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AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur und für Integration

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Assessore all'Istruzione e Cultura tedesca e all'Integrazione

Frau Abgeordnete Myriam Atz Tammerle myriam.atz@landtag-bz.org

Bozen, 10.04.2017

Herr Abgeordneter Bernhard Zimmerhofer bernhard.zimmerhofer@landtag-bz.org Herr Abgeordneter Sven Knoll sven.knoll@landtag-bz.org Zur Kenntnis:

Herrn Präsidenten Roberto Bizzo praesident@landtag-bz.org

Schriftliche Antwort auf die Anfrage zur aktuellen Fragestunde Nr. 18/April/2017 betreffend die Förderung des Austausches in der Europaregion Tirol Sehr geehrte Abgeordnete, ich schreibe Ihnen betreffend Ihre Anfrage zur aktuellen Fragestunde vom 20.03.2017 (Nr. 18/April/2017) und darf Ihnen auch im Namen der Landesräte Tommasini und Mussner wie folgt antworten. Zu Frage 1: Hat auch das Land Südtirol ein entsprechendes Programm Schüleraustausch innerhalb der Europaregion Tirol?

bzw. Förderungen von

Die Planung und Organisation von Schüleraustauschinitiativen fällt in die Zuständigkeiten der einzelnen Schulen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Schulverbund Pustertal, der seit über zehn Jahren eine intensive Schulpartnerschaft mit Schulen aller Stufen des Osttirols pflegt. Die Zusammenarbeit ist sehr rege, auf Schüler- und auf Lehrerebene. Außerdem wird immer mehr auch im Bereich der Schulentwicklung zusammengearbeitet und voneinander gelernt. Die Partnerschaft Schulverbund Pustertal/Osttirol wird vom Schulverbund mit Eigenmitteln finanziert. Zu Frage 2: Wenn Ja, wie viele Schulklassen machten davon in den letzten Jahren Gebrauch? Unabhängig von den Initiativen, die im ganzen Land laufen und deren Zahl nur geschätzt werden kann, sei hier die Zusammenarbeit Schulverbund Pustertal mit Bildungsregion Osttirol detailliert angeführt. Im heurigen Schuljahr sind 26 Schulen (Grund,Mittelund Oberschulen/Fachschulen/Berufsbildungszentrum) des Südtiroler Pustertales mit 26 Schulen des Osttiroler Pustertales partnerschaftlich verbunden. In den vergangenen Jahren wurden etliche interessante Projekte durchgezogen. Neben dem „Singmo mitnondo“ (3.000 Schüler/innen sangen gemeinsam im grünen Saal des Grand Hotels in Toblach), dem „Lafmo mitnondo“ (Schüler/innen liefen in Staffettenform durch das gesamte Pustertal von der Mühlbacher bis zur Lienzer Klause) gab es im vergangenen Jahr am Lienzer Hauptplatz eine große Straße des Helfens (1.000 Schüler/innen), wo Kinder und Jugendliche ihre Erste Hilfe Kenntnisse, die sie im Rahmen des Projektes „Helfmo mitnondo“ erworben haben, unter Beweis stellen Landhaus 7, Andreas-Hofer-Straße 18  39100 Bozen Tel. 0471 41 33 33  Fax 0471 41 33 99 http://www.provinz.bz.it/achammer philipp.achammer@provinz.bz.it Steuernr./Mwst.Nr. 00390090215

Palazzo 7, via Andreas Hofer 18  39100 Bolzano Tel. 0471 41 33 33  Fax 0471 41 33 99 http://www.provincia.bz.it/achammer philipp.achammer@provincia.bz.it Codice fiscale/Partita Iva 00390090215


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konnten. Die Zusammenarbeit erstreckt sich aber auch auf Themen der Schulentwicklung. So werden Tagungen organisiert, an denen sich die Bezirke auch gegenseitig einladen. Allgemein sind die Fortbildungsveranstaltungen für Lehrpersonen immer auch für jene des Nachbarbezirks zugänglich. Zusammenarbeit mit Innsbruck: "Bilding": Zurzeit laufen Gespräche zwischen der Architektur- und Kunstwerkstatt "Bilding", dem Schulverbund Pustertal und dem Netzwerk "lernen&raum". Ziel ist eine Partnerschaft aufzubauen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Es wird daran gedacht ein Euregio-Projekt einzureichen, wenn sich noch ein Partner in der Provinz Trient findet. Themenbereiche: Kunst- und Architekturvermittlung. Für Südtirol ist vor allem der Bereich Architekturvermittlung ein wichtiges Thema, da dieser Bereich in den schulischen Curricula kaum oder gar nicht aufgegriffen wird. Zusammenarbeit im Bereich der Schularchitektur: Im Bereich "Schul- und Lernraumentwicklung" wird zurzeit ein Erasmus+ Projekt entwickelt, in welchem die Freie Universität Bozen und die Universität Innsbruck sowie die Bildungregionen Südtirol und Nordtirol als auch das Bildungsressort miteinander kooperieren. Das Italienische Bildungsressort hat im Mai 2015 eine Vereinbarung mit dem Landesschulrat für Tirol unterzeichnet. Dort wurde eine Kooperation zwischen den beiden Ländern auf drei Ebenen vereinbart: 1. Ebene bezogen auf Schülerinnen und Schüler 2. Ebene bezogen auf Lehrpersonen 3. Direktionsebene Daraufhin hat es einige kleine Initiativen auf Schülerebene mit dem Akademischen Gymnasium Innsbruck (AGI) gegeben. Diese Initiativen haben die Schulen mit dem AGI in Eigenverantwortung initiert. Schülerinnen aus dem "IISS Bressanone" waren ein Trimester in Innsbruck, auch eine Schülerin aus dem Gymnasium "Carducci" war über einen kürzeren Zeitraum dort. Kontakte gab es auch mit der Direktion "Bolzano VI" und dem "IPC Vipiteno". Auf Ebene der Lehrpersonen hat im Schuljahr 2016/17 eine Englisch-Lehrperson des AGI für unsere Lehrpersonen die CLIL- Ausbildung übernommen und wird auch Mitglied der englischen Prüfungskommission für das abschließende Kolloquium sein. Sie wird auch im kommenden Jahr mit uns zusammenarbeiten. Zu Frage 3: Wenn Nein, warum gibt es kein entsprechendes Äquivalent in Südtirol? Diese Frage erübrigt sich. Zu Frage 4: Wenn Nein, plant die Landesregierung die Einführung einer solchen Förderung, wie sie das Land Tirol eingerichtet hat? Wie eingangs festgehalten, fallen in Südtirol und im Trentino die Planung, Organisation und Finanzierung von Schüleraustauschinitiativen in die Zuständigkeiten der einzelnen Schulen. Die Schulen in Südtirol sind nicht verpflichtet eine Genehmigung der Schulverwaltung einzuholen oder diese zu informieren. Die Landesregierung stellt den Südtiroler Schulen einen beträchtlichen Beitrag zur Verfügung, mit dem Fahrtkosten im Rahmen des Schüleraustausches finanziert werden können. Die Landesregierung wird jedenfalls zukünftig verstärkt Maßnahmen dieser Art fördern, da es erklärter Wille ist den EuregioSchüleraustausch weiter zu stärken. Mit besten Grüßen Philipp Achammer Landesrat (mit digitaler Unterschrift unterzeichnet)


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