Programmheft

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BEETHOVEN 2020 20. & 21. Jänner 2020


Aus Ăœberzeugung. Hauptsponsor des Orchesters recreation – Musik- und Bankkultur im Einklang.

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Montag, 20. Jänner 2020, 19.45 Uhr Dienstag, 21. Jänner 2020, 19.45 Uhr

Stefaniensaal

Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Ouvertüre zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“, op. 43 Adagio. Allegro molto e con brio

Ludwig van Beethoven

Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester in C, op. 56, „Tripelkonzert“ Allegro Largo Rondo alla Polacca

PAUSE

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Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 2 in D, op. 36

Adagio molto. Allegro con brio Larghetto Scherzo: Allegro.trio Allegro molto

Jevgēnijs Čepoveckis, Violine Julia Hagen, Violoncello Philipp Scheucher, Klavier recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigent: Michael Hofstetter

Einführungsgespräch am Montag und Dienstag vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Michael Hofstetter.

Konzertdauer:

Erster Teil: ca. 50 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 35 Minuten

Hörfunkübertragung: Sonntag, 26. Jänner, 20.04 Uhr, Radio Steiermark 4


BEETHOVEN 2020

Wie könnte man das Beethovenjahr 2020 passender einläuten als mit Musik des Meisters aus Bonn? Und was wäre dazu besser geeignet als Beethovens stürmische, festliche, mitreißende Musik der Jahre 1801 bis 1803? Die Ouvertüre zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“, das Tripelkonzert und die Zweite Sinfonie entstanden sämtlich noch vor der „Eroica“, also vor dem neuen Weg, den Beethoven erklärtermaßen mit seiner Dritten einschlagen wollte. Sie zeugen vom „Éclat triomphal“, dem triumphalen 5


Glanz der frühen napoleonischen Epoche, als Bonaparte noch Frankreichs erster Konsul und nicht „Kaiser der Franzosen“ war. Sie zeugen ebenso vom pulsierenden Konzert- und Theaterleben Wiens, das sich von den Kriegsjahren gerade erst erholte. Und sie zeugen von einem jungen, hoffnungsfrohen Komponisten Anfang dreißig, dem das schwere Schicksal der Taubheit erst allmählich bewusst wurde und dem es noch nicht den Kontakt zu seinen Mitmenschen verwehrte. 6


AD NOTAM

Beethoven anno 1801: Prometheus-Ballett

„1801, 28. März, Einnahme der Casentini. ‚Dorfbabier‘, ‚Geschöpfe des Prometheus‘ von Salvatore Viganò, die Musik von Beethoven.“ So lakonisch kommentierte Joseph Carl Rosenbaum, seines Zeichens Sekretär des Grafen Esterházy, ein Bekannter Beethovens und leidenschaftlicher Theaterbesucher, einen typisch Wienerischen Theaterabend des Jahres 1801: Auf das Schauspiel „Der Dorfbabier“ folgte ein neues Handlungsballett von Viganò, dem Choreographen und Solotänzer der Wiener Hoftheater. Die Einnahme des Abends kam der Primaballerina Maria Casentini zugute. Zu diesem Zweck schrieb Beethoven seine einzige Ballettmusik, „Die Geschöpfe des Prometheus“. Wie der amerikanische Opernforscher John Rice herausfand, war es wohl ein Wunsch der Kaiserin Maria Theresia, der zweiten Gemahlin Franz’ II., der Beethoven den Ballettauftrag verschaffte. Die Neapolitanerin, die sowohl väterlicher- wie mütterlicherseits eine Cousine ersten Grades ihres Gatten war, hatte von ihrem Vater, Ferdinand IV. von Neapel, ebenso viel Musikalität geerbt wie von ihrem Schwiegervater und Onkel, Kaiser Leopold II. Durch Joseph Haydns „Theresienmesse“ ist sie unsterblich geworden, sie gehörte aber auch zu den Bewunderinnen Beethovens. Ein dringender Auftrag, den er von der Kaiserin erhielt und der ihn im März 1801 zwei Wochen lang in Atem hielt, war wohl nichts anderes als die Ballettmusik zum „Prometheus“. Denn in dieser Ballettpantomime ist es die Musik, die den „Geschöpfen des Prometheus“ das Leben einhaucht – eine Allegorie auf die musikalische Kaiserin. Bei den allzu leicht gelangweilten Wienern musste eine solche Allegorie nicht zwangsläufig gut ankommen. Rosenbaums Resümee des langen Abends war ernüchternd: „Das Ballett gefiel gar 7


nicht, die Musik wenig. Ich war im Orchester, am Ende wurde das Ballett mehr ausgezischt als beklatscht.“ Nicht, dass Beethoven für den Misserfolg verantwortlich gewesen wäre: Auch die übrigen Kommentare Rosenbaums zu den Ballettschöpfungen des Genies Salvatore Viganò werfen ein trauriges Licht auf jene angebliche Glanzzeit des Wiener Balletts. Das nächste Ballett des Meisters, „Hexen im Beneventer Walde“ mit Musik von Franz Xaver Süßmayr „missfiel allgemein“, wohl auch, weil „ein Riesenhirsch die Hauptrolle spielte“. Das übernächste „Die Spanier auf der Insel Christina“ mit Musik von Joseph Weigl „gefiel wenig“. In den Jahren vor den „Geschöpfen des Prometheus“ versuchte es Viganò mit „Clotilde, Herzogin von Amalfi“, welches „wirklich mir Langeweile machte“. Auch das Ballett „Die vom Zufall beglückten Liebenden“ „missfiel ganz, und die Verwandlungen gingen äußerst schlecht“. So die Kommentare von Rosenbaum. In dieser eher tristen Umgebung stach das „Prometheus“-Ballett zumindest durch Beethovens heroische Musik heraus, die nicht gänzlich missfiel. So meinte das „Journal des Luxus und der Moden“: „Auf der mimischen Bühne ist das Allegorisch-historische Ballet: Die Geschöpfe des Prometheus, das vorzüglichste neue Produkt. Das Stück selbst ist von Salvatore Vigano, die Musik von Hrn. von Beethoven, welcher sich, zwar vorzüglich in Stücken für das Fortepiano, schon rühmlich bekannt gemacht hat. Die gegenwärtige Musik ist seine erste Arbeit für das Theater, welche ihm Ehre macht, hie und da wohl noch etwas zu gekünstelt. Das Ballet selbst ist vortrefflich beim Beginnen, in dem Verfolge sich aber immer verschlimmernd. Durch drei gehaltene Akkorde des vollen Orchesters beim Anfange der Ouverture werden wir gleichsam zu etwas Großem, Wunderbaren vorbereitet. Der Karakter der übrigen Anfangs-Synfonie ist Feierlichkeit und ein gewisses Erstaunen. Durch einen dumpfen Paukenwirbel geht sie in einen heftigen Sturm über. Der Vorhang rauscht empor, und – wie glücklich gewählt ist der Augenblick! – Prometheus mit der dem Himmel entwandten Flamme irrt, verfolgt vom Zorne der Götter, bang und unstät einher. Noch umzischen ihn die Blitze von allen Seiten, und die in Nacht gehüllte Natur und die empörten Elemente drohen ihm Vernichtung. Gefühllose Statuen, ohne Bewegung und Seele, stehen die beiden Menschen in einiger Entfernung gegen den Hintergrund. Prometheus naht ihnen mit der entzündeten Fackel, und plötzlich glüht eine schöne Flamme in beider Brust empor.“ Zu den kritischen Stimmen gehörte die „Zeitung für die elegante Welt“: „Auch die Musik entsprach der Erwartung nicht ganz, ohnerachtet sie nicht gemeine Vorzüge besitzt. Ob Herr van Beethoven 8


bei der Einheit – um nicht Einförmigkeit der Handlung zu sagen, das leisten konnte, was ein Publikum, wie das hiesige, fordert, will ich unentschieden lassen. Daß er aber für ein Ballet zu gelehrt und mit zu weniger Rücksicht auf den Tanz schrieb, ist wohl keinem Zweifel unterworfen. Alles ist für ein Divertissement, was denn doch das Ballet eigentlich seyn soll, zu groß angelegt, und bey dem Mangel an dazu passenden Situationen, hat es mehr Bruchstück als Ganzes bleiben müssen. Dies fängt schon mit der Ouvertüre an. Bei jeder großen Oper würde sie an ihrer Stelle seyn, und einer bedeutenden Wirkung nicht verfehlen; hier aber steht sie an ihrer unrechten Stelle.“

Beethoven anno 1803: Tripelkonzert Anders als Bach, der in seinem Triplekonzert BWV 1044 Flöte und Violine mit dem Cembalo als Tasteninstrument kombinierte, entschied sich Beethoven 60 Jahre später zu einem Tripelkonzert für klassisches Klaviertrio und Orchester. Violine, Cello und Klavier als dreiblättriges Kleeblatt dem Orchester gegenüberzustellen, war insofern eine kuriose Idee, als der Hammerflügel der Beet­ hovenzeit schon mit der Violine kein gänzlich ausgewogenes Solistenduo bildet. Dies bewog Mozart, sein Doppelkonzert in D-Dur für die beiden Instrumente unvollendet liegen zu lassen. Diesem an sich schon schwierigen Duo nun aber noch das Cello hinzuzufügen, und zwar in einer keineswegs dienenden Rolle, machte das Beethoven’sche Tripelkonzert zu einem der heikelsten Werke der Konzertliteratur – bis heute. Immer wieder kommt es dabei zum „Tauziehen“ der Solisten. Aufnahmesitzungen, in denen es hinter den Kulissen alles andere als harmonisch zuging, sind legendär. Denn welcher Spitzengeiger lässt sich schon gerne vom Cellisten in den Hintergrund drängen? Und welcher Pianist lässt sich in einem angeblichen Klavierkonzert gerne auf die Begleiterrolle reduzieren? Mit dem Cellovirtuosen Anton Kraft verfügte Beethoven über einen so brillanten Hauptsolisten, dass ihm der Geiger Georg August Seidler das Wasser einfach nicht reichen konnte. Der Klavierpart musste zwangsläufig zurückhaltender sein als in einem Klavierkonzert. Die Mär, Beethoven hätte ihn für seinen damals noch jugendlichen Schüler Erzherzog Rudolph komponiert, entbehrt schon deshalb jeder Grundlage, weil sich die beiden erst 1808 ernsthaft kennenlernten, das Tripelkonzert aber schon 1803 komponiert wurde. Dass es just im Jahre 1808 sowohl in Leipzig als auch in Wien zu den ersten öffentlichen Aufführungen kam, heißt noch nicht, dass der Erzherzog am Flügel saß. 9


Im Übrigen ist es wahrscheinlich, dass es in den fünf Jahren seit der Vollendung in einer der vielen Privatakademien Wiens, etwa beim Fürsten Lobkowitz, zu einer Aufführung gekommen ist. Die Resonanz fiel aber, gemessen an der Bedeutung dieses großen Konzerts, gering aus.

Zur Musik Zur Musik kann man sich kurz fassen: Das Cello gibt in allen drei Sätzen den Ton an. Es setzt als erstes Soloinstrument jeweils mit dem Thema ein, und jedes der Themen ist aus der Cellolage entworfen. Der wunderbare C-Dur-Hauptgedanke des ersten Satzes wird in breitester Sonatenform entwickelt, allerdings „tripliert“ durch die ständige Wiederholung und Ausarbeitung der Themen in den anderen Instrumenten. Das Largo dient wie in manchen anderen Werken Beet­ hovens aus jener Zeit („Waldsteinsonate“ op. 53 für Klavier, Cellosonate op. 69) mehr als lyrisches Intermezzo vor dem Finale denn als eigenständiger Mittelsatz. Das „Rondo alla Polacca“ macht seinem Namen durch die schwungvolle Polonaise des Solocellos alle Ehre. Den Ausgleich zwischen den drei Solo­instrumenten herzustellen, fiel Beethoven im Tanzrhythmus und der Rondoform dieses Satzes leichter als im ausufernden ersten Satz.

Beethoven anno 1803: Uraufführung der Zweiten Sinfonie

Die Uraufführung seiner Zweiten Sinfonie setzte Ludwig van Beethoven im Rahmen eines Konzertes an, das er am 5. April 1803 im Theater an der Wien vor allem zu dem Zweck veranstaltete, sein Oratorium „Christus am Ölberge“ vorzustellen. Es war der Dienstag der Karwoche. Tags zuvor hatte der Italiener Paër sein Oratorium vom Heiligen Grab vorgestellt, mit dem berühmten Kastraten Luigi Marchesi und erstklassigen Wiener Sängern. Nun wollte auch Beethoven in diesem Genre beim Wiener Publikum reüssieren. Dass er im selben Programm die Uraufführungen seines c-Moll-Klavierkonzerts und seiner D-Dur-Sinfonie ansetzte, hat beiden Werken nicht zum Vorteil gereicht, zumal er auch noch die Erste Sinfonie ins Programm aufnahm. Dadurch wurde das Konzert unmäßig lang, und es wurde von allen Ausführenden im Zustand der totalen Erschöpfung absolviert. Die Generalprobe hatte nämlich am selben Tag stattgefunden, wie Beethovens Schüler Ferdinand Ries berichtete: „Die Probe fing um 8 Uhr Morgens an. Es war eine schreckliche Probe und um halb drei Uhr war Alles erschöpft und mehr oder weniger unzufrieden. Fürst Karl Lichnowsky, 10


der von Anfang der Probe beiwohnte, hatte Butterbrot, kaltes Fleisch und Wein in großen Körben holen lassen. Freundlich ersuchte er alle zuzugreifen, welches nun auch mit beiden Händen geschah und den Erfolg hatte, dass man wieder guter Dinge wurde. Nun bat der Fürst, das Oratorium noch einmal durchzuprobieren, damit es Abends recht gut ginge und das erste Werk dieser Art von Beethoven seiner würdig ins Publikum gebracht werde. Die Probe fing wieder an.“ Da schon um 18 Uhr das Konzert folgte, kann man sich leicht vorstellen, wie erschöpft die Orchestermusiker die Uraufführung der Zweiten absolvierten, die dann auch prompt im Vergleich zur schon vertrauten Ersten abfiel. Ein Kritiker der „Zeitung für die elegante Welt“ meinte, dass „die erste Symphonie mehr Werth als die letzte (in D) hat, weil sie mit ungezwungener Leichtigkeit durchgeführt ist, während in der zweiten das Streben nach dem Neuen und Auffallenden schon mehr sichtbar ist.“ Im „Freimütigen“ stand zu lesen, dass auch das Publikum eher kühl reagierte: „Man fand zwar beide Symphonien sehr schön, doch das Ganze zu gedehnt, zu kunstreich im Satz.“ Die heute so populäre und angeblich so mozartische Zweite war also bei der Premiere ein halbes Fiasko. Das strahlend schöne Werk hatte Beethoven im Sommer 1802 in Heiligenstadt vollendet – just in jenen Wochen, als er sein erschütterndes „Heiligenstädter Testament“ verfasste, jenen langen Brief an seine Brüder, in dem er das Geheimnis seiner beginnenden Taubheit offenbarte. An düsteren Schatten fehlt es auch in der Sinfonie nicht, sie werden aber im Allgemeinen gegenüber dem mitreißenden Elan der Ecksätze und des Scherzos eher als zweitrangig empfunden.

Zur Musik In keiner anderen Sinfonie Beethovens wird der Einfluss der französischen Revolutionsmusik so deutlich wie in der Zweiten, komponiert nach Bonapartes glänzendsten Triumphen in Italien (Schlacht bei Marengo 1800). Arnold Schmitz schrieb 1929 über die Beziehungen der ersten beiden Sinfonien zur „französischen Revolutionsschule“: „Das war eine Gruppe von Komponisten, deren Kunst im engsten Kontakt mit den politischen Ereignissen der Revolution stand, die teils freiwillig als überzeugte Anhänger der Revolution und der Republik, teils unter der Herrschaft der Gewalthaber und der Zensur politisch aktuelle Opern, Gelegenheitsmusik für Nationalfeste, Militärmusik für die französischen Revolutionsheere schrieben. Außer Rodolphe Kreutzer sind die Hauptver­ treter dieser Gruppe Méhul, Cherubini, Berton, Catel, Dalayrac, Gossec, Lesueur ... Komponisten der 11


Schule stellten sich Napoleon zur Verfügung. So kann man sagen, dass Napoleon auch in musikalischer Hinsicht das Erbe der Revolution antrat. Diese Musik hat ihren eigenen Stil. Er macht sich besonders in einer vehementen Rhythmik, in raketenartig aufsteigenden und fallenden Fanfarenund Signalthemen geltend. Er entfesselte, wie man damals schon sagte, Élan terrible und Éclat triomphal und übte eine moralische Wirkung auf die Gemüter der Soldaten aus. Ganz Europa hat zur Zeit der Napoleonischen Kriege erfahren, was diese Ausdrücke bedeuten. Der Sturmschritt der französischen Revolutionsheere und der kaiserlichen Armeen, das war Élan terrible, der spontan ausbrechende Jubel der Soldaten nach einer gewonnenen Schlacht, oder wenn der siegreiche Feldherr sich den Truppen zeigte, das war Éclat triomphal. Diese Worte lassen sich nicht ins Deutsche übersetzen ... Nur einem einzigen Deutschen gelang es, sie in seine Muttersprache zu übertragen und ihnen dabei einen viel tieferen Sinn und einen gewaltigeren Schwung zu geben, als die Franzosen ahnten. Dieser Deutsche war der Musiker und Symphoniker Beethoven.“ Größten Fortschritt zeigt die Zweite auch in der Instrumentierung, wie in der Biographie von Thayer-Riemann zu lesen steht: „Gegenüber der C-Dur-Symphonie Op. 21 zeigt sich Beethovens Orchestertechnik sehr wesentlich fortentwickelt ... Die ‚durchbrochene‘ Arbeit, diese Beteiligung bunt wechselnder Instrumente an der Führung des leitenden Melodiefadens, auch das gleichzei­tige Spinnen zweier solcher einander kreuzender Fäden tritt in der D-Dur-Symphonie sehr viel bedeutsamer hervor, so gleich in der Einleitung des ersten Satzes und in der Durchführung ... Wenn man daher auch mit Recht gesagt hat, dass die beiden ersten Symphonien noch mehr auf dem Boden der Kunst Mozarts stehen, so ist doch darüber nicht zu übersehen, dass die Orchesterbehandlung der ‚Eroica‘ ganz deutlich in allen ihren Elementen bereits in der D-Dur-Symphonie vorgebildet ist.“ Adagio molto – Allegro con brio (sehr ruhig – lebhaft mit Feuer): Die langsame Einleitung wirkt wie das Erwachen eines Feldlagers am Morgen, wie die Ruhe vor der Schlacht. Die „Hautboisten“, wie man im 18. Jahrhundert die Militärmusiker nannte, spielen eine „Aubade“, eine Morgenmusik, die von den Streichern aufgegriffen wird. Düstere Horntöne verdunkeln die Stimmung. Allmählich steigt die Spannung, vor allem in der Begleitung, bis plötzlich eine düstere d-Moll-Fanfare die Idylle zerreißt. Die Schlacht steht unmittelbar bevor. – Nun setzen die Truppen zum Sturmlauf an, zum „Élan terrible“. Ein Beben der zweiten Geigen, darunter ein losstürmendes Fanfaren-Thema der Bratschen und Celli, dem die ersten Geigen rasant antworten. Das Hauptthema erinnert an den 12


Sturmlauf des französischen Heeres, als Seitenthema gesellt sich ein Geschwindmarsch der Bläser hinzu. In der Schlussgruppe rennt das Hauptthema gegen die düstere Mollfanfare aus der Ein­ leitung an – wie Napoleons Truppen gegen eine feindliche Stellung. In der Durchführung treffen die feindlichen Heere aufeinander und liefern sich ein Scharmützel im doppelten Kontrapunkt. Auch das Seitenthema muss sich durch unwegsames Mollgelände vorkämpfen, bis sich die Reihen wieder geschlossen haben und die Reprise einsetzt. Überall tönen Fanfaren durchs Orchester, Signalmotive und hochfahrende „Raketen“. Seinen Höhepunkt erreicht dieser fast permanente Sturmlauf in der Coda. Schon scheint der Sieg zum Greifen nahe, da verkündet düsteres Moll zwei Rückschläge. Nach dem zweiten staut sich die Energie dermaßen auf, Stufe um Stufe ansteigend wie die Wut der Angreifer, dass sie sich auf dem Höhepunkt nur nach einem geradezu schreienden Vorhalt auflösen kann. Nicht zufällig rügten Kritiker an diesem Satz den „allzu häufigen Gebrauch der schreyendsten Instrumente“. Nach diesem letzten Höhepunkt ist endlich der Sieg erfochten. Der Rest des Satzes ist „Éclat triomphal“, Siegestaumel. Larghetto (etwas breit): Der langsame Satz steht im idyllischen A-Dur und hebt mit einem fried­ lichen Streicherthema an, sanft schwingend im ruhigen Dreiachteltakt. „Das Larghetto debütiert zunächst ganz in der alten Manier der Instrumentierung; auch die schönen Kontrapunkte der Violinen bei den Stellen, wo die Bläser das Thema übernehmen und die Streicher begleiten, stehen noch auf dem Boden der alten Praxis. Aber nur wenige Takte weiter, noch vor dem zweiten Thema, beginnt allmählich die intrikatere Arbeit, die sich zu ausgesuchtestem Raffinement steigert“, so Thayer-Riemann zur Instrumentierung dieses Satzes. Im Charakter lösen einander ständig heiter-spielerische Episoden und friedlich-singende Motive ab. Urplötzlich bricht aber das Pathos des ersten Satzes wieder in die Idylle ein, was zu einigen der aufregendsten Modulationen in Beet­ hovens Orchestermusik führt. Den ständigen Wechsel des Charakters in diesem Satz unterstrich Beethoven beim Dirigieren durch rasch wechselnde Tempi. Scherzo, Allegro (rasch): „Mit voller Macht verfügt Beethoven über das Orchester im Scherzo, dessen schnelle Bewegung zwar auf einfachere Verhältnisse hindrängt, aber doch nicht verbietet, dass Takt um Takt der Melodiefaden umspringt. Dergleichen mag dem Orchester anfänglich schwer genug angekommen sein“ (Thayer-Riemann). Als Trio schrieb Beethoven eine Art Harmoniemusik „à la militaire“. 13


Aus der Region heiĂ&#x;t nicht aus der Welt. kleinezeitung.at


Allegro molto (sehr rasch): „Auch der in Rondoform angelegte letzte Satz verzichtet nicht auf das neckische Wechselspiel der Stimmen“ (Thayer-Riemann). Eine „Annonce“, ein plötzlich auffahrendes rhythmisches Motiv, kündigt wie in einer Ballettmusik das Rondothema an. Man spürt, dass Beethoven Anfang 1801 seine Ballettmusik „Die Geschöpfe des Prometheus“ geschrieben hatte. Dazwischen stehen wechselnde Episoden, deren erste bereits die Musik Franz Schuberts vorwegnimmt, während die zweite wieder ruppig und martialisch daherkommt. Die Coda wird durch eine harmonische Ausweichung nach Fis-Dur eingeleitet und wirkt noch erstaunlicher als im Kopfsatz. Ihr widmete der englische Musikforscher George Grove einige poetische Zeilen: „Jetzt spricht der wahre Beethoven. Als hätten wir mit dem Fis-Dur-Akkord ein dunkles Tor durchschritten, so tut sich nun vor unseren Blicken eine neue, zauberische Welt auf. Alles, was bisher zu uns geklungen, verschwindet vor dieser Pracht: Die Erde ist vergessen, und der Himmel nimmt uns auf ... Magischer Schein liegt über dem Bilde, als glitten die Strahlen der Abendsonne über die weite Fläche des Ozeans.“ Ob Beethoven im Sommer 1802 zu Heiligenstadt tatsächlich an den Ozean dachte, lässt sich natürlich in keiner Weise belegen. Immerhin aber meinte auch A. W. Thayer von diesem Schluss, „dass wirklich hier ein Blick in die neue Welt romantischen Klangzaubers sich auftut. Der Beethoven der dritten Symphonie kündigt sich an.“ Josef Beheimb

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DIE INTERPRETEN

Michael Hofstetter, Dirigent

Michael Hofstetter dirigiert an vielen renommierten Opernhäusern, bei Orchestern und Festivals: Dazu zählen die Bayerische, die Hamburgische, die Hannoversche und die Stuttgarter Staatsoper, das Theater an der Wien, die Royal Opera Copenhagen, die Welsh National Opera, die English National Opera, die Houston Grand Opera sowie die Canadian Opera Company Toronto. Zukünf­tige Engagements führen ihn unter anderem wieder zu den Internationalen Händelfestspielen Halle, zum Orchestre National d’Île de France und zu den Internationalen Gluck-Festspielen Nürnberg. Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Theatern in Wiesbaden (Kapellmeister) und Gießen (Generalmusikdirektor) und war außerdem Professor für Orchesterleitung und Alte Musik an der Universität Mainz. Als Chefdirigent prägte er von 2005 bis 2012 die Ludwigsburger Schlossfestspiele durch Aufführungen und Ersteinspielungen wenig bekannter Werke von Salieri, Gluck, Cimarosa und Hasse sowie einer Welturaufführung von E.T.A. Hoffmann. Zuletzt feierte die Presse hier seine Aufführungen von Verdi und Wagner auf Originalklanginstrumenten. Michael Hofstetter machte sich ebenso einen Namen durch die mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Wernicke am Theater Basel. Von 2000 bis 2006 Chefdirigent des Genfer und von 2006 bis 2013 des Stuttgarter Kammerorchesters, erarbeitete er dort Uraufführungen unter anderem von Werken der Komponisten Moritz Eggert, Fazil Say, Richard van Schoor und Helmut Oehring. Seit Herbst 2012 ist er erneut Generalmusikdirektor des Stadttheater Gießen und prägte bis 2016 als Chefdirigent das recreation Orchester Graz und das von ihm mitgegründete styriarte Festspiel17


Orchester. 2018 dirigierte Michael Hofstetter zur Wiedereröffnung des Markgräflichen Opern­ hauses Bayreuth Hasses Oper „Artaserse“. Seit Herbst 2019 ist er Intendant und Geschäftsführer der Internationalen Gluck-Festspiele Nürnberg. Im Fachmagazin Opernwelt wurde Michael Hofstetter in der jährlichen Kritikerbefragung mehrmals als Dirigent des Jahres nominiert. Für sein Engagement im Bereich Operette erhielt er die Robert-Stolz-Medaille, seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wurde mit dem Horst-Stein-Preis gewürdigt. Michael Hofstetter veröffentlichte zahlreiche Einspielungen bei OehmsClassics sowie bei den Labels cpo, Orfeo, Deutsche Grammophon, SONY und Virgin Records. 2019 erschienen bei OehmsClasscis die Ersteinspielung der Operette „Ein Herbstmanöver“ von Emmerich Kálmán und die Oper „Oberon“ von Carl Maria von Weber.

Jevgēnijs Čepoveckis, Violine

Jevgēnijs Čepoveckis wurde 1995 in Riga, Lettland geboren und erhielt im Alter von vier Jahren seinen ersten Violinunterricht. Ab 2008 studierte er an der Konservatorium Wien Privatuniversität und ist seit 2010 an der Kunstuniversität Graz bei Boris Kuschnir. Er ist vielfacher Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe (u. a. „David Oistrach“, „Louis Spohr“, „Saulius Sondeckis“, „Jan Kocian“ u. a.). Jevgēnijs Čepoveckis hat Meisterkurse bei Michael Frischenschlager, Pierre Amoyal, Zakhar Bron, Julian Rachlin, Vadim Gluzman und David Lisker besucht und ist als Solist im Baltikum, in Deutschland, der Schweiz, Luxemburg, Großbritannien und Russland aufgetreten. Bei Peteris Vasks nahm er mehrere Jahre Kompositionsunterricht und gewann 2006 den 1. Preis beim lettischen Wettbewerb für junge Komponisten. 2015 hat Jevgēnijs sein eigenes Ensemble gegründet – das Oberton String Octet. In Österreich konzertiert er regelmäßig mit renommierten Solisten, u. a. mit Benjamin Schmid, Markus Schirmer, Danjulo Ishizaka, Thomas Selditz oder Clemens Hagen. Jevgēnijs spielt eine Geige des Geigenbauers Artem Sinelnikov, einem äußerst vielversprechenden Geigenbauer und Forscher der neuen Generation. 18


Julia Hagen, Violoncello

Die 1995 in Salzburg geborene Cellistin Julia Hagen bekam mit fünf Jahren ihren ersten Unterricht bei Detlef Mielke am Musikum Salzburg. Es folgten Studien bei Enrico Bronzi, Reinhard Latzko und Heinrich Schiff. Seit Herbst 2015 studiert sie bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin. Sie nahm an der „Classe d’Excellence de Violoncelle“ bei Gautier Capuçon teil und besuchte Meisterkurse bei Gábor Takács-Nagy, Pamela Frank, Lawrence Power, Nobuko Imai, Torleif Thedéen, Laurence Lesser und Claudio Bohorquez. Mit 14 trat sie erstmals im Brucknerhaus Linz als Solistin mit dem Wiener Jeunesse Orchester auf, daraufhin startete ihre Konzertlaufbahn in Europa. Sie spielte bereits in der Suntory Hall in Tokio, machte dann mit der Pianistin Annika Treutler eine ausgedehnte Tournee durch Österreich und spielte beim Festival Sommets Musicaux in Gstaad. Julia Hagen war mehrfach erste Preisträgerin bei „Prima La Musica“ und Gewinnerin internationaler Cellowettbewerbe. Dazu kamen der Hajek-Boss-Wagner Kulturpreis und der NicolasFirmenich-Preis als beste Nachwuchscellistin der Verbier-Festival-Academy. Julia war Teilnehmerin der Ozawa-Akademie, des Projekts „MMM“ der Kronberg Academy und des Kammermusikprojekts der Wiener Philharmoniker in Salzburg. Sie spielt ein Violoncello von Francesco Ruggieri (Cremona, 1684), das ihr privat zur Verfügung gestellt wird.

Philipp Scheucher, Klavier

Bereits als Zwölfjähriger trat Philipp Scheucher mit seinem Mentor Markus Schirmer im Wiener Musikverein auf. Bei ihm erhielt er nach der Erstbetreuung durch Maria Zgubic seine künstlerische Ausbildung an der KUG. Derzeit holt er sich pianistischen Feinschliff von Ilja Scheps an der „Hochschule für Musik und Tanz“ in Köln. Philipp hat aber auch ein Studium in Instrumentalpädagogik, das er im Juni 2014 mit dem Titel „Bachelor of Arts“ in Rekordzeit abschloss. Im Sommer 2018 folgte sein Masterabschluss im Konzertfach Klavier. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen unter anderem sein Debüt im Herkulessaal der Münchner Resi­denz, im Gewandhaus zu Leipzig, im KKL in Luzern und im Konzerthaus Berlin. Auch bei renom19


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mierten Klavierwettbewerben ist er vielfach ausgezeichneter internationaler Preisträger, vom Inter­nationalen Musikwettbewerb Köln 2014 über den Premio Vila de Xàbia in Spanien 2015 bis zum ersten Preis des „Karlrobert Kreiten“-Gedenkwettbewerbs an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln 2019 und dem dritten Preis bei der „Santa Cecilia International Piano Competition“ in Portugal 2019. Philipp Scheucher spielte mit dem Grazer Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Dirk Kaftan, mit recreation unter Michael Hofstetter und Mei-Ann Chen, den K&K Philharmonikern oder dem WDR Funkhausorchester unter Alexander Prior. Im Bereich der zeitgenössischen Musik war er involviert in der Premiere von Marc-André Hamelins Solo-Klavierwerk „L’homme armé“, Matthias G. Kendlingers Klavierkonzert Nr. 1 „Larissa“, Fuyuhiko Sasakis „Sacrifice“ u. v. m. Sein Solo-Debüt­ album „Quasi fantasia“ wurde im Juni 2019 von KNS Classical veröffentlicht.

recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ

recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten, für eine erste Konzertsaison. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast, 2016 im Rahmen der internationalen Gluck-Opern-Festspiele Nürnberg. Mittlerweile läuft im Grazer Minoritensaal (und ab 2020 während dessen Renovierung im Stefaniensaal) der achte Abonnementzyklus dieses Barockorchesters. Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am steirischen Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa 21


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(Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Polen, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei u. a.) und bilden damit ein Abbild dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Nationalitäten­ panorama des Orchesters bis China, Japan, Spanien oder Russland, aber auch nach Frankreich, Kuba, Venezuela und Neuseeland. recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich darunter. Zuletzt formte der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter das Orchester über fünf Jahre als Chefdirigent. Immer mehr wird hier aber nun Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten, in dieser Saison in fünf von neun Projekten. Ab der Saison 2019/20 ist die Taiwanesin Mei-Ann Chen für drei Jahre „Erste Gastdirigentin“ des Orchesters. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005, 2013 und 2019 mit einem Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester.

Harald Martin Winkler, Konzertmeister

Er wurde 1975 in Klagenfurt geboren, wo er bei Helfried Fister das künstlerische Diplom mit Auszeichnung erlangte. Weiteres Studium bei Josef Hell in Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung belegte er Meisterkurse u. a. bei I. Ozim, H. Krebbers, B. Finlayson, K. Maetzl, A. Rainer, dem Beaux Arts Trio, dem Alban Berg Quartett und dem Amadeus Quartett, erhielt Kammermusik­unterricht am Royal College of Music in London sowie an der Kölner Musikhochschule. Als mehrfacher Preisträger von Landeswettbewerben, des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“ und des internationalen Violinwettbewerbes in Görz (Italien) konzertierte Harald Martin Winkler in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, teils solistisch, in verschiedenen Kammer­ musikformationen, aber auch als Konzertmeister oder Stimmführer diverser 23


2020 26. Deutschlandsberger

Klavierfrühling 2020 1. März – 1. Juni Markus Schirmer und Freunde

Christian Zacharias

Altenberg Trio Wien

Rafael Fingerlos

Shunta Morimoto

Eszter Haffner

Sascha El Mouissi

Alexei Lubimov

Gülru Ensari

Emanuil Ivanov

Gundula Leitner

Mark Padmore

Herbert Schuch

Till Fellner

Elisabeth Leonskaja

Karten: Morawa Leykam, Deutschlandsberg, Tel.: 03462/30976 u. Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, Tel.: 0316/830255 Kulturkreis Deutschlandsberg, 8530, Hauptplatz 35, Tel.: 0664/415 46 52 | 03462/3564 | Fax: 03462/32811 www.kulturkreis.at | kulturkreis@deutschlandsberg.at


Kammer- und Sinfonieorchester (Wiener, Kölner und Stuttgarter Kammerorchester, Camerata Bregenz, Orchester der Volksoper Wien, Wiener Kammerphilharmonie oder Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele). Harald Martin Winkler ist Primgeiger des Girardi Ensembles, Gastdozent für die Jeunesse Österreich und unterrichtet am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz.

DIE BESETZUNG Konzertmeister • Harald M. Winkler • Violinen 1 • Marina Bkhiyan • Aya Georgeieva • Daniela Hölbling • Mirjana Krstic • Albana Laci • Michael Leitner • Diana Redik • Volker Zach • Violinen 2 • Toshie Shibata • Silvia Babka • Noémi Huszár • Sylvia Pillhofer • Levente Kiss-Pista • Simone Mustein • Nicolás Sánchez • Georgios Zacharoudis • Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Wolfram Fortin • Annamaria Guth • Agnieszka Kapron-Nabl • Simona Petrean • Ioan Stetencu • Violoncelli • Jan Zdansky • Boglárka Bakó • Floris Fortin • Charlotte Hirschberg • Judit Pap • Kontrabässe • Anton Schachenhofer • Venice Jayawardhena-Meditz • Herbert Lang • Lorena Martín Alarcón • Flöten • Heide Wartha • Petra Reiter • Oboen • Helene Kenyeri • Lena Maria Straka • Klarinetten • Gregor Narnhofer • Gerhard Grassmugg • Fagotte • Tonia Solle • Elvira Weidl • Hörner • Matthias Predota • Radu Petrean • Trompeten • Stefan Hausleber • Karlheinz Kunter • Pauken • Janos Figula

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HAUS

DER

KUNST

Galerie · Andreas Lendl A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12

Tel +43 /(0)316 / 82 56 96 Fax 82 56 96 - 26 www.kunst-alendl.at office@kunst-alendl.at

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AVISO

Rosenmontag, 24. Februar 2020, 19.45 Uhr Faschingsdienstag, 25. Februar 2020, 19.45 Uhr Stefaniensaal

FEUER UND WASSER Diese Musik verträgt sich wie Feuer und Wasser. Was Haydn und Wagner zum Thema „Feuerzauber“ einfiel, züngelt durch den Stefaniensaal wie ein heißblütiger „Ungarischer“ von Brahms. Der Löschzug folgt in Form einer gewaltigen Klangwelle, inszeniert vom chinesischen Komponisten Tan Dun: Sein „Wasser-Konzert“ wollte Mei-Ann Chen immer schon in Graz dirigieren – ein Ereignis für Augen und Ohren, besonders mit Evelyn Glennie an der Perkussion.

Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 59 in A, „Feuer“ Richard Wagner: Wotans Abschied und Feuerzauber, aus „Walküre“ Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 5 in C (arr. Parlow) Tan Dun: Water Concerto for water percussion and orchestra

Evelyn Glennie, Perkussion recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigentin: Mei-Ann Chen 27


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AVISO

Montag, 16. März 2020, 19.45 Uhr Stefaniensaal*

WASSERMUSIK

* Wegen Renovierung des Minoritensaals.

Wenn Alfredo Bernardini mit der Barockoboe die dritte Orchestersuite von Bach leitet, fängt das ganze Orchester an zu tanzen. Seine „Wassermusik“ sprudelt vor guter Laune, seine HändelConcerti sind wahrhaft „grossi“. Zu den Streichern gesellen sich Oboen und Fagott hinzu, in den Orchestersuiten auch noch Pauken und Trompeten. In der Mitte dieser Riesenstücke: Bachs zarte, berühmte „Air“.

Bach: Sinfonia, BWV 174 Händel: Concerto grosso in G, op. 6/1, Bach: Orchestersuite Nr. 3 in D, BWV 1068 Händel: Concerto grosso in B, op. 3/2 Suite Nr. 2 in D aus „Wassermusik“

recreationBAROCK Leitung: Alfredo Bernardini, Oboe

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Intendant: Mathis Huber Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse

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Impressum: Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon: 0316.825 000 (Fax -15) info@styriarte.com Redaktion: Claudia Tschida Grafik: Cactus Design Druck: Medienfabrik Graz – 0054-2020 30


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