Blitze im November

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BLITZE IM NOVEMBER 25. & 26. November 2019


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Montag, 25. November 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 26. November 2019, 19.45 Uhr

Stefaniensaal

Franz Schubert (1797–1828)

Italienische Ouvertüre in D, D 590 Adagio. Allegro giusto. Allegro vivace

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)

Cellokonzert Nr. 1 in Es, op. 107 Allegretto Moderato Cadenza Allegro con moto

Felix Mendelssohn (1809–1847)

Ouvertüre in h, op. 26 „Die Hebriden“ Allegro moderato. Animato

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Franz Schubert

Symphonie Nr. 3 in D, D 200

Adagio maestoso. Allegro con brio Allegretto Menuetto: Vivace. Trio Presto vivace

Julian Arp, Violoncello recreation • Großes Orchester Graz Dirigentin: Daniela Musca

Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Daniela Musca.

Konzertdauer:

Erster Teil: ca. 45 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 40 Minuten

Den Sendetermin für die Rundfunkaufnahme erfahren Sie zu gegebener Zeit auf www.recre.at und auf facebook/styriarte. 4


BLITZE IM NOVEMBER

Orchesterwerke des jungen Franz Schubert sind ein sicheres Mittel gegen die Trübnis des Novembers, zumal in ihnen weit mehr als nur Geistesblitze aufleuchten. Regelrecht stürmisch geht es in der „Hebriden-Ouvertüre“ des jungen Mendelssohn zu, der Geniestreich eines Zwanzigjährigen wie Schuberts „Italienische Ouvertüre“. Schostakowitsch war schon 52, als er sein bitteres 1. Cello­ konzert komponierte, eine Abrechnung mit Stalin und ein Klagegesang auf die Opfer des Krieges. 5


AD NOTAM Ouvertüre im Hotel

Am Sonntag, 1. März 1818, versammelten sich die musikliebenden Wienerinnen und Wiener um fünf Uhr nachmittags im noch heute existierenden Hotel „Zum Römischen Kaiser“ in der Annagasse zu einer der üblichen Akademien des Geigers Eduard Jaëll. Der Vater des Pianisten Alfred und Schwiegervater der renommierten romantischen Komponistin Marie Jaëll gehörte zu Wiens bedeutendsten Orchesterleitern. In dem kleinen, aber feinen Hotel führte er an jenem Sonntagnachmittag eine Novität auf: eine „Italienische Ouvertüre“ von Franz Schubert. Um welche der beiden SchubertOuvertüren dieses Titels es sich handelte, weiß man nicht, doch es könnte durchaus die D-DurOuvertüre D 590 gewesen sein. Die Wiener Presse war nicht nur bei dieser orchestralen Uraufführung anwesend, sondern auch bei der Wiederholung des Werkes „für acht Hände auf zwey Pianoforte“, die von Schubert und seinen Freunden zwei Wochen später im selben Saal gespielt wurde. Die Reaktionen der Experten waren für Wiener Verhältnisse geradezu überschwänglich. Der Kritiker der „Wiener Allgemeinen Theaterzeitung“ meinte: „Die zweite Abteilung begann mit einer wunderlieblichen Ouvertüre von einem jungen Kompositeur, Hrn. Franz Schubert. Dieser, ein Schüler unsers hochverehrten Salieri, weiß jetzt schon alle Herzen zu rühren und zu erschüttern. Obwohl das Thema befremdend einfach war, entwickelte sich aus demselben eine Fülle der überraschendsten und angenehmsten Gedanken, mit Kraft und Gewandtheit ausgeführt. Möchte uns dieser Künstler doch recht bald wieder mit einer neuen Gabe erfreuen.“ Der Dichter Franz von Schlechta schrieb drei Wochen später im selben Blatt: „Ref[erendar] glaubt hier, als an seinem Platze, auf den jungen Künstler, Hrn. Schubert, vorzüglich aufmerksam machen zu müssen; da er schon öfter Gelegenheit hatte, seine reichen Anlagen zu bewundern. Ein tiefes Gemüt, geregelte unumwundene Kraft und ansprechende Lieblichkeit bezeichnen jede seiner kleineren und größeren Kompositionen.“ Kaum ein anderes Orchesterwerk des jungen Schubert ist mit so viel Aufmerksamkeit bedacht worden. 6


Zur Musik Die Ouvertüre beginnt mit einer langsamen Einleitung, die zuerst fahl und düster daherkommt, dann aber einem wunderschönen Thema ganz im italienischen Stil Platz macht: Über den unverzichtbaren Triolen der Celli stimmen die Geigen eine Belcanto-Melodie an, die Rossini oder Bellini alle Ehre gemacht hätte. Zwischen Dur und Moll changierend, wandert sie in die Holzbläser und schließlich in die Hörner. Nach diesem „rührenden“ Thema bringt der Schluss der Einleitung einige „erschütternde“ Fortissimo-Akkorde, dann ein schüchternes Oboensolo als Überleitung ins Allegro. Im neuen Tempo erklingt jenes „befremdend einfache Thema“, dem Schubert so viele Überraschungen „mit Kraft und Gewandtheit“ entlocken konnte. Im zweiten Thema führt wieder die Oboe, die Flöte hat ein virtuoses Solo vor der martialischen Schlussgruppe. Obwohl sich Schubert am Ende des Allegro alle Mühe gab, den lärmenden Stil Rossinis nachzuahmen, konnte er seine wienerische Natur nicht verleugnen. Die Ouvertüre wirkt insgesamt mehr schubertisch singend als Rossinimäßig rauschend.

Cellokonzert Nr. 1

Nur vier Tage brauchte Mstislav Rostropowitsch, um das erste Cellokonzert seines Freundes Dmitri Schostakowitsch auswendig zu lernen. Die Uraufführung am 4. Oktober 1959 im großen Saal des Leningrader Konservatoriums spielte der legendäre Cellist so mitreißend, dass sofort eine Einspielung davon produziert wurde – in Moskau, in nur zwei Tagen. Heutzutage, wo man mit Misstrauen auf Russland schaut und sich westliche Kräfte im Triumph über die Staaten hinter dem ehemaligen „Eisernen Vorhang“ sonnen, ist es gut, sich an derlei unglaubliche Leistungen sowjetischer Musiker zu erinnern. Was von dort in den Westen drang, seit Stalin begraben war und die „Tauwetterperiode“ eingesetzt hatte, war schier unglaublich, selbst für verwöhnte westliche Ohren. Unglaublich sind noch heute die technischen Anforderungen des ersten Schostakowitsch-Konzerts. Nur selten zollte der Meister aus Leningrad bzw. Sankt Petersburg seinem Kollegen Sergei Prokofjew seinen Tribut. Aber im Falle des 1. Cellokonzerts nahm er sich ausdrücklich vor, dessen „Sinfonia concertante“ für Cello und Orchester zu übertrumpfen, die er sehr bewunderte. Dies ist ihm gelungen, musikalisch wie technisch. Das ewige Problem der Solokadenz im Konzert hat Schostakowitsch hier nämlich radikal gelöst: Die Kadenz ist ein eigener Satz in der Mitte der 7


zweiten Abteilung des Konzerts, am nahtlosen Übergang zwischen dem langsamen Mittelsatz und dem schnellen Finale. Die übliche Dreisätzigkeit des Solokonzerts hat Schostakowitsch auf diese Weise originell umgeformt. Wie so häufig in Schostakowitschs Werken wimmelt es auch im 1. Cellokonzert vor Zitaten und Selbstzitaten: Das Solocello beginnt mit dem musikalischen Namensmotto des Komponisten, DSCH, in transponierter Form. Es durchzieht alle Sätze des Werkes bis auf den langsamen Satz. Schostakowitsch hat das Thema so verwendet, wie er es 1948 in der Filmmusik zu „Die junge Garde“ bearbeitet hatte, in einer Szene, in der junge russische Widerstandskämpfer von den Nazis zur Hinrichtung geführt werden. Als zweites Thema des ersten Satzes verwendete er das Wiegenlied des Todes aus Mussorgskis „Liedern und Tänzen des Todes“. Im Finale verzerrte er das Volkslied „Suliko“, ein Lieblingslied Stalins, als ironische Abrechnung mit dem Diktator, der ihn zweimal vors Scherbengericht der Kulturfunktionäre gezerrt hatte.

Zur Musik Das einleitende Allegretto wird vom Cello mit dem DSCH-Motto eröffnet, leise, aber bestimmt, gefolgt von Marschrhythmen der Holzbläser. Es ist gleichsam der Auftritt des Komponisten selbst, der fatalistisch und in gespielter Fröhlichkeit seinen Weg geht. Bald schon überlagern hohe, bittere Töne und Chromatik das Es-Dur des Marsches. Binnen kurzem ist der Solist bei der ersten schweren Passage angelangt, während die Streicher, die Holzbläser und vor allem die Pauke den Marsch zunehmend karikieren und ironisieren. Nach knapp 100 Takten setzt im Horn laut und gellend das Wiegenlied des Todes von Mussorgski ein. Der ganze sieben Minuten lange Satz ist ein großes, gehetztes, fast manisches Solo des Solisten mit Kommentaren der einzelnen Orchester­ instrumente. Der langsame Mittelsatz ist mit zwölf Minuten der längste und gewichtigste Satz des Werkes, eine einzige Klage auf die Opfer des Krieges und des Faschismus. Er beginnt mit einem tiefen, klagenden Thema der Streicher, durchzogen von schmerzlichen Vorhalten. Darüber setzt das Horn mit einem Solo ein, gefolgt vom Thema des Solisten. Der Gesang des Cellos über der zart wehenden Linie der Bratschen erinnert an den „Einsamen im Herbst“ in Mahlers „Lied von der Erde“. Die Klarinette gesellt sich hinzu, und es kommt zu einem wehmütig schönen Duett. Nach dem Wiedereintritt des 8


Streicherthemas in hoher Lage kehrt auch das Cellothema in neuer Klanggestalt wieder: über einer Holzbläserbegleitung, die an einen Leierkasten erinnert. Danach wird die Klage des Cellos immer leidenschaftlicher, gipfelnd in geradezu wimmernden Sekunden in hoher Lage und einer Art Rezitativ über Tremolo, das von einem Paukenschlag beendet wird. Das Horn ruft wieder seine Klagetöne in die Weite des Raums. Nun folgt das Cellothema, gespielt auf der Celesta, kommentiert vom hohen Flageolett des Cellos und von den hohen Streichern sanft umflort, so als wehe der Wind über die Gräber der Gefallenen. Nach einem Paukenwirbel geht aus diesem gespenstischen Schluss die Solokadenz hervor, ein fünfminütiger Monolog, der sich von leisen Anklängen an das Moderato bis zu wildesten Ausbrüchen steigert. In diese hinein spielen die Klarinetten das gellende Folklorethema des Finales – bitterste Ironie, wie so häufig in Schostakowitschs Finali. Der widerborstige Rhythmus dieses Satzes, seine brutalen Paukensoli und schrillen Piccolotöne führen binnen kurzem in ein Pandämonium der Klänge, das nach vier furiosen Minuten gellend laut endet.

Schottische Ouvertüre eines Berliners Erst als sich Sir Joseph Banks, Englands bedeutendster Botaniker und Reisegefährte von James Cook, 1772 zu den „Inner Hebrides“ vorwagte und dort die Insel Staffa besuchte, entdeckte er jenes Naturwunder, das noch heute Touristen aus aller Welt anlockt: die „Fingalshöhle“, „Fingal’s Cave“. Diesen poetischen Namen gab Banks jenen Höhlen, die das Meer über Jahrtausende in den Basalt der Insel gegraben hatte, 80 m lang, 10 m breit und seitlich von Basaltsäulen umstanden, die aus erkalteter Lava bestehen und im Wellenschlag des Meeres zu singen beginnen. Der zwanzigjährige Felix Mendelssohn war sprachlos, als er im August 1829 mit seinem Freund Karl Klingemann vor diesem Wunder stand. „Auf einer Hebride den 7ten August 1829“ notierte er im Klaviersatz mit handgezogenen Notenlinien ein wundersames Thema in h-Moll: den Beginn der späteren „Hebriden-Ouvertüre“. Sofort steckte er den Zettel in einen Brief an seine Schwester Fanny, um ihr einen klingenden Eindruck von jener Höhle zu vermitteln, die sie selbst in ihrem Leben nie erblicken würde. Bis heute gibt es weit mehr Menschen, die jene Höhlen auf der Insel Staffa durch Mendelssohns Musik kennenlernen, als solche, die sich die stürmische Überfahrt im hohen Nordwesten Schottlands zutrauen. 9


Bis 16. Dezember 1830 ließ sich Mendelssohn mit der Ausarbeitung der Ouvertüre Zeit, mit der Uraufführung noch einmal zwei Jahre. Am 14. Mai 1832 überließ er seinem Kollegen Thomas Attwood das Dirigentenpult des London Philharmonic Orchestra für die Uraufführung. Die Berliner Erstaufführung dirigierte er am 1. Januar 1833 selbst, im Saal der Berliner Singakademie, dem heutigen Maxim Gorki Theater. Die Drucklegung erfolgte im Dezember 1833. Von da an gehörte Mendelssohns Ouvertüre fest zum Konzertrepertoire, als die genialste Schilderung des stürmisch bewegten Meeres im Orchesterklang, die vor Wagners „Fliegendem Holländer“ erfunden wurde. Selbst Wagner, der sonst seinem Kollegen Mendelssohn gegenüber kaum ein antisemitisches Vorurteil ausließ, zollte dem Klang der „Hebriden-Ouvertüre“ höchstes Lob und bezog daraus für seinen „Holländer“ entscheidende Anregungen.

Dritte Sinfonie eines Salieri-Schülers „Schüler des Herrn v. Salieri“. So vermerkte der achtzehnjährige Schubert pflichtschuldigst noch auf jeder größeren Komposition des Jahres 1815, als er eigentlich den Kinderschuhen längst entwachsen war. Es spricht für seinen Lehrer und dessen noch immer weit unterschätztes Format, dass ihm Schubert so große Anhänglichkeit bewies. In der Dritten Sinfonie wird man nicht eben Anklänge an Salieri finden, dafür ist der ureigenste Tonfall des Franz Schubert hier schon zu ausgeprägt. Aber Huldigungen an den Lehrer gibt es doch, wie etwa in dem süßen Walzer für Oboe und Fagott, den Schubert in die Mitte des Scherzos gestellt hat. Ansonsten bildete natürlich Beethoven seinen Leitstern, und der Einfluss Rossinis ist im Finale nicht zu überhören. Die Dritte Sinfonie gehört zu den bedeutenden Werken des Jahres 1815 wie das Singspiel „Claudine von Villa Bella“ auf Goethes bekannten Text oder wie die Goethelieder „Heideröslein“ und „Erlkönig“. Es wäre reizvoll, die Dritte eine „Goethe-Sinfonie“ zu nennen, wenn man dahinter ein literarisches Programm entdecken könnte. Schubert nahm sich für dieses bedeutende Werk fast zwei Monate Zeit, vom 24. Mai bis zum 19. Juli. Über eine Aufführung zu seinen Lebzeiten ist nichts bekannt. Den letzten Satz dirigierte Johann Herbeck zum ersten Mal 1860 im Wiener Redoutensaal, die gesamte Sinfonie August Manns im Crystal Palace in London 1881. 10


Zur Musik Der erste Satz beginnt mit einer der schönsten langsamen Einleitungen, die Schubert geschrieben hat (Adagio maestoso): geradezu mozartisch schwebend in den hohen Holzbläserklängen und den leise aufsteigenden Streicherfiguren, bis es plötzlich zu einer dramatischen Abdunklung nach Moll kommt. Ein großes Klarinettensolo bringt romantische Töne ins Spiel. Die Klarinette ist es auch, die das Allegro con brio eröffnet, mit einem typischen Schubertthema im Wanderschritt. Durch den ganzen langen Sonatensatz hindurch wird dieses Thema immer wieder harmonisch neu koloriert und neu instrumentiert. Das Seitenthema der Oboe und die martialische Schlussgruppe bringen Kontrastfarben ins Spiel. Der Schluss des Satzes ist militärisch, auftrumpfend, laut. Lieblich setzt das Allegretto ein, eine Romanze für Streicher und Flöte, die an den Singspielkomponisten Schubert denken lässt. Mit dergleichen schlichten und leicht sentimentalen Liedern würzte er seine drei Singspiele des Jahres 1815: „Claudine von Villa Bella“, „Fernando“ und „Die Freunde von Salamanka“. In den Couplets des rondoartigen Satzes treten die Holzbläser mit singenden Soli hervor. Das so genannte Menuett ist in Wahrheit ein Scherzo, das der junge Schubert unter das Zeichen Beethovens gestellt hat: durch den ruppigen Akzent auf dem Auftakt, der sich im ganzen Satz wiederholt. Aus der melodischen Wendung des ersten Taktes sind alle Pointen dieses Scherzos abgeleitet. Darauf folgt im Trio der schon erwähnte Walzer für Oboe und Fagott, den Schubert melodisch im Stil seines Lehrers entworfen hat. Das Finale ist ein rasend schnelles Presto vivace im Sechsachteltakt, eine einzige rauschende Triolenbewegung durch alle Stimmen des Orchesters hindurch – so federleicht im Klang wie heikel in der Ausführung. Kaum eine Sekunde Ruhe hat Schubert seinen Spielern in diesem Satz gegönnt, bis hin zum rauschenden Schluss, in dem die Blechbläser triumphieren. Josef Beheimb

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DIE INTERPRETEN

Julian Arp, Violoncello

Julian Arp, 1981 in eine Musikerfamilie hineingeboren, erhielt seine Ausbildung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und gehörte zu den letzten Schülern von Boris Pergamenschikow. Er schloss zwei Konzertexamen mit Auszeichnung ab: zum einen in der Meisterklasse von David Geringas, zum anderen in der Kammermusikklasse von Eberhard Feltz. Und die langjährige, intensive Zusammenarbeit beim International Music Seminar in Prussia Cove mit György Kurtág, Ferenc Rados und Steven Isserlis hat bis heute einen großen künstlerischen Einfluss auf ihn. Als Solist und Kammermusiker konzertiert er weltweit und ist regelmäßig zu Gast bei heraus­ ragenden Festivals. Bereits seit fünfzehn Jahren bildet er mit dem Pianisten Caspar Frantz das Duo Arp/Frantz. Gemeinsam gewannen sie eine Reihe renommierter Wettbewerbe, darunter den Felix Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb, den Deutschen Musikwettbewerb und den Internationalen Kammermusik-Wettbewerb „Premio Vittorio Gui“ in Florenz. Das Duo hat bereits drei CD-Ver­ öffentlichungen vorzuweisen. Mit dem Klarinettisten Daniel Bollinger und dem Pianisten Gerhard Vielhaber konzertiert Julian Arp außerdem als BOVIARTrio. Gemeinsam mit dem Autor und Verleger Johannes Frank hat das Duo Arp/Frantz 2009 in Berlin „Zeitkunst“, ein Festival für zeitgenössische Musik, Literatur und Kunst ins Leben gerufen, das schon Uraufführungen von Samir Odeh-Tamimi, Sven-Ingo Koch und Sarah Nemtsov ermöglichte. Zeitkunst war bereits zu Gast im Centre Pompidou Paris, dem Radialsystem Berlin und folgte Einladungen nach Tel Aviv und Rio de Janeiro. Seit Herbst 2013 hat Julian Arp eine Professur für das Fach Violoncello an der Kunstuniversität Graz inne und ist gefragter Dozent internationaler Meisterkurse. 13


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Daniela Musca, Dirigentin

Daniela Musca, Jahrgang 1982, studierte in ihrer Heimatstadt Rom Klavier und Kammermusik am „Conservatorio di Santa Cecilia“ sowie Musikwissenschaft und Italienische Literatur an der Universität La Sapienza. Ihre Studien ergänzte sie an der Musikakademie in Basel im Fach Klavier, was sie mit dem Konzertexamen abschloss, und studierte im Anschluss daran Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Sie war Stipendiatin des Rotary Clubs Italien und von Live Music Now Berlin Yehudi Menuhin. 2009 war sie Preisträgerin des Hanns-Eisler-Interpretationswettberwerbs für Neue Musik in Berlin sowie 2017 Semifinalistin beim Georg-Solti-Dirigierwettbewerb in Frankfurt. Noch während ihres Studiums war sie musikalische Begleiterin in den Klassen von Julia Várady und Dietrich Fischer-Dieskau. Zweimal spielte sie während des Kissinger Sommers als Pianistin in den Meisterkursen von Cecilia Bartoli. Zudem war Daniela Musca musikalische Assistentin bei der Staatsoper und Deutschen Oper Berlin, bei der Bayerischen Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen engagiert. Als Dirigentin stand sie bisher am Pult des Staatsorchesters Wiesbaden, des Frankfurter Opern- und Museumorchesters, des HR-Symphonieorchesters, des Philharmonischen Orchesters Würzburg, der Brandenburger Symphoniker sowie der Belgischen Kammerphilharmonie. Von 2014 bis 2018 war sie am Staatstheater Wiesbaden engagiert und hatte dort die Musikalische Leitung mehrerer Produktionen inne. Als Dirigentin von „Eugen Onegin“ am Staatstheater Darmstadt gewann sie 2017 den Preis für die beste Musikalische Leitung bei den Hessischen Thea­tertagen. Im Sommer 2018 übernahm sie die Musikalische Leitung beim Lehár Festival in einer Neuproduktion von „Das Land des Lächelns“. In der Spielzeit 19/20 ist sie zum wiederholten Male als Gast­ dirigentin beim KLM Festival in Belgien und beim Orchester recreation in Graz eingeladen und wird ihr Debüt bei der Jönköping Sinfonietta in Schweden und beim Malmö Academy Orchestra geben.

recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ

recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hat15


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ten, für eine erste Konzertsaison. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast, 2016 im Rahmen der internationalen Gluck-Opern-Festspiele Nürnberg. Mittlerweile läuft im Grazer Minoritensaal (und ab 2020 während dessen Renovierung im Stefaniensaal) der achte Abonne­mentzyklus dieses Barockorchesters. Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am steirischen Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa (Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Polen, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei u. a.) und bilden damit ein Abbild dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Nationalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Spanien oder Russland, aber auch nach Frankreich, Kuba, Venezuela und Neuseeland. recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich darunter. Zuletzt formte der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter das Orchester über fünf Jahre als Chefdirigent. Immer mehr wird hier aber nun Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten, in dieser Saison in fünf von neun Projekten. Ab der Saison 2019/20 ist die Taiwanesin Mei-Ann Chen für drei Jahre „Erste Gastdirigentin“ des Orchesters. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester. 17


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Wolfgang Redik, Konzertmeister

Der Geiger und Dirigent Wolfgang Redik, 1968 in Graz geboren, studierte hier und an der Wiener Musikhochschule. Zu den wichtigsten Lehrern und Mentoren des mehrfachen Preisträgers internationaler Wettbewerbe zählen Isaac Stern, Norbert Brainin, Claudio Abbado und Adam Fischer. Als Solist trat Wolfgang Redik mit zahlreichen Orchestern auf und gab Konzerte in Tokio, Shanghai, Mailand, Toronto, Chicago und Genf, im Gewandhaus Leipzig, im Großen Musikvereinssaal Wien, in der Wigmore Hall London und in der Tonhalle Zürich. Nach 25 Jahren, in denen sich der Künstler der Kammermusik verschrieben hat, widmet er sich nunmehr wieder vermehrt dem Soloreper­toire und der Orchesterleitung (Camerata Salzburg, Chefdirigent des Sándor Végh Kammerorchesters, künstlerischer Leiter des Orchesterzentrums in Dortmund). Kent Nagano hat ihn eingeladen, Konzerte des Orchestre Symphonique de Montreal zu leiten. Seit 2007 ist er Universitätsprofessor für Kammermusik an der Universität Mozarteum Salzburg. Wolfgang Redik leitet jährlich Workshops und Meisterklassen für Ensembles und kleine Orchester an der Guildhall School of Music and Drama in London und am Beijing Conservatory of Music. Er spielt eine Violine von J. B. Guadagnini aus dem Jahr 1772 (aus dem Besitz der Österreichischen Nationalbank).

DIE BESETZUNG Konzertmeister • Wolfgang Redik • Violinen 1 • Yanet Infanzón La O • Mirjana Krstic • Michael Leitner • Nitai Music • Andrii Uhrak • Toshie Shibata • Katharina Stangl • Roland Winkler • Volker Zach • Violinen 2 • Raphael Kasprian • Silvia Babka • Barbara Haslmayr • Levente Kiss-Pista • Angelika Messanegger • Simone Mustein • Sylvia Pillhofer • Christiane Schwab • Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Annamaria Guth • Agnieszka Kapron-Nabl • Simona Petrean • Wolfgang Stangl • Ioan Stetencu • Violoncelli • Andrea Molnar • Boglárka Bakó • Gunde Hintergräber • Judit Pap • Martina Trunk • Kontrabässe • Sebastian Rastl • Venice Jayawardhena-Meditz • Lorena Martín Alarcón • Raphael Pätzold • Flöten • Maria Beatrice Cantelli • Eva Eibinger • Oboen • Stanislav Zhukovsky • Paul Maier • Klarinetten • Helmut Wiener • Manuela Höfler • Fagotte • Tonia Solle • Elvira Weidl • Hörner • Matthias Predota • Radu Petrean • Trompeten • Stefan Hausleber • Karlheinz Kunter • Pauken • Janos Figula • Celesta • Birgit Schweighofer 19


Aus der Region heiĂ&#x;t nicht aus der Welt. kleinezeitung.at


AVISO

Montag, 16. Dezember 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 17. Dezember 2019, 19.45 Uhr Mittwoch, 18. Dezember 2019, 19.45 Uhr * Stefaniensaal

LOBGESANG

* Geschlossene Vorstellung zur 40-Jahr-Feier Musikgymnasium Dreihackengasse

Ein Dezember ohne Weihnachtskitsch: Mit seiner Sinfoniekantate „Lobgesang“ schuf Mendelssohn ein Gotteslob für alle Konfessionen im Konzertsaal. Andreas Stoehr dirigiert die gewaltige „SinfonieKantate“ in zwei Hälften: vor der Pause die Sinfonie, nach der Pause die Kantate. Davor jubeln die Solisten in Mozarts lateinischer Motette, einst geschrieben für einen Mailänder Opernstar, und in Händels allerschönstem Duett.

Wolfgang Amadeus Mozart: Exsultate, jubilate, KV 165 Georg Friedrich Händel: As Steals the Morn, aus „L’Allegro, il penseroso ed il moderato“, HWV 55 Felix Mendelssohn: Lobgesang. Sinfonie-Kantate in B, op. 52

Cornelia Horak & Alexandra Flood, Sopran Franz Gürtelschmied, Tenor Chor des Musikgymnasiums Dreihackengasse (Einstudierung: Thomas Perstling-Edlmair) recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigent: Andreas Stoehr 21


Musikschule Deutschlandsberg, jeweils 18.00 Uhr

2019/ r e b m Deze er 2020 Jänn

Freitag, 6. Dezember 2019

Herbert Schuch

– Klavier

Clara und Robert Schumann, Johannes Brahms

Samstag, 14. Dezember 2019

Herbert Kefer Markus Schirmer

– Bratsche – Klavier

Julius Röntgen, Paul Hindemith

Mittwoch, 1. Jänner 2020

Neujahrskonzert

Elisabeth Leonskaja Wolfgang A. Mozart, Arnold Schönberg

Karten: Morawa Leykam, Deutschlandsberg, Tel.: 03462/30976 u. Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, Tel.: 0316/830255 Kulturkreis Deutschlandsberg, 8530, Hauptplatz 35, Tel.: 0664/415 46 52 | 03462/3564 | Fax: 03462/32811 www.kulturkreis.at | kulturkreis@deutschlandsberg.at

– Klavier


AVISO

Montag, 9. Dezember 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 10. Dezember 2019, 19.45 Uhr Mittwoch, 11. Dezember 2019, 19.45 Uhr* Minoritensaal

* Wir führen Busse aus Bad Aussee, Köflach, Murau und Villach (mit Zwischen­ stationen) zum Konzert am 11. Dezember.

VIVALDI PUR Weihnachten steht vor der Tür, und da darf Musik von Vivaldi nicht fehlen: Mónica Waisman ist die Geigensolistin im „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ und einem späten Violinkonzert. Pastorale Flötentöne huldigen den Hirten von Bethlehem, während die Streicher an Vivaldis schneereiche Winter in Wien erinnern.

Vivaldi: Flötenkonzert in F, RV 434 / Concerto grosso in g, RV 578 / Concerto a quattro in B „Conca“, RV 163 / Flötenkonzert in G, RV 435 / Doppelkonzert für zwei Traversflöten in C, RV 533 L’inverno, Concerto in f aus „Le Quattro Stagioni“, op. 8/4

Maria Beatrice Cantelli & Heide Wartha, Traversflöten recreationBAROCK Leitung: Mónica Waisman, Violine 23


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Intendant: Mathis Huber Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse

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Impressum: Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon: 0316.825 000 (Fax -15) info@styriarte.com Redaktion: Claudia Tschida Grafik: Cactus Design Druck: Medienfabrik Graz – 4644-2019 26


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