AUS DEN HIGHLANDS 13. & 14. Juni 2016
Aus Ăœberzeugung Hauptsponsor des Orchesters recreation – Musik- und Bankkultur im Einklang.
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Montag, 13. Juni 2016, 19.45 Uhr Dienstag, 14. Juni 2016, 19.45 Uhr Stefaniensaal
Carl Maria von Weber (1786–1826) Ouvertüre zu „Der Freischütz“ Klarinettenkonzert Nr. 2 in Es, op. 74 Allegro – Romanze: Andante con moto – Alla Polacca
Felix Mendelssohn (1809–1847) Symphonie Nr. 3 in a, op. 56 „Schottische“ Andante con moto. Allegro un poco agitato – Vivace non troppo – Adagio – Allegro vivacissimo. Allegro maestoso assai Daniel Ottensamer, Klarinette recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigent: Michael Hofstetter Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Michael Hofstetter.
Konzertdauer: Erster Teil: ca. 40 Minuten – Pause: ca. 25 Minuten – Zweiter Teil: ca. 45 Minuten Hörfunkübertragung: Sonntag, 3. Juli, 20.04 Uhr, Radio Steiermark 1
AD NOTAM
Zum Programm Das Schauerliche zieht die Menschen nicht erst in seinen Bann, seit Horrorfilme die Kinoleinwand blutig färben. Schon die Romantiker ergötzten sich an der Vorstellung grauenhafter Ereignisse und eines düsteren, unabwendbaren Geschicks. Felix Mendelssohn fuhr dazu eigens nach Schottland, Carl Maria von Weber in die böhmischen Wälder. In München dagegen ergötzte sich Weber am Klarinettenspiel eines lustigen Preußen. Berliner Ouvertüre „Haben Sie noch nicht Maria von Weber’s Freischütz gehört? Nein? Unglücklicher Mann! Aber haben Sie nicht wenigstens aus dieser Oper den Jungfernkranz gehört? Nein? Glücklicher Mann!“ Mit diesem Bonmot umriss Heinrich Heine treffend Glanz und Elend von Webers berühmtester Oper: Kaum hatte „Der Freischütz“ am 18. Juni 1821 im Berliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt das Licht der Opernwelt erblickt, schon begann die gnadenlose „Vermarktung“ der bekannten Nummern, allen voran „Wir winden dir den Jungfernkranz“ und der „Jägerchor“. Die Ouvertüre dagegen wie auch die großen, dramatischen Szenen waren über derlei Trivialitäten erhaben. Schon bei der Uraufführung sorgte die Ouvertüre für eine Sensation: „Nach und nach füllte sich das Orchester – die Musiker begannen zu stimmen – das Brausen der in dem übervollen Hause unbequem in glühender Hitze eingekeilten Masse, nahm mehr und mehr zu – da erschallte plötzlich Beifallklatschen im Orchester – Weber war eingetreten – und das ganze volle Haus mit tausend, tausend Händen nahm das schwache Signal im Orchester wie ein donnerndes Echo auf. Drei Mal musste Weber den Taktstock sinken lassen und sich verneigen, ehe er das Zeichen zum Anfange geben konnte. Auf den stürmischen Empfang folgte die feierlichste Ruhe. Und nun entwickelte sich das zauberische Tongemälde der Ouvertüre in seiner ganzen unwiderstehlich fortreißenden Fülle – der Eindruck war magisch – und als nach 2
den dumpfen, unheimlichen Paukenschlägen – zuletzt der gewaltige C dur-Akkord und dann der lodernde, jubelnde Schluss folgte – da brach ein solcher Sturm des Beifalls, ein solch ungestümes Da capo-Rufen los, dass dem Verlangen des Publikums Folge geleistet und das Ganze, mit wo möglich gesteigertem Enthusiasmus, wiederholt werden musste.“ Um sich den romantischen Inhalt der Ouvertüre vor Augen zu führen, genügt ein Blick in die Regieanweisungen der Wolfsschlucht. Deren Musik hat Weber ebenso vorweggenommen wie Agathes Arie und andere Nummern, zusammengeschweißt zu einem symphonischen Ganzen und eingeleitet von den Hornklängen der böhmischen Wälder, in denen das Grauen einzieht: „Ein Sturm erhebt sich, braust, bricht Wipfel der Bäume, jagt Funken vom Feuer. Man hört Rasseln, Peitschengeknall und Pferdegetrappel, Hundegebell und Wiehern in der Luft. Nebelgestalten von Jägern ziehen in der Höhe vorüber. Der ganze Himmel wird schwarze Nacht, die Gewitter treffen zusammen und entladen sich mit furchtbaren Blitzen und Donnern. Platzregen fällt; dunkelblaue Flammen schlagen aus der Erde; Irrlichter zeigen sich auf den Bergen. Bäume werden prasselnd aus den Wurzeln gerissen; der Wasserfall schäumt und tobt; Felsenstücke stürzen herab. Man hört von allen Seiten Wettergeläut. Die Erde scheint zu wanken.“ Wie Weber dies alles in Tönen ausgedrückt hatte, erschütterte die Berliner. Es war der Beginn der „Schauerromantik“ in der Musik. Münchner Klarinettenkonzert Preußen haben es bekanntlich in München nicht leicht. Eine berühmte Ausnahme bildete Heinrich Baermann, der Soloklarinettist der königlich bayerischen Hofkapelle. Den Potsdamer, der schon in der preußischen Militärmusik auf sich aufmerksam gemacht hatte, verschlug es nach der Schlacht bei Saalfeld 1807 in bayerische Dienste, wo er rasch zum Liebling des Hofes aufstieg. König Max Joseph und sein Sohn, der spätere Ludwig I., schätzten den jungen schneidigen Preußen nicht nur wegen seines unvergleichlichen Klarinettenspiels, sondern auch wegen seines Berliner Humors. Diese Eigenschaft lernte auch Carl Maria von Weber schätzen. Gleich bei der ersten Begegnung 1811 in München schloss er eine Herzensfreundschaft mit „Heinrich, dem dicken, dem fetten, Baermann, dem lieblichen, freundlichen, netten“. Wie diese Verse belegen, verlor der Soldat Baermann dank des bayerischen Biers recht bald seine sportliche Figur, wie sie auf einem Gemälde überliefert ist. Zumindest aber brachte er die bayerische Militärmusik preu3
ßisch auf Vordermann. Zwanzig Jahre später lachte auch Felix Mendelssohn herzlich über die Witze des Potsdamers, die sich im Münchner Umfeld erfrischend genug ausnahmen. Ohne die hohe Kunst und die Herzlichkeit des Heinrich Baermann hätte Weber weder seine beiden Klarinettenkonzerte, noch das Concertino, das Quintett oder das Grand Duo geschrieben. Nach den beiden Konzerten von 1811 begegneten die beiden einander mehrfach wieder, sie unternahmen eine Konzertreise nach Prag, Dresden, Leipzig, Weimar, Gotha und Berlin. Seine beiden Klarinettenkonzerte komponierte Weber bereits 1811 in München, und zwar für die brillantere B-Klarinette, nicht für die weiche A-Klarinette (bzw. Bassettklarinette), der Mozart sein Konzert gewidmet hatte. Das zweite Weberkonzert in Es-Dur steht heutzutage unverdienter maßen ein wenig im Schatten des dramatischeren f-Moll-Konzerts Nr. 1. Zur Musik Erster Satz, Allegro: Das Es-Dur-Konzert beginnt mit einem Allegro in martialischen Rhythmen – offenbar eine Anspielung auf die militärische Karriere Baermanns, aber auch auf die jüngsten Erfolge der bayerischen Waffen. Im 5. Koalitionskrieg hatten die Bayern an der Seite Napoleons über die Österreicher triumphiert und waren im Frieden von Schönbrunn 1810 mit allerhand Gebietsabtretungen belohnt worden, darunter auch Salzburg. Im Friedensjahr 1811 hatte man in München allen Grund, sich im Glanz des Erfolgs zu sonnen. Deshalb wählte Weber für sein Klarinettenkonzert auch die volle Orchesterbesetzung mit Pauken und Trompeten. Nur auf Klarinetten hat er verzichtet, um die Klangfarbe des Solisten herausstechen zu lassen. Die 49 Takte des Vorspiels lärmen fast durchwegs mit dem vollen Orchester. Selbst das leisere Seitenthema ist im Marschrhythmus geschrieben. Um über dieses selbstbewusste Vorspiel zu triumphieren, muss sich der Solist ins Zeug legen: Er eröffnet sein Solo mit dem dreigestrichenen Es, gefolgt von einem Sprung über vier Oktaven nach unten, von Läufen und Triolenkaskaden. Brillanter hätte Weber die Klarinette nicht führen können, auch nicht in den Ausschmückungen des ersten Themas. Den süßen Marsch des zweiten Themas darf der Klarinettist „scherzando“ spielen, also scherzend – ein Tribut an Baermanns Humor. Der Satz gipfelt in einem Feuerwerk aus virtuosen Läufen durch alle Lagen des Instruments. Auf eine Kadenz konnte Weber danach verzichten. Zweiter Satz, Andante con moto („Gehend mit Bewegung“): So kriegerisch der erste Satz anmutet, so opernhaft ist der zweite geschrieben. Über einem zarten Klanggrund der Streicher 4
intoniert die Klarinette eine wehmütige Cavatina in g-Moll. Hier sind perfektes Legato, auch in chromatischen Läufen, langer Atem und vor allem melodische Gestaltungskraft gefordert. Ausdrücklich hat Weber in den Melodiebögen Crescendo und Decrescendo vorgeschrieben, und zwar vom Pianissimo bis zum Fortissimo, eine für die Klarinette damals völlig neue Ausdrucksdimension. Die riesigen Sprünge und die engen Läufe in hoher Lage lassen die Klarinette wie eine Primadonna des Belcanto erscheinen. Plötzlich fällt sie in ein „Recitativo“, einen Sprechgesang, zurück, so dass der Satz vollends zur Opernszene wird, bevor noch einmal die wehmütige g-Moll-Melodie wiederkehrt. Nach einer kurzen Kadenz wird der Satz im dreifachen Piano beschlossen. Dritter Satz, Alla Polacca („Auf polnische Art“): Leise pochende Streicher der Achtel legen den Klanggrund unter die Polonaise der Klarinette, eine jubelnde Melodie aus lauter Synkopen, Läufen und akzentuierten Achteln. Weber konnte sich hier ganz auf den einpeitschenden Effekt der damals so populären Polonaisen verlassen, was er durch geradezu orgiastische Orchester zwischenspiele noch unterstrichen hat. Der ornamentalen Brillanz und der Fantasie des Solisten sind keine Grenzen gesetzt. Auch Baermanns Humor kommt in einer Scherzando-Episode wieder zum Vorschein. Am schönsten ist das zarte C-Dur-Grazioso in der Mitte des Satzes, während der Schluss gleichsam von Gewehrsalven brillanter Läufe widerhallt. Schottische Symphonie An der finstersten Stelle des düsteren Palastes liefen dem jungen Felix Mendelssohn wohlige Schauer über den Rücken: Am 30. Juli 1829 stand er vor jener engen Wendeltreppe im schottischen Holyrood House, wo in einer Märznacht 1566 David Rizzio ermordet worden war. Hasserfüllte Schotten hatten dem italienischen Berater der Königin Maria Stuart vor ihren Augen den Dolch in den Nacken gerammt. Vergeblich krallte er sich am Rock der Königin fest. Die Mörder zerrten ihn in einen Nachbarraum und stießen sechzigmal auf ihn ein, um anschließend den blutigen Leichnam vor der Wendeltreppe liegen zu lassen. Noch heute erinnert dort eine Tafel an die Bluttat. Obwohl der zwanzigjährige Mendelssohn im Sommer 1829 eigens nach Schottland gereist war, um solche Schauergeschichten zu hören, war er in Holyrood House wie vom Donner gerührt. Unwillkürlich stieg eine tief melancholische Melodie in a-Moll in ihm auf: der Anfang seiner 5
„Schottischen Symphonie“. Seiner Familie schilderte er diesen Moment ausführlich und schickte gleich auch noch die Partiturskizze der ersten 16 Takte mit: „In der tiefen Dämmerung gingen wir heut nach dem Palaste, wo Königin Maria gelebt und geliebt hat; es ist da ein kleines Zimmer zu sehn mit einer Wendeltreppe an der Tür; da stiegen sie hinauf und fanden Rizzio im kleinen Zimmer, zogen ihn heraus, und drei Stuben davon ist eine finstre Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach, Gras und Epheu wächst viel darin, und am zerbrochenen Altar wurde Maria zur Königin von Schottland gekrönt. Es ist da alles zerbrochen, morsch, und der heitre Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heut da den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden.“ Obwohl es noch 13 Jahre dauern sollte, bis er seine „Schottische Symphonie“ vollendet hatte, blieb ihm jener Moment stets im Gedächtnis. Nicht zufällig widmete er das Werk 1842 der englischen Königin Victoria, „weil der Englische Name auf das Schottische Stück doppelt hübsch paßt“. Es steht also außer Frage, dass es sich bei der a-Moll-Symphonie um eine „Schottische“ handelt, selbst wenn die Mendelssohn-Forschung dies in neuerer Zeit bestritten hat. Mendelssohn verweigerte zwar jede Art von äußerlichem „Programm“, als er das Werk 1842 dirigierte und publizierte. Niedergeschriebene Erläuterungen zu musikalischen Werken waren ihm grundsätzlich ein Gräuel. Dies heißt jedoch nicht, dass ihm beim Schreiben dieser Symphonie nicht konkrete Bilder vor Augen gestanden hätten. Der hymnische A-Dur-Schluss des Finales sollte für ihn „deutlich und stark wie ein Männerchor“ klingen – offenbar ein Siegeshymnus der Schotten nach einer Schlacht in den Highlands. Denn den Hauptteil des Finales nannte er selbst ein „kriegerisches Allegro“. In anderen Briefen ist von „schottischer Nebelstimmung“ die Rede, zu hören etwa in der langsamen Einleitung oder zu Beginn des Adagios. Bereits auf der Reise nach Schottland hatte er sich vorgenommen, ein „schottisches Stück“ zu schreiben, „weil ich das Meer auf dem festen Lande sehr liebe, und es sogar zu einer Sinfonie mit schottischer Bagpipe gebrauchen will“ (29. Mai 1829). Diese Beschreibung passt genau auf das Scherzo, ein Seestück mit geblähten Segeln, in das sich schottische Dudelsack-Klänge einmischen. Wie dem auch sei: Die Leipziger erfuhren nichts von alledem, als ihr Gewandhaus-Musikdirektor am 3. März 1842 die umjubelte Uraufführung dirigierte. Für das begeisterte Publikum war dies offiziell die erste „Große Symphonie“ Mendelssohns. Man kannte weder die eigentliche Erste, also die frühe c-Moll-Symphonie, noch die inzwischen komponierte „Italienische“, die der 6
Komponist konsequent unter Verschluss hielt. Die Zweite Symphonie, den „Lobgesang“, nannte man damals nur die „Symphonie-Cantate“. Mithin war die a-Moll-Symphonie jenes Werk, mit dem Mendelssohn nach jahrelanger Vorarbeit endlich den Nimbus der „Großen Symphonie“ einlöste – ganz im Sinne der „Großen C-Dur-Symphonie“ von Franz Schubert, die er selbst drei Jahre früher im Leipziger Gewandhaus zur posthumen Uraufführung gebracht hatte. Mit mehr als einer „Großen Symphonie“ musste man den Nimbus Beethovens nicht herausfordern. Schon allein deshalb wartete Mendelssohn in Deutschland so lange mit seiner angeblichen „Ersten“, während er in London alle seine Symphonien ohne Zögern dirigierte. Dort fühlte er sich frei vom Schatten Beethovens. Das Verschweigen der schottischen Assoziationen hatte übrigens eine kuriose Konsequenz: Robert Schumann verwechselte in seiner Rezension der Uraufführung die „Schottische Symphonie“ mit der „Italienischen“: „Wir wissen’s durch dritte Hand, daß die Anfänge der neuen Symphonie zwar auch in eine frühere Zeit, in die von Mendelssohn’s Aufenthalt in Rom fallen; die eigentliche Vollendung geschah aber erst in jüngster Zeit ... So mögen die Phantasie des Meisters, als er jene alten, im schönen Italien gesungenen Melodien wieder in seinen Papieren fand, holde Erinnerungen umspielt haben.“ Das Letztere traf zwar zu, auch die Information, dass Mendelssohn noch in Rom an der a-Moll-Symphonie gearbeitet hatte. Die „holden Erinnerungen“ aber kamen nicht aus dem „gesegneten Land“ im Süden, sondern aus dem nebligen Norden. Dabei spielten nicht nur Mendelssohns eigene Reiseeindrücke eine Rolle, sondern vor allem deren literarische und historische Einfärbung. Als deutscher Romantiker konnte er Schottland nicht wie ein Tourist betrachten, sondern sah das Land des Dichters Ossian vor sich. Er dachte an die Romane von Sir Walter Scott, an Shakespeares „Schottisches Stück“, den „Macbeth“, und an die tragische Lebensgeschichte der Maria Stuart. Dies alles ist in die Symphonie eingeflossen. Zur Musik Erster Satz: Andante con moto – Allegro un poco agitato („Bewegt gehend – Schnell und ein wenig aufgeregt“). Die langsame Einleitung beginnt mit einer der schönsten Melodien, die Mendelssohn jemals erfunden hat, einem sanft bewegten Andante im Dreiertakt in a-Moll. Wir kennen genau den Ursprungsort: Holyrood House in Edinburgh im Juli 1829. Dabei dachte der junge Komponist offenbar weniger an die blutige Ermordung Rizzios, als an die verfallene 7
Kapelle des Königspalastes, wo alles „zerbrochen und morsch“ war. Wie aus alter Zeit steigt die Melodie auf, gleichsam wie der Gesang eines schottischen Barden, der ein düsteres Lied über längst vergangene Heldentaten anstimmt. Deshalb ist diese Einleitung auch ungewöhnlich lang und dreiteilig mit einer wunderschönen Reprise des Anfangs, also keine zielgerichtete Intro duktion wie bei Beethoven, sondern eine Geschichte vor der Geschichte. Wenn ganz am Schluss des Satzes die ersten acht Takte der Einleitung wiederkehren, begreift man, dass der Barde sein Lied beendet hat. Das Buch der Geschichte ist vorerst geschlossen. Die eigentliche Erzählung spielt sich also im Allegro ab, das nicht zufällig „ein wenig aufgeregt“ gespielt werden soll. Denn düstere Kämpfe ziehen über diesen Satz dahin, kurz vor Schluss sogar eine Gewittermusik. Es sind die Stürme, die Maria Stuart in Schottland zu bestehen hatte. Zu Beginn tritt die junge, schöne, aber melancholische Königin in einem Thema auf, das aus der Melodie der Einleitung abgeleitet ist. Im Seitenthema wird dem Hauptthema ein Kontrapunkt der Klarinette beigegeben. Ist es Bothwell, ihr letzter, stürmischer Liebhaber? Nicht zufällig war Holyrood House für Mendelssohn der Ort, „wo die Königin Maria gelebt und geliebt hat“. So speist sich in diesem Satz alles aus dem Anfang und aus dem Schwung des Sechsachteltakts. Mendelssohns Kunst der Orchestrierung ist hier so ausgereift, dass fast alle Instrumente permanent singen dürfen, auch gleichzeitig Verschiedenes. Aus kleinen Nebenfiguren entstehen plötzlich Hauptsachen und umgekehrt. Zweiter Satz: Vivace non troppo („nicht zu lebhaft“). Auf die düstere Geschichte Schottlands folgt seine majestätische Küste. Mendelssohn hat das Scherzo als jubelndes „Seestück“ in F-Dur angelegt und an die zweite Stelle der Symphonie gerückt. Erwartungsvolle Tremoli der Streicher und „Schiffsglocken“ der Bläser eröffnen das Stück. Danach blähen sich in einer jubelnden Klarinettenmelodie die Segel eines verwegenen Schiffes. Erst sieht man es nur von Ferne, dann kommt es immer näher, bis es im Fortissimo triumphiert. Sein Versprechen, in dieses Bild des schottischen Meeres die Dudelsäcke mit einzubauen, hat Mendelssohn eingelöst, freilich ohne einen echten Dudelsack zu verwenden. Als zweites Thema des Scherzos schrieb er einen Marsch der Seeleute, ganz flink und grob, erst nur in den Streichern, dann überlagert von pfiffigen Läufen der Bläser. Die Flöten lösen sich mit kessen Terzen, woraus eine ganz leise Schlussgruppe entsteht, die am Ende des Satzes mit Hörnerschall unterlegt wird. Der Satz hat auch stürmische Momente, denn Mendelssohn wusste, wie rau die See vor Schottlands Küsten werden kann: 1829 war er selbst zu den Hebriden hinausgefahren, um die Fingalshöhle zu sehen, was noch 8
heute ein Abenteuer ist, zu empfehlen nur den Unerschrockenen, die auf keinen Fall seekrank werden. An solche Zeitgenossen richtet sich auch das wogen- und windreiche Scherzo der „Schottischen“. Dritter Satz: Adagio („ruhig“). Aus Nebelschwaden steigt zögerlich eine zarte Melodie der ersten Geigen in A-Dur auf, eine Arie, die einem Vincenzo Bellini zur Ehre gereicht hätte. Mendelssohn machte hier den endlos langen Melodien des Belcanto-Königs aus Catania, den er in London kennenlernte, Konkurrenz. Ganze 24 Takte lang ist dieser wunderschöne Gesang der Geigen, getragen vom Pizzicato und den zarten Tönen der Klarinetten und Fagotte. Sicher dachte Mendelssohn dabei an die Frauengestalten in Sir Walter Scotts Romanen, etwa an jene „Lady of the Lake“, die schon Franz Schubert zu seinem „Ave Maria“ inspiriert hatte. Natürlich bleibt auch diese schöne Heldin nicht von düsteren Erinnerungen verschont: In den Rhythmen eines Trauermarschs steigt das Bild eines jungen, gefallenen Helden in ihr auf, wovon in zahllosen schottischen Volksliedern die Rede ist. Arienthema und Trauermarsch werden im weiteren Verlauf des Satzes auf wundersame Weise miteinander verwoben. Ganz zum Schluss stimmen zwei einsame Klarinetten den Anfang der Arie an, worauf die Streicher mit einem letzten Crescendo antworten – die Quintessenz dieses wundervollen Satzes. Vierter Satz: Allegro vivacissimo – Allegro maestoso assai („Sehr lebhaftes Allegro – Besonders majestätisches Allegro“). Das Finale der „Schottischen“ hat Mendelssohn selbst als „kriegerisches Allegro“ bezeichnet. Es handelt sich offenbar um die Darstellung einer Schlacht zwischen schottischen Clans, in wutschnaubenden punktierten Rhythmen und dem unerbittlichen Marschtrott der Heere. Um dieses martialische Bild zu brechen, fügte er ein sehnsüchtiges Seitenthema der Klarinetten ein. Aus diesem gewann er am Ende der Schlacht die geniale Überleitung zum feierlichen Schlussgesang. Lange feilte Mendelssohn an der Instrumentation dieses A-Dur-Themas, damit es „ordentlich deutlich und stark wie ein Männerchor“ herauskäme. Vom leisen Beginn steigert sich dieses „majestätische Allegro“ bis zum triumphalen Schluss.
Josef Beheimb
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DIE INTERPRETEN
Daniel Ottensamer, Klarinette Sowohl als Solist und Kammermusiker, als auch in seiner Funktion als Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker konzertiert Daniel Ottensamer mit namhaften Orchestern und be deutenden Künstlerpersönlichkeiten in den wichtigsten Musikzentren der Welt. Zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben wie der „Carl Nielsen International Clarinet Competition“ in Dänemark im Jahr 2009 begleiteten seinen künstlerischen Werdegang. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre gehören Daniel Ottensamers Auftritte als Solist unter Lorin Maazel, Gustavo Dudamel, Andris Nelsons und Adam Fischer mit den Wiener Philharmonikern, dem NHK Symphony Orchestra, dem Simon Bolivar Symphony Orchestra, aber auch mit vielen anderen. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Musikerpersönlichkeiten wie Angelika Kirchschlager, Barbara Bonney, Thomas Hampson, Bobby McFerrin, Julian Rachlin oder Mischa Maisky. Daniel Ottensamer ist Mitglied bei „The Philharmonics“ sowie Gründungsmitglied des Ensembles „the clarinotts“, bestehend aus drei Soloklarinettisten der Berliner und Wiener Philharmoniker einer Familie (Andreas, Daniel und Ernst Ottensamer). 2015 erschien Daniel Ottensamers Debüt-CD bei SONY-Classical, eine Einspielung des Klarinettenkonzertes von W. A. Mozart mit dem Mozarteum Orchester Salzburg. 2016 kam die DebütCD der „clarinotts“ bei der Deutschen Grammophon heraus. Weiters hat Daniel Ottensamer die Sonaten von Johannes Brahms und Carl M. v. Weber bei ClassicsConcertRecords eingespielt. 10
Michael Hofstetter, Dirigent Michael Hofstetter dirigiert an vielen renommierten Opernhäusern, bei Orchestern und Festivals: Dazu zählen unter anderem die Bayerische, die Hamburgische, die Hannoversche, die Stuttgarter und die Berliner Staatsoper, fernerhin die Komische Oper Berlin, das Theater an der Wien, die Royal Opera Copenhagen, das Gran Teatre del Liceu Barcelona, Den Norske Opera Oslo, die Welsh National Opera und die English National Opera sowie die Houston Grand Opera, außerdem die Salzburger Festspiele, die Schubertiade Hohenems, das Bachfest Leipzig und die Chapelle Royale de Versailles. Zukünftige Engagements führen ihn neben der styriarte wieder zu den Händelfestspielen Karlsruhe sowie erneut an die English National Opera London und an die Canadian Opera in Toronto. Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Theatern in Wiesbaden (Kapellmeister) und Gießen (Generalmusikdirektor) und war außerdem Professor für Orchesterleitung und Alte Musik an der Universität Mainz. Als Chefdirigent prägte er von 2005 bis 2012 die Ludwigsburger Schlossfestspiele durch Aufführungen und Ersteinspielungen wenig bekannter Werke von Salieri, Gluck, Cimarosa und Hasse sowie eine Welturaufführung von E.T.A. Hoffmann. Zuletzt feierte die Presse hier seine Aufführungen von Verdi und Wagner auf Originalklanginstrumenten. Von 2006 bis 2013 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, erarbeitete Michael Hofstetter Uraufführungen unter anderem von Werken der Komponisten Moritz Eggert, Fazil Say und Helmut Oehring. Seit Herbst 2012 ist er erneut Generalmusikdirektor am Stadttheater Gießen sowie auf fünf Jahre Chefdirigent von recreation. Und seit dem Sommer 2014 fungiert er auch als künstlerischer Leiter des styriarte Festspiel-Orchesters. Michael Hofstetter machte sich auch einen Namen durch die mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Wernicke am Theater Basel. Ihr mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnetes letztes gemeinsames Projekt „Actus Tragicus“, eine szenische Umsetzung von sechs Bachkantaten, tourt seit nunmehr zehn Jahren und war unter anderem 2009 beim Edinburgh International Festival zu sehen. Im Fachmagazin Opernwelt wurde Michael Hofstetter in der jährlichen Kritikerbefragung mehrmals als „Dirigent des Jahres“ nominiert; zuletzt 2011 mit seiner Produktion von Hasses „Didone Abbandonata“ am Prinzregententheater München. Für sein Engagement im Bereich Operette erhielt er die Robert-Stolz-Medaille, seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wurde mit dem Horst-Stein-Preis gewürdigt. 11
HAUS DER KUNST Galerie . Andreas Lendl A-8010 GrAz
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Zahlreiche CDs wurden unter seiner musikalischen Leitung veröffentlicht. Die CD „Rossini: Arien und Ouvertüren“ erhielt 2008 den „Orphée du meilleur interprète“ der Académie du Disque Lyrique Frankreich, die CD „Hasse reloaded“ wurde 2012 in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. 2015 kam der Konzertmitschnitt von Mozarts Kastraten-Arien mit Valer Sabadus und recreation, im Dezember 2013 im Stefaniensaal aufgenommen, bei Oehms heraus. recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten präsentierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast. Für 2016 sind Konzerte im Rahmen der internationalen Gluck-OpernFestspiele Nürnberg geplant. In der noch laufenden Saison lockte nun schon der dritte Abonnementzyklus dieses Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal. Die Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa (Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Armenien u. a.) und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde 13
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Nationalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland oder Russland, aber auch nach Frankreich und Neuseeland. recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Mit der Saison 2012/13 übernahm der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter die Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester. Maria Bader-Kubizek, Konzertmeisterin Die gebürtige Niederösterreicherin absolvierte ihr Violinstudium in Wien (Gerhard Schulz), Salzburg (Sandor Vegh) und London (David Takeno). Ab 1987 wirkte sie im Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt mit, seit 1992 ist sie Mitglied des Chamber Orchestra of Europe, Konzertmeisterin und Solistin der Haydn Akademie Eisenstadt, künstlerische Leiterin der Capella Czestochoviensis in Polen sowie Primaria des Sorgo Ensembles und des Barock-Ensembles Il Concerto Viennese mit dem Cellisten Rudolf Leopold. Als Solistin hat sich Maria BaderKubizek vor allem als Mozart-Interpretin einen Namen gemacht, ist aber auch in breit gefächertem Repertoire zu Hause (von Bach über Beethoven bis Brahms). Soloauftritte hatte sie u. a. im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus, im Schloss Esterházy, Eisenstadt und in Hohenems sowie international in etlichen Ländern Europas und in Japan und bei renommierten Festivals. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer musikalischen Tätigkeit ist die Kammermusik, vor allem auf Originalinstrumenten des Barock und der Wiener Klassik. Zu ihren musikalischen Partnern zählen Christophe Coin, Gordon Murray, Anita Mitterer, Richard Fuller, Herwig Tachezi, Christoph Berner, Howard Penny und Thomas Selditz.
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DIE BESETZUNG Konzertmeisterin • Maria Bader-Kubizek • Violinen 1 • Fabian Bertoncello • Marina Bkhiyan • Yanet Infanzón La O • Albana Laci • Michael Leitner • Sonja Novcic • Lorena Padrón-Ortíz • Diana Redik • Katharina Stangl • Violinen 2 • Toshie Shibata • Hasmik Danieliyan • Levente Kiss-Pista • Daniil Loban • Angelika Messanegger • Sylvia Moaweni • Simone Mustein • Sylvia Pillhofer • Nico Sanchez • Christiane Schwab • Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Wolfram Fortin • Attila Gacs • Annamaria Guth • Agnieszka Kapron-Nabl • Delphine Krenn-Viard • Ana Simona Petrean • Ioan Stetencu • Violoncelli • Gunde Hintergräber • Inge Bacher • Boglárka Bakó • Floris Fortin • Martina Trunk • Kontrabässe • Christian Berg • Andreas Farnleitner • Venice Jayawardhena-Meditz • Herbert Lang • Flöten • Heide Wartha • Eva Eibinger • Oboen • Yu-Syuan Liao • Susanne Rosmann • Klarinetten • Hubert Salmhofer • Manuela Höfler • Fagotte • Ivan Calestani • Elvira Weidl • Hörner • Petur Paszternak • Tamas Cserhalmi • Michael Hofbauer • Radu Petrean • Trompeten • Michael Gönitzer • Karlheinz Kunter • Posaunen • Ivan Horvat • Christian Godetz • Wolfgang Tischhart • Pauken • Janós Figula
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AVISO Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr – Helmut List Halle
VIVA VERDI Jänner 1849 in Rom: Kurz vor den ersten freien Wahlen in der römischen Republik lässt Giuseppe Verdi im Opernhaus den Schlachtruf des geeinten Italien ertönen: „Viva Italia, forte ed una“. Später wird sein Name selbst zum Synonym des „Risorgimento“, der Wiedergeburt Italiens in Einheit und Freiheit. Nach umjubelten Aufführungen der römischen Freiheitsoper „La battaglia di Legnano“ 2015 dirigiert Michael Hofstetter in Graz einen Querschnitt durch Verdis Gesänge gegen Unterdrückung und Unmenschlichkeit. Giuseppe Talamo leiht den Freiheitshelden seinen strahlenden Tenor, Russell Braun die Leidenschaft des echten Verdi-Baritons.
Musik aus Freiheitsopern von Giuseppe Verdi: Ouvertüren, Arien und Duette aus „Macbeth“, „La battaglia di Legnano“, „I vespri siciliani“ und „Don Carlos“ Giuseppe Talamo, Tenor Russell Braun, Bariton styriarte Festspiel-Orchester Dirigent: Michael Hofstetter
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Foto: Werner Kmetitsch
DA LOHNT SICH DER BLICK ÜBER DEN ZEITUNGSRAND. Als Partner von recreation wünscht die Kleine Zeitung gute Unterhaltung.
AVISO Donnerstag, 7. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr Samstag, 9. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
ORFEO ED EURIDICE Gluck: Orfeo ed Euridice (Parma-Fassung von 1769) Szenische Produktion als Figurentheater in Kooperation mit den „Internationalen Gluck-OpernFestspielen Nürnberg“ Valer Sabadus, Countertenor (Orfeo) Tatjana Miyus, Sopran (Euridice) Tanja Vogrin, Mezzosopran (Amore) Vocalforum Graz (Einstudierung: Franz M. Herzog) Kabinetttheater, Wien (Regie: Thomas Reichert) recreationBAROCK Dirigent: Michael Hofstetter 21
Wir bedanken uns bei Ihnen, unserem hochverehrten Publikum, für die Treue und Begeisterung für unsere Arbeit! Und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam schon auf einen fulminanten Saisonstart am 10. Oktober mit einem himmlischen Mozartprogramm unter Chefdirigent Michael Hofstetter und in Folge auf eine Konzertserie, die auch wieder Neues bereithält: drei BIG.SOAPs, die die Tore zu unserer wunderbaren Musikwelt noch viel weiter aufmachen werden für noch mehr begeisterungsfähiges Publikum.
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Orchestervorstand: Heide Wartha • Simone Mustein • Manuela Höfl er • Karlheinz Kunter Höfler Orchesterintendant: Mathis Huber Chefdirigent: Michael Hofstetter Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse
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