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PROGRAMM … und lachte
n … und lachte KLASSISCHE MUSIK IST JA ANGEBLICH EINE ERNSTE Angelegenheit. Wozu sonst würde man die U-Musik (U wie Unterhaltung) von der E-Musik (E wie Ernst) trennen? Die styriarte wird diese Trennung aufheben: Vom Lachen handelt das Festival 2015, vom Lachen in all seinen Spielarten. Das befreiende Lachen wird da ebenso hereinklingen wie das hämische Spotten, die Narretei des Mittelalters ebenso wie die Opera buffa, die romantische Ironie ebenso wie der bittere Sarkasmus des 20. Jahrhunderts. In der Welt von Nikolaus Harnoncourt ist das Lachen verpönt, denn immer trägt es für ihn den Keim der Bosheit in sich. Und so sind seine drei großen Produktionen sozusagen das Korrektiv in der styriarte 2015. In Stainz dirigiert Harnoncourt Haydn, den Meister des geistreichen Witzes. Freilich lässt er auf die funkensprühende Sinfonie Nr. 97 die „Paukenmesse“ folgen, Zeugnis für den tödlichen Ernst der Revolutionskriege. Als alle Schlachten dieser Kriege geschlagen waren, schrieb Ludwig van Beethoven seine „Missa solemnis“ als „Bitte um äußeren und inneren Frieden“. Harnoncourt dirigiert sie zum ersten Mal im Originalklang seines Concentus Musicus Wien – ein Mahnmal in der styriarte der Heiterkeit. Antonín Dvo∏áks Stimmungsumschwünge waren legendär: Urplötzlich fiel er vom Lachen ins Weinen, so wie seine Musik, die Harnoncourt mit dem Chamber Orchestra of Europe im Stefaniensaal vorstellt.
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n Von Dvo∏ák ist der Weg nicht weit zum braven Soldaten Schwejk, der mit seinem widersinnigen Humor die Maschinerien der k. und k. Verwaltung aus den Angeln hebt. Ihm widmet die styriarte 2015 eine ihrer SOAPs, natürlich gepaart mit Musik von Dvo∏ák. Die übrigen SOAPHelden kommen im Juli 2015 aus Österreich, Ungarn und Italien: György Ligeti, Wolfgang Amadeus Mozart und Gioachino Rossini, allesamt berühmt-berüchtigt für ihren ganz eigenen Humor. Dass Österreicher und Deutsche, Italiener und Engländer einen gänzlich anderen „Humor“ haben, ist eine Alltagserfahrung, die jeder machen kann. Bei der styriarte ist sie mit Händen zu greifen: Die Italiener kommen als Spezialisten für buffoneske Komik nach Graz, allen voran Rossini mit seinem „Barbier von Sevilla“, den Michael Hofstetter und Peer Boysen szenisch vorstellen – auf Deutsch! Schon den Grazern des Jahres 1819 ist es geglückt, Rossinis Komik in deutsche Worte zu fassen. Diese erste deutsche Übersetzung des „Barbiers“ kehrt nun in der styriarte 2015 an ihren Ursprungsort zurück. Dem Italiener Rossini antworten die Engländer mit „British Humour“, der Katalane Jordi Savall mit Musik von Tobias Hume, der Österreicher HK Gruber mit seinem „Frankenstein!!“. Lachen ist bei alldem ausdrücklich erwünscht. Und es soll ja auch gesund sein. Nicht zuletzt haben die Lacher der styriarte sozusagen biblische Legitimation, denn, so steht es in Genesis 17,17: Abraham fiel hin „… und lachte“, als er von seinem Gott erfuhr, dass er mit hundert Jahren noch ein Kind zeugen sollte. Diesem Lachen verdankt die styriarte 2015 ihr Motto und ihre Inspiration.
n Kalender Freitag, 26. Juni, 18 Uhr Grazer Schlossberg
… und lachte
Eröffnung der styriarte 2015 mit Netnakisum, Lalá, Igudesman & Joo und vielen anderen Samstag, 27. Juni, 18 Uhr Stift St. Lambrecht
Freitag, 3. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle
Der Barbier von Sevilla
SFO, Michael Hofstetter, Peer Boysen Samstag, 4. Juli, 18 Uhr Freilichtmuseum Stübing
Mit’n Kopf zsamm …
Der Name der Rose
Neue Hofkapelle, Citoller Tanzgeiger, Schvarzstein Samstag, 4. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal
Dvo∏ák pur
ASC, Concentus Musicus, Nikolaus Harnoncourt Sonntag, 5. Juli, 11 Uhr Helmut List Halle
Ensemble Santenay, Michael Dangl u. a. Samstag, 27. Juni, 20 Uhr Stefaniensaal Chamber Orchestra of Europe, Nikolaus Harnoncourt Sonntag, 28. Juni, 11 Uhr Schloss Eggenberg
Missa solemnis
Der Barbier von Sevilla
Opera buffa
SFO, Michael Hofstetter, Peer Boysen Sonntag, 5. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal
Dvo∏ák pur
ASC, Concentus Musicus, Nikolaus Harnoncourt Montag, 6. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal
Ensemble Zefiro, Alfredo Bernardini Sonntag, 28. Juni, 20 Uhr Stefaniensaal Chamber Orchestra of Europe, Nikolaus Harnoncourt Montag, 29. Juni, 20 Uhr Schloss Eggenberg
Cello Duello
Cello Duello Dienstag, 30. Juni, 20 Uhr Orpheum
Scherzi musicali
Missa solemnis Missa solemnis
ASC, Concentus Musicus, Nikolaus Harnoncourt Dienstag, 7. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle
Der Barbier von Sevilla
SFO, Michael Hofstetter, Peer Boysen Dienstag, 7. Juli, 20 Uhr Schloss Eggenberg
La Venexiana, Claudio Cavina Mittwoch, 1. Juli, 20 Uhr Orpheum
Der Kongress tanzt
Voces8 Donnerstag, 2. Juli, 20 Uhr Seifenfabrik Graz
Das Grab ist meine Freude
British Humour
Yitzhak: und Gott lachte Giora Feidman, Gitanes Blondes, Miguel Herz-Kestranek
GrauSchumacher Piano Duo Mittwoch, 8. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal
Arnold Schoenberg Chor, Erwin Ortner Donnerstag, 9. Juli, 20 Uhr Seifenfabrik Graz
Ulenspiegel
Oni wytars, Marco Ambrosini, Julius Feldmeier
n Kalender Freitag, 10. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Samstag, 18. Juli, 19 Uhrr Helmut List Halle
HK Gruber, SFO, Michael Hofstetter Samstag, 11. Juli, 20 Uhr Aula der Alten Universität
Hofkapelle München, Lotter, Silberschneider Sonntag, 19. Juli, 11 Uhr Schloss Eggenberg
Harmonie Universelle, Florian Deuter Samstag, 11. Juli, 20.30 Uhr Pfarrkirche Stainz
Austrian Baroque Connection, Thomas Höft Montag, 20. Juli, 20 Uhr MUMUTH
ASC, Concentus Musicus, Nikolaus Harnoncourt Sonntag, 12. Juli, 11 Uhr Helmut List Halle
Solisten aus dem styriarte Festspiel-Orchester Dienstag, 21. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
HK Gruber, SFO, Michael Hofstetter Sonntag, 12. Juli, 20.30 Uhr Pfarrkirche Stainz
Pierre-Laurent Aimard, Tamara Stefanovich Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr hr Helmut List Halle
ASC, Concentus Musicus, Nikolaus Harnoncourt Montag, 13. Juli, 20 Uhr Aula der Alten Universität
M. F. Schöder, SFO, Michael Hofstetter Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Concerto Romano, Alessandro Quarta Dienstag, 14. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal
Valer Sabadus, recreationBAROCK, Hofstetter Freitag, 24. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal
Quatuor Mosaïques Mittwoch, 15. Juli, 19 Uhr hr Helmut List Halle
Jordi Savall Samstag, 25. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle
Eulenspiegeleien
Karneval in Venedig In tempore belli
Eulenspiegeleien In tempore belli
Das Lächeln der Mona Lisa The Joke
Mozart.SOAP La Barca
Gli Scherzi
Musica ricercata Ligeti.SOAP
Ridente la calma
Musicall Humors
Rossini.SOAP
Dvo∏ák & Schwejk.SOAP AP
Vom lieben Augustin
Der Schneider Kakadu
Maria Bader-Kubizek, Cornelius Obonya u. a. Donnerstag, 16. Juli, 20 Uhr Seifenfabrik Graz Agnes Palmisano, Schrammeln, Gregor Seberg Freitag, 17. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Leben ist immer lebensgefährlich Markus Schirmer, Wolfram Berger
Dvo∏ák Trio, Šaturová, Marecek Sonntag, 26. Juli, 11 Uhr Schloss Eggenberg ensemble federspiel Sonntag, 26. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Lob der Torheit
La Capella Reial, Hespèrion XXI, Jordi Savall
n Freitag, 26. Juni – Grazer Schlossberg, 18 Uhr
… und lachte Eröffnung der styriarte 2015
mit sehr heiteren Vorspeisen zum Programm der styriarte 2015 und als Finale: „A Little Nightmare Music“ mit Igudesman & Joo (Kasemattenbühne, 20.30 Uhr) Netnakisum, Vokalensemble Lalá, Igudesman & Joo und viele andere mehr Fest auf dem Schlossberg: Eintritt frei Preise für das Finale auf der Kasemattenbühne: EUR 46 / 34 / 18
Ein großes Open Air für Groß und Klein zwischen Bürgerbastei, Uhrturm und Hackher-Löwen. Die Themen der lachenden styriarte werden an den schönsten Orten des Schlossberges in kleinen Portionen vorab ausgebreitet. Und zum Abschluss bringt das umwerfend witzige Duo Igudesman & Joo sein Musikkabarett-Programm „A Little Nightmare Music“ auf die Kasemattenbühne am Schlossberg. Für diesen Schluss-Act braucht man Karten, er wird aber auch auf das SchlossbergPlateau übertragen. Dort und überall sonst am Berg ist der Eintritt frei.
„Ein Gang auf den Grazer Schlossberg, und ein zerrüttetes Nervenkostüm ist wieder im Gleichgewicht“ (Nikolaus Harnoncourt).
n Samstag, 27. Juni – Stift St. Lambrecht, 18 Uhr
Der Name der Rose Texte aus Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ Musik aus dem Trecento (Francesco Landini u. a.) Choräle und frühe Mehrstimmigkeit Ensemble Santenay: Julla von Landsberg, Gesang & Organetto Elodie Wiemer, Blockflöte Szilárd Chereji, Viella Orí Harmelin, Laute Wiener Choralschola Michael Dangl, Lesung Preis: EUR 46
Den religiösen Fanatikern aller Zeiten ist das Lachen ein Dorn im Auge: In seinem Bestseller „Der Name der Rose“ schildert Umberto Eco, wie ein fanatischer Mönch im Italien des frühen Trecento zum Mörder wird, um Aristoteles’ Abhandlung vom Lachen vor den Augen der Menschheit zu verbergen. Die styriarte legt seine dunklen Machenschaften bloß – in uralten Klostermauern, mit Michael Dangl als Erzähler und mit authentischer Musik aus dem 14. Jahrhundert.
Die styriarte zurück in St. Lambrecht – das ist aufgelegt, wenn es um Umberto Ecos Kriminalroman aus einem mittelalterlichen Kloster geht.
n Samstag, 27. Juni – Stefaniensaal, 20 Uhr Sonntag, 28. Juni – Stefaniensaal, 20 Uhr
Dvo∏ák pur Dvo∏ák: Das goldene Spinnrad, op. 109 Symphonie Nr. 8 in G, op. 88 Ein Gesprächskonzert, präsentiert von Nikolaus Harnoncourt Chamber Orchestra of Europe Dirigent: Nikolaus Harnoncourt Preise: EUR 125 / 100 / 75 / 50 / 25
Tief melancholisch beginnt Dvo∏áks Achte Symphonie, bis der Vogelruf einer Flöte die Lebensgeister der böhmischen Wälder weckt. Drastisch kosten Nikolaus Harnoncourt und das Chamber Orchestra of Europe die plötzlichen Stimmungswechsel in Dvo∏áks Musik aus. 16 Jahre nach seiner legendären Einspielung aus dem Concertgebouw Amsterdam präsentiert Harnoncourt einen Dvo∏ák ohne Altersweisheit – so jugendlich prall wie im Moment der Uraufführung. Damit dem Publikum im Märchen vom Goldenen Spinnrad kein Detail entgeht, wird Harnoncourt selbst durch den Abend führen – in seinen plastischen Worten. Es darf gelacht werden, auch wenn das Sujet todernst ist.
Seine tschechischen Wurzeln hat Nikolaus Harnoncourt in den letzten styriarte-Jahren exzessiv freigelegt. Hier geht’s damit weiter.
Picknick im Freien nur bei Schรถnwetter | Decken liegen bereit Picknick-Box bitte unbedingt vorbestellen
n Sonntag, 28. Juni – Schloss Eggenberg, 11 Uhr
Opera buffa Eine Matinee im Planetensaal mit anschließendem Picknick im Schlosspark
Mozart: Serenade in c, KV 388 Harmoniemusikbearbeitungen aus „Le nozze di Figaro“, KV 492 Rossini: Harmoniemusikbearbeitungen aus „Il Barbiere di Siviglia“ Ensemble Zefiro: Alfredo Bernardini & Paolo Grazzi, Oboe Lorenzo Coppola & Danilo Zauli, Klarinette Dileno Baldin & Francesco Meucci, Horn Alberto Grazzi & Giorgio Mandolesi, Fagott Preise: EUR 46 / 34 / 18 Picknick-Box: EUR 15
Viel mehr als nur gute Laune erweckten Mozart und Rossini mit ihren Buffa-Opern. Menschliche Nöte, in die schönsten Melodien gekleidet – das funktioniert auch ohne Sänger, nämlich in der reinen Bläserbesetzung der Harmoniemusik. Als Italiener wissen die Bläser von Zefiro ganz genau, wie man betörend schön spielen und trotzdem urkomisch sein kann. Und nach dem Konzert im Planetensaal übersiedeln alle in den wunderschönen Schlosspark auf die Picknickwiese, man lässt sich’s schmecken, und die Musik geht weiter.
Wer das Ensemble Zefiro einlädt, erspart sich eine ganze Operncompagnie. Und dann soll diesmal auch das Picknick funktionieren …
n Montag, 29. Juni – Schloss Eggenberg, 20 Uhr
Cello Duello Haydn: Duett in D Servais: Caprice Eichberg: Toccata Barrière: Sonate Nr. 4 in G Popper: Suite Paganini: Variationen nach Rossinis „Mosè“ Cello Duello: Jens Peter Maintz, Violoncello Wolfgang Emanuel Schmidt, Violoncello Preise: EUR 46 / 34 / 18
Zwei Meistercellisten widerlegen spielerisch das Vorurteil von den humorlosen Deutschen. Die beiden Berliner Professoren liefern sich ganz unakademisch ein „Cello Duello“. Augenzwinkernd jonglieren sie mit den Laufkaskaden eines Popper und Paganini oder pflegen ironische Notenkonversation alla Haydn und Barrière. Einfach gesagt: Gute Unterhaltung! Oder wie die Berliner Zeitung titelte: „Salto mortale auf Saiten“.
Gute Unterhaltung ist schwer. Außer man kann’s. Nur: Wenn sich Maintz und Schmidt auf acht Saiten duellieren, stellt sich die Frage nicht.
n Dienstag, 30. Juni – Orpheum, 20 Uhr
Scherzi musicali Monteverdi: Komische Szenen aus seinen „Scherzi musicali“ (1628) und aus seinen Opern Marini: Scherzi, Canzonetten u. a. La Venexiana: Francesca Lombardi Mazzulli, Sopran Alberto Allegrezza & Alessio Tosi, Tenor Mauro Borgioni, Bariton Efix Puleo & Daniela Godio, Violine Luca Moretti, Viola / Alberto Lo Gatto, Kontrabass Chiara Granata, Barockharfe / Gabriele Palomba, Chitarrone Leitung: Claudio Cavina, Cembalo Preise: EUR 46 / 34 / 18
Weil seine einzige komische Oper in den Zeitläufen unterging, muss man sich die Musikkomödien bei Monteverdi an anderer Stelle suchen – in seinen Madrigalbüchern. Die Spezialisten von La Venexiana stellen den „Scherzi musicali“ groteske Szenen aus den Opern gegenüber. Ein Abend der prallen, erotisch aufgeladenen Komik, wie geschaffen für Francesca Lombardi Mazzulli und ihre Mitstreiter aus der Lagunenstadt. Erster Teil eines vokalen Feuerwerks im Grazer Orpheum, das ja immerhin seinen Namen von Orpheus, dem göttlichen Sänger erhalten hat.
Zweiteilige vokale Eroberung des Olymp im Orpheum: Erstens mit Monteverdi. Das passt dort genau hin, auch wenn’s nicht alle glauben, …
n Mittwoch, 1. Juli – Orpheum, 20 Uhr
British Humour Querfeldein durch die Höhen des A-cappella-Gesangs mit Musik von William Byrd, Giovanni Gabrieli, George Gershwin, John Dowland, Andrew Lloyd-Webber, The Beatles, Duke Ellington u. a. Voces8 A-cappella-Ensemble Preise: EUR 46 / 34 / 18
Wenn diese Briten das Podium betreten, kann man sich ein Lächeln nicht verkneifen: Die Acht von Voces8 singen nicht nur traumhaft schön, sie zelebrieren perfekte A-cappella-Kunst mit Understatement und mehr als nur einem Schuss „British Humour“. Ganz egal, ob Gershwin oder Gabrieli, ob John Dowland oder James Bond: Für jedes Stück finden sie die perfekte Aufstellung, die lupenreinen Töne und – den passenden Gesichtsausdruck. Zweiter Teil des tags zuvor gestarteten VokalFeuerwerks im Grazer Orpheum.
… und zweitens mit britischem Humor. Dass July 1. 2015 im Orpheum nichts passiert wäre, wird einst kein Gedenkstein verkünden können.
n Donnerstag, 2. Juli – Seifenfabrik Graz, 20 Uhr
Yitzhak: und Gott lachte Der jüdische Witz und die Musik der Klezmorim Giora Feidman, Klarinette Gitanes Blondes: Mario Korunic, Violine Konstantin Ischenko, Akkordeon Christoph Peters, Gitarre Simon Ackermann, Kontrabass Miguel Herz-Kestranek, Erzähler Preise: EUR 46 / 34 / 18
Musik kann Leben retten – wie der Humor. Davon können jüdische Familien mehr als nur ein Lied singen, mehr als nur einen Witz erzählen. „Yitzhak“, „Er lachte“ – so nannte schon Stammvater Abraham seinen Sohn. Auch Giora Feidman lächelt mit jedem Ton seiner Klarinette. Sie ist zum Symbol für den Klezmer geworden, jene Musik der Lebensfreude, die selbst das Elend der Ghettos überlebte. In Graz paart sich Feidmans Klarinette mit dem scharfen jüdischen Humor der Geschichten, die Miguel Herz-Kestranek mitbringt. Auftakt einer literarischmusikalischen Donnerstags-Reihe in der Seifenfabrik, die in einer Caféhausatmosphäre angesiedelt ist.
Giora Feidman und Miguel Herz-Kestranek vertiefen sich, jeder auf seine Weise, in das Überlebensmittel der Juden, ihren Humor.
n Freitag, 3. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr Sonntag, 5. Juli – Helmut List Halle, 11 Uhr (Matinee) Dienstag, 7. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr
Der Barbier von Sevilla Komische Oper von Gioachino Rossini in der Fassung der deutschsprachigen Erstaufführung in Graz 1819. Übersetzung von Ignaz Kollmann Marie Friederike Schöder, Rosina / Daniel Johannsen, Almaviva Miljenko Turk, Figaro / Josef Wagner, Basilio Bibiana Nwobilo, Berta, u. a. styriarte Festspiel-Orchester Dirigent: Michael Hofstetter Szenisches Arrangement: Peer Boysen Preise: EUR 90 / 70 / 50 / 32 / 21
Rossinis „Barbier“ hat bei der Uraufführung 1816 in Rom zwar nicht eingeschlagen, aber die Zischer der Missmutigen konnten Figaros Welterfolg auch nicht aufhalten. Schon 1819 hatte er Graz erreicht, wo der „Barbier“ zum ersten Mal überhaupt in deutscher Übersetzung gegeben wurde. Diese Fassung bringen Michael Hofstetter und sein Regisseur Peer Boysen nun wieder ans Licht. Das junge Sängerteam und das styriarte FestspielOrchester auf Darmsaiten tun ein Übriges, um den Abend in ein Rossini-Feuerwerk zu verwandeln.
Michael Hofstetter mit seinem sechsten Sinn für die Oper und eine junge Solistenschar erfinden Rossinis „Barbier“ wieder einmal neu.
n Samstag, 4. Juli – Freilichtmuseum Stübing, 18 Uhr (bei Regen am 5. Juli) • Ende ca. 22 Uhr
Mit’n Kopf zsamm … Eine kleine barocke Hofgesellschaft will sich im Stübinger Tal belustigen. Eine fröhliche Bauernschar nimmt ihr Benehmen zum Anlass für köstliche Parodie. Neue Hofkapelle Graz Citoller Tanzgeiger Adrian Schvarzstein, Factotum, u. a. Preis: EUR 33
Was passiert, wenn es ein hochadeliges barockes Paar unter Begleitung seiner Hofkapelle ins bäuerliche Stübing verschlägt? Sicherlich allerlei Ungewöhnliches, Komisches, Sinnliches und Aufrührerisches, zumal ein schlitzohriger Kammerdiener das Verwirrspiel absichtlich arrangiert hat und die Landmenschen rundum den ganzen Zug zum Parodieren lustig finden. Eine styriarte-Landpartie, die nicht nur eine Paraderolle für den virtuosen Komiker Adrian Schvarzstein verspricht, sondern auch jede Menge Spaß und musikalische Kontraste, u. a. mit den Barockexperten der Neuen Hofkapelle Graz und den leidenschaftlichen Volksmusikanten der Citoller Tanzgeiger. Ja, und natürlich wird auch getanzt!
Da trifft im Stübinger Museumsdorf die Hofkapelle auf die Volkskultur, und heraus kommt ein fröhliches Kindlein, das … lacht!
n Samstag, 4. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr Sonntag, 5. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr Montag, 6. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr
Missa solemnis Beethoven: Missa solemnis in D, op. 123 Laura Aikin, Sopran Bernarda Fink, Alt Johannes Chum, Tenor Ruben Drole, Bass Arnold Schoenberg Chor Concentus Musicus Wien Dirigent: Nikolaus Harnoncourt Preise: EUR 150 / 120 / 90 / 60 / 25
Nikolaus Harnoncourt dirigiert Beethovens „Missa solemnis“ zum ersten Mal im Originalklang des Concentus Musicus Wien. Für dieses singuläre Ereignis unterbricht das Festival seinen heiteren Schwerpunkt und wird drei Abende lang ganz ernst. Der Arnold Schoenberg Chor stellt sich den Herausforderungen von Beethovens extremen Klanglagen. Das Publikum darf sich auf ein Wiedersehen mit vier wunderbaren Solisten freuen, die in Graz bereits in den unterschiedlichsten Rollen von Händel bis Offenbach zu hören waren.
Hier findet die lachende styriarte ihre tiefe Mitte: Im Stefaniensaal legt sich Nikolaus Harnoncourt die „Missa solemnis“ aufs Pult.
n Dienstag, 7. Juli – Schloss Eggenberg, 20 Uhr
Der Kongress tanzt Schubert: Marche Militaire in D, op. 51/2, D 733 Grande Marche in g, op. 40/2, D 819 Vier Polonaisen, op. 75, D 599 Fantasie in f, op. 103, D 940 Beethoven: Drei Märsche in C, Es und D, op. 45 Fuge für Klavier zu vier Händen in B, op. 134 GrauSchumacher Piano Duo: Andreas Grau & Götz Schumacher, Klavier Preise: EUR 46 / 34 / 18
Nicht nur dem alternden Beethoven verging das Lachen angesichts des Wiener Kongresses. Auch die jungen Wiener Liberalen mussten hilflos mitansehen, wie die Hoffnungen ihrer Generation zerstört wurden, als sich die Mächtigen in Wiens Redoutensälen vergnügten, während sie hinter den Kulissen die Tyrannei in Europa auf Jahrzehnte festzurrten. Schubert hat diesem Widerspruch einige seiner schönsten und traurigsten Werke für Klavier zu vier Händen gewidmet. Auch Beethoven schrieb anfangs prachtvolle Märsche für die Mächtigen, um Jahre später ihren Untergang im Taumel der „Großen Fuge“ zu prophezeien.
Wenn drei Herrscher lachend vereint sind, wie hier auf der Karikatur von 1815, kann das für ihre Völker ziemlich gefährlich werden …
n Mittwoch, 8. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr
Das Grab ist meine Freude Franz Schubert: Chöre am Rande des Grabes (Totengräberlied, D 38, Der Geistertanz, D 116, u. a.) Johannes Brahms: Motetten (Warum ist das Licht gegeben den Mühseligen u. a.) Liebeslieder-Walzer, op. 52 Arnold Schoenberg Chor Leitung: Erwin Ortner Preise: EUR 46 / 34 / 18
„Wenn Brahms einmal recht lustig ist, dann singt er ,Das Grab ist meine Freude‘.“ So witzelte der Wiener Dichter Salomon von Mosenthal. Auch Franz Schubert hatte seine ganz eigene Freude an Grabliedern und Totengräberweisen – nicht lutherisch-norddeutsch, sondern wienerisch-morbid. In diese Spannung zwischen Leben und Tod, Bitternis und Ironie wirft sich mit Leidenschaft der Arnold Schoenberg Chor, wenn er im Stefaniensaal Brahms und Schubert singt – grandios geführt von Erwin Ortner.
… und wenn die styriarte in diesen Tagen schon zum eher grimmigen Humor tendiert, dann darf auch der von Johannes Brahms nicht fehlen.
n Donnerstag, 9. Juli – Seifenfabrik Graz, 20 Uhr
Ulenspiegel Ein mittelalterliches Musikprogramm aus der Zeit Till Eulenspiegels mit Liedern und Instrumentalmusik aus den „Carmina burana“, einem anonymen Londoner Manuskript u. a. Lesung aus der ältesten Textfassung der Eulenspiegelgeschichte, „Ein kurtzweilig Lesen von Dyl Ulenspiegel, … wie er sein leben volbracht hat“ (um 1510/1515) Ensemble Oni wytars Leitung: Marco Ambrosini, Nyckelharpa Julius Feldmeier, Lesung Preise: EUR 46 / 34 / 18
„Ein kurtzweilig Lesen“ versprach der Straßburger Verleger Johannes Grüninger seinen Lesern, als er 1510 den „Dyl Ulenspiegel“ druckte. Dessen Ritt durch die Töpfe der Marktweiber wurde legendär und hat nicht erst Richard Strauss zu Musik inspiriert. Marco Ambrosini hat die passende Musik zu den Eulenspiegeleien in einer berühmten Sammlung des Mittelalters gefunden: den „Carmina Burana“. Dazu brilliert Julius Feldmeier in einer garantiert kurzweiligen Lesung. Zweiter Abend unserer musikalisch-literarischen Serie in der Seifenfabrik.
Er soll im Jahr 1300 geboren sein, der deutsche Spaßmacher Till Eulenspiegel, und bis heute bringt er Generationen zum Lachen.
n Freitag, 10. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr Sonntag, 12. Juli – Helmut List Halle, 11 Uhr *
Eulenspiegeleien Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum (Ouvertüre), op. 21 HK Gruber: Frankenstein!! Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester nach Kinderreimen von H.C. Artmann Korngold: Viel Lärm um nichts, op. 11 (Suite) Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, op. 28 HK Gruber, Chansonnier styriarte Festspiel-Orchester Dirigent: Michael Hofstetter Preise: EUR 62 / 50 / 40 / 30 / 18 * Für die Matinee am 12. Juli gilt folgendes Familienangebot: Pro Normalpreis-Karte können zusätzlich zwei Kinderkarten à EUR 5 erworben werden. Empfohlen für Kinder ab acht Jahren.
Die liebenswürdigsten Narren der Weltliteratur, heraufbeschworen von Michael Hofstetter und dem styriarte FestspielOrchester. Da flirren und schwirren die Klänge nur so durch die Helmut List Halle, wenn Puck und Zettel, Eulenspiegel, Holzapfel und Schlehwein ihr Unwesen treiben. Vorsicht! Ein Monsterchen aus Wien ist auch mit dabei! HK Gruber gestaltet selbst seinen Welterfolg „Frankenstein!!“
Zwischen dem Humor von Richard Strauss und dem von HK Gruber & H. C. Artmann liegen Welten, aber sie haben auf einer Bühne Platz.
n Samstag, 11. Juli – Aula der Alten Universität, 20 Uhr
Karneval in Venedig Vivaldi: Concerti grossi und Solokonzerte für Streicher (Sinfonia in D, RV 125, Doppelkonzert in C, RV 508 u. a.) Harmonie Universelle Leitung: Florian Deuter, Violine Preise: EUR 46 / 34 / 18
Als der „Carnevale di Venezia“ noch kein Kostümspektakel für Touristen war, sondern ein Vulkanausbruch der Lebensfreude, mischte sich auch ein klein gewachsener, rothaariger Priester unter die Narrenschar: Don Antonio Vivaldi. In vielen seiner Streicherkonzerte schwingt die hemmungslose Lebenslust des Karnevals mit. Florian Deuter und die Barockstreicher von Harmonie Universelle spielen diese Maskerade furios – auch ohne Masken.
Florian Deuter hat mit seinem Barockorchester Harmonie Universelle pfiffige Vivaldi-Einspielungen vorgelegt. Hier sind sie nun live …
n Samstag, 11. Juli – Pfarrkirche Stainz, 20.30 Uhr Sonntag, 12. Juli – Pfarrkirche Stainz, 20.30 Uhr
In tempore belli Haydn: Sinfonie Nr. 97 in C, Hob. I: 97 Missa in tempore belli in C, Hob. XXII: 9, „Paukenmesse“ Sylvia Schwartz, Sopran Elisabeth von Magnus, Mezzosopran Daniel Johannsen, Tenor Ruben Drole, Bass Arnold Schoenberg Chor Concentus Musicus Wien Dirigent: Nikolaus Harnoncourt Preise: EUR 150 / 120 / 90 / 60 / 25
Vor zwanzig Jahren begann Nikolaus Harnoncourt in Stainz seinen unvergessenen Zyklus mit den späten Messen von Joseph Haydn. Mit 85 Jahren kommt er noch einmal auf die „Paukenmesse“ zurück, die „Missa in tempore belli“. Unmissverständlich hat Haydn hier der Angst seiner Landsleute vor den französischen Revolutionstruppen Ausdruck verliehen. Die Sinfonie Nr. 97 ist dazu mehr als nur eine prachtvolle Ouvertüre. Der Krieg zwischen Frankreich und Österreich war längst am Horizont heraufgezogen, als Haydn im Frühjahr 1792 die Londoner in den Strudel dieser C-Dur-Sinfonie hineinriss – ein Tanz auf dem Vulkan.
Man hat ja schon befürchtet, Harnoncourts Stainzer Offenbarungen seien Geschichte. Aber wie man sieht: Es gibt sie doch.
n Montag, 13. Juli – Aula der Alten Universität, 20 Uhr
Das Lächeln der Mona Lisa Frottole, Villotte, Tänze und Karnevalsgesänge am Hof von Papst Leo X. (Rom um 1510) von Bartolomeo Tromboncino, Marco Cara, Antonio Caprioli, Costanzo Festa, Sebastiano Festa u. a. Concerto Romano: Carla Nahadi Babelegoto, Mezzosopran Andrés Montilla Acurero, Alt Luca Cervoni, Tenor Giacomo Farioli, Bass Serena Bellini, Flöten Francesco Tomasi, Laute & Gitarre Massimiliano Dragoni, Perkussion Leitung: Alessandro Quarta, Gesang Preise: EUR 46 / 34 / 18
Warum lächelt die Mona Lisa? Der italienische Kulturhistoriker Roberto Zapperi meint, weil Giuliano de’ Medici damit seinen kleinen Sohn trösten wollte, der die Mutter allzu früh verloren hatte. Da jener Medici der Bruder des Papstes war, führen uns Alessandro Quarta und sein römisches Ensemble an den lebenslustigen Hof von Leo X., wo die Hofnarren im Vatikan das Sagen hatten. Auch die Musik durfte lächeln – im Rom der Mona Lisa.
Wenn sich lebenslustige Renaissance-Päpste gut unterhalten wollten, setzten sie auf ihre Hofmusik. Wir holen das Concerto Romano.
n Dienstag, 14. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr
The Joke Haydn: Streichquartett in Es, op. 33/2, Hob. III: 38, „The Joke“ Mozart: Streichquartett in Es, KV 428 Haydn: Streichquartett in G, op. 77/1, Hob. III: 81 Quatuor Mosaïques: Erich Höbarth & Andrea Bischof, Violine Anita Mitterer, Viola Christophe Coin, Violoncello Preise: EUR 46 / 34 / 18
Ein Handbuch der Scherze in Haydns Streichquartetten müsste erst noch geschrieben werden. Das Es-Dur-Quartett aus Opus 33 schließt mit einem solchen „joke“ – kein Kalauer, sondern ein Witz, den man auch noch nach 230 Jahren erzählen kann. Erich Höbarth und seine Mosaïques-Mitstreiter tun es mit Wiener Humor und im Originalklang. Mozarts „Haydnquartett“ in Es-Dur und Haydns drittletztes Quartett runden den festlich-heiteren Abend im Stefaniensaal ab.
Gibt es etwas mit mehr Witz als ein Streichquartett von Joseph Haydn? Eines von denen heißt in England sogar „Der Scherz“.
n Mittwoch, 15. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr
Rossini.SOAP Heitere Kammermusik (Quartette, Duo für Cello und Kontrabass), b Arietten und große Opernszenen von Gioachino Rossini Stendhal und Mendelssohn berichten über den Meister aus Pesaro Chen Reiss, Sopran Stephanie Houtzeel, Mezzosopran Maria Bader-Kubizek & Markus Hoffmann, Violine Christophe Coin, Violoncello / Georg Kroneis, Kontrabass Stefan Gottfried, Hammerflügel Cornelius Obonya, Lesung Preise: EUR 60 / 42 / 21
Jede Note reizt die Lachmuskeln – so kennt und liebt das Publikum seinen Rossini. In der Rossini.SOAP der styriarte ist schon der Musikmix eine Wucht: Stephanie Houtzeel und Chen Reiss zelebrieren das „Katzenduett“ und andere komische Nummern. Dazwischen singen die Damen große Szenen für Primadonnen. Schließlich war Rossini mit einer verheiratet und hat sein Geld mit Opera seria verdient. Was dem urkomischen Genie sonst noch alles einfiel, wird auf Instrumenten erzählt: eine groteske Zugfahrt auf den Tasten eines Klaviers, ein Gewitter im Klang von vier Streichern – Rossini konnte seine komischen Einfälle kaum bändigen …
Die erste SOAP der styriarte 2015 bringt in fulminanter Besetzung den Humor von Gioachino Rossini zum Funkeln.
n Donnerstag, 16. Juli – Seifenfabrik Graz, 20 Uhr
Vom lieben Augustin Wienerische Musik und Texte rund um den Wiener, der dem Tod mit einem Lachen begegnet. Ein literarisch-musikalischer Abend in der Seifenfabrik Agnes Palmisano, Gesang Schrammelensemble: Daniel Fuchsberger, Kontragitarre Roland Sulzer, Akkordeon, u. a. Gregor Seberg, Lesung Preise: EUR 46 / 34 / 18
Der Dudelsackpfeifer Marx Augustin, der liebe Augustin, steht sprichwörtlich für den Wiener Humor. Der Legende nach lag er so betrunken auf der Straße, dass man ihn für tot hielt und beerdigte. Und nur weil er im Grab aufwachte und dort fröhlich weitersang und spielte, wurde er gefunden und gerettet. Dieses Balancieren am Rand des Grabes, todestrunken und lebenssüchtig zugleich, durchzieht die Wiener Musik wie die Wiener Poesie seit Jahrhunderten. Die Sängerin und Dudlerin Agnes Palmisano und der Schauspieler Gregor Seberg machen sich gemeinsam mit einer feinen Schrammelkapelle auf die Suche nach dem Lachen im Angesicht des Todes in Melodien und Texten von Raimund bis Kreisler und Nestroy bis Artmann.
Und noch einmal ein herzhaftes Lachen über den Tod: Agnes Palmisano und Gregor Seberg bestellen schon einmal die Fiaker.
n Freitag, 17. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Leben ist immer lebensgefährlich Erich Kästner: Die 13 Monate u. v. a. m., dazu Musik von Beethoven, Schumann, Schubert u. a. Markus Schirmer, Klavier Wolfram Berger, Lesung Preise: EUR 46 / 34 / 18
Bitte einsteigen! Markus Schirmer und Wolfram Berger laden in ihrem ganz neuen Programm ein zur „musikalisch-poetischen Achterbahnfahrt“. „Die 13 Monate“ nannte Erich Kästner seinen bissig-satirischen Jahreskalender. Markus Schirmer umgarnt die Worte Kästners am Flügel, er streichelt und boxt, holt Beethoven vom Himmel und macht Abstecher nach Absurdistan. Heiß, kalt, frisch, liebevoll und voller Poesie. Eine einzige Überraschung in schwarz-weiß. Und doch voller Farbe.
Markus Schirmer hat die Chance der lachenden styriarte genutzt und mit Wolfram Berger ein neues musikalisch-literarisches Programm erstellt.
n Samstag, 18. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhrr
Mozart.SOAP Mozart: Ein musikalischer Spaß, KV 522 und andere heitere h Kammermusik und Lieder des Meisters Lesung aus Mozarts Briefen und den frühen Biographien Sophie Karthäuser, Sopran Stefan Gottfried, Hammerflügel Solisten der Hofkapelle München Leitung: Rüdiger Lotter, Violine Johannes Silberschneider, Lesung Preise: EUR 60 / 42 / 21
Für die Italiener ist Mozart ein Melancholiker. Der Franzose Stendhal behauptete, Mozart sei nur zweimal in seinem Leben fröhlich gewesen. Wir wissen es besser – dank seiner Briefe. Johannes Silberschneider folgt lesend den Maskeraden des Genies aus Salzburg, während die Münchner Hofkapelle und Rüdiger Lotter in Mozarts Originalklang schlüpfen, um seine Scherze möglichst drastisch zu erzählen. Dazu noch ein gesungener „moto di gioia“– wenn das keine lachende Mozart. SOAP ist!
Mozart, der Spaßvogel. Tom Hulce kommt nicht zu unserer SOAP, aber alle anderen hier angeführten Persönlichkeiten.
Picknick im Freien nur bei Schรถnwetter | Decken liegen bereit Picknick-Box bitte unbedingt vorbestellen
n Sonntag, 19. Juli – Schloss Eggenberg, 11 Uhr
La Barca
Eine Matinee im Planetensaal mit anschließendem Picknick im Schlosspark
Banchieri: La Barca da Venezia a Padova (Madrigalkomödie, 1605) Veronika Winter & Verena Gropper, Sopran Tobias Hunger, Tenor Christos Pelekanos, Bass, u. a. Austrian Baroque Connection Thomas Höft, Erzähler Preise: EUR 46 / 34 / 18 Picknick-Box: EUR 15
Ein betrunkener Deutscher, ein mürrischer Buchhändler, ein eitler Tenor – das sind nur drei der skurrilen Passagiere auf einer Bootsfahrt von Venedig nach Padua. Deren groteske Abenteuer hat der große Humorist Adriano Banchieri in einer mitreißenden Madrigalkomödie verarbeitet. Thomas Höft erzählt die zeitlose Geschichte über eine Kreuzfahrt ins Blaue - genau das richtige Programm für Schloss Eggenberg und den prächtigen Garten, um sich beim Konzert im Schloss und anschließendem musikalischem Picknick im Park augenzwinkernd auf die Suche nach dem Allzumenschlichen zu begeben.
Dass man einst eine Bootsfahrt von Venedig nach Padua machen konnte, ist kein Witz. Dazu gab’s Kanäle. Alles andere hier ist zum Lachen.
n Montag, 20. Juli – MUMUTH, 20 Uhr
Gli Scherzi Dvo∏ák: Scherzo aus Klavierquintett in A, op. 81 Sieben Uraufführungen von sieben Scherzi österreichischer KomponistInnen (Kompositionsaufträge der styriarte 2015) Schubert: Scherzo aus Klavierquintett in A, D 667, „Forellenquintett“ Solisten aus dem styriarte Festspiel-Orchester: Annelie Gahl, Violine Janna Polyzoides, Klavier, u. a. Preise: EUR 46 / 34 / 18
Zum Redaktionsschluss dieses Programms präsentiert es sich noch als eine grobe Baustelle, aber es wird eines der aufregendsten Projekte der styriarte 2015. Wir stellen sieben KomponistInnen, die heute in Österreich leben und arbeiten, die Frage, ob es in der Musik der Gegenwart etwas zu lachen gibt, ob die Komponistinnen zu Scherzen neigen, und wenn ja, wie das klingt. Der Rahmen, in dem die neuen Stücke stehen, sind zwei Scherzi von Dvo∏ák und von Schubert, und sie definieren auch schon die Besetzung der neuen Stücke: sozusagen Klavierquintett plus Kontrabass. Bleiben Sie am Laufenden, was daraus wird, am besten auf unserer Homepage www.styriarte.com.
Zwei klassische Scherzi als Rahmen, dazwischen sieben Antworten auf die Frage: Neigen KomponistInnen heute auch zum Scherz?
n Dienstag, 21. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Musica ricercata Prokofieff: Sarcasmes Kurtág: aus dem Tagebuch Ligeti: aus Musica ricercata & Études Monument – Selbstportrait – Bewegung (für 2 Klaviere) u. a. Pierre-Laurent Aimard, Klavier Tamara Stefanovich, Klavier Preise: EUR 46 / 34 / 18
Einen Tag vor der Ligeti.SOAP widmet auch Pierre-Laurent Aimard seine Tastenkünste dem Genie aus Ungarn. Lebenslang hat es Ligeti bedauert, kein besserer Pianist zu sein. Aimard holt jene Brillanz aus seinen Stücken heraus, die sich der Komponist nur vorstellen konnte. Von Ligeti schlägt er Brücken zu Prokofieff und Debussy, Haydn und Kurtág – ein europäisches Panorama des sarkastischen Humors auf zweimal 88 Tasten.
Pierre-Laurent Aimard hat die Frage: „Gibt es Lachen in der Neuen Musik?“ mit einem feinsinnig gesponnenen Programm, also mit Ja beantwortet.
n Mittwoch, 22. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr
Ligeti.SOAP Ligeti: Musik aus „Le Grand Macabre“ 6 Bagatellen für Bläserquintett (aus „Musica ricercata“, 1953) Poème Symphonique für 100 Metronome Kammermusik, Klavierstücke Lesung aus dem Libretto des „Grand Macabre“ und anderen Texten von György Ligeti Marie Friederike Schöder, Sopran Solisten des styriarte Festspiel-Orchesters Dirigent: Michael Hofstetter N.N., Lesung Preise: EUR 60 / 42 / 21
Das Lachen ist eher kein Grundbaustein in der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts, aber bei György Ligeti ist alles anders. Der Großmeister der Groteske und der Ironie ist, wie es PierreLaurent Aimard formuliert, ein Komponist, „dessen Musik so tief ist und der sich nicht zu ernst nimmt“. Er ist einer, der uns erlaubt, auch über die letzte Autorität, den Tod, zu lachen, besonders in der singulären Oper „Le Gand Macabre“, deren Highlights auch in unserer Ligeti.SOAP aufblitzen. Solisten des styriarte Festspiel-Orchesters und Marie Friederike Schöder gestalten ein atemberaubendes Spektakel aus aktueller Musik.
György Ligeti, ein exponierter Vertreter der Avantgarde in einer styriarte-SOAP? Wenn das gut geht, dann wird’s ein Hit.
n Donnerstag, 23. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Ridente la calma Mozart: Sinfonien in D, KV 196/121 und in A, KV 114 Se l’augellin sen fugge & Dolce d’amor compagna aus „La finta giardiniera“ Dunque sperar poss’io – Il tenero momento aus „Lucio Silla“ Ridente la calma Deh, per questo istante solo aus „La clemenza di Tito“ Mysliveμek: Ouvertüre zu „Ezio“ Il caro mio bene aus „Armida“ Sacchini: Vieni, o caro amato bene / Placa lo sdegno, o cara Valer Sabadus, Countertenor recreationBAROCK Dirigent: Michael Hofstetter Preise: EUR 62 / 50 / 40 / 30 / 18
Das Lächeln der Seele leuchtet aus den zarten Arien, die Mozart für junge Kastraten seiner Zeit geschrieben hat. Valer Sabadus holt sie mit Bravour hinüber ins Countertenor-Fach und zollt dabei auch großen Vorbildern Mozarts seinen Respekt: Der Florentiner Antonio Sacchini war der Meister der schlichten schönen Melodien, der Böhme Josef Mysliveμek ein Könner des blühenden Orchesterklangs. Eine seiner Arien war so schön, dass man sie später Mozart zuschrieb: „Ridente la calma“.
Valer Sabadus verfügt über einen so engelsgleichen Mezzosopran, dass hier vielleicht eher geweint werden dürfte als gelacht.
n Freitag, 24. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr
Musicall Humors Tobias Hume: Musicall Humors (1605) Jordi Savall, Viola da gamba Preise: EUR 46 / 34 / 18
Eine der faszinierendsten Figuren aus dem elisabethanischen England ist ein Mann, der sich selbst als „Soldat und Musiker“ bezeichnete: Captain Tobias Hume. Hume gibt wegweisende musikalische Werke heraus und tritt selbst Gambe spielend und singend auf, sowohl in den verrufenen Spelunken Londons wie vor Fürsten und Königen (zumindest behauptet er das vollmundig). Er ist ein begnadeter Entertainer und berüchtigter Scherzbold. In geradezu unnachahmlicher Weise verschmelzen in seinen Stücken hohe Kompositionskunst und drastische Sinnlichkeit. Jordi Savall, Meister der Viola da gamba, präsentiert die schönsten Stücke aus Humes Sammlung „Musicall Humors“.
Jordi Savall ganz allein auf der Bühne des Stefaniensaals, nur mit seiner Gambe und der Musik von Tobias Hume: ein Ereignis!
n Samstag, 25. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhrr
Dvo∏ák & Schwejk.SOAP Dvo∏ák: Klaviertrio in e, op. 90 / Slawische Tänze aus op. 46 / Humoresken für Klavier op. 101 / Mährische Duette, op. 32, u. a. Lesung aus Jaroslav Hašek: „Der brave Soldat Schwejk“ Simona Šaturová, Sopran Dvo∏ák Trio: Jan Fišer, Violine / Tomáš Jamník, Violoncello Ivo Kahánek, Klavier Heinz Marecek, Lesung Preise: EUR 60 / 42 / 21
In den Worten von Jaroslav Hašek und den Tönen von Antonín Dvo∏ák folgt unsere SOAP den beiden berühmtesten Tschechen in ihre Heimat. Dvo∏áks „Humoreske“ wurde zu einem Welthit. Dabei war für den Meister aus Mittelböhmen eher die „Dumka“ charakteristisch: der dauernde Wechsel zwischen tieftraurig und ansteckend fröhlich. Was blieb den Tschechen seiner Zeit auch anderes übrig, als ihre politische Knebelung mit widersinnigem Humor zu akzeptieren? Zehn Jahre nach Dvo∏áks Tod gerät der brave Reservist Schwejk in die Mühlen der k. und k. Bürokratie und hebt mit seinem Widersinn die Grausamkeit der Gerichte und der Spitzelpolizei beinahe aus den Angeln. Eine Traumrolle für Heinz Marecek.
Mehr Tschechisch geht nicht: Ein Prager Klaviertrio der Extraklasse nennt sich nach Dvo∏ák, spielt Dvo∏ák, und Schwejk schaut auch vorbei.
n Sonntag, 26. Juli – Schloss Eggenberg, 11 Uhr
Der Schneider Kakadu Beethoven: Variationen über „Ich bin der Schneider Kakadu“, op. 121a Mozart: Violinsonate in A, KV 526 Haydn: Klaviertrios in es, Hob. XV:31, und in Es, Hob. XV:30 ensemble federspiel: Fritz Kircher, Violine Isolde Hayer, Violoncello Florian Birsak, Hammerflügel Preise: EUR 46 / 34 / 18
„Die Hauptsache muß das komische seyn; denn ich kenne den Wiener Geschmack.“ Was Mozart im Mai 1783 seinem Vater schrieb, haben sich auch Haydn und Beethoven zu Herzen genommen. Die Wiener wollten unterhalten sein – ob nun mit dem Schneider Kakadu oder einem Zigeunerrondo oder den witzigen Pointen einer Violinsonate. Florian Birsak und seine Triokollegen zeigen uns die Wiener Klassiker von ihrer heitersten Seite.
Im Himmel spielen Haydn, Mozart und Beethoven Streichquartett, in Eggenberg kommen sie zu einem Klaviertrio zusammen.
n Sonntag, 26. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Lob der Torheit Erasmus von Rotterdam: Lob der Torheit Musik der Epochen des Erasmus von Rotterdam von Ortiz, Dufay, Gesualdo, Josquin, Hassler u. v. a. La Capella Reial de Catalunya Hespèrion XXI Idee und Leitung: Jordi Savall Preise: EUR 60 / 42 / 21
Die Weltliteratur zum Klingen bringen – niemand anderem gelingt das heutzutage so imponierend wie Jordi Savall. Für sein neuestes musikalisches Panorama hat sich der Philosoph unter den Musikern eine herrliche Satire ausgesucht: das „Lob der Torheit“ des Erasmus von Rotterdam. Dort erklärt die personifizierte Torheit lachend, warum sie die große Welt mit all ihren gelehrten Geistern beherrscht. Jordi Savall und seine Musiker breiten die Welt des Humanisten Erasmus mit Musik aus der niederländischen und spanischen Renaissance aus und weben sephardische Klänge wie muslimische Musik in ein großes Bild, das vom Kampf der Humanität gegen die Intoleranz und Dummheit erzählt.
Erasmus von Rotterdam und sein „Lob der Torheit“, gemalt und illustriert von Holbein, schließen die styriarte 2015 närrisch-ernst ab.
n styriarte Baustellen Unsere Lunchkonzerte Im Sommer 2014 hat sich die styriarte auf die Suche nach den Visionen der Interpretinnen und Interpreten von morgen gemacht, und wir haben zu den styriarte Lunchkonzerten geladen. Das war: rund eine Stunde Musik, dann ein herzhaftes kleines Mittagessen im Hof des Palais Herberstein, direkter Kontakt mit den jungen Musikern. Neun solcher Vorstellungen, ausgewählt via Voting im Internet, sind von einem neugierigen Publikum freudig angenommen worden, also: Bitte um Fortsetzung. Gut, wir sind dran, aber das Projekt will erst einmal finanziert sein, wir werden es neu denken, und wenn sich alles ausgeht, in der Version 2.0 ab Jänner 2015 neu ausschreiben. Neun Begegnungen ab 7. Juli 2015, Punkt 12 Uhr, könnten es werden. Wer es als Erster wissen will, der abonniere ganz kostenlos unseren Newsletter (www.styriarte.com).
Unsere Kinderkonzerte Hinter uns liegt ein langes Kapitel von Versuchen, auf dem Niveau des Festivals Projekte für Kinder zu entwickeln. Dabei ist uns vieles geglückt, aber den Stein der Weisen haben wir bisher auch nicht gefunden. Daher fangen wir wieder einmal von vorne an, und wenn sich alles ausgeht (siehe oben), stellen wir zu Frühlingsbeginn eine kleine lachende Kinderreihe im Rahmen der styriarte 2015 vor. Wer es als Erster wissen will … (siehe oben).
Foto: Werner Kmetitsch
MEINE KULTUR.
Als Partner der styriarte w端nscht die Kleine Zeitung gute Unterhaltung.
n styriarte und der Hunger
Im Sommer 2014 hat die styriarte begonnen, sich auch um die kulinarischen Bedürfnisse ihres Publikums zu kümmern, und wir setzen fort mit: I. styriarte-Menü in gehobenen Grazer Gaststätten: Sie buchen ein 3-gängiges Menü um EUR 25 im styriarte-Kartenbüro und reservieren einen Tisch in einem der Partnerbetriebe. Dort gibt es ab 17 Uhr das styriarte-Menü, und es wird Ihnen so serviert, dass Sie noch ganz entspannt ins Konzert kommen. Eine Produktion der styriarte gemeinsam mit der Genuss Hauptstadt Graz. Details auf www.styriarte.com. 2. Gastwirtschaft „Zum Figaro“, die temporär im Zelt vor der Helmut List Halle ihre Pforten öffnet: Betrieben von den Spitzengastronomen von „eckstein catering“, hat diese an allen Spieltagen der styriarte in der Helmut List Halle von 17 Uhr bis Mitternacht geöffnet und bietet, abgesehen vom styriarteMenü (siehe 1.), kleine warme Gerichte, ideal zum Verdauen und Nachbesprechen der schönen Programme im Festspielhaus daneben. Vor den Matineen in der Helmut List Halle erwartet Sie beim „Figaro“ auch ein schönes Frühstück. Mehr zu diesem kulinarischen Tun ebenso auf www.styriarte.com. Reservierung: event@eckstein.co.at 3. styriarte Lunchkonzerte: siehe eine Seite weiter vorne. 4. styriarte Picknickkonzerte: siehe im Programm am 28. Juni und am 19. Juli. Die Picknick-Box zu diesen Konzerten füllt ebenfalls „eckstein catering“.
Flexibeln im Format. Unbeugsam im Inhalt. KOMPAKT E-PAPER
! N E T S E T S I T A R 3 WOCHEN G GLEICH BESTELLEN: derStandard.at/Abo
Die Zeitung f端r Leserinnen
n Graz von der heiteren Saite Ein Stadtspaziergang mit humorvoller Note Die Stadt, das Lachen, die Musik – die GrazGuides mixen daraus eine schwungvolle Führung. Über berühmte Komödianten und Musiker, studentisches „Gaudeamus igitur“ und die Kunst des Lachens – mit vielfältigen, amüsanten Begegnungen. Die Führungen finden an den fünf styriarte-Samstagen statt: 27. Juni, 4. Juli, 11. Juli, 18. Juli & 25. Juli 2015 St Start: jeweils um 10.30 und 11 Uhr Tr Treffpunkt: Stadtparkbrunnen D Dauer: ca. zwei Stunden Preis: EUR 21 Pr D Tickets erhalten Sie Die iim styriarte Kartenbüro.
n Erleben Sie ein eindrucksvolles Zusammenspiel barocker Ausstattung, zauberhafter G채rten und kostbarer Sammlungen! Eggenberger Allee 90, 8020 Graz www.museum-joanneum.at
n Die Spielstätten Aula der Alten Universität Hofgasse 14, 8010 Graz alle Straßenbahnlinien, Haltestelle: Hauptplatz Freilichtmuseum Stübing 8114 Stübing Pyhrnautobahn A9 / S35 bis Knoten Deutschfeistritz, weiter Richtung Friesach/Deutschfeistritz, Abfahrt Kleinstübing Helmut List Halle Waagner-Biro-Straße 98a, 8020 Graz Straßenbahnlinien 1, 3, 6 oder 7 zum Hauptbahnhof, Bus Linie 85 Richtung Gösting, Haltestelle: Dreierschützeng./Helmut List Halle MUMUTH Lichtenfelsgasse 14, 8010 Graz Straßenbahnlinien 1 Richtung Mariatrost oder 7 Richtung St. Leonhard, Haltestelle: Lichtenfelsgasse/Kunstuniversität Orpheum Orpheumgasse 8, 8020 Graz Straßenbahnlinien 1, 3, 6 oder 7 zum Hauptbahnhof, Haltestelle: Roseggerhaus
Pfarrkirche Stainz Schlossplatz 1, 8510 Stainz Autobahn A2 Richtung Klagenfurt, Abfahrt Lieboch, Bundesstraße Richtung Deutschlandsberg Schlossberg / Kasemattenbühne Grazer Schlossberg, 8010 Graz Schlossbergbahn (Straßenbahnlinien 4 und 5, Haltestelle Schlossbergbahn), Lift im Berg oder über die Schlossbergstiege (Linien 4 und 5, Haltestelle Schlossbergplatz/Murinsel) Schloss Eggenberg Eggenberger Allee 90, 8020 Graz Straßenbahnlinie 1 in Richtung Eggenberg/UKH, Haltestelle: Schloss Eggenberg Seifenfabrik Graz Angergasse 41, 8010 Graz Buslinie 34, Haltestelle: Seifenfabrik Stefaniensaal im Congress Graz Sparkassenplatz 1, 8010 Graz alle Straßenbahnlinien, Haltestelle: Hauptplatz
Alle Routen sind von der Grazer Innenstadt aus beschrieben. Mehr Information sowie Links zu den Spielstätten samt Sitzplänen finden Sie auf www.styriarte.com
n Besucherservice KARTENKAUF und INFORMATION Wir sind Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr in unserem Kartenbüro im Palais Attems in der Sackstraße 17 in Graz für Sie da und freuen uns auf Ihren Besuch. Sie können Ihre Karten auch gerne per Telefon, E-Mail, Fax, Bestellformular (hier im Programmfolder) oder auf unserer Homepage reservieren. Das Kartenbüro ist ebenerdig erreichbar. Die Straßenbahnlinien Nr. 4 und 5 halten direkt vor unserer Haustür (Haltestelle Schlossbergplatz). Parkplätze finden Sie in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone in der Umgebung oder in den Parkgaragen am Mariahilferplatz, im Kunsthaus oder beim Kaufhaus Kastner & Öhler. Sie können Ihre Karten bar, mit Zahlschein, Bankomatkarte oder Kreditkarte (Diners Club, Eurocard/Mastercard, Visa) bezahlen, in unserem Webshop per Kreditkarte oder Sofortüberweisung.
VERKAUFSSTART styriarte 2015
Der Verkauf für Karten der styriarte 2015 startet am 28. November 2014 um 12 Uhr – online und auch in unserem Kartenbüro. Reservierungen und Kartenkäufe per Post, Fax oder E-Mail werden in der Reihenfolge des Eintreffens bearbeitet. Mitglieder unseres Vereins „Freunde & Förderer der styriarte“ haben ein Vorkaufsrecht auf unsere Karten.
ERMÄSSIGUNGEN und RESTPLATZABOS
Ö1 Club-Mitglieder: 10% auf je 2 Karten für bestimmte Konzerte Standard-Abonnenten: 15% auf je 2 Karten für bestimmte Konzerte Schüler und Studenten bis 26 erhalten Restkarten zum halben Preis an der Abendkassa. Wir bieten Ihnen zwei styriarte Restplatz-Abo-Varianten: acht Konzerte um EUR 88, fünf Konzerte um EUR 66.
n ABHOLUNG und VERSAND VON KARTEN
Sie können Ihre Karten bei uns im Kartenbüro oder an der Konzertkassa (geöffnet eine Stunde vor Konzertbeginn) abholen. Selbstverständlich schicken wir die Karten gegen eine Versandgebühr von EUR 4 auch gerne eingeschrieben zu Ihnen nach Hause.
KARTEN an der KONZERTKASSA
Wir öffnen unsere Konzertkassen vor Ort eine Stunde vor Konzertbeginn. Dort können Sie noch verfügbare Karten kaufen oder reservierte Karten abholen. Auch in den Konzertpausen besteht die Möglichkeit zu Information und Kartenkauf.
KARTENRÜCKGABE
Sollten Sie für ein Konzert verhindert sein, tauschen wir Ihre Karte bis einen Werktag vor der Veranstaltung gerne gegen eine andere Karte oder einen zeitlich unbegrenzt gültigen Gutschein um. Auch am Tag des Konzertes nehmen wir Ihre Karten in Kommission. Wir verkaufen diese, sobald unser Kartenkontingent derselben Kategorie vergriffen ist. Wir behalten uns für dieses Service 10% des Kartenpreises bzw. mindestens EUR 5 als Bearbeitungsgebühr ein. An der Abendkassa können wir keine Konzertkarten mehr zurücknehmen.
WUNSCHKONZERT AUSVERKAUFT
Falls Ihr Wunschkonzert schon ausverkauft ist, rufen Sie uns an. Wir nehmen Sie auf die Warteliste und melden uns, sobald eine Karte zurückkommt.
Einer unserer Clubräume. Ö1 Club-Mitglieder erhalten bei der styriarte bei ausgewählten Veranstaltungen 10 % Ermäßigung. Sämtliche Ö1 Club-Vorteile finden Sie in oe1.orf.at
Foto: Harry Schiffer
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n ERSATZKARTEN
Haben Sie Ihre Karte verloren, oder wollen Sie diese kurzfristig an Bekannte weitergeben, drucken wir Ihnen kostenlos Ersatzkarten aus. Bitte rufen Sie uns an (0043.316.825000) – wir bereiten Ihre Ersatzkarte vor und Sie holen diese einfach an der Konzertkassa ab. Wenn Sie Ihren Verlust erst kurz vor Ihrem Konzertbesuch bemerken, drucken wir Ihnen auch an der Konzertkassa neue Karten aus. Für dieses Service bitten wir Sie um eine Spende von mindestens EUR 5 für unsere Sozialaktion „Hunger auf Kunst und Kultur“.
GUTSCHEINE
Unsere Gutscheine sind unbegrenzt gültig und können für alle unsere Veranstaltungen (styriarte, PSALM, recreation, Meerschein-Matineen) und auch für Produkte aus unserem Sortiment (DVDs, Bücher, CDs, styriarteSchirme) eingelöst werden. Den Betrag dafür können Sie frei wählen. Gerne verpacken wir Ihre Gutscheine oder Karten als Geschenk. Dieses Service ist kostenlos. Wir bitten auch hier um eine Spende von EUR 5 für „Hunger auf Kunst und Kultur“.
ZU SPÄT ZUM KONZERT?
Wir bemühen uns, Zuspätkommenden Nacheinlass zu ermöglichen und begleiten Sie bei Applaus oder zwischen Programmteilen auf Ersatzplätze in den Saal. Ihre ursprünglich gekauften Plätze können Sie nach der Pause einnehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass bei Konzerten, die aufgezeichnet werden, oder die eine besonders heikle Akustik haben, kein Nacheinlass möglich ist.
PARKEN
Bei Konzerten in der Grazer Innenstadt haben wir für folgende Parkgaragen besonders günstige Tickets organisiert: APCOA-Parkgarage am Andreas-Hofer-Platz (16.30 bis 2 Uhr): EUR 5 WiPark-Parkgarage am Mariahilferplatz (16.30 bis 2 Uhr): EUR 5 Weitzer-Garage am Entenplatz (16.30 bis 8 Uhr): EUR 1,50 Diese Tickets bekommen Sie an den Konzertkassen. Bei der Helmut List Halle steht Ihnen ein Parkplatz zu Verfügung, der vom Grazer Parkraumservice betreut wird. Die Benutzung kostet EUR 3 und ist bei der Einfahrt zu bezahlen. Die Helmut List Halle ist auch mit dem GVB Bus Nr. 85 zu erreichen. Über die Abfahrtszeiten nach dem Konzert informieren Sie gerne unsere Sammel-Taxi-MitarbeiterInnen.
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BLICK IN DIE ZUKUNFT
Die traditionsreichen Eggenberger Schlosskonzerte blicken in eine neue Zukunft. Für die künstlerische Leitung konnte der renommierte österreichische Pianist Markus Schirmer gewonnen werden. Die Schlosskonzerte verdichten sich in fünf aufeinander folgenden Konzertabenden von Donnerstag bis Montag. Ein unverzichtbares Anliegen des neu ausgerichteten Festivals ist es, sich Raritäten, Highlights und zeitgenössischen Aspekten der Kammermusik zu widmen. Weiters sollen verstärkt auch regionale wie internationale Kooperationen und Partnerschaften aufgebaut werden. Neben Konzertauftritten mit Interpreten von Weltrang sowie jungen Ausnahmetalenten sind erstmals auch öffentliche Proben geplant. Von 3. bis 7. September 2015 Schloss Eggenberg, Graz
EGGENBERGER SCHLOSSKONZERTE die ORGANISATION | kultur Opernring 12, 8010 Graz Tel.: +43 316 26 97 49 office@die-organisation.at
©Foto: BIG SHOT/Christian Jungwirth
n PUBLIKUMS-BUS
Für alle Konzerte außerhalb von Graz organisieren wir einen Bus-Transport. Abfahrt vor der Grazer Oper. Rückfahrt nach Graz gleich nach dem Konzert. Bitte den Busplatz unbedingt bei uns im Kartenbüro vorreservieren. St. Lambrecht EUR 15,Stübing EUR 12,Stainz EUR 12,-
Abfahrt: 16 Uhr Abfahrt: 17 Uhr Abfahrt: 19 Uhr
SAMMELTAXI
Unser Taxi-Partner 878 bringt Sie nach dem Konzert um EUR 5 innerhalb von Graz nach Hause. Sie melden sich direkt vor dem Konzert bei unseren Sammel-Taxi-MitarbeiterInnen an. Wir bitten Sie um Verständnis, dass kein bestimmter Platz im Taxi garantiert werden kann.
MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
Wir bemühen uns, bei allen Konzertorten einen barrierefreien Zugang zu garantieren. Wenn Sie Hilfe bei der Zufahrt, beim Parken oder Sonstigem benötigen, melden Sie sich bei uns im Kartenbüro.
SERVICE-E-MAIL und NEWSLETTER
Mit einem Service-E-Mail informieren wir Sie einen Tag vor Ihrem Konzert über alle wichtigen Dinge für einen genussvollen Konzertbesuch. Sei es die Zufahrt, das Pausengetränk oder eventuelle Änderungen in der Besetzung: Wir versorgen Sie mit wichtigen Details. Unser Newsletter liefert Ihnen Neuigkeiten und Informationen zu unserem Programm. Bitte melden Sie sich dazu auf unserer Homepage an.
PROGRAMM- und BESETZUNGSÄNDERUNGEN
Änderungen von Programm oder Besetzungen lassen sich nicht immer vermeiden. Wir versuchen, Sie dahingehend rasch über unsere Website oder unser Service-E-Mail zu informieren. Programm- oder Besetzungsänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe von Karten.
A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon 0043.316.825000 Fax 0043.316.825000.15 tickets@styriarte.com www.styriarte.com Öffnungzeiten Kartenbüro: Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, während des Festivals auch Samstag, 10 bis 17 Uhr Planungsstand: 17. November 2014. Änderungen vorbehalten.
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© Werner Kmetitsch
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n Intendant: Mathis Huber Dramaturgie: Karl Böhmer & Thomas Höft Produktion: Andrea Dujak, Gertraud Heigl & Irmgard Heschl-Sinabell Verwaltung: Melanie Leopold, Katharina Schellnegger, Lukas Seirer (Finanzen) Kommunikation: Claudia Tschida (Presse & Marketing), Margit Kleinburger (Internet) Sponsoring: Sandra Wanderer-Uhl Kartenbüro: Helga Gogg, Margit Kleinburger, Gabriele Weissenegger & Patrizia Zechner IMPRESSUM
styriarte-Magazin Nr. 4/2014 Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH, A-8010 Graz, Sackstraße 17 Grafik: Cactus-Design, Graz Druck: Medienfabrik, Graz Fotos: igudesmanandjoo, Harry Schiffer (2), Julia Wesely (2), Werner Kmetitsch (43), Maria Fedotova, Mejchar, Gery Wolf, Josef Polleross (2), Steffen Jänicke, La Venexiana, Johannes Seidl, Prince & Walker, biswo, James Weston, PD, Felix Broede, Dana Stefanache, Christian Mastalier, David Berkowitz, Klaus Koiner, Dietmar Scholz, Florence Grandidier, browserboy.de, artono9, Massimo Brizi, Hermann Kurz, Thomas Leidig, Intermusica, Harmonie Universelle, Gari Williams, Luca Marconato, Heimo Binder, Paul Marc Mitchell, Julia Grandegger, Auktionshaus Michael Zeller, Lukas Seirer, Bigshot/Christian Jungwirth (2), Bernhard Fuchs, Alvaro Yanez, GoneMovie.com, Tomic-Hampel Fine Art Auctions, Martin Roos, KUG/Wenzel, Florian Wagner, Johannes Ifkovits, Schott Promotion/Peter Andersen, Chris Lee, Uwe Arens, Teresa Llordés, Jirka.h23, Marek Novotny, Thomas Houda, Residenz Verlag, pixpack, Graz Tourismus/ Harry Schiffer, Manfred Katzianer, Claudia Tschida, Sandra Wanderer (4), KK (47)
n Die styriarte wird möglich durch großzügige Förderung von:
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