Abendprogrammheft I have a dream

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Samstag, 2. Juli, 20 Uhr Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr Helmut-List-Halle

I have a Dream

George Gershwin (1898–1937) Rhapsody in Blue in einer Bearbeitung von Wolfgang Kornberger Lesung aus der „UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung der USA“, 1776 Ralph Vaughan Williams (1872–1958) Three Poems by Walt Whitman Nocturne A clear midnight Joy, shipmate, joy Abraham Lincoln (1809–1865) „Gettysburg Address“, 1863


Kurt Weill (1900–1950) Aus: Four Walt Whitman Songs Beat! Beat! Drums! Oh Captain! My Captain! Dirge for Two Veterans

Martin Luther King (1929–1968) „I have a dream“, 1963 Igor Strawinski (1882–1971) Elegy for JFK Elliott Carter (1908) Canonic Suite for four Clarinets I Deciso II Allegro con moto III Allegro Barack Obama (*1961) „Hello Chicago“, 2008 Pee Wee King (1914–2000) / Redd Stewart (1923–2003) Tennessee Waltz in einer Bearbeitung von Helmut Hödl


Barack Obama Rede vom 12. JĂ€nner 2016 Henry Mancini (1924–1994) Moon River fĂŒr vier Klarinetten

Mathias Hausmann, Bariton Gary Matthewman, Klavier vienna clarinet connection: Helmut Hödl, Klarinette Rupert Fankhauser, Klarinette Hubert Salmhofer, Bassetthorn Wolfgang Kornberger, Bassklarinette Karl Markovics, Lesung

Patronanz:

Konzertdauer: Erster Konzertteil: 45 Minuten Pause: ca. 30 Minuten Zweiter Konzertteil: 40 Minuten


I have a Dream Amerika ist die Freiheit. Zwar wĂŒrden diese Aussage viele bezweifeln, dennoch ist sie zu einem Gutteil einfach wahr. Es waren die Amerikaner, die sich von ihrer Kolonialmacht loskĂ€mpften – und damit auch die Französische Revolution ­auslösten. Und es waren die Nordstaaten unter Abraham Lincoln, die fĂŒr die Be­ freiung der afroamerikanischen Sklaven ­einen BĂŒrgerkrieg fĂŒhrten. Als Einwanderungsland waren die USA lange Zeit der sichere Hafen fĂŒr alle Verfolgten und ­ Hungernden der Welt. Und in Martin ­ Luther King und Barack Obama schrieben und schreiben Afro-Amerikaner wichtige Kapitel im Buch der Weltgeschichte.­ ­ Davon erzĂ€hlt dieser Abend.


Der Kampf um die Freiheit Am Karfreitag 1865, dem 14. April, wurde in seiner Loge im Ford’s Theatre in Washington Abraham Lincoln erschossen: in dem Moment, in dem der PrĂ€sident sich endlich sicher sein konnte, dass sein Einsatz zur Befreiung der Sklaven, fĂŒr den er sogar einen Krieg riskierte, wirklich erfolgreich war. Der Schauspieler und SĂŒdstaaten-Sympathisant John Wilkes ­Booth­ hatte mit Freunden zunĂ€chst eine EntfĂŒhrung des PrĂ€sidenten geplant, um den praktisch schon verlorenen Krieg fĂŒr die Konföderierten noch einmal herumzureißen. Als der EntfĂŒhrungsplan scheiterte, entschloss sich Booth zum Attentat. Der Dichter Walt Whitman beschreibt dieses tragische Kapitel der amerikanischen Geschichte in seinem allegorischen Gedicht „O Captain, My Captain“, in dem er die Ankunft im sicheren Hafen mit dem Ende des Krieges und die Rettung des Schiffes mit der Rettung der Union verglich. Doch der KapitĂ€n, sprich der PrĂ€sident, hatte im Sturm sein Leben gelassen. Wir hören dieses Gedicht in einer Vertonung von Kurt Weill aus seinen „Four Walt Whitman Songs “ fĂŒr Tenor oder hohen Bariton und Klavier. Hinzu kommen die „Three Poems by Walt Whitman“ des englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams. Kurt Weill schrieb seine Whitman Songs ĂŒbrigens nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour und dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg 1941. Immer wieder treffen wir in der amerikanischen Geschichte auf Punkte, an denen sich KĂŒnstler und Politiker ganz bewusst an die Wurzeln des modernen Amerika erinnerten, wie es auch Abraham Lincoln tat. Unser Programm erzĂ€hlt die Geschichte Amerikas als ein Ringen um die Verwirklichung jener „unverĂ€ußerlichen Rechte“, die Thomas Jefferson 1776 an den Beginn der UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung gestellt hatte. Ein Kampf


um Freiheit und Gleichberechtigung, der tatsĂ€chlich noch lĂ€ngst nicht beendet ist. Martin Luther King jr. und die afroamerikanische BĂŒrgerrechtsbewegung setzten zwar die Gleichheit der Farbigen vor dem Gesetz durch, aber bis heute wird um die tatsĂ€chliche Gleichheit gerungen. Dass in Barack Obama ein Afro-Amerikaner PrĂ€sident ist, ist zwar ein Meilen­ stein, aber noch immer herrschen viele Formen von brutaler bis sublimer Diskriminierung, weshalb der Kampf fĂŒr die Freiheit auch in den USA noch lange nicht gewonnen ist.

PHILADELPHIA 1776 Am 4. Juli 1776 verabschiedete der zweite „Continental Congress“ in Philadelphia den endgĂŒltigen Wortlaut der „Declaration of Independence“, der amerikanischen UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung, und ĂŒbergab den Text den Druckern zur Verbreitung in den 13 Kolonien, die den Grundstock der Vereinigten Staaten von Amerika bildeten. Erst am 11. Juni hatte der Kongress das „Komitee der FĂŒnf“ ernannt, um den Text der ErklĂ€rung auszuarbeiten: John Adams aus Massachusetts, Benjamin Franklin aus Pennsylvania, Thomas Jefferson aus Virginia, Robert R. Livingston aus New York, und Roger Sherman aus Connecticut. Am Ende war es Thomas Jefferson, der den Textentwurf in 13 Tagen erstellte. Von ihm stammen die berĂŒhmten SĂ€tze, die noch fĂŒr Abraham Lincoln die Grundlage zum VerstĂ€ndnis Amerikas und den Grundsatz seiner Politik bildeten.

GETTYSBURG 1863 Am 19. November 1863 hielt PrĂ€sident Abraham Lincoln auf dem Schlachtfeld bei Gettysburg in Pennsylvania eine ebenso kurze wie berĂŒhmte Ansprache: die „Gettysburgh Address“. Im Juli 1863 waren in der blutigsten und lĂ€ngsten Schlacht des Amerikanischen BĂŒrgerkrieges mehr als 50.000 Soldaten


gefallen oder verwundet worden. Schon im November weihte PrĂ€sident Lincoln den Soldatenfriedhof fĂŒr mehr als 7.000 Gefallene ein. Der Hauptredner sprach zwei Stunden, der PrĂ€sident nur zwei Minuten, doch seine Worte gingen in die Geschichte ein. Amerikanische SchĂŒler lernen sie noch heute auswendig – wie die UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung ihrer Nation, die Lincoln in seinen Worten zitierte. Ihr Wortlaut ziert die RĂŒckwand seines eigenen Mausoleums, des Lincoln Memorial in Washington D.C.

WASHINGTON D.C. 1963 Am Fuß des Lincoln Memorials in Washington D.C. versammelten sich am 28. August 1963 mehr als 250.000 Amerikanerinnen und Amerikaner, Schwarze und Weiße, um fĂŒr die BĂŒrgerrechte der Schwarzen zu demonstrieren. Die Lage war gespannt, angeheizt durch Akte unglaublicher BrutalitĂ€t im amerikanischen SĂŒden. Dr. Martin Luther King jr. tat ans Rednerpult, beschrieb die Lage der Nation und erzĂ€hlte von einem Traum 


DALLAS 1963 Dallas, 22. November 1963: Drei Monate nach Kings Rede in Washington wird bei einem Autokorso durch die texanische Metropole der amtierende PrĂ€sident John F. Kennedy erschossen. Viele KĂŒnstler und Intellektuelle reagierten mit BestĂŒrzung auf die Ermordung des jungen, liberalen PrĂ€sidenten, so auch Igor Strawinski. Er schrieb sein Epitaph in Form einer ganz intimen, kaum zweiminĂŒtigen „Elegy for JFK“. Seine Bitte um ein „very quiet little lyric“ hatte sein Freund W. H. Auden, Librettist der Oper „The Rake’s Progress“, mit vier Dreizeilern in der Form japanischer Haikus erfĂŒllt (dreizeilige Gedichte mit je 17 Silben, die auf die Zeilen frei verteilt werden können). Ebenfalls auf den Dichter geht der Vorschlag zurĂŒck, die vierte Strophe auch am Anfang zu verwenden


und so einen Refrain zu erhalten. In der Vertonung des Auden-Gedichts ging Strawinsky von Wort-Klang und Wort-Rhythmus aus, eingebettet in strenge Zwölftonmusik.

CHICAGO 2008 Bei den PrĂ€sidentschaftswahlen gaben 53 Prozent der amerikanischen WĂ€hler ihre Stimme an Barack Obama und machen ihn zum ersten afro-amerikanischen PrĂ€sidenten der USA. Mehr als 60.000 Menschen haben sich am Wahl­ abend, dem 4. November 2008, im Grant Park von Chicago eingefunden, um den historischen Moment gemeinsam zu erleben. Um Mitternacht betritt der gewĂ€hlte PrĂ€sident die BĂŒhne und kommentiert das Wahlergebnis, das ihn zum 44. PrĂ€sidenten der Vereinigten Staaten macht.

WASHINGTON D.C. 2016 Zum letzten Mal in seiner PrĂ€sidentschaft hat sich der amerikanische PrĂ€sident Barack Obama am 12. Januar 2016 in einer Rede zur Lage der Nation an die amerikanische Be­ völkerung gewandt. Nach amerikanischem Recht darf ein PrĂ€sident maximal zwei Amtszeiten absolvieren. Barack Obama nutzte die Rede zur Lage der Nation vor beiden Kammern des Kongresses, um seine Arbeit zu resĂŒmieren, aber vor allem, um in die Zukunft zu blicken.

ZU DEN INSTRUMENTALWERKEN NEW YORK 1924 „An Experiment in Modern Music“, ein „Experiment mit moderner Musik“ nannte der Bandleader Paul Whiteman


ein Konzert, das er am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York veranstaltete. WĂ€re man nach der Prominenz im Publikum gegangen – anwesend waren u. a. Sergei Rachmaninow, Ernest Bloch, Fritz Kreisler und Leopold Stokowski –, man hĂ€tte auf ein klassisches Sinfoniekonzert mit modernen Werken schließen können. Stattdessen bekamen die erstaunten New Yorker die UrauffĂŒhrung des ersten Jazzklavierkonzerts der Geschichte zu hören: der „Rhapsody in Blue“. Whiteman hatte sich in den Kopf gesetzt, ein seriöses „Jazz concert“ zu veranstalten, und zwar als Beitrag zu der Frage, was denn „Amerikanische Musik“ sei. Dabei ließ er schon im Januar 1924 in den Zeitungen durchblicken, dass Gershwin fĂŒr diesen Abend an einem „Jazz concerto“ arbeite. Es war letztlich eine geniale Marketing-Idee des ĂŒberzeugten Jazzers Whiteman, dem wir die „Rhapsody“ verdanken. Gershwin nahm den Auftrag an, obwohl er eigentlich mit einer neuen Broadway-Revue beschĂ€ftigt war. Er fĂŒhlte, dass dies sein „Start im Feld der ernsten Musik“ werden könnte. Eine Bahnfahrt von New York nach Boston gab ihm das Programm des Werkes ein: „Ich hörte es als eine Art musikalisches Kaleidoskop von Amerika – von unserem großen Schmelztiegel, von unserem unvergleichlichen nationalen ‚Pep‘, unserem Blues, unserem GroßstĂ€dter-Wahnsinn.“ Wir hören die „Rhapsody“ in einer Bearbeitung ganz ohne Klavier, dafĂŒr mit vier Klarinetten.

NEW YORK 1939 Als Elliott Carter, der Nestor der Neuen Musik in den USA, 1939 aus Paris zurĂŒckkehrte, brachte er komplizierte kontrapunktische Musik mit, die er dort studiert hatte. Die gefĂŒrchtete Nadja Boulanger bildete damals, wie ein böses Wort sagt, „lauter kleine Strawinskis“ aus und fĂŒhrte ein gnadenloses Regiment in Sachen neobarocker KĂŒnste der Satztechnik. Diese prĂ€gen auch Carters Kanonische Suite


fĂŒr vier B-Klarinetten, eine Umarbeitung der kurz nach den Pariser Jahren komponierten Suite fĂŒr Saxophonquartett von 1939. Sie beginnt mit einer neobarocken BourrĂ©e, die zugleich ein Kanon im Einklang und in EngfĂŒhrung ist. Der zweite Satz ist der kunstvollste, denn in ihm werden alle drei Varianten kanonischer VerĂ€nderung – Umkehrung, Krebs und Krebsumkehrung – zugleich verwendet. Die zweite Klarinette imitiert die erste in Umkehrung. Klarinette III und IV beginnen nicht bei der ersten Note der Melodie, sondern bei der letzten und spielen den ganzen Satz von hinten nach vorne, wobei die vierte Klarinette zusĂ€tzlich alles, was die dritte spielt, umkehrt und – um die Sache noch komplizierter zu machen – vor ihr einsetzt. Außerdem stehen Klarinette II und IV in der Unterquart. FĂŒr den letzten Satz, der im vitalen Rhythmus einer barocken Gigue steht, bediente sich Carter der Technik des „Canon per tonos“, eines Kanons durch die Tonarten, wie ihn Bach im „Musikalische Opfer“ verwendete. Hier setzen die vier Stimmen von unten nach oben jeweils um eine Sekund höher ein, also auf a, h, cis und d. Dies fĂŒhrt zu einem dauernden und kunstvollen Modulieren durch den Quintenzirkel.

NEW YORK 1961 Dass die Vereinigten Staaten von Amerika zumindest bis heute ein echtes Einwanderungsland sind, das vielen Verfolgten, Hungernden und Abenteuerlustigen die Freiheit und die Chance auf ein eigenes Leben bietet, gehört zu den Grundlagen des American Dream. Und ganz schnell werden aus Einwanderern und deren Kindern echte Amerikaner. So ist es jedenfalls mit Julius Frank Kuczynski gewesen, dem Sohn polnischer Immigranten, der sich Pee Wee King nannte und im uramerikanischsten Genre reĂŒssierte: Als Countryund Westernbarde wurde er berĂŒhmt und schuf mit dem „Tennessee-Waltz“ sein bekanntestes StĂŒck. Kaum anders


erging es Enrico Nicola Mancini, Sohn italienischer Einwanderer, der sich Henry Mancini nannte. Als Filmmusikkomponist erlangte er Weltruhm – seinen sentimentalen Ohrwurm „Moon River“ schrieb er fĂŒr die unvergessene Audrey Hepburn in „FrĂŒhstĂŒck bei Tiffany“ aus dem Jahre 1961.

Josef Beheimb/Thomas Höft


Die Interpreten Mathias Hausmann, Bariton Der Bariton Mathias Hausmann, geboren in Bruck an der Mur, ist ein hĂ€ufiger und gern gesehener Gast auf den wichtigsten Konzert- und OpernbĂŒhnen dieser Welt. Seit seiner Mitwirkung an der Saisoneröffnung der MailĂ€nder Scala unter Daniel Barenboim, die rund um den Erdball ĂŒbertragen wurde, ist er regelmĂ€ĂŸig Teil internationaler All-Star-Ensembles und gastiert an der Seite der fĂŒhrenden KĂŒnstler unserer Zeit wie Anna Netrebko, El¯ına Garan ˇca, Jonas Kaufmann oder Rolando Villazon. Neben der MailĂ€nder Scala, dem Teatro ColĂłn in Buenos Aires und der Bayrischen Staatsoper sind die Opern- und KonzerthĂ€user von Baden-Baden bis ZĂŒrich Stationen seiner Karriere. Er gastierte bei den Festspielen von Salzburg, der styriarte, in Mörbisch, Eisenstadt, Grafenegg, Edinburgh, London, Savonlinna, Chicago und Hong Kong. SelbstverstĂ€ndlich arbeitet er bei diesen Auftritten mit den renommiertesten Partnern am Dirigentenpult und im Orchester zusammen. Höhepunkte der letzten Zeit waren Mozarts Conte Almaviva in Buenos Aires, wo er nach seinem DebĂŒt als Danilo in LehĂĄrs „Die lustige Witwe“ zum SĂ€nger des Jahres ernannt wurde. Ebenso Bellinis „I Capuleti ed I Montechi“ mit El¯ına Garan ˇca in Baden-Baden und Genf, die Eröffnung der neuen


Philharmonie in Katowice, das Neujahrskonzert des Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, wie auch sein DebĂŒt beim Opernfestival von Savonlinna. 2014 wurde Mathias Hausmann von Ulf Schirmer an die Oper Leipzig fĂŒr eine Reihe interessanter RollendebĂŒts verpflichtet, was er bis 2017 fortsetzen wird. In der laufenden Saison gibt Mathias sein DebĂŒt als Wolfram in Wagners „TannhĂ€user“ an der Deutschen Oper Berlin, er ist mit Liederabenden im Kennedy Center in Washington, bei der styriarte und beim Liszt-Festival in Raiding zu Gast sowie mit dem Brahms-Requiem beim Minnesota Orchestra unter Helmuth Rilling und mit Mahlers „Lied von der Erde“ bei den Warschauer Philharmonikern. Mathias erhielt seine Gesangausbildung bei seinem Großvater Karl Ernst Hoffmann in Graz, Walter Berry in Wien und am Royal College of Music in London. Wichtige kĂŒnstlerische Impulse verdankt er seinem Mentor Thomas Hampson. 2003 holte ihn Karen Stone an die Grazer Oper, von 2004 bis 2009 war er Mitglied der Wiener Volksoper, seither ist er hauptsĂ€chlich freischaffend tĂ€tig. Er lebt mit seiner Frau, einer Geigerin, und seinen beiden Töchtern in MĂŒnchen.

Gary Matthewman, Klavier Gary Matthewman zĂ€hlt zu den fĂŒhrenden Liedbegleitern Großbritanniens. Er ist regelmĂ€ĂŸig zu Gast in der Wigmore Hall in London, weitere Auftritte fĂŒhrten ihn in die New Yorker Carnegie Hall, den Wiener Musikverein, das Bolschoi Theater in Moskau sowie nach Prag, Luzern, Basel, Lissabon, Washington DC, Toronto, SĂŁo Paulo, Singapur, Hong Kong, Melbourne und Sydney. Zu seinen BĂŒhnenpartnern zĂ€hlen u. a. Sir Thomas Allen, Mark Padmore, Ailyn PerĂšz, Dimitri Platanias, Sylvia Schwartz,


Kate Lindsey, Markus Werba, Louise Alder, Adam Plachetka und Roderick Williams. Als offizieller Liedbegleiter bei Gesangswettbewerben wirkte er beim „BBC Cardiff Singer of the World“, dem internationalen Wettbewerb „Das Lied“ in Berlin und dem internationalen „Queen Sonja Gesangswettbewerb“ in Oslo mit. Gary Matthewman war an zahlreichen LiveĂŒbertragungen und Aufnahmen fĂŒr die BBC Radio 3 beteiligt. Seine jĂŒngste Einspielung von Schuberts „Winterreise“ mit Matthew Rose erhielt große Anerkennung und Aufmerksamkeit. 2009 rief er die Konzertreihe „Lied in London“, die mittlerweile zu einem Fixpunkt in der Londoner Musikszene zĂ€hlt, ins Leben. Gary Matthewman ist Professor fĂŒr Repertoiregesang am Royal College of Music sowie Gesangscoach fĂŒr die „Jette Parker Young Artists“ am Königlichen Opernhaus Covent Garden. Und ein feines kleines Detail: In der international erfolgreichen britischen TV-Serie „Downton Abbey“ war er als Liedbegleiter von Nellie Melba (dargestellt von Kiri Te Kanawa) zu erleben.

vienna clarinet connection Ein Quartett jenseits enger Genregrenzen. „Vier Individualisten & eine Einheit in höchster musikalischer QualitĂ€t” – so beschrieb ein Kritiker das Klangerlebnis vienna clarinet connection. Mit virtuosem Können, KreativitĂ€t und Spielfreude begeistert dieses Ensemble sein Publikum. Vier Persönlichkeiten, die


auf der BĂŒhne zu einem samtweichen Klang – oder zu einem pulsierenden Rhythmusinstrument werden. Alle sind solistisch, in verschiedensten Kammermusikensembles und in renommiertesten Orchestern (Concentus Musicus, Wiener und Berliner Philharmoniker, RSO Wien, Staatsopernorchester oder Klangforum Wien) auf Konzert- und OpernbĂŒhnen querweltein unterwegs. Das Quartett aus zwei Klarinetten, Bassetthorn und Bassklarinette hat sich nicht nur mit der so gut wie einzigartigen Besetzung, sondern auch mit Vielseitigkeit, unglaublicher MusikalitĂ€t und dem Willen zur absoluten Perfektion einen klangvollen Namen gemacht. Jahrelange Erfahrungen in der Kammermusik, gepaart mit Klangsinn und artistischer Beherrschung der Instrumente machen das Ensemble zu einem außergewöhnlichen Klangkörper. Und durch die KreativitĂ€t in der PrĂ€sentation der Programme werden die Konzerte des Ensembles immer wieder zu einem besonderen Erlebnis fĂŒr das Publikum.

Karl Markovics, Lesung Karl Markovics, 1963 in Wien geboren, gehört mit seinem markanten Gesicht zu den „Charakterköpfen“ des deutschsprachigen Kinos. Seine Karriere beginnt in den achtziger Jahren auf der BĂŒhne im Serapionstheater und bis heute tritt Karl Markovics regelmĂ€ĂŸig an den wichtigsten Wiener SchauspielhĂ€usern in Erscheinung.


Zu Beginn der 90er Jahre spielte Karl Markovics in zahlreichen TV- und Theaterproduktionen, unter anderem am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater, wo er im Jahr 2005 mit EugĂšne Ionescos „Die kahle SĂ€ngerin“ auch erstmals selbst ein StĂŒck inszenierte. Die erste Filmrolle ĂŒbernahm Markovics 1991 in dem Kinofilm „Hund und Katz“ von Michael Sturminger. 1993 spielte er den Kirchingerwirt in Paul Harathers tragikomischem Roadmovie „Indien“. Einem breiteren Publikum wurde er als Bezirksinspektor Stockinger, zuerst in der österreichischen Krimiserie Kommissar Rex, danach in der Spin-Off-Serie Stockinger bekannt. Es folgten weitere Filmrollen, unter anderem in „Hinterholz 8“, „Late Show“ und – als Hauptdarsteller neben Julia Stemberger – in „Geboren in Absurdistan“ sowie in „Komm, sĂŒĂŸer Tod“. 2008 sah man ihn in der zweiteiligen Fernsehproduktion „Die Gustloff“ unter der Regie von Joseph Vilsmaier neben Michael Mendl, Heiner Lauterbach, Francis Fulton-Smith und Dana VĂĄvrovĂĄ in der Hauptrolle des U-Boot KorvettenkapitĂ€ns Petri. Sein grĂ¶ĂŸter internationaler Erfolg der jĂŒngeren Vergangenheit war wohl die Hauptrolle in Stefan Ruzowitzkys Film „Die FĂ€lscher“, der bei der Oscarverleihung 2008 als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet wurde. 2011 gab Karl Markovics mit dem Spielfilm „Atmen“ sein DebĂŒt als Regisseur und Drehbuchautor. Die Produktion fand bei den 64. Filmfestspielen von Cannes wie auch 2012 beim Österreichischen Filmpreis Anerkennung. „Superwelt“, sein zweiter Spielfilm, fĂŒr den er Regie fĂŒhrte und das Drehbuch verfasste, erschien 2015.


Im neuen Spielfilm „Die Geliebte des Teufels“ des tschechischen Regisseurs Filip Ren ˇc ĂŒber das Leben der kontroversen tschechischen Schauspieldiva LĂ­da BaarovĂĄ spielt Markovics die Hauptrolle, Baarovas Geliebten Joseph Goebbels. Der Film wurde von April bis Juni 2015 ĂŒberwiegend in der Tschechischen Republik gedreht und feierte seine Weltpremiere im Januar 2016 in Prag. Markovics ist mit der Theaterschauspielerin Stephanie Taussig verheiratet und Vater zweier adoptierter Kinder. Er wohnt in der NĂ€he von Wien.



Aviso Samstag, 9. Juli Stefaniensaal, 20 Uhr

Beethoven 3 + 6 Beethoven: Sinfonie Nr. 3 in Es, op. 55, „Eroica“ Beethoven: Sinfonie Nr. 6 in F, op. 68, „Pastorale“ Concentus Musicus Wien Dirigent: JĂ©rĂ©mie Rhorer

Vor fĂŒnf Jahren hat der junge Franzose JĂ©rĂ©mie Rhorer zum ersten Mal mit Beethoven aufhorchen lassen: „The Birth of a Master“ nannte er damals seine CD mit der Ersten und AuszĂŒgen aus „Leonore“, gespielt von seinem Orchester Le Cercle de l’Harmonie auf alten Instrumenten. Seitdem stĂŒrmt der junge Pariser alle Podien der klassischen Musik: die Festivals von Aix-en-Provence und Glyndebourne, die Wiener und die Bayerische Staatsoper, das Mostly Mozart Festival in New York und die Wiener Festwochen. In zehn Jahren intensiver Arbeit mit seinem Originalklang-Orchester ist er auch zum Spezialisten fĂŒr den Orchesterklang der Klassik geworden. Er dirigiert mit der Eroica die Sinfonie fĂŒr seinen Landsmann Napoleon und blickt mit der Pastorale ins GrĂŒne.



Bus zum Beethoven D

ie styriarte fĂŒhrt heuer erstmals Busse zu Konzerten nach Graz – und zwar 5 x zu Beethoven-Sinfonien. Steigen Sie ein und lassen Sie sich von unseren netten Reiseleiterinnen umsorgen – bis nach Graz zum Konzert und wieder retour. Samstag, 25. Juni Z U „ B E E T H O V E N 1 + 8“ von Hartberg ĂŒber Ilz – Gleisdorf – Graz und retour

Sonntag, 26. Juni Z U „ B E E T H O V E N 2 + 7“ von Bad Aussee ĂŒber Liezen – Rottenmann – Trieben – Leoben – Graz und retour

Freitag, 8. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Murau ĂŒber Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben – Graz und retour

Samstag, 9. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Villach ĂŒber Klagenfurt – Wolfsberg – Graz und retour Freitag, 22. Juli Z U „ B E E T H O V E N 4 + 5“ von MĂŒrzzuschlag ĂŒber Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz und retour Alle Infos im styriarte KartenbĂŒro: Sackstraße 17, 8010 Graz 0316.825 000 tickets@styriarte.com


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QualitÀt im Handformat

Dienstag, 15. September 2015

Österreichs unabhĂ€ngige Tageszeitung

Seriös, unabhÀngig, unbeugsam

Flexibel im Format, unbeugsam im Inhalt der Standard: als Klassik, Kompakt oder E-Paper Liechtenstein/Wien – Kompakte LĂ€nder wie Liechtenstein können aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nĂŒtzlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jĂ€hrigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der neunwöchigen LektĂŒre des Standardkompakt einen deutlichen Wissensvorsprung gegenĂŒber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteilhaften Inhalte weiterhin unterwegs und in kĂŒrzester Zeit konsumieren konnte. Damit wird auch fĂŒr die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte WalnĂŒsse fĂŒr den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit ĂŒber diesen schon lange vermuteten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreuen sich unter Forschern neuer Beliebtheit. FĂŒr den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen predigt: In der KĂŒrze liegt die WĂŒrze. Damit wird auch fĂŒr die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte WalnĂŒsse fĂŒr den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nĂŒtzlich nachgewiesen. · http://derStandard.at/Abo ·

Österreich – Immer mehr Menschen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei hĂ€ufig auf Inhalt bei gleichzeitiger VollstĂ€ndigkeit gelegt. Charakterlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem GegenĂŒber SeriositĂ€t, UnabhĂ€ngigkeit und sogar Unbeugsamkeit im Inhalt, wenn auch FlexibilitĂ€t im Format durchaus als Plus gesehen wird. Dass bei der Wahl des Diskurspartners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvoraussetzung ist, ĂŒberrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und DialogfĂ€higkeit gelten hier als positive Eigenschaften. Man wĂ€hlt eben besonders umsichtig, wen man tĂ€glich beim FrĂŒhstĂŒck vor sich hat.

Die Zeitung fĂŒr Leserinnen und Leser im Abo der Standard verbessert Ihre LebensqualitĂ€t Waidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wochen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Österreichs fĂŒhrender Hersteller von Handtellern in OriginalgrĂ¶ĂŸe, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handformat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in ErwĂ€gung gezogen, in erster Instanz ist sie bereits abhandengekommen. Derzeit geht man in belesenen Kreisen davon aus, dass

das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlĂ€gt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Politikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester SprĂŒche. Ein neuerliches

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker ĂŒberdurchschnittlich hĂ€ufig auch Abonnenten einer gewissen QualitĂ€tszeitung – Name der Redaktion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

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