Montag, 15. Juli 2019, 20 Uhr Palais Attems
Morphing Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
aus dem Divertimento (Streichtrio) in Es, KV 563 1. Allegro 2. Adagio
Julia Purgina (*1980)
Variations for string trio (2019) UA gewidmet dem Kreisler Trio Wien Ein Auftragswerk für die styriarte 2019
Wolfgang Amadeus Mozart
aus dem Divertimento (Streichtrio) in Es, KV 563 3. Menuetto. Trio 4. Andante
Hannes Kerschbaumer (*1981)
firn für Streichtrio (2019) UA gewidmet dem Kreisler Trio Wien Ein Auftragswerk für die styriarte 2019
Kreisler Trio Wien: Bojidara Kouzmanova-Vladar, Violine Axel Kircher, Viola Luis Zorita, Violoncello
Moderation: Mathis Huber
Programmdauer: ca. 80 Minuten ohne Pause
Hörfunkübertragung: Montag, 5. August 2019, 23.03 Uhr, Ö1
Donnerstag, 18. Juli 2019, 20 Uhr Palais Attems
Morphing Ligeti György Ligeti (1923–2006)
Sechs Bagatellen für Bläserquintett (1953) Allegro con spirito Rubato – Lamentoso Allegro grazioso Presto ruvido Adagio. Mesto (Béla Bartók in memoriam) Molto vivace – Capriccioso
Elisabeth Harnik (*1970)
Deep Call (2019) UA
Mehrraummusik für Bläserquintett Ein Auftragswerk für die styriarte 2019
Christof Ressi (*1989)
Musica Decimata (2019) UA
Ein Auftragswerk für die styriarte 2019
Maria Beatrice Cantelli, Flöte Yusyuan Liao, Oboe Wolfgang Kornberger, Klarinette Andor Csonka, Fagott Christian Binde, Horn & Einstudierung Moderation: Mathis Huber Programmdauer: ca. 80 Minuten ohne Pause
Hörfunkübertragung: Dienstag, 6. August 2019, 23.03 Uhr, Ö1
Morphing
Morphing ist eigentlich eine Technik aus der Filmwelt, die Verwandlung einer Gestalt über Zwischenschritte in eine andere. Ein markantes Morphing-Projekt war in Graz im Rahmen des Kulturhauptstadt-Programmes „Graz 2003“ zu erleben: Die Verwandlung eines Bildes von Nikolaus Harnoncourt in ein Bild von Ivica Osim und umgekehrt an der Grazer Nordausfahrt (A9). Die styriarte 2019 hat sich den Begriff Morphing ausgeliehen und vier KomponistInnen eingeladen, zwei Klassiker des KammermusikRepertoires auf ihre Wandelbarkeit zu untersuchen und darüber neue Stücke zu schreiben.
Ad notam – 15. Juli
Mozart-Divertimento Wenn sich Mozarts Freunde im Sommer 1788 in seinem kleinen Gartenpalais im Wiener Alsergrund trafen, bekamen sie regelmäßig die schönsten neuen Kammermusiken zu hören, darunter auch das Divertimento für Streichtrio, KV 563. Um dessen idyllische Klänge zu verstehen, muss man sich Mozarts Umgebung in jenem Sommer vor Augen halten. Damals wehte im so genannten „Alsergrund“ der zarte Sommerhauch einer Parklandschaft, in der sich Mozart durchaus nobel einrichtete. Sein einstöckiges kleines Gartenpalais umfasste sieben Zimmer, Küche, Keller, Holzgewölbe und hatte nebenan einen Schuppen für den eigenen Wagen und einen Stall für zwei Pferde. Der zentrale Saal bot mit seinen 60 Quadratmetern Raum für Hauskonzerte und führte über drei Flügeltüren hinaus in den Garten, den Mozart ausdrücklich mit angemietet hatte. Unsere Klischeevorstellung vom allmählich verarmenden Mozart lässt sich damit kaum in Einklang bringen. Just im Sommer 1788 begann Mozart, seine „Bettelbriefe“ an den reichen Freund Puchberg zu schreiben. Die Erklärung dafür ist einfach: Obwohl lukrative Opernaufträge und einträgliche Konzerte aufgrund des Türkenkriegs ausblieben, hielt er weiterhin an seinem hohen Lebensstandard fest. Für Mozart ebenso wichtig war die Möglichkeit, im Saal des Gartenhauses Kammerkonzerte gegen Eintritt zu veranstalten, was er in seinen letzten Lebensjahren als neue Einnahmequelle entdeckte.
KLANGSPUREN SCHWAZ TIROLER FESTIVAL FÜR NEUE MUSIK MARK ANdRE ZEENA PARKINS
06.09.–22.09.2019
RISSE
Genau diesem Umstand verdanken wir die Entstehung des EsDur-Divertimentos KV 563. Da Mozart seine Instrumentalwerke immer erst wenige Tage vor der Uraufführung fertigstellte, ist der Eintrag vom 27. September 1788 im eigenhändigen Werkverzeichnis das wichtigste Indiz für den Aufführungsanlass: Sicher wurde es am 29. September als Namenstagsmusik für Michael Puchberg aufgeführt, Mozarts Logenbruder und Geldgeber. Später hat es Mozart als Puchbergs Trio bezeichnet.
Josef Beheimb
Die Uraufführungen Die neuen Stücke von Julia Purgina und Johannes Kerschbaumer werden im Gespräch mit den KomponistInnen vorgestellt.
Julia Purgina, Komposition Julia Purgina wurde 1980 in Straubing (D) geboren. Sie studierte Konzertfach Viola bei Wolfgang Klos und Komposition bei Erich Urbanner und Chaya Czernowin an der Musikuniversität Wien sowie bei Ulrich Knörzer an der Berliner Kunstuni. Alles schloss sie mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Ab 2011 betrieb sie berufsbegleitend ein Studium der Slowakistik und Germanistik in Wien. Mit der Erfahrung als Orchestermusikerin (RSO Wien und Wiener Kammerorchester), beschloss Julia Purgina, sich im Bereich der Neuen Musik zu spezialisieren und ihre solistischen und kammermusikalischen Ambitionen mit ihren kompositorischen Interessen zu verknüpfen. Gemeinsam mit ihrem Mann Roland Freisitzer leitet sie seit einigen Jahren das Ensemble Reconsil. Durch die enge Zusammenarbeit mit vielen KomponistInnen entstanden zahlreiche Werke, die der Bratschistin gewidmet sind und von ihr auch aufgeführt wurden, u. a. bei Wien Modern oder den Bregenzer Festspielen. Im Gegenzug kann Julia Purgina als Komponistin auf Kooperationen mit namhaften Ensembles und MusikerInnen verweisen, die aktiv Uraufführungen bestellen und diese in aller Welt zum Klingen bringen (z. B. Hugo Wolf Quartett und Ensemble Kontrapunkte). Das interpretatorische Schaffen Julia Purginas ist auf zahlreichen Tonträgern festgehalten. Die eigene Werkliste umfasst Werke für verschiedenste Besetzungsgrößen. Seit einiger Zeit hält sie vermehrt Workshops und Vorlesungen im Bereich der Neuen Musik an österreichischen Universitäten in Wien und Graz. Julia Purgina ist verheiratet und lebt in einer Patchworkfamilie mit Stieftochter und Hund.
aus Julia Purgina, Variations, Š 2019 by paladino media gmbh, Vienna
Hannes Kerschbaumer, Komposition Hannes Kerschbaumer, geboren 1981 in Brixen (Südtirol, Italien), machte seine Kompositionsstudien bei Gerd Kühr, Pierluigi Billone und Beat Furrer an der KUG in Graz und bei Georg Friedrich Haas an der HfM Basel. Seine Werke wurden bei Festivals wie den Internationalen Ferien kursen Darmstadt (2010), Wien Modern, Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Klangspuren Schwaz, Wittener Tage neuer Kammermusik, Festival Transart, World Saxophon Congress 2012, Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik, Festival Traettorie, Oper Graz u. a. uraufgeführt, wo es zur Zusammenarbeit mit Ensembles wie dem Arditti Quartet, Klangforum Wien, Vertixe Sonora Ensemble, Ensemble Schallfeld, PHACE, Ensemble neoN, Haydn Orchester oder dem Orchestra del Teatro La Fenice kam. Hannes Kerschbaumer erhielt den Musikförderpreis der Stadt Graz (2009), das Startstipendium des bm:ukk (2012), das Hilde-Zach-Kompositionsförderstipendium der Stadt Innsbruck (2013), das Andrzej-Dobrowolski-Kompositionsstipendium des Landes Steiermark (2014), den SKE Publicity Preis 2015 und das Staatsstipendium für Komposition (2016). Er war Finalist des 5., 6. und 7. Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswett bewerbes des Landes Steiermark. 2017 erhielt er den Erste Bank Kompositionspreis. Er war Composer in Residence 2015 beim IZZM (Kärnten) und Gewinner des Musiktheater-Wettbewerbes OPER.A 20.21 der Haydn Stiftung (2017). Hannes Kerschbaumer ist Mitbegründer des ensemble chromoson sowie künstlerischer Leiter von „hörbar! – tag der neuen musik“ und Mitglied des Elektronik-Trios „dark matter“. Der Komponist lebt freischaffend in Absam.
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Ad notam – 18. Juli Ligeti-Bagatellen „Béla Bartók in memoriam” – so hat der Ungar György Ligeti die fünfte seiner Bagatellen für Bläserquintett genannt. Alle sechs Stücke sind im Geiste Bartóks und Strawinskis entworfen. Ausgehend von den volksmusikalischen Prinzipien Bartóks versuchte der junge Ligeti 1953, aus dem beschränkten Tonvorrat, den Wiederholungsformeln und rhythmischen Mustern ungarischer Bauernmusik Stücke von äußerster Prägnanz zu formen, die ursprünglich Teil seines Klavierzyklus „Musica ricercata“ waren. Dessen einfaches Grundprinzip war es, Stücke aus ganz wenigen Tönen zu formen – erst aus nur einem Ton, dann aus zwei, drei, vier etc., jeweils in verschiedenen Oktavlagen und Rhythmen. Bei der Bearbeitung für Bläserquintett hat Ligeti zwar nicht die aufsteigende Anordnung, wohl aber das Grundprinzip beibehalten. Nur fällt der beschränkte Tonvorrat hier angesichts der unterschiedlichen Klangfarben kaum auf. In ihrer Bogenform schließen sich die sechs Bagatellen an Bartók an. Die erste und sechste Bagatelle fungieren als äußere Klammer in Form schneller Ecksätze. Nr. 2 und 5 bilden die innere Klammer: Nr. 2 verwendet ein rhapsodisch freies „Tempo rubato“ im ungarischen Stil, Nr. 5 eine von Bartók inspirierte Klagemelodie der Flöte über stockenden Akkorden. Kernstück der Bogenform bildet ein Gegensatzpaar aus Scherzo-Sätzen: Nr. 4 ist ein ironisches „Allegretto grazioso“, walzerhaft wippend, mit gedämpftem Fagott und weichen Klangfarben. Nr. 5 dagegen ist ein unbändiges „Presto ruvido“ aus rohen, gleichsam gemeißelten Akkorden im 7/8-Takt. Josef Beheimb
Die Uraufführungen Die neuen Stücke von Elisabeth Harnik und Christof Ressi werden im Gespräch mit den KomponistInnen vorgestellt.
Elisabeth Harnik, Komposition Die freischaffende Komponistin und Pianistin Elisabeth Harnik, 1970 in Graz geboren, studierte zunächst klassisches Klavier, später Komposition bei Beat Furrer an der Kunstuniversität Graz. Harniks kompositorische Aktivitäten führen zu Aufträgen und Werkaufführungen im In- und Ausland, etwa beim Komponistenforum Mittersill, beim Musikprotokoll Graz, bei den Klangspuren Schwaz, bei Wien Modern, beim Soundings Festival London oder beim Moving Sounds Festival NYC. Ihre Kompositionen wurden von zahlreichen und den renommiertesten Neue-Musik-Ensembles interpretiert. Als Improvisationsmusikerin ist sie seit 1996 solo und in Ensembles mit exponierten VertreterInnen des zeitgenössischen Jazz weltweit zu hören. Internationale Zusammenarbeiten gibt es u. a. mit Johannes Bauer, Melvyn Poore, Thomas Lehn, Gianni Mimmo, Joëlle Léandre, Isabelle Duthoit oder Emmanuel Cremer, um nur einige zu nennen. Sie ist Mitglied vieler Formationen und konzertiert auf nationalen und internationalen Festivals von Graz über Bonn, Köln, Berlin und Sibiu bis London, Oslo, Chicago, Beijing oder São Paulo/Brasilien. Harniks Pianistik wartet mit „virtuoser Freisinnigkeit“ auf und „bietet Harmonien, die stets zur rechten Zeit in Schräglage versetzt werden, kraftvolle perkussive Passagen, temporeichen, schillernden Pointillismus, elegische Einkehr und ungestüme Ungetüme.“ (freiStil). CD-Veröffentlichungen dokumentieren ihre kompositorische und pianistische Tätigkeit und sie erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen. Zuletzt war sie Composer in Residence im IZZM in Ossiach/Österreich und Preisträgerin des SKE Publicity Awards 2017.
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Christof Ressi, Komposition Christof Ressi wurde 1989 in Villach (Österreich) geboren. Er erhielt mit sechs Jahren den ersten Cello-Unterricht, wechselte dann aber zu Klavier und E-Gitarre. Schon früh zeigten sich bei ihm Interessen für Klassik, Jazz, Rock und elektronische Musik. 2008 begann er das Bachelorstudium Komposition bei Gerd Kühr an der Kunstuniversität Graz, das er 2012 mit Auszeichnung abschloss. Derzeit befindet er sich im Masterstudium Komposition bei Gerd Kühr sowie im Masterstudium Jazzkomposition und Arrangement bei Ed Partyka. Er arbeitet vor allem im Bereich Neue Musik, Jazz, elektronische Musik und angewandte Musik und erarbeitet regelmäßig Live-electronic Setups für Theater- und Tanzproduktionen. Neben dem Schreiben von Instrumentalmusik interessiert er sich für interaktive Live-Elektronik und audiovisuelle Kunst und arbeitet derzeit an einer erweiterten Reihe von Stücken, die das künstlerische Potenzial der Programmierung von Videospielen erforschen. Seine Musik wurde in Österreich, der Schweiz, Schweden, Mexiko, Japan, China, Großbritannien, USA und Südafrika aufgeführt. Für seine Jazz-Arrangements und -Kompositionen hat er zwei Downbeat Student Music Awards gewonnen. 2013 war er Finalist des EU-weiten Big-Band-Kompositionswettbewerbs „Jazzverk“. Er hat mehrere Preise gewonnen und seine Computermusik wurde auf internationalen Konferenzen aufgeführt, wie bei „klingt gut! Symposium über Klang in Hamburg oder NIME – neue Schnittstellen für musikalischen Ausdruck“ bei Virginia Tech. Christof Ressi war Teil des künstlerischen Forschungsprojekts GAPPP (www.gappp.net) am IEM in Graz.
19 Warten, bis alle dieses Modul erreicht haben, und dann ganz allmählich langsamer werden, jedoch nie synchron mit den anderen Instrumenten! Wenn das Zieltempo ungefähr erreicht ist, trotzdem noch einige Zeit leicht phasenverschoben weiterspielen.
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Die Interpreten Kreisler Trio Wien Das Kreisler Trio Wien hat 2017 sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert – Dank seiner charakteristischen Musizierkultur und exzellenten Qualität hat es sich zu einem der herausragenden österreichischen Kammermusikensembles entwickelt. Der Name ist eine Hommage an den genialen österreichischen Geiger und Komponisten Fritz Kreisler, den das Trio uneingeschränkt bewundert und dessen musikalisches Erbe sie an eine verlorene Epoche im österreichischen kulturellen Leben er innert. Neben Auftritten im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins, im Wiener Konzerthaus, bei der styriarte sowie bei namhaften Festivals in ganz Europa und mehreren Rundfunkmitschnitten wurden 2011 die Streichtrios op. 11 von Pleyel auf CD aufgenommen. Aktuelle Projekte betreffen u. a. zyklische Aufführungen aller Streichtrios von Beethoven und der Klavierquartette von Brahms – weiters das Septett op. 20 von Beethoven und die Oktette von Schubert und Françaix gemeinsam mit Bläsern der Wiener Philharmoniker. Im Frühjahr 2018 wurde bei Paladino-Records die neue CD mit dem Divertimento KV 563 und dem Horn-Quintett KV 407 von Mozart aufgenommen – Erscheinungstermin war November 2018. In der aktuellen Saison waren u. a. die „Goldberg-Variationen“ von J. S. Bach, ein neues Programm mit Kompositionen aus Theresienstadt
und Auftragskompositionen von Julia Purgina und Daniel Moser in Arbeit. Unter dem Titel BEETHOVEN 2020 stellen die drei Musiker im Rahmen von sieben Konzertprogrammen dessen gesamte frühe Kammermusik vor – unter anderem in Kombination mit Lesungen aus Beethovens Briefen. Auftritte bei der Jeunesse Österreich sowie u. a. in Wien, Paris, Warschau, Budapest, Sofia, Salzburg, Graz, Linz und St. Pölten stehen für 2019 im Konzertkalender des Kreisler Trios Wien.
Maria Beatrice Cantelli, Flöte Maria Beatrice Cantelli wurde 1987 in Bologna geboren. Die junge Musikerin ist europaweit als Soloflötistin in renommierten Kammerorchestern tätig und ist die Gründerin und Managerin von „Klassikwunsch“ (klassikwunsch.at). Bereits mit 16 kam sie ans Mozarteum Salzburg zu Irena Grafenauer, wo sie 2009 mit Höchstnote abschloss. Piccolounterricht gaben ihr Ulrich Biersack und Katharina Kutnewsky und sie schloss ein Masterstudium Orchesterspiel bei János Bálint an. Gustav Mahler Jugend- und Chamber Orchestra, Grazer Philharmoniker und Camerata Salzburg hießen die ersten Stationen. Heute gibt sie beim Wiener Kammero rchester, dem Orchestra of Europe, beim styriarte Festspiel-Orchester, bei recreation in Graz oder der Streicherakademie Bozen den (Flöten-)Ton an. Seit 2008 befasst sie sich auch mit der Traversflöte und spielt diese nun bei recreationBAROCK und Musica Coeli.
Wolfgang Kornberger, Klarinette Der in Wien lehrende Klarinettist Wolfgang Kornberger erhiellt seine erste musikalische Ausbildung bei Josef Pöttler in Pöllau. Es folgte ein Konzertfachstudium in Wien. Seine Lehrer Peter Schmidl, Ernst Ottensamer und Johann Hindler – lauter Wiener Philharmoniker. Und der Preisträger der WANAS-Stiftung besuchte Meisterkurse bei Alois Brandhofer und Manfred Preis – beide Berliner Philharmoniker. Der vielgefragte Orchestermusiker (Wiener Philharmoniker, RSO, Mozarteumorchester, Klangforum Wien u. a.) war auch Mitglied im Ensemble Trio Clarin und ist es nach wie vor in der vienna clarinet connection. Und er ist Soloklarinettist im styriarte Festspiel-Orchester. Wolfgang Kornberger ist ein gefragter Dozent bei Meisterkursen wie dem Bläserurlaub Bad Goisern, der Internationalen Musik akademie in Feldkirchen und bei der ClariArte Hartberg.
Andor Csonka, Fagott Andor Csonka, wurde 1967 in Graz als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Mit sieben Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht und so absolvierte er das Grazer Musikgymnasium. Er inskribierte zum Fagottstudium an der Musikhochschule Graz bei Rudolf Frodl und machte sein Diplom dort mit Auszeichnung. Weitere Studien unternahm er bei Milan Turković am Mozarteum Salzburg und an der Musikhochschule Wien.
Seit 1993 ist er im fixen Engagement im Tonkünstlerorchester Niederösterreich, nun längst als Solofagottist, und spielt als Mitglied mehrerer Kammermusikensembles europaweit.
Yu-Syuan Liao, Oboe Yu-Syuan Liao wurde 1991 in Taipeh geboren. Mit vier Jahren begann sie, Klavier und Blockflöte zu spielen und wechselte später zur Oboe. Sie studierte an der Musikhochschule Mannheim mit Auszeichnung bei Emanuel Abbühl und am Mozarteum bei Stefan Schilli, Barockoboe bei Alfredo Bernardini. Kammermusik belegte sie bei Gottfried J. Pokorny in Wien, fürs Konzertexamen ist sie nun bei Phillipp Tondre an der Hochschule für Musik Saar. Yu-Syuan Liao erhielt das Richard-Lauschmann-Stipendium, das Erasmus-Stipendium von DAAD an der Royal Academy of Music London und wurde von der Chimei-Museum Stiftung gefördert. Sie musizierte u. a. bereits im Wiener Musikverein, Konzerthaus, im Großen Festspielhaus Salzburg und der Berliner Philharmonie und steht mit vielen bekannten Orchestern auf der Bühne. Seit 2016 ist sie Mitglied der Taiwan Early Music Society und ab 2019/20 wird sie die stellvertretende Solo-Oboe beim Staats orchester Rheinische Phiharmonie Koblenz spielen und im Saarländischen Staatstheater substituieren.
Christian Binde, Horn & Einstudierung Im Ruhrgebiet aufgewachsen, wurde Christian Binde vom Kontrast aus Industrie und Kultur seiner Heimatregion geprägt. Nach vier Jahren als fest angestellter Musiker zog es ihn musikalisch hin zur
HaltungsĂźbung Nr. 20
Neugierig bleiben. Eine leichte, beinahe kinderleichte HaltungsĂźbung ist gleichzeitig eine der wichtigsten: neugierig bleiben. Wenn Sie das jeden Tag Ăźben, machen Sie es irgendwann automatisch. Wir sprechen da aus Erfahrung. derStandard.at
Der Haltung gewidmet.
Alten Musik und geographisch für zehn Jahre nach Wien. Als Künstler war für Christian Binde der Kontrast zwischen Neuer und Alter Musik, zwischen freischaffender Arbeit in Orchestern und eigenen Ensembles sowie seine Lehrtätigkeit prägend. So spielte er mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, dem Mahler Chamber Orchestra, dem RSO Wien, Le Cercle de l’Harmonie Paris, dem Klangforum Wien und MusikAeterna Perm (RU) in Europa, Asien und Amerika. Zudem unterrichtete er an den Universitäten in Linz und Trossingen. Seit 2007 lebt Christian Binde wieder in Köln. Aus dem Wunsch heraus, den eigenen musikalischen Ideen Ausdruck zu verleihen, gründete er 2010 die Compagnia di Punto.
Mathis Huber, Moderator Der 1958 in Graz geborene Kulturmanager Mathis Huber studierte Oboe, Musikerziehung und Musikwissenschaft in seiner Heimatstadt. Er arbeitete mehrere Jahre als freier Mitarbeiter für die Kleine Zeitung und den ORF, gleichzeitig auch als Studienassistent am Institut für Musikwissenschaft in Graz. In dieser Funktion kam er erstmals mit dem 1985 gegründeten Festival styriarte in Kontakt, da deren wissenschaftliche Betreuung in seinen Händen lag. Im Oktober 1990 wurde er schließlich zum neuen Intendanten der styriarte bestellt. Außerdem ist er Geschäftsführer der Mozartgemeinde Graz (seit 1986) sowie Veranstalter des Osterfestivals PSALM (seit 2003). Seit 2002 ist er auch Intendant des Orchesters recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ.
Populäre Musik in der Steiermark
POP 1900 – 2000 Franz Fauth, Mann mit Grammophon, St. Peter im Sulmtal, undatiert (Multimediale Sammlungen /UMJ)
Universalmuseum Joanneum
Museum für Geschichte 15.03.2019— 26.01.2020 Sackstraße 16, 8010 Graz Mi–So 10–17 Uhr www.museumfürgeschichte.at
Aviso Sonntag, 21. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
A Midsummer Night’s Dream Musik für Shakespeares Theaterkosmos Robert Johnson: Jacobean Masque & Stage Music (1600) Matthew Locke: Music for „The Tempest“ (1674) Henry Purcell: The Fairy Queen (1692)
Lesung: Johannes Silberschneider Le Concert des Nations Leitung: Jordi Savall Im Januar 1606 veranstaltete King James I in Whitehall die erste große „Court Masque“ des englischen Barock. Für diese Prunk stücke aus Bühnenmaschinerie, Tanz und Gesang suchte man sich bald die fantastischsten Stücke Shakespeares heraus, die völlig verwandelt wurden: Aus dem „Sommernachtstraum“ wurde Purcells „Fairy Queen“, aus dem „Sturm“ die Masque „The Tempest“ mit Musik von Matthew Locke. Zum Finale der styriarte 2019 inszeniert Jordi Savall diese Shakespeare-Metamorphosen in Orchestersuiten von unerhörter Pracht.
Neues entsteht mit Kommunikation.
Kommunikation seit 1993 www.conclusio.at
Langeweile gehört sich nicht.
Die wahren Abenteuer sind im Club. Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kultur veranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. Mehr zu Ihren Ö1 ClubVorteilen: oe1.ORF.at