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ONLINE-PROJEKT
Auf ein Wort
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Führungswechsel
Buche deinen Sportplatz online! Eine neue Homepage der SPORTUNION Steiermark macht es möglich: Auf www.venuzle.at reservieren Sie einen Platz auf Ihrem Lieblingssportplatz schnell und einfach online.
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b sofort bewahren Sportler/-innen vom Schreibtisch aus den Überblick! Venuzle ist eine neue OnlineBuchungsplattform für Sportstätten und Kurse in Graz – und natürlich ist auch die SPORTUNION Steiermark mit ihrem Angebot dabei: Auf der neuen Website findet man alle unsere freien Hallenzeiten. Auf Venuzle ist der Wunschtermin mit ein paar Klicks gleich gebucht – und das auch „last minute“. Für Sportbegeisterte hat Venuzle in jedem Fall einiges zu bieten: Fußballfeld, Badminton, Tennis, Eishockey oder Volleyball – egal, wofür man sich interessiert, hier gibt es den Überblick über das gesamte Angebot. Sogar Trainer kann man dazu buchen. Und wenn man eine neue Sportart ausprobieren will, reserviert man
sich auf Venuzle sofort einen Kursplatz. Die neue Homepage kann aber auch als eine Art Partnerbörse für Sportbegeisterte verwendet werden. Joggen, Klettern oder Squashen – einfach die Sportart vorschlagen und einen Sportpartner finden. Venuzle ist aber für Sportanbieter genauso attraktiv: Egal, ob Platzvergabe, Organisieren von Kursen oder Anbieten von Trainingsstunden, der neue Venuzle Manager ist das Universalwerkzeug, das alle Anforderungen abdeckt. Praktisch ist die Kunden- und Mitgliederverwaltung: Die nötigen Daten für ein aktives Management sind immer zur Hand. Will man seine Kunden beispielsweise über Termine oder Angebote informieren, genügt ein Knopfdruck – und man erreicht alle.
Foto: Harald Tauderer
Der Bundestag am 15. November in Linz bringt einen umfassenden Wechsel an der Spitze unseres Verbandes. Das Führungstrio Peter Haubner, Mag. Bettina Glatz-Kremsner und Astrid Stadler überlässt nach zwei intensiven Arbeitsperioden einem neuen Team die Führung des Gesamtverbandes. Ihnen sei zuerst einmal für ihren unermüdlichen Einsatz für unseren Verband gedankt. Ein Einsatz, der sich in einer für den organisierten Sport sehr turbulenten Zeit mit so manchen Änderungen und Neuerungen nicht immer einfach gestaltete. Viermaliger Wechsel des politischen Gegenübers – von den beiden (Sport-)Staatssekretären Karl Schweitzer und Reinhold Lopatka bis zu den Sportministern Norbert Darabos und Gerald Klug. Viele neue Ideen, noch mehr Projekte und zum Abschluss noch eine gravierende Änderung bei der Sportförderung. Letzteres wird vor allem das neue Team um Hartwig Löger (Vorstandsvorsitzender der UNIQA Österreich Versicherungen AG) herausfordern, da die Umsetzungsphase dieses Gesetzes gerade erst begonnen hat. Aber es wird wohl auch der Bereich des Zusammenwirkens von Schule und Sportverein sein, der uns alle in der nächsten Zeit beschäftigen wird und muss. Mit Hermenegild Luttenberger als Vorsitzende für den Integrationsausschuss und Mag. Bernd Kindermann als Vorsitzender des Leistungssportausschusses leistet die Steiermark mit zwei erfahrenen Funktionären ihren Beitrag an der gedeihlichen Weiterentwicklung der SPORTUNION Österreich. Der neuen Führungscrew von dieser Stelle aus ein Dankeschön für die Bereitschaft und alles Gute für die kommenden vier Jahre; in der Hoffnung auf ein kameradschaftliches Miteinander zum Wohle des Sports. Stefan Herker, Präsident der SPORTUNION Steiermark
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„Let‘s move“ bringt
Die Let‘s moveKurse begeistern vor allem viele Jugendliche.
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ahnsinn und Wirbelwind. Das taucht sofort im Kopf auf, wenn man diese Tanzfiguren sieht: Der Kopf auf der Tanzfläche, die Beine oben – so drehen sich die Tänzer in schwindelerregender Schnelligkeit um die eigene Achse. Dann steht der Körper plötzlich parallel zum Boden ausgestreckt wie ein Brett auf nur einer Hand, um blitzschnell in einen Handstand-Überschlag nach hinten überzugehen. Was man bislang nur auf Videos der weltbesten Tanzstars der Breakdance- und Hip-Hop-Szene bestaunte, geht nun auch in Graz über die Bühne. Seitdem im Herbst 2013 „Let‘s move“ gegründet wurde, entwickelte sich eine lebendige Streetdance-Szene in Graz. Kurse für Hip Hop, Afro Dance, Urban Dance, Break Dance, Jazz & Modern Dance sind gut besuchte Anlaufstellen, und das jährliche II
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Tanzevent „B the Beat“ wuchs bereits zum Fixpunkt in der Szene. Zwölf Termine pro Woche „Wir haben den Verein gegründet, weil wir eine Menge Ideen haben und bei der Umsetzung frei arbeiten wollen“, sagt Let‘s move-Obfrau-Stellvertreterin Julia Kaufmann. Zwölf Kurstermine pro Woche werden angeboten, sogar Bodystyling und Parkour/Freerunning stehen auf dem Plan, und auch internationale Tänzer werden immer wieder zu Workshops nach Graz eingeladen. Die hauseigenen Let‘s move-Trainer haben höchstes Niveau. Alex Tesch zum Beispiel räumte in letzter Zeit Siege in Serie ab: Mit Joana Hörmann, seiner Kollegin von der Bagage Dance Crew, holte er den Titel „King and Queen of Stylez“. In Zagreb war Tesch ebenfalls
nicht zu schlagen, genauso wie bei der „Puma Throwdown 7 to smoke Hip HopBattle“ in Ljublijana. Platz 2 und 3 gab es bei EM und WM im Team der Bagage Dance Crew. Zurzeit absolviert Tesch ein Hip Hop-Studium an der Asa Folkhögskola in Schweden. Eine hohe Auszeichnung, nur wenige Könner werden dazu eingeladen. Im gleichen Erfolgsteam wie Alexander Tesch waren auch die Hip-Hop-Trainerinnen Joana Hörmann und Stephanie Wöhrer, die nach sämtlichen Siegen bei der Hip Hop-ÖM (Solo, Duo, Smallgroup, Formation) auch bei EM und WM dabei waren. Manuel Pölzl schließlich konnte Titel als Staats- und Europameister im Electric Boogie verbuchen. Hinter jedem Trainer steht meistens eine ziemliche Latte an Fortbildungen und langjähriger Tanzerfahrung, aber auch
Fotos: Let‘s move
Der Name ist Programm: Let’s move. Bewegung wäre aber eine Untertreibung dafür, was im noch jungen Verein der SPORTUNION passiert. In Graz entstand ein Zentrum für spektakulären Streetdance mit Kursen, Workshops und Events mit internationalen Stars.
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BESUCH BEIM CLUB
t Graz in Bewegung im bürgerlichen Leben haben sie sich bestens qualifiziert. Joana Hörmann etwa ist ausgebildete Pharmazeutin, Obfrau Claudia Hödl Sportwissenschafterin, genauso wie Stellvertreterin Julia Kaufmann, die auch eine Ausbildung als Kindergartenpädagogin und Früherzieherin absolvierte, arbeitet in der SPORT UNION Steiermark als Projektkoordinatorin. Und auch die jüngere Generation bei Let‘s move feilt an der Zukunft: Denise Danninger ist Grafikerin und studiert an der FH Joanneum Informationsdesign, Lisa-Marie Seelig ist Sportstudentin, Bodystyling-Trainer Marko Ritzmaier studiert Lehramt für die Fächer Bewegung und Sport sowie Geographie und Wirtschaftskunde.
Fotos: Let‘s move
Aus Hip Hop-Szene und Tanzschule Die Kurse bei Let’s move werden bestens angenommen. „Die meisten Teilnehmer sind Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch ältere Semester sind immer willkommen“, sagt Julia Kaufmann. Lässige Typen aus der Hip-Hop-Szene sind genauso dabei wie Interessierte aus konventionellen Tanzschulen. Mit den Kursen aber ist noch lange nicht Schluss im Angebot, immer wieder werden auch internationale Trainer an Land gezogen. „Wir laden sie nach Graz ein, damit sie die Stadt kennenlernen und Wochenendworkshops geben können.“ Größen aus der Tanzszene waren bereits da: Ben Wichert (GER), Foued AJs (FRA), Isaac Kyere (GER), Nikki Tsappos
Workshops mit internationalen Trainern zählen ebenfalls zu den Ausbildungshiglights, die Let‘s move in Graz anbietet.
(SWE), Regina Aitov & Mulla Zuev (RUS/CZ) und Sekou Heru aus New York, der ein Begründer des HouseDance-Stils ist. Und der Höhepunkt des Jahres ist immer „B the Beat“: ein StreetdanceFestival, das die Bagage Dance Crew des Vereins bereits zum zweiten Mal organisierte. Über 80 österreichische und internationale TänzerInnen waren diesmal von 17. bis 19. Oktober dabei. Alles in Eigenregie Kurse, Workshops, Events – für einen Verein, der von den Mitgliedern nur in der Freizeit geführt werden kann, ein ziemlicher Aufwand. „Das funktioniert, weil bei uns so viele freiwillig mit anpacken“, erzählt Julia Kaufmann. Praktisch, dass die Let’s-move-Mannschaft so viele Fertigkeiten mitbringt. So wurde zum Beispiel die Homepage inklusive Grafik, Programmierung und Text in Eigenregie ins Netz gestellt. Wenn „B the Beat“ näher rückt, ist bei Let’s move jeder besonders gefordert. „Zum Glück kommen viele junge Leute, sogar Schüler, die sagen: Teilt mich ruhig ein, ich helfe gerne mit.“ Kaum ist „B the Beat“ im Rückspiegel, macht sich das Team schon Gedanken über die nächsten Projekte. Eines davon: In Modellstunden will man nun verstärkt in den Schulen zeigen, wie attraktiv Streetdance ist. „Wir wollen den Kindern Mut machen“, sagt Julia Kaufmann, „und möglichst viele für Tanz und Bewegung begeistern.“
ZU BESUCH bei
SPORTUNION Let‘s move Gründung: September 2013 Dachverband: SPORTUNION Steiermark Mitglieder: 40 Vorstand: Obfrau: Mag. Claudia Hödl, Organisation, Trainerin Fitness; Obfraustellvertreterin: Mag. Julia Kaufmann, Organisation; Nina Fauland, Sektionsleiterin Streetdance, Organisation; Christina Thaller, Social Media, Organisation; Trainer: Alexander Tesch: Hip Hop, House, derzeit Hip-Hop-Studium in Schweden; Denise Danninger: Hip Hop, Grafikarbeiten für den Verein; Gert Prügger: Parkour/Freerunning; Gregor Krammer: Waacking/ Voguing, derzeit Auslandssemester Mag. Joana Hörmann: Hip Hop, House; Lisa-Maria Seelig: Urban Dance, derzeit Auslandssemester; Manuel Pölzl: Breakdance; Marko Ritzmaier: Bodystyling; Yi Sheng Wang: Breakdance; Stefanie Hafner: Zeitgenössischer Tanz (Jazz/Contemporary); Stephanie Wöhrer: Hip Hop, Urban Dance, Afro; Angebote/Kurse: Hip Hop, Afro Dance, Urban Dance, Break Dance, Jazz & Modern, Fitness, Parkour/ Freerunning. Mitgliedsbeitrag: 50 €, Kursteilnahmen und Workshops für Mitglieder ermäßigt Kontakt: 8010 Graz, Gaußgasse 3, Mail: office@lets-move.eu www.lets-move.eu
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Zart, aber mit dem
Ein zartes Mädchen, aber auf der Planche zeigt Gloria Wolkerstorfer echte Härte. Sehr zur Freude ihrer Trainerin Lissy Knechtl (M.), die zu Recht stolz auf ihre beiden Schützlinge Gloria (li.) und Giovanna Nitsche (re.) ist.
Im Porträt: Fecht-Talent Gloria Wolkerstorfer Alter: 17 Jahre Wohnort: Graz Fechterin seit: 2010 Beruf: Schülerin im WIKU Graz Hobbys: Fechten, Freunde treffen Haustier: Fische Lesestoff: Krimis, Romane (etwa von Friedrich Dürrenmatt) Lieblingsfußballklub: kein Fußballfan Lieblingssportlerin: Mirna Jukic
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Lieblingsessen: Lasagne, selbst gemacht Lieblingsgetränk: Wasser Lieblingsfilm: Gute Krimis, Monk Größe Erfolge: Qualifikation für die Junioren-Europa- und Weltmeisterschaft 2015 mit Platz 16 beim Degenfechtturnier in Budapest; österr. Mannschaftsmeisterin, steirische Juniorenmeisterin Verein: Grazer Fechtunion Website: www.gfu-fechten.at
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ie ist schon ein außergewöhnliches Mädchen. Sehr zielgerichtet und lässt sich nicht so schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Fast könnte sie meine Tochter sein.“ Mit Komplimenten ist Elisabeth Knechtl normalerweise nicht so schnell bei der Hand, im Fall von Gloria Wolkerstorfer spart sie aber nicht mit Lob. Und sie erkennt sich in ihr fast ein bisschen wieder. Die Grazerin war selbst an der Weltspitze: zweifache Weltcupsiegerin, Vize-Europameisterin, und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere sogar DegenGesamtweltcupsiegerin 1993. Nun führt sie als Trainerin Talente mit Potenzial an die Spitze heran. Mit viel Herz und Leidenschaft, so wie in ihrer ganzen Familie der Fechtsport gelebt wird: Alle ihre vier Kinder stehen auf der Planche: der Kleinste, Simon, die beiden Mittleren, Lucia und David (3-facher Österreichischer Meister) und der Älteste, Lukas, der bei der EM 2014 in der U17-Klasse Sechster mit der deutschen Mannschaft wurde. Auch Elisabeth Knechtls Mann Achim Wargalla kommt aus der Szene: Selbst aktiver Fechter, internationaler Kampfleiter und Leiter des Olympiastützpunkts Köln-Bonn-Leverkusen – jetzt ist Achim Vorstandsvorsitzender der Grazer Fecht-Union (GFU). Ein junger Verein, der erst heuer im Juni gegründet wurde, aber schon einen beachtlichen Kader hat, mit über 26 Turnierfechterinnen und -fechtern und mit zehn Hobbysportlern – darunter einige, die einst bei Welt- und Europameisterschaften Erfolge feierten und 13 Staatsmeistertitel gewannen. Entdeckt beim Schnupperkurs Mitten drinnen ist auch Gloria Wolkers torfer. Und sie sorgte gleich beim ersten Turnier der GFU in Budapest für ein Erfolgserlebnis. Die 17-Jährige qualifizierte sich mit Platz 16 im 140 Teilnehmer starken Feld der weltbesten Degenfechterinnen für die Europa- und Weltmeisterschaften im Frühjahr 2015! Nach der Qualifikationsrunde war das zart gebaute Mädchen nur auf Nummer 99 gesetzt, auf der Planche aber war davon nichts zu merken. Ihre K.o.-Gefechte gewann sie gegen die starke Russin
Fotos: Grazer Fecht-Union, Shutterstock
Vor vier Jahren erst mit diesem Sport begonnen – und schon für Europameisterschaft und Weltmeisterschaft qualifiziert! Gloria Wolkerstorfer ist eines der größten steirischen Fechttalente aus der Kaderschmiede von Weltcupsiegerin Elisabeth Knechtl.
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DAS SPORTUNION-TALENTE-TEAM
Degen hart
Fotos: Grazer Fecht-Union, Shutterstock
Csokan 15:14 sowie klar gegen die Ungarinnen Trencsenyi und Fekete, ehe sie gegen Kharkova (Ukraine) ausschied. Dabei hatte Gloria Wolkerstorfer erst vor vier Jahren mit dem Fechtsport begonnen, vorher spielte sie hobbymäßig Basketball und Badminton – ein Schnupperkurs bei Elisabeth Knechtl weckte in ihr aber die Begeisterung für den Degen. Und sie wusste gleich: „Das ist mein Sport, da will ich mich voll engagieren.“ Und wie! Vier- bis fünfmal pro Woche trainiert sie nach der Schule jeweils zwei bis drei Stunden. „Viel Zeit für etwas anderes bleibt da nicht, aber für mich passt das. Ich habe beim Fechten viele Freunde gefunden. Und mein Ziel, etwas erreichen zu wollen, ist Motivation genug.“ Was sie genau erreichen will, lässt sie offen. „Ich bin zwar ehrgeizig, mache mir aber keinen Druck.“ Ganzheitliches Training Ihr Wille ist auf jeden Fall beeindruckend. Neben Schule und Training geht Gloria Wolkerstorfer auch noch arbeiten, um sich die Fahrtspesen zu den Turnieren leisten zu können. Und selbst ein Pfeiffersches Drüsenfieber im Sommer nahm nichts von ihrer Begeisterung, nach einer relativ kurzen Pause konnte sie wieder ins Training einsteigen. „Sie ist körperlich so gut drauf, dass sie den Trainingsrückstand bald wieder aufgeholt haben wird“, ist sich ihre Trainerin sicher. Training bedeutet aber nicht nur Arbeit mit dem Degen, bei der GFU wird ganzheitlich trainiert. Ausdauer, Schnelligkeit und Krafttraining stehen auf dem Plan. Lukas Knechtl etwa trainierte in diesem Sommer mit dem ehemaligen deutschen Meister im Mittelgewichtsboxen täglich vier Stunden am Sandsack, Punchingball und beim Schattenboxen. Ohne Boxen geht es Gloria Wolkerstorfer an, aber auch sie hält sich mit Krafttrainingseinheiten fit. Vor allem die Beine haben die Fechter im Fokus, deshalb legt sich Gloria für das Oberschenkeltraining Gewichte bis zu 90 Kilo auf. Mit Elisabeth Knechtl harmoniert Gloria Wolkerstorfer perfekt. „Sie ist so inspirierend“, sagt das Jungtalent über ihre Trainerin. Ein zusätzlicher Impuls ist
das hochwertige Umfeld: Gloria trainiert zusammen mit Lukas Knechtl und seiner Nichte Giovanna Nitsche, die heuer bei der U20-EM mit Team Österreich Platz 11 holte. „In so einer starken Gruppe können auch die Emotionen hoch gehen“, sagt die Trainerin, „aber das gehört dazu, um sich gegenseitig zu pushen.“ Die Kommunikation zwischen der Trainerin und ihren Schützlingen funktioniert auf einer höheren Ebene. „Alle sind sehr aufnahmefähig. Lange Erklärungen sind nicht nötig, die Verständigung läuft bei uns meist nonverbal.“
• Das „Talenteteam“ der SPORT UNION Steiermark ist ein innovatives Projekt zur Förderung des Nachwuchsleistungssports. Rund 15 steirische Sportler/-innen wurden ausgewählt, um ihnen nach internationalem Vorbild bessere Trainingsbedingungen zu ermöglichen. Im Maßnahmenpaket sind z. B. sportartspezifische Leistungsdiagnostik, effizientes Verletzungsmanagement und Workshops (Medien, Sportpsychologie etc.). Mentor dieser Initiative ist Abfahrtsweltcupsieger und „Sportler des Jahres“ Klaus Kröll. Im Magazin SPORTTIMES stellen wir nun in einer Serie die Mitglieder dieses SPORTUNION-Talenteteams vor.
Fechten, nicht unbedingt ein Mädchensport. Aber Gloria Wolkerstorfer vergleicht das Degenfechten mit dem Schachspiel. „Nur viel schneller – und viel anstrengender...“
Eine perfekte Lebensschule Wie man darauf kommt, mit dem Degen zu fechten? „Ein typischer Mädchensport ist es zwar nicht, aber sehr spannend. Wie Schach für Sportler, man muss dem Gegner immer voraus sein, aber wesentlich schneller als bei Schach.“ Nicht der einzige faszinierende Aspekt. „Fechten ist eine Lebensschule, du lernst Disziplin, Fairness und anderen zu vertrauen – deiner Trainerin und den Kollegen, die für mich bereits zu Freunden geworden sind.“ Den Degen hält das Fechttalent für das beste Sportgerät, „weil es einfach am elegantesten ist“, meint Gloria, „man kann am meisten damit variieren und der ganze Körper zählt in dieser Disziplin als Trefferfläche.“ Für ihre berufliche Weiterentwicklung
hat Gloria Wolkerstorfer nach der Matura die Technische Universität in Graz im Visier. „Das genaue Fachgebiet muss ich mir noch überlegen. In Richtung Physik, Biologie oder Medical Engineering könnte ich mir vorstellen.“ Fechten wird natürlich weiterhin einen großen Stellenwert haben – „Training und Studium lassen sich gut miteinander vereinbaren“. Das nächste große Ziel sind EM und WM im Frühjahr 2015. „Da will ich vor allem Erfahrung sammeln, und vielleicht kommt sogar eine gute Platzierung heraus.“ Elisabeth Knechtl traut ihr bald auch mehr zu: „Gloria braucht noch mehr Trainingsjahre, um die nötige Abgebrühtheit zu bekommen. Aber in zwei bis drei Jahren könnte sie die Ernte einfahren.“ Wir bewegen Menschen
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Miky MB aus Deutschland war im Battle bewerb 1 vs 1-House nicht zu schlagen (Bild links).
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Da rockte die Thalia Bar in Graz: Bei der „B the Beat“-Battle zeigten über 80 Tänzer/-innen großartige Tanzeinlagen.
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TANZ-EVENT
Graz wurde zum Streetdance-Zentrum
Diese Veranstaltung hatte den Rhythmus im Blut. Die SPORTUNION Let‘s Move zog mit „B the Beat“ zum bereits zweiten Mal in Graz ein modernes Tanzfestival der Extraklasse auf.
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Fotos: SPORTUNION Steiermark
anzwettbewerbe mit Prominenten kennen wir ja aus dem Fernsehen. Mit den lässig-coolen, professionellen Darbietungen beim StreetdanceFestivals „B the Beat“ in Graz haben diese TV-Shows aber nichts zu tun: Großartige House- und Hip Hop-Shows mit einigen der besten Tänzer aus der internationalen Szene rockten die Grazer Thalia Bar. Bereits die Premiere von „B the Beat“ letztes Jahr im Dezember überzeugten Publikum und Tänzer – die zweite Auflage legte nun noch eins drauf: Drei Tage lang ging das Festival mit Straßen-Performances, einem Filmwettbewerb, Workshops und der „B the Beat“-Battle über die Bühne. Die Bagage Dance Crew des Vereins SPORTUNION Let‘s Move hatte die Ärmel hochgekrempelt und vom 17. bis 19. Oktober ein Event organisiert, das Aktive aus ganz Europa anlockte.
„B the Beat“ blieb aber keine Veranstaltung für Insider, sondern ging nach draußen zu den Menschen: Mit tollen Streetshows in der Grazer Innenstadt wurde das Festival eröffnet, vorgeführt von der Bagage Dance Crew und weiteren Tänzer/-innen des Vereins Let’s move. Und begleitet wurde eine der Performances sogar von sechs Chellist/-innen. Beim Filmfestival in der „Luise“ im Grazer Kunsthaus wurden dann die besten Video-Einsendungen präsentiert und prämiert. Gewinner war Jann Doll mit seinem Video „Tricking – a united journey“. Am zweiten und dritten Tag luden wie schon im Vorjahr wieder nationale und internationale Größen aus dem Bereich Streetdance zu interessanten Dance-Workshops. Am zweiten Tag starteten über 80 Tänzer/-innen aus Österreich, Kroatien, Italien, Deutschland, Tschechien und
Slowenien in den Wettbewerb. In der Thalia traten sie bei den Vorausscheidungen an, um die hochkarätige Jury aus erfolgreichen Tänzern und Trainern aus Deutschland, Frankreich und Schweden zu überzeugen. Ziel war ein Platz in den Battles. Am Abend konnten sich viele begeisterte Zuschauer vom Können der Aktiven überzeugen, geboten wurde auch ein starkes Zusatzprogramm mit Showeinlagen wie Beatboxing, Verlosungen und Tanzshows. Im „B the Beat“-Battle holten sich schlussendlich Mulla & Regina (RUS/CZ) im 2 vs. 2-Hip Hop den Sieg, im 1 vs. 1-House war Miky MB (GER) die Nummer eins. Das Feedback nach der Veranstaltung war absolut positiv und damit ist auch für das Let‘s move-Team klar: „Die Vorbereitungen für „B the Beat 2015“ werden bald wieder anlaufen.“
Mit Streetshows machten die Tänzer/-innen von Let‘s move auf das „B the Beat“-Festival aufmerksam.
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SPORTPANORAMA
Afghan Steiermark Cricket Club ist Österreichs Nummer 1 Erst vor vier Jahren gegründet und schon ist der SPORTUNION Afghan Steiermark Cricket Club Österreichs Nummer eins! Unter 13 Teams schafften die Steirer zuerst im Grunddurchgang der österreichischen Meisterschaft mit dem 2. Rang den Einzug ins Final Four, dort ging der Erfolgslauf mit einem Sieg gegen den Austria Cricket Club aus Wien weiter. Und im Finale im niederösterreichischen Seebarn setzten sich die Grazer mit einem hauchdünnen Sieg über Austria Cricket
Tigers aus Wien schließlich die Meisterkrone auf. In einem bis zum Schluss hochdramatischen Match entschied erst der allerletzte Ball, mit dem die Spieler rund um Kapitän Pamir Zarawar Khan die Partie noch drehten. Dieser sensationelle Staatsmeistertitel ist natürlich der bisherige sportliche Höhepunkt für den Afghan Steiermark Cricket Club, der im Jahr 2011 mit Hilfe des sozialintegrativen Sportprojekts SIQ! von Caritas und Omega gegründet worden
war. Die Idee dahinter: Der Sport und die Vereinsarbeit sollen zur Stärkung der afghanischen Burschen beitragen, die als Flüchtlinge nach Österreich kamen. Mittlerweile spielen im Team neben einer Reihe gebürtiger Afghanen auch Spieler aus Pakistan, Indien und Österreich. Der Verein bedankt sich für die Unterstützung durch die Stadt Graz (Integration & Sportamt) und die SPORTUNION Steiermark. Ohne diese Hilfe wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.
Tolle Erfolge feierte der Nachwuchs der SPORTUNION Leibnitz beim heurigen Kinderzehnkampf im Freizeitzentrum Leibnitz. Die Trainerinnen Elisabeth Oswald und Beate Hochleitner konnten mit ihren Schützlingen über viele persönliche Bestleistungen jubeln – herausra-
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gend waren die beiden Doppelsiege in der Altersklasse B (2001/2002) und der Klasse C (2003/2004) der Burschen. In der Gruppe B setzte sich Sandro Maier mit sehr starken 7.705 Punkten vor seinem Clubkollegen Tobias Diessl durch. Damit konnte sich Sandro im Vergleich
zum Vorjahr fast um unglaubliche 3.000 Punkte steigern, und zählt damit auch für das Österreich-Finale in Linz zu den Medaillenanwärtern. Zusätzlich freute sich Sandro im Weitsprung mit 5,15 m über eine neue klare persönliche Bestleistung. Für den zweiten Doppelsieg der SU Kärcher Leibnitz sorgten Enzo Diessl und Simon Schöggler in der Klasse C. Dabei zeigte sich Enzo, der Sieger des vorjährigen Österreich-Finales, vor allem in den Wurfdisziplinen stark verbessert. In seinen Paradedisziplinen, dem Weitsprung und dem Hürdenlauf, konnte er mit persönlichen Bestleistungen auf sich aufmerksam machen. Starke Leistungen boten aber auch Lukas Flor und David Schöggler, für die es diesmal leider noch nicht für einen Stockerlplatz reichte. Auch die Mädchen konnten groß aufzeigen – Leonie Wagner, Johanna Grailer, Ribana Maier, Lisa Tretnjak und Anna Heber glänzten mit tollen persönlichen Bestleistungen.
FOTOS: Stadt Greaz/Foto Fischer, SU Leibnitz
Die Kleinen der SPORTUNION Leibnitz waren ganz groß
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