XV. Legislaturperiode
XV legislatura
AKTUELLE FRAGESTUNDE
INTERROGAZIONI SU TEMI DI ATTUALITÁ
Sitzung Nr. 119
seduta n. 119
vom 28.6.2016
del 28/6/2016
Antwort von Landesrat Schuler auf die Anfrage Nr. 8/06/II/16, eingebracht vom Abgeordneten Leitner
Risposta dell'assessore Schuler all’interrogazione n. 8/06/II/16, presentata dal consigliere Leitner
SCHULER (Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Zivilschutz und Gemeinden - SVP): Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, zu Frage Nr. 1. Das endgültige Projekt wird am 18. Juli 2016 vorgelegt werden. Zu Frage Nr. 2. Hier geht es um zwei Dinge, einmal um die Größe des Bauwerks und um die landschaftliche Beeinträchtigung. Man hat versucht, das Projekt so naturnah wie möglich zu gestalten, wobei man verschiedene Vorschläge aufgenommen hat. Man hat Optimierungen in Bezug auf die Durchgängigkeit für Fische, eine Fugenbepflanzung der Zyklopen-Mauern mit Weiden, die Tarnung der Stahlbetonoberflächen durch eine entsprechende Begrünung sowie eine limnologische Aufwertung durch bergseitige Amphibienteiche vorgenommen hat. Weiters sollen Sichtschutzmaßnahmen vorgesehen werden, indem man bestehende Gruppen von Jungbäumen beibehält. Die Größe des Bauwerks ist eine andere Sache. Hier handelt es sich natürlich um technische Größen, das heißt um technische Bewertungen. Um eine bestimmte Hochwassermenge aufzuhalten, braucht es eine entsprechende Größe. Diese ist aber nicht Gegenstand von politischen Verhandlungen, sondern es handelt sich um technische Vorschläge, die umsetzen sind. Insgesamt geht es um eine Reduzierung der hydraulischen Gefahr, wobei von dieser momentanen Gefahrensituation 577 Personen betroffen sind, davon 202 Anrainer und 375 Beschäftigte. Zu Frage Nr. 3. Es gibt mehrere Grundlagen. Im Jahr 2010 ist im Rahmen des Flussraumprojektes StadtLand-Fluss ein Flussgebietsplan des mittleren Eisacks erstellt worden, das vom Stausee Franzensfeste bis zum Stausee Villnöss reicht. In einem zweiten Moment ist auf Auftrag der Bezirksgemeinschaft hin durch ein privates Planungsbüro der Gefahrenzonenplan erstellt worden. Hier hat man zusätzlich zu dem, was vorher schon gemacht worden ist, die Oberläufe des Zubringers des Flusses noch einmal untersucht. Die Gemeinde Vahrn hat dann ihrerseits über ein Planungsbüro erheben lassen, welches die baulichen Schritte sein sollten, um den Schalderer Bach zu verbauen. Es ist dann eine Maßnahmenkombination ausgearbeitet worden. Zu den Kosten. Für das erste Baulos sind bereits 1,5 Millionen Euro investiert worden. Jetzt ist ein zweites Baulos ausständig, mit Geschiebe- und Wildholzrückhalt sowie der Absicherung eines kurzen Uferabschnittes unterhalb der Kneipp-Anlage. Nach erfolgtem Bau der bestehenden West-Umfahrung werden der Abschnitt unterhalb der A22 mit der Brücke der SS12 über den Schalderer Bach sowie punktuelle Anpassungen im Unterlauf anfallen.
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Insgesamt wird die Finanzierung derart sein, dass 50 Prozent dieses Projektes die EU übernimmt, der Staat 35 Prozent und das Land 15 Prozent. Man versucht wirklich, die Verbauungen so naturnah wie möglich vorzunehmen. Auf der anderen Seite lässt sich aber nicht vermeiden, auch manchmal Maßnahmen zu setzen, die vielleicht nicht allen gefallen, der Effizienz halber aber notwendig sind.