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UND WEG WAREN SIE!

Vergangenen Sommer wurden in der Nähe der Franz-Senn-Hütte im Oberbergtal vier junge Steinböcke, zwei vom Alpenzoo Innsbruck und zwei vom Tierpark Hellabrunn in München in die Bergwelt der Stubaier Alpen entlassen.

Auch wenn es nur ein Moment ist, in dem die Tiere in die Freiheit entlassen werden, war die Freude unter allen Beteiligten doch groß. Die Auswilderung der vier jungen Steinböcke vergangenen Sommer war der Abschluss eines aufwendigen Prozesses, in dem die Tiere von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aus Hellabrunn und aus dem Alpenzoo auf ihr Leben in freier Natur intensiv vorbereitet wurden. Bevor die Reise ins Oberbertal losgehen konnte, wurden die Tiere mit einem speziellen Training an die Transportkisten gewöhnt und medizinisch untersucht. Dass sie kerngesund sind, ist Voraussetzung für den Schritt in die Freiheit.

Die eigentliche Auswilderung dauerte nur nur wenige Minuten – bereits nach kürzester Zeit waren die vier Steinböcke, jeweils paarweise ein Bock und eine Geiß, in den nebligen Büschen und Geröllfeldern der steilen Berghänge verschwunden. Zwei der vier Steinböcke sind mit einem Senderhalsband ausgestattet, sodass der Bewegungsradius via GPS ermittelt werden kann. Zudem sind die Tiere gechipt und mit einer Ohrmarke markiert. So sind sie auch mit dem Fernglas gut erkennbar.

Idealer Lebensraum

Die Auswilderungsstelle in unmittelbarer Nähe der Franz-Senn-Hütte auf 2.145 Metern ist Teil des Gebiets der Hegegemeinschaft der Österreichischen Bundesforste. Die Gipfel der Umgebung ragen über 3.000 Meter in die Höhe. Dieses hochalpine Gebiet bietet neben rund 60 Alpensteinböcken auch Gämsen, Murmeltieren, Schneehasen, Steinadlern und vielen weiteren Vogelarten einen Lebensraum.

Alpenzoo Hat Viel Erfahrung

Der Alpenzoo Innsbruck wildert bereits seit vielen Jahren erfolgreich Alpensteinböcke an verschiedenen Orten der Alpen aus. Der Tierpark Hellabrunn hat sich nach vielen Jahren erstmals wieder an diesem Projekt beteiligt. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Alpensteinbock nahezu ausgerottet. Schutz- und Auswilderungsprojekte haben jedoch dazu geführt, dass sich der Bestand erholen konnte.

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