Dienstag, 28. Juni, 20 Uhr Helmut List Halle
The March of Women
Johannes Brahms (1833–1897) Aus: Horntrio in Es, op. 40 1. Satz: Andante
Lesung: Studienzeit in Leipzig
Heinrich von Herzogenberg (1843–1900) Aus: Klaviertrio Nr. 1 in c, op. 24 (Seiner lieben Frau Elisabeth gewidmet) 1. Satz: Allegro
Lesung: Über Elisabeth von Herzogenberg, die Liebe ihres Lebens
Ethel Smyth (1858–1944) An die Jugend!! (E. v. H.)
Elisabeth von Herzogenberg (1847–1892) Aus: Acht Klavierstücke Nr. 3 Allegretto in a
Lesung: Ethel Smyth und Brahms
Johannes Brahms Liebestreu, op. 3/1 Es träumte mir, op. 57/3 Treue Liebe, op. 7/1
Ethel Smyth Schlummerlied, op. 4/2 Nachtgedanken, op. 4/5
Johannes Brahms Aus: Klaviertrio Nr. 3 in c, op. 101 2. Satz: Presto non assai
Ethel Smyth The March of the Women
Lesung: Suffragetten
Ethel Smyth Aus Three Songs: Possession (Besitz)
Lesung: Der Kampf geht weiter
Ethel Smyth Aus: Concerto for Violin, Horn and Orchestra 2. Satz: Elegy (In Memoriam)
Lesung: Ăœber Ethel – Zeugnisse von zwei Zeitgenossen
Ethel Smyth Three Moods of the Sea Nr. 1 Requies (Meeresstille) Nr. 2 Before the Squall (Vor dem Unwetter) Nr. 3 After Sunset (Nach Sonnenuntergang)
Johannes Brahms Aus: Horntrio in Es, op. 40 4. Satz: Finale: Allegro con brio Sarah Wegener, Sopran Christoph Berner, Klavier Maria Bader-Kubizek, Violine Rudolf Leopold, Violoncello Christian Binde, Horn Elke Tschaikner, Lesung
Patronanz:
Die gelesenen Texte stammen aus: Ethel Smyth, Impressions That Remained, London 1919; deutsche Ausgabe: Ein stĂźrmischer Winter. Erinnerungen einer streitbaren englischen Komponistin, hrg. von Eva Rieger, Kassel 1988. Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 55 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Konzertteil: ca. 45 Minuten
Radio: Sonntag, 7. August, 19.30 Uhr, Ă–1
The March of Women
Als die ehrwürdige Dame Ethel Smyth im Alter von 86 Jahren im Mai 1944 verstarb, be reitete sich ihre Nation gerade auf die In vasion in der Normandie vor. Die Nachrufe fielen bescheidener aus, als sie es verdient hätte, die Ehrendoktorin der Universitäten Durham und Oxford, die erste Komponistin, die in den Ritterstand erhoben wurde, die einstige Suffragette und Vorkämpferin der Frauenrechte, die als junge Komponistin im Dunstkreis von Brahms ihren steinigen Weg begonnen hatte. Unser Programmzeich net ihr Leben in Texten und Musik nach.
Erste Station: Studienzeit in Leipzig Mit den Klängen des Horntrios von Brahms beginnt die erste Station unserer Lebensreise der Ethel Smyth. Obwohl der Hamburger die Leipziger Musikstudentin gelegentlich als „Schmeißfliege“ bezeichnete, weil das „y“ ihres Nachnamens wie ein deutsches „ei“ ausgesprochen wird, konnte sie dem Musiker Brahms die tiefe Bewunderung nicht versagen. Anders stand es mit dem Menschen und besonders dem Mannsbild Brahms, das für die junge Ethel alle Untugenden eines schlecht erzogenen, patriarchalischen Deutschen an sich hatte. In näheren Kontakt zu Brahms kam sie über ihren Leipziger Lehrer Heinrich von Herzogenberg. Der Adlige aus Graz, als Heinrich Picot de Peccaduc, Freiherr von Herzogenberg 1843 geboren, war nur 15 Jahre älter als seine Schülerin aus Kent. 1866 hatte er die Diplomatentochter Elisabeth von Herzogenberg geheiratet und war 1872 mit seiner jungen Frau vom schönen Graz nach Leipzig umgezogen, um den dortigen Bach-Verein zu leiten. Als Ethel Smyth 1878 ein Privatstudium bei ihm begann, verschaffte ihm dies die willkommene Gelegenheit, seine Fähigkeiten als Kompositionslehrer zu entfalten. Dabei entstand zwischen seiner bildschönen Frau und der resoluten Schülerin aus England eine besonders innige Beziehung. „Lisl“ von Herzogenberg war die erste große Liebe Ethels, ohne dass die junge Engländerin ihre lesbische Zuneigung der vergötterten Frau eingestanden hätte. Zum Bruch zwischen den beiden kam es tragischerweise, als sich der amerikanische Schwager von Elisabeth in die Engländerin verliebte und ihr unverschämte Avancen machte, was Lisl falsch interpretierte. Das „Dreiecksverhältnis“ des Ehepaars Herzogenberg mit der jungen Ethel sollte man nicht im modernen Sinne miss-
verstehen. Im konservativen Milieu der Gründerzeit brach die Engländerin genügend Tabus, allein schon, weil sie als Frau Komposition studierte, alleine Konzerte besuchte, mit ihrem Hund und einigem Selbstbewusstsein die Gesellschaften Leipzigs „aufmischte“. Eine lesbische Beziehung wäre in diesem Zusammenhang nicht möglich gewesen, umso mehr aber ein inniger Austausch von Gefühlen.
Leipziger Musikstücke Unsere Musikerinnen und Musiker lassen jene innigen Gefühle wieder aufleben, zunächst im ersten Satz aus dem Klaviertrio Opus 24 von Herzogenberg. Der Grazer widmete dieses c-Moll-Trio 1877 „seiner lieben Frau Elisabeth“. Fast scheint es, als habe er in den beiden Themen des Sonatensatzes sich selbst und seine Frau porträtiert: im grüblerischen c-Moll- Anfang, der aus den Tiefen des Cellos und des Klaviers aufsteigt, sowie im lichten schönen Es-Dur-Seitenthema der Violine. Danach kommt Ethel Smyth zu Wort, die über Elisabeth von Herzogenberg ein „kleines Klavierstück“ geschrieben hat, „in e-Moll und ganz sanft“ wie die verehrte Frau. „Ihre Initialen habe ich hineingegeben, die Töne e und h.“ Sie nannte dieses Stück „To Youth! E. v. H.“ – „An die Jugend.“ Direkt im Anschluss erklingt ein Klavierstück der solchermaßen Verehrten, die selbst eine beachtliche Pianistin und Komponistin war. Aus den Acht Klavierstücken der Elisabeth von Herzogenberg wird das schöne Allegretto in a-Moll, das die Nähe zu den stürmisch-trotzigen Klavierstücken von Brahms nicht verleugnet, gespielt.
Zweite Station: Brahms An der Musik und der Persönlichkeit von Brahms hat sich Ethel Smyth lebenslang gerieben. Als sie 1919 ihre Lebens
erinnerungen verfasste („Impressions That Remained“) widmete sie Brahms ein ganzes Kapitel von acht eng beschriebenen Seiten (Chapter XXIV). Die Untertitel sprechen Bände: „His personality; his common sense; his views on women; his worship of Lisl; Herzogenberg’s music bores him; his relations with Frau Schumann; his manners with women; his horror of being lionized; his taste in jokes; his modesty; his kindness to me contempt for women composers notwithstanding.“ („Seine Persönlichkeit; sein gesunder Menschenverstand; seine Ansichten über Frauen; seine Verehrung für Lisl; Herzogenbergs Musik langweilt ihn; seine Beziehungen zu Frau Schumann; seine Manieren bei Frauen; sein Abscheu dagegen, hochstilisiert zu werden; seine Scherze; seine Bescheidenheit; seine Freundlichkeit mir gegenüber, ungeachtet seiner Verachtung für Komponistinnen.“) All dies kommt auch in der deutschen Übersetzung von Eva Rieger („Ein stürmischer Winter. Erinnerungen einer streitbaren englischen Komponistin“, 1988) hinreißend zur Geltung, ein faszinierendes Gemisch aus Abscheu und tiefer Verehrung.
Deutsche Lieder und ein Triosatz In den Liedern der beiden wird die Nähe zwischen Ethel Smyth und Brahms besonders deutlich: 1886 brachte Ethel im Leipziger Verlag Peters ihren zweiten Liederband Opus 4 heraus, eine Sammlung von fünf Liedern nach deutschen Dichtern, die auch Brahms bevorzugte wie Paul Heyse oder Claus Groth. Das „Schlummerlied“ nach einem Gedicht von Wildenbruch erinnert im sanften Dreiertakt der Melodie und in den harmonischen Wendungen an manches Seitenthema in Brahms’ Kammermusik. Die „Nachtgedanken“ nach Paul Heyse sind eine subtile Huldigung an ihre Mutter, der Ethel den Band gewidmet hat: „Es rauben Gedanken den Schlaf mir, o Mutter.“
Zwei der drei Brahmslieder des Programms stammen aus einer Zeit, als Brahms selbst noch ein blutjunger Komponist war, der im Lied seinen Weg suchte. Mit „Liebestreu“ nach Robert Reinick gelang dem Neunzehnjährigen Anfang 1853 in Hamburg ein erstes Lied voll düsterer Inbrunst und fatalistischer Wucht. Bereits im November 1852 hatte er „Treue Liebe“ nach Eduard Ferrand komponiert: „Ein Mägdlein saß am Meeresstrand und blickte voll Sehnsucht ins Weite“. Man hört das Meer leise rauschen und spürt die verhängnisvolle Liebessehnsucht des Mädchens. Wie viel weiter und breiter Brahms die treue Liebe mit Ende 30 besang, kann man im wunderbar ruhigen „Es träumte mir“ aus Opus 57 hören. Den Text entnahm er den „Frauenbildern“ des Skandaldichters Georg Friedrich Daumer. Das Scherzo aus dem dritten Klaviertrio Opus 101 beschließt die erste Hälfte. Alfred von Ehrmann bemerkte einmal, der Pianist müsse diesen Satz quasi „mit dunklen Samthandschuhen“ spielen. Clara Schumanns englische Schülerin Fanny Davies hatte die Gelegenheit, einer Probe mit Brahms, Joseph Joachim und Robert Hausmann zu lauschen. Die gespenstischen, leisen Läufe des Scherzos verwandelte Brahms nach ihrer Beschreibung in „schattenhaftes Flattern“, wobei er statt des „Presto“ mehr das „non assai“ betonte, das „Nicht zu schnell“. Wichtig waren ihm die streng zweitaktigen Phrasen und das begleitende Pizzicato, das er mit Joachim und Hausmann umständlich diskutierte. Wenn gegen Ende das Thema in rhythmischer Vergrößerung wiederkehrt, verlieh Brahms dieser Stelle „die Farbe eines Requiems“.
Dritte Station: Suffragetten und Opern Die zweite Konzerthälfte beginnt mit dem berühmtesten und folgenreichsten Musikstück der Ethel Smyth: „The March of the Women“. Wenn im London der 1910er Jahre die Rhyth-
men dieses Marsches erklangen, zuckten die Männer unwillkürlich zusammen: Er war das Kampflied der „Suffragetten“, jener militanten Frauenrechtlerinnen, die bewusst Gefängnis und Schikanen in Kauf nahmen, um endlich das Frauenwahlrecht im Königreich durchzusetzen. 1910 wurde Ethel Smyth in den Dunstkreis dieser Bewegung hineingezogen und kämpfte fortan für drei Jahre leidenschaftlich für die Bewegung: „Ich möchte, dass Frauen sich großen und schwierigen Aufgaben zuwenden. Sie sollen nicht dauernd an der Küste herumlungern, aus Angst davor, in See zu stechen. Ich habe weder Angst noch bin ich hilfsbedürftig; auf meine Art bin ich eine Entdeckerin, die fest an die Vorteile dieser Pionierarbeit glaubt.“ Die Pionierin Ethel brachte all ihre Fähigkeiten in die Bewegung ein: Sie komponierte „The March of the Women“ und ermunterte die Genossinnen zur Entschiedenheit. Als geübte Sportlerin zeigte sie Emmily Pankhurst, der Galionsfigur der Bewegung, wie man richtig mit Steinen wirft. Dennoch fiel Emmilys berühmter Steinwurf auf Downing Street 10, die Adresse des Premierministers, eher mickrig aus, während Ethel selbst viel besser traf, als sie am 12. März 1912 die Fensterscheiben eines anderen hohen Regierungsbeamten einwarf. Dafür wanderte sie für zwei Monate ins Gefängnis. Selbst dort bewahrte sie sich die ironische Distanz zu den Ereignissen. Immerhin: Dass Frauen in Großbritannien heute selbstverständlich mitstimmen – auch beim Referendum über den „Brexit“ –, haben sie unerschrockenen Vorkämpferinnen wie ihr zu danken. Während der Kämpfe für das Frauenwahlrecht stellte Ethel ihr Komponieren bewusst zurück, unmittelbar danach wurde sie von einer beunruhigenden Diagnose heimgesucht: Ihr Gehör verschlechterte sich rapide, was sie zunächst 1913 in Ägypten zu heilen versuchte. In dieser Zeit wandte sie sich englischen Liedern zu, denn ihre Opernkarriere war ins
Stocken geraten. „Der Wald“, uraufgeführt 1902 in Berlin, wurde 1903 in London und New York zum großen Erfolg. (An der Metropolitan Opera blieb er die einzige Oper einer Komponistin, bis sich die Intendanz entschloss, in der Saison 2016/17 Kaija Saariahos „L’Amour de loin“ auf den Spielplan zu setzen!) Als sich Bruno Walter 1910 in Wien für „The Wreckers“ von Ethel Smyth begeisterte, war es für einen Import des Stückes schon zu spät. Der Erste Weltkrieg zerstörte Ethels internationale Karriere. Fortan blieb sie eine englische Komponistin.
Englische Lieder Vier der schönsten Lieder von Ethel Smyth sind in unserem Programm zu hören: „Possession“ nach einem Gedicht der überzeugten Feministin und Sozialistin Ethel Carnie (1886– 1962) ist eine Selbstreflexion der Komponistin: Eine Rose, die sie pflückte, war sofort verblüht, ein Singvogel, den sie einsperrte, hörte auf zu singen. Genauso brach ihre Liebe entzwei, als sie ihre Freundin besitzen wollte. Deshalb gibt sie die Gefährtin frei: „By the holding I lose, by the giving I gain“. („Durch Festhalten verliere ich, durch Loslassen gewinne ich.“) Die drei „Seestimmungen“, ebenfalls 1913 komponiert, ordnen sich zu einem Zyklus: zu Beginn die Meeresstille, im zweiten Lied die gespannte Erwartung vor dem Sturm, zum Schluss die Ruhe nach dem Sonnenuntergang. Zu den ek statischen Metaphern des Dichters Arthur Symons passen die rauschenden Meeresklänge und zarten Zwischentöne im Klavier.
Letzte Station: Taubheit und später Ruhm Der Prozess der Ertaubung war nicht aufzuhalten. Ethel ignorierte ihn, als der Erste Weltkrieg ausbrach, und ging als
Röntgenassistentin nach Vichy in Frankreich. Auch hier engagierte sie sich rückhaltlos, während ihr das Komponieren immer schwerer fiel. Dafür entdeckte sie ihre schriftstellerische Ader. Die Memoiren „Impressions That Remained“, gedruckt 1919, waren nur das erste von zahlreichen Büchern, in denen sie mit spitzer Feder unermüdlich für die Frauen und ihre Rechte eintrat. In der 24 Jahre jüngeren Dichterin Virginia Woolf fand sie eine neue Mitstreiterin – ihre letzte große Liebe, zu der freilich stets ein spannungsreiches Verhältnis bestand. In Großbritannien setzten sich nur wenige wie Sir Thomas Beecham für ihre Musik ein. Die zunehmende Taubheit ließ sie nach dem Doppelkonzert für Horn, Violine und Orchester von 1926 fast völlig verstummen. Als sie neben Queen Mary 1933 in der Royal Albert Hall dem Festkonzert zu ihrem 75. Geburtstag beiwohnte, konnte sie davon keinen Ton mehr hören. Die Elegie aus ihrem Doppelkonzert für Violine, Horn und Orchester, hier gespielt mit Klavier, dient als Abgesang auf diese späten Jahre, bevor das Finale des Horntrios von Brahms noch einmal an ihre frohen Aufbruchsjahre in Leipzig erinnert.
Zitate zu Ethel Smyth „Vor mir erschien eine hagere, etwa achtundvierzig Jahre alte Engländerin in farblosem sackartigen Gewand und erklärte mir, sie habe früher in Leipzig studiert, Brahms sei für ihre Kammermusik interessiert gewesen, ihre Oper „Der Wald“ hätte ihre Aufführung in Dresden gehabt und nun sei sie hier, um uns in Wien mit ihrer letzten Oper nach Brewsters „Les Naufrageurs“ bekanntzumachen ... Ethel Smyth hatte eine flammende Seele. Sie brannte ununterbrochen, ob sie komponierte, ob sie schrieb, ob sie als Suffragette agitierte, ob sie in einer Art Kimono ein Orchester dirigierte oder ob sie sich unterhielt.“ (Bruno Walter, 1910)
„Die Geringschätzung gegen Komponistinnen im allgemeinen ist von einer unbekümmert resoluten, keinem Hindernis ausweichenden, in froher Energie ihren Weg gehenden Engländerin über den Haufen gerannt – fast hätt’ ich gesagt: geboxt – worden. Eine sehr lebhafte, hagere, bewegliche Dame, trotz des leicht ergrauten Haars von siegreich erkämpfter, innerer Heiterkeit und ungeheurer, zäher Willenskraft, die es gezeigt hat, dass die Weiblichkeit kein Hemmnis für ursprüngliche tondichterische Produktion ist.“ (Richard Specht, 1911) „Sie ist vom Stamme der Pioniere, der Bahnbrecher. Sie ist vorausgegangen und hat Bäume gefällt und Felsen gesprengt und Brücken gebaut und so den Weg bereitet für die, die nach ihr kommen. So ehren wir sie nicht nur als Musikerin und Schriftstellerin […] sondern auch als Felsensprengerin und Brückenbauerin.“ (Virginia Woolf, 1931) Josef Beheimb
Die Texte
Der Marsch der Frauen Ruft, ruft, auf mit eurem Lied! Heult mit dem Wind, denn die Dämmerung bricht an. Marsch, Marsch, schwing dich herbei. Weit weht unser Banner, und die Hoffnung erwacht. Das Lied mit seiner Geschichte, Träume mit ihrem Glanz, „Auf“, rufen sie, und freudig ist ihr Wort. Lauter und immer lauter schwillt er an, Der Donner der Freiheit, die Stimme des Herrn! Lange, lange haben wir uns geduckt Aus Scheu vor dem Himmelslicht. Stark, stark stehen wir nun endlich, Furchtlos im Glauben und mit einem neu geschenkten Gesicht. Die Stärke mit ihrer Schönheit, das Leben mit seiner Pflicht (Hört die Stimme, hört und gehorcht!) Sie winken uns zu sich. Öffnet eure Augen für die Glut des Tages. Kameradinnen, ihr, die ihr es zuerst wagtet, In der Schlacht zu kämpfen und zu sorgen, Verhöhnt und verachtet: Es machte euch nichts aus. Eure Augen einem breiteren Morgen zuwendend Ertrugt ihr Wege, die ermüden, Tage, die trostlos sind, Qual und Schmerz dank eures Glaubens! Heil, heil: Als Siegerinnen steht ihr da, Gekleidet in die Wut, die die Tapferen trugen.
Leben, Streiten – die zwei sind eins. Nichts kann man gewinnen außer durch Glauben und Wagen. Weiter, weiter – das habt ihr getan, Um uns auf die Arbeit von heute vorzubereiten. Fest im Vertrauen, lachend vor Trotz (Lachen aus Hoffnung steht sicher am Ende), So marschiert, marschiert – viele wie eine, Schulter an Schulter, Freundin an Freundin. (Übersetzung: Josef Beheimb)
Die Interpreten Sarah Wegener, Sopran Sarah Wegener begeistert in jeder Partie, sei es in der Neuen Musik oder im klassisch-romantischen Repertoire. Die britisch-deutsche Sopranistin, die auch einen Abschluss als Kontrabassistin nachweisen kann, studierte Gesang bei Bernhard Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc. Regelmäßig arbeitet sie als Konzertsängerin mit Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Emilio Pomàrico, Tonu Kaljuste, Heinz Holliger, Frieder Bernius und Michael Hofstetter. Konzerte und Liederabende führten sie zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Rheingau Musik Festival, zur RuhrTriennale, zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen, zum RheinVokal Festival, den Dialogen Salzburg, der styriarte sowie an die Tonhalle Düsseldorf, die Alte Oper Frankfurt, das De Doelen Rotterdam, das Bozar Brüssel, das Konzerthaus Berlin und das De Singel Antwerpen. Mit Frieder Bernius und der Hofkapelle Stuttgart spielte sie eine CD mit Arien von Justin Heinrich Knecht ein. Ihre Diskografie umfasst zudem Aufnahmen von Korngolds „Die stumme Serenade“, Rossinis „Petite Messe solennelle“ mit Tonu Kaljuste sowie mit dem RSO Stuttgart und Heinz Holliger. Eine enge künstlerische Beziehung verbindet Sarah Wegener mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas. Dieser widme-
te ihr den Liederzyklus „...wie stille brannte das Licht“, sie sang die Hauptpartie der Nadja in dessen Oper „Bluthaus“ (Schwetzinger Festspiele und etwa bei den Wiener Festwochen). Mit der Oper „THOMAS“ und mit „Dido“ für Sopran und Streichquartett war sie 2013 erneut in Schwetzingen zu Gast. Mit recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ unter Michael Hofstetter brachte sie 2013 Iván Eröds Symphonie Nr. 3 „Øresund“ in Graz zur Uraufführung. In der Spielzeit 2015/16 gibt Sarah Wegener mit Georg Friedrich Haas’ neuer Oper „Morgen und Abend“ ihre Debüts am Royal Opera House London und der Deutschen Oper Berlin (Regie: Graham Vick). Auch ist sie mit Liederabenden an der Tonhalle Zürich, der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart und am AMUZ Antwerpen sowie in Konzerten an der Suntory Hall Tokio mit Heinz Holliger und auf Tournee mit Philippe Herreweghe (Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“) zu erleben.
Christoph Berner, Klavier Der Pianist Christoph Berner absolvierte seine Klavierausbildung bei Imola Joo, Hans Graf und Hans Petermandl an der Universität für Musik und Darstellende Kunst seiner Heimatstadt Wien. Überdies besuchte er die Meisterschule von Maria Tipo in Fiesole. Sein Entree in das internationale Musikleben feierte Berner, als er 1997 beim Internationalen Beethoven-Wettbewerb in Wien den Zweiten Preis gewann; 2003 wurde er dann beim „Concours Géza Anda“ in Zürich mit dem Mozart-Preis und dem Schumann-Preis ausgezeichnet.
Seither ist Christoph Berner regelmäßig im Wiener Musikverein und im Konzerthaus zu Gast, außerdem wurde er vom Menuhin Festival in Gstaad, dem Helsinki Festival, dem Kammermusikfest Lockenhaus und dem umbrischen Gubbio Festival für Konzerte eingeladen. Mittlerweile ist er in allen europäischen Ländern, aber auch in Japan, Mexiko und den USA (New York, Carnegie Hall) aufgetreten. Als Solist arbeitete Christoph Berner mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Royal Scottish National Orchestra, den Göteborger Sinfonikern, der Dresdner Philharmonie, dem Orquesta de Valencia und dem Mahler Chamber Orchestra zusammen. Am Pult begleiteten ihn dabei Dirigenten wie Vladimir Fedosseyew, Rafael Frühbeck de Burgos, Neeme Järvi, Andrew Litton, Michel Plasson und Thomas Zehetmair. Neben seiner solistischen Tätigkeit liegt Christoph Berner die Kammermusik sehr am Herzen. Zu seinen Partnern zählen u. a. Julia Schröder, Marko Ylönen, Gustav Rivinius, Laura Ruiz Ferreres und das Hugo Wolf Quartett. Seit vielen Jahren ist Christoph Berner Klavierpartner des Tenors Werner Güra. Gemeinsam gastierten sie beim Kissinger Sommer, bei der Schubertiade Schwarzenberg, im Stefaniensaal Graz und in der Londoner Wigmore Hall; auf Tonträger haben sie Lieder von Clara und Robert Schumann, Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms eingespielt. Darüber hinaus hat Christoph Berner zwei Solo-CDs und Aufnahmen mit der Geigerin Réka Szilvay und dem Cellisten Richard Harwood vorgelegt.
Maria Bader-Kubizek, Violine Die gebürtige Niederösterreicherin absolvierte ihr Violinstudium in Wien (Gerhard Schulz), Salzburg (Sandor Vegh) und London (David Takeno). Ab 1987 wirkte sie im Concentus
Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt mit, seit 1992 ist sie Mitglied des Chamber Orchestra of Europe, Konzertmeisterin und Solistin der Haydn Akademie Eisenstadt, künstlerische Leiterin der Capella Czestochoviensis in Polen sowie Primaria des Sorgo Ensembles und des Barock-Ensembles Il Concerto Viennese mit dem Cellisten Rudolf Leopold. Als Solistin hat sich Maria BaderKubizek vor allem als Mozart-Interpretin einen Namen gemacht, ist aber auch in breit gefächertem Repertoire zu Hause (von Bach über Beethoven bis Brahms). Soloauftritte hatte sie u. a. im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus, im Schloss Esterházy, Eisenstadt und in Hohenems sowie international in etlichen Ländern Europas und in Japan und bei renommierten Festivals. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer musikalischen Tätigkeit ist die Kammermusik, vor allem auf Originalinstrumenten des Barock und der Wiener Klassik. Zu ihren musikalischen Partnern zählen Christophe Coin, Gordon Murray, Anita Mitterer, Richard Fuller, Herwig Tachezi, Christoph Berner, Howard Penny und Thomas Selditz.
Rudolf Leopold, Violoncello Rudolf Leopold gilt als einer der vielseitigsten Musiker Österreichs. Geboren und aufgewachsen in Wien, studierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Cello, daneben Klavier und Komposition. Bald nach seinem Studienabschluss begann er dort Kammermusik zu unterrichten, seit 1990 ist er Professor für Violoncello an der Kunstuni-
versität Graz. Bekannt wurde Rudolf Leopold als Mitglied des Franz Schubert Quartetts, 1979 gründete er das Wiener Streichsextett. Mit diesem Ensemble nahm er zahlreiche CDs für EMI und Pan Classics auf und schrieb auch eine Menge Arrangements, die zum Teil eingespielt und verlegt wurden. Mit der Aufführungspraxis barocker Musik hat sich Rudolf Leopold seit seiner Jugend beschäftigt; er wirkt bis heute in Concentus Musicus Wien als Solocellist mit. Dessen Gründer und jahrzehntelangem Leiter Nikolaus Harnoncourt verdankt er wichtige Anregungen. 2006 gründete er sein eigenes Ensemble „Il Concerto Viennese“. Rudolf Leopold spielt auf einem italienischen Cello aus dem Jahre 1679, dessen Boden von Andrea Guarneri stammt.
Christian Binde, Horn In Duisburg geboren und in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets aufgewachsen, wurde Christian Binde vom Kontrast aus Industrie und Kultur seiner Heimatregion geprägt. Nach vier Jahren als fest angestellter Musiker zog es ihn musikalisch hin zur Alten Musik und geographisch für zehn Jahre nach Wien. Als Künstler war für Christian Binde der Kontrast zwischen Neuer und Alter Musik, zwischen frei-
schaffender Arbeit in verschiedenen Orchestern und seinen eigenen Ensembles sowie seine Lehrtätigkeit prägend. So spielte er mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Rundfunksinfonieorchester Wien, Le Cercle de l’Harmonie Paris, dem Klangforum Wien und MusikAeterna Perm (RU) in Europa, Asien und Amerika. Zudem unterrichtete er an den Universitäten in Linz und Trossingen. Seit 2007 lebt Christian Binde wieder in Köln. Aus dem Wunsch heraus, den eigenen musikalischen Ideen Ausdruck zu verleihen, gründete er 2010 die Compagnia di Punto.
Elke Tschaikner, Lesung Die 1974 in Feldkirch in Vorarlberg geborene Elke Tschaikner studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 1995 ist sie als Redakteurin bei Ö1 und als Gestalterin und Moderatorin für verschiedenste Sendungen im Musik- und Kulturbereich tätig. Seit 2010 gestaltet sie gemeinsam mit Christian Scheib die wöchentliche Sendereihe „Ö1 bis Zwei le week-end“. Seit 2011 leitet Elke Tschaikner die Ö1 Musikredaktion und ist für das Festival musikprotokoll im steirischen herbst verantwortlich.
Bus zum Beethoven D
ie styriarte führt heuer erstmals Busse zu Konzerten nach Graz – und zwar 5 x zu Beethoven-Sinfonien. Steigen Sie ein und lassen Sie sich von unseren netten Reiseleiterinnen umsorgen – bis nach Graz zum Konzert und wieder retour. Samstag, 25. Juni Z U „ B E E T H O V E N 1 + 8“ von Hartberg über Ilz – Gleisdorf – Graz und retour
Sonntag, 26. Juni Z U „ B E E T H O V E N 2 + 7“ von Bad Aussee über Liezen – Rottenmann – Trieben – Leoben – Graz und retour
Freitag, 8. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben – Graz und retour
Samstag, 9. Juli Z U „ B E E T H O V E N 3 + 6“ von Villach über Klagenfurt – Wolfsberg – Graz und retour Freitag, 22. Juli Z U „ B E E T H O V E N 4 + 5“ von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz und retour Alle Infos im styriarte Kartenbüro: Sackstraße 17, 8010 Graz 0316.825 000 tickets@styriarte.com
Aviso Montag, 18. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle
Schubert.SOAP Schubert: Klaviertrio in B, D 28 / Streichtrio in B, D 471 / Sonate in a für Arpeggione und Klavier, D 821 Ausgewählte Lieder: Auf den Sieg der Deutschen, D 81 An die Freude, D 189, u. a. Markus Schäfer, Tenor Maria Bader-Kubizek, Violine Ursula Kortschak, Viola Christophe Coin, Violoncello & Arpeggione Stefan Gottfried, Hammerflügel Julius Feldmeier, Lesung Schillers Ode an die Freude wurde nicht nur von Beethoven vertont. Auch der blutjunge Schubert lieh dem „schönen Götterfunken“ seine genialen Töne. Damals, im Mai 1815, glaubte er noch an die Versprechen von Freiheit und Brüderlichkeit, die man in den Befreiungskriegen gemacht hatte. Spätestens nach der Verhaftung seines Freundes Johann Senn waren alle Illusionen dahin. Schubert wurde zum einsamen Sänger einer „lost generation“. Julius Feldmeier lässt Schubert und seine Freunde zu Wort kommen. Markus Schäfer singt die schönsten und die traurigsten Lieder, die von ihren zerstörten Illusionen zeugen. Der einzigartige Klang eines originalen „Arpeggione“ rundet den Abend ab.
Tradition
am Puls der Zeit
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, A-8010 Graz Tel. +43 / 316 / 908635, Fax +43 / 316 / 908635-55 service@steirisches-volksliedwerk.at, www.steirisches-volksliedwerk.at
Aviso Dienstag, 19. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle
Große Töchter Fünf Mosaiksteine zur Frauen-Freiheit. Fünf Kompositionsaufträge der Freiheits-styriarte 2016.
Angelica Castelló: Trois Chansons Tristes Neue Lieder auf Christine de Pizans Roman „Stadt der Frauen“ Manuela Kerer: Pro.z.ess Kurzoper um einen Hexenprozess Mirela Iviˇcevic:´ Pink Pyjamas Die Geschichte des serbischen Mädchens Alexandra Maria Gstättner: Windmühlen : O. Kammeroper über die Selbstermächtigung einer Frau ´ Belma Bešlic-Gál: Mirror Universe Blick aus der Zukunft auf unsere Welt: auf Männerquoten, Männerwahlrecht, Eindämmung des Männerhandels ... Theresa Dlouhy, Sopran Margot Oitzinger, Alt Tore Tom Denys, Tenor Tomáš Král, Bass Solistinnen des styriarte Festspiel-Orchesters
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Qualität im Handformat
Dienstag, 15. September 2015
Österreichs unabhängige Tageszeitung
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Flexibel im Format, unbeugsam im Inhalt der Standard: als Klassik, Kompakt oder E-Paper Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein können aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der neunwöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deutlichen Wissensvorsprung gegenüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteilhaften Inhalte weiterhin unterwegs und in kürzester Zeit konsumieren konnte. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermuteten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreuen sich unter Forschern neuer Beliebtheit. Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen predigt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Antwort gerechnet. Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. · http://derStandard.at/Abo ·
Österreich – Immer mehr Menschen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häufig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charakterlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhängigkeit und sogar Unbeugsamkeit im Inhalt, wenn auch Flexibilität im Format durchaus als Plus gesehen wird. Dass bei der Wahl des Diskurspartners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvoraussetzung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dialogfähigkeit gelten hier als positive Eigenschaften. Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.
Die Zeitung für Leserinnen und Leser im Abo der Standard verbessert Ihre Lebensqualität Waidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wochen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Österreichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handformat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster Instanz ist sie bereits abhandengekommen. Derzeit geht man in belesenen Kreisen davon aus, dass
das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Politikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester Sprüche. Ein neuerliches
Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker überdurchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qualitätszeitung – Name der Redaktion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!
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Schloss Eggenberg Universalmuseum Joanneum
Wundertiere 1 Horn und 100 Augen 13.05.–30.10.2016
Grafik: UMJ/Andrea Weishaupt
Eggenberger Allee 90, 8020 Graz Mi–So, 10–17 Uhr, www.welterbe-eggenberg.at
...einzigartig &
von Hand gefertigt...
Stempfergasse Graz โ ข Hauptplatz Kรถflach www.gressl.com