Bäche im Herbst

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BÄCHE IM HERBST 21. & 22. Oktober 2019


Montag, 21. Oktober 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 22. Oktober 2019, 19.45 Uhr

Minoritensaal

Georg Philipp Telemann (1681–1767)

Ouverture Burlesque in B, TWV 55:B8

Ouverture – Scaramouches – Harlequinade – Colombine – Pierrot – Menuet I – Menuet II – Mezzetin en Turc

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Toccata

aus: Partita in e, BWV 830

Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784)

Streichersinfonie in F, F 67

Vivace – Andante – Allegro – Menuetto 1 alternativement – Menuetto 2

PAUSE

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Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788)

Oboenkonzert in Es, Wq 165

Allegro – Adagio ma non troppo – Allegro ma non troppo

Johann Sebastian Bach

Cembalokonzert in g, BWV 1058 [Allegro] – Andante – Allegro assai

Amy Power, Oboe recreationBAROCK Leitung: Eva Maria Pollerus, Cembalo Moderation: Mathis Huber

Konzertdauer:

Erster Teil: ca. 45 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 45 Minuten

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BÄCHE IM HERBST

Im Herbst hatten die Mitglieder der Bachfamilie in Leipzig alle Hände voll zu tun. Am Fest des Erzengels Michael, dem 29. September, führte der Musikdirektor Johann Sebastian Bach stets eine besonders festliche Kantate im Leipziger Gottesdienst auf. Denn an diesem Tag begann die Michaelis-Messe, die viele Fremde in die Stadt lockte: Händler aus aller Herren Länder, Adlige aus dem Umland, Höflinge aus Dresden, oft auch den Kurfürsten selbst. Die vornehmen Besucher wollten unterhalten sein, also verdoppelte Bach die Anzahl seiner Konzerte im Zimmermannschen Kaffeehaus. Mit seinem Collegium musicum konzertierte er nun mittwochs und freitags, jeweils ab 8 Uhr abends für zwei volle Stunden. Dabei standen unter anderem seine eigenen Cembalokonzerte auf 4


dem Programm, aber auch die ersten Werke seiner ältesten Söhne Friedemann und Carl. Anna Magda­ lena Bach durfte sich als Cembalistin und Sängerin hören lassen, während sie zuhause ihren Dienst als viel beschäftigte Gattin des Musikdirektors verrichtete. Werke von Georg Philipp Telemann durften auf den Programmen nie fehlen, denn seit er als umtriebiger Student das Musikleben der Stadt kräftig „aufgemischt“ hatte, war er der Lieblingskomponist der Leipziger. Er war zugleich der Gründer jenes „Colle­ gium musicum“, das Bach nun dirigierte. Das Programm des heutigen Abends könnte durchaus – so oder so ähnlich – an zwei Herbstabenden des Jahres 1742 im Zimmermannschen Kaffeehaus zu Leipzig stattgefunden haben. 5


AD NOTAM

Ouverture vom Patenonkel Kein Bach’sches Collegium musicum ohne „Ouverture“ – in den meisten Fällen stammte dieselbe von Georg Philipp Telemann, dem Hamburger Musikdirektor, der Bachs zweitältestem Sohn als Patenonkel den zweiten Vornamen geliehen hatte. Telemann war der unbestrittene Meister der Orchestersuite in Deutschland. Schon als ganz junger Kapellmeister in Bachs Geburtsstadt Eisenach hatte er sich in die französischen Suiten eines Lully und Campra verliebt. Seitdem verstand er es meisterhaft, ihren Stil zu imitieren und zugleich mit der ganzen Pfiffigkeit und weltläufigen Bildung eines „galant homme“ seiner Zeit zu füllen. „Ouverture burlesque a 4. 2 Dessus, Taille e Basse“ steht in typisch französischer Manier über der einzigen erhaltenen Handschrift von Telemanns hier gespielter Ouverture in B-Dur: „Burleske Ouvertüre für zwei Oberstimmen, Bratsche und Bass“. Es handelt sich um eine seiner frühen und besonders französischen Orchestersuiten, hat er hier doch die Gestalten der „Commedia dell’arte“ vor die Augen und Ohren der Zuhörer gezaubert. Als „Comédie italienne“ erfreute sich dieses Theatergenre auf den Pariser Bühnen größter Beliebtheit. Telemann hat es nach Sachsen bzw. Thüringen verpflanzt.

Zur Musik Auf eine typisch französische Ouvertüre mit ihren punktierten Rhythmen und dem munteren Mittelteil folgt das Defilee der Commedia-Figuren: Scaramouche wird in einer kraftvollen Gigue geschildert, Harlekin treibt seine Späße im Rhythmus einer Gavotte. Die liebliche Colombine darf in einem lieblichen „Grave“ ihre Reize spielen lassen. Pierrot, der unbeholfene, stets schlecht gelaunte Clown in Weiß, kann sich zwischen Spaß und Melancholie nicht entscheiden. Deshalb 6


brechen in seinen Tanz immer wieder weinerliche Molltöne ein – eine in Musik übersetzte Clownsmaske. Nach zwei munteren Menuetten gehört das Schlusswort einem besonders grotesken Paar von Komödianten: Mezzetin trifft auf einen Türken. Entsprechend orientalisch und grotesk klingt das Finale. Die Volksmusik, die Telemann dafür benutzte, war freilich polnisch, nicht türkisch.

Toccata für Anna Magdalena Bach Unter Bachliebhabern genießt das „Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach“ einen geradezu legendären Ruf. 1725, zwei Jahre nach dem Umzug nach Leipzig, begann Bach mit den Eintragungen in dieses musikalische Hausbuch, in dem sich nach und nach die ganze Familie verewigte. Die Söhne sind mit ersten Kompositionsversuchen und Notenabschriften vertreten, Anna Magdalena mit „Einigen Regeln vom General Bass“ und etlichen Arien, die sie zuhause gesungen hat. Auch „Handstücke“ hat sich die geübte Cembalistin in dieses Notenbuch eingetragen. Unter Letzteren findet sich etwa die Aria der späteren „Goldbergvariationen“ oder jenes berühmte Menuett in G-Dur, das alle Klavierschülerinnen und Klavierschüler als „Menuett von Bach“ lernen, obwohl es in Wahrheit vom Dresdner Sophien-Organisten Christian Petzold stammt. Das wahre Niveau der Cembalistin Anna Magdalena Bach offenbaren nicht diese „Galanterien“, sondern die beiden großen Cembalosuiten, mit denen ihr Mann das Büchlein eröffnete. Der Thomaskantor trug dort zwei sehr lange und anspruchsvolle Suiten in a und e ein, die er einige Jahre später als Partita III und VI zum Druck befördern sollte. Eva Maria Pollerus spielt aus der e-Moll-Suite das „Prélude“, welches Bach bei der Drucklegung 1731 in „Toccata“ umbenannte.

Zur Musik Die Bezeichnung „Toccata“ trifft das Wesen des Satzes ganz genau, denn er beginnt mit Akkord­ brechungen und kreisenden Lauffiguren im fantastischen Stil – genau wie eine Toccata. Sie lösen sich mit einem kantablen Andante ab. In der Mitte steht eine riesige Fuge über ein besonders schönes und ausdrucksvolles Thema mit „Seufzerfiguren“. Am Ende der Fuge mischt sich plötzlich wieder das kantable Andante ins Geschehen ein, bevor auch die Akkordbrechungen wiederkehren. Gegen Ende hat Bach die riesige Steigerung dieses Satzes in einem großartigen Moment gebündelt: Absteigende Kreisfiguren münden in einen verminderten Septakkord von ungeheurer 7


Wucht (in­klusive Quartvorhalt!). Darauf antwortet ein chromatischer Aufgang aus der Tiefe des Ins­truments, gefolgt von den pathetisch punktierten Rhythmen der Schlusskadenz. Sieben Minuten Cembalomusik in einer so großartigen Klimax zusammenzufassen, war nur Johann Sebastian Bach gegeben. Anna Magdalena wird es als Kennerin mit Begeisterung registriert haben.

Sinfonie vom „Friede“

Dass Bach stolz darauf war, seine beiden ältesten Söhne in den Konzerten des Collegium musicum zu präsentieren, steht außer Frage. Sein Hauptinteresse galt dabei zunächst dem Ältesten Friedemann, seinem Lieblingssohn. Seinem „Friede“ (so der Spitzname im Kreis der Familie) ermöglichte der Vater ein Geigenstudium bei Johann Gottlieb Graun. Er selbst schulte ihn zum besten Organisten seiner Generation, zum Cembalisten und Komponisten. Kontrapunktstudien, die erst vor wenigen Jahren aufgefunden wurden, belegen, wie sich Vater und Sohn in diesem schwierigen Metier quasi zeilenweise ablösten. Sie zeigen aber auch, dass Friedemann kein schneller Lerner war. Dies erklärt, warum er an eigene Werke eher zögerlich heranging. Erst als er 1733 Organist der Sophienkirche in Dresden wurde und nebenan im damaligen Opernhaus am Zwinger die Arien Hasses hörte, löste sich sein Stil vom Einfluss des übermächtigen Vaters. Zwischen 1735 und 1740 schrieb er drei erste Streichersinfonien in d-Moll, F-Dur und A-Dur, seine ersten Versuche im damals modischsten Genre der Orchestermusik. Es kann als sicher gelten, dass sie auch Vater Bach mit seinem Collegium musicum aufführte.

Zur Musik

Die F-Dur-Sinfonie lässt zwar äußerlich das Vorbild Hasse erkennen. Doch wirkt das, was Friedemann Bach daraus gemacht hat, so eigenwillig, dass es anno 1740 für Dresdner Ohren geradezu verstörend geklungen haben muss. Der erste Satz beginnt mit einem majestätischen Motiv in punktierten Rhythmen, entnommen den stolzen Arien der Opernhelden Hasses. Freilich wird das Motiv sofort in harmonische Abwege geführt. Tremoli in tiefer Lage und plötzliche Halbschlüsse verbreiten immer wieder Unsicherheit und Unruhe. Der Satz schließt so offen, wie es sich ein Hasse oder ein Italiener nie getraut hätten. Das Andante benutzt zwar das ganze Motiv-Reper­toire des galanten Stils in Dresden wie Synkopen und Triolen, Halbschlüsse und weibliche Phrasenenden. Doch wieder geht die Harmonik abseitige Wege, wieder wird der Hörer durch ständige Brechungen 8


des Zusammenhangs irritiert. Das Spiel mit Moll-Irritationen wiederholt sich im zunächst heitertänzerischen dritten Satz. Darauf folgt ein liebliches Menuett, das ausnahmsweise ungetrübt dem galanten Stil huldigt. Nicht zufällig wurde gerade dieser Satz durch Klavierfassungen populär. Freilich steht ihm als zweites Menuett ein strenger Oktavkanon in Moll gegenüber. Den Bach in sich konnte auch Friedemann nicht unterdrücken.

Oboenkonzert vom Berliner Bach

„Wer der alte Bach gewesen, weiß ich wohl, allein, dass ihm seine Söhne – außer dem in Berlin, der auch sehr gut – das Wasser nicht reichen können.“ So polterte ein knappes Jahr nach Bachs Tod der Dresdner Konzertmeister Johann Georg Pisendel in einem Brief an Telemann los. Ihn störte das musikalische Familiengehabe „man redet so en general: die Bache, die Bendas“. Der Freund Bachs und langjährige Duopartner in vielen Dresdner Begegnungen wusste um den Unterschied im Format, der zwischen Johann Sebastian Bach und etwa seinem Dresdner Sohn Wilhelm Friedemann bestand. Den „Berliner Bach“ Carl Philipp hat Pisendel ausdrücklich ausgenommen. „Der Schwarze“, wie er in der Familie wegen seiner dunklen Haarfarbe genannt wurde, war nicht der Lieblingssohn des Vaters. Dennoch hat er sich mit Zähigkeit und „Originalgenie“ an die Spitze der Bachfamilie emporgearbeitet. Nach dem Tod des Vaters war Carl der berühmte Bach schlechthin. In Berlin komponierte er zahlreiche Solokonzerte, die in den rasch aufblühenden Konzertreihen für Liebhaber ihre Abnehmer fanden. Während er selbst als Solist seiner Cembalokonzerte auftrat, konnte er sich für seine Flöten-, Oboen und Cellokonzerte auf seine Kollegen aus der Hofkapelle verlassen. Sie alle hatten das gleiche Problem: Bei Hofe, in Potsdam, waren sie zu bloßen Begleitern des Flöte spielenden Königs Friedrich degradiert. Ihre volle Musikalität konnten sie nur in Berlin entfalten, das der König mied. Dafür schätzte Friedrichs vernachlässigte Gattin Elisabeth Christine die Kunst der Berliner Hofmusiker ebenso wie ihre Schwiegermutter, Königinwitwe Sophie Dorothea. Die Damen im Hause Hohenzollern hielten das Heft der Konzertmusik hoch, während der König nur zur Oper nach Berlin kam. Dennoch kann man gerade im Oboenkonzert in Es-Dur von Carl Philipp den Einfluss der Berliner Hofoper hören. Die italienischen Opern von Carl Heinrich Graun, die den Spielplan der heutigen Lindenoper bestimmten, haben auf dieses Werk deutlich abgefärbt. 9


Zur Musik Der erste Satz ist ein fast kantables Allegro im Dreiertakt, in dem sich die Solooboe gebärdet wie die große Primadonna Astrua in einer Graun’schen Arie. Von besonderer Schönheit ist das Adagio ma non troppo, eines jener tyischen Moll-Adagios, wie sie König Friedrich in der Berliner Oper liebte. Die Expressivität, die der Bachsohn hier entfaltete, war nicht seine eigene Erfindung, sondern ein verbindliches Element des Berliner Stils. Der Oboe fällt die Rolle des verzweifelten „primo uomo“ zu, des Kastraten, der als Held der Oper scheinbar in den sicheren Tod geht und seiner Geliebten sein letztes Leid klagt. Das Finale löst die Tragödie des Mittelsatzes in einen heiter beschwingten Tanz auf. Das Thema ist dem singenden Ton der Oboe besonders angemessen und ein wahrhaft galantes Beispiel für die Kunst des zweitältesten Bachsohns. Außer mit elegant geschwungenen Melodiebögen darf der Solist auch in flinken Triolenpassagen glänzen.

Cembalokonzert von Vater Bach

Wenn sich Bach ans Cembalo setzte, um mit seinem Collegium musicum eines seiner Cembalokonzerte aufzuführen, hatte er die Wahl zwischen sieben Werken dieses Typus. Sie beruhen alle auf früheren Violin- oder Oboenkonzerten, deren Solopart er auf das Tasteninstrument übertrug. Dabei sind ihm nicht alle Arrangements gleich gut gelungen. Um 1738 begann er zunächst mit einer Bearbeitung seines a-Moll-Violinkonzerts in g-Moll, BWV 1058. Diese Version befriedigte ihn so wenig, dass er das folgende Konzert BWV 1059 nach nur acht Takten abbrach und die Partitur beiseitelegte. Er nahm einen neuen Notenbogen zur Hand, schrieb erneut „J. J.“ darauf, „Jesu Juva“ („Jesus, hilf“), seine übliche Formel am Beginn eines neuen Werkes, und begann mit der Niederschrift des d-Moll-Konzerts BWV 1052. Darauf ließ er weitere fünf Konzerte folgen bis BWV 1057 und setzte an das Ende seine übliche Schlussformal: „Fine SDG“, also „Ende. Gott allein zur Ehre“ („Soli Deo Gloria“). Damit zeigte er an, dass er mit diesen sechs Werken seinen klassischen Beitrag zur gerade populär werdenden Gattung des Cembalokonzerts geschaffen hatte. Warum blieb das g-Moll-Konzert außen vor? Die Gründe dafür werden vielleicht deutlich, wenn Eva Maria Pollerus es heute Abend im Konzert spielt. Im a-Moll-Violinkonzert, der Vorlage, ist die SoloVioline so eng mit den Tutti-Streichern verzahnt, dass sie sich bis auf wenige Stellen nicht daraus löst und die volle Freiheit eines Solisten kaum einmal entfaltet, zumindest nicht in den schnellen 10


Ecksätzen. Deshalb bleibt auch in der Cembalofassung der Solist immer vom Basso continuo begleitet und in die Streicher eingebettet. Das Cembalo spielt Violinfiguren, die eigentlich nahtlos in den Klang des Streichorchesters übergehen sollen. Dafür eine klangliche Balance zu finden, ist schwierig. In den späteren Cembalokonzerten gibt es ungleich viel mehr Stellen, an denen der Claviersolist ganz alleine agieren und den typischen vollen Klang des Cembalos entfalten kann. Dennoch zählt BWV 1058 natürlich – wie seine Vorlage BWV 1041 – zu Bachs kraftvollen, unmittelbar „elektrisierenden“ Werken.

Zur Musik Das Thema des ersten Satzes wirkt mit seinen Auftakten und dem Quartsprung so charakteristisch, dass es den ganzen Satz über präsent bleibt. Auf diesen ungewöhnlich knappen Kopfsatz folgt einer der schönsten langsamen Sätze, die Bach geschrieben hat: Ein rhythmisch kraftvolles Motiv im Basso continuo trägt den ganzen Satz als so genannter „Basso ostinato“. Darüber spielen die Streicher in der Einleitung knapp abgerissene Akkorde, bevor der Solist mit einem lang ausgehaltenen Ton einsetzt. Auf dem Cembalo mit seinem rasch verklingenden Ton muss der lange Bogenstrich des Geigers durch einen langen Triller ersetzt werden. Da die langen Töne in diesem Satz eine besondere Rolle spielen, weil aus ihnen jeweils wunderschöne Triolenkaskaden erwachsen, bleibt das Ganze mehr geigerisch als cembalistisch. Die schönsten Momente entstehen immer dann, wenn der Bass plötzlich schweigt und der Klang gleichsam „ätherisch“ wird, bevor das Ostinato wieder einsetzt. Das Finale ist eine kraftvolle Fuge im Tanzrhythmus einer Giga, aber im 9/8-Takt. Die dreimal drei Achtel jedes Taktes verwandeln sich unwillkürlich in ein tänzerisches „Wippen“, dem das Cembalo seine virtuosen Laufkaskaden und Akkordbrechungen entgegensetzt. Josef Beheimb

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Aus der Region heiĂ&#x;t nicht aus der Welt. kleinezeitung.at


DIE INTERPRETEN

Eva Maria Pollerus, Cembalo & Leitung Die Grazer Cembalistin Eva Maria Pollerus wirkt sein 2012 als Professorin für Cembalo und Generalbass an der Musikhochschule Frankfurt am Main und wurde 2019 dort als Institutsleiterin auf eine neueingerichtete, um die Aufgabenbereiche Ensembleleitung und Aufführungspraxis erweitere Professur berufen. Davor war sie von 2005 bis 2011 Professorin für Cembalo und Aufführungspraxis sowie Institutsvorständin an der Kunstuniversität Graz. Die in Graz, Wien und an der Schola Cantorum Basiliensis ausgebildete Musikerin ist gefragter Gast namhafter Festivals und renommierter Konzertreihen für Alte Musik und arbeitet neben ihrer aktiven solistischen Konzerttätigkeit mit namhaften Spezialisten und Ensembles für Alte Musik zusammen. Abseits des bekannten Repertoires hat sie solistisch und mit ihrem Ensemble Musicke’s Pleasure Garden (Graz-Basel) mehrere Weltersteinspielungen vorgelegt. Sie liebt die Vielfalt, die ihr ein Leben als Cembalistin bietet – beispielsweise als Solistin, Continuo-Spielerin, in der Auseinandersetzung mit Clavichord und Hammerklavier, als Ensembleleiterin, Jurorin internationaler Wettbewerbe und gefragte Dozentin von Masterclasses. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leiterin der 2018 gegründeten, erfolgreichen Telemann-Konzertreihe „Die Kleine Kammermusik“ in Frankfurt am Main. 13


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Amy Power, Oboe

Amy Power (geboren 1980) schloss ihr Bachelorstudium in ihrem Heimatland Australien an der University of Melbourne mit Auszeichnung ab. Zu weiterführenden Studien kam sie 2002 ans Konservatorium in Amsterdam, wo sie bis 2009 im Bachelor- und Master-Programm unter Walter van Hauwe und Alfredo Bernardini ein Kombinationsstudium Blockflöte und historische Oboe absolvierte. 2008 tourte Amy mit dem European Union Baroque Orchestra. Amy konzertiert als Oboistin und Blockflötistin mit Ensembles wie I Barocchisti, Europa Galante, Accademia Bizantina, La Petite Bande, Zefiro, La Cetra, Neue Hofkapelle Graz und ihrem eigenen Ensemble Satyr’s Band auf bekannten Konzertpodien und in renommierten Konzertreihen in Europa und Australien. Mit der New Dutch Academy, dem Capriccio Barockorchester (Basel) und dem Australian Haydn Ensemble gibt Amy gefeierte Konzerte als Solistin. 2015 begann Amy eine Dozententätigkeit an der Kunstuniversität Graz, wo sie seit 2019 Professorin für historische Oboe ist. Sie kehrt zudem regelmäßig nach Australien zurück, unter anderem für Aufführungen mit der Pinchgut Opera und dem Australian Haydn Ensemble und gibt dort Meisterkurse und Kurse für Kammermusik.

recreationBAROCK

Mit vielen wichtigen Interpreten der Alten Musik, von Jordi Savall über Roy Goodman bis zu Paul Goodwin, hat recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ, das 2002 aus dem Orchester der Grazer Symphoniker hervorging, schon Programme erarbeitet. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester, das seit der Saison 2004/05 vom Bankhaus Krentschker gesponsert wird, regelmäßig bei der styriarte zu hören gewesen und bildet auch die Basis des 2014 neu gegründeten styriarte Festspiel-Orchesters, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Mit seinem damaligen Chefdirigenten Michael Hofstetter, selber ein ausgewiesener Originalklangspezialist, ging das Orchester dann noch einen Schritt weiter: Mit gewohntem Elan, aber auf Darmsaiten und in alter Stimmung konzentrierte sich eine Extraformation aus dem Orchester recreation unter dem Namen recreationBAROCK auf die historische Aufführungspraxis und gab 15


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ihr Debüt 2012 gleich im renommierten Festival styriarte, wo es seither jährlich auftrat. Im Frühjahr 2013 war das Ensemble auf kleiner Frankreich-Tournee und feierte in der Chapelle Royale in Schloss Versailles und in der Chapelle de la Trinité in Lyon einen großen Erfolg. Im Sommer 2015 war recreationBAROCK gemeinsam mit Valer Sabadus nicht nur bei der styriarte, sondern mit zwei verschiedenen Programmen höchst erfolgreich auch bei der Schubertiade in Hohenems zu hören. 2016 feierte man mit Glucks „Orfeo“ und einem Konzertprojekt große Erfolge bei den internationalen Gluck-Opern-Festspielen Nürnberg.

DIE BESETZUNG

Violine 1 • Albana Laci (Konzertmeisterin) • Heidemarie Berliz • Toshie Shibata • Violine 2 • Marina Bkhiyan • Daniela Hölbling • Katharina Stangl • Viola • Ilse Wincor • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Violoncello • Andrea Molnar • Kontrabass • Sebastian Rastl • Oboe • Amy Power • Cembalo • Eva Maria Pollerus

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AVISO

Montag, 25. November 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 26. November 2019, 19.45 Uhr Stefaniensaal

BLITZE IM NOVEMBER

Blitze am Podium erhellen den trüben November: In Schuberts Dritter funkelt es wie in Rossinis Ouvertüren – ein Lieblingsstück der Römerin Daniela Musca. Über den Hebriden tobt ein Sturm mit gleißenden Blitzen, in Noten eingefangen vom jungen Mendelssohn. Schostakowitsch widmete sein erstes Cellokonzert aus dem Jahr 1959 dem Cello-Gott Mstislaw Rostropowitsch, der es auch uraufgeführt hat. Die Blitze, die durch dieses enorm virtuose Konzert zucken, sind die Abrechnung des Komponisten mit der überwundenen Stalin-Ära. Julian Arp, Celloprofessor in Graz, ist hier in seinem Element!

Schubert: Italienische Ouvertüre in D, D 590 Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 in Es, op. 107 Mendelssohn: Ouvertüre, op. 26, „Die Hebriden“ Schubert: Sinfonie Nr. 3 in D, D 200

Julian Arp, Cello recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigentin: Daniela Musca 20


AVISO

Montag, 9. Dezember 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 10. Dezember 2019, 19.45 Uhr Mittwoch, 11. Dezember 2019, 19.45 Uhr Minoritensaal

VIVALDI PUR Weihnachten steht vor der Tür, und da darf Musik von Vivaldi nicht fehlen: Mónica Waisman ist die Geigensolistin im „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ und einem späten Violinkonzert. Pastorale Flötentöne huldigen den Hirten von Bethlehem, während die Streicher an Vivaldis schneereiche Winter in Wien erinnern.

Vivaldi: Flötenkonzert in G, RV 435 / Concerto grosso in g, RV 578 / Concerto a quattro in B „Conca“, RV 163 / Flötenkonzert in F, RV 434 / Doppelkonzert für zwei Traversflöten in C, RV 533 L’inverno, Concerto in f aus „Le Quattro Stagioni“, op. 8/4

Maria Beatrice Cantelli & Heide Wartha, Traversflöten recreationBAROCK Leitung: Mónica Waisman, Violine 21


Intendant: Mathis Huber Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse

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Impressum: Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon: 0316.825 000 (Fax -15) info@styriarte.com www.styriarte.com Redaktion: Claudia Tschida Grafik: Cactus Design Druck: Medienfabrik Graz – 21545-2019 22


Herbst 2019 Samstag, 19. Oktober 2019 18 Uhr, Laßnitzhaus

Elisabeth Leonskaja – Klavier Frédéric Chopin (1810 – 1849): 2 Polonaisen op. 26, Nocturnes op. 55/2 und 48/1 Robert Schumann (1810 – 1856): Sonate fis-Moll op. 11 Symphonische Etüden op. 13 Jörg Widmann (*1973): 11 Humoresken

Samstag, 2. November 2019 18 Uhr, Musikschule

Raphaela Gromes – Violoncello Reinhard Latzko – Violoncello Julian Riem – Klavier Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847): Variations concertantes, D-Dur op.17 Sonate Nr. 2 D-Dur op. 58 Jacques Offenbach (1819 - 1880): Duo für 2 Celli Nr. 3 op. 54, Rêverie au bord de la mer Danse Bohémienne op. 28

Sonntag, 10. November 2019 18 Uhr, Musikschule

Una Stanic – Violine Shani Diluka – Klavier Olivier Messiaen (1908 – 1992): Thème et variations George Enescu (1881 – 1955): Sonate Nr. 2 f-Moll op. 6 Claude Debussy (1862 – 1918): Violinsonate (L. 140, 1917) Maurice Ravel (1875 – 1937): Tzigane (M. 76, 1924)

Sonntag, 20. Oktober 2019, 18 Uhr, Musikschule

Sonntag, 17. November 2019, 18 Uhr, Musikschule

Altenberg Trio Wien „New York“

Altenberg Trio Wien „Moskau“

Karten: Morawa Leykam, Deutschlandsberg, Tel.: 03462/30976 u. Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, Tel.: 0316/830255 Kulturkreis Deutschlandsberg, 8530, Hauptplatz 35, Tel.: 0664/415 46 52 | 03462/3564 | Fax: 03462/32811 www.kulturkreis.at | kulturkreis@deutschlandsberg.at



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