Programmheft "Sehnsuchtsmusik"

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SEHNSUCHTSMUSIK 16. & 17. Oktober 2017


Montag, 16. Oktober 2017, 19.45 Uhr Dienstag, 17. Oktober 2017, 19.45 Uhr

Stefaniensaal

Im Einklang

Richard Wagner (1813–1883)

Tannhäuser, Ouvertüre und Venusbergmusik

Seit 16 Jahren Hauptsponsor des Orchesters recreation.

Franz Liszt (1811–1886)

Klavierkonzert Nr. 2 in A

Adagio sostenuto assai. Allegro agitato assai. Allegro moderato. Allegro deciso. Marziale un poco meno allegro. Allegro animato

Richard Wagner

Lohengrin, Vorspiel

www.krentschker.at

Kaija Saariaho (*1952)

Asteroid 4179 Toutatis Misterioso, espressivo

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Jean Sibelius (1865–1957)

Sinfonie Nr. 7 in C, op. 105 In einem Satze

Bernd Glemser, Klavier recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigentin: Eva Ollikainen Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Eva Ollikainen.

Konzertdauer:

Erster Teil: ca. 50 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 40 Minuten

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AD NOTAM

Musikalische Freundschaften und Partnerschaften bilden den roten Faden der neuen Saison bei recreation. Im ersten Konzert stellt die finnische Dirigentin Eva Ollikainen gleich zwei dieser Partnerschaften in den Mittelpunkt: zum einen die Ehe zwischen Jean und Aino Sibelius, die im Vorfeld der Siebenten Symphonie in eine zerstörerische Krise geriet; zum anderen die künstlerische Partnerschaft zwischen Franz Liszt und Richard Wagner. Dazwischen gratuliert sie der prominentesten Komponistin ihres Landes nachträglich zum 65. Geburtstag: Kaija Saariaho.

Liszt und Wagner: Tannhäuser

Der Ungar Ferenc Liszt und der Sachse Richard Wagner waren Freunde fürs Leben und Verbündete im Kampf für die Erneuerung der Kunst. So unwahrscheinlich die musikalische Liaison zwischen dem Tastenmagier aus dem heute burgenländischen Raiding und dem Theatergenie aus Leipzig anfänglich auch scheinen mochte: Ihre Vision vom Kunstwerk der Zukunft schweißte sie zusammen und ihre Liebe zum Orchester. Beide vermochten dem Orchesterklang der Romantik magisches Leben einzuhauchen. Davon erzählt unser heutiges Programm. Am 19. Oktober 1845 hob Wagner im Hofopernhaus zu Dresden den Baton, um zum ersten Mal seine große romantische Oper „Tannhäuser oder Der Sängerkrieg auf der Wartburg“ zu dirigieren. Die umjubelte Uraufführung fand im damals neuen Opernhaus von Gottfried Semper statt, einem Rundbau im Stil der italienischen Renaissance, der 1869 vollständig abbrannte. (Erst danach wurde die heutige „Semper-Oper“ errichtet.) Das viertelstündige Vorspiel hebt mit den Klängen des Pilger­ chors an, gefolgt von den charakteristischen Motiven der beiden Frauengestalten Elisabeth und Venus. Wie in einer Symphonischen Dichtung seines Freundes Liszt hat Wagner hier die Gestalten der Oper und deren Geschichte schon rein symphonisch dargestellt und „durchgearbeitet“. Deshalb 4

bildet der fromme Gesang der Rom-Pilger, von rauschenden Streichern getragen, auch die Apotheose am Schluss des Vorspiels. Die Musik des Venusbergs dagegen strahlt in ihrer schillernden Chromatik die Gegenwelt der sinnlichen Verführung aus, in deren Fängen sich der Titelheld zu verlieren droht. Als Wagner 1861 sein romantisches Erlösungsdrama für die Pariser Bühne be­ arbeitete, musste er die Musik des Venusbergs zum „Bacchanale“ ausbauen, zu einer Ballettszene in der Handlung. Mit den in Paris üblichen langen Ballett-Einlagen hatte diese Szene im Grunde wenig zu tun. Anders als Verdi in der „Sizilianischen Vesper“ ließ sich Wagner auf die Pariser Vorstellungen von einem Ballett in der „Grand Opéra“ kaum ein.

Klavierkonzert Als „Concert symphonique“ bezeichnete Franz Liszt sein zweites Klavierkonzert in A-Dur, das er 1839 vollendete und zehn Jahre später in Weimar noch einmal überarbeitete. Der magische Zauber seines Anfangs – ein „weiches, sanftes“ Thema der Holzbläser, das sich im Dreivierteltakt so ruhig entfaltet wie eine barocke Passacaglia – beruht ganz auf Liszts Instrumentierungskunst. Das Klavier wird aus diesem Hauptgedanken bewusst herausgehalten: „Das erste Hauptthema des A-Dur-Konzertes klingt für Orchester ausgezeichnet, wie wenig bleibt aber von seinem träumerisch-süßen Wesen übrig, wenn es vom Klavier gespielt wird. Darum gibt Liszt es eben in dieser Gestalt niemals dem Klavier, während er es in anderen, dem Soloinstrument entsprechenden Gestalten mit der größten Wirkung von diesem spielen lässt. Dieses gesunde Verhältnis zwischen dem Orchester und dem Klavier ist einer der Hauptgründe für das zähe Leben seiner Konzerte und für ihre sich immer wieder bewährende Durchschlagskraft … Ihr Zauber liegt in dem beständigen wechselseitigen Durch­ dringen der Instrumente.“ So hat es Peter Raabe in seiner Liszt-Biographie formuliert. Hermann Kretzschmar deutete die lyrischen Passagen dieses Konzerts als Belege für Liszts Sehnsucht nach der Transzendenz: „Aus ihnen hätten die Zeitgenossen des Komponisten, lange bevor dieser das Kleid des Abbé anlegte, die priesterliche Stimme hören können; den späteren Geschlechtern werden solche Klänge beweisen, wie in den besten Söhnen des von Problemen gequälten, rastlosen und aufgeregten 19. Jahrhunderts die Sehnsucht nach Klärung und Frieden, der Glaube an ­höhere Dinge lebte.“ Auch im Verhältnis von Liszt zu Wagner hielt Kretzschmar das A-Dur-Konzert für ein Schlüsselstück. Die „wagnerianischen“ Klänge im Hauptthema sind nicht zu überhören, be5


sonders in seinem chromatisch absteigenden Nachsatz, „der an eine der feierlichsten Stellen der ‚Walküre‘ erinnert … Dies ist eine von mehreren Stellen, durch die gerade das A-Dur-Konzert über das künstlerische Freundschaftsverhältnis zwischen Wagner und Liszt wichtigen Aufschluss gibt. Es zeigt, dass Liszt nicht bloß der empfangende Teil war.“ In der Tat liegen die „Wagner-Anklänge“ im A-Dur-Konzert lange vor den entsprechenden Opern des Freundes, vor „Lohengrin“ und „Walküre“. Wagner hat sich hier also deutlich von Liszt inspirieren lassen und nicht umgekehrt, auch wenn die offizielle Uraufführung des A-Dur-Konzerts erst am 7. Januar 1857 in Weimar stattfand. Nun saß der 45-jährige Liszt nicht mehr selbst am Flügel, sondern dirigierte die Weimarer Hofkapelle, das damals führende „Wagner-Orchester“ Deutschlands. Den Solopart spielte Hans Bronsart von Schellendorf, ein Liszt-Schüler aus preußischer Offiziersfamilie. Dessen Bruder, der preußische Kriegsminister, nahm die künstlerischen Ambitionen seines Bruders Hans einigermaßen irritiert zur Kenntnis.

Zur Musik

Lohengrin-Vorspiel Von den unzähligen Konzerten und Opernaufführungen, die Franz Liszt als Hofkapellmeister in Weimar zwischen 1843 und 1861 dirigierte, waren allein 36 Abende der Musik Richard Wagners gewidmet. Das Jahrhundertereignis unter diesen Abenden war die Uraufführung des „Lohengrin“ am 28. August 1850. Ein volles Vierteljahrhundert brauchten die Italiener, um dieses Werk an einer ihrer Bühnen herauszubringen (1875 in Bologna). Dies alleine mag belegen, wie visionär und auf­ opferungsvoll Liszts Einsatz für den Freund in Weimar war. Wagner selbst durfte nicht zuhören: Als Revolutionär seit dem Dresdner Maiaufstand geächtet, zog er mittellos durch die Welt, bis ihn der Bayernkönig Ludwig II. aus seinem Exil erlöste. Die Flucht nach Zürich hatte ihm kein anderer als Liszt ermöglicht, der nicht müde wurde, den Freund zu unterstützen. Davon und von ihren hochfliegenden künstlerischen Idealen zeugt ihr Briefwechsel. Die ätherischen Klänge des „Lohengrin“-Vorspiels sollten nach Wagners Vorstellung die Zuhörer in die hehren Höhen der Transzendenz hinaufziehen und befreien „aus der öden Sorge für Gewinn und Besitz, der einzigen Anordnerin alles Weltverkehrs“. Zugleich beschwören sie die erlösende Kraft des Grals, die der Schwanenritter ­Lohengrin nach Brabant tragen möchte. Doch selbst er scheitert an den Intrigen des „Weltverkehrs“.

Wie die Siebente Symphonie von Jean Sibelius spielt auch Liszts A-Dur-Konzert mit der Idee der „Vielsätzigkeit in der Einsätzigkeit“. In seinen rund 22 Minuten Spieldauer hört man die folgenden fünf Abschnitte, wobei kurze Kadenzen des Pianisten als Überleitungen fungieren: Die langsame Ein­leitung (Adagio, 3/4-Takt) beginnt mit dem magischen A-Dur-Thema der Bläser, gefolgt von einem tragisch aufgeladenen Marschthema des Klaviers (d-Moll, 4/4-Takt). Das eigentliche Allegro (b-Moll, 6/8) ist eine kämpferische Auseinandersetzung zwischen Klavier und Orchester über ein trotziges Staccato-Thema. Nach rund 100 Takten wandelt dieses Thema seinen Charakter völlig und wird vom Klavier im Dialog mit dem Solocello in zarteste Töne transformiert. Daraus geht das wundervolle Andante hervor, das mit einem schwärmerischen neuen Klavierthema anhebt (DesDur, 4/4). Später tritt wieder das Solo-Cello zum Solisten hinzu, um Anklänge an das Motto-Thema in ­schönsten Gesang zu verwandeln. „Auch die übrigen Themen werden in dramatisch sich steigernder Bewegung verarbeitet, bis das Hauptthema, nun variiert, triumphal als ‚Marziale poco meno Allegro‘ prunkhaft einsetzt (A-Dur, 4/4). Der Kampf ist ausgestanden, der Sieg ist errungen – das etwa scheint dieser Schluss als das Ende einer symphonischen Dichtung ohne Programm auszusagen. Nach einer weiteren Verarbeitung der Themen führt eine Stretta (A-Dur, 4/4) das Konzert, das lyrisch begonnen hat, dramatisch zu Ende.“ (Hans Engel).

Am 4. Januar 1989 entdeckte der französische Astronom Christian Pollas in der Umlaufbahn des Jupiter einen Asteroiden, der die Erdbahn kreuzt. Er nannte ihn nach dem keltischen Gott „Toutatis“, hiesigen Asterix-Lesern besser bekannt als „Teutates“. Schon dreimal in den letzten Jahren ist „Teutates“ an der Erde vorbeigezogen: im September 2004, im November 2008 und im Dezember 2012. Der Koloss (ca. 4,5 x 2,5 x 2 km) ist unregelmäßig geformt und sieht auf den Fotos der chinesischen Raumsonde Chang’e-2 eindrucksvoll und erhaben aus. Auf diesen Eindruck spielt auch das Werk von Kaija Saariaho an. Es entstand 2005, nach der ersten, am südlichen Himmel gut sicht­-

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Asteroid 4179 Wenn die sehnsuchtsvollen Klänge von Wagners „Lohengrin“-Vorspiel am Ende attacca in ein Stück der modernen finnischen Komponistin Kaija Saariaho übergehen, hat das seinen tieferen Sinn. Beide Werke erzählen von der Sehnsucht des Menschen nach dem Kosmos. Saariaho wählte sich als Thema einen vor knapp 30 Jahren entdeckten Asteroiden. Für alle, die „Asteroiden-Stürme“ nur aus „Krieg der Sterne“ kennen, eröffnet dieses Werk einen klingenden Blick ins Weltall.


baren Erscheinung des Asteroiden über der Erde. Als Auftragswerk der Berliner Philharmoniker wurde es unter der Leitung von Sir Simon Rattle in der Berliner Philharmonie aus der Taufe gehoben. Das knapp fünfminütige Stück beschreibt in atmosphärischen Liegeklängen der Streicher und der Perkussionisten die Weite des Weltraums, von der sich die Bläserstimmen wie Himmelskörper abheben. Mehrfach kommt es zum Anschwellen des Klangs und zu heftigen Entladungen in den Blechbläsern. Kaija Saariaho feierte am vergangenen Samstag, dem 14. Oktober, ihren 65. Geburtstag. Geboren am 14. Oktober 1952 in Helsinki, ist sie die „Frontfrau der finnischen Avantgarde“ (Markus Schwering). Als Studentin von Paavo Heininen an der Sibelius-Akademie, später von Brian Ferneyhough und Klaus Huber in Freiburg wurde sie auf alle Genres bestens vorbereitet, zumal sie sich am IRCAM in Paris auch mit Computer-Komponieren und Live-Elektronik vertraut machte. Für ihre Oper „L’amour de loin“ gewann sie nicht nur den Grammy Award, sondern – eine viel höhere Hürde – das Vertrauen der Metropolitan Opera in New York. In der vergangenen Saison nahm die „Met“ die Oper der Finnin in ihren Spielplan auf – als erstes Werk einer Komponistin seit 100 Jahren!

Siebente Symphonie Als Jean Sibelius Anfang 1924 seine Siebente Symphonie vollendete, konnte er noch nicht ahnen, dass sie seine letzte sein würde. Schon ein Jahrzehnt lang hatte ihn die Vision dieses Werkes begleitet. Anfangs dachte er dabei an drei Sätze und schrieb noch 1918: „Symphonie Nr. 7. Lebenslust und Lebenskraft, zwischendurch appassionato. Drei Sätze – als letzter ein hellenisches Rondo“. Letzten Endes war die Symphonie dann aber ein einziger langer Satz von rund 20 Minuten Dauer und höchster Konzentration, weshalb sie Sibelius bei der Uraufführung „Fantasia sinfonica“ nannte. Sie beginnt aber nicht, wie ursprünglich geplant, mit „Lebenslust und Lebenskraft“, was mit der schweren gesundheitlichen Krise zusammenhing, in die er 1923 geraten war. Um das Zittern seiner Hände zu therapieren, ließ er sich in den Zeiten der Prohibition Alkohol vom Arzt verschreiben. Seine Frau Aino war entsetzt über die Folgen und boykottierte fortan seine Auftritte als Dirigent. Auch der neuen Symphonie stand sie skeptisch gegenüber. Den Uraufführungserfolg am 24. März 1924 in Stockholm konnte sie deshalb nicht miterleben. Sofort war allen Zuhörern bewusst, dass es sich um ein radikal neues Werk handelte. 8

An Deutungen dieses Neuen hat es nicht gefehlt, zumal für viele Finnen die letzte Symphonie ihres größten Komponisten seine bedeutendste ist, der Höhepunkt seines Schaffens. Als „Aufhebung der Schwerkraft“ hat sie der Dirigent Jukka-Pekka Saraste verstanden: „Schon in der Vierten musste Sibelius das Universum auf den Kopf stellen. Aber in der Siebenten ist es zur bestimmenden Eigenschaft geworden: Eine Melodie ohne Gravitation, aber dennoch im Kraftfeld der Planeten existierend, die von der Masse her unterschiedlich sind. Ich finde gerade das am feinsten: dass die verschiedenen tonalen Massen in einem schwerelosen Zustand wogen.“ Sarastes Kollege Osmo Vänskä nannte die Siebente „Heilige Musik“: „Der Komponist wendet sein Augenmerk von sich selbst ab, um höhere Kräfte zu erreichen.“ Und auch Sibelius selbst war davon überzeugt, mit diesem Werk Höheres geschaffen zu haben: „Ein großer Erfolg. Mein neues Werk ist schon eines meiner besten. Der Klang und ‚die Farbe‘ sind stark.“ So berichtete er nach der Uraufführung an seine zuhause gebliebene Frau Aino. Doch nachdem er die begeisterten Kritiken gelesen hatte, fügte er resignierend hinzu: „Wie wenig alle diese Leute ahnen können, was ich in meinem neuen Werk gegeben habe!“

Zur Musik Gemeinhin wird die Tonart der letzten Symphonie von Sibelius mit C-Dur angegeben. Sein englischer Kollege Ralph Vaughan Williams spottete sogar darüber: „Heutzutage kann nur noch Sibelius oder Gott in C-Dur schreiben.“ Tatsächlich beginnt die Sinfonie aber gar nicht in einer Durtonart: Ein tiefes G der Pauke eröffnet eine einstimmige Skala der Streicher in aufsteigenden Vierteln. Sie steht im mixolydischen Kirchenton und mündet in einen as-Moll-Quartsextakkord. Die üblichen Zusammenhänge von Dur und Moll sind damit aufgehoben, auch weil das nächstfolgende Thema im dorischen Kirchenton steht. Erst durch ein Choralthema der Streicher wird klares C-Dur erreicht. Im weiteren Verlauf werden immer wieder die Kirchentonarten bestimmend für den melodischen Verlauf, während die dissonanten Orchesterklänge an die Grenzen der Tonalität vordringen. Neben diesen harmonischen Besonderheiten ist es die Form, die der Siebenten ihren Ausnahme­ rang zuweist. Sie ist wesentlich von der Vorstellung einer „symphonischen Fantasie“ geprägt, wie sie schon Robert Schumann in seiner Vierten Symphonie 1841 verwirklicht hatte: ein großer Satz, der aus mehreren Binnensätzen besteht, die nahtlos ineinander übergehen. 9


Der erste Abschnitt ist ein 92 Takte langes Adagio im feierlichen Drei-Halbe-Takt. Es wird von der schon erwähnten langsamen Skala der Streicher eröffnet, die wie nebulös wirkt, als geheimnis­volles Weben des Klangs in „nordischen“ Skalen. Darüber legt sich ein sanftes Motiv der Flöte und Klarinette im dorischen Modus, ebenso zart und geheimnisvoll wie der Beginn. Auf diese Einleitung von 21 Takten folgt endlich ein Choralthema der vielfach geteilten Streicher, das später von Holzbläsern und Hörnern aufgegriffen wird. Hier wird der sichere Grund von C-Dur erreicht, was eine Steigerung über ganze 40 Takte nach sich zieht. Auf deren Höhepunkt erscheint das wichtigste Thema der Symphonie in der Posaune. Sibelius gab ihm in den Skizzen den Namen seiner Frau: Aino. In den letzten zehn Takten des Adagios spielt die Flöte den Choral in tiefer Lage, von bedrohlichen Tremoli der Streicher untermalt. Neues kündigt sich an: der zweite Abschnitt. Hier lösen schnelle Passagen im Vivacissimo und langsame Einschübe einander beständig ab. In mehr als 160 Takten permanenter Durchführung werden die Skalenmotive vom Beginn der Symphonie wie auch das „Aino-Thema“ verarbeitet. Dabei setzt sich ein Zug ins Groteske und Tänzerische durch. Der dritte Abschnitt ist tatsächlich jenes „hellenische Rondo“, das Sibelius schon 1918 vorschwebte. Es beginnt mit einer kurzen Einleitung von knapp 30 Takten. An deren Ende markiert ein Pauken­ schlag den Beginn des eigentlichen Rondos, das nun über mehr als 200 Takte kraftvoll einem gewaltigen Höhepunkt zustrebt. Dieser liegt, wie so oft bei Sibelius, kurz vor dem Schluss, wird von einem gewaltigen Paukenschlag angekündigt und bringt den Streicherchoral aus dem ersten Abschnitt wieder, nun in breiterem Tempo zur Apotheose überhöht. In der kurzen Coda verklingt zunächst das „Aino-Thema“ gleichsam ins Nichts, bevor strahlendes C-Dur das Werk beschließt. Nicht zufällig dachten so viele Dirigenten bei diesem Schluss an eine kosmische Vision. Josef Beheimb

DIE INTERPRETEN

Bernd Glemser, Klavier

„Glemser ist der deutsche Klaviermagier seiner Generation, ein Wunder an Virtuosität bei gleichzeitiger künstlerischer Reife“, urteilt die Badische Zeitung. Auch vom „Klavierdichter“ liest man in der Fachpresse immer wieder, die sich mit Lobeshymnen übertrifft, wenn es um den deutschen Pianisten Bernd Glemser geht, der seinen Platz an der Weltspitze nun schon über Jahrzehnte behauptet. Seine fulminante Karriere begann schon in jungen Jahren, denn noch während des Studiums gewann er alle Preise, die es in der Klavierszene zu gewinnen gab, 17 davon in Folge (u. a. Cortot, ARD, Rubinstein, Busoni, Sydney). Trotzdem ist er kein Medienstar und kein Glamourpianist geworden, denn Glemser konzentriert sich voll und ganz auf die Musik. Er ist der Sache verpflichtet, Äußerlichkeiten sind nebensächlich, aber musikalisch geht er keine Kompromisse ein. Seine atemberaubende Virtuosität ist gepaart mit höchster poetischer Sensibilität, und seine tiefgründigen Interpretationen – individuell und fernab jeglicher Routine – prägen sich ein. Bernd Glemser hat natürlich mit vielen bekannten Orchestern konzertiert, u. a. mit dem Philadelphia Orchestra, dem Gewandhausorchester, dem London Philharmonic Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich oder dem Orchester von Santa Cecilia Rom unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Myung-Whun Chung, Dmitrij Kitajenko, Andrés Orozco-Estrada, Wolfgang Sawallisch, Muhai Tang oder Franz Welser-Möst. Er hat in der Philharmonie Berlin und der Alten Oper Frankfurt gespielt, dem Leipziger Gewandhaus und dem Herkulessaal in München sowie der Royal Festival Hall in London und dem Musikverein in Wien. Während seiner langen Karriere sind rund 35 CDs entstanden, zuletzt eine Einspielung mit Haydn-Sonaten bei OehmsClassics. Darüber hinaus wirkte Bernd Glemser bei unzähligen Radio-

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Inserat Auenbrugger fehlt noch!

und Fernsehproduktionen mit und, wie könnte es anders sein, spielt mit vielen befreundeten Kollegen Kammermusik. Noch während seiner eigenen Studienzeit hatte er in Saarbrücken seine erste Professur übernommen und ist seit 1996 Professor für Klavier an der Hochschule für Musik in Würzburg. Seit 2006 ist Bernd Glemser „Artist in Residence“ bei den Klosterkonzerten Maulbronn, wo er neben einer Kammermusikreihe auch jährlich einen Meisterkurs gibt. Zusätzlich zu seinen vielen Auszeichnungen erhielt Bernd Glemser den „Andor-Foldes-Preis“ und den „Europäischen Pianisten-Preis“. 2003 erfolgte die Verleihung des „Bundesverdienstkreuzes“ durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. Im Sommer 2012 wurde Glemser mit dem Kulturpreis Bayern geehrt.

Eva Ollikainen, Dirigentin Die junge finnische Dirigentin Eva Ollikainen imponiert auf dem Konzertpodium ebenso wie im Orchestergraben mit natürlicher Autorität und ansteckender Begeisterung sowie mit eleganter und differenzierter Schlagtechnik.

Die kleine feine Weinbar am Südtiroler Platz! Ein gutes Glas Wein und kleine feine Speisen, so kann der Tag enden. Küche bis mindestens 22:30 Uhr | Freitag und Samstag bis 23:00 Uhr. Öffnungszeiten:

Dienstag bis Donnerstag von 16:00 bis 23:00 Uhr Freitag und Samstag von 11:00 bis 24:00 Uhr Südtiroler Platz 5 | 8020 Graz

Nach erfolgreichen Dirigaten der „Zauberflöte“ an der Royal Swedish Opera, „Carmen“ an der Göte­ borg Opera und von zahlreichen sinfonischen Programmen in der vergangenen Saison warten die kommenden Spielzeiten mit Debüts beim Finnish Radio Symphony und beim Helsinki Philharmonic Orchestra (mit Beethovens 9. Sinfonie) sowie mit Wiedereinladungen an die Finnish National Opera mit Tschaikowskis „Nussknacker“, die Royal Swedish Opera mit Mats Eks „Julia & Romeo“ und die Semperoper Dresden mit mehreren Produktionen auf – darunter die Premiere von „100°C“ mit Choreografien von Peck, Kylián und Shechter. Mit der Jönköping Sinfonietta setzt sie ihren Zyklus sämtlicher Beethoven-Sinfonien fort. Mit Beginn der Saison 2018/19 wird Eva Ollikainen künstlerische Leiterin des Nordic Chamber Orchestra mit Sitz im schwedischen Sundsvall. Ihre Wahl für eine Dirigentenlaufbahn traf die ausgebildete Pianistin und Schülerin von Leif Seger­ stam und Jorma Panula bereits als Jungstudentin an der Sibelius Academy. Im Alter von 21 Jahren gewann sie den Internationalen Jorma-Panula-Dirigierwettbewerb und arbeitete anschließend im Rahmen der Dirigentenakademie der Allianz Kulturstiftung mit dem London Philharmonic Orches­ 13


WIR LIEBEN IHR PROJEKT ALS MEDIENFABRIK GRAZ SIND WIR IHR PARTNER FÜR ALLE IDEEN, DIE BEGLEITET UND PROFESSIONELL UMGESETZT WERDEN WOLLEN. DENN IHR PROJEKT IST UNSERE LEIDENSCHAFT!

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tra und Kurt Masur sowie dem Philharmonia Orchestra und Christoph von Dohnányi zusammen. Als Conducting Fellow des Tanglewood Music Center erhielt sie außerdem wichtige Impulse von Bernard Haitink, Herbert Blomstedt und James Levine. Seitdem hat sie sich ein umfangreiches Repertoire mit Schwerpunkt auf der großen deutschen Sinfonik erschlossen und arbeitet kontinuierlich mit führenden skandinavischen Orchestern wie dem Royal Stockholm Philharmonic, Swedish Radio Symphony, Copenhagen Philharmonic, Turku Philharmonic und Lahti Symphony. Darüber hinaus ist sie regelmäßig bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden zu Gast und folgte Einladungen des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, des Brussels Philharmonic und des Kennedy Center Opera House Orchestra.

recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten präsentierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast. 2016 gab man Konzerte im Rahmen der internationalen Gluck-Opern-Festspiele Nürnberg. In der laufenden Saison lockt nun schon der fünfte Abonnementzyklus dieses Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal, aber auch zu einem Händel-Arienabend in die Helmut List Halle. Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen 15


Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa (Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei u. a.) und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Nationalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland, Spanien oder Russland, aber auch nach Frankreich, Kuba, Venezuela und Neuseeland. recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Bis zur vergangenen Saison hatte der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter für fünf Jahre die Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation inne. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester.

Harald Martin Winkler, Konzertmeister Er wurde 1975 in Klagenfurt geboren, wo er bei Helfried Fister das künstlerische Diplom mit Auszeichnung erlangte. Weiteres Studium bei Josef Hell in Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung belegte er Meisterkurse u. a. bei I. Ozim, H. Krebbers, B. Finlayson, K. Maetzl, A. Rainer, dem Beaux Arts Trio, dem Alban Berg Quartett und dem Amadeus Quartett, erhielt Kammermusikunterricht am Royal College of Music in London sowie an der Kölner Musikhochschule. Als mehrfacher Preisträger von Landeswettbewerben, des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“ und des internationalen Violinwettbewerbes in Görz (Italien) konzertierte Harald Martin Winkler in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, teils solistisch, in verschiedenen Kammermusikformationen, aber auch als Konzertmeister oder Stimmführer diverser Kammer- und Sinfonieorchester (Wiener, Kölner und Stuttgarter Kammerorchester, Camerata Bregenz, Orchester der Volksoper Wien, Wiener Kammer17


philharmonie, Sinfonieorchetser Vorarlberg oder Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele). Harald Martin Winkler ist Primgeiger des Girardi Ensembles, Gastdozent für die Jeunesse Österreich und unterrichtet am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz.

DIE BESETZUNG

Konzertmeister • Harald Martin Winkler • Violinen 1 • Heidemarie Berliz • Marina Bkhiyan • Daniela Hölbling • Gerda Illenberger • Mirjana Krstic • Albana Laci • Michael Leitner • Boris Mihaljcic • Diana Redik • Katharina Stangl • Volker Zach • Violinen 2 • Toshie Shibata • Silvia Babka • Levente Kiss-Pista • Hasmik Krautgartner • Sylvia Pillhofer • Nicolas Sanchez • Christiane Schwab • Milena Virijevic • Miona Vujovic • Georgios Zacharoudis • Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Annamaria Guth • Annemarie Haring • Agnieszka Kapron-Nabl • Simona Petrean • Wolfgang Stangl • Ioan Stetencu • Meng-Jung Tsai • Violoncelli • Rudolf Leopold • Inge Bacher • Boglárka Bakó • Gunde Hintergräber • Andrea Molnar • Martina Trunk • Ruth Winkler • Kontrabässe • Peter Petrak • Christian Berg • Raquel García Fernández • Venice Jayawardhena-Meditz • Herbert Lang • Lorena Martín Alarcón • Flöte • Heide Wartha • Eva Eibinger • Petra Reiter • Oboen • Stanislav Zhukovskyy • Ewa Lovrenovic • Paul Maier • Klarinetten • Helmut Wiener • Gerhard Grassmugg • Arnold Plankensteiner • Fagotte • Andor Csonka • Adrienn Kerekes • Elvira Weidl • Hörner • Radu Petrean • Tamas Cserhalmi • Robert Denk • Michael Hofbauer • Martin Putz • Karlheinz Tappler • Trompeten • Michael Gönitzer • Balazs Ferenczi • Stefan Hausleber • Karlheinz Kunter • Posaunen • Alexander Ladreiter • Christian Godetz • Wolfgang Tischhart • Tuba • Hannes Haider • Pauken • Ulrike Stadler • Janos Figula • Schlagwerk • Dominik Pavlenic • Rubén Ramirez • Bernhard Winkler • Karlo Zulic • Harfen • Barbara Karner • Barbara Frühwirt • Celesta • Simon Schuller 19


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Montag, 23. Oktober 2017, 19.45 Uhr Dienstag, 24. Oktober 2017, 19.45 Uhr Minoritensaal

HERBSTSPAZIERGANG

Mit flinken Fingern und wunderschönem Ton führt Dorothee Oberlinger einen Herbst-Spaziergang durchs barocke London an. Die erste Station ist natürlich Händels Wohnhaus in der Lower Brook Street. Dort schrieb der Meister 1725 seine F-Dur-Flötensonate, die er später in ein Orgelkonzert verwandelte. Die Flötistin aus Salzburg setzt beide Versionen zu einem Flötenkonzert zusammen. Später klopft sie bei Purcell in Westminster an und spielt italienische Concerti von Corelli bis Scarlatti in Londoner Bearbeitungen.

Händel: Flötenkonzert in F nach HWV 293 & 369 Concerto grosso in D, op. 6/5, HWV 323 Purcell: A ground in e / Finger: A ground in d Geminiani/Corelli: Concerto grosso Nr. 10 Williams: „In Imitation of Birds“, op. 1/6 Avison/Scarlatti: Concerto grosso Nr. 6 in D Vivaldi: Flautino-Konzert in G, RV 443

Ölgemälde · Aquarelle · Zeichnungen · Druckgraphik · Skulpturen Reproduktionen · Kunstpostkarten · Künstlerkataloge · Exklusive Rahmungen

recreationBAROCK Leitung: Dorothee Oberlinger, Blockflöte 21


AVISO

Montag, 13. November 2017 Dienstag, 14. November 2017 Stefaniensaal

IN BESTER LAUNE

Mit Wiener Klassik von ansteckend guter Laune vertreibt Michael Hofstetter jeden Anflug von November-Trübsal. Mozarts Tänze versprühen Faschingslaune mitten im Herbst. Haydns funkensprühendes zweites Cellokonzert ist bei Natalie Clein in besten Händen. Auch das Adagio aus seiner Sinfonie Nr. 13 verwandelt sie in blühenden Cellogesang. Nur die c-Moll-Sinfonie von Kraus öffnet ein Fenster zum pathetischen Stil seines Idols Gluck. Als der „schwedische Mozart“ 1783 nach Wien kam, bescheinigte ihm Haydn „einen großen Stil“.

Joseph Martin Kraus: Sinfonie in c Joseph Haydn: Cellokonzert Nr. 2 in D, Hob. VIIb:2 & Sinfonie Nr. 13 in D Wolfgang Amadeus Mozart: Menuette aus KV 461

Natalie Clein, Cello recreation – Großes Orchester Graz Dirigent: Michael Hofstetter

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