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JAHRESPLANUNG ... S. 10
Kompetenzbeschreibung Inhalte/Buch in Auswahl
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Die Schülerinnen und Schüler können leidvolle Erfahrungen zum Ausdruck bringen und (christliche) Wege des Umgangs mit menschlicher Begrenztheit aufzeigen. • „Zeit für Religion 2“ – ein Spaziergang durch das Buch • Mit einem Bingo in das neue Schuljahr • Kommunikation – sich mitteilen/ Miteinander
kommunizieren*
• Ich bin viele … • Neue Sichtweisen erkennen • Konflikte lösen – Dankbarkeit zeigen
• An das Leben glauben / Angenommen und begleitet sein • Leid hat viele Gesichter • Kraft und Trost spenden • Verbunden bleiben
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über vertiefte Grundkenntnisse zum Alten Testament und zur Vielfalt der biblischen Sprachwelt.
Die Schülerinnen und Schüler können Symbole deuten und entwerfen und die Sakramente als Zeichen für die Nähe Gottes beschreiben.
Die Schülerinnen und Schüler können Grundzüge des Judentums beschreiben und die Nähe zum Christentum darlegen.
Die Schülerinnen und Schüler können christliche Motive in ihrer Lebenswelt wahrnehmen und sakrale Räume in ihren Bedeutungen für Menschen erschließen.
Die Schülerinnen und Schüler können Gottesvorstellungen aus Bibel und christlicher Tradition beschreiben und sie mit der eigenen Gottesvorstellung in Verbindung bringen. • Eine Bibliothek in einem Buch / Texte aus fast 1000 Jahren • Abraham, Sara und ihre Familien • Eine kurze Geschichte Israels • Die Bibel – ein Buch in Tausenden Sprachen
• Sprache des Glaubens / Verborgenes verstehen • Besondere Zeiten – besondere Zeichen • Bildsprache und Sprachbilder • Aus Liebe geschenkt (Weihnachtsspecial) • Wegbegleiter für dein Leben
• Das Judentum entdecken / Das Leben feiern • Im Glauben an den einen Gott • Höre Israel! • Ein Teil von uns
• Schuld und Versöhnung erleben / Gesalbt und berührt werden • Verantwortung übernehmen • Vergeben und Versöhnen • Bewusst leben – aber wie? • Aus Liebe geschenkt (Osterspecial)
• Mit offenen Augen unterwegs / Religiösen Motiven
auf der Spur
• Sakrale Bauten • Sakrale Orte • Das ist mir heilig • Wallfahrt – Beten mit den Füßen
• Ich bin für dich da / Nach Gott fragen • Nach Gott suchen • Gott begegnen • Der dreieine Gott: 1 + 1 + 1 = 1
Lehrplanbezug: KOMPETENZBEREICH A: Menschen und ihre Lebensorientierung
LEITKOMPETENZ 1:
» Beziehungen verantwortungsvoll gestalten können – zu sich selbst, zu anderen, zur
Schöpfung. » Kompetenzbeschreibungen (KB): › Die Schülerinnen und Schüler können sich in ihrer Interaktion mit der Mitwelt differenziert wahrnehmen und zu einem wertschätzenden Kommunizieren beitragen. » Anwendungsbereiche (AB): › Kommunikationsformen, Konflikt- und Streitkultur » Unterrichtshinweise: › Emotionale Ausdrucksfähigkeit, Rollen innerhalb einer Gemeinschaft,
Peer-Mediation, digitale Kommunikation; Streitgespräche Jesu
LEITKOMPETENZ 2:
» Sich mit den großen Fragen der Menschen auseinandersetzen können. » Kompetenzbeschreibungen (KB): › Die Schülerinnen und Schüler können für sie bedeutsame Fragen diskutieren und über existenzielle Lebensfragen philosophieren. » Unterrichtshinweise: › Beantwortbare und letztlich unbeantwortbare Fragen
Grundkompetenzen: Die Schüler*innen können …
» verschiedene Kommunikationsformen benennen. (A) » ein Gebet als Kommunikationsform mit Gott gestalten. (C) » über Vor- und Nachteile sozialer Medien diskutieren. (D) » über Rollen, die sie in ihrem Leben einnehmen, berichten. (A) » Details aus Maria Magdalenas Leben wiedergeben und ihre Bedeutung für uns erkennen. (A, B) » Konflikte reflektiert betrachten und Konfliktlösungen analysieren. (D) » Jesu Umgang mit Konflikten erklären und mit eigenen Konflikten in Beziehung setzen. (A, C) » Dankbarkeit über gelungene Beziehungen zum Ausdruck bringen. (E)
Aufbau des Kapitels:
Dieses Kapitel orientiert sich vor allem an folgenden zentralen fachlichen Konzepten: Lebensrealität und Transzendenz / Zusage und Verantwortung.
Das Kapitel 1 „Kommunikation – sich mitteilen“ führt hinein in das neue Schuljahr. Die Ferienzeit ist vorbei und es gibt vieles zu erzählen. Kommunikation findet vielfältig statt. Passend dazu erscheint das Kapiteleröffnungsbild von Keith Haring. Das Farbenfrohe und Bewegte kann für die unterschiedlichsten Kommunikationsformen stehen, mit denen wir uns mitteilen. Täglich benutzen wir die unterschiedlichsten Kommunikationsmittel, setzen unsere Mimik und Gestik ein und nehmen so Kontakt mit unserer Mitwelt auf. Wie und was wir kommunizieren, hängt stark von den Rollen ab, die wir in unserem Leben „spielen“. Maria Magdalena, die zentrale Frauengestalt des Neuen Testaments, wird in diesem Zusammenhang porträtiert. Ihr wurden im Laufe der Geschichte viele Rollen zugeschrieben. Hier soll jene, nämlich die der Kommunikatorin der Auferweckung Jesu, besonders hervorgehoben werden. Das Zusammenleben bringt Konflikte mit sich. Sie gehören zu unserem Alltag und können uns in unserer Entwicklung weiterbringen, wenn wir konstruktiv mit ihnen umgehen. Jesus war nicht konfliktscheu, seine Art, mit Konflikten umzugehen, kann uns ermuntern, reflektierte und nachhaltige Lösungen zu finden. Den Abschluss des Kapitels bildet ganz bewusst eine Dankbarkeitsseite. Erntedank lädt uns ein, neben der Dankbarkeit für die Schöpfung auch Dankbarkeit für gelungene Beziehung zu zeigen.
TEILKOMPETENZEN:
Die Schüler*innen können …
• das Bild beschreiben und es mit dem Wort Kommunikation in Verbindung bringen. (A, D) • das Wort Kommunikation erklären und Synonyme für des Wort finden. (A, B) • Fragen rund um das Wort Kommunikation diskutieren und eigene Fragen formulieren. (C) • eigene Kommunikationsbilder gestalten. (D)
Informationen:
• Hintergrundinformationen zu Keith Haring (I1)
Einstieg:
• Bingo (Eröffnungsseite) spielen/erarbeiten. • Bewegungsübungen: Durch die Klasse gehen und sich nach einem Signalton mit verschiedenen Körperteilen begrüßen (Fingerspitzen, Ellbogen, Rücken, Fußsohlen …). • Bildbetrachtung „Strichmännchen-Akrobat“ von
Keith Haring: Wie passt dieses Bild zum Thema Kommunikation? Was sagt es über
Kommunikation aus? • Das Wort Kommunikation an die Tafel schreiben, gemeinsam die Wortbedeutung klären und Synonyme für das
Wort finden. Hilfestellung:
https://synonyme.woxikon.de/ synonyme/kommunikation.php
• DigiPoint (S. 11): „Die Zeit zu beginnen ist jetzt …“ Lied anhören und gemeinsam singen. Erarbeitung:
• Einleitungstext im Buch (S. 8) lesen und die Fragen im Plenum oder in Gruppen besprechen. Eigene Frage zum Thema formulieren und in die freien Felder schreiben. • Über Kommunikationsformen sprechen und Arbeitsauftrag „Mein Kommunikationstagebuch“ (S. 10) erfüllen. • Gott ist immer „online“: Satzanfänge in den Sprechblasen im „Kugellager“ (S. 11) besprechen (siehe Methodenwerkstatt) und vollenden. • DigiPoint (S. 10): Erklärvideo über soziale Medien ansehen – über Vor- und Nachteile diskutieren. Vertiefung/Abschluss:
• Zur Fragestellung: Kommunizieren auch Tiere? Überraschende Informationen gibt es hier:
https://www.prosieben.at/tv/galileo/videos/201621-so-kurios-kommunizieren-tiere-clip
• Eigene Kommunikationsbilder entwerfen und gestalten:
Z. B. Bildausschnitte vom
Bild (S. 9) vorbereiten, austeilen und weiterzeichnen lassen oder eigene Strichmännchen in unterschiedlichen
Interaktionen entwerfen und zu einem Klassenbild zusammenfassen. • Schulanfangsgottesdienst mithilfe der Buchseiten vorbereiten und feiern (siehe
Gottesdienstbausteine).
Keith Haring (1958–1990)
Der US-amerikanische Künstler wurde am 4. Mai 1958 in Kutztown, Pennsylvania, geboren. Er hatte schon früh den Wunsch, Künstler zu werden. Nach seinem Highschool-Abschluss studierte er kurze Zeit Werbegrafik. Diesem Studium schloss er ein Studium der Bildenden Künste an der School of Visiual Arts in New York an. Haring ließ sich als freischaffender Künstler in New York nieder und avancierte Anfang der 1980er-Jahre mit seinen fantasiereichen Kreidebildern in New Yorker U-Bahnhöfen zum Shootingstar der amerikanischen Kunstszene, ehe ihm mit seinen plakativen Strichmännchen der internationale Durchbruch gelang. In seinen Comicstrips, die an die Bildsprache der Computer- und Werbegrafik erinnern, dominierten vorerst heitere Szenen. Später nahm er sich politischer und sozialer Themen an, in denen er z. B. Krieg und Ausbeutung thematisierte.
In vielen Städten bemalte er Wände an Gebäuden, z. B. in Paris, Amsterdam und im Oktober 1986 die Berliner Mauer, nahe dem „Checkpoint Charly“.
1988 erkrankte der homosexuelle Haring an Aids. In dieser Zeit versuchte er mit seinen Werken die sozialen Folgen dieser Erkrankung darzustellen. Seine Popularität nutzte er bis zuletzt für die Erforschung von HIV. So wurde 1989 die Keith-Haring-Foundation gegründet. Keith Haring verstarb am 17. Februar 1990.
Haring lebte das Prinzip der Diversität, das sich auch in seinen politischen Arbeiten Ausdruck verschafft, die unmissverständlich gegen Rassismus und Homophobie Stellung beziehen. Die Figuren des Künstlers
Keith Harings Figuren zeichnen sich allesamt dadurch aus, dass sie aus schwarzen Umrissen bestehen, die in grellen Farben ausgemalt sind. Konzentrierte sich der Künstler anfangs nur auf Strichmännchen, so erweiterte er seine Motive später auch noch um Tiere, Ufos und Pyramiden. Die Zeichnungen weisen nahezu alle schwarze Bewegungsstriche auf, die entweder die Bewegung oder die Energie der Männchen verdeutlichen sollen. Außerdem agieren viele der Motive miteinander.
Eine der bekanntesten Figuren von Keith Haring ist das sogenannte „Radiant Baby“. Es zeigt den stilisierten Umriss eines Säuglings auf allen vieren auf dem Boden. Um ihn herum befinden sich rund zwanzig Striche, die Strahlen skizzieren sollen. Das Baby wurde zu Harings Markenzeichen und steht – so der Künstler selber – für absolute Reinheit und Unschuld. An einem Baby sei nichts Negatives, es zeige lediglich die Möglichkeiten der Zukunft auf.
Die „Andy Mouse“ ist ebenfalls eine von Harings bekanntesten Figuren. Sie stellt eine Mischung aus Andy Warhol und Mickey Mouse dar. Gesicht, Frisur und Sonnenbrille hat der Künstler hier von Warhol übernommen. Hose, Ohren und Handschuhe hingegen erinnern stark an Mickey Mouse.
Doch Haring schuf nicht nur Zeichnungen. Er erstellte beispielsweise eine Skulptur aus den für ihn typischen Strichmännchen. Die Arme der beiden Männchen „durchbohren“ jeweils den Körper der anderen Figur. Haring nannte die Figuren „Boxer“.
Quellen:
https://whoswho.de/bio/keith-haring.html https://www.albertina.at/ausstellungen/haring/ https://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Haring https://www.helpster.de/keith-haring-figuren-spannendes_209534
TEILKOMPETENZEN:
Die Schüler*innen können …
• die Rollen, die sie in ihrem Leben spielen, benennen und beschreiben. (B) • ihre Rollen abstrahieren und vergleichen. (C) • die Merkmale der unterschiedlichen Rollen zum Ausdruck bringen und gestalterisch umsetzen. (D) • wesentliche Punkte aus dem Leben Maria Magdalenas wiedergeben. (A) • über die unterschiedlichen Rollen, die Maria Magdalena zugeschrieben wurden, Auskunft geben. (C)
Einstieg:
• Ich bin viele … Bewusstmachung und Überlegungen zu den unterschiedlichen Rollen, die wir in unserem Leben spielen. Dazu kann auch eine
Mindmap im Heft gestaltet werden. • Welches Tier bin ich? Die
Schüler*innen überlegen sich ihr Lieblingstier, sie machen die Laute und die Bewegung des Tiers nach. Die anderen
Schüler*innen müssen es erraten. • Illustration betrachten und den Arbeitsauftrag 2 (S. 12) gemeinsam besprechen. • DigiPoint (S. 13): Ausschnitte des Filmes Maria Magdalena anschauen, besprechen und
Vorwissen der Schüler*innen einholen. • Mit einem gruppendynamischen Spiel (z. B. fliegender
Teppich: Alle Schüler*innen stehen auf einem Teppich, einer Decke oder Ähnlichem.
Ihre Aufgabe ist es, den Teppich umzudrehen – die Oberseite nach unten, – ohne dass jemand vom Teppich steigt und den Boden berührt) die Einheit beginnen. Erarbeitung:
• Rollen in der Klasse: Illustration betrachten und eine
Klassendiskussion (S. 12) führen. Die Fragestellung „Welche Rollen braucht eine
Gemeinschaft?“ in den Mittelpunkt rücken. • „Ich-bin-viele-Torte“ (M1): Den
Arbeitsauftrag lesen, besprechen und die Torte gestalten.
Variante: Arbeitsauftrag an die Tafel schreiben und Kreis in das Heft zeichnen. • Zeit für Maria Magdalena:
Den Text lesen und den
Arbeitsauftrag (S. 13) erledigen. Vertiefung/Abschluss:
• Plakatarbeit: Ein Klassentier gestalten: Die Schüler*innen zeichnen einen Körperteil ihres Lieblingstiers auf ein
Blatt und schneiden ihn aus.
Alle Körperteile werden nun zu einem fantasievollen Tier zusammengefügt und auf ein Plakat geklebt. Das Tier wird mit einem Stift umrahmt und soll noch einen
Namen bekommen. Es kann sein, dass das Tier mehrere
Köpfe, Augen, Pfoten … hat.
Das alles kann etwas über die Rollenaufteilung in der
Klasse aussagen. • Bilder Maria Magdalenas aus unterschiedlichen Epochen im Internet suchen und daraus eine Bildcollage erstellen. • Lied: Spielt nicht mehr die
Rolle: https://www.reliplus.at/dl/ omoNJKJKnOkKJqx4KJK/
Ich-bin-Viele-Torte.
Klassentier
Quelle: Andrea Kern
Teile den Kreis in Tortenstücke. Ein Stück ist jeweils eine Rolle, die du lebst (z. B. Sohn/Tochter, Bruder/ Schwester, Schüler*in, Freund*in, Musiker*in, Vereinsmitglied …). Beschrifte die einzelnen Stücke mit der entsprechenden Rolle. Wie groß das Stück ist, entscheidest du selbst. Überlege dir Merkmale und Gefühle, die diese Rolle mit sich bringt, und schreibe diese (als Verzierung) ebenso in das entsprechende Stück.
TEILKOMPETENZEN:
Die Schüler*innen können …
•
eigene Konflikte beschreiben und darstellen. (A, E) • Konflikte mithilfe des Eisbergmodells erklären und analysieren. (B, E) • faire Lösungen diskutieren. (D) • Diskussionen nach den Regeln für eine gute Debatte führen. (D)
Informationen:
• Empfehlenswertes weiterführendes Material zu diesem Thema:
https://jugendrotkreuz.de/fileadmin/user_upload/Mediathek_Materialien/HVR/Wege_n__der_Menschlichkeit/Kapitel_1.pdf
Einstieg:
• DigiPoint (S. 14): Den Film anschauen und diskutieren.
Variante: Den ersten Teil des
Films anschauen, stoppen und Schüler*innen befragen, wie der Film weitergehen könnte.
https://vimeo.com/60636808
Filmmatrix (M1)
• Schüler*innen überlegen sich (paar-/gruppenweise) kurze Konfliktgeschichten aus ihrem Alltag und spielen sie der Klasse vor. • Die Diskussionspunkte aus dem Buch (S. 14) werden bearbeitet (M2) und paar-/ gruppenweise besprochen. • Gerechtigkeit: Die Lehrperson bringt eine Tafel Schokolade oder Ähnliches mit. Die
Schüler*innen bekommen den Auftrag, diese gerecht in der Klasse aufzuteilen. Erarbeitung:
• Den Einleitungstext lesen, das Eisbergmodell besprechen und den Arbeitsauftrag 2 (S. 14) erfüllen. Ein empfehlenswertes Erklärvideo: Der
Eisberg und der Konfliktschmetterling
https://www.youtube.com/ watch?v=8UVSY20zXv0
• Die Geschichte von der neuen Gitarre (S. 15) lesen und nach Lösungen suchen.
Schüler*innen diskutieren in
Gruppen nach Lösungen und präsentieren sie im Plenum. • Die „Elf Regeln für eine gute
Diskussion“ (M3) besprechen und eine Diskussion zu einem Thema bewusst nach diesen Regeln führen. Vertiefung/Abschluss:
• DigiPoint (S. 15) als Abschluss zur Geschichte von der Gitarre ansehen. • Rollenkarten (Markus, Ivana,
Emanuel, Mia) zur Gitarrengeschichte austeilen. Anhand dieser Rollenzuschreibungen führen vier Schüler*innen eine Diskussion und suchen eine Lösung. Die restlichen
Schüler*innen der Klasse sind Beobachter*innen und geben zum Abschluss Rückmeldungen. • Mediator*innen in die Stunde einladen und sie nach ihren Aufgaben befragen.
KEIN ENTKOMMEN?
Titel
Kurzinhalt Frontière
Zwei Knetfiguren begegnen sich in einer undefinierten Landschaft. Sie sind als menschliche Wesen zu erkennen. Die Figuren stehen sich im Weg und geraten in einen Streit, wer denn ausweichen sollte. Eine Figur nimmt einen herumliegenden Ziegel und beginnt eine Mauer zu errichten. Die zweite Figur greift den Impuls auf und baut nun ebenfalls eine Mauer. Beide bauen nun hastig weiter, was sie immer weiter voneinander trennt und schließlich zu einem unübersichtlichen Labyrinth wird, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt.
Gestaltung Animationsfilm, Deutschland 1997, Regie: Christian Fischer
Fundstelle
https://vimeo.com/60636808 http://christianfischerfilm.de/frontiere. Entlehnbar in kirchlichen Medienstellen mit V+Ö Rechten. DVD – Respekt statt Rassismus. DVD des Films mit der Lizenz zum Vorführen in Schulen unter www.baobab.at
Dauer
5 Minuten
Kategorie Trickfilm Technisches Online streambar
Beschreibung – Analyse – Interpretation
Nachdem die Idee in einer einzigen Nacht in meinem Kopf geboren war ... ohne analytische intellektuelle Erwägungen ... sehr spielerisch durch den Gedanken: Was passiert, wenn zwei Figuren zwar endlos Platz haben – sich aber nicht aus dem Weg gehen wollen? Dann folgte ein Gedanke dem anderen, ohne viel Kopfzerbrechen – sehr intuitiv, wie gesagt, in einer Nacht war diese kleine Geschichte geboren. Es folgten zahlreiche Interpretationen, doch der Beginn war rein spielerisch – vielleicht getrieben auch von der Wut gegenüber Intoleranz und Egoismus ... der uns in die Sackgasse und in die Einsamkeit führt.” (Christian Fischer) Der Film ist mit seiner Symbolsprache und der einfachen inhaltlichen Gestaltung vielseitig verwendbar. Er lässt sich im schulischen, aber auch im außerschulischen Bereich einsetzten. Er eignet sich auch als Impulsfilm für einen Bußakt in einem Gottesdienst. Die Auseinandersetzung mit der im Film dargestellten ausweglosen Situation lädt ein, nach alternativen erfahrungsorientierten Lösungsansätzen zu suchen, um der Tragik des Kurzfilms eine Wende zu geben.
Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler ... • können Kernaussagen des Films (z. B. Streit, Konflikt, Angst vor dem Fremden) benennen und sich eine persönliche Meinung bilden und diese vertreten. • können die Symbolsprache des Films interpretieren und Kernaussagen erkennen und diese mit eigenen Erfahrungen in Beziehung setzen. • können alternative Lösungsstrategien entwickeln.
Zielgruppe Ab 5. Schulstufe
Themenbereiche im RU
Streit, Konflikte und Konfliktlösungen, Angst, Begegnung mit dem Fremden, Abgrenzung und Grenzen, Kommunikation, Toleranz.
Methodische Hinweise
• Film unterbrechen: Film bis zur Begegnung der beiden Knetfiguren vorführen. Den Film mit dem
Eigenschaftswort „streiten“ weitererzählen lassen. • Den Figuren eine Stimme bzw. Gedanken geben, was ihnen am Schluss durch den Kopf geht. • Paarweise ein Standbild zum Film entwickeln und darstellen. • Äußerliche und innerliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Knetfiguren entdecken. • Mauer im Alltag und Mauer in den Köpfen. Unterschiedliche Funktionen und Dimensionen von Mauern benennen und beschreiben. • Eine Mauer grafisch gestalten und Gedanken in die einzelnen Mauersteine schreiben, die zur Abgrenzung und Isolation führen (können). • Diskussion, wie sich die Mauer wieder abbauen lässt. • Konkrete Ideen sammeln, welchen Beitrag die Schüler*innen leisten können, um den Bau einer solchen Mauer verhindern zu können.
Zusammenfassende Bewertung
‚Frontière“ ist ein kurzer Animationsfilm, der zu einer tiefsinnigen Beschäftigung anregt und vielseitig verwendbar ist.
03–04|2020 reli+plus sekundarstufe 1 19
Quelle: Stiegler, Herbert: Kein Entkommen?, in: Reli+Plus, 03-04/2020.
Lies die Fragen in den einzelnen Feldern. Schreibe deine Gedanken nieder. Teile deine Erfahrungen mit deinen Mitschüler*innen.
Worüber kannst du dich so ärgern, dass es zu einem Streit kommt? Gibt es jemanden, mit dem du besonders oft einen Konflikt austrägst?
Wie schaffst du es, dich wieder zu versöhnen? Benenne Gefühle, die du während eines Streits und nach einer Versöhnung spürst.
Lies die Regeln. Was ist damit gemeint? Schreibe deine Erklärung zu den einzelnen Punkten und besprich sie mit deinen Mitschüler*innen. Eine weitere mögliche Erklärung findest du unter: Elf Regeln für die gute Debatte – ZEIT für die Schule (zeitfuerdieschule.de). Vergleiche sie mit deinen eigenen.
1. Eine Diskussion ist kein Wettkampf.
2. Lasst einander ausreden.
3. Begründe deinen Standpunkt.
4. Hör aktiv zu.
5. Stelle deine Fragen offen.
6. Finde Gemeinsamkeiten.
7. Bleib beim Thema.
8. Argumentiere auf Augenhöhe.
9. Kritisiere sachlich.
10. Bleibe ruhig.
11. Wechsle die Perspektive.
TEILKOMPETENZEN:
Die Schüler*innen können …
• das „Neun-Punkte-Problem“ lösen. (C) • biblische Konfliktgeschichten wiedergeben. (A) •
Jesu Umgang mit Konflikten beschreiben und diesen auf eigene Konflikte übertragen. (A, B) • die Stufen der Konfliktlösung analysieren. (D) • Dankbarkeit über gelungene Beziehungen zum Ausdruck bringen. (E)
Informationen:
Einstieg:
• Lösung gesucht (M1): Die
Schüler*innen versuchen die
Aufgabenstellung zu lösen.
Reflexion und Fazit: Nicht immer ist es einfach, eine
Lösung zu finden. • Wusstest du …? (S. 16) mit
Schüler*innen besprechen und gemeinsam Beispiele für biblische Konfliktgeschichten finden. • Dankbarkeit für gelungene
Beziehungen – Gedankenreise zu Menschen, die für das eigene Leben wichtig sind. (M2) Erarbeitung:
• Arbeit mit dem Buch (S. 16) und erfüllen der Arbeitsaufträge 1 und 2. • DigiPoint (S. 16) ansehen und über Konfliktvermeidung in den sozialen Medien sprechen. Schüler*innen verfassen Regeln für das Vermeiden/Lösen von Konflikten im
Internet. • Im Anschluss an die Gedankenreise (siehe M2) die Dankbarkeitsspirale im Buch (S. 17) beschriften. • Bezugnehmend auf die
Illustration (S. 16) eine eigene
Stiege gestalten und die
Höhe der einzelnen Stufen danach ausrichten, wie schwierig/einfach diese zu überwinden sind. Vertiefung/Abschluss:
• Karte/Brief/WhatsApp-Nachricht verfassen und an einen
Menschen schicken, der für das eigene Leben wichtig ist. • „Dankbarkeitsspiralen“ (M4) zum Ausschneiden vorbereiten. Schüler*innen beschriften sie und schneiden sie anschließend aus und verschenken sie an Menschen, die für das eigene Leben wichtig sind. • Gebet (M3) für gelungene
Beziehungen sprechen. • Einen Dankgottesdienst für gelungene Beziehungen feiern (kann auch Teil eines
Erntedankgottesdienstes sein). (Siehe Gottesdienstbausteine im Anhang)
Verbinde die 9 Punkte mit vier geradlinigen Strichen. Setze dabei den Stift nicht ab. Hast du die Lösung gefunden, bleib ruhig und lass allen Zeit, damit sie das Problem lösen können. Verbinde die 9 Punkte mit vier geradlinigen Strichen. Setze dabei den Stift nicht ab. Hast du die Lösung gefunden, bleib ruhig und lass allen Zeit, damit sie das Problem lösen können.
Du gehst auf diese Menschen zu, betrachtest sie … und begrüßt sie/umarmst sie. Sie beginnen mit dir zu sprechen … was sagen sie dir? … Auch du beginnst ein Gespräch mit ihnen … was sagst du ihnen? Du nimmst auch deine Gefühle wahr, die du im Kreise dieser lieben Menschen verspürst ... Du lässt diese Gefühle ganz groß in dir werden ... Sie füllen dich ganz aus ... Nach einer Zeit des gemeinsamen Verweilens nimmst du Abschied von ihnen … Du nimmst auch Abschied von deinem Wohlfühlplatz … drehst dich noch einmal um, winkst den Menschen zu und kommst ganz langsam mit deinen Gedanken wieder in die Schule und hierher in die Klasse zurück. Du sitzt auf deinem Stuhl, deine Augen sind geschlossen, du atmest ruhig und tief aus und ein … Du beginnst deine Füße und Hände zu bewegen … Du öffnest die Augen und stehst langsam auf … Du streckst und reckst dich … schüttelst deine Arme, deine Beine aus … und setzt dich wieder hin.
(Text an die Situation anpassen.)
Setze dich aufrecht auf deinen Stuhl. Dein Rücken ist an der Lehne angelehnt. Deine Fußsohlen berühren den Boden. Deine Hände ruhen mit den Handflächen nach oben auf deinen Oberschenkeln. Du schließt deine Augen und atmest ganz ruhig und tief aus und ein. Alles, was dich jetzt noch beschäftigt, versuche loszulassen und auszuatmen. So merkst du, dass du immer ruhiger wirst … Du gehst nun in Gedanken aus dem Klassenzimmer, durch den Gang und durch das Schultor hinaus … Dein Weg führt dich zu einem Platz/einer Umgebung (das Bett, die Couch, im Freien …), an dem du dich wohlfühlst … Dort angekommen, siehst du dich einmal um. Was kannst du alles sehen? … Und, wie du dich so umsiehst, siehst du all die Menschen, die für dein Leben wichtig sind: Mama, Papa, Oma, Freund*in ... Sie alle befinden sich mit dir auf deinem Wohlfühlplatz …
Quelle: Andrea Kern
Guter Gott, wir danken dir für alles, was du auf der Erde wachsen lässt. Wir danken dir für die Nahrung, die unseren Körper am Leben erhält. Wir danken dir für die Menschen, mit denen wir zusammenleben, die uns lieben und wertschätzen, durch die wir Freude und Harmonie, Streit und Versöhnung erfahren. Sie beleben unseren Geist und unsere Seele. Lass uns nicht nur „Danke“ sagen, weil es sich so gehört, sondern wahrnehmen und erkennen, dass Dankbarkeit unser Leben bewusst glücken lässt. Amen.
(Verfasser*in unbekannt)
Vorlage Dankbarkeitsspirale (M4)
DANKE