Juni/Juli 2012 Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes
suissetecmagazin
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Man muss über den Zaun schauen, um sich zu verbessern.
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Christian Hunziker über Preisverleihungen, Qualitätsmanagement und Polizisten in Atemmasken. Seite 4
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Gesamtarbeitsvertrag GAV
Verlängerung angepeilt Seite 6 Dezentrale Stromerzeugung
Neues Geschäftsfeld Seite 17
Kurz notiert
Die Lehrlingskampagne geht in die nächste Runde suissetec hat in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Hochspannung zwei neue TV-Spots gedreht und die Botschaft «200%» erfolgreich weiterentwickelt. Im Mai sind die Spots auf diversen TV-Kanälen ausgestrahlt worden. Auf www.toplehrstellen.ch können die aktuellen Spots abgerufen werden.
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Wir haben diese Szene mehrfach gefilmt, und die Kamera zoomt direkt auf mein Gesicht. Immer die selbe Mimik zu wiederholen, wenn es hiess: Das war super, nochmals so, war wirklich anspruchsvoll.
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Janine Baumann, Gebäudetechnikplanerin Sanitär in Ausbildung
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Es hat Spass gemacht. Dass es nebst SRF auch auf Pro7, Sat1 und JOIZ ausgestrahlt wird, wusste ich nicht. Das habe ich erst nach dem Dreh erfahren.
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Die neuen Spots sind visuell sehr stark, und sie schaffen Identifi kationsraum für Jugendliche. Wir trans portieren mit der Weiterführung der Kampagne auch kontinuierlich ein posi tives Berufsimage.
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Oliver Auer, Gebäudetechnikplaner Lüftung in Ausbildung
+ Weitere Informationen www.toplehrstellen.ch
Alex Taiganidis, Geschäftsführer Werbeagentur Hochspannung
suissetec-Jahresbericht 2011
«Jahr des Wandels» Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Redaktion: Benjamin Mühlemann (muhb), Marcel Baud (baud), Natalie Aeschbacher (aesn) Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79 info@suissetec.ch, www.suissetec.ch Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch Art Direction: Beat Kühler Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch Druckauflage: Deutsch: 2700 Ex., Französisch: 700 Ex. Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint. Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Titelbild: Sabina Bobst. Christian Hunziker mit Küchenvelo. Symbolischer Teil des mit 70 000 Franken dotierten Nachhaltigkeitspreises der ZKB Zürich, den seine Firma im Januar erhalten hat.
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Dario Cao weist auf der Titelseite des suissetec- Jahresberichts 2011 den Weg in eine rosige Zukunft für die Gebäudetechniker. Der Puschlaver Haus technikunternehmer hat an der Minergie-Sanierung des Berghotels Muottas Muragl, Samedan, intensiv mitgewirkt. Dafür erhielt das Haus den begehrten Solarpreis. Solche und weitere Geschichten erzählt Jahresbericht 2011 der suissetec-Jahresbericht 2011, Geschichten über Aus- und Weiterbildung, Nachhaltigkeit und Wahr nehmung aus dem Blickwinkel von engagierten Vertreterinnen und -vertretern der Gebäudetechnikbranche. + BESTELLSERVICE Der Jahresbericht erscheint in Deutsch, Französisch und Italienisch und wurde im April den Mitgliedern zugestellt. Weitere Exemplare können bei suissetec bestellt werden: Marisa De Genua, Telefon 043 244 73 21 marisa.degenua@suissetec.ch
Editorial
Inhalt
Eine solide Basis für einen neuen GAV
An der Präsidentenkon ferenz debattierten rund 60 Führungsper sonen von suissetec und den Sektionen. Unter anderem auch über die anstehenden Verän derungen im Zentralvor stand.
Liebe Leserinnen und Leser Noch bis Ende 2012 ist der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die suissetec-Branchen gültig. Wird er bis Ende Juni dieses Jahres nicht gekündigt, läuft er sogar noch ein weiteres Jahr bis Ende 2013. Dann stehen ziemlich sicher Neuverhandlungen an. Hart geführte Debatten werden nötig sein, um mit den Vertragspartnern – den Gewerkschaften Unia und Syna – eine einvernehmliche Lösung zu finden. Davon ist auszugehen. Nichtsdestotrotz stehen die Vorzeichen gut: Von Arbeitgeberseite her – also seitens suissetec – besteht im Moment überhaupt kein Grund, die bestehende Vereinbarung aufzukündigen. Unser jetziger GAV hat sich in der Praxis bewährt und stellt eine solide Basis dar, auf der man in Ruhe und in geordneten Bahnen aufbauen kann. Bisher ist es den Parteien stets gelungen, einen Konsens zu finden, ohne dass dabei die Forderungen ins Uferlose wuchsen. Die oberste Maxime ist für uns stets die gleiche: Der GAV muss für die Unternehmer tragbar bleiben! Der GAV darf den Arbeitgebern auch in Zukunft keine zusätzlichen Kosten verursachen. Und sollten wir Zugeständnisse machen, muss seitens der Arbeitnehmer in einem anderen Bereich eine Kompensation erfolgen. Lesen Sie auf den folgenden Seiten mehr zum GAV Gebäudetechnik und dazu, wie unser Delegationsleiter, Zentralvorstands-Mitglied Georg Gallati, die Verhandlungen jeweils erlebt. Lesen Sie auch, wie erfreulich sich unser Verband unter diesen Rahmenbedingungen entwickelt: Wir dürfen mit Stolz verkünden, dass suissetec derzeit 3334 Mitglieder zählt. Das sind so viele Mitglieder wie noch nie. Viel Vergnügen bei der Lektüre!
› Intern Seite 10
Die Dinge richtig machen
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Christian Hunziker, CEO von Hunziker Partner AG, im Gespräch.
Was geht beim GAV?
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Georg Gallati mit einer Bestandesaufnahme
«Nachfolge»-Erfolgsgeschichte 9 Zusammenschluss handwerklicher Fähigkeiten bei Winkenbach SA, La Chaux-de-Fonds
Dezentrale Stromversorgung
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Chance für Installationsbetriebe
In die Wüste geschickt
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Alex Rechsteiner zog mit Schesch und Kamel durch die Sahara
Gegen den Absturz
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Bereits 200 Teilnehmende absolvierten den PSAgA-Kurs.
Hans-Peter Kaufmann Direktor
Bildungsangebote
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Prüfungsausschreibung
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Berufsprüfungen mit eidg. Fachausweis
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
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Fokus
«Qualitätsmanagement schafft Lösungen und nicht Aufwand» mit Christian Hunziker sprach Marcel Baud
Christian Hunziker, CEO der Winterthurer Hunziker Partner AG, engagierte sich schon lange vor Atomausstieg und Energiewende für unternehmerische Nachhaltigkeit. Dafür gewinnt der charismatische Innovator mit seinem Unternehmen regelmässig Preise im In- und Ausland, jüngst den Nachhaltigkeitspreis im ersten Rang der Zürcher Kantonalbank. Herr Hunziker, ein Ausspruch von Ihnen lautet: Was Sinn macht, machen wir. Wenn es keinen Sinn macht, lassen wir es bleiben. Was war das Sinnvollste, das Sie in Ihrem Unternehmen je gemacht haben? Dass wir uns vor 20 Jahren auf den Weg der Nachhaltigkeit begaben. Dazu gehörte die Betrachtung unseres Unternehmens in einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld, das stetigem Wandel unterworfen ist. In dieser Zeit haben wir laufend die Fähigkeit
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aufgebaut, Nachhaltigkeit zu entwickeln, umzusetzen und uns dabei an die Veränderungen anzupassen.
...und gibt es Ideen, die Sie schnell wieder begraben haben? Ja klar, aber die vergesse ich sehr gerne. Schliesslich bin ich ein positiv denkender Mensch.
Und sicher auch ein kreativ denkender. Probieren Sie vieles aus? Ja sicher. Man kann nur etwas verwerfen, wenn man den Mut hatte, dieses «Etwas» überhaupt zu versuchen. Theoretische Spiele reien funktionieren in den seltensten Fällen. Um eine Idee zu begreifen, muss man sie spüren, sie sozusagen anfassen können.
das, erhalten sie von uns als Belohnung ein SBB-Halbtaxabo. Die Ideen erfassen wir in unserem Intranet, wo sie vom gesamten Team betrachtet werden können. Momentan haben wir einen Bestand von 3900 Ideen. Davon sind rund 2200 bereits umgesetzt. Logischerweise sind da sehr grosse und ganz kleine Ideen dabei. Aber sie alle helfen, das Unternehmen weiterzuentwickeln.
Viele Ihrer Ideen führten zum Erfolg. Das zeigen auch die zahlreichen Auszeichnungen, die Sie erhalten. Ja, tatsächlich. Darüber bin ich selbst auch ein bisschen überrascht.
Ideen spielen auch für Ihre Mitarbeitenden eine tragende Rolle.
Es sind Preise dabei, wie familienfreundlichster Betrieb (Pro Patria 2005), die man von einem Gebäudetechnikunternehmen nicht unbedingt erwarten würde.
Absolut. Wir möchten, dass unsere Leute jährlich zwölf Ideen entwickeln. Gelingt ihnen
Ja – oder die Nomination für den Swiss Award für Business-Ethik...
Fokus
...oder 2009 die Auszeichnung «Exzellente Wissensorganisation» vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Da waren wir übrigens die einzige Firma, die nicht aus Deutschland stammte.
Wann haben Sie mit dem Sammeln von Trophäen begonnen? Wir haben mit ISO 9001 und ISO 140001 schon sehr früh auf Qualitätsmanagement gesetzt. Dies hat uns dabei geholfen, unsere internen Prozesse zu definieren und danach zu optimieren. 2001 gewannen wir dann den EsprixPreis (Swiss Award for Excellence).
Für einige überraschend... Durchaus. Als wir an der Preisverleihung vor etwa 1300 Schweizer Managern in dunklem Anzug und Krawatte als Sieger im KKL verkündet wurden, sagte einer aus der Reihe hinter uns: «Aber nicht ein Sanitär!» – Da ist man dann natürlich doppelt stolz!
Baustelle usw. behandelt. Der Ansatz ist der, dass jeweils ein Mitarbeitender ein Thema vorbereitet und an seine Kollegen weitergibt. Die Idee kommt übrigens aus dem Gast gewerbe.
Ist die Umsetzung dieses bis ins Detail ausgestalteten Qualitätsmanagements nicht sehr aufwendig?
Sie lassen sich gerne von aussen inspirieren.
Es ist schlicht unser Tagesgeschäft. Qualitätsmanagement ist eine zentrale Manage mentaufgabe. Wir betreiben das Qualitäts managementsystem aus der Überzeugung, dass wir damit Geld verdienen und sicher nicht verlieren. Viele Führungspersonen wollen nicht erkennen, dass Qualitätsmanage ment Lösungen und nicht Aufwand schafft.
Sie haben 2010 bereits zum dritten Mal einen über 70 Seiten starken Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Für ein Unternehmen mit 70 Mitarbeitenden nicht alltäglich.
Die Turnschuhe sind inzwischen Vergangenheit. Die trägt ja heute jeder...
Ich finde, wenn man etwas bewegt, sollte man auch darüber schreiben. Damit kon serviert man Wissen. Später lässt sich nur nachvollziehen, was dokumentiert schwarz auf weiss gedruckt wurde.
Sind Ihre Mitarbeitenden stolz, bei Hunziker Partner AG zu arbeiten?
Bildung und Weiterbildung hat bei Ihnen einen hohen Stellenwert.
Sie werden aus Ihrem persönlichen Umfeld tatsächlich häufig auf Ihren Arbeitgeber angesprochen. Besonders, wenn wir etwas gewonnen haben. Die Preise bringen uns jedes Mal grosse Medienpräsenz.
Wir investieren jährlich bis zu 70 Stunden pro Mitarbeitenden an Weiterbildung. Dazu gehört auch unser sogenanntes PIP (permanentes Instruktionsprogramm), das wir seit 15 Jahren durchführen. In 14-täglichen Schulungen bilden Mitarbeitende ihre Kol legen aus. Dabei werden Inhalte wie Entsorgung, Trennen von Wertstoffen, mit ÖV zur
Und der Preisträger trug erst noch Jeans und Turnschuhe.
Wie vergangenen Januar, als Sie den Nach haltigkeitspreis der Zürcher Kantonalbank erhielten. Foto: Sabina Bobst
Strategie, über das Finanzreporting, die Reali sationsprozesse Engineering und Montage bis hin zur Ausbildung und der Unternehmens kommunikation. Das ist der rote Faden durch unsere Firma.
Ja, und das war tatsächlich der erste, der Geld eingebracht hat. Die 70 000 Franken setzen wir für einen Personalanlass und ein Sozialprojekt ein. Das Sozialprojekt stellen wir unter unser aktuelles Jahresmotto: «Wir verblüffen unsere Kunden und setzen menschliche Mass stäbe.» Alle unsere Mitarbeitenden leisten in einem Winterthurer Altersheim den Bewoh nerinnen und Bewohnern einen Tag lang Gesellschaft. Wir machen einen Jass, gehen auf den Markt oder spazieren durch den Winterthurer Rosengarten.
Und die Mitarbeitenden ziehen voll mit? (lacht...) Sie müssen, es ist ja schliesslich bezahlte Arbeitszeit. – Unsere Leute werden das aber bestimmt schätzen. Schliesslich lernen sie bei solchen Aktivitäten sehr viel über Sozialkompetenz und Kommunikation.
Was verbirgt sich hinter HQM? HQM heisst «Hunziker Quality Management», und das ist unser komplettes Managementhandbuch. Unsere gesamte Geschäftstätigkeit ist danach aufgebaut, und zwar gegliedert nach unseren Werten: Mensch, Technik, Gesellschaft und Ressourcen. Darin spiegeln sich alle unsere Prozesse, vom Aufbau der
Natürlich. Um sich zu verbessern, muss man über den Gartenhag blicken.
Ist Qualität in der Branche überhaupt noch ein Erfolgsfaktor? Es entscheidet doch immer nur der günstigste Preis. Der Preis entscheidet immer. Nicht nur bei uns. Der Trick ist, dank Qualitätsmanagement gleich von Anfang an die Dinge richtig zu machen. Daraus entstehen weniger Kosten, und man bleibt mit qualitativ guter Arbeit preislich konkurrenzfähig. Wenn sie 70 Stunden Weiterbildung im Jahr betreiben und die Mitarbeitenden dadurch 80 Arbeitsstunden weniger Fehler im Jahr verursachen, dann bringt das nicht nur Qualität, sondern auch Gewinn.
Was bedeutet für Sie Image? Was nützt es dem Geschäft? Image ist entscheidend. Sehen Sie sich nur einmal die Homepages von Handwerkern an. Viele haben noch gar keine, und für viele, die eine haben, wäre wohl Ersteres weniger schädlich. Unser Engagement für Nachhaltig keit ist stark imagebildend. Dank unserem Aufwand bei der Kommunikation und inten siver Netzwerkpflege erhalten wir bei «Ab gebotsrunden» auch immer wieder einmal das legendäre «letzte Telefon».
In Sachen Nachhaltigkeit sind Sie inzwischen eine gefragte Persönlichkeit. Sie halten um die 70 Referate pro Jahr und kämpfen auch über Ihren Betrieb hinaus für die Sache. Haben Sie eigentlich noch Freizeit?
ZKB Nachhaltigkeits preis 2012: 1. Platz für Hunziker Partner AG, Winterthur Das suissetec-Mitglied zeigt vorbildlich, wie sich ein Unternehmen erfolgreich der Nachhaltigkeit verschreibt. Bereits 1992 bekannte sich die Hunziker Partner AG zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Insbesondere werden in allen bewirtschafteten Bereichen der Haustechnik umweltverträgliche Mittel und Methoden eingesetzt. Preiswürdig sind zudem das selber entwickelte und massgeschneiderte Qualitätsmanagement sowie das Engagement der Hunziker AG für Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Ich unterscheide nicht zwischen Freizeit und Arbeitszeit. Für mich gibt es einfach Lebenszeit. Und was ich mache, das mache ich ja gern. Zum Beispiel meine Arbeit als Präsident für die «Öbu», das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften. Darin sind 400 Schweizer Unternehmen zusammengeschlossen, die rund 20% des Schweizer Arbeitsmarkts repräsentieren. Darunter Namen wie Migros, Nestlé, die SBB und die Post. Ziel der Organisation ist, die Wirtschaft unseres Landes nach Grund sätzen der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.
Gibt es einen Schlüsselmoment in Ihrem Leben, an dem Sie beschlossen, auf Nachhaltigkeit zu setzen? Das war irgendwann in den siebziger Jahren, als ich in Tokio die ersten Polizisten mit Atemmasken ausgerüstet den Verkehr regeln sah. Dieses Bild hat mich bis heute geprägt.
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+ Weitere Informationen www.hunzikerwin.ch suissetecmagazin Juni/Juli 2012
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Intern
Fotos: Patrick Lüthy
«Wahrscheinlich müsste man einfach einmal die Übungsanlage ändern», sagt Georg
Der GAV muss für den Arbeitgeber tragbar sein Der bis Ende 2012 geltende Gesamtarbeitsvertrag GAV zwischen suissetec und den Gewerkschaften Unia und Syna wird aller Voraussicht nach um ein weiteres Jahr verlängert. Für Georg Gallati ist der GAV nach wie vor ein gutes Vertragswerk. Auch längerfristig sieht der Co-Präsident der PLK keinen Anlass für markante Änderungen. Zeit für eine Bestandesaufnahme. von Marcel Baud
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Gallati, der seitens Arbeitgeber bzw. suissetec die GAV-Verhandlungen führt. Gallati weiss, wovon er spricht, wenn er seine Einschätzungen über das regelmässig wiederkehrende Verhand lungsprozedere des «Gebens und Nehmens» erläutert. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er Mitglied der PLK, seit 2003 deren Co-Präsident. «Der Gesamtarbeitsvertrag soll die Spielregeln der Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern regeln, nicht mehr und nicht weniger», fasst er zusammen. Die Rahmenbedingungen seien ohnehin bereits im OR und im Arbeitsgesetz enthalten. Gallati erinnert daran, dass der GAV vor allem ein Entgegenkommen seitens Arbeitgeber gegenüber ihren Mitarbeitenden ist, indem er Leistungen erbringt, die über das Gesetz hinausgehen. Dennoch ist sich der Arbeitgebervertreter bewusst, dass neue Verhandlungen zwischen dem Verband und den Gewerkschaften ins Haus stehen. So, wie es die Aufgabe der Gewerkschaften ist, den Arbeitgebern alle Jahre wieder einen möglichst umfangreichen Wunschzettel zu präsentieren, wird es Georg Gallatis Aufgabe sein, diesen Wunschzettel zu relativieren. «Nicht aus bösem Willen», so Gallati, «sondern schlicht aus ökonomischen Überlegungen.» Die Prämisse für suissetec sei klar: «Der GAV darf die Arbeitgeber auch in Zukunft nicht mehr kosten. Wenn wir Zugeständnisse machen, muss seitens Arbeitnehmer in einem anderen Bereich eine Kompensation erfolgen. Der GAV muss für die Unternehmer tragbar bleiben.»
Kaum Spielraum bei Löhnen Georg Gallati führt in Luzern selbst ein gebäude technisches Unternehmen mit rund 70 Mitarbeitenden. Die Marktverhältnisse und Preis strukturen, in denen die Branche agiert, lassen den Betrieben wenig Marge. Gerade bei zentralen Anliegen seitens Gewerkschaften wie Lohn anpassungen oder Anhebung der Mindestlöhne sieht der PLK-Präsident kaum Spielraum. Umso mehr, als dass allfällige Lohnmehrkosten nicht auf der Ertragsseite kompensierbar sind: «Wir können ja bei unseren Kunden auch nicht einfach die Preise um drei, vier Prozent anheben», sagt er. Die Mindestlöhne sind für die Arbeitgeber von suissetec vor allem im Zusammenhang mit dem Entsendegesetz nötig: «Damit haben wir eine Handhabe gegen Lohndumping. Aus serdem verhindern wir, dass unfaire Arbeitgeber ihre starke Stellung missbrauchen und Mit arbeitende unterbezahlen.» Der Behauptung, dass die Gewerkschaften vor allem bei älteren Angestellten an der Lohnschraube drehen wollen, widerspricht Georg Gallati nicht. Es seien generell vielschichtige Interessen im Spiel. Natürlich gäbe es auf beiden Seiten Hardliner.
Intern
Hinzu kämen geografische Besonderheiten, Stich wort Stadt-Land-Gefälle – ein weiterer Faktor, der die Verhandlungen beeinflusse, so Gallati. Auch die Struktur der suissetec-Mitgliedsunternehmen habe grossen Einfluss und müsse berücksichtigt werden: «Mehr als 80% der von uns vertretenen Unternehmen beschäftigen ein bis fünf Mitarbeitende. Nur ungefähr 2% unserer Betriebe haben mehr als 50 Angestellte», gibt er zu bedenken.
suissetec steht dem flexiblen Altersrücktritt (FAR) kritisch gegenüber Eine Forderung seitens Gewerkschaften, die schon länger im Raum steht, ist die Möglichkeit zu einem flexiblen Altersrücktritt. suissetec lehnt eine durch fixe Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge vorfinanzierte Lösung jedoch weiterhin ab. Georg Gallati räumt ein, dass die Idee des flexiblen Altersrücktritts zwar im Grundsatz ein vernünftiger Gedanke sei. Es gäbe durchaus Mitarbeitende, die ab 60 mit ihren Kräften an ihre Grenzen stiessen. Dies mit einer allgemein gültigen Versicherung über Lohnabzug und Arbeitgeberprämie zu finanzieren, hält er jedoch für wenig sinnvoll. Vor allem ist er auch dagegen, sämtliche Mitarbeitende über den gleichen Kamm zu scheren. Georg Gallati plädiert stattdessen für individuelle Lösungen. Während der eine Mitarbeitende sogar mit über
Georg Gallati plädiert für individuelle Lösungen beim Altersrücktritt.
65 noch topfit sein kann, braucht es beim zweiten eine neue, entlastende Rolle im Betrieb. Und dem Dritten ist mit einer Reduktion seines Arbeitspensums schon gedient. Insofern muss für Georg Gallati jede Lösung auf den einzelnen Mitarbeitenden abgestimmt sein. Anstelle von FAR-Varianten, wie sie andere Verbände des Baugewerbes oder einige Westschweizer Kantone eingeführt haben, könnte sich suissetec allenfalls eine «Sparlösung 3a» vorstellen. Die Prämien trüge der Mitarbeitende alleine. Die Vorsorge wäre freiwillig und würde nicht über Lohnabzüge und Arbeitgeberanteile für alle dem GAV Unterstellten erhoben. Die Variante hätte den gewichtigen Vorteil, dass der Arbeitnehmer in jedem Fall von seinen ein bezahlten Prämien profitiert. Wechselt er die Branche, nimmt er seinen angesparten Beitrag
ganz einfach mit und bezahlt an neuer Arbeitsstätte seine Beiträge weiter ein.
Gute Zusammenarbeit innerhalb der PLK Auf die Verhandlungskultur innerhalb der PLK angesprochen, freut sich Georg Gallati, dass unter den Vorstandsmitgliedern ein gutes Verhältnis herrscht. Die Verhandlungen seien zwar mitunter durchaus hart, aber es werde stets anständig miteinander umgegangen. Eine Atmosphäre, die längst nicht bei allen PLKs Usus ist. «Wir können die Diskussion immer sachlich halten. Anfeindungen und Unterstellungen werden bei uns nicht nach aussen getragen und schon gar nicht medial inszeniert», ergänzt er. Auch deshalb hätten die Arbeitgeber für kommende Verhandlungen ihre Bereitschaft signalisiert. Eines sei klar: Im Zentrum stehe für beide Parteien das Wohl des Mitarbeitenden. Georg Gallati: «Wenn es unseren Mitarbeitenden gut geht, geht es auch unseren Betrieben gut – und umgekehrt.»
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Vorzeitige Pensionierungen versus Fachkräftemangel suissetec-Zentralpräsident Peter Schilliger ist Mitglied im Leitungsgremium der Spida Sozialversicherungen und im Verwaltungsrat der Suva. In diesen Rollen hat er einen guten Blick auf die Gesamtarbeitsverträge anderer Verbände. Auch er betrachtet den suissetec-GAV als funktionierendes Vertragswerk. von Marcel Baud
Ein klares Indiz dafür, dass die suissetec-
«Die Presse vergleicht immer nur die Mindestlöhne. Dieser Vergleich hinkt», meint Peter Schilliger.
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
Arbeitgeber und Gewerkschaften ein gutes Vertragswerk pflegten, sieht Peter Schilliger in der hohen Zufriedenheit beider Seiten. «Wir haben äusserst selten Differenzen mit unseren Arbeitnehmern. Für beide Seiten stimmt dieser Vertrag», zieht er Bilanz. Der bestehende GAV schaffe eine Basis, mit der man in Ruhe und in geordneten Bahnen zusammenarbeiten könne. Damit erfülle der Vertrag seinen Auftrag. Ein
Verdienst der Arbeitgeber und Gewerkschaften sei, dass sie stets einen Konsens gefunden hätten und dabei die Forderungen nie ins Ufer lose wachsen liessen.
Arbeitszeitregelung als mustergültige GAV-Vereinbarung Ein Punkt, der nicht nur für Peter Schilliger sehr wichtig sein dürfte, liegt bei der Arbeitszeit. «Für mich ist das Instrument einer flexiblen,
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Intern
Peter Schilliger, suissetec-Zentralpräsident, Mitglied im Leitungsgremium der Spida Sozialversicherungen und im Verwaltungsrat der Suva.
definierten Jahresarbeitszeit elementar. Die Möglichkeit für 80 Minus- bzw. Plusstunden pro Abrechnungsperiode sind für unser Geschäft enorm wichtig. Diese Pufferzone braucht es aufgrund unserer Branchendynamik und saisonalen Gegebenheiten einfach.» Peter Schilliger, Mitinhaber und CEO der Herzog Haustechnik AG in Luzern, hatte mit seinen rund 100 Mitarbeitenden diesbezüglich noch nie Probleme. «Wenn wir im Winter eine Schlechtwetterperiode haben, dann kompensieren wir in den Schönwetter perioden aufgelaufene Mehrstunden der Spengler», so Schilliger. «Das ist für mich ein Beispiel für eine mustergültige Vereinbarung innerhalb des GAV.»
Woran sich Peter Schilliger sehr stört, ist die Tatsache, dass die Berufsattraktivität primär an der Höhe des Mindestlohns gemessen wird. Trotzdem ist er dagegen, dass diese angehoben werden. Nicht weil er den Gebäudetechnikern keinen höheren Grundlohn gönnen würde, sondern, weil die Lohnschere innerhalb des Betriebs automatisch kleiner würde. «Diese Lohnschere braucht es aber unbedingt», betont er, «um qualifizierte, selbständig tätige Mitarbeitende zu belohnen und sie damit fairerweise vom Berufseinsteiger auch gehaltsmässig zu unterscheiden.» Fehle durch steigende Mindestlöhne dieses Instrument, könnten sich Gebäude technikunternehmen weniger qualifizierte Mitarbeitende im Betrieb bald nicht mehr leisten. In der Presse werden immer nur die MindestLohnsummen der einzelnen Berufe verglichen. Diese Vergleiche würden hinken, da sie das Entwicklungspotenzial der Berufe komplett ausblenden würden, so Peter Schilliger. Aus seiner Tätigkeit bei der Spida hat er einen guten Einblick in das Lohngefüge anderer Berufe des Ausbaugewerbes. Er bestätigt, dass Mitarbeitende der suissetec-Berufe einen deutlich höheren Durchschnittslohn aufweisen als beispielsweise die Dachdecker. Diese hätten zwar höhere Mindestlöhne, das Entwicklungspotenzial beim Lohn sei für Gebäudetechniker der suissetec-Branchen aber eindeutig höher. Um präzise Zahlen zu erhalten, strebt suissetec übrigens eine Mitgliederbefragung zum Thema Löhne an. Den Verband interessieren nebst den Bandbreiten auch die regionalen Unterschiede.
Aufgeblasenes Problem Zum «flexiblen Altersrücktritt» (FAR) spricht Peter Schilliger aus der Optik als Zentralpräsident von suissetec, aber auch als Unternehmer: «Wenn ich sehe, wie selten Arbeitnehmer in unseren Branchen tatsächlich frühpensioniert werden, frage ich mich, ob hier nicht ein Pro blem künstlich aufgeblasen wird, über das man sich jetzt krampfhaft den Kopf zerbricht.» Immer
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Fotos: Patrick Lüthy
Mindestlohn allein nicht aussagekräftig
noch mehr Abgaben und Prämien seien für den Arbeitgeber schlicht nicht mehr finanzierbar. Wenn überhaupt, könnte sich auch Peter Schilliger einzig eine freiwillige Vorfinanzierung über eine «Sparlösung 3a» vorstellen – individuell für den Mitarbeitenden und ohne Arbeitgeberbeteiligung.
Gebäudetechniker wollen gar nicht früher in Pension Dass es für manche Mitarbeitende in der Branche schwerer wird, wenn sie älter werden, streitet Peter Schilliger gar nicht ab. Er bevorzugt aber pragmatische Lösungen und nennt gleich ein Beispiel aus dem eigenen Unternehmen. Dort habe man erst jüngst für einen älteren Spengler eine ausgezeichnete Lösung gefunden. Anstatt ihn in den Vorruhestand zu schicken, wurde eine Position geschaffen, die ihn entlastet und dem Betrieb erst noch nützt. «Als bestens qualifizierter und erfahrener Allrounder kümmert er sich bis zu seiner Pensionierung in zwei Jahren in der Werkstatt um all die Pendenzen, für die sonst kaum jemand Zeit hat.» Sowohl für den Mitarbeitenden als auch den Betrieb eine sehr befriedigende Lösung, so Peter Schilliger. «Wir sehen es einfach als unsere Pflicht, einem Mitarbeitenden, der über 30 Jahre dem Betrieb gedient hat, eine adäquate Lösung anzubieten. Und das sollte doch in jedem Unternehmen ab einer gewissen Grösse
möglich sein.» Ein Gebäudetechniker alter Schule mit gesundem Berufsstolz sei doch in der Regel überglücklich, wenn er bis zum regulären Ruhestand im Arbeitsprozess bleiben dürfe. «Solche Leute haben schliesslich auch ein riesiges Wissen, das man im Betrieb konservieren muss», räumt Peter Schilliger ein. «Wir dürfen vor allem eines nicht vergessen: Wir haben einen bedeutenden Mangel an gut ausgebildeten Leuten.» Da sei es doch ein kompletter Widerspruch, gut ausgebildete Mit arbeitende mit Fachkompetenz und Erfahrung vorzeitig aus dem Betrieb zu entlassen. Hier hält der suissetec-Zentralpräsident den Finger noch auf einen weiteren Punkt: «Oft verkörpern ältere Berufsleute wichtige Grundwerte wie Respekt, Verlässlichkeit und Ordnungssinn. Diese Werte leben sie täglich vor und geben sie an die Jungen weiter.» Peter Schilliger ist über zeugt, dass die gute Mischung zwischen Alt und Jung eine wichtige Säule für den Erfolg eines Betriebs darstellt.
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Intern
Neuenburger «Nachfolge»Erfolgsgeschichte Wegen Nachfolgeproblemen wandte sich das Unternehmen F. Gabus & Cie., Boudevilliers NE, an seinen Hauptkonkurrenten, die Firma Winkenbach SA in La Chaux-de-Fonds. Aus den beiden Gebäudetechnikfirmen ging die Winkenbach-Gruppe als Branchenführerin der Region hervor. von Victor Stolberg
Der Kanton Neuenburg besteht aus «le Haut»
Nachfolgeproblem gelöst «François Gabus wollte seine Firma übergeben, fand jedoch weder in der Familie noch in seinem Kader Nachfolger. So fragte er uns, ob wir interessiert seien», erklärt Frédéric Schmidt, Generaldirektor von Winkenbach. Er sei zunächst überrascht gewesen, habe aber bald den Sinn eines Schulterschlusses eingesehen. Beide Firmen sind auf dem Heizungs- und Sanitärmarkt aktiv. Ebenso wurde durch den Zusammenschlusss klar, wie gut sich die einzelnen Geschäftsbereiche ergänzen: Klimaund Lüftungstechnik einerseits (Winkenbach), Wasserleitungsnetze und erneuerbare Energien andererseits (Gabus). «Das neue Unternehmen erlangt jetzt eine kritische Grösse, die für den zunehmenden Konkurrenzkampf jenseits der Kantonsgrenzen unabdingbar ist. Ausserdem können unsere Kunden künftig von einem breiteren Angebot profitieren», so Schmidt.
«Kunden profitieren von einem breiteren Angebot.» Frédéric Schmidt, CEO der Winkenbach SA
Foto: Béatrice Devènes
und «le Bas», aus Ober- und Unterland, mit eigenen Wesenszügen und deutlichen Unterschieden. Dennoch kann sich eine Firma aus La Chaux-de-Fonds mit einer aus dem Unterland zusammenschliessen. So geschehen, als die Winkenbach SA die Aktivitäten der Firma F. Gabus & Cie. mit Sitz in Boudevilliers NE über nahm, um die Winkenbach-Gruppe zu gründen. Seit Januar 2012 ist das Unternehmen aktiv. Zu den wichtigsten Pluspunkten des Schulterschlusses gehören vereinfachte Arbeitsprozesse und eine bessere Kostenkontrolle. Bei Sammelbestellungen können aufgrund der Grösse des neuen Unternehmens günstigere Lieferantenpreise erzielt werden. Da die Margen im Bau sektor begrenzt sind, sollte die neue Struktur insbesondere bei Einkäufen Skaleneffekte ermöglichen.
Zusammenschluss handwerklicher Fähigkeiten Zunächst brauchte es ein Klima des Vertrauens für die Vereinigung. Winkenbach gehört vier Teil habern, die das Unternehmen im Jahr 2007 vom Sohn des Gründers übernommen hatten. Als François Gabus seinerseits der Ruhestand be vorstand, hatte er lediglich die Wahl, das Unter nehmen zu veräussern oder es zu schliessen. Die Gespräche begannen im März 2011. Als Erstes suchten die beiden Parteien eine Bank,
Winkenbach-Gruppe Gründung: 2012 (Geschäftsgründung Winkenbach AG: 1960) Beschäftigte: 100 Umsatz 2012 (geschätzt): CHF 22 Mio. Geschäftsfeld: Gebäudetechnik, Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, erneuerbare Energien Marktgebiet: Kanton Neuenburg und Umgebung
die das Vorhaben mittrug. Ein Treuhänder arbeitete die neue rechtliche und finanzielle Struktur aus. Als Lösung wurde eine Holding gewählt, welche die Mehrheit der beiden Unternehmen hält. Diese agieren unter eigenem Firmennamen selbständig weiter. Man einigte sich über den Veräusserungspreis (Goodwill und Aktiven) von Gabus an Winkenbach und setzte schliesslich über eine Aktionärsvereinbarung einen Vertrag zum Aktienverkauf auf. «Das grössere Unternehmen hat nicht etwa das kleinere geschluckt», betont Frédéric Schmidt. Es sei keine Übernahme, sondern der Zusammenschluss handwerklicher Fähigkeiten gewesen. «Ausserdem bleiben die regionalen Besonderheiten erhalten. Die Standorte «Gabus, Val-de-Ruz und Neuchâtel» sowie «Winkenbach, Le Locle und La Chauxde-Fonds» ergänzen sich hervorragend», freut sich Frédéric Schmidt. Die Direktoren der beiden Unternehmen erläuterten den Mitarbeitenden die Vorteile der Zusammenführung. Insbesondere gelang es damit, Sorgen um den Arbeitsplatz auszuräumen. Durch die Vereinigung sind alle Arbeitsplätze gesichert.
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www.winkenbach.ch suissetecmagazin Juni/Juli 2012
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Im Zentralvorstand stehen Wechsel bevor Strategisches, Personelles und Politisches stand im Zentrum der diesjährigen Präsidentenkonferenz. «Uns und unseren Branchen geht es immer noch gut», stellte Zentralpräsident Peter Schilliger einleitend fest. Arbeiten straffen, innovativ denken und danach handeln sei jedoch nötig, um den Erfolg zu sichern.
Die Verbandsführung hatte Ende April nach Pfäffikon SZ geladen, um die Sektionspräsidenten über die anstehenden Verbandsgeschäfte zu informieren. Die offen gehaltene Sitzung versteht sich zudem als Podium für den Meinungs- und Gedankenaustausch unter den Prä sidenten. «Wir möchten wissen, wo in den Sek tionen der Schuh drückt!», so Peter Schilligers Appell an die Konferenz. Über gute Zahlen mit einem Gesamtertrag von erstmals mehr als 27 Mio. Franken durfte Heinz Rohner berichten. Statt des budgetierten Ver lusts von 139 800 Franken erwirtschaftete der Verband 2011 einen Gewinn von 38 833 Franken. Insbesondere höhere Erträge aus Beiträgen und gesteigerte Verkaufs- und Dienstleistungs erträge seien für das gute Ergebnis verantwortlich.
Strategie weiterentwickelt Die 2010 präsentierte Verbandsstrategie wurde auf Aktualität überprüft und angepasst. Peter Schilliger stellte die wichtigsten Aktualisie rungen der «Strategie 2012–2017» vor. Unter den technischen Rahmenbedingungen erhalten «Öko logie», «Energieeffizienz», «erneuerbare
Energien» und «Nachhaltigkeit» hohen Stellenwert. Ihr Einbezug wird als «Muss» bei jedem Bauprojekt bezeichnet. Zu diesen Themen wird auch unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine starke Aussage gemacht. So sollen klare Signale in der Energie- und Umweltpolitik in den Branchen für Planungs- und Investitionssicherheit sorgen. Dies hinsichtlich Engagements in erneuerbare Energien und energieeffiziente Systeme. Bei den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stellt die aktualisierte Strategie ein Ausrufezeichen hinter den Nachwuchsmangel. Insbesondere erwähnt sie die zunehmenden Schwierigkeiten, geeigneten handwerklichen Nachwuchs zu finden.
Peter Schilliger vorausgehen wird Heinz Rohner (Vizepräsident, Ressort Finanzen). Heinz Rohner wird per Ende 2012 seinen Abschied aus dem Zentralvorstand nehmen. Die AmtszeitGuillotine treffen Ende 2013 Georg Gallati (Präsident Fachbereich Clima Heizung) und Ende 2014 Giuseppe Rigozzi (Präsident Fachbereich Clima Lüftung). Des Weiteren werden auf 2015 Nachfolger für Thierry Bianco (Vizepräsident und Vertreter der lateinischen Schweiz) und Bruno Moretti (Präsident Fachbereich Sanitär) gesucht. Bruno Moretti kann sich einen Rücktritt bereits früher vorstellen. Mit Viktor Scharegg (Präsident Sektion GTV Graubünden) und Beat Waeber (Vize-Präsident Sektion suissetec Fribourg) haben zwei Kan didaten für die kommenden Ersatzwahlen ihr Interesse bereits offiziell bekundet.
Grosse Veränderungen im Zentralvorstand Bis zum Jahr 2015 sind gleich sechs der insgesamt neun Positionen des suissetec-Zentralvor stands neu zu besetzen. Auch diejenige von Peter Schilliger, der infolge Amtszeitbeschränkung als Zentralpräsident Ende 2014 zurücktreten wird. Als Nachfolger für das Verbandspräsidium hat Daniel Huser, derzeit Zentralvorstandsmitglied (Ressort Bildung), bereits sein Interesse signalisiert.
Sektion ahtv beantragt zusätzlichen üK-Beitrag Beat Friedrich, Präsident des Aargauischen Haustechnik-Verbands ahtv, nutzte die Konferenz, um einen Antrag seiner Sektion bekanntzugeben. Der ahtv werde an der Delegiertenversammlung vom 22. Juni den Antrag stellen, die Beiträge für überbetriebliche Kurse (üK) um 15% zu erhöhen. Die Erhöhung solle auf fünf Jahre befristet sein. Friedrich begründet den Antrag mit den wachsenden Kosten. Seit Einführung der neuen Bildungsverordnung seien diese um 60% gestiegen, während die Erträge lediglich um 36% zugenommen hätten. Die Befristung auf fünf Jahre begründet der ahtvPräsident damit, dass gemäss Trendforschung die Anzahl Lernender wieder abnehmen werde. (baud)
Foto: Marcel Baud
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Peter Schilliger begrüsst rund 60 Führungspersonen von suissetec und den Sektionen zur Präsidentenkonferenz 2012 im Hotel Seedamm Plaza, Pfäffikon.
Technik und Betriebswirtschaft
Überarbeitete Richtlinie zur Wasserbeschaffenheit Foto: Gunnar Assmy/Fotolia.com
Die SWKI-Richtlinie BT102-01 «Wasserbeschaffenheit für Gebäudetechnik-Anlagen» ist am 1. April 2012 in Kraft getreten und gilt als Ersatz für die Richtlinie 97-1 von Oktober 1999. von Robert Diana, Leiter Fachbereich Clima
die Heizungs-, Kälte- und Klimaanlagen sowie Solaranlagen bis zu einer maximalen Vorlauftemperatur von 200 °C, Dampfanlagen bis zu einem Überdruck von 44 Bar, Kühl- und Rückkühlanlagen, Wärmequellenwasser sowie Befeuchtungsanlagen. Die aktuelle Richtlinie soll helfen, die Unsicherheiten zu beseitigen, die seit dem Erscheinen der SIA-Norm 384/1:2009 in der Branche offenbar entstanden sind.
Was ist neu in der SWKI-Richtlinie BT102-01? Für Kreislaufwasser wird zwischen tiefem und hohem Leitwert (Salzgehalt) unterschieden. Für Warmwasserheizungen bis zu einer maximalen Vorlauftemperatur von 110 °C ist in der Richtlinie ein tiefer Leitwert festgeschrieben. Neu wird für das Anlagewasser ein maxi maler totaler organischer Kohlenstoffgehalt (TOC) vorgeschrieben. Qualitätsstufen bei Luftbefeuchtern mit der entsprechenden Beschreibung. Anforderungen auch für Betriebswasser (Grauwasser, Quell- und Grundwasser, Oberflächenwasser wie Fluss- und Seewasser). Beim Erwerb der Richtlinie können die Datenblätter kostenlos als Web-Formulare verwendet werden.
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
Was bleibt in der SWKI-Richtlinie BT102-01?
Was ist wichtig zu wissen?
Beschreibung der verschiedenen Behandlungsverfahren aller Wasserarten der Gebäudetechnik. Vorgabe der Minimalanforderungen. Datenblätter mit Soll- und Ist-Kolonne.
Info
Foto: Daniel Weiss
Der Geltungsbereich dieser Richtlinie umfasst
Die SWKI-Richtlinie BT102-01 «Wasserbeschaffenheit für Gebäudetechnik-Anlagen» kann unter folgender Adresse bezogen werden: SWKI Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren Solothurnstrasse 13 CH-3322 Schönbühl Telefon +41 (0)31 852 13 00 Telefax +41 (0)31 852 13 01 www.swki.ch
In der SIA-Norm 384/1:2009 wird unter Punkt 5.3.1 «Heizwasser» auf das Merkblatt AWP T12 verwiesen. Unter Punkt 4 «Installation, Unterhalt und Service» ist Folgendes vermerkt: «Für die Wasserqualität in Heizungsanlagen ist die Installationsfirma verantwortlich.» Dagegen ist in der SWKI-Richtlinie BT102-01 unter Punkt 5 «Prüfungen» vermerkt: «Nach der Werksübernahme und Übergabe des Werks an die Eigentümer liegt die Verantwortung für die Einhaltung gemäss vorliegender Richtlinie sowie der Protokollierung der gemessenen Werte beim Eigentümer der Anlage.» Der SWKI hat mit den zuständigen Gremien der SIA vereinbart, dass die Norm 384/1 bei der nächsten Revision neu auf die SWKI-Richtlinie BT102-01 verweisen wird. Unter den Punkten 6.3 «Systemreinigungen» und 6.4 «Leitungs-Innenbeschichtungen» sind verschiedene Verfahren beschrieben. Insbesondere bei der Instandstellung von Fussbodenheizungssystemen sind unter diesen Abschnitten nützliche Informationen zu finden. Es ist un bedingt darauf zu achten, dass bei allen beschriebenen Verfahren die Vorgaben der SWKIRichtlinie BT102-01 eingehalten werden.
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Intern
suissetec industrie ist auf Wachstumskurs Fünf neue Mitgliedsunternehmen durfte Präsident Dominik Tschon an der 9. Mitgliederversammlung und Fachtagung von suissetec industrie Ende April vorstellen. suissetec industrie wächst somit erfreulich – per Ende 2011 waren bereits 28 Firmen Mitglied. Im Mittelpunkt der Fachtagung stand der Klimawandel. Mit Professor Thomas F. Stocker konnte einer der weltweit profiliertesten Klimaforscher als Referent zum Thema gewonnen werden. von Marcel Baud
Thomas F. Stocker schilderte die Faktenlage, wie sie heute wissenschaftlich belegt ist. Der Anteil an Treibhausgasen in der Atmosphäre war in den letzten 800 000 Jahren noch nie so hoch. Dies ergaben direkte Messungen in der Atmosphäre sowie die Analyse von Eisbohrkernen aus der Antarktis. Stockers Forschungsabteilung ist weltweit führend in der Bestimmung der Treibhausgaskonzentrationen anhand von Eisbohrkernen aus der Antarktis und der Mo
gemeint, zum Beispiel durch ihre künstliche Anreicherung mit Methangas. Wie nach einem Vulkanausbruch würde die Sonneneinstrahlung vermindert und damit die Temperatur gesenkt. Gegen Geo-Engineering sprächen aber unbekannte Effekte und Risiken auf das gesamte Ökosystem – drittens: «Ändern», also die Reduktion der Emissionen vermindern. Letztlich bestimme die Gesamtmenge der Emissionen, welches Klimaziel angepeilt werden könne. Die Reduktion um 2 °C sei bereits sehr ambitiös, so Stocker. Wir hätten die Wahl, so der Klima experte, doch nicht ewig Zeit. Je länger man mit Massnahmen zur Emissionsreduktion warte, desto schwieriger werde es, schon nur eine Temperaturreduktion von 1,5 °C zu erzielen.
«Anpassen», «Basteln» oder «Ändern»? «Was kann man dagegen tun?», fragte Professor Stocker und gab drei Antworten zur Wahl. Ers tens: «An die Veränderungen anpassen», was einen ungebremsten Klimawandel zur Folge hätte – zweitens: «Basteln», worunter insbesondere Geo-Engineering zu verstehen sei. Damit seien namentlich Eingriffe in die Atmosphäre
Bekanntheitsgrad steigern und Neumitglieder akquirieren
Foto: Marcel Baud
Professor Thomas F. Stocker war massgeblich am dritten und am vierten Klima bericht der Uno beteiligt und wurde 2008 im Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Uno zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe «Wissenschaftliche Grundlagen» gewählt. Seit 1993 ist er am Physikalischen Institut der Universität Bern tätig, wo er die Abteilung für Klimaund Umweltphysik leitet.
dellierung von vergangenen und zukünftigen Klimaänderungen. Der zweite Fakt, den Stocker beschrieb, sind die Ergebnisse weltweiter Messungen zur Temperaturentwicklung: Trotz natürlichen Schwankungen ist hier ein steigender Trend erkennbar. Das Abschmelzen des arktischen Eises und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels sind die Konsequenzen. Den dritten Fakt bildet die Untersuchung, ob der Anstieg von Treibhausgasen mit dem Temperaturanstieg in einem Zusammenhang steht. Die Auswertung von 20 verschiedenen Modellrechnungen konnte dies bestä tigen.
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Im statuarischen Teil der Versammlung zog Dominik Tschon Bilanz über die Aktivitäten von suisstec industrie im Jahr 2011. Diese konzentrierten sich vor allem darauf, suissetec industrie noch bekannter zu machen. Der Präsident von suissetec industrie verspricht sich durch Mitgliederzuwachs mehr Gewicht und Einfluss auf Themen, die für industriell geführte Gebäudetechnikunternehmen von Belang seien. Die fünf neuen Mitglieder stünden für den Erfolg dieser Bestrebungen. Im Berichtsjahr seien zudem Gespräche mit Herstellern und Lieferanten angestrebt worden. Ein weiterer Bereich, der Handlungsbedarf erfordere, bildeten die Kalkulationsgrundlagen. Dominik Tschon selbst hat in Gesprächen mit der Firma Plancal, dem grössten Schweizer IT-Hersteller für Branchenlösungen für die Gebäudetechnik, das Thema aufgegriffen. Gute Ansätze seien vorhanden, die angebotenen Softwarelösungen müssten jedoch das Marktbedürfnis abbilden, so Dominik Tschon.
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Intern
Foto: Parlamentsdienste 3003 Bern
Kommission «Politik»: Persönlichkeiten gesucht! Seit rund drei Jahren ist suissetec in neuer Verbandsstruktur aktiv. Mittlerweile ist die aVanti-Reorganisation verwirklicht bzw. sind die aVanti-Funktionen besetzt. Ein Gremium, das jedoch noch etabliert werden muss, ist die Kommission «Politik». suissetec-Mitglieder, die politische Ämter ausüben, sind deshalb eingeladen, dieser Kommission beizutreten. von Marcel Baud
Ein Branchenverband wie suissetec ist darauf angewiesen, nahe an politischen Entwicklungen zu sein und diese wenn möglich vorweg zunehmen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist in der aVanti-Struktur die Besetzung einer Kommission «Politik» vorgesehen. Dieses Gremium bezweckt insbesondere den Ge dankenaustausch über politische Chancen und Gefahren für die Gebäudetechnikbranche. Die Kommissionsmitglieder informieren sich gegen seitig über regionale politische Entwicklungen. Durch den überregionalen Austausch profitieren die Gebäudetechnikbranche und die Kom missionsmitglieder gleichermassen. Die Kommission «Politik» soll die Plattform sein, auf der gute lokale Lösungen erkannt und von den Teilnehmenden in ihre eigene Region übertragen werden können. Mögliche Diskussionsthemen könnten folgende Bereiche betreffen: Bildung, Energie, Berufsnachwuchs, Rahmenbedingungen für Unternehmungen im Allgemeinen oder baupolitische Themen (zum Beispiel regionale Unterschiede im Zusammenhang mit Baugesuchen). Das Feld soll generell offengehalten werden: Letztlich «machen» die Kommissionsmitglieder die Themen.
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
Darüber hinaus strebt suissetec durch das neue Gremium einen weiteren Ausbau des politischen Beziehungsnetzes an. So wird die Kommission «Politik» insbesondere geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die eidgenössischen Parlamentswahlen 2015 frühzeitig lokalisieren und gezielt fördern.
Sprachregionen mit eigenen Kommissionen Die Kommission «Politik» soll sich überparteilich konstituieren. Ziel ist ein möglichst breiter Meinungsaustausch, wobei die Anliegen der Schweizer Gebäudetechnikbranche, insbesondere der suissetec-Mitglieder, den gemeinsamen Nenner bilden. Zur Teilnahme an der politischen Denkfabrik sind suissetec-Mitglieder eingeladen, die auf Gemeinde- oder auf Kantonsebene ein politisches Amt ausüben. Also beispielsweise Gemeinderäte, Grossräte oder Kantonsräte. Will kommen sind auch Persönlichkeiten, die einer Schulbehörde angehören. Eine gute Vernetzung gerade im Bildungsumfeld ist für die Belange des Berufsnachwuchses bedeutend. Es ist geplant, dass sich die Kommission «Poli tik» ein- bis zweimal jährlich zu einem halbtägi-
gen Forum trifft. Die deutsch- und die französischsprachige Schweiz werden jeweils ihre eigenen Gremien führen und ihre Sitzungen in ihren Landesregionen abhalten. Die erste Sitzung der deutschsprachigen Kommission ist für den 4. Dezember 2012 geplant. Dann wird auch der Vorsitzende der Kommission gewählt. Erste Mitglieder und Vertreter aus dem Verbandsumfeld haben ihre Teilnahme an der Kommission «Politik» bereits zugesagt. Weitere Interessierte, die bereit sind, sich aktiv und un entgeltlich einzubringen, erhalten unter folgenden Kontaktdaten detaillierte Informationen.
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+ Kontakt Für die Deutschschweiz suissetec-Geschäftsstelle Zürich Urs Hofstetter Leiter Departement «Mandate & Politik» Telefon 043 244 73 90 urs.hofstetter@suissetec.ch Für die Westschweiz suissetec Sekretariat Romandie Freddy Moret Telefon 032 843 49 57 freddy.moret@suissetec.ch
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Ratgeber
Krankentaggeld nach GAV mit entscheidendem Vorteil Fällt ein Mitarbeitender wegen Krankheit aus, stellen sich verschiedene Fragen. Wie sehen die Versicherungsleistungen aus? Wie hoch sind die TaggeldVergütungen, und wie lange werden diese ausgerichtet? von Beatrix Meier, Sympany
Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) von suissetec verpflichtet
suissetec empfiehlt Taggeldversicherung von Sympany
die Arbeitgeber, ihre Angestellten mit einer Taggeldversicherung gegen Krankheit zu versichern. Diese beträgt 80% des wegen Krankheit ausfallenden Lohns. Das Taggeld muss während 720 innerhalb von 900 Tagen bezahlt werden. Der GAV schreibt die Deckung gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) vor. Das hat im Vergleich zur üblicherweise angebotenen Versicherung gemäss Versicherungsvertragsgesetz (VVG) einen entscheidenden Vorteil, nämlich das Total der Kranken taggeld-Entschädigung.
Arbeitgebern, die dem GAV unterstehen, empfiehlt suissetec, die obligatorische Taggeldversicherung bei Sympany abzuschliessen. Der Basler Versicherer arbeitet seit Jahren mit verschiedenen Branchenverbänden zusammen und hat grosse Erfahrung mit den spezifischen Bedürfnissen von kleinen und mittleren Unternehmen. Schliesslich ist Sympany mit zirka 500 Mitarbeitenden selber immer noch ein KMU. Sympany hat für Betriebe der Gebäudetechnik-Branche ein speziell zugeschnittenes Angebot. Mit einem Bonus-Malus-Sys tem profitieren Arbeitgeber und Mitarbeitende. Letztere finanzieren in der Regel die Hälfte der Prämie mit. Durch einen guten Schadenverlauf reduziert sich die Prämie für das Folgejahr. Wenn in einem «schlechten» Jahr hohe Versicherungsleistungen fällig werden, hält sich die Prämienerhöhung in Grenzen, im Unterschied zu einer Vertragssanierung, wie sie im Versicherungsgeschäft üblich ist. Der Tarif für eine Taggeldversicherung ist abhängig von der gewählten Wartefrist und der bisherigen Schadenbelastung. Bei einem bestehenden Betrieb wird für eine Offerte deshalb neben der Lohnsumme und der gewünschten Wartefrist auch die Angabe des bisherigen Versicherers und der Policennummer benötigt. Mit diesen Informationen kann Ihnen Sympany ein per sönliches Angebot erstellen.
720 volle Taggelder auch bei Überversicherung Wie im GAV festgehalten, hat der Arbeitnehmende auch bei Kürzung des Taggelds wegen Überversicherung Anrecht auf den Gegenwert von 720 vollen Taggeldern. Eine Überver sicherung kann bei lange andauernder Arbeitsunfähigkeit entstehen, wenn gleichzeitig Taggelder oder Renten der Invalidenversicherung (IV) fällig werden. Das Sozialversicherungs gesetz verbietet aber eine Überversicherung. Es dürfen aus allen Sozialversicherungen zusammen nicht mehr als 100% des bisherigen Lohns ausbezahlt werden. Ein Taggeld nach VVG wird in diesem Fall gekürzt, so dass total nicht mehr als 80% des versicherten Lohns ausbezahlt werden. Nach zwei Jahren ist dieser Anspruch erschöpft. Bei einem Taggeld nach KVG hingegen hat der Versicherte bei dauernder Arbeitsunfähigkeit in jedem Fall Anrecht auf 720 volle Taggelder. Die Zahlung verlängert sich über 2 Jahre hinaus, wenn das Taggeld aufgrund von Vergütungen der IV gekürzt wird. Wenn zum Beispiel das Taggeld 100 Franken beträgt, wird so lange bezahlt, bis total 72 000 Franken entrichtet wurden.
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Sympany Beatrix Meier ist bei Sympany zuständig für die Paritätische Krankenversicherung für Branchen der Gebäudetechnik (PKG). Gerne beantwortet sie Fragen oder erstellt ein Angebot. + Auskünfte beatrix.meier@sympany.ch Telefon 058 262 44 60
Weitere Informationen auch unter www.sympany.ch/business/pkg
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Events
Frühjahrs-Delegiertenversammlung und Kongress 2012
Alles bereit für den grossen Gala-Abend mit Corinne Eisele sprach Natalie Aeschbacher
Corinne Eisele organisiert Jahr für Jahr die suissetec-Kongresse. Dem suissetec magazin gewährt sie Einblick in die aufwendigen Vorbereitungen. Corinne Eisele, dieses Jahr findet die Delegiertenversammlung in Interlaken statt. Warum dort? Corinne Eisele: Als gesamtschweizerischliechtensteinischer Verband wollen wir immer wieder andere Regionen der Schweiz be suchen. Im Berner Oberland waren wir seit zehn Jahren nicht mehr.
Was erwartet die Mitglieder in Interlaken? Die Anträge der Sektionen werden zur Diskussion gestellt an der Delegiertenversammlung. Dieses Jahr empfangen wir 86 Meisterinnen und Meister für den Kongress, so viele wie noch nie. Die Begleitpersonen können sich auf ein spannendes Nachmittagsprogramm freuen.
Wir bieten bewusst drei Alternativen an. Das diesjährige Programm haben wir in Zusammenarbeit mit Interlaken Congress & Events AG ausgearbeitet. Die Interessen und das Alter unserer Gäste sind sehr unterschiedlich. Mit den Angeboten «etwas Kulturelles», einer Stadtführung sowie «etwas Abenteuerliches» haben wir gute Erfahrungen gemacht.
Sie organisieren die Delegiertenversammlungen seit 2008. Wann beginnen Sie mit den Vorbereitungen? Bereits ein Jahr im Voraus reserviere ich die Räumlichkeiten, die Künstler und kümmere mich ums Vertragliche. Sechs Monate vor dem Anlass beginnt die Detailplanung: technische Ausrüstung und Infrastruktur, Rahmenprogramme, Verpflegung. Auch die Einladungen und das gesamte Anmeldeverfahren nehmen viel Zeit in Anspruch.
Foto: Robert Diana
Stichwort Rahmenprogramm: Trifft man da immer den Geschmack der Gäste?
Corinne Eisele organisiert für suissetec sämtliche Veranstaltungen und Kongresse. Was ist das Schwierigste für Sie bei der Organisation? Die Sitzordnung fürs Gala-Bankett festzulegen, ist nicht immer einfach, obschon nur die Ehrengäste und Diplomierten Tischen zu geteilt werden. Der Mehrzahl der 350 bis 400 Gäste steht die Sitzplatzwahl frei. Trotzdem sind nicht immer alle glücklich.
Worauf freuen Sie sich besonders? Einerseits auf das Kongresszentrum, das auch für die Goldene Spenglerarbeit 2011 ausgezeichnet wurde, und andererseits auf die historische Konzerthalle.
Welche Künstler unterhalten die Gäste dieses Jahr?
Weshalb empfehlen Sie allen Mitgliedern, am Kongress teilzunehmen?
Ich will nicht zu viel verraten, aber für Stimmung ist gesorgt, und zwar beidseits des Röstigrabens.
Der Verband bietet seinen Mitgliedern fürs Netzwerk und den Austausch unter Berufskollegen einen sehr festlichen Rahmen.
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
Die Anmeldefrist lief bis 30. April. Können noch Anmeldungen berücksichtigt werden? Leider nicht mehr. Wir haben alle Mitglieder im suissetec magazin mit einer persönlichen Einladung sowie via Website informiert. Wer sich noch nicht angemeldet hat, begrüssen wir sehr gerne an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung 2013 in Locarno.
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+ Information suissetec-Kongress 2012 22./23. Juni 2012 in Interlaken
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Bildung
Neue Aufgabensammlung für lernende Spengler Unter der Leitung von Roland Gaspar ist die Aufgabensammlung zum praktischen Lehrgang der Spengler komplett neu erarbeitet worden. Der Lehrgangsleiter am suissetec-Ausbildungszentrum AZSSH, St. Gallen, betont, dass die neuen und präzisen Abwicklungen eigentlich in jeden fortschrittlichen Spenglerbetrieb und jeden überbetrieblichen Kurs gehören. von Marcel Baud
Zum neugestalteten Lehrmittel gehören ein
üK-Lehrgangsleiter Roland Gaspar zeigt Benjamin Kobler, Spengler-Lernender im 2. Jahr, worauf er beim Anzeichen achten muss.
Ordner mit Abwicklungsplänen sowie Abwicklungsschablonen aus Zinkor in den Stärken 1,0 und 1,5 mm. Diese werden mittels LaserSchneidemaschine auf einen hundertstel Millimeter genau zugeschnitten. Sie können einzeln oder im Gesamtpaket bestellt werden. Eine CD mit Dateien sämtlicher Zeichnungen und Abwicklungen des Spengler-Lehrgangs gehört ebenfalls zum Lehrmittel. Mit den elektronischen Formaten der CD-ROM lassen sich die Abwicklungen mit handelsüblichen Laser- oder mit Wasserstrahlschneidemaschinen zuschneiden.
Anritzen mit Zugabe. Die neuen, lasergefertigten Schablonen erlauben die Herstellung hochpräziser Arbeitsstücke. Beispiel Abwicklungsplan eines Arbeitsstücks für das Qualifikationsverfahren. Auf der CD sind die Pläne im PDF-Format enthalten.
Spengler-Fertigkeiten perfektionieren
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Info Die neue Aufgabensammlung und sämtliche dazugehörigen Elemente sind ab sofort lieferbar und können bei suissetec bestellt werden: www.suissetec.ch Ò Online Shop Fax: 043 244 73 73 Fotos: Sabina Bobst
Die Aufgabensammlung dient primär zur Ausbildung der Spengler-Lernenden. Mit den Unterlagen und Schablonen üben sie die Herstellung absolut massgenauer Form details, vom Anritzen über das Einkalkulieren der Zugabe bis hin zum Zuschneiden. Die Sammlung mit Zeichnungen und Abwicklungen soll den Lernenden dabei unterstützen, seine Fertigkeiten zu vertiefen und zu perfek tionieren. Die Arbeitstechniken zum Erstellen der Arbeitsstücke sind im praktischen Lehrgang beschrieben. Die Kapitel sind nach Lehrjahren und Kursen, von einfachen zu schwierigen Arbeits-, Verbindungs- und Verformungstechniken unterteilt. Die Aufgabensammlung eignet sich perfekt zur Vorbereitung des Qualifikationsverfahrens, für Trainingseinheiten oder als Vorlage in der beruflichen Weiterbildung.
Gerade im Altbau haben nachhaltige Energiesysteme riesiges Potenzial.
Dezentrale Stromerzeugung – Chance für Installationsbetriebe Die «Energiewende» mit der Abkehr von Kernkraftwerken fordert die Schweiz gleich doppelt: elektrischen Strom aus anderen Techniken zu generieren und gleichzeitig die CO2 -Ziele für den Klimaschutz zu erreichen. Nebst neuen Kraftwerken erhält die dezentrale Stromerzeugung eine hohe energiepolitische Bedeutung. Sie erfolgt verbrauchsnah und tangiert Haustechnik und Wärmeerzeugung: eine Chance für Installationsbetriebe. von Dr. Hansueli Bruderer, Fachbereichsvorstand Clima/Heizung suissetec und Geschäftsführer Viessmann (Schweiz) AG
Mit dezentraler Stromerzeugung werden Anlagen bezeichnet, welche verbrauchsnah elektrischen Strom in Kleinkraftwerken erzeugen. Dieser entsteht dabei entweder aus elektrochemischen Reaktionen (z. B. in Batterien, Brennstoffzellen), aus elektromagnetischer Strahlung (z. B. bei Photovoltaik) oder aus einem elektrischen Generator (z. B. bei Wärmekraftkopplung). Batterien und Akkus, wie wir sie in elektronischen Geräten brauchen, sind mit dem öffentlichen Stromnetz nicht oder nur zeitweise, etwa
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
zur Aufladung, verbunden. Solche Systeme werden als autarke Stromerzeugungsanlagen bezeichnet. Sie finden etwa in Alp- oder SACHütten, in Kleinsystemen wie Parkuhren und in Gebieten, wo kein öffentliches Netz existiert, Verwendung. Im Allgemeinen jedoch sind die Anlagen für dezentrale Stromerzeugung in das öffentliche Stromnetz eingebunden, insbesondere auch um Grosskraftwerke zu ersetzen. Sie müssen dafür qualitativ in der Lage, regeltechnisch ausgerüstet und formell zugelassen sein. Um
den Strom entweder aus elektromagnetischer Strahlung oder mit Generator zu gewinnen, wird eine Anzahl Techniken verwendet, die nachfolgend dargestellt sind.
Photovoltaik (PV): Hybridkollektoren zur Effizienzsteigerung Anzahlmässig stellen die PV-Anlagen den grössten Anteil. Ihre Effizienz ist bei tiefen Temperaturen am besten und kann im Hochsommer merklich sinken. Deshalb sollen PVModule gut hinterlüftet sein. Neu kommen so-
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Foto: Gian Vaitl
Innovation
Innovation
Foto: zVg
genannte Hybridkollektoren auf den Markt, auf deren Rückseite die Wärme im Sommer kon trolliert abgeführt wird. Der Kühlkreislauf wird ins Heizungssystem eingebunden, z. B. zur Warmwasserbereitung via Wärmepumpe oder zur Regeneration von Erdsonden. Diese neue Anwendung ist in Studien der Architekturabteilung der ETH Zürich1 erläutert. Ob hybrid oder normal, PV wird in der Schweiz auch wegen der enormen Verbilligung der PV-Technik eine noch stärkere Verbreitung finden. Solarer PV-Strom fällt untertags bei Sonnenschein an. Der Strom aus WKK, wie er nachfolgend beschrieben wird, ist tageszeitunabhängig und bildet eine wertvolle Ergänzung für Zeiten mit wenig oder ohne Sonnenschein.
Mikro-WKK kompakt als Wandgerät mit Pufferspeicher
Wärmekraftkopplung (WKK): Stromerzeugung in der Heizung Der Antrieb für die elektrischen Generatoren erzeugt enorme Mengen von Abwärme ausser bei Wind- und Wasserkraft. Deshalb kam schon früh die Idee auf, diese Wärme systematisch zu
nutzen. Zirka 40 Prozent der in der Schweiz gebrauchten Endenergie ist Wärme. Unter den Aspekten Kimawandel und Energieeffizienz liegt es heute erst recht auf der Hand, die Ab-
WKK-Typologie mit entsprechender Antriebsart Bezeichnung
Elektrische Leistung
Antriebsart
Mikro-WKK
1–5 kW
Stirling
Mini-BHKW
< 30 kW
Gasmotor
BHKW
> 30 kW
Gasmotor
WKK
> 100 kW, meist > 1 MW
Gasturbine
WKK
> 500 kW, meist > 1 MW
Dampfturbine
WKK-Spezialanwendungen
> 50 kW
ORC-Entspannungsmaschine
Jahresdauerlinie für die Auslegung der BHKW-Leistung Auslegungsleistung Heizsystem in %
100
50
wärme für Heizzwecke zu nutzen und deshalb die dezentrale Stromerzeugung in den Heizraum oder die Heizzentrale zu platzieren. Strom und Wärme werden so verbrauchernah und effi zient kombiniert: mit einem Gesamtwirkungsgrad von 88 bis 96%, je nach Grösse der Anlage. Die Abwärme, bzw. Wärmeleistung der WKK ist dabei bedeutend höher als die elektrische Leistung. In der Schweiz werden kompakte Geräte mit Gasmotoren als Blockheizkraftwerke (BHKW) bezeichnet. Die nebenstehende Tabelle enthält eine Übersicht über die Grössen und die zugehörige Antriebsart für den elektrischen Generator. Die Typen 1–3 sind für die intensivierte Dezentralisierung der Stromerzeugung die wichtigsten. Detailliertere Informationen bietet u. a. die Broschüre «Wärme und Strom effizient kombinieren» des Verbands V3E2.
Wie WKK einsetzen: vier einfache Grundregeln Um der Charakteristik der WKK-Technik gerecht zu werden, wird in der Planung von Grundregeln ausgegangen, deren vier wichtigste hier kurz beschrieben sind. Grundregel 1: Die WKK-Einheit im Heizsystem mit möglichst vielen Jahresvollbetriebsstunden und mit möglichst wenig Starts/Stopps be treiben. Die Wärmeleistung der WKK im Wohnungsbau auf zirka 15 bis 30 Prozent der maximalen Heizleistung planen und durch einen zweiten Wärmeerzeuger ergänzen, um Laufzeiten >3000 Std./a zu erreichen (Tabelle). Dann ist die Stromproduktion berechenbarer, die Lebensdauer länger und die Wirtschaftlichkeit höher. Für hohen Warmwasserverbrauch und Prozesswärme in Gewerbe und Industrie sind WKK-Systeme besonders gut geeignet. Grundregel 2: In hydraulischer Einbindung und Regelung der WKK-Einheit erste Priorität geben. Den zweiten Wärmeerzeuger erst mit Ver zögerung zuschalten und frühzeitig wieder wegschalten. Grundregel 3: Ausreichende Pufferspeicher für Heizung und Warmwasser vorsehen, um wenige Starts/Stopps zu erreichen und um bei zukünftig stromgeführtem Betrieb mit Smart Grid Laufzeiten bei höchstem Strombedarf und -preis zu ermöglichen. Grundregel 4: Zugänglichkeit und Platz für die regelmässige Wartung des WKK-Systems sicherstellen.
Treiber sind Mikro-WKK und Hybrid-PV-Kollektoren
0
Stunden pro Jahr
— Thermische Auslegungsleistung BHKW — Erzeugte Wärmemenge BHKW
18
8760
Die Energiewende hat zu einer politischen Dynamik innerhalb von Bund, Kantonen, Gemeinden und Körperschaften geführt. Handlungsbedarf besteht zum Beispiel noch betreffend Einspeisevergütung. Lenkung und Umsetzung der Energiewende verlangen von Behörden und
Innovation
Energieversorgungsunternehmen geeignete Strategien. In den Markt der dezentralen Stromerzeugung treten zudem neue Produkte neben die arrivierten BHKWs und PV-Systeme: die Mini- und Mikro-WKK für kleine Wohn- und Gewerbebauten und Hybrid-PV-Kollektoren.
1. Kleinstanwendung Mikro-WKK: Weil die Grundregel 2 selbst für Mikro-WKK mit Stirling (1 kWel / 6 kWth) eine Gebäude-Heizleistung von 20 bis 25 kW im Auslegungspunkt erfordert, eignet sich diese Technik auch speziell gut für Heizungssanierungen. Das kompakte Hybrid gerät für Wandmontage enthält bereits die zweite Wärmequelle und ist deshalb platzsparend einzubauen (siehe Bild links). Der Anschluss an das elektrische Netz ist so einfach wie bei PV. Grosser Beliebtheit erfreuen sich Kleinsysteme, weil sie für Eigenstromverbrauch einsetzbar sind und so die Wirtschaftlichkeit mit dem Einkaufstarif gesteigert wird. Typische Anwendungen sind in den im Anhang unter 3 und 4 ge nannten Publikationen beschrieben. 2. BHKW mittlerer Grösse: Für den Neubau einer Privatklinik mit hohem Warmwasserverbrauch und einem eigenen Schwimmbad wird ein BHKW der Leistung von 50 kWel /81 kWth gemeinsam mit einem Spitzenlastkessel eingesetzt. Eine differenzierte HLK-Fachplanung ist Voraussetzung für die Heizzentrale mit dezentraler Stromerzeugung. Für den periodischen Unterhalt der Aggregate des BHKW sind der notwendige Zugang und Raum frühzeitig zu berücksichtigen. Weitere Beispiele verschiedener Grössen und Anwendungsfälle sind in der Broschüre von V3E2 beschrieben.
Chancen für Installationsbetriebe? WKK/BHKW und PV-Hybridkollektoren sind für Installationsbetriebe Geschäftsfelder mit Wachs tumsperspektiven. Die Heizung wird damit zum innovativen, interessanten Hybridsystem. Der Nutzen für den Besitzer ist durch die Stromproduktion erweitert, der Auftragswert der Installation höher. Das Basiswissen WKK ist seit zirka 30 Jahren im Impulsprogramm Ravel des BFE vorhanden, wird aber nur in zirka 50 Systemen /Jahr angewendet. Für die modernen flexiblen Systeme mit Modulation sollte vor Eintritt in dieses Geschäftsfeld eine ergänzende Aus- oder Weiterbildung besucht werden. Her steller und Verbände bieten zudem Basisinformationen an.
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Quellen 1 LowEx Building Design; H. Leibundgut, vdf 2011 2 Wärme und Strom effizient kombinieren; V3E, Verband Effiziente Energie Erzeugung, 2011 3 KWK nicht KKW: aus Gas wird Wärme ... wird Strom; U. Schnellmann + H. Bruderer, Schweizerisches Energiefachbuch 2012 4 Neu in der Schweiz: Mikro-BHKW; Gasette 1/2012, VSG, Verband der Schweizerischen Gasindustrie
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
Foto: GebäudeKlima Schweiz
Exemplarische Systembeispiele
Ab 2013 ist die Energieklasse A gesetzlich vorgeschrieben.
EnergieSchweiz und suissetec lancieren Kampagne für Umwälzpumpen Der Bundesrat hat die für Umwälzpumpen geltenden Bestimmungen der EU in die Energieverordnung übernommen. Ab 1. Januar 2013 dürfen nur noch Umwälzpumpen mit einem Energieeffizienzindex EEI von 0.27 installiert werden. Diesen Wert erreichen nur Umwälzpumpen der Effizienzklasse A (EnergieLabel).
Mit der gemeinsamen Informationskampagne wollen suissetec und EnergieSchweiz Hersteller, Lieferanten, Installateure und Endkunden motivieren, ab sofort nur noch Umwälzpumpen der Effizienzklasse A zu berücksich tigen. Umwälzpumpen sind in etwa so langlebig wie Heizungen (Laufzeit ± 25 Jahre). Aus Sicht der Energieeffizienz ist es absolut unsinnig, während der erlaubten Übergangsfrist (bis 2014) weniger effiziente Umwälzpumpen einzubauen. Doch nicht nur dies: Auch für den Installateur lohnt es sich nicht, Lagerbestände mit ineffizienteren Umwälzpumpen zu füllen – hohe Abschreibungssummen und Lagerverluste sind
garantiert – denn eine Weitergabe der zu wenig effizienten Pumpen ab 2014 ist ausgeschlossen.
Informationen für Installateure Damit Hauseigentümer und Liegenschaftsverwalter sofort in Umwälzpumpen der Effizienz klasse A investieren, versenden suissetec und EnergieSchweiz gemeinsam erarbeitete Merk blätter. Diverse Publikationen in der Fachpresse sind geplant. Installateure erhalten nebst Merk blättern zusätzliche Informationen, die ihnen bei der Beratung die nötigen Argumente liefern. (aesn)
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Innovation
werden für Heizen und Warmwasser benötigt. Der Schweizer Durchschnittshaushalt benötigt 83% des gesamten Haushaltsenergiebedarfs für Raumwärme und Warm wasser (gemäss Bundesamt für Statistik).
© Karikatur: Orlando Eisenmann
System der Altersvorsorge bröckelt
Energieoptimierung als 4. Säule der Altersvorsorge? In einem Ideenpapier stellen Josef Jenni und Patrick Widmer (Jenni Energietechnik AG) Folgendes dar: die energetische Sanierung des Eigenheims für die Alters vorsorge. Dank Investitionen in Systeme für erneuerbare Energie und eine optimierte Gebäudehülle könnte den wachsenden Energiekosten begegnet werden. Eine Investition, die im Alter das Haushaltsbudget ent lastet. von Jenni Energietechnik AG (bearbeitet: Marcel Baud)
Die Welt ist an einem historischen Wendepunkt. Das kurze Zeitalter günstiger Energie in nahezu unbegrenzten Mengen endet bald. Energie wird knapper und teurer – auch in der Schweiz. Es bahnen sich Engpässe bei der Stromversorgung an, aber auch Gas, Öl und Uran sind nicht unbegrenzt vorhanden. Energie wird zum kostbaren Gut. Rund 67% der Energie bezieht die Schweiz aus dem Ausland. Im Jahr 2008 wurde für 13,6 Milliarden Franken Energie
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importiert, insbesondere Erdöl. Lieferschwierigkeiten und Energieverknappungen sind wir direkt ausgesetzt.
Wohnen wird teurer Eigentümer und Mieter von Häusern und Wohnungen mit hohem Wärmebedarf werden durch Energieengpässe mit steigenden Nebenkosten für Warmwasser und Heizung konfrontiert sein. 40% des Schweizer Gesamtenergiebedarfs
Die AHV steht aufgrund von demografischen Entwicklungen vor grossen Herausforderungen. Die Lebenserwartung steigt, immer mehr Menschen beziehen Rente, die immer weniger Erwerbstätige finanzieren müssen. Daher ist mit eher sinkenden AHV-Renten zu rechnen. Auch Pensionskassen haben Mühe, die vom Bundesrat definierten Mindestrenditen zu erwirtschaften. Deshalb die Forderung, Umwandlungssätze zu senken, was ebenfalls in tieferen Renten resultiert.
Anlagemöglichkeiten fehlen Bei steigender Unsicherheit, wie wir sie aktuell erleben (Staatsverschuldungen, Eurokrise, Stag nation) ist es schwierig, Geld mit attraktiven Renditen anzulegen. Der wichtigste Schweizer Aktienindex, der SMI, steht zurzeit an ungefähr gleicher Stelle wie vor 14 Jahren. Obligationen und Sparkonti werfen auch nur magere Erträge ab. Eine der wenigen interessanten und wertbeständigen Alternativen sind Immobilien.
Die 4. Säule: das energieoptimierte Eigenheim Eine sinnvolle Möglichkeit, Kapital anzulegen, besteht im Erwerb oder der Schaffung von Wohn eigentum mit energetisch nachhaltiger Energieerzeugung. Dazu gehören Sonnenenergienut zung und gute Wärmeisolation. Ein Grossteil der zukünftigen Energiekosten für Wärme/ Warmwassererzeugung lassen sich so «voraus bezahlen». Kein anderer Energieträger bietet langfristig die gleiche Kostengewissheit wie Sonnenenergie. Statt jedes Jahr mehr Geld für Energie aufzuwenden, investiert man einmalig in die nachhaltige Gebäudesanierung mit einer Solaranlage.
Argument im Beratungsgespräch In Zukunft werden die hohen wiederkehrenden Lebenskosten für das Wohlergehen und den Lebensstandard im Alter entscheidend sein. Eine Entlastung bei den Energiekosten im Eigenheim ist dabei hochwillkommen und trägt zur Sicherung der Kaufkraft bei. Notabene erhält hier der Gebäudetechniker ein interessantes und leicht nachvollziehbares Argument, wenn im Beratungsgespräch der Einwand erfolgt: «Die Solaranlage ist viel zu teuer und rechnet sich nicht.»
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Bildung
In die Wüste geschickt Während einer Weiterbildung durfte ich eine nicht alltägliche Erfahrung in der marokkanischen Wüste erleben. Sieben Tage fernab von Schulbetrieb, westlichem Komfort und Familie. Was würde mich erwarten? Wie würde mich das verändern? von Alexander Rechsteiner, Ressortleitung Heizung, suissetec-Bildungszentrum Lostorf
suissetec wünscht, dass alle festangestellten
retischen Inputs der Kursleitung, speziellen Übungen im Feld und Reflexionen kennen.
Lernmoderatoren des suissetec-Bildungszen trums Lostorf den Lehrgang «Ausbilder mit eidg. Fachausweis» berufsbegleitend absolvieren. Zurzeit bestreite ich den Nachmittagslehrgang (einmal pro Woche) in Aarau bei der Lern werkstatt Olten (LWO). Der gesamte Lehrgang dauert von Mai 2011 bis November 2012. Eines der fünf Lernmodule kann wahlweise in einem Seminarhotel in der Schweiz, als Segeltörn im holländischen Ijsselmeer oder als Kameltrekking in Marokko besucht werden. Auch wegen etwas Abenteuerlust habe ich mich für Letzteres entschieden.
In jeder Hinsicht unvergesslich
Mit Schesch und Kamel durch die Sahara
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
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Foto: zVg
Am 18. Februar war es so weit. Wir flogen früh morgens ab Zürich nach Marrakesch. Von dort reisten wir mit dem Kleinbus während rund acht Stunden nach Ouarzazate. Die Strecke führte über den Hohen Atlas durch das malerische Vallée du Drâa, eines der schönsten Täler in Marokko. In Ouarzazate übernachteten wir im Hotel. Tags darauf ging es weiter mit einem Abstecher nach Aït-Ben-Haddou, mit der traum haften Kasbah (Unesco-Weltkulturerbe), über die Karawanen-Oase Zagora zur Oase Oled Driss, dem Ausgangspunkt unserer KamelTrekkingtour. Wie es sich gehört, rüstete sich die ganze Gruppe zunächst mit der landes üblichen Kopfbedeckung der Berber, dem Schesch, aus. Nach dem Seminarstart im Hotel brachen wir am folgenden Tag mit den Kamelen auf und trekkten durch die faszinierende Landschaft der Sahara. Wer wollte, konnte auch zu Fuss gehen. Pro Trekking-Einheit waren wir zwei bis drei Stunden unterwegs und gingen mit dem Rhythmus der Kamele. Dabei kann der Weg als Ziel sehr intensiv erlebt werden. Geschlafen haben wir unter dem eindrücklichen Sternenhimmel der Wüste, irgendwo im Dünenmeer. Die Nächte waren bitterkalt, mit Temperaturen
Du gehst als Mensch in die Wüste und kommst als anderer zu rück.
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Alexander Rechsteiner, Ressortleiter Heizung, suissetec-Bildungszentrum Lostorf
etwas über dem Gefrierpunkt. Tagsüber herrschten zwischen 15 und 23 °C. Wir gelangten zu den höchsten Dünen Südmarokkos. Dank Berbern als Begleiter war die Gruppe immer sicher unterwegs. Während der täglichen Ausbildungssequenzen lernten wir die Phasen eines gruppendynamischen Prozesses mit theo
Nach Beendigung des viertägigen Trekkings reisten wir am vorletzten Tag wieder zurück über den Hohen Atlas, wo es beim Überqueren der Passhöhe (2300 m ü. M.) sogar schneite! Zurück in Marrakesch, tauchten wir ein in den pulsierenden orientalischen Markt. Im wunderschönen Hotel, einem typischen Riad, welches sich mitten in den engen Gassen der Stadt befindet, fühlte man sich wirklich wie in «Tausendundeiner Nacht». Tags darauf wurde noch die letzte Lektion im Riad abgehalten, und anschliessend ging es mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder mit dem Flugzeug nach Zürich. In der Wüste machten wir in der Gruppe, aber auch mit uns selbst unvergessliche Erfahrungen – die an einem anderen Ort in dieser Form kaum möglich gewesen wären. Wir lernten diese Erfahrungen zu interpretieren und zu verstehen. Damit erhielten wir ein vertieftes Verständnis der Dynamik innerhalb einer Gruppe sowie unserer eigenen Rolle beim Leiten von Gruppen. Für mich persönlich unvergesslich war auch die absolute Ruhe während dieser Zeit in der Wüste. Tagelang war ausser unseren Gesprächen und den vereinzelten Lauten der Kamele nichts zu hören. Kein Auto, Motorrad, Zug, Radio oder Fernseher. Einfach nichts. Nur wir, die unendliche Weite, keine Hektik und irgendwie viel, viel erholsame Zeit. Nach dieser Zeit bin ich zwar wohl nur um eine Woche älter geworden, die Erlebnisse in der Wüste haben mich aber um Jahre reifer gemacht. Und jetzt verstehe ich auch ein Sprichwort der Berber, das sagt: «Du gehst als Mensch in die Wüste und kommst als anderer zurück.»
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Persönlich
In dieser Rubrik stellen Mitarbeitende von suissetec beliebte Ausflugsziele vor.
Als wäre man in den Ferien
Sarah Niggli Alter: 38 Beruf: Administration Ressort im Bildungszentrum Lostorf
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Solothurn gilt nicht umsonst als schönste Barockstadt der Schweiz. Es gibt nichts Erholsameres, als nach einem hoffentlich erfolgreichen Shoppingtag in einem der diversen Restaurants und Bars entlang der Aare oder einfach nur auf dem ‹Aaremürli› sitzend den Tag ausklingen zu lassen. Wenn sich der Hunger einstellt, zieht es mich meistens in die gemütliche ‹Aarebar›. Die ‹Aarebar› ist Bar und exzellente Pizzeria zugleich. Mit italienischen Köstlichkeiten verwöhnt das stets freundliche und aufgestellte Personal die zahl reichen Gäste. Mein Favorit auf der Speisekarte: die Pizza Millennio. Man muss sie einfach probiert haben ...! Mit einem guten Glas Wein und dem Blick auf die Aare fühlt es sich jedes Mal an, als wäre man im Urlaub!
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+ Weitere Informationen www.aarebar.com
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Foto: Patrick Lüthy
«Aarebar» Pizzeria & Bar, Landhausquai 17, 4500 Solothurn (contact@aarebar.com). Reservation erwünscht.
Serie
Mein Verhalten: Details entscheiden, wie der Kunde über die Firma denkt.
Das Problem erklären hilft Sandra Langenegger und Ursula Teller arbeiten bei Herzog Haustechnik AG, Luzern, in der Lüftungsabteilung. Während Sandra Langenegger hauptsächlich Kalkulationen macht, ist Ursula Teller als Projektleiterin tätig. Langenegger arbeitet 100 Prozent. Teller, als Familienfrau mit zwei Kindern, ist vor sechs Jahren wieder eingestiegen und hat heute ein 60-%-Pensum. Ende 2011 nahmen sie am Persona-Tages seminar «Mein Verhalten» teil und waren begeistert.
Langenegger: Es war praktisch, dass der Kursleiter das Seminar bei uns im Betrieb durchgeführt hat. Die Teilnehmenden waren alle aus unserer Firma. So konnten wir gleich konkrete Situationen aus unserem Alltag besprechen. Teller: Super fand ich, dass wir durch das Seminar Arbeitskollegen auf eine andere Art kennenlernen durften.
Was war Ihre Motivation, das PersonaSeminar zu besuchen? Teller: Wir wurden vom Betrieb dazu eingeladen und durften das Modul wählen, welches uns am meisten interessierte.
Foto: Patrick Lüthy
Frau Langenegger, Frau Teller, wie haben Sie den Kurs erlebt?
«Keep smiling!» – einer der Verhaltenstricks, die Ursula Teller (links) und Sandra Langenegger täglich anwenden. Was sind die klassischen kritischen Situationen? Teller: Vor allem Telefongespräche, bei denen es um Reklamationen geht. Wir installieren und warten viele Wohnungslüftungen. Wenn da etwas nicht funktioniert, haben die Bewohner meist wenig Geduld.
Und warum haben Sie sich gerade für «Mein Verhalten» entschieden? Langenegger: Mich interessierte, wie man mit den unterschiedlichen Verhaltensweisen am besten umgeht. Wie begegnet man aufbrausenden Gesprächspartnern, oder wie lockt man einen zurückhaltenden Menschen aus seinem Schneckenhaus? Teller: Vieles weiss man zwar, aber gerade im Umgang mit Leuten vom Bau waren wir um manchen Tipp froh.
Dabei analysiert man auch sein eigenes Verhalten? Langenegger: Bestimmte Regeln wie Anstand sollte man ja aus der eigenen Kinderstube mitbringen. Es ist aber sinnvoll, sich gewisse Dinge immer wieder in Erinnerung zu rufen. Teller: Im Seminar haben wir viel darüber erfahren, was wir bereits richtig machen, aber auch, wo wir noch Verbesserungspotenzial aufweisen.
Persona-Tagesseminar: Modul A: «Mein Verhalten» In diesem Modul erfahren die Teilnehmenden, was es braucht, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Dazu gehört auch, zu ver stehen, wie wichtig zum Beispiel die Kleidung ist. Korrekte Umgangs formen werden in Praxisbeispielen angewendet. Die Seminarleiter führen übrigens die Kurse auch gerne direkt im Betrieb durch. Vorteil: konkrete Analyse praktischer Situationen im Alltag. Zielgruppe: Installateure, Planer, Administration.
Und wie verhält man sich da richtig? Langenegger: Am besten, ruhig zu bleiben, eine sachliche Basis zu schaffen. Den Leuten das Problem genau zu erklären, hilft ebenfalls. Dass es zum Beispiel nicht zwingend an der Lüftung liegen muss, wenn Geruchspro bleme oder ein Luftzug auftreten. Teller: Man muss Kompetenz zeigen. Das Gegenüber muss erkennen, dass man sein Problem ernst nimmt.
Gibt es weitere Erkenntnisse aus dem Seminar? Teller: Unsere Servicemonteure haben sehr profitiert. Sie sind ja immer beim Kunden unterwegs. Es sind die Details. Sie entscheiden aber, wie der Kunde über die Firma denkt. Habe ich genügend Zeit eingeplant, um pünktlich zu sein? Wie viel Abstand muss ich wahren, wenn mir der Kunde die Haustür öffnet? Habe ich die Überzieherschuhe und auch sonst alles dabei?
Für Sie weniger relevant... Langenegger: Schon, aber es liegt an uns, die Monteure auf solche Punkte aufmerksam zu machen. Sie auch immer wieder daran zu erinnern, dass sie sich im Serviceauto im Verkehr anständig verhalten sollen. Oft vergessen sie, dass der Name ihres Arbeit gebers auf das Fahrzeug lackiert ist. (baud)
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+ Infos und Anmeldung www.suissetec.ch/persona suissetecmagazin Juni/Juli 2012
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Bildung
Absturzrisiken minimieren mit PSAgA-Kurs Gebäudetechniker können sich jetzt bei suissetec im Umgang mit der «persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)» weiterbilden. Der von Spenglermeister Stefan Aerni ins Leben gerufene Tageskurs zeigt, wie man die PSAgA richtig anwendet, aber auch wie man im Notfall reagiert. von Marcel Baud
«Früher haben wir uns mit einem Feuerwehrgurt
und dabei demonstriert, wie entscheidend der Faktor Zeit nach einem Sturz in den Auffanggurt ist. Ein Sturz mit anschliessendem «freien Hängen» kann bereits innert 10 bis 20 Minuten zu einem lebensbedrohlichen Hängetrauma führen. Richtiges und schnelles Handeln kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Ebenso zum Kursinhalt gehört die Demonstration von Absturz- und Rückhaltesicherungssystemen nach EN 795.
und einem Seil gesichert, das im schlimmsten Fall noch an einer Dachlatte befestigt war», er innert sich Stefan Aerni (Bereichsleiter Dach + Wand bei Schoop + Co. AG, Baden-Dättwil) mit Schaudern zurück. «Nur an ein schlaffes Seil angebunden, hätte ein Sturz ziemlich sicher zu schwersten Verletzungen, inklusive gebrochenen Rückgrats geführt, sofern die Dachlatte überhaupt gehalten hätte», sagt Aerni. 2009 hat er beschlossen, gemeinsam mit suissetec, der Suva und dem Schulungspartner «Soba Inter» einen Tageskurs zum Thema PSAgA und da zugehörigen Sicherheitsvorkehrungen auf die Beine zu stellen. Als nebenamtlicher Lern moderator am suissetec-Bildungszentrum Los torf und Mitglied der Fachkommission Metalldach/Fassade liegt ihm das Wohl seiner Berufskollegen am Herzen. Insbesondere Spengler sollen nur mit optimaler Sicherheit auf die Dächer steigen.
Im eigens dafür eingerichteten Kurszentrum in Wildegg AG lernen Gebäudetechniker, wie sie sich für kurzdauernde Arbeiten sichern müssen (z. B. für Dachkontrollen, Massaufnahme und Unterhaltsarbeiten bei Blitzschutzanlagen, Solar anlagen, kleinere Reparaturen und Kontrollen). Im theoretischen Teil der PSAgA-Schulung werden die gesetzlichen Grundlagen vermittelt. Die Suva hält fest, dass Arbeiten mit PSAgA unter «Arbeiten mit besonderen Gefahren» fällt. Das heisst, dass PSAgA nur von nachweislich geschultem und trainiertem Personal benutzt werden dürfen. Zudem kontrollieren immer mehr Auftraggeber, dass nur noch mit PSAgASchulung in Risikobereichen gearbeitet wird. Die Kurse werden von speziell ausgebildeten Seilarbeitern der Firma «9.81 Arbeitssicherheit AG» geführt. Teilnehmende lernen, wie sie ein Überwurfsystem korrekt anwenden und was im Notfall nach einem gesicherten Absturz zu tun ist. Die Rettung vom Flach- und Steildach (giebel- und traufseitig) nach unten wird geübt
Foto: Stefan Aerni
Praktische Schulung mit der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz im Ausbildungszentrum Wildegg. Gut zu sehen auch die installierte Horizontalseil sicherung.
+ Weitere Informationen zum Kurs www.suissetec.ch oder direkt bei Ursula Eng suissetec-Bildungszentrum Lostorf Telefon 062 285 70 80 ursula.eng@suissetec.ch
Spenglermeister Stefan Aerni, Initiator der neuen PSAgA-Schulung: «Jedes Absturzopfer ist eines zu viel.» 24
«Vision 250 Leben» heisst die Kampagne, die 2010 von der Suva als Antwort auf die hohe Anzahl schwerer Arbeitsunfälle lanciert wurde. In der Schweiz ereignen sich jährlich rund 9000 absturzbedingte Berufsunfälle, die im Schnitt zu 350 Invaliditätsfällen und 25 Todesopfern führen. Innert zehn Jahren sollen durch Sicherheitsmassnahmen 250 Leben gerettet werden. Der PSAgA-Kurs bildet eine dieser Massnahmen und hat sich schon bald zur Erfolgsstory gemausert: Bereits um die 280 Mitarbeitende der Gebäudetechnik-Branchen haben sich für den Tageskurs in der ehemaligen Halle der Jura Cement in Wildegg angemeldet. Bis Mitte Jahr werden 200 Berufsleute, unter ihnen hauptsächlich Spengler, den Kurs mit dem Zertifikat abgeschlossen haben. «Wie die Feedbacks zeigen, waren unsere Leute begeistert vom Kurs», freut sich Stefan Aerni. Mit der Nachfrage stosse man bereits an die Kapazitätsgrenzen. Weitere Ausbildungsorte sind in Vorbereitung, unter anderem auch in der französischsprachigen Schweiz.
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Foto: Marcel Baud
Theorie und viel Praxis
Auf dem Bau 250 Leben retten
+ Informationen zum Thema www.absturzrisiko.ch
Wirtschaft
Konjunkturumfrage 2. Quartal 2012 Die Geschäftslage im Ausbaugewerbe wird in der Sanitärbranche wie auch in der Heizungsbranche positiv beurteilt. Was die Zukunft betrifft, sind sich die Unternehmer in ihrer subjektiven Wahrnehmung einig: In beiden Branchen sind die Erwartungen beim Auftragseingang im Vergleich zum Vorquartal stark gestiegen. Im Sanitärbereich wird die Geschäftslage von den befragten Firmen positiv bewertet; die Branche bewegt sich nach wie vor auf einem ansprechenden Niveau. Die Reichweite des Auftragsbestands ist im Vergleich zum Vorquartal wieder leicht gestiegen – die Kurve befindet sich immer noch unter dem Niveau der letzten Jahre. Die Erwartungshaltung der Sanitärfirmen ist stark gestiegen. Sie befindet sich wieder auf dem gleichen Niveau wie Mitte 2011, wie der Blick auf die Kurve des erwarteten Auftragseingangs zeigt. In der Heizungsbranche wird die allgemeine Geschäftslage weiterhin tief beurteilt, wenn auch mit positiver Tendenz. Die Reichweite des Auftragsbestands ist im Vergleich zum Vorquartal nochmals leicht gesunken und bewegt sich weiterhin auf eher tiefem Niveau.
Konjunkturlage in der Sanitärbranche
Konjunkturlage im Bereich Heizung/Klima
Saldo *
Saldo *
Auftragsbestand
80
6
0
3
Auftragsbestand
100
6
3 0 0
– 80
0 2004
2006
2008
2010
– 50 2004
2012
— Geschäftslage Urteil, Saldo — Erwarteter Auftragseingang, Saldo — Reichweite Auftragsbestand,
2006
2008
2010
2012
— Geschäftslage Urteil, Saldo — Erwarteter Auftragseingang, Saldo — Reichweite Auftragsbestand,
in Monaten (Sekundärachse)
in Monaten (Sekundärachse) * Differenz zwischen den Anteilen positiver und negativer Meldungen in %
Der Blick auf die stark ansteigende Kurve des erwarteten Auftragseingangs zeigt, dass die befragten Unternehmer optimistisch in die Zukunft blicken.
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich; an der Umfrage nahmen 41 Sanitärfirmen und 34 Heizungsfirmen teil. (muhb)
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Fachbereich Clima Heizung lanciert zwei neue Merkblätter
Gleich mit zwei neuen «info»-Merkblättern informiert der Fachbereich Clima Heizung von suissetec über wichtige Regeln, die bei Heiz installationen im Estrich (Unterlagsboden) ein zuhalten sind. Unter den Titeln «Fussboden heizungen im Estrich» und «Heizleitungen im
Fachbereich Clima Heizung
info Januar 2012
Fussbodenheizungen (Unterlagsboden)
im Estrich
Ziel und Zweck in den letzten Jahrzehnten Fussbodenheizungen haben Schäden gewonnen. Da sich die immer mehr an Bedeutung den) bzw. an den Oberflächen an Estrichen (Unterlagsbö Kunst derjenigen der Natur oder belägen, insbesondere der sollen mit der Anwendung steinplatten gehäuft haben, e Estriche im Innenbereich Norm SIA 251:2008 Schwimmend für werden. Diese Norm gilt künftig Schäden vermieden striche Gussasphalte Kunstharz und Zement, Calciumsulfat, ten in Innenräumen. Sie Dämmschich auf oder auf Trenn für die Planung und Ausführung enthält auch die Vorschriften korrekInsbesondere ist der von Heizleitungen im Estrich. n Einhaltung der empfohlene ten Planung und der Damit Augenmerk zu schenken. Bauzeiten besonderes llen vermieden werden. können wichtige Schadensque Estrich (Unterlagsboden) Schichten 251:2008: Schicht oder Definition gemäss SIA auf auf den Untergrund, oder aus Estrichmörtel, die direkt um t aufgebracht werden, eine Trenn- oder Dämmschich zu erfüllen: folgenden Funktionen eine oder mehrere der zu erreichen • Eine vorgegebene Höhenlage n • Einen Bodenbelag aufzunehme werden • Unmittelbar genutzt
Fachb ereich
info Clima Heizu ng
Januar 2012
Heizleitunge
enschall- und / oder wärmedämm Wird der Estrich auf eine allen und ist er vollständig von den Schicht aufgebracht n) (z. B. Wänden oder Rohrleitunge aufgehenden Bauteilen «schwimmend» bezeichnet. getrennt, so wird er als Ziel und Zweck h Innenbereic de Estriche im Die sternför Schwimmen Wird der Estrich mig angeschlossenen SIA 251:2008 auf eine schall Heizkörperheizu und / oder wärmed dens) haben in den den Schicht aufgebr ngen Estrichs (Unterlagsbo letzten ämmen t des Jahrzeh der Mörtelschich acht und ist er nten immer mehr Innerhalb vollständig von gewonnen. Da aufgehenden ngen gelten an Bedeutung allen -rücklaufleitu sich die Bauteilen (z. B. Schäden an Estriche Heizungsvor- und liegende Wänden oder noch böden) bzw. an getrennt, so wird Rohrleitungen) SIA 251:2008 lässt nurn (Unterlags Die den Oberflä izungen. er als «schwim chenbelägen, als Fussbodenhe mend» bezeich derjenigen der insbeso Nicht ndere im Estrich zu. net. Natur- izungen oder Kunstst belegte Fussbodenhe flächigsollen einplatt en gehäuft haben, nterschieden mit der Anwend Temperaturu SIA mit 251:200 8 Schwimmende Zonen oder Bereicheung der Norm SIA beheizte mende Estriche Estriche im Innenb übrigen8 Schwim ugen von den251:200 im Innenbereich ereich °C sind durch Bewegungsf Die über 5werden künftig Schäden SIA 251:2008 lässt . Diese . Die Heizrohre sind zu fixieren, dabei vermieden nur noch flächig gilt für Zement abzutrennenNorm belegte Fussbod heizungen im Flächen -,mung Calcium Kunstharz und Dicken Estrich zu. en mitsulfat-, Gussasp bei Trittschalldäm n, dass haltestriche auf Nicht beheizte ist sicherzustelle Trenn Dämmschichten Zonen oder Bereiche Schallbrücke oder aufn Rohre keine in Innenräder mit Temperaturunte umen. Sie enthält schieden über mm durch das Befestigen < 20Vorschr r 5 °C sind durch auch die iften für die systeme verwendet Befestigungs Bewegungsfuge Planung Es dürfen nur und Ausführung übrigen Flächen entstehen. n von den gen im Estrich. abzutrennen. im Belag verursachen.von Heizleitun Insbeso Die Heizrohre Rissendere welche keine dabei ist sicherzu ist der korrekt sind zu fixieren, werden, und der Einhalt stellen, dass bei en Planung ung der empfoh Trittscha Dicken von < 20 lldämmung mit lenen Bauzeit besonderes mm durch das en Augenmerk Befestigen der zu schenken. Schallbrücken n Rohre keine Randstreife wichtige Schaden Damit können entstehen. Es dürfen nur Befestig squellen vermied verwendet werden en werden. durch ungssysteme t den Schallschutz , welche keine Der Randstreifen gewährleiste n Risse im Bodenb verursachen. elag en Estrichs von den angrenzende Estrich (Unterl des schwimmend Trennung agsboden) Leitungen zu er die Aufgabe, dem und von Heizelem Bauteilen. Ausserdem übernimmt enten, wie Heizkör Definitio Konvektoren, n gemäss SIAbedingte Längenänderung im Wand per oder sowie 251:200 andere thermisch die 8: Schicht oder Estrich Zuleitungen sind aus . Dern Estrichmörtel, Schichte einer trittfeste innerhalb zu ermöglichen die direktnungen n Dämmschicht auf den Untergr bereich ohne Zwangsspan oder Mörtelschicht en eine und, Trenn- oder Dämms Sind oder auf Anforderungen einzubauen. diesen Gründen bei Anschlussfug an den Trittscha Randstreifen muss aus chicht aufgebracht werden eine llschutz zu erfüllen oder mehrere muss die Trittscha , um wie z. B. Wänden, Türzargen, der , Bauteilen, folgend lldämmu en Funktionen ng vollflächig an aufgehenden • Eine ohne Durchdr zu erfüllen: projektiert werden vorgegebene ingung Höhenlage zu . erreichen • Einen Bodenb Heizleitungen, elag aufzunehmen die nicht zu flächig verlegten Fussbod • Unmittelbar heizungen zugeord genutzt werden ennet werden können , sind im Estrich mehr zulässig nicht . Deshalb sollen bei der Führung der Heizleitungen Aufputzmontag auch en, z. B. in Fussleist en und Bodenk geprüft und in anälen, Betracht gezogen werden.
n im Estrich (Un
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
terlagsboden
)
Estrich» befassen sich die Dokumente mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Titelgemäss liegt bei «Fussbodenheizungen im Estrich» der Fokus auf der Installation von Fussbodenheizungen, während «Heizleitungen im Estrich» das Thema hinsichtlich Verlegen von Heizleitungen im Estrich beleuchtet. Unter anderem werden schwimmende Estriche im Innenbereich nach SIA 251:2008, Vorgaben über Randstreifen und Trennschichten oder die Feldunterteilung (Fugenplan) behandelt. Zur Reihe gehört aus serdem ein separates Musterformular zur Aufzeichnung des Aufheizprotokolls. (baud)
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+ Merkblätter und dokumente Die Merkblätter und das Aufheizprotokoll können bei suissetec bezogen oder als PDF-Dokumente heruntergeladen werden: www.suissetec.ch Ò Fachbereich Clima Heizung Telefon 043 244 73 33
Foto: jefras/Shutterstock.com
Im Estrich gilt: korrekt planen, Bauzeiten einhalten! Immer mehr Mitglieder
suissetec auf Erfolgskurs Gegenwärtig zählt suissetec 3334 Mitglieder, das sind so viele Mitglieder wie noch nie. Besonders erfreulich ist das steigende Interesse an Weiterbildungsangeboten und Bildungs gängen in den suissetec-Bildungszentren. Die Persona-Seminare waren so gefragt, dass seit 2012 nun drei weitere Tagesseminare zur Wahl stehen. Die Dienstleistungen von suissetec werden immer häufiger beansprucht: Dazu gehört auch die Rechtsberatung. Auch der suissetec-Verlag verzeichnet einmal mehr ein starkes Umsatzwachstum, und die Kalkulations grundlagen sind ein eigentlicher Renner.
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Bildung
Aktuelle Bildungsangebote im Überblick suissetec Lostorf Veranstalter: Bildungszentrum suissetec, 4654 Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 50 lostorf@suissetec.ch www.suissetec.ch Aktuelle Kurs- und Seminar angebote des Bildungs zentrums suissetec Lostorf finden Sie unter: www.suissetec.ch Anmeldungen können online vorgenommen werden. Wir bitten die Kursbesucher, bei der Anreise wenn möglich die öffentlichen Verkehrs mittel zu benützen. Ab Olten SBB verkehren halbstündlich Busse nach Lostorf.
Heizung, Sanitär, Spengler Berufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/in: Vorbereitungsmodul: jährlich im Herbst, 2 Wochen. Bildungsgang: jährlich ab Frühjahr, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre. Berufsziel eidg. Diplom: Fachleuten im Besitz des eidg. Fachausweises ist der Einstieg in den Diplomlehrgang jederzeit möglich: Bildungsgang: jährlich ab Herbst, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre
Heizung, Lüftung/Kälte, Sanitär, Spengler Bildungsgang Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis. Ab 21.1.2013. Anmeldeschluss: 2.11.2012. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Heizung Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis. 8.–19.4.2013. Anmeldeschluss: 8.3.2013. Bildungsgang Chefmonteur/in Heizung mit eidg. Fachausweis. Ab 13.5.2013. Anmeldeschluss: 8.2.2013. Begrenzte Teilnehmerzahl.
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Bildungsgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss: 10.9.2012. Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21). 27.–31.5.2013. Anmeldeschluss: 26.4.2013. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Metalldachkurs 1. 1.–5.10.2012. Anmeldeschluss: 3.9.2012. Metalldachkurs 2. 26.–30.11.2012. Anmeldeschluss: 26.10.2012. PSAgA Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz. Daten siehe www.suissetec.ch
Sanitär
Allgemein
Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis. 5.–16.11.2012. Anmeldeschluss: 5.10.2012. 3.–14.12.2012 Anmeldeschluss: 2.11.2012. Bildungsgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis. Ab 4.3.2013. Anmeldeschluss: 14.12.2012. Bildungsgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss: 10.9.2012. Bildungsgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom. Ab 4.3.2013. Anmeldeschluss: 14.12.2012. Servicemonteurkurse Sanitär Teil 1 (Modul 50.11). 17.–21.9.2012. Anmeldeschluss: 17.8.2012. 22.–26.10.2012. Anmeldeschluss: 21.9.2012. Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12). 2.–4.10.2012. Anmeldeschluss: 3.9.2012.
Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15). 22.–24.10.2012 u. 29./30.10.2012. 19.–21.11.2012 u. 29./30.11.2012. Anmeldeschluss: jeweils 6 Wochen vor Kursbeginn. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Spengler Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis. 8.–19.10.2012. Anmeldeschluss: 10.9.2012. Bildungsgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis. Ab 7.1.2013. Anmeldeschluss: 12.10.2012. Bildungsgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss: 10.9.2012. Blitzschutzkurs. 24./25.9.2012. Anmeldeschluss: 24.8.2012.
Wir haben INtUS weiterentwickelt: Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen. Neu 8 verschiedene Module, mit Zertifikat suissetec. Daten und Seminarorte siehe www.suissetec.ch
Solarkurse Swissolar-Kurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE 31). Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/de/profi-center/ kursprogramm Telefon 044 250 88 33, M. Leuenberger Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41). Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/de/profi-center/ kursprogramm Telefon 044 250 88 33, M. Leuenberger Swissolar-Kurs Solarwärme Planung. Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/ de/profi-center/kursprogramm Telefon 044 250 88 33, M. Leuenberger
STFW Winterthur Veranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW, Schlosstal strasse 139, 8408 Winterthur T 052 260 28 00, F 052 260 28 03 info@stfw.ch, www.stfw.ch Beachten Sie bitte das Merkblatt über suissetecWeiterbildungssubventionen im Bereich Heizung – Lüftung – Klima (HLK). Chefmonteur Heizung. Berufsbegleitend. HCMH 13/1 (3 Semester). 1.3.2013–6.6.2014. Chefmonteur Heizung. Infoveranstaltung. HCMH INFO. 6.9.2012 und 15.1.2013. Gebäudeautomatiker STFW. Infoveranstaltung. HGA INFO. 29.11.2012 und 26.2.2013. Projektleiter Sicherheitssysteme HSES «Feuer». 13/1 (3 Semester). 29.3.2013–14.6.2014. Projektleiter Sicherheitssysteme HSES «Sicherheit». 13/1 (3 Semester). 12.4.2013–14.6.2014. Servicemonteur Lüftung/Klima. Berufsbegleitend. HSML 13/1 (2 Semester). März 2013–April 2014. Spengler-Polier. Berufsbegleitend. HSPP 12/1 (3 Semester). 27.10.2012–Juli 2014. Spengler-Polier. Infoveranstaltung. HSPP INFO. 14.6.2012 und 28.8.2012.
Kurzkurse Der Monteur als Instruktor von Lernenden. HIL 12/1 (1 Tag). 13.9.2012. Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen. HLEG 12/2 (3 Tage). 9.–11.10.2012. Elektro- und Prinzipschema lesen. HEP 12/1 (2 Tage). 18.–19.6.2012. Elektroschema lesen (Wieder holungskurs). HEW 12/1 (1 Tag). 8. 11.2012. Grundkurs WIG/TIG-Schweissen. HSW 12/1 (4 Tage). 19.–22.11.2012. Haustechnik für Einsteiger. HHE 12/3 (3 Tage). 4.–6.9.2012.
Bildung
Campus für Gebäudetechnik, Gebäudehülle und erneuerbare Energie
suissetec-Bildungszentrum Lostorf Das suissetec-Bildungszentrum Lostorf umfasst zeitgemässe Schulräume, Labors, gastronomische Einrichtungen und einen Hotelbetrieb. Die Bildungsstätte versteht sich nicht nur als Lernort, sondern auch als Begegnungszentrum, wo Branchen kollegen Kontakte knüpfen und sich austauschen.
Foto: Patrick Lüthy
Hydraulik/hydraulischer Abgleich. HHA 12/1 (2 Tage). 12.–13.6.2012. HHA 12/2 (2 Tage). 11.–12.9.2012. Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen/Hygieneschulung nach VDI/SWKI. HSR A 12/3 Planung (2 Tage). 9.7.–10.7.2012. HSR A 12/4 Planung (2 Tage). 5.10./16.10.2012. HSR B 12/3 Service (1 Tag). 2.7.2012. HSR B 12/4 Service (1 Tag). 22.10.2012. Kältetechnik Grundlagen. HKG 12/2 (2 Tage). 9.–10.10.2012. Kältetechnik Aufbau. HKA 12/2 (2 Tage). 16.–17.10.2012. Lufttechnik. HLT 12/1 (2 Tage). 5.–6.6.2012. HLT 12/2 (2 Tage). 6.–7.11.2012. Luftvolumenstrommessungen/ Firmenkurse. HLM 12/1 (1 Tag). 6.7.2012. Firmenkurse (1 Tag) nach Bedarf. Messen in der Lufttechnik. HML 12/1 (2 Tage). 25.–26.9.2012. Montage und MSR. HMM 12/1 (1 Tag). 30.8.2012. Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung. EAB 12/3 (6 Tage). 22.8.–6.9.2012. EAB 12/4 (6 Tage). 24.10.–8.11.2012. Wiederholungskurs Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung. EABWK 12/1 (1 Tag). 4.10.2012. Regeltechnik Grundlagen HRG 12/2 (3 Tage). 30.10.–1.11.2012. Regeltechnik Aufbau, Workshop HRA 12/1 (2 Tage). 26.–27.6.2012. HRA 12/2 (2 Tage). 18.–19.9.2012. Systematik der Störungs behebung HSS 12/2 (2 Tage). 28.–29.8.2012.
Ausschreibung Abschlussprüfungen 2012 Berufsprüfungen mit eidg. Fachausweis Chefmonteur/in Heizung Chefmonteur/in Sanitär Spenglerpolier/in Projektleiter/in Gebäudetechnik Prüfungsdaten Abschlussprüfung Projektleiter/in Gebäudetechnik Chefmonteur/in Heizung Spenglerpolier/in Chefmonteur/in Sanitär
Fallstudie schriftlich (4 Std.) 6. November 2012 9. November 2012 7. November 2012 12. November 2012
Fachgespräch (0,75 Std.) 8./9. November 2012 13.–14. November 2012 12.–14. November 2012 14.–16. November 2012
Prüfungsgebühr: CHF 880.– Reglement: Prüfungsordnung/Wegleitung vom 25. August 2010 Anmeldeunterlagen (Anmeldeformular/Merkblatt) sind auf unserer Homepage unter www.suissetec.ch (Rubrik Bildung) sowie bei den Anbietern der Bildungsgänge und der Anmeldestelle erhältlich: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), Sekretariat QS-Kommission, Auf der Mauer 11, 8021 Zürich, Telefon 043 244 73 49. Anmeldeschluss: 20. August 2012 (Poststempel)
suissetecmagazin Juni/Juli 2012
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Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik 30. Oktober – 2. November 2012, Edilespo Lugano Heizungsinstallateur/-in · Lüftungsanlagenbauer/-in Sanitärinstallateur/-in · Spengler/-in · Gebäudetechnikplaner/-in
In Zusammenarbeit mit:
Hauptsponsoren:
suissetec Sezione Ticino e Moesano Sezione Ticino e Moesano
Information und Anmeldung Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Auf der Mauer 11, 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 04, Fax 043 244 73 74 corinne.eisele@suissetec.ch, www.suissetec.ch
Verantaltungsort:
www.edilespo.ch
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schluss: Anmelde st 2012 31. Augu