TAFELMUSIK 23. & 24. Mai 2016
Montag, 23. Mai 2016, 19.45 Uhr Dienstag, 24. Mai 2016, 19.45 Uhr Minoritensaal
Georg Philipp Telemann (1681–1767) TAFELMUSIK, Dritter Teil
Aus Überzeugung Hauptsponsor des Orchesters recreation – Musik- und Bankkultur im Einklang.
Ouvertüre: Suite in B für zwei Oboen, Streicher und B.c., TWV 55:B1 Ouverture: Lentement. Presto. Lentement – Bergerie: Un peu vivement – Allegresse: Vite – Postillons – Flaterie Badinage: Très vite – Menuet
Quatuor in e für Traversflöte, Violine, Violoncello & B.c., TWV 43:e2 Adagio – Allegro – Dolce – Allegro
Suite in F für zwei Hörner, Streicher und B.c., TWV 55:F4 Ouverture – Rondeau – Sarabande – Menuet – Bourée
www.krentschker.at
1
Trio in D für zwei Traversflöten & B.c., TWV 42:D5 Andante – Allegro – Grave – Vivace
AD NOTAM
Solo in g für Oboe & B.c., TWV 41:g6 Largo – Presto – Tempo giusto – Andante – Allegro Tafelmusik ohne klapperndes Geschirr Conclusion in B für zwei Oboen, Streicher und B.c., TWV 50:10 Furioso
recreationBAROCK Leitung: Rüdiger Lotter, Violine
Konzertdauer: Erster Teil: ca. 50 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 25 Minuten
1733 hielten die erstaunten Zeitgenossen sieben dicke Stimmbücher von je 50 Seiten Umfang in den Händen, versehen mit dem schlichten Titel „Musique de Table“, „Tafelmusik“. Georg Philipp Telemann hatte dieses Opus herausgebracht, hinter dem sich nicht weniger als 18 umfangreiche Instrumentalstücke verbargen – von der groß besetzten Orchestersuite bis hin zur Sonate für Oboe und Basso continuo. Mit dem Titel war also keineswegs eine leicht verdauliche Hintergrundmusik für die üppigen Tafelfreuden des ausgehenden Barock gemeint, sondern im Gegenteil die repräsentativste Sammlung deutscher Orchester- und Kammermusik, die bis dahin veröffentlicht worden war. Dass Telemann sie als „Tafelmusik“ bezeichnete, hing mit dem Umstand zusammen, das man in seiner Wahlheimat Hamburg die großen Orchesterwerke meistens als „Musique de Table“ aufführte, nämlich in Verbindung mit repräsentativen Festessen der Hamburger Bürgerschaft oder der Hafenverwaltung. Dabei wurde natürlich nicht munter geplaudert: Sobald Telemann und seine Musiker einen Teil der „Tafelmusik“ anstimmten, lauschte man höchst aufmerksam. Wenn Johann Sebastian Bach dieselbe Musik in Leipzig dirigierte, wurde aus der „Tafelmusik“ eine „Kaffeehausmusik“. Bach dirigierte sein Collegium musicum im Zimmermann’schen Coffee-Haus auf der Katharinenstraße. Auch in Leipzig freilich erklangen Telemanns wundervolle musikalische „Tafelfreuden“ ohne klapperndes Geschirr. In jedem Fall war der oberste Zweck einer solchen „Tafelmusik“ die „Belustigung“ der Zuhörerinnen und Zuhörer, und zwar nicht nur bei Hofe, wie Zedlers Universallexikon von 1744 ausdrücklich vermerkte: „Taffel-Music, dieses ist täglich an Fürstlichen Höfen zu hören, wenn nehmlich die Hofund Kammer-Musici, Mittags und Abends, in dem nächsten Zimmer bey dem Tafel-Gemach aufwarten, und annehmliche Symphonien und Concerten zur Belustigung der hohen Herrschafften, auf allerhand Instrumenten machen müssen. Dergleichen Tafel-Musiquen hört man auch auf öffent lichen Hochzeiten, Kindtaufen und anderen Festivitäten, die unter bürgerlichen Personen vorgehen.“
2
3
Dreimal sechs Stücke Telemann stellte seinen Zeitgenossen für derlei „annehmliche Symphonien und Concerten“ ein einmaliges Kompendium zur Verfügung. Dies geht aus dem ausführlichen Titel des Werkes hervor, den er im modischen Französisch verfasst hatte – schon allein, um Besteller aus Frank reich und von anderen Höfen im Ausland anzulocken: MUSIQUE de TABLE Partagée en Trois Productions dont chacune contient 1 Ouverture avec la Suite, à 7 instrumens, 1 Quatuor, 1 Concert, à 7, 1 Trio, 1 Solo, 1 Conclusion, à 7, et dont les instruments se diversifient par tout. TAFELMUSIK, unterteilt in drei Produktionen, deren jede Folgendes enthält: 1 Ouvertüre mit ihren Folgetänzen für sieben Instrumente 1 Quartett 1 Konzert zu siebent 1 Trio 1 Solo 1 Conclusion zu siebent, wobei die Instrumente durchwegs verschiedene sind.
eine „Conclusion“, beide in der gleichen Besetzung für volles Orchester, im dritten Teil für zwei Oboen, Streicher und Basso continuo. Die Angabe „für sieben Instrumente“ bezieht sich nur auf die Stimmbücher, die der Käufer erwarb, also auf die Minimalbesetzung. Dazu konnte man nach Belieben zusätzliche Streicherstimmen kopieren, je nach Größe des vorhandenen Orchesters. Die Bläser bleiben solistisch besetzt. Zwischen den orchestralen Rahmenstücken blätterte Telemann den Fächer der spätbarocken Kammermusik auf. Jeder Teil enthält Sonaten für ein, zwei oder drei Melodieinstrumente und Basso continuo, genannt Solo, Trio, Quadro. An dritter Stelle steht das orchestrale Gegenstück zur französischen Ouverture: ein italienisches Concerto. Es ist in unserer Aufführung ersetzt durch eine zweite Orchestersuite für zwei Hörner und Streicher. Sie erschien unseren Hornisten eindrucksvoller als das Telemann’sche Doppelkonzert für zwei Hörner aus der „Troisième Production“. Käufer in halb Europa Der Clou an Telemanns Tafelmusik findet sich in dem bescheidenen Nachsatz: „wobei die Instrumente durchwegs verschiedene sind.“ 15 der 18 Stücke haben verschiedene Besetzung, nur Ouverture und Conclusion des jeweiligen Teils stimmen in der Instrumentierung überein, ansonsten ist Vielfalt das oberste Gebot. Diese Fülle an Besetzungen sinnvoll auf sieben Stimmhefte zu verteilen, so dass sich die Kosten für den Notendruck in Grenzen hielten, war eine knifflige Aufgabe. Dennoch zählt die Tafelmusik zu den teuersten Notendrucken des 18. Jahrhunderts.
Das Opus ist also in drei Teile gegliedert, deren jeder sechs Stücke enthält. Dies gilt auch für den dritten Teil, der in unserem Konzert erklingt: Am Anfang steht eine „Ouverture“, zum Schluss
Umso mehr verwundert die lange Liste der 186 Besteller, die das Werk teilweise in mehreren Exemplaren pränummerierten. Der Dresdner Konzertmeister Pisendel orderte für die dortige Hofkapelle allein sechs Exemplare, sein Soloflötist Quantz noch einmal ein eigenes Exemplar. Auch Händel in London, der Flötist Blavet in Paris und Bachs Leipziger Solo-Oboist Gleditsch finden sich unter den Bestellern, nebst regierenden Fürsten, Botschaftern und Großkaufleuten. Exemplare der Tafelmusik gingen praktisch an alle protestantischen Residenzen Deutschlands, in die Hanse- und Handelsstädte, nach Dresden und Görlitz, Ludwigsburg und Augsburg, Berlin und Strelitz. Bis hin nach Breslau, Riga und Königsberg reicht die Liste der Pränummeranten. Besonders viele Bestellungen gingen aus Paris ein, andere aus London und Delft, Kopenhagen und Husum, Cadiz und Lyon.
4
5
Graz fehlt auf der Liste ebenso wie die kaiserliche Hauptstadt Wien. Zumindest damals taten sich die Österreicher schwer mit der plaudernden, galanten, so ganz weltmännisch norddeutschen Art des Hamburger Musikdirektors Telemann, der aus Magdeburg stammte. Zu dominant war am Wiener Hof Kaiser Karls VI. die Musik eines Caldara und Fux. Graz hatte in jener Epoche wenig Orchester, die mit dem umfangreichen Opus etwas hätten anfangen können. Ouverture Der dritte Teil der Tafelmusik beginnt mit einer Ouvertüre für zwei Oboen, Streicher und Basso continuo, sozusagen die Standardbesetzung der Orchestersuite. Die beiden Oboen gehen über weite Strecken mit den Violinen im Einklang, was einen vollen Klang ergibt. Ab und zu lösen sie sich aus dem Tutti und spielen virtuose Duette, zu denen im Bass ein beliebiges Instrument hinzutritt. Telemann hat in seiner „Fondamento“-Stimme für die „Tafelmusik“ nicht ausdrücklich ein Solo-Fagott vorgesehen. Der Name Ouverture bezeichnet hier ein Pars pro toto, nämlich den ersten Satz, dem sich Folgetänze anschließen. Die französische Form der Opernouvertüre in Verbindung mit den Mode tänzen der Zeit machte den Reiz dieser riesigen, oft halbstündigen Suiten aus. Telemann war ihrem Zauber schon als junger Kapellmeister in Bachs Vaterstadt Eisenach verfallen, wo er in den Jahren 1709 bis 1712 wirkte. Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Allhier fing ich an, mich in der Instrumental-Music, besonders in Ouverturen zu versuchen, weil Se. Excellence der Herr Graf kurtz zuvor aus Franckreich kommen waren und also dieselben liebeten. Ich wurde des Lulli, Campra, und anderer guten Autoren Arbeit habhafft und, ob ich gleich in Hannover einen ziemlichen Vorschmack von dieser Art bekommen, so sahe ihr doch jetzo noch tieffer ein und legte mich eigentlich gantz und gar nicht ohne guten Succes darauf; es ist mir auch der Trieb hierzu bey folgenden Zeiten immer geblieben, so daß ich bis 200 Ouverturen wohl zusammen bringen könnte.“
ihres Schalmei-artigen Klangs weckt. Gleich der erste Tanz nach der Ouverture heißt „Bergerie“, „Hirtentanz“. Das „leiernde“ Thema und die Bordunklänge erwecken den Eindruck, als höre man einen Hirten auf seinem Dudelsack blasen. Die „Lebhaftigkeit“, französisch „Allegresse“, bildet den Gegenstand des zweiten Tanzes, während man im folgenden Satz das Horn des Postboten hört, der damals sein Eintreffen in jeder Stadt per Hornsignal verkündete. Die Oktaven und Synkopen dieser Telemann’schen „Postillons“ gefielen Händel so gut, dass er sie sich für den Auftritt der grotesken Schriftgelehrten Babylons in seinem Oratorium „Belshazzar“ ausgeborgt hat. Eine Sarabande mit weichen Trillern erschien Telemann passend für die „Flaterie“, die Schmeichelei, während er die Spielerei („Badinage“) in einer sehr schnellen Gavotte aus lauter Zweierbindungen ausdrückte. Als Abschluss dient eines seiner schönsten Menuette. Quatuor Auf die prachtvolle Ouvertüre mit ihren rustikalen Oboenklängen im strahlenden B-Dur folgt das genaue Gegenteil: ein intimes Quartett in e-Moll, besetzt mit Traversflöte, Violine, Violoncello und Cembalo. Es ist ein Gegenstück zu den Hamburger Quartetten Telemanns von 1730 und zu den späteren Pariser Quartetten von 1738. Im e-Moll-Quadro der „Tafelmusik“ bildet allerdings ein Cello, nicht eine Gambe das Tenorinstrument, das mit den hohen Stimmen von Traversflöte und Violine eine intime Konversation in vier Sätzen pflegt. Die Themen sind ausgesucht schön und der Klang wundervoll verwoben – ein kleines Wunderwerk Telemann’scher Quartettkunst. Ouverture statt Concert
Bis zur „Tafelmusik“ von 1733 waren noch einige Hundert Telemann’sche Orchestersuiten hinzugekommen. Die B-Dur-Suite vom Beginn des dritten Teils ist eine der schönsten: Von den galanten „lombardischen“ Rhythmen, die den langsamen Teil der Ouverture einleiten, über deren launiges Fugenthema bis hin zu den diversen Tänzen bleibt hier gute Laune das oberste Gebot. Dabei nutzte Telemann weidlich die pastoralen Assoziationen aus, die jede Barockoboe dank
Als Konzert im dritten Teil der „Tafelmusik“ hatte Telemann ein Doppelkonzert für zwei Hörner und Streicher vorgesehen, dessen Solo-Instrumente er als „Tromba selvatica“ bezeichnete. Unsere Hornisten ersetzen dieses Stück durch eine seiner überaus reizvollen Orchestersuiten mit obligaten Hörnern. Die hier gespielte Suite steht im Telemann-Werkeverzeichnis in der Werkgruppe 55 als vierte Suite in F-Dur (TWV 55:F 4), taucht gleichzeitig aber auch in der kammermusikalischen Werkgruppe 44 als Quintett auf. Grund dafür ist das Fehlen der Bratsche. Mit den beiden Hörnern konzertieren hier nur zwei Violinen, die in den Originalstimmen des Darmstädter Hofs als „Dessus“ bezeichnet werden. Dies allerdings lässt etliche Deutungen offen, bis hin zu einer Besetzung der beiden Geigenstimmen mit Tutti-Violinen plus Oboen. Es muss sich
6
7
also nicht um Kammermusik handeln, im Gegenteil: Die Faktur lässt eher auf ein Orchesterwerk schließen. Die prachtvolle Ouvertüre enthält als Mittelteil „Chasse“, eine typische Jagdmusik der Hörner. Darauf folgen vier Tänze: eine Pastorale mit Bordunbässen, eine Sarabande, ein schlichtes Menuett und eine muntere Bourée.
DIE INTERPRETEN
Trio und Solo Für die Triosonate im dritten Teil der „Tafelmusik“ suchte sich Telemann die damals modernste Besetzung heraus: zwei Traversflöten und Basso continuo. Natürlich muss dieses Stück in D-Dur stehen, der Grundtonart der barocken Querflöte, und natürlich wartet es mit einem Übermaß an süßen bis süßlichen Themen, lächelnden Konsonanzen und gezuckertem Wohlklang auf. Umso willkommener ist das Solo der Oboe in g-Moll. Natürlich handelt es sich nicht um ein reines Solo, sondern um eine Sonate mit Cembalo-Begleitung. Während man aber im Barock beim Quartett und der Triosonate den Basso continuo mitzählte, ließ man ihn beim „Solo“ in der Zählung fort. Normalerweise hatte der Continuospieler hier keinen Anspruch auf Selbstständigkeit wie im Trio oder Quartett, sondern musste sich mit der dienenden Rolle neben dem Solisten begnügen. Telemann sah das anders: Die Oboensonate wird vom Cembalo eröffnet, und zwar mit einem Vorspiel im Rhythmus einer Siciliana. Die Oboe setzt danach wie ein Sopran in einer Solokantate ein. Tatsächlich ist dieser erste Satz mehr Arie denn instrumentales Solo, wozu auch die vokale Melodik des folgenden Presto passt und das eingeschobene „Tempo giusto“ in G-Dur mit seinen Seufzerfiguren. Erst das Andante in B-Dur und das furiose Allegro-Finale wirken wie virtuose, italienische Sonatenmusik. Conclusion In allen drei Teilen der „Tafelmusik“ greift die „Conclusion“ die Besetzung der jeweiligen Ouverture wieder auf, allerdings nicht im französischen Stil wie dort, sondern in Form einer italienischen Sinfonia. Der Schluss des dritten Teils ist besonders mitreißend: ein Furioso der Geigen, das direkt aus dem Schluss des vierten Concerto grosso von Corelli abgeleitet ist. Die Oboen spielen dazu liegende Klänge, fast wie in einer Gewittermusik. Josef Beheimb 8
Rüdiger Lotter, Violine & Leitung Als einer der interessantesten und vielseitigsten Barockgeiger seiner Generation macht sich Rüdiger Lotter inzwischen auch als Dirigent einen Namen im Bereich der historischen Aufführungs praxis. So dirigierte er Ende 2014 beim Festival des Westdeutschen Rundfunks, den „Tagen der Alten Musik“ in Herne, in einer umjubelten Aufführung Glucks Oper „Orfeo“. Ebenso enthusiastisch reagierten Publikum und Presse auf zwei von Rüdiger Lotter geleitete Arienabende mit dem Sopranisten Valer Sabadus im Opernhaus Düsseldorf und im Prinzregententheater München. Seine Interpretation der Brandenburgischen Konzerte, die er mit der Hofkapelle München für Sony Music 2013 vorlegte, wurde von der Fachpresse mit Lob überschüttet. Seine kammer musikalische Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ronald Brautigam, Hille Perl oder Irvine Arditti belegen seine Vielseitigkeit ebenso wie seine Aufgeschlossenheit auch zur zeitgenössischen Musik. Als Kammermusiker mit seinem Kammerensemble Lyriarte oder dem Einstein-Klaviertrio und als Solist tritt er regelmäßig bei wichtigen Festivals auf. Rüdiger Lotter erhielt mehrere Auszeichnungen, so beim renommierten Wettbewerb „Premio Bonporti“ in Rovereto (Italien) und beim internationalen „Johann-Heinrich-Schmelzer-Wettbewerb“ in Melk (Österreich). 2007 war Rüdiger Lotter Gastprofessor an der staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Als Spezialist für historische Aufführungspraxis arbeitet er auch mit Orches tern wie dem Sinfonieorchester des WDR, den Bremer Philharmonikern, dem Stuttgarter Kammer orchester, dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele, dem „Teatro di Liceu“ Barcelona und recreationBAROCK zusammen und er ist auch Konzertmeister des styriarte Festspiel-Orches ters. 9
HAUS DER KUNST Galerie . Andreas Lendl A-8010 GrAz
. JoAnneumrinG
12
Tel +43/(0)316/82 56 96 . Fax 82 56 96-26 Gsm 0664/34 01 364 . office@kunst-alendl.at
Seit 2009 ist Rüdiger Lotter künstlerischer Leiter der Hofkapelle München. Als künstlerischer Leiter der Hasse-Gesellschaft München setzt er sich zudem intensiv für die Wiederentdeckung des Werks von Johann Adolph Hasse ein. 2011 wurde auf seine Initiative hin Hasses Oper „Didone Abbandonata“ im Münchner Prinzregententheater mit großem Erfolg wieder aufgeführt. Rüdiger Lotter spielt eine Violine von Jacobus Stainer, die sich zuvor im Besitz von Reinhard Goebel befand. recreationBAROCK Mit vielen wichtigen Interpreten der Alten Musik, von Jordi Savall über Roy Goodman bis zu Paul Goodwin, hat recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ, das 2002 aus dem Orchester der Grazer Symphoniker hervorging, schon Programme erarbeitet. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten präsentierte das Orchester in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester, das seit der Saison 2004/05 vom Bankhaus Krentschker gesponsert wird, regelmäßig bei der styriarte zu hören gewesen und bildet auch die Basis des 2014 neu gegründeten styriarte Festspiel-Orchesters, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m.
Ölgemälde . AquArelle . Zeichnungen . druckgrAphik reproduktionen . k u n s t p o s t k A r t e n . k u n s t k AtA l o g e exklusive rAhmungen Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 09.00 bis 18.00 Uhr; Samstag von 09.00 bis 13.00 Uhr
Mit seinem Chefdirigenten Michael Hofstetter, selber ein ausgewiesener Originalklangspezialist, ging das Orchester dann noch einen Schritt weiter: Mit gewohntem Elan, aber auf Darmsaiten und in alter Stimmung konzentrierte sich eine Extraformation aus dem Orchester recreation unter dem Namen recreationBAROCK auf die historische Aufführungspraxis und gab ihr Debüt 2012 gleich im renommierten Festival styriarte, wo es seither jährlich auftrat. Im Frühjahr 2013 war das Ensemble auf kleiner Frankreich-Tournee und feierte in der Chapelle Royale in Schloss Versailles und in der Chapelle de la Trinité in Lyon einen großen Erfolg. Im Sommer 2015 war recreationBAROCK gemeinsam mit Valer Sabadus nicht nur bei der styriarte, sondern mit zwei verschiedenen Programmen höchst erfolgreich auch bei der Schubertiade in Hohenems zu hören. Für 2016 sind Auftritte im Rahmen der internationalen Gluck-Opern-Festspiele Nürnberg geplant. 11
Foto: Werner Kmetitsch
DIE HEUTIGE BESETZUNG Konzertmeister • Rüdiger Lotter • Violine 1 • Harald Martin Winkler • Marina Bkhiyan • Raphael Kasprian • Violine 2 • Albana Laci • Toshie Shibata • Simone Mustein • Viola • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Lucas Schurig-Breuß • Violoncello • Ruth Winkler • Jan Zdansky • Kontrabass • Christian Berg • Traversflöte • Heide Wartha • Maria Beatrice Cantelli • Oboe • Amy Power • Andrea Dujak • Fagott • Tonia Solle • Horn • Petur Paszternak • Radu Petrean • Cembalo • Iga Zakrzewska
DA LOHNT SICH DER BLICK ÜBER DEN ZEITUNGSRAND. Als Partner von recreation wünscht die Kleine Zeitung gute Unterhaltung.
13
WIR LIEBEN IHR PROJEKT ALS MEDIENFABRIK GRAZ SIND WIR IHR PARTNER FÜR ALLE IDEEN, DIE BEGLEITET UND PROFESSIONELL UMGESETZT WERDEN WOLLEN. DENN IHR PROJEKT IST UNSERE LEIDENSCHAFT!
AVISO Donnerstag, 7. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr Samstag, 9. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
ORFEO ED EURIDICE Gluck: Orfeo ed Euridice (Parma-Fassung von 1769) Szenische Produktion als Figurentheater in Kooperation mit den „Internationalen Gluck-OpernFestspielen Nürnberg“ Valer Sabadus, Countertenor (Orfeo) Tatjana Miyus, Sopran (Euridice) Tanja Vogrin, Mezzosopran (Amore)
MEDIENFABRIK GRAZ Dreihackengasse 20, 8020 Graz Telefon: +43 (0)316 / 8095-0 Fax: +43 (0)316 / 8095-55 E-Mail: office@mfg.at, www.mfg.at
BOGENOFFSETDRUCK DIGITALDRUCK VERPACKUNGSLÖSUNGEN MEDIENDESIGN VEREDELUNG MAILING & PERSONALISIERUNG IT-DIENSTLEISTUNGEN LOGISTIKSERVICES PROJEKTMANAGEMENT
Vocalforum Graz (Einstudierung: Franz M. Herzog) Kabinetttheater, Wien (Regie: Thomas Reichert) recreationBAROCK Dirigent: Michael Hofstetter 15
AVISO
Orchestervorstand: Heide Wartha • Simone Mustein • Karlheinz Kunter • Manuela Höfler Orchesterintendant: Mathis Huber Chefdirigent: Michael Hofstetter
Montag, 13. Juni 2016, 19.45 Uhr – Stefaniensaal Dienstag, 14. Juni 2016, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse
AUS DEN HIGHLANDS Fast wie in Schottland: Schaurig schön wird’s im Stefaniensaal, wenn Michael Hofstetter die „Schottische“ dirigiert. Mendelssohns düstere Erzählung von Maria Stuart und den Clans der Highlands klingt unter Hofstetter rauer als sonst, ohne Weichzeichner und „Slow motion“. So hat der Maestro in Graz schon Webers „Freischütz“ vom Staub der Jahrhunderte befreit. Im zweiten Klarinetten konzert von Weber wirft ihm Daniel Ottensamer, eines der Wiener Klarinetten-Wunder aus dem Ottensamer-Clan, die virtuosen Bälle zu.
Hauptsponsor:
recreation wird gefördert von
Medienpartner:
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“ Klarinettenkonzert Nr. 2 in Es, op. 74
Wir stillen
Impressum: Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon: 0316.825 000 (Fax -15) info@styriarte.com
Felix Mendelssohn: Symphonie Nr. 3 in a, op. 56 „Schottische“ Daniel Ottensamer, Klarinette Dirigent: Michael Hofstetter Einführung im Saal um 19.15 Uhr.
Redaktion: Claudia Tschida Grafik: Cactus Communications>Design Druck: Medienfabrik Graz – 20667-2016 16
17
Eine Produktion