Donnerstag, 27. Juni 2019, 20 Uhr Helmut List Halle
Transzendent
ORIENTALISMUS
Erik Satie (1866–1925)
Hymne pour le „Salut Drapeau“ du „Prince de Byzance“ du Sâr Péladan* (1891) Traditionell türkisch
Haktan inen şerbeti içtik („Wir tranken den Wein der Wahrheit“) Alevitisches mystisches Lied, instrumental Qasida (Vokalimprovisation) über Celaleddin Rumi (1207–1273)
Ghasel „Tritt an zum Tanz“ (Übers.: Friedrich Rückert, 1819) Georges I. Gurdjieff (ca. 1866–1949) / Thomas de Hartmann (1885–1956)
Ohne Titel* (1925) (Adaption des alevitischen mystischen Liedes) Georges I. Gurdjieff / Thomas de Hartmann
Bayaty* (1926)
Georges I. Gurdjieff / Thomas de Hartmann
Danse derviche* (Derwischtanz, 1924) Ohne Titel* (1926)
CHANSONS MÉDIÉVALES (Mittelalterliche Lieder)
Traditionell arabisch (7.–8. Jh.)
Tala’al-Badru ’alayna Pilgerlied Marcabru (ca. 1100–1150)
Pax! in nomine Domini Kreuzzugslied Erik Satie
Uspud (3-aktiges christliches Ballett) Erster Akt: Lent* (1892) Erik Satie
Chanson Médiévale* (Mittelalterliches Lied, 1906) (Text: Catulle Mendès) Erik Satie
Les Anges* (Die Engel, 1886) (Text: Contamine de Latour)
NÉO-GREC-ORIENTAL (Neo-griechisch-orientalisch)
Erik Satie
1ère Gymnopédie* (1890) 3me Gymnopédie* (1890) Erik Satie
Gnossienne No. 1* (1890) Gnossienne No. 3* (1890) Athenaios Athenaiou (fl. 138–128 v. Chr.)
1. Delphische Hymne, Paian & Hyporchema für die Musen & Apollo (138 v. Chr.) * = Arrangement Vladimir Ivanoff
Sarband: Miriam Andersén, Sopran & gotische Harfe Rebal Alkhodari, Tenor & Countertenor Ottavia Maria Maceratini, Klavier Mohamad Fityan, Nai Efstratios Psaradellis, Politiki Lira Susanne Ansorg, gotische Fiedel Salah Eddin Maraqa, Qanun Metin Erkuş & Cem Kağıtcı, wirbelnde Derwische Vladimir Ivanoff, Rahmentrommel und musikalische Leitung
Konzertdauer: ca. 85 Minuten ohne Pause
Transzendent – Reisen zu unerreichbaren Orten Der Philosoph Peter Sloterdijk definierte die Musik als ein „ZurWelt-Kommen oder ein Die-Welt-Fliehen“. Wenn wir die Transzendenz (lat. transcendere „übersteigen“) als die Übersteigung des Geistes über alles Gegebene und Reale, über die Grenzen des gegenwärtigen Bewusstseins begreifen (das Transzendente liegt nach Immanuel Kant jenseits jeder möglichen Erfahrung), dann sind Erik Satie und Georges I. Gurdjieff die Musiker der transzendentalen Erfahrung, der Reisen zu unerreichbaren Orten. Satie war ein eifriger Leser mit großer Begeisterung für mystische Religiosität, Gregorianischen Choral, Gotische Kunst und für das Leben der Heiligen. Seine Studien mittelalterlicher Kunst und Musik verbanden sich mit seinem glühenden Interesse für Mystik und Esoterik zu einem kompositorischen Frühwerk, welches man mit dem Begriff „neogotisch“ bzw. „neogriechisch“ umreißen kann. Die „Gymnopédies“ (1887–88) lehnen sich mit ihrem Titel an die Tänze an, die Jünglinge im antiken Sparta zu Ehren von Diana und Apollo beim Gedenken an die Gefallenen der Schlacht von Thyrea aufführten. Die „Gnossiennes“ (1889–91) gehen mit ihren Melodien im antik-griechischen chromatischen Modus und ihren arabesken Verzierungen in der „Orientalisierung“ noch weiter. Satie identifizierte sich in seiner damaligen Ideen- und Gefühlswelt mit den Vorstellungen von Joséphin Péladan, dem Gründer des „Ordre de la Rose + Croix du Temple et du Graal“, des Ordens vom Rosenkreuz. Péladan übte mit seiner Mischung aus Okkultismus, Bizarrerie, Idealismus und Kitsch großen Einfluss auf viele Pariser Intellektuelle aus. Er setzte Mystik und Magie gegen Bewusstheit und Wissenschaftlichkeit. Die Gegenwart war in seinen Augen krank. Heilung versprach er sich von einer Rückwendung zum
Spirituellen, aber auch zum Okkulten, zur Mystik und Magie. Satie wurde 1890 „offizieller Komponist“ des „Ordre de la Rose + Croix“. Mit seinen Kompositionen für den Orden entwickelte er eine einmalige persönliche „neogotische“ Kompositionstechnik, die seiner gesamten weiteren Arbeit dienen sollte. Er erfährt das Ende eines Jahrhunderts, in dem sich der technisch-wissenschaftliche Fortschritt und die gesellschaftlichen Umwälzungen in einem rasenden Tempo bewegen. Er versucht umzukehren, versenkt sich in die Vergangenheit und Ferne, er „erschöpft“ sich das Mittelalter, die Mystik, Religion und den Orient als persönliche psychologische Landschaften. Georges Iwanowitsch Gurdjieff wurde zwischen 1866 und 1877 im heutigen Armenien, im damaligen Grenzgebiet zwischen der Türkei und Russland geboren. Seine Herkunft und viele Jahre seines Lebens sind nicht dokumentiert. Sicher ist, dass er in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts nach Europa kam und ein Wissen mitbrachte, das dort bis dahin weitgehend unbekannt war, sowie eine Lehre, die auf den Erfahrungen und Erkenntnissen seiner Reisen beruhte. In der Nähe von Fontainebleau bei Paris gründete er sein „Institut für die harmonische Entwicklung des Menschen“. Zusammen mit dem Komponisten und Pianisten Thomas de Hartmann (1885–1956) schuf Gurdjieff zwischen 1924 und 1927 zahlreiche Klavierwerke, zum großen Teil auf Grundlage der spirituell-musikalischen Eindrücke während seiner Reisen. „Ich hatte eine sehr schwierige und herausforderungsvolle Zeit mit dieser Musik. Herr Gurdjieff pfiff oder spielte mit einem Finger auf dem Klavier eine sehr komplizierte Art von Melodie – wie es alle östlichen Melodien sind, obwohl sie zunächst monoton scheinen. Diese Melodie zu erfassen, sie in europäische Notation zu übertragen, erforderte eine Tour de Force“ (Thomas de Hartmann). Gurdjieffs Lehre war radikal: „Wach auf! Wach auf von Deinem unvermuteten hypnotischen Schlaf, zu Bewusstsein und Gewissen.“ Genau dieser Ruf ist eine der wichtigsten Grundlagen des Sufismus.
Die „Danses Derviche“, „Chants et Danses Sayyid“ und „Mélodies Orientales“, obwohl teilweise sogar für Begleitung mit Rahmentrommel komponiert, sind keine sklavischen Aneignungen traditioneller ethnischer Musiken. Gurdjieff und De Hartmann transformierten die Archetypen alter spirituell-musikalischer Traditionen des Orients auf das archetypische Instrument Europas, das Klavier, um Fragen zu beantworten, denen sich Orient & Okzident nur gemeinsam stellen können. Unser „Retour de voyage“, unsere Reise zurück, vereint Klavier, traditionelle Musik aus dem Mevlevi-Sema (den meditativen Übungen der Sufi-Bruderschaften) und das Drehen der Derwische vom Goldenen Horn, die Gurdjieff und De Hartmann bereits vor einem Jahrhundert inspirierten, zu einem westöstlichen Ritual für die moderne Kathedrale postmoderner Gläubigkeit: für den Konzertsaal. Vladimir Ivanoff
Ad notam Was ist Inspiration? Und wie erhebt die Kunst den Menschen in eine andere Wirklichkeit, wie transzendiert sie sein Wesen? Seitdem sich Menschen reflektierend mit Kunst beschäftigen, sind sie von dieser Frage fasziniert. Die griechische Antike hat in den Musen ein sehr schönes, metaphorisches Bild dafür gefunden, wie Menschen auf ihre Einfälle kommen. Und die moderne Hirn physiologie kann inzwischen gut erklären, warum jemand in einen Zustand des „Flows“ gerät, bei dem der Einfall wie von außen eingegeben oder geträumt, visioniert wirkt, obgleich er doch eigentlich ganz und gar auf den Verschaltungen und Impulsen im eigenen Gehirn beruht. Von dieser Erkenntnis her betrachtet, wird uns die Transzendenz nicht geschenkt, sondern wir stellen sie selbst her: aus den vielen Erkenntnissen, Emotionen und Eindrücken, die wir gesammelt haben – wobei uns der direkte Zugriff und die Kontrolle über diesen Prozess oftmals nicht möglich ist, obwohl er sich ganz und gar in uns selbst abspielt. Der heutige Abend nähert sich auf sehr unterschiedliche Weisen der musikalischen Spiritualität und der Frage der Transzendenz. Ausgangspunkt dieser Annäherung ist die Welthauptstadt Paris zur Jahrhundertwende um 1900: Der technisch-industrielle Fortschritt verändert die Welt rasant, aber politisch und auch künstlerisch scheint sie festgefahren. Und so wie die demokratischen oder sozialistischen Revolutionäre die überkommenen Monarchien herausfordern, suchen auch die Künstler nach neuen Wegen. Aber nicht alle wenden sich der Abstraktion oder dem futuristischen Zerbrechen der traditionellen Formen zu. Manche suchen Anregungen in den als „exotisch“ verstandenen, fremden Kulturen oder gar in der eigenen europäischen Vergangenheit. Zwei Männer, denen die hellenische und orientalische Antike herausragende Quelle der Inspiration ist, kommen dabei zu völlig unterschied-
lichen künstlerischen Ergebnissen und heute zu Wort. Der Mystiker und Scharlatan, der Guru und Komponist Georges Gurdjieff dringt in die dionysischen Bereiche von Ich-Auflösung und Ekstase vor. Und der Künstler Erik Satie zieht sich völlig von der Welt zurück und sucht Erkenntnis durch radikalen Verzicht, durch maximale Reduktion und Askese. Beide Haltungen hatten maximalen Einfluss auf die Moderne und damit auch darauf, wie wir heute denken und urteilen. Georges Iwanowitsch Gurdjieff ist nicht nur für Vladimir Ivanoff „eine der schillerndsten und rätselhaftesten Persönlichkeiten des beginnenden 20. Jahrhunderts“. Gurdjieff wurde wahrscheinlich zwischen 1866 und 1877 im damaligen Grenzgebiet zwischen der Türkei und Russland geboren, doch genau weiß man es nicht. Seinen eigenen Angaben kann man dazu grundsätzlich nicht trauen, denn Gurdjieff hat immer wieder über sein Leben und viele Personen, die darin eine Rolle gespielt haben sollen, gelogen. Trotzdem ist wahrscheinlich, dass in all den selbstgestrickten Legenden auch ein Körnchen Wahrheit verborgen ist und er Reisen durch Asien und Nordafrika unternommen hat, auf denen er mit unterschiedlichen esoterischen Lehren, vor allem mit Sufi-Orden, in Kontakt kam. Vladimir Ivanoff hat deshalb heute einige alte orientalische Originalmusiken ins Programm integriert, die die Inspirationsgrundlage für Gurdjieff bildeten. Darunter sehr alte, traditionelle Gedichtformen, die im ganzen Orient verbreitet waren und als „Ghasel“ bekannt sind – komplexe Reimschemen, die die Virtuosität des Autors herausstellen. Gurdjieff unterrichtet zunächst in Moskau und St. Petersburg seine immer wieder neu formulierten Lehren, muss 1918 im Zuge der großen kommunistischen Revolution fliehen und erreicht nach einer abenteuerlichen Odyssee gemeinsam mit einer Gruppe seiner Schüler Frankreich. Nahe Fontainebleau bei Paris gründet er sein „Institut für die harmonische Entwicklung des Menschen“.
Einer von Gurdjieffs getreuesten Anhängern war der Komponist und Pianist Thomas Alexandrovich de Hartmann. Er wurde in der Nähe von Kiew geboren, diplomierte 1908 am Konservatorium von St. Petersburg, studierte bis 1912 bei Felix Mottl, dem damaligen musikalischen Leiter der Münchner Oper, und war zusammen mit seinem engen Freund Kandinsky ein Mitglied des „Blauen Reiters“. De Hartmann folgte Gurdjieff auf seiner abenteuerlichen zwölfjährigen Reise bis nach Frankreich. Mit de Hartmann zusammen schuf Gurdjieff zwischen 1924 und 1927 zahlreiche Klavierwerke. Gurdjieff, des Notenlesens völlig unkundig, bemächtigte sich des Talents von de Hartmann, um eine ganz neue Musik zu schaffen. Und auch sonst bemächtigte er sich wie ein klassischer Guru seiner Anhänger mit Haut und Haar, maximale sexuelle Freizügigkeit inklusive. Gurdjieff hatte 1920 zusammen mit de Hartmann in Istanbul eine Wohnung in unmittelbarer Nähe des Versammlungsraumes der Mevlevi-Derwische von Galata bezogen. Dort beobachteten sie beinahe täglich das musikalisch-tänzerische Ritual des Sufi-Ordens und nahmen entscheidende spirituelle und musikalische Eindrücke auf ihre weiteren Reisen mit, die später in ihre rituellen Tanzchoreographien und Klavierwerke Eingang fanden. Aber die Werke von de Hartmann und Gurdjieff sind keine Kopien der sufischen Originale. Und dass diese Fusion der Welten nur in Rausch und Ekstase geschehen kann, davon ist Gurdjieff überzeugt. Wie sehr diese Haltung in die Zeit passt, zeigt, dass sich selbst ein Komponist wie Claude Debussy in seinem „Prélude à l’après-midi d’un faune“ und später in „Syrinx“ nicht scheut, sexuelles Begehren und erotisches Erleben in Zuständen des Halbschlafes oder Traumes zu komponieren. Freuds Entdeckung des Unbewussten – hier ist sie auskomponiert als wesentliche Erfahrung menschlichen Seins. Mag Gurdjieff auch spirituelle Versenkung für sich in Anspruch nehmen, so ist all das nichts gegen den Meister der Reduktion:
Erik Satie. Satie spürt dabei nicht den Sufis und den orientalischen Traditionen nach, sondern gestaltet eigentümliche Tiefenbohrungen in die europäische Geschichte. Das Mittelalter und die Zeit der Normannen – als deren Nachkomme sich Satie wähnte, weshalb er seinen Vornamen Eric mit „nordischem“ k schrieb, inspirieren ihn, und ebenso die griechische Antike. Satie war eine Zeit lang von Joséphin Péladan, dem Gründer des „Ordre de la Rose + Croix du Temple et du Graal“ (Rosenkreuzorden vom Tempel und Gral) inspiriert, einem weiteren Scharlatan, der zur damaligen Zeit Einfluss auf Teile der Pariser Intelligenz ausübte. Das seltsamste Stück, das aus dieser Beziehung resultierte, ist die Hymne ‚Salut Drapeau‘, die besonders interessant für ein Festival zum Thema Verwandlungen ist. Dieses Lied ist ein Teil eines von Péladan geschriebenen historischen Dramas über Giorgio Cavalcanti, der sich in den androgynen Tonio, Prinz von Tarras verliebt, der sich später als Prinzessin von Tarras entpuppt – persönliche Bedürfnisse, Privatmythologie und esoterische Visionen bilden hier eine nahezu unverständliche Melange. Doch Satie überwarf sich schnell mit dem Guru Péladan und gründete eine eigene Kirche, deren einziges Mitglied er war: „Eglise Métropolitaine d’Art de Jésus Conducteur“ (Metropolitankirche der Kunst unseres Lenkers Jesus Christus). Er verließ sein Zimmer kaum mehr, in dem ein nicht mehr spielbares Harmonium stand, verfiel vollends dem Alkohol und schrieb Stücke und Aphorismen, die er auf Zetteln unter sein Bett fallen ließ. Nichts davon war mehr für eine Art Aufführung oder Veröffentlichung bestimmt. Alles war nur noch Reduktion. Meditation über das Leben, die Aufhebung der Zeit und das Verschwinden. Am Ende hat Satie sogar sich selbst wegreduziert. Thomas Höft
Die Interpreten
Sarband Sarband bedeutet Verbindung. In der nahöstlichen Musiktheorie steht dieser Begriff für die improvisierte Verbindung zwischen Teilen einer musikalischen Suite. Das Ensemble Sarband lädt Hörer wie auch Musiker mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen dazu ein, „zusammenzufinden“, „verbunden“ mit musikalischen Erfahrungen, die zuvor vielleicht als fremd wahrgenommen wurden. Ensembleleiter Vladimir Ivanoff, der Sarband 1986 gründete, ist als Forscher und Musiker ein Brückenbauer zwischen Kulturen, Menschen und Zeiten: Seine Programme vereinen Musiker aus den verschiedensten Kulturen und vermitteln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Alter Musik und lebendigen Traditionen. Die Zusammenarbeit innerhalb des Ensembles ist kein modisches Crossover, sondern kontinuierlich angelegt und ein gleichberechtigter Dialog. So wird Sarband auch ein interkulturelles musikalisches Experimentierfeld für Verständigung und Toleranz. Stehen heute meist die religiösen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Differenzen zwischen Orient und Okzident im Vordergrund, so will Sarband zeigen, dass die Musik nicht nur Dekor, sondern weltoffenes Medium gegenseitigen Respekts war
und auch heute noch sein kann: ein Beispiel für Verständnis und Anerkennung, ein Exempel des Friedens. Die Möglichkeit friedlicher Beziehungen zwischen Orient und Okzident, zwischen den Religionen, sind im gegenwärtigen Kulturbetrieb ein Gemeinplatz geworden. Zahlreiche Projekte ver suchen, die Botschaft zu vermitteln, dass Orient und Okzident zusammengehören und dass die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Religionen möglich ist. Sie zeigen jedoch keine Wege auf, wie diese Ziele erreicht werden könnten. Mit einem einmaligen Repertoire, von früher chinesischer Musik bis zum Sámi-Joik, von frühchristlicher orientalischer Liturgie bis zu Gurdjieff, hat sich Sarband international einen Namen gemacht, veröffentlichte zahlreiche CDs und musizierte auf vielen internationalen Festivals. Seit 2011 veranstaltet Sarband in Bonn sein eigenes jährliches Festival – „Tonfolgen“. Jährliche Sommerworkshops von Sarband in Bayreuth vereinen Musikstudenten aus Deutschland und Ländern des Nahen Ostens. Sarband wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter: Grammy Nomination „Traditional Music“ 1994, Echo Klassik 2003 und 2006, Premio Mousiké 2007, Deutscher Weltmusikpreis „Ruth“ 2008.
Vladimir Ivanoff, Rahmentrommel & Leitung Vladimir Ivanoff wurde in Bulgarien geboren, von wo aus er als Kind mit seiner Mutter nach Deutschland emigrierte. Obwohl er ursprünglich den Beruf des Filmregisseurs ergreifen wollte, entschied er sich für das Studium der Musikwissenschaft, Kunst geschichte und Theaterwissenschaft an der Ludwig-MaximiliansUniversität in München. Mit einer preisgekrönten Arbeit über das früheste bekannte Lautenmanuskript promovierte er in Musikwissenschaft. Gleichzeitig studierte er Laute und Historische Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis und an der Musikhochschule Karlsruhe.
Ein Habil-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglichte ihm ein Forschungsprojekt über die musikalischen Verbindungen zwischen Orient und Okzident in Venedig. Er begann auch an mehreren europäischen und amerikanischen Universitäten und Musikhochschulen zu lehren. Ivanoff hat einige Bücher veröffentlicht, publiziert regelmäßig in musikwissenschaftlichen Zeitschriften und Enzyklopädien, hält Vorträge auf internationalen Konferenzen und leitet weltweit Workshops für die künstlerische Entwicklung und Karriere junger Musiker. 1988 gründete Ivanoff das Ensemble Sarband. Als CD-Produzent, musikalischer Leiter, Komponist und Arrangeur arbeitet er mit zahlreichen Künstlern aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen, u. a.: Mystère des Voix Bulgares, Concerto Köln, The King’s Singers, Berliner Philharmoniker und Sidi Larbi Cherkaoui. Er wurde 1994 für zwei Grammy Awards nominiert. Mit Sarband erhielt er zwei Echo-Klassik-Auszeichnungen. Die Region Apulien verlieh ihm 2007 den „Premio Mousiké“ für die Verbreitung Alter Musik im Mittelmeerraum. Im folgenden Jahr erhielt er für seine Arbeit mit Sarband den Deutschen Weltmusikpreis „Ruth“.
HAUS
DER
KUNST
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Ölgemälde · Aquarelle · Zeichnungen Druckgraphik · Skulpturen Reproduktionen · Kunstpostkarten · Künstlerkataloge Exklusive Rahmungen
Aviso Montag, 1. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Philharmonix-Mix Johannes Brahms: Klarinettenquintett in h / Ungarischer Tanz Nr. 1 in g Stephan Koncz: Tänze aus Transsylvanien Max Bruch: Rumänische Melodie Andrei Gavrilin: Walzer aus „Anyuta“, u. a.
Philharmonix – The Vienna Berlin Music Club Ganz unphilharmonisch zwanglos geht es zu, wenn Daniel Ottensamer mit seinen philharmonischen Kollegen aus Wien und Berlin in die Rolle der „Philharmonix“ schlüpft. Sie wollen vor allem eines: zünden. Dazu transformieren sie Melodien aus aller Herren Länder in ihren „Sound“. Ödön Rácz, Solobassist der Wiener Philharmoniker, legt los, und die andern müssen mithalten, im unbändigen Balkan-Wiener Stilmix. Johannes Brahms hätte seine Freude dran gehabt, denn zu seiner Zeit spielte man sein Klarinettenquintett auch nicht so gesittet wie heute. Bei den Transsyl van is chen Tänzen von Stephan Koncz hält es dann keinen mehr auf seinem Platz.
HaltungsĂźbung Nr. 20
Neugierig bleiben. Eine leichte, beinahe kinderleichte HaltungsĂźbung ist gleichzeitig eine der wichtigsten: neugierig bleiben. Wenn Sie das jeden Tag Ăźben, machen Sie es irgendwann automatisch. Wir sprechen da aus Erfahrung. derStandard.at
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