AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE
Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur, Denkmalpflege und Museen, Vermögen, Straßendienst und Mobilität
Assessore all'Istruzione e Cultura ladina, ai Beni culturali e ai Musei, al Patrimonio, al Servizio Strade e alla Mobilità
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL Assessëur per l’Istruzion y la Cultura ladina, i Bëns culturei y i Museums, l Patrimone, l Servisc stredes y la Mubiltà
Prot.Nr. 685686
An die Landtagsabgeordneten Sven Knoll Bernhard Zimmhofer Myriam Atz Tammerle
Bozen / Bolzano / Bulsan, 09.12.2015 Bearbeitet von / redatto da / scrit da:: 38.2/GB/kb
pv
Zur Kenntnis:
An den Landtagspräsidenten Dr. Thomas Widmann
Landtagsanfrage Nr. 1548/15 – Direkte Zugverbindung Lienz - Innsbruck
1) Welche konkreten Verhandlungsschritte wurden zur Umsetzung des Beschlusses des Dreierlandtages vor einem Jahr gesetzt? Für die Umsetzung der Beschlüsse des Dreiländer-Landtages (Autonome Provinz Bozen, Land Tirol, Autonome Provinz Trient) haben die zuständigen Fachabteilungen für Verkehrsplanung Tirols und Südtirols die Möglichkeit der Direktverbindungen von Lienz nach Innsbruck überprüft: A)
2 Direktzüge je Richtung Lienz ab: 13:50 & 17:50, Innsbruck ab: 07:27 & 18:22. Die Einführung dieser Verbindungen hätte folgende Nachteile: Keine Direktverbindung Lienz - Innsbruck in der Früh. In Nordtirol würden umlaufbedingt zusätzlich 46.501 Zugkilometer anfallen. In Südtirol Brenner - Franzensfeste kämen circa 44.000 Zug-km parallel zu den bestehenden IRTrassen Brenner - Bologna hinzu, welche nicht ersetzt werden können und somit kommerziell ohne Nutzen sind, aber mit einem weiteren finanziellen Aufand verbunden sind.
B) 3 Direktzüge je Richtung Lienz ab: 05:50, 13:50 & 17:50Uhr, Innsbruck ab: 07:27, 10:22 & 18:22Uhr: Ein Angebot mit 3 zusätzlichen Direktzügen Lienz - Innsbruck wäre auf Grund der Notwendigkeit der Beschaffung neuer Fahrzeuge frühestens ab Dezember 2018 möglich. Allerdings wäre dies ein sehr teures Angebot, da insgesamt 82.522 Zusatzkilometer (Lienz-Staatsgrenze, Brenner-Innsbruck) notwendig werden, davon circa 29.000km für die Strecke Brenner-Franzensfeste in kommerziell ungünstiger Zeitlage. Weiters müssten 3 Neufahrzeuge in Zweisystemausführung angekauft werden. Fazit ist, dass diese Direktverbindungen sehr teuer wären, da die Fahrzeuge nicht effizient eingesetzt werden könnten. Zudem wäre zusätzliches Rollmaterial notwendig, welches derzeit nicht zur Verfügung steht. 2) Wie oft hat sich der Landesrat – um den bindenden Beschluss des Dreierlangtages zu erfüllen – mit den Amtskollegen aus Nord- / Ostttirol getroffen? Siehe Punkt 3 3) Wann genau und wo genau haben diese Treffen stattgefunden. Mittwoch, 12.02.2014: Bozen im Sitzungssaal des Ressorts: Treffen zur Abstimmung des grenzüberschreitenden Verkehrs. Freitag, 20.06.2014 im Kolpinghaus: Fachtagung "Neue ÖPNV-Projekte in der Europaregion Tirol" mit LH-Stv. Ingrid Felipe u. Assessor Dr. Mauro Gilmozzi.
Landhaus 2, Silvius-Magnago-Platz 10 39100 Bozen Tel. 0471 41 23 33-34 Fax 0471 41 23 99 assessorat.ladin@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/mussner Steuernr./Mwst.Nr. 00390090215
Palazzo 2, Piazza Silvius Magnago 10 39100 Bolzano Tel. 0471 41 23 33-34 Fax 0471 41 23 99 assessorat.ladin@provincia.bz.it www.provincia.bz.it/mussner Codice fiscale/Partita Iva 00390090215
Palaz provinziel 2, Plaza Silvius Magnago 10 39100 Bulsan Tel. 0471 41 23 33-34 Fax 0471 41 23 99 assessorat.ladin@provinzia.bz.it www.provinzia.bz.it/mussner Codesc fischel/Chëuta sun l valor njuntà 00390090215
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Weiters hat sich der Landesrat noch sieben Mal mit Ingrid Felipe getroffen. Bei diesen Treffen wurde unter anderem auch über die „Direkte Zugverbindung Innsbruck – Lienz“ beraten. 4) Wer genau sitzt im Verhandlungsteam? Im Verhandlungsteam sitzen Mitarbeiter der Abteilung Mobilität sowie Mitarbeiter der STA sowie ein externer Berater der STA, welcher auf Fahrplanplanung spezialisiert ist. Von Seiten der Nord-/ Osttiroler waren die Techniker des VVT und der ÖBB beteiligt. 5) Welcher konkreten Ergebnisse wurden bei diesen Treffen bzw. Verhandlungen seither erzielt? Folgende grenzüberschreitende Zugverbindungen mit Start am 14.12.2014 bis Fahrplanwechsel Dezember 2019 wurden im Hinblick auf eine Umsetzung der geforderten Verbindungen eingesetzt: Tägliche Tagesrandverbindungen zwischen Bozen und Innsbruck: • Bozen-Innsbruck: Bozen ab um 07.31 Uhr und um 20.31Uhr. Innsbruck–Bozen: Innsbruck ab um 06.22 Uhr und 21.03Uhr. Der Zug mit Ankunft um 21.03Uhr hat einen Anschluss nach Trient. Verbindung Franzensfeste - Lienz: • Täglicher Stundentakt Lienz – Franzensfeste mit Fahrplanloch zu Mittag auf Grund eines Trassenkonflikts mit den Anschlussbahnen in Ostirol (Kurse Lienz-Innichen um 11.50 Uhr und Innichen-Lienz um 13.15 fallen vorerst an Werktagen aus). Mit Fahrplanwechsel Dezember 2018 wird das Fahrplanloch voraussichtlich geschlossen, weshalb ein zusätzliches Zugpaar eingesetzt wird. Die Bürger und Bürgerinnen aus Ostirol können somit seit 14.12.2014 sieben Umsteigeverbindungen Lienz-Franzensfeste-Innsbruck mittels der fünf bestehenden EC- Zugpaare München–Verona und der zwei oben genannten Tagesrandverbindungen Bozen–Innsbruck mit fast gleichen Fahrzeiten wie mit den früheren direkten Korridorzügen nutzen. Die Bürger und Bürgerinnen aus Ostirol können somit seit 14.12.2014 sieben Umsteigeverbindungen Lienz-Franzensfeste-Innsbruck mittels der fünf bestehenden ECZugpaare München–Verona und der zwei oben genannten Tagesrandverbindungen Bozen–Innsbruck mit fast gleichen Fahrzeiten wie mit den früheren direkten Korridorzügen nutzen. Das Land Südtirol und die Verkehrsverbund Tirol GesmbH VTG (In-House Gesellschaft des Landes Tirol) beauftragen bezw. stellen für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich diese Verkehrsleistungen im Rahmen der bestehenden Verträge und Konzessionen mit den Verkehrsunternehmen sicher. Nachdem das in Österreich beauftragte Einsenbahnverkehrsunternehmen derzeit nicht über Züge verfügt, die auf dem italienischen Schienennetz eingesetzt werden können, stellt das Land Südtirol für den Zeitraum der Leistungs-erbringung für die Verbindung Franzensfeste-Innichen-Lienz die dafür notwendigen Mehrstromzüge des Typs Flirt gegen eine entsprechende Fahrzeugmiete zur Verfügung. Die Kosten für die oben genannten Zugverbindungen werden aufgrund des Territorialprinzips, wie in der Grundsatzvereinbarung vom 10. Oktober 2013 festgelegt, auf das Land Südtirol und das Land Tirol aufgeteilt. Demnach beauftragt und finanziert das Land Tirol jene Eisenbahnverkehrsleistungen, die in Nord- und Osttirol gefahren werden und das Land Südtirol die in Südtirol gefahrenen Eisenbahnverkehrsleistungen. Folgende grenzüberschreitende Zugverbindungen mit Start am 14.12.2014 bis Fahrplanwechsel Dezember 2019 wurden im Hinblick auf eine Umsetzung der geforderten Verbindungen eingesetzt: Tägliche Tagesrandverbindungen zwischen Bozen und Innsbruck: • Bozen-Innsbruck: Bozen ab um 07.31 Uhr und um 20.31Uhr. Innsbruck–Bozen: Innsbruck ab um 06.22 Uhr und 21.03Uhr. Der Zug mit Ankunft um 21.03Uhr hat einen Anschluss nach Trient. Verbindung Franzensfeste - Lienz: • Täglicher Stundentakt Lienz – Franzensfeste mit Fahrplanloch zu Mittag auf Grund eines Trassenkonflikts mit den Anschlussbahnen in Ostirol (Kurse Lienz-Innichen um 11.50 Uhr und Innichen-Lienz um 13.15 fallen vorerst an Werktagen aus).
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Mit Fahrplanwechsel Dezember 2018 wird das Fahrplanloch voraussichtlich geschlossen, weshalb ein zusätzliches Zugpaar eingesetzt wird. 6) Welche der Experten wurden vom Landesrat und der Amtskollegin in Nord-/ und Osttirol zu Rate gezogen. Siehe Punkt 4. 7) Welche konkreten Fragen sollten diese Experten klären? Siehe Punkt 1 und Punkt 5.
Mit freundlichen Grüßen
Florian Mussner Landesrat