Abendprogrammheft I have a dream

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Samstag, 2. Juli, 20 Uhr Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr Helmut-List-Halle

I have a Dream

George Gershwin (1898–1937) Rhapsody in Blue in einer Bearbeitung von Wolfgang Kornberger Lesung aus der „Unabhängigkeitserklärung der USA“, 1776 Ralph Vaughan Williams (1872–1958) Three Poems by Walt Whitman Nocturne A clear midnight Joy, shipmate, joy Abraham Lincoln (1809–1865) „Gettysburg Address“, 1863


Kurt Weill (1900–1950) Aus: Four Walt Whitman Songs Beat! Beat! Drums! Oh Captain! My Captain! Dirge for Two Veterans

Martin Luther King (1929–1968) „I have a dream“, 1963 Igor Strawinski (1882–1971) Elegy for JFK Elliott Carter (1908) Canonic Suite for four Clarinets I Deciso II Allegro con moto III Allegro Barack Obama (*1961) „Hello Chicago“, 2008 Pee Wee King (1914–2000) / Redd Stewart (1923–2003) Tennessee Waltz in einer Bearbeitung von Helmut Hödl


Barack Obama Rede vom 12. Jänner 2016 Henry Mancini (1924–1994) Moon River für vier Klarinetten

Mathias Hausmann, Bariton Gary Matthewman, Klavier vienna clarinet connection: Helmut Hödl, Klarinette Rupert Fankhauser, Klarinette Hubert Salmhofer, Bassetthorn Wolfgang Kornberger, Bassklarinette Karl Markovics, Lesung

Patronanz:

Konzertdauer: Erster Konzertteil: 45 Minuten Pause: ca. 30 Minuten Zweiter Konzertteil: 40 Minuten


I have a Dream Amerika ist die Freiheit. Zwar würden diese Aussage viele bezweifeln, dennoch ist sie zu einem Gutteil einfach wahr. Es waren die Amerikaner, die sich von ihrer Kolonialmacht loskämpften – und damit auch die Französische Revolution ­auslösten. Und es waren die Nordstaaten unter Abraham Lincoln, die für die Be­ freiung der afroamerikanischen Sklaven ­einen Bürgerkrieg führten. Als Einwanderungsland waren die USA lange Zeit der sichere Hafen für alle Verfolgten und ­ Hungernden der Welt. Und in Martin ­ Luther King und Barack Obama schrieben und schreiben Afro-Amerikaner wichtige Kapitel im Buch der Weltgeschichte.­ ­ Davon erzählt dieser Abend.


Der Kampf um die Freiheit Am Karfreitag 1865, dem 14. April, wurde in seiner Loge im Ford’s Theatre in Washington Abraham Lincoln erschossen: in dem Moment, in dem der Präsident sich endlich sicher sein konnte, dass sein Einsatz zur Befreiung der Sklaven, für den er sogar einen Krieg riskierte, wirklich erfolgreich war. Der Schauspieler und Südstaaten-Sympathisant John Wilkes ­Booth­ hatte mit Freunden zunächst eine Entführung des Präsidenten geplant, um den praktisch schon verlorenen Krieg für die Konföderierten noch einmal herumzureißen. Als der Entführungsplan scheiterte, entschloss sich Booth zum Attentat. Der Dichter Walt Whitman beschreibt dieses tragische Kapitel der amerikanischen Geschichte in seinem allegorischen Gedicht „O Captain, My Captain“, in dem er die Ankunft im sicheren Hafen mit dem Ende des Krieges und die Rettung des Schiffes mit der Rettung der Union verglich. Doch der Kapitän, sprich der Präsident, hatte im Sturm sein Leben gelassen. Wir hören dieses Gedicht in einer Vertonung von Kurt Weill aus seinen „Four Walt Whitman Songs “ für Tenor oder hohen Bariton und Klavier. Hinzu kommen die „Three Poems by Walt Whitman“ des englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams. Kurt Weill schrieb seine Whitman Songs übrigens nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour und dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg 1941. Immer wieder treffen wir in der amerikanischen Geschichte auf Punkte, an denen sich Künstler und Politiker ganz bewusst an die Wurzeln des modernen Amerika erinnerten, wie es auch Abraham Lincoln tat. Unser Programm erzählt die Geschichte Amerikas als ein Ringen um die Verwirklichung jener „unveräußerlichen Rechte“, die Thomas Jefferson 1776 an den Beginn der Unabhängigkeitserklärung gestellt hatte. Ein Kampf


um Freiheit und Gleichberechtigung, der tatsächlich noch längst nicht beendet ist. Martin Luther King jr. und die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung setzten zwar die Gleichheit der Farbigen vor dem Gesetz durch, aber bis heute wird um die tatsächliche Gleichheit gerungen. Dass in Barack Obama ein Afro-Amerikaner Präsident ist, ist zwar ein Meilen­ stein, aber noch immer herrschen viele Formen von brutaler bis sublimer Diskriminierung, weshalb der Kampf für die Freiheit auch in den USA noch lange nicht gewonnen ist.

PHILADELPHIA 1776 Am 4. Juli 1776 verabschiedete der zweite „Continental Congress“ in Philadelphia den endgültigen Wortlaut der „Declaration of Independence“, der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, und übergab den Text den Druckern zur Verbreitung in den 13 Kolonien, die den Grundstock der Vereinigten Staaten von Amerika bildeten. Erst am 11. Juni hatte der Kongress das „Komitee der Fünf“ ernannt, um den Text der Erklärung auszuarbeiten: John Adams aus Massachusetts, Benjamin Franklin aus Pennsylvania, Thomas Jefferson aus Virginia, Robert R. Livingston aus New York, und Roger Sherman aus Connecticut. Am Ende war es Thomas Jefferson, der den Textentwurf in 13 Tagen erstellte. Von ihm stammen die berühmten Sätze, die noch für Abraham Lincoln die Grundlage zum Verständnis Amerikas und den Grundsatz seiner Politik bildeten.

GETTYSBURG 1863 Am 19. November 1863 hielt Präsident Abraham Lincoln auf dem Schlachtfeld bei Gettysburg in Pennsylvania eine ebenso kurze wie berühmte Ansprache: die „Gettysburgh Address“. Im Juli 1863 waren in der blutigsten und längsten Schlacht des Amerikanischen Bürgerkrieges mehr als 50.000 Soldaten


gefallen oder verwundet worden. Schon im November weihte Präsident Lincoln den Soldatenfriedhof für mehr als 7.000 Gefallene ein. Der Hauptredner sprach zwei Stunden, der Präsident nur zwei Minuten, doch seine Worte gingen in die Geschichte ein. Amerikanische Schüler lernen sie noch heute auswendig – wie die Unabhängigkeitserklärung ihrer Nation, die Lincoln in seinen Worten zitierte. Ihr Wortlaut ziert die Rückwand seines eigenen Mausoleums, des Lincoln Memorial in Washington D.C.

WASHINGTON D.C. 1963 Am Fuß des Lincoln Memorials in Washington D.C. versammelten sich am 28. August 1963 mehr als 250.000 Amerikanerinnen und Amerikaner, Schwarze und Weiße, um für die Bürgerrechte der Schwarzen zu demonstrieren. Die Lage war gespannt, angeheizt durch Akte unglaublicher Brutalität im amerikanischen Süden. Dr. Martin Luther King jr. tat ans Rednerpult, beschrieb die Lage der Nation und erzählte von einem Traum …

DALLAS 1963 Dallas, 22. November 1963: Drei Monate nach Kings Rede in Washington wird bei einem Autokorso durch die texanische Metropole der amtierende Präsident John F. Kennedy erschossen. Viele Künstler und Intellektuelle reagierten mit Bestürzung auf die Ermordung des jungen, liberalen Präsidenten, so auch Igor Strawinski. Er schrieb sein Epitaph in Form einer ganz intimen, kaum zweiminütigen „Elegy for JFK“. Seine Bitte um ein „very quiet little lyric“ hatte sein Freund W. H. Auden, Librettist der Oper „The Rake’s Progress“, mit vier Dreizeilern in der Form japanischer Haikus erfüllt (dreizeilige Gedichte mit je 17 Silben, die auf die Zeilen frei verteilt werden können). Ebenfalls auf den Dichter geht der Vorschlag zurück, die vierte Strophe auch am Anfang zu verwenden


und so einen Refrain zu erhalten. In der Vertonung des Auden-Gedichts ging Strawinsky von Wort-Klang und Wort-Rhythmus aus, eingebettet in strenge Zwölftonmusik.

CHICAGO 2008 Bei den Präsidentschaftswahlen gaben 53 Prozent der amerikanischen Wähler ihre Stimme an Barack Obama und machen ihn zum ersten afro-amerikanischen Präsidenten der USA. Mehr als 60.000 Menschen haben sich am Wahl­ abend, dem 4. November 2008, im Grant Park von Chicago eingefunden, um den historischen Moment gemeinsam zu erleben. Um Mitternacht betritt der gewählte Präsident die Bühne und kommentiert das Wahlergebnis, das ihn zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten macht.

WASHINGTON D.C. 2016 Zum letzten Mal in seiner Präsidentschaft hat sich der amerikanische Präsident Barack Obama am 12. Januar 2016 in einer Rede zur Lage der Nation an die amerikanische Be­ völkerung gewandt. Nach amerikanischem Recht darf ein Präsident maximal zwei Amtszeiten absolvieren. Barack Obama nutzte die Rede zur Lage der Nation vor beiden Kammern des Kongresses, um seine Arbeit zu resümieren, aber vor allem, um in die Zukunft zu blicken.

ZU DEN INSTRUMENTALWERKEN NEW YORK 1924 „An Experiment in Modern Music“, ein „Experiment mit moderner Musik“ nannte der Bandleader Paul Whiteman


ein Konzert, das er am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York veranstaltete. Wäre man nach der Prominenz im Publikum gegangen – anwesend waren u. a. Sergei Rachmaninow, Ernest Bloch, Fritz Kreisler und Leopold Stokowski –, man hätte auf ein klassisches Sinfoniekonzert mit modernen Werken schließen können. Stattdessen bekamen die erstaunten New Yorker die Uraufführung des ersten Jazzklavierkonzerts der Geschichte zu hören: der „Rhapsody in Blue“. Whiteman hatte sich in den Kopf gesetzt, ein seriöses „Jazz concert“ zu veranstalten, und zwar als Beitrag zu der Frage, was denn „Amerikanische Musik“ sei. Dabei ließ er schon im Januar 1924 in den Zeitungen durchblicken, dass Gershwin für diesen Abend an einem „Jazz concerto“ arbeite. Es war letztlich eine geniale Marketing-Idee des überzeugten Jazzers Whiteman, dem wir die „Rhapsody“ verdanken. Gershwin nahm den Auftrag an, obwohl er eigentlich mit einer neuen Broadway-Revue beschäftigt war. Er fühlte, dass dies sein „Start im Feld der ernsten Musik“ werden könnte. Eine Bahnfahrt von New York nach Boston gab ihm das Programm des Werkes ein: „Ich hörte es als eine Art musikalisches Kaleidoskop von Amerika – von unserem großen Schmelztiegel, von unserem unvergleichlichen nationalen ‚Pep‘, unserem Blues, unserem Großstädter-Wahnsinn.“ Wir hören die „Rhapsody“ in einer Bearbeitung ganz ohne Klavier, dafür mit vier Klarinetten.

NEW YORK 1939 Als Elliott Carter, der Nestor der Neuen Musik in den USA, 1939 aus Paris zurückkehrte, brachte er komplizierte kontrapunktische Musik mit, die er dort studiert hatte. Die gefürchtete Nadja Boulanger bildete damals, wie ein böses Wort sagt, „lauter kleine Strawinskis“ aus und führte ein gnadenloses Regiment in Sachen neobarocker Künste der Satztechnik. Diese prägen auch Carters Kanonische Suite


für vier B-Klarinetten, eine Umarbeitung der kurz nach den Pariser Jahren komponierten Suite für Saxophonquartett von 1939. Sie beginnt mit einer neobarocken Bourrée, die zugleich ein Kanon im Einklang und in Engführung ist. Der zweite Satz ist der kunstvollste, denn in ihm werden alle drei Varianten kanonischer Veränderung – Umkehrung, Krebs und Krebsumkehrung – zugleich verwendet. Die zweite Klarinette imitiert die erste in Umkehrung. Klarinette III und IV beginnen nicht bei der ersten Note der Melodie, sondern bei der letzten und spielen den ganzen Satz von hinten nach vorne, wobei die vierte Klarinette zusätzlich alles, was die dritte spielt, umkehrt und – um die Sache noch komplizierter zu machen – vor ihr einsetzt. Außerdem stehen Klarinette II und IV in der Unterquart. Für den letzten Satz, der im vitalen Rhythmus einer barocken Gigue steht, bediente sich Carter der Technik des „Canon per tonos“, eines Kanons durch die Tonarten, wie ihn Bach im „Musikalische Opfer“ verwendete. Hier setzen die vier Stimmen von unten nach oben jeweils um eine Sekund höher ein, also auf a, h, cis und d. Dies führt zu einem dauernden und kunstvollen Modulieren durch den Quintenzirkel.

NEW YORK 1961 Dass die Vereinigten Staaten von Amerika zumindest bis heute ein echtes Einwanderungsland sind, das vielen Verfolgten, Hungernden und Abenteuerlustigen die Freiheit und die Chance auf ein eigenes Leben bietet, gehört zu den Grundlagen des American Dream. Und ganz schnell werden aus Einwanderern und deren Kindern echte Amerikaner. So ist es jedenfalls mit Julius Frank Kuczynski gewesen, dem Sohn polnischer Immigranten, der sich Pee Wee King nannte und im uramerikanischsten Genre reüssierte: Als Countryund Westernbarde wurde er berühmt und schuf mit dem „Tennessee-Waltz“ sein bekanntestes Stück. Kaum anders


erging es Enrico Nicola Mancini, Sohn italienischer Einwanderer, der sich Henry Mancini nannte. Als Filmmusikkomponist erlangte er Weltruhm – seinen sentimentalen Ohrwurm „Moon River“ schrieb er für die unvergessene Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“ aus dem Jahre 1961.

Josef Beheimb/Thomas Höft


Die Interpreten Mathias Hausmann, Bariton Der Bariton Mathias Hausmann, geboren in Bruck an der Mur, ist ein häufiger und gern gesehener Gast auf den wichtigsten Konzert- und Opernbühnen dieser Welt. Seit seiner Mitwirkung an der Saisoneröffnung der Mailänder Scala unter Daniel Barenboim, die rund um den Erdball übertragen wurde, ist er regelmäßig Teil internationaler All-Star-Ensembles und gastiert an der Seite der führenden Künstler unserer Zeit wie Anna Netrebko, El¯ına Garan ˇca, Jonas Kaufmann oder Rolando Villazon. Neben der Mailänder Scala, dem Teatro Colón in Buenos Aires und der Bayrischen Staatsoper sind die Opern- und Konzerthäuser von Baden-Baden bis Zürich Stationen seiner Karriere. Er gastierte bei den Festspielen von Salzburg, der styriarte, in Mörbisch, Eisenstadt, Grafenegg, Edinburgh, London, Savonlinna, Chicago und Hong Kong. Selbstverständlich arbeitet er bei diesen Auftritten mit den renommiertesten Partnern am Dirigentenpult und im Orchester zusammen. Höhepunkte der letzten Zeit waren Mozarts Conte Almaviva in Buenos Aires, wo er nach seinem Debüt als Danilo in Lehárs „Die lustige Witwe“ zum Sänger des Jahres ernannt wurde. Ebenso Bellinis „I Capuleti ed I Montechi“ mit El¯ına Garan ˇca in Baden-Baden und Genf, die Eröffnung der neuen


Philharmonie in Katowice, das Neujahrskonzert des Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, wie auch sein Debüt beim Opernfestival von Savonlinna. 2014 wurde Mathias Hausmann von Ulf Schirmer an die Oper Leipzig für eine Reihe interessanter Rollendebüts verpflichtet, was er bis 2017 fortsetzen wird. In der laufenden Saison gibt Mathias sein Debüt als Wolfram in Wagners „Tannhäuser“ an der Deutschen Oper Berlin, er ist mit Liederabenden im Kennedy Center in Washington, bei der styriarte und beim Liszt-Festival in Raiding zu Gast sowie mit dem Brahms-Requiem beim Minnesota Orchestra unter Helmuth Rilling und mit Mahlers „Lied von der Erde“ bei den Warschauer Philharmonikern. Mathias erhielt seine Gesangausbildung bei seinem Großvater Karl Ernst Hoffmann in Graz, Walter Berry in Wien und am Royal College of Music in London. Wichtige künstlerische Impulse verdankt er seinem Mentor Thomas Hampson. 2003 holte ihn Karen Stone an die Grazer Oper, von 2004 bis 2009 war er Mitglied der Wiener Volksoper, seither ist er hauptsächlich freischaffend tätig. Er lebt mit seiner Frau, einer Geigerin, und seinen beiden Töchtern in München.

Gary Matthewman, Klavier Gary Matthewman zählt zu den führenden Liedbegleitern Großbritanniens. Er ist regelmäßig zu Gast in der Wigmore Hall in London, weitere Auftritte führten ihn in die New Yorker Carnegie Hall, den Wiener Musikverein, das Bolschoi Theater in Moskau sowie nach Prag, Luzern, Basel, Lissabon, Washington DC, Toronto, São Paulo, Singapur, Hong Kong, Melbourne und Sydney. Zu seinen Bühnenpartnern zählen u. a. Sir Thomas Allen, Mark Padmore, Ailyn Perèz, Dimitri Platanias, Sylvia Schwartz,


Kate Lindsey, Markus Werba, Louise Alder, Adam Plachetka und Roderick Williams. Als offizieller Liedbegleiter bei Gesangswettbewerben wirkte er beim „BBC Cardiff Singer of the World“, dem internationalen Wettbewerb „Das Lied“ in Berlin und dem internationalen „Queen Sonja Gesangswettbewerb“ in Oslo mit. Gary Matthewman war an zahlreichen Liveübertragungen und Aufnahmen für die BBC Radio 3 beteiligt. Seine jüngste Einspielung von Schuberts „Winterreise“ mit Matthew Rose erhielt große Anerkennung und Aufmerksamkeit. 2009 rief er die Konzertreihe „Lied in London“, die mittlerweile zu einem Fixpunkt in der Londoner Musikszene zählt, ins Leben. Gary Matthewman ist Professor für Repertoiregesang am Royal College of Music sowie Gesangscoach für die „Jette Parker Young Artists“ am Königlichen Opernhaus Covent Garden. Und ein feines kleines Detail: In der international erfolgreichen britischen TV-Serie „Downton Abbey“ war er als Liedbegleiter von Nellie Melba (dargestellt von Kiri Te Kanawa) zu erleben.

vienna clarinet connection Ein Quartett jenseits enger Genregrenzen. „Vier Individualisten & eine Einheit in höchster musikalischer Qualität” – so beschrieb ein Kritiker das Klangerlebnis vienna clarinet connection. Mit virtuosem Können, Kreativität und Spielfreude begeistert dieses Ensemble sein Publikum. Vier Persönlichkeiten, die


auf der Bühne zu einem samtweichen Klang – oder zu einem pulsierenden Rhythmusinstrument werden. Alle sind solistisch, in verschiedensten Kammermusikensembles und in renommiertesten Orchestern (Concentus Musicus, Wiener und Berliner Philharmoniker, RSO Wien, Staatsopernorchester oder Klangforum Wien) auf Konzert- und Opernbühnen querweltein unterwegs. Das Quartett aus zwei Klarinetten, Bassetthorn und Bassklarinette hat sich nicht nur mit der so gut wie einzigartigen Besetzung, sondern auch mit Vielseitigkeit, unglaublicher Musikalität und dem Willen zur absoluten Perfektion einen klangvollen Namen gemacht. Jahrelange Erfahrungen in der Kammermusik, gepaart mit Klangsinn und artistischer Beherrschung der Instrumente machen das Ensemble zu einem außergewöhnlichen Klangkörper. Und durch die Kreativität in der Präsentation der Programme werden die Konzerte des Ensembles immer wieder zu einem besonderen Erlebnis für das Publikum.

Karl Markovics, Lesung Karl Markovics, 1963 in Wien geboren, gehört mit seinem markanten Gesicht zu den „Charakterköpfen“ des deutschsprachigen Kinos. Seine Karriere beginnt in den achtziger Jahren auf der Bühne im Serapionstheater und bis heute tritt Karl Markovics regelmäßig an den wichtigsten Wiener Schauspielhäusern in Erscheinung.


Zu Beginn der 90er Jahre spielte Karl Markovics in zahlreichen TV- und Theaterproduktionen, unter anderem am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater, wo er im Jahr 2005 mit Eugène Ionescos „Die kahle Sängerin“ auch erstmals selbst ein Stück inszenierte. Die erste Filmrolle übernahm Markovics 1991 in dem Kinofilm „Hund und Katz“ von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie „Indien“. Einem breiteren Publikum wurde er als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimiserie Kommissar Rex, danach in der Spin-Off-Serie Stockinger bekannt. Es folgten weitere Filmrollen, unter anderem in „Hinterholz 8“, „Late Show“ und – als Hauptdarsteller neben Julia Stemberger – in „Geboren in Absurdistan“ sowie in „Komm, süßer Tod“. 2008 sah man ihn in der zweiteiligen Fernsehproduktion „Die Gustloff“ unter der Regie von Joseph Vilsmaier neben Michael Mendl, Heiner Lauterbach, Francis Fulton-Smith und Dana Vávrová in der Hauptrolle des U-Boot Korvettenkapitäns Petri. Sein größter internationaler Erfolg der jüngeren Vergangenheit war wohl die Hauptrolle in Stefan Ruzowitzkys Film „Die Fälscher“, der bei der Oscarverleihung 2008 als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet wurde. 2011 gab Karl Markovics mit dem Spielfilm „Atmen“ sein Debüt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion fand bei den 64. Filmfestspielen von Cannes wie auch 2012 beim Österreichischen Filmpreis Anerkennung. „Superwelt“, sein zweiter Spielfilm, für den er Regie führte und das Drehbuch verfasste, erschien 2015.


Im neuen Spielfilm „Die Geliebte des Teufels“ des tschechischen Regisseurs Filip Ren ˇc über das Leben der kontroversen tschechischen Schauspieldiva Lída Baarová spielt Markovics die Hauptrolle, Baarovas Geliebten Joseph Goebbels. Der Film wurde von April bis Juni 2015 überwiegend in der Tschechischen Republik gedreht und feierte seine Weltpremiere im Januar 2016 in Prag. Markovics ist mit der Theaterschauspielerin Stephanie Taussig verheiratet und Vater zweier adoptierter Kinder. Er wohnt in der Nähe von Wien.



Aviso Samstag, 9. Juli Stefaniensaal, 20 Uhr

Beethoven 3 + 6 Beethoven: Sinfonie Nr. 3 in Es, op. 55, „Eroica“ Beethoven: Sinfonie Nr. 6 in F, op. 68, „Pastorale“ Concentus Musicus Wien Dirigent: Jérémie Rhorer

Vor fünf Jahren hat der junge Franzose Jérémie Rhorer zum ersten Mal mit Beethoven aufhorchen lassen: „The Birth of a Master“ nannte er damals seine CD mit der Ersten und Auszügen aus „Leonore“, gespielt von seinem Orchester Le Cercle de l’Harmonie auf alten Instrumenten. Seitdem stürmt der junge Pariser alle Podien der klassischen Musik: die Festivals von Aix-en-Provence und Glyndebourne, die Wiener und die Bayerische Staatsoper, das Mostly Mozart Festival in New York und die Wiener Festwochen. In zehn Jahren intensiver Arbeit mit seinem Originalklang-Orchester ist er auch zum Spezialisten für den Orchesterklang der Klassik geworden. Er dirigiert mit der Eroica die Sinfonie für seinen Landsmann Napoleon und blickt mit der Pastorale ins Grüne.



Bus zum Beethoven D

ie styriarte führt heuer erstmals Busse zu Konzerten nach Graz – und zwar 5 x zu Beethoven-Sinfonien. Steigen Sie ein und lassen Sie sich von unseren netten Reiseleiterinnen umsorgen – bis nach Graz zum Konzert und wieder retour. Samstag, 25. Juni Z U „ B E E T H O V E N 1 + 8“ von Hartberg über Ilz – Gleisdorf – Graz und retour

Sonntag, 26. Juni Z U „ B E E T H O V E N 2 + 7“ von Bad Aussee über Liezen – Rottenmann – Trieben – Leoben – Graz und retour

Freitag, 8. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben – Graz und retour

Samstag, 9. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Villach über Klagenfurt – Wolfsberg – Graz und retour Freitag, 22. Juli Z U „ B E E T H O V E N 4 + 5“ von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz und retour Alle Infos im styriarte Kartenbüro: Sackstraße 17, 8010 Graz 0316.825 000 tickets@styriarte.com


Tradition

am Puls der Zeit

Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, A-8010 Graz Tel. +43 / 316 / 908635, Fax +43 / 316 / 908635-55 service@steirisches-volksliedwerk.at, www.steirisches-volksliedwerk.at


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Qualität im Handformat

Dienstag, 15. September 2015

Österreichs unabhängige Tageszeitung

Seriös, unabhängig, unbeugsam

Flexibel im Format, unbeugsam im Inhalt der Standard: als Klassik, Kompakt oder E-Paper Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein können aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der neunwöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deutlichen Wissensvorsprung gegenüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteilhaften Inhalte weiterhin unterwegs und in kürzester Zeit konsumieren konnte. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermuteten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreuen sich unter Forschern neuer Beliebtheit. Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen predigt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. · http://derStandard.at/Abo ·

Österreich – Immer mehr Menschen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häufig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charakterlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhängigkeit und sogar Unbeugsamkeit im Inhalt, wenn auch Flexibilität im Format durchaus als Plus gesehen wird. Dass bei der Wahl des Diskurspartners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvoraussetzung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dialogfähigkeit gelten hier als positive Eigenschaften. Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.

Die Zeitung für Leserinnen und Leser im Abo der Standard verbessert Ihre Lebensqualität Waidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wochen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Österreichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handformat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster Instanz ist sie bereits abhandengekommen. Derzeit geht man in belesenen Kreisen davon aus, dass

das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Politikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester Sprüche. Ein neuerliches

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker überdurchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qualitätszeitung – Name der Redaktion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

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