suissetec magazin 04/2013

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Juli/August 2013  Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes

suissetecmagazin

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Spitzenleistung von Alessandro Marino an Berufs-WM.

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Frühjahrs-DV

Neuer Gesamtarbeitsvertrag genehmigt. Seite 6 Revidierte Entsendeverordnung:

Haftungsrisiken vermeiden. Seite 13

Der Walliser Sanitär- und Heizungs­installateur holt an den «WorldSkills» in Leipzig einen Diplomrang

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Kurz notiert

Gebäudetechniker mit Leib und Seele

An der 10. Generalversammlung von suissetec Nordwestschweiz wurde Beat Marrer, Seltisberg BL, zum neuen Präsidenten gewählt. Der Direktor und Mitinhaber der E. Kalt AG, Basel und Gümligen, folgt auf Bruno Moretti, der zum Ehrenmitglied seiner Sektion ernannt wurde. Beat Marrer bezeichnet sich selbst als Gebäudetechniker mit Leib und Seele. Vor allem will er die Bekanntheit der Branche steigern und sich für den Berufsnachwuchs starkmachen.

Foto: Marcel Baud

Beat Marrer folgt auf Bruno Moretti

Grossartig: Silvana Gargiu lo und Nina Dimitri (rechts) am suissetec-Ausflug. Ausflug nach Verscio

Foto: zVg

Standing Ovations im Teatro Dimitri

nt Beat Marrer, neuer Präside eiz chw sts dwe Nor ec sset sui von

Das «Concerto Rumoristico» begeisterte mit bolivianischem Gesang – und kleinen Katastrophen, wenn Pianistin Silvana Gargiulo dem Temperament der Lieder Nina Dimitris nicht folgen konnte. Die 190 Teilnehmenden am suissetecAusflug dankten den fulminanten Auftritt gar mit Standing Ovations. Nach dem Apéritif in Verscio ging es weiter nach Losone ins «Grotto Broggini», selbstverständlich zu «coniglio e polenta».

Vormerken:

Am 29. Oktober ist Sanitärtag!

Foto: Peter Sch

önenberger

Sanitärfachleute geben sich Ende Oktober im Kursaal Bern ein Stelldichein. Im neuen, topmodern eingerichteten Kongresssaal «Arena» erwarten die Tagungsteilnehmenden mehr als zehn Fachreferate. Zum Sanitärtag gehört auch die begleitende ­Fachausstellung der wichtigsten Lieferanten und Hersteller der Branche. +   Programmdetails und Online-Anmeldung www.suissetec.ch/sanitaertag

Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Redaktion: Benjamin Mühlemann (muhb), Marcel Baud (baud), Natalie Aeschbacher (aesn) Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich ­ Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79 info@suissetec.ch, www.suissetec.ch Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch Art Direction: Beat Kühler, Wolfgang Hametner Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch Druckauflage: Deutsch: 2700 Ex., Französisch: 700 Ex. Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint. Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Titelbild: Markus Niederer. Alessandro Marino holt an den «WorldSkills» 2013 in Leipzig einen Diplomrang.

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In Locarno wur de die Palexpo Fevi zur «Festhal le der Gebäudetec hniker» suissetec-Kongress 2013

Gala Ticinese Rund 400 Gäste liessen sich an Gala und Kongress in Locarno von suissetec verwöhnen. Der Höhepunkt des Abends: die Übergabe der Diplome und Sonderpreise an die neuen Meister der Gebäudetechnik. Den würdigen ­Rahmen bot ein exquisites Galadiner, gewürzt mit viel­fältigen Musikund Showeinlagen.


Editorial

Inhalt

Brillante(r) Botschafter

Remo Muchenberger ist einer von 52 frisch diplomierten Meistern der Gebäudetechnikberufe. Der Sanitärmeister erklärt, was der Fussball mit dem Betrieb zu tun hat und warum er heute dank Remo, «dem Vierten» mit jedem Druck pro­ blemlos umgehen kann.

Liebe Leserinnen und Leser Er hat im entscheidenden Moment eine exzellente Leistung abgerufen: Unser Weltmeisterschafts-Teilnehmer, Sanitär- und Heizungsinstal­ lateur Alessandro Marino, holte sich an den WorldSkills Anfang Juli in Leipzig mit einem Diplom «for excellence» den verdienten Lohn für ­monatelanges, hartes Training. Nur um Haaresbreite landete er neben dem Podest. Angesichts des enormen Zeitdrucks während des Wettbewerbs und der Leistungsdichte im Teilnehmerfeld kann die Leistung Alessandro Marinos gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der junge Walliser Gebäudetechniker ist mit seinem Erfolg nicht allein: Praktisch alle Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer der verschiedenen Berufe und Branchen gehören an Berufsweltmeisterschaften seit Jahren zur Weltspitze. Mit neun Gold-, drei Silber-, fünf Bronzemedaillen sowie 18 Diplomen belegte die Schweizer Delegation in Leipzig gar den zweiten Gesamtplatz hinter Korea. Und sie war die beste europäische Nation! Das zeigt einmal mehr, dass die Schweiz ganz offensichtlich auf dem richtigen Weg ist. Die Talente, die unser Land an solchen Wett­ bewerben vertreten, erweisen sich stets als brillante Botschafter ­unseres dualen Berufsbildungssystems – unserer gut schweizerischen Eigenart, um die uns unzählige andere Nationen nach wie vor beneiden. Auf den folgenden Seiten dieses «suissetec magazins» halten wir zusam­ men mit Alessandro Marino und seinem Coach Markus Niederer ­Rückschau auf die Weltmeisterschaften und berichten, welche Ein­drücke die beiden aus dem deutschen Bundesland Sachsen mit nach Hause ­nehmen konnten. Ausserdem finden Sie in diesem Heft die ­Eckpunkte des neuen GAV, den die Delegiertenversammlung Ende Juni in Locarno ­genehmigt hat. Und wir stellen Ihnen einige weitere «Botschafter» aus unserer Verbandswelt vor, die mit ihrem Engagement – genau wie Alessandro Marino – viel dazu beitragen, die Gebäudetechnik voran­ zubringen.

› Porträt Seite 11

Berufs-WM in Leizpig

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Alessandro Marino brilliert in starkem Teilnehmerfeld

Ja zum neuen GAV

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Frühjahrs-Delegiertenversammlung in Locarno

Lockstoff für Top-Lernende

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Max Müller reizt mit USA-Trip

Viel Vergnügen bei der Lektüre. Benjamin Mühlemann Leiter Kommunikation/Mitglied der Geschäftsleitung

Gekonnt kommunizieren

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Adelbodner Gebäudetechnikunternehmen setzt auf Persona-Seminare

Unfallfreie Grundbildung

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Suva lanciert Kampagne für eine «Sichere Lehrzeit»

Erfolgsfaktor: «Swiss Excellence»

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In Unterkulm hergestellte Armaturen von KWC werden in 50 Länder geliefert

Bildungsangebote

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Fokus

«Er hätte nichts besser ­machen können», Coach Markus Niederer (links) mit Alessandro Marino.

Bravo, Alessandro Marino! An den 42. Berufsweltmeisterschaften «WorldSkills» in Leipzig vom 2. bis 7. Juli brillierte die Schweiz als beste europäische Nation – und als zweitbeste weltweit. In einem ausgesprochen starken Teilnehmerfeld sicherte sich der Sanitärund Heizungsinstallateur Alessandro Marino aus Brig-Glis mit einem «Medallion for Excellence» einen Diplomrang. Sein Coach Markus Niederer wurde zum Chefexperten «Plumbing and Heating» gewählt. von Claudia Fahlbusch

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und sie sehen umwerfend gut aus in ihrem schicken Outfit: Als die 39 Teilnehmenden der Berufsweltmeisterschaften in Leipzig am Welcome-Event in Kloten auf der Bühne stehen, sieht man schon von weitem, dass es ihnen in der Fremde gut ergangen ist. Angehörige, Freunde und Fans sind in Scharen nach Kloten gekommen, um den jungen Berufsleuten einen begeisterten Empfang zu bereiten. Die Begeisterung hat gute Gründe: Das Schweizer Team hat es an den WorldSkills in Leipzig 17-mal aufs Podest geschafft und 18 Diplome eingeheimst. Damit belegt die Schweiz den zweiten Gesamtplatz hinter Korea und ist mit Abstand die beste europäische Nation.

«Er hat alles richtig gemacht» Der 22-jährige Alessandro Marino aus Brig-Glis trat als Sanitär- und Heizungsinstallateur an, um Florian Müllers Silbermedaille von London 2011 zu verteidigen. Mit dem «Medallion for Excellence» (Diplomrang) für den 5. Platz hinter drei (!) Goldmedaillengewinnern und einer Bron­ ze­ medaille ging diese Rechnung zwar nicht ganz auf, doch vom Trübsalblasen sind Alessandro Marino und sein Coach Markus Niederer weit entfernt: «Er hätte nichts besser machen können», lobt Markus Niederer seinen Schützling. «In einem derart starken Teilnehmerfeld sind Nuancen entscheidend, und manchmal ist auch einfach ein Portiönchen Glück das Zünglein an der Waage.» Mit 537 Punkten ist der junge Walliser überdies Schweizer Spitzenreiter der Branche: «Noch keiner hat mehr Punkte geholt als er», berichtet sein Coach stolz. Markus Niederer findet auch für die Organisatoren nur lobende Worte: «Der Anlass in der Messe Leipzig war extrem gut organisiert, und alle, mit denen wir zu tun hatten, waren top­ motiviert. Auch das Publikum war sehr freundlich. Das hat viel zur guten Stimmung beigetragen, die den ganzen Wettkampf über spürbar war.» Erstmals wurde an den WorldSkills 2013 das Thema Planung integriert – für manche Teilnehmenden eine besondere Herausforderung, denn sie ist nicht in allen Ländern im Berufsbild integriert. Bisher war an den Weltmeisterschaften rein das motorische Umsetzen vorgegebener Schemen gefordert. Es ist Markus Niederers Verdienst, dass nun auch planerische Anforderungen gestellt werden: Er hatte als stellvertretender WM-Chefexperte diesen Projektvorschlag eingebracht. Ebenfalls eine Premiere war die Erstellung eines Vorwand-Installationssystems. Neuerungen gab es auch bei der Durchführung: Um die immensen Kosten und die mittlerweile riesigen Wettkampfflächen in den Griff zu bekommen, hatten die Organi­ satoren nach Möglichkeiten gesucht, um die ­Arbeitsflächen für einzelne Berufe zu reduzieren.

Alessandro Marino, sind Sie zufrieden mit Ihrem Resultat? Absolut. Auch wenn ich keine Medaille geholt habe: Ich hätte nichts anders machen sollen oder wollen und konnte meine volle Leistung abrufen. Die Konkurrenz war extrem stark, und so hat am Ende wohl das Glück entschieden. Für mich ist das in Ordnung – ich bin sehr zufrieden.

Was fanden Sie beim Wettbewerb ­besonders schwierig oder anspruchsvoll? Der Zeitdruck war enorm. Wir arbeiteten ­immer mit Blick auf die Uhr, und einige konnten ihre Arbeiten nicht in der geforderten Zeit fertigstellen. Dass ich es geschafft habe, ohne Abstriche an der Qualität zu machen, ist für mich die Bestätigung, dass ich mit Druck umgehen und dabei voll leistungsfähig bleiben kann. Das ist gut zu wissen.

Was hat Ihnen die Teilnahme gebracht, beruflich oder persönlich? Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass mich das verändert hätte – ich bin immer noch derselbe wie vorher. Aber ich habe einige sehr wichtige Erfahrungen gemacht. So habe ich zum Beispiel erst in Leipzig so richtig gemerkt, wie wichtig das Miteinander ist und was man zustande bringen kann, wenn man am gleichen Strick zieht. Auch durch das Mentaltraining und den Umgang mit Medien habe ich persönlich viel profitiert.

Was raten Sie einem jungen Kollegen, der sich überlegt, daran teilzunehmen? Er muss bereit sein, während einer gewissen Zeit viel zu investieren – Zeit ebenso wie ­persönliches Engagement. Meine Kollegen waren oft ohne mich unterwegs, während ich mich auf den Wettbewerb vorbereitet habe. Natürlich sollte man Freude haben an seinem Beruf und gerne arbeiten. Mir geht das jedenfalls so: Wenn ich am Morgen aufstehe, freue ich mich auf die Arbeit.

Der Wettbewerb ist vorbei, doch manche Eindrücke werden sicher bleiben. Woran werden Sie sich erinnern? Die Atmosphäre war überwältigend, und es war für mich ein tolles Gefühl, die Schweiz an diesem Anlass zu vertreten. Besonders schön und motivierend fand ich, dass so viele Verwandte und Freunde extra wegen mir nach Leipzig kamen. Sogar mein Chef war da, und er hat sich natürlich auch gefreut über meinen Erfolg. Die ganze Veranstaltung war riesengross, und das internationale Flair war schon etwas Besonderes. Fast ein bisschen wie Olympia! Ausserdem bin ich der erste Walliser Sanitär- und Heizungsinstallateur, der an den WorldSkills ausgezeichnet wurde. Darauf bin ich schon auch ein bisschen stolz!

Foto: Markus Niederer

Sie sind aufgeregt vor Stolz und Freude –

«Ein tolles Gefühl, ein bisschen wie Olympia!»

Erstmals an einer WM mussten die Kandidaten auch die Planung beherrschen.

So wurden die Kandidaten im Skill 15, «Plumb­ ing and Heating», in zwei Schichten geprüft. Damit konnten 50 Prozent der Arbeitsfläche und von ihrer Infrastruktur eingespart werden. «Das erwies sich in der Praxis als schwierig, und wir Experten mussten für die Bewertung Nachtschichten einlegen. Ich glaube nicht, dass wir das im Skill 15 noch einmal so handhaben werden», erzählt Markus Niederer. Er wurde in Leipzig zum Chef-Experten in der Sparte «Plumbing and Heating» gewählt. Ihm und den anderen beiden Mitgliedern des Skill Management Team obliegt die Hauptverantwortung für die Planung und faire Durchführung der Wettbewerbe. Markus Niederer freut sich auf diese neue Aufgabe: «Ich kann neue, internationale Kontakte knüpfen, andere Mentali­täten kennenlernen und ebenso andere Materialien, mit denen anderswo gearbeitet wird. Davon profitieren auch unsere Schweizer Meis­ terschaften, denn ich lasse dieses Know-how in das Training mit den Kandidaten einflies­sen.»

Eine prägende Erfahrung Die tolle Leistung aller Schweizer Teilnehmenden wirft ein ausgesprochen gutes Licht auf das duale Berufsbildungssystem mit der Kom­ bination aus Berufsschulunterricht und Arbeit im Betrieb. «Dieses System bringt sehr gute Fachleute hervor, und das erkennt man auch im Ausland – nicht zuletzt dank unseren überzeugenden Resultaten an der Berufsweltmeisterschaft», weiss Niederer. Für den Coach zählt noch etwas anderes: «An den WorldSkills messen sich unsere jungen Berufsleute mit anderen, knien sich so richtig rein und schlies­ sen Freundschaften. Sie erfahren eindrücklich, was gute Teamarbeit bewirkt, und gewinnen auf der ganzen Linie – nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Hier dabei zu sein, ist eine Erfahrung, die nachhaltig prägt – im positiven Sinne.»

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Intern

Neuer GAV unter Dach und Fach Die Delegiertenversammlung von suissetec hat Ende Juni in Locarno TI den neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Berufsfachleute der Gebäudetechnik genehmigt. Dem GAV sind rund 40 000 Berufsleute aus den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung, Kälte, Klima sowie Spenglerei/Gebäudehülle in der ganzen Schweiz unterstellt. von Benjamin Mühlemann und Marcel Baud

Der neue, auf vier Jahre ausgelegte GAV ist das Resultat erfolgreicher Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Nach der Allgemeinverbindlicherklärung durch den Bundesrat wird er am 1. Januar 2014 in Kraft treten. In der Substanz entspricht der neue GAV im Wesentlichen der bestehenden, sinnvollen und bewährten Regelung der vertragsrechtlichen Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Anpassungen ergaben sich insbesondere bei den Mindestlöhnen, die in allen Bereichen generell leicht erhöht werden. Beispielsweise werden Arbeitnehmenden mit schweizerischem oder gleichwertigem Fähigkeitszeugnis (EFZ)

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im ersten Jahr nach Lehrabschluss neu mindestens 4000 Franken zustehen. Der neue Gesamtarbeitsvertrag 2014 gilt nicht in den Kantonen Genf, Waadt und Wallis. Hier sind die vertragsrechtlichen Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern kantonal geregelt.

Energiewende prägt Gebäudetechnik-Branche Im Mittelpunkt der suissetec-Delegiertenversammlung stand ausserdem das Thema Energie. Zentralpräsident und Nationalrat Peter Schilliger präsentierte ein umfangreiches Positionspapier

mit Aussagen zu den Bereichen «Politik und Gesellschaft», «Bildung» sowie «Technik». Der Verband will sich unter anderem für den Abbau von Bürokratie bei Gebäudeenergieprojekten, für eine Verdoppelung der Sanierungsrate und für dezentrale Versorgungs­systeme sowie lokale Wertschöpfung einsetzen. Die Strategiegremien des Verbands entwickeln derzeit einen Massnahmenkatalog als Grundlage für die Realisierung dieser Ziele. Konkret wird beispielsweise darauf hingearbeitet, dass künftig alle suissetec-Mitglieder der Bauherrschaft bei jedem Projekt eine optimale energetische Lösung anbieten. Hier gilt es, neue Bil-


dungsangebote zu schaffen und die Branche mit einer Kommunikationsoffensive bezüglich ihrer Schlüsselrolle zu sensibilisieren. Der Ver­ band will sich zum ersten Ansprechpartner für Energie, Umwelt und Technik im Gebäude­ bereich weiterentwickeln. Fakt ist, dass in der Gebäudetechnik ein riesiges Potenzial schlummert: Fast 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz entfallen auf das Heizen und Betreiben von Häusern. Der Energiebedarf eines Gebäudes kann mit einfachen Massnahmen und ohne Komforteinbusse um 30 bis 70 Prozent reduziert werden.

sturzsicherungen im Unfallschutz» ist ein neues wichtiges Betätigungsfeld. Hierzu appellierte Lees an die Delegierten, dafür zu sorgen, dass kein Gebäudetechniker ohne Ausbildung an der persönlichen Schutzausrüstung Arbeiten auf dem Dach ausführt. Clima Heizung: Georg Gallati orientierte, dass der Fachbereichsvorstand durch Viktor Schar­ egg erweitert wurde. Damit sei der Bereich der mittleren ausführenden Firmen wieder prominent vertreten. Zu den wichtigsten laufenden Projekten des Fachbereichs zählen: die WebApp «Nutzungsvereinbarung», die Merkblätter «CAD-Datenaustausch», «Installation von Käl-

Fotos: Peter Schönenberger

Subventionsbeitrag für Werkstatt­ erweiterung in Liestal Die 97 Delegierten vertraten insgesamt 158 Delegiertenstimmen. Unter anderem hiessen sie das Beitragsgesuch der Sektion Nordwestschweiz für die Erweiterung des Ausbildungszentrums Liestal gut. Nach dem Willen der Delegierten beteiligt sich suissetec mit einem Subventionsbeitrag von CHF 63100 an der Realisierung einer dritten Werkstatt. Mit ihr soll der sich abzeichnende Kapazitätsengpass für die überbetrieblichen Kurse behoben werden. Beat Marrer, neuer Präsident der Sektion Nord­ westschweiz, bedankte sich persönlich für die finanzielle Unterstützung und formulierte das Ziel, die Lernendenzahlen in der Nordwestschweiz von derzeit 370 auf 400 zu steigern.

Solides Finanzergebnis Wolfgang Schwarzenbacher präsentierte erst­ mals seit Amtsantritt als Zentralvorstand die Zahlen. In finanzieller Hinsicht darf suissetec auf ein exzellentes Geschäftsjahr zurück­ blicken. Entgegen einem für 2012 budgetierten Verlust von CHF 36 700 konnte in der Jahresrechnung ein Gewinn von CHF 18 218 aus­ge­ wiesen werden. Der Umsatz betrug 2012 über CHF 28 Mio. Nebst dem erfolgreichen opera­ tiven Geschäft hätten auch die Finanz­anlagen wesentlich zum positiven Ergebnis beigetragen. Seit dem Bestehen von suissetec (2003) sei der Gesamtumsatz um total 37 Prozent gesteigert worden. Diese Zahl verblüffe insofern, als dass die Mitgliederbeiträge in dieser Zeitspanne zahlreiche Reduktionen erfahren hätten.

Delegierte spenden 10  250 Bäume Bevor sich die Versammlung mit den Verbandsgeschäften befasste, präsentierte der 15-jährige Felix Finkbeiner aus Bayern die 2007 gegrün­dete Schülerinitiative Plant-for-the-Planet. Die Vision: Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um so einen CO2-Ausgleich zu schaffen. Plant-for-the-Planet wurde zur globalen Bewegung: Derzeit verfolgen weltweit zirka 100 000 Kinder das Ziel. Fink­beiners ent­ husiastischer Auftritt motivierte die Delegierten, bis zum Ende der Versammlung spontan 10 250 Bäume zu spenden. +  Info www.plant-for-the-planet.org

Berichte aus den Fachbereichen durch die jeweiligen Fachbereichspräsidenten

«Ein Regelwerk, das aus unserer Sicht überzeugt und wieder für vier Jahre klare Spielregeln aufstellt.» Georg Gallati, ­Verhandlungsführer seitens suissetec für den neuen Gesamtarbeitsvertrag. temittelleitungen», «Dichtheitsprüfung», «Solaranlagen», «Betriebs- und Wartungsanleitung» (Überarbeitung «Anlagehandbuch») und die Vor­bereitung der Heizungsfachtagung 2014. Clima Lüftung: Giuseppe Rigozzi gab einen Überblick über die aktuellen Projekte. Darunter figurieren: Ausbildung Chefmonteur Lüftung, Ausbildung Leiter Inbetriebsetzung und Betriebsoptimierung (Gebäude), Workshop Projektleiter Lüftung, die Merkblätter «Korrekte Planung, Einbau und Inbetriebnahme von Volumenstromregler», «Betriebs- und Wartungsanleitung» (in Zusammenarbeit mit SWKI) sowie das Merkblatt «Akustik im Bereich von raumlufttechnischen Anlagen». Sanitär/Wasser/Gas: Über die Aktivitäten orientierte Bruno Moretti. Hierzu gehören u. a. die Web-App «Kontrolle und Wartung von sanitären Anlagen», die Broschüre «Abdichten der Anschlüsse im Bad- und Duschbereich», die SN 592000 «Liegenschaftsentwässerung», Richt­ linien für die Planung von sanitären Anlagen sowie die Planung des Sanitärtags vom 29. Oktober 2013 im Kursaal Bern.

Spengler Gebäudehülle: Benno Lees freute sich, dass mit Jens Menzi ein fähiger Fachbereichsleiter für die Geschäftsstelle verpflichtet werden konnte. Aktuell werden verschiedene Richtlinien überarbeitet. So zu Spenglerarbeiten am geneigten Dach, zu Dachentwässerung, Deckungen und Bekleidungen aus Blech, sprich: zu «Spenglerdach und Spenglerfassade». «Ab­

«Bäumiger Auftritt» – Felix Fink­ beiner kämpft mit Plant-forthe-Planet für den Klimaschutz. suissetecmagazin  Juli/August 2013

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Bildung

52 Meister strahlen um die Wette 11 Heizungsmeister, 23 Sanitärmeister, 9 Sanitärplaner und 9 Spenglermeister ­verstärken ab sofort die Kader von Schweizer Gebäudetechnikunternehmen. Im Rahmen des suissetec-Frühjahrskongresses in Locarno durften sie an der abendlichen Gala ihr Diplom entgegennehmen. von Marcel Baud

Rund 400 Gäste – unter ihnen zahlreiche ­ ngehörige – wohnten der Zeremonie bei. A Reinhart Küng, Präsident der Qualitätssicherungskommission, zeigte sich einmal mehr beeindruckt über die hohe Zahl junger Gebäudetechnik-Fachleute, die bereit waren, eine höhere Fachprüfung in Angriff zu nehmen und erfolgreich abzuschliessen. «Nutzen Sie die Kraft Ihres jungen Lebens, machen Sie einen guten Job und Sie werden grosse Befriedigung finden.» So das Versprechen Küngs an die frischgebackenen Meister. Nebst rosiger Zukunftsprognose hielt er in seiner Rede aber auch den Finger auf die verlorene Wertschätzung der Bevölkerung gegenüber dem Handwerk. Dies sei ein spezielles gesellschaftliches Problem. Obwohl Gebäudetechniker zum Wohl und der Behaglichkeit der Menschen arbeiten würden, leide die Branche nach wie vor an einem Imageproblem. Diese Situation zu verbessern, sieht Reinhart Küng als eine der bedeutenden Herausforderungen für die jungen Führungskräfte.

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Die Namen sämtlicher Absolventen finden Sie auf Seite 10.

01 Heizungsmeister/-in mit eidgenössischem Diplom. 02|03 Sanitärmeister/-in mit eidgenössischem Diplom. 04 Sanitärplaner/-in mit eidgenössischem Diplom. 05 Spenglermeister/-in mit eidgenössischem Diplom.

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Bildung

Preisträger 2013

Georg-FischerPreis für Flavio Sibold Mit der Note von 5,4 sicherte sich Flavio Sibold, Sanitärplaner mit eidgenössischem Diplom aus Zollikerberg ZH, den Georg-Fischer-Preis. Die IWC-Uhr erhält jeweils der beste Absolvent bei den Sanitär-Diplomanden. Sibold sicherte sich mit seiner Leistung auch den Heusser-Preis. Die besten Heizungsmeister heissen Ludovic Farine und Mathias Sigg (punktgleich im 1. Rang). Den 2. Platz erreichte Tobias Sacher, während sich Daniel Dobler, Jorge Manuel Forte Costa und Thomas Heinrich ebenfalls punktgleich den 3. Rang teilten. Ihre Leistungen wurden mit dem Preis der Buderus-Stiftung belohnt.

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Roland Steinemann (Georg Fischer Piping Systems) mit Flavio Sibold (rechts), der dank Bestnote die von +GF+ gestiftete IWC-Armbanduhr mit nach Hause nahm.

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«Ich bin unglaublich stolz auf das Meisterdiplom»

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Fotos: Peter Schönenberger

Sanitärmeister Bruno Odermatt aus Kriens LU stellte sich spontan ans Rednerpult und bedankte sich bei suissetec für den «tollen Anlass». «Ich empfehle jedem, die Meisterschule zu absolvieren.» Er habe viel gelernt und wunderbare Menschen kennengelernt. Odermatt ist überzeugt: «Die Kollegen meiner Sanitärklasse werden mich auf meinem Weg weiterhin be­ gleiten.»

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Bildung

Erfolgreiche Absolventen der Höheren Fachprüfung 2013 Heizungsmeister/-in mit eidgenössischem Diplom Dobler Daniel, Siebnen SZ Farine Ludovic, Romont FR Forte Costa Jorge Manuel, Herbligen BE Gomez Jean-Paul, Lossy FR Heinrich Thomas, Unterägeri ZG Heynen Gerd, Laufen BL Landert Lars, Neerach ZH Mannhart Lukas, Wila ZH Rodas Julio, Horw LU Sigg Mathias, Au ZH Stecher Tobias, Stäfa ZH

Fotos: Peter Schönenberger

Sanitärmeister/-in mit eidgenössischem Diplom Christen Andreas, Birr AG Ciprian Marco, Embrach ZH Conti Damien, Meyrin GE Estermann Lukas, Hildisrieden LU Finger Marcel, Rüfenacht BE Guerriero Fabio, Ostermundigen BE Hollenweger Daniel, Ennetbürgen NW Hoxha Hekuran, Thun BE

Jordi Mathias, Stettlen BE Lienert Christoph, Arlesheim BL Luttringer Patrick, Frenkendorf BL Meier Dominic, Thalheim AG Meister Raphael Cédric, Schaffhausen SH Meystre Vincent, Lausanne VD Muchenberger Remo, Bottmingen BL Odermatt Bruno, Kriens LU Rutishauser Thomas, Ebmatingen ZH Stritt Mauro, Othmarsingen AG Trachsel Roland, Längenbühl BE Tusi Sehat, Attikon ZH Venetz Michael, Stalden VS Wey Thomas, Buchs LU Zimmermann François-Xavier, Genf GE

Spenglermeister/-in mit eidgenössischem Diplom Aeberhard Pascal, Thayngen SH Andenmatten Bernhard, Brig VS Baumgartner Daniel, Bronschhofen SG Cotardo Roberto, Ehrendingen AG Geissmann Silvan, Dintikon AG Kronenberg Christoph, Kiesen BE Michel Christian, Bönigen BE Moor Diego, Davos Glaris GR Viviand Thomas, Cornier France

Sanitärplaner/-in mit eidgenössischem Diplom Caduff Bruno, Sedrun GR Christen Gino, Kriens LU Eng Andreas, Erlinsbach SO Helg Thomas, Winterthur ZH Iten Patrick, Einsiedeln SZ Müller Andreas, Bern BE Roth Lukas, Klingnau AG Sibold Flavio, Zollikerberg ZH Wälchli Rachen, Ostermundigen BE

Ein rauschendes Fest mit den LIebsten.

ografiert... Es wurde viel fot

... das Tanzbein geschwungen ...

... grossen Stimmen gelauscht...

... und mit den Kollegen das Meisterdiplom gefeiert! 10


Porträt

Fotos: Patrick Lüthy

Sieht im Meisterdiplom auch einen Kompetenzausweis für die Firma: Remo Muchenberger jun., Sanitärmeisterabsolvent 2013.

In der «Premier League» der Gebäudetechnik In jungen Jahren träumte Remo Muchenberger jun. (30) mehr von einer FussballerKarriere als vom elterlichen Betrieb in Bottmingen BL. So schaffte er es als Torhüter bis in die Challenge League. Heute spielt er als diplomierter Sanitärmeister in der «Premier League» der Gebäudetechnik. von Marcel Baud

Der Baselbieter verfolgte seine Ziele immer mit viel Willen. So war der Traum vom Fussballprofi einst gar nicht so weit entfernt. 2007 spielte Muchenberger beim damaligen Challenge-League-Verein SR Delémont und durfte auch schon ins Stade de Suisse zu einem Freundschaftsspiel gegen die Young Boys einlaufen. «Eines der unvergesslichen Erlebnisse», wie er heute sagt. Die Kehrseite der Medaille: Ihm, als einzigem Nichtprofi blieb neben Baustelle, Werkstatt und Fussballplatz kaum Raum

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für anderes. Nebst seinem 80-Prozent-Pensum wurde der gelernte Sanitär- und Heizungsinstallateur nach Feierabend jeweils im Training und am Wochenende zum Spiel erwartet. Er habe die Belastung damals gern getragen, aber: «Es kam der Tag, an dem ich mich zwischen den beiden Welten entscheiden musste, und ich wählte die Laufbahn in der Gebäudetechnik.» Der stellvertretende Geschäftsführer sieht Par­ allelen zwischen seiner Führungsaufgabe bei der Muchenberger AG und dem Mannschafts-

sport: «Talent allein reicht nicht, es braucht auch Durchhaltevermögen. Als Torhüter wollte ich jeden Match gewinnen. Nun ist für mich das Schlimmste, wenn ein Kunde unzufrieden ist. Das fühlt sich an wie ein verlorenes Spiel.» Bei der Teamkultur ortet er eine weitere Gemeinsamkeit: «Wie im Fussball ist auch im Unternehmen nur eine intakte Gruppe erfolgreich.» Als Verantwortlicher für die gesamte Objektkoordination mit rund 25 Mitarbeitenden wird ihm dies tagtäglich vor Augen geführt.

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Porträt

Zusammenhalt und Druck «Ich wollte etwas vorzuweisen haben», nennt Remo Muchenberger einen Grund, weshalb er den Meister gemacht hat. Seine Mitarbeitenden sollen sagen können: «Wir haben einen fähigen Chef mit gut gefülltem Schulsack.» Ebenso sieht der Sanitärmeister im Diplom einen Kompetenz­ ausweis für die Firma: als Argument für Kunden und zur Positionierung gegenüber Mitbewerbern. Während der Weiterbildung hat ihn der grosse Zusammenhalt beeindruckt: «Wir waren eine super Klasse. In den Pausen besprachen wir Probleme aus der Schule und dem Berufsalltag. Davon habe ich enorm profitiert.» Muchenberger hält bis heute Kontakt mit den Kollegen. Seit der Meisterschule existiert eine eigene «WhatsApp»-Gruppe, über die sie sich bis heute austauschen. «Hat einer eine Frage, schreibt er kurz per WhatsApp, und innert ­Minuten ist eine Antwort da.» Über alles gesehen sei die Weiterbildung top gewesen. Auch die Lernmoderatoren lobt er: «Einerseits waren sie Leader und Respekts­ personen, andererseits aber immer sehr nahe an uns dran. Sie hatten stets ein offenes Ohr, wenn man bei einem Thema anstand.» Sie alle hätten sich in dieser Zeit auf allen Ebenen stark weiterentwickelt, so Muchen­ berger. «Schon während der Schule versucht man, das Erlernte im Betrieb umzusetzen, hinterfragt zum Beispiel seinen Führungsstil.» Vergleicht er die Bildungsgänge Chefmonteur und Meister, sieht er beim Meister eine deutlich höhere Liga. Hier vertrage es kein Nachlassen: «Da sind ausschliesslich Leute, die um jeden Preis das Diplom nach Hause bringen wollen.» Durch die kleinere Klasse sei alles intensiver: die Lektionen, das Lernen oder die Betreuung durch die Lernmoderatoren. Zudem sei das Tempo höher. Diesen Rhythmus sah Muchenberger aber auch als Vorteil: «Durch die Abfolge von Lerneinheit, Prüfungsvorbereitung und Modulprüfung gerät man in eine Art Flow. Diesen aufrechtzuerhalten, half mir.» Ihm sei klar geworden, dass er in Lostorf zur Führungsperson ausgebildet wird. «... und eine Führungsperson muss einem gewissen Druck stand­halten.»

Remo «der Vierte» kam zwischen den Prüfungen Druck ganz anderer Natur gesellte sich bei Remo Muchenberger vergangenen November hinzu. Seine Frau Michelle war hochschwanger, und der Geburtstermin fiel ausgerechnet auf die letzten Modulprüfungen. Die Nerven lagen beim Sanitärmeister blank, als er an jenem Freitag erneut im Bildungszentrum antreten musste: «Ich war um die Mittagszeit fertig und machte mich sofort auf den Heimweg. Kaum zu Hause, lag meine Frau schon in den Wehen. Um Mitter­ nacht kam dann Remo Sean zur Welt.»

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«Auch im Unternehmen ist nur eine intakte Gruppe erfolgreich.» Der stellvertretende ­Geschäftsführer mit Sanitärinstallateur Oliver Faustmann. Die vierte «Remo-Generation» hatte auf den Prüfungsplan des Vaters Rücksicht genommen. Dieser durfte frühmorgens um vier Uhr endlich in einen – wie er sagt – «komaähnlichen Schlaf» fallen, um bereits am folgenden Montag die nächste Prüfung in Angriff zu nehmen.

«

Schon während der Schule ­ver­sucht man, das Erlernte im Betrieb umzusetzen, und ­hinterfragt zum Beispiel seinen Führungsstil.

»

Remo Muchenberger

Gerade in dieser heiklen Phase konnte Remo Muchenberger auf seine Kollegen und die Lern­ moderatoren in Lostorf zählen. Sie sprachen ihm Mut zu und boten Unterstützung an, sollten sich Geburtstermin und Prüfungen tatsächlich kreuzen: «Dieser Zuspruch hat mich enorm be­ rührt. Das war für mich alles andere als selbstverständlich.»

Was es braucht ... Fragt man Remo Muchenberger nach dem Rezept, wie man die drei Jahre Chefmonteurund Meisterschule erfolgreich über die Bühne bringt, nennt er als Erstes die Unterstützung von Familie und Arbeitgeber: «Ohne meine Frau hätte ich es kaum gepackt. Sie hat mir den Rücken freigehalten, auch noch als sie hochschwanger war. Überhaupt hat mich die ganze Familie grossartig unterstützt, und auch meinen Mitarbeitenden kann ich nur ein grosses Dankeschön aussprechen. Sie alle nahmen während meiner Weiterbildung Rücksicht und zeigten viel Verständnis.» Branchenkollegen, die sich die Schule überlegen, legt der Sanitärmeister nahe, von Anfang an voll bei der Sache zu sein: «Schon im ersten Modul des Chefmonteurs gilt es ernst. Wer da eine gemähte Wiese erwartet, der kann böse erwachen.» Remo Muchenberger macht aber auch Mut: «Die drei Jahre erscheinen einem anfangs unendlich lang. Blicke ich heute zurück, waren sie wie im Flug vorbei. Der Ertrag an Wissen, Erfahrungen und vor allem an neuen Freundschaften im ganzen Land sind unbezahlbar und den Aufwand mit Sicherheit wert!»


Intern

Mehr Papierkram, aber auch mehr Sicherheit Seit dem 15. Juli gelten neue gesetzliche Bestimmungen bezüglich Haftung für Subunternehmer. suissetec informiert an rund zweistündigen Infoveranstaltungen über die Neuerungen. An der ersten Veranstaltung, Mitte Juli in Olten, wurde nicht nur informiert, sondern auch rege diskutiert. von Claudia Fahlbusch

Urs Hofstetter, Leiter Mandate und Politik, stand an der ersten Informationsveranstaltung Red und Antwort.

Das Thema der Veranstaltung war klar: «Haftung für Subunternehmer – was bedeutet das für Sie?» Leichte Kost war es jedoch nicht, denn die Neuerungen im Entsendegesetz sind keine ganz einfache Materie. Jurist Urs Hof­ stetter, Mitglied der Geschäftsleitung von suissetec und Leiter Mandate und Politik, informierte die anwesenden Unternehmer und Firmenvertreter über die Hintergründe der ­Revision und über die Konsequenzen für die Betriebe. Druck auf Mindestlöhne und Arbeits­ bedingungen verhindern Die Vorgeschichte: Mit der schrittweisen Einführung des freien Personenverkehrs zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft im Jahr 2002 wurden bestimmte arbeitsmarktliche Massnahmen getroffen. Sie sollen verhindern, dass die Löhne in der Schweiz oder die Arbeitsbedingungen durch die Öffnung des Arbeitsmarkts unter Druck geraten. Das nun revidierte Entsendegesetz (EntsG) ist eine die-

ser Massnahmen. Es soll insbesondere Missbräuche im Zusammenhang mit Subunternehmerketten verhindern. Druck auf Mindestlöhne und Arbeitsbedingungen kann entstehen, wenn ein Unternehmer nach dem anderen einen Auf­ trag weiterreicht an Subunternehmer und jedes Glied der Kette noch etwas daran verdienen will. Mit der neuen Haftung für Subunternehmer dürften die Vergabeketten deutlich kürzer werden, denn nun haftet jeder Unternehmer solidarisch für sämtliche nachfolgenden Subunternehmer – zwar «nur» subsidiär, wenn der Subunternehmer nicht belangt werden kann, aber immerhin. Absichern kann er sich, indem er seine Sorgfaltspflicht wie folgt wahrnimmt: Er verpflichtet den Subunternehmer, seine Lohn- und Arbeitsbedingungen darzulegen. Er legt vertraglich fest, ob der Subunternehmer den Auftrag oder Teile davon seiner­ seits weitergeben darf. Er trifft organisatorische Massnahmen, zum Beispiel Besuche auf der Baustelle oder Zutrittskontrollen.

Foto: Claudia Fahlbusch

Es geht um Haftungsrisiken Urs Hofstetter legte an der Infoveranstaltung dar, was man unternehmen sollte, um kein Haftungsrisiko einzugehen. Den Anwesenden wurde schnell klar, was die Neuerungen für sie bedeuten, nämlich mehr administrativen Aufwand. Dieser war ebenso Thema der angeregten Diskussion wie Fragen zur konkreten Umsetzung der Neuerungen im Arbeitsalltag. «Die Grundidee ist gut, aber es wird unheimlich viel von uns gefordert», fand einer der Teilnehmenden mit Blick auf die administrative Last, und ein anderer fragte sich: «Soll ich jetzt wirklich meine langjährigen Geschäftspartner mit dem Papierkram belästigen?» Man wird nicht darum herumkommen, und damit die Umsetzung im Betrieb möglichst reibungslos erfolgen kann, empfiehlt Urs Hof­stetter den Unternehmern den Besuch der kostenlosen Infoveranstaltungen. Sie enden übrigens mit einem «Zückerli»: Im Anschluss daran offeriert suissetec den Teilnehmenden einen Apéro – eine gute Gelegenheit zum ungezwungenen Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Nächste Info­ veranstaltungen 26. August 2013: Luzern, suissetec-Bildungszentrum ­Zentralschweiz, Baselstrasse 61 28. August 2013: Frenkendorf BL, Debrunner Acifer AG, Bächliackerstrasse 1 29. August 2013: Zürich, suissetec-Geschäftsstelle, Auf der Mauer 11 30. September 2013: Zollikofen BE, Länggasse 12 1. Oktober 2013: St. Gallen, suissetec-Ausbildungszentrum AZSSH, Walenbüchelstrasse 3 jeweils 16 bis 18 Uhr +  Info www.suissetec.ch/kurse

suissetecmagazin  Juli/August 2013

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Intern

«Die Offenheit hat mich überrascht» Die Fragen stellte Marcel Baud

Für berufstätige Frauen ein Dauer­ brennerthema? Ja, sicher. Und es tut schon gut zu hören, dass die Kolleginnen meist mit den gleichen Pro­blemen kämpfen wie man selbst. Unter den Frauen herrscht grosses Vertrauen, und anscheinend ist schon manch schöne Freundschaft entstanden.

In Sachen Offenheit ist die überregionale Zusammensetzung sicher ein Vorteil. Mit Frauen aus dem eigenen Mitbewerberumfeld wäre der Austausch sicher einiges ­zurückhaltender. Gut finde ich auch die gemischte Altersstruktur. Dabei können die jüngeren Damen vom grossen Erfahrungsschatz der älteren nur profitieren.

Besprechung von Planungsdetails: ­Suzanne Blaser-­Müller (rechts), mit Nicole Studerus, Lernende Gebäudetechnikplanerin ­Sanitär. Fragen der Lehrlingsbetreuung werden in der ­Frauen-Erfa-Gruppe oft diskutiert.

Suzanne Blaser-Müller führt mit ihrem Ehemann René seit über fünf Jahren das eigene Unternehmen: die Sanitär Gemperle AG, Goss­au SG. Die 40-jährige Immobilienverwalterin FA leitet die Administration, die Finanzen und den Kundendienst. In der Frauen-Erfa-Gruppe 50 hat sie nun eine Insel zum Alltag gefunden. Nebst den Fachthemen gefällt ihr besonders der Austausch mit Kolleginnen über die Sorgen und Nöte als Frau in der männer­dominierten Gebäudetechnikbranche.

Frau Blaser, wie stiessen Sie zur Gruppe? Ich hatte zwar schon vom Erfa-Wesen gehört, dachte aber bisher, das sei reine Männer­ sache. Linda Rütsche, die selbst bereits Mitglied ist, hat mich auf die Frauen-Erfa-Gruppe aufmerksam gemacht. Sie erzählte mir von ihren Aktivitäten, und ich fühlte mich gleich angesprochen. Da ich neben dem Beruf schon recht engagiert bin, sagte mir auch der überschaubare Aufwand mit vier jährlichen Treffen zu.

Mussten Sie sich gleich verpflichten? Nein, ich konnte an der Tagung von Mitte Mai in Zürich zunächst als «Schnuppergast» teilnehmen. Ich durfte das Programm aber

voll mitbestreiten. Morgens mit einem Vortrag von Dr. Jürg Nagel über Ressourcenplanung und nachmittags mit der Besichtigung der Wasserversorgung der Stadt Zürich.

Wie gefiel Ihnen die Atmosphäre? Die Damen erkannten sofort, dass hier jemand Neues ist, nahmen mich aber mit offenen Armen auf. Ich war positiv überrascht, wie offen miteinander umgegangen wird. Dies kam auch in der Diskussion des Fachthemas zum Ausdruck. Zum Beispiel, als es darum ging, wie man als Frau Beruf, Familie und sonstige Herausforderungen des Alltags ­unter einen Hut bringt.

An Erfa-Teilnahme interessiert? Nebst der Erfa 50 existieren noch zwei weitere Frauengruppen. Beatrix Hählen (Sekretariat Bildung) gibt gerne Auskunft: Telefon 043 244 73 42 beatrix.haehlen@suissetec.ch www.suissetec.ch/erfagruppen

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Nun sind sie «Vollmitglied»? Ja. Zum einen ist das Engagement gut mit der Arbeit zu vereinbaren. Ich profitiere von anderen Erfahrungen und kann meine eigenen einbringen. Zum anderen wird untereinander auch Hilfe angeboten, wenn es um konkrete geschäftliche Dinge geht: zum Beispiel im Umgang mit Lernenden oder bei ­finanztechnischen Fragen. Da ruft man sich gegenseitig unkompliziert schnell an, wenn man in einer Angelegenheit nicht weiter­ kommt.

Wann trifft sich Ihre Erfa-Gruppe zum nächsten Mal? Am 15. Oktober und erst noch in meiner ­Heimat St. Gallen, an der Olma, wo wir nebst der Ausstellung natürlich die Schweizermeisterschaften der Gebäudetechnik besuchen werden.

Warum sollten Ihrer Meinung nach gerade Frauen an Erfa-Gruppen teilnehmen? Als Frauen sind wir in unserer Branche eine Minderheit. Nebst Geschäft und Familie ­haben wir kaum Gelegenheit, mit anderen Frauen aus der Gebäudetechnik in Kontakt zu treten. Deshalb finde ich die Erfa-Gruppe so sinnvoll. Hier können wir über Themen und Probleme sprechen, die uns im Alltag beschäftigen. Losgelöst vom heimischen Umfeld, brauchen wir uns nicht zu beweisen und erhalten Meinungen und Lösungen von Mitstreiterinnen aus der gleichen Branche.


Bildung

Mit «5,3» in die USA Der Schaffhauser Sanitärmeister Max Müller geht bei Lernenden neue Wege. «Lernender im Rang» heisst die Idee, nach der er seit fünf Jahren Sanitärinstallateure ­ausbildet. Dabei bietet Müller mehr, verlangt aber auch mehr. Im Idealfall führt sein Anreizpaket zum Top-Lehrabschluss und zu einem Trip nach Amerika. von Marcel Baud

Die Zielvorgabe des 54-jährigen Sanitärmeisters ist unmissverständlich: einen Abschluss im Rang. Max Müller macht im Stelleninserat deutlich, dass sich das Ausbildungs­angebot in seinem zertifizierten suisstec-Toplehrbetrieb nicht an Minimalisten richtet. Lernende, die in seinem Sanitärgeschäft starten, erhalten zum Arbeitsvertrag ein Ergänzungsblatt. Es enthält Massnahmen und Zusatzleistungen, die weit über das Übliche hinausgehen. Als Krönung winkt gar eine USA-Reise. Diese spendiert Max Müller, wenn der Lernende im Qualifikationsverfahren mindestens die Note 5,3 schafft.

«An die guten Leute herankommen» Seit gut drei Jahrzehnten bildet Max Müller Spengler- und Sanitär-Lernende aus. Er ist auf fähige Leute angewiesen, die zuverlässig und sauber arbeiten, hauptsächlich für seine langjährigen Privatkunden. Badsanierungen sind

dung höhere Entschädigungen und offeriert bezahlte Arbeitszeit zum Lernen und Vertiefen des Schulstoffs. Der Lernende hingegen ist bereit, nebst Hausarbeiten in der Freizeit zusätzliche Aufgaben zu lösen und an einigen Samstagmorgen pro Semester in der Werkstatt Arbeitstechniken zu trainieren. Müllers Konzept zeigte bereits Erfolg. Der erste Lernende, den er nach neuem Konzept aus­ bildet hatte, schloss trotz mässiger schulischer Vorbildung gleich mit einer «5,1» ab und war bei den Sanitärinstallateuren in seinem Prüfungsjahrgang der Kantonsbeste. Der junge Berufsmann arbeitet übrigens noch heute für Max Müller.

heute die Spezialität des 1874 gegründeten Familienbetriebs in sechster Generation (!). Auch Max Müller bekam vor einigen Jahren Probleme, geeignete Lernende zu finden. Mühe machte ihm zudem, dass sich vielfach nur Kandidaten mit schlechter Schulbildung für eine Gebäudetechniker-Grundbildung inte­ r­ essierten. Der Vater dreier erwachsener Kinder will aber Lernende, die sich für den Beruf begeistern und sich überdurchschnittlich engagieren. «Nicht solche, denen ihr Wunschberuf verwehrt blieb und die aus der Not halt etwas anderes lernen.» Deshalb lancierte Max Müller 2008 die Idee «Lernender im Rang»: «Ich wollte so an die guten Leute herankommen.» Seine Über­legung: Wenn er schon in der Stellenausschreibung einen Abschluss im Rang voraussetzt, spricht er leistungswillige Berufsanwärter an. «Natürlich profitiert auch der Lernende», räumt er ein. So vergütet Müller während der gesamten Ausbil-

Preiswürdiges Engagement Max Müllers Bildungsinitiative fand öffentliche Beachtung. 2008 gehörte er zu den Gewinnern des Prix Vision, eines renommierten Förder­ preises für die besten Projekte und Ideen zugunsten der Lehrlingsausbildung im Kanton Schaffhausen. Aktuell absolvieren bei ihm zwei Lernende die Grundbildung zum Sanitärinstallateur. Müllers Sohn Matthias steht bereits im dritten Lehrjahr und will dereinst den väterlichen Betrieb übernehmen. Roman Ehrat hat soeben das zweite Lehrjahr begonnen. «Er brachte einen sehr guten Sekundarabschluss mit. Nun glänzt er in der Berufsschule mit Traumnoten», freut sich Müller. «Der Reiz der USA-Reise motiviert mich natürlich schon, und ich versuche, den geforderten Schnitt zu halten», so der bald 17-Jährige, ergänzt aber im gleichen Atemzug: «Die Hauptsache aber bleibt, dass mir der Beruf gefällt.» Max Müller hört das gern.

Max Müller erklärt das PE-Schweissen. Die Lernenden Matthias Müller (links) und Roman Ehrat sind voll bei der Sache – denn Amerika lockt!

Fotos: Marcel Baud

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Serie

Meine Kommunikation – Distanz wahren, Signale beachten

Die Sicht des anderen Körpersprache, Ich-Botschaften, Feedback-Kultur. Grosse Begriffe, hinter denen sich oft Kleinigkeiten verbergen. Rolf Schranz weiss nach dem Persona-Kurs «Meine Kommunikation», dass er seinen Kunden keinesfalls zu nahe treten darf. Und das ist durchaus räumlich gemeint, denn auch die Körpersprache wird im Kurs behandelt. von Marcel Baud

Rolf Schranz (links) und Beat Spiess, Spiess energie + haustechnik AG, Adelboden

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«

Alternativ­ energiesysteme zu verkaufen, braucht geschickte Kommunikation.

«Seminarleiterin Marie-Louise Schmidlin hat demonstriert, wie es ist, wenn einem bei der Begrüssung jemand fast auf die Füsse tritt», erinnert sich Schranz. Spricht er heute mit ­einem Kunden, achtet er auf Freiraum. Der gelernte Heizungsinstallateur und Feuerungskontrolleur mit Fachausweis als Wärmefachmann arbeitet bei der Spiess energie +  haustechnik AG, Adelboden. Hier verkauft er Wärme des lokalen Wärmeverbunds. Zudem leitet er die Umrüstungen für den Fernwärmeanschluss an das zentrale Holzheizkraftwerk. Kundenkontakt und Zusammenarbeit mit Planern und Installateuren sind für den 37-Jährigen tägliches Brot.

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Die Gebäudetechniker auf einem von ihnen realisierten Solardach der Adelboden Bergbahnen AG.

Fremdwahrnehmung nutzen In «Meine Kommunikation» werden nebst Kör­ persprache Kompetenzen in Wahrnehmung, Rückmeldungen (Feedback-Kultur), Ich-Botschaften und aktivem Zuhören geschärft. ­Seminarteilnehmer üben praktische Situationen: unter anderem ein Konfliktgespräch mit einem Mitarbeiter, der in der Arbeitszeit häufig Privatgespräche führt. Rolf Schranz nutzte besonders die Wahrnehmung der anderen: Seminarteilnehmer wiesen ihn auf Details hin, denen er sich nicht bewusst war. «Das hat dazu beigetragen, mein Kom­ munikationsverhalten zu hinterfragen und zu verbessern. Gerade wenn es knifflig wird.» Zum Beispiel, wenn er einen Installateur nach einem Fehler kritisieren oder einem Kunden die Vorteile eines Alternativenergie-Systems nahe­ legen muss, obwohl die konventionelle Variante günstiger wäre. Rolf Schranz nimmt heute ge-

nerell die Sicht des anderen ein, versucht, sich in diesen hineinzuversetzen. Weniger günstig fand er, dass er mit Arbeitskollegen den Kurs besucht hatte: «Das verhindert, sich in einer Übung voll zu offenbaren. Tags darauf muss man ja mit den Leuten wieder zusammenarbeiten.» Mit fremden Teilnehmern, die man nach dem Seminar kaum mehr sieht, fiele das sicher leichter, ist er überzeugt. «Den ganzen Stoff eines Kurses nimmt man kaum mit», meint der Berner Oberländer. Aber: «Im Unterbewusstsein bleibt mehr gespeichert, als man denkt. Die erlernten Tipps und Tricks treten in den Vordergrund, wenn eine passende Gesprächssituation eintritt.»

Persona-Tages­seminar: «Meine Kommuni­ kation» Teilnehmende lernen, wie sie Ich-Bot­ schaften und aktives Zuhören in der Praxis erfolgreich anwenden. Zu­ dem klärt das Seminar darüber auf, wie Sie Körpersprache bewusst inter­ pretieren und im Gespräch ­richtig einsetzen. «Meine Kommunikation» bietet sich an für Installa­teure, ­Planer, Mitarbeitende Administration und Kader. +  Info

und Anmeldung www.suissetec.ch/persona

Lernen, als Unternehmer zu denken Vier Fragen an Beat Spiess, Geschäftsführer Spiess energie + haustechnik AG, Adelboden

Fotos: Béatrice Devènes

Herr Spiess, Sie lassen regelmässig ­Mitarbeitende an Persona-Seminaren ­teilnehmen. Weshalb? Ich bin durch die Berichte im «suissetec ma­ ga­zin» darauf gestossen. Selbst habe ich ­früher einige Bildungsgänge abgeschlossen, die ähnliche Themen behandelten. Mit Persona wollte ich auch meinen Mitarbeitenden einen Einblick in die weichen Faktoren bieten. Einerseits, damit sie die Denkweise des «Chefs» besser verstehen, andererseits, ­damit sie lernen, als «Unternehmer» zu denken und die Firma bei jedem Einsatz mit zu verkaufen.

suissetecmagazin  Juli/August 2013

Wie viele Seminare haben Sie gebucht?

Was verstehen Sie unter Image?

Bis jetzt nahmen 13 Personen an rund 45 Kurseinheiten teil. Darunter Service- und Chefmonteure sowie Mitarbeitende vom Verkauf und von der Planung. Weitere Teilnahmen sind für kommenden Herbst vorgesehen.

Eine Anlage kann noch so kompetent ver­kauft und installiert sein; findet der Kunde Ziga­rettenstummel vom Installateur vor seinem Haus, ist der Lack angekratzt. Kommt der entsprechende Fingerzeig für einmal von aus­sen und nicht vom Vor­ gesetzten, wirkt er stärker. Dazu braucht es Kurse wie «Persona».

Hat sich der Aufwand gelohnt? Über alles gesehen auf jeden Fall. Nach den Kursen kamen Anregungen, was man im ­Unternehmen verbessern könnte. Dass zum Beispiel über die Stufen hinweg mehr mit­ einander gesprochen wird. So soll auch der Installateur wissen, was der Architekt und der Projektleiter vereinbart haben.

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Ratgeber

Arbeitssicherheit beginnt mit der Lehre Bei der Arbeit verunfallen Jugendliche viel häufiger als andere Arbeitskräfte. Anlass genug für die Suva, ihre neue Kampagne «Sichere Lehrzeit» zu lancieren. Das Ziel: Die Unfallzahlen Lernender sollen sinken. Zum Einsatz kommen klassische und neue Medien – Hauptsache, die Botschaft kommt bei den Zielgruppen an. von Serkan Isik

«Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.» Diese Volksweisheit besagt, dass man in der Jugend besser lernt als im Alter. In der Tat soll die neue Suva-Kampagne «Sichere Lehrzeit» langfristig wirken: «Wir setzen darauf, dass Dinge, die junge Menschen in ihrer Lehrzeit einüben, das ganze Berufsleben verankert bleiben», sagt André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit bei der Suva. Doch das ist nicht der alleinige Grund, warum besagte Prä­ ventionskampagne gezielt auf den Berufsnachwuchs fokussiert. «Das Berufsunfall-Risiko für Jugendliche ist signifikant höher als das der übrigen Mitarbeitenden in der jeweiligen Branche oder Berufsgruppe», erläutert Meier. Jahr für Jahr erleiden in der Schweiz rund 25 000 Lernende einen Berufsunfall – oder mit anderen Worten: Jährlich verunfallt jeder achte Lernende. Das sind Fakten, welche die Aussage von Meier bezüglich höheren Berufsunfallrisikos bei Jugendlichen bestätigen. Erklären lassen sich die Fakten etwa damit, dass Lernende die Gefahren am Arbeitsplatz noch zu wenig einschätzen können, noch keine systematische Arbeitsweise haben, teilweise ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen oder sich nicht getrauen, bei Unsicherheiten Fragen zu stellen. Hier setzt die Suva mit der neuen Präventionskampagne «Sichere Lehrzeit» auf den Lehrbeginn 2013 an.

Berufsbildner als Verstärker Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sollen also vom ersten Arbeitstag an zum Thema für die Jugendlichen werden. Nur, wie lässt sich diese Zielgruppe, die mit Handy, Internet usw. aufgewachsen ist, am gezieltesten erreichen? Soll sie direkt angesprochen werden? Reichen hierfür klassische Medien wie Broschüren und Plakate? «Hier setzen wir auf die Vorbildrolle der Lehrlingsverantwortlichen. Sie sind es, die wir in einer ersten Phase ansprechen und als

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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sollen vom ersten Arbeitstag an für Lernende ein Thema sein.

Multiplikatoren für unsere Botschaften gewinnen möchten», sagt Kampagnenleiter Victor Martinez. Die Kampagnenmassnahmen der Suva werden wenn immer möglich in Team­arbeit um­ gesetzt. So lernen die jungen Berufseinsteiger, wie es ist, eine Vorbildrolle zu übernehmen. Denn bereits ein Jahr später, werden sie zu den Idolen der nächsten Lehranfänger. Im Rahmen des Präventionsprogramms «Vision 250 Leben» will die Suva die Lernenden an ihre berufs­ spezifischen «Lebenswichtigen Regeln» heranführen. Hierfür stellt die Suva den Lehrbetrieben verschiedenste Hilfsmittel wie eine neue Broschüre «10 Schritte für eine s­ ichere Lehrzeit», «Lebenswichtige Regeln» für unterschiedliche Branchen, Aufgabensamm­lungen, Checklisten, Kleinplakate usw. zur Ver­fügung, meist in gedruckter und in digitaler Form. Ziel ist es, die Unfallzahlen Lernender mindestens auf das Niveau der ausgelernten Berufskollegen zu senken. Um das zu erreichen, will die Suva mit der Sensibilisierung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz so früh wie möglich an­ fangen – ab dem ersten Arbeitstag.

Jetzt Starter-Kits bestellen Für die Umsetzung der Kampagne «Sichere Lehrzeit» ist eine ganze Palette attraktiver Informations- und Einsatzmittel erhältlich. Die Suva stellt diese in berufsspezifischen Dokumentenmappen zusammen, den sogenannten Starter-Kits. Darin findet sich alles, um die Lernenden für eine «Sichere Lehrzeit» zu schulen. Eine Übersicht und weitere Informationen zur Kampagne ist auf der Website «Sichere Lehrzeit» zu finden. Hier gibt es weitere interessante Einsatz­mittel zu entdecken, zum Beispiel ein Lernprogramm zu den lebenswich­tigen Regeln mit einem spielerischen Safety-Challenge-Test. +  Info www.suva.ch/lehrzeit


Intern

Kommission «Politik /Lobbying» ist etabliert

Offenheit bringt Offenheit die «Kommission Politik /Lobbying» bereits zur zweiten Sitzung getroffen. Einleitend sprach Peter Schilliger zu «Interessenspolitik über politische Grenzen hinweg» und zog dabei Parallelen zur unternehmerischen Tätigkeit. Den Wahlkampf verglich er mit der Akquisition, die Wahl als Zuschlag und die Amtszeit als Realisierungsphase. Als Nationalrat habe er im Parlament die Erfahrung gemacht, dass man auf Offenheit stosse, wenn man sich selbst offen gebe. Dies helfe Mehrheiten zu bilden, auch über Parteigrenzen hinweg.

Leader bei Energiethemen Auch in diesem Gremium ist die «Energiestrategie 2050» ein Schwerpunkt. Peter Schilliger verwies auf das Arbeitspapier, das von suissetec zum Thema ausgearbeitet wurde. Hierin sind u. a. breitflächig angebotene Weiterbildungen als Instrumente genannt, um die Leaderposition von suissetec bei der Energiewende zu festigen.

Gezielt für Gebäudetechnik-Branchen

Asbest – neue Broschüre und Kurse Die Suva hat in Zusammenarbeit mit BATISEC und suissetec eine neue Broschüre über Asbest publiziert. Sie ist auf die Branchen ­Sanitär, Heizung und Lüftung, Spengler, Gebäudehülle und Isolation ausgerichtet und informiert über Risiken und Umgang mit Asbest im Gebäude. Sie klärt darüber auf, bei welchen Arbeiten Gebäudetechnik-Installateure häufig auf Asbest stossen, welche Schutzmassnahmen getroffen werden müssen und wann Spezialisten für die Sanierung beizuziehen sind. Darüber hinaus bietet BATISEC für Mitarbeitende, die am Arbeitsplatz mit Asbest in Berührung kommen können, spezielle HalbtagesKurse an. Diese können auch gemeinsam mit der Sektion oder direkt im Betrieb durchgeführt werden.

suissetecmagazin  Juli/August 2013

Foto: Marcel Baud

Unter der Leitung von Zentralpräsident NR Peter Schilliger hat sich Ende Mai in Zürich

Einschätzungen aus dem Wallis: Hans-Jakob Rieder, Gemeindepräsident von ­Wiler VS und Mitglied der «Kommission Politik/Lobbying». Über die Imagekampagne «Wir, die Gebäudetechniker.» und die Nachwuchswerbung informierte Direktor Hans-Peter Kaufmann. Die Kampagne werde von aussen als wichtig und gut wahrgenommen. Die Sitzungsteilnehmer nahmen gerne zur Kenntnis, dass eine Vielzahl von Kommunikationsmitteln sowie ein suissetec-Standardreferat zum Thema auch für ihr regionales Engagement zur Verfügung stehen. (baud)

+  Info und kontakt Die «Kommission Politik/Lobbying» diskutiert überparteilich regionale und überregionale Themen mit Bezug zur Gebäudetechnikbranche. Eingeladen sind Mitglieder, die ein politisches Amt auf Gemeinde- oder auf Kantonsebene ausüben. Bei Interesse ­wenden Sie sich an:

Für die Deutschschweiz: suissetec-Geschäftsstelle Zürich Urs Hofstetter, Leiter Departement «Mandate und Politik» Telefon 043 244 73 90 urs.hofstetter@suissetec.ch Für die Westschweiz: suissetec Sekretariat Romandie, Freddy Moret Telefon 032 843 49 57 freddy.moret@suissetec.ch

Die neue Broschüre enthält auf 36 Seiten ­alles, was Gebäude­ techniker über Asbest wissen müssen.

+  Info Daten, Anmeldung sowie Download der Broschüre: www.batisec.ch

BATISEC – erste Anlaufstelle für Arbeitssicherheit und Gesund­heitsschutz Die BATISEC-Branchenlösung ist eine Dienstleistung der Arbeitgeberverbände suissetec, VSEI, SVK, Isolsuisse und VSD sowie der Gewerkschaften UNIA und Syna. BATISEC ­ berät rund 6500 Mitgliedsbetriebe in Fragen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Es werden Kurse oder Betriebsseminare orga-

nisiert, u. a. die obligatorischen KOPAS-Ausund -Weiterbildungen oder spezielle Kurse, z. B. im Umgang mit Asbest. Das bewährte, kostengünstige Konzept zur Einhaltung und Umsetzung der Arbeitssicherheit umfasst Leistungen wie Risikoanalyse, Massnahmenkataloge und Checklisten, Information über Neuerungen, ArbeitssicherheitsKurse, das Handbuch zur Umsetzung der ­Arbeitssicherheit im Betrieb oder auch Audits zur Überprüfung der Umsetzung. (baud)

*gemäss EKAS-Richtlinie (EKAS: Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit)

+  kontakt BATISEC Avenue de la Gare 1 2000 Neuenburg Telefon 032 722 16 30 www.batisec.ch

Die Geschäftsstelle berät Sie in Deutsch und Französisch.

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Made in Switzerland

KWC – «Swiss Excellence» KWC, gegründet 1874, hat sich als führender Schweizer Armaturenhersteller mit Hauptsitz und Produktionsstandort in Unterkulm AG international längst einen Namen gemacht. Von hier aus werden die Qualitätsarmaturen in 50 Länder auf fünf Kontinenten exportiert. von Brigitte Kesselring

«Glocal statt global» – der Produktionsstandort Schweiz ist für KWC der ­Schlüssel, um international konkurrenz­ fähig zu sein.

wird. Mit KWC DOMO feiert zudem die seit 1982 äusserst beliebte Armaturenlinie für Küche und Bad ihren Relaunch. Für viele Planer, Architekten, Bauherren, Investoren und Installateure ist es die Armatur schlechthin. Ihr Hebelmischer gehört zu den meistinstallierten der Schweiz.

Foto: KWC

Schlanke Produktion

«Swiss Excellence» heisst der Erfolgsfaktor von KWC. An diesem Massstab orientieren sich Entwicklung, Beschaffung, Produktion und Logistik des Unternehmens. KWC bekennt sich zu Qualität, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Ein Anspruch, der auch an die Zulieferanten gestellt wird. KWC setzt auf ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösungen. Angeboten werden Armaturenlinien für Bad und Küche, die für frische Akzente, Funktionalität und Komfort sorgen. Die Produkte werden regelmässig mit Designpreisen prämiert.

Bestmarken Gerade wurde die Armaturenlinie KWC ONO touch light PRO als bestes Produkt des Jahres 2013 ausgezeichnet (Plus X Award). Die neue Küchenarmatur KWC ZOE erhielt an der Weltleitmesse ISH im April das Gütesiegel Design Plus powered by ISH: Die internationale Jury würdigte damit das innovative, schlüssige Design und die neue Funktionalität der Armatur, die im Herbst im Schweizer Markt eingeführt

Porträt KWC KWC beschäftigt 332 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2012 einen Jah­ resumsatz von CHF 107,5 Mio. Im April 2013 hat Franke die KWC AG von der IK Investment Partners übernommen. KWC ist Her­steller von Sanitärarmaturen für Küche und Bad für den Privatbereich, vorwiegend im mittleren und gehobe­nen Segment sowie von Armaturen für gewerbliche Küchen, Hotels, Spitäler, Schulen und Heime. Der Vertrieb erfolgt über den Sanitärgrosshandel an Installateure sowie über den Küchenhandel. Die Schweiz ist stärkster Einzelmarkt, international werden KWCProdukte nach Deutschland, Italien, Benelux, Frankreich, Österreich, ­China und die USA geliefert. Seit 2003 ist das Unternehmen Mitglied von suissetec. +  Info www.kwc.ch

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Der Produktionsstandort Schweiz und eine schlanke Produktion sind für KWC der Schlüssel, um konkurrenzfähig und fit für die Herausforderungen des Markts zu sein. Deshalb hat KWC in den letzten Jahren auf Lean Production umgestellt, die den sparsamen und zeiteffi­ zienten Einsatz von Betriebsmitteln, Personal, Werkstoffen, Planung und Organisation umfasst. Produktion und Logistik wurden somit fit gemacht für die Zukunft. «Die Umstellung auf Lean Management hat zu einer anderen Beziehung zu den Produkten geführt, hat ihnen Sinn und Wert gegeben – und dem Unternehmen eine Seele», beschreibt CEO Roland Gloor die immateriellen Veränderungen, die sich im Unternehmen vollziehen.

Ausrichtung auf Kundenwünsche Als weltweit tätiger Spezialist mit klarem Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz und zu festen Werten wie Qualität, Kultur, Inno­ vationskraft und Nachhaltigkeit ist KWC in kleinen Serien konkurrenzfähig. «Glocal statt global» heisst das Motto. Schaut man sich das Unternehmen an, zweifelt niemand daran, dass dies Zukunft hat.


Persönlich

In dieser Rubrik stellen Mitarbeitende von suissetec ­beliebte Ausflugsziele vor.

Mit dem Wind um die Balearen

Peter Liechti Alter: 63 Jahre Beruf: dipl. Spenglermeister, freier Mitarbeiter bei suissetec in Zürich und verantwortlich für die Kalkulationsgrundlagen Hobbys: Segeln und Skifahren

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Nach einem anstrengenden Tag am Computer und dem Erfassen von Kalkulationsdaten, wo ich mir keine Fehler erlauben darf, zieht es mich hinaus aufs Wasser. Beim Segeln auf dem Bielersee kann ich so richtig den Kopf auslüften. Der jährliche Höhepunkt sind jedoch jeweils die Segelferien mit Familie oder Freunden am Mittelmeer. Mein bevorzugtes Revier sind die Balearen, wo ich mittlerweile jeden ­Hafen und fast jede Hafenbeiz kenne. Foto: Robert Diana

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suissetecmagazin  Juli/August 2013

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Bildung

Aktuelle Bildungsangebote im Überblick suissetec Lostorf Veranstalter: Bildungszentrum suisse­tec, 4654 Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 50 lostorf@suissetec.ch www.suissetec.ch Aktuelle Kurs- und Seminar­ angebote des Bildungs­ zentrums suissetec Lostorf finden Sie ­unter: www.suisse­tec.ch Anmeldungen können ­online vorgenommen werden.

Bildungsgang Chefmonteur/-in Heizung mit eidg. Fachausweis. Ab 12.5.2014. Anmeldeschluss: 7.2.2014. Begrenzte Teilnehmerzahl. Bildungsgang Heizungsmeister/-in mit eidg. Diplom. Ab 2.12.2013. Anmeldeschluss: 20.9.2013. Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21). 7.–11.4.2014. Anmeldeschluss: 7.3.2014. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Sanitär Wir bitten die Kursbesucher, bei der Anreise wenn möglich die öffent­lichen Verkehrs­mittel zu benützen. Ab Olten SBB ver­ kehren halb­stündlich Busse nach Lostorf.

Heizung, Sanitär, Spengler Berufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/-in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/-in. Vorbereitungsmodul: jährlich im Herbst, 2 Wochen. Bildungsgang: jährlich ab Frühjahr, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre. Berufsziel eidg. Diplom: Fachleuten im Besitz des eidg. Fachausweises ist der Einstieg in den ­Diplomlehrgang jederzeit möglich: Bildungsgang: jährlich ab Herbst, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre.

Heizung, Lüftung / Kälte, Sanitär, Spengler Bildungsgang Energieberater/-in Gebäude mit eidg. Fachausweis. Ab 6.1.2014. Anmeldeschluss: 1.11.2013. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis. 25.11.–6.12.2013. Anmeldeschluss: 25.10.2013. Bildungsgang Chefmonteur/-in Sanitär mit eidg. Fachausweis. Ab 3.3.2014. Anmeldeschluss: 13.12.2013. Bildungsgang Sanitärmeister/-in mit eidg. Diplom. Ab 2.12.2013. Anmeldeschluss: 20.9.2013. Bildungsgang Sanitärplaner/-in mit eidg. Diplom. Ab 5.1.2015. Anmeldeschluss: 7.11.2014. Servicemonteurkurse Sanitär Teil 2 (Modul 50.12). 1.–3.10.2013. Anmeldeschluss: 2.9.2013. Servicemonteurkurs Sanitär Teil 1 (Modul 50.11). 16.–20.9.2013. Anmeldeschluss: 16.8.2013. Elementkalkulation. 17. oder 31.10.2013 Anmeldeschluss jeweils 4 Wochen vor Kursbeginn.

Spengler Bildungsgang Projektleiter Solarmontage (eidg. Fachausweis beim BBT beantragt). Ab Januar 2014. Anmeldeschluss: 4. Oktober 2013.

Heizung Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis. 17.–28.3.2014. Anmeldeschluss: 17.2.2014.

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Vorbereitungskurs auf den ­Bildungsgang eidg. Fachausweis. 30.9.–11.10.2013. Anmeldeschluss: 2.9.2013. Bildungsgang Spenglerpolier/-in mit eidg. Fachausweis. Ab 13.1.2014. Anmeldeschluss: 18.10.2013.

Bildungsgang Spenglermeister/-in mit eidg. Diplom. Ab 2.12.2013. Anmeldeschluss: 20.9.2013. PSAgA Persönliche Schutz­ ausrüstung gegen Absturz. Daten siehe www.suissetec.ch

Allgemein Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15). 7.–9.1.2014, 16./17.1.2014, ­Repetitionstag 23.1.2014, Prüfung 24.1.2014. 27.–29.1.2014, 3./4.2.2014, ­Repetitionstag 20.2.2014, Prüfung 21.2.2014. 17.–19.3.2014, 27./28.3.2014, ­Repetitionstag 10.4.2014, Prüfung 11.4.2014. Anmeldeschluss: jeweils 6 Wochen vor Kursbeginn. Begrenzte Teilnehmerzahl. Persona – entwickeln Sie Ihre ­persönlichen Kompetenzen. Neu acht verschiedene Module, mit Zertifikat suissetec. Daten und Seminarorte siehe www.suissetec.ch Wiederholungskurse für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15). 26.11. oder 3.12.2013. Anmeldeschluss: 4 Wochen vor Kursbeginn.

Solarkurse Swissolar-Kurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE 31). Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/de/profi-center/ kursprogramm oder www.solarevent.ch Telefon 044 250 88 33, J. Martin. Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41). Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/de/profi-center/ kursprogramm oder www.solarevent.ch Telefon 044 250 88 33, J. Martin. Swissolar-Kurs Solarwärme Planung. Diverse Kursorte und Kursdaten.

www.swissolar.ch/de/profi-center/ kursprogramm oder www.solarevent.ch Telefon 044 250 88 33, J. Martin.

STFW Winterthur Veranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur, STFW, Schlosstal­ strasse 139, 8408 Winterthur, T 052 260 28 00, F 052 260 28 03 info@stfw.ch, www.stfw.ch Beachten Sie bitte das Merk­blatt über suissetecWeiterbildungssubventionen im Bereich Heizung – Lüftung – Klima (HLK). Chefmonteur Heizung. HCMH 14/1 (3 Semester). 28.2.2014–6.2015. Gebäudeautomatiker. HGA 14/1 (2 Semester). 2.5.2014–29.5.2015. Projektleiter Gebäudetechnik. Berufsbegleitend. HPGT 14/1 (3 Semester). 23.8.2014–30.5.2015. Servicemonteur Lüftung/Klima. Berufsbegleitend. HSML 13/2 (2 Semester). 19.10.2013–25.10.2014. Spengler-Polier. Berufsbegleitend. HSPP 14/1 (3 Semester). Oktober 2014–Juli 2016. Spengler-Polier. Infoveranstaltung. HSPP INFO. 27.8.2013.

Kurzkurse Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV (Prüfungsvorbereitung). EAB 13/5 (6 Tage). 30.10.–14.11.2013. Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV (Wiederholungskurs). EABWK 13/4 (1 Tag). 20.11.2013. Elektro- und Prinzipschema lesen. HEP 13/2 (2 Tage). 12./13.11.2013.


Bildung

Abschlussprüfung Energieberater ­Gebäude 2013/1

Elektroschema lesen (Auffrischungskurs). HEW 13/1 (1 Tag). 7.11.2013. Grundkurs TIG / WIG-Schweissen. HSW 13/1 (4 Tage). 18.–21.11.2013. Haustechnik für Einsteiger/-innen. HHE 13/3 (3 Tage). 3.–5.9.2013. HHE 13/5 (3 Tage). 1.–3.10.2013. Hydraulik/hydraulischer Abgleich. HHA 13/2 (2 Tage). 10./11.9.2013. Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen / Hygieneschulung nach VDI /SWKI. HSR A 13/4 Planung (2 Tage). 14./15.10.2013. HSR B 13/4 Service (1 Tag). 21.10.2013. Kältetechnik Grundlagen. HKG 13/2 (2 Tage). 8./9.10.2013. Kältetechnik Aufbau. HKA 13/2 (2 Tage). 15./16.10.2013. Lufttechnik. HLT 13/2 (2 Tage). 5./6.11.2013. Messen in der Lufttechnik. HML 13/1 (2 Tage). 24./25.9.2013. Montage und MSR. HMM 13/1 (1 Tag). 29.8.2013. Regeltechnik Grundlagen HRG 13/2 (3 Tage). 29.–31.10.2013. Regeltechnik Aufbau, Workshop. HRA 13/2 (2 Tage). 17./18.9.2013. Systematik der Störungs­ behebung. HSS 13/2 (2 Tage). 27./28.8.2013. Diverse Firmenkurse auf Anfrage.

Benutzerfreundlich

Unterwegs die Toplehrstelle finden Unsere Lernenden «rocken» – genau wie unsere neue Werbekampagne. Wer mit dem Mobiltelefon die Website «toplehrstellen.ch» aufruft, landet auf einer absolut benutzerfreundlichen mobilen Website. Jugendliche können so auch unterwegs nach vakanten Lehrstellen suchen.

34 Energieberater erhalten Fachausweis Im Prozess der Energiewende sind sie gesuchte Fachleute: die Energieberater Gebäude. 34 Damen und Herren durften Ende Juni an der Feier im Bildungszentrum Polybau, Uzwil SG, ihren eidgenössischen Fachausweis entgegennehmen. Sie hatten die Abschlussprüfungen in Lostorf SO, Colombier NE und Uzwil SG be-

standen. Als «Energieberater Gebäude» mit eidgenössischem Fachausweis sind sie ab sofort die Ansprechpartner für ganzheitliche Beratung rund um energetische Fragen im Gebäude, sei es für den Neubau oder die Sanierung.

Energieberater/-in Gebäude mit eidgenössischem Fachausweis Erfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 2013/1 Arnold Reto Baar ZG Bachmann Ueli Rapperswil SG Baumann Simon Oberhallau SH Bieri Roman Heerbrugg SG Buchli Urs Scharans GR Carminitana Adriano Rotkreuz ZG Carthoblaz Stéphane St-Séverin VS Ceccaroni Fabio Daillens VD Christen Thomas Oberthal BE Ciccarelli Marco Gland VD Eichenmann Ruedi Hochdorf LU Erne Roman Zürich ZH Flechsig Steffen Bassersdorf ZH Gugerli Stephan Wettingen AG Haslauer Silvan Buchackern TG Heeb Roland Amriswil TG Luginbühl-Kuster Peter Trimbach SO Mäder Raffael Holziken AG

Manta David Lenzburg AG Mislimoski Ruzhdi Reiden LU Mülhauser Mathias Rechthalten FR Müller Hanspeter Oberschan SG Peter Beat Wallisellen ZH Pfander Markus Belp BE Pilz Wolfram Gunther Oberhofen a.Th. BE Ritschard Christian Ottenbach ZH Rüdisüli Franz Wangs SG Rutz Jürg Widnau SG Scherer Daniel Ballwil LU Schneider Marco Herisau AR Spaltenstein Hans Rudolf Hünenberg See ZG Wey Philipp Reidermoos LU Wildi Stefan Seengen AG Winterberger Kaspar Meiringen BE

«toplehrstellen.ch» ist jetzt für die mobile Anwendung optimiert.

suissetecmagazin  Juli/August 2013

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