Montag, 11 Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Go down, Moses
How Come Me Here / Motherless Child (Arr.: Kim & Reggie Harris) Run Mary Run (Arr.: Kim & Reggie Harris) Go down, Moses (Arr.: Albert Hosp) Steal Away (Arr.: Moses Hogan) Trampin’ (Tryin‘ to Make Heaven My Home) (Arr.: Kim and Reggie Harris) Reggie and Kim Harris Heaven Is Less Than Fair / Children Go Where I Send Thee (Traditional arr.: Kim and Reggie Harris)
Get On Board (Arr.: Kim and Reggie Harris) Row De Boat (Arr.: M. Roger Holland II)
Moses Hogan (1957–2003) I Am His Child Wade in the Water (Arr.: Normann Luboff) Deep River / Swing Low Sweet Chariot (Arr.: Kim and Reggie Harris) Roberta Slavit Freedom is a Constant Struggle (Arr.: Kim and Reggie Harris) Andraé Crouch (1942–2015) Soon and Very Soon Kurt Carr (*1964) In the Sanctuary Erik Darling, Bob Carey & Alan Arkin Calypso Freedom (Arr.: Kim and Reggie Harris)
Traditional & Zilphia Horton, Frank Hamilton, Guy Caravan & Pete Seeger We Shall Overcome Over My Head (Arr.: Reggie Harris)
Kim & Reggie Harris, Gesang Gospel & Jazz Choir Soli: Karo Türk, Saha Esbati, Christine Moik Florian Groß, Piano Verena Pichler, Saxophone Kajetan Kamenjasevic, Bass Christian Stolz, Drums Dirigent: Franz M. Herzog Thomas Höft, Erzähler
Patronanz:
Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 40 Minuten Pause: ca. 30 Minuten Zweiter Konzertteil: ca. 40 Minuten
Go Down, Moses
Man kann es wirklich nicht genug betonen: der Wohlstand der neu gegründeten Ver einigten Staaten von Amerika, die industriel le Revolution, die Weltmachtstellung Eng lands und die Modernisierung Europas, all das baute auf brutaler Sklaverei auf. Millio nen von Menschen wurden aus Afrika in die Baumwolle- und Tabakplantagen Amerikas verschleppt und ausgebeutet. Sie brachten nicht viel mehr als ihr nacktes Leben und ihre kulturellen Traditionen mit, aus denen sich allmählich eine ganz eigene Kultur bil dete. Und Hoffnung. In ihren Liedern fanden die Sklaven nicht nur Trost, sondern oft auch versteckte Hinweise zur Flucht.
Interview Musik ist Hoffnung Kim & Reggie Harris im Gespräch mit Thomas Höft Die Basis eurer Arbeit ist die Musik der „Underground Railroad“. Worum handelt es sich dabei? Die „Underground Railroad“ war eine Freiheitsbewegung. Menschen, die zusammenarbeiteten, um allen zu helfen, die in den Vereinigten Staaten versklavt waren. Die Bewegung existierte zwischen 1830 und 1860, und viele der Helfer waren Teil der großen Bewegung des Abolitionismus, ver suchten also, der legalen Sklaverei grundsätzlich ein Ende zu machen. Eine der berühmtesten Heldinnen der „Under ground Railroad“ war eine ehemalige Sklavin. Sie konnte entkommen und beschloss, nun selbst anderen in die Freiheit zu helfen. Insgesamt rettete sie über hundert Sklaven das Leben und schenkte ihnen die Freiheit. Und welche Funktion hatte dabei die Musik? Die Musik spielte eine ganz wichtige Rolle. Versklavte und freie Afro-Amerikaner benutzten sie vor allem, um verschlüs selte Botschaften weiterzugeben. Über Fluchtwege und woran man denken musste, wenn man es wagte, in die Freiheit aufzubrechen. Wie war das später mit der Musik in der Bürgerrechtsbewegung des 20. Jahrhunderts? Musik hilft vor allen Dingen, Menschen moralisch aufzu richten, ihren Geist zu befeuern. Das war in den Tagen der
Underground Railroad nicht anders als später in der Bürger rechtsbewegung. Nur dass später keine verschlüsselten Codes mehr benutzt werden mussten, im Gegenteil: Die Musik erzählt von der Geschichte der Bewegung ebenso wie von aktuellen Ereignissen. Und oft waren die Songs einem Ver änderungsprozess unterworfen. Die Worte wurden geändert, aktuellen Ereignissen angepasst, zum Beispiel, wenn die Marschierer gestoppt, verhaftet oder eingesperrt wurden. Welche Rolle spielte und spielt Dr. Martin Luther King Jr. in der amerikanischen Gesellschaft? Zu seinen Lebzeiten war er viel mehr als ein Pastor und Gelehrter. Er war eine der zentralen Führungspersönlichkei ten in der Bürgerrechtsbewegung. Er brachte schwarze und weiße Priester und Pastoren ebenso zueinander wie geistige Führer ganz unterschiedlichen Glaubens. Dr. Martin Luther King Jr. setzte sich aber nicht nur für Afro-Amerikaner ein, er kämpfte für die Rechte von Arbeitern und von Armen jeglicher Hautfarbe. Er war sehr in der Friedensbewegung engagiert und trat ganz entschieden gegen den Vietnamkrieg ein. Heute erinnert ein Nationalfeiertag an seinem Geburts tag daran, dass der Kampf für Freiheit noch nicht beendet ist. Heute gibt es in Barack Obama einen Präsidenten, der sich offensichtlich für Gleichberechtigung einsetzt, auf der anderen Seite hören wir von Polizeigewalt, von offen rassistischen Äußerungen eines Donald Trump oder der Tea Party ... Die Wahl von Barack Obama zum Präsidenten war eine Wegscheide für das ganze Land. Viele Afro-Amerikaner dachten, dass sie niemals einen schwarzen Präsidenten er leben würden. Aber unglücklicherweise sind durch seine Wahl auch wieder Rassismus und Hassparolen sichtbarer
geworden, die wir eigentlich überwunden glaubten. Einige Menschen denken, dass sie straflos Worte und Taten gegen Afro-Amerikaner und Menschen anderer Ethnien richten könnten. Was aber hoffen lässt, ist, wie daraufhin eine neue Bürgerrechtsbewegung entstanden ist, die von jungen Af ro-Amerikanern und ihren Freunden ganz unterschiedlichen Alters und ganz unterschiedlicher Ethnien geleitet wird. An Orten wie Ferguson, Missouri, Baltimore, Maryland, Houston Texas und Minneapolis Minnesota marschieren, blockieren und demonstrieren junge Leute und verlangen Gerechtigkeit für all die Familien, deren Mitglieder durch Polizeiübergrif fe zu Tode gekommen sind. Ihre anhaltenden Proteste brin gen dringend benötigte Veränderungen in vielen Kommunen. Ihr selbst spielt traditionelle Alte Musik ebenso wie eure eigenen neuen Lieder. Wo liegt für euch die Verbindung zwischen Musik¬, Geschichte und Gegenwart? Wir möchten jungen Leuten die Geschichte der Underground Railroad und der Bürgerrechtsbewegung durch Musik nahe bringen. Durch unser Interesse an Musik wie am Protest hören wir viele Lieder und Gesänge, die heute auf den Demonstrationen erklingen. Und dabei zeigt sich, dass die Menschen alte Lieder wie „Which Side Are You On“ oder „We Shall Not Be Moved“ ebenso kennen wie ganz neue, die sie auf der Basis ihrer aktuellen Lieblingsmusik wie Hip-Hop oder Rap entwickelt haben. Und zum Abschluss ganz allgemein gefragt: Was ist für euch das Wesen von Musik? Das Wesen von Musik ist, die Menschen zusammenzubrin gen. Zur Arbeit, zur Unterhaltung, zum Gebet und zum Protest. Wir wurzeln in der Tradition unserer afro-amerika
nischen Vorfahren und wurden von Ikonen wie Pete Seeger und Ysayee Barnwell geprägt. Menschen zum gemeinsamen Singen zu ermutigen, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer musikalischen Karriere. Die Freiheitsmusik der af ro-amerikanischen Tradition zu singen, gibt uns nicht nur die Möglichkeit, Geschichte verständlich zu machen, sondern auch, mit den Menschen die Erfahrung der Macht von Musik zu teilen. Es gibt nichts Vergleichbares!
Zur Musik Lieder der Freiheit Die Underground Railroad bildeten Menschen, die in den Vereinigten Staaten während der Zeit legaler Sklaverei in tensiv an der Befreiung der Afro-Amerikaner arbeiteten. Versklavte Afro-Amerikaner und deren Verbündete verschie dener Rassen halfen Sklaven und AbolitionistInnen bei der Abschaffung der nationalen Sklavereigesetze, um der Skla verei ein Ende zu machen. Spirituals, die Lieder der Versklav ten, enthalten oft geheime Codes, sodass sie im Angesicht der Sklavenhalter gesungen werden konnten. Denn Lieder, die einen offenen Protest zum Inhalt hatten und sich für die Befreiung einsetzten, durften den „Herren“ nicht zu Ohren kommen. Befreite Sklaven oder schwarze Bürgerkriegssolda ten allerdings sangen ganz deutliche, unverstellte Freiheits lieder. „O Freedom“ ist ein solches Lied. Noch hundert Jahre nach dem Bürgerkrieg, als Afro-Amerikaner für ihre Freiheit und Bürgerrechte kämpften, wurde dieses Lied gesungen – gegen die legale Rassentrennung in den vereinigten Staaten Mitte des 20. Jahrhunderts, also die damals übliche Trennung der Rassen an allen öffentlichen Orten.
Go Down, Moses Afro-amerikanische Sklaven machten sich die biblische Ge schichte von Moses, der sein Volk Israel in die Freiheit aus der ägyptischen Versklavung führt, zu Eigen. Harriet Tubman, die wahrscheinlich berühmteste Helferin der Underground Railroad („Conductor“), wurde „Moses ihres Volkes“ genannt. Nach ihrer eigenen Befreiung führte sie mehr als hundert Menschen zur Freiheit; zweihundert weiteren spielte sie geheime Informationen zu, die ihnen zur Flucht verhalfen.
Steal Away Über dieses Lied sagt man, es sei eines der Lieblingslieder Harriet Tubmans gewesen. Es schildert das tiefe Begehren nach Freiheit mitsamt einem Geheimcode, der etwas über den perfekten Zeitpunkt der Flucht aussagt: „Green trees are bending“ und „He calls me by the thunder“ verweisen auf den Frühling. Blühende Blumen und Bäume weisen den Weg nach Norden und das wärmere Wetter erleichtert die „Reise“.
Heaven is Less Than Fair Diese Originalkomposition von uns fußt auf Briefen, die von Flüchtigen geschrieben wurden, nachdem sie sicher nach Kanada gelangt waren. Ein geheimer Code für Kanada war „Heaven“. Seit 1850 war die Sklaverei in Kanada abge schafft, da es zum British Empire gehörte. Dort waren Ge flohene frei und sicher – dem gegenüber stand die Sehnsucht nach ihren Freunden und Familien, die sie zurücklassen mussten. Das Spiritual „Children go where I send Thee“, das die Basis für unseren Song bildet, hat einen biblisch inspi rierten Text, welcher gleichzeitig den Mitgliedern der Un derground Railroad auf verborgene Weise mitteilte, wie viele Flüchtende ein Versteck benötigten und die Bedeutung ihrer „Reise“ beschrieb.
Get on Board Dieses Lied signalisierte den Versklavten, dass Mitglieder der Underground Railroad vorbereitet seien, ihnen bei ihrer Flucht in die Freiheit zu helfen. Hundert Jahre später, wäh rend der Bürgerrechtsbewegung, sangen die Aktivisten das Lied im Hinblick auf die hohen persönlichen Gefahren ihres Protests.
Wade in the Water „Wade in the Water“ ist eines der bekanntesten Lieder der Sklaven. Es ist ein Lied von Glaube und Vertrauen, dass Gott helfen würde, die Lage der Sklaven zu verbessern – wie es in der biblischen Geschichte des Moses geschehen war. Neben her beschreibt das Lied den Segen des Wassers, das einem Flüchtenden den Durst nimmt, ihm die richtige Richtung weist und den Verfolgern die Spuren verwischt. Dieses Lied wird auch heute noch weitverbreitet gesungen.
Free at Last Befreite Sklaven küssten den Boden und sangen ihre Freude heraus. Millionen anderer, für die es kein Entkommen gab, trugen das Verlangen nach Freiheit an nachfolgende Gene rationen weiter. 1963 zitierte Reverend Dr. Martin Luther King Jr. dieses Lied und sprach über den Traum von Freiheit, der sich für die Afro-Amerikaner in den Vereinigten Staaten bis heute nicht erfüllt hat.
Codeworte der Underground Railroad Agent: ein Mensch, der anderen hilft, Wege aus der Skaverei zu finden Conductor: ein Mensch, der andere persönlich in die Freiheit führt Heaven: ein sicherer Platz in den Vereinigten Staaten oder Kanada Station: ein Versteck wie Scheunen, Höfe, Kirchen oder Synagogen Stationmaster: jemand, der ein Versteck für Flüchtende vorbereitet Underground Railroad: Wege und Orte für Flüchtende Kim & Reggie Harris
Die Interpreten Kim & Reggie Harris, Gesang Die Bühnenpräsenz der hochbegabten, engagierten Interpre ten Kim und Reggie Harris fasziniert das Publikum weltweit seit mehr als 30 Jahren. Die beiden schöpfen aus einem un geheuren, musikalischen Reservoir, das aus der Familie, der Schule und den Kirchen gespeist wird. Als Sänger, Songwri ter und Geschich tenerzähler haben sie das musikalische und unterhalterische Spektrum um viele Facetten er weitert. Kennedy Center, The Smithonian Institute oder The Wang Center sind ebenso Auftrittsorte ihrer jährlich durch schnittlich 275 Auftritte wie viele verschiedene Festivals. Mit einem weiten musikalischen Repertoire, das von klassischen Spirituals und Traditionals bis zu zeitgenössischen Kompo sitionen reicht, erobern sie ihr Publikum überall auf der Welt.
Gospel & Jazz Choir Der Gospel & Jazz Choir am JohannJosephFuxKonserva torium Graz wurde 2011 von Franz M. Herzog gegründet. Die Sängerinnen und Sänger sind Schüler, Studierende und Erwachsene aller Alters und Berufsgruppen. Sie haben Graz auserwählt, hier zu arbeiten, zur Schule zu gehen oder zu studieren.
Die rund 80 Mitglieder kommen aus allen Teilen der Welt wie dem Iran, Indonesien, Ägypten, Kolumbien, Portugal, Italien, Rumänien und Kroatien, aber auch aus allen Bun desländern Österreichs und natürlich aus – Graz! Sie alle ver bindet die Liebe zur Musik ebenso wie die Gemein schaft, Freude und Begeisterung am Singen von Gos pels, Pop und Jazz. Zu den Highlights der noch jungen Chorgeschichte zählen ein gemeinsames Konzert mit dem Soweto Gospel Choir (Südafrika) in Graz, die Eröffnung des Städtetages in der Grazer Stadthalle 2014 sowie die Teilnahme am Internatio nalen Chorfestival „Voices of Spirit“ im Dezember 2014. Im Mai 2015 unternahm der Chor eine mehrtägige Konzerttour nach Berlin.
Franz M. Herzog, Einstudierung Franz M. Herzog, geboren 1962, studierte Chordirigieren und Komposition. Als künstlerischer Leiter des Kammerchores Vocalforum Graz und des steirischen Landesjugend chor Cantanima (2004–2013) konn te er zahlreiche internationale Erfolge erreichen. 2011 gründete er den Gospel & Jazz Choir am J.J.FuxKonservatorium Graz. Herzog ist international als Diri gent, Komponist und Referent für
Chordirigieren und chorische Stimmbildung tätig. Derzeit ist er Leiter des Lehrgangs für Chorleitung am Johann Joseph Fux Konservatorium und Lehrbeauftragter an der Kunstuni versität Graz. Darüber hinaus war er einer der künstlerischen Direktoren der 5. World Choir Games 2008 und der World Choir Championships 2011. Sein „Ave, maris stella“ erhielt beim Internationalen AGEC Kompositionspreis „Goldene Stimmgabel“ 2010 den 2. Platz. Zahlreiche Werke sind beim Verlag Helbling verlegt. Seit 2014 ist Herzog künstlerischer Leiter des Festivals „Voices of Spirit“. Für seine Leistungen erhielt er den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Herzog war künstlerischer Leiter des Chorverband Österreich und übernahm im Juli 2015 die künstlerische Leitung des neu gegründeten Jugendchors Österreich (JCÖ) – Austrian National Youth Choir.
Florian Groß, Piano 1992 geboren, erhielt der Grazer eine umfangreiche musika lische Ausbildung am JohannJosephFuxKonservatorium und am Musikgymnasium in Graz. Als Pianist machte er früh Erfahrungen mit Orchestern. Seit 2011 studiert er Orchesterdirigieren und Kor repetition bei Martin Sieghart und Wolfgang Bozic an der KUG in Graz, wo er 2015 seinen Ba chelor of Arts mit Auszeichnung abschloss und momentan seinen Master in DirigierenKorrepetition finalisiert. Florian ist als Dirigent, Pia nist sowie musikalischer Assistent bei zahlreichen Chören, Orchestern und Ensembles tätig, u. a. als musikalischer As
sistent von Michael Hofstetter bei recreationGroßes Orches ter Graz. Ab der Spielzeit 2016/ 2017 hat er eine Dirigierver pflichtung als Solorepetitor an der Staatsoper Hannover.
Verena Pichler, Saxophone Das 1977 geborene Ennstalerin ist heute als Musikschulleh rerin im Raum Graz tätig. Das Multitalent spielt Saxophon, Querflöte, Blockflöte, Klarinette und Uku lele. Sie ist Bandleaderin des Ensem bles „Die Cremeschnitten“, wo sie auch Backgrounds singt, und ist auch einer der beiden Teile des Duos Mrs. Trio. Sie studierte IGP Jazz und Popularmusik, Saxophon mit Schwerpunkt Komposition in Linz und nimmt im Moment bei Franz Herzog am Chorleiterlehrgang des J.J.FuxKon servatoriums in Graz teil.
Kajetan Kamenjasevic, Bass 1991 in Sarajevo geboren, lernte er ab sechs Jahren klassisches Violinspiel. Mit elf wurde er in den Vor bereitungslehrgang auf der Kunst universität Graz aufgenommen. 2007 und 2008 gewann er den 2. Preis beim internationalen ViolinWettbewerb „Ars Nova“ in Triest (Italien). 2011 wurde er zum ordentlichen Musikstu dium (Violine/Konzertfach) auf die Kunstuniversität Graz aufge
nommen. 2012 folgt ein Studienwechsel auf Musikologie/ Musikwissenschaften (Jazzforschung/ Ethnomusikologie). 2013 begann er EBass zu spielen und im Jahr darauf Kon trabass. Kajetan Kamenjasevic ist zurzeit Bassist der Grazer Indie/GypsyRock Band „Saint Chameleon.“
Christian Schatz, Drums 1983 geboren, bekam der Leobner sein erstes Schlagzeug mit fünf Jahren, nachdem ein selbstgebautes Drumset, bestehend aus Keks dosen und einer Mistschaufel, den Geist aufgegeben hatte. Au todidaktes Lernen, Musikverein, erste Band mit 12. Mit 17 wurde er bereits als professioneller Drum mer in diversen Projekten und En sembles engagiert. Er studierte dann Schlagzeug am Konservatorium in Klagenfurt (Klassik) und Graz (Popularmusik), an der Wiener Universität (Popular musik) und der Universität Linz (Jazz). Lehrtätigkeit am Konservatorium Graz, Abteilung Popularmusik, betreibt er seit 2012.
Thomas Höft, Erzähler Thomas Höft arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg in sehr unterschiedlichen Bereichen der Kunst. Er verantwortete große historische Themenausstellungen in deutschen und österreichischen Museen und schrieb Sachbücher – für „Welt aus Eisen“ wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis Buchkunst ausgezeichnet. Vor allem aber ist er mit zahlreichen Theaterstücken und Opernlibretti bekannt geworden. 2006
etwa wurde die Oper „Radek“ mit der Musik von Richard Dünser bei den Bregenzer Festspielen aufgeführt, und 2010 erfolgte an der Wiener Staatsoper die Premiere seiner Oper „Pünktchen und Anton“ nach Erich Käst ner zur Musik von Iván Eröd. Durch Götz Friedrich zu ersten Regiearbeiten ermutigt, nimmt die Musiktheaterregie einen kon tinuierlich immer gewichtigeren Raum in Thomas Höfts Schaffen ein. Seit 1994 arbeitet Thomas Höft als Dramaturg der styriarte und seit 2003 auch von Psalm. Von 1999 bis 2001 war Thomas Höft au ßerdem Intendant des Brandenburger Theaters, von 2004 bis 2005 Intendant des Festivals Pax 2005 und seit 2012 ist er Geschäftsführer der Kölner Gesellschaft für Alte Musik.
Bus zum Beethoven D
ie styriarte führt heuer erstmals Busse zu Konzerten nach Graz – und zwar 5 x zu Beethoven-Sinfonien. Steigen Sie ein und lassen Sie sich von unseren netten Reiseleiterinnen umsorgen – bis nach Graz zum Konzert und wieder retour. Samstag, 25. Juni Z U „ B E E T H O V E N 1 + 8“ von Hartberg über Ilz – Gleisdorf – Graz und retour
Sonntag, 26. Juni Z U „ B E E T H O V E N 2 + 7“ von Bad Aussee über Liezen – Rottenmann – Trieben – Leoben – Graz und retour
Freitag, 8. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben – Graz und retour
Samstag, 9. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Villach über Klagenfurt – Wolfsberg – Graz und retour Freitag, 22. Juli Z U „ B E E T H O V E N 4 + 5“ von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz und retour Alle Infos im styriarte Kartenbüro: Sackstraße 17, 8010 Graz 0316.825 000 tickets@styriarte.com
Aviso Freitag, 15. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle
Beethoven.SOAP Musik von Beethoven aus „Bläseroktett in Es“, „Bläsersextett in Es“, op. 71 Quintett für Klavier mit Blasinstrumenten u. a. Harmoniemusiken zu „Fidelio“ und „Egmont“ u. a. Lesung: Texte von Nikolaus Harnoncourt über Beethoven und die Kunst Concentus-Harmonie Stefan Gottfried, Hammerflügel Josef Hader, Lesung
Viele Jahre ist es her, dass der Kabarettist, Schauspieler und Regisseur Josef Hader mit Nikolaus Harnoncourt einen unvergesslichen „Schauspiel direktor“ in den Stefaniensaal zauberte. In seiner gelesenen Hommage an den Maestro bei der styriarte 2016 muss er nun ohne dessen Musikgenie auskommen, aber er kann sich auf das Wortgenie ver lassen. Mit einer Blütenlese des Sprachkünstlers und Kulturmahners Harnoncourt wird Hader die Beethoven.SOAP der styriarte berei chern. Natürlich auch mit Zitaten über Beethoven. Die Musik des Abends ist dem Pianisten Stefan Gottfried und den Bläsern des Concentus Musicus anvertraut.
Aviso Freitag, 22. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Llibertat Musikalische Dialoge und Improvisationen Marais: Muzette / Valente: Folias Criollas Ortiz: Romanesca & Passamezzo Traditionelle sephardische, bretonische, afghanische und katalanische Musik Ferran Savall, Gesang & Theorbe Jordi Savall, Viola da gamba David Mayoral, Perkussion
Für Jordi Savall ist Freiheit der musikalischen Rede wirklich möglich. Seine Repertoirekenntnis reicht so tief in die Geschichte wie sie breit alle Kulturkreise umfasst. So kann er ebenso spiele risch wie ernst einen Dialog in Gang setzen, in dem nicht nur das Abendland und das Morgenland, sondern auch die Antike und unsere Gegenwart miteinander ins Gespräch kommen. Zusammen mit seinem Sohn Ferran und dem Perkussionisten David Mayoral unternimmt der katalanische Gambenmeister für die styriarte eine musikalische Spurensuche zwischen sephardischer Melancholie und maurischer Lebensfreude, zwischen höfischem Katholizismus und praller Volkstümlichkeit.
Neues entsteht mit Kommunikation.
Kommunikation seit 1993 www.conclusio.at
Aviso Sonntag, 24. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Von Afrika in die Neue Welt Die Routen der Sklaverei (1444–1968) Musik aus Mali, Madagaskar, Kolumbien, Mexiko und aus Europa. Texte bis zur großen Rede von Martin Luther King, 1968 Ensemble Hespèrion XXI La Capella Reial de Catalunya Tembembe Ensamble Continuo (Mexiko) Leitung: Jordi Savall
Für sein neuestes Projekt reist Jordi Savall von Spanien nach Mali ins Herz des afrikanischen Kontinents und von dort in die ameri kanischen Kolonien. Mit seinem Ensemble Hespèrion XXI und Gästen folgt er der Route der Sklavenhändler, die mit den Menschen auch Kulturen über die Ozeane verschifften. Und er wäre nicht der große Humanist der Alten Musik, wenn er nicht eine grund sätzlich positive Botschaft im Gepäck hätte: In allem Leid der Sklaverei hat sich immer auch die Hoffnung auf Freiheit erhalten, nicht zuletzt durch die Kunst ...
„DER STANDARD-Kompakt hat genauso viel Gewicht wie der große. Aber deshalb abonniere ich ihn ja.“ Jederzeit kündbar – mit SoftStorno
Qualität im Handformat
Dienstag, 15. September 2015
Österreichs unabhängige Tageszeitung
Seriös, unabhängig, unbeugsam
Flexibel im Format, unbeugsam im Inhalt der Standard: als Klassik, Kompakt oder E-Paper Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein können aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der neunwöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deutlichen Wissensvorsprung gegenüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteilhaften Inhalte weiterhin unterwegs und in kürzester Zeit konsumieren konnte. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermuteten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreuen sich unter Forschern neuer Beliebtheit. Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen predigt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. · http://derStandard.at/Abo ·
Österreich – Immer mehr Menschen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häufig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charakterlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhängigkeit und sogar Unbeugsamkeit im Inhalt, wenn auch Flexibilität im Format durchaus als Plus gesehen wird. Dass bei der Wahl des Diskurspartners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvoraussetzung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dialogfähigkeit gelten hier als positive Eigenschaften. Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.
Die Zeitung für Leserinnen und Leser im Abo der Standard verbessert Ihre Lebensqualität Waidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wochen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Österreichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handformat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster Instanz ist sie bereits abhandengekommen. Derzeit geht man in belesenen Kreisen davon aus, dass
das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Politikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester Sprüche. Ein neuerliches
Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker überdurchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qualitätszeitung – Name der Redaktion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!
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