Samstag, 18. Juli und Sonntag, 19. Juli 2020 Freilichtmuseum Stübing, 17.30 / 18 / 18.30 / 19 / 19.30 Uhr
Sommernachtstraum
Ein Programm zur Sommersonnenwende, präsentiert aus Corona gründen genau vier Wochen verspätet. Aus dem Sternzeichen Zwilling wird ein Krebs, aber der Neumond ist schon wiedergekehrt. Unser verspäteter „Sommernachtstraum“ in Stübing ist so ange legt, dass alle Besucher alle Programme verfolgen können. Das Publikum startet in fünf zeitlich gestaffelten Gruppen durch das Programm im Stübinger Tal und wird von MitarbeiterInnen der styriarte durch die Programmpunkte geführt. Bitte bleiben Sie unbedingt in Ihrer Gruppe. Das Programm läuft durch, mit einer Pause bei der Gastwirtschaft (3) jeweils nach der zweiten Musik station. Bei den angeführten Beginnzeiten an den Stationen handelt es sich um Zirka-Angaben. Bei Regen spielt das Programm in der Helmut List Halle in der Reihenfolge wie hier im Heft angegeben.
Patronanz:
Dauer der Veranstaltung: ca. 2 Stunden 45 Minuten (bei Regen unter 2 Stunden)
Ă–sterreichisches Freilichtmuseum StĂźbing
Sommernachtstraum
Die Natur ist voller Geister. So glaubten jedenfalls unsere Vorfahren und ordneten jeder Jahreszeit ihre eigenen Charaktere zu. Die Sommernacht gehört dabei den Elfen, Flussnymphen und Baumgeistern, die auf mondbeschienenen Wiesen einen Reigen des Begehrens anführen. Solche Sinnenlust mit allen Schrecken und Freuden
hat
niemand
zauberhafter
beschrieben als William Shakespeare in seinem „Sommernachtstraum“. Auf sei nen Spuren tauchen wir ein in eine Welt zwischen Phantasie und Wirklichkeit.
Station 1, BURGENLÄNDER 17.40 / 18.10 / 18.40 / 19.10 / 19.40 Uhr
Gestern auf die Nåcht
Matthias Härtel (*1987)
Vals efter Hiasl Traditional
Wånn da Mond so schen scheint Traditional
Steirische Tänze Traditional
Erinnerungen an den Norden Traditioneller Jodler
’n Våtan seina Traditional
Gestern auf die Nåcht Traditional
Landlertänze Traditional
Die Vöglein schlafen schon im Wåld
Citoller Tanzgeiger: Ingeborg Magdalena Härtel, Violine & Gesang Hermann Härtel, Violine, Posaune & Gesang Hubert Pabi, Harmonika Linde Härtel, Cello & Gesang Vinzenz Härtel, Viola, Harmonika & Gesang Ewald Rechberger, Tuba & Gesang
Gestern auf die Nåcht Die Citoller Tanzgeiger haben sich ganz spezielle Gedanken zu ihrem nächtlichen Auftritt in Stübing gemacht: „In einer lauen Sommernacht wird da und dort gelacht, ein ferner Motorroller zieht ein Glissando über die Stille, und bevor sich die Geräusche in die Nacht verabschieden, sind dennoch Töne zu hören: Da werden zaghaft die Geigen gestimmt und im Pizzicato der Vorspann gezupft. Die Libellen am Bachufer sind verwundert, ob solch menschlicher Nachtmusik, sie verkrümeln sich ins Dunkle. Die Citoller Tanz geiger – aus dem Nachbargraben stammend – locken in den ver gnüglichen Abend. Was die Citoller aus der Erinnerung ausgegra ben haben, ist dieses Mal weniger dem Tanzbein als dem Gemüt gewidmet. Der verklärte Sommernachtstraum also, ohne Gestamp fe und Juchezer. Dennoch aber spielt der Ländler eine Rolle. Und natürlich ist es die Melodik der archaisch anmutenden Jodler und schmeichelnden Lieder, die der Einstimmung dienen. „Wånn da Mond so schen scheint mit sein’ silbernen Glånz“, dann hat das verehrte Publikum die Gelegenheit, zu verweilen und sich in tra ditionsreicher Poesie zu wiegen.“
Citoller Tanzgeiger Wenn die Citoller Tanzgeiger den Tanzboden mit dem Konzert podium eintauschen, dann ist es so, als ob sich jemand in Schale wirft, um im Kern derselbe zu bleiben. Der Kunst huldigen und
dem Handwerk treu bleiben, das macht sie zum Botschafter einer über Jahrhunderte getragenen Musikkultur, die Töne nicht aus einem künstlerischen Wollen, sondern aus einer Lebensnotwen digkeit hervorbrachte. Die Citoller Tanzgeiger sind Kinder der Lust an den Melodien, die sie bei den ländlichen Festen und von ihren Vorbildern aufgesogen haben. Polka françaisen, ebenso die Ländler, Walzer, Mazurkas und Märsche sind neben verwalzten Liedern und den archaischen Jodlern ein unerschöpfliches Repertoire, welches die Musikanten frei von der Leber weg interpretieren – immer für den Augenblick geboren und dem werten Publikum zu Füßen gelegt – sollten sie dazu tanzen. Die Spezialität der Citoller, die aus Zi toll am Eingang des Übelbachtales stam men, sind Hochzeiten, Feste und Ballveranstaltungen. Ihr Wirkungsbereich sind West-, Ost-, und Südsteiermark, die musikantische Neugierde führt sie aber auch mitunter zu Vorstel lungen ins Wiener Konzerthaus, ins Brucknerhaus Linz und ins nahe Ausland.
Die Vöglein schlåfen schon im Wåld CHOR Die Vöglein schlåfen schon im WåldSTYRIARTE
STYRIARTE CHOR im - te Nåcht! - te Nåcht! Wåld, gua schon Gua STYRIARTE CITOLLER CHOR - te Nåcht! Gua - te Nåcht! Vö - glein schlå - fen schon im Wåld, gua 1.Die CITOLLER STYRIARTE CHOR is scho Schlå Zeit - fen - te Nåcht! - te Nåcht! gehn, gua zum Es Gua CITOLLER UND STYRIARTE CHOR is scho Zeit zum Schlå - fen gehn, gua - te Nåcht! Es Gua - te Nåcht! CHOR CITOLLER UND STYRIARTE - ne gua - te Nåcht, herz - tau - send schöns Schåtz, Ei - ne schö ter - ne schö - ne gua - te Nåcht, herz - tau - send 1. 2. ter Schåtz, schöns Ei 2. 1. - te Nåcht, mein Schåtz! gua - te Nåcht, gua Ei - ne Schåtz! CITOLLER
CITOLLER Vö - glein schlå - fen 1.Die
gua - te Nåcht, gua - te Nåcht, mein Schåtz! Ei - ne 2. Es ist kein Fink und kein Stieglitz, guate Nåcht, der in dem Wåld no munter ist, guate Nåcht! Eine guate ... 2. Es istschöne kein Fink undNåcht kein Stieglitz, guate Nåcht, der in dem Wåld no munter ist, guate Nåcht! 3. Wo dennguate die zwei Äugelein, guate Nåcht, Einesind schöne Nåcht ... die in dem Wåld no munter sein, guate Nåcht! Einesind schöne Nåcht ... 3. Wo dennguate die zwei Äugelein, guate Nåcht, die in dem Wåld no munter sein, guate Nåcht! 4. Zu sullt...i gehn, guate Nåcht, Einemeinem schöneSchåtzerl guate Nåcht bei ihrem Fenster sullt i stehn, guate Nåcht! Einemeinem schöneSchåtzerl guate Nåcht 4. Zu sullt...i gehn, guate Nåcht, bei ihrem Fenster sullt i stehn, guate Nåcht! 5. Ihr vonguate uns den letzten Einehört schöne Nåcht ... Ton, guate Nåcht, die Vöglein übernehmen schon, guate Nåcht! Einehört schöne Nåcht ... Ton, guate Nåcht, 5. Ihr vonguate uns den letzten die Vöglein übernehmen schon, guate Nåcht! Copyright © tradmotion Notensatz: Ingeborg Magdalena Härtel
Eine schöne guate Nåcht ...
Copyright © tradmotion Notensatz: Ingeborg Magdalena Härtel
Schåtz!
Station 2, SALLEGGER 18.05 / 18.35 / 19.05 / 19.35 / 20.05 Uhr
Nacht-Posaune Trombonische Nachtspiele, UA Bertl Mütter, Posaune
Trombonische Nachtspiele Bertl Mütter nennt seinen Auftritt „Trombonische Nachtspiele“. Der Komponist, Performer und Posaunist schreibt über seine Idee für das Programm: „Mit meiner matt patinierten Posaune will ich mich Spielarten von Nacht widmen, wie sie ihr innewohnen und zugedichtet werden: Abendlich-morgensternige Andacht, Stillen (es gibt deren etliche Arten), nachtmahrige Traumungeheuer, Liebesnacht um Liebesnacht – und was sich sonst noch so alles um Mitternacht (in einem) verklärend abspielen mag. Auch den Mond mag ich herbeibesingen, anheulen. Schlaf? – Wer weiß. In fünf Acten: Seien Sie gespannt, zu welchem Sie Ihr sommernächtliches Los vermittelt.“
Bertl Mütter, Posaune Bertl Mütters Musik ist Slow Food für die Ohren: Wer sie entdeckt, wird reich belohnt. Geboren 1965 in Steyr, lebt er freischaffend in Wien, Steyr und unterwegs. Im Zentrum steht das Solo, oft als Musik über Musik (Schubert, Schumann, Mahler, Wagner, Feldman …), er spielt aber auch gern mit anderen (Ensemble der Radi
kalen Mitte) sowie mit Dichtern. Mütter komponiert musiklaboratorisch vom Solo bis zum Musiktheater. Seine Schule des Staunens (u. a. im Wie ner Konzerthaus) gestaltet der promovierte Doctor artium als sinnlich angereicherte Vorträge. Mütters exklusive Schagerl-Ins trumente heißen Mut- und Wun derhorn.
Station 3, GASTWIRTSCHAFT 18.30 / 19.00 / 19.30 / 20.00 / 20.30 Uhr
Pause / Jause
In der Gastwirtschaft haben Sie die Möglichkeit, sich für den weiteren Weg durch das Stübinger Tal zu stärken. Die Gastwirt schaft hat geöffnet und bietet Speisen und Getränke zum Kauf an.
Station 4, VIERKANTER 19.00 / 19.30 / 20.00 / 20.30 / 21.00 Uhr
Tierkreis-Zeichen Karlheinz Stockhausen (1928-2007)
Tierkreis 19 und 21 Uhr 1. Aquarius – Wassermann 2. Pisces – Fische 3. Aries – Widder 19.30 Uhr 4. Taurus – Stier 5. Gemini – Zwillinge 6. Cancer – Krebs 20 Uhr 7. Leo – Löwe 8. Virgo – Jungfrau 9. Libra – Waage 20.30 Uhr 10. Scorpio – Skorpion 11. Sagittarius – Schütze 12. Capricorn – Steinbock
Studio Dan: Thomas Frey, Flöte Damaris Richerts, Trompete Clemens Salesny, Saxophon & Bassklarinette Manuel Mayr, Kontrabass Raphael Meinhart, Percussion & Leitung
Tierkreis-Zeichen Karlheinz Stockhausen komponierte seine zwölf Vertonungen der Tierkreiszeichen im Jahr 1975 ursprünglich für Schlagzeuger und mechanische Spieluhren. Er selbst schrieb dazu: „Ich begann, mich mit den 12 menschlichen Charakteren des Tierkreises zu beschäf tigen, von denen ich bis dahin nur eine vage Ahnung hatte. Beim Erfinden jeder Melodie dachte ich an das Wesen von Kindern, Freunden, Bekannten, die im betreffenden Sternzeichen geboren sind, und ich studierte die Menschentypen gründlicher. Jede Melodie ist jetzt in allen Maßen und Proportionen im Einklang mit den Charakterzügen ihres Sternzeichens komponiert, und man wird viele Gesetzmäßigkeiten entdecken, wenn man eine Melodie oft hört und ihre Konstruktion genau betrachtet. Jede Melodie ist so komponiert, dass man sie wenigstens dreimal spielen soll, und wenn man mehrere oder alle nacheinander spielt, so soll man jede dreimal oder viermal unmittelbar nacheinander spielen.“
Studio Dan Studio Dan wurde 2005 von Daniel Riegler im Rahmen des ersten Festivals der JazzWerkstatt Wien gegründet. Das Ensemble hat als Big Band begonnen und tritt mittlerweile, dem Anlass entspre chend, in verschieden großen Formationen auf. Die Gruppe bewegt sich an den Grenzlinien avancierter Spielformen experimenteller und zeitgenössischer Musik – zwischen Improvisation und neuer Musik, Jazz und Prog-Rock, um einige Schlagworte zu nennen. Studio Dan und Daniel Riegler produzieren re gelmäßig eigenstän dig neue Programme (bisher 10) und CDs (5) und haben natio nal und international für Aufsehen gesorgt.
Neben regelmäßigen Auftritten im Wiener Porgy & Bess war das Ensemble bei Festivals wie Wien Modern, den Tagen für Neue Musik in Zürich, dem musikprotokoll Graz, dem Jazzfest Berlin, der Zappanale in Bad Doberan oder in der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg und im legendären Roulette in Brooklyn/NYC zu hören.
Raphael Meinhart, Percussion & Leitung Raphael Meinhart, geboren 1986 in Deutschlandsberg, studierte klassisches Schlagwerk, Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz sowie Jazzvibraphon an der UDK Berlin. Schon während seines Studiums und darüber hinaus ist er in Österreich, Deutschland, der Slowakei, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, England, Spanien oder Italien aufgetreten und hat Konzerte und Produktionen u. a. mit Who Man Dog, Unchain Meinhart, Trio De Janeiro, Shackleton, Studio Percussion Graz und Susana Sawoff verwirklicht. Außerdem war er bereits in der Oper Graz und im Next Liberty zu sehen. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Bundessieg bei Prima la Musica 2001 und 2005, ein New York-Stipendium im Rahmen des Hans-Koller-Preises 2010 und das Elsa-Neumann-Stipendium der UDK Berlin 2013. Außerdem ist er Gründungsmitglied des KIM-Collective für komponierte und improvisierte Musik Berlin.
Station 5, AM WEIHER 19.25 / 19.55 / 20.25 / 20.55 / 21.25 Uhr
Sommernachtstraum William Shakespeare (1564–1616)
A Midsummer Night’s Dream Eine Stube in einer Hütte Squenz, Schnock, Zettel, Flaut ... kommen
Ein Wald bei Athen Eine Elfe kommt von der einen Seite, Droll von der andern
Ein anderer Teil des Waldes Titania mit ihren Elfen
Johannes Silberschneider, Lesung
Die gelesenen Texte stammen aus: Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare, Deutsch von Rainer Iwersen, S. Fischer Ver lag, 2004 (zusammengestellt von Thomas Höft)
Sommernachtstraum Shakespeares „A Midsummer Night’s Dream“ entstand noch zu Lebzeiten von Queen Elizabeth I. Zur komplexen Handlung sei nur kurz angeführt, dass wir uns in einem Wald im antiken Griechen land befinden, in dem sich zwei Paare verirren. Zudem probt dort gerade eine Gruppe von Handwerkern das Stück „Pyramus und Tisbe“ für eine Aufführung zur Hochzeit des Fürsten von Athen. Was alle nicht wissen: Sie geraten mitten in einen Ehestreit des Elfenkönigspaars Oberon und Titania, der dadurch verschärft wird, dass Oberons Elfendiener Puck mit dem Tau einer Zauberblume
zunächst einem Handwerker einen Eselskopf auf die Schultern zaubert und dann die Elfenkönigin unsterblich in dieses Geschöpf verliebt macht. Am Ende löst sich alles in Wohlgefallen auf, und keiner der beteiligten Menschen erinnert sich noch an irgendetwas aus der Spuknacht. Johannes Silberschneider liest eine Auswahl der köstlichsten Szenen um die liebenswert hobbyschauspielern den Handwerker und den eselsköpfigen Zettel.
Johannes Silberschneider, Lesung Der aus Mautern in der Obersteiermark stammende Johannes Silberschneider studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Sein erstes Theaterengagement führte Johannes Silberschneider von 1983 bis 1985 an das Schauspielhaus Zürich. Es folgten En gagements an zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum. Er arbeitete mit Regisseuren wie Hans Hollmann, Peter Palitzsch, Dieter Giesing, August Everding, Peter Zadek oder Ruth Drexel. Seine abwechslungsreiche und inter nationale Film- und Fernsehkarriere be gann Johannes Silberschneider 1981 mit Axel Cortis Fernsehfilm „An uns glaubt Gott nicht mehr“. Es folgten mehr als 70 weitere Fernsehrollen, von „Rommel“ bis „Soko Donau“ und Tatort. Und seit den 1990er-Jahren ist Johannes Silberschneider auch in zahl reichen internationalen Kinofilmen präsent. Er war Goebbels an der Seite von Penelope Cruz, wirkte in Virgil Widrichs Kurzfilm „Copy Shop“ mit, der 2002 für den Oscar nominiert wurde, oder spielte Gustav Mahler im Kinofilm „Mahler auf der Couch“. 2015 reüssierte er in der Verfilmung des Wolf Haas-Krimis „Das ewige Leben“. 2012 ehrte ihn die Diagonale mit dem Großen DiagonaleSchauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur.
Station 6, HANSLER HOF 19.50 / 20.20 / 20.50 / 21.20 / 21.50 Uhr
Samhradh, samhradh Wir haben den Sommer mitgebracht
Irisches Traditional (Arr. Arianna Savall & Petter U. Johansen)
Thugamar féin an samhradh linn Banish the fortune (Verbanne das Unglück) instrumental Schwedisches Traditional (Arr. Arianna Savall & Petter U. Johansen)
Uti vår hage Edvard Grieg (1843–1907) (Arr. Petter U. Johansen)
Lys Nat (Helle Nacht) Solveigs Sang (Solveigs Lied) Turlough O’Carolan (1670–1738) (Arr. Arianna Savall & Petter U. Johansen)
Carolan’s Dream Eleanor Plunkett St. Anne’s Reel Hirundo Maris: Arianna Savall, Sopran, Barocke Tripelharfe & Mittelalterharfe Petter Udland Johansen, Tenor, Hardingfele, Geige & Mandoline Michał Nagy, Gitarre
Samhradh, samhradh Hirundo Maris verbindet nicht nur musikalische Stile sondern auch europäische Regionen. Und wenn Arianna Savall die medi terrane Seite des Ensembles verkörpert, dann ist Petter Udland Johansen das nordische Gegengewicht. Ihre heutige musikalische Nachtreise beginnen die Musiker sozusagen auf halbem Wege in Irland. Der irische Folksong „Thugamar féin an samhradh linn“ beschreibt die Freuden und die Geheimnisse des Sommers und stammt aus einer Dubliner Quelle um 1730, ist aber sehr wahr scheinlich schon viel älter. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das schwedische Volkslied „Uti vär hage“, ein Liebeslied aus Gotland, in dem der Jüngling seine Liebste der Lilie, Akelei, Rose und Salbei gleichstellt. Der große norwegische Komponist Edvard Grieg be schreibt in „Lys Nat“ eine klare Sommernacht voller Emotionen. Und das berühmte Lied der Solveig stammt aus der Schauspielmu sik zu „Peer Gynt“ und ist eine hoffnungsvolle Hymne auf das Wiedersehen nach langer Trennungsnacht. Drei berühmte Songs des blinden irischen Barden Turlough O’Carolan beschließen das Programm so sehnsuchtsvoll, wie es begann.
Die Texte Irisches Traditional Thugamar féin an samhradh linn Maimädchen, Jungfrau des Sommers, jeden Hügel hinauf und jede Schlucht hinunter, schöne weißgekleidete Mädchen, freudestrahlende, wir haben den Sommer mitgebracht. Wir haben ihn aus den belaubten Wäldern gebracht, wir haben den Sommer mitgebracht. Von Haus zu Haus bis zu unseren eigenen Feuerstellen, haben wir den Sommer mitgebracht.
Sommer, Sommer, Kälbermilch, wir haben den Sommer mitgebracht. Gelber Sommer von klaren hellen Gänseblümchen, wir haben den Sommer mitgebracht. Setzt sie auf den silbernen Stuhl, wir haben den Sommer mitgebracht. oder auf den goldenen, wenn sie es vorzieht. Wir haben den Sommer mitgebracht.
Schwedisches Traditional Uti vår hage Auf unserer Wiese wachsen Blaubeeren. Komm, Freude meines Herzens, willst du, so treffen wir uns dort! Komm, Lilie und Akelei, komm, Rose und Salbei, komm, süße Minze, komm Freude meines Herzens! Die hübschen Blümlein laden uns zum Tanz. Komm, Freude meines Herzens, willst du, so binde ich dir einen Kranz! Komm, Lilie und Akelei, komm, Rose und Salbei, komm, süße Minze, komm Freude meines Herzens! Auf unserer Wiese gibt es Blumen und Beeren, komm, Freude meines Herzens, für mich bist du die Liebste von allen! Komm, Lilie und Akelei, komm, Rose und Salbei, komm, süße Minze, komm Freude meines Herzens!
Edvard Grieg Lys Nat War es nicht erst kürzlich, dass die Sonne unterging hinter den Wäldern in der Ferne, dass der blasse Stern ganz plötzlich sein Bild lebte in der blanken Welle? Ist es das Gold des Tages, das dämmert? Gleiten die Lavaströme der Sonne über den berggewinkelten Horizont? Ist es vorbei mit den Träumen der Nacht? Kaum angekommen, warst du schon wieder dahin! Helle Nacht, warum bist du so kurz?
Solveigs Sang Der Winter mag scheiden, der Frühling vergehn, der Sommer mag verwelken, das Jahr verwehn. Du kehrst mir zurück, gewiss, du wirst mein, ich hab es versprochen, ich harre treulich dein. Gott helfe dir, wenn du die Sonne noch siehst. Gott segne dich, wenn du zu Füßen ihm kniest. Ich will deiner harren, bis du mir nah, und harrest du dort oben, so treffen wir uns da!
Hirundo Maris 2009 gründeten Arianna Savall und Petter Udland Johansen das Ensemble Hirundo Maris, das sich auf alte Musik vom Mittelalter bis zum Barock, dem eigenen Schaffen und Early Fusion spezialisiert. Aus ihrer weitreichenden Zusammenarbeit ist der schöpferische Hauptschwerpunkt, die mediterrane und nordische Musik, entstanden. So wie die Schwalbe, die dem Ensemble ihren Namen verleiht, finden sie über das Meer und die Musik zu gemeinsamen Wegen, die seit Urgedenken Skandinavien und die Iberische Halb insel miteinander verbinden. Hirundo Maris tritt in zahlreichen Musik festivals in Europa auf, von den Stan ser Musiktagen bis zum Kölner Fest für Alte Musik, von Jazz in Church Bucha rest bis zum Menuhin Fes tival in Gstaad. Seine erste CD „Chants du Sud et du Nord“ hat Hirundo Maris mit dem renommierten Label ECM von Manfred Eicher aufgenommen. Diese von M. Eicher persönlich produzierte Einspielung wurde von der internationalen Kritik begeistert empfangen. Und Hirun do Maris arbeitet mit zahlreichen anderen Ensembles und Labels wie Alia Vox, Ramée Records und CAB Records zusammen.
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Aviso Dienstag, 21. Juli Helmut List Halle, 18 / 19.30 / 21 Uhr
Mondscheinsonate Beethoven: Sonate in cis, op. 27/2, „Mondscheinsonate“ Chopin: Nocturnes in cis & Des, op. 27,1 & 2 / Ballade Nr. 1 in g, op. 23 Wagner/Liszt: Elsas Traum aus „Lohengrin“ & Abendstern aus „Tannhäuser“ Liszt: Mephistowalzer
Bernd Glemser, Klavier Vorspiel im Foyer
Bei der Nacht-styriarte im Beethovenjahr darf sie nicht fehlen: die „Sonata quasi una fantasia“ in cis, op. 27 Nr. 2, kurz „Mondschein sonate“ genannt. Es ist völlig unklar, ob Beethoven beim be rühmten ersten Satz tatsächlich an den Mondschein dachte oder ihn gar im Mondschein kom poniert hat. Assoziation und Beiname sind, wie so oft, nicht authentisch. Bernd Glemser aber spielt die cis-Moll-Sonate als bravouröse Introduktion und lässt sie in ein Kaleidoskop aus Wagner’/Liszt’schen Nacht stücken münden – von Elsas Traum bis zum Abendstern.
Aviso Donnerstag, 23. Juli - Helmut List Halle, 18 / 19.30 / 21 Uhr
Schubertiade! Freitag, 24. Juli – Helmut List Halle, 18 / 19.30 / 21 Uhr
Schubertiade!! Stephanie Houtzeel, Mezzosopran & Camerata Styria (23. Juli) Daniel Johannsen, Tenor (24. Juli) Florian Birsak, Hammerklavier Maria Bader-Kubizek , Violine Aki Saulière, Violine Axel Kircher, Viola Rudolf Leopold, Violoncello Vorspiel im Foyer
Zwei Abende voller Schubert – wie könnte man die styriarte der Nacht schöner ins Finale geleiten? Wenn Daniel Johannsen „Nacht und Träu me“ singt, wenn Stephanie Hout zeel „zögernd leise“ ihr Ständchen anstimmt, wenn Florian Birsak die zartesten Saiten des Hammer flügels anschlägt, bleibt kein Auge trocken. Dazu Auszüge aus dem G-Dur-Quartett und dem d-MollQuartett mit Maria Bader-Kubizek und ihren KollegInnen – ergibt zwei Schubertiaden mit hinreißend schöner Musik.
Langeweile gehört sich nicht.
Die wahren Abenteuer sind im Club. Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kultur veranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. Mehr zu Ihren Ö1 ClubVorteilen: oe1.ORF.at
Haltungsübung Nr. 16
Blickwinkel ändern. Haltungsübung für Fortgeschrittene: Legen Sie jeden Tag ein paar Mal den Kopf zur Seite und betrachten Sie die Welt aus einem anderen Blickwinkel. Das ist gut für den Nacken. Und noch besser für Ihren Kopf. derStandard.at
Der Haltung gewidmet.
Neues entsteht mit Kommunikation.
Kommunikation seit 1993 www.conclusio.at