suissetec magazin Januar 2012

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Januar 2012  Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes

suissetecmagazin

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Es ist Sonnenzeit! Uns bieten sich riesige Chancen. Riccardo Mero und Christoph Schaer im Gespräch Seite 4

Porträt

Schweizermeisterin Sandra Kost Seite 8 Verband

Delegierte senken Mitgliederbeiträge Seite 10

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Kurz notiert

Hinter den Kulissen

Das «suissetec magazin» entsteht

Seefeld, Zürich: Sabina Bobst schiesst das Titelbild.

Redaktionsbe sprechung: Themen wer den festgele gt. Neue Arbeitsweise: dert erklärt Marion Dudan Lan Urs das Redaktionssystem. Produktionssitzung: ert Benjamin Mühlemann diskuti letzte Retuschen.

Beiträge entstehen: Marcel Baud führt ein Interview.

Das Gesamtwerk im Blick: Beat Kühler, vera ntwortlich für ­Gestaltung und La yout.

Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Redaktion: Benjamin Mühlemann (muhb), Marcel Baud (baud), Natalie Aeschbacher (aesn) Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich ­ Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79 info@suissetec.ch, www.suissetec.ch Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch Art Direction: Beat Kühler Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint. Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Titelbild: Sabina Bobst, www.sabinabobst.ch

Jedes Detail zählt: Qualitätskontrolle der Bilder.

Bereit für den Druck: Patrik Per sello füllt Druckfarbe ins Farbwer k. 2


Editorial

Inhalt

Ein Schau­fenster für unseren Verband

Das gut 30-jährige suissetec-Bildungszentrum Lostorf hat ein grundlegendes Facelifting erhalten. Restaurant, Cafeteria, Toilettenanlagen und die «Aula 16» wurden total s ­ aniert.

Liebe Leserin, lieber Leser Sie halten die allererste Ausgabe des «suissetec magazins» in Ihren Händen. Spannende, informative Beiträge, professionell ins Bild ­gesetzt und zeitgemäss gestaltet, das ist unser Anspruch an die neue, eigenständige und sechsmal jährlich erscheinende Verbandspubli­ kation. Das «suissetec magazin» ist keine neue Fachzeitschrift, sondern ein Schaufenster für die Aktivitäten unseres Verbands. Das Redaktions­ team richtet den Fokus auf die Macher in unserer Welt der Schweizer Gebäudetechnik und auf deren Wirken – sei es beim einzelnen Mitglied, in den Sektionen oder innerhalb der Geschäftsstelle.

› Events Seite 14

In der Erstausgabe lesen Sie ein Interview mit Riccardo Mero, Leiter Bildung von suissetec, zum neuen Bildungsgang «Projektleiter Solar­ montage», der zurzeit entwickelt wird. Dass sich suissetec für die Ener­ giewende und die Solarenergie stark engagiert, zeigt auch der Bei­ trag zur «Tagung Solarwärme Schweiz 2012». Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft, nimmt im Gespräch Stellung zur neuen Fachtagung, die gemeinsam mit Swissolar ins Leben gerufen wurde. «Frauenpower» in der Gebäudetechnik wird gleich zweifach sichtbar: einerseits im Porträt von Sandra Kost, Schweizermeisterin 2011 bei den Lüftungsanlagenbauern, andererseits bei Verena Mosimann – sie hat kürzlich den Bildungsgang zur «Energieberaterin Gebäude» mit dem eidgenössischen Fachausweis erfolgreich abgeschlossen. Unsere Redaktionsmitglieder werden nie behaupten, die Besten zu sein – aber sie werden sich für jede kommende Ausgabe zum Ziel setzen, besser zu werden. Dafür benötigen wir natürlich Ihre Rückmeldungen! Teilen Sie uns mit, was Sie gut oder weniger gut finden. Vorab herz­ lichen Dank ! Das 2012 mit etwas Neuem zu beginnen, finde ich äusserst reizvoll. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre mit dem «suissetec magazin». Peter Schilliger Zentralpräsident suissetec

Sonnenzeit

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Neuer Schwung für Energiebildung

Fein Kost!

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Die Schweizermeisterin der Lüftungs­anlagenbauer im Porträt

Delegiertenversammlung

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Mitgliederbeiträge gesenkt

Vernetzt im Team

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Meister-Anwärter beweisen ihr Können

Wenn die Sonne Wasser liefert 25 Ein suissetec-Mitglied hilft in Peru

Bildungsangebote

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Fokus

Fotos: Sabina Bopst

Treiben die Energiebildung im Verband voran: Riccardo Mero (links) und Christoph Schaer.

Sonnenzeit! Die energetische Sanierung des Schweizer Gebäudeparks ist eine immense Herausforderung. Solarenergie spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit der «Tagung Solarwärme Schweiz 2012» und dem neuen Bildungsgang «Projektleiter Solarmontage» präsentiert suissetec zwei Innovationen, die der Energiewende Schwung verleihen. von Marcel Baud

Bildung ist Innovation. Ob man sich an einer Fachtagung das neuste Wissen holt oder seine beruflichen Kompetenzen mit einer Weiterbildung stärkt: Beides steht für den Willen, nicht nur über die Energiewende zu reden, sondern aktiv mitzuwirken und dabei erst noch sein wirtschaftliches Fortkommen zu sichern. Mit der Tagung Solarwärme Schweiz 2012 und dem

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neuen Bildungsgang Projektleiter Solarmontage bietet suissetec zwei Neuheiten, die diesem Zeit­geist entsprechen. Die treibenden Kräfte hinter den Projekten sind Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft, sowie Riccardo Mero, Leiter Bildung. Im Interview erläutern die beiden Geschäftsleitungsmitglieder von suissetec die Hintergründe.


Neuer Bildungsgang

Auf Solarsysteme spezialisieren

Projektleiter Solarmontage mit ­eidgenössischem Fachausweis

mit Riccardo Mero, Leiter Bildung suissetec, sprach Marcel Baud

Riccardo Mero: Für uns ist der Projektleiter Solarmontage eine logische Konsequenz nach dem Energieberater Gebäude. Der Energieberater analysiert und berät umfas­ send von der Gebäudehülle bis zur Empfeh­ lung einer geeigneten alternativen Energie­ produktion, die normalerweise Solarthermie und Photovoltaik umfasst. Er führt jedoch nicht aus. Eine Stufe später in der Wertschöp­ fungskette sehen wir mit dem Projektleiter Solarmontage den Spezialisten, der diese ­Anlagen installiert. Bisher gab es auf dieser Stufe kein umfassendes Bildungsangebot, obwohl der Bedarf an Fachleuten gross ist. Mit dem neuen Bildungsgang wollen wir das jetzt ändern.

In Sachen Spezialistenbedarf lässt der «Atomausstieg» grüssen... Auf jeden Fall. Der parlamentarische Entscheid führt dazu, dass wir diese Energie kompen­ sieren müssen. Photovoltaik und Solarthermie sind hier wichtige Säulen.

Der Bildungsgang wird modular strukturiert sein. Gewisse Module bestehen, andere müssen neu entwickelt werden. Wie gehen Sie dabei vor? Zunächst haben wir festgelegt, welche Kom­ petenzen der Projektleiter Solarmontage ­haben sollte. Einiges Bestehendes können wir tatsächlich aus unserem Fundus übernehmen. Zum Beispiel aus den Kursen von Swissolar, die wir mitentwickelt haben. Aber auch bei den Bildungsgängen der Spengler, Heizungsfach­ leute und Polybauer sind in diversen Modulen bereits die Kompetenzen enthalten, die der Projektleiter Solarmontage benötigt. Die ­feh­lenden Bausteine entwickeln wir gemein­ sam mit unserem Netz von Experten. Das sind einerseits fachlich und didaktisch versierte Bildungsfachleute am Geschäftssitz in Zürich und im Bildungszentrum Lostorf, anderer­ seits auch Unternehmer aus der Praxis, die wertvolle Anregungen einbringen.

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An wen richtet sich der Projektleiter Solar­ montage? Wer wird zum Bildungsgang zugelassen? Zwingende Minimalvoraussetzung ist ein eid­genössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) in ­einem gebäudetechnischen Beruf. Zugelassen werden Elektroinstallateure, Heizungs­ installateure, Metallbauer, Polybauer, Spengler, Sanitärinstallateure und Zimmerleute, jeweils mit EFZ-Abschluss. Selbstverständlich steht der Bildungsgang auch Gebäudetech­ nikern offen, die bereits andere Weiterbildun­ gen absolviert haben: zum Beispiel den Energieberatern. Mit dem Projektleiter Solar­ montage holen sie sich das praktische ­Fachwissen, das sie auf dem Bau bei der Montage der Anlagen benötigen.

Wo liegen die grössten Schwierigkeiten bei der Entwicklung des Bildungsgangs? Zurzeit laufen die Arbeiten ohne Probleme. Ein Vorteil ist, dass wir die wichtigen Verbände mit an Bord haben und alle Beteiligten am gleichen Strick ziehen. Die grösste Heraus­ forderung wird sein, die unterschiedlichen Anspruchsgruppen zum Ziel zu führen. Des­ halb planen wir, einzelne Module in einen Grundlagen- und einen Spezialisierungsteil zu gliedern.

Das heisst, man wird den Hintergrund des jeweiligen Studenten berücksichtigen? Genau. Zum Beispiel werden bei der «Kompe­ tenz Gebäudehülle» Spengler und Polybauer das Grundmodul nicht besuchen müssen, sondern nur den Spezialisierungsteil, wo sie sich das solarspezifische Fachwissen an­ eignen. Oder ein Heizungsinstallateur wird sich das Modul «Grundlagen Wärmelehre» sparen können.

© Bild: Ingo Bartussek/Fotolia.com

Riccardo Mero, nach dem «Energieberater Gebäude» bringt suissetec mit dem «Projekt­leiter Solarmontage» bereits den zweiten Bildungsgang im Umfeld energe­tischer Nachhaltigkeit. Wie kam es dazu?

Unter der Schirmherrschaft von suisse­ tec und Polybau startet der neue Lehrgang «Projektleiter Solarmontage» erstmals im Herbst 2012 und dauert bis Ende 2013. Angesprochen sind Gebäudetechniker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (Elektroinstallateure, Heizungsinstallateure, ­Metallbauer, Polybauer, Spengler, Sanitärinstallateure und Zimmerleute), die sich fundiertes und praxisbezo­ genes Wissen in der Solartechnik aneignen wollen. Kursorte sind die ­Bildungszentren suissetec, Lostorf, und Polybau, Uzwil. Die Ausschreibung mit Kursinhalten und alle weiteren Informationen sind ab August 2012 verfügbar. +   WEITERE INFORMATIONEN www.suissetec.ch/bildung

Wie lange dauert der Bildungsgang? Wir möchten die Studenten innert rund eines Jahres zum eidgenössischen Fachausweis führen.

Wann ist der Start für den ersten ­Bildungsgang geplant? Die erste Austragung soll im Herbst 2012 be­ ginnen und im Dezember 2013 mit der ersten eidgenössischen Abschlussprüfung enden.

Ziel ist ein eidgenössisch anerkannter Fachausweis. Welche Anforderungen stellt

das Bundesamt für Berufsbildung und Tech­nologie BBT an den Bildungsgang? Das BBT verlangt, dass die Trägerschaft eines Bildungsgangs bei einem oder mehreren ­Berufsverbänden liegt. Es kann also beispiels­ weise nicht ein Hersteller von Solaranlagen beim BBT eine Berufsprüfung beantragen. Prüfungsordnung, Wegleitung und Modul­

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Fokus

identifikationen mit Zielen und Inhalten sind ­weitere Teile, die das BBT für den eidgenös­ sischen Abschluss einfordert.

Wo wird der Bildungsgang durchgeführt? Momentan sind die Bildungszentren von ­suissetec in Lostorf und Polybau in Uzwil ge­ setzt. Ebenso ist die Einführung des Projekt­ leiters Solarmontage in der Westschweiz am suissetec-Bildungszentrum in Colombier vorgesehen. Weitere Schulen, die den Bil­ dungsgang anbieten möchten, sind natürlich willkommen.

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Gebäudetech­ niker sollen sich bei uns das Knowhow für die profes­ sionelle Montage von Solarsystemen holen.

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Riccardo Mero, Leiter Bildung suissetec

Sie haben verschiedene Verbände und Organisationen eingeladen, an der ­Trägerschaft des Bildungsgangs teil­ zunehmen. Wer ist mit an Bord? Aus unserer Sicht sind alle relevanten Ver­bän­ de mit dabei. Polybau, Swissolar, Schwei­ zerische Metall-Union (SMU), Gebäude­klima Schweiz, der VSEI sowie Holzbau Schweiz. Was uns speziell wichtig erscheint, ist die Zusammenarbeit mit der Koordina­tionsstelle des Bundesamts für Energie (BFE). Somit ist sichergestellt, dass Synergien unter ­bestehenden Bildungsangeboten hergestellt werden.

auch die anderen beteiligten Verbände mit Engagement einbringen. Und das funktio­niert sehr gut.

Warum hat gerade suissetec den Lead übernommen?

Der Projektleiter Solarmontage ist ein Bildungsgang auf höherer Stufe. Bräuchte es im Solarbereich nicht auch ein Angebot der beruflichen Grundbildung?

Als grösster der beteiligten Verbände macht es Sinn, dass wir die Verantwortung über­ nehmen. Umso mehr, als dass wir die Erfah­ rung nutzen, die wir mit dem Energie­berater Gebäude machen konnten. Unsere Pro­ jektorganisation hat sich damals bewährt, weshalb auch beim Projektleiter Solarmon­ tage die Steuerung bei uns liegt. Selbst­ verständlich ist es unerlässlich, dass sich

Der Projektleiter Solarmontage ist klar ein Bildungsangebot, welches den interessierten, ausgebildeten Gebäudetechniker zum Instal­lationsspezialisten solarer Energie­ systeme macht. Sein Wissen aus der beruf­ lichen Grund­bildung erleichtert ihm unter anderem auch, zu erkennen, was er bei den Verbindungsstellen der Systeme beachten muss. Eine Kompetenz, die im Bildungsgang

übrigens grosses Gewicht erhalten wird. Denn sie ist mit einiger Verantwortung ver­ bunden: Stichwörter: elektrische Anschlüs­ se, Anbindung an Wasser- und Heizkreis­ läufe. Sie sehen, worauf ich hinaus will...

...nichts für Berufsanfänger Genau. Eine eigentliche Grundbildung im Solar­ bereich lehnen wir ausdrücklich ab, weil sich solches Spezialwissen nur für Berufs­ leute eignet, die bereits Kompetenzen im gebäude­technischen Sektor aufweisen. Diese müssen sie mit dem EFZ als Spengler, Hei­ zungsinstallateur, Polybauer usw. dokumen­ tieren. Wir erachten es als schlicht unpro­ fessionell und unfair, junge Berufsanwärter bereits in der Grundbildung zu Fachleuten in einer technischen «Nische» machen zu wollen. Wie der Name sagt, soll eine Grund­ bildung Generalistenwissen vermitteln. Sie dient als Fundament für die weitere Berufsund Bildungskarriere, sei es als Projekt­leiter Solarmontage, Energieberater Gebäude oder einer anderen Disziplin.

Mit dem Bildungsgang setzt suissetec ein Zeichen, das aufhorchen lässt? Unserer Meinung nach wurde sehr viel über die Energiewende debattiert. Jetzt müssen sich aber sehr schnell Massnahmen konkreti­ sieren, welche zur Umsetzung führen. Es ist längst Zeit zum Handeln; höchste Zeit, Sanie­ rungsprojekte nicht nur zu diskutieren, son­ dern zu verwirklichen. Wir hoffen, dass wir mit dem neuen Bildungsangebot Projektleiter Solarmontage einen Teil dazu beitragen kön­ nen und sich möglichst viele Gebäudetech­ niker bei uns das Know-how für die professio­ nelle Montage von Solarsystemen holen.

Tagung Solarwärme Schweiz 2012

Hoher Praxisbezug wichtig mit Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft suissetec, sprach Marcel Baud

Christoph Schaer: Am 25. Januar wird in Luzern erstmals die «Tagung Solarwärme Schweiz 2012» durchgeführt. Wie entstand die Veranstaltung?

dieser ersten Solarwärme-Tagung in der Schweiz in Angriff genommen, um für beide Solarbereiche ein Angebot zu schaffen.

Swissolar hat schon einige Photovoltaik-­ Tagungen mit grossem Erfolg durchgeführt. Als suissetec-Vertreter im Swissolar-Vor­ stand ist es mir ein grosses Anliegen, dass sich für die Solarwärme eine gleichwertige Veranstaltung und Plattform etabliert. Hier sollen sich unsere Branchen aus erster Hand informieren und austauschen. Swissolar hat zusammen mit suissetec die Organisation

Das Programm ist voll und ganz auf unsere Mitglieder und Branchen ausgerichtet. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein praxisorientiertes Programm mit topaktuellen Informationen zum Potenzial der Solarwärme in der Schweiz, zu Weiterbil­ dungsmöglichkeiten im Solarbereich und zu der immensen Chance für unsere Bran­ chen. Es werden zudem viele Praktiker als

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An wen richtet sich die Tagung?

Referenten auftreten. Mit Roman Lutz unter anderem der Gewinner des suissetec-Sonder­ preises am Solarpreis 2010. Er wird die Er­ fahrungen eines Ausführenden weitergeben. Oder Jürg Marti von der Ombudsstelle Solar­ wärme bei Swissolar wird aufzeigen, wie eine gut funktio­nierende Solarwärme-Anlage ­realisiert werden kann. Damit aber nicht genug: Etablierte Firmen wie z.B. die Ernst Schweizer AG oder die Walter Meier AG ­werden ihre Topprojekte zeigen und damit die ­vielfältigen Möglichkeiten der Solar­wärme anhand konkreter Praxisbeispiele ­erläutern.


Der Fokus wurde bewusst auf die ­Solarwärme gelegt. Weshalb?

Tagung Solarwärme Schweiz 2012

sich massgeblich an der Energiewende zu beteiligen. Aus meiner Sicht eine sichere Säule in einer unsicheren Zeit.

Ein Tagungsthema bildet die sogenannte Prozesswärme, eine Technologie, die noch viel Potenzial birgt. Können Sie ein paar Worte dazu sagen? Bei der Prozesswärme geht es darum, auch in wärmeabhängigen industriellen Prozessen das Potenzial der Solarwärme auszuschöp­ fen. Es ist also keine eigene Technologie, son­ dern vielmehr eine weitere Anwendung der Solarwärme. Da gibt es schon viele einwand­ frei funktionierende Anlagen: zum Beispiel Heu- oder Kräutertrocknungsanlagen, Paraf­ fin-Schmelzprozesse, Wellness-Oasen und vieles mehr. Leider wird noch relativ wenig darüber gesprochen. Das wollen wir ändern, denn Sie haben es gesagt: Dieses Gebiet birgt noch unendlich viel Potenzial!

Foto: Grand Casino Luzern AG

Die Solarwärme wird in der ganzen Strom- und KEV-Diskussion gerne vergessen, obschon sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag bei der Umsetzung der Energiewende leisten kann. Wenn man bedenkt, dass beispiels­ weise 70 Prozent des Brauchwarmwassers mit der Sonne bereitgestellt werden können, heisst das im Umkehrschluss: 70 Prozent Ein­sparung eines anderen, oft fossilen Ener­ gie­trägers ohne jegliche Komforteinbusse. Das ist das, was ich unter anderem unter Energie­effizienz verstehe. Die Tagung Solarwärme Schweiz 2012 wird erstmals am 25. Januar 2012 durch­geführt. Schauplatz ist das Grand Casino Luzern. Referate und Podiumsdiskussion drehen sich um die zwei Schwerpunkte: «Solarwärme – ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende» und «Erprobte Konzepte und neue Trends». Veranstalter sind der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie Swissolar und der SchweizerischLiechtensteinische Gebäudetechnikverband suissetec. +   WEITERE INFORMATIONEN www.swissolar.ch/solarwaerme2012

Wie wurden die Themen gesetzt und die Referenten ausgesucht? Ein hoher Praxisbezug war uns ein sehr wich­ti­ ges Anliegen. Deshalb haben wir viele hoch­ qualifizierte Praktiker als Referenten ausge­ wählt. In einem Podiumsgespräch kommen aber auch Exponenten der Kantone und des Bundes sowie Persönlichkeiten aus der Poli­ tik zu Wort. So wird unser Zentral­präsident Peter Schilliger die Sicht des SchweizerischLiechtensteinischen Gebäudetechnikver­ bands oder Nationalrat Roger Nordmann diejenige eines Energiepolitikers vertreten.

Was verspricht sich suissetec von der Tagung? Sehen Sie, unsere Branchen sind ein wesent­ licher Bestandteil der Energiewende, ins­ besondere bei der Umsetzung. Wenn man be­ denkt, dass 60 Prozent aller Sanierungen direkt zwischen der Bauherrschaft und unse­ ren Mitgliedern abgewickelt werden, zeigt das alleine schon die Verantwortung, die wir tragen. Viele Mitgliederunternehmen sind bereits heute sehr aktiv bezüglich Solaranla­ gen. Es braucht aber alle Kräfte, um die ­Klima- und Energieziele zu erreichen. Indem wir das Potenzial, Praxisbeispiele und Weiter­ bil­dungsmöglichkeiten aufzeigen, wollen wir unsere Branchen motivieren, diesen Wachs­­ tumsmarkt aktiv zu bewirtschaften und

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Weshalb hat sich suissetec entschlossen, die Veranstaltung gemeinsam mit Swissolar, dem Schweizerischen Fach­ verband für Sonnenenergie, durch­ zuführen? suissetec arbeitet sehr eng mit Swissolar zu­ sammen und ist auch im Vorstand aktiv. Letzt­ lich sind Solaranlagen auch GebäudetechnikKomponenten. Es braucht gut ausgebildete Fachleute aus unseren Branchen, um die Bau­ herrschaft kompetent zu beraten, um diese Anlagen in die immer komplexer werdenden Gebäudetechniksysteme einzubinden, den Service zu gewährleisten und um Solaranlagen ästhetisch in Dächer und Fassaden zu inte­ grieren. Viele Solarprofis sind übrigens auch suissetec-Mitglieder.

Wo sehen Sie die wichtigsten Schnittstellen der beiden Verbände? Ganz klar bei der Bildung, bei technischen As­ pekten und der Tatsache, dass die Klientel weitgehend identisch ist. Unsere Fachberei­ che tauschen sich regelmässig mit den Swissolar-Kommissionen aus. Weiterbildun­ gen, Merkblätter und dergleichen werden gemeinsam erarbeitet und Synergien wo im­ mer möglich und sinnvoll genutzt. Auch die beiden Geschäftsstellen arbeiten sehr gut zusammen.

Themen rund um Nachhaltigkeit und erneuer­­bare Energien sind nach dem Entschluss zum Atomausstieg noch mehr in den Vorder­­grund getreten. Wie nehmen Sie diesen Trend im Verband und den Branchen wahr?

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Die SolarwärmeTagung bietet ­topaktuelle Informa­ tionen zum Poten­ zial der Solarwärme in der Schweiz.

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Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft suissetec

Die Signale der Natur sind unmissverständ­ lich und messbar. Wir haben keine Wahl. Das ist für mich Grund genug, um unverzüglich zu handeln und mit der Umsetzung endlich zu beginnen. Die politischen Signale waren in der Vergangenheit jedoch nicht immer so klar. Ich bin froh, dass nun die Richtung deutlich signalisiert wurde, denn das gibt unseren Bran­chen Planungssicherheit. Die Unsicher­ heit kann so der Gewissheit weichen, mit ­erneuerbaren Energien und energieeffizien­ ten Systemen auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten langfristig auf das richtige Pferd zu setzen.

Gibt es bereits einen Termin für die Aus­tragung der Veranstaltung 2013? Noch nicht. Wenn die Tagung am 25. Januar von unseren Mitgliedern besucht wird und da­mit einem Bedürfnis Rechnung getragen werden kann, werde ich mich persönlich enga­­gieren, damit der Termin 2013 rasch bestimmt und diese Solarwärme-Tagungen weitergeführt werden. Versprochen!

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Porträt

Fein Kost! An den Schweizermeisterschaften 2011 hat sie den Männern gezeigt, wo der Hammer hängt. Sandra Kost holte sich bei den Lüftungsanlagenbauern die Goldmedaille. Warum sie als Abiturientin aus Deutschland eine Lehre in der Schweiz absolvierte, erzählt sie beim Besuch an ihrem Arbeitsplatz in Grosswangen LU. von Marcel Baud

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In der Montagehalle der Air Five AG herrscht geschäftiges Treiben. An den Werkplätzen werden Bleche beschnitten, Pläne besprochen, Führungsmitarbeitende geben Anweisungen. Eine von ihnen ist Sandra Kost. Sie gibt gerade Florian Blättler Tipps für die Vermassung. Der Lernende im dritten Jahr schwärmt von seiner Lehrerin. Sie sei auf dem neusten Wissensstand und jetzt erst noch die Beste in ihrem Beruf. So profitiere er enorm für die LAP, die er Anfang Jahr bestreitet. Selbst sieht sich Sandra Kost nicht unbedingt als Vorbild. «Mit gutem Beispiel vorangehen», möchte sie aber schon. Die 22-jährige Deutsche räumt ein, dass sie der Arbeitsalltag nach den Schweizermeisterschaften bereits wieder fest im Griff habe. Arbeits- und Bildungsalltag müsse man korrigieren. Denn Kost ist seit letz­ tem September an der Hochschule Luzern ein­ geschrieben. In der Abteilung Technik & Architektur hat sie das Bachelor-Studium begonnen. Bis 2015 wird sie sich berufsbegleitend zur Ge­ bäudetechnik-Ingenieurin weiterbilden. 60 Prozent Anstellung und 40 Prozent Studium; da bleibe nicht mehr viel Freizeit, gibt sie unumwunden zu.

Fotos: Béatrice Devènes

Chance in der Schweiz gepackt Wir wollen wissen, wie eine Abiturientin aus Deutschland dazu kam, in der Schweiz eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. «Nach 13 Jahren nur Schule musste ich einfach irgend­ etwas machen», erklärt sie, wobei sie die Betonung auf «machen» legt. Vor allem etwas Tech­ nisches sollte es sein. In der Umgebung von Pforzheim bei Stuttgart, woher sie stammt, suchte sie vergeblich nach einem Ausbildungsplatz. Nachdem Bekannte in die Schweiz gezogen waren, kam sie auf die Idee, hier ihr Glück zu versuchen. Obwohl sie mit den Bewerbungsschreiben für Lehrbeginn 2008 spät dran gewesen war, sollte sich schnell die Chance für die Grundbildung bei Air Five bieten. «Ich habe eine einwöchige Schnupperlehre absolviert und wusste dann: Das ist es!» Sandra Kost packte ihre Chance und übersiedelte nach Luthern LU, in die Nähe ihres Lehrbetriebs. Mit 18 gehörte sie zu den Älteren an der Baugewerblichen Berufsschule Zürich (BBZ). Dies sei kein Pro­ blem gewesen. Ein noch älterer Lernender habe ihr die Leader-Rolle zum Glück abgenommen. Problematisch war eher das Schweizerdeutsch. Obwohl sie sich mittlerweile recht gut daran gewöhnt habe, müsse sie auch heute noch passen, wenn Kollegen auf die Schnelle etwas miteinander «nuschelten», wie sie sagt. Dies sei aber auch gleich die einzige Hürde gewesen, mit der sie als Deutsche konfrontiert worden sei. Das Klischee mit den ungeliebten nörd­ lichen Nachbarn spiele sich wohl eher in den grossen Schweizer Städten und kaum im Luzer-

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ner Umland ab, so ihre Vermutung. Sie sei jedenfalls nie wegen ihrer Herkunft geschnitten worden: «Im Gegenteil. Ich wurde toll aufgenommen, am Arbeitsplatz und in der Schule. Man hat mich überall sofort akzeptiert.»

Kein Fitnesscenter nötig Besonders gefällt ihr an ihrem Beruf die grosse Abwechslung. Man sehe jeden Tag etwas Neues. Keine Baustelle gleiche der anderen, und man lerne viele Leute kennen. Ihr Arbeitgeber führt vom Einfamilienhaus bis hin zum grossen Ge-

Sandra Kost gibt Florian Blättler Tipps, wie man vermasst. Der Lernende im dritten Jahr «profitiere enorm» von der Schweizer­ meisterin. Mit Goldmedaille: Die 22-Jährige zeigte den Männern die Meisterin und ­landete in Pratteln zuoberst auf dem Podest.

bäudekomplex alle Arten von Projekten aus. Zurzeit installierten sie gerade im Kantonsspital Luzern. Auf die Frage, ob man als Frau in einem typischen Männerberuf mehr leisten müsse, antwortet Sandra Kost mit: «Ja, ich denke schon.» Die körperliche Konstitution sei gerade für Frauen in diesen Berufen wichtig. Mittlerweile habe sie bei den Armmuskeln zugelegt und das Fitnesscenter nicht mehr nötig. Dennoch, die «Gentlemen» würden auf dem Bau darauf schauen, dass sie die ganz schweren Lasten nicht allein tragen müsse. «Die Herren nehmen wirklich Rücksicht», lobt Sandra Kost. Übrigens seien sie einige Zeit sogar drei Lehrfrauen im Betrieb gewesen. «Das war etwas Besonderes, wenn gleich drei Lüftungsanlagenbauerinnen auf der Baustelle aufgetaucht sind», erinnert sie sich mit einem Schmunzeln. Eine ihrer Kolleginnen habe aus körperlichen Gründen inzwischen die Lehre leider abbrechen müssen. Die verbliebene Mitstreiterin sei aber immer noch dabei. «Ich habe sie motiviert», sagt sie stolz. Wenn sie nicht gerade Lüftungskanäle installiert oder Lehrbücher wälzt, verbringt Sandra Kost Zeit mit ihrem Hund oder braust mit dem Motorrad durch die Gegend. Eine Familie möchte sie gerne auch einmal gründen. «Aber zuerst kommt jetzt das Studium, und dann will ich sicher noch zwei Jahre Berufserfahrung sammeln.» Vor allem hofft sie, dass sich Familie und Beruf dereinst miteinander vereinbaren lassen. Wenn sie dieses Ziel so entschlossen und erfolgreich anvisiert wie den Schweizer Meistertitel, wird ihr das fraglos gelingen.

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Intern

Tiefere Mitgliederbeiträge dank gutem Geschäftsgang Mitgliederbeiträge, Budget und Imagekampagne: Dies waren die wichtigsten Schlaglichter der Herbst-Delegiertenversammlung vom 25. November 2011. 104 Delegierte waren der Einladung von suissetec nach Zürich Oerlikon gefolgt. Sie vertraten 174 Delegiertenstimmen. von Marcel Baud

Die Herbst-Delegiertenversammlung im «Swiss­ôtel» sei zwar weniger glamourös, doch fast noch wichtiger als die Sommer-DV, stellte Zentralpräsident Peter Schilliger in seiner Begrüssungsrede fest. Die Delegierten sollten sämtliche Anträge auf der Traktandenliste ohne Gegenstimme absegnen; insbesondere das Budget 2012, welches gemäss Schilliger «den Grundstein für ein erfolgreiches Geschäftsjahr legt». In seiner Berichterstattung informierte der Ver­ bandspräsident über jüngste Aktualitäten: zum Beispiel die renovierten Gastroräume (Cafeteria und Restaurant) im Bildungszentrum Los­­torf, den neuen Lehrgang «Projektleiter Solarmontage» und die erfolgreiche Reduktion der SuvaPrämien, deren Basissätze «auf nachdrückliche Forderung hin» um zwei Stufen hätten reduziert werden können. Für Installa­tionsgeschäfte wurde der Netto-Prä­miensatz dadurch um acht Prozent reduziert.

Senkung der Mitgliederbeiträge Die Reduktion der Mitgliederbeiträge war innerhalb der Finanzthemen ein zentraler Punkt. Die Delegierten bewilligten den Antrag, dass 2012 die suissetec-Mitglieder von reduzierten Beiträgen profitieren sollen. Nachdem zuletzt die Grossfirmen durch eine stärkere Degression entlastet wurden, profitieren nun alle Firmen gleichermassen von einer Senkung der Beiträge. Damit bezahlen die rund 3500 Verbands­

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mitglieder einen um 100 Franken reduzierten Grund­ beitrag für ihre Mitgliedschaft. Dieser beträgt neu 150 Franken. Die daraus resultierenden Ertragsausfälle wurden bei der Erstellung des Budgets bereits berücksichtigt.

Imagekampagne als gewichtigste Budgetposition Vizepräsident Heinz Rohner nannte in der Erläuterung des Erfolgsrechnungs-Budgets die Weiterführung der Imagekampagne als grösstes Engagement. 400 000 Franken investiert der Verband in die Massnahmen. Die Migration des Buchhaltungsprogramms und die Erstellung

Ersatzwahlen An der Herbst-DV wurde mit René Fasler (Sek­tion AHTV) der neue Präsi­ dent der Aufsichtskom­ mission für über­betrieb­ liche Kurse gewählt. Fasler ersetzt Christian Gloor (De­legierter Sektion Bern), der das Amt seit 2006 ausgeübt ­hatte. Nachfolger des als Er­ satz-Mitglied der GRPK zurückge­tretenen HansUlrich Ammeter wird Martin Klaus (Sek­tion Nordwestschweiz).

gemeinsamer Lehrmittel und Modulprüfungen seien ebenso bedeutende Projekte unter den insgesamt 40 Vorhaben, so der Finanzverantwortliche. Auf der Einnahmenseite erwartet Rohner vor allem bei den Erträgen aus Kursgeldern grosse Zunahmen. Neue Kurse, gute Auslastung der Kurszentren und zusätzliche Klassen seien einer­ seits dafür verantwortlich, brächten andererseits aber auch höheren Aufwand mit sich. Das Budget 2012 sieht einen Verlust von 36 700 Franken vor. In diesem Resultat sind Abschreibungen von 1 149 800 Franken enthalten. Der daraus resultierende positive Cashflow ermöglicht es gemäss Heinz Rohner, die gesamten für das Jahr 2012 geplanten Investitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Im Investitionsbudget schlagen die geplanten Renovationsarbeiten am Zürcher Geschäftssitz mit 422 200 Franken als grösstes Projekt zu Buche. Sie umfassen die Öffnung und Vergrös­ serung des Empfangsbüros sowie die von der ETH vorgegebene Instandsetzung des Fernwärmeanschlusses.

Neues zu den Image-Projekten Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation, informierte zum Projekt «Image Gebäudetechnik» (siehe Seite 22). Die ernüchternden Resultate der Isopublic-Bevölkerungsbefragung würden intern zum besseren Verständnis der geplanten Massnahmen laufend kommuniziert.


Die Zentralvorstandsmitglieder Anne-Laure Hählen, Thierry Bianco, Giuseppe Rigozzi und Georg Gallati (von links).

Peter Schilliger, ­Zentralpräsident

Heinz Rohner, ­Vizepräsident

Benjamin Mühlemann, Leiter ­Kommunikation

Alois Gartmann, ­ Leiter Höhere Berufs­ bildung

Riccardo Mero, ­ Leiter Bildung

Yves Roduit, Pierre-Alain Burgener, Sektion suissetec Valais ­Romand, Anne-Laure Hählen, Mitglied Zentral­vorstand, Freddy Moret, Leiter Sekretariat Romand (von links).

suissetecmagazin  Januar 2012

Fotos: Peter Schönenberger

Viktor Scharegg, Sektions­präsident GTV ­Grau­bünden (links), und Heinz Rohner, Vizeprä­sident suissetec.

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Intern

Mehr Lohn Unter der Führung von ZV-Mitglied Georg ­Gallati haben suissetec und die Verhandlungs­ partner gemeinsam die Löhne 2012 festgelegt: Die gesamte Lohnsumme aller dem Gesamtarbeits­ vertrag (GAV) unterstellten Mitarbei­ tenden der Gebäudetechnik-Branchen werden um 1,7 Prozent erhöht. Jeder Mitarbeitende der Branchen Spengler/Gebäudehülle, Clima ­Heizung, Clima Lüftung/Kälte und Sanitär/Wasser/Gas, der dem GAV unterstellt ist, erhält als gene­ rellen Anteil an der Lohnerhöhung 50 Franken pro Monat. Der ver­ bleibende Rest wird individuell und leistungsbezogen verteilt.

Angelo Grisoni, Michele Moreschi und Massimo Frizzi, Sektionsvorstandsmitglieder Sektion Tessin und Moesano, Flavio Bassetti, Leiter Sekretariat Tessin (von links).

Der Begriff «Gebäudetechniker» könne zurzeit gemäss Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT nicht eingeführt werden, weil eine Begriffsüberschneidung mit den Höheren Fachschulen bestehe. Diese vergeben mitunter den Titel «Techniker HF». Was die Zulassung des Begriffs «Gebäudetechniker» betreffe, müsse die internationale Vereinheitlichung der Berufsbezeichnungen abgewartet werden. Diese erfolge innert der nächsten vier bis fünf Jahre.

© Foto: oliverel/Fotolia.com

Toplehrbetriebe ersetzen qualifizierten Lehrbetrieb Nicht unter die Regelung fallen alle Arbeitsverhältnisse, die ab 1. Juli 2011 abgeschlossen worden sind. Ausserdem können bereits ab 1. Juli 2011 zugestandene Lohnerhöhungen an die Lohnerhöhungen des kom­ menden Jahres angerechnet werden. Eine weitere Anpassung wurde im Bereich der Mindestlöhne der Mon­ teure 1 (mit eidgenössischem Fähig­ keitszeugnis) vorgenommen: Diese werden ab dem fünften Jahr nach Lehrabschluss um monatlich 50 auf 4600 Franken und ab dem sechsten Jahr nach Lehrabschluss um 100 Franken pro Monat auf 4800 Franken erhöht.

Riccardo Mero stellte den Delegierten die Neu­ ausrichtung der qualifizierten Lehrbetriebe vor. Die qualifizierten Lehrbetriebe sollen als «Flagg­ schiffe» der Gebäudetechnik auftreten und da­ mit als Vorzeigebetriebe für eine exzellente Aus­bildung der Lernenden agieren. Das Departement Bildung habe hierzu gemeinsam mit rund 20 Vertretern von qualifizierten Lehrbetrieben neue Qualitätskriterien entwickelt, so der Leiter Bildung von suissetec. Die Zertifizierung als quali­fizierter Lehrbetrieb erfolge weiterhin frei­willig und in Selbstdeklaration (siehe Beitrag Seite 21). Für «Toplehrbetriebe» wurde übrigens eigens ein Signet entwickelt. Zum Einsatz kommt dieses im Webauftritt toplehrstellen.ch und bei den Toplehrbetrieben selbst.

Gemeinsame Lehrmittel Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung, liess die Delegierten erstmals einen Blick auf das Design der neuen gemeinsamen Lehrmittel werfen. Anhand eines druckfrischen Probekapitels zeigte er auf, wie die Lehrmittel in Zukunft methodisch auf Topniveau aufgebaut sein werden. Ein ansprechendes Layout mit genügend Freiflächen werde die Studenten zum

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Lesen einladen. Sauber aufbereitete Grafiken förderten das Begreifen und Verarbeiten neuer Lerninhalte. Pro Kapitel werde eine Zusammenfassung erstellt, die das Wesentliche kurz und bündig zusammenfasse.

Andenken an Eduard (Edi) Kull und Jean-Louis Marmillod Am 14. November 2011 verstarb Ehren­ präsident und Ehrenmitglied Edi Kull. Zentralpräsident Peter Schiller würdigte Edi Kull als Spengler durch und durch, der er zeitlebens gewesen war. Mit seinem verbind­ lichen Wesen habe er als langjäh­ riger Zentralpräsident des früheren SSIV viel erreicht. Edi Kull sei für den Verband eine Leitgestalt gewesen, die nur schwer zu ersetzen sei. Mit Jean-Louis Marmillod († 10. Okto­ ber 2011) musste Peter Schilliger ­einen weiteren Todesfall bekanntge­ ben. Der ehemalige Präsident der Fédération Vaudoise des Maîtres Ferblantiers, Appareilleurs et Cou­ vreurs habe sich an der Delegierten­ versammlung immer als engagierter Teilnehmer ausgezeichnet. Er war als sympathische und freundliche Persönlichkeit allseits geschätzt worden. Die Delegierten ehrten die beiden Ver­ storbenen mit einer Gedenkminute.


Umfeld

Erfolgreiche Organisation wächst weiter Die 53. ordentliche Generalversammlung der Einkaufsgenossenschaft für die Gebäude­ technik EGT wurde zwar wiederum in Bern durchgeführt – für einmal jedoch nicht im Hotel Bellevue, sondern im «Schweizerhof». Die Genossenschafter freuten sich über den im Berichtsjahr 2010/2011 erfolgreichen Geschäftsverlauf und den nochmals um 2,5 Prozent gesteigerten Umsatz. menen Skontoabzüge und den Anstieg bei den Lieferantenrabatten. Für ihn der Beweis, dass die EGT ihren Zweck – nämlich den Mitgliedern Einkaufsvorteile zu verschaffen – im Vergleich zum Vorjahr noch einmal besser erfüllt habe. Die Genossenschafter genehmigten die Jahresrechnung einstimmig. Ebenso stimmten sie der Verwendung des Jahresgewinns und der Entlastung des Verwaltungsrates einstimmig zu.

Foto: Marcel Baud

Peter Schilliger würdigt Arbeit der Einkaufsgenossenschaft

Zufriedene Genossenschafter: Die Delegiertenversammlung genehmigt sämtliche Anträge ihrer Führungsgremien einstimmig.

Die neue Austragungsstätte sollte die einzige markante Abweichung zur Tradition rund um die Generalversammlung der EGT bleiben. Denn die Mitglieder durften sich auch in diesem Jahr über durchwegs positive Zahlen freuen, die ihnen Präsident Luzius Willi präsentierte. In seinem Jahresbericht benannte Willi einen gegenüber dem Vorjahr erneut um 2,5 Prozent gesteigerten Umsatz. Positiv bewertete der EGTPräsident, dass darüber hinaus keine Debi­ torenverluste zu beklagen waren. Der Verwaltungsrat habe beschlossen, dank dem guten Geschäftsgang erneut einen bedeutenden Rabatt auf den Mitgliederbeitrag zu gewähren. Zudem beantragte Luzius Willi, eine Dividende von 7 Prozent auf das einbezahlte Anteilscheinkapital an die Genossenschafter auszuschütten. Dem Antrag wurde ohne Gegenstimme entsprochen.

suissetecmagazin  Januar 2012

Die Gründe für den erfreulichen Geschäftsgang der Genossenschaft ortete der Präsident in der guten Konjunkturlage und der grossen Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der Gebäudetechnik-Branchen. Im geschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie sieht er für die kommenden Jahre grosse Aufgaben und Chancen für die involvierten Gewerbe. Im Weiteren informierte Luzius Willi, dass die EGT seit Frühjahr 2011 eine eigene Website betreibe (www.egt-ctb.ch). Sie enthält nebst allgemeinen Informationen eine Suchfunktion für Produkte sowie Links zu den Lieferanten.

Mit Peter Schilliger, Zentralpräsident von suissetec, wohnte ein prominenter Gast der Generalversammlung bei. In seiner Ansprache dankte er den Genossenschaftern für die Treue gegenüber suissetec und unterstrich die Wichtigkeit der EGT für den Schweizerisch-Liechtenstei­ nischen Gebäudetechnikverband und dessen Mitglieder. Er hob die Tätigkeit und das Engagement der EGT hinsichtlich der Pflege eines ausgezeichneten Beziehungsumfelds hervor, das auf der Geschäftsstelle in Zürich gebündelt würde. Letztlich diene die Genossenschaft sowohl den Unternehmern der Branchen als auch den Lieferanten, indem beide Parteien von besseren Verdienstmöglichkeiten am Markt profitierten. (baud)

+

INFORMATIONEN UND KONTAKT

Einkaufsgenossenschaft für die Gebäudetechnik EGT Geschäftsführer Urs Hofstetter Auf der Mauer 11, Postfach 8032 Zürich

Zweck mehr als erfüllt Urs Hofstetter, seines Zeichens Geschäftsführer der EGT, erläuterte darauf die Jahresrechnung. Insbesondere freue er sich über den erwähnten Mehrumsatz, die vermehrt in Anspruch genom-

Telefon 043 244 73 90 info@egt-ctb.ch www.egt-ctb.ch

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Events

Fotos: Patrick Lüthy

Gemütlich: angenehmes Ambiente in der neu gestalteten Cafeteria.

Helle Räume für helle Köpfe Bis zu 300 Studenten gehen an Spitzentagen im über 30-jährigen suissetecBildungszentrum Lostorf ein und aus. Restaurant, Cafeteria, Toilettenanlagen und die «Aula 16» wurden nun einer grundlegenden Sanierung unterzogen.

Zugegeben, die Achtziger hatten auch ihr Gutes. «Schimanski» war Tatort-Kommissar, Männer durften dauergewelltes Haar und Damen Neonjacken tragen – und 1981 wurde das suissetec-Bildungszentrum in Lostorf eröffnet. Leider waren zur damaligen Zeit auch Braun-, Beige- und Orangetöne in allen Varianten, dunkel gebeizte Täferdecken und schwere Teppichbeläge im architektonischen Interieur der letzte Schrei. Höchste Zeit also, das stilistisch in manchen Bereichen noch aus dieser Zeit stammende Bildungszentrum einem fundamentalen Facelifting zu unterziehen. Unter der Leitung von Architekt Hans Kunz wurden in einer ersten Etappe (2010) der Eingangsbereich mit Empfangstheke und die Sanitäranlagen bei der Cafeteria saniert. Im Sommer 2011 folgten die Cafeteria selbst, das Restaurant und die «Aula 16», wie sie intern genannt wird. Decken und Beleuchtungen wurden erneuert, Teppichböden durch hygienische Hartbeläge ersetzt, Wände hell gestrichen und das Mobiliar durch neuzeitliche Sitzgelegenheiten und Tische ausgetauscht. Die Raucherecke wurde abgeschafft und zur gemütlichen Begegnungszone mit Lounge-Charakter umfunktioniert. Auch die Buffets in Cafeteria und Restaurant erhielten ein neuzeitliches Kleid. Auffallend die bessere Akustik: Schallschluckende Deckenelemente sorgen dafür, dass Gespräche im Restaurant jetzt bei normaler Lautstärke möglich sind. Im neuen Outfit präsentieren sich die sanierten Räumlichkeiten heute als «würdiges Schaufenster des Verbands» wie Riccardo Mero, Leiter Bildung, betont. Und dass man in 30 Jahren sicher erneut schmunzelnd auf heutige Geschmäcker zurückblicken werde – damit liesse sich problemlos leben... (baud)

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Regierungsrat Klaus Fischer zu Besuch Am 5. Dezember lud der Verband unter Zentralpräsident Peter Schilliger und Direktor Hanspeter Kaufmann zum offiziellen VIP-Empfang ins suissetec-Bildungszentrum. Der Solothurner Regierungsrat Klaus Fischer, Vorsteher des Departements für Bildung und Kultur, liess es sich nicht nehmen, nebst den sanierten Räumlichkeiten auch die Werk­ stätten zu besichtigen (Bild). Begleitet wurde er von Andreas Brand, Amtschef für Be­ rufsbildung, Mittel- und Hochschulen. Seitens Hersteller durfte die suissetec-Führung Hanspeter Tinner, Geschäftsführer der Geberit Vertriebs AG, begrüssen. Geberit hat sich ­finanziell an den neuen Toilettenanlagen im Cafeteria-Bereich massgeblich beteiligt. Ebenso waren Ursula Rudolf, Gemeindepräsidentin Lostorf, Erich Meier, Rektor STFV Winterthur, und Urban Vecellio, Rektor der Baugewerblichen Berufsschule Zürich, der Einladung nachgekommen. Sie alle waren vom neu gestalteten Interieur des Bildungs­ zentrums sehr angetan.

Beeindruckt: Hanspeter Tinner, Andreas Brand, Adrian Lüthi (Geberit) und Klaus Fischer (von links).

Grosszügig und modern: das neue Restaurant.

Repräsentativ: der neue Bereich Empfang/Réception.

Einladend: die Lounge-Ecke im Eingangsbereich.

suissetecmagazin  Januar 2012

Hell und geräumig: die «Aula 16».

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Bildung

Fotos: Marcel Baud

Auf dem Prüfstand: Marcel Brunner, ­Meister-Anwärter Fachrichtung Sanitär, präsentiert Marktleistungsgestaltung am Vernetzungsmodul.

Vernetzt im Team Knisternde Spannung im suissetec-Bildungszentrum Lostorf: In der Cafeteria beugt sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus fünf jungen Männern, über Ordner und Manuskripte. Sie diskutieren. Einer macht Notizen, ein anderer blickt konzentriert auf seinen Laptop, ein Dritter nippt an einem Energydrink. Es ist «Vernetzungsmodul». Angehende Meister sollen beweisen, dass sie die Unternehmensführung beherrschen. von Marcel Baud

Das Modul 60.40 «Vernetzungsmodul Unternehmensführung» steht jeweils gegen Ende einer Weiterbildung zum Meister auf der Agenda. Hier müssen die Führungskräfte von morgen zeigen, dass sie mit Elementen wie Unternehmensdesign, strategischer Ausrichtung und Leistungskennzahlen umgehen kön-

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nen. Dazu trafen sich vom 14. bis 17. November 80 Studenten sämtlicher Fachrichtungen und Schulen im BZ Lostorf. Bei der Einteilung achten die Experten jeweils darauf, dass in den Gruppen Vertreter verschiedener Branchen enthalten sind. Sanitärplaner, Spengler-, Sanitär- und Heizungs-Meister-Anwärter erarbeiten

im Team Lösungen für Aufgaben rund um die Steuerung und Führung eines Betriebs der Gebäudetechnik. Aufgaben, mit denen sie in ihrer Führungsfunktion im Geschäftsalltag jeder­ ­ zeit konfrontiert werden könnten. Wie ­erstellt man eine Produkt-Markt-Matrix? Wie werden Märkte definiert und Umsatzzahlen


«

Lösungen w ­ ollen nicht nur ­ erarbeitet, sondern auch ­richtig ‹verkauft› werden.

»

Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung suissetec

ben und sind abgesehen von der Endnote eine wichtige und wertvolle Erfahrung der intensiven vier Tage. Während der gesamten Zeit betreuen insgesamt neun Coachs die 18 Gruppen. Ihre Rolle besteht darin, die Studenten sanft anzuleiten; falls nötig kritische Fragen zu stellen, sollten sie sich bei der Lösungsfindung allzu sehr auf den Holzweg begeben. Konkrete Ant­ worten geben die Coachs aber keine – diese müssen die designierten Führungskräfte der Gebäudetechnik selbst kreieren. Das Vernetzungsmodul begnügt sich übrigens nicht damit, nur erlernte Kompetenzen zu verbinden. Es werden auch neue Elemente wie Kreativitätsmethoden zur Lösungsfindung bis hin zu geeigneten Präsentationstechniken ver­ mittelt. Der pragmatische Ansatz hat auch hier hohes Gewicht. Lösungen wollen nicht nur erarbeitet, sondern auch richtig «verkauft» werden.

Jahre dauernden Weiterbildung zum Meister, wo sämtliche Teilnehmenden aller Schulen und aller Fachrichtungen für kurze Zeit unter einem Dach versammelt sind. So fiel auch die Idee, die vier Tage mit einem Raclette-Essen zu krönen, auf grosse Resonanz. Die Teambildung hat Früchte getragen. Alois Gartmann erzählt, dass Studenten, die erst nicht zum gemütlichen Teil kommen wollten, sich noch während des Vernetzungsmoduls spontan zum Raclette nachgemeldet hätten. Vier arbeitsintensive, aber auch in jeder Beziehung lehrreiche Tage fanden damit einen w ­ ürdigen Abschluss. Tage, die den angehenden Meistern auch bewusst machten, dass sie am gleichen Strang ziehen. Kontakte wurden ­ge­festigt, neue entstanden. Freundschaften eben, die meist weit über das Studium hinaus halten – nicht selten ein ganzes Leben lang.

Am gleichen Strang ziehen

prognostiziert? Welche Schritte sind zu unternehmen, wenn über einen Kunden der Konkurs eröffnet wird? Oder was gilt es über die Sozialleistungen für seine Mitarbeitenden zu beachten? Die Vierer- und Fünfergruppen entwickelten gemeinsam Lösungen zu den Teilaufgaben und stellten diese in 30-minütigen Präsenta­ tionen und 60-minütigen Fachgesprächen den Experten vor. Dabei gilt, dass jedes Gruppenmitglied auf den Prüfstand gestellt wird, sowohl in S ­ achen Präsentation als auch in Detailfragen.

Die Zusammengehörigkeit unter Gebäudetechnikkollegen ist spürbar, als am Schluss des Moduls alle 80 Meister-Studenten in der Aula versammelt sind und gespannt auf die Bekanntgabe der Resultate bzw. ihr Modulzerti­ fikat warten. Alle haben bestanden. Die Experten zeigen sich beeindruckt von der Qualität der präsentierten Lösungen. Für Alois Gartmann genauso ein Erfolg ist die persönliche Entwicklung, welche die Studenten in den vier Tagen erfahren haben. Das Vernetzungsmodul ist die einzige Gelegenheit während der ungefähr drei

Teamwork Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung suissetec, betont, dass die Studenten das Vernetzungsmodul stets schätzen. Als einziges der insgesamt rund 35 Module auf dem Weg zum Meisterdiplom werden hier die Arbeiten und vor allem die Modulprüfung im Teamwork erarbeitet. Die Teilnehmenden bringen spezi­ fisches Wissen und individuelle Stärken zum Nutzen aller ein. Gruppendynamik, Teambildung und Erfahrungsaustausch werden grossgeschrie­

suissetecmagazin  Januar 2012

Ein weiteres Modul­ zertifikat in der ­Tasche und erst noch im Team erarbeitet: Studenten studieren ihre Resultate.

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Bildung

Fotos: Peter Schönenberger

«Mit der WM-Silbermedaille ging ein Traum in Erfüllung»: Florian Müller wird von Stephan Klapproth interviewt.

Sonderpreis für den Vize-Weltmeister wurden nicht nur Verbandsgeschäfte behandelt, sondern unter grossem Applaus auch die Schweizermeisterinnen und -meister geehrt. Zudem durften die Delegierten mit Florian Müller den amtierenden Vize-Weltmeister «Sanitär Heizung» begrüssen. «Ich mag es, ambitionierte, junge Leute zu treffen», bekannte Stephan Klapproth, als er wie immer gut gelaunt und pointiert die Laudatio für die jungen Berufsmeister hielt. «Ihr habt einen guten Weg gewählt, wenn ihr jetzt schon nach hohen Zielen strebt und nach den Sternen greift» – und wenn er junge Leute wie diese vor sich habe, dann mache er sich trotz Krisenstimmung um seine AHV eigentlich keine Sorgen, so die News-Ikone von «10vor10». Stephan Klapproth liess es sich nicht nehmen, die Meister persönlich zu interviewen. So blickten Vize-Weltmeister Florian Müller und Coach Markus Niederer zurück auf die «WorldSkills» in London, auf deren intensive Vorbereitung, die Anspannung und Nervosität am Wettkampf und letztlich natürlich die riesige Freude über die Silbermedaille. Der 21-jährige Oensinger hatte am Wettkampf Anfang Oktober des letzten Jahres gegen 26 internationale Kandidaten den sensationellen zweiten Rang belegt.

Motivationsspritze Allein schon die Chance, sich für die BerufsWM zu qualifizieren, sollte junge und fähige

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Gebäudetechnik-Berufsleute zur Teilnahme an den Schweizermeisterschaften locken. Nebst Ruhm und Ehre dürfen sich zukünftige WMMedaillen-Gewinner noch auf eine weitere lukra­tive Prämie freuen. Die Verbandsführung habe sich entschieden, einen Preis zu stiften, der sowohl für den Empfänger als auch die Branche nachhaltig sei, so Direktor Hans-Peter Kaufmann. So wird suissetec den Medaillenge­ winnern an Berufsweltmeisterschaften ab sofort ihren nächsten Bildungsgang finanzieren. ­Florian Müller ist der erste Nutzniesser des mit 10 000 Franken dotierten Sonderpreises und kann sich somit darüber freuen, dass ihm dank seiner WM-Silbermedaille die Höhere Berufsbildung zum «Chefmonteur Sanitär» am suissetec-Bildungszentrum Lostorf vom Verband ge­ stiftet wird. (baud)

Grosser Gutschein für grosse Leistung: Hans-Peter Kaufmann, Markus Niederer, Florian Müller, Peter Schilliger (von links).

Der Schweizermeister aller Meister 2011 ist ein Heizungsinstallateur !

Foto: SwissSkills

An der Herbst-Delegiertenversammlung 2011

Am Tag der Berufsbildung vom 28. November 2011 gewann Markus Klopfenstein die De­ brunner Acifer Trophy 2011 und durfte aus den Händen von Patrick Forster (Direktor und Mitglied der Gruppenleitung der Debrunner Koenig Gruppe) den Autoschlüssel zu einem Mini entgegennehmen: Der Heizungsinstal­ lateur aus Lenk hat seinen Meistertitel mit sagenhaften 588 von 600 Punkten erarbeitet und ist damit der Beste aller Schweizer­ meister 2011. Rechts im Bild: Ursula Renold, Direktorin des Bundesamts für Berufs­ bildung und Technologie.


Bildung

«Es gibt immer noch mehr zu wissen» Am 2. Dezember 2012 feierten 1 Dame und 22 Herren im Wintergarten des suissetec-­ Bildungszentrums Lostorf ihre erfolgreiche Berufsprüfung zum «Energieberater Gebäude». Riccardo Mero, Leiter Bildung von suissetec, durfte erstmals auch Vertretern aus der Westschweiz den eidgenössischen Fachausweis überreichen. von Marcel Baud

«Sie leisten einen Beitrag zur Markttauglichkeit unserer Firmen», lobte suissetec-Zentralpräsident Peter Schilliger das Engagement der Absolventen. «Energieberater Gebäude» seien hochwillkommene Ansprechpartner der Haus­ besitzer, die eine energetische Sanierung ins Auge fassten. Die Verbindung zwischen praktischer Erfahrung mit der im Bildungsgang erworbenen Sachkenntnis helfe dabei, dem Kunden die gebäudetechnischen Möglichkeiten und damit verbundenen Kosten verständlich zu machen. Dies sieht auch Verena Mosimann aus Buttwil AG, frischgebackene «Energieberaterin Gebäude», so. Die gelernte Hochbauzeichnerin hat tagtäglich mit Bauherrschaften zu tun, die mit Sanierungsanliegen auf sie zukommen. Tendenz steigend. «Die Auftragsbücher sind voll», sagt sie. Mit dem Know-how als Energieberaterin fühlt sich Mosimann gerüstet, umfassende Beratungen in allen gebäudeenergetischen Fragen zu bieten. Verena Mosimann räumt ein, dass sie bereits vor der Weiterbildung Energieberatungen, Energienachweise und Umweltberechnungen angestellt habe. Ihr Arbeitgeber vertritt aber das Credo: «Es gibt immer noch mehr zu wissen.» So zum Beispiel bei Baueingaben für energetische Sanierungsprojekte mit damit verknüpften Fördergesuchen. Auch hier sei sie jetzt als «Energieberaterin Gebäude» auf dem neusten Wissensstand. Denn finanzielle Anreize spielten für Sanierungswillige selbstverständlich immer eine bedeutende Rolle, gibt sie zu bedenken.

erfüllt worden. Sieht man sich die einzelnen Module an, wird klar, wovon Verena Mosimann spricht: Bauphysik und Baukonstruktion, Gebäudetechnik und erneuerbare Energien; Nach­ weise, Fördergesuche und Umsetzungsplanung, ergänzt durch einen Vernetzungsworkshop. Der «Energieberater Gebäude» ist umfassend – und Menschen wie Verena Mosimann, die noch «mehr wissen» wollen, sind für die Energiewende dringend notwendig.

Energieberater/in Gebäude mit eidgenössischem Fachausweis

«

Erfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 20 11/2

Als ‹Energie­ beraterin ­Gebäude› bin ich jetzt auf dem ­neusten Wissensstand.

»

Verena Mosimann mit dem eidgenössischen Fachausweis

Das Gesamtbild Verena Mosimann arbeitet für die Wyder Be­ dachungen und Fassadenbau AG, Sins AG, und hat den modularen Bildungsgang gemeinsam mit ihrem Chef Max Wyder absolviert. Sie selbst habe schon mehrere einschlägige Kurse im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare besucht, sagt sie. Dies empfände sie

suissetecmagazin  Januar 2012

aber eher als Stückwerk. Das Gesamtbild habe ihr bisher gefehlt. Als Max Wyder sie zum «Energieberater Gebäude» motiviert habe, hätte sie zunächst nicht gewusst, worauf sie sich da einlassen würde. Am integralen, rund sechsmonatigen Bildungsgang seien ihre Erwartungen aber voll und ganz

Bollinger Beat Noville VD Bovier Paul Hérémence VS Brunner Andreas Wilderswil BE Cottet Thomas Bossonnens FR Damasco Antonello Therwil BL De Bortoli Bruno Lenggenwil SG Fässler Sepp Heiden AR Good René Mels SG Hüssy René Niederscherli BE Kasper Arthur Ramsen SH Marchon Pascal Courtaman FR Minnig Christoph Horboden BE Mosimann Verena Buttwil AG Muller Patric Semsales FR Niederberger Toni Stans NW Oswald David Schwarzenbach SG Pittet Olivier Boussens VD Salamon Thomas Hausen a.A. ZH Sarrasin Blaise Bulle FR Tissot Jean-Marc Vionnaz VS Turrian Jean-Jacques Château-d’Œx VD Wyder Max Sins AG Zenhäusern Franz-Josef Steg VS

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Bildung

Tausendmal persönliche Kompetenzen gestärkt Sanitärmonteur Martin Krummenacher wurde eine spezielle Ehre zuteil. Am 2. November vergangenen Jahres fand an der suissetec-Ausbildungsstätte in Luzern die 1000. Persona-Kurseinheit statt. Krummenacher durfte symbolisch für die Jubiläumszahl die Gratulation von Zentralvorstandsmitglied Georg Gallati entgegennehmen. von Marcel Baud

«Mir imponiert, dass man in so kurzer Zeit so viele Teilnehmende für die Persona-Seminare gewinnen konnte», zeigte sich Georg Gallati, suissetec-Zentralvorstandsmitglied, beeindruckt. Seit gut zwei Jahren werden die Tagesseminare bzw. fünf Module «Mein Verhalten», «Meine Kom­munikation», «Meine Organisation», «Mein Kunde» und «Anspruchsvolle Gespräche» in verschiedenen Schweizer Städten angeboten. Rund 500 Personen der Gebäudetechnikbranche haben mindestens ein Modul besucht und dabei ihre persönlichen Kompetenzen weiterentwickelt. Georg Gallati brachte es auf den Punkt: «Technisch sind wir alle Stars. Doch im zwischenmenschlichen Bereich können wir alle noch profitieren, und zwar ein Leben lang.» Martin Krummenacher (Arbeitgeber: Jost Rengg­ ­li AG, Wolhusen) wurde von seinem Chef Adrian Renggli für die Teilnahme am ­Seminar «Meine Kommunikation» motiviert. Und der 25-Jährige hat es nicht bereut, gekommen zu sein, wie er sagt. Kursleiterin Marie-Louise Schmidlin habe es verstanden, hilfreiche Tipps und Tricks für seinen Arbeitsalltag zu vermitteln. «Ich werde zum Beispiel mehr auf die Körpersprache achten», sagt Krummen­acher, der hauptsächlich Sanitär-Neu- und -Umbauten ausführt. Wenn ihn der Kunde schon bei der Begrüssung misstrauisch ansehe, werde er künftig vorsichtiger auftreten, als wenn er schon an der Tür quasi mit offenen Armen empfangen werde.

Neue Module Der grosse Erfolg von Persona hat die Initianten der Tagesseminare veranlasst, die Reihe mit drei Themen zu erweitern: Ab 2012 werden zusätzlich: «Meine Lernenden», «Meine Kunden­ instruktionen» und «Meine Ressourcenoptimierung» angeboten. Nicht zuletzt waren es Rück­ meldungen von Teilnehmenden, die zu ge­nau diesen Themen ein Weiterbildungsbedürfnis nannten. Primäres Zielpublikum bleiben Mon-

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Persona-Seminare 2012

1000. Persona-Kurseinheit: Zentralvor­ standsmitglied Georg Gallati gratuliert dem Sanitärmonteur aus Escholzmatt LU und überreicht im Namen von suissetec das gekelterte Jubiläumspräsent.

«Menschen hinter Persona» Ab «suissetec magazin» Nr. 2/2012 starten wir mit der neuen Serie «Menschen hinter Persona». Haupt­ darsteller sind Absolventinnen und Absolventen eines oder mehrerer Persona-Module. Wir zeigen sie im persönlichen Alltag: im Büro, in der Werkstatt oder auf dem Bau. Und wir lassen sie erzählen, was ihre Arbeit ausmacht und sich seit Persona verändert hat.

Persona-Seminare helfen Mitarbeitenden der Gebäudetechnikbranche, in kompakten Tagesseminaren ihre persönlichen Kompe­ tenzen weiterzu­entwickeln. Die von Prakti­ kern moderierte Weiterbildung bringt hohen Alltagsnutzen. Für jedes abgeschlossene Modul wird eine Seminarbe­stätigung ausge­ stellt. 2012 werden folgende acht Module ­angeboten (Kursorte sind Chur, St. Gallen, Bern, Luzern, Zürich, Basel und Lostorf): Modul A: Mein Verhalten Modul B: Meine Kommunikation Modul C: Meine Organisation Modul D: Mein Kunde Modul E: Anspruchsvolle Gespräche Modul F: Meine Lernenden (neu) Modul G: Meine Kundeninstruk­tionen (neu) Modul H: Meine Ressourcenopti­mierung (neu) +

WEITERE INFORMATIONEN UND ONLINE ANMELDUNG www.suissetec.ch/bildung

teure und Installateure, aber je nach Inhalt profitieren auch Planer, administrative Mitarbeitende und Kaderpersonen. Erst in den kommenden Tagen und Wochen, ist Martin Krummenacher überzeugt, werde ihm wohl erst so richtig bewusst, was er aus «Meine Kommunikation» alles mitgenommen habe. «Der Kurs hat sich auf jeden Fall gelohnt», ist er überzeugt. Schliesslich hat er an diesem Tag nicht nur viele Finessen zum richtigen Umgang mit Kunden und Mitarbeitenden erlernt, sondern trägt nebst der Seminarbestätigung als «geehrter Persona-Teilnehmer» auch noch etwas Feines für den Weinkeller mit nach Hause.


Bildung

Neuer Auftritt: toplehrbetriebe.ch wird integriert bzw. verknüpft mit top­ lehrstellen.ch

Aus dem «qualifizierten Lehr­betrieb» wird toplehrbetriebe.ch Die qualifizierten Lehrbetriebe stehen vor ihrer Neuausrichtung. Sie sollen noch stärker zu Imageträgern ihrer Branchen werden, als regelrechte Flaggschiffe der Gebäudetechnik auftreten und damit als Vorzeigebetriebe für eine exzellente Ausbildung der Lernenden agieren. von Riccardo Mero und Benjamin Mühlemann

Um das Ziel zu erreichen, hat das Departe-

4.  Die qualifizierten Lehrbetriebe

ment Bildung von suissetec gemeinsam mit rund 20 Vertretern von qualifizierten Lehrbetrieben Ende Juni letzten Jahres neue Qualitäts­ kriterien entwickelt. Praktiker aus den verschiedensten qualifizierten Lehrbetrieben haben folgende sieben Kriterien bestimmt:

gewähren dem Auditor Einsicht in die Bewertungen des Betriebs, die die Lernenden jeweils mit den Zielvereinbarungen pro Semester vornehmen.

1. Die qualifizierten Lehrbetriebe müssen eine bestimmte Erfolgsquote bestandener Lehrab­ schlüsse im Rahmen der Qualifikationsverfahren vorweisen. Je nach Betriebsgrösse ­variiert die Quote zwischen 80 Prozent Kleinstbetriebe und 90 Prozent bei Betrieben mit 20 und mehr Lernenden. Sämtliche nicht bestandene Qualifikationsverfahren müssen durch den Betrieb analysiert und begründet werden. In begründeten Fällen – zum Beispiel wenn der Betrieb sich mit integrativen Massnahmen engagiert hat – kann die Erfolgsquote unterschritten werden.

5. Die qualifizierten Lehrbetriebe müssen die Zielvereinbarungen, die Qualifikationsgespräche mit Kompetenznachweis und die Erstellung der Erfahrungsnoten je Semester termingerecht durchführen und abgeben bzw. in Sephir erfassen.

6. Die qualifizierten Lehrbetriebe führen mit jedem Lernenden vor der Einstellung den Eignungstest von suissetec durch oder einen Eignungstest, der von suissetec zugelassen ist. Zudem ist eine Schnupperlehre von mindestens drei Tagen im Betrieb und im entsprechenden Beruf zwingend für einen späteren Lehrvertrag mit dem Ausbildungsbetrieb.

2. Die qualifizierten Lehrbetriebe müssen für jeden Lernenden einen individuellen schrift­ lichen Bildungsplan für die gesamte Lehrausbildung erstellen.

3. Die Berufsbildner oder Ausbildner der qualifizierten Lehrbetriebe müssen mindestens zwei verschiedene überbetriebliche Kurse ihrer Lernenden pro Jahr und mindestens einmal die Berufsfachschule jedes Lernenden während des ersten oder zweiten Lehrjahrs besuchen.

suissetecmagazin  Januar 2012

7. Die qualifizierten Lehrbetriebe halten die Weiterbildung der Bildungsverantwortlichen – das sind die Ansprechpersonen der Lernenden – schriftlich fest. Diese nehmen alle zwei Jahre mindestens an einem methodisch-didaktischen, pädagogischen oder technischen Weiterbildungstag teil. Die (weiterhin freiwillige) Zertifizierung erfolgt, wenn sechs der beschriebenen sieben Kriterien

erfüllt sind. Bei Nichterfüllung eines Kriteriums wird der Betrieb im Rahmen des Audits aufgefordert, innert zwei Jahren das nicht erfüllte Kriterium abzudecken. Bestehende «qualifizierte Lehrbetriebe» behalten ihr Zertifikat bis Ende 2012. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen die Betriebe die neuen Kriterien nachweisen, damit sie sich nachher «Toplehrbetrieb» nennen dürfen.

Neu gestalteter Auftritt Der Begriff «Toplehrbetrieb» löst übrigens die bisherige Benennung ab. Damit verbunden ist eine Auffrischung des gesamten öffentlichen Auftritts: Im Zentrum steht ein neu geschaf­ fenes prägnantes Signet. Damit werden die Qualität der qualifizierten Betriebe sowie die Verbindung zu suissetec symbolisiert. Ausserdem wandert der bisherige, etwas verstaubte Internetauftritt ins Archiv. Er wird ab Februar 2012 in ausgebauter Form in die Website toplehrstellen.ch integriert sein. Das schafft sowohl für Website-Besucher als auch für die Toplehrbetriebe selbst einen Mehrwert. Letztere bekommen auf der neu gestalteten Seite eine attraktive Plattform zur Präsentation ihres Betriebs. Anders herum können Lehr­ stellensuchende ganz einfach herausfinden, welche Lehrbetriebe besonderes Augenmerk auf Qualität setzen. Fazit: eine klassische Winwin-Situation.

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Image

Positive Botschaften entwickeln und verbreiten Das Branchen-Image ist im Moment das grosse Thema beim Verband. Mit Hochdruck wird an mehreren Teilprojekten gearbeitet mit dem Ziel, die Wahrnehmung der suissetec-Berufe in der breiten Öffentlichkeit und ganz speziell bei Hausbesitzern zu verbessern. von Benjamin Mühlemann

Verband unternimmt, sind die Resultate der repräsentativen Bevölkerungsbefragung aus dem letzten Frühling. Die Studie also, welche im Wesentlichen belegt, dass die suissetecBranchen als durchschnittlich wahrgenommen werden in Bezug auf Kompetenz, Innovation oder Beratungsqualität. Die Verbandsspitze ist laufend daran, die Resultate der Umfrage zu kommunizieren – sie will damit das Verständnis schärfen für die Grundlagen der Image-Massnahmen.

Beruf «Gebäudetechniker» einführen Eine dieser Massnahmen ist die Überprüfung der Berufsbezeichnungen. Fernziel ist die Einführung einer einheitlichen Berufsbezeichnung «Gebäudetechniker-/in» für alle suissetec-Berufe, selbstverständlich mit zugehörigen Fach­ richtungen. Erste Gespräche mit dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) haben stattgefunden und gezeigt, dass dies kein einfaches Unterfangen sein wird. Grund ist eine Begriffsüberschneidung mit den Höheren Fachschulen, die den Titel «Techniker HF» ver­ geben. Der Begriff «Gebäudetechniker» könnte jedoch im Zusammenhang mit der internationalen Ver­ einheitlichung der Berufsbezeichnungen innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre auch für die Grundbildung zulässig sein. Derzeit läuft eine Vernehmlassung in den Fachbereichsvorständen zum weiteren Vorgehen.

«Persona» weiterentwickeln Schon weiter fortgeschritten ist der Ausbau der Erfolgsgeschichte «Persona». Hier soll das nächste Kapitel aufgeschlagen werden, indem neue Module eingeführt werden: «Meine Lernen­ den», «Meine Kundeninstruktionen» und «Meine Ressourcenoptimierung». Letzteres Seminar beispielsweise wird Anleitungen dazu bieten, das eigene Verhalten in Stresssituationen zu reflektieren, sich ein Zeitmanagement anzu­eignen und die eigene Belastungsgrenze kennen­zu­

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lernen. Die bisherigen Module wie «Mein Verhalten», «Meine Kommunikation» oder «Mein Kunde» werden selbstverständlich weitergeführt. Geprüft werden im Moment noch eine Ausdehnung der Seminare in die Romandie sowie eine Erweiterung des Angebots um Module für Führungskräfte.

Baustelle des 21. Jahrhunderts Nägel mit Köpfen machen will auch der Leiter des suissetec-Rechtsdiensts, Dr. iur. Ueli Schenk. Unter seiner Führung läuft ein Teilprojekt rund um die Arbeitsbedingungen auf Baustellen. Mittlerweile hat sich eine Gruppe mit Vertretern aus mehreren Verbänden zusammengetan – und zwar jene Leute, die sich mit der Sozialpolitik im Ausbaugewerbe befassen. Diese Gruppe wird mit Praktikern ergänzt und zusammen Mass­ nahmen ausformulieren, mit denen die Baustelle ins 21. Jahrhundert geführt werden kann. Den Rahmen um alle Massnahmen soll schliess­ lich eine PR-/Werbekampagne bilden, welche derzeit im Departement Kommunikation konzipiert wird. Im Vordergrund steht nicht eine klassische Werbekampagne. Vielmehr soll ein abgestimmtes Massnahmenpaket entwickelt werden, welches in die gesamte Öffentlichkeits­ arbeit des Verbands einfliesst.

Botschafter auf Facebook Bereits lanciert wurde vor kurzem die Plattform «suissetec young professionals». Aktive, junge Gebäudetechniker werden eingebunden und wirken quasi als Botschafter für ihre Berufe. Zu finden ist «suissetec young professionals» auf der Social-Media-Plattform Facebook. Die Seite beginnt langsam, aber sicher zu leben, sie wird mit Inhalten gefüllt, es werden spannende Diskussionen lanciert und Wettbewerbe durchgeführt. Interessierte müssen nicht einmal bei Facebook registriert sein, um sich die Sache anschauen zu können. Der Zugang ist öffentlich.

Umfrageresultate Image In einer repräsentativen Umfrage wurden Haus­besitzer gefragt, welchen Eindruck sie von den Fachleuten in den Branchen haben: Sanitär —   HLKK —   Spengler — 1 = trifft überhaupt nicht zu 10 = trifft voll und ganz zu negativ 6,5

positiv 7,0

7,5

8,0

Hohe Qualitätsansprüche Anspruchsvolle Ausbildung Verlässlich und termingenau Weisen Kosten transparent aus Gehen flexibel auf mich ein Kennen meine Bedürfnisse Sind kompetent

Innovativ Energie- und umweltbewusst Sorgen für Lebensqualität Gute Berater

Die Umfrage liefert das Prädikat «durch­ schnittlich» (alle Werte tiefer als Note 8). Besonders unerfreulich sind die mässigen Noten beim «Kennen der Kundenbedürf­ nisse» und bei «Innovation». Einziger Licht­ blick ist der Punkt «Kompetenz».

Quelle: Isopublic

Basis für die Anstrengungen, welche der


Ratgeber

Kurz notiert

Solidarbürgschaften versus abstrakte Garantien

Aufgepasst bei Baugarantien!

W E TT BEWERB

von Ueli Schenk

Baugarantien wurden bis anhin in der Regel in Form von Solidarbürgschaften über

Ihre Meinung zählt!

zwei oder fünf Jahre abgeschlossen. In jüngster Zeit gehen Bauherren – namentlich auch GU – mehr und mehr dazu über, anstelle von Solidarbürgschaften sogenannte abstrakte Garantien zu verlangen. Diese sind aber keine Solidarbürgschaften, ­sondern Garantieverträge gemäss Art. 111 OR.

«ÜberraschungsRucksack» zu gewinnen!

Wodurch unterscheiden sich diese beiden Formen der Garantie? Eine Solidarbürgschaft kann erst beansprucht werden, wenn alle rechtlichen Streitigkeiten und ­Einreden aus dem Grundvertrag bereinigt sind; der Garant einer abstrakten Garantie, also eines Garantievertrags, muss aber bereits auf erste Aufforderung des Be­ rechtigten hin die vereinbarte Zahlung leisten. Bei einer Solidarbürgschaft kann der Bürge also einwenden, die Zahlungsaufforderung sei unberechtigt, weil zum Beispiel die geltend gemachten Mängel nicht bestünden oder der Unternehmer gar nicht über die Mängel informiert worden sei usw. Bevor solche Einreden geklärt sind, muss der Bürge nicht zahlen. Beim Garantievertrag bestehen diese Möglichkeiten nicht, hier ist der Garant verpflichtet, zu zahlen, sobald ihn der Berechtigte dazu ­auffordert. Allfällige Streitigkeiten über den Bestand von Mängeln oder anderen Rechten sind erst nachher zu klären. Für den Bauherrn ist die abstrakte Garantie in der Form des Garantievertrags vorteilhafter, da er sofort zu seinem Geld kommt. Da der Garant ein grösseres Risiko ­eingehen muss als bei der Solidarbürgschaft, bedeutet dies, dass die abstrakte Garantie teurer ist als die Solidarbürgschaft. Da die Kosten der Garantie in der Regel vom Unternehmer zu zahlen sind, muss dieser Punkt besonders beachtet werden. Prüfen Sie vor der Vertragsunterschrift in jedem Fall die Formulierung der Garantie­ bestimmungen. Abstrakte Garantien sind einfach erkennbar durch die Formeln «auf erste Aufforderung hin» und «unter Verzicht auf Einreden». Seien Sie sich bewusst, dass in einem solchen Fall die Kosten der Garantie, die Sie zu tragen haben, erheblich teurer sind als bei Bürgschaften. Dies nicht zuletzt deshalb, weil suissetec keine abstrakten Garantien erteilen kann und Banken ihre Kreditlinie im Umfang dieser Garantien belasten.

Ob von der ersten bis zur letzten Seite gelesen oder nur rasch durchgeblättert, lassen Sie uns wissen, wie das neue «suissetec magazin» bei Ihnen ankommt. Über welche Beiträge haben Sie sich besonders gefreut, über welche weniger? Wie finden Sie die Bilder­ welt, wie gefällt Ihnen generell die Gestaltung? Welche Themen haben Sie vermisst? Ihre Rückmeldungen sind uns sehr wichtig. Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Unter den Absendern verlosen wir einen Rucksack von suissetec mit originellem Überraschungsinhalt. Ihre Nachricht können Sie an folgende Adressen richten: +  E-MAIL/INTERNET magazin@suissetec.ch www.facebook.com/suissetecyoungprofessionals

Herzlichen Dank!

PS Sie haben eine Geschichte, welche unsere Leserinnen und Leser interessieren könnte? Schreiben Sie uns auch das – wir sind immer an spannenden Storys aus dem Gebäudetechniker-Alltag interessiert!

Bei Unklarheiten nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Rechtsdienst auf.

Klimaschutz baulich umgesetzt

© Foto Hintergrund: rcx/Fotolia.com

Baugarantien Solidarbürgschaft

Abstrakte Garantie

Von suissetec, Banken und Versicherungen ausgestellt

Nur von Banken ausgestellt

Zahlung erst, wenn Rechtsfragen geklärt sind

Zahlung auf erstes Verlangen, quasi auf Verdacht

Relativ günstige Lösung, vor allem mit suissetec als Bürge

Volle Belastung der Kreditlinie während der vollen Laufzeit der Garantie

Von suissetec empfohlen

Grösseres Risiko, höhere Kosten, von suissetec nicht empfohlen

Planertag 2012: jetzt anmelden! Am 23. Februar 2012 führt das Fachmagazin «Haus­ tech» in Zusammenarbeit mit den wichtigsten Branchenverbänden, unter ihnen suissetec, im Zürcher Kongresshaus zum 7. Mal den Schweizer Planertag durch. Planer, Architekten und Ingenieure sowie Fachkräfte der Bereiche Energie, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär erwarten hochkarätige Vorträge und regen Meinungsaustausch. +  PROGRAMM/INFORMATIONEN/ANMELDUNG www.haustech-planertag.ch

suissetecmagazin  Januar 2012

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Persönlich

In dieser Rubrik stellen Mitarbeitende von suissetec ­beliebte Ausflugsziele vor. Den Anfang macht Sebastiano Cataldo.

Vom Auskick zum Ausblick

Sebastiano Cataldo Alter: 24 Job: Sachbearbeiter Finanzbuchhaltung bei der Geschäftsstelle in Zürich Hobby: Fussball Team: FC Küsnacht

«

Nach einem anspruchsvollen Fussballmatch am Sonntagnachmittag müssen die Batterien wieder aufgeladen ­werden. Am liebsten mache ich das im Sun­ shine Hill in Stäfa hoch über dem Zürichsee. Hier kann ich zurück­lehnen und mich kulinarisch verwöhnen las­ sen. Die Speise­karte bietet für jeden etwas. Von safti­ gen Steaks auf ­heissem Stein oder Spareribs bis hin zu Fajitas. Sonntags locken ein American Brunch und ein Buffet à dis­crétion Wanderer und Geniesser hierher. Das Allerbeste aber ist das herrliche Panorama über den Zürichsee.

»

Foto: Sabina Bobst

Die Fakten: Sunshine Hill American Bar & Restaurant, Bergstrasse 202, 8712 Stäfa Erreichbar vom Bahnhof Stäfa aus mit Bus 950 Richtung Oetwil am See bis Haltestelle Stäfa, ­Schützenhaus Wanne. +   WEITERE INFORMATIONEN www.sunshinehill.ch

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Engagement

Wenn die Sonne Wasser liefert Breü liegt mitten im peruanischen Urwald. Die Menschen leben mit Palmblättern bedeckten Häusern unter einfachsten Bedingungen. Bis vor kurzem war die Trinkwasserversorgung prekär. Mit einer solarstromgetriebenen Pumpe hat sich das geändert. Gestiftet wurde sie von einem suissetec-Mitglied aus Zürich, der Preisig AG. bearbeitet von Marcel Baud

Das Mitgliedsunternehmen von suissetec beschloss im Jahr 2008 (UNO Year of Sanitation), mitzuhelfen, die Situation in der sanitären Grundversorgung in Entwicklungsländern zu verbessern. So auch 2011 im kleinen Ort Breü, mitten im Amazonasgebiet, an der brasilia­ nischen Grenze. Von Peru aus ist Breü nur mit dem Kleinflugzeug zu erreichen. Die Versorgung mit sauberem Wasser war für die Bewohner, namentlich Angehörige verschiedener Indianerstämme und Mestizen, katastrophal. Die Leute behalfen sich mit Fässern, in denen sie das Regenwasser sammelten, oder schöpften Wasser aus selbstgegrabenen Was­ serlöchern. Je länger jedoch die saisonale Tro­ ckenzeit andauerte, desto schwieriger wurde es, nur schon diese primitivsten Bezugsmöglichkeiten zu nutzen.

Schweizer Hilfswerk setzt sich ein Die Misión Suiza Indicamino hatte vom Miss­ stand erfahren und entschied, zu helfen. Das Hilfswerk lässt seit über 50 Jahren den Indianer­ gruppen des peruanischen Urwaldtieflands Unterstützung zukommen. In Breü hiess das

Ziel, mit einem Grundwasser-Brunnen für die Menschen eine funktionierende Wasserversorgung einzurichten. Zu diesem Zweck reiste Manfred Kämpf von Indicamino im Mai 2007 nach Breü, um eine Bohrung zu versuchen. Die Verhältnisse waren schwierig. Trotzdem gelang es Kämpf nach Ermutigung der einheimischen Helfer und drei Wochen harter Arbeit mit einem Handbohrgerät, ein 15 Meter tiefes Wasser-Bohrloch fertigzustellen. Leider stellte sich heraus, dass der Zufluss von Grundwasser sehr unbefriedigend war. Nur mit einer Handkurbelpumpe betrieben lieferte der neue Brunnen – wie befürchtet – nur ungenügende Wassermengen.

Solarstromgetriebene Pumpe als Lösung Um die Wasserzufuhr auf ein ausreichendes Niveau zu bringen, stiftete die Preisig AG eine mit Solarstrom gespeiste Pumpe. Mit dieser Pumpanlage kann das nur langsam nachflies­ sende Grundwasser jetzt kontinuierlich abgepumpt und in einem Reservoir gespeichert werden.

Alles andere als selbstverständlich: ­sauberes, sprudelndes Wasser.

Nach Monaten der Vorbereitung trafen die Kisten mit dem Material in der peruanischen Hauptstadt Lima ein und mussten mit Lastwagen und Flugzeugen zu ihrem Bestimmungsort transportiert werden. Der Wasserspeicher, ein 1100 Liter fassender Wassertank, wurde sogar von einem Militärhubschrauber eingeflogen. Als sonnenenergetisch interessante Herausforderung zeigte sich die geografische Lage von Breü zwischen dem südlichen Wendekreis und dem Äquator. Je nach Jahreszeit steht dort die Sonne im Norden oder im Süden. Um eine optimale Nutzung der Sonnenkraft zu gewährleisten, wurde das Photovoltaik-Panel so installiert, dass es je nach Einstrahlwinkel optimal ausgerichtet werden kann. Zur Freude aller am Projekt Beteiligten bringt die Anlage heute sogar mehr als die erwartete Leistung. Nicht nur die Einwohner von Breü freuen sich seither über die Versorgung mit sauberem Wasser. In der Trockenzeit werden auch Menschen aus grösserer Distanz das benötigte Wasser am solarbetriebenen Brunnen beziehen können.

Fotos: Manfred Kämpf

Erneuerbare Energie als Entwicklungshilfe: Das Solarpanel liefert Strom für die neue Wasserpumpe im peruanischen Breü.

suissetecmagazin  Januar 2012

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Bildung

Aktuelle Bildungsangebote im Überblick suissetec Lostorf Veranstalter: Bildungszentrum suisse­tec, 4654 Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 50 lostorf@suissetec.ch www.suissetec.ch Aktuelle Kurs- und Seminar­ angebote finden Sie ­unter: www.suisse­tec.ch Anmeldungen können o ­ nline vor­ genommen werden. Bitte wenn möglich die öffent­lichen Verkehrsmittel benützen. Ab Olten SBB ver­ kehren halb­stündlich Busse nach Lostorf.

Heizung, Sanitär, Spengler Berufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder ­Sanitär, Spenglerpolier/in. Vorbereitungsmodul: jährlich im Herbst, 2 Wochen. Lehrgang: jährlich ab Frühjahr, 18 Wochen verteilt auf 1½ Jahre.

Heizung, Lüftung/Kälte, Sanitär, Spengler Lehrgang Projektleiter/in Gebäu­ detechnik mit eidg. Fachausweis. Ab 12.8.2013. ­A nmeldeschluss: 28.6.2013. Begrenzte Teilnehmerzahl. Lehrgang Energieberater/in ­Gebäude mit eidg. Fachausweis. Ab 13.8.2012. An­meldeschluss: 8.7.2012. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Heizung Vorbereitungskurs auf den Lehr­ gang eidg. Fachausweis. 27.2.– 9.3.2012. Anmeldeschluss: 27.1.2012. Lehrgang Chefmonteur/in ­Heizung mit eidg. Fachausweis. Ab 30.4.2012. Anmeldeschluss: 27.1.2012. Begrenzte Teilnehmerzahl. Lehrgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. ­A nmeldeschluss: 10.9.2012.

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Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21). 29.10.–2.11.2012. Anmeldeschluss: 1.10.2012. ­Begrenzte Teilnehmerzahl.

Sanitär Vorbereitungskurs auf den Lehr­ gang eidg. Fachausweis. 5.–16.11.2012. Anmeldeschluss: 5.10.2012. Lehrgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis. Ab 4.3.2013. Anmeldeschluss: 7.12.2012. Lehrgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss: 10.9.2012. Lehrgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom. Ab 12.3.2012. Anmeldeschluss: umgehend. Servicemonteurkurs Sanitär Teil 1 (Modul 50.11). 6.–10.2.2012. Anmeldeschluss: umgehend. 12.–16.3.2012. Anmeldeschluss: 13.2.2012. Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12). 7.–9.5.2012. Anmeldeschluss: 10.4.2012.

Spengler

Wir haben INtUS weiterentwickelt: Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen. Neu acht verschiedene Module, mit Zertifikat suissetec. Daten und Seminarorte siehe www.suissetec.ch

Solarkurse Swissolar-Kurs Solarwärme ­Basis (ehem. Penta LE 31). Diverse ­Kursorte. www.swissolar.ch/de/ profi-center/kursprogramm Swissolar-Kurs Solarwärme ­Basis (ehem. Penta LE31). Luzern, 13./14.3.2012 www.swissolar.ch/de/profi-center/ kursprogramm Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41). Diverse ­Kursorte. www.swissolar.ch/de/ profi-center/kursprogramm Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41). Luzern, 27./28.3.2012. www.swissolar.ch/ de/profi-center/kursprogramm Swissolar-Kurs Solarwärme ­Planung www.swissolar.ch/de/ profi-center/kursprogramm

STFW Winterthur

Vorbereitungskurs auf den Lehr­ gang eidg. Fachausweis. 8.–19.10.2012. Anmeldeschluss: 10.9.2012. Lehrgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis. Ab 7.1.2013. Anmeldeschluss: 12.10.2012. Lehrgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. ­A nmeldeschluss: 10.9.2012.

Veranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW, Schlosstal­ strasse 139, 8408 Winterthur T 052 260 28 00, F 052 260 28 03 info@stfw.ch, www.stfw.ch

Allgemein

Chefmonteur Heizung. Berufs­ begleitend. HCMH 12/1 (3 Semester). 2.3.2012–21.6.2013. Gebäudeautomatiker STFW. ­Berufsbegleitend. HGA 12/1 (2 Semester). 27.4.2012–7.6.2013. Gebäudeautomatiker STFW. ­Infoveranstaltung. HGA INFO. 28.2.2012.

Anschlussbewilligung für sach­ lich begrenzte Elektroinstalla­ tionen (Art. NIV 15). 2.–4. und 12./13.4.2012. Anmelde­ schluss: 6 Wochen vor Kursbeginn, begrenzte Teilnehmer­z ahl.

Beachten Sie bitte das Merk­blatt über suissetecWeiter­bildungs­subventionen im Bereich Heizung – Lüftung –  Klima (HLK).

Projektleiter Sicherheitssysteme. HSES «Feuer». 12/1 (3 Semester). 30.3.2012–15.6.2013. Projektleiter Sicherheitssysteme. HSES «Sicherheit». 12/1 (3 Semes­ ter). 13.4.2012–15.6.2013. Projektleiter Sicherheitssysteme. Infoveranstaltung HSES INFO. 31.1.2012. Servicemonteur Lüftung/Klima. Berufsbegleitend. HSML 12/1 (2 Semester). 31.3.2012–April 2013. Spengler-Polier. Berufsbegleitend. HSPP 12/1 (3 Semester). ­Oktober 2012–Juli 2014. Spengler-Polier. Infoveranstaltung HSPP INFO. Juni 2012 und August 2012.

Kurzkurse Der Monteur als Instruktor von Lernenden. HIL 12/1 (1 Tag) 31.1.2012. HIL 12/2 (1 Tag) 13.9.2012. Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen. HLEG 12/1 (3 Tage) 24.–26.4.2012. HLEG 12/2 (3 Tage) 9.–11.10.2012. Elektro- und Prinzipschema lesen. HEP 12/1 (2 Tage) 19./20.6.2012. Elektroschema lesen (Wieder­ holungskurs). HEW 12/1 (1 Tag) 8.11.2012. Grundkurs WIG/TIG-Schweissen. HSW 12/1 (4 Tage) 19.–22.11.2012. Haustechnik für Einsteiger. HHE 12/2 (3 Tage) 17.–19.4.2012. HHE 12/3 (3 Tage) 4.–6.9.2012. Hydraulik/hydraulischer Aus­ gleich. HHA 12/1 (2 Tage) 12./13.6.2012. HHA 12/2 (2 Tage) 11./12.9.2012. Hygiene in raumlufttechnischen ­Anlagen/Hygieneschulung nach VDI/SWKI. HSR A 12/1 Planung (2 Tage) 5./6.3.2012. HSR A 12/2 Planung (2 Tage) 14./15.5.2012. HSR A 12/3 Planung (2 Tage) 9./10.7.2012. HSR A 12/4 Planung (2 Tage) 5./6.10.2012. HSR B 12/1 Service (1 Tag) 12.3.2012.


Wirtschaft

4. Quartal 2011 Die Geschäftslage im Ausbaugewerbe wird in der Sani­tärbranche weiterhin positiv beurteilt, in der Heizungsbranche bewegt sie sich stabil auf tiefem Niveau. Was die Zukunft betrifft, sind die Unternehmer in ihrer subjektiven Wahrnehmung wenig zuversichtlich: Sowohl in der Sanitär- als auch in der Heizungsbranche sind die Erwartungen beim Auftragseingang rückläufig. Im Sanitärbereich wird die Geschäftslage von den befragten Firmen weiterhin positiv bewertet; die Branche bewegt sich auf einem hohen ­Niveau. Die Reichweite des Auftragsbestands ist stark gestiegen – die Kurve befindet sich über dem hohen Niveau von 2006. Die Erwartungshaltung der Sanitärfirmen ist im Vergleich zum letzten Quartal deutlich gesunken. Sie befindet sich auf dem gleichen Niveau wie Ende 2010, wie der Blick auf die Kurve des erwarteten Auftragseingangs zeigt. In der Heizungsbranche wird die allgemeine Geschäftslage weiter mittelmässig beurteilt, eine Veränderung im Vergleich zu den beiden Vorquartalen ist kaum auszumachen. Die Reich­ weite des Auftragsbestands ist im Vergleich zum Vorquartal noch einmal leicht gestiegen. Der Blick auf die Kurve des erwarteten Auf-

© Foto: Jonn Rübcke/Fotolia.com

HSR B 12/2 Service (1 Tag) 7.5.2012. HSR B 12/3 Service (1 Tag) 2.7.2012. HSR B 12/4 Service (1 Tag) 22.10.2012. Kältetechnik Grundlagen HKG 12/1 (2 Tage) 16./17.4.2012. HKG 12/2 (2 Tage) 9./10.10.2012. Kältetechnik Aufbau HKA 12/1 (2 Tage) 23./24.4.2012. HKA 12/2 (2 Tage) 16./17.10.2012. Lufttechnik HLT 12/1 (2 Tage) 5./6.6.2012. Luftvolumenstrommessungen / Firmenkurse HLM 12/1 (1 Tag) 3.7.2012 Firmenkurse (1 Tag) nach Bedarf. Messen in der Lufttechnik HML 12/1 (2 Tage) 25./26.9.2012. Montage und MSR HMM 12/1 (1 Tag) 30.8.2012. Prüfungsvorbereitung für die ­Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung EAB 12/1 (6 Tage) 15.2–1.3.2012. EAB 12/2 (6 Tage) 30.5.–14.6.2012. EAB 12/3 (6 Tage) 22.8.–6.9.2012. Regeltechnik Grundlagen HRG 12/1 (3 Tage) 8.–10.5.2012. HRG 12/2 (3 Tage) 30.10.–1.2012. Regeltechnik Aufbau, Workshop HRA 12/1 (2 Tage) 26./27.6.2012. HRA 12/2 (2 Tage) 18./19.9.2012. Systematik der Störungs­ behebung HSS 12/1 (2 Tage) 25./26.4.2012. HSS 12/2 (2 Tage) 28./29.8.2012.

Konjunkturumfrage in den Branchen Sanitär, ­Heizung und Klima

tragseingangs zeigt, dass die befragten Unternehmer ähnlich pessimistisch in die Zukunft blicken wie zu Beginn des Jahres 2011. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich; an der Umfrage nahmen 39 Sanitärfirmen und 33 Heizungsfirmen teil. (muhb)

Konjunkturlage in der Sanitärbranche

Konjunkturlage im Bereich Heizung/Klima

Saldo *

Saldo *

Auftragsbestand

80

6

0

3

Auftragsbestand

100

6

3 0

– 80

0 2003

2005

2007

2009

2011

– 50

0 2003

2005

2007

2009

2011

— Geschäftslage Urteil, Saldo — Erwarteter Auftragseingang, Saldo

— Geschäftslage Urteil, Saldo — Erwarteter Auftragseingang, Saldo

— Reichweite Auftragsbestand,

— Reichweite Auftragsbestand,

in Monaten (Sekundärachse)

in Monaten (Sekundärachse) * Differenz zwischen den Anteilen positiver und negativer Meldungen in %

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100% skater. 100% geb채udetechniker.

200% ich.

gib alles.


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