suissetec magazin 02/2017

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2 | 2017  Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes

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Geballte Kreativität

Kevin Burri gewinnt den Nachwuchswettbewerb am Spenglertag.

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Thomas Niederer taucht nach Abfall in Schweizer Seen

HLK-Techniker ist «Held des Alltags» 2016

Beeindruckte Berufsschuldirektoren in Lostorf

Besuch aus China

In sechs Jahren haben Thomas Niederer aus Hergiswil NW und seine Abfalltaucher 300 Tonnen Müll aus Seen geborgen – darunter Fernseher, Kühlschränke, ganze Motorräder und halbe Autos. Das Engagement des 52-jährigen HLK-Servicetechnikers, der bei der Hälg AG, Luzern-Ebikon, arbeitet, wurde im Januar vom SRF-Publikum mit der Wahl zum «Helden des Alltags» 2016 belohnt. Vor sechs Jahren rief der leidenschaftliche Taucher den Verein «SUAT Schweizer Umwelt- und Abfalltaucher» ins Leben. Die Mitglieder haben sich zur Aufgabe gemacht, alle grösseren Schweizer Seen und Ufer nachhaltig zu säubern. Praktisch jedes Wochenende ist Thomas Niederer mit anderen freiwilligen Tauchern und Helfern für diese sogenannten Clean-ups unterwegs. +  INFO www.suat.ch

Eine Delegation von 14 chinesischen Berufsschuldirektoren der Provinz Gansu hat Ende Februar das suissetec Bildungszentrum in Lostorf besucht. Es handelte sich um Teilnehmer eines LeadershipTrainingsprogramms für chinesische Berufsbildungs-Führungskräfte. Das Departement Bildung von suissetec stellte den chinesischen Kollegen sein offenes und auf Eigenverantwortung aufgebautes Bildungs­system vor. Die Delegation war beeindruckt vom sehr hohen Niveau, auf dem wir ausbilden; von der Detailtreue, mit der wir Bildungsgrundlagen erarbeiten, und der Perfektion, mit der wir Bildungsangebote entwickeln. Hocherfreut waren sie zudem, dass sie mit Markus Niederer, Chefexperte der WorldSkills im Beruf Heizung und Sanitär, sprechen durften. Immer wieder staunende Gesichter liessen darauf schliessen, dass hier viele Ideen in die Volksrepublik mitgenommen werden. (Alois Gartmann)

Suva präsentiert neue und überarbeitete Infomittel

Alternativen zu trag­baren Leitern Tragbare Leitern lassen sich ­einfach handhaben, ohne Hilfsmittel

Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Redaktion: Annina Keller (kea), Marcel Baud (baud), Martina Bieler (biem) Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich ­ Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79 kommunikation@suissetec.ch, www.suissetec.ch Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch Art Direction: Joschko Hammermann Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch Druckauflage: Deutsch: 2700 Ex., Französisch: 700 Ex. Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint. Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Titelbild: Béatrice Devènes. Kevin Burri, Sieger Kreativ-Wettbewerb am Spenglertag mit seiner Skulptur «Sac de Golf».

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transportieren und flexibel aufstellen. Aber ihr Einsatz birgt hohe ­ nfallrisiken: «Jedes Jahr ereignen sich in der Schweiz rund 6000 U Berufsunfälle beim Arbeiten mit Leitern. Über 100 Menschen werden invalid und sind auf eine Rente angewiesen. Das entspricht rund 10 Prozent aller Invalidenrenten, die infolge von Berufsunfällen und Berufskrankheiten gesprochen werden», bestätigt Roland Richli, ­Sicherheitsspezialist bei der Suva. Für viele Anwendungen gibt es heute sicherere Arbeitsmittel, als Leitern. Deshalb muss vor jedem Einsatz geprüft werden, ob ein alternatives Arbeitsmittel z. B. Hubarbeitsbühne, Rollgerüst oder Podestleiter, nicht besser geeignet ist. +  INFO Infos zu «Tragbaren Leitern» und ihren Alternativen unter: www.suva.ch/leitern


Ein JA für Klarheit Liebe Leserin, lieber Leser Am 21. Mai 2017 stimmen wir über die Revision des Energiegesetzes ab. Dabei handelt es sich um einen gutschweizerischen Kompromiss, bei dem die positiven Aspekte jedoch klar überwiegen. Das umfassende Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 bezieht unterschiedlichste Felder mit ein. Neben einem Gebäudeprogramm zur Förderung von energetischen Sanierungen, neuen CO2Emissionsvorschriften, der Förderung der Grosswasserkraft oder der Beschleu­nigung der Erneuerung der Stromnetze bringt es auch mit sich, dass künftig die Rückbaukosten bei ­Ersatzneubauten von den Steuern ­ab­gezogen werden können. Energe­ tische Investitionen werden neu über 3 Jahre steuerlich abzugsberechtigt sein. Es lohnt sich, aktiv und engagiert den Weg der erneuerbaren Energien weiter zu gehen. Nicht zuletzt macht uns dies künftig unabhängig von fossilen Energie­trägern und sorgt für lokale Wertschöpfung hier bei uns in der Schweiz. Und: Das Massnahmenpaket sorgt für Planungssicherheit bei Bauvorhaben aller Art. Diese Klarheit ist für die Gebäudetechnikbranche von sehr grosser Bedeutung, denn die Rahmenbedingungen sind für Investoren klar und berechenbar. Dies ist der Treibstoff für Investitionen und Innovationen. In der Schweiz hat Innovation Tradition: Ob Alpentransit im Tunnel oder das Internet – beides nahm seinen Anfang in der Schweiz, weil der Zeitpunkt nicht verpasst wurde, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Mit dem ­revidierten Energiegesetz machen wir genau dies. Helfen Sie mit, der Energiestrategie an der Urne eine Mehrheit zu verschaffen, und stimmen Sie JA. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.

«Handwerk macht High­tech»: Der 14. Spenglertag lockte gegen 700 Vertreter der Spenglerbranche nach Bern. Die Kernbotschaft: Auch das Werk des Spenglers wird zunehmend von Bits und Bytes geprägt.

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Kreativ mit Metall

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Junge Spengler zeigen ihr Können

Spengler wird es immer geben 8 Fachbereichsleiter René Stüssi im Interview

Der heiratet doch heute 12 Mit Beatrice Berchtold durch die Prüfungen Daniel Huser Zentralpräsident suissetec

Chef entlasten

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Neuer Bildungsgang «Baustellenleiter»

Gehirn durchlüften

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Foto: Patrick Lüthy

«Zum Znüni bei ...» Clima-Nova AG

Er dreht sich doch

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Oloide von Pierre Müller für Verkehrskreisel

Wohlstand gefährdet?

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«Politticker» nennt Gegenmittel

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Digital spenglern – Die Zukunft ist da Der 14. Spenglertag stand unter dem Motto «Handwerk macht Hightech». Rund 700 Branchenvertreter wollten Ende März im Berner Kursaal genauer wissen, was darunter zu verstehen ist. Handwerkliches Können behält aber auch mit der Industrie 4.0 höchsten Stellenwert – darin ist sich die Spenglergemeinde einig. von Marcel Baud

René Fasler empfiehlt: «Springen Sie auf den Zug auf.»

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Insider wissen: An den Spenglertag geht man einfach hin. Alle zwei Jahre trifft sich das Metier in der Landeshauptstadt, um sich technisch auf den neusten Stand zu bringen. Wobei am von Stéphanie Berger moderierten Fachkongress auch «softe» Inhalte wie Führung oder Stressmanagement ihren Platz unter den 13 Vor­ trägen hatten. Eine Fachausstellung gehörte ebenso dazu wie genügend Gelegenheiten, sich unter Profis auszutauschen oder die Kameradschaft zu pflegen. Letzteres liess sich dieses Jahr bereits am Vorabend zelebrieren, anlässlich eines Empfangs mit Abendessen, gemeinsam mit dem Fachbereichsvorstand Spengler/Gebäudehülle im Kornhauskeller.

Kursaal Bern, fest in Spenglerhand.

Chancen der Digitalisierung

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Auch wenn die Digitalisierung in alle Lebens­ bereiche einzieht: Ohne begabte Hände geht es auch heute nicht.

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Daniel Huser, Grussbotschaft des suissetec-Zentralvorstands

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«Geplant wird am Bildschirm, und nicht erst auf der Baustelle», Fritz Häubi über BIM. sional, was er erhalten wird. Die Diskussion dreht sich dann um die Gestaltung; für den Laien verwirrende Fachbegriffe treten in den Hintergrund. Ebenso der Preis. «Damit verkaufen wir die Freude am neuen Bauteil, und nicht die fettgedruckte Zahl am Ende des Angebots.» so Fasler.

BIM: Methode, nicht (nur) Software ETH-Architekt Fritz Häubi bestätigte den digitalen Trend. BIM-Anwendungen beginnen sich in den schweizerischen Bau- und Planungsbranchen zu etablieren. Mit BIM werden Bauvorhaben dreidimensional modelliert und mit Zusatzinformationen angereichert. Die Modelle bestehen aus Objekten und Bauteilen, die mit Eigenschaften wie Materialisierung, Kennwerten usw. versehen sind. Das Interesse von Planern aller Disziplinen in Richtung BIM nimmt zu. Mehr und mehr fordern professionelle Bauherren für ihre grösseren Projekte die BIM-Methode; zukunftsorientierte Planer erhoffen sich durch die Adaption Wettbewerbsvorteile. Die bautechnischen Vorzüge von BIM liegen vor allem in der Fehlerreduktion. Varianten und Simulationen sind schnell generiert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich die Entwürfe optimieren: «Geplant wird am Bildschirm», und nicht erst auf der Baustelle, fasst Häubi zusammen. Aus Sicht des Unternehmers ist BIM ein strategischer Positionierungsentscheid. Denn die

Fotos: Béatrice Devènes

«Springen Sie auf den Zug auf, solange er noch gemütlich den Bahnhof verlässt.» Spenglermeister René Fasler empfiehlt, von den technologischen Veränderungen und Neuerungen zu profitieren, welche digitale Planungsverfahren und -tools auch der Spenglerbranche bringen. Die Digitalisierung der Industrie enthält etwa das «Internet der Dinge», in dem Produktion und Planungsbüro miteinander ver­­ bunden sind, um Arbeitsabläufe bei minimalem Energie- und Materialverbrauch zu optimieren. Digitale Planvorlagen gibt es längst und BIM wird im Neubau in absehbarer Zeit zum Standard werden. Mit neuen CAD-Programmen und Vermessungsgeräten können Spengler heute Pläne mit ihren Profilen ergänzen und die Daten einfliessen lassen. Auf derart erfasste Fassaden- und Dachansichten lassen sich am Bildschirm Unterkonstruktionen erstellen und die Flächen mit Blechprofilen verkleiden. Auch Passbahnen, Verlegerichtung und maximale Länge der Profile werden mit ein paar Mausklicks schnell visualisiert. Genau in dieser Darstellbarkeit sieht Fasler neue Chancen im Verkaufsgespräch. Der Kunde sieht dreidimen-

grundlegende Änderung der Arbeitsweise bringt erhebliche Investitionen mit sich. Die Einführung von BIM erfordert einen Veränderungsprozess, der sorgfältig gestaltet sein will. Dabei betrifft BIM weniger die Fachdisziplinen selbst als vielmehr die Organisation des Planungsprozesses. BIM ist also längst nicht nur eine Software, sondern eine neue Arbeitsmethode – die unter vielem anderen eine BIMtaugliche Infrastruktur beinhaltet.

Hightech in der Luft Spengler (und Multikopterpilot) Patrick Wirz präsentierte mit eindrücklichem Bildmaterial, wie man heute ohne Gerüst, Hebebühne oder Leiter Bestandsaufnahmen am Gebäude durchführen kann. Mit Multikoptern (ferngesteuerten Flugdrohnen) lassen sich Aussenhüllen fotografieren, bei schwer zugänglichen Dächern die Dachrinnen kontrollieren, nach Wassereinbrüchen verrostete Spenglerarbeiten oder durch Sturmböen verwehte und fehlende Dachziegel erkennen. Bei allen Vorzügen weist Wirz aber auch auf die Massnahmen hin, die es für einen sicheren Drohnenbetrieb zu beachten gilt. Vorweg sind versicherungstechnische Fragen zu klären, denn in einer üblichen Haft- oder Betriebshaftpflichtversicherung sind durch Drohnen verursachte Schäden nicht gedeckt. Für Drohnen ab 0,5 kg Fluggewicht ist von Gesetzes wegen der Versicherungsnachweis sogar vorgeschrieben.

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Schadenanalyse mit Multikopter statt Gerüst, Patrick Wirz.

«Omni-Verfügbarkeit erschwert oft den Alltag», Michèle Rellstab.

Bei der Flugplanung gehören die Abklärung einer Flugbewilligung mit den Behörden und das Einverständnis von Grundbesitzern oder Nachbarn zur Vorbereitung. Werden die Sicherheitsregeln beachtet, ist ein Multikopter ein kostengünstiges und schnelles «Analysegerät» für Zustand und Schäden an der Gebäudehülle. (Die wichtigsten Informationen und Rahmenbedingungen rund um den Betrieb des Fluggeräts finden sich unter www.bazl.admin.ch.)

Angepasste Führung Jürg Bernhard, bekannt aus den «Persona»Seminaren, betont, wie wichtig die individuelle Führung von Mitarbeitenden im Unternehmen

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Verschiedene Charaktere brauchen einen ­unterschiedlichen Führungsstil.

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Jürg Bernhard

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ist. Unterschiedliche Charaktere brauchen auch einen unterschiedlichen Stil, wie mit ihnen adäquat umgegangen wird. Bernhards Typologie umfasst 14 Ausprägungen. Unter ihnen etwa der Aussenseiter, der Leistungsstarke oder der Gruppenclown. Für all diese Ausprägungen eignet sich laut Bernhard einer von fünf Führungsstilen: Während der Aussenseiter einen integrierenden Führungsstil braucht, der auf Schutz, Loyalität und Geduld baut, profitiert der Leistungsstarke vom fördernden, der Frei­ räume bietet, Stärken erkennt und Heraus­ forderungen vermittelt. Sehr gefährlich ist der Gruppenclown, der mit einer einzigen Bemerkung oder Geste die gesamte Autorität des Chefs zunichte machen kann. Hier ist der bremsende Führungsstil vonnöten. Damit zeigt der Vorgesetzte Leitplanken auf und nennt die Konsequenzen, wenn sie nicht beachtet werden. Nicht selten ist während Bernhards Ausführungen zustimmendes oder gar nachdenkliches Kopfnicken im Saal auszumachen.

Stressmanagement, gewusst wie Unter dem Titel «Work Smarter» zeigt die Psychologin Michèle Rellstab auf, wie Stress entsteht, wann er schadet und was dagegen hilft. Die Omni-Verfügbarkeit (Smartphones, soziale Netzwerke, E-Mails usw.) sowie stetige Veränderungen und Unsicherheiten in der Ar-

beitswelt erschweren unseren heutigen Alltag. Stress ist, wenn die wahrgenommenen Anforderungen die eigenen Ressourcen übersteigen. Dabei läuft unser Gehirn dann zu Höchstform und Kreativität auf, wenn der Stresslevel weder zu hoch noch zu tief ist. Dann spricht man von «gesundem Stress». Ist der Stresslevel dauerhaft zu hoch, können erste Alarmzeichen Kopfschmerzen, Energiemangel, Müdigkeit und Überreaktionen à la «mir ist alles zu viel» sein. Solche Anzeichen müssen ernst genommen werden. Dabei ist die Stressbeurteilung eine individuelle Angelegenheit. Gerät der Zeiger aber in den roten Bereich, empfiehlt Michèle Rellstab eine auf den eigenen Biorhythmus abgestimmte Tagesstruktur, Pausen, leichte Zwischenmahlzeiten und – wichtig – «im Hier und Jetzt» zu sein und sich nur auf die aktuelle Aufgabe zu fokussieren, ohne dauernd ans restliche Wochenprogramm zu denken. Denn Planen und Priorisieren sind im Gehirn die grössten Energiefresser. Wer Zeit und Musse findet, losgelöst von der Alltagshektik, einen ganzen Tag, in den Wissensaufbau und die Kontaktpflege zu investieren, der tut sich in Sachen Stressmanagement mit Sicherheit schon etwas sehr Gutes – genau wie die 700 Spengler am 22. März am Spenglertag in Bern.


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Fotos: Béatrice Devènes

«Une maison technologique», Omid Alizadeh

«Vernetzte Welt auf einer Hand», Marcel Bollhalder «Sac de golf», Kevin Burri

Unspektakulär spektakulär Spengler. Jung. Kreativ. All das trifft auf die 13 Lernenden zu, die am Nachwuchswettbewerb des Spenglertags 2017 teilnahmen. ­Unter dem Motto «Handwerk macht Hightech» entwarfen sie in ­intensiver Team- und Einzelarbeit individuelle Objekte. Gewonnen hat Kevin Burri von der Schwitzguébel Team SA in Rougemont. von Martina Bieler

«Sac de golf» nannte Kevin Burri sein Objekt. Was eher unspektakulär klingt, entpuppte sich als Siegeridee. Das Eins-zu eins-Modell eines Golfsacks kam bei der Jury vor allem dank der präzisen Verarbeitung gut an. Dass es für den ersten Platz reichen würde, war für den 23-jährigen Kevin Burri aber überraschend. «Ich hätte nicht mit dem Sieg gerechnet», sagte er bei der Preisverleihung. Umso glücklicher sei er, dass sich die strengen Tage ausgezahlt haben. 199 Arbeitsstunden hat Burri in das Objekt investiert. Die Idee mit dem Golfsack sei zufällig entstanden: «Ich war bei mir zu Hause in Château-d'Œx, hatte nicht viel zu tun. Da habe ich mein Golf-Equipment in der Ecke gesehen und gedacht, das könnte ein gutes Objekt werden.» Gesagt, getan, am nächsten Tag hat er die Idee mit seinem Chef besprochen und sich an die Arbeit gemacht. Für die Erstellung hat er han-

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delsübliche Materialien verwendet. Kupfer kam zum Einsatz, Messing und Inox – alles in verschiedenen Grössen und Dicken. Schwierig umzusetzen waren vor allem die Aussentaschen des Golfsacks, wie Burri am Spenglertag berichtete, «ich habe viele Tests durchgeführt, am Ende hat es zum Glück geklappt».

worden war. Preise gab es entsprechend für alle Kandidaten. Felix Rüttimann, Leiter Produktmanagement bei der Debrunner Acifer AG, verlieh diese als Vertreter des Sponsors. Bargeld und Sachwerte gab es für die ersten drei, Sachpreise auch für alle anderen.

Stolz auf das Geleistete

Unter die jungen Wettbewerbsteilnehmer mischte sich ein bekanntes Gesicht. Reto Reifler, frisch gekürter Spengler-Vizeeuropameister, wurde vor der Rangverkündigung nochmals offiziell geehrt. Benno Lees, Fachbereichspräsident Spengler/Gebäudehülle lobte den Einsatz des erfolgreichen Berufsmanns und überreichte ihm im Namen von suissetec einen Gutschein für die Ausbildung zum Spenglerpolier im Bildungszentrum Lostorf.

Ehrung für Reto Reifler Ebenfalls auf dem Podest platzierten sich Omid Alizadeh (James Enveloppe du Bâtiment, Palézieux) mit dem Objekt «Une maison technologique» als zweiter sowie Marcel Bollhalder (Spenglerei Venzin, Uetikon am See) mit dem Werk «Vernetzte Welt auf einer Hand» auf Rang drei. Stolz auf ihre Leistung konnten alle Teilnehmer sein. Vor Ort wurde deutlich, wie viel Herzblut sie in ihre Objekte gesteckt hatten und mit viel Detailliebe an den Werken gearbeitet

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Der Mann für Dach und Hülle «Schöne Blecharbeiten findet man heute fast nur noch auf Fassaden», sagt René Stüssi und nimmt damit Bezug auf das veränderte Berufsbild eines Spenglers. Wie er die Branche sieht und wie er sich im Verbandsleben zurechtfindet, verrät der neue Fachbereichsleiter Spengler/Gebäudehülle im Gespräch.

Fotos: Sabina Bobst / Illustrationen: Daniel Röttele

Interview: Martina Bieler

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Herr Stüssi, Sie sind seit Anfang Mai 2016 Leiter des Fachbereichs Spengler/Gebäudehülle. Wie haben Sie die ersten Monate bei suissetec erlebt?

Durchführung braucht es in der Spenglerei genauso wie im Büro. Von daher ist mein jetziger Job gar nicht meilenweit entfernt von dem, was ich früher gemacht habe.

Der Start war sehr intensiv, da viel Neues auf mich zukam. Im Spenglergewerbe kenne ich mich zwar aus, Mühe hatte ich anfangs aber mit den ganzen verbandsspezifischen Fachausdrücken und Abkürzungen. Durch diesen Wald sehe ich mittlerweile aber hindurch und auch sonst habe ich mich gut eingelebt – nicht zuletzt dank der Hilfe meiner Arbeitskollegen bei suissetec und den Kollegen des Fachbereichs Spengler/Gebäudehülle.

Vermissen Sie die Arbeit draussen trotzdem hin und wieder?

Was bewegt einen Spengler wie Sie dazu, von der Arbeit auf dem Dach ins Büro zu wechseln?

Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spass?

Projektmanagement und -planung haben mich immer interessiert. Mir gefällt es, etwas von A bis Z zu betreuen und am Ende ein Resultat zu sehen. Aus diesem Grund habe ich auch die Weiterbildung zum Spenglerpolier gemacht. Hier bei suissetec sind es zwar keine Gebäude oder Materialien, die ich bearbeite, aber eine gezielte Vorbereitung und konsequente

Es ist mehr die kreative Arbeit in der Werkstatt, die ich manchmal vermisse. Ansonsten bin ich froh über meinen Wechsel. Ewig auf dem Bau zu arbeiten, hätte ich mir nicht vorstellen können. Auch, weil mich zwei Handverletzungen, die ich mir auf der Baustelle zugezogen habe, vor allem bei kalten Temperaturen in meiner Arbeit einschränken.

Eine knifflige Arbeit mit Erfolg zu erledigen oder ein Mitglied so zu beraten, dass es am Ende des Telefongesprächs zufrieden ist. Ich schätze die Vielseitigkeit in meinem neuen Beruf. Und natürlich die Arbeit im Team. Auch wenn ich bei suissetec alleine für meinen Bereich verantwortlich bin, so ist die Teamfähigkeit dennoch ein Muss, um in meinem Job zu bestehen. Nicht zuletzt bei der Vorbereitung auf den Spenglertag: Einen Anlass für 600 Personen zu organisieren, ist eine grosse Herausforderung, macht aber dank der Zusammenarbeit mit den Kollegen sehr viel Spass.

Mit welchen Neuheiten aus dem Fachbereich Spengler/Gebäudehülle können wir rechnen? Woran arbeiten Sie aktuell? Momentan an einer neuen Fachrichtlinie für unsere Branche. Die bisherigen drei Exemplare, die noch vom SSIV herausgegeben wurden, werden zusammengefasst und voraussichtlich ab 2018 als neu erarbeitete Version erhältlich sein. Jedes Jahr sind wir auch mit neuen Merk­blättern beschäftigt, aktuell ist das Merkblatt

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Es wird immer schwerer, mit herkömmlichen Mitteln in der Branche Geld zu verdienen.

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… und gibt es Dinge, die Sie eher ungern erledigen? Meine Stärken lagen bisher im kreativen Bereich und in dem Umgang mit Zahlen. Nun kommt viel Schreibarbeit dazu. Das Verfassen von Protokollen hätte ich bisher nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung gezählt. Ich komme aber immer besser rein. Das viele Schreiben gibt mir die Möglichkeit, meine Fähigkeiten in diesem Bereich auszubauen. Es tut mir gut und ich lerne sehr viel.

Als Spenglerexperte bei suissetec sind Sie ein gefragter Mann. Womit kommen die Mitglieder zu Ihnen?

Zur Person René Stüssi, 35, geboren und aufgewachsen in ­Schaffhausen, hat von 1999 bis 2002 die Lehre als Spengler absolviert und zuletzt in diversen Spenglerunternehmen im Raum Schaffhausen und Zürich sowie in Australien gearbeitet. Der frisch­ gebackene dipl. Spenglerpolier lebt mit seiner australischen Frau und den drei (bald vier) Kindern im Embrach ZH. Den Fachbereich Spengler/­ Gebäudehülle leitet er bei suissetec seit dem 2. Mai 2016.

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Mit allem Möglichen. Von Unklarheiten betreffend die neue Richtlinie/Webapp Dachentwässerungen bis hin zu relativ simplen Fragen nach der maximalen Scharenlänge bei einem Doppelfalzdach. Häufig sorgen sprachliche Formulierungen in Normen und Richtlinien für Verwirrung. Hier versuche ich zu übersetzen. Dafür sind wir bei suissetec ja da, um offene Fragen zu klären.

Wie oft klingelt Ihr Telefon pro Tag? Das variiert, es kann bis zu zwanzig Mal pro Tag sein. Die Beratungen gehen häufig etwas länger. Es ist mir wichtig, mir die nötige Zeit für die Mitglieder zu nehmen und für sie auch mal Dinge nachzuschauen, die sie theoretisch selber nachschlagen könnten. Leztens führte ich ausserdem ein spannendes Gespräch mit einem Architekten. Spannend deshalb, weil die Perspektive auf den Beruf schon sehr unterschiedlich ist lacht.

«Geländer im Flachdach» erschienen. In der Pipeline ist zudem das Merkblatt zum Thema «Fassadenanschlüsse mit Sockelschutzblechen». Seit Stellenantritt beschäftigt mich zudem der suissetec Spenglertag sehr intensiv.

Welche Herausforderungen sehen Sie auf die Branche zukommen? Es wird immer schwerer, mit herkömmlichen Mitteln in der Branche Geld zu verdienen. Eine Herausforderung wird sein, die Qualität der Arbeit trotz Kostendruck hoch zu halten und sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Die Rekrutierung von Nachwuchs ist ebenfalls ein Thema. Es ist immer mehr Aufwand nötig, um die Anzahl der Lernenden zu halten bzw. zu steigern. Die ältere Generation beschäftigt die Nachfolgeregelung. Hier bieten wir Hand, etwa mit unserer Nachfolgebörse, auf der suissetec Mitglieder kostenlos inserieren können.

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Sie sprechen das Nachwuchsproblem an. Was müsste in Ihren Augen passieren, um dem entgegenzuwirken? Leider war es aus eigener Erfahrungen schon früher so, dass Berufe, in denen man sich die Hände dreckig macht, einen tieferen Stellenwert hatten. Diese Einstellung hat sich in den letzten 18 Jahren nicht verändert. Der Trend zum «sauberen» Bürojob ist weiterhin da. Viele sehen nicht hinter den Beruf und wissen nicht, welche Aufstiegsmöglichkeiten es nach einer Handwerkerlehre gibt. Hier sind wir als Verband gefordert. Wir müssen den Weg von der Lehre bis zum erfolgreichen Geschäftsmann aufzeigen und vermitteln, dass dank gezielter Weiterbildung auch im Spenglerberuf Karrieren möglich sind. Gute Beispiele sind hier wichtig, Fachleute, die hinstehen und sagen: «Seht her, ich habe einmal Spengler gelernt und leite nun erfolgreich meine eigene Firma.» Auch andere Wege, etwa zum Abteilungsleiter oder Mitarbeiter im technischen Verkauf, könnten hervorgehoben werden.

Sie arbeiten seit Beginn Ihrer Berufskarriere als Spengler. Wenn Sie den Spenglerberuf zur Zeit Ihrer Lehre und heute vergleichen, was hat sich verändert? Es gibt heutzutage viel mehr Vorschriften auf dem Bau. Immer mehr Normen, Richtlinien und Regeln zur Arbeitssicherheit, die beachtet werden müssen. Auch die auszuführenden Arbeiten haben sich verändert: Neue Gebäude­formen sind entstanden, unter anderem wegen veränderten Kundenwünschen und Bautrends. Geneigte Dächer verlieren an Bedeutung – schöne Blecharbeiten findet man heute fast nur noch auf Fassaden. Das klassische Handwerk gewinnt dadurch an Bedeutung. Uns Spengler wird es immer geben, nur müssen wir uns dem Markt anpassen und neu orientieren, was nicht negativ ist. Wir sehen es ja schon an unserer Grundbildung, die

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von drei auf vier Jahre erhöht werden soll. Der Inhalt des Lernstoffes ist nicht mehr derselbe wie der vor 20 Jahren.

Der Trend zum ‹sauberen› ­Bürojob ist weiterhin da.

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Wie finden Sie den Ausgleich zum Beruf? Bei meiner Familie. Meine bald vier Kinder halten mich auf Trab. Zwar habe ich daneben nicht viel Freizeit, aber ich geniesse das Zusammensein sehr. Einmal in der Woche besuche ich eine Kampfkunstschule, wo ich die Selbstverteidigungstechnik Wing-Tsun prak­ tiziere. Bei Gelegenheit gehe ich ausserdem über Mittag joggen, um mir die Beine nach dem vielen Sitzen etwas zu vertreten.


Anwendungsbereich Flüssiggas

Flüssiggas – Weiterbildung lohnt sich Sanitärfachleute können sich mit einem neuen Bildungsgang zum «FlüssiggasInstallateur» qualifizieren. Sie erstellen die Verteilleitungen im Industrie- und ­Privat­bereich vom Flüssiggastank bis zum Verbraucher oder installieren Leitungen für die Flüssiggas-­Küche in der SAC-Hütte.

Als Flüssiggas werden die chemischen Stoffe Propan und ­Butan sowie deren Gemische bezeichnet. Diese Gase und deren Gemische bleiben bei Raumtemperatur unter Druck flüssig. Sie werden daher auch LPG = Liquefied Petroleum Gas genannt. Weitere ­Bezeichnungen sind Gasol oder Autogas. Flüssiggas fällt als Nebenprodukt bei der Erdölraffinierung und als Begleitgas oder auch als nasses Gas bei der Förderung von Erdöl und Erdgas an und ist somit ein fossiler Energieträger. Flüssiggas wird vor allem für netzunabhängige Heiz- und Koch­ anwendungen eingesetzt. In Industrie und Wohnsiedlungen erfolgt die Energieverteilung mittels Flüssiggastanks, im Privatbereich und bei Festaktivitäten kommen die bekannten Gasflaschen zum Einsatz. Neben Wärme-, Heiz- und Kochzwecken dient Flüssiggas aber auch als Treibstoff für Fahrzeuge. Zudem wird es als Treibgas für Sprühdosen und FCKW-freies Kältemittel in Kühlschränken und Klimaanlagen eingesetzt.

von Marcel Baud

Die Weiterbildung stelle einen echten Mehrwert für Sanitärinstallateure- und planer dar, sind sich die Mitglieder des «Arbeitskreises LPG» sicher. Das Spezialwissen sei gefragt. Der im Sommer 2016 gegründete Verein befasst sich u. a. mit der Sicherheit von Flüssiggasanlagen und entwickelt passende Bildungsangebote. Er löst die bisher zuständige Suva-Kommission ab. suissetec ist Gründungs­ mitglied, im Vorstand und in der Fachgruppe Ausbildung vertreten und führt in den Bildungszentren Lostorf und Colombier ab sofort Weiter­ bildungsmodule zum Flüssiggasinstallateur im Programm – als derzeit einziger Schweizer Anbieter. Markus Rasper, Fachbereichsleiter Sanitär/ Wasser/Gas, ist überzeugt, dass viele Sanitärfachkräfte Bedeutung und (Markt-)Potenzial von Flüssiggasanwendungen unterschätzen.

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Immerhin kommen Sanitärfachleute bereits in der Grundbildung mit dem Medium Gas (Erdgas/Flüssiggas) in Berührung. Mit der Weiterbildung zum Flüssiggasinstallateur werden sie mit einem überschaubaren Bildungsgang zu gesuchten Fachspezialisten. Je nach Vorbildung (Höhere Fachprüfung oder eidg. Diplom) sind die Kandidaten vom Unterricht einzelner Module befreit und müssen nur die geforderten Prüfungen ablegen.

Hohe Sicherheitsstandards

Ausführen von Flüssiggasinstallationen übrigens in der neuen EKAS-Richtlinie 6517. Festinstallierte Flüssiggasinstallationen können vom Flüssiggasinstallateur selber überprüft und abgenommen werden, auch mit Hilfe eines Kontrollformulars, das von suissetec und dem Arbeitskreis LPG zurzeit entwickelt wird. Zu beachten sind die kantonal unterschiedlichen Gesetzgebungen. Ebenso sind besondere Weiterbildungen erforderlich, will die Fachperson Flüssiggasinstallationen auf Fahrzeugen, Schiffen und Festveranstaltungen kontrollieren.

Sanitärfachleute sind sich gewohnt, mit Gas umzugehen. Sie wissen um seine Gefahren und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen. Verständ­ lich, dass gerade im Interesse der Sicherheit Arbeiten mit Flüssiggas nur von Personen mit geprüftem Fachwissen ausgeführt werden dürfen. Definiert sind die Anforderungen für das

+  INFO www.arbeitskreis-lpg.ch Informationen zum Bildungsgang: www.suissetec.ch/k14

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Foto: Daniela Friedli

Sie bereitet die Bühne Wenn an einer Diplomfeier die Absolventen freudestrahlend ihren Leistungsausweis entgegennehmen, Angehörige Fotos schiessen, Musik erklingt und Reden gehalten werden, dann endet auch für Beatrice Berchtold ein Zyklus, der mit der Anmeldung der ­Prüfungskandidaten begonnen hat. von Marcel Baud

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Beatrice Berchtold ist bei suissetec seit bald 10 Jahren Assistentin im Sekretariat Prüfungen und Subventionen. Als rechte Hand von Markus Pfander, der die Abteilung leitet, verkörpert die «um die Mitte 50-Jährige» die fleissige Kraft hinter den Kulissen, die zwar auf der Bühne, aber kaum je im Rampenlicht steht. Hürden überwinden helfen Aufgewachsen in Uster ZH, begann sie mit der KV-Lehre. Weiter ging es mit verschiedenen Sprachaufenthalten sowie zwei längeren Asienreisen; dazwischen Arbeitsaufenthalte in der Heimat – um die Reisen zu finanzieren. Dann folgten einjährige Arbeitsstationen in Hongkong, Djakarta und Bali. Zurück in der Schweiz und nach weiterer beruflicher Tätigkeit in Zürich trat sie 2008 bei suisse­tec ein. Hier organisiert und administriert


sie mit Markus Pfander die Berufs- und Meisterprüfungen und die Subventionen der Paritätischen Landeskommission Weiterbildung. Beatrice Berchtold hilft Kandidaten, Hürden bei der Prüfungsanmeldung zu überwinden: «Wenn etwa ein Browsertyp den Download der Anmeldung verweigert.» Bei jedem Anwärter inspiziert sie akribisch, ob die für die Anmeldung nötigen Dokumente vorliegen. Hier fehlt ein Arbeitsnachweis, dort der Firmenstempel des Arbeitgebers. Falls nötig, kontaktiert sie die Aspi­ ranten. Fragen, ob zum Beispiel gewisse Vorbildungen als Voraussetzung akzeptiert sind, leitet sie an Markus Pfander weiter. Das gehört in seine Hoheit und jene der Vertreter der Qualitätssicherungskommission (QSK).

«Accent aigu» und «Caron» Steht das Teilnehmerfeld und ist es von der Qualitätssicherungskommission geprüft, schreibt Beatrice Berchtold Bestätigungen, verschickt Rechnungen für die Prüfungsgebühr. Dann macht sie sich an die Vorbereitung für die Prüfungen selbst mit vielen Details, von Na­ mens­schildern für Experten bis zu Beschriftungen der Prüfungszimmer. Oft heisst es: Kontrollieren! und nochmals kontrollieren!. Wird es heikel, gilt das Vieraugenprinzip mit Markus Pfander. Gut, dass sie seit einiger Zeit Hilfe von Patrick Schneebeli erhält, vor allem wenn die Über­prüfung der Dossiers und die Korrespondenz viel Arbeit machen. Dann kümmert er sich um ein bis zwei Branchen. Sind nach den letzten Examen die Erfolgreichen bekannt, bestellt Beatrice Berchtold beim

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Am meisten schätze ich die zwischenmenschlichen Kontakte.

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Beatrice Berchtold

SBFI die Diplome und lässt sie rahmen. Der grösste Fallstrick liege im Gedruckten auf dem Diplom. Name, Geburtsdatum und Heimatort müssen fehlerfrei sein. Besonders mit Sonderzeichen sei das so eine Sache: Schnell fehlt beim Romand ein «Accent aigu» oder beim Absolventen kroatischer Abstammung ein «Caron».

Die Menschen hinter der Anmeldung Obschon sich der Zyklus mit den Prüfungen wiederhole, gefalle ihr die Arbeit. Vor allem die Menschen, die hinter den Anmeldungen stehen, sind ja jedes Mal neu. Am meisten schätzt sie die zwischenmenschlichen Kontakte. Sie freut sich über bekannte Gesichter aus den Anmeldedossiers, die ihr ein halbes Jahr später diplomiert entgegenstrahlen. Die Kehrseite sei, wenn sie die Art von Briefen vorbereiten müsse, vor dem sich jeder Geprüfte zutiefst fürchtet. Zweimal im Jahr werden die Diplome über-

reicht; an der Feier für die Übergabe der Fachausweise meist Ende Januar und an der Meisterfeier Ende Juni am suissetec-Kongress. Das Erste erledigt Beatrice Berchtold mit Routine, denn die Berufsprüfungs-Absolventen werden seit 2010 ins Hotel Arte in Olten geladen, wo alles bestens bekannt ist. Anspruchsvoller seien die Meisterfeiern an wechselnden Destinationen in der ganzen Schweiz, für die sie mit Corinne Eisele zusammenarbeite. Dort sind dann die Verhältnisse immer wieder anders: Mal braucht es schnell einen Tisch, dann fragen die Musiker, wo sie sich positionieren sollen. Berchtold stellt sich im Vorfeld immer Schlimmes vor. Wie an jener Feier, als die Diplome auf einem Handrollwagen aufgestapelt waren. Schon sah sie ihre goldgerahmte Pyramide auf dem Weg zur Bühne vor versammeltem Publikum zusammenkrachen. Natürlich passierte das nicht. Sie fühle sich aber einfach besser, wenn sie sich mögliche Pannen ausmale und überlege, wie sie zu verhindern seien. Manchmal aber kann eine kleine Panne die Zeremonie auflockern und erst noch für Heiterkeit sorgen. Zum Beispiel, als einer der Diplomanden trotz Anmeldung nicht an der Feier auftauchte und sich ganz kurzfristig abgemeldet hatte. Als Markus Pfander besagten Herrn auf die Bühne bat, rief ihm seine Assistentin für alle gut hörbar zu: «Der ist doch nicht da, weil er heute heiratet…» Und so stand auch Beatrice Berchtold für einmal im Rampenlicht.

Bildungsgang erfolgreich abgeschlossen

Chef de projet en montage solaire Die ersten Projektleiter Solarmontage aus der Romandie: v. l. Julien Proust, ­Olivier Joye und Joël Rouge. von Marcel Baud

Sébastien Cettou, Lehrgangsverantwortlicher von Polybat, kam persönlich zur Feier nach Lostorf, um «seinen» erfolgreichen Westschweizer Absolventen zu gratulieren. Wie sie hatten auch fünf Deutschschweizer Kollegen die Limiten erreicht, um den Fachausweis «Projektleiter Solarmontage» zur erhalten. Nebst ihnen wurden im suissetec Bildungszentrum Lostorf auch die erfolgreichen Energiebe-

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rater Gebäude gefeiert. Eine Dame und 21 Herren hatten die Abschlussprüfung bestanden. Vertreter der beiden Anbieter, unter ihnen Serge Frech, Leiter Bildung suissetec, und Marco Walker, Leiter Höhere Berufsbildung Polybau, freuten sich, dass einige Absolventen mit ihren Angehörigen von weit her aus dem Bündnerland oder dem Wallis zur Fachausweisfeier nach Lostorf angereist waren. Ein

starkes Zeichen, welch hohen Stellenwert der neu erworbene Leistungsausweis für diese Damen und Herren einnimmt.

+  INFO Die Namen sämtlicher Absolventen unter: www.suissetec.ch/absolventen

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Chefmonteure Lüftung

Ergebnisse Chefmonteur Heizung mit eidgenössischem Fachausweis

Premiere an der Diplomfeier der Berufsprüfung. Am 3. Februar erhielten in Olten erstmals Chefmonteure ­Lüftung ihre eidgenössischen Fachausweise. von Marcel Baud

Preissponsor Tobler Haustechnik AG Werlen, David Visp VS, 1. Rang Cotter, Benjamin Miege VS, 2. Rang Grimm, Roman Hittnau ZH, 2. Rang Haefelin, Samuel Rüthi (Rheintal) SG, 2. Rang Häni, Nicolas Bonau TG, 2. Rang Molleyres, Fabien Attalens FR, 2. Rang Näf, Ivo Bühler AR, 2. Rang Weber, Fabian Ursenbach BE, 2. Rang

Chefmonteur Sanitär mit eidgenössischem Fachausweis Preissponsor Similor AG

Foto: Daniela Friedli

Bachmann, Markus Unterlangenegg BE, 1. Rang Djelili, Lirim Frauenfeld TG, 2. Rang Jehle, Markus Laufenburg AG, 2. Rang Manser, Pascal Appenzell AI, 2. Rang Wäckerli, Christian Magden AG, 2. Rang

Chefmonteur Lüftung mit eidgenössischem Fachausweis Preissponsor Dresohn AG Boschung, Michel Alain Kirchberg BE, 1. Rang Gisler, Jannik Altdorf UR, 2. Rang Ruffiner, Nicola Visp VS, 2. Rang Bachmann, Ephraim Rorschach SG, 3. Rang Sljivar, Semir Emmen LU, 3. Rang

Gleich neun Herren hatten die erstmalige Austragung der höheren Berufsbildung im Lüftungsfach erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam mit den Absolventen der weiteren Fachrichtungen nahmen sie von Markus Pfander, Leiter Prüfungen und Subventionen suissetec, und Vertretern der Qualitätssicherungskommission ihre Fachausweise entgegen.

9 Chefmonteure Lüftung reüssiert. Die grosse Anzahl Absolventen und mitgereisten «Fans» machten es nötig, dass die Feier im Hotel Arte in zwei Etappen durchgeführt werden musste. Einigen Herren reichte es nicht, einfach «nur zu bestehen». Sie erzielten mit ihren Leistungen Topresultate. Dank diesen durften sie attraktive Preise entgegennehmen, die von Branchenherstellern gestiftet worden waren.

Führungskräfte für die Gebäudetechnik Auf diesen Moment hatten die 203 Absolventen viele Stunden hingearbeitet. Endlich durften sie das goldgerahmte Dokument in den Händen halten. Die Freude über das Erreichte liess die Zeit des Lernens und die Prüfungen in den Hintergrund treten. 2016 hatten 29 Projektleiter Gebäudetechnik, 63 Chefmonteure Sanitär, 49 Spenglerpoliere, 53 Chefmonteure Heizung und die erwähnten

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Spenglerpolier mit eidgenössischem Fachausweis Preissponsor PREFA Christen, Ueli Engelberg OW, 1. Rang Eberle, Roman Uetikon am See ZH, 2. Rang Hodel, Dominik Brittnau AG, 2. Rang Keller, Alex Beinwil (Freiamt) AG, 2. Rang

Projektleiter Gebäudetechnik mit eidgenössischem Fachausweis +  INFO

Preissponsor suissetec

Namen aller erfolgreichen Absolventen und Bilder der Feier: www.suissetec.ch/absolventen

Zahnd, Marcel Moosseedorf BE, 1. Rang Hlawatsch, Roger Schaffhausen SH, 2. Rang


Foto: Béatrice Devènes

Baustellenleiter schliesst Lücke

Im August startet die Weiterbildung «Baustellenleiter». Kompakt gehalten, erweitert sie das Fachwissen und ­befähigt den Installateur, auf dem Bau mehr Verantwortung zu tragen. Damit entlastet der «Baustellenleiter» Chefmonteure und Meister. von Marcel Baud

Mit dem «Baustellenleiter» schliesst suissetec die Lücke zwischen dem Chefmonteur bzw. Meister und dem ausführenden Installateur. Der Bedarf an diesem Bildungsgang, der in 18½ Tagen zu bewältigen ist, wurde in einer Mitgliederumfrage klar bestätigt. «Oft übernimmt in einem mittelgrossen Team auf dem Bau irgendeiner die Führung», sagt Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung bei suissetec. «Entweder der Chef nominiert den Leader, oder jemand übernimmt aus Eigeninitiative.» In der Regel fehle diesen Leuten aber das Wissen, wie sie eine Gruppe optimal führen und eine Baustelle effizient organisieren können. «Das führt zu Fehlern, Unstimmigkeiten, Leerläufen und Mehrkosten für den Unternehmer», so Gartmann.

Übergreifend und fachspezifisch

Temleader werden Die neue, kompakte Weiterbildung «Baustellenleiter» weist allgemeine Bausteine auf wie Transferarbeit, Teamführung und Prozesse am Bau. Zudem bilden fachspezifische Inhalte in Sanitär-, Heiz-, Luft- und Spenglertechnik einen Schwerpunkt.

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Schnittstelle auf dem Bau Hier setze der «Baustellenleiter» an. «Bei der Weiterbildung legen wir Wert auf die Praxis», betont der Bildungsfachmann. «Statt Prüfungen schreibt jeder Teilnehmende eine Transferarbeit, die wir am Ende sauber gebunden als persönliche ‹Baustellenbibel› abgeben.» Die Lernmoderatoren beziehen die Kursteilnehmenden schnell in die Sachgebiete ein. Anhand von Problemen aus dem Berufsalltag wird bewährtes Vorgehen besprochen; etwa, wie hilfreich klare Instruktionen, ein gutes Konfliktgespräch oder Checklisten z. B. zur Einhaltung der Sicherheit sind. Der Lernstoff macht den Baustellenleiter zum verlängerten Arm des Chefmonteurs oder Meisters. «Er ist nicht der, der kalkuliert», so

Der Bildungsgang dauert 18½ Tage, verteilt auf ein halbes Jahr. Er richtet sich an Berufsleute, die nach erfolgreicher Berufslehre seit wenigstens drei Jahren auf der Baustelle und in der Werkstatt tätig sind. Eine Branchenberufsbildung ist von Vorteil, jedoch kein Muss. Eine Zulassung «sur dossier» ist ebenfalls möglich. Erfolgreiche Absolventen erhalten das suissetec-Zertifikat «Baustellenleiter» mit dem Zusatz der jeweiligen Fachrichtung. Der Kurs wird in der ersten Phase im Bildungszentrum Lostorf (Lüftung: STFW) geführt. In einem zweiten Schritt wird er für die Romandie und das Tessin adaptiert.

Gartmann. «Vielmehr stellt er sich Fragen wie: Sind die Montageunterlagen vorhanden? Wurde die Ware korrekt, komplett und intakt geliefert, der Kran für den Transport bestellt usw.» Er ist für Arbeitspläne verantwortlich, überwacht Termine und schaut, dass die Ausbildung des Lernenden nicht zu kurz kommt. Der Bau­ stellenleiter sei aber auch die Schnittstelle zum Architekten oder zu anderen Gewerken – und der Ansprechpartner vor Ort für den Bauherrn.

Und das Kosten-Nutzen-Verhältnis? «Für den Unternehmer ist der ‹Baustellenleiter› auch deshalb attraktiv, weil er Mitarbeitenden eine attraktive Weiterbildung mit überschaubaren Kosten und Absenzen anbieten kann», erklärt Gartmann. Wenn zukünftige Projekte dank besserer Organisation und Führung auch nur einen Tag früher abgeschlossen seien, dann stehe das Kosten-Nutzen-Verhältnis des neuen Bildungsganges eindeutig auf der Nutzen-seite – und zwar für alle Beteiligten.

+  INFO Starttermine: Baustellenleiter Sanitärtechnik: 14.8.17, Baustellenleiter Heiztechnik: 21.8.17, Termine Baustellenleiter Spenglertechnik und Baustellenleiter Lufttechnik sowie weitere Details unter: www.suissetec.ch/baustellenleiter

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Gutes Klima überall Mit Tunnels kennt man sich aus bei der Clima-Nova AG. Die Spezialisten für Lüftung, Kälte und Klima wissen, was nötig ist, damit in und um ­solche Bauwerke Qualität und Hygiene der Atemluft stimmen. Auch in der Büroetage der Schattdorfer Niederlassung herrscht gutes Klima. Aber was hat ein Feldbett damit zu tun?

Fotos: Patrick Lüthy

von Marcel Baud

Reguläre Pausen machen die Planer des Mitgliedbetriebs an einer Stehbar im Foyer des modernen Minergie-Firmengebäudes. Hier trifft man sich «so um die neun», erklärt Thomas Walker (37), Niederlassungsleiter und diplomierter Ingenieur HLK, als er uns zu Kaffee und Gipfeli empfängt. «Neun» sei nicht in Stein gemeisselt. Man macht noch schnell etwas fertig und dann wird es eben «zehn ab». Aber er findet es wichtig, dann zu sagen: «Schnitt, eine Vier-

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telstunde das Gehirn durchlüften!» Egal, wie konzentriert man in einer Kalkulation drinstecke. Es tue gut, manchmal auch über anderes als das Geschäft zu sprechen. Zum Beispiel, wen man wo im Ausgang getroffen habe. «Uri ist ein kleiner Kanton. Die Chance, jemandem aus der Firma über den Weg zu laufen, gross», räumt Walker ein. Die Lüftungsanlagenbauer sind meist draussen auf Montage und essen ihr Sandwich extern.

Bei Clima-Nova setzt man auf Eigenverantwortung: «Wenn die Pause einmal etwas länger dauert», sagt Walker, «ist das in Ordnung, solange der Auftrag termingerecht und korrekt erledigt wird.»

Die Schweizermeistermacher Auf Qualität setzen die Verantwortlichen bei Clima-Nova auch bei der Bildung. Schon drei Schweizermeister brachte das Unternehmen


bei den Lüftungsanlagenbauern hervor. Daniel Baumann (Sieger 2014), ist heute noch als leitender Monteur in der Firma tätig. David Annen (Sieger 2012) wurde Ingenieur und Fabio Dittli (Sieger 2015) ist zurzeit auf Reisen, bevor auch er eine Weiterbildung antreten will. Zwei junge Damen haben sich zu uns an die Stehbar gesellt. Laura Muheim (21) ist durch ihren Bruder, der früher bei Clima-Nova gearbeitet hat, auf den Beruf gestossen. Nach der Lehre als Gebäudetechnikplanerin übergab man ihr bald Verantwortung als Projektleiterin. Die Standardfrage lautet nun: «Wie geht das als Frau in der Männerwelt Bau?» – «Heute sehr gut», meint sie. «Anfänglich hatte ich Mühe, dass man mich ernst nimmt. Aber wenn mir einer ungehobelt kommt, dann zahle ich einfach mit gleicher Münze zurück.» Thomas Walker stärkt ihr den Rücken: «Wir haben sie zwar ein bisschen ins kalte Wasser geworfen, aber im Begleitbötchen sind wir immer nahe bei ihr.» Die ambitionierte Urnerin will nun an der STFW in Winterthur mit der «Projektleiterin Gebäudetechnik» ihren Bildungsrucksack füllen. Nicole Mesquita (18) hat portugiesische Wurzeln. Die erste Lehre als Detailhandelsfachfrau war nicht das Richtige. Sie machte das zehnte Schuljahr und dann auf Empfehlung ihrer Eltern eine Schnupperlehre bei Clima-Nova AG. Die Firma ist lokal bekannt als guter Lehrbetrieb. Heute ist Nicole Mesquita im zweiten Lehrjahr als Planerin.

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Schnitt, eine Viertelstunde das Gehirn durchlüften.

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Thomas Walker

Skulptur für Verkehrskreisel

Spenglermeister realisiert Oloid von Milvignes von Freddy Moret

«Es» hat seinen Platz im Büro und wird zur Mittagszeit gerne genutzt.

Servicedienst. Das braucht Flexibilität. Es kommt vor, dass Montageleiter Sven Gamma spontan ein, zwei Tage für solche Einsätz ­absorbiert ist. Dann ist von den Kollegen Sondereffort gefordert; denn die anderen lüftungstechnischen Aufträge in Wohn- und Geschäftsgebäuden dürfen nicht liegen bleiben. Bei Sven Gamma schliesst sich übrigens der Kreis zum Feldbett: «Als wir in jüngerer Vergangenheit ein grösseres Tunnelprojekt realisierten, haben wir in der Nähe des Objekts eine Ferienwohnung angemietet, damit sich unsere Mitarbeiter unter der Woche die weite Anfahrt sparen konnten», so Walker. Da sie oft ein Mann mehr als vorhandene Anzahl Betten gezählt hätten, schaffte Stefan Bättig (Mitinhaber und Verwaltungsrat) kurzerhand diese Feldliege in die Ferienwohnung. Jetzt steht sie, vom Pausenraum aus gut sichtbar, zusammengeklappt beim Arbeitsplatz von Sven Gamma. Ihm wird um die Mittagszeit regelmässig ein kurzes Nickerchen gegönnt. Denn auch solches trägt zu einem guten Klima bei.

+  INFO www.climanova.ch

Luft für Nothaltebuchten In Tunnels sorgt Clima-Nova dafür, dass überall, wo sich Menschen aufhalten, Atemluft vorhanden ist – zum Beispiel in den Nothaltebuchten des Gotthardstrassentunnels. Die Belüftung dieser sensiblen Positionen muss jederzeit sichergestellt sein. «Da können wir nicht jeden hineinschicken», erklärt Thomas Walker. Die Einsätze müssen angemeldet werden, Mitarbeitende speziell geschult sein. Wenn eine Störung auftritt, muss es schnell gehen. Man betreibt einen 7-Tage/24-Stunden-

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Mitgliedsbetriebe im Rampenlicht Haben auch Sie spannende «ZnüniRaum-»Geschichten? Schreiben Sie uns: kommunikation@suissetec.ch.

Pierre Müllers Modell wurde Wirklichkeit. Ende 2014 nahm Pierre Müller am Ideenwettbewerb für den neuen Verkehrskreisel «Le Ruau» zwischen Neuenburg und Milvignes teil. Ende Juli 2016 war die Finanzierung des Kreisels sichergestellt. Das Projekt des im Verband aktiven und prominenten Spenglermeisters erhielt den Zuschlag und wurde in den darauffolgenden Monaten verwirklicht. Seine Inspirationsquelle fand Müller im Kreisel selbst bzw. in seiner geometrischen Form. So bilden zwei im rechten Winkel zueinander zusammengebaute Ringe die Basis des Oloids. Das 7,6 mal 4,7 Meter grosse Werk besteht aus stilisierten, thermolackierten Aluminiumblechen, die an einem Gestell aus rostfreiem Stahl befestigt sind. Die gelbe Farbe soll nicht etwa die Spenglerbranche symbolisieren, sondern dem Werk, das in der Industriezone steht, eine fröhliche Ausstrahlung verleihen. Zudem wird es dadurch besonders resistent gegenüber UV-Strahlung. Das auf einer Achse montierte Oloid dreht sich langsam im Wind, wobei seine Nase stets in die Richtung zeigt, aus der der Wind weht. Pierre Müller verfolgte aufmerksam, wie sein im Massstab 1:20 realisiertes Werk die volle Grösse annahm. Angesichts der beeindruckenden Abmessungen musste das Aufsetzen der Skulptur auf ihre Achse abgewartet werden, um zu sehen, ob sie etwa zu schnell oder gar nicht dreht. Die Drehung des Oloids konnte nämlich im Vorfeld nicht getestet werden. Aber, wie es Pierre Müller gerne sagt: «Trotz aller Schwierigkeiten, er dreht sich doch.»

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Wenn der Wohlstand wandert von Annina Keller

«In 10 Jahren werden 40 Prozent der 500 Topfirmen von heute nicht mehr existieren.» Der ETH-Professor Dirk Helbling ist sich sicher; es werden tiefgreifende wirtschaftliche Umwälzungen geschehen in den kommenden Jahren. Dies nicht nur wegen der technologischen Veränderungen, die auf uns zukommen, sondern vor allem auch wegen der neuen Möglichkeiten, die letztere uns bieten werden oder schon bieten. Zum Beispiel ist der massive Einfluss von Social-Media-Kanälen auf die Meinungsbildung längst Realität. Die Zeichen stehen auf Sturm. Unsere Gesellschaft, ihr demokratisches Selbstverständnis, unsere Institutionen und die bewährte wirtschaftliche Logik stehen auf dem Prüfstand. Wir haben das Glück, in einer stabilen und überschaubaren Demokratie zu leben und zu arbeiten. Wir haben geltende Rahmenbedingungen, die es unserer Wirtschaft ermöglichen zu prosperieren. Das reicht jedoch nicht aus als Wohlstandsgarant für die Zukunft. Uns sind unser Wachstum, unser Wohlstand, unsere Mobilität im In- und Ausland sowie die Stabilität zu selbstverständlich geworden. Um vorauszusehen, dass die Globalisierung Verlierer mit sich bringen wird, musste man kein Hellseher sein. Dass wir jedoch zu diesen Verlierern gehören könnten, das scheint uns nach wie vor unvorstellbar. Der Populismus ist erneut in der westlichen Welt angekommen. Als logische Konsequenz besinnen sich die Staaten mit Populisten an der Macht wieder vermehrt auf sich selber. Nationale Interessen kommen zuerst, Lügen ist erlaubt, Durchmischung und freie Meinungsäus­serung

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sind schlecht und wirtschaftlicher Erfolg liegt alleine in der inneren Stärke. Schuld an allem sind für viele die Durchmischung, die Diversität. Alleine die Verschiebung von Menschen in Form von Auswanderern, Migranten oder Flüchtlingen dafür verantwortlich zu machen, ist aber zu einfach. Ein wichtiger Faktor ist die Verschiebung von Wohlstand und Wachstum im geografischen Sinne. Während eine durchschnittliche Person im chinesischen Mittelstand in den vergangenen 15 Jahren ein gros­ses Wohl­ standswachstum erlebte, stagniert das Wohlstandswachstum beim Mittelstand in der west­ lichen Welt, vor allem auch in den USA.

Als kleines stabiles Land besinnen wir uns immer wieder auf unsere Stärken – ohne die Verflechtung mit dem Rest der Welt ist aber ziemlich schnell «Schluss mit lustig». Wir können es uns ohne grosse Einbussen an Lebensqualität nicht leisten, einen populistischen Sonderzug zu fahren. Deshalb täten wir gut daran, uns drauf zu besinnen, was unser System so stabil macht: Wir können mit Stil streiten. Und als Lösung eines Problems die Mehrheitsmeinung akzeptieren. Auch wenn der Stil in der politischen Debatte in den vergangenen Jahren immer einmal wieder fast oder ganz auf der Strecke blieb, beweist die Willensnation Schweiz, dass das Zusammenleben auch


Illustration: Wolfgang Hametner

zwischen verschiedenen Kulturen «geht», wenn man denn will. Solange wir uns trauen, uns zu streiten und Prinzipien, Werte und Weltbilder immer wieder zur Debatte zu stellen, haben wir gute Karten. Um am Ende jedoch nicht als Verlierer der Globalisierung dazustehen, brauchen wir den Rest der Welt. Und zwar mehr, als dass er uns braucht. Schliesslich will die Schweiz nicht wie 10 Prozent der Topfirmen weltweit bis in 10 Jahren in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Aussagen wie: «Wir haben es immer so gemacht. Neumodischer Schnickschnack geht mich nichts an. Wenn es uns schlechter geht, sind die anderen daran schuld» sind die garan-

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Die bewährte wirtschaftliche Logik steht auf dem Prüfstand. Annina Keller

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tierte Bankrotterklärung in der sich immer schneller wandelnden Welt. Wie schon seit eh und je sind es typische Schweizer Tugenden wie Mut, Innovationskraft, Verhandlungsgeschick und Beweglichkeit, die uns erfolgreich durch die vierte industrielle Revolution bringen können. Wir dürfen nur nicht vergessen, dass es diese Tugenden waren, die uns den ersten Alpentransittunnel bauen, das Internet erfinden, den Instantkaffee entwickeln und den Reissverschluss erschaffen liessen. Wenn wir uns auf diese Tugenden besinnen, wird es uns vielleicht erneut gelingen, den Wohlstand am Abwandern zu hindern. Ein erster Schritt dazu ist ein JA zur Energiestrategie an der Urne.

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Am 21. Mai 2017 stimmen wir über die Revi­ sion des Energiegesetzes ab. Bei der Umsetzung des Massnahmenpaketes der Energiestrategie 2050 stehen folgende Kern­ punkte im Zentrum und brauchen Ihre Unterstützung: + Das Gebäudeprogramm zur Förderung von energetischen Sanierungen wird verstärkt. + Strom-Grossverbraucher werden von CO2Abgabe und Netzzuschlag befreit; bei gleichzeitiger Verpflichtung zu Stromeffizienz und CO2-Reduktion. + Ab 2020 werden neue CO2-Emissionsvorschriften für PW gelten (Gleichschritt mit der EU). + Einführung einer Netzzuschlag-Obergrenze von 2,3 Rp. für die Finanzierung der Einspeisevergütung (KEV). Neue Gesuche werden nur noch 5 Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes bewilligt. + Die bestehende Grosswasserkraft wird gefördert.

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+ Die Rückbaukosten bei Ersatzneubauten können künftig von den Steuern abgezogen werden. Energetische Investitionen werden neu über 3 Jahre steuerlich abzugsberechtigt sein. + Ein Bau neuer Kernkraftwerke und die Aufbereitung abgebrannter Brennstäbe werden verboten. + Die Verfahren zur Erneuerung der Stromnetze werden beschleunigt. Die in der Energiestrategie beschlossenen Massnahmen kosten einen 4-PersonenHaushalt mit eher hohem Stromverbrauch nur rund 40 Franken pro Jahr – die Fantasiezahlen der Referendumsführer haben absolut keine Grundlage. Die Energiestrategie 2050 setzt auf erneuerbare Energien, was dazu führt, dass wir weniger Energie importieren müssen. Das macht uns unabhängiger vom Ausland und die Wertschöpfung bleibt in der Schweiz. Ein grosser Teil davon wird auf das lokale Gewerbe fallen. Denn wir, die Gebäude­-

techniker, sind es, die das Energiespar­ potenzial in den Gebäuden nutzbar machen und unsere Häuser mit erneuerbarer Wärme oder Warmwasser versorgen. Die Energie, die wir benötigen, können wir nachhaltig und umweltverträglich aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen. Das Massnahmenpaket zur Energiestrategie 2050 sorgt für Planungssicherheit bei Bauvorhaben aller Art. Diese ist für die Gebäude­ technikbranche von sehr grosser Bedeutung. Helfen Sie mit, der Energiestrategie an der Urne zum Durchbruch zu verhelfen und legen Sie am 21. Mai ein JA ein.

+  INFO Weitere Informationen unter: www.es2050.ch Ausschneiden und ans Schwarze Brett hängen


Angebote Bildung suissetec Bildungszentrum Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 50 ursula.eng@suissetec.ch www.suissetec.ch STFW Winterthur www.stfw.ch

Meister/-in eidg. Diplom Bildungsgänge: jährlich ab Herbst Sanitär: suissetec.ch/B06 Heizung: suissetec.ch/B09 Spengler: suissetec.ch/B11 Sanitärplaner/-in eidg. Diplom suissetec.ch/B07

Über die angegebene Kurzadresse gelangen Sie direkt zu Informationen, Daten und Anmeldeformular für Ihre Weiterbildung.

Projektleiter/-in Gebäudetechnik eidg. Fachausweis suissetec.ch/B01 Energieberater/-in Gebäude eidg. Fachausweis suissetec.ch/B02 Projektleiter/-in Solarmontage eidg. Fachausweis suissetec.ch/B03

suissetec-Bildungsgänge Chefmonteur/-in, Polier/-in eidg. Fachausweis Vorkurs: jährlich im Herbst/Winter suissetec.ch/B04 Bildungsgänge: jährlich ab Winter/Frühjahr Sanitär: suissetec.ch/B05 Heizung: suissetec.ch/B08 Spengler: suissetec.ch/B10 Lüftung: suissetec.ch/B12

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Merkblätter / Rohrinnensanierungsverfahren bei Trinkwasserinstallationen Download unter suissetec.ch/merkblaetter-sanitaer Für alle Branchen Merkblätter / Gebäudelabels und Standards von Bedeutung im Schweizer Markt / Vermessung von Leitungssystemen mit GPS Download unter suissetec.ch/merkblaetter-sanitaer

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Auf Schweizer Energie setzen.

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E I G R E N E E I G E T A STR es2050.ch

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Schweizer Schweizer Wirtschaft Wirtschaft zusammen zusammen mit mit Bundesrat, Bundesrat, Parlament Parlament und und Städten Städten


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