M04 - November/Dezember

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04 Magazin für Destinations-Marketing in Südtirol

N o v e m b e r  /  D e z e m b e r 2 0 1 0

Mehr Mobilität Weniger verkehr

Südtirols Erreichbarkeit auf dem Prüfstand


5.792.051 KM wurden 2010 in Südtirol mit der Bahn zurückgelegt

» Lediglich 2.712.401 Zugkilometer waren es im Jahr 2003


Meinung

i n h a lt 4 Mailbox 5 Maßstab Bahnhof Plaus 6 Mittelpunkt Mehr Mobilität, weniger Verkehr 15 Mosaik Im Visier der Medien 16 Menschen Die Weltenbummlerin 18 Marke Südtirol zum Anziehen 21 Miteinander SMG Marketing Award 2010 Wandelbare Unternehmen 22 Marktplatz

Nur wer erreichbar ist, existiert … … für die Kunden, sage ich provokant und etwas überspitzt. Dies gilt für eine Destination, für einen Standort und für Events ab einer gewissen Größenordnung, ob Sport oder Kultur. Erreichbarkeit betrifft freilich neben Personen auch Waren und Daten. Wenn etwa Breitband nicht verfügbar ist, bedeutet dies einen Wettbewerbsnachteil. Für Menschen und Waren sind die Verkehrsträger Straße, Schiene und Luft – als Gesamtes zu bewerten. Es geht also nicht um die Frage: für oder gegen den Flughafen, für oder gegen den Brennerbasistunnel, für oder gegen die dritte Autobahnspur. Derartige Einrichtungen isoliert voneinander und als einzelne Projekte zu verstehen und beurteilen, funktioniert nicht. Deshalb benötigt Südtirol eine Vision für die Erreichbarkeit. Fakt ist, dass die Gesellschaft nicht weniger mobil wird, sondern noch mobiler. Mobilität ist ein Megatrend, also etwas, das nicht kurzfristig die westlichen Gesellschaften betrifft, sondern etwas, das über Jahre hinweg in den Wohlstandsgesellschaften bestimmend sein wird. Mobilität nutzt nicht nur einer Branche oder Lobby, oder gar einer Elite. Es ist eine Frage der Attraktivität des Standortes, und ein attraktiver Standort sowie eine gute Anbindung sind langfristig im Sinne aller Bürger. M legt hier keine Vision oder Gesamtkonzept vor, sondern hat recherchiert, bei Experten nachgefragt und geschaut, wo Südtirol gut ist und wo Südtirol hinten liegt. Fazit: Jetzt geht es darum zu prüfen und zu entscheiden, die für die Erreichbarkeit entscheidenden Hebel auf das Niveau zu bringen, das eine Region im Herzen Europas zukunftsfähig macht. Christoph Engl, SMG-Direktor

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Mailbox

Merans Hingucker

Der besondere Blick zur Architektur

Der besondere Blick auf Architektur: 32 Fernrohre im Meraner Land

sentres.com

Südtirol online entdecken sentres.com, die neue Online-Plattform mit Informationen zur Freizeit- und Urlaubsplanung in Südtirol, ist seit 22. Oktober 2010 online. Südtirols Ferienregionen, über 2000 Touren der Kategorien Rad, Wandern, Alpin, Winter und City sowie kulturelle und landschaftliche Sehenswürdigkeiten sind abrufbar. Die Routen werden auf einer digitalen Karte aufgezeigt. Dazu gibt es Wegbeschreibungen, Texte und Bildmaterial. „Der Besucher soll sich schnell zurechtfinden, mit wenigen Klicks erhält er alle gewünschten Informationen“, so der Geschäftsführer Manuel Demetz bei der Vorstellung auf der Messe Hotel in Bozen. Die private Initiative von Athesia und Tappeiner spricht Einheimische und Gäste gleichermaßen an. www.sentres.com

Originalität & Innovation

Südtiroler Christkindlmärkte 2010

Die Neuheit in diesem Jahr ist ein Christkindlmarkt-Programm für mobile Geräte: In Anlehnung an die Tradition des Adventkalenders sendet die App für Smartphones den Abonnenten täg4  m | November, Dezember 2010

lich eine digitale Weihnachtsfigur zu, die Bilder, Rezepte oder auch Gedanken zur Südtiroler Adventszeit enthält. Ein Gewinnspiel sorgt ab dem 26. November für Südtiroler Weihnachtsatmosphäre: Die App-Nutzer müssen 30 Figuren sammeln und können dann an einer Endverlosung teilnehmen. www. suedtirol.info/christkindlmaerkte

Weltnaturerbe Dolomiten Fotoausstellung auf Wanderschaft

Die Fotoausstellung "Dolomiten – Das steinerne Herz der Welt" zeigt seit Mitte September Fotografien aus der im März 2010 veröffentlichten Titelgeschichte zu den Dolomiten. Die Bilder stammen vom Meraner Fotografen Georg Tappeiner. 50 Aufnahmen werden jetzt durch eine Kooperation zwischen NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND und den Regionen Südtirol, Trentino und Veneto in einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Bereits die Dolomiten-Titelgeschichte in NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND Anfang dieses Jahres war ein Erfolg: die März-Ausgabe wurde zur am besten verkauftesten seit Juli 2009. Die Erfolgsgeschichte geht nun also weiter: Die Fotoausstellung soll die Schönheit der Dolomiten erfahrbar machen und den Besucher zugleich für die Erhaltung der Dolomiten als UNESCO Weltnaturerbe sensibilisieren. Nächster Halt: die ITB in Berlin. www.nationalgeographic.de

32 Fernrohre fokussieren Meran und seine Umgebung. Ziel des von der Marketinggesellschaft Meran (MGM) initiierten Projektes ist es, bei Einheimischen und Gästen den Blick für Architektur in Meran und seiner Umgebung zu schärfen. Die Hingucker sind Fernrohre aus Edelstahl und ohne Linse, die auf ein besonderes Architektur-Objekt zeigen. Die Auswahl der Bauwerke erfolgte über eine Arbeitsgruppe aus hochkarätigen Fachleuten. „Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe waren für uns überraschend, denn sie zeigten uns die Vielfalt der Architekturstile in Meran und seiner Umgebung“, so MGM-Direktor Thomas Aichner. Die Hingucker zeigen auf bekannte Bauwerke, auf Ruheoasen rund um Meran oder historische Ensembles. Hingucker auf architektonische Neuheiten wie das Bunker-Mooseum im Passeiertal und das Lido Schenna fehlen nicht. Die Standorte der Fernrohre sind bekannte Wander- und Spazierwege wie der Tappeinerweg in Meran, verschiedene Waalwege der Umgebung oder auch der Höfeweg im Ultental. www.meranerland.com (jm)

Fotoausstellung Dolomiten: zu Gast auch auf der Tourismusmesse ITB 2011 in Berlin


Maßstab

S tec k b r ief

Objekt: Bahnhof Plaus

Bauherr ���������������������������������������������������� Gemeinde Plaus Architekt ������������������������������� Kathrin Gruber, Richard Veneri Standort ���������������������������������������������������������������� Plaus Bauvolumen ���������������������������������������������������������� 800 m³ Eröffnung ����������������������������������������������������������������2006 Mit der Wiederaufnahme des Vinschger Bahnverkehrs wurden auch die Bahnhöfe entlang der Strecke erneuert und teils auch neuen Funktionen zugeführt. Die Neugestaltung des Bahnhofes in Plaus setzt einen optischen Akzent und besticht durch eine

zeitgemäße wie einfache architektonische Aussage. Das alte Gebäude wurde bis auf die Bahnsteige abgebrochen, lediglich die Kellerräume wurden beibehalten. Der Neubau präsentiert sich als flacher, einfacher Baukörper mit begrünter Dachfläche. Unverwechselbar sind die raumhohen Buchstaben. Die neue Bahnhofstruktur ist nun ein Mehrzweckgebäude. Der Bahnhof nimmt nur einen kleinen Teil des Bauvolumens ein. Der Hauptteil des neuen Baukörpers im Keller gehört der Jugend: als Werkraum oder für Musikproben. www.architects.bz.it

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Mittelpunkt

Mehr Mobilität, weniger Verkehr.

Der Megatrend Mobilität gilt als eine der zentralen Triebfedern unserer Gesellschaft. Als Wirtschaftsstandort und Destination steht Südtirol vor großen Herausforderungen. Text: Maria Cristina De Paoli Illustration: Julia Pfaller

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„Der Mensch war mobil, ehe er sesshaft wurde“, sagt der deutsche Universitätsprofessor Ulrich Reinhardt. „Und er wird auch in Zukunft nicht untätig in seinen eigenen vier Wänden sitzen wollen.“ Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Verkehrsströme wachsen. Rund um den Globus legen Menschen, Güter und Daten immer größere Distanzen zurück. Die Zahlen dazu liefert das Zukunftsinstitut in Kelkheim: 1960 wurden weltweit per Auto, Bus, Flugzeug und Bahn 5,5 Billionen Kilometer zurückgelegt. 1990 waren es bereits 23,4 Billionen, 2050 könnten es sogar 103 Billionen Kilometer sein. Eine Lawine, die unaufhaltsam weiterrollt, ihr Tempo ständig beschleunigt, alles mit sich reißt und auch vor Südtirol nicht Halt macht. Al-

lein der Leichtverkehr auf der A22 ist in knapp 30 Jahren von 7,7 auf 20,4 Millionen Fahrzeuge gewachsen. Quasi im selben Ausmaß hat auch der Güterverkehr zugelegt. 1980 wurden 15,47 Millionen Tonnen Waren über den Brenner transportiert. 2009 waren es 41,10 Millionen Tonnen. Mobilität gilt als eine der zentralen Triebfedern unserer Gesellschaft. Sie ist also weitaus mehr als nur der Wunsch nach Bewegung, Freiheit und Unabhängigkeit. Der Megatrend nimmt eine entscheidende ökonomische Rolle ein. Denn ohne Mobilität kein wirtschaftliches Wachstum und kein Wohlstand. „Das transportierte Warenvolumen wächst derzeit schneller als das Bruttoinlandsprodukt“, sagt Oswald Lechner, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) der Handelskammer Bozen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, brauche Südtirol eine optimale nationale und internationale » November, Dezember 2010 | M  7


Anbindung sowie einen reibungslosen internen Austausch von Personen, Waren und Informationen. „Ohne diese Voraussetzungen werden wir in Zukunft als Wirtschaftsstandort und touristische Destination, aber auch Austragungsort sportlicher Großereignisse oder kultureller Events nicht mehr konkurrenzfähig sein“, so Lechner. Schließlich würde sogar die Bevölkerung davon profitieren. „Immerhin pendelt mehr als die Hälfte der Südtiroler täglich vom Wohnort zum Arbeitsplatz oder zur Schule.“ Umso gravierender erscheint die Tatsache, dass es um Südtirols Erreichbarkeit gar nicht so gut bestellt ist, wie der internationale Vergleich zeigt. Das Schweizer Forschungsinstitut Bak Basel reiht Südtirol an die letzte Stelle unter den umliegenden Alpenregionen ein, während das Istituto Tagliacarne die heimischen Verkehrsinfrastrukturen sogar unter dem italienischen Durchschnitt bewertet. Hauptverantwortlich für das schlechte Zeugnis aus Rom ist

und den schlechten Verlademöglichkeiten, so das WIFO. Allein die MeBo ernte einen landesweiten Zuspruch. Überdurchschnittlich stark genutzt und überdurchschnittlich positiv bewertet wird schließlich auch der öffentliche Verkehr, dem in den vergangenen Jahren Flughafen Bozen: ein Quantensprung gelunEnt wicklung splan not wendig gen ist. Eine gute ErreichbarZürich oder Mailand. Nur dadurch sichere sich Der Flughafen Bozen ist und bleibt ein heißes keit setzt heute aber auch Eisen. Rückschau ins Jahr 2008: Weil der Flugha- das Land direkte Erreichbarkeit, so auch die Poschnelle Datenverbindunsition der Handelskammer Bozen und weiterer fen in der öffentlichen Debatte äußerst umstritgen voraus. Und hier hinkt Institutionen und Wirtschaftsverbände im Land. ten ist, wird vom Land Südtirol ein MediationsSüdtirol hinter dem italieDie Erreichbarkeit auch über Luftweg sei notverfahren durchgeführt, wo Argumente für und nischen Durchschnitt, ja wendig, wenn Südtirol bedeutende sportliche, gegen den Flughafen gesammelt werden. Zwisogar hinter dem Trentikulturelle und wissenschaftliche Veranstalschen Gegnern und Befürwortern no her. „Jedes vierte tungen ausrichten möchte. Wenig bekannt ist kommt es zu keiner EiniUnternehmen im die Tatsache, dass der Bozner gung. Das Land Südtirol, als Land verfügt Flughafen nicht zur Gänze gealleiniger Aktionär der Betreischlossen werden kann. Gibt es bergesellschaft Airport Bozen-Dolokeine Li-nien- und Charterflüge, miti (ABD), ist jetzt gefordert, der ENAC eialso keine kommerzielle Luftfahrt mehr, würden nen Entwicklungsplan vorzulegen, um eine auf jeden Fall das Militär und die private Fliegerei mehrjährige Konzession für die Benutz-ung des bleiben. 86 Prozent der Flugbewegungen in BoFlughafens, der im Staatsbesitz ist, zu erhalten. zen gehen heute auf das Konto der Sportfliegerei „Dieser Entwicklungsplan ist entscheidend und und des Militärs. So wie am Flughafen von Trient ist derzeit in Diskussion“, sagt der Direktor des zum Beispiel, wo reger Betrieb herrscht: Dort ABD, Mirko Kopfsguter. Angepeilt werde eine Lösung eines kleinen, regionalen Flughafens mit gibt es keinen öffentlich zugänglichen Flugbetrieb, aber 25.000 Flugbewegungen im Jahr, wähAnschlüssen nach Rom und anderen internatiorend es in Bozen 14.000 sind. (bp) nalen Flughäfen wie entweder Frankfurt, Wien,

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wohl der „Dauerpatient“ Bozner Flugplatz (siehe Kasten). Es gibt aber auch interne Kritik: Etwa in Sachen Pustertaler Straße, jene durch den Vinschgau, der Brennerbahnlinie


Mittelpunkt

„Mehr als die Hälfte der Südtiroler pendeln täglich vom Wohnort zum Arbeitsplatz oder zur Schule“, sagt WIFO-Chef Oswald Lechner, der selbst jeden Tag mit dem Zug nach Bozen fährt

noch über keinen Breitbandanschluss, was gerade in der Peripherie zu einem wesentlichen Wettbewerbsnachteil führt“, sagt Oswald Lechner.

Schwieriger Spagat Mit einem autofreien Tag ist am vergangenen 22. September die Europäische Mobilitätswoche ausgeklungen. Die Initiative wurde von der EU, von den einzelnen Staaten und von vielen Städten und Gemeinden mitgetragen. Das Medienecho war groß – auch in Südtirol, wo die Nachrichten über die verschiedenen Aktionen allerdings im krassen Gegensatz zu den Berichten aus der Verkehrsmeldezentrale standen. Denn am autofreien Tag stauten sich hierzulande die Pkw und Lkw bereits in aller Frühe an den Stadtzufahrten von Bozen und Brixen. Tagsüber war dann vorübergehend auch die Brennerautobahn in beiden Fahrtrichtungen blockiert, während sich am späten Nachmittag auf der Staatsstraße zwischen Bozen und Leifers eine einzige Autoschlange bildete – wegen Überlastung.

Südtirol war mit Sicherheit nicht der tel reisen nach wie vor per Pkw an und einzige Fleck in Europa, an dem es am sind, zumindest im Sommer, auch wähautofreien Tag ganz und gar nicht auto- rend des Urlaubs täglich mit dem Auto frei zuging. Die Episode soll nur den Wi- unterwegs. Trotzdem wird die hohe Verderspruch vergegenwärtigen, den es in kehrsintensität im Land negativ empZukunft zu meistern gilt. „Mobil sein, funden. Verkehrsberuhigende MaßnahKlima schonen, Kosten sparen.“ Das Zi- men werden dagegen begrüßt. tat stammt vom ehemaligen deutschen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tie- Verkehr fällt negativ auf fensee und trifft den Nagel auf den Kopf. Denn die Welt wird immer mobiler. Sie „Es muss klar sein, dass etwa das Gaderwird diese Entwicklung unter den der- tal mit einem derartigen Verkehrsaufkommen nicht mehr lange mit anderen zeitigen Bedingungen aber nicht mehr touristischen Top-Regionen mithalten lange verkraften. Die Erdölreserven kann“, hatte Landesrat Thomas Widkönnten bereits in 50 Jahren nicht mehr mann bereits vor Jahren gewarnt. In der ausreichen. Das allerdings ist nur eine Zwischenzeit hat sich im Gadertal diesHypothese. Sicher ist bereits heute, dass bezüglich einiges getan. „Der Gast, der die „externen“ Kosten der Mobilität wie etwa klimatische Veränderungen, Um- seinen Autoschlüssel bei der Ankunft weltschäden, gesundheitliche Proble- abgibt, wird von seinem Beherbergungsbetrieb dafür belohnt“, sagt Damiano me oder volkswirtschaftliche Verluste Dapunt vom Tourismusverband Alta Badurch Staus künftig noch schwerer ins dia. „Auch werden im Sommer die OrtsGewicht fallen werden als bisher. Es gibt kerne von St. Kassian und Corvara tägaber auch eine weitere Komponente, die lich ab 16.30 Uhr für den Verkehr gegerade in einem Tourismusland nicht unterschätzt werden darf. Das Verständ- sperrt.“ Eine Initiative, die laut Dapunt nis für den Verkehr mit all seinen nega- bei den Gästen um einiges besser antiven Nebenerscheinungen wird zumin- komme als bei den Einheimischen. Großen Anklang habe bei den Touristen zudest in unserer westlichen Welt immer dem der so genannte Mountain Pass geringer. Zu diesem Schluss ist auch das gefunden. „Damit können sämtliche Institut für Demoskopie Allensbach im Rahmen einer Gästebefragung gekom- Aufstiegsanlagen im Tal zu einem angemen. 80 Prozent der heimischen Klien- messenen Preis genutzt werden.“ » November, Dezember 2010 | M  9


Mittelpunkt

Insgesamt 15.000 Stück davon seien im heurigen Sommer verkauft worden. Die Bemühungen in Alta Badia stehen hier nur stellvertretend für die vielen Konzepte landesweit, die von Sulden über Pfelders, die Seiser Alm und die Ferienregion Gitschberg Jochtal bis nach Gröden reichen. Der Weg zu einer nachhaltigen Mobilität führt allerdings über ein breit gefächertes Maßnahmenpaket, in dem die Initiativen zur Verkehrsberuhigung ebenso einen Beitrag leisten wie die jüngst vorgestellte Alpentransitbörse, die viel gelobte Vinschger Bahn, ein fast lückenloses Radwegnetz, die Flotte der öffentlichen Busse, die nach und nach auf Naturgas umgerüstet werden oder die Mobilcard, die heuer von April bis August insgesamt 154.405 Mal aktiviert wurde.

Jahrhunderts hat Südtirol Verkehrsgeschichte geschrieben. Am 19. Oktober 1903 ging die Mendelbahn in Betrieb. Ihr wohl berühmtester Fahrgast war Kaiser Franz Joseph, der zu den großen Militärmanövern auf dem Nonsberg unterwegs war. Vier Jahre später folgte eine Stadtseilbahn auf den Virgl bei Bozen, dann die Rittnerbahn und die Strecke von Bruneck nach Sand in Taufers sowie jene von Meran nach Lana, die erste „Elektrische“ in Südtirol. 1908 wurde die erste alpine Luftseilbahn für den Personentransport von BoTradition verpflichtet zen nach Kohlern errich„In einem Land wie Südtirol müsste aber tet. Während des Ersten auch der Zug eine noch größere Rolle Weltkrieges fiel der Startspielen“, sagt Oswald Lechner. „Damit schuss für die Grödnermeine ich nicht nur eine bessere inter- bahn zwischen Klausen nationale Anbindung, sondern auch und Plan. Fast zeitgleich Güterverkehr auf der A22: 2009 wurden insgesamt 41,10 konkrete Angebote, die die Unterkunft gab Wien auch grünes Millionen Tonnen Waren über den Brenner transportiert mit einer Anreise per Bahn verbinden. Licht für den Bau der Immerhin sind früher sogar die Habs- Fleimstalbahn nach Preburger mit dem Zug in die Dolomiten dazzo. Beide wurden, ebenso wie das jedoch noch ungewiss. Mini-Metro? Oder gefahren.“ Und damit wären wir erst- „Lepsbahnl“ von Bozen nach Kaltern, in doch eine Tram? Oder vielleicht auch gar mals nicht mehr in der Zukunft, sondern den sechziger Jahren aufgelassen. 50 nichts, weil es an der Finanzierung fehlt. in der Vergangenheit. Und die kann sich Jahre später sorgt die Überetscher Bahn Weil Mobilität und Verkehr mit fast allen sehen lassen. Denn zu Beginn des 20. erneut für Schlagzeilen. Ihre Zukunft ist Lebensbereichen vernetzt sind, gibt es hierfür „keine einfachen Rezepte und ,großen Würfe’“, wie es Hartmut Topp vom Institut für Mobilität und Verkehr Brennerbasistunnel: der Technischen Universität KaiserslauG ü t e r t r a n s p o r t e a u f d i e S c h i e n e tern in seinem „Szenario für das Jahr 2030“ erklärt. Im Dokument bringt der Professor dennoch verschiedene AnreEr ist das Herzstück der geplanten Hochleistungsachse für die Eisenbahn von Berlin gungen zu Papier, die von der Umstellung nach Palermo. Und er dient in erster Linie dem Transport von Gütern, ist aber auch des Verkehrs auf Wasserstoff über eine für den Personenschnellverkehr konzipiert. Der Brennerbasistunnel verläuft von Straßenmaut für Kraftfahrzeuge bis hin Franzensfeste nach Innsbruck und ist ausschließlich für die Eisenbahn vorgesehen. zum Mobilitätsverbund als vollwertige 55 Kilometern lang und flach im Verlauf besteht er aus zwei Haupttunnelröhren, in Alternative zum Privatauto führen. „Die welchen die Züge im Einbahnsystem verkehren. Die Bauzeit für den Brenner BasiWelt braucht neue Ansätze und innovatistunnel beträgt ca. 14 Jahre. Der definitive Startschuss zum Beginn der Hauptbauve Weichenstellungen“, fordert Topp. maßnahmen wird von den Regierungen in Rom und Wien noch für dieses Jahr erwarDenn: Laisser-faire und Unterlassungen tet. Dennoch ist bereits einiges im Gange: 23 Tunnelkilometer wurden bis dato auswürden zur Sackgasse der „Autoabhängeschrieben, das sind 10 Prozent des gesamten Tunnelsystems – 14 Kilometer gigkeit“, zum Ausverkauf fossiler Energie, wurden gebaut. In Tirol wird weiters die neue Unterinntaltrasse mit 40 Kilometer zu klimatischen Veränderungen und NaLänge als Zubringerstrecke für den BBT errichtet. Übersichtliche Infos, Pläne, Austurkatastrophen führen. Und die Liste schreibungen und Grafiken unter www.bbtinfo.eu (bp) der Fehlentwicklungen ließe sich wohl noch weiterführen.


A22: Einfahren, Durchfahren, Ausfahren

28,6  % 26,7  % 7.625.169 fahrzeuge

7.101.146 fahrzeuge

26,1  % 18,6 % 6.940.120 fahrzeuge

4.960.807 fahrzeuge

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Quelle der Daten: A22, WIFO, Handelskammer Bozen / Infografik: www.arnekluge.de

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Landesinterner Verkehr Z i e lv e r k e h r

Q u e l lv e r k e h r Transitverkehr

Gesamtanzahl der Fahrzeuge auf der Brennerautobahn: 26.627.242 (100 %)

Verkehr: Viel hausgemacht – wenig Transit 27 Millionen Fahrzeuge sind jedes Jahr auf dem Südtiroler Teilstück der Brennerautobahn A22 unterwegs. Überraschend ist die Zusammensetzung des Verkehrs zwischen Brenner und Neumarkt: Nicht etwa der Transitverkehr verursacht hauptsächlich den Verkehr, sondern Autos und Lieferwägen, die sich innerhalb des Landes bewegen. Also PKWs und LKWs, die in Südtirol auf die Brenner­ autobahn einfahren und diese in Südtirol wieder verlassen. 2009

waren das nahezu acht Millionen Fahrzeuge. Mit 28,6 Prozent stellt der landesinterne Verkehr den Löwenanteil des Verkehrsvolumens (1). Sieben Millionen Fahrzeuge, Zielverkehr (2), kommen von außen und bleiben in Süd­tirol. Weitere sieben Millionen Fahrzeuge (3), Quellverkehr starten in Südtirol und verlassen im Norden oder Süden unser Land. Der Transitverkehr (4) hat mit weniger als 20 Prozent den kleinsten Anteil am Gesamtverkehr: Fünf Millionen Fahrzeuge fahren auf der Brenner­autobahn durch Südtirol hindurch. November, Dezember 2010 | M  11


Mittelpunkt

Eine Politik der kleinen Schritte. Wie ist es um die

Mobilität im Land bestellt, was steht noch an, was wurde bereits erreicht? Dazu Landesrat Thomas Widmann und der Münchner Verkehrsplaner Robert Ulzhöfer.

t hom a s Wi dm a n n Als Landesrat für Mobilität ist Thomas Widmann für den Personenverkehr in Südtirol, aber auch für die heimischen Seilbahnen, den Bozner Flugplatz und die Vinschger Bahn zuständig.

gend für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu sensibilisieren. Meilenweit hinterher - gemessen an anderen mitteleuropäischen Regionen mit vergleichbarem Angebot - hinken wir mit unseren Tarifen, die teilweise seit 15 Jahren unverändert auf einem absoluten Niedrigst-Niveau liegen.

Was haben Sie bereits abgehakt? Für die klassischen Nutzer, also für Schüler und Berufspendler, haben wir in kürzester Zeit ein sehr gutes Angebot im öffentlichen Nahverkehr bereitgestellt. Damit haben wir den Rückstand aus früheren Jahren aufgeholt und brauchen den Vergleich mit anderen mitteleuropäischen Regionen nicht scheuen.

Was kann noch verbessert werden? Es geht jetzt um qualitative Verbesserungen im Nahverkehr. Drei Schwerpunktthemen haben wir derzeit im Visier: die Verbesserung der Kundeninformation, der Einsatz umweltfreundlicher Energie im Nahverkehr und innovative, attraktive Angebote auch für den Tourismus- und Freizeitbereich. Außerdem eine Kombination von verschiedenen Projekten im Nahverkehr: Innovative Mobilitätskonzepte sollen wie Zahnräder ineinander greifen und in Südtirol ein Weiterkommen auch ohne eigenes Auto jederzeit ermöglichen.

Wo ist Südtirol stark und wo hinkt das Land hinterher? Südtirol hat sehr viele Stärken. Im Bereich der Mobilität haben wir ein ausgesprochen dichtes, flächendeckendes öf-

Welche Vision ist für Sie realisierbar? Meine Vision ist Südtirol als Land mit hoher Lebensqualität, mit wunderbarer Kulturlandschaft, das durch innovative Technologie und durch die Nut-

Herr Landesrat, was hat für Sie Priorität? Dass es auch in Zukunft gelingt, Mobilität und Lebensqualität in Einklang zu bringen.

Priorität hat auch in Zukunft, Mobilität und Lebensqualität in Einklang zu bringen. fentliches Verkehrsnetz, das alle Landesteile, auch die peripheren Gebiete und viele beliebte Ausflugsziele mit einschließt. Einzigartig ist die Einführung der Gratis-Abo für Schüler und Senioren, mit denen es gelungen ist, die breite Bevölkerung und speziell die Ju12  m | November, Dezember 2010

zung nachhaltiger, „grüner“ Energie weitgehend energieautark ist, auch in der Mobilität. Was wird Utopie bleiben? Die Forderung bzw. das Wunschdenken von einigen Seiten, das Verkehrs-

aufkommen zu reduzieren. Die individuelle Mobilität, d. h. die Möglichkeit, jederzeit überall hin zu kommen, ist eine Errungenschaft unserer modernen Gesellschaft und ist Grundlage für das Funktionieren unserer Wirtschaft. Hier gibt es kein Zurück, vielmehr gilt es, alles zu unternehmen, um diese Mobilität für alle zugänglich, erschwinglich, flexibel und vor allem so umweltfreundlich und so sicher wir möglich zu gestalten.

Rober t Ulz höf er Als Mitglied des Münchner Planungsbüros 'Lang + Burkhardt' hat sich Robert Ulzhöfer an den Verkehrskonzepten für die Südtiroler Gemeinden Pfelders, Sulden und Rein in Taufers beteiligt.

Herr Ulzhöfer, hat Südtirol überhaupt eine Chance, den Verkehr nachhaltig in den Griff zu bekommen? Ja. Das geht bei einem Land mit 500.000 Einwohnern und 5,5 Millionen touristischen Ankünften pro Jahr aber nicht per Paukenschlag, sondern erfordert viele kleine Schritte und mindestens ebenso viel Aufklärungsarbeit. Und es ist ein sehr langer Prozess. Die einzelnen kommunalen Verwaltungen haben es da schon etwas einfacher. Nehmen wir das Beispiel Pfelders her. Die Pseirer Gemeinde hatte die besten Voraussetzungen für ein Projekt zur Verkehrsberuhigung. Mittlerweile wäre dort bereits der nächste Schritt fällig, und zwar ein Nachtfahrverbot für Einheimische wie Gäste. Das Dorf ist so klein, dass es durchaus vorstellbar wäre, dass jemand selbst zu später


Hier aussteigen, dort einsteigen: Mobilitätskonzepte müssen wie Zahnräder ineinandergreifen und ein Weiterkommen ohne Auto ermöglichen

Stunde das Auto am Parkplatz abstellt und die paar hundert Meter noch zu Fuß weitergeht. In Sulden wäre eine solche Lösung allerdings nicht umsetzbar. Die Häuser und Hotels liegen weit verstreut. Und ich glaube nicht, dass man es beispielsweise einem Hotelkoch zumuten könnte, dass er nach Feierabend noch eine halbe Sunde bis

wirklich sinnvoll ist und wie es finanziert werden kann. Nur ein Beispiel dazu: In Nordtirol hat sich Serfaus mit seinen rund 1100 Einwohnern eine kleine U-Bahn gebaut. Für einen Ort der Größe und Bedeutung wie Cortina könnte sich ein ähnliches Projekt vielleicht rentieren, für Sulden wahrscheinlich nicht.

Die Vinschger Bahn ist sicherlich ein Knaller, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. zum Auto braucht. Der würde sich wahrscheinlich einen bequemeren Arbeitsplatz suchen. Zukunftsfähige Verkehrskonzepte verlangen also quasi nach maßgeschneiderten Lösungen? Eigentlich ist fast überall alles machbar. Man muss sich nur fragen, ob es

Wo liegen Ihrer Meinung nach Südtirols Stärken, wo die Schwächen? Die Vinschger Bahn ist sicherlich ein Knaller. Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn auch hier noch einiges perfektioniert werden könnte. Ich denke an eine weitere Verdichtung des Taktes und an noch attraktivere Tarife. Sehr weit hat

es auch der Südtiroler Verkehrsverbund mit seinen Leistungen gebracht, die nahtlos ineinander greifen. Ausgesprochen negativ wirkt sich hingegen der starke Kfz-Verkehr aus. Auch die pragmatische Vorgehensweise der Südtiroler Straßenbaubehörde in vielen Planungen sollte als Stärke genutzt werden. Und die Belastung durch den Transit auf der Brennerautobahn? Wenn man von den paar Sommerwochenenden absieht, in denen sich auf der Nord-Süd-Trasse alles staut, ist die Verkehrsmenge auf der Brennerautobahn heute nicht viel größer als etwa auf der MeBo oder auf irgend einer deutschen Autobahn. Man erwartet eigentlich viel größere Verkehrsmengen. Welchen Fehler darf Südtirol verkehrstechnisch nicht begehen? Egal ob es sich um ein Dorf, eine Fußgängerzone und eine Bergstraße quer durch die Dolomiten handelt – wenn man sich für ein Konzept zur Verkehrsberuhigung entscheidet, darf dieses niemals durch allzu viele Sondergenehmigungen entschärft werden. November, Dezember 2010 | M  13


Blick über den Tellerrand Eine Auswahl an gelungenen Verkehrskonzepten in Europa.

DIE DORFBAHN VON SERFAUS Seit 1985 gibt es in der Nordtiroler Gemeinde Serfaus (rund 1100 Einwohner) eine unterirdische Luftkissenbahn. Die Bahn verkehrt unter der Dorfstraße in einem Tunnel und verbindet den Parkplatz am östlichen Dorfrand mit der Talstation des Skigebiets Komperdell. Die Streckenlänge beträgt 1,3 Kilometer. Es gibt vier Stationen. In der Wintersaison verkehrt die Dorfbahn zwischen acht und 18 Uhr im Sieben-MinutenTakt. Die Fahrt ist kostenlos. Im Schnitt werden pro Jahr 900.000 Personen befördert. www.serfaus-fiss-ladis.at DAIMLER SETZT AUF MITFAHR-APPS Die Daimler AG hat am 18. September in Ulm das Projekt „Car2gether“ gestartet, bei dem Mitfahrgelegenheiten über PCs oder über Smartphones im Internet vermittelt werden. Ende 2010 will der deutsche Autobauer das Projekt auf eine weitere Stadt ausweiten. Voraussetzung für die Benutzung von "Car2gether" ist, dass Nutzer sich auf der Internetseite des Dienstes registrieren. Anschließend können sie Startzeit und Fahrtziel eingeben. Die Website vermittelt automatisch einen passenden Fahrer oder Mitfahrer. Die Bezahlung erfolgt bar. Mit „Car2gether“ will Daimler auch sein

Die rot-silbernen Fahrräder der Deutschen Bahn AG lassen sich per Handy ausleihen

Leihwagengeschäft ankurbeln. Die Website zeigt an, wo noch Mietwagen verfügbar sind. www.daimler.com CYCLE SUPERHIGHWAYS „Cycle Superhighways“ heißen Londons neue Radwege. Im Sommer 2010 wurden die ersten beiden Routen eröffnet, zehn weitere sollen bis 2015 folgen. Die Fahrradbahnen werden die äußeren Stadtteile mit dem Zentrum der Weltstadt verbinden. Entlang der Strecken wird es Schilder und Wegweiser auf andere Bikerrouten sowie Verleihstationen geben. Die Bahnen werden blaue Oberflächen haben, mindestens 1,5 Meter breit sein und über Haltebuchten verfügen. Die Verleihstationen werden auch Elektrofahrräder im Angebot haben. Die „Cycle Superhighways“ sind Teil des Londoner Programms „Cycling Revolution“, mit dem der Verkehr von Elektrofahrrädern, Fahrrädern und Liegerädern bis 2025 um bis zu 400 Prozent gesteigert werden soll. www.tfl.gov.uk URLAUB OHNE ABGASE Die Förderung eines autofreien und nachhaltigen Tourismus ist das Hauptanliegen der Salzburger Gemeinde Werfenweng. Der Ort hat 280 Einwohner und befindet sich auf 900 Meter Seehöhe. Werfenweng ist eine der 21 Gemeinden, die das Prädikat „Alpine Pearls" tragen. Urlaubsgästen, die mit der Bahn anreisen oder den Autoschlüssel abgeben, werden im Rahmen des "Sanft Mobil-Angebots", kurz SAMO, umweltfreundliche Fortbewegungsmittel kostenlos zur Verfügung gestellt. Es können dabei Elektroautos, Fahrräder und Pferdekutschen sowie Schlitten und Langlaufausrüstungen ausgeliehen werden. www.werfenweng.org

ANRUFEN, AUFSTEIGEN, LOSFAHREN Bei „Call a Bike“, dem Mietfahrrad-Angebot der Deutschen Bahn AG, ist das Mobiltelefon das zentrale Zugangs- und Nutzungsmedium. Die in Berlin, Frankfurt/Main, Karlsruhe, München, Köln, Stuttgart, Hamburg und an vielen ICE-Bahnhöfen stehenden rot-silbernen Fahrräder lassen sich einfach per Handy ausleihen und zurückgeben. Wer allerdings noch schneller zu einem Rad kommen will, kann sich die entsprechende Android-Applikation aufs Handy herunterladen. Die Applikation wurde so entwickelt, dass die verfügbaren Fahrräder automatisch am aktuellen Standort per GPS-Ortung oder an einem ausgewählten, manuell eingegebenen Standort angezeigt werden. www.callabike-interaktiv.de FAHRRADSTADT FERRARA Ferrara (Emilia Romagna), deren Stadtzentrum von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde, ist Mitglied des europäischen Städteverbunds „Cities for Cyclists“. Einer Erhebung zufolge benutzen 89,5 Prozent der Einheimischen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Dem Bürgermeister und den Stadträten stehen amtliche Fahrräder zu. Viele Hotels drücken ihren Gästen bereits beim Einchecken neben dem Zimmerschlüssel automatisch auch den Schlüssel für das Radschloss in die Hand. Die Fahrräder werden großteils kostenlos zur Verfügung gestellt. www.comune.fe.it (mdp)


Mosaik

Im Visier der Medien. Geschichten über Südtirol außerhalb Südtirols:

wo sich die Haflinger daheim fühlen, Kinder Knödel drehen und Klettergurte knöpfen, die Genussgipfel am höchsten sind und die Spatzen nicht nur vom Dach pfeifen. Italien: Meridiani Monothematisches Magazin Das 160 Seiten starke Heft widmet sich dem UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten. Eines der Kapitel berichtet über die Erfolgsstory der Kastelruther Spatzen. Ausgabe Juli 2010

Deutschland: Luna Mode-& Lifestylemagazin für die Familie Sechs Seiten lang geht eine Familie auf Wanderschaft durch die Bergwelt oberhalb von Schenna. Die Kinder machen dabei ihre erste Erfahrung mit dem Klettergurt und beim Knödel-Drehen im Zmailer-Hof. Ausgabe September/Oktober 2010 Belgien: Nest Monatszeitschrift für Wohnen & Freizeit – Eine fünfseitige Reportage in der flämischen und französischen Ausgabe zum Pferdetrekking auf dem Rücken der Haflinger. Die Route führt von Jenesien aus über die Stoanernen Mandln bis nach Hafling und auch die Kulinarik kommt dabei nicht zu kurz. Ausgabe September 2010

Großbritannien: The Times Tageszeitung – Im Reiseteil geht es um die Sommerversion der Sellaronda. Per Mountainbike kurvt der Redakteur um jenes Bergmassiv, das im Winter für Skispaß sorgt, und entdeckt dabei atemberaubende Plätze. Ausgabe 29. August 2010

Großbritannien: Condé Nast Traveller Reisemagazin – Den Genussgipfeln im winterlichen Alta Badia widmet sich die zehnseitige Reportage. Große Bilder zeigen die Sternköche sowie die besten Einkehrtipps auf den unzähligen Pisten und die dort aufgetischten Köstlichkeiten. Ausgabe November 2010 November, Dezember 2010 | M  15


Menschen

In Tibet habe ich die HĂśhenkrankheit bekommen und Reinhold Messner getroffen 16  m | November, Dezember 2010


Die Weltenbummlerin. Sie ist ein Original. Mutig, voller Energie, belesen,

interessiert und engagiert. So bewegt sich Renate Kostner-Pizzinini durch ihr Hotel und die ganze Welt. Jetzt träumt sie davon mit Rentieren durch Alaska zu ziehen.

Text: Barbara Platzer und Ruth Torggler Foto: Max Lautenschläger

Ihre erlebten Erfahrungen sprudeln über ihre Lippen so schnell und heftig wie die herabstürzenden Niagara-Fälle. Sie war in Afrika, China, Tibet und Nepal. Ebenso in Grönland, Patagonien, Madagaskar, Laos, Mali, im Jemen und im Iran. Europa kennt sie sowieso. Mit Pepi im Schlepptau erkundet die heute 70-Jährige Vollblut-Hoteliersfrau mit Zelt, PickUp und Führer die fremden Länder und Sitten. Nicht um zu konsumieren, sondern um zu erfahren und zu lernen. Geerbt hat die Gadertalerin das Fernweh wohl von ihrem Großvater Josef und dessen Bruder Franz Kostner. Die Brüder gingen schon 1902 auf lange Reisen und waren als Kartographen tätig. Sie legten Tausende von Kilometern vorwiegend auf dem Pferd zurück, oder wenn möglich, mit dem Schiff oder der Bahn. Zurück von ihren Abenteuern erzählten sie der kleinen Renate von den fremden Ländern. Seitdem hat sie das Reisen im Blut. Und auch heute noch sagt sie:

Renate Kostner-Pizzinini hungrig in sich auf, sortierte und ordnete und speicherte. Das Reisen hat sie geprägt und ihr geholfen, ihr Hotel und ihre Angestellten zu dem zu machen, was sie heute sind: eine kleine Oase in einer ruhelosen Welt. Italienische Staatsmänner und Chirurgen kommen zu Renate Kostner-Pizzinini, um durchzuatmen und um sein zu können, wer und wie sie sind. Sie selbst reist am liebsten mit ihrem Mann Pepi an der Seite – von Ende Oktober bis Ende November, einen ganzen Monat lang. Bevorzugt mit Zelt, Schlafsack und Isomatte. „Ich bin eine Provokative und eine Kämpferin, aber ich kämpfe am liebsten, wenn es um die Gerechtigkeit geht.“ Oder um das Überleben. „In Tibet habe ich die Höhenkrankheit bekommen. Ich spürte nichts, nicht in den Armen und nicht im Gesicht. Unser Bergführer hat mich nach zwei Tagen von 5.000 auf 3.600 Meter gebracht, wo ich dann in einem Stall untergekommen bin. Dort „Wenn ich in Pension gehe, dann werde verbrachte ich als einzige Frau mit grad einigen Männern ein ich nach England gehen und nach paar Tage, aber es ging mir besFrankreich und nach Spanien und ich ser und ich war am Leben.“ werde die Sprachen lernen, damit ich Dass sie gerade auf dieser Reise besser reisen kann.“ – zufällig – Reinhold Messner in den Bergen trifft, als dieser in Einfach zu neugierig, um sich auf die Richtung China unterwegs ist, wertet Zunge zu beißen, fragte Renate Kostnersie als Wink des Schicksals. Denn es ist Pizzinini die Frau des Sultans von Oman ein Freund Messners, der sie rettet, als aus genauso wie die Schwester des Dalai sie höhenkrank ist. Lama. Vom Reiseführer kassierte sie für Alle bereisten Länder würde sie ihre direkte Art Tritte unterm Tisch, nochmals besuchen, denn auch bei eidenn immer noch gilt: fremde Länder, nem zweiten Mal ist die Begegnung mit fremde Sitten. Und genau diese saugte dem Land und den Leuten ein neues

Kapitel. Ihre Reisen dokumentiert Pizzinini in Fotoalben und sie denkt daran, eine Bildband-Serie mit einem Verlag herauszugeben. Gerne würde sie davor noch nach Alaska oder nach Sibirien, wo sie mit den Rentieren bei minus 40 Grad mitziehen könnte. Und wo lebt es sich am besten? Das Traumland heißt für sie Australien. Dort sei alles gemächlich, die Menschen freundlich: „Als Frau kann man dort ohne Angst alleine mit dem Auto den Kontinent abfahren.“ Sie ist fasziniert von den Menschen dort, weil diese es verstehen den Tag als ein Stück Paradies zu genießen: die Ozeane, die Berge, die einmaligen und teils endlosen und unberührten Landschaften. Doch noch führt die Gadertalerin ihr Art Hotel Cappella. Das stattliche Haus samt Galerie steht in Kolfuschg mitten in den Dolomiten. Reich an Schätzen aus aller Welt. Kunst, Fotografien und Mitbringsel stellt sie in Kästchen in den langen Gängen der Hotelflure für ihre Gäste zur Schau. Nicht um zu prahlen. Nein, um anzuregen, um weiterzugeben. So, wie es ihrer Persönlichkeit entspricht.

R e n at e Ko s t n e r - P i z z i n i n i Art Hotel Cappella Pecei 17 | I-39030 Kolfuschg Tel. +39 0471 836 183 Fax. +39 0471 836 561 info@hotelcappella.com www.hotelcappella.com

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Marke

Südtirol zum Anziehen. Die Dachmarke Südtirol wird immer mehr zum

Statement: Einheimische wie Gäste wollen Marke zeigen und werden zu Markenträgern und Markentestimonials. Sie tragen Südtirol-Mützen und –Schals und jetzt auch Kappa-Sweatshirts und Polos. Die Wortbildmarke Südtirol, im markanten grünen Schriftzug mit dem Farbpanorama, läuft in Deutschland und Italien vor einem Millionenpublikum über die Bildschirme. Tausende von Internet-Usern klicken sich durch Südtirol-Seiten im Dachmarkenkleid oder stoßen auf Werbeanzeigen mit Südtirol und der stilisierten Bergkette. Kleine Dachmarkengadets wie Gummipins oder Schlüsselanhänger mit Südtirol-Schrift kommen bei Großevents in Südtirol zum Einsatz. Die Südtirol-Trinkflasche, das Südtirol-Moleskin oder das Südtirol-Memory-Spiel als Gastgeschenk im In- und Ausland. Die Südtirol-Marke zieht – und man zieht sie sich auch gerne an: Passende Partner aus den Bereichen Sport- und Freizeitbekleidung und Accessoires werden gezielt ausgesucht, um Südtirol Merchandisingartikel in den Verkauf und unter die Menschen zu bringen. Hansi Felder von 1 8   m | s e pt e m b e r , Okt o b e r 2 0 1 0

der Abteilung Handel und Vorsitzender der Dachmarken-Kerngruppe sagt: „Wir suchen Partner, die ein Produkt auf den Markt bringen können, das zur Positionierung Südtirols passt. Südtirol ist ein Aktiv- und Genussland, zwischen alpin und mediterran. Dies muss der Artikel widerspiegeln und in der Qualität die notwendige Wertigkeit vorweisen.“

Hersteller mit Produktlizenz Als Merchandisingpartner arbeitet Südtirol derzeit mit der Firma Norton zusammen, sie bringt für die Wintersaison 2010/11 eine neue Kollektion an Mützen und Schals auf den Markt, die in zahlreichen Geschäften in Südtirol neben den Südtirol-Mehrzwecktüchern vertrieben werden. „Die Marschroute ist definiert: Wir wollen nicht auf Biegen und Brechen Südtirol-Artikel im Handel. Das Sortiment wird schrittweise erweitert –

immer im Einklang mit den Markenwerten“, so Felder. Fakt ist: Artikel mit dem Südtirolzeichen, die sich im Verkauf befinden, können laut Dachmarken-Reglement ausschließlich über Hersteller vertreten werden, die einen Produktlizenzvertrag für Produkte mit der Dachmarke Südtirol abgeschlossen haben. Allgemeine Werbeartikel mit der Südtirol Dachmarke finden zudem weiterhin ausschließlich für institutionelle Zwecke sowie im Rahmen von Sponsoringabkommen Verwendung. Diese Entscheidung beruht auf der Grundsatzausrichtung des Dachmarken-Reglements, wonach eine starke Markenführung auf wertige, mengenmäßig begrenzte Produkte baut, in denen sich die Kernwerte der Südtirol-Marke wieder erkennen lassen. Seit wenigen Wochen im Handel sind bei "Robe di Kappa" in den Geschäf-


Stichwort Merchandising Unter Merchandising (engl. merchandise, für Absatzförderung, Verkaufsförderung) wird innerhalb der Kommunikationspolitik des Marketings von Konsumgütern die Produktion, der Vertrieb und die Werbung für Markenartikel verstanden, die das gleiche Logo oder die gleiche Botschaft transportieren wie ein bekanntes Markenprodukt, ohne dabei jedoch den gleichen Nutzen zu bieten. Insbesondere wird auf diese Weise ein positives ideelles Markenimage planmäßig auf eine Vielzahl von Gebrauchsgütern transferiert.

ten Brixen und Sterzing die SüdtirolSweatshirts und Südtirol-Polos. Auch hier ist ein Produktlizenzvertrag Basis der Zusammenarbeit. Kappa als Marke steht auf den Bekleidungsstücken im Vordergrund – das Logo „Südtirol“ ist an mehreren Stellen unterschiedlich groß integriert. Dies passiert durchaus gewollt: Denn als angesehener Sportartikelhersteller für diverse Sportarten sowie für Lifestyle passt Kappa zu Südtirol. Deshalb das nebeneinander der beiden Marken. Die Gestaltung der Polos und Sweatshirts stammt aus der Feder der SMG-Grafikdesigner, in Zusammenarbeit mit dem Mutterhaus bei Mailand. Produktlizenzverträge sind für Südtirol nebenbei auch noch einträglich. Die Lizenznehmer verpflichten sich aufgrund ihres Umsatzes mit den SüdtirolArtikeln einen vorab definierten, aber bescheidenen, Prozentsatz an das Land (mb) Südtirol zurückzuerstatten.

Südtirol und Lifestyle: der Winter 2010/11 im Südtirol-Look November, Dezember 2010 | M  19


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'Pur Südtirol' räumt ab. 200 Gäste versammelten sich zur Verleihung des SMG Marketing Awards 2010 im Hotel Four Points. Jury und Publikum waren sich einig: Der Genussmarkt 'Pur Südtirol' an der Meraner Freiheitsstraße ist das beste Projekt 2010.

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1 Landesrat Hans Berger, die Gewinner Ulrich Wallnöfer und Günther Hölzl Genussmarkt 'Pur Südtirol', die Vertreter der nominierten Projekte Johanna Gutwenger und Heinrich Gapp 'Reinluftgebiet Sulden Pure Mountain' sowie Franz Stolz Präsident 'Familienhotels Südtirol' 2 SMG Präsident Reinhold Marsoner, der Laudator Hubert Hofer, Direktor TIS 3 Philipp Waldthaler, Marita Wimmer, Maximilian Alber 4 Markus Perwanger - Koordinator RAI Sender Bozen, Charlotte Zuegg - Apparthotel Grafenstein/Tscherms, Landesrat Hans Berger 5 Boris Frei und Georg Pircher 6 Moderator Martin Bertagnolli 7 Daniel Gufler, Ruth Alber - Zeppelin Group Meran 20  m | November, Dezember 2010

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Miteinander

Wandelbare Unternehmen. Vom KfZ-Mechaniker zum internationalen Unternehmen. Die Firma Autotest AG mit Hauptsitz in Lana hat diesen Sprung geschafft. Firmengründer und Präsident Josef Unterholzner ist am 9. November zu Gast in Bozen.

AUTOTEST AG gründung: 1983 als KFZ-Werkstatt branche: Autozubehör, Autoteile, Kunststoff- und Metallverarbeitung präsident: Josef Unterholzner produkte: Stoßfänger, Spoiler, Seitenleisten, Heckschürzen, Kunststoff-, Metall- und Hybridteile rund ums Auto. umsatz: ca. 25 Mio. Euro mitarbeiter: 136 standorte: Lana, Franzensfeste (i), Bratislava (sk), Eisenach (d)

Die Firma Autotest hat erreicht, wovon viele Unternehmen träumen: Der KfzMechaniker schafft Mitte der neunziger Jahre den Sprung zum kreativen Autoveredler. Heute arbeiten weit mehr als 100 Mitarbeiter an Stoßfängern, Spoilern, Seitenleisten, Heckschürzen, verchrom-

Unternehmen i m Wa n d e l Die neue Veranstaltungsreihe lädt Unternehmen ein, die einen besonderen Wandel erfolgreich vollzogen haben. Zum Thema „Produktwechsel“ werden Peter Kowalsky, Geschäftsführer der Bionade AG (Ostheim/ Röhn), und Josef Unterholzner, Firmengründer und Geschäftsführer der Firma Autotest (Lana), den Zuschauern in 60 Minuten ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Wandel in Unternehmen zugänglich machen. wer: TIS, EURAC und SMG wo: EURAC, Foyer wann: Di, 9. November um 19 Uhr anmeldung: events@suedtirol.info

ten Zierleisten, Luftführungen, Klimakanälen und Hybridprodukten – an vier verschiedenen Standorten. Wie alles begann: Autotest wurde 1983 von Firmenchef Josef Unterholzner in Völlan als kleine KFZ-Werkstatt gegründet. Seit 1989 bot Unterholzner den Service an, die Qualität des Autos (z.B. Motor, Bremsen, etc.) zu prüfen: Mit diesem Leistungsprüfstand konnte er seinen Kundenkreis über die Landesgrenzen erweitern. Gleichzeitig beschäftigte sich Autotest mit der Veredelung von Serienautos.

Der Durchbruch Im Jahr 1994 bekam Unterholzner seinen ersten Großauftrag: Für Autogerma, dem Italienischen Volkswagen Importeur, entwickelte die damals SiebenMann Firma eine Sonderserie für den Golf Variant, den „Golf Yachting“. Mittlerweile entwickelt und produziert die Autotest-Gruppe Originalteile, Sonderserien und Bausätze für mehrere Automobilhersteller. Audi, VW, Seat, Skoda, Bentley, Porsche, Lamborghini und Mercedes zählen zu den renommierten Kunden.

„Funktionalität, schlüssiges Konzept und sehr hohe Qualität sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Entwicklung eines erfolgreichen Produktes“, so Firmengründer Josef Unterholzner. Die Umsetzung dieser Marktanforderungen sei sein Ziel. Josef Unterholzner scheint noch einiges vor sich zu haben: Bei der TIS-Veranstaltung 'Best Minds Meet' im Mai 2009, wo sich 80 TOP Unternehmer aus Bayern, Nord- und Südtirol zu einem Workshop in Meran getroffen haben, lernte er Josef Gunsch, den Geschäftsführer des Nordtiroler Unternehmens Physiotherm Infrarotkabinen, kennen. Unterholzner nutzte diesen Kontakt und noch im vergangenen Jahr konnte eine Kooperationsvereinbarung zwischen Autotest und Physiotherm unterzeichnet werden. In Zukunft wollen beide Unternehmen gemeinsam Produkte für die Bereiche Gesundheit und Medizin entwickeln. Eine vielversprechende Symbiose, bei der Autotest sein langjähriges Entwicklungs-, Produktions- und Werkstoff-Know-how einbringen kann. Autotest AG schafft es, als kleiner Autozulieferer das Krisen-Jahr (jm) 2009 zu überstehen. November, Dezember 2010 | M  21


Marktplatz

b e r l i n , D e u t s c h l a n d Was, so fühlt sich Südtirol an?... scheint sich der Gast auf dem Presse-Event in Berlin zu fragen, als er in Südtiroler Bergheu greift. Auf den diesjährigen „Südtirol zu Gast in…“-Terminen machte die Südtirol Marketing Gesellschaft das Aktivland Südtirol erlebbar: In einem Sinnesparcours mit Erlebnisstationen erschmeckten die Journalisten bei einer Blindverkostung Speck, Wein und Öl aus Südtirol und ertasteten in einer Box Dolomitengestein, Schafwolle oder Heu. Medien wie 'Arte Kultur', 'Architectual Digest', 'Tagesspiegel', 'VOX', 'Spiegel TV' folgten der Einladung. 22  m | November, Dezember 2010


„Mobilität von Menschen und Gütern ist nicht Folge, sondern Grundlage unseres Wohlstands.“ Eberhard von Kuenheim dt. Topmanager bei BMW AG (*1928)

Südtirol Marketing K.A.G., Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen Verantwortlich für den Inhalt: Reinhold Marsoner | Redaktion: Martin Bertagnolli, Maria C. De Paoli, Jasmin Mathà, Barbara Prugger Koordination: Ruth Torggler | Layout: Lukas Nagler | Design-Konzept: Arne Kluge | Infografik: Arne Kluge | Illustration: Julia Pfaller Fotografie: Frieder Blickle, Alex Filz, Marion Lafogler, Max Lautenschläger, Othmar Seehauser, www.bbtinfo.eu | Druck: Karo Druck KG, Pillhof 25, 39010 Frangart Zur Abbestellung dieses kostenlosen Magazins genügt eine E-Mail mit genauer Adressangabe an m@suedtirol.info Eintragung beim Landesgericht Bozen Nr. 7/2005 vom 9. Mai 2005


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Stressfrei ohne Grenzen! ...Frisbee macht es mรถglich :-)


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