Freitag, 13. Juli, 19 Uhr Samstag, 14. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle
Fidelio Ludwig van Beethoven (1770–1827) FIDELIO Oper in zwei Akten Libretto: Joseph Sonnleithner (1766–1835) & Georg Friedrich Treitschke (1776–1842) Textfassung: Thomas Höft
ERSTER AKT
Ouvertüre Allegro. Adagio. Allegro – Adagio – Presto Nr. 1, Duett Jaquino & Marzelline
Jetzt, Schätzchen, jetzt sind wir allein Nr. 2, Arie Marzelline
O wär’ ich schon mit dir vereint Nr. 3, Quartett Marzelline, Leonore, Rocco, Jaquino
Mir ist so wunderbar Video-Einspielung Jemshed und Anita aus Afghanistan
Nr. 4, Arie Rocco
Hat man nicht auch Gold beineben Nr. 5, Terzett Rocco, Marzelline, Leonore
Gut, Sรถhnchen, gut Video-Einspielung Tafa Daou aus Gambia
Nr. 6
Marsch Vivace
Nr. 7, Arie Pizarro mit Chor der Wache
Ha! Welch ein Augenblick! Nr. 8, Duett Pizarro, Rocco
Jetzt, Alter, jetzt hat es Eile Video-Einspielung Arman Assad aus Afghanistan
Nr. 9, Rezitativ und Arie Leonore
Abscheulicher! Wo eilst du hin?
Video-Einspielung Alla Jerhade aus Syrien
Nr. 10, Finale Chor der Gefangenen, Leonore, Rocco, Marzelline, Jaquino, Pizarro
O, welche Lust
ZWEITER AKT
Nr. 11, Orchestervorspiel, Rezitativ und Arie Florestan
Gott! Welch Dunkel hier! Video-Einspielung Karan aus Sri Lanka
Nr. 12, Duett Rocco, Leonore
Nur hurtig fort, nur frisch gegraben Nr. 13, Terzett Florestan, Rocco, Leonore
Euch werde Lohn in bessern Welten
Video-Einspielung Syed aus Bangladesh Nr. 14, Quartett Pizarro, Florestan, Leonore, Rocco
Er sterbe! Nr. 15, Duett Leonore, Florestan
O namenlose Freude! Video-Einspielung Jan Khalil aus Syrien
Nr. 16, Finale Chor, Don Fernando, Rocco, Pizarro, Leonore, Marzelline
Heil sei dem Tag
Johanna Winkel, Sopran, als Leonore Johannes Chum, Tenor, als Florestan (Gefangener) Adrian Eröd, Bariton, als Don Fernando (Minister) Jochen Kupfer, Bariton, als Don Pizarro (Gouverneur) Jan Petryka, Tenor, als Jaquino (Pförtner) & 1. Gefangener Thomas Stimmel, Bass, als Rocco (Kerkermeister) Tetiana Miyus, Sopran, als Marzelline (dessen Tochter) Csaba Szöke, Bass, als 2. Gefangener Fidelio-Chor (Einstudierung: Franz M. Herzog) styriarte Festspiel-Orchester Dirigent: Andrés Orozco-Estrada Dramaturgie, Inszenierung & Erzähler: Thomas Höft Kostüme: Lilli Hartmann
Musikalische Assistenz: Florian Groß Inspizienz: Wolfgang Atzenhofer Orchesterinspizienz: Matti Kruse Technische Leitung: Christian Bader Ton: Thomas Schröttner Licht: Thomas Bernhard Steuerung Projektionen & Übertitel: Marie Huber Kostümabteilung: Bettina Dreißger Maske: Susanne Malik Assistenz Produktionsleitung: Ulrike Somitsch Produktionsleitung: Enya Reinprecht
Einführungsgespräch vor der Oper um 18:15 Uhr im Glücksgarten
Aufführungsdauer: Erster Teil: ca. 90 Minuten Pause: ca. 30 Minuten Zweiter Teil: ca. 65 Minuten
Hörfunkübertragung: Sonntag, 29. Juli, 20.04 Uhr, Radio Steiermark
Fidelio – die Handlung
Erster Akt In einem staatlichen Gefängnis irgendwo auf der iberischen Halbinsel hat sich der Pförtner Jaquino in Marzelline, die Tochter seines Vorgesetzten Rocco verliebt. Doch sie will von ihm nichts wissen. Jaquino bedrängt sie, doch ihr Nein ist klar und deutlich. Denn Marzelline hat ihr Herz an jemanden verloren, der neu ins Team der Haftanstalt gekommen ist: Fidelio. Tatsächlich aber ist dieser kein Mann, sondern die verkleidete Leonore, Ehefrau eines gewissen Florestan, die sich in die Haftanstalt eingeschlichen hat, um ihren verschwundenen Mann zu finden. Die Verliebtheit Marzellines, von deren Vater Rocco wohlwollend, von Jaquino eifersüchtig beäugt, stürzt deren Plan in akute Gefahr. Rocco gibt den jungen Leuten zu verstehen, dass Liebe ja eine schöne Sache sei, die Welt jedoch vom Geld regiert werde. Und durch den Hinweis auf eine goldene Belohnung versucht Rocco, die Solidarität Fidelios/Leonores zu erkaufen, denn diese soll ihn in die geheime Zelle begleiteten, in der ein Gefangener durch Licht- und Nahrungsentzug gefoltert wird. Leonore stimmt zu, doch nicht des Geldes wegen, sondern weil sie Gewissheit haben muss, ob dort tatsächlich ihr Mann schmachtet, wie sie vermutet. Rocco und Fidelio/Leonore machen sich zu den geheimen Zellen auf. Tatsächlich hält dort der korrupte Gouverneur Pizarro Florestan, den Mann von Leonore, auf eigene Faust gefangen, damit dieser die Belege über den täglichen Amtsmissbrauch in der Provinz nicht der Regierung zuspielen kann. Als eine Regierungsinspektion der Haftanstalt angekündigt wird, sieht Pizarro die Notwendigkeit, sich des verhassten Aufklärers endgültig zu entledigen. Pizarro bietet Rocco ein Vermögen, um Florestan verschwinden zu lassen, er müsse sich nicht einmal die Hände schmutzig machen,
den Mord erledige Pizarro selbst. Rocco willigt schließlich ein. Leonore hat indessen alles belauscht und beschließt für sich, ebenfalls alle Risiken auf sich zu nehmen und zu handeln. Rocco lässt sich von Fidelio/Leonore überzeugen, den Gefangenen einen kurzen Moment der Entlastung zu gönnen – sie genießen einen Hofgang, sind sich jedoch der ständigen Bedrohung durch Spitzel und Abhörung bewusst. Pizarro beendet den Moment der Freiheit barsch und lässt die Gefangenen wieder wegsperren.
Zweiter Akt Die psychischen und physischen Folgen von Folter und Gefängnis sind verheerend. Der gefangene Florestan hat sich in eine ganz eigene Welt von beinahe religiöser Aura zurückgezogen. Rocco und Fidelio/Leonore heben gemeinsam das Grab aus, in dem Florestan verscharrt werden soll, Rocco im Fleiß des Biedermanns, der nur Befehlen folgt, Leonore mit dem verzweifelten Zögern einer Frau in nahezu auswegloser Situation. Und so kommt es schließlich zum ersten Kontakt zwischen der als Fidelio verkleideten Leonore und Florestan. Noch erkennt er seine Frau nicht, sie reicht ihm Wasser, und eine Welle von Zärtlichkeit ist zu spüren. Selbst Rocco ist die merkwürdige Spannung zwischen Fidelio und Florestan aufgefallen und er ist davon berührt. Als Pizarro in den Kerker steigt, um Florestan zu ermorden, wirft sich Leonore im entscheidenden Moment vor ihren Mann und gibt sich zu erkennen. In diesem Augenblick verkündet ein Trompetensignal die Ankunft des Ministers zur Inspektion in der Haftanstalt. Pizarros Verbrechen werden offenbar. Und Leonore und Florestan feiern den Triumph ihrer Liebe. Nur Marzelline, die den vermeintlichen Fidelio wirklich geliebt hat, ist fassungslos.
Ad notam „Fidelio“ zwischen Bühne und Ideenkunstwerk Da Beethovens „Fidelio“ nicht nur auf deutschsprachigen Bühnen zu den meistgespielten Opern zählt, wäre es absurd, ihn nicht als „Bühnenwerk“ zu verstehen. Es handelt sich schließlich um seinen einzigen, mühevoll errungenen Beitrag zum Musiktheater, wofür er ein ganzes Jahrzehnt in Anspruch nahm, zwei Textdichter (Sonnleithner und Treitschke) und zwei völlig verschiedene Wiener Opernensembles. Dennoch: Der „Fidelio“ ist mehr als „nur“ ein Stück Musiktheater, er ist ein Ideenkunstwerk, vergleichbar der Neunten Symphonie und der Missa solemnis. Solisten, Chor und Orchester wirken zusammen, um eine Botschaft von Humanität zu verkünden und um schreiendes Unrecht anzuklagen. Es geht um Moral, nicht um die Bühne. Beethovens Musik erzählt weit über den Text hinaus von der Hoffnung der Menschen auf Rettung aus unerträglichen Umständen. Die Musik will den Unterdrückten eine Stimme verleihen – jenen Unschuldigen, die von den Tyrannen dieser Welt in Kerker gesperrt werden, und ihren Angehörigen, die alles versuchen, um sie aus der hoffnungslosen Dunkelheit zurück ans Licht zu holen. Wie nahe dieses Thema an der Gegenwart ist, wie wenig sich zwischen 1814 und 2018 geändert hat, zeigt die styriarte am heutigen Abend. Von diesem Grad an Aktualität zurückzublenden auf die historischen Bedingungen der Entstehungszeit, erscheint beinahe absurd. Andrés Orozco-Estrada hat es im Interview mit Thomas Höft so ausgedrückt: „Wir können ja einmal versuchen, uns in Beethovens Zeit hineinzuversetzen. Sie scheint wirklich anders, die Erfahrungen waren anders, das Leben war anders. Eine Zeit mit sehr vielen revolutionären Gedanken, eine Zeit im Umbruch. Aber auf der anderen Seite war sie eben auch genauso wie heute. Die gesellschaftlichen Probleme sind durchaus vergleichbar. Und die Botschaft
des Stückes gilt eben heute noch genauso. Freiheit. Das Recht für jeden, respektiert zu werden und frei zu sein. Das ist der Grund, warum ich Fidelio so gerne machen will. Es ist einfach ein politisches Stück.“ (Andrés Orozco-Estrada) Es sei dennoch versucht, wenn auch ganz knapp und pauschal: Wie kam es zu dieser Oper? Welche Wirkung hatte sie anno 1805, bei ihrer Uraufführung mitten in den Wirren der ersten napoleonischen Besetzung Wiens? Und was geschah anno 1814, nach dem Sieg über den Usurpator, als Beethoven sie zusammen mit Treitschke überarbeitete und den Wienern noch einmal präsentierte?
Rettungsoper Unausweichlich musste die Oper, von der Beethoven so lange geträumt hatte, ein Werk über einen Tyrannen sein, den die Unterdrückten mit übermenschlicher Anstrengung niederringen. Unweigerlich musste sie ein unterirdisches Gefängnis enthalten und eine schier ausweglose Situation des Heldenpaares bis kurz vor dem glücklichen Schluss. Seit 1780 war dieses Thema zum zentralen Handlungsmotiv der meisten ernsten Opern in Italien und Frankreich avanciert – ein Spiegel der zunehmenden Auflehnung gegen willkürlich regierende Fürsten und ihre Unterdrückungssysteme. Die Französische Revolution heizte diese Vorliebe für „Tyrannenopern“ noch an, gerade nach der französischen Eroberung Norditaliens. Hätte Beethoven den Auftrag erhalten, für das Hofburgtheater eine italienische Oper zu schreiben, er hätte sich an Giovanni de Gamerra wenden können, den Wiener Hofdichter, der mit „Medonte“ den Prototyp dieser neuen Opera seria geschaffen hatte. In Wien freilich dominierte so lange die komische Oper, dass die wichtigsten Musiktragödien aus Italien dort erst ab 1797 gespielt wurden: „Romeo e Giulietta“ von Zingarelli und „Gli Orazi e i Curiazi“ von Cimarosa, „La morte di Semiramide“ von Borghi und „Camilla, ossia: Il Sotterraneo“ von Paër. Die Marschrhythmen und jubelnden Freiheitschöre dieser Werke, die
großen pathetischen Arien der Protagonisten und die düsteren Szenen im unterirdischen Gewölbe weisen alle schon auf „Fidelio“ voraus. 1802 trafen aus Paris „Les deux journées“ von Cherubini ein, besser bekannt als „Der Wasserträger“. In Wien wurden sie unter dem Titel „Die Tage der Gefahr“ gespielt, was genau jenes unerbittliche „Timing“ charakterisiert, das zum Markenzeichen der „Rettungsopern“ wurde: die Handlung auf Messers Schneide, die Rettung, als schon alles verloren scheint. Nicht zufällig lag die Partitur von Cherubinis Meisterwerk auf Beethovens Schreibtisch, als er seine „Leonore“ komponierte. Die Wucht des antikischen Dramas spielte in Beethovens Überlegungen anfangs mit hinein: Cherubinis „Medea“, Sacchinis „Oedipus in Colonnos“, Mayrs „Ercole in Lidia“ wurden alle 1802/03 in Wien aufgeführt. Letztlich aber entschied sich Beethoven gegen den antiken Mythos, für die packende Politik der Gegenwart. Er fand die dazu passende Vorlage in Paris: Im Februar 1798 war am Théâtre Feydeau eine Oper von Pierre Gaveaux aufgeführt worden, zu der Jean-Nicolas Bouilly den Text schrieb: „Léonore ou l’amour conjugal“. Joseph Sonnleithner übersetzte und bearbeitete diese Vorlage für Beethoven, der 1804 mit der Arbeit begann. Zufällig aber wählte im selben Jahr der aus Parma stammende Ferdinando Paër denselben Stoff für seine in Dresden aufgeführte italienische Oper „Leonora“. Der Stoff lag also in der Luft. Die unliebsame Konkurrenz zur „Leonora“ von Paër wie zur „Léonore“ von Bouilly und Gaveaux bewog die Verantwortlichen am Theater an der Wien, Beethovens Version dieser Geschichte unter einem anderen Titel zur Uraufführung zu bringen: „Fidelio oder die eheliche Liebe“. Vergeblich bestand Beethoven für sein Werk zunächst auf dem Originaltitel „Leonore“.
„Leonore“ 1805 Als Beethoven 1804 den Hauptteil seiner „Leonore“ komponierte, traf die Oper den Nerv der Zeit. Bis sie endlich uraufgeführt wurde - am 20. November 1805 im Theater an der Wien –, war sie bereits
von den Zeitläuften überholt worden. Genau eine Woche zuvor hatten die ungläubigen Wiener um 11 Uhr mittags Murat und Lannes durch das Burgtor reiten sehen. Die berühmtesten Generale Napoleons zogen an der Spitze von 15.000 Mann „in Schlachtordnung mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel“ in Wien ein. Am 15. November erließ Napoleon die Proklamation von Schönbrunn, am 20. November erklang die „Leonore“ zum ersten Mal vor halbleerem Haus, das mit französischen Offizieren gefüllt worden war. Der Wiener Kaiserhof und der Hochadel hatten sich abgesetzt. All jene Gönner Beethovens, die über die „Leonore“ hätten jubeln können, fehlten. Zudem waren die Mängel der dreiaktigen Urfassung zu offensichtlich, um bei den in Wien verbliebenen Kennern keinen Widerspruch auszulösen. Besonders Beethovens Behandlung der Singstimmen stieß bei Cherubini, Salieri und anderen auf herbe Kritik. „Es ist außer Zweifel, daß Beethoven zunächst durch natürliche Richtung seines Genius zur Instrumentalmusik, als der Phantasie den freiesten Spielraum gewährend, so stark hingedrängt war, daß ihm jede Einschränkung als die größte Schwierigkeit bei der Composition für Singstimmen erscheinen mußte ... Das läßt errathen, welchen Kampf Beethoven beim Ausarbeiten dieser Opern-Partitur mit sich selber zu bestehen gehabt.“ So räsonierte später Beethovens Adlatus Anton Schindler. Immerhin aber beeindruckte die erst neunzehnjährige Anna Milder in der Titelpartie mit ihrem stimmlichen wie schauspielerischen Können. Der Bassist Sebastian Mayer dagegen, ein Schwager Mozarts und Sänger des Pizarro, rief schon bei den Proben erbost aus: „Solchen verfluchten Unsinn hätte mein Schwager nicht geschrieben!“ Nach nur drei Aufführungen verschwand das Werk zunächst vom Spielplan.
„Leonore“ 1806 Auf Anraten seiner Freunde entschloss sich Beethoven zu einer stark gestrafften Überarbeitung in zwei Akten. In dieser Form wurde die Oper am Samstag vor Palmsonntag 1806, dem 29. März, wiederaufgenommen, wieder unter dem von Beethoven nicht
gewünschten Titel „Fidelio oder die eheliche Liebe“. Nun schien sich das Werk zu einem Publikumserfolg zu entwickeln. Der junge Tenor Joseph Röckel, der neue Darsteller des Florestan, berichtete: „Als die Oper im Anfange des folgenden Jahres aufgeführt wurde, wurde sie in hohem Grade wohl aufgenommen von einem ausgewählten Publicum, welches mit jeder Wiederholung zahlreicher und enthusiastischer wurde, und sie würde ohne Zweifel eine Lieblingsoper geworden sein, wenn nicht der böse Geist des Componisten dies verhindert hätte.“ Beethoven unterstellte dem Theaterdirektor, ihn bei der Einnahmebeteiligung betrogen zu haben. Als Intendant Braun antwortete, bislang seien ja nur Parterre, Sperrsitze und erste Ränge besetzt gewesen, die oberen Ränge würden sich aber bald noch füllen, antwortete Beethoven mit dem berühmten Satz: „Ich schreibe nicht für die Galerien.“ Erbost zog er die Partitur zurück. „Leonore“ verschwand in der Schublade, um erst acht Jahre später wieder ans Licht der Öffentlichkeit zu treten, nun endgültig unter dem Titel „Fidelio“.
„Fidelio“ 1814 Als Beethoven im Frühjahr 1814 gemeinsam mit dem neuen Textdichter Georg Friedrich Treitschke an die Überarbeitung des „Fidelio“ ging, waren die Voraussetzungen für eine günstige Aufnahme ungleich besser als 1805 oder 1806: Nach dem Sieg über Napoleon schwamm der Komponist auf einer Welle der Begeisterung, ausgelöst durch die Siebente Symphonie und das Orchesterwerk „Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Victoria“. Die Handlung des „Fidelio“ wurde nun als Symbol für die Befreiung der europäischen Völker vom Joch der Franzosen verstanden. Sofort setzte die weltanschauliche Überhöhung der Oper ein und ihre nationale Deutung als „die“ deutsche Oper der Epoche. Beethoven selbst war anfangs kaum zu der mühsamen Aufgabe zu bewegen, „die verödeten Ruinen eines alten Schlosses wieder aufzubauen“. Treitschkes kluge Straffung aber überzeugte ihn: in
den Dialogen „möglichst kurz und bestimmt“, überflüssige Nummern gnadenlos streichend, völlig neu in den Finali, mit klugen Ergänzungen in den großen Arien der Protagonisten. Am Ende schrieb der Komponist an seinen Textbearbeiter: „Die Oper erwirbt mir die Märtyrerkrone. Hätten Sie nicht sich so viele Mühe damit gegeben und so sehr vorteilhaft alles bearbeitet, wofür ich Ihnen ewig danken werde, ich würde mich kaum überwinden können! Sie haben dadurch auch einige gute Reste von einem gestrandeten Schiffe gerettet.“ Aus dem „gestrandeten Schiff“ wurde nun ein prachtvoller Segler auf vielen Bühnen, in Wien zunächst dank Anna Milder als erprobter Leonore. Sie war bei der Uraufführung der Endfassung am 23. Mai 1814 im Kärntnertortheater immer noch keine 29 Jahre alt. Diese für heutige Verhältnisse junge Leonore stand einem reifen Florestan gegenüber: dem bereits 51-jährigen Julius Radichi. Noch zu Lebzeiten Beethovens fand die nächste Wiederaufnahme statt, nämlich 1822, nun mit der siebzehnjährigen Hamburgerin Wilhelmine Schröder als der neuen, gefeierten Darstellerin der weiblichen Hauptrolle. Mit ihrer „schönen, frischen Stimme“ wusste sie „ihrem Spiele einen solchen Grad von Leben zu verleihen“, dass ganz Wien entzückt war. Man vergleiche diese Beschreibung mit dem Ideal dramatischer Soprane, das sich später in der Deutung der Leonore durchsetzte! Im selben Artikel spürt man schon die beginnende Verklärung der Oper zum alles überragenden musikalischen Kunstwerk: „Alle Musik, welche durch so tiefen Gehalt, durch eine so kunstvolle Bearbeitung sich vor den gewöhnlichen Opernmusiken auszeichnet, und durch eine so kunstvolle Verwebung der Orchesterstimmen, durch die Kühnheit der Ausweichungen und Modulationen beynahe von dem Gewöhnlichen abweicht, erfordert eine recht genaue Bekanntheit, um in ihrer Schönheit ganz gewürdigt zu werden.“ So meinte anno 1822 die „Allgemeine musikalische Zeitung mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat“. Josef Beheimb
„Es sucht der Bruder seine Brüder, und kann er helfen, hilft er gern…“
Beethovens „Fidelio“ heute Ganz am Anfang war ein sehr starkes Gefühl: Wenn man das Libretto von „Fidelio“ liest, kann man gar nicht anders, als an unsere Gegenwart zu denken. Da ist ein riesiges Gefängnis, in dem Regimegegner weggesperrt sind, und in einem Extratrakt haust auch noch ein Gefangener, von dem niemand weiß. Er wird gefoltert, und langsam stellt sich heraus, dass dieser Mann die korrupten Geschäfte eines Gouverneurs kennt und Unterlagen darüber gesammelt hat. Was offensichtlich der Grund für sein Verschwinden ist. All das kennt man aus den Nachrichtensendungen, die uns täglich erreichen, man kennt es aus Berichten über die Türkei, Russland, China oder den Iran. Beethoven kannte das alles aus seiner eigenen Gegenwart. Und als er seinen „Fidelio“ komponierte, war ihm und allen Beteiligten klar, dass alles, was sie beschrieben, eine ganz direkte, ganz heutige Aussage hatte. Damals herrschte in Österreich, was wir heute gerne mit anderen, „rückständigen“ Ländern verbinden: Eine korrupte Oligarchie teilte sich das Vermögen der Gesellschaft auf, freie Meinungsäußerung konnte sehr gefährlich werden, und die Strafen auch für geringste Vergehen waren drakonisch. Die Zensur schritt gegen alles ein, was für die Ordnung der Dinge gefährlich sein konnte. Kein Wunder deshalb, dass Beethoven den „Fidelio“ irgendwo im hintersten Spanien spielen lassen musste
und nicht in Wien. Verwunderlich eher, dass die Geschichte über die Macht der Hoffnung und die Verheißung der Freiheit überhaupt auf die Bühne kam. Wenn man also heute „Fidelio“ spielen möchte, braucht es keine künstliche Aktualisierung, Die Gegenwart ist immer schon da, liegt sozusagen offen vor uns. Allerdings bringt das Stück einige Besonderheiten mit sich, die sich einem Festivalbetrieb besonders widersetzen. „Fidelio“ hat lange Dialogpassagen, die nach landläufigem Urteil nicht besonders gut sein sollen. Dies Urteil beruht allerdings eher auf Unkenntnis und der Herausforderung, dass man zur Aufführung Darsteller braucht, mit denen man wie in jeder guten Schauspielproduktion ein paar Wochen gemeinsam probt. In einem Theaterraum mit trockener Sprechakustik wie im „Theater an der Wien“. Hat man das nicht, ist es eine hochinteressante Option, die Dialoge ganz zu streichen. Und genau dazu haben wir uns entschieden. Natürlich braucht man dann eine verbindende Stimme, einen Erzähler, der die einzelnen Nummern der Oper in einen Zusammenhang bringt. Als ich vor der Aufgabe stand, diesen Erzähler zu gestalten, habe ich sehr schnell und sehr stark die Herausforderung gespürt, diese drastische Heutigkeit, die Beethoven seiner Oper eingeschrieben hat, verständlich und spürbar zu machen. Die entscheidende Frage dabei war: in welchem Thema, das uns heute alle angeht und das die gesellschaftliche Diskussion bestimmt, spielen die Fragen nach Freiheit und Hoffnung die entscheidende Rolle? Die Antwort braucht man gewisslich nicht lange suchen. Die Debatten über Flucht und Vertreibung, über Asyl und Abschottung prägen die politische Diskussion seit längerem und sind inzwischen verantwortlich für eine Spaltung des gesellschaftlichen Konsenses, für die Vergiftung des Diskurses und für radikale Wahlentscheidungen in vielen Ländern Europas. Meine Überlegung war: Könnte es nicht sein, dass unter den vielen Menschen, die sich in Österreich in Sicherheit bringen konnten,
auch solche sind, die das, was Beethoven in „Fidelio“ schildert, am eigenen Leib erfahren haben? Und wären die vielleicht sogar bereit, uns davon zu erzählen? So hat sich die styriarte auf die Suche gemacht und hat mit Menschen und Institutionen gesprochen, die in der Steiermark Flüchtlingen helfen und sie betreuen. Dabei haben wir Menschen kennengelernt, die uns alle, die an den Vorbereitungen beteiligt waren, tief bewegt und beeindruckt haben. Menschen, die in Gefängnissen gesessen und gefoltert worden sind. Menschen, die von der eigenen Frau befreit wurden. Menschen, deren verbotene Liebe alle unmenschlichen Gesetze, Grenzen und Mauern überwand. Menschen, die ihr Leben eingesetzt haben, um ungerechte Verhältnisse zu verändern und die, als es zu gefährlich wurde, fliehen mussten. Einige von ihnen haben sich schließlich vor die Kamera gesetzt und haben ihre Geschichten erzählt. Jede einzelne wäre einen ganzen Abend wert. Aber auch in der kurzen Zeit, in der sich ihre Geschichten mit der Geschichte unserer Oper verbinden, vermittelt sich schon die sicher entscheidende Botschaft: Flüchtlinge sind keine „Flut“, keine anonyme Masse, sondern Menschen, Persönlichkeiten, Individuen. Jede und jeder einzelne von ihnen. Und wenn wir in einem Festival oder einer Oper sitzen und uns die existenziellste Musik anhören, die je über persönliche Verantwortung, über Unterdrückung und gesellschaftliche und politische Freiheit geschrieben wurde, dann können und dürfen wir nicht anders, als uns selbst zu fragen, was das für unsere Handlungen hier und jetzt heißt. Beethoven selbst gibt sich keinerlei Illusionen hin, wie die Wirklichkeit aussieht: Die Befreiungstat von Leonore ändert die Gesellschaft nicht. Der Minister, mit verantwortlich für die Existenz des Politgefängnisses, lässt zwar seinen Freund Florestan frei, wird aber sicher nichts dafür tun, das System an sich in Frage zu stellen und die anderen Gefangenen freizulassen. Der furchtbare Biedermann Rocco, der sich bei allen entsetzlichen Untaten, die er im Laufe der Oper begeht, darauf herausredet, dass er ja nur Be-
fehle ausführt, gibt das Vorbild für alle KZ-Wärter und Kriegsverbrecher ab, die das bis heute tun. Und Marzellines Hoffnungen, die auf der Lüge Leonores beruhen, werden am Ende mitsamt ihrem Idealismus gnadenlos zerstört. Aber umso stärker fordert Beethoven von jedem, selbst die Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen und zu tragen. Leonore hat das in der Oper getan, und all die Flüchtlinge, die uns ihre Geschichten erzählten, taten es für sich. Bleiben nur noch wir anderen … Thomas Höft
Eisen
Eine Spurensuche mit Erzherzog Johann
Universalmuseum Joanneum
Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz 24. 03. — 31. 10. 2018 Schlossplatz 1, 8510 Stainz, Di – So 10 – 17 Uhr www.landwirtschaftsmuseum-stainz.at
Foto: KH. Wirnsberger
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Fidelio hilft – mit Ihrer Hilfe Es sind vor allem zwei Organisationen, die die Interviewpartner unserer Fidelio-Produktion als Flüchtlinge in Betreuung haben, und daneben noch viele weitere asylsuchende Menschen: Die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. in Leibnitz und der Verein „I am Gleisdorf – Integrationsprojekt für asylsuchende Menschen“ in Gleisdorf. Die styriarte versucht mit ihrem Fidelio-Projekt diesen beiden Organisationen bei ihrer großartigen Arbeit zu helfen und ist dabei auf die Mitwirkung ihres Publikums angewiesen. Die an der Fidelio-Produktion beteiligten Künstler, insbesondere Dirigent Andrés Orozco-Estrada, haben unseren Hilfskorb bereits mit EUR 8.500 aufgefüllt. Es wäre ein wunderbarer Erfolg wenn es gelänge, dass das Publikum unserer Fidelio-Vorstellungen diesen Betrag verdoppeln würde wollen. Wir haben dafür im Foyer der Helmut List Halle Spendenboxen aufgestellt. Die Übergabe der gespendeten Mittel findet am Montag, dem 16. Juli, in der Helmut List Halle statt und wird auf der styriarte-Homepage dokumentiert.
Die Interpreten
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent Andrés Orozco-Estrada wurde in Medellín (Kolumbien) geboren und ausgebildet in Wien. Seit der Spielzeit 2014/15 ist er Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und Music Director beim Houston Symphony Orchestra. Außerdem ernannte ihn das London Philharmonic Orchestra im September 2015 zu seinem Ersten Gastdirigenten. Zuvor war er Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters, mit dem er zwischen 2009 und 2015 sehr erfolgreich zusammenarbeitete. Davor war er vier Jahre lang Chefdirigent des Grazer Orchesters recreation. Mit der Saison 2021/22 tritt Andrés Orozco-Estrada den Posten des Chefdirigenten der Wiener Symphoniker an. Andrés Orozco-Estrada dirigiert viele der führenden Orchester weltweit, darunter die Wiener Philharmoniker, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das Orchestre National de France, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Wiener Symphoniker und das Mahler Chamber Orchestra ebenso wie die US-amerikanischen Orchester in Philadelphia, Pittsburgh, Cleveland und Chicago. Im Sommer 2014 war er erstmals beim Glyndebourne Festival mit „Don Giovanni“ zu Gast und wurde daraufhin eingeladen, 2017 dort „La Traviata“ zu dirigieren. Im Sommer 2016 kehrte er nach seinem
begeisternden Debüt vom Jahr davor mit Nicolais Oper „Il Templario“ zu den Salzburger Festspielen zurück und stand außerdem – anstelle von Nikolaus Harnoncourt – bei Beethovens Neunter Symphonie am Pult des Concentus Musicus Wien – ebenso wie hier in Graz bei der styriarte. In der abgelaufenen Spielzeit 2017/18 war Andrés Orozco-Estrada erstmals mit zwei Konzerten am Pult der Staatskapelle Dresden bei den Osterfestspielen Salzburg zu Gast und gab sein Debüt beim Tonhalle Orchester Zürich. Als Gast war er erneut beim Gewandhausorchester Leipzig sowie bei den Wiener Philharmonikern zu erleben, die er auch auf eine Tournee nach Paris und Budapest begleitete. Mit seinem hr-Sinfonieorchester Frankfurt ging er zwei Wochen in Asien auf Tournee. Seine musikalische Ausbildung begann Andrés Orozco-Estrada zunächst mit dem Violinspiel. Als 15-Jähriger erhielt er seinen ersten Dirigierunterricht. 1997 ging er schließlich nach Wien, wo er an der renommierten Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem Schüler des legendären Hans Swarowsky, aufgenommen wurde. Andrés Orozco-Estrada lebt derzeit in Wien.
Johanna Winkel als Leonore, Sopran Johanna Winkel gab ihr internationales Debüt als Solistin 2008 in Nantes mit Concerto Köln unter der Leitung von Peter Neumann und erarbeitete sich schnell einen hervorragenden Ruf im Oratorienfach. Jeffrey Tate, Andreas Spering, Philippe Herreweghe, Frieder Bernius, Václav Luks, Simon Halsey, die NDR Philharmonie, die Hamburger Symphoniker, das Freiburger Barockorchester, aber auch die Chöre von Rias, NDR, WDR und BR wurden aufmerksam und engagierten Johanna für ihre Konzerte. Sie bewies sich zunächst in der historischen Aufführungspraxis barocker Musik und erweiterte ihr Repertoire stetig hin zu Romantik und Moderne. Johanna ist seither weit gereist. Neben
Konzerten in Luzern, Brüssel, Oslo, Paris und Moskau stehen Tourneen nach Kanada, Peru, Brasilien, Argentinien, Mexico, China und Israel. In der vergangenen Saison sang sie u. a. Konzerte mit musicAeterna und Teodor Currentzis (Purcells „Indien Queen“), mit dem FBO und Gottfried von der Goltz (9. Beethoven), mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken, der Internationalen Bachakademie und Hans Christoph Rademann, dem Beethoven Orchester Bonn und Christoph Prick (Brittens War Requiem), dem Konzerthausorchester Berlin unter Ivan Fischer und der Akademie für Alte Musik Berlin. Gleichzeitig ist Johanna regelmäßig auf der Opernbühne zu erleben. Nach Mimi, Donna Elvira und Micaela gestaltete sie Alcina (Markgräfliches Opernhaus Bayreuth), Rosalinde (Erfurt), Agathe und Beethovens Leonore in Hildesheim. Im April 2017 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Osterfestspielen als Gerhilde in Richard Wagners „Walküre“ unter der Leitung von Christian Thielemann und gastierte im Herbst mit dieser Partie in Peking mit dem Hong Kong Philharmonic Orchestra unter Jaap van Zweden, und im Jänner dieses Jahres an der Semperoper Dresden mit der sächsischen Staatskapelle Dresden wieder unter Thielemann. Zu Johannas preisgekrönten Einspielungen gehören die Gesamtaufnahme der Lutherkantaten von Johann Sebastian Bach unter der Leitung von Christoph Spering (Echo 2017) sowie die 2018 erschienene Missa Solemnis von Bruckner mit dem Rias Kammerchor und der Akademie für Alte Musik unter der Leitung von Łukasz Borowicz (Diapason d’or).
Johannes Chum als Florestan (Gefangener), Tenor Johannes Chum stammt aus der Steiermark. Er hat Theologie und Musikpädagogik in Graz und Sologesang in Wien studiert. Der Tenor ist als Opern- und Konzertsänger international tätig. Für seinen Tamino bei der Salzburger Mozartwoche erhielt er 2000 die Eberhard-Waechter-Medaille und wurde als Opernsänger des Jahres in Österreich ausgezeichnet. Ein Jahr später wurde er mit dem Karl-Böhm-Interpretationspreis des Landes Steiermark geehrt. 2006 wurde für seinen Titus in Mozarts „La clemenza di Tito“ am Ständetheater Prag zu Tschechiens Opernsänger des Jahres auserwählt. Soeben ist der Sänger aus Florenz zurückgekommen, wo er unter Fabio Luisi die Partie des Cavaliere in Hindemiths „Cardillac“ als Eröffnungspremiere des Maggio Musicale Fiorentino gesungen hat. Zu Ostern hat Chum im Festspielhaus Erl die Matthäuspassion als Evangelist und Ariensänger unter Gustav Kuhn musiziert, kurz davor Mendelssohns Lobgesang mit dem Orchestra della RAI im Auditorium Torino sowie Mahlers Lied von der Erde im NFM Breslau unter Lawrence Foster. Im vergangenen Jahr standen u. a. der Pedrillo in Mozarts „Entführung“ im Teatro Comunale in Bologna unter Nikolaj Znaieder, der Anfinomo in Monteverdis „Ulisse“ in Amsterdam, Brüssel und Paris unter Réne Jacobs, der Prinz in Dvořáks „Rusalka“ in Tours, Wagners Loge und Lohengrin bei den Tiroler Festspielen in Erl und Beethovens Leonoren-Florestan im Megaron Athen mit dem Freiburger Barockorchester unter Réne Jacobs am Programm. In Oviedo hat der Tenor erfolgreich als Mime in Wagners „Siegfried“ unter Guillermo Garcia Calvo debütiert.
Adrian Eröd als Don Fernando (Minister), Bariton Seit Jahren begeistert der Österreicher an seinem Stammhaus, der Wiener Staatsoper, und international Publikum und Presse gleichermaßen mit seiner Vielfältigkeit als Sänger. Neben der Wiener Staatsoper sang er unter anderem auch am Teatro Fenice in Venedig, an der Hamburgischen Staatsoper, an der Oper Frankfurt, der Tokyo National Opera, der Opéra de Paris und an der Houston Grand Opera, wo er sein erfolgreiches Debüt als Don Giovanni gab. Unter Christian Thielemann sang er den Sixtus Beckmesser in Wagners „Meistersinger“ von Nürnberg mit so durchschlagendem Erfolg, dass er 2009 von den Bayreuther Festspielen eingeladen wurde, diese Partie auch am grünen Hügel zu gestalten, und in jüngster Zeit sorgte seine Darstellung des Loge in Wagners „Rheingold“ international für Aufsehen. Nach seiner Ausbildung an der Musikhochschule in Wien, wo er unter anderem bei Walter Berry studierte, führte Adrian Eröds Weg von der Wiener Kammeroper über das Landestheater Linz an die Wiener Volksoper und schließlich an die Staatsoper. In den nächsten Jahren wird er aber zum Beispiel auch am Teatro de la Maestranza in Sevilla, bei den Salzburger Osterfestspielen, der Tokyo National Opera und der Opéra de Marseille zu erleben sein. Neben seiner Tätigkeit auf der Opernbühne ist Adrian Eröd auch auf dem Konzertpodium äußerst erfolgreich. So sang er unter Riccardo Muti mit den Wiener Philharmonikern, mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern, unter Nikolaus Harnoncourt Bachs Matthäuspassion, Orffs Carmina Burana mit Fabio Luisi, Bachs Magnificat unter Helmuth Rilling und Mendelssohns Elias mit dem Gewandhausorchester in der Leipziger Thomas-
kirche. Er trat in der Suntory Hall Tokyo, im Concertgebouw Amsterdam, im Leipziger Gewandhaus, im Wiener Musikverein und Konzerthaus, beim Lucerne Festival, der Salzburger Mozartwoche, der styriarte sowie dem Beethovenfest in Bonn auf. Als Liedsänger ist Adrian Eröd, dem diese Kunstform besonders am Herzen liegt, bisher im Wiener und Grazer Musikverein, im Linzer Brucknerhaus im Lisztzentrum Raiding und bei zahlreichen Festivals in Erscheinung getreten, und kürzlich erschien seine Deutung von Schuberts Winterreise beim Label Gramola.
Jochen Kupfer als Don Pizarro (Gouverneur), Bariton Geboren in Grimma (Sachsen), studierte Jochen Kupfer Gesang bei Helga Forner (Musikhochschule Leipzig), besuchte Meisterklassen bei Theo Adam, Elisabeth Schwarzkopf sowie Dietrich FischerDieskau und ergänzte seine Studien bei Rudolf Piernay, Harald Stamm und Dale Fundling. Neben Engagements an der Semperoper Dresden und dem Staatstheater Nürnberg führten ihn Gastengagements nach Tokyo, Strasbourg, Buenos Aires, an die Opernhäuser in Hamburg, Leipzig, Zürich, Berlin (Komische Oper, Staatsoper) und München (Staatsoper). Als „einfach brillant“ („Opernwelt“) beurteilte die Presse sein Debüt 2011 als Beckmesser in „Die Meistersinger von Nürnberg“. 2016 debütierte er mit dieser Partie beim Glyndebourne Opera Festival. Die Saison 2017/18 begann für Jochen Kupfer mit dem Rollendebüt als Chorèbe in einer Neuproduktion von Berlioz‘ „Les Troyens“ am Staatstheater Nürnberg, wo im März 2018 mit der Partie des
Stolzius in „Die Soldaten“ von Bernd Alois Zimmermann ein weiteres Rollendebüt folgte. Im Mai/Juni 2018 übernahm Jochen Kupfer den Beckmesser in der „Meistersinger“-Produktion von Covent Garden am National Centre of the Performing Arts in Beijing und ist jetzt wiederum bei der styriarte Graz zu Gast. Daneben widmet sich Jochen Kupfer internationalen Konzertauftritten und Liederabenden, u. a. mit dem Requiem von W. A. Mozart auf einer Tournee durch China und Korea, in Rom in der Sala Santa Cecilia (Neujahrskonzert), Bonn (Britten, War Requiem), Nürnberg (u. a. Ein deutsches Requiem, Johannes-Passion), Berlin (Missa solemnis) sowie Indianapolis (Carmina burana). Jochen Kupfer sang unter der Leitung namhafter Dirigenten und gastiert weltweit mit Liederabenden und Konzerten sowie bei Festivals.
Jan Petryka als Jaquino (Pförtner), Tenor Jan Petryka, in eine Warschauer Musikerfamilie hineingeboren, wuchs in Linz auf. Er studierte Cello an der Kunstuniversität Graz und wurde mit zahlreichen Preisen bei Jugendmusikwettbewerben bedacht. Parallel dazu erhielt Jan Petryka ersten Gesangsunterricht bei Gertrud Schulz, später bei Rotraud Hansmann an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er schließlich Lied und Oratorium bei Marjana Lipovšek 2012 mit Auszeichnung abschloss. Seit Beginn seiner Studienzeit engagierte sich Jan Petryka in zahlreichen Projekten der sakralen Musik und des Liedes. Die Zusammenarbeit mit renommierten Ensembles (Arnold Schoenberg Chor, RSO Wien, Orquestra Simfònica de Barcelona, Mozarteum Orchester Salzburg, Bruckner Orchester Linz, Les Musiciens du Louvre, Orchestre Dijon Bourgogne, Sofia Philharmonic Orchestra etc.) stärkte seine Position als etablierter Konzertsänger in Europa.
Ein wichtiger Pfeiler von Jan Petrykas Schaffen ist das Barock, das er in Ensembles wie Bach Consort Wien, Orchester der Wiener Akademie, L’Orfeo Barockorchester, Collegium Vocale Luzern sowie Arte dei Suonatori pflegt. Zahlreiche Projekte mit den Ensembles Cinquecento Renaissance Vokal und Clemencic Consort runden sein musikalisches Spektrum epochal nach unten ab. Seine intensive Arbeit am Lied und der Vokalkammermusik führte zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit Robert Holl, Helmut Deutsch, Pierre-Laurent Aimard, Roger Vignoles, Matthias Lademann und David Lutz. An der Opéra National Lyon, am Teatro Communale di Ferrara, am Theater an der Wien, der Kinderoper der Wiener Staatsoper sowie an der Warschauer Kammeroper war er auf der Opernbühne zu erleben. Und seine besondere Leidenschaft für Zeitgenössische Musik findet ihren Ausdruck in engen Beziehungen zu führenden und wegweisenden Komponisten unserer Zeit: Johanna Doderer, Elisabeth Naske, Kurt Schwertsik oder Tristan Schulze.
Thomas Stimmel als Rocco (Kerkermeister), Bass Der Bass Thomas Stimmel wurde in München geboren und sammelte als Mitglied des Tölzer Knabenchors erste musikalische Erfahrungen. Er studierte Gesang bei Marilyn Schmiege und Liedgestaltung bei Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München. Von 2011 bis 2013 absolvierte er sein Masterstudium Gesang bei Thomas Quasthoff und Liedgestaltung bei Wolfram Rieger an der Hanns-Eisler-Musikhochschule in Berlin. Sein Konzertrepertoire erstreckt sich vom Barock bis zur Moderne. 2019 geht er erneut unter der Leitung von Philippe Herreweghe
auf Tour: nach dem Paulus von Mendelssohn nun mit Bachs Matthäuspassion. Er gastiert regelmäßig in den großen Konzertsälen Deutschlands und arbeitet mit Dirigenten wie David Afkham, Andrew Manze oder Jörg Peter Weigle. Zuletzt debütierte er unter der Leitung von Michael Sanderling im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele mit einer Uraufführung des Requiems für Syrien von George Alexander Albrecht. Albrecht hatte ihm bereits 2015 die Uraufführung seiner Buchenwald-Gesänge im Nationaltheater Weimar anvertraut. Einen großen Schwerpunkt seiner künstlerischen Aktivitäten widmet Thomas Stimmel dem Lied. Dabei begleiten ihn Pianisten wie Helmut Deutsch und Eric Schneider. Mit Liese Klahn – auf historischem Hammerflügel – nahm er zuletzt Schuberts Schwanengesang auf. Unter dem Titel „Roots/Wurzeln“ hat Thomas Stimmel mit dem Pianisten Philipp Vogler und dem Ensemble Eroica Berlin ein vielbeachtetes Album mit Werken dunkelhäutiger Komponisten vorgelegt. Als Opernsänger war Thomas Stimmel unter anderem am Münchner Prinzregententheater, der Berliner Staatsoper Unter den Linden, am Théâtre du Capitole in Toulouse, der Slowenischen Nationaloper Maribor und dem Teatro Municipal in Santiago de Chile zu erleben.
Tetiana Miyus als Marzelline (Roccos Tochter), Sopran Tetiana Miyus studierte an der Staatlichen Musikakademie Kiew, die sie 2011 mit Auszeichnung abschloss. Bereits während ihres Studiums debütierte sie als Adina („L’Elisir d’Amore“) und gastierte
mit dem Ensemble Kiew Symphony Choir and Orchestra in den USA und Kanada. Die junge Sopranistin absolvierte die Meisterklasse von KS Helena Doese in Göteborg sowie von KS Brigitte Fassbänder in Graz. Außerdem nimmt sie regelmäßig Gesangsunterricht bei Romualdo Savastano in Rom. Seit 2011 ist sie der Oper Graz verbunden, vorerst als Mitglied des Opernstudios, seit 2014/15 als festes Ensemblemitglied. Hier war sie bereits u. a. als Pamina („Zauberflöte“), Jemmy („Guillaume Tell“), Giannetta („L’Elisir d’Amore“) und Musetta („La Bohème“), Berta („Der Barbier von Sevilla“), Frasquita / Micaëla („Carmen“), Röschen (in Engelbert Humperdincks „Dornröschen“) und Lenio („Die Griechische Passion“) zu hören. Zu ihren Partien in der Saison 2017/18 zählten die Susanna in „Le nozze di Figaro“, Mélisane in Dukas’ „Ariane et Barbe-Bleue“ und Corinna in „Il viaggio a Reims“. 2013 gewann Tetiana Miyus den 3. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini und war als Fiordiligi an der KUG zu hören. Das Publikum von recreationBAROCK konnte sie 2014 unter Michael Hofstetter als Euridice in Glucks „Orfeo“ erleben. Im September 2015 folgte ihr Debüt am Stadttheater Gießen in der Rolle der Tatjana („Eugen Onegin“). Im April 2018 war Tetiana Miyus als junger Hirt („Tannhäuser“) am Concertgebouw zu hören. Soeben erhielt sie den Österreichischen Musiktheaterpreis als „Beste Nachwuchskünstlerin“.
Fidelio-Chor Der Fidelio-Chor ist ein eigens für unsere Aufführungen zusammengestelltes Ensemble, das sich aus verschiedenen Quellen speist.
Mitglieder mehrerer Grazer Chöre bilden den Kern: aus dem Vocalforum Graz, dem chor pro musica graz, dem Grazer Männerchor, aus mondo musicale, dem Domchor, der Capella nova, etc. etc. Darunter mischten sich dann weitere Sangesfreudige und auch interresierte Migrantinnen und Migranten, die den Chor zu einem bunten Ensemble machen. Genauso, wie es der Intention dieser Produktion entspricht: nämlich die Buntheit unserer Lebenswirklichkeit auch in der Buntheit dieses „Freiheits“-Chores widerzuspiegeln. Im Chor singen also heute Menschen aus 14 Nationen: Österreich, Deutschland, Frankreich, Taiwan, China, Russland, Afghanistan, Rumänien, Kroatien, Finnland, Ungarn, Kolumbien, den USA und Holland im Alter von 17 bis 70 Jahren.
Franz M. Herzog, Choreinstudierung Franz M. Herzog wurde 1962 geboren und studierte Chordirigieren und Komposition. Als künstlerischer Leiter des Kammerchores Vocalforum Graz und des steirischen Landesjugendchor Cantanima (2004–2013) konnte er zahlreiche internationale Erfolge erreichen. 2011 gründete er den Gospel & Jazz Choir am JJFux-Konservatorium Graz. Herzog ist international als Dirigent, Komponist und Referent für Chordirigieren und chorische Stimmbildung tätig. Derzeit ist er Leiter des Lehrgangs für Chorleitung am Johann Joseph Fux Konservatorium und Lehrbeauftragter an der KUG (Kunstuniversität Graz). Darüber hinaus war er einer der künstlerischen Direktoren der 5. World Choir Games 2008 und der World Choir Champion-
ships 2011. Sein „Ave, maris stella“ erhielt beim Internationalen AGEC Kompositionspreis „Goldene Stimmgabel“ 2010 den 2. Platz. Zahlreiche Werke sind bei Verlag Helbling verlegt. Seit 2014 ist Herzog künstlerischer Leiter des Festivals „Voices of Spirit“. Für seine Leistungen erhielt er den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. 2012–2015 war Herzog künstlerischer Leiter des Chorverbands Österreich. Im Juli 2015 übernahm er die künstlerische Leitung des neu gegründeten Jugendchors Österreich (JCÖ) – Austrian National Youth Choir.
styriarte Festspiel-Orchester Das styriarte Festspiel-Orchester wurde für die styriarte 2014 kreiert, unter der Federführung von Michael Hofstetter und für seine styriarte-Produktionen „Pastorale“ und „Der Freischütz“. Aufbauend auf einer großen Gruppe aus recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ wird das Orchester an besonderen Positionen von internationalen Gästen geprägt, die ihre spezifische Erfahrung in das Projekt einbringen. Für die beiden Produktionen 2014 griff das Orchester auf Darmsaiten im Streicherkorpus, auf Naturinstrumente im Blech und
auf moderne Instrumente im Holz zurück und erreichte damit einen sehr eigenständigen Orchesterklang. Immer wieder machen sich aber auch Gruppen aus dem Orchester selbstständig und treten in kleinen, solistisch besetzten Formationen auf, wie etwa eine Bläsergruppe, die als Harmoniemusik das erste Picknickkonzert der styriarte 2017 bestritten hat.
Die Besetzung: Violinen 1: Rüdiger Lotter (Konzertmeister), Heidemarie Berliz, Marina Bkhiyan, Raphael Kasprian, Albana Laci, Mirjana Krstic, Boris Mihaljcic, Katharina Stangl, Harald Winkler, Volker Zach Violinen 2: Isabella Bison, Silvia Babka, Benjamin Gatuzz Suárez, Daniela Hölbling, Angelika Messanegger, Simone Mustein, Lorena Padrón Ortíz, Christiane Schwab, Toshie Shibata, Georgios Zacharoudis Violen: Mark Braithwaite, Wolfram Fortin, Delphine Krenn-Viard, Christian Marshall, Simona Petrean, Lucas Schurig-Breuß, Ioan Stetencu, Ingeburg Weingerl-Bergbaur Violoncelli: Davit Melkonyan, Judit Pap, Martina Trunk, Belinda Viesca, Ruth Winkler, Jan Zdansky Kontrabässe: Tim Dunin, Christian Berg, Andreas Farnleitner, Peter Petrak Flöten: Heide Wartha, Maria Beatrice Cantelli, Barbara Peyer Wiener Oboen: Helene Kenyeri, Lena Maria Straka Klarinetten: Wolfgang Kornberger, Hubert Salmhofer Fagotte: Tonia Solle, Andor Csonka Kontrafagott: Elvira Weidl Hörner: Matthias Predota, Michael Hofbauer, Radu Petrean, Karlheinz Tappler Naturtrompeten: Michael Gönitzer, Stefan Hausleber, Karlheinz Kunter Posaunen: Reinhard Summerer, Wolfgang Tischhart Naturfellpauken: Janos Figula
Thomas Höft, Dramaturgie, Inszenierung & Erzähler Thomas Höft arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg in sehr unterschiedlichen Bereichen der Kunst. Er verantwortete große historische Themenausstellungen in deutschen und österreichischen Museen und schrieb Sachbücher – für „Welt aus Eisen“ wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis Buchkunst ausgezeichnet. Vor allem aber ist er mit zahlreichen Theaterstücken und Opernlibretti bekannt geworden. 2010 etwa erfolgte an der Wiener Staatsoper die Premiere von Thomas Höfts neuer Oper „Pünktchen und Anton“ nach Erich Kästner zur Musik von Iván Eröd. Durch Götz Friedrich zu ersten Regiearbeiten ermutigt, nimmt die Musiktheaterregie einen kontinuierlich immer gewichtigeren Raum in Thomas Höfts Schaffen ein. Seit 1994 arbeitet Thomas Höft als Dramaturg der styriarte, seit 2003 auch von Psalm, und seit 2012 ist er Geschäftsführer der Kölner Gesellschaft für Alte Musik.
Lilli Hartmann, Kostüme Geboren in Rosenheim (Deutschland), absolvierte Lilli Hartmann ihr Meisterstudium am Londoner Royal College of Art und den BA (Hons) Degree erhielt sie am Chelsea College of Art, London. Ihre Installationen und Performances wurden international in Gruppenund Einzelausstellungen gezeigt. Am Murmansk Art Museum, der Castlefield
Gallery Manchester, Flaggfabrikken Kunsthall Bergen, Beaconsfield London, CA2M M처stoles und der Neuen Froth Kunsthalle, Brighton. Ihre Videos wurden f체r folgende Filmfestivals ausgew채hlt: London LLFG BFI Film Festival, das LLFF Film Festival in Canada und das NIO Video Festival in Pereira, Colombia. Die K체nstlerin lebt und arbeitet heute wieder in Rosenheim.
Neues entsteht mit Kommunikation.
Kommunikation seit 1993 www.conclusio.at
Aviso Mittwoch, 18. Juli - Helmut List Halle, 20 Uhr
Haydn Imperial Joseph Haydn: Sinfonie in D, Hob. I: 53, „L’Impériale“ Sinfonie in C, Hob. I: 48, „Maria Theresia“ Sinfonia concertante in B, Hob. I: 105
Erich Höbarth, Violine Christophe Coin, Violoncello Hans-Peter Westermann, Oboe Alberto Grazzi, Fagott Concentus Musicus Wien Dirigent: Stefan Gottfried Wenn Maria Theresia die Bürde des Hoflebens satthatte, fuhr sie nach Ungarn zum Fürsten Esterházy. Denn dort leitete Haydn das beste Orchester im weiten Reich. Stefan Gottfried und der Concentus Musicus lassen nun die Kaiserin in jenen HaydnSinfonien wieder auferstehen, die noch heute ihren Namen tragen. In der Sinfonia concertante frönen sie dagegen dem gewitzten Haydn der späten Jahre. Es darf gelacht werden – wie es auch die Kaiserin tat, wenn sie Haydn hörte.
HAUS
DER
KUNST
Galerie · Andreas Lendl A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12
Tel +43 /(0)316 / 82 56 96 Fax 82 56 96 - 26 www.kunst-alendl.at office@kunst-alendl.at
Ölgemälde · Aquarelle · Zeichnungen Druckgraphik · Skulpturen Reproduktionen · Kunstpostkarten · Künstlerkataloge Exklusive Rahmungen
Haltungsübung Nr. 11
Filterblase verlassen. Um Ihre Haltung zu trainieren, brauchen Sie kein atmungsaktives Outfit und keine Gewichte, nur Ihren Kopf. Üben Sie zunächst jeden Tag, ihn aus der Filterblase zu ziehen. Das funktioniert sogar im Sitzen.
Der Haltung gewidmet.
Langeweile gehört sich nicht.
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