TEMPERAMENTE 2. & 3. Mai 2016
Aus Ăœberzeugung Hauptsponsor des Orchesters recreation – Musik- und Bankkultur im Einklang.
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Montag, 2. Mai 2016, 19.45 Uhr Dienstag, 3. Mai 2016, 19.45 Uhr Stefaniensaal
Antonín Dvoˇrák (1841–1904) Slawischer Tanz, op. 46/1 Presto Slawischer Tanz, op. 72/4 Allegretto grazioso Slawischer Tanz, op. 72/7 Allegro vivace
Johannes Brahms (1833–1897) Violinkonzert in D, op. 77 Allegro non troppo Adagio Allegro giocoso, ma non troppo vivace
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Antonín Dvoˇrák Symphonie Nr. 7 in d, op. 70 Allegro maestoso Poco Adagio Scherzo: Vivace Finale: Allegro
Francesca Dego, Violine recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigentin: Dalia Stasevska
Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Dalia Stasevska.
Konzertdauer: Erster Teil: ca. 55 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 35 Minuten
Hörfunkübertragung: Sonntag, 8. Mai 2016, 20.04 Uhr, Radio Steiermark 2
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Slawische Tänze Dem Ruhm seiner „Slawischen Tänze“ konnte Antonín Dvoˇrák nicht entrinnen. Unsanft erinnerte ihn sein Verleger Fritz Simrock 1885 daran, dass diese Tänze der einzige gut gehende Artikel aus seiner Produktion waren: „Schreiben Sie mir zwei neue Hefte Slawische Tänze zu vier Händen, das wird Ihnen viel leichter als eine Sinfonie, macht Ihnen nicht den vierten Teil Arbeit und Mühe und ich zahle Ihnen lieber 2000 Mark dafür wie 3000 für die Sinfonie! Ich hätte sehr gern einmal wieder ein Heft, von dem ich sagen darf: ‚es geht!‘ Das macht auch dem Verleger wieder mehr Mut.“ Die 3000 Mark, von denen hier die Rede ist, waren Simrocks Angebot für die gerade in London uraufgeführte Siebente Sinfonie. Dvoˇrák war „not amused“, weil ihm die englischen Verleger 6000 Mark dafür geboten hatten. Nun forderte er diese Summe auch von Simrock und überging den Wunsch nach neuen „Slawischen Tänzen“. Der Verleger explodierte: „Ihre Sinfonie, bei 6000 Mark Honorar, Partitur, Orchesterstimmen und vierhändiger Klavierauszug, kostet mich, hergestellt, an 10.000 Mark. Wie lange, glauben Sie, daß ich arbeiten muß, bis die Sinfonie mir etwas zurückbringt?“ Im selben Brief wies Simrock auf den schwindenden Verkaufserfolg der ersten „Slawischen Tänze“ hin: „Gewiß habe ich an den Slawischen Tänzen Geld verdient; aber, wenn das nicht der Fall wäre, wie hätte ich dann all die anderen Sachen drucken und gut bezahlen können, die durchaus nicht gehen? Ich habe Ihnen geraten, diese Slawischen 3
Tänze zu schreiben und dadurch ist Ihr Name in weiten Kreisen bekannt geworden! Die Gangbarkeit dieser Tänze hat wie alles in der Welt seit einiger Zeit nachgelassen!“ Was Simrock geflissentlich überging, waren zwei simple Tatsachen: Anno 1877 war es J ohannes Brahms, der ihm den gänzlich unbekannten Dvoˇrák empfohlen und mahnend auf dessen Armut hingewiesen hatte. Simrock aber hatte daraus schamlos Kapital geschlagen, indem er Dvoˇrák für die „Klänge aus Mähren“ gar kein Honorar und für die „Slawischen Tänze“ nur einen winzigen Obolus angeboten hatte. Als dann, bedingt durch eine begeisterte Berliner Rezension, die „Slawischen“ über Nacht zum Welterfolg wurden, hatte nur der Verleger davon profitiert. Dvoˇrák hatte dies nicht vergessen und blieb nun hart, auch angesichts seines Sensationserfolgs in der Weltstadt London. Am Ende einigte man sich auf ein Paket: 9000 Mark für die Siebente Sinfonie inklusive des vierhändigen Klavierauszugs plus zwei neue Hefte „Slawische Tänze“ und ein neues Liederheft. Zur Musik Als Simrock das neue Opus „Slawischer Tänze“ endlich in Händen hielt, musste er freilich feststellen, dass es deutlich anspruchsvoller war als das Opus 46: „Es enthält schon eine Vielzahl neuer, den verschiedensten Gegenden Osteuropas entstammender Tanztypen,“ meinte der Dvoˇrák-Biograph Klaus Döge. „Ganz anders war schließlich auch die Ausdruckshaltung der Musik des Opus 72. Melancholisches und Besinnliches hielten hier verstärkt Einzug in ein Genre, das im Opus 46 primär von Lebensfreude und Frohsinn geprägt war. Und lag in der Musik des Opus 46 die Betonung in erster Linie auf dem Spielerischen und Tänzerischen, so ist es im Opus 72 mehr das Moment des Erzählens und Sprechens, das die Ausdruckshaltung der Musik mit ihrer starken melodischen Expressivität kennzeichnet.“ Neben der Originalfassung für Klavier zu vier Händen schrieb Dvoˇrák auch die Orchesterfassungen dieser Tänze selbst, wie schon im Opus 46. Kärntner Violinkonzert „Alles, was die Künstlerin dem Hörer bietet, ist warm beseelt und in hohem Grade durch geistigt. Vom ersten Ton an nimmt sie gefangen, weniger durch einen großen üppigen Ton, als durch ihre eminent musikalische, dabei überlegen-energievolle und trotz sauberster Heraus 4
arbeitung jeglicher Einzelheiten und Kleinigkeiten durchweg großzügige Vortragsweise.“ So urteilte ein Kritiker der „Allgemeinen Musikzeitung” über die Geigerin Gabriele Wietrowetz (1866–1937), eine der ersten Interpretinnen des Violinkonzerts von Brahms. Die Slowenin aus Ljubliana hat das berühmte Opus 77 öfter gespielt als ihr Lehrer Joseph Joachim, dem es eigentlich gewidmet war. Nur der Frankfurter Geiger Hugo Heermann setzte das D-Dur-Konzert seines Freundes Brahms häufiger auf seine Programme als Gabriele Wietrowetz. Schon in ihrem Debütkonzert im Dezember 1885 mit den Berliner Philharmonikern spielte sie furchtlos und mitreißend das Brahmskonzert – im Alter von 19 Jahren, nur sechs Jahre nach der Uraufführung. Ihr Lehrer Joseph Joachim tat sich anfangs schwerer mit der Konzertgabe seines Freundes Brahms. Am 21. August 1878 erhielt er aus Pörtschach am Wörthersee einen Brief mit der Solostimme des vollendeten Konzerts und der Bitte, sie auf geigerische Spielbarkeit zu überprüfen. Das Konzert hatte damals noch zwei völlig andere Mittelsätze, ein Scherzo und ein Andante, die Brahms erst im Herbst durch das heute bekannte Adagio ersetzte. Vieles wurde diskutiert und noch geändert, wovon Brahms’ eigenhändige Partitur in mehrfarbigen Korrekturen Zeugnis ablegt (vgl. das Faksimile im Internet: http://imslp.org/wiki/Special:ImagefromIndex/75092). Bei der Uraufführung am Neujahrstag 1879 in Leipzig konnte Joachim seine Stimme noch nicht auswendig, erst ab der zweiten Aufführung in London spielte er ohne Noten. Anderes kam erschwerend hinzu: Mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung des Komponisten hatte er nur zwei Tage proben können. Zum Konzert hatte Brahms seine Hosenträger vergessen und dirigierte mit rutschender Hose vor einem wenig aufmerksamen Orchester, denn die Geiger schauten immer an ihm vorbei zum Solisten Joachim: „Vor allen Dingen wollen die Musiker immer mehr Dich hören als meine Noten spielen. Sie sehen immer seitwärts am Pult vorbei; sehr fatal, aber begreiflich.“ Die Leipziger reagierten kühl, wie so oft bei Brahmspremieren, und auch die Kritiker waren geteilter Meinung. Das Konzert erschien ihnen zu sinfonisch: zu dominant das Orchester, zu wenig wirkungsvoll der Solopart. Unüberhörbar ist das Konzert von der Idylle der Kärntner Alpen geprägt. Auf der Rückreise von seiner ersten Italienreise war Brahms im Mai 1878 in Pörtschach am Wörthersee hängen geblieben – wie schon im Jahr davor. Dieses Mal aber quartierte er sich nicht bei der allzu neugierigen Frau Baronin im „Schloss“ ein, sondern nahm eine achtmal höhere Miete in Kauf, um 5
ungestört arbeiten zu können. Von Mai bis August nahm das Violinkonzert rasch Gestalt an. Sein erster Satz knüpft deutlich an den Kopfsatz der Zweiten Symphonie an, die Brahms im Sommer zuvor in Pörtschach komponiert hatte. Zur Musik Allegro non troppo: Für gewöhnlich wird der erste Satz sehr ruhig begonnen, obwohl es sich um ein Allegro im Dreiertakt handelt. Brahms selbst hat an zwei Stellen – in der Durchführung und in der Coda – ausdrücklich „Tranquillo“ vorgeschrieben, ein ruhigeres Zeitmaß. Deshalb dürfte der Beginn durchaus zügig gemeint sein, als schwingender Gesang im Dreivierteltakt. Das schöne Dreiklangsthema der Bratschen und Celli, untermalt von Fagotten und Hörnern, führt den Hörer gleichsam an die Ufer des Wörthersees: Es ist ein alpenländischer Gesang von hymnischer Schlichtheit. „Hier fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten“, hatte Brahms aus seinem Kärntner Sommerparadies übermütig an seine Freunde geschrieben. Auch das wunderschöne Seitenthema ist eine solche Pörtschach-Melodie im Walzertakt, während das dritte Thema als wild gezackter ungarischer Tanz in d-Moll daherkommt. Klugerweise hat Brahms das Seitenthema im Orchestervorspiel noch ausgespart, um es für die Solovioline aufzuheben. Das dritte Thema dagegen prägt in seiner geballten Kraft den Schluss der Einleitung und ruft so die Solovioline auf den Plan, die mit einem wilden ersten Solo losstürmt. Dieser Wutausbruch mündet in eine Art Kadenz und beruhigt sich nur allmählich, über seltsam schimmernde Passagen in hoher Lage. Endlich lenkt die Sologeige selig singend zum Hauptthema zurück und bereitet so auch den Boden für das idyllische Seitenthema. Wenn das dritte Thema wiederkehrt, bietet es dem Solisten die Gelegenheit zu geballten Doppelgriffen. So hat Brahms die drei Themen des Satzes auf drei verschiedene Ausdrucks ebenen der Geige zugeschnitten: das erste Thema als ruhigen Hymnus in der dreigestrichenen Oktav, das zweite Thema als Walzerlied in der mittleren Lage und das dritte Thema als ungarischen Tanz in Doppelgriffen. Nach diesem Tanz in a-Moll setzt das volle Orchester überraschend mit dem triumphal gesteigerten Hauptthema in C-Dur wieder ein, gefolgt vom schwärmerischen Seitenthema in der gleichen Tonart. Zaghaft bringt die Solovioline einen Einwand vor, eine neue Melodie in Doppelgriffen in c-Moll, die in schüchterne Anapäst-Rhythmen mündet. Es ist die schon erwähnte „Tranquillo“-Stelle zu Beginn der Durchführung. Aus dem 6
neuen Motiv der Geige wird später im Orchester martialisches Staccato, bevor die Violine zum langen Anlauf auf die Reprise ansetzt. Endlich wird D-Dur erreicht, und das Hauptthema setzt im vollen Orchester wieder ein, von seiner eigenen rhythmischen Verkleinerung begleitet. Die Reprise der Themen verläuft regulär bis auf das Seitenthema, das nun in Fis-Dur steht. Eine letzte große Steigerung des Hauptthemas mündet in die Kadenz, die Brahms nicht selbst geschrieben, sondern seinem Freund Joseph Joachim überlassen hat. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Kadenzen von Virtuosen der Brahmszeit wie etwa Leopold Auer, Henri Marteau oder Hugo Heermann. Ganz gegen die Tradition hat Brahms an das Ende der Kadenz kein auftrumpfendes Orchesternachspiel gestellt, sondern eine Idylle: Die Violine stimmt das Hauptthema ganz zart im „Tranquillo“ an, untermalt von völlig neuen Harmonien des Orches ters. Nur ganz zum Schluss dürfen Solist und Orchester noch einmal kurz auftrumpfen. Für selbstbewusste Virtuosen der Epoche war dieser Schluss symptomatisch: Der Wiener Geiger Joseph Hellmesberger prägte das Bonmot, Brahms habe kein Konzert für die Violine, sondern gegen sie geschrieben. Adagio: Im November 1878, nur sechs Wochen vor der Uraufführung, ließ Brahms seinen Freund Joseph Joachim wissen, dass er die beiden längst komponierten Mittelsätze einfach gestrichen und durch ein nachkomponiertes Adagio ersetzt habe. „Die Mittelsätze sind gefallen – natürlich waren es die besten! Ein armes Adagio aber lasse ich dazu schreiben.“ Darüber, was mit den ursprünglichen Sätzen geschah, lässt sich nur spekulieren – ob etwa das d-Moll-Scherzo des Zweiten Klavierkonzerts auf dasjenige aus dem Violinkonzert zurückgehen könnte. Der neu komponierte langsame Satz steht in F-Dur und beginnt mit einer langen Melodie der ersten Oboe, nur begleitet von einer „Harmoniemusik“. So nannte man in der Wiener Klassik bekanntlich ein Bläseroktett, wie es Brahms hier verwendet hat: je zwei Oboen, Klarinetten, Hörner und Fagotte, erweitert um zwei Flöten. Das gesamte Bläserthema, das die Oboe anführt, wirkt klassisch schlicht und serenadenhaft heiter. Den spanischen Geigenvirtuosen Pablo de Sarasate regte es zu einem mürrischen Satz über das Brahmskonzert an, das er aus Protest nie gespielt hat: Man solle ihn doch nicht für so geschmacklos halten, mit der Geige in der Hand dazustehen und zuzuhören, wie die Oboe die einzige Melodie des Werkes vortrage. Tatsächlich muss der Geiger, sobald er das Oboenthema aufgreift, die schöne Melodie in lauter Fragmente und knappe Gesten zerlegen. Wie schon im ersten Satz hatte Brahms offenbar eine Scheu davor, die Violine sich allzu frei 7
aussingen zu lassen. Dies geschieht erst im fis-Moll-Mittelteil, der elegische Töne anschlägt. Die Wiederholung des Oboenthemas ist besonders delikat instrumentiert. In der Coda hat Brahms der Geige sogar einen schwärmerischen Aufschwung gegönnt. Finale: Unüberhörbar wird das Konzert durch ein Finale im ungarischen Stil gekrönt, weshalb Brahms das Werk am liebsten in Budapest aus der Taufe gehoben hätte. „In Pest wär’s eigentlich lustig!“ schrieb er noch im Herbst 1878 an Joseph Joachim, der ja selbst Ungar war, aber in Berlin lebte. Zwischen dem Magyaren Joachim und dem Hanseaten Brahms war schon in jungen Jahren ein Wettbewerb darüber entbrannt, wer von beiden das beste Rondo im ungarischen Stil schreiben konnte. Die erste Runde dieses „Wettbewerbs“ hatte Brahms mit dem Finale seines g-Moll-Klavierquartetts 1861 für sich entschieden. Joachim hatte inzwischen den Faden wieder aufgegriffen und sein „Violinkonzert in ungarischer Weise“ komponiert, das er kurz vor der Uraufführung des Brahms’schen Violinkonzerts in Berlin spielte. Brahms zog nach und wieder an seinem Freund vorbei: Das Finale seines Violinkonzerts mit dem ungarischen Thema in Doppelgriffen, den burschikosen Episoden und den kraftvollen Orchestereinwürfen wurde zum „Zigeunerfinale“ schlechthin. Gekrönt wird es von einem ungarischen Marsch in Triolen, einer wahrhaft mitreißenden Coda. Londoner Sinfonie Als Dvoˇrák im März 1884 sein erstes Konzert in der Royal Albert Hall zu London dirigierte, kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus: der riesige Saal, die gewaltigen Massen von Chor und Orchester, die tosende Weltstadt um ihn her. All dies schüchterte ihn keineswegs ein, sondern begeisterte ihn. Wie Joseph Haydn 93 Jahre zuvor sog der Mann aus der Provinz der Donau monarchie die Atmosphäre der Weltstadt in vollen Zügen in sich auf und schwamm bald auf einer Welle des Erfolgs. Noch weitere acht Mal sollte er nach England reisen, dort sein „Stabat Mater“, die „Slawischen Tänze“ und zwei Oratorien dirigieren. Vor allem aber leitete er am 22. April 1885 in der St. James Hall zu London die Uraufführung der Siebenten Sinfonie in d-Moll, op. 70. Sie war ein Auftragswerk der „Philharmonic Society“. Wie unterschiedlich waren die Verhältnisse zur selben Zeit in der Heimat: In Prag tobte der Kampf zwischen den deutschen und tschechischen Nationalisten. In Wien verweigerten die Philharmoniker ihrem Dirigenten Hans Richter die Gefolgschaft, als er von Dvoˇráks Sechster 8
Sinfonie ganz begeistert war: Es sei nicht angemessen, einem Tschechen so viel Raum im Programm der Philharmoniker zu geben. Als Dvoˇrák seine Siebente Sinfonie in Dresden dirigieren wollte, riet man ihm davon ab, da die Stadt ein „partikularistisch chauvinistisch gestimmter Platz“ sei (schon im Jahre 1888!). Der Groll des Komponisten über den eskalierenden Nationalismus schlug sich im herben Tonfall der Siebenten nieder. Keine andere Dvoˇrák-Sinfonie schwelgt so hemmungslos in dramatischen Molltönen, keine andere lässt seine frühe Liebe zu Richard Wagner so rückhaltlos wieder aufleben, keine andere verzichtet so demonstrativ auf das Volkstümlich-Musikantische der böhmischen Folklore. Dafür gab es noch einen anderen Grund: Dvoˇrák hatte gerade seine große historische Oper „Dimitrij“ abgeschlossen. Die d-Moll-Sinfonie schrieb er quasi noch in den Nachwehen dieser Operntragödie: Es handelt sich um eine Sinfonie im Opernstil. Zur Musik Allegro maestoso: Keineswegs majestätisch, sondern dunkel bedrohlich beginnt der erste Satz, mit einem Thema der Celli und Bratschen über dem Tremolo der Kontrabässe. Dieses um sich selbst kreisende slawische Thema bestimmt den Satz in diversen Abwandlungen, durchsetzt von bizarren, kleinteiligen Rhythmen. Die Melodie erinnert deutlich an das Scherzo aus Schuberts letzter Klaviersonate, wird aber in Wagnerianischen Tönen verarbeitet: schweres Blech, schwelende Chromatik, aufbrausende Steigerungen. Das Seitenthema dagegen steht ganz im Bann von Brahms: ein schlichter B-Dur-Gesang, der überdeutlich an den Mittelsatz aus Brahms’ Zweitem Klavierkonzert erinnert. Die beiden Sphären Brahms und Wagner rivalisieren miteinander im ganzen Satz, bis sich in der Coda eine hohe Flöte über das Hauptthema legt und einen leisen, typischen Dvoˇrák-Schluss herbeiführt. Poco Adagio: Der langsame Satz beginnt mit einer schlichten, kleinen „Harmoniemusik“ in F-Dur, wie das Adagio des Violinkonzerts von Brahms, nur dass hier die Klarinetten führen, nicht die Oboe. Allzu bald wird dieser schöne, böhmische Gesang von wallenden Klangwogen und dräuenden Steigerungen verdrängt. Regelrechte Rezitativpassagen, also ein idealisierter „Sprechgesang“ für Orchester, rücken diesen bedeutenden Satz in die Nähe einer Opernszene. Dazu passen auch die wundervoll aufblühenden, schwärmerischen „Arien“, die sich immer wieder zwischen den kämpferischen Episoden entfalten. 9
Scherzo: Der Rhythmus des tschechischen Volkstanzes Furiant zieht sich durch den d-MollHauptteil. Darüber legen sich wehmütige Streichermelodien. Das Trio in D-Dur wirkt merkwürdig indifferent, eine lyrisch träumerische Passage ohne die üblichen eingängigen Einfälle Dvoˇráks. Finale: Auch im Finale ist Dvoˇrák herb und abweisend geblieben. Weder den Durchbruch ins jubelnde D-Dur noch böhmische Tanzrhythmen hat er seinem Publikum gegönnt. Vielmehr handelt es sich um einen kämpferischen, aggressiven, fast mürrischen Sonatensatz in d-Moll, der zwar kurz vor Schluss D-Dur zu erreichen scheint, diese Lösung aber in der trotzigen Coda wieder zurücknimmt.
Josef Beheimb
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DIE INTERPRETEN
Francesca Dego, Violine Francesca Dego, geboren 1989 in Lecco, hat sich als eine der besten jungen Geigerinnen in der internationalen Musikszene etabliert. Sie debütierte im Alter von sieben Jahren mit einem Bach-Konzert in Kalifornien, spielte dann mit 14 das Beethoven-Violinkonzert in Italien und mit 15 Jahren jenes von Brahms in Mailand sowie Mozarts Sinfonia Concertante an der Oper in Tel Aviv mit Shlomo Mintz. Große Orchester, Solisten und Dirigenten zählen von da an zu ihren Partnern auf den Bühnen der renommiertesten Konzerthäuser und Festivals. Als Gewinnerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe war sie 2008 die erste weibliche italienische Geigerin seit 1961, die das Finale im Paganini Wettbewerb in Genua erreichte. Und sie erhielt dort als jüngste Finalistin auch den „Enrico Costa“-Preis. Francesca Dego war als Solistin bei den „Concerts for Life and Peace“ in Bethlehem und Jerusalem vertreten und wurde eingeladen, im Juni 2014 die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien im Stadttheater von Rio de Janeiro zu eröffnen. Zu den aktuellen Höhepunkten zählen Auftritte mit dem Philharmonia Orchestra unter Grant Llewellyn in der Londoner Royal Festival Hall, mit dem Tokyo Symphony Orchestra in der Suntory Hall, dem Gürzenich Orchester Köln unter Roger Norrington, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, den Mannheimer Philharmonikern, der Kyushu Symphony und dem Orchestra Filarmonica del Teatro Regio in Turin, und mit dem Niederländischen Symphonie orchester geht sie in Holland auf Tour. Bei der Deutschen Grammophon erschien 2012 ihr von der Kritik sehr umjubeltes Album mit den 24 Paganini-Capricen. Die Einspielungen der kompletten Beethoven-Violinsonaten erschien 11
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im Oktober 2015. Der Live-Mitschnitt ihres mit 14 Jahren gespielten Violinkonzerts von Beet hoven macht einen großen Teil des Filmsoundtracks zur Doku „The Gerson Miracle“, die mit einer Goldenen Palme prämiert wurde, aus. Auch wurden ausgewählte Stücke ihrer CDs für den preisgekrönten Steve Kroschel Film „The Beautiful Truth“ verwendet. Francesca Dego spielt eine wertvolle Francesco Ruggeri Violine (Cremona 1697) und die ExRicci Guarneri del Gesù Geige (Cremona 1734) mit freundlicher Genehmigung von „Florian Leonhard Fine Violins“. Dalia Stasevska, Dirigentin Dalia Stasevska ist eine der vielversprechendsten jungen Dirigentinnen Finnlands. Sie hat in jüngster Zeit das Sinfonieorchester Basel, die Sinfonia Lahti und die Jyväskylä Sinfonia dirigiert. Vor kurzem wurde sie von Paavo Järvi als seine Assistentin zum Orchestre de Paris berufen, zuvor hatte sie aber schon als Dirigierassistentin von Esa-Pekka Salonen mit dem Philharmonia Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic gearbeitet. Sie arbeitete mit dem Finnischen Radiosinfonieorchester Helsinki, dem Oulu Symphonie orchester, West Coast Kokkola Opera und der Kremerata Baltica, leitete zeitgenössische Ensembles wie das Avanti! Kammerorchester oder den Eric Ericsson Kammerchor und trat 2014 beim Davos-Festival auf. In der laufenden Saison debütiert sie hier in Graz mit recreation, kehrt zur Turku Philharmonie und zur Tapiola Sinfonietta zurück und wird das Orchestre de Paris in mehreren Familien konzerten dirigieren. Dann stehen noch die Debüts mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln und dem Bilkent Symphony Orchestra auf ihrem Kalender. Als begeisterte Operndirigentin hat sie 2014/15 ihr Debüt an der Finnischen Nationaloper gegeben, wo sie eine Neuproduktion von Janáceks ˇ Oper „Das schlaue Füchslein“ leitete und für deren Wiederaufnahme sie auch 2017 wieder engagiert ist. Dieselbe Oper wird sie in einer Neuproduktion auch an der Norrlandsoperan in Umeå dirigieren. Dalia gründete 2009 in Helsinki das Kammermusikfestival Kamarikesä „Young Artists in residence“, mit dem sie im Speziellen junge MusikerInnen fördern möchte, und ist auch dessen künstlerische Leiterin. 13
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Dalia Stasevska wurde 1984 in eine finnisch-ukrainische Malerfamilie hineingeboren und begann im Alter von acht Jahren mit dem Geigenunterricht. Dirigieren studierte sie an der Royal Academy in Stockholm bei Jorma Panula sowie an der Sibelius-Akademie bei Leif Segerstam und legte 2012 ihre Diplomprüfung mit der Bestnote ab. Weiters waren Hannu Lintu, Jukka-Pekka Saraste, Susanna Mälkki, Mikko Franck und Sakari Oramo ihre Lehrer. Und Dalia hat an der Sibelius-Akademie Violine und Viola studiert und konzertiert regelmäßig als Kammermusikerin. recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten präsentierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast. Für 2016 sind Konzerte im Rahmen der internationalen Gluck-OpernFestspiele Nürnberg geplant. In der laufenden Saison lockt nun schon der dritte Abonnement zyklus dieses Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal. Die Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa (Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Armenien u. a.) und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde 15
Nationalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland oder Russland, aber auch nach Frankreich und Neuseeland. recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Mit der Saison 2012/13 übernahm der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter die Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es mit einem Anerkennungspreis des MAECENAS 2005 und 2013 ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester. Harald Martin Winkler, Konzertmeister Er wurde 1975 in Klagenfurt geboren, wo er bei Helfried Fister das künstlerische Diplom mit Auszeichnung erlangte. Weiteres Studium bei Josef Hell in Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung belegte er Meisterkurse u. a. bei I. Ozim, H. Krebbers, B. Finlayson, K. Maetzl, A. Rainer, dem Beaux Arts Trio, dem Alban Berg Quartett und dem Amadeus Quartett, erhielt Kammermusik unterricht am Royal College of Music in London sowie an der Kölner Musikhochschule. Als mehrfacher Preisträger von Landeswettbewerben, des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“ und des internationalen Violinwettbewerbes in Görz (Italien) konzertierte Harald Martin Winkler in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, teils solistisch, in verschiedenen Kammermusikformationen, aber auch als Konzertmeister oder Stimmführer diverser Kammer- und Sinfonieorchester (Wiener, Kölner und Stuttgarter Kammerorchester, Camerata Bregenz, Orchester der Volksoper Wien, Wiener Kammerphilharmonie oder Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele). Harald Martin Winkler ist Primgeiger des Girardi Ensembles, Gastdozent für die Jeunesse Österreich und unterrichtet am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz.
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DIE BESETZUNG Konzertmeister • Harald Martin Winkler • Violinen 1 • Heidemarie Berliz • Fabian Bertoncello • Marina Bkhiyan • Daniela Hölbling • Raphael Kasprian • Mirjana Krstic • Albana Laci • Michael Leitner • Boris Mihaljcic • Diana Redik • Volker Zach • Violinen 2 • Toshie Shibata • Sarah Drake • Felix Korsch • Angelika Messanegger • Silvia Moaweni • Simone Mustein • Sylvia Pillhofer • Istvan Reiter • Christiane Schwab • Gabriele Vollmer • Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Wolfram Fortin • Annamaria Guth • Agnieszka Kapron-Nabl • Christian Marshall • Simona Petrean • Ioan Stetencu • Meng Jung Tsai • Violoncelli • Ruth Winkler • Boglárka Bakó • Gunde Hintergräber • Andrea Molnar • Martina Trunk • Jan Zdansky • Kontrabässe • Sebastian Rastl • Christian Berg • Andreas Farnleitner • Venice Jayawardhena-Meditz • Enrique Toribio Nido • Flöten • Heide Wartha • Eva Eibinger • Oboen • Yu-Syuan Liao • Andrea Dujak • Klarinetten • Hubert Salmhofer • Manuela Höfler • Fagotte • Peter Janzso • Elvira Weidl • Hörner • Petur Paszternak • Birgit Eibisberger • Andras Korsos • Radu Petrean • Trompeten • Michael Gönitzer • Karlheinz Kunter • Posaunen • Ivan Horvat • Christian Godetz • Wolfgang Tischhart • Pauken • Ulrike Stadler • Schlagwerk • Guido Pauss • Peter Blasge • Dominik Pavlenic
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Foto: Werner Kmetitsch
DA LOHNT SICH DER BLICK ÜBER DEN ZEITUNGSRAND. Als Partner von recreation wünscht die Kleine Zeitung gute Unterhaltung.
AVISO Montag, 23. Mai & Dienstag, 24. Mai 2016 – Minoritensaal, 19.45 Uhr
TAFELMUSIK Als Telemann 1733 seine „Tafelmusik“ herausbrachte, dachte er nicht an Diät für seine über gewichtigen Hamburger Brotherren. Für jeden der drei Teile stellte er ein üppiges Musikmahl aus sieben Gängen zusammen. Die Musiker von recreationBAROCK dürfen sich an dieser „Haute Cuisine“ beweisen: die Oboisten in der Ouvertüre oder die Flötisten in der Triosonate. „Küchenchef“ Rüdiger Lotter schmeckt alle Rezepte mit der Geige ab.
Georg Philipp Telemann: Tafelmusik, Dritter Teil Ouvertüre: Suite in B für zwei Oboen, Fagott, Streicher und B. c. Quatuor in e für Traversflöte, Violine, Violoncello & B. c. Trio in D für zwei Traversflöten & B .c. Solo in g für Oboe & B. c. Conclusion in B für zwei Oboen, Fagott, Streicher und B. c. recreationBAROCK Leitung: Rüdiger Lotter, Violine
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AVISO Montag, 13. Juni 2016, 19.45 Uhr – Stefaniensaal Dienstag, 14. Juni 2016, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
AUS DEN HIGHLANDS Fast wie in Schottland: Schaurig schön wird’s im Stefaniensaal, wenn Michael Hofstetter die „Schottische“ dirigiert. Mendelssohns düstere Erzählung von Maria Stuart und den Clans der Highlands klingt unter Hofstetter rauer als sonst, ohne Weichzeichner und „Slow motion“. So hat der Maestro in Graz schon Webers „Freischütz“ vom Staub der Jahrhunderte befreit. Im zweiten Klarinetten konzert von Weber wirft ihm Daniel Ottensamer, das Wiener Klarinetten-Wunder, die virtuosen Bälle zu.
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“ Klarinettenkonzert Nr. 2 in Es, op. 74 Felix Mendelssohn: Symphonie Nr. 3 in a, op. 56 „Schottische“ Daniel Ottensamer, Klarinette Dirigent: Michael Hofstetter Einführung im Saal um 19.15 Uhr.
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Orchestervorstand: Heide Wartha • Simone Mustein • Manuela Höfler • Karlheinz Kunter Orchesterintendant: Mathis Huber Chefdirigent: Michael Hofstetter Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse
Hauptsponsor:
recreation wird gefördert von
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Impressum: Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon: 0316.825 000 (Fax -15) info@styriarte.com Redaktion: Claudia Tschida Grafik: Cactus Communications>Design Druck: Druck:Medienfabrik MedienfabrikGraz Graz––1522-2016 199-2016 24
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