb. 14

Abb. 15

Abb. 16

24  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® REGENER AT I V E SYST EM


Straumann® MembraGel®

Alveolenerhaltung einer geschädigten Extraktionsstelle Mario Roccuzzo, Italien

Ausgangssituation

sorption im Seitenzahnbereich zu vermeiden, damit zum Zeitpunkt der Implantatinsertion kein Sinuslift durchge-

Der Patient (männlich, 45 Jahre) wies eine schwere Parodontitis auf, die sich anhand einer tiefen, 8 mm langen Parodontaltasche mit einer Rezession von 3 mm und

führt werden muss.

Vorgehensweise

durch die Mukosa auf der bukkalen Seite sichtbarem Eiter und Furkationsbeteiligung erkennen ließ (Abb. 1). Sein all-

Behandlungsplanung. Präoperativ wurden Antibiotika

gemeiner Gesundheitszustand war gut. Das aufgezeich-

(Augmentin 1 g) und Analgetika (Ibuprofen 600 mg) gege-

nete OPG zeigt die hoffnungslose Situation für Zahn 26

ben. Die Operation wurde unter Lokalanästhesie durchge-

(Abb. 2). Der vorgeschlagene Behandlungsplan umfasste

führt. Der Zahn wurde vorsichtig extrahiert. Das Granu-

eine vorsichtige Extraktion von Zahn 26 mit gleichzeiti-

lationsgewebe wurde durch Kürettage entfernt (Abb. 3).

ger Alveolenerhaltung in einem lappenlosen Verfahren

Die bukkale Lamelle fehlte zum Teil, und es konnte eine

mit mehrzeitiger Implantatinsertion in die regenerierte

signifikante Knochendehiszenz festgestellt werden. Vor

Alveole und einer festsitzenden Metallkeramikprothese

der Knochentransplantation wurde das Epithel um den

in Regio 26 als definitive Restaurationslösung. Ziel dieses

Alveolenrand mithilfe einer 15c-Klinge entfernt und die

patientenfreundlichen Behandlungsansatzes war es, die

Extraktionsalveole gründlich mit steriler Kochsalzlösung

Weichgewebeverhältnisse zu erhalten und Knochenre-

gespült. Der Defekt wurde bis zum mesialen und dista-

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

ST R AUM A NN® R EGENER AT I V E SYST EM  STARGET 2  |  13  25


len Knochenrand gleichmäßig mit Knochenersatzmate-

den folgenden 5 Tagen). Der Patient kam nach 10 Tagen

rial gefüllt (Abb. 4) und dann mit steriler Kochsalzlösung

zur Fadenentfernung (Abb. 6) und dann im ersten Monat

angefeuchtet. Vor der Membranapplikation wurde die

wöchentlich in die Praxis, um den Heilungsprozess zu

überschüssige Kochsalzlösung mit einem sterilen Tupfer

überwachen (Abb. 7). Der vollständige Wundverschluss

entfernt. Durch Applikation von Straumann® MembraGel

trat ca. 5 – 6 Wochen nach dem Eingriff auf (Abb. 8). Der

wurde das Knochenersatzmaterial vollständig in allen Di-

gesamte Heilungsprozess war unauffällig. Zum Zeit-

mensionen bedeckt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die

punkt der Implantat-Freilegung und Implantatinsertion

Alveole nicht übermäßig befüllt wurde und man knapp

4,4 Monate nach der Behandlung der Extraktionsalveole

unterhalb des krestalen Weichgeweberandes blieb, um

wies der Patient gesunde Gingivaverhältnisse auf (Abb.

eine anschließende Granulation des Weichgewebes zu er-

9). Nach der Lappenpräparation lag ein gut regenerierter

möglichen. Anschließend wurde Straumann® ­MembraGel

Alveolarknochen mit einem ausreichend erhaltenen Vo-

mit einer modifizierten äußeren Kreuznaht (Vicryl, 5-0)

lumen vor (Abb. 10). Das Implantat (Straumann® Standard

in Position gehalten. Es wurde darauf geachtet, dass die

Plus ∅ 4,8 WN) konnte daher ohne weitere Augmentation

Membran beim Nähen nicht beschädigt wurde (Abb. 5).

inseriert werden (Abb. 11). Die zum Zeitpunkt der Implantatinsertion vorliegende Knochenqualität ermöglichte

Postoperative Behandlung. Des Weiteren wurden für die

eine stabile Implantatinsertion, was durch den Osstell

folgenden 6 Tage Antibiotika verschrieben (Augmentin 1

ISQ-Wert 70 dokumentiert wurde (Abb. 12). Das Sekundär-

g am Abend sofort nach dem Eingriff, zweimal täglich an

teil konnte daher bereits 4 Wochen später gesetzt werden

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11

Abb. 12

26  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® REGENER AT I V E SYST EM


(Abb. 13, 14). Die definitive Restauration in Form einer einzigen festsitzenden Metallkeramikprothese in Regio 26 wurde 12 Monate nach dem Eingriff zur Alveolenerhaltung eingesetzt (Abb. 15). Bei der zu diesem Zeitpunkt durchgeführten klinischen und radiologischen Analyse zeigten sich stabile Knochen- und Weichgewebeverhältnisse mit einem vollständig restaurierten Durchtrittsprofil (Abb. 16).

Schlussfolgerung Aufgrund seiner Applikation im flüssigen Zustand stellt Straumann® MembraGel ein anwenderfreundliches Verfahren zum Verschluss einer augmentierten Extraktionsalveole in einem lappenlosen Verfahren dar. Im dargestellten Fall führte Straumann® MembraGel zu einer unauffälligen Weichgewebeheilung

Mario Roccuzzo

nach dem Eingriff. Gleichzeitig schützte es das Knochentransplantat ausrei-

D.M.D.

chend. Zum Zeitpunkt der Implantatinsertion verfügte der Patient daher über ausreichend erhaltene Knochen- und Weichgewebeverhältnisse, die eine Im-

Dozent für Parodontologie an der

plantatinsertion ohne weitere Augmentation von Weich- oder Hartgewebe

Universität Siena/Italien. Privatpra-

ermöglichten.

xis für Parodontologie und Implantologie in Turin/Italien. Ausgiebige Forschung in den Bereichen Mukogingivalchirurgie, Knochenregeneration, Implantatbelastungsprotokolle und Implantate bei parodontal geschädigten Patienten. Aktives Mitglied der italienischen Gesellschaft für Parodontologie und ITI Fellow. Mein Dank geht an Francesco Cataldi

Abb. 13

Abb. 14

für die Herstellung der Krone.

Osstell ISQ ist eine Marke von Osstell AB, Schweden. Abb. 15

Abb. 16

ST R AUM A NN® R EGENER AT I V E SYST EM  STARGET 2  |  13  27


Straumann® Emdogain

Bukkale Knochendehiszenzen bei isolierten paradontalen Infektionen Guido Rhemrev, Niederlande

hygienestatus war akzeptabel. Es wurden keine früheren

Ausgangssituation

Verletzungen angegeben. Die Patientin beklagte sich über ein leichtes Schmerzgefühl, das in dem Jahr vor der Auf-

Eine 41 Jahre alte gesunde (ASA I) Nichtraucherin wurde

nahme auftrat.

zur Parodontalbehandlung einer schweren lokalisierten parodontalen Infektion am ersten Unterkiefer-Prämolaren überwiesen (Abb. 1, 2). Die klinische Situation hatte

Vorgehensweise

sich durch eine regelmäßige Mundhygiene-Behandlung vor der Überweisung nicht verbessert. Bei der Aufnahme

Behandlungsplanung. Alle Zähne im vierten Quadranten

in die Parodontologie (Abb. 3, 4) wurde eine stark vertiefte

reagierten positiv auf einen Kältetest. Eine gründliche pa-

Tasche (10 mm) mit Entzündung und Eiterbildung bukkal

rodontale Initialtherapie mit supra- und subgingivalem

bei Zahn 44 bestätigt. Bei der allgemeinen parodontalen

Debridement wurde vermieden, um den Verlust des pa-

Untersuchung zeigte sich bei anderen Zähnen eine leich-

rodontalen Attachments und Gingivarezessionen nicht

te Entzündung mit einigen flachen Taschen. Festgestellt

weiter zu verschlimmern. Es wurde daher entschieden,

wurden ein Frenulum in der Nähe von Zahn 44 und ein

mittels plastischer parodontaler (Mikro-) Chirurgie einen

gewisses Putztrauma. Bei der röntgenologischen Unter-

diagnostischen Lappen zu bilden und die Papillen zu er-

suchung wurden keine Anomalien bestätigt. Der Mund-

halten, um den klinischen Zustand im vierten Quadranten

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Abb. 5

Abb. 6

28  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® REGENER AT I V E SYST EM


zu bewerten. Während des Eingriffs wäre in einem zwei-

zu ermöglichen. Durch Zufall wurde eine zweite schwe-

ten Schritt ein regeneratives Verfahren möglich. Vor dem

re Knochendehiszenz bukkal des Zahns 43 freigelegt. Es

Eingriff wurden Anweisungen zur Mundhygiene gegeben,

schien klar zu sein, dass die Zähne 43 und 44 außerhalb

und für die ersten sechs Monate nach dem Eingriff wurden

des genetisch determinierten Bereichs positioniert waren

postoperative Pflegemaßnahmen geplant. Dentalhygieni-

und daher den größten Teil ihrer bukkalen Alveolarwand

ker wurden angewiesen, während dieses Zeitraums keine

verloren hatten. Die Wurzeloberfläche im apikalen Be-

subgingivale Kürettage oder Sondierung durchzuführen.

reich von Zahn 44 wies kleinere zerstörte Areale auf, die mögliche Episoden einer Wurzelresorption erklären. Als

Chirurgisches Vorgehen und klinische Befunde. Es wurde

Sekundärdiagnose konnte ein iatrogenes Trauma nach

ein diagnostischer Lappen mit zwei Entlastungsinzisio-

subgingivaler Instrumentierung festgestellt werden. Es

nen präpariert (Abb. 5). Im Bereich der Zähne 43, 44 und

waren keine Zahnsteinreste sichtbar. Nach einem modi-

45 wurden mit einer Mikroklinge intrasulkuläre Inzisio-

fizierten Verfahren der von WENG und HÜRZELER (1999)

nen durchgeführt. Das gingivale Gewebe der interproxi-

beschriebenen Single-Incision-Technik wurde ein 1,5 bis

malen Papillen wurde sorgfältig ausgedünnt und von der

2 mm dickes freies Bindegewebstransplantat entnommen

proximalen Gingiva getrennt. Der bukkale Lappen wurde

(Abb. 6 – 11). Die Wurzeloberfläche im apikalen Bereich des

vollständig angehoben, um die klinische Untersuchung

Zahns 44 wurde gründlich mit einem Ultraschallgerät und

der Knochendehiszenz und des umgebenden Gewebes

kleinen Diamantfräsen debridiert. An der Oberfläche von

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 11

Abb. 12

ST R AUM A NN® R EGENER AT I V E SYST EM  STARGET 2  |  13  29


Zahn 43 wurde kein mechanisches Debridement durchge-

modifizierten vertikalen Matratzennähten (Seralene 6 – 0)

führt. Beide Wurzeloberflächen wurden 2 Minuten lang

und in der Nähe mit Einzelknopfnähten (Seralene 7 – 0) im-

mit 24 % igem EDTA-Gel konditioniert, mit steriler Koch-

mobilisiert. Sowohl der Lappen als auch das Bindegewebs­

salzlösung reichlich abgespült und mithilfe der Mehrfach-

transplantat wurden dadurch sicher befestigt (Abb. 16).

spritze luftgetrocknet. Als das Operationsfeld vollständig frei von Blut war, wurde Straumann® Emdogain beginnend

Klinische Ergebnisse. 6 Monate nach dem Eingriff wurde

von apikal so auf die Wurzeloberflächen appliziert, dass die

eine Parodontaluntersuchung durchgeführt (Abb. 17). Die

gesamte Oberfläche bedeckt wurde (Abb. 12 – 14). Das freie

allgemeinen parodontalen Verhältnisse hatten sich wäh-

Bindegewebstransplantat wurde sorgfältig an den Wund-

rend der postoperativen Pflegemaßnahmen weiter ver-

bereich adaptiert und vom Weichgewebe im Bereich des

bessert. Es waren keine Parodontaltaschen > 3 mm nach-

Zahns 42 teilweise bedeckt (Abb. 15). An der Lappenbasis

weisbar. In der Nähe der Zähne 44 oder 43 lag keine tiefe

wurde ein horizontaler Entlastungsschnitt in das Periost

Taschenbildung vor, und die bukkale Gingivarezession bei

durchgeführt, um den Lappen spannungsfrei koronal zu

Zahn 44 verbesserte sich von 3 auf 0. Die Patientin erhielt

reponieren. Anschließend wurde der Lappen über dem

dann während des ersten Jahres alle 3 Monate eine unter-

transplantierten Bereich reponiert und interdental mit

stützende Parodontalbehandlung.

Abb. 13

Abb. 14

Abb. 16

Abb. 17

30  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® REGENER AT I V E SYST EM

Abb. 15


Schlussfolgerung In diesem besonderen Fall wurde die parodontale Initialbehandlung nicht auf der Basis des lokalisierten Parodontaldefekts durchgeführt. Aus mehreren in den achtziger Jahren veröffentlichten Studien über die Ergebnisse einer parodontalen Initialtherapie ist bekannt, dass subgingivales Debridement in flachen Taschen zu Attachmentverlust und Gingivarezession führt. In Bereichen mit tiefen entzündeten Taschen führt die Initialtherapie zu einem gewissen klinischen Gewinn an parodontalem Attachment und Gingivarezession. Die Bildung eines neuen parodontalen Attachments mit Parodontalfasern und neuem Zement wird jedoch stark angezweifelt. Der Attachmentgewinn nach einer Initialtherapie sollte daher als Konsequenz eines langen Saumepithels angesehen werden. Aufgrund des Verlusts von Parodontalgewebe stellt sich

Guido Rhemrev

die parodontale Regeneration eines lokalisierten Defekts nach der Initialthe-

Parodontologe (M.Sc.)

rapie schwieriger dar. Einer von 5 Partnern in einer auf Zahn-

Die richtige Diagnose eines lokalisierten Parodontaldefekts ist für die Ent-

medizin spezialisierten Klinik (Kliniek

scheidungsfindung während der Behandlungsplanung außerordentlich

voor Parodontologie, Amsterdam/

wichtig. Ein nicht-chirurgischer Ansatz ist nicht in jedem Fall geeignet. In

Niederlande) und klinischer Ausbilder

bestimmten Fällen ist es effektiver, einen pathologischen Zustand mit einem

für Implantologie an der Abteilung

diagnostischen Lappen zu klären. Dies bietet auch die Möglichkeit, die Be-

für Parodontologie des Akademischen

handlungsstrategie ggf. zu ändern. In unserem Fall wurde entschieden, einen

Zentrums für Zahnheilkunde in Ams-

diagnostischen Lappen zu bilden, um den verletzten Bereich zu untersuchen.

terdam (ACTA). Autor mehrerer Ver-

Das Lappendesign ermöglichte es uns, direkt auf die klinische Situation ein-

öffentlichungen auf dem Gebiet der

zugehen.

Parodontologie und der Implantologie. Hauptinteressengebiet: plastische parodontale (Mikro-) Chirurgie. Häufige Referententätigkeit auf diesem Gebiet. guidorhemrev@kvpa.nl

3 Wissenschaftliche Referenzen: siehe www.straumann.com/stargetref

ST R AUM A NN® R EGENER AT I V E SYST EM  STARGET 2  |  13  31


Straumann® MembraGel-Fallbuch

Praxisorientiertes und hochaktuelles Fachwissen kompakt Eine der bedeutendsten Innovationen im GBR-Bereich

chirurgischen Richtlinien einzuhalten, um ein optimales

2010 wurde Straumann® MembraGel® eingeführt, das als

Ergebnis bei der Anwendung dieses neuen Produkts sicher-

eine der wichtigsten Innovationen in der geführten Kno-

zustellen.

chenregeneration gilt. Diese Membran der neuesten Generation basiert auf der innovativen PEG-(Polyethylenglycol-)

3. Anwender haben von einer Lernkurve beim Einsatz

Hydrogel-Technologie und wurde für eine ungestörte Kno-

dieses Produkts berichtet und empfehlen, zunächst mit

chenregeneration entwickelt – die Voraussetzung für ein

unkomplizierten Fällen zu beginnen. Dadurch wird die

optimales klinisches und ästhetisches Ergebnis. Strau-

Umstellung auf die neuen Anforderungen vereinfacht.

mann® MembraGel® wird in flüssiger Form appliziert und

Neuanwender können sich beispielsweise rasch Erfah-

passt sich präzise dem Defekt an. Die gelartige Konsistenz

rung im Einsatz dieser neuen Technologie aneignen, in-

erleichtert die Applikation und ermöglicht so eine hoch-

dem sie Straumann® MembraGel® für die Versiegelung

präzise Defektkonturierung. Nach der Verfestigung der

einer augmentierten Extraktionsstelle zwecks Alveo-

Flüssigkeit ist das Knochentransplantat stabilisiert, was

lenerhalt verwenden. Dieser Vorgang ist äußerst anwe-

eine ungestörte Knochenheilung ermöglicht. Straumann®

derfreundlich, da Straumann® MembraGel® im Rahmen

MembraGel® stellt eine wirkungsvolle Barriere gegen das

eines Eingriffs ohne Lappenbildung aufgebracht werden

Einwachsen von Weichgewebe dar und wird auf natürliche

kann, der weder eine Formung noch einen umfangreichen

Weise resorbiert.

Mikronahtverschluss der Extraktionsstelle erfordert. Von Spezialisten optimierte Behandlungsprotokolle für

Die Versiegelung einer augmentierten Extraktionsstelle

alle GBR-Indikationen

zwecks Alveolenerhalt ist eine geeignete Indikation, um

Die Ausbilder für Straumann® MembraGel®, die über kli-

sich mit dieser neuen Technologie vertraut zu machen.

nische Erfahrungen mit dem neuen Produkt verfügen, baten uns um genauere Richtlinien für neue Kunden, die zum ersten Mal damit arbeiten. Dies soll ihnen den Lern-

Drei Faktoren werden als Grundvoraussetzung für den

fortschritt erleichtern. Gemeinsam mit 15 Spezialisten

klinischen Erfolg betrachtet:

aus Europa und den USA, allesamt erfahrene Anwender,

1. Die neuartige Applikationsmethode von Straumann®

haben wir deshalb für alle standardmäßigen GBR-Indi-

MembraGel® verlangt von den Anwendern, dass sie bei der

kationen Schritt-für-Schritt-Protokolle erarbeitet. Diese

Umstellung auf die neue Technologie einige ihrer chirur-

Protokolle bieten Hilfestellung bei individuellen Vorge-

gischen Gewohnheiten ändern. Neuanwender sollten sich

hensweisen, die bei der Behandlung spezifischer chirur-

schrittweise mit dem Einsatz dieser neuen Technologie

gischer Situationen mit Straumann® MembraGel® zum

vertraut machen und die neuen Praktiken in bestimmten

Zuge kommen.

Bereichen ihrer chirurgischen Arbeit strikt umsetzen. Erfahrungen aus erster Hand 2. Das chirurgische Verfahren unterscheidet sich beim Ein-

Im Zuge dieser Bemühungen kann Straumann nun das

satz von Straumann® MembraGel® in mancher Hinsicht

Straumann® MembraGel® GBR-Fallbuch vorstellen: Es

vom üblichen Protokoll, das bei einer Kollagenmembran

enthält eine Zusammenfassung des praxisorientierten,

zu befolgen ist. Daher ist es notwendig, die von den Ausbil-

hochaktuellen Wissens zur Anwendung von Straumann®

dern für Straumann® MembraGel® geprüften spezifischen

MembraGel® bei GBR-Verfahren. Unsere Spezialisten haben

32  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® REGENER AT I V E SYST EM


spezifische Schritt-für-Schritt-Anleitungen und 1 – 2 klinische Fallberichte zu jeder Indikation zusammengestellt. Diese bieten dem Leser wichtige Informationen für die erfolgreiche Anwendung von Straumann® MembraGel® bei Standard-GBR-Verfahren: pp

Defekte vom Dehiszenztyp um Dentalimplantate mit geschlossener Einheilung

pp

Defekte vom Dehiszenztyp um Dentalimplantate mit transgingivaler Einheilung

pp

Sinusaugmentation

pp

Laterale Kieferkammaugmentation

pp

Alveolenerhalt

Verfügbarkeit Mai 2013 Formate

PDF, die Anzahl gedruckter Exemplare wird limitiert sein.

Sprachen

Englisch, Deutsch, Italienisch

Wenden Sie sich an Ihren örtlichen Straumann Vertriebsmitarbeiter, wenn Sie nähere Einzelheiten erfahren möchten.

3 Wissenschaftliche Referenzen: siehe www.straumann.com/stargetref

ST R AUM A NN® R EGENER AT I V E SYST EM  STARGET 2  |  13  33


Interview

„Durch DWOS können wir heute ein größeres Spektrum abdecken“ Herr Fehmer, weshalb haben Sie sich für ein CADCAM-System in Kombination mit der DWOS-Plattform entschieden? Unser zahntechnisches Labor an der Universität Zürich hat, neben der Forschung mit konventionellen Herstellungstechniken, in den letzten Jahren einen besonderen Fokus auf computergestützte Techniken in Zahnmedizin und -technik gelegt. Wir konzentrieren uns im Moment vor allem auf laborseitige Anwendungen. Da die verschiedenen Systeme – im Moment sehen wir im Markt etwa vier große Anbieter dentaler CAD-Design-Software – vom Anwender erworben und amortisiert werden, erachten wir als Universität es als unsere Aufgabe, sie miteinander zu vergleichen und so für den niedergelassenen Zahnarzt oder Zahntechniker die Unterschiede zwischen den Funktionen und Indikationen der CADCAM-Systeme zu erarbeiten. Durch die Tatsache, dass DWOS – die offene Standardsoft-

die DWOS-Plattform ein offenes Arbeiten erlaubt – man also für die Fertigung

ware-Plattform von Dental Wings

der Versorgung das Fräszentrum frei wählen kann – ist der Techniker heute

DWOS ist eine Initiative der Zusam-

nicht mehr an ein bestimmtes CAM-Verfahren gebunden. Stattdessen können

menarbeit zwischen 3 M ESPE, Strau-

verschiedenste Varianten kombiniert werden. Dies ist eine große Stärke der

mann und Dental Wings. Die Soft-

DWOS-Plattform in Zusammenarbeit mit Straumann-Produkten. Der Anwen-

ware-Plattform erlaubt eine höhere

der von CADCAM-Systemen, die mit der DWOS-Software arbeiten, hat die

Flexibilität und vereinfacht die Pro-

Möglichkeiten, auf alle Ressourcen, die ein Industriepartner wie Straumann

zesse in Dentallaboren und Zahnarzt-

mitbringt, zurückzugreifen – wie etwa in der Materialforschung. Gleichzeitig

praxen. Als offenes System bietet sie

stehen dem Techniker aber auch andere Optionen zur Auswahl, wenn zum

eine Lösung für das wachsende Pro-

Beispiel bestimmte Materialien gewünscht werden oder attraktivere Ange-

blem inkompatibler Systeme, die die

bote vorliegen.

Benutzer an die Technologie einzelner Firmen binden. Umfang, Qualität und

Wie hat sich Ihre Arbeit durch den Einsatz der DWOS-Plattform verändert?

Funktionalität machen die DWOS-

Der Einsatz der DWOS-Plattform ermöglicht uns heute einige der bei uns im

Plattform zur bevorzugten Lösung für

Dentallabor und in der Klinik vorhandenen computergestützten Verfahren

den Datenaustausch, das Design und

miteinander zu verknüpfen. Dadurch können wir ein größeres Spektrum an

die Zusammenarbeit in der Zahnmedi-

verschiedenen Möglichkeiten abdecken – das betrifft sowohl die Materialaus-

zin. DWOS wird als offenes System ver-

wahl als auch eine Verbesserung der Workflow-Effizienz.

trieben und bietet Dentallaboren die Flexibilität, Zahnprothetik mit Daten

Welche Aspekte schätzen Sie besonders, wo sehen Sie noch Optimierungs-

verschiedener Systeme und Quellen zu

potenzial?

konstruieren. Die Restaurationen kön-

Der Ansatz, der mit der DWOS-Plattform verfolgt wird, ist richtig. Ich schätze

nen intern oder von einem externen

zum Beispiel die Verknüpfung der Implantatplanungssoftware coDiagnostix®

Produktionszentrum, das hohe Präzi-

mit der Straumann® CARES® Visual Software. Diese Verknüpfung erlaubt

sion und zusätzliche Materialoptionen

uns im Labor die Planung der Prothetik vor der Implantatinsertion. Darüber

bietet, gefertigt werden.

hinaus ist das einfache Erfassen und Verknüpfen intraoraler digitaler Daten

www.dwos.com

mithilfe intraoraler Scanner und die Weiterverabeitung im CARES®-System

34  STARGET 2  |  13 ST R AUM A NN® CA RES®


ein Vorteil. Mir ist außerdem sehr wichtig, dass ich einerseits die Möglichkeit habe, mich auf den validierten Workflow des CARES®-Systems verlassen und damit auf die Produktsicherheit zurückgreifen zu können, die mir das Unternehmen Straumann bietet. Auf der anderen Seite kann ich aber auch mit einem Fertigungszentrum meiner Wahl arbeiten. In die Zukunft gedacht, wäre es für die DWOS-Plattform meines Erachtens wichtig, die virtuelle Artikulation zu integrieren. Dies wird vor allem im Bereich der monolithischen Rekonstruktionen zunehmend wichtig. Restaurationen aus monolithischen Materialien wie Glaskeramik, Vollzirkonoxid oder Kunststoff- Rekonstruktionen nehmen stark zu. Mit einem virtuellen Artikulator können Anpassungen der Okklusion und Funktion digital durchgeführt werden, was den Behandlungsverlauf erheblich effizienter machen wird. Vincent Fehmer

Wie haben Ihre Mitarbeiter die Einführung der DWOS Plattform aufgenommen? Es ist spannend zu vergleichen, welche Unterschiede und Vorlieben es bei der

Zahntechnikermeister. Klinik für Kro-

Einarbeitung von Mitarbeitern an den verschiedenen Systemen gibt. Zwi-

nen- und Brückenprothetik, Teilprothe-

schen den zwei Extremen „Komplexität“ und „Intuitivität“ befindet sich die

tik und zahnärztliche Materialkunde,

DWOS-Plattform als System meiner Meinung nach etwa in der Mitte. Hier

Zentrum für Zahnmedizin, Universität

denke ich aber, dass sich durch die Kooperation von 3M, Straumann und Den-

Zürich/Schweiz. Erfahrungsbereiche:

tal Wings bei der Weiterentwicklung der DWOS-Plattform in nächster Zeit

feste und herausnehmbare Rekon­

zusätzliche Synergien ergeben werden, die die Anwenderfreundlichkeit weiter

struktionen, Wahl des Rekonstrukti-

verbessern.

onsmaterials (implantat- und zahngetragen), digitaler CADCAM-Workflow,

Wie lautet somit Ihr generelles Fazit zur DWOS-Software-Plattform?

Schablonen für computergeführte

Für mich sind die offenen Schnittstellen und die damit verbundene Flexibilität

Chirurgie, minimal-invasive Rekon­

von großer Bedeutung. Gleichzeitig schätze ich aber auch die Möglichkeit, den

struktionen.

vollumfänglich validierten Workflow in Zusammenarbeit mit dem Straumann CARES® Fertigungszentrum zu nutzen. Die Passungen der Restaurationen, die in diesem Workflow produziert werden, sind meines Erachtens exzellent. Entscheidend ist die stärkere Verknüpfung mit der Implantatplanungssoftware. Darin liegt viel Potenzial, gerade in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Der validierte Workflow bietet Sicherheit und gibt auch dem Techniker den Rückhalt, ein Produkt herzustellen, das dem Medizinproduktegesetz, den wissenschaftlichen Anforderungen und den Kundenwünschen entspricht – so stelle ich mir optimales Arbeiten vor. Herr Fehmer, herzlichen Dank für das Gespräch.

STR AUM A NN® CA RES®  STARGET 2  |  13  35


Wissenschaftliche Evidenz

Ausgewählte Literatur aus aktuellen Fachzeitschriften Straumann® Dental Implant System

den bei 122 zahnlosen Patienten die Zufriedenheit mit ihrem Zahnersatz und die Lebensqualität bewertet. Die Pa-

Buser D, Chappuis V, Bornstein mm, Wittneben J-G, Frei M,

tienten wurden befragt, nachdem sie 3 Monate lang einen

Belser UC. Long-term stability of contour augmentation

konventionellen Zahnersatz getragen hatten. Nach dieser

with early implant placement following single tooth ext-

Zeit trugen sie ihn entweder weiter oder erhielten eine auf

raction in the esthetic zone a prospective, cross-sectional

Straumann SLA-Implantaten verankerte Deckprothese und

study in 41 patients with a 5- to 9-year follow-up. J Perio-

wurden erneut nach weiteren 3 Monaten untersucht. Nach

dontol 2013; (Vorab-Publikation in elektronischer Form).

den ersten 3 Monaten wurden signifikante Verbesserungen in Bezug auf die Zufriedenheit und die Lebensqualität

In dieser prospektiven Studie mit 41 Patienten wurden

festgestellt. Nach weiteren 3 Monaten wurden beim kon-

die Langzeitergebnisse der frühen Implantatinsertion mit

ventionellen Zahnersatz keine weiteren Verbesserungen

gleichzeitiger Konturenaugmentation dokumentiert. Bei al-

beobachtet. Dagegen wurden bei implantatgetragenen

len Patienten wurde in der Oberkieferfront ein Zahn extra-

Deckprothesen weitere signifikante Verbesserungen ver-

hiert und 4 – 8 Wochen später ein Straumann Implantat (SLA

zeichnet. Implantatgetragene Deckprothesen erhöhen die

Standard Plus oder Tapered Effect) platziert. Alle Implantate

Patientenzufriedenheit und Lebensqualität signifikant im

mit implantatgetragenen Einzelkronen wiesen ankyloti-

Vergleich zu den Vorteilen, die mit konventionellem Zahn-

sche Stabilität und keine Anzeichen einer periimplantären

ersatz erreicht werden.

Infektion auf. Bei allen Implantaten waren stabile periimplantäre Hart- und Weichgewebeverhältnisse zu beobach-

Kokovic V, Jung R, Feloutzis A, Vladimir T, Jurisic M, Häm-

ten. Die ästhetischen Ergebnisse waren zufriedenstellend.

merle CH. Immediate vs. early loading of SLA implants

Nachuntersuchungen nach 5 – 9 Jahren bestätigten, dass

in the posterior mandible: 5-year results of randomized

das Risiko einer Mukosarezession bei der Frühimplantation

controlled clinical trial. Clin Oral Implants Res 2012; (Vorab-

niedrig ist. Außerdem ermöglichte es die Konturenaugmen-

Publikation in elektronischer Form).

tation zusammen mit der geführten Knochenregeneration (GBR), bei 95 % der Patienten eine faziale Knochenwand auf-

Bei 12 Patienten mit einem im Seitenzahnbereich zahnlo-

zubauen und zu erhalten. Das Konzept der frühen Implanta-

sen Unterkiefer wurden 72 Straumann TE SLA-Implantate

tinsertion mit gleichzeitiger GBR 8 Wochen nach der Zahn-

inseriert und entweder frühzeitig (Kontrollgruppe; 36 Im-

extraktion führte zu positiven ästhetischen Ergebnissen,

plantate) oder sofort (Testgruppe; 36 Implantate) belastet.

wobei das Risiko einer fazialen Mukosarezession gering war.

Die Implantatstabilität wurde bei der Implantatinsertion und nach 6, 12 und 52 Wochen gemessen. Die klinischen

Harris D, Höfer S, O'Boyle CA, Sheridan S, Marley J, Bening-

Parameter wurden nach 1 und 5 Jahren aufgezeichnet. In

ton IC, Clifford T, Houston F, O'Connell B. A comparison of

beiden Gruppen erhöhte sich die Implantatstabilität in den

implant-retained mandibular overdentures and conven-

ersten 6 Wochen nach der Insertion signifikant, wobei es

tional dentures on quality of life in edentulous patients: a

zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede

randomized, prospective, within-subject controlled clini-

gab. Die Implantatüberlebensrate betrug in beiden Grup-

cal trial. Clin Oral Implants Res 2013;24(1):96 – 103.

pen 100 %. Beide Gruppen zeigten keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf den Knochenverlust, den Blu-

Mithilfe des Oral Health Impact Profile-49 (OHIP-49) und

tungsindex oder den Plaque-Index. TE Implantate bieten

einem Fragebogen zur Zufriedenheit mit Zahnersatz wur-

eine gute Primärstabilität bei Früh- und Sofortbelastung.

36  STARGET 2  |  13 SI M PLY DOING MORE


Lai HC, Si MS, Zhuang LF, Shen H, Liu YL, Wismeijer D. Long-

Schlegel KA, Prechtl C, Möst T, Seidl C, Lutz R, von Wil-

term outcomes of short dental implants supporting single

mowsky C. Osseointegration of SLActive implants in di-

crowns in posterior region: a clinical retrospective study

abetic pigs. Clinical Oral Implants Res 2013;24(2):128 – 134.

of 5-10 years. Clin Oral Implants Res. 2013;24(2):230 – 7. Ziel dieser Studie war es, die periimplantäre KnochenbilEine retrospektive Studie zur Bewertung der klini-

dung anhand eines diabetischen Tiermodells zu unter-

schen und radiologischen Langzeitergebnisse kurzer

suchen und die Unterschiede zwischen konventionellen

Straumann SLA-Implantate als Lager für Einzelkronen

(SLA) und modifizierten (SLActive) Implantatoberflächen

im Seitenzahnbereich. Bei Nachuntersuchungen nach

aus Titan und ihre Auswirkungen auf die Osseointegra-

5 – 10 (Mittel: 7,22) Jahren wurden bei 168 Patienten die

tion zu eruieren. 11 diabetischen und 4 gesunden Haus-

klinischen und radiologischen Daten von 231 kurzen Im-

schweinen wurden sechs Implantate in die Schädelka-

plantaten erfasst. 29 Implantate waren 6 mm lang, 139

lotte gesetzt. 30 und 90 Tage nach der Implantatinsertion

waren 8 mm lang. Insgesamt kam es zum Versagen von

wurden der Knochen-Implantat-Kontakt und die Kno-

4 Implantaten und 11 Prothesen. Ein Implantatversager

chendichte bestimmt. Außerdem wurde die Expression

war 6 mm lang. Die kumulative Überlebensrate nach 10

der Knochen-Matrix-Proteine Kollagen I und Osteocalcin

Jahren betrug bei der implantatbasierten Analyse 98,3 %

zu beiden Zeitpunkten durch immunhistochemische

und bei der patientenbasierten Analyse 97,6 %. Nach 5

Nachweisverfahren bewertet. Insgesamt war der Kno-

Jahren waren es 98,7 % bzw. 98,2 %. Kurze Implantate,

chen-Implantat-Kontakt in der diabetischen Gruppe nach

die in Knochen vom Typ IV inseriert wurden, ergaben

30 und 90 Tagen reduziert. Nach 90 Tagen zeigten die

mehr Versager als die, die in Knochen vom Typ I-III plat-

SLActive-Implantate im Vergleich zu den SLA-Implantaten

ziert wurden. Sie wiesen eine Überlebensrate von 94,0 %

einen signifikant höheren Knochen-Implantat-Kontakt

auf. Die 10-Jahres-Überlebensrate der Prothesen betrug

bei den diabetischen Tieren. In der SLActive-Gruppe war

95,2 %. Der mittlere marginale Knochenverlust zwischen

die periimplantäre Knochendichte bei den gesunden und

der Implantatinsertion und der Nachuntersuchung nach

bei den diabetischen Tieren nach 30 und 90 Tagen hö-

10 Jahren betrug 0,63 ± 0,68 mm. Der marginale Knochen-

her. Die Kollagen-I-Expression war bei den diabetischen

verlust zwischen dem ersten und dem fünften Jahr war

Schweinen nach 30 Tagen höher bei SLA-Implantaten. Die

minimal (0,05 ± 0,10 mm) und statistisch nicht signifi-

Werte für die Osteocalcin-Expression waren nicht kon-

kant. 18 Implantate (7,8 %) waren biologischen Kompli-

sistent. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich ein

kationen ausgesetzt, während bei 29 Implantaten (12,6 %)

unbehandelter Diabetes mellitus negativ auf die frühe

technische Komplikationen auftraten. Bei kurzen Im-

Osseointegration dentaler Implantate auswirkt. Die mo-

plantaten mit Einzelkronen konnten nach 5 – 10 Jahren

difizierte SLA-Oberfläche (SLActive) führte zu einer be-

sowohl für die Implantate als auch für die Prothesen

schleunigten Osseointegration dentaler Implantate. Dies

hohe Überlebensraten ohne starken Verlust des margi-

ist ein Hinweis darauf, dass für die Implantatbehandlung

nalen Knochens und ohne schwere Komplikationen er-

diabetischer Patienten eine bessere Prognose möglich ist.

reicht werden. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass eine

Mit der SLActive-Oberfläche konnten bei gesunden und

von einem kurzen Implantat getragene Einzelkrone eine

diabetischen Tieren positive Effekte erreicht werden. Die-

vorhersagbare Behandlungsoption ist. In Knochenlager

se Oberfläche scheint daher für kompromittierte Patien-

vom Typ IV sollten kurze Implantate jedoch mit Vorsicht

ten besonders geeignet zu sein.

zur Anwendung kommen.

SI M PLY DOING MOR E  STARGET 2  |  13  37


Srinivasan M, Vazquez L, Rieder P, Moraguez O, Bernard JP,

um Metallkeramikeinzelkronen zu tragen, die nach 8 Wo-

Belser UC. Survival rates of short (6 mm) micro-rough sur-

chen an die Implantate angepasst wurden. Die Implantat-

face implants: a review of literature and meta-analysis.

überlebensrate, die Erfolgsrate und die klinischen Para-

Clin Oral Implants Res 2013; (Vorab-Publikation in elektronischer

meter wurden nach 6 Wochen und nach 1 Jahr bewertet.

Form).

In beiden Gruppen betrug die Implantatüberlebensrate 95,2 % (in jeder Gruppe musste ein Implantat aufgrund

Kurze Zahnimplantate können bei einer reduzierten Höhe

von Implantatmobilität und periimplantärer Radioluzenz

des Alveolarknochens eine geeignete Alternative zu kom-

nach 6 Wochen entfernt werden) und die Überlebensrate

plexeren Verfahren sein, da sie dazu beitragen können,

des Zahnersatzes 100 %. Bei Roxolid-Implantaten war die

anatomische Strukturen zu umgehen, den Komfort für

Sondierungstiefe nach 6 Wochen signifikant geringer,

den Patienten zu erhöhen und die Behandlungszeit zu ver-

nach 1 Jahr gab es jedoch keinen signifikanten Unterschied.

kürzen. Die Fachliteratur wurde nach Studien mit oberflä-

Ebenso wurden zwischen den Gruppen im Hinblick auf die

chenrauen 6-mm-Implantaten von Straumann durchsucht,

Mobilität, Eiterbildung und Blutung bei Sondierung keine

deren Nachuntersuchungszeitraum mindestens 1 Jahr

signifikanten Unterschiede festgestellt. Das Ergebnis deu-

betrug. Ursprünglich wurden insgesamt 842 Veröffentli-

tete darauf hin, dass durchmesserreduzierte Roxolid- oder

chungen durchleuchtet. 12 davon wurden schließlich zur

Titanimplantate im Seitenzahnbereich ein geeignetes La-

Überprüfung und statistischen Auswertung ausgewählt.

ger für Einzelzahnrestaurationen sein können.

Die Studien umfassten insgesamt 690 6-mm-Implantate von Straumann. Eine Metaanalyse der Ergebnisse ergab,

Wen B, Zhu F, Li Z, Zhang P, Lin X, Dard M. The osseoin-

dass die Gesamtüberlebensraten 94,7 % im Oberkiefer und

tegration behavior of titanium-zirconium implants in

98,6 % im Unterkiefer betrugen und dass die große Mehr-

ovariectomized rabbits. Clin Oral Implants Res 2013; (Vorab-

heit (76 %) der Versager Frühversager waren. Die Ergebnisse

Publikation in elektronischer Form).

legen nahe, dass 6-mm-Implantate von Straumann eine vorhersagbare Behandlungsoption sind. Die Überlebens-

In die Tibia und das Femur von 12 ovarektomierten und

raten sind sehr gut, wobei die Überlebensrate im Unterkie-

12 scheinovarektomierten Kaninchen wurden Roxolid-

fer etwas höher ist und Versager hauptsächlich frühzeitig

oder Titanimplantate (beide mit der SLActive-Oberfläche)

auftreten.

platziert. Nach 3 und 6 Wochen wurden das Lösemoment untersucht und histomorphometrische Analysen durchge-

Tolentino L, Sukekava F, Seabra M, Lima LA, Garcez-Filho J,

führt. Sowohl in der scheinovarektomierten als auch in der

Araújo MG. Success and survival rates of narrow diameter

ovarektomierten Gruppe war das Lösemoment bei Roxolid-

implants made of titanium-zirconium alloy in the posteri-

Implantaten signifikant höher als bei Titanimplantaten.

or region of the jaws - results from a 1-year follow-up. Clin

Das Spitzendrehmoment betrug bei Titanimplantaten

Oral Implants Res 2013; (Vorab-Publikation in elektronischer Form).

nach 6 Wochen 46,0 Ncm in der ovarektomierten Gruppe und 50,8 Ncm in der scheinovarektomierten Gruppe. Die

Bei 42 Patienten wurden im Seitenzahnbereich entweder

entsprechenden Werte für Roxolid-Implantate waren 60,7

durchmesserreduzierte Straumann Roxolid-Implantate

Ncm bzw. 76,2 Ncm. In der scheinovarektomierten Gruppe

(Testgruppe; 21 Implantate) oder Straumann SLActive-Ti-

nahmen der Knochen-Implantat-Kontakt und die Knochen-

tanimplantate (Kontrollgruppe; 21 Implantate) inseriert,

dichte zwischen Woche 3 und Woche 6 zu. Zwischen den

38  STARGET 2  |  13 SI M PLY DOING MORE


Gruppen war der Unterschied nicht signifikant. In diesem

noletti F, Sanz M. Treatment of gingival recession defects

Versuchsmodell scheinen sich der Knochen-Implantat-

with a coronally advanced flap and a xenogeneic collagen

Kontakt und die Knochendichte bei beiden Implantatty-

matrix: a multicenter randomized clinical trial. J Clin Pe-

pen ähnlich zu verhalten, das Lösemoment war jedoch in

riodontol 2012; (Vorab-Publikation in elektronischer Form).

beiden Gruppen bei Roxolid signifikant höher, was möglicherweise eine Zunahme der Knochenqualität um Roxolid-

In dieser Studie wurde bei 45 Patienten die Behandlung

Implantate widerspiegelt.

von 90 Rezessionen der Miller-Klasse I oder II entweder mit

Straumann® Regenerative System

einem koronalen Verschiebelappen allein (Kontrollgruppe) oder in Kombination mit einer xenogenen Kollagenmatrix (Testgruppe; Mucograft; Geistlich Pharma AG, Wolhusen,

Döri F, Arweiler N, Húszár T, Gera I, Miron R, Sculean A.

Schweiz) untersucht. Nach 6 Monaten betrug die Wurzel-

Five year results evaluating the effects of platelet-rich

deckung in der Testgruppe 75,29 % und in der Kontrollgrup-

plasma on the healing of intrabony defects treated with

pe 72,66 %. In der Testgruppe wurde eine vollständige Wur-

an enamel matrix derivative and a natural bone mineral.

zeldeckung von 36 % erreicht; in der Kontrollgruppe waren

J Periodontol 2013; (Vorab-Publikation in elektronischer Form).

es 31 %. An den Teststellen nahmen auch die mittlere Breite des keratinisierten Gewebes und die Gingivastärke mehr

In dieser randomisierten klinischen Studie sollten die

zu. Eine signifikant größere Wurzeldeckung wurde in der

Langzeitergebnisse nach der regenerativen Chirurgie tie-

Testgruppe bei größeren Rezessionsdefekten beobachtet

fer intraossärer Defekte mit einem Schmelzmatrixderivat

(72,03 % im Vergleich zu 66,16 %). Die Wurzeldeckung war

(EMD) und einem natürlichen Knochenmineral (NBM)

nicht besser, wenn zusätzlich zum koronalen Verschiebel-

mit und ohne Zugabe von plättchenreichem Plasma (PRP)

appen eine Kollagenmatrix eingesetzt wurde, es konnten

untersucht werden. Die primäre Ergebnisvariable war das

jedoch eine größere Gingivastärke und Breite des keratini-

klinische Attachmentniveau (CAL). In diese Studien wa-

sierten Gewebes beobachtet werden.

ren 24 Patienten eingeschlossen worden. Im Vergleich zum Ausgangspunkt wurde bei 75 % der Defekte (d. h. in 9 von

McGuire MK, Scheyer ET, Nunn M. Evaluation of human

12 Fällen) nach 5 Jahren ein klinischer Attachmentgewinn

recession defects treated with coronally advanced flaps

von ≥ 4 mm gemessen. Zwischen den Gruppen wurden bei

and either enamel matrix derivative or connective tissue:

keinem der untersuchten Parameter statistisch signifi-

comparison of clinical parameters at 10 years. J Periodon-

kante Unterschiede beobachtet. Innerhalb ihrer Grenzen

tol 2012;83(11):1353 – 62.

deuten die vorliegenden Ergebnisse darauf hin, dass a) die mit beiden Behandlungen erzielten klinischen Ergebnisse

Neun von 17 Patienten mit Rezessionsdefekten der Miller-

über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren aufrechterhal-

Klasse I oder II, die ursprünglich entweder mit Emdo-

ten werden können und dass b) die Verwendung von PRP

gain oder einem Bindegewebstransplantat (CTG) (beide

die mit EMD + NBM erzielten Ergebnisse scheinbar nicht

in Kombination mit einem koronalen Verschiebelappen

verbesserte.

(CAF)) behandelt wurden, standen für die Nachuntersuchung nach 10 Jahren zur Verfügung. Mit Ausnahme der

Jepsen K, Jepsen S, Zucchelli G, Stefanini M, de Sanctis M,

Sondierungstiefe (PD) verbesserten sich nach 10 Jahren alle

Baldini N, Greven B, Heinz B, Wennström J, Cassel B, Vig-

quantitativen klinischen Parameter signifikant in Bezug

SI M PLY DOING MOR E  STARGET 2  |  13  39


zum Ausgangspunkt, einschließlich der Breite des kerati-

Parashis AO, Polychronopoulou A, Tsiklakis K, Tatakis DN.

nisierten Gewebes (wKT), die sich nach 1 Jahr in der Emdo-

Enamel matrix derivative in intrabony defects: prognostic

gain-Gruppe nicht signifikant verbessert hatte. Tatsächlich

parameters of clinical and radiographic treatment outco-

war die Breite des keratinisierten Gewebes nach 1 Jahr der

mes. J Periodontol 2012;83(11):1346 – 52.

einzige gemessene Parameter, der in den Gruppen signifikant unterschiedlich war. Ähnliche Ergebnisse wurden bei

Diese retrospektive Fallserie schloss 61 Patienten mit

qualitativen Parametern beobachtet. Davon ausgenom-

zwei- oder dreiwandigen intraossären Defekten ein, die

men ist die marginale Gewebekontur, die bei den meisten

mit Emdogain behandelt wurden. Nach 12 Monaten wur-

mit einem Bindegewebstransplantat behandelten Stellen

den klinische und radiologische Parameter bewertet und

größer war als das benachbarte Gewebe. Sechs der neun

mit den bei Baseline erfassten Daten verglichen. Die Son-

Patienten gaben an, dass sie EMD gegenüber CTG bevor-

dierungstiefe (PD) bei Baseline und der Abstand von der

zugen würden, um eine zweite Entnahme zu vermeiden.

Schmelz-Zement-Grenze zur Defektbasis waren signifi-

Die Ergebnisse zeigten, dass die Behandlungen mit einem

kante Prädiktoren für den klinischen Attachmentgewinn

Bindegewebstransplantat und Emdogain nach 10 Jahren

(CAL). Die Wahrscheinlichkeit einer postoperativen Son-

klinisch wirksam, stabil und ähnlich waren. Daten über

dierungstiefe > 4 mm erhöhte sich mit jeder Zunahme der

langfristige Nachuntersuchungen sind von entscheidender

Baseline-Sondierungstiefe um 1 mm um das 1,6-Fache. Es

Bedeutung, um die Stabilität einer Behandlung oder eines

wurde festgestellt, dass suprakrestales Weichgewebe und

Eingriffs aufzuzeigen.

Rauchen signifikant mit der Defektrückbildung verbunden sind. Die Baseline-Sondierungstiefe schien ein Prädiktor

Mueller VT, Welch K, Bratu DC, Wang HL. Early and late

für die postoperative Sondierungstiefe und den klinischen

studies of EMD use in periodontal intrabony defects. J Pe-

Attachmentgewinn bei mit Emdogain behandelten int-

riodontal Res 2013;48(1):117 – 125.

raossären Defekten zu sein. Rauchen und suprakrestales Weichgewebe waren dagegen Prädiktoren einer Defekt-

Da einige neuere Studien die Gültigkeit früher Erkennt-

rückbildung. Außerdem bestätigte die Studie, dass die Be-

nisse infrage gestellt haben, wurde die Fachliteratur nach

handlung mit Emdogain zu signifikanten Verbesserungen

frühen (1997-2003) und späten (2004-2010) Studien über

im Hinblick auf den klinischen Attachmentgewinns, die

Emdogain zur Behandlung von intraossären Defekten

Reduzierung der Sondierungstiefe und die Defektrückbil-

durchsucht. Bewertet wurden das klinische Attachment-

dung führt.

niveau, die Sondierungstiefe und der Knochengewinn. Die Ergebnisse zeigten, dass es bei diesen Parametern keinen

Peres MF, Ribeiro ED, Casarin RC, Ruiz KG, Junior FH, Sal-

signifikanten Unterschied zwischen den frühen und spä-

lum EA, Casati MZ. Hydroxyapatite/β-tricalcium phospha-

ten Studien gibt. Jedoch zeigten sich die günstigen Auswir-

te and enamel matrix derivative for treatment of proximal

kungen der Emdogain-Behandlung in Studien der beiden

class II furcation defects: a randomized clinical trial. J Clin

Zeiträume. Die klinische Wirksamkeit von Emdogain bei

Periodontol 2013;40(3):252 – 9.

der Behandlung parodontaler intraossärer Defekte wurde bestätigt, wobei die Ergebnisse der frühen und der späten

30 Patienten mit proximalen Furkationsdefekten der

Studien keine signifikanten Unterschiede aufwiesen.

Klasse II wurden randomisiert, um entweder ein offe-

40  STARGET 2  |  13 SI M PLY DOING MORE


nes Debridement (OFD) sowie Straumann BoneCeramic

and calcium phosphate bone cement on periodontal rege-

(SBC) oder OFD + SBC + Emdogain (EMD) zu erhalten. Die

neration in one-wall intrabony defects in dogs. J Periodon-

klinischen Weich- und Hartgewebeparameter wurden

tal Res 2013;48(1):37 – 43.

zum Ausgangspunkt und nach 6 Monaten bewertet. In beiden Gruppen wurden signifikante Verbesserungen

Bei Hunden wurden an den mesialen und distalen Seiten

festgestellt. Die Zunahme des Attachmentniveaus und

der mandibulären Prämolaren einwandige intraossäre De-

des vertikalen Knochenniveaus war in der Gruppe OFD +

fekte erzeugt und mit Emdogain, Knochenverschiebung

SBC + EMD etwas größer, die Unterschiede waren jedoch

(BS) allein, Emdogain + BS oder Emdogain + BS + Calcium-

nicht signifikant. In der Gruppe OFD + SBC + EMD wurden

phosphat-Zement (CPC) behandelt. Nach 8 Wochen war der

die Furkationen in 7 von 15 Fällen vollständig geschlossen.

neu geformte Knochen in der Emdogain+BS+CPC-Gruppe

Im Vergleich dazu war dies in der Gruppe OFD + SBC bei

signifikant höher als in der reinen BS- und der EMD+BS-

4 von 15 Fällen der Fall. Die klinischen Verbesserungen

Gruppe. Der Bereich neu geformten Knochens war in der

waren für SBC + EMD etwas größer als für SBC, obwohl

Emdogain+BS+CPC-Gruppe signifikant größer als in der

die Unterschiede nicht signifikant waren. Der Verschluss

Emdogain-, der reinen BS- und der EMD+BS-Gruppe. Die

proximaler Furkationsdefekte der Klasse II scheint immer

reine BS-Gruppe wies eine signifikant geringere Zement-

noch ein unvorhersagbarer Prozess zu sein.

bildung auf als die anderen Gruppen. Die Kombination von Emdogain, BS und CPC kann bei einwandigen intraossären

Shirakata Y, Yoshimoto T, Takeuchi N, Taniyama K, Nogu-

Defekten eine gute Kombination für die parodontale Hei-

chi K. Effects of EMD in combination with bone swaging

lung darstellen.

STARGET FÜR iPAD Auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Chinesisch.

SI M PLY DOING MOR E  STARGET 2  |  13  41


IADR/Straumann-Award für regenerative parodontale Medizin

Preisträger 2013: Andreas Stavropoulos Bei der Jahrestagung der International Association for Dental Research (IADR) in Seattle, USA, wurde Professor Andreas Stavropoulos von der Universität Malmö, Schweden, für seine bemerkenswerten Leistungen auf dem Gebiet der parodontalen Forschung mit dem IADR/Straumann-Award für regenerative parodontale Medizin 2013 ausgezeichnet. Der mit 5000 USD dotierte Award würdigt wichtige Beiträge aus der Grundlagen- und/oder klinischen Forschung im Bereich der regenerativen parodontalen oder peri-implantologischen Medizin. Die Auszeichnung wurde von Professor Philip Preshaw, Päsident der IADR Periodontal Research Group, überreicht.

„Professor Andreas Stavropoulos hat in den letzten 15 Jahren einen nachhalAndreas Stavropoulos

tigen und qualitativ hochwertigen Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet der

DDS, CDT, PhD, Dr. Odont.

parodontalen Regeneration geleistet. Seine hervorragende Erfolgsbilanz bei Forschungspublikationen in den Bereichen Wundheilung, Knochenregenration,

International anerkannter Forscher

Implantattherapie und Osseointegration sind Ausdruck der konsistenten Qualität

auf dem Gebiet der Parodontologie.

und des breiten Spektrums seiner Forschungstätigkeit.“ Philip Preshaw, Päsident der

Nach Studienaufenthalten in Athen,

IADR Periodontal Research Group

Heidelberg und Thessaloniki schlug er an der Zahnmedizinischen Fakultät der Universität Aarhus, Dänemark,

Der erstmals im Jahr 2010 verliehene IIADR/Straumann-Award für regenera-

seine berufliche Laufbahn in der For-

tive parodontale Medizin wird von Straumann gesponsert und von der IADR

schung ein. Im Jahr 2011 gewann er bei

Periodontal Research Group verwaltet. Straumann leistet einen bedeutenden

der „Basic Research Competition“ der

Beitrag zur Forschung und Entwicklung in der implantologischen und regene-

European Association of Osseointegra-

rativen Zahnheilkunde. Mit dieser Auszeichnung unterstreicht die Gruppe ihr

tion den ersten Preis. 2012 wurde An-

Engagement, herausragende Leistungen in der zahnmedizinischen Forschung

dreas Stavropoulos zum Professor für

zu fördern und zu würdigen.

Parodontologie an der Zahnmedizinischen Fakultät der Universität Malmö,

Die International Association for Dental Research (IADR) mit Sitz in Alex-

Schweden, berufen. Er ist Autor und

andria, Virginia/USA, ist eine gemeinnützige Organisation mit über 12.000

Co-Author zahlreicher Publikationen

Einzelmitgliedern weltweit. Die Vereinigung engagiert sich für (1) das Vo-

und schrieb Beiträge für Lehrbücher

rantreiben der Forschung und das Vertiefen von Wissen zur Verbesserung

der Parodontologie.

der Mundgesundheit, (2) die Unterstützung der Forschungsgemeinschaft für Mundgesundheit und (3) die Erleichterung der Weitergabe und Anwendung der Forschungsergebnisse zur Verbesserung der Mundgesundheit weltweit. Innerhalb der IADR ist die Periodontal Research Group das Forum für Mitglieder, die aktiv in der Parodontologie arbeiten. Das Ziel der Gruppe ist die Verbesserung der parodontalen Gesundheit durch das Anregen von Forschungsaktivitäten. Weitere Informationen finden Sie auf: www.iadr.com

42  STARGET 2  |  13 SI M PLY DOING MORE


Vertrauen bei limitierten ­Platzverhältnissen Straumann® Narrow Neck CrossFit®

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22. wissenschaftlicher Jahreskongress der EAO

„Preparing for the Future of Implant Dentistry“ 17. – 19. Oktober 2013 in Dublin, Irland im Convention Centre.

Kulisse dieser für ihre Musik-, Theater- und Literaturtra-

Das wissenschaftliche Komitee der EAO hat wieder ein

dition bekannten kosmopolitischen Stadt. Sie werden die

Programm mit vielen Praxisthemen ausgearbeitet, die

Gelegenheit zu ausgiebigen kulturellen Aktivitäten und

sowohl für Zahnärzte als auch für Patienten äußerst be-

zum Besuch der historischen Wahrzeichen der Stadt ha-

deutsam sind. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Pro­

ben. Vielfältige Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkei-

bleme gelegt, die in einer älter werdenden Bevölkerung

ten sowie gutes Essen runden das Ganze ab. Der Kongress

mit zunehmend komplexeren Bedürfnissen vermehrt

findet im neu eröffneten und international bekannten

auftreten.  Dublin ist eine sehr historische und aufregen-

Convention Centre Dublin statt, das im Herzen der Stadt

de Hauptstadt. Der Mix aus mittelalterlicher, Georgiani-

am Fluss Liffey liegt und eine fantastische Aussicht über

scher und moderner Architektur bildet die faszinierende

Dublin und seine Umgebung bietet.

44  STARGET 2  |   13   ST R AUM A NN® DEN TA L I M PL A N T SYST EM


Straumann EAO 2013 Satelliten-Symposium

„Technologie-gestützte Flexibilität bei der Behandlung“ Geringere Fallkomplexität, verbesserte Vorhersagbarkeit

die höhere Behandlungsflexibilität bei eingeschränktem

der Behandlung und ein optimierter Workflow sind die

Knochenangebot. Dies erlaubt interessante Überlegun-

zentralen Themen für technologische Weiterentwick-

gen im Hinblick auf reduzierte Implantatdurchmesser

lung und weniger invasive Verfahren.

und -längen bei besserer Erhaltung der vitalen Strukturen um das Implantat herum. Es können sich neue Wege

So kann beispielsweise die Entwicklung intelligenter

der Implantatbehandlung eröffnen, die möglicherweise

synthetischer Materialien und die Möglichkeit zur bes-

die Patientenakzeptanz mit Hilfe weniger invasiver Ver-

seren Steuerung des Knochenremodellierungsprozesses

fahren und verbesserter Prothetiklösungen zu erhöhen

sowie der anschließenden Substitution durch neu gebil-

imstande sind.

deten Knochen die allgemeine Flexibilität bei der alltäglichen Patientenbehandlung erhöhen. Knochenersatzma-

Welche Rolle spielen somit technologische Weiterent-

terialien entwickeln sich von eingebundenem Füll- und

wicklungen bei der Förderung neuer Möglichkeiten der

Platzhaltermaterial zu Zellträgern, die die Regeneration

Implantatbehandlung? Welche Möglichkeiten zur Erhö-

von reinem Knochen wesentlich erleichtern. Erste Er-

hung der Behandlungsflexibilität und Patientenakzep-

kenntnisse zu einem neuen Knochenersatzmaterial, das

tanz, insbesondere zur Verbesserung der Lebensqualität

auf natürliches, rückstandsfreies Knochenwachstum

bei älteren Patienten, ergeben sich aus der Verfügbarkeit

ausgerichtet ist, veranschaulichen die Innovationsleis-

von technologischen Innovationen? Welche Bedenken

tung von Straumann. Klinische Daten zu wegweisenden

und Grenzen bestehen in der täglichen Praxis? Diese Fra-

Implantattechnologien wie dem Material Roxolid® und

gen werden im Rahmen der folgenden Themen aus der

der hydrophilen SLActive®-Oberfläche belegen deutlich

Sicht der Knochenregeneration, der Implantatchirurgie

die erhöhte Vorhersagbarkeit der Behandlung und stär-

und der Prothetik besprochen.

ken das Vertrauen in die Verwendung von durchmesserreduzierten Implantaten. Neuere Daten heben zu-

Kurzinformationen und Lebensläufe zu den Referenten

nehmend die Vorteile hervor, darunter insbesondere die

sowie Aktualisierungen des Programms finden Sie auf

Möglichkeit zur Reduktion der Behandlungsschritte und

unserer Website: www.straumann.com/eao2013

Technologie-gestützte Flexibilität bei der Behandlung Datum

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Zeit

16.45 – 18.45 Uhr

Raum

Liffey B

Moderator

Prof. David Cochran, San Antonio, USA

1

2

3

1.  Dr. Isabella Rocchietta

2.  Prof. David Cochran

3.  Prof. Frauke Mueller

(London, UK)

(San Antonio, USA)

(Genf, Schweiz)

Ein neues Knochentransplantatma-

Die Evolution von Zahnimplantaten

Durchmesser- und längenredu-

terial füllt bestehende Lücken in der

auf der Basis technologischer

zierte Implantate aus prothetischer

klinischen Knochenregeneration

Innovationen

Sicht

V ER A NSTA LTUNGEN  STARGET 2  |  13  45


www.ccde.ch

1st International Symposium

Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry Chairmen: Prof. Daniel Buser and Prof. Anton Sculean

November 8/9, 2013 • Congress Center, Kursaal Bern Faculty

Friday, November 8, 2013 9.00–12.30 h

Session 1: Regeneration in Periodontology 13.45–17.45 h

Session 2: Bone Augmentation in Implant Dentistry Dear colleagues

Saturday, November 9, 2013

We encourage you to come to Bern in early November 2013 to attend the 1st International Symposium on Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry offered by the University of Bern. Both areas are fields of high interest in Dental Medicine, and the University of Bern is known to have an excellent international reputation in these surgical disciplines.

8.45–12.15 h

Session 3: Esthetics in Periodontology 13.30–16.15 h

Session 4: Esthetics in Implant Dentistry

S. Aroca, SUI/FRA Z. Artzi, ISR D. Bosshardt, SUI D. Buser, SUI V. Chappuis, SUI S. Chen, AUS D. Cochran, USA N. Donos, GBR R. Gruber, SUI U. Grunder, SUI R. Jung, SUI C. Nemcovsky, ISR G. Rasperini, ITA G. Salvi, SUI A. Sculean, SUI M. Simion, ITA A. Stavropoulos, SWE L. Trombelli, ITA I. Urban, HUN F. Vailati, SUI O. Zuhr, GER


Organization

Pre Symposium workshops and video sessions

Organizing Committee • Prof. Daniel Buser and Prof. Anton Sculean, University of Bern • Caroline Chételat, CCDE, Bern

Thursday, November 7, 2013 13.00–15.00 h Workshop 1*

Implant placement with simultaneous contour augmentation using GBR to achieve predictable esthetic outcomes

Administrative Secretariat Center for Continuing Dental Education, CCDE Marktgasse 7, 3011 Bern Phone: +41 31 312 43 12 Fax: +41 31 312 43 14 info@ccde.ch, www.ccde.ch

Speakers: D. Buser / V. Chappuis

Video session 1 Flap designs and surgical techniques to improve the outcomes in regenerative and plastic esthetic surgery Presentation: A. Sculean / L. Trombelli

15.30–17.30 h Workshop 2

Congress Venue Congress Center, Kursaal Bern Kornhausstrasse 3, 3000 Bern 25 www.kursaal-bern.ch

Flap designs to optimize the outcomes in intrabony and furcation defects Speakers: A. Sculean / L. Trombelli

Workshop 3

Surgical techniques using connective tissue replacement material for coverage of single and multiple gingival recessions

Supported by our founding partners

Speakers: S. Aroca / G. Salvi

Video session 2 Surgical techniques with GBR in various indications Presentation: D. Buser

Publishing Partner

* if more than 30 participants sign up, a second course will be offered

Registration 1st International Symposium, Congress Center, Kursaal Bern, November 8/9, 2013 Congress language is English. Simultaneous translation will be offered in French and German. Payment can be done either by netbanking or by credit card (Visa, Mastercard, only online registration).

Registration form: on-line: www.ccde.ch, e-mail: info@ccde.ch or by fax: +41 31 312 43 14 Name

First name

Title

Sex

Address

Postal Code/City

Country

E-Mail

Phone

Fax

female

male

Tuition fees Pre Symposium: Thursday, November 7, 2013 – Workshops and video sessions Workshop 1

CHF 250.–

Video session 1

CHF 150.–

Workshop 2

CHF 250.–

Video session 2

CHF 150.–

Workshop 3

CHF 250.–

Both video sessions

CHF 250.–

1st International Symposium: Friday & Saturday, November 8/9, 2013

1 workshop and 1 video session

CHF 350.–

(please indicate the desired workshop and video session beside)

before August 31

from September 1

Dentist

CHF 550.–

CHF 700.–

Post-doc student (only with confirmation of the University)

CHF 250.–

CHF 350.–

Dental technicians

CHF 400.–

CHF 500.–

Headphones for the translation On-site registration additional fee of CHF 80.– Date

Signature

Every registration we receive is binding, i.e. for each cancellation we will charge an administrative fee of CHF 100.–


André Schroeder-Forschungspreis

Jung-Chul Park gewinnt André Schroeder-Forschungspreis 2013 Dr. Jung-Chul Park, Parodontologe aus Südkorea, ist der Gewinner des 18. André Schroeder-Forschungspreises. Der jährlich vom Internationalen Team für Implantologie (ITI) ausgeschriebene Preis ist mit 20.000 Schweizer Franken dotiert und wurde am 6. April anlässlich des ITI-Kongresses Nordamerika in Chicago verliehen. Dr. Park wurde für seine Studie zum Thema „Acquisition of human alveolar bone-derived stromal cells using minimally irrigated implant osteotomy: in vitro and in vivo evaluation“ ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinen Co-Autoren untersuchte Dr. Park das osteogene Differenzierungspotenzial humaner Stromazellen alveolarknöchernen Ursprungs, welche er aus den sich während der Implantatbett-Osteotomie in den Gewindegängen des Bohrers ansammelnden Knochenchips isolierte. Dr. Jung-Chul Park DS, MSD, PhD

„Stammzellen werden in Zukunft eine wichtige Rolle in der medizinischen und zahnärztlichen Behandlung spielen. Natürlich bedarf es auf diesem Gebiet

Nach einem erfolgreichen Studium

noch viel Forschungsarbeit, bis wir die vom Patienten gewonnenen Stammzel-

der Biochemie schloss Dr. Park 2005

len tatsächlich nutzen können. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass wir diese

sein Zahnmedizinstudium an der

Zellen relativ einfach gewinnen können. Wir werden abwarten müssen, wie

Yonsei-Universität in Seoul ab und

Kliniker und Wissenschaftler nun mit diesem Wissen umgehen werden. Ich

promovierte 2012 am Dental College

bin aber davon überzeugt, dass unsere Studie Anstoß zu vielen interessanten

der Yonsei-Universität. Derzeit nimmt

Ideen geben wird.“ Dr. Jung-Chul Park

er am ITI Scholarship-Programms am UCL Eastman Dental Institute in London, England teil.

Der André Schroeder-Forschungspreis wurde erstmals vor mehr als 20 Jahren ausgeschrieben und wird jährlich zu Ehren des Gründungspräsidenten des ITI, Professor Dr. André Schroeder (1918 – 2004), vergeben, der Pionierarbeit auf dem Gebiet der dentalen Implantologie leistete und dessen Lebenswerk maßgeblich zur modernen Zahnheilkunde beitrug. Der André-Schroeder-Forschungspreis ist mit 20.000 Schweizer Franken in bar dotiert und stellt heute eine der begehrtesten Auszeichnungen in der dentalen Implantologie dar. Er wird an unabhängige Wissenschaftler für Fortschritte in zahnmedizinischer Forschung und Entwicklung vergeben. Ziel ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in dentaler Implantologie, oraler Geweberegeneration und verwandten Gebieten zu fördern. Weitere Informationen finden Sie auf: www.iti.org


In eigener Sache

ITI erreicht mit 15 000 Mitgliedern neuen Höchststand Das ITI begrüßt bei dem diesjährigen AO-Jahreskongress sein 15.000stes ­Mitglied. Das International Team for Implantology (ITI) nahm bei der diesjährigen Jahrestagung der Academy of Osseointegrationin (AO) in Tampa, Florida, USA, sein 15.000stes Mitglied auf. Dies markiert einen weiteren Meilenstein in der 33-jährigen Geschichte des ITI und ist zudem eine angemessene Anerkennung der Leistungen des ITI-Präsidenten Prof. Dr. Daniel Buser, während dessen vierjähriger Amtszeit sich die Mitgliederzahlen mehr als verdoppelt haben. Das 15.000ste Mitglied des ITI ist Dr. Michael Jaffin, ein Facharzt für Parodontologie aus Hackensack, New Jersey, USA. Er wurde von Prof. Buser sowie Mitgliedern des ITI-Verwaltungsrats und dem Führungsteam der ITI-Sektion USA persönlich willkommen geheißen.

„Das außerordentliche Wachstum des ITI zeigt deutlich, dass unser breites Fortbildungsangebot für Kollegen sehr attraktiv ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies unmittelbar damit zusammenhängt, dass das ITI für Ärzte aus der ganzen Welt im Hinblick auf Behandlungsempfehlungen ein zuverlässiger Ansprechpartner ist.“ Daniel Buser

ITI-Präsident Daniel Buser erhält Brånemark Osseointegration Award 2013 Prof. Dr. Daniel Buser ist der sechste Empfänger des hoch angesehenen Brånemark Osseointegration Award. Die Auszeichnung wird jährlich von der Osseointegration Foundation an Persönlichkeiten vergeben, die einen wichtigen Beitrag auf dem Gebiet der dentalen Implantologie geleistet haben. Mit der Auszeichnung werden Prof. Busers langjährige Leistungen als Führungspersönlichkeit, Lehrer und Forscher gewürdigt. Sie wurde bei der Jahrestagung der Academy of Osseointegration am 9. März 2013 in Tampa, Florida, USA, überreicht. „Es ist mir eine große Ehre, diese angesehene Auszeichnung entgegenzunehmen“, so Buser. „Ich sehe sie als Anerkennung der Leistungen meines Teams an den Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern sowie der Behandlungsphilosophie des ITI, die seit 1980 die heutigen Standards und Normen auf dem Gebiet geprägt hat.“

IN T ER NAT IONA L T EA M FOR I M PL A N TOLOGY  STARGET 2  |  13  49


Knowledge is key. Save the date!

Geneva

ITI World Symposium Geneva April 24–26 2014


Do your patients want more? Implant dentistry has earned its place as a standard treatment option and patients‘ expectations of oral health and esthetics have grown in parallel. ITI Education Weeks are the ideal place to freshen up and extend new skills associated with implant dentistry. ITI Education Weeks offer: • Up to the minute evidence-based teaching • Top lecturers at state-of-the-art facilities • Continuing education credits • Participation in treatment planning • Surgical and prosthetic sessions: live and hands-on The courses are delivered by leading academic institutions around the world in partnership with the ITI – an independent academic organization dedicated to all aspects of implant dentistry.

ITI Education Weeks 2013 AU G U S T 26–30 University of Bern, School of Dental Medicine, Bern, Switzerland “Evidence-Based Clinical Concepts in Implant Dentistry” S E P T EM B E R 8–14 University of Hong Kong, Prince Philip Dental Hospital, Hong Kong SAR, PR China “Comprehensive Care with Dental Implants” O C T O B E R 23–26 Holland Bloorview Kids Rehabilitation Hospital /University of Toronto, Toronto, Canada “Best Practices in Implant Dentistry”

For more information on ITI Education Weeks and our academic partners go to: www.iti.org/educationweek.

ITI International Team for Implantogy I Peter Merian-Strasse 88 I 4052 Basel I Switzerland I www.iti.org


ITI National Congresses June-December 2013 A great year for knowledge and networking ITI National Congresses represent the best way to combine networking with catching up on the latest in implant dentistry. With plenty of ITI National Congresses in the coming months, there are many opportunities to consolidate your knowledge, earn credit points and meet the top speakers in your region or country. Check out all our upcoming congresses at www.iticongress.org. ITI Congress Argentina & Uruguay

June 14–15, 2013

Buenos Aires, Argentina

ITI Congress Austria

June 21–22, 2013

Salzburg, Austria

ITI Congress Australasia

July 26–27, 2013

Sydney, Australia

ITI Congress Southern Africa

July 26–27, 2013

Johannesburg, South Africa

ITI Congress China

August 16–17, 2013

Shanghai, China

ITI Congress Italy

September 26–28, 2013

Venice, Italy

ITI Congress Iran

December 5–7, 2013

Kish Island, Iran

ITI World Symposium coming up in Geneva, Switzerland: April 24–26, 2014.

ITI International Team for Implantology | Peter Merian-Strasse 88 | 4052 Basel | Switzerland | www.iti.org


ITI Congress Italy Venice September 26-28 2013

Efficacy of Implant-Prosthetic Treatment: Simplification, Predictability and Innovations for the Common Benefit of Patients and Clinicians. City of Beauty, City of Learning Venice combines art, architecture and romantic charm. Take this opportunity to sample some of its attractions by visiting us at the ITI Congress Italy. Distinguished international speakers: Daniel Buser (Switzerland), Michael Gahlert (Germany), Dean Morton (USA), Frauke MĂźller (Switzerland), Irena Sailer (Switzerland), Tom Taylor (USA) will share their knowledge and skills, complemented by the cream of the region‘s speakers.

www.iti.org/congressitaly


Tochtergesellschaften Vertriebsgesellschaften

Schweiz

Dänemark

Italien

Niederlande

Spanien/Portugal

Institut Straumann AG

Straumann Danmark ApS

Straumann Italia s.r.l.

Straumann B.V.

Straumann S.A.

Peter Merian-Weg 12

Hundige Strandvej 178

Viale Bodio 37a

Postbus 338

Edificio Arroyo - A

4002 Basel

2670 Greve

20158 Milano

3400 AH IJsselstein

Avda. de Bruselas, 38

Tel. +41/61 965 11 11

Tel. +45/46 16 06 66

Tel. +39/02 39 32 831

Tel. +31/30 60 46 611

Planta 1

Fax +41/61 965 11 01

Fax +45/43 61 25 81

Fax +39/02 39 32 8365

Fax +31/30 60 46 728

28108 Alcobendas (Madrid)

Tochtergesellschaften:

Deutschland

Japan

Norwegen

Straumann GmbH

Straumann Japan K.K.

Straumann AS

Australien/Neuseeland

Jechtinger Straße 9

Sapia Tower 16F, 1-7-12

P.O.Box 1751 Vika

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Straumann Pty. Ltd.

79111 Freiburg

Marunouchi, Chiyoda-ku,

0122 Oslo

Straumann South Korea

7 Gateway Court

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Tokyo, 100-0005 Japan

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(formerly: B.I. Trading Co.

Port Melbourne 3207

Fax +49/76 14 50 11 49

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Fax +47/23 35 44 80

Ltd.)

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Victoria

Fax +34/913 449 517

1467-75, Seocho3 -Dong,

Fax +81/352 18 26 01 Österreich/Ungarn

Seocho-Gu, Seoul

Kanada

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